2014-18

Aargau und Solothurn
SCHULBLAT T
18/14
26. September 2014
7 Aargau
Doppeltes Sparopfer
Bildung
19 Solothurn
Sek I-Reform: Die Skepsis
ist gewachsen
35 Praxis
Werkbank: Fisch ahoi!
ARTSOCIAL – Die Kunst sozialer Lösungen
Seminare in pädagogisch-sozialer Kompetenz und Lernen
Zusatzqualifikation
Sonderpädagogik
Grundlagen und
und Vertiefung
Vertiefung
Grundlagen
5
Samstage
und
eine
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Winterthur
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29.11.2014, 31.01.,
31.01., 21.03.
21.03.
16.05.2015,
21.03.,16.05.2015,
16.05.2015,
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Schulblatt AG/SO · 18/2014
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Schulblatt AG/SO · 18/2014
cartoon
3
Schulblatt
alv Aargau
6 Standpunkt lSO
Die Meinungsvielfalt in
Bezug auf die Fremdsprachen an der
Primarschule ist gross.
Unterschiedliche
Lösungen – so Mathias
Stricker – sind nicht
gut. Er plädiert für
Französisch zuerst und
Englisch an der Primarschule. Doch es braucht
Optimierung.
7 Doppeltes Sparopfer
Bildung
Das Sparpaket der regierung verschlechtert die
rahmenbedingungen für
die Volksschule. Alternative Sparvorschläge des
alv und anderen Verbänden wurden zusätzlich und
nicht ersetzend aufgenommen – ein Affront, der
die konstruktive Zusammenarbeit erschwert.
7 Doppeltes Sparopfer
Bildung
8 Substanzielle Beiträge
unerwünscht
9 Termine
10 Politspiegel:
Kein Sozialplan
11 Handlicher Leitfaden
3 cartoon von Jürg Parli
6 Sprachenwirrwarr an der
Primarschule
16 Portrait: Beat Guthauser
Titelbild. Die alv-Geschäftsleitung arbeitet seit Juli in neuer
Zusammensetzung: (v.l.n.r.):
Daniel Hotz, Marcel Brünggel
(Vizepräsident), Manfred Dubach,
Elisabeth Abbassi (Präsidentin),
Kathrin Scholl.
Foto: Irene Schertenleib.
BKS Aargau
14 PISA-Portrait Aargau
Die kantonalen resultate
von PISA 2012 liegen
vor. Die Aargauer Schülerinnen und Schüler bewegen sich in der Mathematik und in den Naturwissenschaften im Mittelfeld. Im Lesen weisen
sie einen kleinen Leistungsrückstand aus.
12 Sonderschulen bieten
Anschluss
13 Ergebnisse liegen unter
Erwartungen
14 PISA-Portrait für den
Kanton Aargau
15 Überprüfung der Übertrittsverfahren
36 Offene Stellen Aargau
SCHULBL AT T
Aargau und Solothurn
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Impressum
4
Schulblatt Aargau und Solothurn, 132. Jahrgang
Auflage: 10404 Exemplare (WEMF-Basis 2013).
Erscheint alle 14 Tage. redaktionsschlüsse unter
www.alv-ag.ch, Button Schulblatt, ersichtlich.
herausgeber
Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrer-Verband (alv)
und Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO).
Das Schulblatt ist offizielles Informationsorgan des
Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS) Aargau
und des Departements für Bildung und Kultur (DBK)
Solothurn.
Inserateverwaltung
Stelleninserate: Schulblatt AG/SO
Administration, Postfach 2114, 5001 Aarau
Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60
E-Mail [email protected]
Kommerzielle Inserate: Ewald Keller, Werbung
und Promotion GmbH, chriesiweg 5, 5707 Seengen.
Tel. 062 777 41 80, Telefax 062 777 41 84
E-Mail [email protected]
www.werbungundpromotion.ch
Inserate und Stellenausschreibungen im Schulblatt
dürfen durch Dritte nicht abgedruckt oder auf OnlineDienste übernommen werden.
Redaktion
Aargau: Irene Schertenleib, Schulblatt AG/SO
Entfelderstrasse 61, Postfach 2114, 5001 Aarau
Telefon 062 823 66 19, Telefax 062 824 02 60
E-Mail [email protected]
Solothurn: christoph Frey, Schulblatt AG/SO
Hauptbahnhofstrasse 5, Postfach 642, 4501 Solothurn
Telefon 032 621 85 26, Telefax 032 621 85 27
E-Mail [email protected]
Verantwortlich für die Seiten BKS Aargau:
Irène richner-Schellenberg, Leiterin Kommunikation BKS
und christine Fricker, Bachstrasse 15, 5001 Aarau
Telefon 062 835 20 22, E-Mail [email protected]
Verantwortlich für die Seiten DBK Solothurn:
Ernst Meuter, rathaus, 4509 Solothurn
Telefon 032 627 20 86, Telefax 032 627 29 86
E-Mail [email protected]
Verantwortlich für die Seiten Pädagogische hochschule:
Michael Hunziker, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch
Tel. 056 202 70 38
E-Mail [email protected]
Abonnemente, Administration und Adressänderungen
Sekretariat alv, Postfach 2114, 5001 Aarau
Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60
E-Mail [email protected]
Abonnementspreise: Schweiz 1 Jahr Fr. 56.– ,
1/2 Jahr Fr. 40.– (inkl. MwSt; für alv- und LSO-Mitglieder
in den Jahresbeiträgen inbegriffen)
herstellung und Druck
Produktion: Peter Brunner
Telefon 058 330 11 24, Telefax 058 330 11 28
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Administration: Kaspar Frei
Telefon 058 330 11 02, Telefax 058 330 11 28
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Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
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DBK Solothurn
Ph FhNW
24 Mathematik-Austausch
im BIZ Olten
Die Mathematikkompetenzen am Übergang der
Sek I zur Sek II sollen
möglichst optimal angepasst werden. Die
Lehrpersonen beider
Schulstufen stehen im
Dialog. Im Dezember
stellen die Lehrpersonen
der Sek II ihren Unterricht vor.
25 Rechtsecke
Die Abteilung recht
des DBK beleuchtet im
Schulblatt von Zeit zu
Zeit einzelne rechtsfragen aus dem Tätigkeitsbereich des DBK:
In dieser Ausgabe einige
Fragen rund um das
Thema «Das Auskunftsrecht des Elternteils
ohne Sorgerecht».
26 umweltbildung
Ein Abstecher in den
Boden ist ein Erlebnis
der besonderen Art. Im
rahmen der Solothurner
Waldtage vom 2. bis 5.
September haben
25 Schulklassen das
begehbare Bodenprofil
besucht und die faszinierende Welt der
Bodentiere entdeckt.
18 Sek I-reform: Die Skepsis ist
gewachsen
23 Delegiertenversammlung
24 Mathematik-Austausch
im BIZ Olten
24 Termine
25 rechtsecke: Das Auskunftsrecht des Elternteils ohne
Sorgerecht
26 Die Welt unter unseren
Füssen entdecken
27 «Prodesse et delectare» –
es nützt und macht Spass
27 Freie Plätze in der Weiterbildung
28 Start für Schultheatertreffen 2015
28 Neuer Nawi-Newsletter
28 Tagung STIU 2015
29 Der spielerische Unterricht
mit digitalen Medien
29 Zukunft Schule –
Informationsseite zum
Lehrberuf
39 Offene Stellen Solothurn
Praxis
30 chancen der sozialen
Medien
Kantonsschullehrer
Philippe Wampfler legt
nach: Nach dem Leitfaden
«Facebook, Blogs und
Wikis in der Schule»
(2013) folgt nun das Buch
«Generation Social Media».
Was der Autor über die
digitale Kommunikation
Jugendlicher sagt, lesen
Sie im Interview.
33 Werkbank: Fisch ahoi!
34 waduwada!
30 Mediothek
32 Kiosk
35 Agenda
35 Kurs
Aargauischer lehrerinnen- und lehrer-Verband alv
Verband lehrerinnen und lehrer Solothurn lSO
www.alv-ag.ch, [email protected]
Präsidentin: Elisabeth Abbassi, [email protected]
Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau
Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60
Geschäftsführung: Manfred Dubach, Kathrin Scholl
Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau
Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60
[email protected]
[email protected]
www.lso.ch, [email protected]
Präsidentin: Dagmar rösler
Allmendstrasse 14, 4515 Oberdorf
Telefon 032 621 56 80, [email protected]
Geschäf tsführer: roland Misteli
Hauptbahnhofstrasse 5, 4500 Solothurn
Telefon 032 621 53 23, Telefax 032 621 53 24
[email protected]
Schulblatt AG/SO · 18/2014
lSO Solothurn
5
Standpunkt
Sprachenwirrwarr an der Primarschule
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Standpunkt lSO. Die Meinungsvielfalt
in Bezug auf die Fremdsprachen an
der Primarschule ist gross, die Diskussionen intensiv. unterschiedliche
lösungen in den Kantonen – so Mathias
Stricker von der Geschäf tsleitung
des lSO – sind nicht gut. Er plädiert
für Französisch zuerst und Englisch an
der Primarschule. Doch es braucht
Optimierung.
6
Formidable, was in den letzten Wochen
zum thema «Fremdsprachen an der Primarschule» medial über die Bühne ging.
unbelievable, wie die ansichten über
Sinn und unsinn des frühen Sprachenlernens divergieren. Einerseits heisst es, in
der Wirtschaft sei Englisch gefragt, andererseits will der Gewerbeverband und die
Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
Französisch als erste Fremdsprache. Einige hirnforscher vertreten die Meinung,
dass Kinder problemlos mehrere Sprachen
erlernen können, andere sprechen von
Überforderung.
Meinungsvielfalt pur! Die Lösungsansätze in den verschiedenen Kantonen sind
deshalb sehr unterschiedlich. Das ist
nicht gut so!
Immerhin wird dadurch die Diskussion
über die Qualität unseres Bildungssystems und über die Identität der Schweiz
provoziert. Das ist gut so!
Wo steht der Kanton Solothurn? als Passepartout-Kanton ist das thema ein Doppeltes:
• 1. Welche Sprache zuerst? Laut dem
Sprachengesetz art.15 absatz 3 trägt
der unterricht in den Landessprachen
den kulturellen aspekten eines mehrsprachigen Landes Rechnung. als
Grenzkanton ist es für mich daher
selbstverständlich mit der Landessprache Französisch in die Sprachenwelt
einzutauchen. aus meiner Sicht geht es
mehr als nur ums Sprachenlernen, sondern um das Verstehen und akzeptieren
unserer verschiedenen Kulturen. Dies
macht uns tolerant im umgang mit
unserer Verschiedenartigkeit und stärkt
das Zusammenleben. Der praktische
Nutzen? Von den bundesnahen Betrieben wie SBB, Post, Swisscom über coop
und Migros bis hin zu Exportfirmen wie
aBB und Nestlè sagen alle, dass Französich die Berufschancen grundsätzlich
erhöhe. auch wenn Französisch nicht
für jede Stelle gleich wichtig ist, besteht
Einigkeit, dass Mehrsprachigkeit die
Karrierechancen steigert. Nun, wer beispielsweise nach Grenchen reist, wird
dort feststellen, dass Französisch durchaus auch im Kanton Solothurn ein
thema im alltag ist. Jedenfalls sind sich
bei uns auch die meisten politischen
Parteien einig: Im Kanton Solothurn
Französisch zuerst.
unterstützung bei der Speziellen Förderung. Im Zusammenhang mit zwei
Sparpaketen – welche die Bildung massiv beschnitten haben – ist es nicht
erstaunlich, dass die Zustimmung zu
zwei Fremdsprachen auch in der Lehrerschaft höchst unterschiedlich ausfällt.
Noch sind zu viele Stolpersteine auszumachen. umso erfreulicher ist dafür,
mit welchem Engagement die SprachenLehrpersonen versuchen, den Kindern
die Sprachen näherzubringen. Der LSO
hat im Frühling den Kantonsratsentscheid begrüsst, dass Englisch kurz
nach der Einführung nicht schon wieder
gestoppt werden soll. Eine «hüst und
hott-Politik» in der Bildung schadet dem
Ganzen, umso mehr als viele Lehrpersonen eine aufwändige Weiterbildung
auf sich genommen haben. Darum
sollte man diese Lehrpersonen jetzt
einmal in Ruhe arbeiten lassen, dafür
umso aufmerksamer sein, wenn Optimierungsvorschläge und anliegen eingebracht werden.
Überforderung? als Lehrer einer 6. Klasse
stelle ich fest, dass Kinder in verschiedenen Fächern überfordert sein können,
vom Zeichnen bis hin zum Sport. Die
meisten Schülerinnen und Schüler sind
aber nicht überfordert. Fremdsprachen
können auch für viele Kinder eine chance
sein. Jedenfalls können sich meine Schülerinnen und Schüler auf meine Nachfrage hin die abschaffung einer Fremdsprache nicht vorstellen.
Die Diskussion um die Fremdsprachen
hat jetzt auch die EDK in die Gänge gebracht. Dabei
werden Ideen
laut, welche ich
als gute ansätze
zur Optimierung
erachte: Noten in
den Fremdsprachen abschaffen, unbürokratische Dispensationen in speziellen
Fällen ermöglichen, Wahlmöglichkeiten
bieten. Da gilt es anzusetzen!
Fremdsprachen können auch für
viele Kinder eine chance sein.
• 2. Eine oder zwei Fremdsprachen an der
Primarschule? Diese Frage ist schwieriger zu beantworten. Der LSO hat sich
immer dafür eingesetzt, dass, wenn
zwei Fremdsprachen unterrichtet werden, die Ressourcen für guten unterricht entsprechend zur Verfügung stehen müssen: ausgebildete Lehrpersonen, individualisierende Lehrmittel,
genügend halbklassenunterricht oder
Mathias Stricker, Gl lSO
alv Aargau
Doppeltes Sparopfer Bildung
alv. Das Sparpaket liefert auch vor
der zweiten lesung im Grossen Rat
noch viel Gesprächsstof f und sorgt für
emotionale Reaktionen. Als Folge einer
unverantwortlichen Steuerpolitik von
Regierungsrat und Grossem Rat werden
nun parallel zu den Steuersenkungen
die Rahmenbedingungen für die Volksschule erheblich verschlechtert.
Positiv ist, dass das Werkjahr erhalten
bleiben soll. Nachdem der Grosse Rat
dessen abschaffung in erster Lesung
nicht zugestimmt hat, verzichtet die Regierung auf Wiederaufnahme des themas. Zudem können die Einschulungsklassen (EK) weitergeführt werden, wobei der Regierungsrat hier massive Einsparungen plant, die die Qualität dieses
Schulangebots deutlich verschlechtern.
Da die Exekutive daran festhält, dass bei
der Bildung ein Betrag von 30 Millionen
Franken eingespart werden muss, schlägt
sie weitere Massnahmen vor, die es den
Lehrpersonen der Volksschule erschweren, ihren Bildungsauftrag zu erfüllen:
Schülerinnen und Schüler der EK soll
willkürlich auf 8 Prozent der eingeschulten Kinder beschränkt werden. Gleichzeitig wird die Minimalzahl dieser Klassen
auf 10 Schülerinnen und Schüler festgesetzt. Die Zahl der ungebundenen Lektionen wird zudem um zwei gesenkt,
sodass es für eine Lehrperson unmöglich
sein wird, ein volles Pensum an ihrer
Klasse zu unterrichten.
• Zusatzlektionen. Die Erhöhung der
Zusatzlektionen für sozial belastete Gemeinden soll verzögert werden. Damit
kann die ursprünglich geplante Entlastung
erst zwei Jahre später erreicht werden.
• Lohn und Ausbildung. Der Lohn von
Lehrpersonen, die nicht über die notwendige ausbildung für eine Funktion verfügen, soll obligatorisch während fünf
Jahren um 5 Prozent gekürzt werden.
Der alv unterstützt diesen Vorschlag der
Bildungskommission – der abschluss
einer adäquaten ausbildung soll sich
auch im Lehrberuf lohnen.
Mit je einem Schreiben an die grossrätliche Bildungskommission und an das
Schulblatt AG/SO · 18/2014
• Einschulungsklassen. Die anzahl der
Das Plakat ist aktueller denn je – Demo vom 6. Mai in Aarau. Foto: christoph Imseng.
7
alv Aargau
Substanzielle Beiträge unerwünscht
Plenum des Grossen Rats wird sich
die Geschäftsleitung des alv dafür einsetzen, dass auf einige der Verschlechterungen für die Volksschule verzichtet
wird. Die Schwerpunkte legt der Verband dabei auf die unterstützung der
lernschwächeren Kinder (DaZ-Lektionen, Sprachheil-unterricht, EK) und
die Begabungsförderung durch die
Frei- und Wahlfächer.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Affront gegenüber den Verbänden
Verärgert ist die Geschäftsleitung des
alv über den umgang von Regierung
und Departement mit den bildungspolitisch interessierten Verbänden.
Der Bildungsdirektor hatte ursprünglich in aussicht gestellt, dass zwar die
Einsparungen von 30 Mio. Franken
nicht zur Diskussion stünden, dass
jedoch über alternativvorschläge der
Verbände diskutiert werden könne.
Damit könne erreicht werden, dass
auf besonders schädliche Sparmassnahmen verzichtet werde.
Inzwischen hat der Regierungsrat
mehrere Vorschläge der alv-Geschäftsleitung in sein Sparprogramm aufgenommen (Sparen bei der Evaluation,
Verschiebung des Lehrplans 21, Verschiebung des Frühfranzösisch, Verschiebung des Projekts Führungsstrukturen). Die Einsparungen durch diese
Ergänzungen des Sparpakets fehlen
jedoch in der Zusammenstellung der
Leistungsanalyse, sie fliessen vielmehr
direkt ins Globalbudget der Volksschule
ein. So trägt der Bildungsbereich insgesamt erheblich mehr – mehrere zehn
Millionen Franken – als die ursprünglich geplante Summe zu den Sparbestrebungen des Kantons bei. Die geplanten ausgaben für die Volksschule steigen in den nächsten vier Jahren um
keinen Franken, während die anzahl
der Schülerinnen und Schüler wieder
zunimmt. Dieses Vorgehen von Regierung und Departement stellt die bisher gepflegte, respektvolle Zusammenarbeit der Sozialpartner erheblich in
Frage.
Gl alv. Beim Standort- und Raumkonzept für die Sekundarstufe II ist kritisches Mitdenken nicht mehr gefragt –
die dafür eingesetzte Begleitgruppe
wird vom BKS nicht zum Mitdiskutieren
der Szenarien eingeladen.
Seit 2011 hat die abteilung Berufsbildung
und Mittelschule des BKS vom Parlament
den auftrag, ein Standort- und Raumkonzept für die Sekundarstufe II zu erarbeiten. Die aufgabe birgt viel Zündstoff, wird
doch unter anderem die Frage diskutiert,
ob es ein weiteres Gymnasium braucht,
oder ob die Wirtschaftsmittelschule an
die kaufmännischen Berufsschulen verschoben werden soll. Diesen Sommer
sollte eine Vernehmlassung zu Grundsatzfragen gestartet werden, obwohl seitens
der Betroffenen endlich konkrete Szenarien gefordert wurden.
Der Regierungsrat hat die geplante anhörung gestrichen und das BKS beauftragt, umgehend verschiedene Varianten
beziehungsweise Szenarien zu erarbeiten,
die dann in eine anhörung geschickt werden. Der seit 2012 eigens zur Diskussion
der Sachlage und der sich daraus stellenden Fragen zusammengestellte Begleitgruppe teilte das BKS mit, dass sie für die
Diskussion der Szenarien nicht mehr eingeladen wird. unverbindlich mitdiskutieren ist erlaubt, substanzielle Beiträge, die
auch kontrovers sein können, scheinen
jedoch nicht erwünscht.
unnötige Repetitionen gehören
abgeschafft
Mit der Überarbeitung der Promotionsverordnung 2010 wollte man unter anderem die Zahl der Repetitionen senken,
die zu diesem Zeitpunkt im Kanton
Manfred Dubach, Geschäftsführer alv
8
Seit drei Jahren hängig – das Standort- und Raumkonzept für die Sekundarstufe II.
Foto: Franz Gloor (Archiv).
alv Aargau
Termine
voll und zudem eine Sparmassnahme,
die keinen Bildungsabbau zur Folge hat.
Schule trifft Wirtschaft
Die Berufsfindung und -wahl ist für
Oberstufenschülerinnen und -schüler ein
wichtiger Prozess. Die Schulen können
und sollen die Jugendlichen dabei möglichst gut unterstützen. Einen entscheidenden Einfluss haben dabei aber auch
die Eltern. Der aargauische Gewerbeverband (aGV) und der aargauische Lehrerinnen- und Lehrer-Verband alv wollen
gemeinsam die Zusammenarbeit zwischen dem lokalen und regionalen Gewerbe und den Oberstufenzentren stärken, indem sie Plattformen anbieten, die
den Schülerinnen und Schülern wertvolle
Kontakte mit der Berufswelt ermöglichen.
auch möchten beide Partner die Elternarbeit der Lehrpersonen unterstützen.
Die Eltern sollen das lokale Gewerbe
besser kennenlernen und über die Berufslehre allgemein wie auch über regional vakante Lehrstellen besser informiert werden.
Verschiedene Projekte laufen bereits
erfolgreich. Im Laufe des nächsten halben
Jahres werden der aGV und der alv das
Projekt weiter konkretisieren und darüber
informieren.
Kathrin Scholl, stellvertretende
Geschäftsführerin alv
Aus der GL-Sitzung des alv vom 8. September.
herzlichen Dank...
... an all jene, die den Mitgliederbeitrag
an den alv rechtzeitig bezahlt haben. Noch
sind aber viele rechnungen nicht beglichen
worden. Das Sekretariat des alv bittet alle,
die ihren Jahresbeitrag noch nicht bezahlt
haben, diesen in den nächsten Tagen zu
begleichen.
Fraktion heilpädagogik
. 28. September, 11 Uhr
Matinée, Kino Orient in Wettingen
Aargauische Werklehrpersonen, AWl
. 18. Oktober, 13 Uhr (Museum),
17 Uhr (GV)
Generalversammlung im Gasthof rössli
(Beginn im Strohmuseum Wohlen)
Aargauischer lehrerinnenund lehrer-Verband, alv
. 22. Oktober
Delegiertenversammlung in Lenzburg
Verein Aargauischer Instrumentalund Schulmusiklehrpersonen und lehrpersonen für Musik und Bewegung, ais
. 25. Oktober, 9.30 Uhr
Generalversammlung im Bulligerhaus in Aarau
Reallehrerinnen und Reallehrer, rla
. 5. November
Jahresversammlung in Wildegg,
gemeinsam mit SLA
Sekundarlehrpersonen Aarau, SlA
. 5. November
Jahresversammlung in Wildegg,
gemeinsam mit rla
Verein Aargauer logopädinnen
und logopäden, VAl
. 12. November, 18 Uhr
Aargauische Sprachheilschule ass, Lenzburg
Kantonalkonferenz
. 12. November, 16 Uhr
Themenkonferenz im Kultur- & Kongresshaus
Aarau
Fraktion heilpädagogik
. 13. November
Jahresversammlung
Verband der Dozierenden Nordwestschweiz, VDNW
. 26. November, 18.30 Uhr
Generalversammlung im Bahnhofbuffet
Olten, 1. Stock
Alle alv-Termine sind auf der alv-Website
www.alv-ag.ch abrufbar.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
aargau überdurchschnittlich hoch war.
Die Repetitionen sind zwar inzwischen
leicht zurückgegangen, jedoch nicht im
gewünschten ausmass.
Die Promotionsverordnung sieht vor,
dass, wenn ein Schüler nach der 2. Oberstufe (vor dem Strukturwechsel betraf
dies das 2. und 3. Jahr) die Jahrespromotion nicht erreicht, er automatisch
repetieren musste. Studien zeigen aber
immer wieder deutlich, dass Repetitionen in den meisten Fällen wirkungslos,
ja gar kontraproduktiv sind. Nun wurde
ein politischer Vorstoss eingereicht, der
die Promotionsverordnung so ändern
will, dass Repetitionen des 2. Oberstufenjahrs nur noch auf Empfehlung der
Lehrpersonen bewilligt werden. Wer
die Promotion nicht erreicht, wechselt
den Oberstufentyp. Dies wäre für die
Betroffenen wie für den unterricht sinn-
9
alv Aargau
Politspiegel
Kommentar
Entscheid gegen einen
Sozialplan
Ernüchternd, aber keineswegs
überraschend
Kein Sozialplan im Zusammenhang mit der Strukturreform – die Begründung des Regierungsrats
liegt vor. Foto: Fotolia.
Kein Sozialplan
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Kathrin Scholl, SP, reichte am 24. Juni
eine Interpellation ein zur anwendung
von Paragraf 10 abs. 6 im Gesetz über
die anstellung von Lehrpersonen GaL.
Dort heisst es wörtlich: «Werden aus
organisatorischen oder wirtschaftlichen
Gründen ganze Organisationseinheiten
aufgehoben oder andere umstrukturierungen vorgenommen, wird ein Sozialplan ausgearbeitet.» Die SP-Grossrätin
wollte vom Regierungsrat konkret beantwortet haben, welche Gegebenheiten
vorliegen müssen, damit abs. 6 zum
tragen kommt. anlass für die Interpellation war die Weigerung des Bildungsdirektors, für die von der Strukturreform
betroffenen Oberstufenlehrpersonen
einen Sozialplan in Kraft zu setzen.
10
Die antwort liegt nun vor, und sie ist
knifflig juristisch begründet (nachzulesen auf: www.ag.ch → Grosser Rat →
Geschäfte → Geschäftsdatenbank, Ges.
Nr. 14.138). Der Regierungsrat hält fest,
dass die ausarbeitung eines Sozialplans
dann in Betracht gezogen werden kann,
wenn Lehrpersonen mit einer bestimmten Lehrfunktion nicht mehr weiter beschäftigt werden können, beispielsweise,
wenn textiles Werken, Werken oder
hauswirtschaft an der Volksschule nicht
mehr angeboten würden und die betroffenen Lehrpersonen mit einer altrechtlichen ausbildung (Monofach) nicht mehr
weiterbeschäftigt werden könnten.
Kathrin Scholl wollte in einer zweiten
Frage wissen, welche rechtlichen Voraussetzungen bei der Strukturreform nicht
gegeben waren, sodass auf einen Sozialplan verzichtet wurde. Die lapidare antwort lautet: «Die ausarbeitung eines
Sozialplans aufgrund der Strukturreform
war nicht erforderlich und wäre unverhältnismässig gewesen, weil der Grossteil
der überzähligen Lehrpersonen an der
Oberstufe an der Primarschule eingesetzt
werden kann.» Die Strukturreform sei
ausserdem nicht überraschend gekommen, die Lehrpersonen hätten Zeit gehabt, sich anderweitig neu zu orientieren
oder sich auf einen Wechsel vorzubereiten. Die Situation, so der Regierungsrat,
liess sich nicht mit Betriebsschliessungen
im Sinne der Normierung des OR zum
Sozialplan (art. 335h–335k OR) vergleichen. Es sei im öffentlichen Interesse
gelegen, dass möglichst viele der überzähligen Oberstufenlehrpersonen an die
Primarschule wechselten. «Der Kanton
wollte diesem nicht mit einem Sozialplan
zuwiderhandeln.» Den Kommentar von
Kathrin Scholl zur regierungsrätlichen
antwort lesen Sie nebenan.
Irene Schertenleib
Beim Lesen der juristischen Vorbemerkungen wird einem schwindlig,
dies nicht nur aufgrund des Juristendeutschs, sondern auch wegen dem
Kopfschütteln über die doch abenteuerlich anmutenden formalistischen
Klimmzüge: Es wird von öffentlichem
Interesse und Verhältnismässigkeit
wie auch von treu und Glauben gesprochen. Verfassung, Obligationenrecht,
Verwaltungsrechtspflegegesetz – es
wird zitiert und relativiert. Doch auf
die zwei simplen und eindeutig formulierten Fragen nimmt die antwort auf
meine Interpellation kaum Bezug –
ob es diesen eventuell abschliessend
nicht wirklich gibt?
Die Regierung lässt einen wichtigen
teil des Paragrafen 10 abs. 6 im GaL
schlicht unerwähnt: «…ganze Organisationseinheiten aufgehoben oder andere umstrukturierungen vorgenommen…». Es lässt sich vielleicht darüber
streiten, ob der Wegfall eines ganzen
Oberstufenjahrgangs eine «aufgehobene Organisationseinheit» ist oder
nicht, aber sicher war die Strukturreform eine grössere umstrukturierung – inhaltlich, räumlich, organisatorisch und personell. Es gab durchaus Lehrpersonen, die mit ihrer ausbildung nicht mehr weiterbeschäftigt
werden konnten, beispielsweise in
den Bereichen Musik, Werken oder
Sport. Diese Fächer werden an der
Primarstufe zwar unterrichtet, jedoch
nicht von Fach- sondern von Klassenlehrpersonen.
Zahlenmässig ist es wohl richtig, dass
die wegfallenden Pensen der Oberstufe
nun an der Primar zusätzlich anfallen.
alv Aargau
Handlicher Leitfaden zur Elternarbeit
Fazit:
Es gibt keine saubere rechtliche
Begründung für die haltung des
Bildungsdirektors, ein Sozialplan sei
nicht notwendig.
Viel wichtiger ist jedoch die Erkenntnis, dass die betroffenen Lehrpersonen auf wenig Wertschätzung und
Verständnis stiessen. Dies ist unverständlich und in anbetracht des Lehrpersonenmangels auch unklug. Letztlich sind es rund dreissig Personen,
die keine oder keine genügende Lösung
gefunden haben. Einige erkrankten,
ein paar wenige werden zurzeit durch
das RaV betreut. Diese Zahlen zeigen
deutlich auf, dass es zynisch ist, von
unverhältnismässigkeit zu sprechen.
härtefälle lassen sich nie ganz vermeiden, jedoch unnötige Verletzungen
durch die art und Weise des umgangs.
Kathrin Scholl, Grossrätin
«Eltern, die sich für die Erziehung und
Bildung ihrer Kinder intensiv engagieren,
die Lernerfolge begleiten, verständnisvoll
und zugewandt ihren Kindern über
Lernklippen zu helfen verstehen und die
Persönlichkeit des Kindes wertschätzen,
sind eine enorme Stütze für den kindlichen Bildungsprozess (andresen 2008, S.
19).» Dies gilt nicht nur für das Kind,
auch für die Schule ist die Stärkung des
«Lernortes» Familie ein entscheidender
Faktor für das erfolgreiche Lernen der
Kinder, der sich entlastend auf die arbeit
der Lehrpersonen auswirkt.
Das a und O für eine gute Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus ist eine
transparente, wertschätzende Kommunikation. Die Eltern brauchen unterstützung, Informationen und konkrete tipps,
wie sie das Lernen ihrer Kinder begleiten
können. Fühlen sich Eltern willkommen
und ernst genommen, dann kann sich
eine gute Beziehung zur Schule und zur
Lehrperson entwickeln.
den Eltern ist wichtig, um direkt auf Fragen reagieren zu können. Die Schule
Wohlen kontaktiert Eltern auch über die
verschiedenen Elternvereinigungen und
Organisationen, die insbesondere mit
der ausländischen Wohnbevölkerung in
Kontakt stehen.
Kathrin Scholl, stv. Geschäftsführerin alv
* www.schulewohlen.ch → Downloads →
Elternratgeber der Schule Wohlen
Eltern als Partner
Die Schule Wohlen hat einen umfassenden Leitfaden erarbeitet, der als Grundlage für Gespräche mit Eltern über Bildung und Erziehung dienen kann. Er ist
auf der Website der Schule aufgeschaltet
und kann heruntergeladen werden.* Der
Leitfaden richtet sich direkt an die Eltern
und spricht sie als Partner an. Er geht
auf alterspezifisch wichtige themen der
Schulkinder und Jugendlichen ein und
legt grossen Wert auf Faktoren, die einen
Einfluss auf die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler haben.
Die Broschüre ist nur auf Deutsch erhältlich, bei Elterninformationen zieht die
Schule Wohlen Übersetzerinnen und
Übersetzer bei. Dieser aufwand lohnt
sich, denn der persönliche Kontakt mit
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Der Regierungsrat hat einfach vergessen, dass hinter diesen Zahlen Menschen stehen, die mehr Wertschätzung
verdient hätten. Die antwort der Regierung lässt die Vermutung zu, sie hätte
sich gegen unerwünschte ansprüche
seitens der betroffenen Lehrpersonen
vorauseilend zur Wehr setzen wollen.
Insbesondere folgende aussage in der
Beantwortung zur Frühpensionierung
irritiert: «Die Strukturreform sollte im
Übrigen nicht zu einer automatischen
und damit unverhältnismässig grossen
anzahl vorzeitiger Pensionierungen
führen.» Im Dekret über die Frühpensionierung war und ist nie ein automatismus vorgesehen, im Gegenteil,
die hürden für eine frühere Pensionierung in gegenseitigem Einvernehmen
sind sehr hoch, und dies zurecht.
Elternarbeit konkret. Die Schule hat
den Auf trag, Eltern bei der Erziehung
ihrer Kinder und Jugendlichen zu
unterstützen. Die Schule Wohlen geht
mit gutem Beispiel voran – sie hat
einen übersichtlichen leitfaden zu
Bildungs- und Erziehungsfragen erarbeitet, der auch für andere Schulen
hilfreich sein dür f te.
11
BKS Aargau
Sonderschulen bieten Anschluss
StEP I. Die Anschlusslösungen der
Sonderschulen präsentieren sich ähnlich heterogen wie die Zusammensetzung der verschiedenen Sonderschulen
und deren Betreuungsbedür f tige.
Die Schulabgängerbefragung StEP I
berücksichtigt bereits zum fünften Mal
auch die Sonderschulen. 2014 wurden
insgesamt 6698 Lernende der Volksschule erfasst; davon 231 Sonderschülerinnen und Sonderschüler. Da es aufgrund der tiefen Zahlen schwierig ist,
für den Bereich Sonderschulen eine jährliche Interpretation zu erstellen, umfassen die folgenden aussagen die Jahre
2012–2014.
Sonderschulung endet erst mit 20
StEP I hat den grossen Schritt von der
Volksschule in die nachobligatorische
Bildung im Fokus. Für die Sonderschule
ist besonders, dass die Beschulung nicht
nur bis zum vollendeten elften Schuljahr,
sondern bis zum vollendeten 20. Lebensjahr möglich ist. Kinder und Jugendliche mit besonderen Betreuungsbedürfnissen haben damit die chance, den
Übertritt in eine anschlusslösung nach
der obligatorischen Schulzeit mit unterstützung durch die spezialisierten Einrichtungen zu bewerkstelligen. Dies erklärt auch die – im Vergleich zur Regelschule – grosse Zahl der Sonderschullernenden im abschlussjahr, die für ein
weiteres Jahr in der Volksschule verbleiben. In den letzten drei Jahren waren
es durchschnittlich 17%. Davon besuchte
knapp die hälfte auch im Folgejahr eine
Sonderschule und gut die hälfte wechselte für das letzte Schuljahr an eine
Regelschule (Bezirks-, Sekundar-, Realschule, Werk-, Berufswahljahr, Integrations- oder Berufsfindungsklasse).
Nutzung eines vielseitigen Berufsbildungsangebots
3% 2%
8%
Die berufliche Grundbildung bildet die
wichtigste anschlusslösung nach der Sonderschule. 1% der abgängerinnen und abgänger strebt eine Berufsmaturität an,
17% beginnen eine Lehre, die zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ führt
und 12% haben eine attestausbildung gefunden. am häufigsten wird jedoch eine
Praktische Lehre INSOS (24%) gewählt
(vgl. Grafik 2). Diese Praktische ausbildung nach INSOS (Pra) wurde vom Nationalen Branchenverband der Institutionen
für Menschen mit Behinderung 2007 ins
Leben gerufen. Sie orientiert sich an den
individuellen Fähigkeiten von Jugendlichen, die der zweijährigen attestausbildung (EBa) wegen einer Lern- oder Leistungsbeeinträchtigung nicht – oder noch
nicht – gewachsen sind. Ziel ist es, diesen
jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu geben und ihre Integrationschancen im arbeitsmarkt zu verbessern.
Allgemeinbildende Schulen
Berufliche Vollzeitschulen WMS/IMS
Duale berufliche Grundbildung
17%
Brückenangebot, Zwischenlösung
Praktikum, Erwerbsarbeit, Beschäftigung
54%
Ausserkantonale Anschlusslösung
16%
Ohne Anschlusslösung
Grafik 1: Anschlusslösungen nach der Sonderschule (2012–2014). Daten: Statistik Aargau.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
heterogenität
Die Lernenden in Sonderschulen sind sehr
heterogen. am häufigsten wurde 2012 bis
2014 eine Sonderschule aufgrund einer kognitiven (42%) oder einer sozialen Beeinträchtigung (30%) besucht, seltener in
Folge einer hör- (13%), einer körperlichen
Beeinträchtigung (12%) oder einer schweren Störung des Sprechens und der Sprache
(4%). Entsprechend heterogen sind die gewählten anschlusslösungen (vgl. Grafik 1).
Über die hälfte der Lernenden (54%) wechselt von der Sonderschule direkt in die berufliche Grundbildung, 2% setzen ihren
Weg an einer allgemeinbildenden Schule
fort und einzelne an einer IMS/WMS. Für
viele folgt aber zunächst eine Zwischenlösung (16%), eine Beschäftigung in einer
Erwachseneneinrichtung (17%) oder eine
ausserkantonale anschlusslösung (8%).
Für nur knapp 3% ist der weitere Weg noch
nicht geklärt.
EFZ mit Berufsmatur
Eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ
Eidg. Berufsattest EBA
Marco Rüegg, Abteilung Sonderschulung,
heime und Werkstätten, BKS und Piera Bradanini
Baur, Statistik Aargau
Anlehrausweis
Praktische Lehre INSOS
12
Anzahl Lernende 0
20
40
60
80
100
120
Grafik 2: Berufliche Grundbildung nach der Sonderschule (2012–2014). Daten: Statistik Aargau.
140
Weitere Informationen zu den Erhebungen:
www.ag.ch/ bks/ → Über uns → Zahlen &
Fakten → Kennzahlen Bildung → STEP I
BKS Aargau
christian Aeberli: «Wir wollen alle Ergebnisse zusammen mit lehrpersonen und Schulleitenden analysieren.» Foto: Kanton Aargau.
Ergebnisse liegen unter Erwartungen
und Jugendliche zu hause kaum mehr
lesen. Oder vielleicht ist der PISa-Schock
von 2000 abgeflacht, die Kantone geben
weniger Impulse und die Schulen betreiben heute etwas weniger Leseförderung
als 2003.
SchulBlAtt: Überrascht Sie das doch
eher schlechte Abschneiden der Aargauer
Schülerinnen und Schüler?
Schülerinnen und Schüler im Kanton Aargau
geniessen mehr Mathematik-lektionen.
trotzdem brillieren sie in diesem Fach nicht.
Weshalb?
In Deutsch und in Mathematik liegt der
aargau 2012 knapp unter beziehungsweise
knapp im Schweizer Durchschnitt. Die Ergebnisse sind deutlich schlechter als 2003
oder 2009. Das überrascht, denn die Volksschule aargau hat sich inhaltlich während
dieser Zeit nicht so stark verändert.
Wo sehen Sie die Gründe dafür?
Die Interpretation der Ergebnisse ist anspruchsvoll. Zusammen mit den Lehrpersonen und den Schulleitenden versuchen wir jetzt, die Resultate der aargauer
Schülerinnen und Schüler zu erklären.
Dabei können wir uns zusätzlich auf die
jährlichen checks abstützen.
Auffallend ist, dass vor allem einheimische
Schülerinnen und Schüler im lesen schlechter
geworden sind. Wie erklären Sie dies?
Dieses Phänomen ist noch schwieriger
zu beurteilen. Möglicherweise beruht es
auch auf der Entwicklung, dass Kinder
Das Lehren und Lernen wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Wichtig
sind insbesondere die Schülerinnen und
Schüler selbst, die Lehrperson oder auch
die Lehrmittel. Schulerfolg hängt vornehmlich von qualitativen und weniger
von quantitativen Rahmenbedingungen
ab. Eine Erklärung gilt es somit in erster
Linie bei den qualitativen Faktoren zu
suchen.
5 Prozent der Aargauer Schülerinnen und
Schüler berichten,in den vergangenen zwei
Wochen einen tag geschwänzt zu haben,
wovon 2 Prozent Bezirks-, 1 Prozent Sekundar- und 12 Prozent Realschüler sind.
Braucht es strengere Sanktionen gegenüber
säumigen Schülerinnen und Schülern?
Diese Frage muss in erster Linie in den
Schulen diskutiert werden. Der umgang
mit Schulabsentismus gehört zu den
zahlreichen qualitativen schulischen Rah-
menbedingungen, die von Schulleitungen,
Lehrpersonen oder Schulpflegen besser
als vom Departement BKS geregelt werden können. Zum Beispiel haben die Klassenlehrpersonen die Möglichkeit, diesen
aspekt bei der Beurteilung der Selbstkompetenzen im Zwischenbericht deutlich
zum ausdruck zu bringen. Persönlich
würde ich bei den säumigen Schülerinnen
und Schülern erst einmal nachfragen, was
für Gründe sie für ihr «Schwänzen» anbringen.
Was unternimmt das Departement BKS,
um den Negativtrend insbesondere im lesen
zu durchbrechen?
Erstens wollen wir zusammen mit den
Lehrpersonen und Schulleitungen
schauen, was die Schulen mit hervorragenden Ergebnissen im Lesen anders
machen. Zweitens werden die zahlreichen
angebote zur Leseförderung auf ihre
Wirksamkeit und Vollständigkeit hin geprüft. Eventuell ergibt sich daraus ein
auftrag an das Zentrum Lesen der Pädagogischen hochschule FhNW. Drittens
soll in Zukunft wieder mehr auf die Bedeutung der Sprachförderung allgemein
und des Lesens im Speziellen für den
Schulerfolg und die teilnahme an unserer
Gesellschaft aufmerksam gemacht werden.
Interview: Irène Richner-Schellenberg,
Kommunikation BKS
Schulblatt AG/SO · 18/2014
PISA. Die kantonalen PISA-Ergebnisse
2012 liegen unter den Er wartungen des
Departements BKS. Was die ursachen
sein könnten und was dagegen unternommen wird, erläutert christian
Aeberli, leiter Abteilung Volksschule.
13
BKS Aargau
Knaben sind an Mathematik stärker interessiert als Mädchen. Foto: Monika Walpen.
PISA-Porträt für den Kanton Aargau
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Standortbestimmung. Die kantonalen
Resultate von PISA 2012 liegen vor.
Die Aargauer Schülerinnen und Schüler
bewegen sich in der Mathematik und
in den Natur wissenschaf ten im Mittelfeld. Im lesen weisen sie einen kleinen
leistungsrückstand auf.
14
Mathematik wurde in der PISa-Runde
2012 zum zweiten Mal als Schwerpunkt
getestet. Im Fokus standen neben den
Leistungen auch emotionale und motivationale aspekte in Mathematik sowie
verschiedene Gesichtspunkte des Mathematikunterrichts. Ebenso liegen Leistungsergebnisse in den Naturwissenschaften
und im Lesen vor. Rund 900 aargauer
Schülerinnen und Schüler des letzten
Oberstufenjahres nahmen an der PISaStudie teil.
Aargauer Kompetenzprofil
In der Mathematik befindet sich der Kanton aargau wie in den Vorjahren mit seinen PISa-Leistungen im schweizerischen
Mittelfeld. Diese durchschnittlichen Leistungen sind als gut zu bewerten, da sich
die Schweiz im internationalen Vergleich
auf einem hohen Kompetenzniveau be-
wegt. In den Naturwissenschaften konnte
der Kanton aargau seine Spitzenposition
nicht mehr bestätigen und fällt ins schweizerische Mittelfeld zurück. auch in diesem Bereich befindet sich die Schweiz im
internationalen Vergleich jedoch auf einem
hohen Leistungsniveau. Im Lesen kann
der Kanton aargau sein Leistungsniveau
ebenfalls nicht mehr halten: Er fällt unter
den schweizerischen Durchschnitt. allerdings ist sein Leistungsrückstand auf die
anderen Kantone als gering einzustufen.
Im Lesen liegt die Schweiz wie in der Mathematik und in den Naturwissenschaften
über dem Durchschnitt der an PISa beteiligten Länder.
leistungsschere in Mathematik
14 Prozent der aargauer Schülerinnen
und Schüler befinden sich in der Mathematik auf einem tiefen Kompetenzniveau,
das für einen reibungslosen Übergang in
die Sekundarstufe II nicht ausreicht. Diese
Risikogruppe konnte seit 2003 nicht verkleinert werden. auf der anderen Seite
der Leistungsskala stehen die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler, welche
die höchsten Kompetenzniveaus erreichen.
Diese Gruppe umfasst prozentual 2012
deutlich weniger Schülerinnen und Schüler als 2003. Sie sank von 27 auf 20 Prozent. Nach wie vor gehören mehr Knaben
(23%) als Mädchen (18%) zu den Leistungsstärksten. Über alle Schülerinnen
und Schüler betrachtet gibt es jedoch
keine Leistungsunterschiede zwischen den
Geschlechtern. Dies obwohl PISa erneut
gezeigt hat, dass die Schülerinnen tendenziell eine grössere angst und eine geringere Motivation in Mathematik haben.
Aspekte des Mathematikunterrichts
Der Mathematikunterricht gestaltet sich
in den drei Schultypen unterschiedlich.
Die Schülerorientierung ist in der Realschule deutlich ausgeprägter als in der
Bezirksschule. Nach angaben der Schülerinnen und Schüler werden in der Realschule häufiger unterschiedliche aufgaben
bearbeitet, mehr Projektaufgaben durchgeführt, häufiger Kleingruppen gebildet
und die Lernenden stärker in die unterrichtsplanung miteinbezogen. Sie erhalten
öfter eine Rückmeldung zu ihrem Lernprozess und Lernstand und werden häufiger
dazu aufgefordert, Fehleranalysen zu
machen. In der Real- und Sekundarschule
werden vor allem aufgaben mit einem
BKS Aargau
lebensweltlichen Bezug gestellt, während an der Bezirksschule vorwiegend
an innermathematischen aufgaben, wie
das Lösen von Gleichungen gearbeitet
wird.
Interpretation von PISA
Sarah tresch, Bildungsplanung und Bildungsstatistik, BKS
Das PISA-Porträt (kantonale Stichprobe)
des Kantons Aargau ist als PDF-Datei verfügbar unter: www.ag.ch/leistungstest
→ PISA.
PISA-Studie
Die PISA-Studie erfasst die Grundkompetenzen von 15-Jährigen in Lesen,
Mathematik und Naturwissenschaften.
PISA ist eine von der OEcD initiierte
Studie. SIe wurde im Jahr 2000 eingeführt
und findet im Drei-Jahres-Zyklus statt.
Im Jahr 2015 erfolgt die sechste Erhebung, mit dem Schwerpunktthema
«Naturwissenschaften». Der Kanton Aargau
wird daran im rahmen der schweizerischen
Stichprobe teilnehmen.
Beim Wechsel in die Oberstufe bilden Beurteilungsdossier und letzter Zwischenbericht die Basis für
die Empfehlung. Foto: Fotolia.
Überprüfung der Übertrittsverfahren
Rechtssetzungsprozess. Die Übertrittsver fahren in und nach der Volksschule
werden überprüf t. Eine Änderung erfolgt jedoch frühestens auf das Schuljahr 2016/17.
heute erfolgt der Übertritt von der Primarschule in einen Oberstufentyp (Real-,
Sekundar- oder Bezirksschule) grundsätzlich auf der Basis einer Empfehlung durch
die Primarlehrperson. Sind die Eltern mit
der Empfehlung nicht einverstanden, haben sie die Möglichkeit, Beschwerde zu
erheben, oder die Schülerin und der Schüler kann sich mittels einer bestandenen
Übertrittsprüfung für die Sekundar- oder
Bezirksschule qualifizieren.
Für einen typenwechsel an der Oberstufe
gilt am Ende jedes Schuljahres das Empfehlungsverfahren. Im Schuljahr 2014/15
können sich Schülerinnen und Schüler der
3. Klasse der Oberstufe zudem mit einer bestandenen Übertrittsprüfung für die Sekundar- oder die Bezirksschule qualifizieren.
Die aufnahme an das Gymnasium erfolgt
in der Regel nach erfolgreich abgeschlossener Bezirksschule. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, per aufnahmeprüfung ins
Gymnasium aufgenommen zu werden. Die
Fach-, Informatik- und Wirtschaftsmittelschule steht Schülerinnen und Schülern
der Bezirks- und Sekundarschule offen. Es
gelten für diese Schultypen unterschiedliche aufnahmebedingungen.
Volksschule hat sich intensiv mit dem
thema der Übertrittsverfahren von der
Primarschule an die Oberstufe sowie
von der Oberstufe an die Mittelschulen
beschäftigt und zuhanden des Departements BKS einen Vorschlag ausgearbeitet. Gründe für diese Überprüfung der
Übertrittsverfahren sind die Einführung
eines abschlusszertifikats in allen typen
der Sekundarstufe I (Real-, Sekundaroder Bezirksschule) sowie der hängige
parlamentarische auftrag der Fraktionen
der Grünen und der cVP-BDP betreffend
abschaffung der Übertrittsprüfungen
von der Primarstufe in die Sekundarstufe I
sowie innerhalb der Sekundarstufe I.
Bezirksabschlussprüfung bis Schuljahr
2015/16
Der Vorschlag der Begleitgruppe kommt
nun in den Rechtssetzungsprozess, wo
er auch mit den verschiedenen relevanten Interessengruppen diskutiert werden
wird. Dieser Prozess wird voraussichtlich Mitte 2015 abgeschlossen sein. Damit
ist klar, dass Änderungen im Übertrittsverfahren frühestens auf das Schuljahr
2016/17 greifen werden. Dies bedeutet
auch, dass sicher bis und mit Schuljahr
2015/16 eine Bezirksabschlussprüfung
wie bisher stattfinden wird.
Kommunikation BKS
Schulblatt AG/SO · 18/2014
PISa ist eine Standortbestimmung zu
den erreichten Kompetenzen am Ende
der Volksschule und zeigt auf, welche
Kompetenzen die Schülerinnen und
Schüler in drei ausgewählten Bereichen
aufweisen. Zu einem wesentlichen teil
lassen sich diese Leistungen, wie die
PISa-Studie zeigt, durch das familiäre
und soziale umfeld sowie durch das
Lernverhalten der Schülerinnen und
Schüler erklären. Die Schulleistungen
sind jedoch von einer Vielzahl anderer
Faktoren abhängig, worauf PISa keine
antwort geben kann. Vertiefte Erkenntnisse dazu liefern Forschungsstudien
im Bereich der Schul- und unterrichtsentwicklung.
Breit abgestützter Vorschlag
Eine breit zusammengesetzte Begleitgruppe unter der Leitung der abteilung
15
Portrait
Bildungsfragen sind sein Elixier
Portrait. Der Primarlehrer Beat Guthauser unterrichtet seit 22 Jahren
in einem «Multi-Kulti-Schulhaus» in
Buchs bei Aarau. Seit wenigen Wochen
steht er vor einer 6. Klasse – die er seit
der 3. Klasse begleitet. Er freut sich
darauf, Neues auszuprobieren.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Das Wort «Neugierde» fällt nicht zufälligerweise oft im Gespräch mit Beat Guthauser, der sich für die Bildung immer
wieder aufs Neue begeistern lässt. Die
Neugierde bewog ihn denn auch dazu,
erstmals eine sechste Klasse zu unterrichten. «In diesem alter denken die Kinder nicht mehr nur konkret, sondern sie
sind interessiert an der Diskussion.
Sie bewegen sich freier und suchen stärker Grenzen.» Staunend hat er festgestellt, dass seine Schülerinnen und Schüler nach den Sommerferien nicht mehr
ganz dieselben waren wie vorher – die
Pubertät steht vor der tür. Das war denn
auch der einzige Grund, der Beat Guthauser anfänglich zögern liess, «Ja» zu
sagen zur neuen aufgabe. aber nun
sieht er den persönlichen Wandlungsprozess seiner Schülerinnen und Schüler
als herausforderung, die ihn dazu bringt,
sich selber Fragen zu stellen wie: Wie
wichtig ist autonomie für sie? Gewappnet
hat sich der Lehrer für die neue aufgabe
neben intensiven Lektürevorbereitungen
in den Ferien mit einer Weiterbildung an
der Ph FhNW. «Ich habe viel Wissenswertes über die adoleszenz aus der Entwicklungspsychologie gelernt», zieht er
ein positives Fazit.
16
Für die Schule arbeiten zu können,
macht mich zufrieden.
Portrait
Wie vermitteln, welche Sprache?
Beat Guthauser sprudelt nur so, wenn er
über Schule, Bildung, Forschungsprojekte
und Lehrmittel spricht. Ein besonderes
anliegen ist ihm die Schreibkompetenz
seiner Schülerinnen und Schüler, die mit
ganz unterschiedlichen Voraussetzungen
ins Schulhaus Risiacher in Buchs kommen. Wie, fragt er sich immer wieder,
kann ich Inhalte so vermitteln, dass sie
auch verstanden werden? Wie bringe ich
die Kinder zum Schreiben, zu eigenen
Ideen? Da ihn diese Fragen stark interes-
sieren, nahm er mit seiner Klasse am
Forschungsprojekt «myMoment» des Zentrums Lesen teil. Dabei ging es – verkürzt
gesagt – darum herauszufinden, ob Kinder, vor allem Jungen, besser und mehr
schreiben, wenn sie dies am computer
tun können. Motivierend für die Kinder
war, dass sie texte anderer bewerten
konnten und eigene texte auch bewertet
wurden – analog zu den in Social Media
üblichen «Likes». Der Lehrer ist überzeugt davon, dass es kreative ansätze
braucht, um die Kinder zum Schreiben
zu bringen. «Wenn man den Schülerinnen und Schülern zeigt, wie man eigene
Ideen für einen text entwickeln kann –
mittels Zeichnungen, Mindmaps oder
Wörtertürmen –, dann kommen gute
Geschichten heraus.» Was hingegen nicht
mehr funktioniere, sei das sture Vorgeben
eines themas für einen aufsatz.
Eigenes und andere lehrmittel
Guter unterricht bedingt gute Lehrmittel.
und so verwundert es nicht, dass Beat
Guthauser sich auch damit auseinandersetzt: 2003 hat er das Realienlehrmittel
«Leben im aargau» geschrieben, das
von der 4. bis zur 6. Klasse zum Einsatz
kommt. Seit 18 Jahren ist er ausserdem
Mitglied der kantonalen Lehrmittelkommission, wo er die Primarstufe vertritt.
Für den Primarlehrerinnen- und Primarlehrerverein aargau (PLV) verfasste er
jüngst eine Stellungnahme zum Lehrplan
21. Beat Guthauser sieht in diesen tätigkeiten die Möglichkeit, bildungspolitisch
mitzuarbeiten, sich «über den Garten-
zaun hinweg» mit Schule und Gesellschaft zu beschäftigen. Das Debattieren
und das Denken über den eigenen horizont hinaus, was Bildungsfragen anbelangt, verschafft ihm eine grosse Zufriedenheit. Dazu gehört für ihn auch, sich
regelmässig weiterzubilden.
Erwandert und besungen
trotz seinen beruflichen Engagements
bleibt noch Zeit für private Rückzugsgebiete – der Gesang und das Wandern
und Biken mit der Familie. Dieser ausgleich ist ihm sehr wichtig. Er singt im
aarauer chor «chor&bündig» und entspannt sich zu hause mit Musik von Bach
über Mahler bis zu den Rolling Stones.
Für die herbstferien steht wandern im
Schweizer Nationalpark auf dem Programm. Die täler und hügel des Kantons
aargau hat er mit seiner Frau und seinen
beiden Söhnen, 10 und 14 Jahre, schon
fast alle erwandert. In naher Zukunft
möchte er ihm unbekannte Gebiete in
Nord- und Osteuropa entdecken und
Neuseeland bereisen, eventuell Spanisch
lernen und vielleicht noch ein Buch
schreiben.
text und Foto: Irene Schertenleib
www.chorundbuendig.ch
www.lebenimaargau.ch
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Gute Erfahrungen als Praxislehrer
Der Klassenlehrer Beat Guthauser hat
immer wieder auch Studierende der Ph
FhNW als Praxislehrer in ihren Praktika
begleitet. Im laufenden Schuljahr verzichtet er darauf. «Ich möchte zuerst
eigene Erfahrungen mit einer 6. Klasse
sammeln.» aber später möchte er diese
Funktion wieder ausüben. «Ich habe im
alltag nicht so viel Kontakt mit 20-Jährigen, es ist interessant zu sehen, wie sie
‹ticken›.» Dieses Interesse kommt auch
bei den Studierenden gut an. Beat Guthauser fühlte sich bisher immer ernst
genommen als Mentor und coach. und
so ist es ihm bisher auch gelungen, nicht
nur Inputs zu Didaktik und Fachlichem
zu geben, sondern die Studierenden auch
auf persönliche Punkte anzusprechen:
die adäquate Kleidung zum Beispiel. Gerade beim ersten Praktikum der Studierenden, bei dem es auch um die Berufseignung geht, sei es wichtig, auch darüber zu sprechen.
17
lSO Solothurn
Sek I-reform: Die Skepsis ist gewachsen
umfrage Sek I. Die Fraktion der Sekundar-lehrpersonen schaf fte sich nach
drei Jahren unterricht gemäss der neuen
Struktur einen zweiten Überblick über
die Befindlichkeit im Kanton und lancierte im Mai eine umfrage per Mail. Die
wichtigsten Ergebnisse werden hier dargestellt und mit der ersten umfrage
von Januar 2012 verglichen1 .
Seit august 2011 werden die Schülerinnen
und Schüler nach den Vorgaben der Sek
I-Reform unterrichtet. Beinahe alle Lehrpersonen im Kanton Solothurn konnten –
mit ausnahme der Lehrpersonen im Leimenthal, die zum teil erst jetzt umgestellt haben – mit der neuen Struktur Erfahrungen sammeln. Im Mai/Juni mailte
die Fraktionskommission der SekundarLehrpersonen ihren Mitgliedern 2 einen
Fragebogen, um sich einen Überblick zum
Befinden bezüglich der Sek I-Reform zu
verschaffen.
Nach 198 eingegangenen antworten
wurde die umfrage Ende Juni abgeschlossen. Dies entspricht einem Rücklauf von
38%. Das ist grundsätzlich ein guter und
repräsentativer Wert, geht man doch
sonst von 25–30% Rücklauf aus. Wird jedoch die erste umfrage zum Vergleich herangezogen, welche umgerechnet 75%
Rücklauf aufwies, beteiligten sich deutlich weniger Lehrpersonen an der umfrage. Die Vermutung liegt nahe, dass der
anstehende Schulschluss zu diesem Rückgang geführt hat.
jetzigen Schülerinnen und Schüler im
Vergleich zu denjenigen der alten Struktur einschätzen. In den Grafiken 2 und 3
sind die antworten von Sek E- und
B-Lehrpersonen ersichtlich, immer im
Vergleich mit den Ergebnissen vor zweieinhalb Jahren.
Sek K
2%
Sek P
9%
Folgendes fällt auf:
Sek B
44%
• Die Lehrpersonen der Sek E sind bezüg-
Sek E
45%
Grafik 1: unterrichtete Stufe
Lehrpersonen. Fast 90% der Lehrpersonen unterrichten auf der Sek B oder E.
Mit 17 eingegangenen antworten – 2012
waren es noch 22 – sinkt der anteil der
Sek P-antworten von 17 auf 9%. aus
solch niedrigen Werten ist es schwierig,
repräsentative Resultate herauszulesen.
In der Folge wird die Sek P im text erwähnt, die Grafiken werden aber nicht
abgedruckt. Sie sind allerdings auf der
homepage einzusehen. Bedauerlicherweise sind nur vier antworten von SEK
K-Lehrpersonen eingegangen. Dies sind
statistisch zu kleine anteile, deshalb werden sie nachfolgend nicht mehr abgebildet.
Kompetenzen der neuen Schülerinnen
und Schüler
In der Folge wurden die Lehrpersonen
gefragt, wie sie die Kompetenzen der
lich der Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler noch etwas skeptischer
geworden. Das gleiche Lernniveau wie
vorher haben nur noch 3% (2012: 8%)
angekreuzt, bei «etwas tiefer» ist der
Wert um 2% gesunken. Bei «viel tiefer»
ist der Wert jedoch von 35% auf 46%
angestiegen.
• Bei den Sek B-Lehrpersonen sind die
antworten weniger eindeutig ausgefallen. hier muss allerdings in Betracht
gezogen werden, dass sowohl ehemalige Sekundar- wie auch ehemalige
Oberschullehrpersonen die Sek B-Stufe
unterrichten. Entsprechend fällt der
Vergleich zwischen der Sekundarschule
und Sek B beziehungsweise der Oberschule und Sek B unterschiedlich aus.
auffallend ist, dass die Werte «höher»
und «gleich» im Vergleich zur umfrage
2012 etwas abgenommen, dafür jene bei
«etwas tiefer» um 13% zugelegt haben.
• auch bei der Sek P haben die Werte
bei «höher» und «gleich» abgenommen,
dafür ist der Balken bei «etwas tiefer»
um volle 26% gewachsen.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
unterrichtete Stufe
Nach den Einstiegsfragen zu Geschlecht,
alter und Dienstalter stand die Frage
zur hauptsächlich unterrichteten Stufe
im Zentrum. Sie wirkte als eigentliche
triagefrage, denn die anschlussfragen
wurden in der Formulierung und im
Inhalt dementsprechend angepasst.
In der Grafik 1 sieht man die entsprechende Verteilung der antwortenden
etwas höher
Kompetenzen Sek E 2012
etwa gleich
Kompetenzen Sek E 2014
etwas tiefer
viel tiefer
Die gesamte Auswertung ist auf der Homepage www.lso.ch
→ Sekundarlehrpersonen aufgeschaltet.
2
Die Mitglieder der Fraktion Sekundar-Lehrpersonen
sind Lehrpersonen der Volksschule. Entsprechend fliessen
hier keine Antworten von SEK P-Lehrpersonen der beiden
Kantonsschulen ein.
1
18
deutlich höher
keine Antwort
0%
20%
40%
Grafik 2: Sek E, Kompetenzen 2012/2014.
60%
80%
lSO Solothurn
Fazit
80%
Die befragten Sekundarlehrpersonen beurteilen die Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler im Vergleich zur alten
Struktur weniger wohlwollend als noch
vor zweieinhalb Jahren. Nach drei Jahren
Erfahrung ist man hier offensichtlich
noch skeptischer geworden.
an dieser Stelle steht immer wieder die
Frage im Raum, ob dieser Vergleich überhaupt zulässig sei, weil mit der neuen
Struktur die Schülersegmente grundsätzlich verschoben wurden und damit ein
Vergleich hinfällig werde.
80%
Zwei argumente sprechen für diesen
Vergleich:
1. auch mit den verschobenen und in
der tendenz eher leistungsschwächeren Schülersegmenten ist die Lehrerschaft noch immer mit den gleichen
anforderungen der abnehmenden
Schulen und Lehrstätten konfrontiert.
2. Die Beteuerungen vom Bildungsdepartement während der abstimmung 2006,
dass die Sek I-Reform auf keinen Fall
einen Niveauverlust generieren darf,
fordern geradezu einen solchen Vergleich heraus. Nach der Einschätzung
der Solothurner Sekundarlehrpersonen – also der unterrichtenden Fachleute – scheint diese Zielvorgabe eindeutig nicht erreicht zu sein.
deutlich höher
etwas höher
Kompetenzen Sek B 2012
etwa gleich
Kompetenzen Sek B 2014
etwas tiefer
viel tiefer
keine Antwort
0%
20%
40%
60%
Grafik 3: Sek B, Kompetenzen 2012/2014.
Ja, ist möglich
Ja, mit Abstrichen
Vergleich Vorbereitung auf
Abnehmer Sek E 2012
Vergleich Vorbereitung auf
Abnehmer Sek E 2014
Nein, unmöglich
keine Antwort
0%
20%
40%
60%
Ja, ist möglich
Ja, mit Abstrichen
Vergleich Vorbereitung auf
Abnehmer Sek B 2012
Vergleich Vorbereitung auf
Abnehmer Sek B 2014
Nein, unmöglich
keine Antwort
0%
20%
40%
60%
Grafik 5: Sek B, Vergleich Vorbereitung auf Abnehmer.
80%
Im Weiteren wurde gefragt, ob die Lehrpersonen glauben, dass sie die Schülerinnen und Schüler genau so wie vorher auf die MaR-Schulen (Sek P), anspruchsvolle Berufslehren (Sek E) beziehungsweise auf einfache Berufslehren (Sek B) vorbereiten können (Grafik
4 und 5).
Die antworten von 2012 zeigten ein
verhalten positives Bild, sagte doch ein
Grossteil, dass es grundsätzlich möglich sei, eine entsprechende Vorbereitung
zu gewährleisten – abstriche müssten
aber in Kauf genommen werden.
Bei der Sek E scheint auch hier die Skepsis gewachsen zu sein: Schon in der ersten umfrage meinten 35% der Lehrpersonen, eine adäquate Vorbereitung auf
eine anspruchsvolle Lehre sei gar nicht
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Vorbereitung auf abnehmende Schulen
Grafik 4: Sek E, Vergleich Vorbereitung auf Abnehmer.
19
lSO Solothurn
möglich. Dieser Wert ist nun sogar auf
48% gewachsen.
auch in den Bemerkungen wird erwähnt,
dass man sich nicht vorstellen kann, wie
man mit den neuen Vorgaben – und da
zählt auch die Stundentafel mit weniger
Lektionen in den Kernfächern dazu – die
Schülerinnen und Schüler auf die Berufsschule einer KV- oder Informatik-Lehre
vorbereiten kann.
In der Sek P ist hingegen eine deutliche
Entspannung festzustellen. Während in
der ersten umfrage noch 23% meinten,
eine entsprechende Vorbildung auf die
MaR-Lehrgänge zu leisten sei unmöglich, ist dieser Wert auf 6% gesunken,
während der Wert «Ja, mit abstrichen»
von 45 auf 88% gestiegen ist.
Gewinn für alle
Schüler
Nutzen Profilbildung 9. SJ
Sek E
Gewinn für leistungsbereite
Schüler
Nutzen Profilbildung 9. SJ
Sek B
Unterschied kaum
ersichtlich
keine Antwort
0%
20%
40%
60%
80%
Grafik 6: Nutzen Profilbildung 9. Schuljahr.
Neue Fächer
In der Sek P wird vor allem der Nutzen
von Latein deutlich infrage gestellt. Immerhin 53% kreuzten an, dass der Nutzen nur gering ist (2012: 35%). «Wissenschaft und technik» erhält allgemein
deutlich grössere Zustimmung.
In der Sek E und B ist das Bild positiver.
«Berufsorientierung» wird deutlich und
«Erweiterte Erziehungsanliegen» mit abstrichen vonseiten der Lehrpersonen als
Gewinn für die Schülerinnen und Schüler
eingestuft.
Ja, sicher
Teil-teils
Qualitative Verbesserung Sek
B LP Sekundarschule
Qualitative Verbesserung Sek
B LP Oberschule
Qualität hat sich
verschlechtert
keine Antwort
0%
20%
40%
60%
80%
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Profile 9. Schuljahr
20
Im 9. Schuljahr können sich die Schülerinnen und Schüler der Sek E und B entsprechend ihrer bevorzugten Berufswahl
entweder in die Profile «Dienstleistung
und Soziales» oder «technik und handwerk» einwählen, wo sie in Speziallektionen zum teil selbstständig aufträge
zu erfüllen haben.
In der aktuellen umfrage wurde den
E- und B-Lehrpersonen die Frage gestellt,
wie sie den Nutzen der Profilbildung im
9. Schuljahr einschätzen. Diese Profilbildung wurde im letzten Schuljahr zum
ersten Mal durchgeführt. hier konnte
also nur ein guter Drittel der Lehrpersonen Erfahrungen sammeln. Dementsprechend kreuzten viele Lehrpersonen
«keine antwort» an (Grafik 6).
Die Profilbildung wird primär für leistungsbereite Schülerinnen und Schüler
Grafik 7: Qualitative Verbesserung.
als Gewinn eingestuft. Dass die Profile
für alle Jugendlichen einen Gewinn
darstellen, bezweifelt ein Grossteil der
Lehrerschaft stark. O-ton einer Lehrperson: «In den Profillektionen können
die ‹Schlitzohren› noch stärker abtauchen
und andere für sich arbeiten lassen.»
Sekundarschule B
Den Lehrpersonen der Sek B wurden
zusätzliche Fragen gestellt, welche spezifisch auf ihre Stufe gemünzt sind:
a) Qualitative Verbesserung
Die Sek B wird grössenteils von ehemaligen Oberschullehrpersonen und
ehemaligen Sekundarlehrpersonen
unterrichtet. Diese beiden Segmente
wurden getrennt befragt, ob sie mit
dem Wechsel auf die Sek B eine qualitative Verbesserung wahrnehmen
(Grafik 7).
Dass hier 60% der ehemaligen Sekundarlehrpersonen angeben, dass die Sek B
eine Verschlechterung gegenüber der
ehemaligen Sekundarschule darstellt,
erstaunt wenig.
Eher überraschend ist aber sicher, dass
fast ein Drittel der Oberschullehrpersonen das gleiche ankreuzt. Es ist zu vermuten, dass die grössere Leistungsbandbreite der Schülerinnen und Schüler beziehungsweise die Spezielle Förderung
in diese Werte einfliessen.
lSO Solothurn
auch eher speziell muten die hohen Werte
von «keine antwort» an. Es ist anzunehmen, dass dies Junglehrpersonen oder aus
anderen Kantonen zugezogene Lehrpersonen sind, welche keine Vergleichsmöglichkeiten zum alten System haben.
c) Fremdsprachen auf Sek B
Die Sek B-Lehrpersonen wurden zudem
gefragt, ob es für alle Schülerinnen und
Schüler Sinn macht, dass sie beide Fremdsprachen Englisch und Französisch besuchen müssen. hier ist die antwort eindeutig: Nur 5% meinen, das mache Sinn.
45% sind der Meinung, mindestens von
einer Fremdsprache müsse eine Schülerin
oder ein Schüler befreit werden können.
49% votieren gar dafür, beide Fremdsprachen müssten abwählbar sein.
Solchen antworten halten Bildungsexperten immer entgegen, dass man mit der
Möglichkeit zur Dispensation von Fremdsprachen die «Bildungsspiesse» der Schülerinnen und Schüler noch ungleicher gestalte und diesen entsprechend Zukunftschancen verbaue.
3
Ein hässliches Wort! Es entstand im Zusammenhang mit der
Diskussion um den Sinn und den Wert der Oberschule in den
Neunzigerjahren und meint jene Stufe, welche von den Eltern
und Schülern vermehrt unter allen Umständen gemieden wird.
0%
62%
15%
Kein Problem mehr!
teilweise
Problem besteht noch
immer!
Grafik 8: Restschulproblematik Sek B.
Schülerinnen und Schüler können nur
mit Abstrichen auf weiterführende Schulen
vorbereitet werden.
Vermutlich liegt einmal mehr die antwort in
der Mitte. Diese Frage muss aber in der näheren Zukunft unbedingt angegangen werden.
d) Spezielle Förderung
Die bereits integrativ unterrichtenden
Lehrpersonen der Sek B wurden um eine
antwort zu ihrer haltung zur Speziellen
Förderung gebeten. 53% meinen, dass
möglichst viele Schülerinnen und Schüler
integrativ unterrichtet werden sollen, aber
für «schwierige» Fälle nach wie vor eine
Sek K geführt werden sollte.
37% meinen gar, die Sek K sei grundsätzlich die bessere Form, um leistungsschwachen Jugendlichen gerecht zu werden. Nur
5% sind der Meinung, die Spezielle Förderung werde leistungsschwachen Jugendlichen gerecht.
Lehrpersonen, welche bereits integrativ
unterrichten, wurden zudem gebeten, eine
Einschätzung abzugeben, wie sich bei ihnen die Spezielle Förderung entwickelt hat.
19% sind der auffassung, dass sie bei ihnen problemlos läuft und sich etabliert
hat. 44% geben an, dass sie grundsätzlich
gut laufe, aber dass die Rahmenbedingun-
gen nicht stimmen. 25% sind der ansicht,
dass die Integration grundsätzlich mit
grossen Problemen behaftet sei und 12%
geben keine antwort.
Zusätzlich wurden diese Lehrpersonen
gefragt, ob es möglich ist, die integrierten
B-Schülerinnen und -Schüler genau so gut
auf die Berufswelt vorbereiten zu können,
wie dies vorher in Sek K-Klassen möglich
war:
− 5% meinen, das sei problemlos
möglich.
− 30% sind der ansicht, mit abstrichen
sei dies möglich.
− 40% erachten es als unmöglich.
− 25% können oder wollen nicht vergleichen und kreuzen entsprechend
«keine antwort» an.
Fazit: hier scheinen die Rahmenbedingungen das a und O zu sein. Kleine Klassen, genügend Lektionen für die Spezielle
Förderung und auch niederschwellige
angebote für «schwierige», renitente und
damit den Klassenunterricht störende
Schülerinnen und Schüler können das
nach wie vor grosse Problemfeld «Spezielle Förderung» zum Erfolg führen.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
b) Restschulproblematik
Ein grosses anliegen der Sek I-Reform
war, dass es in der neuen Struktur keine
der ehemaligen Oberschule vergleichbare
Restklasse3 mehr geben wird (Grafik 8).
Dieses Problem ist nach ansicht einer
Mehrheit der Sek B-Lehrpersonen noch
nicht gelöst: 62% meinen, dass diese
Restschulproblematik nach wie vor besteht. Für die ist eine Lösung nicht in
Sicht. 15% sehen zum teil eine Veränderung. aber auch hier geben fast ein Viertel der Lehrpersonen keine antwort.
Grundsätzlich darf festgehalten werden,
dass noch immer grosse anstrengungen
und viel Imagearbeit auch vom Kanton
nötig sein werden, um die Sek B vom
Stempel der «Restschule» zu befreien.
Wie schon vorher in der Oberschule leisten die Lehrpersonen auch in der Sek B
hervorragende arbeit, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Fuss
im Berufsleben zu fassen.
keine Antwort
23%
21
lSO Solothurn
polarisiert oder ausgeglichen. Es sind
in diesem Sinn tendenzen, welche die
momentane Lage im Kanton durchaus
richtig wiedergeben.
Sehr gut
Gut
Mittel, sehe Besserung
Befinden Sek E 2012
Befinden Sek E 2014
Schlecht
Sehr schlecht
keine Antwort
0%
20%
40%
60%
80%
Grafik 9: Sek E: Befinden.
Sehr gut
Gut
Befinden Sek B 2012
Mittel, sehe Besserung
Befinden Sek B 2014
Schlecht
Sehr schlecht
keine Antwort
0%
20%
40%
60%
80%
Grafik 10: Sek B: Befinden.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Befinden der lehrpersonen
22
Im Weiteren wurden die Lehrpersonen
nach ihrem persönlichen Befinden bezüglich der Sek I-Reform gefragt (Grafik
9 und 10).
2012 zeigte sich über alle Stufen hinweg
noch ein tendenziell positives Bild: Mindestens 70% kreuzten an, dass sie entweder gut zurechtkommen oder dass sie
zwar noch Schwierigkeiten haben, aber
sehen, dass es besser wird.
In der zweiten umfrage ist eine Polarisierung festzustellen. Zwar haben sich
die Werte bei «Gut» generell verbessert.
«Besserung in Sicht» sehen aber deutlich weniger Lehrpersonen, die Voten
zu «Sehr schlecht» haben sich zum teil
verdreifacht.
Fazit
Grundsätzlich gilt festzuhalten, dass
die Einschätzungen nach drei Jahren
sicher repräsentativer sind, als in der
umfrage vom Dezember 2012. Es sind
Wertungen von Fachleuten, also von
erfahrenen Lehrpersonen, die teilweise
schon Jahrzehnte auf der Sekundarstufe I unterrichten.
Bemerkenswert ist, dass die neue umfrage den tendenzen von 2012 kaum
widerspricht. Oft werden die Einschätzungen bekräftigt und nur zum teil
Niveauverlust, Vorbereitung auf
weiterbildende Schulen
Von den meisten Lehrpersonen wird
noch deutlicher als 2012 ein Niveauverlust gemeldet: sehr klar in der Sek E
und mit abstrichen in der Sek B. Konkret
heisst das, dass vor allem die Niveaus
der ehemaligen Bezirksschule und der
ehemaligen Sekundarschule kaum gehalten werden können.
In diesem Sinne wird mehrheitlich auch
gesagt, dass die Schülerinnen und Schüler nur mit abstrichen entsprechend auf
weiterführende Schulen vorbereitet werden können. Das könnte ein hinweis darauf sein, dass die abnehmenden Schulen
von andern Voraussetzungen ausgehen
müssen.
Etwas gelassener sehen es die Sek P-Lehrpersonen. Sie meinen zwar mit 71%, dass
die Kompetenzen ihrer Schülerinnen und
Schüler «etwas tiefer» als vor der Strukturreform sind, sehen aber auch mit hohen
88%, dass der anschluss an die MaRLehrgänge «mit abstrichen» geschafft
werden kann.
Wie berechtigt oder übertrieben solche
Prognosen wirklich sind, wird man bald
sehen, wenn die ersten Rückmeldungen
der weiterführenden Schulen publik
werden. Man darf gespannt sein.
Befindlichkeit
hier ist eine Verschiebung feststellbar.
Wie erwähnt verbesserten sich die Werte
zwar bei «Gut», aber auch jene bei «sehr
schlecht» haben (zu stark) zugenommen.
Das ist eine unerfreuliche tendenz und
trübt jene verhalten positiven Rückmeldungen von 2012.
Es muss darauf gebaut werden, dass in
Zusammenarbeit mit dem Kanton und
den Schulleitungen jene Probleme angegangen werden können, welche Lehrpersonen dazu veranlassen, nur sehr
schlecht mit den Veränderungen zurecht
zu kommen.
Es muss im Interesse von uns allen sein,
dass die Lehrpersonen des Kantons Solo-
lSO Solothurn
Delegiertenversammlung
Zu den Bemerkungen
am Schluss der umfrage hatten die Lehrpersonen die Möglichkeit, ihre Bemerkungen in Sätzen zu deponieren. Das
Spektrum der genannten themen und
Probleme ist äusserst vielseitig und sehr
umfassend.
Folgende Punkte wurden – nebst den
oben genannten – immer wieder notiert:
− Das Beurteilen des arbeits-, Lern- und
Sozialverhaltens (aLS-Kriterien) wird
in vielen Voten als zu wenig verbindlich und damit unleserlich für die abnehmerschaft beurteilt. auch werden
einige der Kriterien zum teil als unsinnig beurteilt («in hohem Masse pünktlich»). auf politischen Druck hin hat
der Kanton (endlich) eine arbeitsgruppe mandatiert, welche zusammen
mit der Lehrerschaft und den Berufsverbänden die aLS-Kriterien überarbeitet und damit hoffentlich lesbarer und
verbindlicher machen wird.
− Viele Lehrpersonen der Sek E stören
sich an der tatsache, dass mit der
Strukturreform die Schülerinnen und
Schüler der ersten Kurse nicht mehr
provisorisch aufgenommen werden.
Überforderte Schülerinnen und Schüler
dürfen nur mit Einverständnis der
Eltern die Stufe wechseln, was bei uneinsichtigen Eltern zu einem grossen
Problem werden kann.
− Nicht wenige Sek B-Lehrpersonen erwähnen, dass es auf ihrer Stufe von
grossem Vorteil sei, wenn man das
Fachlehrersystem auf ein Minimum
beschränke. Damit habe die Klassenlehrperson entsprechend viele Lektionen mit ihrer Klasse, was die Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern markant vertiefe. Viele soziale
und disziplinarische Probleme könnten so aufgefangen werden.
− Ein teil der Sek B-Lehrpersonen moniert
eine zu «akademische» Stundentafel auf
ihrer Stufe. Sie fordern weniger Fremdsprachen und wieder vermehrt handwerkliche und musische Fächer.
Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass die befragten Lehrpersonen
der Oberstufe die Reform tendenziell
weniger positiv aufnehmen, als noch vor
zweieinhalb Jahren. In einigen doch sehr
zentralen Punkten (Lernniveau, Vorbereitung auf abnehmende Schulen) hat
sich die Skepsis verstärkt.
Bedenklich ist, dass sich das Befinden
der Lehrpersonen nach ihrer eigenen
Einschätzung polarisiert und zum teil in
den negativen Bereich verschoben hat.
Das darf nicht sein!
Diese und andere erwähnte Probleme
bedürfen unbedingt der Klärung. Vor
allem dann, wenn sie nicht allein auf
Übergangs- und anlaufschwierigkeiten
zurückzuführen sind.
Die arbeitsgruppe «Optimierung der
Sek I» des LSO und des Schulleiterverbandes, sowie die ganz neu aufgestellten arbeitsgruppen des Kantons zu den
themen «arbeits-, Lern- und Sozialverhalten» und «Laufbahn» sind Schritte
in die richtige Richtung.
hannes lehmann
Dienstleistungen
. hypotheken
Vergünstigungen bei der Baloise Bank SoBa
. Krankenversicherungen
Prämienrabatte bei der cSS, Helsana, Intras,
OeKK, Visana
. Sachversicherungen
Prämienrabatte bei der Zurich connect
. unfall-Zusatzversicherung
günstiges Kollektivversicherungsangebot
. Beratungsstelle für lehrpersonen
kostenlose Beratung bei persönlichen
Problemen
. Rechtsberatung
kostenlose rechtsberatung
. Rechtsschutz
bei Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Beruf
. Sprachausbildungen
Vergünstigungen
Wie profitiere ich von den Dienstleistungen
des LSO? www.lso.ch oder Tel. 032 621 53 23.
Datum: 19. November
Zeit:
14 bis 18 uhr
Ort:
Saalbau Bad, Derendingen
unterrichtsgestaltung mit Spezieller
Förderung
• Lehrpersonen verschiedener Stufen
stellen ihre Praxis vor
• Erfahrungsaustausch in stufenspezifischen Gruppen
Statutarische Geschäfte
1. Wahl der Stimmenzählerinnen
und Stimmenzähler
2. Protokoll der DV Nr. 19
vom 20.11.2013
3. Mitteilungen der Geschäftsleitung
4. Rechnung 2013/14
5. Geschäftsbericht 2013/14
6. Ehrungen
7. Wahlen: Nachwahlen Vorstand
8. Geschäftsprogramm 2014/15
9. Budget 2014/15
10. Mitgliederbeiträge 2015/16
11. anträge der Delegierten*
12. Verschiedenes
* anträge können bis 19. Oktober
schriftlich an die Präsidentin
gerichtet werden: Dagmar Rösler
allmendstrasse 14, 4515 Oberdorf
E-Mail: [email protected]
Die unterlagen werden den Delegierten
Ende Oktober per Post zugestellt.
Geschäftsleitung
Schulblatt AG/SO · 18/2014
thurn ein gutes Befinden haben, denn nur
so können sie einen ansprechenden und
lehrreichen unterricht erteilen.
23
lSO Solothurn
Mathematik-Austausch in der GIBS Olten
Termine
Klt 2014
. Mittwoch, 17.9., 8 bis 17 Uhr, Olten
Verabschiedung neu Pensionierte
. Mittwoch, 5.11., 19 Uhr
Delegiertenversammlung lSO
. Mittwoch, 19.11., 14 Uhr
Arbeitsweekend lSO
. Freitag/Samstag, 5./6.12., Twann
Vorstandssitzung lSO
. Dienstag, 16.12., 17.30 Uhr, Kestenholz
Vorstandssitzung lSO
. Montag, 23.2.2015, 17.30 Uhr, Kestenholz
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Der Übergang von der Sek I in die Sek II im Fach Mathematik soll optimiert werden zugunsten
der Schülerinnen und Schüler. Foto: Fotolia.
24
Arbeitsnachmittag lSO
. Mittwoch, 22.4.2015, 14 Uhr
Vorstandssitzung lSO
. Dienstag, 19.5.2015, 17.30 Uhr, Kestenholz
Sek I / Sek II. Die Mathematikkompetenzen am Übergang Sek I – Sek II sollen möglichst optimal angepasst werden. Die lehrpersonen beider Schulstufen stehen im Dialog. Im Dezember
stellen die lehrpersonen der Sek II
ihren unterricht vor.
nen des BBZ Olten zeigen in unterschiedlichen Workshops anhand von konkreten
Beispielen, wie sie ihren unterricht gestalten und mit welchen Fragen, chancen
und Problemen sie sich tagtäglich konfrontiert sehen. Natürlich soll auch Platz
für eingehende Diskussionen bleiben.
Jedes Jahr nimmt das Berufsbildungszentrum (BBZ) in Olten einige hundert Schülerinnen und Schülern aus der Sek I auf.
Der Übergang von der Sekundarstufe I
in die Sekundarstufe II ist für die Jugendlichen ein grosser Schritt. Es gilt eine
möglichst optimale Passung zwischen
der abgebenden und der aufnehmenden
Schule herzustellen. Mit einem Dialog
der Lehrpersonen aus der Sek I und Sek II
sollen anpassungsprobleme minimiert
sowie ein reibungsloser Übergang erreicht werden.
Dieser Dialog ist im Rahmen des Pilotprojekts «Mathematikkompetenzen am Übergang Sek I – Sek II», das Ende Mai 2013
einen abschluss fand, stetig gewachsen
und wurde im letzten März im Schulhaus
Frohheim in Olten erstmals auf alle interessierten Mathematik-Lehrpersonen ausgedehnt.
In umgekehrter Form findet dieser anlass nun eine Fortsetzung: Fachlehrperso-
Das zweite treffen «Sek I trifft Sek II»
findet am folgenden Datum statt:
Montag, 1. Dezember, 17 Uhr bis zirka
20.30 Uhr, Aula der GIBS Olten.
Inhalt und ablauf der Veranstaltung
sowie das anmeldeformular findet man
auf der homepage www.lso.ch unter
Fraktion Sekundarlehrpersonen.
aus organisatorischen Gründen ist eine
anmeldung bis am Freitag, 24. Oktober,
unerlässlich.
hannes lehmann
Vorstandssitzung lSO
. Donnerstag, 3.9.2015, 17.30 Uhr, Kestenholz
Klt 2015
. Mittwoch, 16.9.2015, 8 bis 17 Uhr, Olten
Verabschiedung neu Pensionierte
. Donnerstag, 5.11.2015, 19 Uhr
Delegiertenversammlung lSO
. Mittwoch, 18.11.2015, 14 Uhr
DBK Solothurn
rechtsecke: Das Auskunftsrecht
des Elternteils ohne Sorgerecht
Rechtsecke. Die Abteilung Recht des
DBK beleuchtet im SchulBl At t von
Zeit zu Zeit einzelne Rechtsfragen aus
dem tätigkeitsbereich des DBK: In
dieser Ausgabe einige Fragen rund um
das thema «Das Auskunf tsrecht des
Elternteils ohne Sorgerecht».
Rechtsgrundlage
Eltern ohne Sorgerecht sollen nach artikel 275a des Zivilgesetzbuches (ZGB)
über besondere Ereignisse im Leben des
Kindes benachrichtigt werden. Diese
haben auch das Recht, zu Entscheiden
angehört zu werden, die für die Entwicklung des Kindes wichtig sind.
Zudem können sie bei Drittpersonen, die
an der Betreuung des Kindes beteiligt
sind, namentlich bei Lehrkräften, Ärztinnen und Ärzten, auskünfte über den Zustand und die Entwicklung des Kindes
einholen.
Muss die lehrperson den Elternteil ohne
Sorgerecht von sich aus informieren?
Was beinhaltet das Auskunftsrecht
des Elternteils ohne Sorgerecht?
Der Elternteil ohne Sorgerecht kann bei
der Lehrperson in gleicher Weise wie
der sorgeberechtigte Elternteil auskunft
verlangen. Er ist grundsätzlich berechtigt, die schulische Situation mit der zuständigen Lehrperson ohne anwesenheit
und ohne Wissen des sorgeberechtigten
Elternteils zu besprechen. Das auskunftsrecht darf jedoch nicht dazu missbraucht
werden, den anderen Elternteil zu kontrollieren. Die Informationen der Lehrperson
haben sich daher auf den von der Lehrperson betreuten Bereich zu beschränken.
Dies umfasst Informationen über die Leistungen, das Verhalten und die Entwicklung des Kindes in der Schule, nicht jedoch angaben über den anderen Elternteil, beispielsweise über dessen familiäre
Verhältnisse.
Muss der Elternteil ohne Sorgerecht
jedes Mal eine neue Anfrage einreichen?
Nein. Es genügt, wenn er ein einmaliges
Begehren um regelmässige Orientierung
stellt. In diesem Fall wird die Information
zur «Bringschuld» und die Lehrperson
muss den Elternteil ohne Sorgerecht von
sich aus über wichtige Schulangelegenheiten, z. B. über Elterngespräche, orientieren.
An welchen Schulveranstaltungen
kann der Elternteil ohne Sorgerecht
teilnehmen?
Der Elternteil ohne Sorgerecht kann
grundsätzlich an folgenden Schulveranstaltungen teilnehmen:
• Elternabenden, wenn es um Schullauf-
bahnentscheide geht (z. B. Übertritt von
der Primarstufe in die Sekundarstufe I);
• organisierten Elterngesprächen
(Informationen über den Zustand
und die Entwicklung des Kindes);
• Schulbesuchstagen, Schulschlussfeiern, Vorstellen von Projektarbeiten.
Muss die lehrperson vor der Auskunft
abklären, ob Einschränkungen des Auskunftsrechts bestehen?
Nein. Sie braucht dies nicht abzuklären.
Die Lehrperson darf davon ausgehen,
dass die auskunft grundsätzlich zu erteilen ist. Es ist Sache des sorgeberechtigten Elternteils, die Lehrperson über allfällige Einschränkungen des auskunftsrechts zu informieren.
carmen Ryf, Abteilung Recht DBK
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Nein. Dies muss der sorgeberechtigte
Elternteil tun. Er hat den anderen Elternteil über besondere schulische angelegenheiten, z. B. über (Nicht-)Promotionen,
Prüfungs-(miss)erfolge und Verhaltensauffälligkeiten rechtzeitig und unaufgefordert zu informieren.
Wenn der Elternteil ohne Sorgerecht
von der Lehrperson Informationen über
den Zustand und die Entwicklung des
Kindes im schulischen Bereich erhalten
möchte, muss er selbst anfragen (sogenannte «holschuld»). auf dessen Verlangen hin darf ihm die Lehrperson die
auskunft erteilen. Die Lehrperson ist
nicht zur unaufgeforderten Information
verpflichtet.
25
Ph FhNW
Die Welt unter unseren Füssen entdecken
umweltbildung. Ein Abstecher in den
Boden ist ein Erlebnis der besonderen
Art. Im Rahmen der Solothurner Waldtage vom 2. bis 5. September haben
25 Schulklassen das begehbare Bodenprofil besucht und die faszinierende
Welt der Bodentiere entdeckt.
Gruppe beim ausgang des Profils nach
Saftkuglern und Springschwänzen – tiere,
die für die Bodenfruchtbarkeit von grösster Bedeutung sind. «Wieso hat der keine
augen?» Zwei Mädchen diskutieren, wie
denn die Würmer den Weg zueinander
finden, wenn sie doch gar nichts sehen.
Die Drittklässler stehen pünktlich beim
Eingang des Bodenpostens. Der Weg
führt hier direkt in den Boden hinein:
das zehn Meter lange und zwei Meter
tiefe Bodenprofil wurde von Spezialisten
eigens für die Freilichtausstellung ausgehoben. Einige Kinder verschwinden
kurz nach der Einführung im Graben,
wo sie verschiedene Bodenschichten
direkt auf ihrer augenhöhe sehen. Mithilfe der Messlatte errechnen sie die
Zeit, in der dieser Boden gewachsen ist.
«Mega cool! Das ist ja zehntausend Jahre
her!» Ein Junge schleicht mit der Lupe
der Wand entlang und entdeckt ein verkohltes Wurzelstück. «Wieso gab es hier
Feuer? Da waren ja noch gar keine Menschen!» Währenddem aus der lehmigen
Schicht des unterbodens noch ein paar
Kugeln geformt werden, sucht die andere
Vom Walderlebnis zum nachhaltigen
umgang mit Ressourcen
Mit der Freilichtausstellung stellen die
Organisatoren der Waldtage das Erlebnis
ins Zentrum. Bei Demonstrationen wie
Baumfällen oder holzerntemaschinen
erleben Schulkinder die täglichen arbeiten der Forstleute. Weitere interaktive
themenposten bieten die Gelegenheit,
mehr über gesellschaftliche, kulturelle
und wirtschaftliche aspekte des Waldes
zu erfahren – so zum Beispiel bei den
Nachbarposten, wo Baumstämme zum
Klingen gebracht werden oder Kinder
die Gelegenheit haben, sich einen eigenen
Waldkräutertee zu mischen. Eine Viertklasslehrerin ist beindruckt vom vielseitigen angebot und der guten aufbereitung. «Schade, dass die ausstellung
nicht länger dauert. Wir könnten an je-
Irene Künzle, Beratungsstelle umweltbildung
Ph FhNW
Nützliche Anlaufstellen für Materialien
und Beratung
– Beratungsstelle Umweltbildung:
[email protected];
www.fhnw.ch/ph/iwb/beratung/
umweltbildung
– Experimentieren mit der Bodentasche,
Ausleihe Bibliothek PH FHNW, Solothurn:
www.fhnw.ch
– Bodenbeobachtung mit den Umweltdetektiven: www.umweltdetektive.ch
– Ausstellungstafeln und Broschüre
Boden, Ausleihe Amt für Umwelt Kanton
Solothurn: www.afu.so.ch/boden
– Bodenkiste: Ausleihe www.naturama.ch
Schulblatt AG/SO · 18/2014
26
dem Posten etwas entdecken und das
Erlebte mit den aktuellen unterrichtsthemen verknüpfen.»
am Bodenposten ist bereits die nächste
Klasse eingetroffen. Die Kinder rätseln,
wie blau gefärbtes Wasser durch den
Waldboden gereinigt wird. Das vorgezeigte Experiment ist ein einfacher Versuchsaufbau aus der Bodentasche der
umweltdetektive, welche die Beratungsstelle umweltbildung in Zusammenarbeit
mit dem amt für umwelt des Kantons
Solothurn entwickelt hat. Mit dem darin
enthaltenen Material können unter- und
Mittelstufenklassen selbstständig experimentieren und so der Bedeutung des
Bodens für die trinkwasserreinigung
oder die Nahrungsmittelproduktion auf
die Spur kommen. Lehrpersonen, die das
thema im hinblick auf das uNO-Jahr
des Bodens 2015 im unterricht aufgreifen wollen, erhalten bei der Beratungsstelle umweltbildung Information und
Beratung und können die Bodentasche in
der Bibliothek der Pädagogischen hochschule in Solothurn ausleihen.
«Mega cool! Das ist ja zehntausend Jahre her!» – Schülerinnen und Schüler erkunden verschiedene
Bodenschichten. Foto: Irene Künzle.
Ph FhNW
«Prodesse et delectare» – es nützt
und macht Spass
Freie Plätze in der
Weiterbildung
Aus unserem Kursprogramm empfehlen
wir Ihnen folgende Angebote:
Weiterbildung
• 3. ProjektWochenTag
25.10. – campus Brugg-Windisch
• Einführung in die Ausstellung
lateintag. Am 8. November findet der
vierte lateintag statt. Für die Präsenz
der lateinischen Sprache in der Schweiz
und speziell im Bildungsraum Nordwestschweiz ist der lateintag von
besonderer Bedeutung.
Der Schweizerische Lateintag verfolgt das
Ziel, die Wahrnehmung, die Kenntnis und
die Wertschätzung des Lateins in der Öffentlichkeit zu fördern und Latein als unterrichtsfach zu stützen. Zu diesem Zweck
wurde im März 2008 ein Verein mit Sitz in
Brugg gegründet, der heute 240 Mitglieder
umfasst. Seit der Gründung fanden drei
Lateintage (2012/2010/2008) statt, die die
Bedeutung des Lateins für die heutige Zeit
exemplarisch beleuchteten.
Der diesjährige Lateintag, der am 8. November im campus Brugg-Windisch stattfinden wird, steht unter dem Motto «prodesse et delectare» – es nützt und macht
Spass. Die erwarteten 600 Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf spannende Referate, auf einen theaterwettbewerb «Phaedri fabulas fingite» und
musikalische Leckerbissen freuen. Das
tagesprogramm findet im campus BruggWindisch, im Vindonissa-Museum und
in der Katholischen Kirche Windisch
statt und richtet sich neben Lateinkennern vor allem auch an Personen, die
keinen Lateinunterricht besucht haben,
aber das Latein entdecken wollen.
Sorge um Nachwuchs
Seit april 2013 wird das Präsidium des
Vereins von der Professur Didaktik der
romanischen Sprachen und ihre Disziplinen (Institut SEK I & II) finanziell getra-
gen. Die neue trägerschaft sichert die
Fortführung des Schweizerischen Lateintags nach dem Rücktritt von Marie Louise
Reinert, der langjährigen und verdienstvollen Präsidentin, die auch den Lateintag ins Leben gerufen hat.
Die Fachdidaktik Latein ist an der Ph
FhNW der Professur Didaktik der romanischen Sprachen angegliedert: Deshalb unterstützt der Leiter der Professur
die anliegen der Freunde der lateinischen
Sprache, zumal die sprachenübergreifende ausrichtung des angebots am
Lateintag zum Forschungsschwerpunkt
der Professur passt. Mit Pius Meyer als
Dozent für Fachdidaktik Latein und Präsident des Organisationskomitees entsteht
überdies eine ideale Schnittstelle. auch
die Sorge um die Zukunft des Studienfaches muss erwähnt werden: Obwohl die
Schülerzahlen recht erfreulich sind, ist die
Zahl der Studierenden, die Fachdidaktik
Latein belegen, gering: auf Sek-I-Stufe haben wir seit 2009 keine neuen Lateinstudierenden im konsekutiven Studiengang;
in der Sek-II-ausbildung verzeichnen wir
sehr tiefe Zahlen. Schliesslich erhoffen
wir uns von dieser Zusammenarbeit, dass
die anliegen des Lateintags ein stärkeres
Echo in der Öffentlichkeit finden. Im Gegenzug wird dieses Engagement auch einen Gewinn für die Ph FhNW darstellen
und vielleicht langfristig für mehr Nachwuchs sorgen, im Sinne: manus manum
lavat.
Pius Meyer, Giuseppe Manno, Institut
Sekundarstufe I & II
Weitere Informationen:
www.lateintag.ch.
Weiterbildung für Schulleitende und
lehrende in Aus- und Weiterbildung
• Vor Publikum: Körper, Sprache
und Stimme wirkungsvoll einsetzen
24.11. und 25.11. – campus BruggWindisch, Regina Wurster, Dozentin
für theaterpädagogik Ph FhNW
• «Besa» – Ausstellung zum Holocaust
Gedenktag 2015
Einführung für Lehrpersonen, Mittwoch, 24. September, 14 bis 16 uhr,
campus Brugg-Windisch. Die ausstellung ist jeweils von 8 bis 17 uhr
geöffnet: 20.10. bis 24.10. Solothurn,
Pädagogische hochschule; 27.10. bis
31.10. aarau, Reithalle, Kasernenstrasse 20; 3.11. bis 14.11. campus
Brugg-Windisch.
Detaillierte Informationen und die
Online-anmeldung finden Sie unter
www.fhnw.ch/ph/iwb/weiterbildung
Pädagogische hochschule FhNW
Institut Weiterbildung und Beratung
campus Brugg-Windisch:
tel. 056 202 90 00
Solothurn: tel. 032 628 66 01
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Schülerinnen inszenieren eine Plautus-Komödie am letzten lateintag 2012. Foto: zVg.
«GELD. Jenseits von Gut und Böse»
26.11. oder 29.11. – Lenzburg,
celia Bachmann, Kulturvermittlung
Stapferhaus
• Kollegiale Beratung in der
Logopädie
28.11. bis 29.11. – Solothurn, ursula
Peter, heilpädagogin und Logopädin
• Frühe Sprachförderung im Alltag
5.12. bis 6.12. – Olten, ute Schräpler,
Dozentin für Logopädie und Sonderpädagogik der Sprache Ph FhNW
• KommSchau14
19.11. – campus Brugg-Windisch,
Jörg Graf, Berater Ict/Medienpädagogik Ph FhNW
27
Ph FhNW
Start für Schultheatertreffen 2015
Tagung STIU 2015
theater. Bald ist es wieder so weit: Im
Mai 2015 findet in Aarau zum 14. Mal
das Aargauische Schultheatertref fen
statt. theaterbegeisterte Klassen sind
eingeladen, ihre Produktionen einem
interessierten Publikum zu zeigen.
«homo informaticus». Der 6. Schweizer tag für den Informatikunterricht (StIu) findet unter dem Motto
«homo informaticus» am Freitag,
23. Januar 2015 an der Eth Zürich
statt.
Das treffen
findet an fünf
tagen im Mai
2015 im theater
tuchlaube in
aarau statt und
wird stufengetrennt durchWillkommen! Beim
geführt. Die
Schultheatertreffen 2015.
Klassen bleiben
Foto: zVg.
einen tag im
theater. Sie spielen ihr eigenes Stück und
sind Zuschauende bei den anderen Klassen. Die Palette kann von selbst erarbeiteten Stücken über Improvisationen, Masken- oder Schattenspielen, Musik- und
tanztheatern bis hin zu selbst entwickelten collagen, Märchen- oder Bilderbuchumsetzungen und Inszenierungen bestehender Stücke reichen. Es hat dabei
Platz sowohl für Sprachloses als auch
Sprachspielerisches, für Bühnenbilder und
leere Räume, für Lautes und Stilles oder
Lustiges und trauriges. Im anschluss an
die Vorstellungen finden moderierte Feed-
backrunden statt, eine Erfahrung, die
für viele Schülerinnen und Schüler – und
Lehrpersonen! – zu einem nachhaltigen
Erlebnis wird.
teilnehmende gesucht
Gesucht werden Lehrerinnen und Lehrer der Volksschule (also auch der Kindergärten), die sich für eine teilnahme
mit einer Schülerproduktion interessieren. auf Wunsch werden die Produktionen von den theaterpädagoginnen
und theaterpädagogen der Beratungsstelle theaterpädagogik betreut und
begleitet. Nebst der Information über
Eckwerte und Rahmenbedingungen bietet
der Infoabend Gelegenheit zu einem
ersten Ideenaustausch unter Interessierten, für Fragen und dem gegenseitigen
Kennenlernen. Willkommen sind dabei
nicht nur jene, die «ganz sicher» (wieder)
mitmachen wollen, sondern auch all jene,
die «mal schauen wollen» oder «noch
nicht so ganz wissen». Vorbeischauen
lohnt sich!
Mark Roth, Institut Weiterbildung und Beratung
Infoabend Schultheatertreffen 2015
4. November, 19 bis 21.15 Uhr
Theater Tuchlaube, Metzgergasse 18, 5000 Aarau
Bei Fragen oder bei Verhinderung eine E-Mail an
[email protected]
Neuer Nawi-Newsletter
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Newsletter. Die erste Ausgabe des
neuen Newsletters der Pädagogischen
hochschule mit vielfältigen Anregungen für den unterricht ist erschienen.
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Im neuen Newsletter «NatSpot «werden
Informationen und Vorschläge rund um
den naturwissenschaftlich-technischen
unterricht vorgestellt. herausgegeben wird
der Newsletter vom Zentrum Naturwissenschafts- und technikdidaktik (ZNtD) und
den drei Professuren für Sachunterricht
und Naturwissenschaftsdidaktik der Pädagogischen hochschule FhNW. Die erste
ausgabe widmet sich dem thema «Forschend-entdeckendes Lernen». Es werden
hintergrundinformationen dazu geboten
und praxisorientierte Projekte vorgestellt,
in denen unterrichtsmaterialien entwickelt
werden. Experimentvorschläge und weitere Informationen wie zum Beispiel Literaturtipps finden Sie ebenfalls in dem
Newsletter.
Wie auch in
den vergangenen
Jahren dient der
StIu 2015 dem
austausch unter
den Lehrpersonen sowie der
Fortbildung im
unterrichten der
unterschiedlichen Informatikgebiete
und bietet dabei einmalige Gelegenheiten, aussergewöhnliche Wissenschaftler und Fachdidaktiker der Informatik
kennenzulernen und von ihnen zu
lernen. Ein herausragendes angebot an
Referaten und Workshops richtet sich
an Informatiklehrpersonen, aber auch
an Lehrpersonen anderer Fächer und
Fachbereiche wie Mathematik, Naturwissenschaften oder Sprachen, welche
ihren unterricht durch Informatikmodule bereichern wollen. Der StIu ist
auch für angehende Lehrpersonen und
weitere Interessierte empfehlenswert.
Der StIu wird jährlich vom ausbildungs- und Beratungszentrum für
Informatikunterricht (aBZ) der Eth
veranstaltet und wird von der hasler
Stiftung, von Google und von der
Schweizer Informatikgesellschaft SI
unterstützt. Die teilnahme am StIu
ist für Lehrpersonen kostenlos.
Redaktion Ph FhNW
Weitere Informationen zum Programm,
Anmeldung und Workshops:
www.abz.inf.ethz.ch/stiu-sechs
Anne Beerenwinkel , Institut Forschung und
Entwicklung
Newsletter abonnieren
Wenn Sie mehr über die Möglichkeiten für naturwissenschaftlichen und technischen Unterricht
erfahren möchten, abonnieren Sie den Newsletter
mit einer E-Mail an: [email protected] oder
[email protected]
6. StIu-tagung
Datum: 23. Januar 2015
Ort: ETH Zürich, Hauptgebäude
Audi Max (HG F 30)
rämistrasse 101, 8092 Zürich
Zeit: 13 bis 18 Uhr
Ph FhNW
Der spielerische Unterricht mit digitalen Medien
Medienbildung. Jahrhundertelang
waren Spielen und lernen strikt getrennt. Mit dem Eintritt in die Schule
wurde das Kinderspiel zur Nebensache.
Spielen, um zu lernen? undenkbar!
Diese Sicht hat sich glücklicherweise
«radikal» verändert.
Die Beratungsstelle Digitale Medien in
Schule und unterricht – imedias lotet
seit drei Jahren auch das Potenzial digitaler Spiele aus: für die Medienbildung, die
Vermittlung informatischer Grundlagen
und für die unterrichtsentwicklung.
Beim Besuch in der «Game Domain» gewinnen Lehrpersonen Sicherheit im umgang mit dem thema, etwa für Klassenund Elterngespräche, und erhalten Ideen
für die Verwendung digitaler Spiele im
unterricht. auch das Sammeln und Erweitern eigener Spielerfahrungen gehört dazu.
Games für die unterrichtsentwicklung
Games können auch für die Vermittlung
von Bildungsinhalten genutzt werden.
Wo würde sich dies besser eignen als
beim Erarbeiten von Grundlagen der
Informatik? Ein Weiterbildungsangebot
führt in entsprechende tools ein. und
schliesslich gibt es bei genauerem hin-
Games können auch für die Vermittlung von Bildungsinhalten genutzt werden. Foto: zVg.
sehen viele Parallelen zwischen gelungenen Spielen und gelungenem unterricht: beide machen Spass, beide halten
die Motivation aufrecht, beide bieten
verschiedene Zugänge und verfügen
über eine sorgfältig gestaltete anforderungskurve. (Digitale) Spiele können
deshalb auch für die unterrichtsentwicklung genutzt werden.
Damit die angebote von imedias optimal auf die Bedürfnisse der Schulen
abgestimmt werden können, ist eine
Zusammenarbeit mit Fachleuten aus
der Schulpraxis wichtig. Interessierte
Lehrpersonen, die sich vertieft mit dem
thema auseinandersetzen möchten, können gerne mit der Beratungsstelle «imedias» Kontakt aufnehmen (E-Mail an [email protected]).
Judith Mathez, Institut für Weiterbildung
und Beratung
Berufswahl. Auf einer neuen Internetseite stellt die Pädagogische hochschule den facettenreichen lehrberuf
vor. Schülerinnen und Schüler erhalten
durch Videos und Portraits interessante
Einblicke in den Beruf. und für den Berufswahlunterricht finden sich unterrichtsmaterialien.
Mit der Internetseite www.zukunftschule.ch
sollen Schülerinnen und Schüler dazu
motiviert werden, das attraktive und
breite Berufsfeld der Lehrerin, des Lehrers zu erkunden und dabei auch die
weniger sichtbaren Facetten kennenzulernen. Veraltete Vorstellungen und
Klischees werden hinterfragt und aktuelle
Formen des Berufs vorgestellt.
Verschiedene Videos thematisieren die
herausforderungen des Berufs, wie etwa
der umgang mit heterogenität und Integration. Daneben werden verschiedene
Lehrpersonen portraitiert und gängige
Geschlechterklischees widerlegt: unter
anderem erzählen eine Gymi-Mathematiklehrerin und ein Kindergartenlehrer
aus ihrem alltag und von ihren Motiven
hinter der Berufswahl.
Für den Berufswahlunterricht
Die Seite soll auch Lehrerinnen und
Lehrer ermutigen, den Lehrberuf zu
berücksichtigen, wenn es darum geht,
die Schülerinnen und Schüler bei Berufsund Studienorientierung zu begleiten.
ab Ende September finden sich
auf dieser Seite unterrichtsmaterialien zur
Berufsorientierung auf
der Sekundarstufe II.
Die Materialien sind
auf die Inhalte der
Website abgestimmt.
Einige können im
Selbststudium bearbeitet werden, andere
sind als Gruppenarbeit oder als Klassenprojekt konzipiert. Die Materialien lassen
sich auch mit anderen Instrumenten und
unterlagen der Berufswahlvorbereitung
kombinieren.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Zukunft Schule – Informationsseite zum Lehrberuf
Redaktion Ph FhNW
Erkunden Sie die neue Internetseite:
www.zukunftschule.ch
29
Praxis
Mediothek
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Generation Social Media
30
Philippe
Wampfler, der
hauptberuflich
an der Kantonsschule Wettingen Deutsch,
Philosophie und
Medienkunde
unterrichtet, ist
ein Kenner der
neuen sozialen
Medien und dem umgang vor allem
Jugendlicher mit ihnen. Nach dem 2013
erschienenen Leitfaden «Facebook, Blogs
und Wikis in der Schule» folgt nun die
Publikation «Generation Social Media.
Wie digitale Kommunikation Leben,
Beziehungen und Lernen Jugendlicher
verändert». Wampfler zeigt darin auf,
wie Social Media von diesen verwendet
werden. Es geht ihm darum, Verständnis
für die Perspektive der Jungendlichen
zu wecken, der Generation der «Digital
Natives».
Wissenschaftliche Ergebnisse und Überlegungen von Expertinnen und Experten
zu den auswirkungen digitaler Kommunikation auf den Körper und den Geist
von Jugendlichen werden zusammengefasst und die Frage diskutiert, wie sich
das Zusammenleben der Generation
«Social Media» im Vergleich mit ihren
Eltern ändert. Dann werden auch pädagogische Reaktionen auf diese Veränderungen präsentiert: Wie können Lehrpersonen und Eltern in einem neuen medialen umfeld angemessen mit Jugendlichen
zusammenarbeiten?
Philipp Wampfler verarbeitet zahlreiche
Studienergebnisse in seinem gut leserlichen Buch. Praktische tipps konkretisieren, wie Erwachsene Kinder und Jugendliche begleiten können und sollen.
Irene Schertenleib
Philipp Wampfler: Generation «Social Media».
Wie digitale Kommunikation Leben, Beziehungen und Lernen Jugendlicher verändert.
2014, Vanderhoeck & ruprecht GmbH
ISBN: 978-3-525-70168-3. Download-Material
unter www.v-r.de.
«Die Jugend hat immer recht»
Philippe Wampfler. Foto: Esther ugolini.
Interview. Der Verlag Vanderhoeck
& Ruprecht, bei dem die Publikation
«Generation ‹Social Media›» erschienen
ist, führte mit Philippe Wampfler ein
Interview über die chancen der digitalen Kommunikation für Jugendliche.
Schauergeschichten, die ein verzerrtes
Bild hinterlassen. Wer genau hinsieht
und einen wissenschaftlichen Zugang
wählt, bemerkt, dass die Jugend ein
Labor betreibt, in dem sie erforscht, wie
Social Media sinnvoll gesellschaftlich
genutzt werden können.
Philippe Wampfler, braucht es wirklich
ein weiteres Generationenbuch?
Das klingt reichlich unkritisch
Es braucht vor allem ein Buch über
die auswirkungen Neuer Medien auf
Jugendliche. Liest man darüber Medienberichte, so erfährt man eine Reihe von
Jugendliche zu kritisieren ist für Erwachsene einfach. Dabei geht schnell vergessen, was denn die Entwicklungsaufgaben
von teenagern sind: Eigene Beziehungs-
Praxis
Etwas konkreter: Was verändert sich
denn im leben Jugendlicher durch die
Verwendung von Social Media?
Ich habe das Buch in drei teile gegliedert, die sich mit Körper und Geist,
den Beziehungen und dem Lernen von
Jugendlichen befassen. Neue Medien
wirken dabei meist so, dass sie einerseits das handlungsrepertoire von jungen Menschen erweitern, gleichzeitig
aber auch oft schon bestehende Probleme verschärfen.
Wie meinen Sie das genau?
Lassen Sie mich ein Beispiel machen:
Wer sich verliebt, sucht den Kontakt
mit der geliebten Person. Das ist meist
nicht ganz einfach. Social Media ermöglichen nun, in ein schriftliches Gespräch
zu treten, ohne sich stark zu exponieren.
Whatsapp oder Kommentare auf Instagram enthalten viel Small talk, der die
Möglichkeit bietet, eine Beziehung zu
bekräftigen und vertiefen. Wer aber aufgrund dieses angebots darauf verzichtet, auch offline Gespräche zu initiieren,
wird schüchtern und sich immer mehr
zurückziehen. Das Ziel, eine Beziehung
eingehen zu können, kann nicht erreicht
werden.
Wie können solche Fragestellungen wissenschaftlich untersucht werden?
Einerseits messen viele Studien auswirkungen von kleinen Veränderungen auf
Plattformen, indem vor allem amerikanische Studierende befragt werden. Wie
glücklich fühlen Sie sich, wenn Sie Facebook nutzen? Wie narzisstisch fühlen
Sie sich, wenn Sie viele Bilder von anderen Menschen anschauen? Dieser quantitative Zugang hat starke Beschränkungen, weil er oft nur misst, aber nicht erklärt. Deshalb sind untersuchungen aufschlussreich, bei denen mit Jugendlichen
Gespräche geführt werden. Das tue ich
selbst im Rahmen von Workshops und
im unterricht oft.
Wer profitiert von der lektüre Ihres
Buches?
Da das Buch in viele thematisch orientierte abschnitte gegliedert ist, ist es ein
ideales Nachschlagewerk. Es gehört –
so finde ich – in jede Schul- und Lehrerbibliothek. Wer mit Jugendlichen arbeitet, sollte zur Kenntnis nehmen, was
Fachleute über die auswirkungen ihrer
Mediennutzung herausgefunden haben.
Das betrifft auch Eltern, für die eine Lektüre einen grossen pädagogischen Mehrwert hat.
enorm schnell. Er führt aber zum aufbau von Kompetenzen in der visuellen
und schriftlichen Kommunikation, so
dass ich von einer Normalisierung ausgehe: Social Media werden telefone und
die Briefpost ablösen und letztlich normierte Formen der Interaktion werden.
Nur exhibitionistisch veranlagte Menschen werden sich selbst im Netz inszenieren – aber das ist schon heute weitgehend so. Viele Jugendliche gehen sehr
pragmatisch mit Online-aktivitäten um.
Vandenhoeck & Ruprecht
Ein Portrait über Philippe Wampfler war in
ScHULBLATT 16 vom 29. August zu lesen.
Wagen Sie zum Schluss einen Blick in
die Zukunft: Wie gehen junge Menschen
in 20 Jahren mit Medien um?
Denken Sie mal 20 Jahre zurück: Wer
hätte 1994 Facebook beschreiben können? Der Wandel in diesem Bereich ist
Für kulturelle Vielfalt in Kinder- und Jugendbüchern
leseempfehlungen. Die Fachstelle zur
Förderung der kulturellen Vielfalt in
der Kinder- und Jugendliteratur, Baobab Books, hat eine Orientierungshilfe
für Schulen, Bibliotheken und Eltern
herausgegeben.
Das kleine
handbuch mit
dem Namen
«Kolibri» empfiehlt 40 neue
Kinder- und
Jugendbücher,
die eine offene
Begegnung mit
anderen Kulturen ermöglicht
und aspekte des kulturellen Zusammenlebens aufzeigt. Die Einträge sind nach
Lesestufen geordnet, Länder- und Schlagwortregister ermöglichen die thematische
Suche. Eine umfassende Onlinesuche
(www.baobabbooks.ch) ergänzt das ge-
druckte Verzeichnis. Die auswahl- und
Beurteilungskriterien werden in der Einleitung vorgestellt.
Neu wird jedes Jahr das cover von
einem Künstler/einer Künstlerin aus
afrika, asien, Lateinamerika oder
dem Nahen Osten gezeichnet. Dieses
Jahr hat der iranische Künstler Mehrdad
Zaeri das cover gezeichnet.
Medienmitteilung
Kolibri. Kulturelle Vielfalt in Kinder- und
Jugendbüchern – Leseempfehlungen 2014/15.
21. Ausgabe, Baobab Books, Basel, 2014,
68 Seiten. ISBN 978-3-905804-64-4.
Erhältlich im Buchhandel oder bei Baobab Books:
E-Mail: [email protected].
Schulblatt AG/SO · 18/2014
netzwerke bauen und die eigene Identität
finden. Das sind enorm schwierige aufgaben, die mit vielen Fehlern, Verletzungen und unfällen verbunden sind. aber
letztlich hat die Jugend immer Recht:
Weil sie versucht, mit den aktuellen Rahmenvoraussetzungen ein gutes Leben
zu führen.
31
Praxis
Kiosk
Kiosk
Recyclen und Spenden
sofort bis zum 30. Januar 2015 die meisten leeren Stifte uND alten Zahnpflegeprodukte sammelt und kostenlos an
terracycle schickt, gewinnt nicht nur
Spendengelder, sondern tut gleichzeitig
Gutes für die umwelt: Die eingeschickten Stifte, Zahnbürsten und co. werden
rezykliert und zu neuen, nachhaltigen
Plastikprodukten wie Parkbänken, Giesskannen oder abfalleimern verarbeitet.
Neu an diesem Wettbewerb ist, dass erstmals die Einsendungen für beide Programme zählen.
Veranstaltet wird der Wettbewerb von
dem umwelt- und Recyclingunternehmen
terracycle. Dieses verarbeitet die abfälle
zu 100 Prozent, wodurch sie vor einem
Ende in einer Müllverbrennungsanlage
bewahrt und natürliche Rohstoffe geschont werden. Durch den Wettbewerb
können zusätzliche Spenden generiert
werden. Beim Wettbewerb erhalten diejenigen, die am meisten eingesendet haben,
zusätzlich bis zu jeweils 100 Franken.
Rec ycling-Sammelprogramme für
Schüler. Ab sofort können sich Schulklassen an Rec yclingprogrammen vom
grünen unternehmen terracycle beteiligen, bei denen Produkte wie Stif te
oder Zahnpf legeprodukte erstmals
rezykliert werden.
Schüler sammeln die Produkte, senden
sie kostenlos an terracycle und erhalten
pro eingesandten Stift & co. 2 Rappen,
die sie an einen gemeinnützigen Verein
nach Wahl spenden. So können Schulklassen auch an ihren eigenen Förderverein spenden. Dabei erhalten die Schüler einen neuen Zugang zu den themen
Nachhaltigkeit und Recycling, können
Spenden für soziale Zwecke generieren
und aktiv zum umweltschutz beitragen.
Wettbewerb
Der Wettbewerb von terracycle richtet
sich ausschliesslich an Kinder. Die teilnehmerinnen und teilnehmer können
ihre alten Stifte und Zahnpflegeprodukte
gegen Spendengelder tauschen. Wer ab
Ausführliche Informationen zu den
recyclingprogrammen und Anmeldung auf
www.terracycle.ch.
Wer produziert
den besten Werbespot zum thema
«Guets tue tuet
guet!»? So lautet die
aufgabe des diesjährigen Schulwettbewerbs x-hoch-herz.
Schülerinnen und Schüler zeigen mit
einem Spot von maximal 60 Sekunden
auf, weshalb es wichtig ist, sich für andere oder für eine gute Sache einzusetzen. Gleichzeitig motivieren sie ihre
Mitmenschen, sich selber freiwillig zu
engagieren.
Die zehn besten Spots werden ausgezeichnet. Die prämierten Klassen erhalten einen Beitrag von 500 Franken in
die Klassenkasse. Drei Werbespots werden zusätzlich im Schweizer Fernsehen
ausgestrahlt. Im Weiteren kann das
Publikum im Online-Voting einen Überraschungspreis für den beliebtesten
Werbespot vergeben.
• Mitmachen
Bei x-hoch-herz können alle Schulen
bis und mit dem 10. Schuljahr mitmachen. Einsendeschluss ist der 31. März
2015. Detaillierte Informationen, didaktische Materialien sowie tipps zur Realisierung eines Werbespots sind unter
www.xhochherz.ch aufgeschaltet.
Der Schulwettbewerb x-hoch-herz ist
ein teilprojekt des Schweizer Zentrums
Service-Learning und wird getragen vom
Migros-Kulturprozent. Ziel des Wettbewerbs ist es, Schülerinnen und Schüler
für die themen «gesellschaftliches Engagement» und «Verantwortung übernehmen» zu sensibilisieren.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
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Medienmitteilung
«Guets tue tuet guet!»:
Werbespots gesucht!
Fanni Dahinden
Kontakt
Ursula Huber
Geschäftsstelle x-hoch-herz
Tel. 044 451 30 59
E-Mail: [email protected].
Abfall rezyklieren und Spenden sammeln. Foto: zVg.
Praxis
Bild 1: Alles soll genau aufgezeichnet werden, inklusive Maul des Fisches.
Bild 2: Das kleine holzstück muss unsichtbar bleiben.
Fisch ahoi!
Im natürlichen umfeld sollten die Fische
nicht alles verschlucken, was ihnen vors
Maul kommt. Das hätte fatale Folgen. Bei
dieser Werkarbeit dürfen – müssen oder
können – die Fische richtig gefrässig sein.
Schliesslich ist es etwas für das auge
und soll zur Zierde dienen. Diese Werkarbeit eignet sich für alle Stufen. Der Zeitaufwand beträgt fünf Lektionen, je nach
Gestaltungswillen auch mehr.
Zu den Lerninhalten gehören das Entwerfen, das Laubsägen und das Zuschneiden
mit der Decoupiermaschine. Weiter arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit
Schleifpapier, sie malen und gestalten.
• Material und Werkzeug
Folgende Materialien braucht es für die
Wäscheklammer-Fische: Wäscheklammern gross (10 cm), Sperrholz 3 mm,
Draht, eventuell Moosgummi, Malfarben
mit Pinsel, Weissleim.
Die Werkzeuge sind: Laubsäge, Schleifpapier, Drahtzange, Stüpfer.
• Arbeitsablauf
1. Einen Fisch in der Grösse von etwa
7 bis 8 cm entwerfen und den unteren
teil des Mauls aufzeichnen (Foto 1).
2. Das Muster auf Sperrholz übertragen.
Zuerst den ganzen Fisch aussägen,
bevor man den unteren teil (Kiefer)
abtrennt.
3. Die Kanten mit Schleifpapier behandeln und die teile mit der Grundfarbe
bemalen.
4. Nach dem trocknen den Fisch fertig
bemalen.
5. Ein kleines Stück Sperrholz unten
auf der Rückseite des Mundes so in der
Grösse anpassen, dass es von vorne
nicht sichtbar ist (Foto 2).
6. Jetzt werden kleine Fische, Boote und
vieles mehr entworfen, die in Form und
Grösse in den unteren Mundteil passen.
Die Motive werden aus Moosgummi
oder auch Furnierholz ausgeschnitten.
7. Damit die «kleinen» teile gut halten,
werden sie auf Draht aufgereiht und
unten am zusätzlichen holzstück (unterbau) mit kleinen Löchern festgeleimt.
8. Der Fisch wird auf die auf der Seite
liegende Wäscheklammer aufgeklebt.
Dabei gilt es zu beachten, dass die
Schwanzflosse weit vorne bei der
Klammer zu liegen kommt, damit man
den Mund genügend weit öffnen kann.
Hinweis: Beim aufkleben darauf achten,
dass die beiden Fischteile ganz zusammen liegen. Das Fixieren mit einer holzklammer kann hilfreich sein. Leimrückstände müssen entfernt werden, sonst
lässt sich die Klammer nicht mehr öffnen.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Werkbank. Alle Stufen sind bei dieser
Werkarbeit gefragt. Die gefrässigen
Fische können in verschiedensten Variationen hergestellt werden. Exaktes
Sägen ist eine Voraussetzung zum guten
Gelingen.
9. Nach dem vollständigen austrocknen
wird der «unterbau» mit den Kleinteilen unten beim Maul angeklebt.
Doris Altermatt
www.nanooh.ch
Bild 3: Einzele Objekte werden aus Moosgummi
hergestellt und aufgereiht. Fotos: zVg.
33
Praxis
waduwada!
chorissimo. 36 pfif fige lieder in
Mundart und hochdeutsch sind im
neuesten Werk von Stephani JakobiMurer zu finden. «waduwada!» präsentiert unter anderem lieder zu den
vier Jahreszeiten oder zu Märchen.
Schulblatt AG/SO · 18/2014
«Regelmässiges Singen durchlüftet den
Körper und gibt Kraft! Deshalb erfrischt
das Singen, es lockert auf und schafft
eine gute atmosphäre. Viele Wiederholungen der Lieder und ihre abwechslungsreichen, spannenden Gestaltungen
lassen die ganze Gruppe wachsen, nicht
nur im musikalischen Bereich, sondern
auch in der Sprache, in der Wahrnehmung
und im sozialen Verhalten.» Dies schreibt
Stephanie Jakobi-Murer im Vorwort ihres
neuesten Werkes «waduwada!»
In «waduwada!» findet man:
− Lieder zu verschiedenen thematischen
Schwerpunkten, zum Beispiel Gemeinschaft, vier Elemente, tiere, Märchen...
34
− viele musikdidaktische anregungen
zur Liedeinführung, zum Singen,
Sprechen und zur Gehörbildung.
− Begleitvorschläge mit Orff- oder selbst
hergestellten Instrumenten.
− Ideen zum Bewegungsausdruck
und zur Bewegungskoordination.
− Playback-cD zu allen 36 Liedern,
mit unterschiedlichen Instrumenten
und Geräuschen eingespielt.
Die Lieder eignen sich für 4- bis 8-jährige
Kinder.
• Tipps zur Liedgestaltung zu
«waduwada» (S. Jakobi-Murer)
− Begleitung: Die «waduwada»-teile werden in halben mit e und h begleitet.
− Bewegung: Vier Kinder sitzen in Kreismitte. Die andern bilden einen grossen Kreis rundum. Beim 1. teil bewegen sich die Kreiskinder in kleinen
Schritten gegen die Mitte. In den Pausen wird stillgestanden und geklatscht.
Den 2. teil «Seidulei..» singen die
sitzenden Kinder und bei «hei!» springen sie auf. Beim 3.teil bewegen sich
die Kreiskinder wieder mit kleinen
Schritten zurück.
− Die Pausen nach Ideen der Kinder mit
andern Bewegungen füllen: stampfen,
schnipsen, hüpfen, drehen.
− Immer bis zur folgenden Pause
solo singen, dann mit zwei Klatschern
einem Kind die Melodie «weiterreichen»,
dieses singt solo bis zur nächsten
Pause und so weiter.
Margrit Vonaesch
liederheft waduwada!
Stephanie Jakobi-Murer, HUG Musikverlage;
Lieder-cD mit allen 36 Liedern, in Mundart
gesungen vom Kinderchor der Musikschule
Hünenberg, www.hug-musikverlage.ch.
Agenda und Kurs
Agenda
«Verweilen mit Mozart»
. 6. Oktober, 18 Uhr
«Mozarts Freund Michael haydn» –
wie sehr prägte doch der väterliche
Freund Michael haydn den jungen
Mozart – trotz aller bösen Bemerkungen seitens Leopold. hören Sie
selbst im Mozartraum am aarequai,
Landhausstrasse 5, aarburg. Bushalt
502 «Stadtgarten». Mit der Musikwissenschaftlerin und Referentin
Monika Müller-Naef.
Reservation: tel/Fax 062 791 18 36,
[email protected]. unkostenbeitrag 20 Franken (Jugendliche
10 Franken), www.mozartweg.ch.
«K.ein trio»
. 24./25. Oktober, 20.15 Uhr,
26. Oktober, 17 Uhr
die Flucht aus der Einsamkeit. Indem
Spiel und Bewegung, Raum und LiveIllustration, Musik und Objekte eine
gleichberechtigte Rolle spielen, eröffnet sich für das Publikum die Möglichkeit, in die eigene Fantasiewelt einzutauchen. Ort: theater tuchlaube,
aarau. ab 8 Jahren.
Information und anmeldung für
Schulklassen: tel. 062 834 80 40,
E-Mail: [email protected].
Preis: 8 Franken (theaterfunken).
www.tuchlaube.ch.
klärungsmission in Sachen Liebe, nach
tiefem Einblick in die Welt der Süchte,
mit «Rock’n’Revolt» dem Musikbusiness
und der Frage: wie der Rock ins Rollen
kam!
Regie und Dramaturgie: Michael
Steiner & Kolypan. Vorverkaufsstelle:
[email protected].
www.kurtheater.ch.
Rock’n’Revolt
. 11. und 12. November, 11 Uhr
(roter Teppich: 27. Oktober, 18 Uhr)
Die Impulstagung zur schulischen
Buben- und Mädchenarbeit richtet sich
an Lehrpersonen, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Schulleitungen, ausbildnerinnen und ausbildner, Schulbehörden und weitere Interessierte für alle Stufen von Kindergarten bis Mittelschule.
Referate zu einer geschlechterbalancierten Schule und zur arbeit mit Buben und Mädchen in der Schule konkret führen in die thematik ein und
vermitteln den teilnehmenden erste
Ideen und Impulse. Diese können dann
in pro Person zwei Workshops vertieft
werden.
anmeldeschluss ist der 27. Oktober.
Die Kosten betragen 270 Franken.
anmeldung an: Netzwerk Schulische
Bubenarbeit NWSB, Zentralstrasse 156
8003 Zürich, tel. 044 825 62 92
E-Mail: [email protected], www.nwsb.ch
(online-anmeldung möglich).
theater für die Oberstufe im Kurtheater Baden: Das theater Kolypan sucht
die Super-Jugendprotestkultband. Ein
«K.ein trio» ist ein titel, der zugleich
Programm ist. Ein Spiel mit der unsicherheit, was mit der dritten Person
geschehen ist. Ein Vexierspiel wie
ein Puzzle, das das Publikum manchmal auch auf die falsche Fährte zu
locken versucht. Zeitgenössischer
tanz mit anna axmann (D) und Daria
Reimann. uraufführung. Künstlerische Leitung und choreografie:
hans Jürg Forrer. Ort: thiK, Baden.
Vorverkauf: www.ticket.baden.ch.
Auf zu einer geschlechterbalancierten
Schule!
. Samstag, 15. November, Luzern
(Kantonsschule Alpenquai), 9.15 bis 16.30 Uhr
Die Gruppe Kolypan in der Produktion
«Joints’n’chips» von 2012. Foto: Kurtheater
Baden.
Drinnen regnet es nicht
. 3., 5., 6. November, 10 Uhr
(roter Teppich: 20. Oktober, 18 bis 19 Uhr)
Die junge aargauer tänzerin und
choreografin cornelia hanselmann
entwickelte mit ihrer Gruppe Lowtech
Magic ein Stück fast ohne Worte über
Mockumentary für alle ab 12 Jahren.
Wenn statt Popsternchen echte angehende Musikrevoluzzer für eine Band
gesucht werden, die super singen, super
spielen und eben auch etwas zu sagen
haben, dann kann nur die castingGroup Kolypan dahinter stecken! In
ihrem letzten teil der theatertrilogie
Sex, Drugs and Rock’n’Roll widmet sich
die Zürcher theatergruppe nach auf-
Kurs
Französisch auf Niveau B2 bis c2 in Aarau
. Termine nach Vereinbarung
Das training ist einzeln oder in kleinen Gruppen möglich und richtet
sich an Lehrpersonen der 6. Klasse bis
Sek I. Vorbereitung auf DELF-DaLFDiplome, conversation. Preise nach
Vereinbarung. Fragen und anmeldungen über [email protected].
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Medienmitteilung
35
Offene Stellen
23045
kann aufgeteilt werden, es beinhaltet Poolund VM-Lektionen. Altersstufe Kiga bis 6.
Prim. Nähere Auskunft erteilt gerne Katharina Peterhans, Tel. 079 450 70 40
Ab 13.10.2014
Schule Birmenstorf
Gemeindehausstrasse 19, 5413 Birmenstorf
Tel. 056 210 10 62
[email protected]
23081
. Sprachheilwesen
. 20 Lektionen
Die schulinterne Logopädin hat per Schuljahr
2014/15 ihr Pensum reduziert. Die Pensenerhöhung auf 100 % ist mittelfristig möglich.
Ab 1.8.2014
Heilpädagogische Schule Döttingen
Schulstrasse 2a, 5312 Döttingen
Tel. 056 245 26 72
[email protected]
unbefristete Anstellung
Aargau
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Offene Stellen für Lehrpersonen werden durch die Schulpflegen oder Schulleitungen im Schulportal eingegeben
und erscheinen dann automatisch
im Internet (www.schulen-aargau.ch/
stellen).
• Das Departement BKS veranlasst
im auftrag der anstellungsbehörde
die ausschreibung im SchuLBLatt.
Das Inserat kann maximal einmal in
dieser Rubrik im SchuLBLatt publiziert werden. Für eine mehrmalige
Publikation kann ein kommerzielles
Inserat via www.alv-ag.ch aufgegeben
werden.
• Die Datenübernahme für das SchuLBLatt erfolgt jeweils am tag des annahmeschlusses, in der Regel ist dies
am Freitag vor Erscheinen um 14 uhr
(vgl. www.alv-ag.ch → Schulblatt →
Daten).
• Die ausschreibenden anstellungsbehörden sind für den Inhalt und die Form
der texte abschliessend verantwortlich.
• Kurzfristige Stornierungswünsche
melden die anstellungsbehörden bitte
unter angabe der Stellen-ID bis jeweils
Montagmorgen, 9 uhr, vor Erscheinungsdatum per E-Mail direkt an:
[email protected].
• Inhaltliche Änderungen in einem
bereits zur Publikation freigegebenen
Inserat sind nicht möglich.
• Stellensuchende Lehrpersonen
können im Schulportal
(www.schulen-aargau.ch/stellen)
ein Bewerberkonto eröffnen und so ihre
Bewerberdaten allen Schulleitungen
der aargauischen Volksschulen kostenlos zugänglich machen.
36
Information
Der Datenabruf für das ScHULBLATT
19/2014 erfolgt am Freitag,
3. Oktober 2014, 14 uhr
Ausschreibungen für das ScHULBLATT 19
bitte bis zu diesem Termin aufgeben.
Stornierungswünsche melden Sie bitte
unter Angabe der Stellen-ID bis Montagmorgen, 9 Uhr, per E-Mail direkt an
[email protected].
Kindergarten
Kleindöttingen
. 17 Lektionen
Als Klassen- und DaZ-Lehrerin, Klassenlehrerfunktion wird mit erfahrener Stellenpartnerin geteilt. Mittwoch, Donnerstag und
Freitag.
Ab 13.10.2014
Schulleitung Böttstein, Thomas Wegmüller
Schulhausstrasse 28, 5314 Kleindöttingen
Tel. 056 269 12 51
[email protected]
Niederlenz
. 13 Lektionen
Plus zusätzlich 3 Lektionen DAZ und 2 Lektionen IHP. Unsere 15 Kindergärtler freuen sich
auf Sie!
Ab 1.1.2015
Schule Niederlenz, Jeannette Egli
rössligasse 6, 5702 Niederlenz
Tel. 062 885 40 21
[email protected]
Niederlenz
. 13 Lektionen
Wir freuen uns auf Sie!
Ab 9.2.2015
Schule Niederlenz, Jeannette Egli
rössligasse 6, 5702 Niederlenz
Tel. 062 885 40 21
[email protected]
23082
Primarschule
lenzburg
23078
. 21 Lektionen
6. Klasse, 25 Schülerinnen und Schüler, mit
Klassenlehrerfunktion, ohne Französisch,
Englisch und Sport. Auskunft: reto Kunz.
[email protected], 079 709 71 27
Ab 1.2.2015
regionalschule Lenzburg, Beatrice Walter
Angelrainstrasse 7, Postfach 585
5600 Lenzburg
[email protected]
Rombach
23108
. 26 Lektionen
Primarstufe 5. Klasse im Schulhaus Dorf.
18 Schülerinnen und Schüler. Nachfolge
aufgrund Pensionierung des Stelleninhabers
gesucht. Wir freuen uns auf Ihr Interesse!
Ab 2.3.2015
Schulleitung Küttigen, Manfred Peier
Alte Stockstrasse 22, 5022 rombach
Tel. 062 839 93 91
[email protected]
Sprachheilunterricht
Birmenstorf
23075
. Sprachheilwesen
. 10–14 Lektionen
Wir suchen eine Logopädin in gut eingespieltes Team, an unserer IS-Schule. Das Pensum
Döttingen
21531
Glashütten/Murgenthal
22703
turgi
23077
Wohlen AG 1
23105
. Sprachheilwesen
. 14,5 Lektionen Logopädie.
An unserer integrativen Schule werden 200
Kinder in drei verschiedenen Schulhäusern
und in drei Kindergärten unterrichtet. Wir
bieten eine selbstständige, abwechslungsreiche Tätigkeit und ein engagiertes, kollegiales
Schulteam. Wir freuen uns auf Sie!
Ab 1.8.2014
Schule Murgenthal, Barbara Plüss
Schulhaus Friedau, Hauptstrasse 97
4853 Murgenthal
Tel. 062 544 69 81/079 507 92 41
[email protected]
. Sprachheilwesen
. 22–28 Lektionen
Gesucht wird eine Logopädin/ein Logopäde,
welche(r) an der Arbeit mit sprachlich beeinträchtigten, normal begabten Kindern Spass
hat. Sie therapieren Kinder der 1.–6. Klasse
und arbeiten in einem Team ums Kind. Es
erwartet Sie ein wohlwollendes Klima.
Ab 1.2.2015
Aargauische Sprachheilschule Turgi
Agnes Suter, Kronenstrasse 5, 5300 Turgi
Tel. 062 888 09 50
[email protected]
. Sprachheilwesen
. 8–12 Lektionen
Zur Ergänzung des Logoteams von gesamthaft ca. 20–22 Lektionen. Es besteht die
Möglichkeit, die Lektionen auf Dienstag,
Mittwoch, Donnerstagnachmittag und
Freitag zu verteilen.
Ab 1.2.2015
Schule Wohlen HPS, Oskar Müller
Turmstrasse 2, 5610 Wohlen AG 1
Tel. 056 618 35 25
[email protected]
Offene Stellen
turgi
23076
. Tagessonderschule
. 22–28 Lektionen
Gesucht wird eine Logopädin/ein Logopäde,
welche(r) an der Arbeit mit sprachlich beeinträchtigten, normal begabten Kindern Spass
hat. Sie therapieren Kinder der 1.–6. Klasse
und arbeiten in einem Team ums Kind. Es
erwartet Sie ein wohlwollendes Klima.
Ab 1.2.2015
Aargauische Sprachheilschule Turgi
Agnes Suter, Kronenstrasse 5, 5300 Turgi
Tel. 062 888 09 50
[email protected]
Integrierte heilpädagogik
Berikon
22608
. 6–10 Lektionen
Wir suchen eine Schulische Heilpädagogin,
einen Schulischen Heilpädagogen als Ergänzung zu unserem Team an der Sekundarschule. 6 Lektionen in den Klassen oder im
Lernatelier, daneben div. VM-Lektionen in
Einzelbetreuung.
Ab 1.10.2014
Kreisschule Mutschellen, Louis Isenmann
Bahnhofstrasse 34, 8965 Berikon
Tel. 056 648 31 31
[email protected]
lenzburg
23079
. 22 Lektionen
IHP Primarschule: 12 Lektionen/VM Primarschule: 7 Lektionen/IHP Kindergarten:
3 Lektionen. Auskunft: Myrtha Dössegger,
[email protected], 079 226 51 69
Ab 1.2.2015
regionalschule Lenzburg, Beatrice Walter
Angelrainstrasse 7, Postfach 585
5600 Lenzburg
[email protected]
Nussbaumen
23086
. 11 Lektionen
Schwerpunkt Kindergarten. Wir freuen uns
auf Ihre Bewerbung – auch von Kindergartenlehrpersonen mit Interesse an einer entsprechenden Weiterbildung.
Ab 1.11.2014
Doris Neuhaus, Stufenleitung Kindergarten
Landschreiberstrasse 1, 5415 Nussbaumen
Tel. 056 282 40 55
[email protected]
Rudolfstetten-Friedlisberg 20012
. 19 Lektionen
Wir suchen eine Schulische Heilpädagogin/
Schulischen Heilpädagogen. Detaillierte
Informationen sehen Sie unter www.
rudolfstetten.ch – Bildung – offene Stellen.
Wir freuen uns sehr auf Ihre Bewerbung.
Ab 1.10.2014
Schule rudolfstetten-Friedlisberg
Gabriela Keller-Wyss, Kirchweg
8964 rudolfstetten-Friedlisberg
Tel. 056 648 22 66
[email protected]
Schulleitung
Klingnau
23100
. Stellenprozente: 100
Der Oberstufenschulverband Unteres Aaretal
umfasst ein breites Bildungsangebot auf der
Sekundarstufe I. Auf Beginn des 2. Schulsemesters 2014/15 suchen wir eine/n Schulleiter/in. Das komplette Stelleninserat finden
Sie unter www.osua.ch.
Ab 1.2.2015
Oberstufe Unteres Aaretal OSUA
Thomas Angst, Präsident Kreisschulpflege
Propsteistrasse 1, 5313 Klingnau
Tel. 079 695 81 02
[email protected]
Befristete Anstellung
Kindergarten
Erlinsbach
23085
. 13 Lektionen
Integrierte Heilpädagogik, 1 Dreifachkindergarten, 1 Einzelkindergarten.
Vom 13.10.2014 bis 2.7.2015
Schule Erzbachtal, Stufenleiter Primar
Brühlstrasse 1, Postfach 88, 5018 Erlinsbach
Tel. 062 844 04 94
[email protected]
Killwangen
22385
. 6–9 Lektionen
Eine übersichtliche IS-Schule mit einem
engagierten, motivierten und gut durchmischten Team freut sich auf eine offene und
unkomplizierte Kindergartenlehrperson für
DaZ und Teamteaching.
Vom 13.10.2014 bis 3.7.2015
Schule Killwangen, Urs Bolliger
Kirchstrasse 6, 8956 Killwangen
Tel. 056 416 97 01
[email protected]
Magden
23104
. 28 Lektionen
Wir suchen eine KLP als Stellvertreter/in im
Kindergarten. Die Stv. könnte auch auf zwei
Lehrpersonen aufgeteilt werden. Montag
ganzer Tag, Dienstagvormittag, Mittwochvormittag, Donnerstag ganzer Tag, Freitagvormittag. Wir freuen uns auf Ihre komplette
Bewerbung.
Vom 2.3.2015 bis 2.4.2015
Primarschule Magden, Schulverwaltung
Schulstrasse 25, 4312 Magden
[email protected]
Auskunft gibt Schulleitung Barbara Ming
Tel. 061 845 89 91
Oftringen
22984
. 28 Lektionen
Wir suchen eine Klassenlehrperson als Stellvertreterin infolge Schwangerschaft der Stel-
leninhaberin. Nach der Stellvertretung
könnte ein Pensum von 60% unbefristet weitergeführt werden.
Ein motiviertes KG Team freut sich auf Sie.
Vom 1.12.2014 bis 31.7.2015
Auskunft: Leitung Kindergarten
Yvonne Kallmann, Dahlienweg 12
4665 Oftringen, Tel. 079 539 63 64
[email protected]
Bewerbung an: Schulverwaltung
Kirchstrasse 4, 4665 Oftringen
[email protected]
Primarschule
Baden
23087
Bünzen
23094
Gipf-Oberfrick
23061
hausen AG
23089
hirschthal
23070
. 16 Lektionen
Wir suchen eine Lehrperson für Textiles
Werken. Arbeitstage sind Dienstag, Mittwochmorgen und Donnerstag. Das Pensum
kann auch aufgeteilt werden.
Arbeitsort: Schule Kappelerhof, Baden.
Vom 5.1.2015 bis 1.2.2015
Volksschule Baden, Schulleitung Kindergarten/
Primarschule, Mirjam Keller, Mellingerstrasse 19
5401 Baden, Telefon 079 787 82 47
[email protected]
(bitte diese E-Mail-Adresse verwenden)
. 28 Lektionen
4. Klasse Primar, alle Fächer ausser Englisch,
Sportferien von 24.1. bis 8.2.2015.
Vom 5.1.2015 bis 6.3.2015
Bünz Kreisprimarschule, Oliver Gepp
chileweg 3, Postfach 39, 5624 Bünzen
Tel. 056 666 33 14
[email protected]
. 13 Lektionen
Wir suchen eine engagierte Stellvertretung
für unsere 2. Primarklasse für 13 Lektionen.
Beginn der Stellvertretung ist der 13. Oktober 2014. Die Lektionen verteilen sich auf
Montagvormittag, Dienstagnachmittag,
Mittwoch- und Donnerstagvormittag.
Vom 13.10.2014 bis 19.12.2014
Schule Gipf-Oberfrick, Philipp Fischer
Schulstrasse, 5073 Gipf-Oberfrick
Tel. 062 865 25 75
[email protected]
. 17 Lektionen
Englisch auf der Primarstufe für die 4.–6.
Klassen. reibungslose, gut vorbereitete
Übergabe ist gewährleistet. Die Stelleninhaberin bezieht ihr Dienstaltersgeschenk.
Vom 5.1.2015 bis 30.1.2015
Schule Hausen, Andrea Haslimeier
Hauptstrasse 27, 5212 Hausen AG
Tel. 056 444 23 30
[email protected]
. 11 Lektionen
Stellvertretung infolge unfallbedingter
Arbeitsunfähigkeit der KLP, 5. Klasse
Schulblatt AG/SO · 18/2014
heilpädagogik/Sonderschulung
37
Offene Stellen
(13 Schülerinnen und Schüler), Montagnachmittag, Dienstag- und Mittwochmorgen. Die
Stv soll nach Möglichkeit je nach Arbeitsfähigkeit der KLP sukzessive reduziert werden
können.
Ab 13.10.2014
Primarschule Hirschthal, Helene Frey
Hauptstrasse 32, Postfach 30
5042 Hirschthal
Tel. 062 721 09 27
[email protected]
Mellingen
23106
. 10 Lektionen
Lehrperson DaZ und realien für eine 2. Klasse
(4 Lektionen realien in Halbklasse am Montag- und Donnerstagnachmittag). Kann evtl.
in ein längerfristiges Anstellungsverhältnis
überführt werden.
Vom 18.9.2014 bis 31.12.2014
Sind Sie eine fröhliche und humorvolle Lehrperson? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto
und Handschriftprobe an:
Zentrale Schulleitung, Bahnhofstrasse 22
5507 Mellingen.
Auskunft erteilt: Felix Burkard, Stufenschulleiter Primarschule
Tel. 056 481 81 93
[email protected]
www.schule-mewo.ch
Mellingen
23107
. 14 Lektionen
Stellvertretende Klassenlehrperson für die 6.
Klasse im Teilamt (D, M, Mu, BG), Montag
ganzer Tag, Dienstagnachmittag, Donnerstagmorgen.
Vom 16.2.2015 bis 3.7.2015
Sind Sie eine fröhliche, humorvolle Lehrperson? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto
und Handschriftprobe an:
Zentrale Schulleitung, Bahnhofstrasse 22
5507 Mellingen.
Auskunft erteilt: Felix Burkard, Stufenschulleiter Primarschule
Tel. 056 481 81 93
[email protected]
www.schule-mewo.ch
Schulblatt AG/SO · 18/2014
Niederlenz
38
23068
. 4 Lektionen
5. Klasse, 19 Schülerinnen und Schüler.
Je zwei Lektionen Unterricht am Dienstagund Donnerstagnachmittag.
Vom 20.10.2014 bis 23.1.2015
Schule Niederlenz, Stefan Allemann
rössligasse 6, 5702 Niederlenz
Tel. 062 885 30 80
[email protected]
Niederlenz
23069
. 26 Lektionen
3. Klasse, 20 Schülerinnen und Schüler.
Am Donnerstagnachmittag unterrichtet eine
zweite Lehrperson das BiG.
Vom 9.2.2015 bis 10.7.2015
Oberstufe
Schule Niederlenz, Stefan Allemann
rössligasse 6, 5702 Niederlenz
Tel. 062 885 30 80/079 481 83 37
[email protected]
Obermumpf
23088
Rombach
23109
. 10 Lektionen
Englisch an der Primarschule. Wir suchen
eine engagierte Englischlehrperson, welche
während zwei Unterrichtswochen die Stellvertretung übernimmt. Sie unterrichten an
der 3. bis 6. Klasse alle Englischlektionen.
Vom 20.4.2015 bis 3.5.2015
Schule Obermumpf, Monika Grossert-Schneider
Neumatt, 4324 Obermumpf
Tel. 079 719 08 05
[email protected]
. 28 Lektionen
Halbjahres-Stellvertretung an der 2. Klasse
Primarstufe im Schulhaus Dorf. Semesterkurs
der Lehrperson. 23 Schülerinnen und Schüler.
Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Vom 9.2.2015 bis 2.7.2015
Schulleitung Küttigen, Michaela Brühlmeier
Alte Stockstrasse 22, 5022 rombach
Tel. 062 839 93 92
[email protected]
Wettingen
23080
. 24 Lektionen
Wir suchen eine/n Stellvertreter/in, jeweils
Montag–Freitag, an einer 1. Primarklasse.
Sie unterrichten alle Fächer (24 Lektionen).
Vom 4.1.2015 bis 5.2.2015
Schule Wettingen, Primar Dorf
Graziella Bonaccio, Schulstrasse 14
5430 Wettingen
Tel. 056 426 77 87
[email protected]
Wildegg
23066
. 8–19 Lektionen
Arbeitsort Primarschule Möriken. Die Klassenverantwortung hat eine erfahrene EK-LP.
Unterricht an EK1 (9 SchülerInnen) oder EK2
(7 SchülerInnen). Unterrichtszeiten in gegenseitiger Absprache.
Vom 20.10.2014 bis 10.7.2015
Schule Möriken-Wildegg, Bruno Glettig
Schulanlage Hellmatt, 5103 Wildegg
Tel. 062 887 70 83
[email protected]
Wildegg
23067
. Einschulungsklasse
. 8–19 Lektionen
Arbeitsort Primarschule Möriken. Die Klassenverantwortung hat eine erfahrene EK-LP.
Unterricht an EK1 (9 SchülerInnen) oder EK2
(7 SchülerInnen). Unterrichtszeiten in gegenseitiger Absprache.
Vom 20.10.2014 bis 10.7.2015
Schule Möriken-Wildegg, Bruno Glettig
Schulanlage Hellmatt, 5103 Wildegg
Tel. 062 887 70 83
[email protected]
Oftringen
23049
Reinach
23095
. Bezirksschule
. 9 Lektionen Deutsch
Wir suchen eine ausgebildete, engagierte
Fachlehrperson Deutsch. Allenfalls kann eine
Lektion Klassenlehrerstunde zusätzlich übernommen werden.
Vom 20.10.2014 bis 7.11.2014
Auskunft: Leitung Oberstufe
roger Schneeberger, Kirchstrasse 4
4665 Oftringen
Tel. 079 531 45 67
[email protected]
Bewerbung an: Schulverwaltung
Kirchstrasse 4, 4665 Oftringen
[email protected]
. Sekundarschule
. 11 Lektionen
Fachlehrperson/Stellvertretung an der
Sekundar- und realschule in Gontenschwil.
Fächer: D/F/B/GG/GTZ. Unterricht: Dienstag
und Donnerstag 07.30–14.15 Uhr.
Vom 27.10.2014 bis 31.7.2015
Kreisschule Homberg, christian Gantenbein
Aarauerstrasse 9, 5734 reinach
Tel. 062 832 53 60
[email protected]
heilpädagogik/Sonderschulung
Wettingen
23065
. Kleinklasse Primarstufe
. 23 Lektionen
Die stelleninhabende Lehrperson gilt als
angemeldet. Klassenlehrperson 1.–4. Kleinklasse. Unterricht und 4 VM-Stunden. Vorwiegend vormittags. Idealerweise, aber nicht
zwingend, SHP. Alle Fächer. Zusammenarbeit
mit Stellenpartner mit ebenfalls ca. 23 Lektionen.
Vom 16.2.2015 bis 4.7.2015
Schule Wettingen Primar Dorf
Graziella Bonaccio, Schulstrasse 14
5430 Wettingen
Tel. 056 426 77 87
[email protected]
Integrierte heilpädagogik
Baden
23056
. 8 Lektionen
Wir suchen per sofort eine Lehrperson für
Schulische Heilpädagogik. Arbeitstage nach
Vereinbarung. Arbeitsort: Innenstadt von
Baden. Die Anstellung kann im nächsten
Schuljahr eventuell weitergeführt werden.
Bewerbungen bitte an:
[email protected].
Vom 15.9.2014 bis 31.7.2015
Volksschule Baden, Schulleitung Kindergarten/Primarschule, Hans Jürg Grunder
Mellingerstrasse 19, 5401 Baden
Tel. 056 200 87 90
[email protected]
Offene Stellen
Birrhard
22992
. 7 Lektionen
2 Lektionen IS Kiga, 5 Lektionen IS 1.–6.
Klasse.
Schwangerschaftsvertretung.
Vom 5.1.2015 bis 31.7.2015
Schule Birrhard, Schulleitung
Aloisia Volmering, Schulstrasse 1
5244 Birrhard
Tel. 056 225 21 82
[email protected]
Endingen
Folgende Lehrerinnenstellen und
Lehrerstellen sind zu besetzen:
ZKSK, Zentrum für körper- und
sinnesbehinderte Kinder
23111
. 8 Lektionen
Wir suchen eine Stellvertretung für Schulische Heilpädagogik. Unsere SHP im Kindergarten ist für ein halbes Jahr im Mutterschaftsurlaub. Sie begleiten und
unterstützen die Kindergartenkinder und
arbeiten in einem angenehmen Team.
Vom 9.12.2014 bis 31.7.2015
Schule Endingen, Brigitte Lehner
Würenlingerstrasse 13, 5304 Endingen
Tel. 056 242 14 01
[email protected]
Erlinsbach
Solothurn
. StandortleiterIn therapiezentrum in
Oensingen: 70–80 % unbefristet. Inserat
siehe www.zksk-so.ch. Infos: christine Bigolin, Telefon 032 625 82 50.
ZKSK, Schöngrünstrasse 46, 4500 Solothurn
23084
. 13 Lektionen
Kindergarten integrierte Heilpädagogik.
1 Dreifachkindergarten, 1 Einzelkindergarten.
Vom 13.10.2014 bis 2.7.2015
Schule Erzbachtal, Stufenleitung Primar
Brühlstrasse 1, Postfach 88, 5018 Erlinsbach
Tel. 062 844 04 94
[email protected]
Oberstufenzentrum
leimental, Bättwil
. Förderlehrperson für 12 Lektionen Heilpädagogik; 7. und 8. Schuljahr in 3 Klassen
der Sekundarschule B; ab 1. November 2014
befristet bis Ende Schuljahr 2014/15.
In Frage kommen auch Sekundar-, Primarund DAZ-Lehrpersonen.
Auskunft: Ursula Albrecht, Schulleiterin
Telefon 061 735 95 51
[email protected], www.zsl-so.ch
Bewerbung: Oberstufenzentrum Leimental,
Ursula Albrecht, Hauptstrasse 74,
4112 Bättwil
Information
Anmeldungen sind mit Lebenslauf,
Foto und Unterrichtsberechtigung sowie
den Ausweisen über Ausbildung und
bisherige Tätigkeiten den genannten
Schulleitungen einzureichen.
Anmeldeschluss: 6. Oktober 2014
WEITErBILDUNG
mit den redaktionellen Schwerpunkten:
■ Interview mit Lehrperson: Die Weiterbildung zum Schulleiter
■ Schulhundeausbildung für tätigkeiten in der Schule
■ Präsentation der swch.ch-Weiterbildungswochen 2015
■ Zusatzausbildung an der hfh – hochschule für heilpädagogik
Machen Sie mit und platzieren Sie Ihre Werbebotschaft in diesem hauptthema.
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themenhe
Nr. 21
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7. Novemb
Inserateschluss: 17. Oktober 2014
Beratung und Reservation:
Inserat-Management SchuLBLatt aargau und Solothurn
EWaLD KELLER Werbung und Promotion Gmbh
chriesiweg 5, 5707 Seengen
telefon 062 777 41 80, E-Mail: [email protected]
www.werbungundpromotion.ch
Schulblatt AG/SO · 18/2014
■ Von und mit Pferden lernen
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Präventives Konflikttraining
KONFLIKTE GEHÖREN ZUM LEBEN.
KONFLIKTE GEWALTFREI LÖSEN.
Die Kurse werden von ausgebildeten und erfahrenen Spezialisten
des SRK Aargau durchgeführt.
Weitere Informationen: www.srk-aargau.ch
Anfragen: [email protected] oder 062 835 70 47
Unterstützt durch:
Der Treffpunkt für Bildung
Messe Basel
29. bis 31. Oktober 2014
Schulblatt AG/SO · 18/2014
www.didacta-basel.ch
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Ideen, Inspiration
und Information
für den Unterricht
Mark Streit, Hockey-Spieler:
«Mit chili lernen die Jugendlichen,
dass man zu den Gewinnern
gehört, wenn man sich im Griff
hat. chili hat mich auf Anhieb
überzeugt. Deshalb bin ich seit
2009 aktiver chili-Botschafter
und setze mich für chili ein.»