Leistungsverzeichnis Institut für Virologie Direktor: Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Pfister UNIKLINIK KÖLN akkreditiert nach DIN EN ISO 15189 Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren Version 4.0, Mai 2015 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Herausgeber: Institut für Virologie Uniklinik Köln Prof. Dr. med. Ulrike Wieland Fürst-Pückler-Str. 56 50935 Köln E-mail: [email protected] Layout: Thomas Müller Die jeweils aktuellste Version des Leistungsverzeichnisses finden Sie auf unserer Homepage unter http://virologie.uk-koeln.de/diagnostik Eine gedruckte Version des Leistungsverzeichnisses ist bei Herrn Thomas Müller anforderbar ([email protected], Tel. 0221 – 478 3901). 1 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 2 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Inhaltsverzeichnis 1. Anschrift, Anfahrt und Lage 4 2. Öffnungszeiten, wichtige Telefonnummern, Notfalluntersuchungen 5 3. Ansprechpartner für die virologische Beratung 6 4. Handbuch für die Primärprobenentnahme 4.1 Hinweise zu Probenentnahme und Transport 4.2 Leistungsanforderung 4.3 Vorgehen bei V.a. Vogelgrippe 4.4 Vorgehen bei V.a. eine Infektion mit hochinfektiösen Erregern 4.5 Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren 5. 8 13 19 20 21 Leistungsspektrum Einzeluntersuchungen (alphabetisch nach Erregernamen) 23 mit Angaben zu Testmethode, Untersuchungsmaterial, Probenmenge, Abnahme/Transport, Untersuchungsdauer, Indikation, Interpretation 6. Genotypisierung und Resistenztestung 6.1 HBV – Hepatitis-B-Virus 6.2 HCV – Hepatitis-C-Virus 6.3 HIV – Humanes Immundefizienz-Virus 39 40 42 Organbezogene klinische Symptomatik bei Virusinfektionen Auge Bewegungsapparat, Muskulatur Korpuskuläre Blutbestandteile, Blutbildung, Immunorgane Gastrointestinaltrakt Leber, Pankreas Geschlechtsorgane Haut und Schleimhaut Herz und Gefäße Mundhöhle, Rachen, Hals Nase, Ohren Niere, Harnwege, Nebenniere Nervensystem Respirationstrakt Schwangerschaft 47 48 48 49 49 50 50 52 52 53 53 54 55 56 8. HPV-Typen in klinischen Läsionen 57 9. Literatur 59 7. 10. Meldepflicht (§ 6-10 Infektionsschutzgesetz) 60 11. Abkürzungsverzeichnis 65 3 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 1. Anschrift, Anfahrt und Lage Institut für Virologie, Uniklinik Köln Fürst-Pückler-Str. 56, 50935 Köln Straßenbahnhaltestellen: Linien 7 und 13 Haltestelle „Wüllnerstr.“ Linien 1 und 7 Haltestelle „Aachener Str./Gürtel“ Lindenthal Fahrplanauskunft: http://www.kvb-koeln.de Aachener- H Kitsch- Schmidt- Lindenthal Friedrich- Aachener-Str./ Gürtel Str. H Zentrum Str. Institut für Virologie Str. Fürst-Pückler-Str. burger- A1 A57 Köln-Nord A3 Köln-Ost KölnLövenich A4 Aachener Str. Dreieck-Heumar Köln-West A4 A1 Köln-Süd A555 4 A59 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 2. Öffnungszeiten, Telefonnummern, Notfalluntersuchungen Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8:00 – 19:30 Samstag 8:00 – 16:00 Sonntag u. nachts (bis 24 h) Dienst-Handy für Notfallteste (s. u.) Wichtige Telefonnummern: Diagnostik-Sekretariat (Befundauskunft bis 16:15) 0221 - 478 - 3903 Karin Decker Anforderung von Transportröhrchen 0221 - 478 - 3903, - 3906 FAX 0221 - 478 - 3904 (für weitere Telefonnr. siehe nächste Seite: Ansprechpartner für die virologische Beratung) Diensthandy (bis 24 h, Mo-So) 0173 - 516 1790 Probentransport bei Notfällen (TAXI anfordern!!!) 478 - 5492 Bitte fordern Sie bei Notfall-Untersuchungen immer ein TAXI an! Mit dem normalen Probentransport (Blutläufer) kann es mehrere Stunden dauern, bis die Probe unser Institut erreicht. Über das Diensthandy ist außerhalb der Öffnungszeiten bis 24 Uhr ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter erreichbar, um in dringenden Fällen Notfalluntersuchungen für folgende Parameter durchzuführen: • HIV-Antigen/Antikörper Suchtest • HCV-Antikörper Suchtest • Hepatitis B-Serologie • VZV-IgG Für Notfalluntersuchungen wenden Sie sich bitte an das Diagnostik-Sekretariat bzw. nach 16:15 bzw. 19:30 Uhr direkt an das Labor (478- 3931) oder an das Diensthandy (s. oben). In dringenden Fällen versuchen wir jeden von uns angebotenen Parameter innerhalb der Öffnungszeiten sofort nach Eingang der Probe zu analysieren (bitte tel. Anmeldung). 5 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 3. Ansprechpartner für die virologische Beratung Über das Diagnostiksekretariat (478–3903) können Sie innerhalb der Dienstzeiten mit dem jeweils diensthabenden Wissenschaftlichen Mitarbeiter verbunden werden oder sich direkt an eine der unten genannten Personen wenden. Name Telefon 0221-478- e-mail Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Pfister 3900/3901 [email protected] 3910 [email protected] Institutsdirektor, Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Papillom- und Polyomaviren Prof. Dr. med. Ulrike Wieland Laborleitung Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren Oberärztin, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie Jun.-Prof. Dr. rer. nat. Baki Akgül 3911 [email protected] 3923 [email protected] Dipl. Biologe Dr. med. Sabine Awerkiew Funk 2050 Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie Dr. med. Veronica Di Cristanziano 3927 Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie 6 [email protected] Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Dr. rer. nat. Rolf Kaiser Dipl. Biologe Bereichsleiter Molekularbiologie Dr. rer. nat. Nadine Lübke 7741 01716953890 87261 3928 [email protected] [email protected] Koordinatorin des Nationalen Referenzzentrums für Papillom- und Polyomaviren Dipl. Biologin Linda Schroeder Ansprechpartner für HIV- und HepatitisResistenztestung Ansprechpartnerin für HIV- und HepatitisResistenztestung Dipl. Biologin Dr. rer. nat. Steffi Silling [email protected] 87262 [email protected] 3926 [email protected] Assistenzärztin Dr. rer. nat. Gertrud Steger Dipl. Biologin Bitte wenden Sie sich bei Fragen, Unklarheiten, Beschwerden oder Problemen sofort an uns. Reklamationen können Sie an jeden der o.g. Ansprechpartner richten. 7 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 4. Handbuch für die Primärprobenentnahme 4.1. Hinweise zu Probenentnahme und Transport Während der Abnahme von Patientenproben müssen Einmalhandschuhe getragen werden. Besteht die Möglichkeit der Aerosolbildung/des Verspritzens bei der Probenabnahme, zusätzlich zu den Einmalhandschuhen Mundschutz und Schutzbrille tragen. Patientenproben müssen mit sterilem Abnahmebesteck entnommen und in sterilen Transportgefäßen befördert werden. Blutentnahmen sollten mit sicherem Blutentnahmebesteck (Sicherheits-Blutentnahmekanülen mit integrierter KanülenSchutzhülse; Sicherheitsflügel-Kanülen) erfolgen. Kanülen/Nadeln ohne integrierte Schutzmechanismen nach Probenabnahme niemals in die Schutzhülle zurückstecken (Verletzungsgefahr!), sondern direkt in den Sammelbehälter entsorgen. Das Abnahmebesteck (z.B. Kanülen, Skalpelle) muss sofort nach Abnahme in geeigneten Sammelgefäßen (z.B. Sharpsafe™) entsorgt werden, so dass sicher gestellt ist, dass andere Personen sich an dem Annahmebesteck nicht verletzten können. Die Sammelbehälter dürfen nicht überfüllt werden und dürfen nur geschlossen transportiert werden. Bitte bekleben Sie alle eingesandten Probengefäße (nicht die Hüllen oder Verpackungen) mit einem Proben-Etikett (siehe auch Leistungsanforderung) unseres Anforderungsformulars und beschriften Sie das Etikett (vor dem Abziehen vom Formular) mit dem Namen des Patienten. Ohne klinische Angaben ist eine sinnvolle Beurteilung der Testergebnisse oft nicht möglich. Bitte markieren Sie bei Z.n. aktueller Impfung, Nadelstichverletzungen, Immundefizienz, Bluttransfusion/ Immunglobulin-Gabe, etc. die entsprechenden Felder auf unserem Anforderungsformular. Fordern Sie bei Notfalluntersuchungen (siehe Abschnitt 2) unbedingt einen Sondertransport per TAXI an (Tel. 5492), da uns die Probe sonst eventuell (insbes. bei Abnahme am Nachmittag) nicht mehr am Tag der Abnahme erreicht. Der normale Uniklinik-Probentransport fährt unser Institut dreimal pro Tag an (gegen 11, 14 und 16 Uhr; Samstags nur einmal gegen 10 Uhr) und liefert dabei alle Proben an, die bis ca. 9:30/10:00 h, 13 h bzw. 15 h in der zentralen Probenannahme im Zentrallaboratorium (LFIGebäude) angelangt sind. 8 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Wir benötigen für die Virusdiagnostik folgende Materialien: (für weitere Angaben wie minimale Probenmenge siehe Kapitel "Leistungsspektrum") Serologische Untersuchungen 10 ml Blut ohne Zusatz in sterilem Röhrchen (braune Monovette). Neben Serum kann auch EDTA-Blut (rote Monovette) für serologische Untersuchungen eingesandt werden. Ggf. eine zweite Blutprobe im Abstand von 1-2 Wochen einsenden (Feststellung von TiterBewegungen). HIV-Testungen dürfen nur mit Einverständnis des Patienten durchgeführt werden. Influenzaviren- und RSV (Respiratory Syncytial Virus) Nachweis: Für den RSV-Antigennachweis wird Nasopharynx-Sekret benötigt (ideal > 0,5 ml). Am besten geeignet sind durch Absaugen (Katheter, Gummiball) oder Spülung (mit 2-3 ml physiologischer Kochsalzlösung) gewonnene Sekrete. Trachealsekret oder BAL können auch untersucht werden. Abstriche sind auch möglich, aber weniger gut geeignet (Tupfer mit Rayon- oder Dacron-Spitzen; keine Baumwoll-, keine Calciumalginat-Tupfer). Nach Abnahme wird der Tupfer in 'Transportmedium für die Virusisolierung’ (s.u.), gegeben und unverzüglich, idealer weise bei 2°-8°C (auf Eis – nicht einfrieren), eingesandt. Alle eingesandten Materialien sollten Epithelzellen enthalten und nach Abnahme so schnell wie möglich in das Labor gelangen. Mit Blut kontaminierte Materialien sind für RSVSchnellteste nicht geeignet (falsch positive oder falsch negative Resultate möglich). Für den Nachweis von Influenza Viren haben sich Schnellteste wegen mangelnder Sensitivität nicht bewährt. Bitte fordern Sie zum Nachweis von Influenza Viren eine Influenza PCR-Untersuchung an. Sowohl Influenzaviren, als auch RSV sind in unserem Untersuchungsblock "Respiratorischer Erregernachweis", welcher 10 Gruppen respiratorischer Viren umfasst (siehe Tabelle "Untersuchungsblöcke" im Kapitel "Leistungsanforderung"), enthalten, können aber auch als Einzeluntersuchung angefordert werden. PCR-Untersuchungen PCR-Untersuchungen sind aus zahlreichen Materialien möglich. Auf unserem Anforderungsformular (siehe unten) sind neben der Analyse die jeweils geeigneten 9 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Materialien in Klammern angegeben. Entsprechende Angaben finden Sie auch im Kapitel Leistungsspektrum bei den jeweiligen Erregern. HCV-RNA und HIV-1 RNA Bestimmungen Proben für den Nachweis von HCV-RNA, für die HCV-Typisierung (Serum oder EDTABlut) und für den quantitativen HIV-1 RNA Nachweis (EDTA-Blut; Heparinblut ist für PCR nicht geeignet!) müssen wegen der Instabilität der viralen RNA möglichst schnell nach Abnahme in unser Labor gelangen (Transportzeit max. 24 h). Bitte nehmen Sie bei gleichzeitiger Anforderung von HCV und HIV-1 RNA zwei separate Röhrchen ab. PCRs aus (Genital-)Abstrichen: Chlamydia trachomatis, HPV, HSV, VZV Chlamydia trachomatis, HPV-, HSV-, oder VZV-PCR-Untersuchungen können von Abstrichmaterialien nur durchgeführt werden, wenn diese in jeweils speziellen Abstrichröhrchen für Chlamydien- bzw. HPV-, HSV-, VZV-PCR abgenommen wurden. Das ‘Transportmedium für Chlamydia trachomatis PCR’ (M4RT Transport Medium) ist nur für Chlamydia trachomatis PCR geeignet. Das ‘Transportmedium für HPV-PCR’ ist auch für HSV- und VZV-PCR geeignet, jedoch nicht für Chlamydia trachomatis PCR (tel. Anforderung der Transportröhrchen unter 478-3903; Lagerung bei +2-8°C). Bei Abstrichen für die HPV-, HSV-, VZV oder Chlamydia trachomatis PCR muss der Tupfer nach der Probenabnahme unbedingt im Transportröhrchen verbleiben! Transportröhrchen, die keinen Tupfer enthalten, können nicht bearbeitet werden! Bitte nehmen Sie Abstriche für die Chlamydien-PCR mit den von uns versandten Tupfern mit Plastikstil ab (Swab Pack, Fa. Remel). Für Zervixabstriche benötigen Sie 2 Tupfer. Nur endozervikale Abstriche sind für die Chlamydien-PCR geeignet. Bei Männern bitte Urin einsenden (siehe unten). Abnahme von Zervixabstrichen für die Chlamydia trachomatis PCR: • Zervixschleim mit dem ersten Tupfer entfernen und verwerfen. • Den zweiten Tupfer in den endozervikalen Kanal einführen, bis die Tupferspitze nicht mehr sichtbar ist. • Tupfer 3-5 Sekunden drehen (für die Abnahme von Zellen). Beim Zurückziehen des Tupfers Kontakt mit der Vaginalschleimhaut vermeiden! 10 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 • Tupfer in das Transportmedium (M4RT-Medium) geben und den Tupferstiel am Röhrchenrand abbrechen. Transportröhrchen fest verschließen und bei Raumtemperatur bzw. 15-30°C zum Labor transportieren lassen. Urin für die Chlamydia trachomatis PCR (Frauen und Männer) 2 Stunden vor Urinkollektion nicht urinieren und dann 10-50 ml zu Beginn der Miktion in einem sauberen Polypropylen-Gefäß ohne Konservierungsmittel auffangen. Sammelgefäße, die Konservierungsmittel enthalten, dürfen NICHT benutzt werden. Die Probe muss innerhalb von 24 h in das Labor gelangen (Transport bei Raumtemperatur bzw. 15-30°C). Biopsien für PCR-Untersuchungen Biopsien für PCR-Untersuchungen nativ (kein Einbett- oder Transportmedium) auf Trockeneis oder bei kurzem Transport auf Eis oder bei Raumtemperatur einsenden. Formalin-fixiertes paraffin-eingebettetes Gewebe ist ggf. auch geeignet. Urin, Liquor, Kammerwasser, BAL, Tracheal- oder Nasopharynxsekret, Rachen/Nasenspülung, Sputum, Punktate, Fruchtwasser, Stuhl für PCR-Untersuchungen nativ in sterilen Einmalgefäßen/Röhrchen versenden. Knochenmark kann in EDTARöhrchen transportiert werden. Für Liquor-Untersuchungen (viraler DNA/RNA-Nachweis mittels PCRs bzw. Liquor/Serum-Antikörper-Indizes) benötigen wir mindestens 750 ul, idealerweise 1 ml Liquor. Bei Kammerwasser benötigen wir mindestens 200 – 400 ul. Für StuhlUntersuchungen senden Sie bitte eine erbsen- bis bohnengroße Menge ein (1-2 ml). Bei den übrigen o.g. Materialien senden Sie bitte 1 bis 10 ml ein. 11 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Virusisolierung Die Virusisolierung ist nur in Spezialfällen nach telefonischer Rücksprache möglich und in der Regel nur in den ersten (3) Krankheitstagen erfolgsversprechend. Soweit verfügbar, sind PCR-Untersuchungen vorzuziehen. Virusanzucht ist prinzipiell möglich für Adenoviren (Stuhl, Abstrich, resp. Sekrete, BAL, Urin), CMV (Urin), Enteroviren (Stuhl, Abstrich, Punktat, BAL, Liquor), HSV (Abstrich, Urin), Influenzaviren (Abstrich, BAL, TS, resp. Sekrete), VZV (Abstrich) Materialien für die Virusisolierung müssen so schnell wie möglich und nach Möglichkeit gekühlt (auf Eis - nicht einfrieren!) eingesandt werden. Proben möglichst frühzeitig abnehmen. Die Einsendung mehrerer aufeinanderfolgender Proben erhöht die Isolierungschance. • Stuhl, Urin, Liquor, BAL, Punktat, Rachen- oder Trachelsekret nativ (ohne Zusätze) in sterilem Röhrchen/Transportgefäß einsenden. • Für den Transport von Abstrichen (dürfen nicht austrocknen!) sind nur sterile Spezialröhrchen mit (rotem) ‘Transportmedium für die Virusisolierung’ geeignet, die telefonisch bei uns bestellt werden können (478 -3903)(Lagerung bei +4°C für 4 Wochen oder bei -20°C für 12 Monate, vor Gebrauch auftauen). Für die Abstrichabnahme muss ein steriler Tupfer benutzt werden. Sofort danach wird der Tupfer in das Transportmedium überführt und der Tupferstiel am Röhrchenrand abgebrochen. Das Transportröhrchen, das nun den Tupfer in Transportmedium enthält, fest verschließen und sofort, wenn möglich gekühlt, einsenden. • Für die Isolierung von Influenzaviren (Rachen- o. Nasenabstriche in den ersten drei Krankheitstagen) ist o.g. Transportmedium nicht geeignet. Ein ‘Spezialtransportmedium für Influenzaviren’ ist notwendig (tel. Bestellung 478- 3903). Materialien für die Influenzavirus-Isolierung sollten unbedingt gekühlt eingesandt werden (auf Eis - nicht einfrieren!) • Bläscheninhalt kann mit einer Tuberkulinspritze, in die zuvor etwas physiologische Kochsalzlösung aufgezogen wurde, abgenommen werden und in der verschlossenen Spritze nach Abnahme der Kanüle eingesandt werden. 12 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 4.2. Leistungsanforderung Die Leistungsanforderung erfolgt durch unser maschinenlesbares Anforderungsformular (siehe Abbildung auf der übernächsten Seite). Die aktuelle Version unseres Anforderungsformulars ist in unserem Diagnostik-Sekretariat bestellbar (Kontaktdaten siehe Abschnitt 2). Falls Ihnen unser Anforderungsformular aktuell nicht vorliegt, können Sie eine Kopie in Ausnahmefällen von unserer Homepage herunterladen. Zur Markierung Ihrer Anforderungen auf unserem Formular kann ein Bleistift oder Kugelschreiber benutzt werden. Bitte waagrechte Striche, die das ganze Feld füllen anbringen (senkrechte Striche oder Kreuze werden von dem Belegleser u.U. nicht erkannt und die Parameter nicht bestimmt). Auf dem Formular bitte nicht radieren und das Formular nicht knicken! Einsender aus der Uniklinik Köln kleben bitte das Patienten-Etikett und das StationsEtikett auf die entsprechenden Felder. Sollten bei Notfällen noch keine Patienten-Etiketten vorhanden sein, kann das entsprechende Feld auch handschriftlich ausgefüllt werden (unbedingt nötig: Name, Vorname, Geburtsdatum). Bitte keine beschädigten Etiketten benutzen. Externe Einsender füllen das Patienten-Etikett-Feld handschriftlich aus oder kleben ihre eigenen Patientenetiketten auf und geben dort zusätzlich die Einsenderadresse an. Bitte markieren Sie das entsprechende Feld (im oberen Drittel der Karte rechts), wenn ein Notfall vorliegt. Ihr Auftrag kann von dem Belegleser an die Labor-EDV nur vollständig weitergegeben werden, wenn auf dem Formular Materialart(en) (im Feld Eingesandte Materialien) und die gewünschte(n) Analyse(n) markiert sind! Nur wenn Sie Abnahmetag und Abnahmezeit markieren, können Verzögerungen beim Probentransport, die Einfluss auf die Untersuchungsergebnisse haben, erkannt werden (z.B. können Abbau viraler RNA oder Degradierung behüllter Viren bei zu langem Probentransport zu falsch negativen PCR- oder Virusisolierungs-Resultaten führen). 13 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Angaben zur Diagnose bzw. das Markieren von klinischen Angaben wie ‘Nadelstichverletzung’, ‘Z.n. aktueller Impfung’, ‘Immundefizienz/-suppression’, ‘Dialyse’, ‘Gravidität’, etc. erleichtern uns die Beurteilung der Testergebnisse. Wenn Sie das Feld ‘Diagnostikprogramm’ markieren und eine Fragestellung angeben, erfolgt die Auswahl des Testprofils durch einen unserer Wissenschaftlichen Mitarbeiter entsprechend der Fragestellung (siehe auch: Tabellen zur organbezogenen klinischen Symptomatik bei Virusinfektionen). Probenetiketten Pro Formular können maximal sechs Probenröhrchen eingesandt werden (6 ProbenBarcode-Etiketten sind unten auf dem Formular angebracht). Für Liquor benutzen Sie bitte das Etikett mit dem grauen Randstreifen (untere Etiketten-Reihe rechts). Die restlichen fünf Etiketten (mit blauen Randstreifen) können für jedes Material (außer Liquor) benutzt werden. Beschriften Sie das Etikett vor dem Abziehen von dem Formular mit dem Patientennamen. Kleben Sie das Etikett längs auf das Probengefäß, so dass die Schmalseite des Etiketts parallel zum oberen Gefäßrand ist und die Auftragsnummer auf dem farbigen Etikettenrand lesbar ist. Die Barcodelinien müssen im rechten Winkel zur Röhrchen-Achse verlaufen (siehe Skizze unten links auf unserem Anforderungsformular auf der nächsten Seite). 14 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Version: 4.1 Name Vorname Geb.-Datum 1 2 4 8 1 2 4 8 1 2 4 8 1 Institut für Virologie UNIKLINIK KÖLN PatientenEtikett Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. H. Pfister · Fürst-Pückler-Str. 56 · 50935 Köln Tel. (0221) 478 - 3903 · Fax (0221) 478 -3904 Dienst-Handy: 0173-516 17 90 (bis 24 h) Internet: http://virologie.uk-koeln.de/ Geschlecht Anschrift 2 Kostenträger 3 4 Ext. Einsenderadresse Externe Einsender, bitte Adresse angeben! Einsender-Etikett Absender angeben! Tel.-Nr. f. Rückfragen: Erstuntersuchung Fax-Nr.: Folgeuntersuchung Diagnose: Therapiekontrolle 8 9 10 Montag Z. n. aktueller Impf. Bemerkungen: Dienstag 0 1 Prä-OP stationär ambulant Prä-Tx Kasse privat 0 Notfall Nur bei NPC: EBV VCA IgA FSME IgM FSME IgG RSV Ag Hanta Puumala IgM (Se) Hantaviren-Screening CMV-Quantiferon (He) Virusanzucht (Zellkultur) (Puumala IgM Schnelltest, Hantaviren (5 Serotypen) IgG/IgM) Nur in Sonderfällen nach telefonischer Rücksprache Hantaviren IgM Hantaviren IgG HHV6-IgM a-HIV 1/2 a-HIV IB HSV IgM HSV IgG Sandfliegenfieber-Virus IgM Sandfliegenfieber-Virus IgG Barcode-Etikett nur so auf die Monovetten kleben! Name 36 35 00000001 Sonstiges Name Name 34 Virologie 33 32 31 30 29 28 27 a-HBc a-HBc-IgM HBs-Ag HBs-Ag quant. (Therapiekontrolle) a-HBs-Titer HBe-Ag a-HBe HBV DNA quant. (Se, Ed) HBV Resistenz/ Genotyp. (Ed) a-HCV a-HCV IB HCV RNA quant. (Se, Ed) HCV Typisierung (Se, Ed) HCV Resistenz (Ed) HDV Gesamt-AK HDV RNA (Se, Ed) a-HEV-IgM a-HEV-IgG HEV RNA (St, Ed) Für erregerspez. Liquor/ SerumAntikörper-Indizes Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ des Instituts für Klin. Chemie benutzen. Die Proben werden an uns weitergeleitet. Virologie 26 Name 25 Virologie Virologie 24 30 9 Sonntag 10 40 20 50 23 22 21 20 11 12 13 14 Wissensch. 15 der Fragestellung (Auswahl des Profils / Stufendiagnostik durch den Laborarzt) 16 17 18 19 20 21 Separates Röhrchen ! (HBs-Ag, a-HBc) (IgA + IgG) Name Samstag 8 Bitte telefonische Anmeldung (Tel. s. o.) und Taxitransport (Tel. 478-5492) Nukleinsäure-Nachw. (PCR) (Material) HAV IgM HAV IgG HBV-Screening Toxoplasm. IgM Toxoplasm. IgG VZV IgM VZV IgG VZV-Reaktivierung 00000001 Schnellteste (Material siehe Rückseite) 00000001 Mediaform! " (040) 727 360-0 · 03.15 · ABD 1501603 · Art.Nr. 1018-00018 in separatem Röhrchen!) 7 22 19 18 00000001 EBV VCA IgM EBV EA IgG 00000001 03.15 · ABD 1501603 CMV-pp65 (He, Ed, 20 Freitag Diagnostikprogramm entsprechend Punktat (Pu) Rachen/Nasenspül. (Ra) Trachealsekret (Ts) Hepatitis-Viren Influenza A IgA Influenza A IgG Influenza B IgA Influenza B IgG Masern IgM Masern IgG Mumps IgM Mumps IgG Parvov. B19 IgM Parvov. B19 IgG Röteln IgM Röteln IgG (a-EBV-VCA-IgG/M + a-EBNA1-IgG) 37 10 6 Sonstiges Serologische Nachweise (Se) CMV IgM CMV IgG Dengue IgM/G/NS1 EBV-Screening 5 Min. Fetalblut (Fe) Fruchtwasser (Fw) Kammerwasser (Kw) Sputum (Sp) 4 Dialyse Name 00000001 Knochenmark (Km) 3 Std. Bluttransf./Immunglob. Abstrich (Ab) von: BAL (Ba) Biopsie (Bi) von: Liquor (Li) Urin (Ur) Stuhl (St) Adenoviren (St) Astroviren (St) Rotavirus (St) 38 Mittwoch Donnerstag 2 Immundefizienz/-suppr. Gravidität Nasopharynxsekret (Np) 00000001 7 nicht so Eingesandte Materialien (zu Abnahme, Menge und Transport s. Rückseite) Feld bitte unbedingt ausfüllen! Antigennachweise 6 Nadelstichverletzung Arzt / Ärztin (Name) / Funk-Nr. / Unterschrift Serum (Se) EDTA-Blut (Ed) Heparin-Blut (He) 5 Bitte Untersuchungsmaterial und Testanforderung so markieren: Name 17 Untersuchungsblöcke 23 Adenov. (Ab, Ba, Bi, Ed, Km, Li, Np, Pu, Ra, St, Ts, Ur) Prä-OP Screening 24 BKV (Ed, Ur) Chlamydia trach. (Ab, Ur) CMV aus EDTA-Blut (quant.) CMV aus Urin CMV (Ab, Ba, Bi, Km, Kw, Li, Ts) EBV (Bi, Ed, Km, Li) Enteroviren (Li, Se, St, Pu) erfasste Typen s. Rückseite; Parechoviren s. unten (HBsAg, a-HBc, a-HCV, a-HIV) 25 Screening akute Hepatitis 26 (HAV+HEV IgM, HBs-Ag, a-HBc, a-HCV) 27 HHV8 (KSHV) (Bi, Ed, Pu) HIV 1 RNA quant. (Ed, Li) HIV Resistenz RT/Protease (Ed) HIV Resistenz Integrase (Ed) HIV-1 Tropismus (Ed) HPV genital (Ab, Bi) HPV Haut (Bi) (Diagn. angeben) HSV (Ab, Bi, Ed, Kw, Li, Pu) Influenza A/B (Ab, Ba, Sp, Np) JCV (Li, Bi) Noroviren (St) MCPyV (Bi, Ab) Parechoviren (Ab, Ba, Ed, Li, Np, Se, Ts, St) Parvovirus B19 (Se, Fw, Bi, Km) Rötelnvirus (Se, Fw, Fe, Ur) VZV (Ab, Bi, Ed, Fw, Kw, Li, Pu) (a-HBs-Titer, a-HCV, a-HIV) Nadelstichverletzung ohne HBV-Impfung (HBs-Ag, a-HBc, a-HCV, a-HIV) Nadelstichverletzung bei Z. n. HBV-Impfung 28 29 30 31 32 33 Torch-Serologie 34 (Toxoplasmose IgM, Röteln IgM, CMV IgM, HSV IgM) 35 Prae-Tx-Programm 37 Zwei (2!) Serumröhrchen einsenden! (a-HBc, HBs-Ag, a-HCV, HCV-RNA, a-HIV, HSV/VZV/CMV IgM/G, EBV VCA IgM/G, EBNA1 IgG) 36 38 39 40 41 Post-Tx-Programm 42 1 Serum, 1 EDTA, 1 Urin ! (CMV IgM/G, CMV PCR [EDTA/Urin]) 43 Liquor-PCR auf neurotrope Viren 44 45 46 (HSV, VZV, CMV, Entero) 47 Respirator. Erregernachweis 48 PCR aus Ab, Ba, Np, Pu, Ra, Sp, Ts (Influenza A/B, Parainfluenza, RSV, hMPV, Adeno-, Boca-, Corona-, Rhino/Enteroviren) Kardiotrope Viren 49 (Serum: Adeno-DNA, EBV-VCA IgG/M, EBV-EBNA1 IgG, Entero-RNA, Influenza A/B IgA/G, Mumps IgM, Parvovirus B19 IgM/DNA, Röteln-IgM) Virologie Virale Durchfall-Erreger 50 51 (Adeno-, Astro-, Noro-, Rotaviren aus Stuhl) Liquor für Virologie 16 15 14 13 12 11 52 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 53 Wenn Sie einen der Untersuchungsblöcke (letzte Spalte) markieren, werden alle bei dem Untersuchungsblock aufgeführten Analysen durchgeführt: 15 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Untersuchungsblock Analysen Prä-OP Screening Hbs-Antigen, a-HBc, a-HCV, a-HIV Screening akute Hepatitis HAV-IgM, HEV-IgM, Hbs-Antigen, a-HBc, a-HCV Nadelstichverletzung ohne HBV-Impfung HBs-Antigen, a-HBc, a-HCV, a-HIV Nadelstichverletzung bei Z.n. HBV-Impfung a-HBs-Titer, a-HCV, a-HIV TORCH-Serologie Toxoplasmose-, Röteln-, CMV-, HSV-IgM Prä-Tx-Programm a-HBc, HBs-Antigen, a-HCV, HCV-RNA, a-HIV, HSV/VZV/CMV-IgM und –IgG, EBV-VCA-IgM und -IgG, EBV-EBNA1-IgG Bitte unbedingt zwei (2 !) Serumröhrchen einsenden! Post-Tx-Programm Bitte 1 Serum-, 1 EDTA-, und 1 UrinRöhrchen einsenden! CMV-IgM, -IgG, CMV-PCR aus EDTA-Blut und Urin Liquor-PCR auf neurotrope Viren HSV-, VZV-, CMV-, EBV-, Enteroviren-PCR Respiratorischer Erregernachweis Multiplex-PCR zum Nachweis folgender Viren: Influenza A/B, Parainfluenza, RSV, Metapneumo-, Adeno-, Boca-, Corona-, Rhino/Enteroviren aus Abstrich, BAL, Trachealsekret, Nasopharynxsekret, Rachen-/NasenSpülung, Sputum, Punktat (Abstrich in 1 ml Transportmedium für die Virusisolierung oder in 1 ml steriler Kochsalzlösung) Kardiotrope Viren Bitte 2 Serumröhrchen einsenden! Virale Durchfall-Erreger Adenoviren-DNA, EBV-VCA IgG/IgM, EBVEBNA1-IgG, Enteroviren-RNA, Influenza A/BIgA/IgG, Mumps-IgM, Parvovirus B19 IgM/DNA, Rötelnvirus-IgM Adeno-, Astro-, Noro-, Rotaviren im Stuhl 16 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Liquor/Serum IgG-Quotienten (Antikörper-Indizes) Wir bieten die Bestimmung von Liquor/Serum IgG-Quotienten für Masernvirus, Rötelnvirus, Varizella-Zoster-Virus, Mumpsvirus, Cytomegalie-Virus und Herpes simplex Virus an. Der Test dient dem Nachweis einer intrathekalen Antikörper-Synthese gegen die jeweiligen Viren. Diese ist frühestens 10 Tage nach Infektion nachweisbar, und somit nicht zur Akutdiagnostik geeignet. Für den Test wird ein am gleichen Tag entnommenes Probenpaar aus Serum und Liquor benötigt. Für die Anforderung von Antikörper-Indizes aus Liquor und Serum (relativer Liquor/Serum IgG-Quotienten) benutzen Sie bitte NICHT unser übliches Anforderungsformular, sondern das unten (siehe nächste Seite) gezeigte Anforderungsformular Neurologische Labordiagnostik des Instituts für Klinischen Chemie (Zentrallabor, Tel. 478 5290). Liquor und Serum werden vom Institut für Klinische Chemie nach Ermittlung von Gesamt-IgG-/ und Albuminwerten an uns weitergeleitet. Wissenschaftliche Studien Vor Anforderung von virologischen Untersuchungen im Rahmen wissenschaftlicher Studien ist eine Rücksprache mit dem Institutsdirektor erforderlich (Tel. 478-3900). Nachforderung von Untersuchungen Sofern genug Material eingesandt wurde, lagern wir nach der Durchführung der angeforderten Teste verbleibendes Probenmaterial für circa 1 Jahr bei –20°C (serologische Untersuchungen) oder –80°C (Nukleinsäurenachweise). In diesem Zeitraum können ggf. zusätzliche Untersuchungen nachgefordert werden (Tel. 478-3903) Wiederholungsuntersuchungen aufgrund analytischer Fehler werden kostenlos für die Einsender durchgeführt. 17 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Anforderungsformular Neurologische Labordiagnostik des Instituts für Klinische Chemie (siehe Abschnitt Liquor/Serum IgG-Quotienten): 18 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 4.3. Vorgehen bei V.a. Vogelgrippe (Aviäre Influenza, z.B. Influenza A H5N1) Der Verdacht auf Vogelgrippe beim Menschen besteht bei direktem Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Tieren oder mit einem bestätigten menschlichen Erkrankungsfall oder mit einem menschlichen Verdachtsfall und akutem Krankheitsbeginn innerhalb von 7 Tagen nach dem Kontakt mit Fieber >38°C und Husten oder Dyspnoe. Bei Vorliegen eines Verdachtsfalls sollte umgehend ein labordiagnostischer Erregernachweis (PCR) angestrebt werden. Differentialdiagnostisch sollte immer eine Untersuchung auf aviäre und humane Influenzaviren erfolgen. Bei Nachweis von hochpathogenen aviären Influenzaviren wird empfohlen, den Patienten mit Neuraminidasehemmern, ggf. in erhöhter Dosierung (Oseltamivir/Tamiflu® 2x150mg/d) zu behandeln. Personen, mit denen der Patient Kontakt hatte, sollen prophylaktisch mit Oseltamivir behandelt werden (75mg/d bis 5d nach Ende der letzten Exposition). Es muss eine Meldung an das zuständige Gesundheitsamt und eine Übermittlung an das Robert Koch-Institut erfolgen. Untersucht werden können Nasopharynxabstriche, Trachealsekret, und Bronchiallavage (BAL). Rachenabstriche, Nasopharynxsekret und Sputum sind weniger gut geeignet. Gelabstriche können NICHT untersucht werden. Die Probengewinnung sollte von geschultem Personal unter strikter Einhaltung der zu beachtenden hygienischen Aspekte (Atemschutzmaske, Schutzkittel, Einmalhandschuhe) erfolgen. Bei Probenentnahme mit möglicher Aerosolbildung (Trachealsekret, BAL) müssen eine eng anliegende FFP3Atemschutzmaske und eine Schutzbrille getragen werden. Abstriche sollten idealer weise in speziellen Transportröhrchen für die Virusisolierung (rote Flüssigkeit) transportiert werden, die bei uns erhältlich sind (Tel. 3903). Falls diese Röhrchen nicht vorliegen, ist der Transport in physiologischer Kochsalzlösung (> 0,5 ml < 1 ml) möglich. Die PCR-Analyse nimmt etwa 4 Stunden in Anspruch. Wir bieten diesen Test während der normalen Dienstzeiten an. Um eine zügige Bearbeitung zu garantieren, bitten wir um telefonische Benachrichtigung und um Markierung der Einsendung als „Notfall“. Wir untersuchen nur Material von Menschen. Einsender von Untersuchungsmaterial von Tieren können sich an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper wenden (Alte Gladbacher Str. 2-4, 47805 Krefeld, Tel. 02151 849-0). Für aktuelle Informationen zu Influenzaviren siehe: http://www.rki.de/ und dort unter Infektionsschutz > RKI-Ratgeber für Ärzte > Influenza. 19 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 4.4. Vorgehen bei V.a. eine Infektion mit hochinfektiösen Erregern (Klasse IV-Erreger) Proben mit V.a. Klasse IV-Erreger werden an unserem Institut nicht untersucht und können nicht angenommen werden, da Klasse IV Erreger (Erreger von viralem hämorrhagischem Fieber, s.u.) nur in Instituten mit S-4 Laboratorien untersucht werden dürfen. Bei entsprechendem klinischem Verdacht bitten wir unsere Einsender, direkt Kontakt mit u.g. S4-Einrichtungen aufzunehmen, die Probe anzukündigen und die Modalitäten des Transports zu besprechen. Institut für Virologie, Phillips Universität Marburg Prof. Dr. S. Becker Hans-Meerwein-Str. 2, 35043 Marburg Tel.: 0177 - 310 81 96 (24 h), 06421-28 6253/ 54 (Sekretariat), 06421-28 64 315 (Dr. Markus Eickmann, Leitung BSL-4 Labor), Fax 06421-28 68962 Der Probentransport wird vom Institut für Virologie der Universität Marburg organisiert. http://www.uni-marburg.de/fb20/virologie Bernhard-Nocht-Institut Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg; http://www.bnitm.de Tel. 040- 42 81 80 (24 h täglich bei Verdacht auf virales hämorrhagisches Fieber) Liste der humanpathogenen viralen Klasse IV Erreger gemäß GenTR/BioMedR/ TRBA 462 • • • • • • • • • • • • • Ebolavirus (hämorrhagisches Fieber) Guanaritovirus (Venezuelanisches hämorrhagisches Fieber) Hendravirus (Zoonose, Fledermäuse, Pferd; Resp.Trakt, Meningitis/Enzephalitis) Juninvirus (Argentinisches hämorrhagisches Fieber) Krim-Kongo-Fieber Virus (hämorrhagisches Fieber) Lassavirus (hämorrhagisches Fieber) Lujovirus (hämorrhagisches Fieber) Machupovirus (Bolivianisches hämorrhagisches Fieber) Marburgvirus (hämorrhagisches Fieber) Morbillivirus des Pferdes (Paramyxo-ähnliche Pferdeviren) Nipahvirus (Zoonose, Fledermäuse, Schweine; Resp. Trakt, Enzephalitis) Pockenviren (Variola-Major- und Variola-Minor-Virus) Sabiavirus (Brasilianisches hämorrhagisches Fieber) 20 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 4.5. Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren Leitung: Univ. Prof. Dr. Herbert Pfister Laborleitung: Prof. Dr. med. Ulrike Wieland (0221 478-3910) Koordination: Dr. Steffi Silling (0221 478-3928) E-Mail: [email protected] Leistungsangebot des NRZ: • Beratung von Fachpersonal zu Fragen der Diagnostik, der Prophylaxe und der Therapie von Humanen Papillomvirus (HPV)- und Polyomavirus (PyV)-assoziierten Erkrankungen • Beratung von Laboratorien bei der Diagnostik von Papillom- und PolyomavirusInfektionen • Typisierungen von HPV in diagnostischen Sonderfällen nach vorheriger Absprache • Isolierung und Sequenzierung neuer HPV-Typen sowie Abgabe der Plasmide auf Anfrage • Nachweis von BKPyV, JCPyV, MCPyV und weiterer humaner Polyomaviren in diagnostischen Sonderfällen nach vorheriger Absprache • Führen einer Sammlung diagnostischer Referenzmaterialien für HPV und humane Polyomaviren sowie Abgabe auf Anfrage • Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte und Ärztinnen sowie Mitarbeiter/innen des öffentlichen Gesundheitsdienstes • Evaluation von kommerziellen, diagnostischen Testsystemen für HPV und Polyomaviren • Unterstützung von nationalen und internationalen Ringversuchen zu HPV und Polyomaviren. 21 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Hinweise zum Materialversand an das NRZ: Geeignete Materialien für die HPV- und Polyomavirus-DNA-Diagnostik sind Abstriche und Biopsien. Auch aus Paraffin-eingebettetem Gewebe kann virale DNA extrahiert werden. Abstriche für den DNA-Nachweis können in phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS) oder in Transportmedium für die Zytologie (z.B. PreservCyt, SurePath) versandt werden. Der Transport von Abstrichen und nativen Biopsien kann – sofern nur DNA nachgewiesen werden soll - bei Raumtemperatur oder 4°C erfolgen. Biopsien können auch eingefroren (Trockeneis) versendet werden. Informationen zu Analen Dysplasien und Analkarzinom bei HIV-Infizierten finden Sie hier: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/055007l_S1k_Anale_Dysplasien_Analkarzinom_HIV_infizierten_09-2013__01.pdf Informationen zur HPV Impfung, herausgegeben von dem HPV Management Forum, finden Sie unter folgendem Link: www.hpv-impfleitlinie.de Das NRZ für Papillom- und Polyomaviren ist Mitglied im Netzwerk für sexuell oder durch Blut übertragene Infektionen: www.sbtd.net 22 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 5. Leistungsspektrum Adenoviren (AV) ............................................................................. 24 Astroviren ....................................................................................... 24 BK-Virus (BKV) .............................................................................. 24 Bocavirus ....................................................................................... 24 Chlamydia trachomatis.................................................................... 25 Cytomegalievirus (CMV) ................................................................ 25 Coronaviren .................................................................................... 26 Dengue-Viren ................................................................................. 27 Epstein-Barr-Virus (EBV) ............................................................... 27 Enteroviren ..................................................................................... 27 Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME)–Virus ......................... 28 Hantaviren ...................................................................................... 28 Hepatitis-A-Virus (HAV) ................................................................. 28 Hepatitis-B-Virus (HBV) ................................................................. 29 Hepatitis-C-Virus (HCV) ................................................................. 29 Hepatitis-D-Virus (HDV) ................................................................. 30 Hepatitis-E-Virus (HEV) ................................................................. 30 Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6) .................................................. 30 Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8) .................................................. 31 Humanes Immundefizienz-Virus (HIV) ........................................... 31 Humane Papillomviren (HPV) ........................................................ 31 Herpes-simplex-Viren (HSV) .......................................................... 32 Influenza-A-Viren ........................................................................... 32 Influenza-B-Viren ........................................................................... 32 Influenza A/B-Viren ........................................................................ 33 JC Virus (JCV) ............................................................................... 33 Masernvirus .................................................................................... 33 Merkelzell-Polyomavirus (MCPyV) ................................................. 34 Metapneumovirus (hMPV) ............................................................. 34 Mumpsvirus .................................................................................... 34 Noroviren ........................................................................................ 35 Parainfluenzaviren ......................................................................... 35 Parechoviren .................................................................................. 35 Parvovirus B19 ............................................................................... 35 Rhinoviren ...................................................................................... 35 Rötelnvirus ..................................................................................... 36 Rotaviren ........................................................................................ 36 Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) ................................................. 36 Sandfliegen-Fieber-Virus (SFV) ..................................................... 37 Toxoplasma gondii ......................................................................... 37 Varizella-Zoster-Virus (VZV) .......................................................... 37 Verschiedene Viren (Virusanzucht) ................................................. 38 23 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Einzeluntersuchungen – alphabetisch nach Erregernamen mit Angaben zu Testmethode, Untersuchungsmaterial, Probenmenge, Abnahme/Transport, Untersuchungsdauer, Indikation, Interpretation Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 0,5 h täglich Mo-Sa/ 4h bei V.a. virale GE Adenoviren (AV) AG IC DNA PCR DNA Stuhl Stuhl, Liquor, TS, BAL, Urin, Abstrich Nasen-/Rachensekret EDTA-Blut, Knochenmark Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum, 0,1 g erbsengr. erbsengr. 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml) Abstrich in 1-2 ml TM für die Virusisolierung Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. pos/ neg Serum/ EDTA-Blut: Kopien/ml V.a. Adenovirusinfektion (AV); virale Konjunktivitis, RT-Infekt., hämorrhag. Zystitis; Bei Immunsuppr. system. Infektionen mög-lich; Bei V.a. AV bei KM-TPL auch PCR aus EDTA-Blut: Intermediäres bzw. hohes Morbiditäts-Risiko ab 1000 bzw.10.000 Kopien/ml. 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virus-isolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock „Respirator. Erregernachweis“ enthalten; auch als Einzeltest (siehe oben) anforderbar. pos./ neg. täglich Mo-Fr/ 4h bei V.a. virale GE; 2.-häufigste Erreger der viralen infantilen GE Astroviren AG EIA Stuhl 0,1 g erbsengr BK-Virus (BKV) DNA PCR Urin EDTA 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. pos./ neg. täglich Serum/EDT Mo-Sa/ A-Blut: 4h Kopien/ml Bei V.a. hämorrhag. Zystitis (KMTPL, Leukämie), Ureterstenose (Kinder); Post-TPL-Nephropathie, selten Pneumonie, Meningoenzephalitits; asympt. Ausscheid7 ung im Urin bei NTPL häufig; >10 Kopien/ml im Urin sind mit BKVNephropathie nach TPL bzw mit 4 hämorrhag. Zystitis assoziiert. >10 Kopien/ml im EDTA-Blut (persistierend > 3 w) erhärten den V.a Post-TPL-Nephropathie (histologische Diagnosesicherung durch Nierenbiopsie). 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virus-isolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock „Respirator. Erregernachweis“ enthalten. Bocavirus DNA Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum 24 täglich Mo-Sa/ 4h Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer Chlamydien-TM! TM ohne Tupfer kann nicht bearbeitet werden! Urin: 2 h vor Kollektion nicht urinieren. pos./ neg. 2 x pro w/ 6h Schleim in zervikalen Proben kann die PCR beeinträchtigen und zu falsch-negativen Ergeb-nissen führen. Schleimfreie Proben empfohlen: einen (zu verwerfenden) Tupfer verwenden, um Zervixsekrete zu entfernen; Proben mit einem Blutanteil von mehr als 7 % (v/v) können zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Mutationen in den hochgradig konservierten Regionen der kryptischen PlasmidDNA oder der Chromo- somen-DNA von C. trachomatis, die durch die Primer bzw. Son-den des Tests abgedeckt sind, treten zwar selten auf, können jedoch zur Nichterkennung der Erreger führen. Nicht als Therapiemarker geeignet, da die nachgewiesene C. trachomatis Plasmid-DNA nach erfolgreicher Therapie noch vorliegen kann. CMV-IgG positiv ab 6 U/ml (erfolgte CMV-Infektion); bei 6 - 15 U/ml empfiehlt der Test-hersteller die Testung einer 2. Serumprobe zur Bestätigung des IgG Status; obere Nachweis-grenze: > 250 U/ml. Bei Sero-konversion im Rahmen der Primärinfektion kann IgG zeit-gleich mit IgM oder 1-2 (-3) w nach IgM nachweisbar sein. bei Primärinfekt. (ab 1 w nach Symptombeginn) 2 m bis ≥ 1 a nachweisbar (bei Immunsuppr. > 2 a); ein neg. Resultat schließt aktive Infekt./ Reaktiv. nicht sicher aus. TORCH: neg. IgM schließt konnatale Infekt. nicht sicher aus (bei bis zu 80% der kongenital Infizierten ist IgM nicht nachweisbar; CMV-PCR aus Urin o. Speichel empfohlen!). u.a. Monitoring nach TPL. CMVDNA im Plasma korreliert mit erhöhtem Risiko einer systemischen CMV-Erkrankung (>1000 Kopien/ ml). Im Urin asymptomat. CMV-Ausscheidung möglich. Nachweis von CMV-DNA in Liquor, BAL etc. spricht für aktive CMVInfektion. u. a. Monitoring bei TPL; Bei KMTPL ungeeignet; Bei pos. Befund disseminierte Infektion, die asymptomatisch bleiben o. symptomatisch werden kann; bei ≥ 50 pos. Zellen/ 200.000 Zellen sympto-mat. Infektion/ Reaktivierung sehr wahrscheinlich. Kann bis zu 1 w vor Symptombeginn pos. sein. Chlamydia trachomatis DNA PCR ZervixAbstrich, Urin 1–5 ml (1 ml) Trans- port max. 24 h Cytomegalievirus (CMV) IgG CMIA Serum 5 ml (500 ul) U/ml täglich Mo-Sa/ 1h IgM CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h DNA PCR EDTA, Urin Liquor Kammerwasser BAL, TS Abstrich Biopsie Knochenm. 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml; Biopsie: ≥ 2 3 mm ) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Kopien/ml (Plasma, Serum) bzw. pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h pp65 Antigen* IFT EDTA-, HeparinBlut 10 ml (5 ml) Probe muss spätestens 24 h nach Abnahme im Labor sein. Bitte separates Röhrchen abnehmen (d.h. für PCR + pp65 zwei Röhrchen!) semiquantitativ: pos. Zellen pro 200.000 Zellen täglich Mo-Fr/ 5h 25 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material QuantiferonTest* ELISA HeparinVollblut AntikörperIndex (AI) EIA Serum + + Liquor, zeitgleiche Entnahme Probenmenge optimal (minimal) 3 x 1 ml Serum 2 ml (120 ul) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Nur die 3 testspezifischen Röhrchen (Fa. Qiagen) mit CMVAntigen (blau), Mitogen (lila) und ohne Antigen (grau) sind geeignet! Röhrchen müssen bei Abnahme 1725°C haben. Röhrchen nach Befüllen 10x sanft schütteln. Die Probe muss sofort nach Abnahme bei RT in unser Labor transportiert werden oder vor Ort 16-24h bei 37°C stehend inkubiert werden (Röhrchen als „inkubiert“ kennzeichnen). Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor reaktiv/ nichtreaktiv/ nicht ermittelbar Liquor 0,75 ml (120 ul) Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virus-isolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) Testfreq./ minimale Untersuchungsdauer täglich Mo-Fr/ 28 h Anmerkungen Der Test misst die zelluläre Immunität gegen CMV. Vollblut wird mit CMV-Antigenen und Kontrollantigenen stimuliert und die Interferon-gamma Sekretion im Plasma gemessen. Fehlende Stimulierbarkeit (Testresultat nichtreaktiv) ist wegen fehlender zellvermittelter Anti-CMV-Immunität mit einem erhöhten Risiko für eine CMV-Reaktivierung verbunden. relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen CMV). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen CMV möglich, sofern die Blut-LiquorSchranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se gegen CMV liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche an-steigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). pos./ neg. akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock „Respirator. Erregernachweis“ enthalten. Umfasst die Coronaviren 229E, OC43 und NL63 Coronaviren RNA Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum 26 täglich Mo-Sa/ 4h Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer Dengue-Viren IgM+IgG EIA Serum 2–5 ml (100 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h NS1-AG IC Serum 2–5 ml (150 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h RNA PCR Serum, Liquor 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h 5 ml (100 ul) 5 ml (10 ul) Titer bis > 1: 512 pos./ neg. 3x pro w/ 4h täglich Mo-Sa/ 4h täglich Mo-Sa/ 4h Bei Fieber nach Tropenaufent -halt. IgM bei Primärinfektion frühestens 3-5 (-8) d nach Fieberbeginn für 3060 d (-8 m), bei Sekundärinfektion meist (aber nicht immer) ab d 20 positiv. IgG bei Primärinfektion meist ab d 14, bei Sekundärinfektion Titeran-stieg ab d 1-2 nach Fieberbeginn. Bei neg. Test u. klinischem Verdacht: NS1-Antigen (s.u.) oder Kontrolleinsendung in 3-4 d oder PCR (Virämie 3—7 d). Kreuzreaktionen mit anderen Flaviviren sind möglich (Gelbfieber-, West Nil-, Japan. Enzephalitis-, FSME-Virus). Bei primärem oder sekundärem Dengue-Fieber von d1-d9 nach Fieberbeginn nachweisbar (TestSpezifität 98,4%, Sensitivität 92,8%) Bei unklaren serologischen DengueVirus Befunden. Kurze Virämie (ca. 3-7 d). Epstein-Barr-Virus (EBV) VCA-IgA IFT Serum VCA-IgG EIA Serum VCA-IgM EIA Serum 5 ml (10 ul) pos./ neg. EBNA1IgG EIA Serum 5 ml (10 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h EA-IgG EIA Serum 5 ml (10 ul) pos./ neg. DNA PCR EDTA-Blut, Liquor, Biopsie, Knochenmark 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Kopien/ml (EDTABlut) bzw. pos./neg. täglich Mo-Sa/ 4h täglich Mo-Sa/ 4h Liquor, Pu nktat, Serum, Stuhl 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virus-isolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h Titer erhöht (≥ 1:160) bei Nasopharynx-Karzinom bei akuter Infektion pos., danach lebenslang akute EBV-Infekt. o. Reaktiv., nach Primärinfekt. 8-10 w nachweisbar (event. länger); bei Primärinfektion in 10% kein IgM (VCA-IgG pos., EBNA-IgG neg.) frühestens 4 w nach Primärin-fekt. nachweisbar, d.h. EBNA-1 IgG schließt Primärinfektion aus; bei Immunsuppr. oft Verlust von EBNA1 IgG; 5% der Infizierten bilden nie EBNA-1 IgG. Primärinfektion (bei 80% pos.) oder Reaktivierung Bei V.a. EBV-Reaktivierung; bei Immunsuppression o. EBVassoziiertem Lymphom; bei V.a. Primärinfektion (EDTA-Blut) und unklarer EBV-Serologie Enteroviren RNA PCR RNA Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum 27 V.a. Meningitis/Enzephalitis, Neugeborenen-Infekt.; erfasst Coxsackie A5, A7, A9, A10, A14, A16, B1-B6, Echovirus 4, 7, 9, 11, 13, 14, 20, 21, 24, 25, 30, Polio-Virus 1-3, Enterovirus 71 akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten; auch als Einzeltest (siehe oben) anforderbar. Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME)–Virus IgG EIA Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich Mo-Fr/ 4h IgM EIA Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich Mo-Fr/ 4h Durchgemachte Infektion o. Z.n. Impfung; meist wie IgM bereits bei Krankheitsbeginn nach-weisbar; AK gegen anderen Flaviviren (HCV-, Dengue-, Gelb-fieber-, Westnilvirus, Japan-B-Enzephalitis-V.) können kreuzreagieren. Diagnosesichernd ist ein Titeranstieg in einer 2. Serumprobe (Abstand 2-4 w). bei Krankheitsbeginn fast immer pos.; nach FSME-Impfung event. für einige w schwach positiv; Kreuzreaktivität s. FSME-IgG Hantaviren Puumala IgM IC Schnelltest Serum 2–5 ml (10 ul) pos/neg. täglich Mo-Sa/ 1h IgG Immuno- Serum blot 5 ml (50 ul) pos./ neg. täglich Mo-Fr / 5h IgM Immuno- Serum blot 5 ml (50 ul) pos./ neg. täglich Mo-Fr / 5h täglich Mo-Sa/ 1,5 h täglich Mo-Sa/ 1h Bei negativem Test u. klinischem V.a. Hanta-(Puumala-)Infektion Kontrolleinsendung in 3-7 d; Bei pos. Test sind Kreuzreaktionen zw. den versch. Hantavirus Sero-typen möglich; IgM können einige Monate nach Infektion schwach positiv nachweisbar sein. akute o. durchgemachte Infektion. Der Test erfasst die 5 Hantavirus Serotypen Puumala (Europa), Dobrava (Europa), Hantaan (Asien), Seoul (Asien), Sin Nombre (Amerika); IgG sind kurz nach den IgM AK (s.u.) nachweisbar und bleiben wahrscheinlich lebenslang erhalten; Kreuzreaktionen zwischen den o.g. Serotypen sind möglich. frische Infektion; ab oder wenige d nach Krankheitsbeginn für 3-6 m positiv, in Einzelfällen 1-3 a nachweisbar; in Einzelfällen nur IgG nachweisbar; der Test erfasst die 5 Hantavirus Serotypen Puumala, Dobrava, Hantaan, Seoul, Sin Nombre; Kreuzreaktionen zwischen den o.g. Serotypen sind möglich. Bei negativem Test u. klinischem V.a. Hantavirus-Infektion bitte Kontrolleinsendung in 3-14 d; Bei pos. IgM und neg. IgG-Resultat sollte eine weitere Testung nach 1 w erfolgen. Hepatitis-A-Virus (HAV) IgG CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos. / neg. IgM CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. 28 IgG nach durchgemachter Infektion oder Impfung (Immunität). Bei Krankheitsbeginn fast immer positiv und für ca. 12 w ( - 6m) nachweisbar, falsch positive Reaktionen sind (selten) möglich; ein positives Resultat sollte deshalb durch eine HAV-IgG-Bestimmung ergänzt werden. Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer Hepatitis-B-Virus (HBV) a-HBc CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h a-HBcIgM CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h HBs-AG CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h HBs-AG quantitativ CMIA Serum 5 ml (500 ul) IU/ml täglich Mo-Sa/ 1h a-HBs CMIA Serum 5 ml (500 ul) mIU/ml täglich Mo-Sa/ 1,5 h HBe-AG CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h a-HBe CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h HBVDNA Viruslast quant. PCR Serum EDTA 5 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. 2 x pro w/ 6h HBV- PCR u. EDTA-Blut Sequenz (Serum) -analyse 5 ml (2 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein IU/ml Nachweisgrenze = 10 IU/ml (1 IU =3,41 Kopien) Genotypisierung, Resistenzbestimmung 1 x pro w/ >= 1 w Resistenzbestimmung bei V.a. Nukleos(t)idanaloga-Resistenz; Genotypisierung: prognostischer Marker für Erfolg einer InterferonTherapie (A u. B günstiger als C u. D) HCV-Suchtest; in der Regel 7-8 w (Spannweite 2-26 w) nach Infektion positiv. Bei Immundefizienz/suppression, Hämodialyse oder V.a. frische Infektion ist ein HCV-RNA-Nachweis vorzuziehen! Bestätigungstest bei erstmalig positivem Suchtest und fehlendem HCV-RNA Nachweis Genotypisierung/ Resistenz Das Serum sollte vor einer Heparintherapie entnommen werden, Durchseuchungsmarker; Positiv nach HBV-Kontakt (akute, chron., abgelaufene Hepatitis B). Isoliert pos. a-HBc u.a. bei post-akuter HBV Infektion, HBV-Trägerstatus ohne nachweisbares HBsAG (Escape Mutanten, Immunkomplexe, sehr niedr. HBsAG Titer), passiver AKTransfer, Anti-HBs-Verlust bei lange zurückliegender Primärinfektion, oder bei unspezifischer Reaktion akute HBV-Infektion, event. auch bei chron. Infekt. mit erhöhter Virusaktivität nachweisbar. Gelegentlich jahrelang und sogar länger als a-HBs nachweisbar. akute o. chronischr Infektion; frühester serolog. Marker (ca. 6 –8 w p.i.); Infektiosität! Bei sog. Low Level Carriern (okkulte HBV-Infektion) nicht nachweisbar (PCR+,<200 IU/ml) Therapieüberwachung bei chronischer Hepatitis B; Biomarker für die Prognose und das Ansprechen auf die Therapie. Die Nachweisgrenze liegt bei 0,05 IU/ml. Dynamischer Bereich des Tests bis 250 bzw. (nach Verdünnung) 5000 IU/ml. Abgelaufene Infektion (bei pos. a-HBc) o. Z.n. Impfung (nur antiHBs+); Immunität ab 10 mIU/ml, lang anhaltende Immunität ab 100 mIU/ml akute o. chronische Infektion; hohe Infektiosität Bei Präcore/ Core Mutanten trotz hoher Infektiosität nicht nachweisbar (HBV-DNA > 2000 IU/ml, hoch-virämisch) Abschätzung des HepatitisAktivitätsgrads; Positivität schließt eine Lebererkrankung nicht aus, inbes. bei HBV-DNA-Last > 2000 IU/ml ab 4 Wochen p.i. nachweisbar; > 2000 IU/ml spricht für starke Infektiosität; Therapiemonitoring; prognost. Marker; Dynamischer 9 Bereich des Tests bis 10 IU/ml Hepatitis-C-Virus (HCV) IgG CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h IgG IB Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. 3 x pro w/ 6h 29 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material HCVRNA PCR HCV Genotyp -isierung PCR/ Sequenzierung HCV Resistenz bestimmung Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Serum EDTA-Blut Probenmenge optimal (minimal) 5 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein IU/ml Quantifizier ungsgrenzen: 15 bis 100 MIO IU/ml EDTA-Blut (Serum) 2–5 ml (2 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Genotypen 1a-b,2a-b, 3,4,5,6 PCR u. EDTA-Blut Sequenz -analyse 2–5 ml (2 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Resistenzbestimmung Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer 3 x pro w/ Infektiosität, V.a. frische Infektion 6h (AK noch neg.), ab 1.-3 w p.i. nachweisbar; HCV-Ausschluss bei Immundefizienz, Dialyse (s.o.), Therapiekontrolle, prognostischer Marker vor Therapie-beginn, Risikoabschätzung bei vertikaler Transmission. Der Test erfasst die HCV-Genotypen 1 – 6. 1(-2) x pro Bei Genotyp 2 und 3 günstigere w/ Interferon/Ribavirin-Therapie4h Ansprechraten als bei GT 1 und 4. (Sequenzanalyse 34 d) 1 x pro w/ Bei V.a. Resistenz z.B. gegen HCV>= 1 w Protease-Inhibitoren (Telaprevir, Boceprevir für Genotyp 1) Hepatitis-D-Virus (HDV) – Delta-Virus GesamtAK (IgG +IgM) EIA Serum 5 ml (100 ul) pos./ neg. 2 x pro w/ 4h RNA PCR Serum, EDTA-Blut 2–5 ml (2 ml) pos./ neg. täglich Mo-Fr/ 4h Nur bei Pat. mit bzw. Risiko für HBV sinnvoll. HDV ist ein defekt-es Virus, das als Hüllprotein HBsAg benötigt. Ko- o. SuperInfektion mit/bei HBV-Infektion möglich. Nur bei Patienten mit HBV-Infektion sinnvoll (siehe oben). Hepatitis-E-Virus (HEV) IgM Immuno blot Serum 5 ml (200 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h IgG Immuno blot Serum 5 ml (200 ul) pos./ neg. RNA* PCR Stuhl, EDTA-Blut erbsengr. 2–5 ml (1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h täglich Mo-Sa/ 4h Akute Hepatitis nach Tropenaufenthalt; in Industrienationen relativ selten (rohes Schweinefleisch). IgM bei >= 90% 1-4 w nach Symptombeginn positiv (für ca. 3 m, in Einzelfällen länger) Positive Resultate sollten mittels PCR bestätigt werden. Eine akute EBV-Infektion kann zu falsch positiven Resultaten führen. Bei V.a. akute Hepatitis E und neg. IgM, zeitnah PCR aus Stuhl und serologische Kontrolle in 1-2 w. Bei akuter Hepatitis E kurz nach IgG positiv; nach durchgemachter Infektion (lebens)lang nachweisbar; HEV-RNA ist im Plasma 1-2 w, hauptsächlich vor Symptom-beginn, und im Stuhl ab/kurz vor Symptombeginn für 3 - 4 Wochen nachweisbar; bei chronischer HEVInfektion (Immunsuppri-mierte) wurde HEV im Liquor nachgewiesen. Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6) IgM IFT Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. 30 3 x pro w/ 4h bei V.a. auf Exanthema subitum (3Tage-Fieber), mononukleose-ähnl. Bild bei Immunsuppr., sehr selten Enzephalitis, Hepatitis Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8) – Kaposi-Sarkom-assoziiertes Herpesvirus (KSHV) DNA PCR Biopsie EDTA kl. Stanze 3 (2 mm ) 2–5 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 8h HHV8-DNA ist in fast 100% aller Kaposi-Sarkom Biopsien nachweisbar. Eine negative PCR aus Biopsiematerial schließt ein KS nahezu sicher aus. 50% aller Patienten mit positiver PCR im EDTA-Blut (PBL) entwickeln bei vorhandener Immunsuppression ohne antiretrovirale Therapie in den nächsten 3 Jahren ein KS. täglich Mo-Sa/ 1h HIV-Suchtest; Bei V.a. auf kürzl. Exposition Kontrolle in 2-6 w oder HIV-PCR. Bei Kindern HIV+ Mütter können maternale AK bis zum 21. m nachweisbar sein. Bestätigungstest bei positivem Suchtest. Ein positives Resultat muss mit einer zweiten Serumprobe bestätigt werden. Differenzierung zw. HIV1 u. HIV2. Therapiekontrolle Infektionsmarker bei V.a. Primärinfektion (ab 10 d –2w p.i. nachweisbar) oder vertikale Infektion; HIV-1 RNA Nachweis aus Liquor. Der Test erfasst die HIV-1 Gruppen M, O und N. HIV-2 wird nicht erfasst. bei V.a. Therapie-Resistenz gegenüber NRTIs, NNRTIs, PIs, FIs, EIs, INIs oder V.a. Infektion mit primär resistentem HIV-1 (siehe auch 6.: Befund der HIV-Resistenztestung) Vor Therapie mit CCR5-CoreceptorAntagonisten (siehe auch 6.: Befund der HIV-Resistenztestung) Humanes Immundefizienz-Virus (HIV) HIV1/2 IgG + HIV p24Antigen CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. HIV1 oder HIV2 IgG IB Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg./ 2–3x pro unbestimmt w/ (nicht 4h eindeutig) HIV-1 RNA Viruslast PCR EDTA-Blut Liquor Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Kopien/ml Quantifizier ungsgrenzen: 20 – 10.000.000 Kopien/ml HIV-1 PCR u. EDTA-Blut Sequenz Liquor -analyse 5 ml (1 ml) Liquor: 650 ul bei weniger Material erhöht sich die Nachweisgrenze 5 ml (2 ml) Probe sollte 12 h (24 h) nach Abnahme im Labor sein. Nachweis mehrmals resistenzpro w/ assoziierter 1 w Mutationen, 5 ml (2 ml) Probe sollte 12 h (24 h) nach Abnahme im Labor sein. Tropismus (X4/R5) mehrmals pro w/ 1w Abstrich: TM für die HPV-PCR oder phoshat-gepufferte Kochsalzlösung (PBS) oder alkoholbasierte Transportmedien für die Zytologie (z.B. PreservCyt) oder NaCl 0,9% (2 - 3 ml) TM ohne Tupfer kann nicht bearbeitet werden! High bzw. Low risk HPV: pos./neg. 2 x pro w/ 3d Resistenz bestimmung HIV-1 Tropismus PCR u. EDTA-Blut Sequenz -analyse 3x pro w/ 6h Humane Papillomviren (HPV) HPV DNA genital PCR u. Hybridisierung mit typspezifischen Sonden Abstrich Biopsie 1 Tupfer in TM; Biopsie 3 ≥ 2 mm Die routinemäßige HPVTypisierung umfasst: High Risk: HPV16,18, 26,31,33,3 5,39,45,51, 52,53,56,5 Biopsie: nativ oder 8,59,66,68, Paraffin73,82 eingebettetes Low Risk: Gewebe (5-10 HPV6,11, Schnitte a 5-10 um) 42,43,44 31 Mit der PCR sind über 40 anogenitale HPV-Typen nachweisbar. Persistierende Infektion mit HR-HPV können zu präkanzerösen Läsionen u. Anogenitalkrebs führen. HPV6/11: oft Condylomata acuminata Anwendungsgebiete: 1. Bei Zervixabstrichen ist die HPVPCR zur Krebsvorsorge ergänzend zur PAP-Zytologie bei Frauen ab 30 a sinnvoll. Durch Kombination beider Methoden werden fast 100% zervikaler (Prä)kanzerosen erkannt. 2. Entscheidungshilfe (Triage) bei fragl. zytologischen Befunden 3. Kontrolluntersuchen (mit Zytologie/Histologie) nach Therapie von CIN2/3 o. Karzinom 4. Erkennung von Adenokarzinomen der Zervix (oft HPV18, zytologisch oft nicht erkannt) Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material HPV DNA kutan PCR Biopsie (versch. gruppenspezifisc hePCRs *) Probenmenge optimal (minimal) 3 ≥ 2 mm Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Biopsie nativ auf Eis o. Trocken-eis versenden pos./ neg. Testfreq./ minimale Untersuchungsdauer 1-2 x pro w/ 8h Anmerkungen durchgemachte Infektion ab > 1:500; bei Folgeuntersuchungen weisen Änderungen > Faktor 3 auf Rezidive/Reaktiv hin. Positiv bei Primärinfektion u. eventuell bei ausgedehnten Rezidiven. Bei Rezidiven oft negativ. HPV-Typisierung mittels Sequenzanalyse* möglich. Betaund Gamma-HPV kommen auch auf gesunder Haut vor! Herpes-simplex-Viren (HSV) IgG EIA Serum 5 ml (20 ul) Titer täglich Mo-Sa/ 4h IgM EIA Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h DNA PCR 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml; Biopsien: 3 2 mm ) Abstrich: TM wie für HPV-PCR oder TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h AntikörperIndex (AI) EIA Liquor Kammerwasser Abstrich Biopsie BAL, (Serum, EDTA-Blut) Serum + + Liquor, zeitgleiche Entnahme Serum 2 ml (120 ul) Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient Liquor 0,75 ml (120 ul) Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen HSV). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen HSV möglich, sofern die Blut-LiquorSchranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se gegen HSV liegt vor, sofern die BlutLiquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche an-steigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Akute/kürzliche Infektion o. Z.n. Impfung bei IgA ≥ 150 u./o. IgG ≥ 2500. IgA ist nicht bei jeder akuten Infektion nachweisbar. Kreuzreaktionen zw. Influenza A u. B mögl. siehe IgA Bei V.a. HSV-Enzephalitis, V.a. Herpes genitalis, insbes. bei Schwangeren, Immunsuppress., V.a. konnatale HSV-Infektion, V.a. mukokutane/orale HSVInfektion (insbes. bei Immunsupprimierten) Influenza-A-Viren IgA IFT Serum 5 ml (10 ul) Titer 3 x pro w, 4h IgG IFT Serum 5 ml (10 ul) Titer 3 x pro w, 4h Influenza-B-Viren IgA IFT Serum 5 ml (10 ul) Titer 3 x pro w, 4h IgG IFT Serum 5 ml (10 ul) Titer 3 x pro w, 4h 32 Akute/kürzliche Infektion o. Z.n. Impfung bei IgA ≥ 150 u./o. IgG ≥ 5000. IgA ist nicht bei jeder akuten Infektion nachweisbar. Kreuzreaktionen s.o. siehe IgA Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer 2–5 ml (750 ul) Transport so schnell wie möglich. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./neg. täglich Mo-Sa/ 4h Der Test erfasst Influenza A (incl. neue H1N1) u. Influenza B Viren. 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusiso-lierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten; auch als Einzeltest (siehe oben) anforderbar. Liquor Biopsie Serum, EDTA-Blut 2–5 ml (750 ul) 3 ≥ 2 mm Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h ein negatives Resultat schließt eine PML nicht sicher aus (Liquor-PCR ist nur in 50-60% der Fälle positiv); bei V.a. auf PML kann auch die PCR aus Serum/EDTA-Blut sinnvoll sein (bei ca. 50% positiv). ab > 300 mIU/ml durchgemachte Maserninfekt. o. Z.n. Impfung. Bei trotz Impfung Erkrankten ist ein Anstieg um den Faktor 3 beweisend. Frische Infektion; IgM kann bei Exanthembeginn noch fehlen (Kontrolle einige d später); Nach Impfung event. positiv; Bei Immunsuppression event. nicht nachweisbar. Bei SSPE ist Masernvirus IgM oft im Liquor nachweisbar. < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen Masernvirus). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen Masernvirus möglich, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se gegen Masernvirus liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (s. Befunde Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche an-steigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Bei SSPE ist der Masernvirus AI stark erhöht. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Influenza A/B-Viren RNA RNA PCR Abstrich, BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Sputum Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Sputum JC Virus (JCV) DNA PCR Masernvirus IgG EIA Serum 5 ml (20 ul) mIU/ml täglich Mo-Fr/ 4h IgM EIA Serum (Liquor) 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich Mo-Fr/ 4h AntikörperIndex (AI) EIA Serum + + Liquor, zeitgleiche Entnahme Serum 2 ml (120 ul) Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor Liquor 0,75 ml (120 ul) Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. 33 relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer pos/neg oder MCPyVDNAKopien pro BetaglobinGen-Kopie 2 -3 x pro w, 1 d; MCPyV ist mit MerkelzellKarzinomen der Haut assoziiert, kommt aber auch regelmäßig auf der Haut und Schleimhaut gesunder Personen vor. In Merkelzell-Karzinomen ist die MCPyV-DNA meist in das menschliche Genom integriert. pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten. Umfasst hMPV-A und hMPV-B. ab > 1:460 durchgemachte Mumpsinfekt. o. Z.n. Impfung; Bei trotz Impfung Erkrankten ist ein Anstieg um den Faktor 3 beweisend. Kreuzreaktion mit Parainfluenza 1-3 möglich (bei IgG, nicht bei IgM) akute Infektion; kann bei Krankheitsbeginn noch fehlen (Kontrolle 2-4 d später); bei 50% > 5 m nachweisbar. < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen Mumpsvirus). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen Mumpsvirus möglich, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se gegen Mumpsvirus liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (s. Befunde Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche an-steigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Merkelzell-Polyomavirus (MCPyV) DNA PCR Abstrich Biopsie 1 Tupfer in TM; Biopsie 3 ≥ 2 mm Abstrich: TM für die HPV-PCR oder phoshat-gepufferte Kochsalzlösung (PBS) oder alkoholbasierte Transportmedien für die Zytologie (z.B. PreservCyt) oder NaCl 0,9% (2 - 3 ml) TM ohne Tupfer kann nicht bearbeitet werden! Biopsie: nativ oder Paraffineingebettetes Gewebe (5-10 Schnitte a 5-10 um) humanes Metapneumovirus (hMPV) RNA Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virus-isolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) Mumpsvirus IgG EIA Serum 5 ml (20 ul) Titer täglich Mo-Fr/ 4h IgM EIA Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich Mo-Fr/ 4h AntikörperIndex (AI) EIA Serum + + Liquor, zeitgleiche Entnahme Serum 2 ml (120 ul) Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor Liquor 0,75 ml (120 ul) Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. 34 relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer Stuhl erbsengr. Stuhlmenge Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h Bei V.a. virale Gastroenteritis; Erkrankte können nach Abkling-en der Symptome für mehrere d – w Viren im Stuhl ausscheiden 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virus-isolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten; bei Ausbrüchen auch als Einzeltest (nach tel. Rücksprache!) anforderbar. Umfasst Parainfluenzaviren 1, 2, und 3. 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml); erbsengr. Stuhlmenge Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h V.a. akute Parechovirusinfektion. Parechoviren können bei Neugeborenen und Säuglingen sepis-ähnliche Erkrankungen, Meningitis, Enzephalitis und Hepatitis verursachen. Jenseits des Säuglingsalters können sie asymptomatisch oder als (meist milde) respiratorische und/oder gastrointestinale Infekte (Gastroenteritis, Diarrhoe) verlaufen. täglich Mo-Sa/ 4h täglich Mo-Sa/ 4h Durchgemachte Infektion. Noroviren RNA PCR Parainfluenzaviren RNA Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum Parechoviren RNA PCR* Abstrich, BAL, Serum, EDTA-Blut, Liquor, TS, Nasopharynxsekret, Stuhl Parvovirus B19 IgG EIA Serum 5 ml (10 ul) pos./ neg. IgM EIA Serum NS-Blut 5 ml (10 ul) pos./ neg. DNA PCR Serum, EDTA-Blut, Fruchtw. Biopsie NS-Blut Punktat, Knochenm. 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml; Biopsie: ≥ 2 3 mm ) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. pos./ neg. bzw. Serum/ EDTA-Blut: Kopien/ml täglich Mo-Sa/ 4h 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virus-isolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h frische Ringelröteln (Erythema infectiosum); IgM kann trotz akuter Infektion nicht o. nur kurz nachweisbar sein! Neg. IgM schließt Infektion nicht sicher aus (PCR !). ANA o. EBV-IgM-pos. Proben können zu falsch pos. Resultaten führen. PCR bereits in IKZ vor Exanthem pos.; Bei V.a. fetale Infektion, aplast. Krise bei hämolytischer Anämie, chronischer Infektion bei Immunsuppression, Arthritis Rhinoviren RNA Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum 35 akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten. Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer täglich Mo-Sa/ 1h täglich Mo-Sa/ 1h Rötelnvirus IgG CMIA Serum 5 ml (500 ul) IU/ml IgM CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. AntikörperIndex (AI) EIA Serum + + Liquor, zeitgleiche Entnahme Serum 2 ml (120 ul) Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor Liquor 0,75 ml (120 ul) Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. RNA PCR relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient durchgemacht Infektion o. Z.n. Impfung; Immunität ab 10 IU/ml V.a. akute Infektion; IgM bei Symptombeginn event. noch neg.; 4-8 w, gelegentlich > 1 Jahr nachweisbar; bei Reinfektion eventuell pos. Bei V.a. konnatale Röteln PCR aus Urin u. Serum empfohlen! < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen Rötelnvirus). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen Rötelnvirus möglich, sofern die BlutLiquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se gegen Rötelnvirus liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (s. Befunde Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche an-steigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). bei V.a. fetale Röteln-Infektion (PCR aus Choriozotten 0-20 d, Fruchtw. 20-40 d, NS-Blut 40-60 d nach Exanthem) Bei V.a. konnatale Röteln PCR aus Urin u. Serum ! Serum Fruchtw. Fetalblut Urin, NS-Blut 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml) pos./ neg. 1 d nach Probeneingang/ 1d Stuhl erbsengr. Menge pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 0,5 h bei V.a. virale GE; häufigste Erreger der viralen infantilen GE bei V.a. akute RSV-Infektion Alle eingesandten Materialien sollten Epithelzellen enthalten und nach Abnahme so schnell wie möglich in das Labor gelangen. Mit Blut kontaminierte Materialien sind für RSV-Schnellteste nicht geeignet (falsch positive oder falsch negative Resultate möglich). akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten; bei Ausbrüchen auch als Einzeltest (nach tel. Rücksprache!) anforderbar. Umfasst RSV-A und RSV-B. Rotaviren AG IC Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) AG IC Schnelltest NasopharynxSekret, -Spülung, BAL, TS (Abstriche) RNA Multiplex Abstrich, -PCR BAL, TS, Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum 2–3 ml (0,5 ml) Material muss Epithelzellen enthalten! Transport in Labor so schnell wie möglich. Abstriche in TM für Virusisolierung pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 0,5 h 1–2 ml (1 ml) Probe sollte 12-24 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virus-isolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h 36 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material Probenmenge optimal (minimal) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer Sandfliegen-Fieber-Virus (SFV) IgG Immuno- Serum blot 5 ml (50 ul) pos./ neg. täglich Mo-Fr/ 5h IgM Immuno- Serum blot 5 ml (50 ul) pos./ neg. täglich Mo-Fr/ 5h V.a. akute o. durchgemachte SFV Infektion. Der Test erfasst die SFV Serotypen Toskana und Sizilien. IgG sind kurz nach/mit den IgM AK (s.u.) nachweisbar und bleiben wahrscheinlich lebenslang erhalten. Kreuz-reaktionen mit Rheumafaktoren und anderen SFVSerotypen möglich. Akute SFV Infektion. Der Test erfasst die SFV Serotypen Toskana und Sizilien. IgM ab 5.-8. Krankheitstag pos. In der Frühphase der Infektion können IgM noch negativ sein (erneute Testung in 1-3 w). Kreuzreaktionen mit Hantavirusund Malaria-Antikörpern und anderen SFV-Serotypen möglich. Eine EBV-Infektion kann zu falschpositiven Ergebnissen führen. Bei pos. IgM und neg. IgG weitere Testung nach 1 w. Toxoplasma gondii IgG CMIA Serum 5 ml (500 ul) IU/ml täglich Mo-Sa/ 1h IgM CMIA Serum 5 ml (150 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h IgM ELFA Serum 1–2 ml (100 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 1h ab 3 IU/ml durchgemachte (o. akute) Infekt. Kann in der Frühphase der Infektion negativ sein. In der Anfangsphase der Primärinfektion kann IgM noch neg. sein; kann danach über 1 a persistieren. Bei positivesm Ergebnis, muss, insbesondere bei Schwangerschaft oder klinischer Symptomatik, durch weitere Abklärungsverfahren (Avidität von IgG, IgA-AK, IB, PCR) eine aktive von einer inaktiven oder abklingenden Infektion mit persistierenden IgM-Antikörpern differenziert werden (Konsiliarlabor für Toxoplasma Universitätsmedizin Göttingen). bei TORCH (geringe Serummenge). IgM kann trotz konnataler Infektion in ersten Lebenswochen neg. sein. Bei V.a. konnatale Infektion auch IgA-AK, IB und PCR aus Kammerw., Liquor o. EDTA-Blut (Konsiliarlabor für Toxoplasma Universitäts- medizin Göttingen) Varizella-Zoster-Virus (VZV) IgG EIA Serum 5 ml (20 ul) (Schnelltest: 100 ul) mIU/ml täglich Mo-Sa/ 4h IgM EIA Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h IgA EIA Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich Mo-Sa/ 4h 37 durchgemachte (o. akute) Infektion o. Z.n. Impfung ab >100 mIU/ml; bei Primärinfektion gel. vor IgM nachweisbar; bei Folgeuntersuchungen weisen Änderungen > Faktor 3 auf Rezidive/ Reaktivierung hin. Kreuzreaktion mit HSV möglich. Bei Windpocken ab 4. Krankheitstag für 6-12 w pos; bei Rezidiven oft negativ; bei ausgedehnten Rezidiven event. pos. Bei V.a. Zoster/VZV-Reaktivierung; kann auch bei Primärinfektion (bzw. Impfung) positiv sein. Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Parameter Methode Material DNA PCR AntikörperIndex (AI) EIA Liquor Kammerwasser Fruchtw. Biopsie Abstrich BAL Punktat Serum, EDTA-Blut Serum + + Liquor, zeitgleiche Entnahme Probenmenge optimal (minimal) 2–5 ml (750 ul; Blutproben: 1 ml; Biopsie: ≥ 2 3 mm ) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfreq./ minimale Untersuchungsdauer täglich Mo-Sa/ 4h Anmerkungen Abstrich: TM wie für HPV-PCR oder TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. Serum 2 ml (120 ul) Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient Liquor 0,75 ml (120 ul) Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen VZV). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen VZV möglich, sofern die Blut-LiquorSchranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se gegen VZV liegt vor, sofern die BlutLiquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche an-steigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). pos./ neg Nur in Sonderfällen nach telefonischer Rücksprache; i.d.R. nur in den ersten 3 Krankheitstagen erfolgreich; Virusanzucht ist z.B. möglich für Adenoviren (Stuhl, Abstr., resp. Sekrete, BAL, Urin), CMV (Urin), Enteroviren (Stuhl, Abstr., Punktat, BAL, Liquor), HSV (Abstr., Urin), Influenzaviren (Abstr., BAL, TS, resp. Sekrete) VZV (Abstr,). Soweit verfügbar, sind PCRUntersuchungen vorzuziehen (höhere Sensitivität, kürzere Testdauer). Bei V.a. VZV-Enzephalitis, Pneumonie, konnatale Infektion, Augen-Infektionen, DD Zoster/HSV insbes. bei Immunsuppression Verschiedene Viren (Virusanzucht) Virusan- Zellzucht* kultur Abstrich 1 Tupfer in TM; TM für Virusisolierung bzw. Spezial-TM für Influenzaviren Stuhl erbsengr. Stuhlmenge schneller Transport (< 12h) auf Eis Nasen-/ Rachensekret BAL, Urin, Liquor, Punktat 1–2 ml (0,2 ml) Nur nach Rücksprache/ 2-14 d * accredendum (Durchführung in einem akkreditiertem Labor außerhalb des akkreditierten Verfahrens) Anmerkungen: Messunsicherheit bei quantitativen Testen: Wie bei allen Messungen können bei quantitativen Testen Messunsicherheiten auftreten. Die Messunsicherheit für die einzelnen quantitativen Teste (Variationskoeffizient der Positivkontrollen) ist auf Anfrage erhältlich. 38 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 6. Genotypisierung und Resistenztestung Alle Systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt. Kommentare sind stets willkommen und bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: [email protected] (0221/478-7741) 6.1 HBV – Hepatitis-B-Virus Diese Untersuchung ermöglicht die Bestimmung des Hepatitis-B-Virus-Genotyps, den Nachweis von Resistenzen gegenüber anti-HBV-Medikamenten, sowie von Immun- und Detektions-Escape-Varianten. Die Hepatitis-B-Sequenzanalyse nach PCR umfasst das HBV-Surface und das HBVPolymerasegen. Dies ermöglicht den gleichzeitigen Nachweis eventuell vorliegender Resistenzen gegenüber antiviralen Medikamenten wie Lamivudin (3TC), Adefovir (ADF), Entecavir (ETV), Telbivudin (LdT) und Tenofovir (TDF), und die Bestimmung des HBV-Genotyps (Typen Sequenzanalyse Aufschluss über A-H). gibt das sogenannter Die außerdem Vorhandensein Detektions-Escape- Varianten deren Erkennung in manchen Analysesystemen kann, sowie beeinträchtigt von sein Immun-Escape- Mutanten, die resistent gegenüber der passiven und aktiven Immunisierung sind. Die Durchführung des Tests ist jedoch nur dann möglich, wenn der Patient zur Zeit der Blutentnahme auch HBV-DNA-positiv ist. Gegebenenfalls sollte vor der Resistenztestung auch eine Bestimmung der HBV-Viruslast durchgeführt werden. Eine HBV-Resistenztestung ist sinnvoll bei einem sogenannten virologischen Versagen gegenüber antiviralen Medikamenten, sowie bei Verdacht auf eine Übertragung eines resistenten Hepatitis-B-Virus. 39 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 6.2 HCV – Hepatitis-C-Virus Das Untersuchungsspektrum umfasst neben der Bestimmung des HCV-(Sub-)Genotyps, die Resistenzanalyse gegenüber den neuen Medikamenten, den sogenannten direkt agierenden Agenzien (DAAs) in den unterschiedlichen Zielregionen des Virus. Damit ist nicht nur die Bestimmung des Genotyps und Subgenotyps möglich, sondern auch die Bestimmung des Clades (z.B. HCV 1a clade I). Die hohe Variabilität von HCV und die damit verbundene Empfindlichkeit verfügbaren Sequenzanalyse auf unterschiedliche die DAAs der mittlerweile macht eine Zielregionen der DAAs sinnvoll. Derzeit umfasst das die HCV-Regionen NS3, NS5A und NS5B. Das bekannteste Bespiel ist die Q80K Mutation in der NS3-Region, die mit einer verminderten Sensitivität gegenüber Simeprevir (Olysio) verbunden ist. Im NS5A-Bereich sind eine Aminosäuresubstitutionen Reihe von beschrieben worden, die ebenfalls mit einer verminderten Empfindlichkeit gegenüber den NS5AInhibitoren Daclatasvir (Daklinza), Ledipasvir (im Kombinationspräparat Harvoni erhältlich) und Ombitasvir (als Kombinationspräparat Viekirax erhältlich) einhergeht. Die Auswertung der Sequenzen erfolgt mit dem Interpretationstool geno2pheno [HCV] (http://hcv.geno2pheno.org/index.php). 40 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Neben der Sequenzanalyse zu Baseline (bei Therapiestart), welche eine exakte SubGenotyp-Bestimmung ermöglicht, liefert die Baseline Analyse im Vergleich zu der Probe bei Therapieversagen die Auskunft, ob sich ein resistentes Virus entwickelt hat oder ob die Ursache des Therapieversagens andere Gründe hat. 41 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 6.3 HIV – Humanes Immundefizienz-Virus Das Untersuchungsspektrum umfasst bei HIV neben der Bestimmung der Empfindlichkeiten gegenüber antiretroviralen Medikamenten in den verschiedenen Zielregionen des Virus auch die Bestimmung des HIV1-Subsyps und die Analyse des Tropismus/Korezeptorgebrauchs. Damit ist eine Resistenzbestimmung gegenüber Medikamenten der verschiedenen Klassen gemäß der EBM-Abrechnung möglich Protease und Reverse Transkriptase Inhibitoren (PIs, NRTIs und NNRTIs) Eine Analyse gegenüber der Empfindlichkeit von antiretroviralen Medikamenten gehört mittlerweile zur Standarddiagnostik bei der Einstellung auf die erste HIV-Therapie und bei jeder Therapieumstellung. Zunächst war diese Analyse auf die Zielbereiche Protease- und Reverse Transkriptase des HIV-Genoms beschränkt. Mittlerweile werden aber weitere Bereiche des HIV-Genoms untersucht, die zur Therapieplanung benötigt werden. Diese sind der Bereich der HIV-Integrase und der Zielbereich der Fusionsinhibitoren, also HIVenv-gp41. Durch die Medikamentenklasse der Coreceptor-Antagonisten muss zudem der Bereich des HIV-env-V3 untersucht werden, diese Analyse wird als Tropismusbestimmung bezeichnet. Unter www.daignet.de sind die Therapieleitlinien und die damit verbundenen Empfehlungen für die Resistenzuntersuchung einzusehen. Zur Analyse der Resistenz bzw. des Tropismus werden in der klinischen Routine molekularbiologische Analysen in Form von Sequenzanalysen der unterschiedlichen Genombereiche des HIV durchgeführt und anschließend in kommerzielle oder frei verfügbare Interpretationsprogramme gegeben. Das Institut für Virologie ist einer interdisziplinären Forschungsarbeit Bioinformatik-basierten an der Erstellung Interpretationsprogramms und Verbesserung (www.genafor.org) und an eines der Verwertung der Erkenntnisse aus diesem Programm zur Etablierung eines Regelbasierten Systems (www.HIV-GRADE.de), sowie an der Standardisierung der Resistenzinterpretation für Deutschland und Österreich beteiligt. Die nachfolgende Abbildung zeigt einen Ausdruck von geno2pheno[resistance], der vom System erstellt und offline manuell kommentiert werden kann. 42 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Ausgegeben werden der wahrscheinliche HIV-1 Subtyp und die „Rohwerte“ in Form von Aminosäureaustauschen gegenüber einem Referenz-HIV-Stamm und die Vorhersage der Höhe der Resistenz gegenüber den verschiedenen Medikamenten der Klassen Nukleos(t)idische (NRTI), Nicht-Nukleosidische Reverse Transkriptase Inhibitoren (NNRTI) und Protease Inhibitoren (PI). Die Resistenz der untersuchten Probe ist als schwarzer Balken unter dem farbigen Balken dargestellt. Reicht der schwarze Balken über den grünen (sensitiven) in den gelben (intermediär) oder in den roten (resistent) Bereich, so ist die Wirkung des entsprechenden Medikaments als eingeschränkt oder als unwirksam anzusehen. Das in Zusammenarbeit im HIV-GRADE Arbeitskreis entstandene Interpretationssystem verwendet auch die Erkenntnisse aus geno2pheno, kann aber zusätzlich bei der Darstellung die Interpretation mit anderen internationalen Interpretationssystemen gleichzeitig anzeigen, wie in der nachfolgenden Abbildung zu sehen ist. Neben einer Subtyp-Vorhersage erfolgt die Interpretation einer HIV-Sequenz hier gleichzeitig durch HIV-GRADE, ANRS (Frankreich), HIV-db (Stanford, USA), REGA (Belgien) und geno2pheno. 43 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Es ist zu sehen, dass die Interpretation in den meisten Teilen international übereinstimmend ist, in einigen Fällen aber doch unterschiedliche Bewertungen erfährt. Alle Resistenzbefunde werden daher mit einem Kommentar versehen, der den Kliniker bei der Auswahl der neuen Medikamentenkombination für den Patienten unterstützt. Integrase Inhibitoren (INIs) Zusätzlich zu der Resistenzbeurteilung der etablierten Medikamentenklassen kann die Resistenz auch gegenüber Integrasehemmern (INIs) vorhergesagt werden. Von den Integrasehemmern sind mittlerweile drei Medikamente sowohl für Therapie-naive, als auch –erfahrene Patienten zugelassen. Für eine Bestimmung der Wirksamkeit dieser Medikamente wird eine Vorhersage mittels geno2pheno[Integrase] (www.genafor.org) durchgeführt und eine Interpretation mit einer für den Patienten individuellen Befundung erstellt. 44 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Auch über das HIV-GRADE Tool (www.HIV-GRADE.de) ist eine Subtyp-Vorhersage und eine Interpretation einer HIV-Integrase-Sequenz gleichzeitig durch HIV-GRADE, ANRS (Frankreich), HIV-db (Stanford, USA) und REGA (Belgien) möglich. Coreceptor-Antagonisten (Tropismusanalyse / V3-Analyse) Vor der Gabe eines Coreceptor-Antagonisten muss die im Patienten vorherrschende Virusvariante untersucht werden. HIV ist prinzipiell in der Lage, alternativ zwei unterschiedliche Rezeptoren zusätzlich zum CD4-Rezeptor für die Infektion einer Zelle zu nutzen, den CCR5- oder den CXCR4-Rezeptor. Die Viren werden dann als R5 oder als 45 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 X4-Viren bezeichnet. Von den Coreceptor-Antagonisten ist bislang nur ein Medikament zugelassen. Dieses blockiert den CCR5-Rezeptor und verhindert damit die Vermehrung von HIV-Varianten, die auf diesen Coreceptor angewiesen sind. Varianten, die ausschließlich oder alternativ den CXCR4-Rezeptor nutzen können, können nicht gehemmt werden. Eine Testung auf den Coreceptorgebrauch, auch als Tropismustestung bezeichnet, ist vor der Gabe des Medikaments durch EMA und FDA vorgesehen. Durch die deutschen Leitlinien der DAIG und durch europäische Leitlinien ist eine Testung mit phänotypischen Testen (Trofile, Monogram, San Francisco, USA oder InPheno, Basel, Schweiz) möglich oder dezentral mittels molekularbiologischer Analyse, d.h. mit Sequenzanalyse der HIV-env-V3 Region. Die daraus gewonnene Sequenz kann in das ebenfalls frei über das Internet verfügbare geno2pheno[coreceptor] (www.genafor.org) interpretiert werden. Das Programm präsentiert die „Rohwerte“ und eine Angabe, ob Coreceptorblocker wie das verfügbare Maraviroc wirksam sind oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit der Wirksamkeit wird mit einem Wert angegeben, der „false positive rate“ (FPR), der besagt, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Annahme, dass der CXCR4-Rezeptor benutzt wird, falsch ist. Je niedriger die FPR, desto höher die Wahrscheinlichkeit eines X4-Virus. Je nach FPR erscheint der Text in einer unterschiedlichen Farbe, grün (hohe FPR-Werte) für wirksam, rot (niedrige FPR-Werte) für unwirksam. Der cutoff kann je nach Leitlinie oder frei gewählt werden. Die angezeigten Werte ändern sich dadurch nicht. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für ein X4Virus, das nicht durch den Coreceptorblocker inhibiert wird. 46 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 7. Organbezogene klinische Symptomatik bei Virusinfektionen Erkrankungen, Symptome, Syndrome Viren Auge Blepharitis HSV (Primärinfektion) VZV (Zoster ophthalm.) Molluscum contagiosum Virus Dakryoadenitis, Kanalikulitis Coxsackie A Viren HSV (Primärinfektion), VZV, EBV Mumpsvirus, Masernvirus Lidpapillome, Konjunktivalpapillome HPV 6, 11 Konjunktivitis, Keratokonjunktivitis Adenoviren Influenzaviren, Parainfluenzaviren HSV (Primärinfektion) VZV (Zoster ophthalmicus), EBV Masernvirus, Mumpsvirus, Rötelnvirus Molluscum contagiosum Virus Vacciniavirus Enterovirus 70 Coxsackievirus A24 Adenovirus Typ 11 (selten: VHF-Erreger: Hanta-, Gelbfieber-, Dengue-, Filoviren u. a.) .... hämorrhagische Konjunktivitis Keratitis Adenoviren HSV, VZV Masernvirus, Mumpsvirus, Rötelnvirus Vacciniavirus Kongenitale Mißbildungen .... Katarakt .... Glaukom .... Optikusatrophie Rötelnvirus, CMV, VZV Rötelnvirus (Buphthalmus) CMV, VZV Nervus opticus, Augenmuskelnerven: Neuritis, Ophthalmoplegie, Strabismus, Mydriasis, Nystamus VZV, HIV, EBV, Polioviren, Tollwutvirus, JCV (PML), Masernvirus (SSPE), Vacciniavirus Retinitis CMV (Immunsuppression, konnatal) HSV, VZV, EBV HIV Coxsackie-A-Viren Mumpsvirus Rifttal-Fieber-Virus Skleritis, Episkleritis HSV, VZV, EBV, Mumpsvirus Uveitis, Chorioiditis, Iridozyklitis, Iritis CMV, EBV, VZV, HSV Mumpsvirus, HTLV-1, Filoviren 47 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Bewegungsapparat, Muskulatur Arthritis Parvovirus B19, Rötelnvirus, Mumpsvirus VZV, HBV, Hantaviren, Denguevirus, Gelbfiebervirus Chikungunya-Virus, O’Nyong-Nyong Virus, Ross River Virus, HTLV-I Polioviren Typ 1 - 3, andere Enteroviren, HBV, HEV Rifttal-Fieber-Virus, Filoviren Myalgie / Myositis Influenzaviren, Coxsackie-A-(Bornholmsche Erkrankung), Coxsackie-B-; ECHO-, PolioViren, RSV, Parainfluenzaviren, Adenoviren, HAV, HBV, HCV, Hantaviren, HIV, Gelbfieber-, Dengue-, Filoviren, Chikungunya-Virus Tropische spastische Paraparese HTLV-I, evtl. HTLV-II Korpuskuläre Blutbestandteile, Blutbildung, Immunorgane Anämie Parvovirus B19, EBV Leukopenie, Lymphopenie CMV, Masernvirus, Enteroviren HIV, Gelbfieber-, Dengueviren Filoviren Thrombozytopenie CMV (Immunsuppression, konnatal) Dengue-, Hantaviren, VHF-Viren Panzytopenie CMV, EBV, Parvovirus B19 (transiente aplastische Krise bei chronischer hämolytischer Anämie) Atypische mononukleäre Zellen im Blutbild EBV, CMV, Enteroviren, Parvovirus B19, HTLV Lymphadenopathie .... vorwiegend generalisiert .... vorwiegend lokalisiert HIV, HTLV Filoviren EBV (zervikal), CMV Rötelnvirus (nuchal) tierische Pockenviren Splenomegalie EBV, CMV, Mumpsvirus, Filoviren Immunsuppression HIV, Masernvirus, CMV Leukämie, Lymphome: .... Adulte T-Zell-Leukämie (ATL) .... Burkitt-Lymphom, B-Zell-Lymphome .... Body cavity-based lymphoma (BCBL), .... Primary effusion lymphoma (PEL) .... Castleman-Syndrom HTLV-I EBV HHV8 (Immunsupprimierte) HHV8 (Immunsupprimierte) HHV8 (Immunsupprimierte) Thymitis Mumpsvirus Gerinnungsstörung, Hämorrhagien, hämorrhagische Fieber Dengueviren (meist Zweitinfektion) Gelbfiebervirus, Krim-Kongo-Fieber-Virus Hantaviren, Rifttal-Fieber-Virus Lassavirus, Filoviren, Chikungunya-V. 48 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Gastrointestinaltrakt Ösophagitis CMV (Immunsupprimierte) HSV (bei AIDS) HIV Gastritis Adenovirus Typ 31 (Immunsupprimierte) Enteritis /Diarrhö Rotaviren (Kleinkinder, nosokomial) Adeno-, Norwalk-, Astroviren Enteroviren, Coronaviren (?) Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder) Masernvirus, Hantaviren Influenza A H1N1 Kolitis/Proktitis CMV (Immunsupprimierte) HSV (AIDS) Parechoviren (Neugeborene, Säuglinge) Invaginationsileus Adenoviren Typen 1, 2, 5 (Säuglinge) Schleimhautulzera CMV (Immunsupprimierte) Hämorrhagien CMV (Immunsupprimierte) VHF-Viren: Krim-Kongo-Fieber-, Lassa-, Rifttal-Fieber-, Filoviren Gelbfieber-, Dengueviren Hantaviren Leber akute Hepatitis / Hepatomegalie HAV, HBV, HCV, HDV, HEV CMV, EBV, HHV6, VZV, Parvovirus B19 Adenoviren (Immunsupprimierte) Mumps-, Röteln-, FSME-Virus, HSV (meist perinatal), Coxsackieviren, Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder), VHF-Viren: Gelbfieber-, Lassa-, Filo-, RifttalFieber, Krim-Kongo-Fieber-Viren Reye-Syndrom (Enzephalopathie und fettige Leberdegeneration bei Kindern) Influenzaviren (v. a. nach ASS-Gabe) chronische Hepatitis/Zirrhose/ hepatozelluläres Karzinom HBV, HCV, HDV, (HEV bei Immunsupprimierten) Pankreas Pankreatitis Mumpsvirus, CMV (bei AIDS) Zerstörung der Inselzellen, dadurch Diabetes mellitus Typ 1 Mumpsvirus, Enteroviren Rötelnvirus (konnatale Infektion) 49 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Geschlechtsorgane Prostatitis HSV Orchitis / Oophoritis (Adnexitis) Mumpsvirus (auch Epididymitis) Vacciniavirus (unilateral) Enteroviren (Coxsackie; Orchitis?) Condylomata acuminata (Feigwarzen) HPV 6, 11, seltener: HPV2, 16, 27, 30, 40-42, 44, 45, 54, 55, 57, 61, 90 CIN, VAIN, VIN, AIN, PIN HPV6, 11, 16, 18, 26, 30, 31, 33-35, 39, 40, 42-45, 51-59, 61, 62, 64, 66-74, 81-87, 89-91, 97, 101, 108, 114 Zervixkarzinom HPV16, 18, 31, 33, 45, seltener: HPV26, 33, 35, 39, 51-53, 56, 58, 59, 66, 67, 68, 70, 73, 82 Vulva-, Vagina-, Penis-, Analkarzinome HPV16, 18, seltener: 31, 33, 45, 56 u.a. Buschke-Löwenstein Tumoren HPV6, 11 primär vesikuläre (später ulzerierende) Erkrankungen der Genitalschleimhaut HSV-2, HSV-1 VZV (progenitaler Zoster, selten) Dellwarzen, Ekzema molluscum (bei HIV) Molluscum-contagiosum Virus Sexuell übertragbare Infektionen ohne lokale Affektion HBV, HCV, HIV, HTLV, CMV Marburgvirus (Rekonvaleszenzphase) Haut und Schleimhaut Haut und Schleimhaut: lokalisierte, nicht-vesikuläre Effloreszenzen (siehe auch 8.: HPV-Typen in klinischen Läsionen) Mollusca contagiosa (Dellwarzen) Molluscum-contagiosum-V., vorw. Typ 1 Mollusca contagiosa gigantea (bei HIV+) Molluscum-contagiosum-V., vorw. Typ 2 Orf (Ecthyma contagiosum) Orfvirus (ein Parapoxvirus) Melkerknoten Paravacciniavirus (ein Parapoxvirus) Verrucae vulgares HPV2, 4, 27, 57, seltener: 1, 26-29, 41, 49, 75-77 Tiefe Plantarwarzen (Myrmezien) HPV1, seltener: 2, 4, 63 Mosaikwarzen (plantar) HPV2 Metzgerwarzen HPV7 Verrucae planae juveniles HPV3, 10, seltener: 28, 29 Pigmentierte Warzen HPV4, 60, 65 Epidermodysplasia verruciformis (EV) (seltene Erbkrankheit) Benigne/Prämaligne EV-Läsionen: HPV5, 8, 9, 12, 14, 15, 17, 19-25, 36, 38, 47, 50; Plattenepithelkarzinome: HPV5, 8, seltener: 14, 17, 20, 47 Kaposi-Sarkom HHV8 (= KSHV) T-Zell-Lymphom HTLV-I Merkelzell-Karzinom Merkelzell-Polyomavirus (MCPyV) 50 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Haut und Schleimhaut: lokalisierte, primär vesikuläre Effloreszenzen Herpes labialis HSV-1, seltener HSV-2 Herpes genitalis HSV-2, seltener HSV-1 Ekzema herpeticatum HSV-1, seltener HSV-2 Vesikel genabelt, gekammert Vacciniavirus (Laborpersonal!) Primär makulöse Effloreszenzen bei generalisierten Virusinfektionen erythematöse Exantheme / Enantheme Parvovirus B19: Ringelröteln = Erythema infectiosum („Slapped-cheek“-Disease „Gloves and Socks“-Syndrom) Humane Herpesviren 6 (HHV7 ?): Exanthema subitum = Roseola infantum = Dreitagefieber Masernvirus Enteroviren: Coxsackie A und B, ECHO Rötelnvirus Dengueviren, Chikungunya-Virus HIV (akutes retrovirales Syndrom) Filoviren, HAV, HEV Primär vesikuläre Effloreszenzen bei generalisierten Virusinfektionen Hand-Fuß-Mund-Krankheit (meist bei Kindern) Coxsackie Viren (A16, A4, A5, A9, A10, B2, B5), Enterovirus Typ 71 Herpangina (meist bei Kindern) Coxsackie-A-Viren Vesikel, generalisiert Varicella-Zoster-Virus (VZV) (Varizellen = Windpocken; selten Zoster generalisatus bei Immunsupprimierten) Herpes-simplex-Virus Typ 1 (2) bei Immunsupprimierte Affenpockenvirus (monomorph, u.U. hämorrhagisch) Sonstige Hautmanifestationen im Rahmen generalisierter Virusinfektionen Desquamation Masernvirus (Spätstadium) Filoviren (Rekonvaleszente) Seborrhoisches Ekzem HIV Petechien / Purpura Hantaviren Dengue-, Gelbfiebervirus Krim-Kongo-Fieber-Virus, Filo-Viren Hepatitis-C-Virus (HCV) Hepatitis-B-Virus (selten) (HBV) Rötelnvirus (selten) Ekchymosen VHF-Viren: Krim-Kongo-Fieber-, Lassa-, Rifttal-Fieber-, Filoviren Gelbfiebervirus, Hantaviren Ikterus siehe bei Hepatitis 51 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Herz und Gefäße Myokarditis Enteroviren: Coxsackie A/B, ECHO, Polio, Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder) Influenza-Viren Mumpsvirus, Rötelnvirus Parvovirus B19, EBV Adenoviren, Hantaviren FSME-Virus (Begleitmyokarditis) Perikarditis Enteroviren Influenzaviren Rötelnvirus Lassavirus Bradykardie Filoviren Gelbfiebervirus („Faget-Zeichen“) angeborene Herzfehler Rötelnvirus (intrauterin erworben) Hypertonie Hantaviren (Stadium der Oligurie) Hypotonie Hantaviren (Schockstadium) Tollwutvirus (extreme Blutdruckschwankungen) Gelbfiebervirus (Schockstadium) alle Viren hämorrhagischer Fieber (Schockstadium) Mundhöhle, Rachen, Hals Pharyngitis Adenoviren, Enteroviren Influenzaviren, Parainfluenzaviren, Rhinoviren, Coronaviren, RSV EBV, HSV, CMV Masernvirus, Rötelnvirus Hantaviren, Filoviren, Lassavirus, FSMEVirus (Initialstadium) Enanthem Masernvirus, Filoviren Gingivostomatitis Herpes-simplex-Virus Typ 1 (2) Coxsackie-A-Viren (Herpangina) Tonsillitis EBV, CMV, HSV, HIV, Adenoviren Laryngitis, Laryngotracheobronchitis, Pseudokrupp Parainfluenzaviren, Influenzaviren, RSV, Enteroviren, Masernvirus Orale Papillome, Leukoplakien HPV2, 6, 11, 16, seltener: HPV7, 13, 32, 57, 72, 73 Fokale epitheliale Hyperplasie (M. Heck ) HPV13, 32 Larynxpapillome HPV6, 11 Larynxkarinome Selten: HPV16, 18, 30, 35 Tonsillenkarzinome (best. Formen), Oropharynx- Karzinome HPV16, selten: 18, 33, 5 Parotitis Mumpsvirus (Parotitis epidemica) CMV, Enteroviren Thyreoditis Mumpsvirus 52 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Nase Rhinitis, Schnupfen („Common Cold“) Rhinoviren (>100 Typen) Coronaviren Coxsackie-A/B-Viren, ECHO-Viren, Enteroviren 68, 71, Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder) Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) (vorwiegend ältere Kinder) humanes Metapneumovirus (hMPV) Parainfluenzaviren, Influenzaviren Adenoviren Nasalpapillome HPV6, 11, 57 Nasen-, Nasennebenhöhlen-Karzinome Selten: HPV16, 57 Nasopharynxkarzinom (NPC) Epstein-Barr-Virus (EBV) Ohren Otitis media Respiratory Syncytial Virus (RSV) Influenza-A-Viren (bei Kindern) Parainfluenzaviren Adenoviren Masernvirus, Enteroviren Zoster oticus Varicella-Zoster-Virus (VZV) Innenohrdefekte (Hörstörungen) CMV (intrauterine Infektion) Rötelnvirus (intrauterine Infektion) Mumpsvirus (überstandene Infektion) Lassavirus (überstandene Infektion) Niere, Harnwege, Nebenniere Glomerulonephritis HBV (bei Kindern), HCV Nephritis CMV (bes. nach NTPL) Adenoviren (bes. nach NTPL) Mumpsvirus, BKV Hantaviren Lassavirus, Gelbfiebervirus, Filoviren akutes Nierenversagen, Oligurie persistierende Infektion des Nierengewebes CMV Adenovirus Typ 35 (bei Immunsupprim.) Polyomaviren (BK-, JC-Virus) Ureterstenose BK-Virus (Leukämie) Urethritis HSV-2 (1) Urethra-Condylome/Papillome HPV6, 11, 16 Zystitis, hämorrhagische Adenoviren BK-Virus (bes. bei Immunsupprimierten) Adrenalitis CMV (bei Immunsupprimierten) Enteroviren (perinatal) Filoviren 53 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Nervensystem Meningitis, Meningismus, Meningoenzephalitis Mumpsvirus Enteroviren: Coxsackie A/B, ECHO, Polio, Enterovirus 71, Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder), Lymphozytäre Choriomeningitis (LCM)-Virus Masernvirus, Adenoviren, FSME-Virus Parvovirus B19, Rötelnvirus EBV, HSV-2, HHV-6, CMV HIV, BKV Sandfliegen-Fieber-Virus (Serotyp Toscana; Mittelmeer) Hantaviren Japan-B-Enzephalitis-Virus Dengueviren, Rifttal-Fieber-Virus Enzephalitis, Enzephalomyelitis (akut) HSV-1 (-2), EBV, VZV CMV (bei Immunsuppression, AIDS) Enteroviren, Polioviren, Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder), FSME-Virus Masernvirus Mumpsvirus, Rötelnvirus Adenoviren Tollwutvirus HIV, HTLV-1, HEV Lassavirus, Dengueviren Flaviviren: Japan-B-Enzephalitis-Virus, West Nil Virus, St. Louis Enzephalitis Virus, Murray Valley Enzephalitis Virus, Louping Ill Virus, etc. Bunyaviren: La Crosse V. (USA), Tahyna V., Rifttal-Fieber-Virus Alphaviren (Amerika): Western, Eastern, bzw. Venezuelan Equine Enzephalitis V., Semliki-Forest-V. (Afrika, Asien) Vacciniavirus, Herpes-B-Virus (Affe) Bunthörnchen-Bornavirus (bei Haltern von Bunthörnchen) chronische Enzephalitis, Enzephalopathie JC-Virus (PML = progressive multifokale Leukenzephalopathie, bei Immunsuppr.) HIV Masernvirus (SSPE, MIBE) Rötelnvirus (konnatal; progressive Panenzephalitis) Reye-Syndrom (Enzephalopathie und fettige Leberdegeneration bei Kindern) Influenzaviren (v. a. nach ASS-Gabe) VZV Myelitis, Myelopathie Enteroviren, Polioviren, FSME-Virus EBV, VZV, CMV, HSV-2 HIV, Filoviren HTLV-I (TSP = tropische spastische Paraparese) 54 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Polyradikuloneuritis (Guillain-Barré-Syndrom, EBV, CMV GBS), postinfektiös nach akuten Infektionen Influenza-A-Virus durch: FSME-Virus HIV Mumpsvirus HSV-1, -2 HEV Paresen: - Hirnnerven - Fazialisparese / Hörsturz - Periphere Nerven Polioviren, FSME-Virus, HIV VZV, Mumpsvirus, HEV Polioviren, Enterovirus 70, 71, Coxsackie A7, A9, B2-5, Echoviren, Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder), FSME-Virus, HIV, HTLV-I (-II), Japan-B-Enzephalitis-V. Respirationstrakt Akuter respiratorischer („grippaler“) Infekt („common cold“) siehe Abschnitt ’Nase’ Echte Virusgrippe Influenza-Viren A, B, selten C Laryngitis, Pseudokrupp siehe Abschnitt ’Mundhöhle, Rachen, Hals’ Pharyngitis siehe Abschnitt ’Mundhöhle, Rachen, Hals’ Tracheitis, Tracheobronchitis Influenza-A-Viren (hämorrhagisch) Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) Humanes Metapneumovirus (hMPV) Parainfluenzaviren Masernvirus, FSME-Virus Bronchitis, Bronchiolitis Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) Humanes Metapneumovirus (hMPV) Influenza-A, -B-Viren Parainfluenzaviren Rhinoviren (Asthmaanfälle) Enteroviren: Coxsackie A/B, ECHO, Enteroviren 68 - 71 Coronaviren, Adenoviren, Bocavirus Masernvirus, Rötelnvirus Pneumonie Influenza-A, -B Viren Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) Humanes Metapneumovirus (hMPV) Parainfluenzaviren Adenoviren Rhinoviren Enteroviren: Coxsackie-A, -B, ECHO, Enteroviren 68, 71 Bocavirus, Coronaviren Masernvirus HSV-2 (-1) (perinatal erworben) CMV (perinatal) Varicella-Zoster-Virus (VZV) 55 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Pneumonie (bei Immunsupprimierten) siehe oben, sowie auch CMV (v. a. nach KM-TPL) Adenoviren Varicella-Zoster-Virus (VZV) Herpes-simplex-Viren (HSV) Masernvirus (Riesenzellpneumonie) BKV, Parvovirus B19 akutes respiratorisches Syndrom (ARDS) Hantaviren (v. a. Amerika) MERS-Coronavirus (arabische Halbinsel und umliegende Länder) Pleurodynie Coxsackie-B, -A-Viren, ECHO-Viren Schwangerschaft Embryopathie, angeborene Mißbildungen, Entwicklungsstörungen ................................. Hydrops fetalis Rötelnvirus Zytomegalievirus (CMV) Varicella-Zoster-Virus (VZV) HIV Lymphozytäre Choriomengitis-Virus Parvovirus B19 Abort, Frühgeburt, Fruchttod Parvovirus B19 Varicella-Zoster-Virus (VZV) Zytomegalievirus (CMV) Rötelnvirus (selten) Lassavirus, Filoviren Hepatitis E Virus (HEV) Mumpsvirus (?) Hepatitis oder Hepatosplenomegalie des Neugeborenen Zytomegalievirus (CMV) Varicella-Zoster-Virus (VZV) HSV (Herpes neonatorum) HBV, HCV, HEV Sepsisähnliche Infektion des Neugeborenen HSV (Herpes neonatorum) VZV (konnatale Varizellen) Enteroviren, Parechoviren Adenoviren 3, 7, 21 (Lunge, Leber) Vertikale Übertragung HIV-1, -2, HBV, HCV, HTLV-I, -II Besondere Gefährdung der Mutter (schwererer Verlauf in der Schwangerschaft) VZV (Pneumonie) HEV (fulminante Hepatitis) Lassavirus 56 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 8. HPV-Typen in klinischen Läsionen LÄSIONEN HPV-TYPEN (häufige Typen fett gedruckt) Benigne Hautwarzen Vulgärwarzen (Verrucae vulgares) 2, 4, 27, 1, 26, 29, 41, 57, 75–78, 117 Tiefe Plantarwarzen (Myrmezien) 1 Mosaikwarzen (plantar) 2 Einschlußwarzen der Fußsohle 60, 63, 65 Verrucae planae juveniles 3, 10, 28, 29, 41, 49 Metzgerwarzen 7 EV*-spezifische Effloreszenzen 5, 8, 9, 12, 14, 15, 17, 19, 20, 21–25, 36–38, 47, 50 Flache Warzen von EV-Patienten 3, 10 Hautwarzen von Transplantierten/ Immunsupprimierten 1–6, 8, 10, 12, 15–17, 25, 27–29, 41, 49, 57, 75–78, 117, 128–134, 179, 184 # Benigne Kopf- und Hals-Tumoren Larynxpapillome 6, 11 Konjunktivalpapillome 6, 11 Nasalpapillome 6, 11, 57 Fokale epitheliale Hyperplasie Heck 13, 32 Orale Papillome und Leukoplakien 1, 2, 6, 7, 11, 13, 16, 18, 32, 57, 72, 73 Benigne anogenitale Läsionen Feigwarzen (Condylomata acuminata) 6, 11, 2, 16, 27, 30, 40–42, 44, 45, 54, 55, 57, 61, 90 Kutane Krebsvorstufen Aktinische Keratosen und M. Bowen 1–8, 11, 12, 14–22, 24–25, 31, 34–38, 40, 73, 93–94, 98-100, 107, # Anogenitale Krebsvorstufen Cervikale (CIN), vaginale (VAIN), vulväre 6, 11, 16, 18, 26–27, 30–35, 39, 40, 42–45, (VIN), anale (AIN), penile (PIN) 51–59, 61, 62, 64, 66–74, 81–87, 89–91, 97, intraepitheliale Neoplasien 101, 108, 114, # 57 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Kutane Karzinome Basaliome und Plattenepithelkarzinome von Transplantierten und Immunkompetenten 1, 2, 4–9, 11, 14–25, 27–29, 32–34, 36–38, 41, 42, 48, 51, 54, 56, 58, 60, 61, 65, 69, 70, 77, 92, 94, 96, 98–100, 104, 105, 109–111, 113, # Digitale Plattenepithelkarzinome 2, 16, 18, 26, 31, 34, 35, 73, # Plattenepithelkarzinome von EV*Patienten 5, 8, 14, 17, 20, 47 Anogenitale Karzinome Zervixkarzinome 16, 18, 31, 33, 45, seltener: 26, 33, 35, 39, 51–53, 56, 58, 59, 66–68, 70, 73, 82 Vagina-, Vulva-, Anal-, Peniskarzinome 16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66, 68, u.a. Buschke-Löwenstein-Tumoren 6, 11 Sonstige Karzinome Larynxkarzinome 6, 11, 16, 18, 30, 31, 33, 35, 45 Orale und Pharynxkarzinome 16, 2, 3, 6, 11, 18 Tonsillenkarzinome 16, 5, 6, 11, 18, 31, 33, # Ösophaguskarzinome 6, 11, 9, 13, 16, 18, 20, 24, 25, 30, 31, 33, 38, 39, 51, 52. 57, 73, # Nasale/ Sinonasale Karzinome 6, 11, 16, 18, 57 Konjunktival-, Lid-, Tränensackkarzinome 6, 11, 14, 16, 18, 24, 36–38, # # unklassifizierte HPV-Typen; In der Tabelle nicht aufgeführte HPV-Typen: HPV88 und HPV95 sind kutane HPVs, zu denen bisher keine weiteren Informationen veröffentlicht wurden. HPV79 wurde aus dem Genitalbereich und HPV80 aus normaler Haut isoliert. HPV97, 102 und 103 wurden aus normalen zervikovaginalen Zellen isoliert. HPV156, 161166 und 169-170 wurden aus gesunder Haut isoliert. Die aktuelle Einstufung der WHO/International Agency for Research on Cancer stuft HPV bezüglich ihrer Karzinogenität folgendermaßen ein (Bouvard et al. Lancet Oncology, 10, 321-22, 2009): Karzinogen für den Menschen HPV16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59 Vermutlich karzinogen für den Menschen HPV68 Möglicherweise karzinogen für den Menschen HPV26, 30, 34, 53, 66, 67, 69, 70, 73, 82, 85, 97 58 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 9. Literatur Mertens T, Haller OA, Klenk HD (Hrsg.): Diagnostik und Therapie von Viruskrankheiten. Leitlinien der Gesellschaft für Virologie. 2. Auflage. Urban & Fischer Verlag München, 2004 Neumeister B, Geiss HK, Braun RW, Kimmig R (Hrsg.): Mikrobiologische Diagnostik. 2. Auflage. Thieme Verlag Stuttgart, 2009 Doerr HW & Gerlich WH (Hrsg.): Medizinische Virologie, 2. Auflage, Thieme Verlag, Stuttgart, 2010 Mandell GL, Bennett JE, Dolin R (Hrsg.): Principles and Practice of Infectious Diseases. 7th Edition. Elsevier Churchill Livingstone, Philadelphia, 2010 Gross G, Tyring SK (Hrsg.): Sexually Transmitted Infections and Sexually Transmitted Diseases. Springer Verlag, Berlin Heidelberg, 2011 Pfister H (Hrsg.): Prophylaxis and Early Detection of HPV-Related Neoplasia. Vol. 28 Monographs in Virology. Karger Verlag, Basel Freiburg, 2012 Knipe DM & Howley PM (Hrsg.): Fields Virology, Sixth Edition, Wolters Kluwer/Lippincott Willims & Wilkins, Philadelphia, 2013 Ramirez-Fort M, Khan F, Rady P, Tyring SK (Hrsg.): Human Papillomavirus – Bench to Bedside, Current Problems in Dermatology 45, Karger Verlag, Basel, 2014 Wieland U, Kreuter A, Pfister H. Human papillomavirus and immunosuppression. Curr Probl Dermatol. 45:154-65, 2014. doi: 10.1159/000357907 www.rki.de/infektionsschutz 59 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 10. Meldeplicht (Auszug aus dem IfSG) Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) Ausfertigungsdatum: 20.07.2000 Vollzitat: "Infektionsschutzgesetz vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das durch Artikel 4 Absatz 21 des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154) geändert worden ist" Stand: Zuletzt geändert durch Art. 5 Abs. 2 G v. 20.4.2013 I 868 Ein Service des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit der juris GmbH - www.juris.de; http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/IfSG/Gesetze/gesetze_node.html 3. Abschnitt Meldewesen § 6 Meldepflichtige Krankheiten (1) Namentlich ist zu melden: 1. der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an a) Botulismus b) Cholera c) Diphtherie d) humaner spongiformer Enzephalopathie, außer familiär-hereditärer Formen e) akuter Virushepatitis f) enteropathischem hämolytisch-urämischem Syndrom (HUS) g) virusbedingtem hämorrhagischen Fieber h) Masern i) Meningokokken-Meningitis oder -Sepsis j) Milzbrand k) Mumps l) Pertussis m) Poliomyelitis (als Verdacht gilt jede akute schlaffe Lähmung, außer wenn traumatisch bedingt) n) Pest o) Röteln einschließlich Rötelnembryopathie p) Tollwut q) Typhus abdominalis/Paratyphus r) Varizellen sowie die Erkrankung und der Tod an einer behandlungsbedürftigen Tuberkulose, auch wenn ein bakteriologischer Nachweis nicht vorliegt, 2. der Verdacht auf und die Erkrankung an einer mikrobiell bedingten Lebensmittelvergiftung oder an einer akuten infektiösen Gastroenteritis, wenn a) eine Person betroffen ist, die eine Tätigkeit im Sinne des § 42 Abs. 1 ausübt, b) zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen auftreten, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, 3. der Verdacht einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung, 4. die Verletzung eines Menschen durch ein tollwutkrankes, -verdächtiges oder -ansteckungsverdächtiges Tier sowie die Berührung eines solchen Tieres oder Tierkörpers, 5. soweit nicht nach den Nummern 1 bis 4 meldepflichtig, das Auftreten a) einer bedrohlichen Krankheit oder b) von zwei oder mehr gleichartigen Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, 60 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 wenn dies auf eine schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit hinweist und Krankheitserreger als Ursache in Betracht kommen, die nicht in § 7 genannt sind. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 1, 3 bis 8, § 9 Abs. 1, 2, 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen. § 7 Meldepflichtige Nachweise von Krankheitserregern (1) Namentlich ist bei folgenden Krankheitserregern, soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis zu melden, soweit die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen: 1. Adenoviren; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis im Konjunktivalabstrich 2. Bacillus anthracis 3. Bordetella pertussis, Bordetella parapertussis 4. Borrelia recurrentis 5. Brucella sp. 6. Campylobacter sp., darmpathogen 7. Chlamydia psittaci 8. Clostridium botulinum oder Toxinnachweis 9. Corynebacterium diphtheriae, Toxin bildend 10. Coxiella burnetii 11. humanpathogene Cryptosporidium sp. 12. Ebolavirus 13. a) Escherichia coli, enterohämorrhagische Stämme (EHEC) b) Escherichia coli, sonstige darmpathogene Stämme 14. Francisella tularensis 15. FSME-Virus 16. Gelbfiebervirus 17. Giardia lamblia 18. Haemophilus influenzae; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Liquor oder Blut 19. Hantaviren 20. Hepatitis-A-Virus 21. Hepatitis-B-Virus 22. Hepatitis-C-Virus; Meldepflicht für alle Nachweise, soweit nicht bekannt ist, dass eine chronische Infektion vorliegt 23. Hepatitis-D-Virus 24. Hepatitis-E-Virus 25. Influenzaviren; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis 26. Lassavirus 27. Legionella sp. 28. humanpathogene Leptospira sp. 29. Listeria monocytogenes; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Blut, Liquor oder anderen normalerweise sterilen Substraten sowie aus Abstrichen von Neugeborenen 30. Marburgvirus 31. Masernvirus 32. Mumpsvirus 33. Mycobacterium leprae 34. Mycobacterium tuberculosis/africanum, Mycobacterium bovis; Meldepflicht für den direkten Erregernachweis sowie nachfolgend für das Ergebnis der Resistenzbestimmung; vorab auch für den Nachweis säurefester Stäbchen im Sputum 35. Neisseria meningitidis; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Liquor, Blut, hämorrhagischen Hautinfiltraten oder anderen normalerweise sterilen Substraten 36. Norwalk-ähnliches Virus; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Stuhl 37. Poliovirus 38. Rabiesvirus 39. Rickettsia prowazekii 40. Rotavirus 41. Rubellavirus 42. Salmonella Paratyphi; Meldepflicht für alle direkten Nachweise 43. Salmonella Typhi; Meldepflicht für alle direkten Nachweise 44. Salmonella, sonstige 45. Shigella sp. 61 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 46. Trichinella spiralis 47. Varizella-Zoster-Virus 48. Vibrio cholerae O 1 und O 139 49. Yersinia enterocolitica, darmpathogen 50. Yersinia pestis 51. andere Erreger hämorrhagischer Fieber. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 2, 3, 4 und Abs. 4, § 9 Abs. 1, 2, 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen. (2) Namentlich sind in dieser Vorschrift nicht genannte Krankheitserreger zu melden, soweit deren örtliche und zeitliche Häufung auf eine schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit hinweist. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 2, 3 und Abs. 4, § 9 Abs. 2, 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen. (3) Nichtnamentlich ist bei folgenden Krankheitserregern der direkte oder indirekte Nachweis zu melden: 1. Treponema pallidum 2. HIV 3. Echinococcus sp. 4. Plasmodium sp. 5. Toxoplasma gondii; Meldepflicht nur bei konnatalen Infektionen. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 2, 3 und Abs. 4, § 10 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3, 4 Satz 1 zu erfolgen. § 8 Zur Meldung verpflichtete Personen (1) Zur Meldung oder Mitteilung sind verpflichtet: 1. im Falle des § 6 der feststellende Arzt; in Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen der stationären Pflege ist für die Einhaltung der Meldepflicht neben dem feststellenden Arzt auch der leitende Arzt, in Krankenhäusern mit mehreren selbständigen Abteilungen der leitende Abteilungsarzt, in Einrichtungen ohne leitenden Arzt der behandelnde Arzt verantwortlich, 2. im Falle des § 7 die Leiter von Medizinaluntersuchungsämtern und sonstigen privaten oder öffentlichen Untersuchungsstellen einschließlich der Krankenhauslaboratorien, 3. im Falle der §§ 6 und 7 die Leiter von Einrichtungen der pathologisch-anatomischen Diagnostik, wenn ein Befund erhoben wird, der sicher oder mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Vorliegen einer meldepflichtigen Erkrankung oder Infektion durch einen meldepflichtigen Krankheitserreger schließen lässt, 4. im Falle des § 6 Abs. 1 Nr. 4 und im Falle des § 7 Abs. 1 Nr. 36 bei Tieren, mit denen Menschen Kontakt gehabt haben, auch der Tierarzt, 5. im Falle des § 6 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 5 und Abs. 3 Angehörige eines anderen Heil- oder Pflegeberufs, der für die Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung oder Anerkennung erfordert, 6. (weggefallen) 7. im Falle des § 6 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 5 die Leiter von Pflegeeinrichtungen, Justizvollzugsanstalten, Heimen, Lagern oder ähnlichen Einrichtungen, 8. im Falle des § 6 Abs. 1 der Heilpraktiker. (2) Die Meldepflicht besteht nicht für Personen des Not- und Rettungsdienstes, wenn der Patient unverzüglich in eine ärztlich geleitete Einrichtung gebracht wurde. Die Meldepflicht besteht für die in Absatz 1 Nr. 5 bis 7 bezeichneten Personen nur, wenn ein Arzt nicht hinzugezogen wurde. (3) Die Meldepflicht besteht nicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte und andere als die bereits gemeldeten Angaben nicht erhoben wurden. Satz 1 gilt auch für Erkrankungen, bei denen der Verdacht bereits gemeldet wurde. 62 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 (4) Absatz 1 Nr. 2 gilt entsprechend für Personen, die die Untersuchung zum Nachweis von Krankheitserregern außerhalb des Geltungsbereichs dieses Gesetzes durchführen lassen. (5) Der Meldepflichtige hat dem Gesundheitsamt unverzüglich mitzuteilen, wenn sich eine Verdachtsmeldung nicht bestätigt hat. § 9 Namentliche Meldung (1) Die namentliche Meldung durch eine der in § 8 Abs. 1 Nr. 1, 4 bis 8 genannten Personen muss folgende Angaben enthalten: 1. Name, Vorname des Patienten 2. Geschlecht 3. Tag, Monat und Jahr der Geburt 4. Anschrift der Hauptwohnung und, falls abweichend: Anschrift des derzeitigen Aufenthaltsortes 5. Tätigkeit in Einrichtungen im Sinne des § 23 Absatz 5 oder 6 oder § 36 Abs. 1 oder 2; Tätigkeit im Sinne des § 23 Absatz 5 oder 6 oder § 42 Abs. 1 bei akuter Gastroenteritis, akuter Virushepatitis, Typhus abdominalis/ Paratyphus und Cholera 6. Betreuung in einer Gemeinschaftseinrichtung gemäß § 33 7. Diagnose beziehungsweise Verdachtsdiagnose 8. Tag der Erkrankung oder Tag der Diagnose, gegebenenfalls Tag des Todes 9. wahrscheinliche Infektionsquelle 10. Land (in Deutschland: Landkreis oder kreisfreie Stadt), in dem die Infektion wahrscheinlich erworben wurde; bei Tuberkulose Geburtsland und Staatsangehörigkeit 11. Name, Anschrift und Telefonnummer der mit der Erregerdiagnostik beauftragten Untersuchungsstelle 12. Überweisung in ein Krankenhaus beziehungsweise Aufnahme in einem Krankenhaus oder einer anderen Einrichtung der stationären Pflege und Entlassung aus der Einrichtung, soweit dem Meldepflichtigen bekannt 13. Blut-, Organ-, Gewebe- oder Zellspende in den letzten sechs Monaten 14. Name, Anschrift und Telefonnummer des Meldenden 15. bei einer Meldung nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 die Angaben nach § 22 Abs. 2. Bei den in § 8 Abs. 1 Nr. 4 bis 8 genannten Personen beschränkt sich die Meldepflicht auf die ihnen vorliegenden Angaben. (2) Die namentliche Meldung durch eine in § 8 Abs. 1 Nr. 2 und 3 genannte Person muss folgende Angaben enthalten: 1. Name, Vorname des Patienten 2. Geschlecht, soweit die Angabe vorliegt 3. Tag, Monat und Jahr der Geburt, soweit die Angaben vorliegen 4. Anschrift der Hauptwohnung und, falls abweichend: Anschrift des derzeitigen Aufenthaltsortes, soweit die Angaben vorliegen 5. Art des Untersuchungsmaterials 6. Eingangsdatum des Untersuchungsmaterials 7. Nachweismethode 8. Untersuchungsbefund 9. Name, Anschrift und Telefonnummer des einsendenden Arztes beziehungsweise des Krankenhauses 10. Name, Anschrift und Telefonnummer des Meldenden. Der einsendende Arzt hat bei einer Untersuchung auf Hepatitis C dem Meldepflichtigen mitzuteilen, ob ihm eine chronische Hepatitis C bei dem Patienten bekannt ist. (3) Die namentliche Meldung muss unverzüglich erfolgen und spätestens innerhalb von 24 Stunden nach erlangter Kenntnis dem für den Aufenthalt des Betroffenen zuständigen Gesundheitsamt, im Falle des Absatzes 2 dem für den Einsender zuständigen Gesundheitsamt vorliegen. Eine Meldung darf wegen einzelner fehlender Angaben nicht verzögert werden. Die Nachmeldung oder Korrektur von Angaben hat unverzüglich nach deren Vorliegen zu erfolgen. Liegt die Hauptwohnung oder der gewöhnliche Aufenthaltsort der betroffenen Person im Bereich eines anderen Gesundheitsamtes, so hat das unterrichtete Gesundheitsamt das für die Hauptwohnung, bei mehreren Wohnungen das für den gewöhnlichen Aufenthaltsort des Betroffenen zuständige Gesundheitsamt unverzüglich zu benachrichtigen. 63 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 (4) (weggefallen) (5) Das Gesundheitsamt darf die gemeldeten personenbezogenen Daten nur für seine Aufgaben nach diesem Gesetz verarbeiten und nutzen. Personenbezogene Daten sind zu löschen, wenn ihre Kenntnis für das Gesundheitsamt zur Erfüllung der in seiner Zuständigkeit § 10 Nichtnamentliche Meldung (1) Die nichtnamentliche Meldung nach § 7 Abs. 3 muss folgende Angaben enthalten: 1. im Falle des § 7 Abs. 3 Nr. 2 eine fallbezogene Verschlüsselung gemäß Absatz 2 2. Geschlecht 3. Monat und Jahr der Geburt 4. erste drei Ziffern der Postleitzahl der Hauptwohnung 5. Untersuchungsbefund 6. Monat und Jahr der Diagnose 7. Art des Untersuchungsmaterials 8. Nachweismethode 9. wahrscheinlicher Infektionsweg, wahrscheinliches Infektionsrisiko 10. Land, in dem die Infektion wahrscheinlich erworben wurde 11. Name, Anschrift und Telefonnummer des Meldenden 12. bei Malaria Angaben zur Expositions- und Chemoprophylaxe. Der einsendende Arzt hat den Meldepflichtigen insbesondere bei den Angaben zu den Nummern 9, 10 und 12 zu unterstützen. (2) Die fallbezogene Verschlüsselung besteht aus dem dritten Buchstaben des ersten Vornamens in Verbindung mit der Anzahl der Buchstaben des ersten Vornamens sowie dem dritten Buchstaben des ersten Nachnamens in Verbindung mit der Anzahl der Buchstaben des ersten Nachnamens. Bei Doppelnamen wird jeweils nur der erste Teil des Namens berücksichtigt; Umlaute werden in zwei Buchstaben dargestellt. Namenszusätze bleiben unberücksichtigt. (3) Bei den in § 8 Abs. 1 Nr. 3 und 5 genannten Personen beschränkt sich der Umfang der Meldung auf die ihnen vorliegenden Angaben. (4) Die nichtnamentliche Meldung nach § 7 Abs. 3 muss innerhalb von zwei Wochen gegenüber dem Robert Koch-Institut erfolgen. Es ist ein vom Robert Koch-Institut erstelltes Formblatt oder ein geeigneter Datenträger zu verwenden. (5) Die Angaben nach Absatz 2 und die Angaben zum Monat der Geburt dürfen vom Robert Koch-Institut lediglich zu der Prüfung verarbeitet und genutzt werden, ob verschiedene Meldungen sich auf dieselbe Person beziehen. Sie sind zu löschen, sobald nicht mehr zu erwarten ist, dass die damit bewirkte Einschränkung der Prüfungen nach Satz 1 eine nicht unerhebliche Verfälschung der aus den Meldungen zu gewinnenden epidemiologischen Beurteilung bewirkt, jedoch spätestens nach 30 Jahren. (6) Die nichtnamentliche Meldung nach § 6 Absatz 3 muss die Angaben nach Absatz 1 Nummer 5, 9 und 11, Monat und Jahr der einzelnen Diagnosen sowie Name und Anschrift der betroffenen Einrichtung enthalten. Absatz 3 ist anzuwenden. § 9 Absatz 3 Satz 1 bis 3 gilt entsprechend. Weitere Angaben zum Infektionsschutzgesetz (z.B. Falldefinitionen, Meldebögen, Belehrungsbögen, Angaben zu nosokomialen Infektionen, Literaturhinweise) finden Sie unter: http://www.rki.de > Infektionsschutz > Infektionsschutzgesetz 64 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 11. Abkürzungsverzeichnis a- anti- Abstr. Abstrich AG Antigen Agglut. Agglutination AI Antikörperindex (relativer Liquor/ Serum IgG-Quotient) AK Antikörper ANA Anti-nukleäre Antikörper AU Arbitrary Units AV Adenoviren BAL Bronchalveoläre Lavage BKPyV BK-Virus (Polyomavirus) c Kopien CA Karzinom CIN Cervikale intraepitheliale Neoplasie CMIA Chemiluminescent Magnetic Microparticle Immunoassay CMV Zytomegalievirus d Tag DNA Desoxyribonukleinsäure EA Early Antigen (EBV) EBNA EBV spezifisches nukleäres Antigen EBV Epstein-Barr Virus EI Entry-Inhibitor (z.B. Maraviroc) EIA Enzyme Immuno Assay ELFA Enzyme Linked Fluorescent Assay EV Epidermodysplasia verruciformis erbsengr. erbsengroß FI Fusionsinhibitor (z.B. Enfurvitid, T20) Fruchtw. Fruchtwasser FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis GE Gastroenteritis GT Genotyp gw grenzwertig h Stunde HAV Hepatitis A Virus HBV Hepatitis B Virus HCV Hepatitis C Virus HDV Hepatitis D Virus HEV Hepatitis E Virus HHT Hämagglutinationshemmtest HHV-6 Humanes Herpesvirus 6 65 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 HHV-8 Humanes Herpesvirus 8 (=KSHV) HIV Humanes Immundefizienzvirus hMPV Humanes Metapneumovirus HPV Humanes Papillomvirus HR High Risk (HPV) HSV Herpes simplex Virus HTLV-1 Humanes T-Zell-Leukämievirus Typ 1 IB Immunoblot IC Immunchromatographie IEA Immediate Early Antigen (CMV) IFT Immunfluoreszenztest IfVK Institut für Virologie des Klinikums der Universität zu Köln IgA Immunglobulin A IgG Immunglobulin G IgM Immunglobulin M IKZ Inkubationszeit Infekt. Infektion IU Internationale Units JCPyV JC-Virus (Polyomavirus) Kammerw. Kammerwasser KBR Komplementbindungsreaktion KM-TPL Knochenmark-Transplantation Knochenm. Knochenmark KS Kaposi-Sarkom KSHV Kaposi-Sarkom-assoziiertes Herpesvirus (= HHV8) LPS Lipopolysaccharid LR Low Risk (HPV) m Minute MCPyV Merkelzell-Polyomavirus MEIA Mikropartikel Enzyme Immuno Assay MERS Middle East Respiratory Syndrome MIBE Masern Inclusion Body Enzephalitis mRNA messenger RNA NASBA Nucleic acid sequence based amplification neg. negativ NNRTI Nicht-Nukleosidischer Reverse Transkriptase Inhibitor (z.B. EFV) NRTI Nukleosidischer Reverse Transkriptase Inhibitor (z.B. AZT) NPC Nasopharynxkarzinom NS-Blut Nabelschnurblut NT Neutralisationstest NTPL Nierentransplantation PAIN Perianale intraepitheliale Neoplasie 66 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Pat. Patient(en) PCR Polymerase-Kettenreaktion p.i. post infectionem PI Protease-Inhibitor (z.B. Lopinavir) PIN Penile intraepitheliale Neoplasie PML Progressive multifokale Leukenzephalopathie pos. positiv qual. qualitativ quant. quantitativ Reakt. Reaktivierung RNA Ribonukleinsäure RSV Respiratory Syncytial Virus RT Respirationstrakt SFV Sandfliegen-Fieber-Virus SSPE Subakute sklerosierende Panenzephalitis Therapiekontr. Therapiekontrolle TM Transportmedium TORCH Toxoplasmose, Röteln, CMV, HSV TPL Transplantation TS Trachealsekret U Units (Einheiten) V. Virus V.a. Verdacht auf VAIN Vaginale intraepitheliale Neoplasie VCA Viruscapsid-Antigen (EBV) VHF Virales Hämorrhagisches Fieber VIN Vulväre intraepitheliale Neoplasie VZV Varizella-Zoster-Virus w Woche(n) Z.n. Zustand nach 67 Leistungsverzeichnis IfVK Version 4.0 Inhaltsverzeichnis 1. Anschrift, Anfahrt und Lage 4 2. Öffnungszeiten, wichtige Telefonnummern, Notfalluntersuchungen 5 3. Ansprechpartner für die virologische Beratung 6 4. Handbuch für die Primärprobenentnahme 4.1 Hinweise zu Probenentnahme und Transport 4.2 Leistungsanforderung 4.3 Vorgehen bei V.a. Vogelgrippe 4.4 Vorgehen bei V.a. eine Infektion mit hochinfektiösen Erregern 4.5 Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren 5. 8 13 19 20 21 Leistungsspektrum Einzeluntersuchungen (alphabetisch nach Erregernamen) 23 mit Angaben zu Testmethode, Untersuchungsmaterial, Probenmenge, Abnahme/Transport, Untersuchungsdauer, Indikation, Interpretation 6. Genotypisierung und Resistenztestung 6.1 HBV – Hepatitis-B-Virus 6.2 HCV – Hepatitis-C-Virus 6.3 HIV – Humanes Immundefizienz-Virus 39 40 42 Organbezogene klinische Symptomatik bei Virusinfektionen Auge Bewegungsapparat, Muskulatur Korpuskuläre Blutbestandteile, Blutbildung, Immunorgane Gastrointestinaltrakt Leber, Pankreas Geschlechtsorgane Haut und Schleimhaut Herz und Gefäße Mundhöhle, Rachen, Hals Nase, Ohren Niere, Harnwege, Nebenniere Nervensystem Respirationstrakt Schwangerschaft 47 48 48 49 49 50 50 52 52 53 53 54 55 56 8. HPV-Typen in klinischen Läsionen 57 9. Literatur 59 7. 10. Meldepflicht (§ 6-10 Infektionsschutzgesetz) 60 11. Abkürzungsverzeichnis 65 68
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