Ausgabe 7 als PDF-Datei

Nummer 7
5. bis 18. April 2015
Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau
Ostern
Vom Dunkel ins Licht
Ostern
Editorial
Titelbild: Die aufgehende Sonne ist ein Symbol für die Erfahrung der Auferstehung. Bild: Uschi Dreiucker/Pixelio.de
Menschen, die einen nahestehenden Angehörigen verloren haben, beschreiben
ihre Trauer oft mit solch verzweifelten
Worten: «Es ist als ob ich in der Mitte
auseinandergerissen worden wäre, als
wenn eine Hälfte von mir plötzlich fehlt.»
Der Verlust der tragenden Beziehung zum
anderen bedroht sie in ihrer Existenz.
Auch wenn ihnen klar ist, dass der Verstorbene nicht mehr lebendig wird, halten
sie Ausschau nach ihm. Auch wenn ihnen
ihr Verstand – und oft genug auch ihr Umfeld – sagt, dass es keinen Sinn mehr
macht, eine Verbindung zu ihm aufrecht zu
erhalten, dass sie ihn loslassen und vergessen müssen, beschäftigt sich ihr Herz
ständig mit dem schmerzlich Vermissten,
dreht sich ihre verwundete Liebe um den,
den sie nicht mehr spürt.
Der Therapeut Roland Kachler schreibt
dazu in seinem Buch «Damit aus meiner
Trauer Liebe wird»: «Jede Liebe will immer
währen. Sie will Ewigkeit. Liebende erleben in glücklichen Augenblicken diese
Ewigkeit. Für Augenblicke steht die Zeit
still. Dies bleibt als Erfahrung von Ewigkeit in uns... gerade im Verlustschmerz
besteht die Liebe auf ihren Wunsch nach
dauerhafter, unauflöslicher Verbundenheit. Die Liebe will Ewigkeit auch und gerade angesichts des Todes.»
Die drei Jüngerinnen Jesu, von denen das
Markus-Evangelium erzählt, folgen der
Stimme ihres liebenden Herzens. Sie wollen ihrem Freund nahe sein, ihm Gutes
tun – auch wenn ihnen klar ist, dass sie
nur noch seine sterbliche Hülle antreffen
werden. Doch ihrem irrationalen Suchen,
das zuvor immer wieder ins Leere lief, öffnet sich am Grab plötzlich eine neue Realität: Er lebt! Auch wenn sich ihre Liebe
nichts sehnlicher wünschte, versetzt sie
diese neue Erfahrung zunächst in Schrecken. Es braucht Zeit, bis sie verstehen
und sich ihre Angst in Freude verwandelt.
Die Liebe zu einem anderen Menschen
duldet keine Begrenzung. Sie ist der
Grund dafür, dass wir bei seinem Tod so
sehr leiden. Die Botschaft von Ostern
lässt uns ahnen, dass die gleiche Liebe
aber auch die Kraft und der Weg ist, die
Grenzen des Todes zu überwinden und
den Geliebten wiederzufinden.
Frohe Ostern!
2
forumKirche | 7-2015
Ein Evangelium, das mit Sc
Wie sich der Auferstehungsglaube entwickelte
In der diesjährigen Osternacht steht die
Auferstehungserzählung nach Markus im
Mittelpunkt. Sie unterscheidet sich deutlich von den Erzählungen der drei anderen
Evangelisten, welche mehr Zuversicht
durchscheinen lassen. Der Neutestamentler Prof. Walter Kirchschläger beleuchtet
die Hintergründe und erzählt, wie er sich
die Ereignisse nach dem Tod Jesu vorstellt.
Das Markus-Evangelium endet anders als
die übrigen Evangelien …
Jeder Evangelist hat für den Abschluss
seines Evangeliums besondere Überlegungen angestellt. Das Matthäus-Evangelium
schliesst mit der Erscheinung des Auferstandenen auf dem Berg in Galiläa und mit
dem Sendungsauftrag an die Jüngerinnen
und Jünger. Das Lukas-Evangelium schliesst
mit einer kurzen Darstellung der Himmelfahrt
Jesu vom Ölberg in Jerusalem und bildet damit die Brücke zur Apostelgeschichte, die
der gleiche Verfasser geschrieben hat. Das
Johannes-Evangelium endet ursprünglich
mit der Erzählung über die Begegnung des
Auferstandenen mit Thomas.
Das Markus-Evangelium ist das älteste
Evangelium. In seiner ursprünglichen Form
erzählt es von der Entdeckung des geöffneten und leeren Grabes durch die Frauen.
Über den letzten Vers ist die Bibelwissenschaft immer wieder gestolpert. Er lautet:
«Da verliessen die Frauen das Grab und
flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemand et-
Inhalt
Thurgau
7
«Ich bleibe mich selbst»
Der neue Kirchenratspräsident im Gespräch
Frauen der Bibel
Maria – Jüngerin ohne Unterbruch
9
Umwelt und soziale Gerechtigkeit
12
Wir essen die Welt
Eine Ausstellung im Naturmuseum Thurgau
Kurse · Tagungen
14
Gottesdienste an den Wochenenden
15
Kalenderblatt · Zum Schluss
16
was davon; denn sie fürchteten sich.»
(Mk 16, 8)
Das klingt nicht sehr ermutigend!?
Ja, das ist fast eine Provokation. Die nachfolgenden Verse (Mk 16, 9-20) scheinen dies
zu entschärfen. Aber ein Grossteil der Bibelwissenschaft geht davon aus, dass diese
Verse wegen dieses negativen Schlusssatzes nachträglich eingefügt wurden.
Für mich ist dieser provozierende Satz, der
übrigens in der Verkündigung meistens weggelassen wird, ein ganz wichtiges Indiz für
die Glaubwürdigkeit der Evangelien. Er zeigt
uns nämlich, dass Markus in keiner Weise
bemüht war, irgendetwas zu beschönigen
oder eine nette Abschlussgeschichte zu
schreiben, sondern dass er vermutlich wirklich das geschrieben hat, was sich zugetragen hat. Er hat die Stimmung dieses Ostermorgens so wiedergegeben, wie sie war. Die
Frauen finden das leere Grab vor und erhalten eine Botschaft: Er wurde auferweckt.
Diese Botschaft überfordert sie ganz einfach. Das kann man sich sehr gut vorstellen.
Was dann folgt ist eine völlig menschliche
Reaktion: Nur weg von hier! Später werden
sie sich besinnen und die Osterbotschaft
an die Apostel vermitteln. Aber im Moment
ist das Entsetzen über das Unfassbare dominant.
Matthäus wird etwa zehn bis fünfzehn Jahre
später sagen: «Die Frauen liefen vom Grabe
weg mit grosser Furcht und – er fügt hinzu –
mit Freude.» Da merkt man, dass der Evangelist versucht, etwas zu glätten, das Provokante wegzunehmen. Aber Markus bleibt
bei dieser Provokation. Und das ist gut so.
Ein erschreckender Schluss für ein Evangelium, eine frohe Botschaft?
Von der Psychologie her ist dies nicht so
gut. Und deshalb wird das Ende noch durch
unbekannte Verfasser korrigiert, die etwa
zehn bis zwanzig Jahre nach Abfassung des
Markus-Evangeliums eine Erscheinungserzählung anfügen.
Aber von der theologischen Aussage her ist
es verständlich: Der Evangelist möchte das
Evangelium über Jesus Christus schreiben
(Mk 1,1). Er vermittelt einen Einblick in das
Wirken Jesu – in seine Worte und Taten –
bis zu seinem Tod und zur Verkündigung
der Auferstehung durch den Gottesboten
im Grab. Damit hat er seinen Auftrag erfüllt, und deswegen bricht er hier ab.
hrecken endet
Bild: Laskowski/Wikimedia Commons
News
Bild: © Bruno Fäh
(Fortsetzung auf Seite 4)
Dr. Walter Kirchschläger war von 1982 bis zu
seiner Emeritierung 2012 ordentlicher Professor für Exegese des Neuen Testaments an der
Theologischen Fakultät Luzern.
Das leere Grab
Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria
aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus,
und Salome wohlriechende Öle, um damit
zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am
ersten Tag der Woche kamen sie in aller
Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: «Wer könnte
uns den Stein vom Eingang des Grabes
wegwälzen?» Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt
war; er war sehr gross. Sie gingen in das
Grab hinein und sahen auf der rechten
Seite einen jungen Mann sitzen, der mit
einem weissen Gewand bekleidet war;
da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu
ihnen: «Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus
von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist
die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte.
Nun aber geht und sagt seinen Jüngern,
vor allem Petrus: Er geht euch voraus
nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen,
wie er es euch gesagt hat.» Da verliessen
sie das Grab und flohen; denn Schrecken
und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie
sagten niemand etwas davon; denn sie
fürchteten sich. Mk 16, 1–8
■ Wohnungen in der Kirche
In Rorschach läuft ein ungewöhnliches
Kirchenumbau-Projekt an. Die Herz-JesuKirche soll im Innern mit Wohnungen und
Geschäften ausgestattet werden.
Am 22. März informierte der Präsident
des katholischen Kirchenverwaltungsrats,
Stefan Meier, die Kirchbürgerversammlung. Das Umbauprojekt soll das Finanzierungsproblem einer teuren Sanierung
lösen. Die Idee fand in der Rorschacher
Kirchbürgerversammlung Anklang.
■ Hans Erni verstorben
Der Luzerner Künstler Hans Erni ist am
21. März – einen Monat nach seinem
106. Geburtstag – gestorben. Zur seinen
Werken gehören auch Kirchenfenster.
Eine grosse Glaskomposition mit dem Namen «Begegnungen» ziert in Zürich die
«Sihlcity Kirche» im Einkaufszentrum Sihlcity. Weitere Glasfenster des verstorbenen
Malers befinden sich in der reformierten
Kapelle an der rue d’Oche in Martigny.
Zum Erstaunen der drei Frauen ist Jesu Grab leer (Gemälde um 1450, das Giuliano Amedei
zugeschrieben wird).
Wie kommt es, dass die Auferstehung Jesu
in unterschiedlicher Weise dargestellt wird?
Die vier verschiedenen Schlüsse der Evangelien zeigen, dass die Botschaft von Jesus
Christus einer Entwicklung unterliegt. Man
kann das auf einer Zeitlinie darstellen: Das
Evangelium von Markus ist ungefähr um 70
n. Chr. entstanden, das von Matthäus und
Lukas um 80 bis 90 n. Chr. und das von
Johannes um 90 n. Chr. Man kann sich gut
vorstellen, dass sich im Laufe einer Generation das eigene Denken verändert und
auch das Denken einer Gesellschaft. So
geschah es auch im Falle des Todes und
der Auferstehung Jesu. In den 40 Jahren
nach seinem Tod veränderten sich die Vorstellungen, die Deutungen dazu und die
Sprache.
Quelle: kath.ch
Ostern
■ Schweizer wird Diözesanbischof
Padre Bertram Wick, Priester aus Waldkirch/SG, wurde von Papst Franziskus zum
Diözesanbischof der Erzdiözese Guayaquil
in Ecuador ernannt. Wick unterstützt den
74-jährigen Erzbischof Antonio Arregui
Yarza in seinen Aufgaben. Während 13
Jahren betreute Wick die Pfarrei Colonche
auf der Halbinsel Santa Elena. Zur Bekämpfung der Armut in dieser Region
gründete der Seelsorger die Kosmetikreihe «colonche line».
■ Erste anglikanische Diözesanbischöfin
Die anglikanische Kirche von England hat
die erste Diözesanbischöfin des Landes
ernannt. Rachel Treweek soll demnach
Bischöfin von Gloucester werden. Die 52Jährige war bisher Erzdiakonin von Hackney. Bereits Anfang März hatte die anglikanische Kirche mit Libby Lane die erste
Bischöfin in ihrer Geschichte offiziell in ihr
Amt eingeführt. Lane ist seither Suffraganbischöfin von Stockport.
■ Proteste bei Amtsantritt
Beim Gottesdienst zum Amtsantritt des
Bischofs Juan Barros Madrid (58) im chilenischen Bistum Osorno ist es zu Protesten gekommen. Hunderte Demonstranten
forderten den Rücktritt des katholischen
Geistlichen und versuchten, Barros am
Betreten der Kathedrale zu hindern.
Kritiker werfen Barros vor, er habe als
junger Priester sexuelle Übergriffe des
Priesters Fernando Karadima Farina (84)
an Jugendlichen gedeckt.
kath.ch/Red.
forumKirche | 7-2015
3
Ostern
Wie sind dann die Zeitangaben in den
Evangelien zu verstehen, zum Beispiel dass
Thomas eine Woche nach der ersten Erscheinung dem Auferstandenen begegnet?
Das ist nicht in einer Woche passiert. Das
sind keine protokollartigen Berichte, die genau aufzählen, was in welchem Moment in
diesen Ostertagen geschehen ist. Das Anliegen der Evangelien ist nicht zu sagen: Jesus
ist auferstanden. Sie wollen vielmehr den
Leserinnen und Lesern die Möglichkeit der
Deutung dieser Aussage erschliessen: Was
heisst es, dass Jesus auferstanden ist?
Mit dieser fragenden Brille müssen wir alle
Ostertexte lesen.
Die Thomas-Erzählung ist offensichtlich die
Antwort auf ein Problem, dass in der johanneischen Gemeinde auftaucht. Die erste Generation hatte es leicht. Sie ist dem Auferstandenen begegnet und konnte deswegen
an die Auferstehung glauben. Thomas steht
nun für die nachfolgenden Generationen, einschliesslich unserer Generation. Sie hatten
nicht mehr die Möglichkeit der direkten Begegnung und forderten daher Beweise. Die
Thomas-Erzählung gibt darauf eine Antwort:
«Selig sind die, die ohne sehen zu können
zum Glauben kommen.»
Kommen wir nochmals zurück zum Markustext: Wer ist der junge Mann im weissen
Gewand?
Es ist ein Bote, der aus der göttlichen Welt
kommt. Darauf weisen verschiedene Merkmale hin: Er trägt ein leuchtend weisses Gewand. Das ist ein Kennzeichen der überirdischen Sphäre. Und er nimmt eine sitzende
Haltung ein, eine Haltung eines Höhergestellten, einer Person mit Autorität. Damit
ist in einer zurückhaltend profanen Weise für
den antiken Menschen klar signalisiert, dass
es sich um einen Gottesboten handelt. Die
Reaktion der Frauen bestätigt dies. Denn
sie fürchten sich. Furcht ist in der jüdischen
Bibel immer die Reaktion des Menschen
auf das Eintreten Gottes in seine Lebenswelt. Die Antwort Gottes oder des göttlichen
Boten darauf ist eine Ermutigung: Fürchte
dich nicht. Für den Menschen der damaligen Zeit sind diese stereotypen Darstellungsweisen sehr leicht zu entschlüsseln.
Wir müssen sie heute mit Hilfe der Bibelwissenschaft neu zugänglich machen.
Wie stellen Sie sich persönlich die Ereignisse nach dem Tod Jesu vor?
Das Matthäus- und das Johannes-Evange4
forumKirche | 7-2015
Bild: Detlef Kissner
(Fortsetzung von Seite 3)
Thomas möchte selbst «spüren», dass Jesus lebt (Glasfenster im Strassburger Münster).
lium lassen theologisch vermuten, dass
Jesus im Augenblick seines Todes zurück
zum Vater gegangen ist, dass sich die Auferstehung also in der Stunde seines Todes
ereignete. Die Rede von der Grabesruhe ist
eine spätere Denkweise, die deutlich machen sollte, dass Jesus wirklich tot war.
Was passiert dann? Für die Jüngerinnen
und Jünger bricht eine Welt zusammen. Die
einen fliehen, die anderen verstecken sich.
Dann gehen die Frauen am ersten Tag der
Woche zum Grab. Maria von Magdala ist
auf jeden Fall dabei. Das kann man als
historisch ansehen. Sie wird in allen vier
Evangelien an diesen Stellen immer als
erste genannt. Diese Frauen haben eine
Erscheinung, die in den Evangelien unterschiedlich dargestellt wird – als Auferstandener oder als Engel. Auf jeden Fall wird
ihnen am Grab von Gott her klar gemacht,
dass dieser Jesus nicht tot ist, sondern
lebt. Sie kommen mit dieser Botschaft zurück: Der, der gekreuzigt wurde, lebt. Das
ist paradox, verrückt. Die Jünger halten es
für «Weibergeschwätz».
Und wie wird aus der Botschaft eine
Gewissheit?
Dann beginnt im Kreis der Jüngerinnen und
Jünger ein Prozess. Ob er ein Tag oder eine
Woche dauert, kann ich nicht sagen. Die
Frauen bleiben bei ihrer Erfahrung. Petrus
findet das Grab ebenfalls leer und kann
sich keinen Reim darauf machen. Aber diese Botschaft arbeitet in diesem Kreis. Es
folgt eine Zeit des Streitens, Diskutierens,
Betens, der Meditation und des Austausches. Und irgendwann setzt sich in die-
sem Kreis – durchaus auch unter Einfluss
weiterer Ostererscheinungen (1 Kor 15) –
die Gewissheit durch: Jesus lebt. Er lebt
zwar in einer anderen Weise als bisher mit
uns, aber er lebt. Das macht die Jüngerinnen und Jünger zu einer verschworenen Gemeinschaft. Meiner Meinung nach ist das
die Geburtsstunde der Kirche. Die Kirche,
die sich um diese Botschaft schart: Der
Gekreuzigte lebt. Mit der Zeit merken sie:
Wir können unmöglich schweigen (Apg 4,
20). Angetrieben durch den heiligen Geist
gehen sie irgendwann damit an die Öffentlichkeit. In diesem Augenblick ist es nicht
mehr nur eine Gesinnungsgemeinschaft,
sondern eine Bekenntnisgemeinschaft.
Dann hat sich der Auferstehungsglaube
nach und nach entwickelt?
Ja, aber mir ist dabei eines wichtig: Auf die
Auferstehungsbotschaft sind nicht Menschen durch ihr Reflektieren gekommen,
sondern diese Botschaft hat Gott den Menschen übermittelt. Dies wird mit den Grabeserzählungen zum Ausdruck gebracht.
Für die Leserin und den Leser ist die Frage
wichtig: Wie gehe ich mit dieser Botschaft
um? Ich kann sie nicht hören und gleich sagen, ja ich glaube das. Das braucht Auseinandersetzung. Die Evangelien bieten uns
die Möglichkeit zur Auseinandersetzung, indem sie mit verschiedenen kritischen Äusserungen auf die Botschaft der Frauen reagieren. Sie wollen uns helfen einen eigenen
Zugang zur Botschaft von der Auferstehung
Jesu zu finden.
Interview: Detlef Kissner
Ostern
Jesus im Sanitärgeschäft
Osterweg in der Altstadt von Bischofszell
Seit 17 Jahren schmückt Bischofszell seine Brunnen zu Ostern und lockt damit Besucherinnen und Besucher ins barocke
Städtchen. Zwei Frauen machen sich diese Tradition zu Nutze, um die Ostergeschichte bei einem Schaufensterbummel
aufzufrischen und zu vertiefen.
gen Überlegungen einher. Nicht nur von Seiten der Initiantinnen, die einen möglichst logischen Rundgang im Zusammenhang mit den
geschmückten Osterbrunnen zusammenstellen wollten. Auch die Geschäftsinhaberinnen
und Geschäftsinhaber liessen es sich zum
Teil nicht nehmen, sich genauer mit der jeweiligen Szene zu befassen. Was durchaus
zu Reaktionen führte. «Die Kreuzigung wollten einige Geschäft explizit nicht in ihrem
Schaufenster», sagt Heeb. Diese Szene wurde nun im Fenster des Altersheims Bürgerhof untergebracht. Einige Bibelszenen passen jedoch perfekt, wie die Heilung des
blinden Bartimäus, die in einem Optikergeschäft steht. «Die Tempelreinigung hätte thematisch auch ins Schmuckgeschäft gepasst», sinniert Franziska Heeb. Dort findet
die Besucherin nun die Fusswaschung beim
Abendmahl. Der Himmelfahrt Christi wiederum kann sich der Besucher im Raum der
Stille in der evangelischen Kirche widmen.
Dass die einzelnen Geschichten zum Nachdenken anregen, sei durchaus auch ein Ziel
des Osterweges. «Wir wollen aber auf keinen Fall missionieren, sondern schlicht und
einfach die Ostergeschichte erzählen», sagt
Heeb.
Geschäfte thematisch ausgewählt
Die Frage, welche Szene in welchem Geschäft platziert werden sollte, ging mit eini-

Claudia Koch
Nähere Informationen zum Osterweg vom
21. März bis 12. April:
www.osterweg15.jimdo.com
Bilder: Claudia Koch
Das Schaufenster bei Rechsteiner-Sanitär
ist leer geräumt. Mit geübten Händen hievt
Franziska Heeb wenige Kulissen sowie vier
Schwarzenberger-Figuren in den leeren
Raum. Innert weniger Minuten lässt sie die
Szene der Grablegung aufleben. Die rasche
und geschickte Vorgehensweise macht
klar: Franziska Heeb, Kursleiterin für
Schwarzenberger-Figuren, hat schon zigmal
ebensolche biblische Szenen aufgestellt.
Vor rund einem Jahr, bei einer dieser Inszenierungen, wurde die Idee eines Osterweges
geboren. «Ich richtete die Ostergeschichte
in der katholischen Kirche Bischofszell ein»,
sagt Heeb. Um dieses «wichtigste Fest der
Christen in Wort und Bild» – wie es im Osterweg-Flyer heisst – ausserhalb der Kirchenmauern einem breiterem Publikum näherzubringen, entwarf sie mit ihrer Kollegin Erika
Tolnai die Idee eines Osterweges. In
Schaufenstern sollen die verschiedenen
Szenen die Ostergeschichte erzählen.
Ergänzend zu ihren Schwarzenberger- und
den Egli-Figuren von Erika Tolnai, laden die
passenden Bibeltexte zum Vertiefen ein.
200 Figuren ausgestellt
Auf die Idee folgte schnell die praktische
Umsetzung. Die beiden Frauen fragten in
Läden mit geeigneten Schaufenstern nach,
ob diese für die 23 Tage der Ausstellung einen Platz zur Verfügung stellen würden.
Heeb und Tolnai rechneten mit ungefähr
acht oder neun Szenen, fragten sicherheitshalber aber genügend Geschäfte an. «Wir
wollten für allfällige Absagen genügend
Auswahl haben...», sagt Heeb und fügt lachend an: «... und wurden mit 21 Zusagen
total überrascht.» Nicht nur die Überraschung war gross, sondern die Erkenntnis,
dass für so viele Schaufenster zu wenige
Szenen, sprich Figuren, vorhanden waren.
Ab da hiess es: Schauen, was vorhanden
ist, sich Gedanken machen, welche Szenen
hinzugefügt werden sollen und vor allem Figuren und Kulissen produzieren. Insgesamt
sind rund 200 Figuren ausgestellt. Die
grosse Anzahl an Schaufenstern liess es
somit zu, die Ostergeschichte über die Auferstehung hinaus hin zu Lydia, der ersten
Christin in Europa und hin zur Taufe in der
heutigen Zeit zu gestalten. Die erste Szene, wie auch die Szenen nach Pfingsten,
haben meist mit Wasser zu tun. Damit wollen die beiden Frauen den Bogen zu den
Osterbrunnen schlagen.
Franziska Heeb platziert bei Rechsteiner-Sanitär die Figuren für die
Grablegungsszene.
Die passenden Bibeltexte, wie hier beim Kreuzweg bei Café-Conditorei
Jordi, sind ebenfalls in den Schaufenstern ausgestellt.
forumKirche | 7-2015
5
Seelsorge
«Ich will nicht dabei sein, wenn jemand mit Exit geht!»
Erfahrungen mit suizidwilligen Patienten
Bild: Barbara Ludwig/kath.ch
Was haben Sie aus der Begegnung mit dem
Mann gelernt für den künftigen Umgang mit
suizidwilligen Patienten?
Es geht auch in solchen Fällen immer darum, den klassischen Auftrag als Spitalseelsorger zu erfüllen. Das heisst zunächst
einmal, wirklich gut zuzuhören. Was bewegt
diesen Menschen? In welcher Not befindet
er sich? Oft habe ich erfahren, dass die Not
des Betreffenden gelindert wird, wenn ich
gut zuhöre. Was dann passiert, liegt nicht
in meiner Hand. Das ist nicht planbar.
Der Spitalseelsorger Daniel Burger wirbt für Palliative Care.
Daniel Burger (46) ist seit fünfeinhalb Jahren Seelsorger am Spital Affoltern am
Albis, einem Regionalspital im Kanton
Zürich. Die Hälfte der Patienten, die ihn
an ihr Bett rufen, sind Schwerkranke und
Sterbende. Nur selten begegnet er Menschen, die mit Unterstützung der Sterbehilfeorganisation Exit ihr Leben beenden
wollten. kath.ch hat mit ihm darüber gesprochen.
Wie oft sind Sie Patienten begegnet, die
den Wunsch äusserten, mit Hilfe von Exit
Suizid zu begehen?
Zwei Mal. Bei dem einen Mann spürte ich,
dass bereits das Zuhören den Suizidwunsch schwächte. Es war offenbar wichtig, dass er jemanden hatte, um über das
schwierige Thema zu sprechen. Soviel ich
weiss, starb er dann nicht mit Exit. Mit der
zweiten Person, einem über 70-jährigen
krebskranken Mann, führte ich intensive
Gespräche. Er starb schliesslich mit Exit.
Wie haben Sie ihn betreut?
Wir haben über seinen Suizid-Wunsch gesprochen. Zum einen habe ich ihm zugehört: Was war seine Not? Zum andern habe
ich ihm dargelegt, dass es Palliative Care
gibt und damit ganz viele Möglichkeiten,
um die Symptome einer schweren Krankheit so zu lindern, dass man damit noch leben kann. Ich hielt sozusagen ein Plädoyer
zugunsten von Palliative Care. Er hat Palliative Care wirklich in Erwägung gezogen. Ich
6
forumKirche | 7-2015
hatte das Gefühl, er hörte mir sehr gut zu.
Überzeugen konnte ich ihn aber nicht. Die
Entscheidung lag schliesslich bei ihm: Es
ist sein Leben, nicht meines.
Haben Sie ihn weiter begleitet, obschon Sie
ihn nicht von seinem Wunsch abbringen
konnten?
Ja. Am Tag, als er starb, war ich noch bei
ihm. Er bat mich um den Segen Gottes.
Und da merkte ich: Obwohl ich eine andere
Auffassung vertrete, will ich ihm diesen
nicht vorenthalten. Wer bin ich denn? Ich
möchte nicht den Richter spielen über sein
Leben. Noch am gleichen Tag würde er sterben, mit oder ohne Segen. Es kann nicht
im Sinne von Jesus sein, diesem Mann den
Segen Gottes zu verweigern. Der Mann war
kein Kirchgänger, aber es war ihm wichtig,
Gottes Segen zu empfangen.
Als der Mann das Sterbemittel einnahm,
waren Sie nicht dabei. Warum nicht?
Ich akzeptiere zwar die individuelle Entscheidung. Aber: Ich will nicht dabei sein,
wenn jemand mit Exit geht! Erstens stehe
ich nicht dahinter. Zweitens finde ich, das
ist nicht mein Auftrag. Unsere Aufgabe ist,
pflegebedürftigen und kranken Menschen
beizustehen. Es gibt keine Verpflichtung,
beim Suizid dabei zu sein. Und schliesslich
will ich mich selber schonen. Zuzuschauen,
wie jemand mit Exit stirbt: Das würde mir
zu nahe gehen.
Sie respektieren zwar den Entscheid des
Einzelnen, heissen ihn aber nicht wirklich
gut.
Neben der individuellen gibt es auch eine
soziale Perspektive beim Thema «Suizidbeihilfe». Wenn immer mehr Menschen – gerade auch Prominente – den Weg des Suizids
wählen, könnte ein subtiler Druck auf Hochbetagte und Schwerkranke entstehen, sich
irgendwann selber abzuschaffen. Ich befürchte zudem, dass pflegebedürftiges
Leben plötzlich für wertlos gehalten wird.
Dabei beginnt das menschliche Leben seit
Jahrtausenden auf einem Arm: Man wird
als Baby gepflegt. Und später als alter
Mensch wieder. Das ist natürlich und normal. Aber wir haben das aus dem Blick
verloren.
Die Schweizer Bischöfe haben sich 2008 für
ein Verbot der organisierten Suizidbeihilfe
ausgesprochen. Was halten Sie von einem
solchen Verbot?
In der Existenz von Exit drückt sich die heutige Mentalität aus. Exit zu verbieten, würde
heissen: Die Leute sollen nicht so denken.
Die Wünsche der Menschen und die Praxis
würden mit einem Verbot nicht einfach verschwinden. Ein solches würde vielmehr dazu führen, dass das Geschäft im Untergrund
betrieben wird. Mein Ansatz als Seelsorger
ist ein anderer, nämlich die Sensibilisierung
für Palliative Care.
Barbara Ludwig
Unter Palliative Care versteht man alle
Massnahmen, die das Leiden eines unheilbar kranken Menschen lindern und
ihm so eine bestmögliche Lebensqualität
bis zum Ende verschaffen.
Nähere Infos unter: www.palliative.ch
Thurgau
«Ich bleibe mich selbst»
Der neue Kirchenratspräsident im Gespräch
Seit dem 4. Dezember 2014 ist Cyrill
Bischof der neue Kirchenratspräsident der
katholischen Landeskirche Thurgau. Im
Interview mit forumKirche spricht er über
seine Motivation für das anspruchsvolle
Amt, die Neugestaltung der Ressorts und
was den Kirchenrat für Pläne hat.
Cyrill Bischof, seit bald vier Monaten präsidieren Sie den Kirchenrat. Wie fühlen Sie
sich im neuen Amt?
Sehr gut. Ich empfinde die Arbeit als spannend und bin sehr motiviert. Da ich vorher
vier Jahre lang Kirchenrat war, sind mir die
Geschäfte nicht unbekannt. Der Unterschied ist der, dass ich noch tiefer und fundierter in die Materie eintauche, mir bewusst auch mehr Know-how zulegen will.
Das nimmt auch mehr Zeit in Anspruch.
Genau. Deshalb habe ich mit meinen Geschäftspartnern ein Modell gestaltet, um
mein Arbeitspensum zu reduzieren. Die
Tätigkeit für das Präsidium beläuft sich auf
rund 30 %. Im Moment sind es aber noch
mehr.
Wegen der Einarbeitungszeit?
Ja, denn es ist mir wichtig, mir ein vertieftes
Bild der Thurgauer Kirchenlandschaft, der
kirchlichen Bauten in den Kirchgemeinden
und insbesondere der Menschen vor Ort zu
machen. Daher möchte ich näher ran an die
Menschen, die für die katholische Kirche tätig sind. Neu dazu kommt für mich der
Aspekt der Kirche auf nationaler Ebene.
Ihr Vorgänger Peter Hungerbühler war ein
sehr engagierter Präsident, der sich auch
kämpferisch gab. Wie gross ist die Herausforderung, in seine Fussstapfen zu treten?
Ich habe mich nicht blauäugig für das Amt
beworben. Mein Respekt für Peter und seine Verdienste ist sehr gross. Mein Entscheid wurde von Vertrauensleuten unterstützt. Mir wurde bewusst, dass ich als
neuer Präsident neue Akzente setzen
kann, ohne das Vorausgegangene in Frage
zu stellen. Eine personelle Veränderung
und ein Perspektivenwechsel können einem Gremium gut tun. Wichtig dabei ist
mir, mich selbst zu bleiben, meinen Weg zu
gehen.
Kaum war der neue Kirchenrat in die neue
Legislatur gestartet, war von veränderten
Ressorts die Rede. Ein dringendes Anliegen
von Ihnen?
Ja. Schon während meiner Zeit als Kirchenrat gab es gewisse operative wie auch strategische Abläufe, die ich anders angepackt
hätte. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen
und Kollegen haben wir die Ressorts neu
aufgestellt.
Wie ging das genau vor sich?
Es ist immer schön, wenn ein Ressort auf
die Fähigkeiten einer Person zugeschnitten
ist. Mir war es jedoch wichtig, eine sachbezogene Lösung zu finden. Es macht z. B.
durchaus Sinn, alle drei Fachstellen der
Landeskirche im selben Ressort zu vereinen. Oder die Finanzen zusammengefasst
Spürt das Vertrauen der Kirchgemeinden
in den Kirchenrat und die Landeskirche:
Präsident Cyrill Bischof.
in einem eigenen Ressort einer zahlengewandten Person zu übertragen. Wir haben
in die Gesamtüberlegungen zur Aufbauorganisation der Landeskirche nicht nur die
Themeninhalte der Ressorts einbezogen,
sondern auch eine klarere Trennung zwischen operativen und strategischen Zuständigkeiten erarbeitet.
Sie sagten zu Beginn des Gesprächs, Sie
möchten näher bei den Menschen sein?
Wie meinen Sie das konkret?
Ich möchte mit den Menschen in den Kirchgemeinden und Pfarreien partnerschaftlich
unterwegs sein, ihnen helfend zur Seite
stehen. Ich sehe mich nicht als Verwalter.
Die Landeskirche wird grundsätzlich positiv
wahrgenommen, dank Unterstützung in vielerlei Hinsicht und Beratung durch unser
fachkompetentes Generalsekretariat. Dieses grosse Vertrauen von Seiten der Kirchgemeinden gilt es zu pflegen, um auch
künftig der richtige Partner zu sein.
Schwierigkeiten zeichnen sich im Moment
durch die Bildung der Pastoralräume ab.
Wie geht der Kirchenrat damit um?
Die unsichere Situation fordert uns geradezu heraus, zu helfen und zu vermitteln. Wobei wir in Sachen Pastoralraumbildung nur
Empfehlungen abgeben können. Das letzte
Wort hat das Bistum. Ich wünschte mir von
Seiten der Bistumsregionalleitung her,
dass wir in dieser Frage mehr mitsprechen
können. Schliesslich handelt es sich bei
der Bildung der Pastoralräume um etwas
Ganzheitliches. Die Menschen vor Ort fühlen sich mitverantwortlich und wollen ernst
genommen werden, denn Seelsorge funktioniert sehr ortspezifisch.
Bild: Claudia Koch
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Ich werde an der nächsten Synode unsere
Legislaturziele präsentieren. Darüber hinaus ist es mein Anliegen, dass wir zukünftig vermehrt nach aussen wirken. Wir werden in den Ressorts Strategien erarbeiten,
wie wir uns als Teil der katholischen Gesamtkirche in dieser sehr herausfordernden Zeit «sichtbar» positionieren. Die
christlichen Grundwerte sollen in der Gesellschaft weiterhin vertreten und bezeugt
werden können.
Claudia Koch
forumKirche | 7-2015
7
Inserate · Kirche Schweiz
Auf Beginn des Schuljahres 2015/2016 suchen wir eine/einen
Katechetin/
Katecheten
Per 1. August 2015 suchen wir zur Ergänzung unseres
Katechese-Teams mehrere
Katechetinnen oder
Katecheten
im Nebenamt
Ihr Aufgabengebiet umfasst
• 7 bis 12 Unterrichtslektionen pro Woche an der Unterund Mittelstufe;
• Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von
Erstkommunionen, Firmprojekten, Familiengottesdiensten
und anderen Anlässen.
im Teilpensum für die Primarstufe.
Wir sind eine grössere Kirchgemeinde, mit drei politischen
Gemeinden und zwei Pfarreien.
Ihre Aufgaben
• Erteilung von Religionsunterricht für die Unter- und Mittelstufe
• Mitgestaltung von Familien – und Kindergottesdiensten
• Vorbereitung und Durchführung von Elternabenden
• Vorbereitung auf das Sakrament der Erstkommunion
• Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung
Wir erwarten
• abgeschlossene katechetische Ausbildung
• Unterrichtserfahrung
Nähere Auskünfte erteilt
Urs Elsener, Pfarradministrator, Telefon 052 625 42 18
Wir erwarten
• Abgeschlossene Ausbildung als Katechet/in oder die
Bereitschaft, eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren
• Freude und Überzeugung am Glauben
• Erfahrung im Umgang mit Kindern
• Selbstständiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten
Wir bieten Ihnen
• Vielseitige und kreative Tätigkeit mit unseren Kindern
• Kollegiale Zusammenarbeit im Team der Katecheten/innen
• Fortschrittliche Anstellungsbedingungen
• Entlöhnung gemäss Besoldungsverordnung der Katholischen
Landeskirche Thurgau
Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche
Bewerbung an:
Kath. Kirchgemeinde Sirnach, Präsident Alex Frei,
Bahnhofstrasse 32a, 8360 Eschlikon TG, Tel. 071 971 39 90,
[email protected], www.kath-tg.ch
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne: Patricia Alonso,
Tel. 071 970 01 93, [email protected]
runch
Frühlingsb
n
e
d
ü
R
im
uttertag
10. Mai M
ffahrt*
Au
14. Mai
mOHTUFO
.BJ1
VTJL
NJU-JWF.
Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen senden
Sie bitte bis zum 5. Mai 2015 an:
Röm.-kath. Kirchgemeinde Schaffhausen, Verwaltung,
Postfach 1630, 8201 Schaffhausen
Bildungsangebote auf einen Blick
Neue Onlineplattform christlicher Bildungsträger
Mit dem Slogan «Das Plus für Ihr Leben.» lancieren rund 50 Bildungshäuser und kirchliche und kirchennahe Bildungsstellen ein
gemeinsames Online-Portal. Die darauf publizierten rund 2000 öffentlichen Veranstaltungen richten sich an ein breites Publikum.
Initiiert hat das Portal der Verband plusbildung – Ökumenische
Bildungslandschaft Schweiz. Walter Lüssi, Präsident des Verbandes,
sagt: «Wir wollen zeigen, was die Kirche im Bereich der Bildung anzubieten hat.»
Die Bildungsanbieter haben unterschiedliche Schwerpunkte, allen gemeinsam ist ihr christlicher Hintergrund. Sie bieten nebst Kursen in
den Bereichen Religion, Spiritualität und Theologie Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung und Lebensqualität. Zusätzlich sind auf der
Plattform öffentliche Veranstaltungen zu Politik, Wirtschaft und Umwelt vertreten. Mit diesen Angeboten wollen die Veranstalter gesellschaftliche Denkanstösse geben und zur Übernahme religiös-ethischer Verantwortung motivieren.
plusbildung ist ein Netzwerk von Bildungshäusern, Fachstellen und
Organisationen aus dem katholischen, evangelisch-reformierten und
ökumenischen Umfeld. Die Institutionen des Netzwerks zeichnen
sich durch eine grosse Offenheit aus. Sie richten ihr Angebot an alle
Menschen, ungeachtet ihrer Religion, konfessionellen Zugehörigkeit
und Weltanschauung.
Wir freuen uns auf Ihre Reservation.
T +41 52 632 36 36, www.rueden.ch
plusbildung/Red.
Ein Betrieb der ZFV-Unternehmungen

8
forumKirche | 7-2015
Nähere Infos unter www.plusbildung.ch
Frauen der Bibel
Maria – Jüngerin ohne Unterbruch
Bild: Bibelpastorale Arbeitsstelle
Nach seiner Auferweckung zeigte
sich Jesus frühmorgens am Sonntag
zuerst der Maria aus Magdala, die er
von sieben Dämonen befreit hatte.
Die ging und verkündete es denen,
die Jesus nachgefolgt waren und
die jetzt nur am Klagen und Weinen
waren.
Mk 16, 9f
M
n
o
v
a
i
r
a
M
t
Schon mi freundet?
e
b
a
l
a
d
g
a
M
om!
c
.
k
o
o
b
e
c
a
Auf www.f
aria von Magdala – eine der bekanntesten Frauengestalten in der Bibel – hinterlässt
Spuren, die bis in die heutige Zeit nicht an Aktualität eingebüsst haben. Ihr Mut und ihre
Entschlossenheit können uns Vorbild sein, in schwierigen Situationen nicht aufzugeben
und trotz Gefahren den eigenen Grundsätzen treu zu bleiben.
Am Anfang ihres biblischen Weges steht eine Heilserfahrung. Es heisst, von sieben bösen
Geistern wurde sie befreit (Lk 8, 1-3). Es ist anzunehmen, dass dieses Ereignis sie bewog, ihren Weg in der Nachfolge Jesu fortzusetzen. Und dieser ist alles andere als ein
harmloser Spaziergang. Als Jesus verurteilt ans Kreuz geschlagen wird, riskiert sie ihr
Leben, um ihm nahe zu bleiben. Sie lebt die Treue bis unters Kreuz, obwohl es vielleicht
naheliegender gewesen wäre, wie andere wegzulaufen und einen geschützteren Ort vorzuziehen. Ihr Entscheid – an seiner Seite auszuharren und hinzuschauen – macht sie
nicht nur zur Zeugin seines Sterbens, sondern zeigt auch ihre Stärke.
Der Tod sollte nicht das letzte Wort haben. Als Maria von Magdala, begleitet von anderen Frauen,
am Tag darauf ans Grab geht, findet sie es leer (Mk 16). Ihnen wird von einem «Jüngling im weissen Gewand»
mitgeteilt, Jesus sei auferweckt worden. Daraufhin werden sie von ihm aufgefordert, den Jüngern davon zu berichten. Die Frauen sind also
die ersten, die von Jesu Auferweckung erfahren. Aber sie fliehen und sagen keinem etwas, denn sie fürchten sich. Nachdem sie sogar den
Anblick der Hinrichtung ausgehalten haben, zittern sie nun? Doch dann begegnet der Auferstandene selbst der Maria und sie ist es, die
als erste die Osterbotschaft verkündet.
Maria von Magdala geht den ganzen Weg mit Jesus mit. Und als die Frauen aus Furcht vor dem Unfassbaren fliehen, bleibt sie auch bei
ihnen, nimmt ihren Weg, erzittert wie sie. Sie ist die Bleibende und – im Gegensatz zu vielen Klischees – eine Figur, die Treue und Kraft
verkörpert.
Nicole Schlegel, Mitarbeiterin der Bibelpastoralen Arbeitsstelle, Zürich
In der nächsten Ausgabe:
Die tüchtige Hausfrau
forumKirche | 7-2015
9
Kirche und Umwelt · Kirche ohne Grenzen – Spanisch
Sanfte Hügel, raue Gipfel
Kraft und Hoff
SchöpfungsZeit 2015
Eine Mexikanerin schildert Ost
In Mexiko wird Ostern nach verschiedenen spanischen Traditionen begangen.
Prozessionen, Passionsspiele mit Blumendekorationen, Früchte und Fahnen erinnern an das Leiden und die Auferstehung
Jesu Christi. Kirche ohne Grenzen hat mit
Maria Elena Hernandez Sanchez (68), die
ursprünglich aus Mexiko-Stadt stammt,
über Osterbräuche gesprochen.
Bild: Daniel Schmid Holz
Das Motiv der Postkarte zum
Lebensraum Berge zeigt den
«Zahme Gocht» im Alpstein.
Damit auf Bergen und Hügeln auch in Zukunft die Schöpfung unmittelbar erlebbar
ist, müssen wir schonend und nachhaltig
mit ihnen umgehen. Daran erinnert die
ökumenische Aktion SchöpfungsZeit, die
dieses Jahr unter der Überschrift «Sanfte
Hügel, raue Gipfel – Lebensraum Berge»
steht.
Berge bilden die Verbindung zwischen Himmel und Erde. In den biblischen Erzählungen begegnet Gott den Menschen oft auf einem Berg, z. B. auf dem Berg Sinai (Ex 19)
oder am Horeb (1. Kön 19). Jesu Bergpredigt wird auf einem Berg lokalisiert (Mt 5,1),
ebenso die Verklärung Jesu (Mt 17). Berge
sind auch für uns Orte spirituellen Erlebens:
dort ist Stille, dort kommt der Mensch zu
sich selbst. Auch die Hügel im Mittelland
sind alltagssprachlich Berge. Wie der Tempelberg Zion in Jerusalem können sie unscheinbar sein und dennoch eine hohe spirituelle Bedeutung haben. Besonders reich
an religiösen Bräuchen ist der Alpenraum.
Vor allem in den katholisch geprägten Gebieten ist eine sakrale Landschaft entstanden: Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Pilgerwege sind sichtbare Zeugnisse der
Frömmigkeit. Von Gottvertrauen zeugt aber
auch der biblische Hausspruch in manchen
protestantischen Gegenden.
Reichtum der Alpen
Ökologisch finden sich in den Alpen auf
kleinstem Raum unterschiedlichste klimatische Bedingungen sowie Gesteins- und
10 forumKirche | 7-2015
Bodentypen. Entsprechend vielfältig sind
die Lebensräume und die darin vorkommenden Tier- und Pflanzenarten: Die Alpen
gehören mit etwa 30‘000 Tier- und 13‘000
Pflanzenarten zu den artenreichsten Gebieten Europas. Die landwirtschaftliche, touristische, energetische und verkehrsmässige
Nutzung der Bergwelt muss darum schonend und nachhaltig erfolgen. Den Lebensraum Berge auch in Zukunft als Ort zu erhalten, in dem die Schöpfung unmittelbar
erlebbar ist, liegt auch im Interesse der
Pfarreien und Kirchgemeinden.
Themenreihe «Lebensräume»
Mit der SchöpfungsZeit-Aktion 2015
schliesst oeku die Themenreihe zu wichtigen
Lebensräumen ab, die sie 2011 mit dem
Wald begonnen hat. Die Schweizer Kirchen
empfehlen ihren Gläubigen, im Zeitraum zwischen dem 1. September und 4. Oktober
SchöpfungsZeit zu feiern, die dem Gebet für
den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet sein soll.
oeku/Red.
Aktionsmaterialien
Zur diesjährigen SchöpfungsZeit bietet
oeku Kirche und Umwelt wieder begleitende Aktionsmaterialien an. Es handelt sich
um eine Arbeitsdokumentation, ein Magazin und ein Set mit Bergpostkarten.
Nähere Informationen unter www.oeku.ch.
Das Leben und die Kultur in latein- und
mittelamerikanischen Ländern bringen wir
mit schönen weissen Stränden, Lebensfreude, Karneval und viel Rhythmus im Blut
in Verbindung. Ist es auch während der
Osterzeit bunt und lebensfroh? «Die Osterfeierlichkeiten beginnen mit den Passionsspielen», erklärt Maria Elena Hernandez
Sanchez. Besonders bekannt seien die Aufführungen in Iztapalapa/Mexiko-Stadt, ein
Quartier in der Grösse von St. Gallen. Die
Quartierbewohner bereiten sich ein Jahr
lang auf dieses Ereignis vor. Die Feierlichkeiten dauern dann fast zwei Wochen.
Ein bunter Karfreitag
Die 68-Jährige erinnert sich: «Meine Mutter
hatte uns nahegelegt, dass wir während
dieser grossen Vorbereitungszeit und den
Feierlichkeiten mit Jesus auf dem Weg sein
sollten.» Während der Fastenzeit ging
Hernandez Sanchez fast jeden Tag zur heiligen Messe und regelmässig zur Beichte.
Die Fastenzeit war geprägt von besonderen
Mahlzeiten, wie Pasteten oder Suppen.
«Besonders herzlich erinnere ich mich an
die Capirotada», erzählt sie. Die Capirotada
sei ein Dessert aus Brot und getrockneten
Früchten, das in Mexiko traditionell zur Fastenzeit hergestellt wird. Am Karfreitag sind
dann die Strassen mit bunten Girlanden
und Blumen geschmückt. «Die Mexikaner
stellen farbenfroh nach, wie Jesus sein
Kreuz nach Golgota getragen hat», schildert
Hernandez Sanchez.
Individuelle Osterbräuche
«Ostereier und Osterhasen sucht man in
Mexiko vergebens», erklärt Maria Elena
Hernandez Sanchez. Das Osterfest habe
den Charakter eines Volksfestes. Man gehe davon aus, dass indianische Rituale und
katholische Traditionen miteinander verschmolzen wurden, sagt sie. Die Ostertage
haben verschiedene Ostertraditionen. In
einzelnen Gebieten gibt es für Kinder bunte
Figuren aus Pappmaschee, die mit Süssig-
Kirche ohne Grenzen – Spanisch
nung
ern in ihrem Heimatland
keiten gefüllt sind. Die meisten mexikanischen Familien nützen aber die Ostertage
für Familienbesuche oder Urlaub.
Auf die Frage, was ihr der vermittelte Osterglaube bedeute, antwortet sie: «Gerade bei
Grenzsituationen im Leben lernt man, den
Glauben sehr zu schätzen. Der Glaube an
den Auferstandenen gibt Kraft und Hoffnung.» Bei ihr wurde vor ein paar Jahren
Parkinson diagnostiziert. Es sei sehr
schwer, mit solch einer Diagnose zu leben,
sagt sie und verweist auch auf ihre Tochter,
die taub geboren wurde oder ihren Enkel,
der am Waardenburg-Syndrom (Erbkrankheit) leidet. In solchen Momenten gebe ihr
der Osterglaube viel Kraft. Es sei für sie
und ihre Familie eine Chance zu einem gelingenden Leben, so Hernandez Sanchez.
Sie erklärt ihrem Enkel, wie Jesus Christus
gelebt und gelitten hat und warum es so
wichtig ist, besonders diese Ostertage zu
nutzen, um sein Leben auf Gott auszurichten. Auch wenn der Enkel noch klein sei, ist
sie der Überzeugung, dass Ostern auch in
kleinen Momenten geschieht.
La fuerza y la
esperanza
Maria Elena, ¿qué papel juega la fe en su vida?
La fe ha sido crucial, especialmente por
situaciones de salud, ya que hace unos
años fui diagnosticada con Parkinson.
Esto fue un golpe muy duro para mi, sin
embargo hoy por hoy puedo decir que estoy logrando rehabilitarme gracias a mi fe
y mi tenacidad.
La espiritualidad es lo que me ha ayudado a enfrentar las cosas, a poder seguir
adelante a pesar de las adversidades.
Cada vez que he sentido que no puedo
más, que quiero darme por vencida, Dios
está ahí para fortalecerme.
 Maria Elena Hernandez Sanchez (r.):
«Die meisten mexikanischen Familien
nützen die Ostertage für Familienbesuche
oder Urlaub.»
 Passionsspiele wie hier in Guanajuato
gehören zur Ostertradition in Mexico.
¿En que otro momento considera usted que
la fe ha sido de ayuda en su vida diaria?
Cuando me di cuenta de que mi hija era
sorda. Fue un gran shock para mi. Pero
me encomendé a Dios y puse mis esperanzas en él. Sabía que esto era no una
prueba, si no una oportunidad para crecer,
para enseñar a mi hija a valerse por si
misma y a ser una mujer independiente.
Bild: Wikimedia Commons
Bild: Fabiola López Bocanegra
Fabiola López Bocanegra
(30) ist in Mexiko-Stadt
geboren und lebt mit ihrem
Mann in St. Gallen.
Bild: zVg
Interview und Übersetzung:
Fabiola López Bocanegra
México es un país que vive la religión de
manera muy particular, dependiendo de
las diferentes regiones del país, algunas
llevan a cabo grandes y fastuosos carnavales, otras ciudades, como la de México, simplemente esperan la llegada de
Semana Santa. María Elena Hernández
Sanchez (68), mexicana originaria de la
ciudad de México habló con Kirche ohne
Grenzen y nos platicó acerca de sus
costumbres de Pascua.
¿Cómo celebra usted hoy en día la
Cuaresma?
Actualmente vivo parte del tiempo con mi hija Jessica y la otra parte con mi hijo Sergio.
Es un reto muy especial el trasmitir costumbres a mi nieto que padece síndrome
de Waardenburg, pues he tenido que
aprender palabras especiales. Es algo
que a pesar de la dificultad, disfruto
enormemente. Le cuento acerca de lo
que vivió nuestro Señor Jesucristo y el
por qué es importante tomar estos días
para reflexionar sobre nuestras actitudes
ante Dios, a pesar de que el aun es pequeño, creo que es el mejor momento
para inculcarle este tipo de valores.
forumKirche | 7-2015 11
Umwelt und soziale Gerechtigkeit
Wir essen die Welt
Bild: Olivier Foellmi
Eine Ausstellung im Naturmuseum Thurgau
Die Ausstellung gewährt Einblicke in die Ernährung anderer Kulturen: Hier eine Grossfamilie in
Burkina Faso beim Essen.
«Wir essen die Welt» ist eine Ausstellung
von Helvetas über Genuss, Geschäft und
Globalisierung, bei der sich die Besucherinnen und Besucher auf eine kulinarische
Weltreise begeben. Vom 17. April bis 23.
August ist sie im Naturmuseum Thurgau
in Frauenfeld zu sehen.
Wir entscheiden täglich aufs Neue, was auf
den Teller kommt. Manchmal spontan,
manchmal nach reiflicher Überlegung. Woher
stammen die Nahrungsmittel? Wie wurden
sie produziert? Unsere Kaufentscheide haben Auswirkungen auf unsere Gesundheit,
beeinflussen aber auch die Umwelt und das
Leben anderer Menschen – hier in der
Schweiz oder an anderen Orten der Welt.
Die Ausstellung «Wir essen die Welt» möchte
das Interesse an diesen Fragen und Zusammenhängen wecken. Seit Mai 2013 haben sich über 62‘000 Besucherinnen und
Besucher von ihr inspirieren lassen. Nach
Aarau, Bern, Zürich und Vaduz macht sie nun
in Frauenfeld Halt.
Für Museumsdirektor Dr. Hannes Geisser
geht die Ausstellung mit ihrer ökologischen
und gesellschaftspolitischen Ausrichtung
über den üblichen Fokus des Naturmuseum
hinaus. «Wir wollen damit auch neue Besucherinnen und Besucher ansprechen», so
12 forumKirche | 7-2015
Geisser. Das Ausstellungsprojekt wird unter
anderem auch von der evangelischen und
katholischen Landeskirche Thurgau unterstützt.
Reise mit neuem Pass
Die Ausstellung beginnt mit einem Blick in
eine normale, hiesige Küche. Und zeigt: Es
lohnt sich, genau hinzuschauen, was sich in
unseren Kästchen und Kühlschränken befindet. «Wo schwimmen Fischstäbchen?»,
steht z. B. auf dem Gefrierfach geschrieben.
Der Rundgang in vertrauter Umgebung ist
eine Einladung zum Blick über den eigenen
Tellerrand hinaus und Einstimmung auf eine
kulinarische Weltreise durch acht Länder.
Am Zoll erhalten die Besucherinnen und Besucher einen der Pässe dieser acht Nationalitäten zufällig zugeteilt. Sie werden zum
Beispiel zu einem amerikanischen Börsenmakler, einem äthiopischen Schulmädchen
oder einem bangladeschischen Fischer. Damit begeben sie sich auf Entdeckungsreise
und finden heraus, welche Lebensmittel
aus den jeweiligen Ländern kommen und
hören dort den Menschen zu, wie sie aus ihrem Leben erzählen.
sucher auch viel über die weite Welt des
globalisierten Essens: über fairen Handel,
industrielle und Bio-Landwirtschaft, Wassernot, Land Grabbing (illegale Aneignung
von Land) und die Schattenseiten der
Fleischproduktion. Land für Land kann man
im Pass seine Eindrücke notieren und das
Visum hineinstempeln. Die letzte Reisedestination gibt einen Vorgeschmack von
der Zukunft unserer Nahrung. In einem futuristisch und multimedial inszenierten
Raum erfahren die Besuchenden, dass die
Zukunft bereits begonnen hat, mit Lebensmitteln aus dem Labor, Urban Farming,
Slow Food und Heuschreckenproteinen. Mit
dem Strichcode-Leser im Pass erhalten sie
zudem individuelle Informationen zur Zukunft des zugeteilten Landes.
Schliesslich kehren die Besuchenden zurück in die Schweizer Gegenwart. Vom Zöllner dazu aufgefordert, können sie ihr persönliches Konsumverhalten reflektieren
und haben die Möglichkeit, eigene Ziele
oder Eindrücke als Videobotschaft aufzunehmen.
Ausstellung und Veranstaltungsprogramm
Die Ausstellung wird am Donnerstag,
16. April, eröffnet und dauert bis 23. September. Dazu bietet das Naturmuseum
öffentliche Führungen und zwei Familienworkshops (17. Mai und 29. Juli) an. Die
Ausstellung wird begleitet von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm, das
Information, Austausch und Diskussion ermöglicht. Interessierte sind unter anderem
eingeladen zu einem moderierten Tischgespräch über lokale Märkte und globalen
Handel (5. Mai), einem Erzählcafé zu zukunftsweisenden Ernährungsformen (9. Juni) oder einer Vorführung eines Dokumentarfilms über die Zukunft der Welternährung
(16. August).
Ausserdem ist im Museumsgarten die Installation «Hochbeetbahn» zu sehen, ein
neues Projekt des Kunstschaffenden Max
Bottini. Die raumgreifende Installation führt
mit spielerischer Experimentierfreude die
Wirkung der Schwerkraft auf die zahlreich
gepflanzten einheimischen Gemüsearten
vor Auge.
Helvetas/Red.

Heuschrecken im Kochtopf
Dabei erfahren die Besucherinnen und Be-
Nähere Infos unter
www.wir-essen-die-welt.ch oder
www.naturmuseum.tg.ch
Thurgau
Nachhaltigkeit der Liebe
20 Jahre Hilfswerk Una Terra – Una Familia
Vor 20 Jahren wurde im Thurgau das Hilfswerk Una Terra – Una Familia (Eine Erde –
eine Familie) aus der Taufe gehoben. Es
wird bis heute von Freiwilligen getragen,
die sich mit viel Herzblut dafür einsetzen,
dass wirksame Hilfen in die entlegensten
Winkel dieser Erde gelangen.
Eine bessere Welt
Treibende Kraft, die schliesslich das Hilfswerk hervorbrachte, war der Aadorfer Pfarrer Werner Probst. «Als Pensionär ist er viel
herumgereist und hat dabei erschütternde
Armut erlebt», erzählt Margrith Lengg. Das
habe ihn dazu bewogen, einige Bekannte
für zwei Tage in das Missionshaus Mariannhill (Brig) einzuladen. Dort sei der Entschluss gereift, ein eigenes Hilfswerk zu
gründen. Die Vision, die Pfarrer Probst als
Grundlage des Hilfswerks verfasste, liest
sich wie eine Beschreibung vom Paradies,
in dem ein friedliches Nebeneinander von
Menschen und Natur möglich ist. Dass der
Initiator von Una Terra – Una Familia aber
kein Träumer war, zeigt sich in der Anmerkung: «Seien wir uns doch bewusst: Wenn
wir nur einem Mitmenschen in Not helfen
können, so ist das eine bessere Welt.» Getreu dieser Erkenntnis begann man als erstes Projekt, nach und nach 60 kleine Häuschen für Slumbewohner auf den Philippinen
zu bauen.
Bild: Urs Elsener
Eine dieser Freiwilligen ist Margrith Lengg.
Sie ist schon seit Beginn des Hilfswerks
dessen Präsidentin. Das Bedürfnis, anderen zu helfen, kommt bei ihr nicht von ungefähr. Es hat seinen Ursprung in einem
Erlebnis, das ihr noch deutlich vor Augen
steht: «Als Kind mit etwa sieben Jahren
spielte ich einmal mit einem Einfrankenstück. Das war damals viel Geld. Da fiel
mir das Geldstück in einen Schacht.» Ein
Mann, der ihr Unglück bemerkt habe, habe
sein Portemonnaie geöffnet und ihr einen
neuen Franken gegeben. Diese unerwartete Hilfe sei ihr immer Ansporn gewesen,
auch anderen zu helfen.
Das erhoffe sie sich auch von der Unterstützung, die von Una Terra – Una Familia
ausgeht, dass sich Nächstenliebe fortpflanze. «Wir bemühen uns, dass die Spendengelder in nachhaltige Projekte fliessen»,
erklärt Margrith Lengg, «aber wir wissen:
Weitere Projektländer
Das Hilfswerk wurde von Anfang an als Verein gegründet, der heute etwa 35 Mitglieder
verzeichnet. Margrith Lengg ist froh, dass
sich der Vorstand von ehemals drei auf derzeit sechs Mitglieder vergrössert hat. Wurden doch im Laufe der Zeit auch die Aufgaben vielfältiger: Während zu Beginn nur
Projekte auf den Philippinen unterstützt wurden, kamen in den letzten Jahren weitere in
Brasilien und Tansania hinzu.
«Bei der Auswahl von Projekten achten wir
darauf, dass wir Kontakt zu Bezugspersonen
– meist Ordensleuten – haben», sagt Lengg.
Die Spendengelder, deren Höhe sich 2013
auf circa 200‘000 Franken belief, kommen
von Privatpersonen, Pfarreien und aus Benefizveranstaltungen. Der Präsidentin von Una
Terra – Una Familia ist es wichtig zu betonen, dass alle Spenden zu 100 Prozent bei
den Bedürftigen ankommen. Die Nebenkosten für Drucksachen, Porti usw. würden aus
einer Hilfskasse bestritten, in die Gönner
extra für diesen Zweck einzahlen.
Nichts ist für ewig. Deswegen ist mir die
Nachhaltigkeit der Liebe noch wichtiger.
Ich hoffe, dass diejenigen, denen geholfen
wird, einmal selber zu Helfenden werden.»
Mütter und Kinder in einem Elendsviertel von Paranaque/Manila (Philippinen) warten vor dem
Wagen der Essensausgabe – ein Projekt, das von Una Terra – Una Familia unterstützt wird.
Wertvolle Begegnungen
Einmal im Jahr macht eine kleine Delegation des Hilfswerks eine Reise in eines der
drei Länder, um den Kontakt zu den Bezugspersonen aufrechtzuerhalten und sich an
den Fortschritten der Projekte zu freuen.
Diese Reisen sind für Margrith Lengg sehr
eindrucksvoll. Sie erlebt sich dort keineswegs nur als diejenige, die Hilfe bringt, sondern auch als reichlich Beschenkte: «Unsere Sorgen relativieren sich angesichts solch
grosser Not. Mir wird auch bewusst, wie
sehr unser westliches Leben von Sicherheitsdenken geprägt ist. Hier ist gar nichts
sicher.» Eine weitere bereichernde Erfahrung ist die Herzlichkeit, mit der ihr die Einheimischen hier trotz ihrer Not begegnen.
Als Kontrast fallen ihr da die missmutigen
Gesichter ein, die sie bei uns in den morgendlichen Zügen wahrnimmt – und diese
Zeitgenossen brauchen nicht um ihre Existenz bangen.
Margrith Lengg kehrte erst vor ein paar Wochen von einem solchen Besuch auf den
Philippinen zurück. Angefüllt von vielen Eindrücken werden sie und ihre Begleiter die
Anwesenden auf der kommenden Jubiläums-Generalversammlung am Leben auf
der anderen Seite der «einen Welt» teilhaben lassen.
Detlef Kissner
forumKirche | 7-2015 13
Kurse · Tagungen
Propstei Wislikofen
Thurgauischer Katholischer
Frauenbund
■ Öffentlichkeitsarbeit – vielfältig und
lustvoll kommunizieren
Eine Anleitung, um in der Öffentlichkeit
sichtbar und hörbar zu werden und seine
Stärken und Inspiration zu entdecken.
Datum:
6. Mai, 9.00 bis 16.30 Uhr
Ort:
Katholisches Pfarreizentrum
Freiestr. 13, Weinfelden
Referat:
Carmen Frei, Journalistin
Anmeldung: bis 22. April bei www.tkf.ch
Bild: Wikimedia Commons
Bild: Heinz Hamann
Thurgauische Arbeitsgruppe
für Behinderte
■ Mit Kindern das Leben und den Glauben
feiern
Impulse zu den Festen im Kirchenjahr,
um Kindern die Möglichkeit zu geben, sich
einzubringen und mitzugestalten.
Datum:
25. April, 9.30 bis 16.30 Uhr
Ort:
Propstei Wislikofen
Leitung:
Hanni Vonlanthen-Duss
Kosten:
95 CHF plus Mittagessen
26.50 CHF
Anmeldung: bei www.propstei.ch
Benediktinergemeinschaft
Kloster Fischingen
■ Meditation – Sitzen in der Stille für Frauen
Ein Tag der Achtsamkeit und Rückzug aus
dem Alltag mit westlicher Zenmeditation,
nur für Frauen.
Datum:
11. April, 8.30 bis 17.00 Uhr
Ort:
Kloster Fischingen
Kosten:
60 CHF
Anmeldung: bis 9. April bei
www.benediktiner-stille.ch
■ Zazen – Sitzen in der Stille
Ein Tag im Monat der Achtsamkeit und
Rückzug aus dem Alltag mit westlicher
Zenmeditation für Frauen und Männer.
Datum:
25. April, 8.30 bis 17.00 Uhr
Ort:
Kloster Fischingen
Kosten:
60 CHF
Anmeldung: bei www.benediktiner-stille.ch
14 forumKirche | 7-2015
Forum für offene Katholizität –
Verein Tagsatzung – RomeroHaus Luzern
■ Pfingsten – auf welche Geistkraft sollen
wir warten?
34. Katholischer Dialog: Den Glauben neu
denken und zur Sprache bringen.
Datum:
27. April, 14.00 bis 17.30 Uhr
Ort:
RomeroHaus,
Kreuzbuchstr. 44, Luzern
Referenten: Pierre Bühler, Li Hangartner
Kosten:
15 CHF
Anmeldung: bis 22. April bei
[email protected]
Franziskanische Gemeinschaft
■ Bruder Wind
Ein Familienwochenende, um persönliche
Erfahrungen zum Thema «Bruder Wind» zu
erleben.
Datum:
2. bis 3. Mai, Samstag ab
14.00 bis Sonntag, 15.00 Uhr
Ort:
Mattli Antoniushaus,
Mattlistr. 10, Morschach
Leitung:
Br. Adrian Müller,
Thomas Betschart
Kurskosten: Erwachsene: 25 CHF,
Kinder: 15 CHF
Unterkunft: Touristenlager: 70 CHF,
Doppelzimmer: 125 CHF
Anmeldung: bis 15. April bei
[email protected]
hurgau
Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung
Bild: Dieter Schütz/Pixeli.de
■ Männerwoche im Tessin
Gemeinsames Wandern, Ausspannen und
Ausflüge unternehmen. Für zehn Männer
mit oder ohne Beeinträchtigung.
Datum:
11. bis 18. April
Ort:
Pila oberhalb Intragna/TI
Leitung:
Roger Stalder, Heiner Wyrsch,
Lukas Fleischer
Kosten:
575 CHF inkl. Vollpension
(475 CHF Jugendliche in
Ausbildung),
25 CHF Administration
Anmeldung: bei www.tab-thurgau.ch
Katholische Landeskirche
■ Ausbildungskurs für Lektoren/innen
Theologische und praktische Hinführung
zum Lektorat, mit Atem-, Sprech- und
Stimmtraining.
Datum:
9. Mai, 9.00 bis 16.45 Uhr
Ort:
Zentrum Franziskus,
Kursraum Assisi,
Franziskus-Weg 3, Weinfelden
Leitung:
Bruno Strassmann
Kosten:
80 CHF, inkl. Mittagessen
Anmeldung: bis 25. April bei
[email protected]
Sonntagslesungen
5. April – Ostersonntag
Erste Lesung: Gen 1,1–2,2
(oder 1,1.26–31a)
Zweite Lesung: Gen 22,1–18
(oder 22,1–2.9a.10-13.15–18)
Evangelium: Joh 12,20–33
12. April – 2. Sonntag der Osterzeit
Erste Lesung: Apg 4,32–35
Zweite Lesung: 1 Joh 5,1–6
Evangelium: Joh 20,19–31
Gottesdienste an den Wochenenden
Gottesdienste im Kanton Thurgau
SAMSTAG/OSTERSONNTAG/OSTERMONTAG 4./5./6. APRIL 2015
Aadorf Sa 21.00 Osternachtfeier, Mo 10.00 Gottesdienst Affeltrangen Mo 10.30 Ostergottesdienst Altnau So 10.00 Festgottesdienst Amriswil Sa 20.30
Auferstehungsfeier, So 10.30 Eucharistiefeier, Mo 10.30 Eucharistiefeier Arbon Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.00 Festgottesdienst, Mo 10.30 Eucharistiefeier Au So 11.00 Eucharistiefeier Basadingen So 8.45 Eucharistiefeier Berg Sa 20.00 Osternachtfeier, So 9.30 Festgottesdienst, Mo 9.30 Gottesdienst
Bettwiesen Sa 20.00 Osternachtsgottesdienst Bichelsee So 10.00 Eucharistiefeier Bischofszell So 10.00 Festgottesdienst Bürglen Mo 10.00 Eucharistiefeier Bussnang So 10.30 Ostergottesdienst Diessenhofen Sa 20.30 Eucharistiefeier, Mo 10.00 Eucharistiefeier Dussnang Sa 20.30 Osternachtfeier, Mo
9.00 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.30 Ostergottesdienst, Mo 10.30 Messfeier Ermatingen Sa 20.00 Festgottesdienst, So
9.00 Festgottesdienst Eschenz Sa 20.30 Osternachtfeier Eschlikon Sa 19.00 Osternachtfeier, So 11.00 Eucharistiefeier Fischingen Sa 21.00 Osternachtfeier, So 9.30 Eucharistiefeier, 17.45 Ostervesper (St. Katharinakapelle), Mo 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.00 Familienosterfeier, 21.00 Osternachtliturgie, So 10.30 Eucharistiefeier, Mo 10.30 Eucharistiefeier Gachnang So 9.00 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Eucharistiefeier Güttingen So
6.00 Familiengottesdienst Hagenwil Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.00 Festmesse, Mo 9.00 Messe Hauptwil Mo 10.00 Erstkommuniongottesdienst Heiligkreuz So 6.00 Auferstehungsfeier, Mo 10.30 Gottesdienst Herdern So 7.00 Eucharistiefeier Homburg Mo 9.00 Eucharistiefeier Horn Sa 20.30 Osternachtfeier, So 11.00 Auferstehungsfeier Hüttwilen Sa 20.30 Osternachtliturgie Klingenzell So 9.00 Auferstehungsfeier Kreuzlingen Sa 20.30 Osternachtfeier, So 11.00 Ostergottesdienst Leutmerken Sa 20.00 Osternachtsgottesdienst, Mo 9.00 Gottesdienst Lommis So 10.00 Festgottesdienst Mammern Mo
9.30 Auferstehungsfeier Matzingen Mo 18.00 Eucharistiefeier Münchwilen Sa 20.30 Osternachtsfeier, So 10.00 Eucharistiefeier, 12.00 Syr.-orth. Gottesdienst Müllheim Sa 20.15 Osternachtfeier, So 10.00 Gottesdienst, Mo 10.30 Gottesdienst Münsterlingen Sa 20.30 Osternachtfeier, So 9.00 Gottesdienst
(Spital), 10.00 Gottesdienst (Psych. Klinik) Paradies So 10.00 Eucharistiefeier Pfyn Sa 21.00 Osternachtsfeier, So 9.00 Ostergottesdienst, Mo 10.30
Ökum. Familien-Gottesdienst Roggwil Mo 9.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 21.00 Osternachtmesse, So 10.15 Festmesse Schönholzerswilen So 9.00
Ostergottesdienst Sirnach Sa 21.00 Osternachtfeier, So 9.30 Eucharistiefeier, Mo 9.30 Eucharistiefeier Sitterdorf Sa 20.30 Osternachtliturgie Sommeri Sa
21.00 Osternachtfeier, So 10.00 Ostergottesdienst, Mo 9.00 Eucharistiefeier St. Pelagiberg So 6.00 Osterfeuer/ Lichtfeier Steckborn Sa 20.00 Osternachtsfeier, Mo 10.00 Eucharistiefeier (Altersheim Bühl) Stein am Rhein So 10.30 Auferstehungsfeier Steinebrunn Sa 21.00 Osternachtfeier, So 9.15 Festgottesdienst, Mo 9.15 Eucharistiefeier Sulgen Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.00 Festgottesdienst Tägerwilen So 6.00 Auferstehungsgottesdienst Tänikon So 10.00 Festgottesdienst Thundorf Mo 9.00 Eucharistiefeier Tobel Sa 20.30 Osternachtmesse, So 9.00 Ostergottesdienst, 10.00 Ostergottesdienst
(Kapelle Sunnewies) Uesslingen Sa 21.00 Osternachtliturgie Wängi Sa 21.00 Osternachtfeier, So 9.30 Osterfestgottesdienst Warth Mo 9.00 Eucharistiefeier Weinfelden Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.00 Eucharistiefeier, Mo 9.00 Eucharistiefeier Wertbühl Sa 20.00 Osternachtgottesdienst Wuppenau Sa
22.00 Osternachtgottesdienst, So 19.30 Ostergottesdienst, Mo 10.00 Evang. Gottesdienst Zihlschlacht So 10.00 Ostergottesdienst
SAMSTAG/SONNTAG 11./12. APRIL 2015
Aadorf So 18.30 Eucharistiefeier Altnau So 10.00 Eucharistiefeier Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier Arbon Sa 17.45 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier Berg Sa 18.15 Gottesdienst, So 9.30 Gottesdienst Bettwiesen So 10.00 Eucharistiefeier Bichelsee So 10.00 Erstkommunionfeier Bischofszell So 10.00 Erstkommuniongottesdienst Bürglen Sa 18.00 Eucharistiefeier Diessenhofen So 10.00 Erstkommunionfeier Dussnang
Sa 18.30 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen So 9.00 Wortgottesfeier Eschenz So 9.30 Festgottesdienst/
Erstkommunion Eschlikon Sa 17.00 Eucharistiefeier Felben-Wellhausen Sa 19.00 Eucharistiefeier Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa
17.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Wortgottesdienst (Spital), 10.30 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Eucharistiefeier Güttingen So 8.45 Eucharistiefeier
Hagenwil Sa 19.30 Messe, So 10.00 Erstkommunion-Messe Heiligkreuz Sa 18.15 Gottesdienst Herdern So 9.00 Eucharistiefeier Horn So 11.00 Eucharistiefeier Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Erstkommunionfeier Leutmerken Sa 19.45 Gottesdienst Lommis Sa 19.30 Eucharistiefeier Märstetten
Sa 18.15 Eucharistiefeier Matzingen Sa 18.00 Eucharistiefeier Münchwilen So 10.00 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen
Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 9.00 Evang. Gottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Gottesdienst (Psych. Klinik) Paradies Sa 18.00 Gottesdienst Pfyn So 10.30
Erstkommuniongottesdienst Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 18.30 Eucharistiefeier, So 10.15 Erstkommunionfeier Sirnach Sa 18.30
Eucharistiefeier, So 9.45 Erstkommunionfeier Sommeri So 10.00 Erstkommuniongottesdienst St. Pelagiberg Sa 18.00 Eucharistiefeier Steckborn So 9.30
Erstkommuniongottesdienst Stein am Rhein Sa 18.00 Eucharistiefeier Steinebrunn So 9.15 Eucharistiefeier Sulgen So 10.00 Festgottesdienst Tägerwilen
So 10.00 Erstkommunionfeier Tänikon So 10.00 Eucharistiefeier Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 9.30 Erstkommunionsgottesdienst, 19.00
Barmherzigkeit-Gottesdienst (Kapelle Sunnewies) Uesslingen So 9.00 Eucharistiefeier Wängi So 9.50 Erstkommunionfeier Weinfelden So 10.00 Eucharistiefeier Wertbühl So 9.00 Gottesdienst Wuppenau So 10.30 Gottesdienst
Anderssprachige Gottesdienste
SAMSTAG/OSTERSONNTAG/OSTERMONTAG 4./5./6. APRIL 2015
Albaner-Mission Sa 23.00 St. Anton Münchwilen, So 13.30 St. Nikolaus Wil, Mo 18.00 St. Nikolaus Wil Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden
Sa 22.00 Klösterli Frauenfeld, So 9.15 Uhr Klösterli Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach, 18.00 St. Johannes Weinfelden Italiener-Mission KreuzlingenArbon-Romanshorn Sa 20.30 St. Ulrich Kreuzlingen, So 9.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon Kroaten-Mission Sa 20.00 St. Peter Schaffhausen, So 9.30 Klosterkirche Münsterlingen, 12.00 Klösterli Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission Sa 20.00 Klösterli Frauenfeld
Slowenische Mission So 10.00 Pfarreisaal Amriswil Spanier-Mission Sa 19.30 St. Maria Schaffhausen, So 9.00 St. Stefan Kreuzlingen So 10.30 Klösterli
Frauenfeld Syrisch-orthodoxe Gemeinde Ostschweiz So 12.15 Uhr St. Stefan Amriswil, Mo 19.00 Uhr St. Stefan Amriswil
SAMSTAG/SONNTAG 11./12. APRIL 2015
Albaner-Mission So 13.00 St. Nikolaus Frauenfeld Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 17.00 St. Johannes Weinfelden, 18.30 Bruder Klaus
Diessenhofen So 9.15 Klösterli Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 19.00 St. Peter und Paul Sulgen, So 11.30 St. Martin Arbon, Fr 18.00 St. Martin Arbon Kroaten-Mission Sa 19.00 St. Martin Arbon, So 10.00 Bernrain Kreuzlingen, 12.00 Klösterli Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission So 9.00 St. Stefan Kreuzlingen, 10.30 Michaelskapelle Bischofszell Spanier-Mission Sa 18.30
St. Maria Schaffhausen, So 9.30 St. Galluskapelle Arbon, 11.00 Pfarreisaal Amriswil
Radio TOP
TOP Kick und TOP Church:
www.topchurch.ch
Schaffhauser Fernsehen SHf
Gedanke am Wuchenänd
Samstag/Sonntag ab 18.20 Uhr,
stündliche Wiederholung
11. und 18. April: Andreas Egli
Radio Munot
Gedanken zum Tag
Montag bis Freitag 6.50 Uhr
6. bis 10.April: Urs Schweizer
13. bis 17. April: Peter Steiger
forumKirche | 7-2015 15
Osterfeuer
Veranstaltungen
Ab 1. April bis 28. Juni,
Di bis So, 11.00 bis 17.00 Uhr
Museum zu Allerheiligen, Klosterstr. 16,
Schaffhausen
Neupräsentation Kunstsammlung
Die Sammlung Karl Lang Büsingen
u. a. Schilderungen aus dem Leben Mariens
sowie Bildnisse aus der Renaissance, darunter
Bilder von Tobias Stimmer, Barthel Beham und
Lucas Cranach
Montag, 6. April, 19.30 Uhr
Katholische Kirche Horn
Ökumenischer Taizé-Gottesdienst
Montag, 6. April, 17.00 Uhr
Basilika St. Ulrich, Kreuzlingen
Orgelkonzert
mit Werken von Eftesøl, Riddervold und
Mendelssohn
Orgel: Suzanne Z’Graggen, Domorganistin von
Solothurn
Eintritt frei, anschliessend Apéro im Ulrichshaus
Mittwoch, 8. April, 19.00 Uhr
St. Peter Schaffhausen, Raum der Stille
Ökumenisches Taizé-Abendgebet
Montag, 13. April, 20.00 bis 21.30 Uhr
Altershaamet Wilchingen
Meditationstanz und Meditationstexte
Leitung: Rösli Koller
Mittwoch, 15. April, 18.30 bis 20.00 Uhr
Wasserkirche, Limmatquai 31, Zürich
Zwischen Säkularisierung und
Fundamentalismus
Zur Aktualität von Bonhoeffers «religionslosem
Christentum»
Leitung und Moderation: Dr. Béatrice Acklin
Zimmermann, Pfrn. Brigitte Becker
Referentin: Prof. Christiane Tietz
Anmeldung erwünscht auf
www.paulus-akademie.ch
Bild: Petra Schmidt/Pixelio.de
Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau
Kalenderblatt · Zum Schluss
Die dunkle Nacht wird erhellt von einem Feuer,
Flammen schlagen hoch, die Finsternis wird besiegt. Die Wärme lässt die Menschen zur Feuerstelle rücken.
Hier finden sich jene zusammen, die ihr Herz erwärmen wollen an der Botschaft vom Leben. Das Feuer mitten in der Nacht macht deutlich: Der Tod hat
keine Macht über Jesus und über uns, die wir unser
Herz ihm anvertraut haben. Das Feuer ist von je her
ein Bild für die mächtige Gegenwart Gottes; ein
Brandherd, von dem aus sich die lodernde Botschaft vom Sieg über den Tod ausbreitet. Als erstes sinnvolles Zeichen wird die Osterkerze entzündet. Wenn die Osterkerze in die dunkle Kirche
getragen wird und die Dunkelheit aus dem Gotteshaus weicht, spätestens dann berührt die Botschaft unser Herz. Es geht nicht um die Kerzen, es
geht um uns. In uns will sich das Licht des neuen
Lebens durchsetzen, will dieses Feuer weiterbrennen, um andere anzustecken. Mit jedem Sonntag
feiern wir erneut das Ostergeheimnis, wir schüren
die Glut unseres Glaubens, damit das Feuer am
Brennen bleibt. Nehmen wir das Feuer dieser
Nacht mit, hinaus aus der Kirche, hinein in den Alltag. Feuer, das vom neuen, unzerstörbaren Leben
kündet, das heute beginnt, nicht erst, wenn wir den
letzten Atemzug getan haben. In jedem, der zulässt, dass der Funke der Osternacht auf ihn überspringen kann. Uns allen wünsche ich entflammbare Herzen und eine frohmachende Osternacht.
Markus Beerli, Familienvater
und Mitglied der Synode
Thurgau
In der Reihe «Zum Schluss» kommen Ansichten und
Meinungen zu Wort: Unser Team besteht aus acht
Personen, die abwechselnd unsere letzte Seite mit
Impulsen, Berichten und Betrachtungen gestalten.
Impressum · Arbeitszeiten Sekretariat: Mo, Di, Do: 09.00 bis 11.30 Uhr
AZA
Post CH AG
PP/Journal
ADRESS- UND ABOÄNDERUNGEN
sind an das Pfarramt der Wohngemeinde zu
richten. Die Kontaktdaten sind im Innenteil
dieses Pfarreiblatts aufgeführt.
16 forumKirche | 7-2015
REDAKTION
forumKirche, Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden
T 071 626 11 71
[email protected], www.forumkirche.ch
Detlef Kissner, leitender Redaktor
T 071 626 11 73
Claudia Koch, redaktionelle Mitarbeiterin
T 071 626 11 74
Redaktionssekretariat: T 071 626 11 72
Susanna Keller-Cavicchiolo
[email protected]
Beiträge für den allgemeinen Teil sind bis
13 Tage (Freitag) vor dem Erscheinungsdatum an
die Redaktion zu senden.
Erscheint alle 2 Wochen · ISSN 1663-9537
Herausgeber
Katholische Landeskirchen Thurgau und
Schaffhausen · Pressverein Genossenschaft
Redaktionskommission
[email protected]
Druck: Bodan AG, Zelgstrasse 1,
CH-8280 Kreuzlingen, T 071 686 52 52
www.bodan-ag.ch
Layout: ADUR Werbung AG
Marktstrasse 28, 8570 Weinfelden
(Zustelladresse für Pfarreiteil)
T 071 626 22 22, [email protected]
Für den Pfarreiteil ist das entsprechende
Pfarramt verantwortlich.
INSERATE: Inserateverwaltung forumKirche
Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden,
T 071 626 11 72, [email protected]
Inserate-Annahmeschluss: bis spätestens
8 Tage (Donnerstag, 10 Uhr) vor dem
Erscheinungsdatum (Auflage: 48 901 Exemplare)