Nummer 7 5. bis 18. April 2015 Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Ostern Vom Dunkel ins Licht Ostern Editorial Titelbild: Die aufgehende Sonne ist ein Symbol für die Erfahrung der Auferstehung. Bild: Uschi Dreiucker/Pixelio.de Menschen, die einen nahestehenden Angehörigen verloren haben, beschreiben ihre Trauer oft mit solch verzweifelten Worten: «Es ist als ob ich in der Mitte auseinandergerissen worden wäre, als wenn eine Hälfte von mir plötzlich fehlt.» Der Verlust der tragenden Beziehung zum anderen bedroht sie in ihrer Existenz. Auch wenn ihnen klar ist, dass der Verstorbene nicht mehr lebendig wird, halten sie Ausschau nach ihm. Auch wenn ihnen ihr Verstand – und oft genug auch ihr Umfeld – sagt, dass es keinen Sinn mehr macht, eine Verbindung zu ihm aufrecht zu erhalten, dass sie ihn loslassen und vergessen müssen, beschäftigt sich ihr Herz ständig mit dem schmerzlich Vermissten, dreht sich ihre verwundete Liebe um den, den sie nicht mehr spürt. Der Therapeut Roland Kachler schreibt dazu in seinem Buch «Damit aus meiner Trauer Liebe wird»: «Jede Liebe will immer währen. Sie will Ewigkeit. Liebende erleben in glücklichen Augenblicken diese Ewigkeit. Für Augenblicke steht die Zeit still. Dies bleibt als Erfahrung von Ewigkeit in uns... gerade im Verlustschmerz besteht die Liebe auf ihren Wunsch nach dauerhafter, unauflöslicher Verbundenheit. Die Liebe will Ewigkeit auch und gerade angesichts des Todes.» Die drei Jüngerinnen Jesu, von denen das Markus-Evangelium erzählt, folgen der Stimme ihres liebenden Herzens. Sie wollen ihrem Freund nahe sein, ihm Gutes tun – auch wenn ihnen klar ist, dass sie nur noch seine sterbliche Hülle antreffen werden. Doch ihrem irrationalen Suchen, das zuvor immer wieder ins Leere lief, öffnet sich am Grab plötzlich eine neue Realität: Er lebt! Auch wenn sich ihre Liebe nichts sehnlicher wünschte, versetzt sie diese neue Erfahrung zunächst in Schrecken. Es braucht Zeit, bis sie verstehen und sich ihre Angst in Freude verwandelt. Die Liebe zu einem anderen Menschen duldet keine Begrenzung. Sie ist der Grund dafür, dass wir bei seinem Tod so sehr leiden. Die Botschaft von Ostern lässt uns ahnen, dass die gleiche Liebe aber auch die Kraft und der Weg ist, die Grenzen des Todes zu überwinden und den Geliebten wiederzufinden. Frohe Ostern! 2 forumKirche | 7-2015 Ein Evangelium, das mit Sc Wie sich der Auferstehungsglaube entwickelte In der diesjährigen Osternacht steht die Auferstehungserzählung nach Markus im Mittelpunkt. Sie unterscheidet sich deutlich von den Erzählungen der drei anderen Evangelisten, welche mehr Zuversicht durchscheinen lassen. Der Neutestamentler Prof. Walter Kirchschläger beleuchtet die Hintergründe und erzählt, wie er sich die Ereignisse nach dem Tod Jesu vorstellt. Das Markus-Evangelium endet anders als die übrigen Evangelien … Jeder Evangelist hat für den Abschluss seines Evangeliums besondere Überlegungen angestellt. Das Matthäus-Evangelium schliesst mit der Erscheinung des Auferstandenen auf dem Berg in Galiläa und mit dem Sendungsauftrag an die Jüngerinnen und Jünger. Das Lukas-Evangelium schliesst mit einer kurzen Darstellung der Himmelfahrt Jesu vom Ölberg in Jerusalem und bildet damit die Brücke zur Apostelgeschichte, die der gleiche Verfasser geschrieben hat. Das Johannes-Evangelium endet ursprünglich mit der Erzählung über die Begegnung des Auferstandenen mit Thomas. Das Markus-Evangelium ist das älteste Evangelium. In seiner ursprünglichen Form erzählt es von der Entdeckung des geöffneten und leeren Grabes durch die Frauen. Über den letzten Vers ist die Bibelwissenschaft immer wieder gestolpert. Er lautet: «Da verliessen die Frauen das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemand et- Inhalt Thurgau 7 «Ich bleibe mich selbst» Der neue Kirchenratspräsident im Gespräch Frauen der Bibel Maria – Jüngerin ohne Unterbruch 9 Umwelt und soziale Gerechtigkeit 12 Wir essen die Welt Eine Ausstellung im Naturmuseum Thurgau Kurse · Tagungen 14 Gottesdienste an den Wochenenden 15 Kalenderblatt · Zum Schluss 16 was davon; denn sie fürchteten sich.» (Mk 16, 8) Das klingt nicht sehr ermutigend!? Ja, das ist fast eine Provokation. Die nachfolgenden Verse (Mk 16, 9-20) scheinen dies zu entschärfen. Aber ein Grossteil der Bibelwissenschaft geht davon aus, dass diese Verse wegen dieses negativen Schlusssatzes nachträglich eingefügt wurden. Für mich ist dieser provozierende Satz, der übrigens in der Verkündigung meistens weggelassen wird, ein ganz wichtiges Indiz für die Glaubwürdigkeit der Evangelien. Er zeigt uns nämlich, dass Markus in keiner Weise bemüht war, irgendetwas zu beschönigen oder eine nette Abschlussgeschichte zu schreiben, sondern dass er vermutlich wirklich das geschrieben hat, was sich zugetragen hat. Er hat die Stimmung dieses Ostermorgens so wiedergegeben, wie sie war. Die Frauen finden das leere Grab vor und erhalten eine Botschaft: Er wurde auferweckt. Diese Botschaft überfordert sie ganz einfach. Das kann man sich sehr gut vorstellen. Was dann folgt ist eine völlig menschliche Reaktion: Nur weg von hier! Später werden sie sich besinnen und die Osterbotschaft an die Apostel vermitteln. Aber im Moment ist das Entsetzen über das Unfassbare dominant. Matthäus wird etwa zehn bis fünfzehn Jahre später sagen: «Die Frauen liefen vom Grabe weg mit grosser Furcht und – er fügt hinzu – mit Freude.» Da merkt man, dass der Evangelist versucht, etwas zu glätten, das Provokante wegzunehmen. Aber Markus bleibt bei dieser Provokation. Und das ist gut so. Ein erschreckender Schluss für ein Evangelium, eine frohe Botschaft? Von der Psychologie her ist dies nicht so gut. Und deshalb wird das Ende noch durch unbekannte Verfasser korrigiert, die etwa zehn bis zwanzig Jahre nach Abfassung des Markus-Evangeliums eine Erscheinungserzählung anfügen. Aber von der theologischen Aussage her ist es verständlich: Der Evangelist möchte das Evangelium über Jesus Christus schreiben (Mk 1,1). Er vermittelt einen Einblick in das Wirken Jesu – in seine Worte und Taten – bis zu seinem Tod und zur Verkündigung der Auferstehung durch den Gottesboten im Grab. Damit hat er seinen Auftrag erfüllt, und deswegen bricht er hier ab. hrecken endet Bild: Laskowski/Wikimedia Commons News Bild: © Bruno Fäh (Fortsetzung auf Seite 4) Dr. Walter Kirchschläger war von 1982 bis zu seiner Emeritierung 2012 ordentlicher Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Theologischen Fakultät Luzern. Das leere Grab Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: «Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?» Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr gross. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weissen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: «Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.» Da verliessen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemand etwas davon; denn sie fürchteten sich. Mk 16, 1–8 ■ Wohnungen in der Kirche In Rorschach läuft ein ungewöhnliches Kirchenumbau-Projekt an. Die Herz-JesuKirche soll im Innern mit Wohnungen und Geschäften ausgestattet werden. Am 22. März informierte der Präsident des katholischen Kirchenverwaltungsrats, Stefan Meier, die Kirchbürgerversammlung. Das Umbauprojekt soll das Finanzierungsproblem einer teuren Sanierung lösen. Die Idee fand in der Rorschacher Kirchbürgerversammlung Anklang. ■ Hans Erni verstorben Der Luzerner Künstler Hans Erni ist am 21. März – einen Monat nach seinem 106. Geburtstag – gestorben. Zur seinen Werken gehören auch Kirchenfenster. Eine grosse Glaskomposition mit dem Namen «Begegnungen» ziert in Zürich die «Sihlcity Kirche» im Einkaufszentrum Sihlcity. Weitere Glasfenster des verstorbenen Malers befinden sich in der reformierten Kapelle an der rue d’Oche in Martigny. Zum Erstaunen der drei Frauen ist Jesu Grab leer (Gemälde um 1450, das Giuliano Amedei zugeschrieben wird). Wie kommt es, dass die Auferstehung Jesu in unterschiedlicher Weise dargestellt wird? Die vier verschiedenen Schlüsse der Evangelien zeigen, dass die Botschaft von Jesus Christus einer Entwicklung unterliegt. Man kann das auf einer Zeitlinie darstellen: Das Evangelium von Markus ist ungefähr um 70 n. Chr. entstanden, das von Matthäus und Lukas um 80 bis 90 n. Chr. und das von Johannes um 90 n. Chr. Man kann sich gut vorstellen, dass sich im Laufe einer Generation das eigene Denken verändert und auch das Denken einer Gesellschaft. So geschah es auch im Falle des Todes und der Auferstehung Jesu. In den 40 Jahren nach seinem Tod veränderten sich die Vorstellungen, die Deutungen dazu und die Sprache. Quelle: kath.ch Ostern ■ Schweizer wird Diözesanbischof Padre Bertram Wick, Priester aus Waldkirch/SG, wurde von Papst Franziskus zum Diözesanbischof der Erzdiözese Guayaquil in Ecuador ernannt. Wick unterstützt den 74-jährigen Erzbischof Antonio Arregui Yarza in seinen Aufgaben. Während 13 Jahren betreute Wick die Pfarrei Colonche auf der Halbinsel Santa Elena. Zur Bekämpfung der Armut in dieser Region gründete der Seelsorger die Kosmetikreihe «colonche line». ■ Erste anglikanische Diözesanbischöfin Die anglikanische Kirche von England hat die erste Diözesanbischöfin des Landes ernannt. Rachel Treweek soll demnach Bischöfin von Gloucester werden. Die 52Jährige war bisher Erzdiakonin von Hackney. Bereits Anfang März hatte die anglikanische Kirche mit Libby Lane die erste Bischöfin in ihrer Geschichte offiziell in ihr Amt eingeführt. Lane ist seither Suffraganbischöfin von Stockport. ■ Proteste bei Amtsantritt Beim Gottesdienst zum Amtsantritt des Bischofs Juan Barros Madrid (58) im chilenischen Bistum Osorno ist es zu Protesten gekommen. Hunderte Demonstranten forderten den Rücktritt des katholischen Geistlichen und versuchten, Barros am Betreten der Kathedrale zu hindern. Kritiker werfen Barros vor, er habe als junger Priester sexuelle Übergriffe des Priesters Fernando Karadima Farina (84) an Jugendlichen gedeckt. kath.ch/Red. forumKirche | 7-2015 3 Ostern Wie sind dann die Zeitangaben in den Evangelien zu verstehen, zum Beispiel dass Thomas eine Woche nach der ersten Erscheinung dem Auferstandenen begegnet? Das ist nicht in einer Woche passiert. Das sind keine protokollartigen Berichte, die genau aufzählen, was in welchem Moment in diesen Ostertagen geschehen ist. Das Anliegen der Evangelien ist nicht zu sagen: Jesus ist auferstanden. Sie wollen vielmehr den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit der Deutung dieser Aussage erschliessen: Was heisst es, dass Jesus auferstanden ist? Mit dieser fragenden Brille müssen wir alle Ostertexte lesen. Die Thomas-Erzählung ist offensichtlich die Antwort auf ein Problem, dass in der johanneischen Gemeinde auftaucht. Die erste Generation hatte es leicht. Sie ist dem Auferstandenen begegnet und konnte deswegen an die Auferstehung glauben. Thomas steht nun für die nachfolgenden Generationen, einschliesslich unserer Generation. Sie hatten nicht mehr die Möglichkeit der direkten Begegnung und forderten daher Beweise. Die Thomas-Erzählung gibt darauf eine Antwort: «Selig sind die, die ohne sehen zu können zum Glauben kommen.» Kommen wir nochmals zurück zum Markustext: Wer ist der junge Mann im weissen Gewand? Es ist ein Bote, der aus der göttlichen Welt kommt. Darauf weisen verschiedene Merkmale hin: Er trägt ein leuchtend weisses Gewand. Das ist ein Kennzeichen der überirdischen Sphäre. Und er nimmt eine sitzende Haltung ein, eine Haltung eines Höhergestellten, einer Person mit Autorität. Damit ist in einer zurückhaltend profanen Weise für den antiken Menschen klar signalisiert, dass es sich um einen Gottesboten handelt. Die Reaktion der Frauen bestätigt dies. Denn sie fürchten sich. Furcht ist in der jüdischen Bibel immer die Reaktion des Menschen auf das Eintreten Gottes in seine Lebenswelt. Die Antwort Gottes oder des göttlichen Boten darauf ist eine Ermutigung: Fürchte dich nicht. Für den Menschen der damaligen Zeit sind diese stereotypen Darstellungsweisen sehr leicht zu entschlüsseln. Wir müssen sie heute mit Hilfe der Bibelwissenschaft neu zugänglich machen. Wie stellen Sie sich persönlich die Ereignisse nach dem Tod Jesu vor? Das Matthäus- und das Johannes-Evange4 forumKirche | 7-2015 Bild: Detlef Kissner (Fortsetzung von Seite 3) Thomas möchte selbst «spüren», dass Jesus lebt (Glasfenster im Strassburger Münster). lium lassen theologisch vermuten, dass Jesus im Augenblick seines Todes zurück zum Vater gegangen ist, dass sich die Auferstehung also in der Stunde seines Todes ereignete. Die Rede von der Grabesruhe ist eine spätere Denkweise, die deutlich machen sollte, dass Jesus wirklich tot war. Was passiert dann? Für die Jüngerinnen und Jünger bricht eine Welt zusammen. Die einen fliehen, die anderen verstecken sich. Dann gehen die Frauen am ersten Tag der Woche zum Grab. Maria von Magdala ist auf jeden Fall dabei. Das kann man als historisch ansehen. Sie wird in allen vier Evangelien an diesen Stellen immer als erste genannt. Diese Frauen haben eine Erscheinung, die in den Evangelien unterschiedlich dargestellt wird – als Auferstandener oder als Engel. Auf jeden Fall wird ihnen am Grab von Gott her klar gemacht, dass dieser Jesus nicht tot ist, sondern lebt. Sie kommen mit dieser Botschaft zurück: Der, der gekreuzigt wurde, lebt. Das ist paradox, verrückt. Die Jünger halten es für «Weibergeschwätz». Und wie wird aus der Botschaft eine Gewissheit? Dann beginnt im Kreis der Jüngerinnen und Jünger ein Prozess. Ob er ein Tag oder eine Woche dauert, kann ich nicht sagen. Die Frauen bleiben bei ihrer Erfahrung. Petrus findet das Grab ebenfalls leer und kann sich keinen Reim darauf machen. Aber diese Botschaft arbeitet in diesem Kreis. Es folgt eine Zeit des Streitens, Diskutierens, Betens, der Meditation und des Austausches. Und irgendwann setzt sich in die- sem Kreis – durchaus auch unter Einfluss weiterer Ostererscheinungen (1 Kor 15) – die Gewissheit durch: Jesus lebt. Er lebt zwar in einer anderen Weise als bisher mit uns, aber er lebt. Das macht die Jüngerinnen und Jünger zu einer verschworenen Gemeinschaft. Meiner Meinung nach ist das die Geburtsstunde der Kirche. Die Kirche, die sich um diese Botschaft schart: Der Gekreuzigte lebt. Mit der Zeit merken sie: Wir können unmöglich schweigen (Apg 4, 20). Angetrieben durch den heiligen Geist gehen sie irgendwann damit an die Öffentlichkeit. In diesem Augenblick ist es nicht mehr nur eine Gesinnungsgemeinschaft, sondern eine Bekenntnisgemeinschaft. Dann hat sich der Auferstehungsglaube nach und nach entwickelt? Ja, aber mir ist dabei eines wichtig: Auf die Auferstehungsbotschaft sind nicht Menschen durch ihr Reflektieren gekommen, sondern diese Botschaft hat Gott den Menschen übermittelt. Dies wird mit den Grabeserzählungen zum Ausdruck gebracht. Für die Leserin und den Leser ist die Frage wichtig: Wie gehe ich mit dieser Botschaft um? Ich kann sie nicht hören und gleich sagen, ja ich glaube das. Das braucht Auseinandersetzung. Die Evangelien bieten uns die Möglichkeit zur Auseinandersetzung, indem sie mit verschiedenen kritischen Äusserungen auf die Botschaft der Frauen reagieren. Sie wollen uns helfen einen eigenen Zugang zur Botschaft von der Auferstehung Jesu zu finden. Interview: Detlef Kissner Ostern Jesus im Sanitärgeschäft Osterweg in der Altstadt von Bischofszell Seit 17 Jahren schmückt Bischofszell seine Brunnen zu Ostern und lockt damit Besucherinnen und Besucher ins barocke Städtchen. Zwei Frauen machen sich diese Tradition zu Nutze, um die Ostergeschichte bei einem Schaufensterbummel aufzufrischen und zu vertiefen. gen Überlegungen einher. Nicht nur von Seiten der Initiantinnen, die einen möglichst logischen Rundgang im Zusammenhang mit den geschmückten Osterbrunnen zusammenstellen wollten. Auch die Geschäftsinhaberinnen und Geschäftsinhaber liessen es sich zum Teil nicht nehmen, sich genauer mit der jeweiligen Szene zu befassen. Was durchaus zu Reaktionen führte. «Die Kreuzigung wollten einige Geschäft explizit nicht in ihrem Schaufenster», sagt Heeb. Diese Szene wurde nun im Fenster des Altersheims Bürgerhof untergebracht. Einige Bibelszenen passen jedoch perfekt, wie die Heilung des blinden Bartimäus, die in einem Optikergeschäft steht. «Die Tempelreinigung hätte thematisch auch ins Schmuckgeschäft gepasst», sinniert Franziska Heeb. Dort findet die Besucherin nun die Fusswaschung beim Abendmahl. Der Himmelfahrt Christi wiederum kann sich der Besucher im Raum der Stille in der evangelischen Kirche widmen. Dass die einzelnen Geschichten zum Nachdenken anregen, sei durchaus auch ein Ziel des Osterweges. «Wir wollen aber auf keinen Fall missionieren, sondern schlicht und einfach die Ostergeschichte erzählen», sagt Heeb. Geschäfte thematisch ausgewählt Die Frage, welche Szene in welchem Geschäft platziert werden sollte, ging mit eini- Claudia Koch Nähere Informationen zum Osterweg vom 21. März bis 12. April: www.osterweg15.jimdo.com Bilder: Claudia Koch Das Schaufenster bei Rechsteiner-Sanitär ist leer geräumt. Mit geübten Händen hievt Franziska Heeb wenige Kulissen sowie vier Schwarzenberger-Figuren in den leeren Raum. Innert weniger Minuten lässt sie die Szene der Grablegung aufleben. Die rasche und geschickte Vorgehensweise macht klar: Franziska Heeb, Kursleiterin für Schwarzenberger-Figuren, hat schon zigmal ebensolche biblische Szenen aufgestellt. Vor rund einem Jahr, bei einer dieser Inszenierungen, wurde die Idee eines Osterweges geboren. «Ich richtete die Ostergeschichte in der katholischen Kirche Bischofszell ein», sagt Heeb. Um dieses «wichtigste Fest der Christen in Wort und Bild» – wie es im Osterweg-Flyer heisst – ausserhalb der Kirchenmauern einem breiterem Publikum näherzubringen, entwarf sie mit ihrer Kollegin Erika Tolnai die Idee eines Osterweges. In Schaufenstern sollen die verschiedenen Szenen die Ostergeschichte erzählen. Ergänzend zu ihren Schwarzenberger- und den Egli-Figuren von Erika Tolnai, laden die passenden Bibeltexte zum Vertiefen ein. 200 Figuren ausgestellt Auf die Idee folgte schnell die praktische Umsetzung. Die beiden Frauen fragten in Läden mit geeigneten Schaufenstern nach, ob diese für die 23 Tage der Ausstellung einen Platz zur Verfügung stellen würden. Heeb und Tolnai rechneten mit ungefähr acht oder neun Szenen, fragten sicherheitshalber aber genügend Geschäfte an. «Wir wollten für allfällige Absagen genügend Auswahl haben...», sagt Heeb und fügt lachend an: «... und wurden mit 21 Zusagen total überrascht.» Nicht nur die Überraschung war gross, sondern die Erkenntnis, dass für so viele Schaufenster zu wenige Szenen, sprich Figuren, vorhanden waren. Ab da hiess es: Schauen, was vorhanden ist, sich Gedanken machen, welche Szenen hinzugefügt werden sollen und vor allem Figuren und Kulissen produzieren. Insgesamt sind rund 200 Figuren ausgestellt. Die grosse Anzahl an Schaufenstern liess es somit zu, die Ostergeschichte über die Auferstehung hinaus hin zu Lydia, der ersten Christin in Europa und hin zur Taufe in der heutigen Zeit zu gestalten. Die erste Szene, wie auch die Szenen nach Pfingsten, haben meist mit Wasser zu tun. Damit wollen die beiden Frauen den Bogen zu den Osterbrunnen schlagen. Franziska Heeb platziert bei Rechsteiner-Sanitär die Figuren für die Grablegungsszene. Die passenden Bibeltexte, wie hier beim Kreuzweg bei Café-Conditorei Jordi, sind ebenfalls in den Schaufenstern ausgestellt. forumKirche | 7-2015 5 Seelsorge «Ich will nicht dabei sein, wenn jemand mit Exit geht!» Erfahrungen mit suizidwilligen Patienten Bild: Barbara Ludwig/kath.ch Was haben Sie aus der Begegnung mit dem Mann gelernt für den künftigen Umgang mit suizidwilligen Patienten? Es geht auch in solchen Fällen immer darum, den klassischen Auftrag als Spitalseelsorger zu erfüllen. Das heisst zunächst einmal, wirklich gut zuzuhören. Was bewegt diesen Menschen? In welcher Not befindet er sich? Oft habe ich erfahren, dass die Not des Betreffenden gelindert wird, wenn ich gut zuhöre. Was dann passiert, liegt nicht in meiner Hand. Das ist nicht planbar. Der Spitalseelsorger Daniel Burger wirbt für Palliative Care. Daniel Burger (46) ist seit fünfeinhalb Jahren Seelsorger am Spital Affoltern am Albis, einem Regionalspital im Kanton Zürich. Die Hälfte der Patienten, die ihn an ihr Bett rufen, sind Schwerkranke und Sterbende. Nur selten begegnet er Menschen, die mit Unterstützung der Sterbehilfeorganisation Exit ihr Leben beenden wollten. kath.ch hat mit ihm darüber gesprochen. Wie oft sind Sie Patienten begegnet, die den Wunsch äusserten, mit Hilfe von Exit Suizid zu begehen? Zwei Mal. Bei dem einen Mann spürte ich, dass bereits das Zuhören den Suizidwunsch schwächte. Es war offenbar wichtig, dass er jemanden hatte, um über das schwierige Thema zu sprechen. Soviel ich weiss, starb er dann nicht mit Exit. Mit der zweiten Person, einem über 70-jährigen krebskranken Mann, führte ich intensive Gespräche. Er starb schliesslich mit Exit. Wie haben Sie ihn betreut? Wir haben über seinen Suizid-Wunsch gesprochen. Zum einen habe ich ihm zugehört: Was war seine Not? Zum andern habe ich ihm dargelegt, dass es Palliative Care gibt und damit ganz viele Möglichkeiten, um die Symptome einer schweren Krankheit so zu lindern, dass man damit noch leben kann. Ich hielt sozusagen ein Plädoyer zugunsten von Palliative Care. Er hat Palliative Care wirklich in Erwägung gezogen. Ich 6 forumKirche | 7-2015 hatte das Gefühl, er hörte mir sehr gut zu. Überzeugen konnte ich ihn aber nicht. Die Entscheidung lag schliesslich bei ihm: Es ist sein Leben, nicht meines. Haben Sie ihn weiter begleitet, obschon Sie ihn nicht von seinem Wunsch abbringen konnten? Ja. Am Tag, als er starb, war ich noch bei ihm. Er bat mich um den Segen Gottes. Und da merkte ich: Obwohl ich eine andere Auffassung vertrete, will ich ihm diesen nicht vorenthalten. Wer bin ich denn? Ich möchte nicht den Richter spielen über sein Leben. Noch am gleichen Tag würde er sterben, mit oder ohne Segen. Es kann nicht im Sinne von Jesus sein, diesem Mann den Segen Gottes zu verweigern. Der Mann war kein Kirchgänger, aber es war ihm wichtig, Gottes Segen zu empfangen. Als der Mann das Sterbemittel einnahm, waren Sie nicht dabei. Warum nicht? Ich akzeptiere zwar die individuelle Entscheidung. Aber: Ich will nicht dabei sein, wenn jemand mit Exit geht! Erstens stehe ich nicht dahinter. Zweitens finde ich, das ist nicht mein Auftrag. Unsere Aufgabe ist, pflegebedürftigen und kranken Menschen beizustehen. Es gibt keine Verpflichtung, beim Suizid dabei zu sein. Und schliesslich will ich mich selber schonen. Zuzuschauen, wie jemand mit Exit stirbt: Das würde mir zu nahe gehen. Sie respektieren zwar den Entscheid des Einzelnen, heissen ihn aber nicht wirklich gut. Neben der individuellen gibt es auch eine soziale Perspektive beim Thema «Suizidbeihilfe». Wenn immer mehr Menschen – gerade auch Prominente – den Weg des Suizids wählen, könnte ein subtiler Druck auf Hochbetagte und Schwerkranke entstehen, sich irgendwann selber abzuschaffen. Ich befürchte zudem, dass pflegebedürftiges Leben plötzlich für wertlos gehalten wird. Dabei beginnt das menschliche Leben seit Jahrtausenden auf einem Arm: Man wird als Baby gepflegt. Und später als alter Mensch wieder. Das ist natürlich und normal. Aber wir haben das aus dem Blick verloren. Die Schweizer Bischöfe haben sich 2008 für ein Verbot der organisierten Suizidbeihilfe ausgesprochen. Was halten Sie von einem solchen Verbot? In der Existenz von Exit drückt sich die heutige Mentalität aus. Exit zu verbieten, würde heissen: Die Leute sollen nicht so denken. Die Wünsche der Menschen und die Praxis würden mit einem Verbot nicht einfach verschwinden. Ein solches würde vielmehr dazu führen, dass das Geschäft im Untergrund betrieben wird. Mein Ansatz als Seelsorger ist ein anderer, nämlich die Sensibilisierung für Palliative Care. Barbara Ludwig Unter Palliative Care versteht man alle Massnahmen, die das Leiden eines unheilbar kranken Menschen lindern und ihm so eine bestmögliche Lebensqualität bis zum Ende verschaffen. Nähere Infos unter: www.palliative.ch Thurgau «Ich bleibe mich selbst» Der neue Kirchenratspräsident im Gespräch Seit dem 4. Dezember 2014 ist Cyrill Bischof der neue Kirchenratspräsident der katholischen Landeskirche Thurgau. Im Interview mit forumKirche spricht er über seine Motivation für das anspruchsvolle Amt, die Neugestaltung der Ressorts und was den Kirchenrat für Pläne hat. Cyrill Bischof, seit bald vier Monaten präsidieren Sie den Kirchenrat. Wie fühlen Sie sich im neuen Amt? Sehr gut. Ich empfinde die Arbeit als spannend und bin sehr motiviert. Da ich vorher vier Jahre lang Kirchenrat war, sind mir die Geschäfte nicht unbekannt. Der Unterschied ist der, dass ich noch tiefer und fundierter in die Materie eintauche, mir bewusst auch mehr Know-how zulegen will. Das nimmt auch mehr Zeit in Anspruch. Genau. Deshalb habe ich mit meinen Geschäftspartnern ein Modell gestaltet, um mein Arbeitspensum zu reduzieren. Die Tätigkeit für das Präsidium beläuft sich auf rund 30 %. Im Moment sind es aber noch mehr. Wegen der Einarbeitungszeit? Ja, denn es ist mir wichtig, mir ein vertieftes Bild der Thurgauer Kirchenlandschaft, der kirchlichen Bauten in den Kirchgemeinden und insbesondere der Menschen vor Ort zu machen. Daher möchte ich näher ran an die Menschen, die für die katholische Kirche tätig sind. Neu dazu kommt für mich der Aspekt der Kirche auf nationaler Ebene. Ihr Vorgänger Peter Hungerbühler war ein sehr engagierter Präsident, der sich auch kämpferisch gab. Wie gross ist die Herausforderung, in seine Fussstapfen zu treten? Ich habe mich nicht blauäugig für das Amt beworben. Mein Respekt für Peter und seine Verdienste ist sehr gross. Mein Entscheid wurde von Vertrauensleuten unterstützt. Mir wurde bewusst, dass ich als neuer Präsident neue Akzente setzen kann, ohne das Vorausgegangene in Frage zu stellen. Eine personelle Veränderung und ein Perspektivenwechsel können einem Gremium gut tun. Wichtig dabei ist mir, mich selbst zu bleiben, meinen Weg zu gehen. Kaum war der neue Kirchenrat in die neue Legislatur gestartet, war von veränderten Ressorts die Rede. Ein dringendes Anliegen von Ihnen? Ja. Schon während meiner Zeit als Kirchenrat gab es gewisse operative wie auch strategische Abläufe, die ich anders angepackt hätte. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen haben wir die Ressorts neu aufgestellt. Wie ging das genau vor sich? Es ist immer schön, wenn ein Ressort auf die Fähigkeiten einer Person zugeschnitten ist. Mir war es jedoch wichtig, eine sachbezogene Lösung zu finden. Es macht z. B. durchaus Sinn, alle drei Fachstellen der Landeskirche im selben Ressort zu vereinen. Oder die Finanzen zusammengefasst Spürt das Vertrauen der Kirchgemeinden in den Kirchenrat und die Landeskirche: Präsident Cyrill Bischof. in einem eigenen Ressort einer zahlengewandten Person zu übertragen. Wir haben in die Gesamtüberlegungen zur Aufbauorganisation der Landeskirche nicht nur die Themeninhalte der Ressorts einbezogen, sondern auch eine klarere Trennung zwischen operativen und strategischen Zuständigkeiten erarbeitet. Sie sagten zu Beginn des Gesprächs, Sie möchten näher bei den Menschen sein? Wie meinen Sie das konkret? Ich möchte mit den Menschen in den Kirchgemeinden und Pfarreien partnerschaftlich unterwegs sein, ihnen helfend zur Seite stehen. Ich sehe mich nicht als Verwalter. Die Landeskirche wird grundsätzlich positiv wahrgenommen, dank Unterstützung in vielerlei Hinsicht und Beratung durch unser fachkompetentes Generalsekretariat. Dieses grosse Vertrauen von Seiten der Kirchgemeinden gilt es zu pflegen, um auch künftig der richtige Partner zu sein. Schwierigkeiten zeichnen sich im Moment durch die Bildung der Pastoralräume ab. Wie geht der Kirchenrat damit um? Die unsichere Situation fordert uns geradezu heraus, zu helfen und zu vermitteln. Wobei wir in Sachen Pastoralraumbildung nur Empfehlungen abgeben können. Das letzte Wort hat das Bistum. Ich wünschte mir von Seiten der Bistumsregionalleitung her, dass wir in dieser Frage mehr mitsprechen können. Schliesslich handelt es sich bei der Bildung der Pastoralräume um etwas Ganzheitliches. Die Menschen vor Ort fühlen sich mitverantwortlich und wollen ernst genommen werden, denn Seelsorge funktioniert sehr ortspezifisch. Bild: Claudia Koch Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Ich werde an der nächsten Synode unsere Legislaturziele präsentieren. Darüber hinaus ist es mein Anliegen, dass wir zukünftig vermehrt nach aussen wirken. Wir werden in den Ressorts Strategien erarbeiten, wie wir uns als Teil der katholischen Gesamtkirche in dieser sehr herausfordernden Zeit «sichtbar» positionieren. Die christlichen Grundwerte sollen in der Gesellschaft weiterhin vertreten und bezeugt werden können. Claudia Koch forumKirche | 7-2015 7 Inserate · Kirche Schweiz Auf Beginn des Schuljahres 2015/2016 suchen wir eine/einen Katechetin/ Katecheten Per 1. August 2015 suchen wir zur Ergänzung unseres Katechese-Teams mehrere Katechetinnen oder Katecheten im Nebenamt Ihr Aufgabengebiet umfasst • 7 bis 12 Unterrichtslektionen pro Woche an der Unterund Mittelstufe; • Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von Erstkommunionen, Firmprojekten, Familiengottesdiensten und anderen Anlässen. im Teilpensum für die Primarstufe. Wir sind eine grössere Kirchgemeinde, mit drei politischen Gemeinden und zwei Pfarreien. Ihre Aufgaben • Erteilung von Religionsunterricht für die Unter- und Mittelstufe • Mitgestaltung von Familien – und Kindergottesdiensten • Vorbereitung und Durchführung von Elternabenden • Vorbereitung auf das Sakrament der Erstkommunion • Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung Wir erwarten • abgeschlossene katechetische Ausbildung • Unterrichtserfahrung Nähere Auskünfte erteilt Urs Elsener, Pfarradministrator, Telefon 052 625 42 18 Wir erwarten • Abgeschlossene Ausbildung als Katechet/in oder die Bereitschaft, eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren • Freude und Überzeugung am Glauben • Erfahrung im Umgang mit Kindern • Selbstständiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten Wir bieten Ihnen • Vielseitige und kreative Tätigkeit mit unseren Kindern • Kollegiale Zusammenarbeit im Team der Katecheten/innen • Fortschrittliche Anstellungsbedingungen • Entlöhnung gemäss Besoldungsverordnung der Katholischen Landeskirche Thurgau Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung an: Kath. Kirchgemeinde Sirnach, Präsident Alex Frei, Bahnhofstrasse 32a, 8360 Eschlikon TG, Tel. 071 971 39 90, [email protected], www.kath-tg.ch Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne: Patricia Alonso, Tel. 071 970 01 93, [email protected] runch Frühlingsb n e d ü R im uttertag 10. Mai M ffahrt* Au 14. Mai mOHTUFO .BJ1 VTJL NJU-JWF. Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 5. Mai 2015 an: Röm.-kath. Kirchgemeinde Schaffhausen, Verwaltung, Postfach 1630, 8201 Schaffhausen Bildungsangebote auf einen Blick Neue Onlineplattform christlicher Bildungsträger Mit dem Slogan «Das Plus für Ihr Leben.» lancieren rund 50 Bildungshäuser und kirchliche und kirchennahe Bildungsstellen ein gemeinsames Online-Portal. Die darauf publizierten rund 2000 öffentlichen Veranstaltungen richten sich an ein breites Publikum. Initiiert hat das Portal der Verband plusbildung – Ökumenische Bildungslandschaft Schweiz. Walter Lüssi, Präsident des Verbandes, sagt: «Wir wollen zeigen, was die Kirche im Bereich der Bildung anzubieten hat.» Die Bildungsanbieter haben unterschiedliche Schwerpunkte, allen gemeinsam ist ihr christlicher Hintergrund. Sie bieten nebst Kursen in den Bereichen Religion, Spiritualität und Theologie Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung und Lebensqualität. Zusätzlich sind auf der Plattform öffentliche Veranstaltungen zu Politik, Wirtschaft und Umwelt vertreten. Mit diesen Angeboten wollen die Veranstalter gesellschaftliche Denkanstösse geben und zur Übernahme religiös-ethischer Verantwortung motivieren. plusbildung ist ein Netzwerk von Bildungshäusern, Fachstellen und Organisationen aus dem katholischen, evangelisch-reformierten und ökumenischen Umfeld. Die Institutionen des Netzwerks zeichnen sich durch eine grosse Offenheit aus. Sie richten ihr Angebot an alle Menschen, ungeachtet ihrer Religion, konfessionellen Zugehörigkeit und Weltanschauung. Wir freuen uns auf Ihre Reservation. T +41 52 632 36 36, www.rueden.ch plusbildung/Red. Ein Betrieb der ZFV-Unternehmungen 8 forumKirche | 7-2015 Nähere Infos unter www.plusbildung.ch Frauen der Bibel Maria – Jüngerin ohne Unterbruch Bild: Bibelpastorale Arbeitsstelle Nach seiner Auferweckung zeigte sich Jesus frühmorgens am Sonntag zuerst der Maria aus Magdala, die er von sieben Dämonen befreit hatte. Die ging und verkündete es denen, die Jesus nachgefolgt waren und die jetzt nur am Klagen und Weinen waren. Mk 16, 9f M n o v a i r a M t Schon mi freundet? e b a l a d g a M om! c . k o o b e c a Auf www.f aria von Magdala – eine der bekanntesten Frauengestalten in der Bibel – hinterlässt Spuren, die bis in die heutige Zeit nicht an Aktualität eingebüsst haben. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit können uns Vorbild sein, in schwierigen Situationen nicht aufzugeben und trotz Gefahren den eigenen Grundsätzen treu zu bleiben. Am Anfang ihres biblischen Weges steht eine Heilserfahrung. Es heisst, von sieben bösen Geistern wurde sie befreit (Lk 8, 1-3). Es ist anzunehmen, dass dieses Ereignis sie bewog, ihren Weg in der Nachfolge Jesu fortzusetzen. Und dieser ist alles andere als ein harmloser Spaziergang. Als Jesus verurteilt ans Kreuz geschlagen wird, riskiert sie ihr Leben, um ihm nahe zu bleiben. Sie lebt die Treue bis unters Kreuz, obwohl es vielleicht naheliegender gewesen wäre, wie andere wegzulaufen und einen geschützteren Ort vorzuziehen. Ihr Entscheid – an seiner Seite auszuharren und hinzuschauen – macht sie nicht nur zur Zeugin seines Sterbens, sondern zeigt auch ihre Stärke. Der Tod sollte nicht das letzte Wort haben. Als Maria von Magdala, begleitet von anderen Frauen, am Tag darauf ans Grab geht, findet sie es leer (Mk 16). Ihnen wird von einem «Jüngling im weissen Gewand» mitgeteilt, Jesus sei auferweckt worden. Daraufhin werden sie von ihm aufgefordert, den Jüngern davon zu berichten. Die Frauen sind also die ersten, die von Jesu Auferweckung erfahren. Aber sie fliehen und sagen keinem etwas, denn sie fürchten sich. Nachdem sie sogar den Anblick der Hinrichtung ausgehalten haben, zittern sie nun? Doch dann begegnet der Auferstandene selbst der Maria und sie ist es, die als erste die Osterbotschaft verkündet. Maria von Magdala geht den ganzen Weg mit Jesus mit. Und als die Frauen aus Furcht vor dem Unfassbaren fliehen, bleibt sie auch bei ihnen, nimmt ihren Weg, erzittert wie sie. Sie ist die Bleibende und – im Gegensatz zu vielen Klischees – eine Figur, die Treue und Kraft verkörpert. Nicole Schlegel, Mitarbeiterin der Bibelpastoralen Arbeitsstelle, Zürich In der nächsten Ausgabe: Die tüchtige Hausfrau forumKirche | 7-2015 9 Kirche und Umwelt · Kirche ohne Grenzen – Spanisch Sanfte Hügel, raue Gipfel Kraft und Hoff SchöpfungsZeit 2015 Eine Mexikanerin schildert Ost In Mexiko wird Ostern nach verschiedenen spanischen Traditionen begangen. Prozessionen, Passionsspiele mit Blumendekorationen, Früchte und Fahnen erinnern an das Leiden und die Auferstehung Jesu Christi. Kirche ohne Grenzen hat mit Maria Elena Hernandez Sanchez (68), die ursprünglich aus Mexiko-Stadt stammt, über Osterbräuche gesprochen. Bild: Daniel Schmid Holz Das Motiv der Postkarte zum Lebensraum Berge zeigt den «Zahme Gocht» im Alpstein. Damit auf Bergen und Hügeln auch in Zukunft die Schöpfung unmittelbar erlebbar ist, müssen wir schonend und nachhaltig mit ihnen umgehen. Daran erinnert die ökumenische Aktion SchöpfungsZeit, die dieses Jahr unter der Überschrift «Sanfte Hügel, raue Gipfel – Lebensraum Berge» steht. Berge bilden die Verbindung zwischen Himmel und Erde. In den biblischen Erzählungen begegnet Gott den Menschen oft auf einem Berg, z. B. auf dem Berg Sinai (Ex 19) oder am Horeb (1. Kön 19). Jesu Bergpredigt wird auf einem Berg lokalisiert (Mt 5,1), ebenso die Verklärung Jesu (Mt 17). Berge sind auch für uns Orte spirituellen Erlebens: dort ist Stille, dort kommt der Mensch zu sich selbst. Auch die Hügel im Mittelland sind alltagssprachlich Berge. Wie der Tempelberg Zion in Jerusalem können sie unscheinbar sein und dennoch eine hohe spirituelle Bedeutung haben. Besonders reich an religiösen Bräuchen ist der Alpenraum. Vor allem in den katholisch geprägten Gebieten ist eine sakrale Landschaft entstanden: Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Pilgerwege sind sichtbare Zeugnisse der Frömmigkeit. Von Gottvertrauen zeugt aber auch der biblische Hausspruch in manchen protestantischen Gegenden. Reichtum der Alpen Ökologisch finden sich in den Alpen auf kleinstem Raum unterschiedlichste klimatische Bedingungen sowie Gesteins- und 10 forumKirche | 7-2015 Bodentypen. Entsprechend vielfältig sind die Lebensräume und die darin vorkommenden Tier- und Pflanzenarten: Die Alpen gehören mit etwa 30‘000 Tier- und 13‘000 Pflanzenarten zu den artenreichsten Gebieten Europas. Die landwirtschaftliche, touristische, energetische und verkehrsmässige Nutzung der Bergwelt muss darum schonend und nachhaltig erfolgen. Den Lebensraum Berge auch in Zukunft als Ort zu erhalten, in dem die Schöpfung unmittelbar erlebbar ist, liegt auch im Interesse der Pfarreien und Kirchgemeinden. Themenreihe «Lebensräume» Mit der SchöpfungsZeit-Aktion 2015 schliesst oeku die Themenreihe zu wichtigen Lebensräumen ab, die sie 2011 mit dem Wald begonnen hat. Die Schweizer Kirchen empfehlen ihren Gläubigen, im Zeitraum zwischen dem 1. September und 4. Oktober SchöpfungsZeit zu feiern, die dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet sein soll. oeku/Red. Aktionsmaterialien Zur diesjährigen SchöpfungsZeit bietet oeku Kirche und Umwelt wieder begleitende Aktionsmaterialien an. Es handelt sich um eine Arbeitsdokumentation, ein Magazin und ein Set mit Bergpostkarten. Nähere Informationen unter www.oeku.ch. Das Leben und die Kultur in latein- und mittelamerikanischen Ländern bringen wir mit schönen weissen Stränden, Lebensfreude, Karneval und viel Rhythmus im Blut in Verbindung. Ist es auch während der Osterzeit bunt und lebensfroh? «Die Osterfeierlichkeiten beginnen mit den Passionsspielen», erklärt Maria Elena Hernandez Sanchez. Besonders bekannt seien die Aufführungen in Iztapalapa/Mexiko-Stadt, ein Quartier in der Grösse von St. Gallen. Die Quartierbewohner bereiten sich ein Jahr lang auf dieses Ereignis vor. Die Feierlichkeiten dauern dann fast zwei Wochen. Ein bunter Karfreitag Die 68-Jährige erinnert sich: «Meine Mutter hatte uns nahegelegt, dass wir während dieser grossen Vorbereitungszeit und den Feierlichkeiten mit Jesus auf dem Weg sein sollten.» Während der Fastenzeit ging Hernandez Sanchez fast jeden Tag zur heiligen Messe und regelmässig zur Beichte. Die Fastenzeit war geprägt von besonderen Mahlzeiten, wie Pasteten oder Suppen. «Besonders herzlich erinnere ich mich an die Capirotada», erzählt sie. Die Capirotada sei ein Dessert aus Brot und getrockneten Früchten, das in Mexiko traditionell zur Fastenzeit hergestellt wird. Am Karfreitag sind dann die Strassen mit bunten Girlanden und Blumen geschmückt. «Die Mexikaner stellen farbenfroh nach, wie Jesus sein Kreuz nach Golgota getragen hat», schildert Hernandez Sanchez. Individuelle Osterbräuche «Ostereier und Osterhasen sucht man in Mexiko vergebens», erklärt Maria Elena Hernandez Sanchez. Das Osterfest habe den Charakter eines Volksfestes. Man gehe davon aus, dass indianische Rituale und katholische Traditionen miteinander verschmolzen wurden, sagt sie. Die Ostertage haben verschiedene Ostertraditionen. In einzelnen Gebieten gibt es für Kinder bunte Figuren aus Pappmaschee, die mit Süssig- Kirche ohne Grenzen – Spanisch nung ern in ihrem Heimatland keiten gefüllt sind. Die meisten mexikanischen Familien nützen aber die Ostertage für Familienbesuche oder Urlaub. Auf die Frage, was ihr der vermittelte Osterglaube bedeute, antwortet sie: «Gerade bei Grenzsituationen im Leben lernt man, den Glauben sehr zu schätzen. Der Glaube an den Auferstandenen gibt Kraft und Hoffnung.» Bei ihr wurde vor ein paar Jahren Parkinson diagnostiziert. Es sei sehr schwer, mit solch einer Diagnose zu leben, sagt sie und verweist auch auf ihre Tochter, die taub geboren wurde oder ihren Enkel, der am Waardenburg-Syndrom (Erbkrankheit) leidet. In solchen Momenten gebe ihr der Osterglaube viel Kraft. Es sei für sie und ihre Familie eine Chance zu einem gelingenden Leben, so Hernandez Sanchez. Sie erklärt ihrem Enkel, wie Jesus Christus gelebt und gelitten hat und warum es so wichtig ist, besonders diese Ostertage zu nutzen, um sein Leben auf Gott auszurichten. Auch wenn der Enkel noch klein sei, ist sie der Überzeugung, dass Ostern auch in kleinen Momenten geschieht. La fuerza y la esperanza Maria Elena, ¿qué papel juega la fe en su vida? La fe ha sido crucial, especialmente por situaciones de salud, ya que hace unos años fui diagnosticada con Parkinson. Esto fue un golpe muy duro para mi, sin embargo hoy por hoy puedo decir que estoy logrando rehabilitarme gracias a mi fe y mi tenacidad. La espiritualidad es lo que me ha ayudado a enfrentar las cosas, a poder seguir adelante a pesar de las adversidades. Cada vez que he sentido que no puedo más, que quiero darme por vencida, Dios está ahí para fortalecerme. Maria Elena Hernandez Sanchez (r.): «Die meisten mexikanischen Familien nützen die Ostertage für Familienbesuche oder Urlaub.» Passionsspiele wie hier in Guanajuato gehören zur Ostertradition in Mexico. ¿En que otro momento considera usted que la fe ha sido de ayuda en su vida diaria? Cuando me di cuenta de que mi hija era sorda. Fue un gran shock para mi. Pero me encomendé a Dios y puse mis esperanzas en él. Sabía que esto era no una prueba, si no una oportunidad para crecer, para enseñar a mi hija a valerse por si misma y a ser una mujer independiente. Bild: Wikimedia Commons Bild: Fabiola López Bocanegra Fabiola López Bocanegra (30) ist in Mexiko-Stadt geboren und lebt mit ihrem Mann in St. Gallen. Bild: zVg Interview und Übersetzung: Fabiola López Bocanegra México es un país que vive la religión de manera muy particular, dependiendo de las diferentes regiones del país, algunas llevan a cabo grandes y fastuosos carnavales, otras ciudades, como la de México, simplemente esperan la llegada de Semana Santa. María Elena Hernández Sanchez (68), mexicana originaria de la ciudad de México habló con Kirche ohne Grenzen y nos platicó acerca de sus costumbres de Pascua. ¿Cómo celebra usted hoy en día la Cuaresma? Actualmente vivo parte del tiempo con mi hija Jessica y la otra parte con mi hijo Sergio. Es un reto muy especial el trasmitir costumbres a mi nieto que padece síndrome de Waardenburg, pues he tenido que aprender palabras especiales. Es algo que a pesar de la dificultad, disfruto enormemente. Le cuento acerca de lo que vivió nuestro Señor Jesucristo y el por qué es importante tomar estos días para reflexionar sobre nuestras actitudes ante Dios, a pesar de que el aun es pequeño, creo que es el mejor momento para inculcarle este tipo de valores. forumKirche | 7-2015 11 Umwelt und soziale Gerechtigkeit Wir essen die Welt Bild: Olivier Foellmi Eine Ausstellung im Naturmuseum Thurgau Die Ausstellung gewährt Einblicke in die Ernährung anderer Kulturen: Hier eine Grossfamilie in Burkina Faso beim Essen. «Wir essen die Welt» ist eine Ausstellung von Helvetas über Genuss, Geschäft und Globalisierung, bei der sich die Besucherinnen und Besucher auf eine kulinarische Weltreise begeben. Vom 17. April bis 23. August ist sie im Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld zu sehen. Wir entscheiden täglich aufs Neue, was auf den Teller kommt. Manchmal spontan, manchmal nach reiflicher Überlegung. Woher stammen die Nahrungsmittel? Wie wurden sie produziert? Unsere Kaufentscheide haben Auswirkungen auf unsere Gesundheit, beeinflussen aber auch die Umwelt und das Leben anderer Menschen – hier in der Schweiz oder an anderen Orten der Welt. Die Ausstellung «Wir essen die Welt» möchte das Interesse an diesen Fragen und Zusammenhängen wecken. Seit Mai 2013 haben sich über 62‘000 Besucherinnen und Besucher von ihr inspirieren lassen. Nach Aarau, Bern, Zürich und Vaduz macht sie nun in Frauenfeld Halt. Für Museumsdirektor Dr. Hannes Geisser geht die Ausstellung mit ihrer ökologischen und gesellschaftspolitischen Ausrichtung über den üblichen Fokus des Naturmuseum hinaus. «Wir wollen damit auch neue Besucherinnen und Besucher ansprechen», so 12 forumKirche | 7-2015 Geisser. Das Ausstellungsprojekt wird unter anderem auch von der evangelischen und katholischen Landeskirche Thurgau unterstützt. Reise mit neuem Pass Die Ausstellung beginnt mit einem Blick in eine normale, hiesige Küche. Und zeigt: Es lohnt sich, genau hinzuschauen, was sich in unseren Kästchen und Kühlschränken befindet. «Wo schwimmen Fischstäbchen?», steht z. B. auf dem Gefrierfach geschrieben. Der Rundgang in vertrauter Umgebung ist eine Einladung zum Blick über den eigenen Tellerrand hinaus und Einstimmung auf eine kulinarische Weltreise durch acht Länder. Am Zoll erhalten die Besucherinnen und Besucher einen der Pässe dieser acht Nationalitäten zufällig zugeteilt. Sie werden zum Beispiel zu einem amerikanischen Börsenmakler, einem äthiopischen Schulmädchen oder einem bangladeschischen Fischer. Damit begeben sie sich auf Entdeckungsreise und finden heraus, welche Lebensmittel aus den jeweiligen Ländern kommen und hören dort den Menschen zu, wie sie aus ihrem Leben erzählen. sucher auch viel über die weite Welt des globalisierten Essens: über fairen Handel, industrielle und Bio-Landwirtschaft, Wassernot, Land Grabbing (illegale Aneignung von Land) und die Schattenseiten der Fleischproduktion. Land für Land kann man im Pass seine Eindrücke notieren und das Visum hineinstempeln. Die letzte Reisedestination gibt einen Vorgeschmack von der Zukunft unserer Nahrung. In einem futuristisch und multimedial inszenierten Raum erfahren die Besuchenden, dass die Zukunft bereits begonnen hat, mit Lebensmitteln aus dem Labor, Urban Farming, Slow Food und Heuschreckenproteinen. Mit dem Strichcode-Leser im Pass erhalten sie zudem individuelle Informationen zur Zukunft des zugeteilten Landes. Schliesslich kehren die Besuchenden zurück in die Schweizer Gegenwart. Vom Zöllner dazu aufgefordert, können sie ihr persönliches Konsumverhalten reflektieren und haben die Möglichkeit, eigene Ziele oder Eindrücke als Videobotschaft aufzunehmen. Ausstellung und Veranstaltungsprogramm Die Ausstellung wird am Donnerstag, 16. April, eröffnet und dauert bis 23. September. Dazu bietet das Naturmuseum öffentliche Führungen und zwei Familienworkshops (17. Mai und 29. Juli) an. Die Ausstellung wird begleitet von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm, das Information, Austausch und Diskussion ermöglicht. Interessierte sind unter anderem eingeladen zu einem moderierten Tischgespräch über lokale Märkte und globalen Handel (5. Mai), einem Erzählcafé zu zukunftsweisenden Ernährungsformen (9. Juni) oder einer Vorführung eines Dokumentarfilms über die Zukunft der Welternährung (16. August). Ausserdem ist im Museumsgarten die Installation «Hochbeetbahn» zu sehen, ein neues Projekt des Kunstschaffenden Max Bottini. Die raumgreifende Installation führt mit spielerischer Experimentierfreude die Wirkung der Schwerkraft auf die zahlreich gepflanzten einheimischen Gemüsearten vor Auge. Helvetas/Red. Heuschrecken im Kochtopf Dabei erfahren die Besucherinnen und Be- Nähere Infos unter www.wir-essen-die-welt.ch oder www.naturmuseum.tg.ch Thurgau Nachhaltigkeit der Liebe 20 Jahre Hilfswerk Una Terra – Una Familia Vor 20 Jahren wurde im Thurgau das Hilfswerk Una Terra – Una Familia (Eine Erde – eine Familie) aus der Taufe gehoben. Es wird bis heute von Freiwilligen getragen, die sich mit viel Herzblut dafür einsetzen, dass wirksame Hilfen in die entlegensten Winkel dieser Erde gelangen. Eine bessere Welt Treibende Kraft, die schliesslich das Hilfswerk hervorbrachte, war der Aadorfer Pfarrer Werner Probst. «Als Pensionär ist er viel herumgereist und hat dabei erschütternde Armut erlebt», erzählt Margrith Lengg. Das habe ihn dazu bewogen, einige Bekannte für zwei Tage in das Missionshaus Mariannhill (Brig) einzuladen. Dort sei der Entschluss gereift, ein eigenes Hilfswerk zu gründen. Die Vision, die Pfarrer Probst als Grundlage des Hilfswerks verfasste, liest sich wie eine Beschreibung vom Paradies, in dem ein friedliches Nebeneinander von Menschen und Natur möglich ist. Dass der Initiator von Una Terra – Una Familia aber kein Träumer war, zeigt sich in der Anmerkung: «Seien wir uns doch bewusst: Wenn wir nur einem Mitmenschen in Not helfen können, so ist das eine bessere Welt.» Getreu dieser Erkenntnis begann man als erstes Projekt, nach und nach 60 kleine Häuschen für Slumbewohner auf den Philippinen zu bauen. Bild: Urs Elsener Eine dieser Freiwilligen ist Margrith Lengg. Sie ist schon seit Beginn des Hilfswerks dessen Präsidentin. Das Bedürfnis, anderen zu helfen, kommt bei ihr nicht von ungefähr. Es hat seinen Ursprung in einem Erlebnis, das ihr noch deutlich vor Augen steht: «Als Kind mit etwa sieben Jahren spielte ich einmal mit einem Einfrankenstück. Das war damals viel Geld. Da fiel mir das Geldstück in einen Schacht.» Ein Mann, der ihr Unglück bemerkt habe, habe sein Portemonnaie geöffnet und ihr einen neuen Franken gegeben. Diese unerwartete Hilfe sei ihr immer Ansporn gewesen, auch anderen zu helfen. Das erhoffe sie sich auch von der Unterstützung, die von Una Terra – Una Familia ausgeht, dass sich Nächstenliebe fortpflanze. «Wir bemühen uns, dass die Spendengelder in nachhaltige Projekte fliessen», erklärt Margrith Lengg, «aber wir wissen: Weitere Projektländer Das Hilfswerk wurde von Anfang an als Verein gegründet, der heute etwa 35 Mitglieder verzeichnet. Margrith Lengg ist froh, dass sich der Vorstand von ehemals drei auf derzeit sechs Mitglieder vergrössert hat. Wurden doch im Laufe der Zeit auch die Aufgaben vielfältiger: Während zu Beginn nur Projekte auf den Philippinen unterstützt wurden, kamen in den letzten Jahren weitere in Brasilien und Tansania hinzu. «Bei der Auswahl von Projekten achten wir darauf, dass wir Kontakt zu Bezugspersonen – meist Ordensleuten – haben», sagt Lengg. Die Spendengelder, deren Höhe sich 2013 auf circa 200‘000 Franken belief, kommen von Privatpersonen, Pfarreien und aus Benefizveranstaltungen. Der Präsidentin von Una Terra – Una Familia ist es wichtig zu betonen, dass alle Spenden zu 100 Prozent bei den Bedürftigen ankommen. Die Nebenkosten für Drucksachen, Porti usw. würden aus einer Hilfskasse bestritten, in die Gönner extra für diesen Zweck einzahlen. Nichts ist für ewig. Deswegen ist mir die Nachhaltigkeit der Liebe noch wichtiger. Ich hoffe, dass diejenigen, denen geholfen wird, einmal selber zu Helfenden werden.» Mütter und Kinder in einem Elendsviertel von Paranaque/Manila (Philippinen) warten vor dem Wagen der Essensausgabe – ein Projekt, das von Una Terra – Una Familia unterstützt wird. Wertvolle Begegnungen Einmal im Jahr macht eine kleine Delegation des Hilfswerks eine Reise in eines der drei Länder, um den Kontakt zu den Bezugspersonen aufrechtzuerhalten und sich an den Fortschritten der Projekte zu freuen. Diese Reisen sind für Margrith Lengg sehr eindrucksvoll. Sie erlebt sich dort keineswegs nur als diejenige, die Hilfe bringt, sondern auch als reichlich Beschenkte: «Unsere Sorgen relativieren sich angesichts solch grosser Not. Mir wird auch bewusst, wie sehr unser westliches Leben von Sicherheitsdenken geprägt ist. Hier ist gar nichts sicher.» Eine weitere bereichernde Erfahrung ist die Herzlichkeit, mit der ihr die Einheimischen hier trotz ihrer Not begegnen. Als Kontrast fallen ihr da die missmutigen Gesichter ein, die sie bei uns in den morgendlichen Zügen wahrnimmt – und diese Zeitgenossen brauchen nicht um ihre Existenz bangen. Margrith Lengg kehrte erst vor ein paar Wochen von einem solchen Besuch auf den Philippinen zurück. Angefüllt von vielen Eindrücken werden sie und ihre Begleiter die Anwesenden auf der kommenden Jubiläums-Generalversammlung am Leben auf der anderen Seite der «einen Welt» teilhaben lassen. Detlef Kissner forumKirche | 7-2015 13 Kurse · Tagungen Propstei Wislikofen Thurgauischer Katholischer Frauenbund ■ Öffentlichkeitsarbeit – vielfältig und lustvoll kommunizieren Eine Anleitung, um in der Öffentlichkeit sichtbar und hörbar zu werden und seine Stärken und Inspiration zu entdecken. Datum: 6. Mai, 9.00 bis 16.30 Uhr Ort: Katholisches Pfarreizentrum Freiestr. 13, Weinfelden Referat: Carmen Frei, Journalistin Anmeldung: bis 22. April bei www.tkf.ch Bild: Wikimedia Commons Bild: Heinz Hamann Thurgauische Arbeitsgruppe für Behinderte ■ Mit Kindern das Leben und den Glauben feiern Impulse zu den Festen im Kirchenjahr, um Kindern die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen und mitzugestalten. Datum: 25. April, 9.30 bis 16.30 Uhr Ort: Propstei Wislikofen Leitung: Hanni Vonlanthen-Duss Kosten: 95 CHF plus Mittagessen 26.50 CHF Anmeldung: bei www.propstei.ch Benediktinergemeinschaft Kloster Fischingen ■ Meditation – Sitzen in der Stille für Frauen Ein Tag der Achtsamkeit und Rückzug aus dem Alltag mit westlicher Zenmeditation, nur für Frauen. Datum: 11. April, 8.30 bis 17.00 Uhr Ort: Kloster Fischingen Kosten: 60 CHF Anmeldung: bis 9. April bei www.benediktiner-stille.ch ■ Zazen – Sitzen in der Stille Ein Tag im Monat der Achtsamkeit und Rückzug aus dem Alltag mit westlicher Zenmeditation für Frauen und Männer. Datum: 25. April, 8.30 bis 17.00 Uhr Ort: Kloster Fischingen Kosten: 60 CHF Anmeldung: bei www.benediktiner-stille.ch 14 forumKirche | 7-2015 Forum für offene Katholizität – Verein Tagsatzung – RomeroHaus Luzern ■ Pfingsten – auf welche Geistkraft sollen wir warten? 34. Katholischer Dialog: Den Glauben neu denken und zur Sprache bringen. Datum: 27. April, 14.00 bis 17.30 Uhr Ort: RomeroHaus, Kreuzbuchstr. 44, Luzern Referenten: Pierre Bühler, Li Hangartner Kosten: 15 CHF Anmeldung: bis 22. April bei [email protected] Franziskanische Gemeinschaft ■ Bruder Wind Ein Familienwochenende, um persönliche Erfahrungen zum Thema «Bruder Wind» zu erleben. Datum: 2. bis 3. Mai, Samstag ab 14.00 bis Sonntag, 15.00 Uhr Ort: Mattli Antoniushaus, Mattlistr. 10, Morschach Leitung: Br. Adrian Müller, Thomas Betschart Kurskosten: Erwachsene: 25 CHF, Kinder: 15 CHF Unterkunft: Touristenlager: 70 CHF, Doppelzimmer: 125 CHF Anmeldung: bis 15. April bei [email protected] hurgau Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung Bild: Dieter Schütz/Pixeli.de ■ Männerwoche im Tessin Gemeinsames Wandern, Ausspannen und Ausflüge unternehmen. Für zehn Männer mit oder ohne Beeinträchtigung. Datum: 11. bis 18. April Ort: Pila oberhalb Intragna/TI Leitung: Roger Stalder, Heiner Wyrsch, Lukas Fleischer Kosten: 575 CHF inkl. Vollpension (475 CHF Jugendliche in Ausbildung), 25 CHF Administration Anmeldung: bei www.tab-thurgau.ch Katholische Landeskirche ■ Ausbildungskurs für Lektoren/innen Theologische und praktische Hinführung zum Lektorat, mit Atem-, Sprech- und Stimmtraining. Datum: 9. Mai, 9.00 bis 16.45 Uhr Ort: Zentrum Franziskus, Kursraum Assisi, Franziskus-Weg 3, Weinfelden Leitung: Bruno Strassmann Kosten: 80 CHF, inkl. Mittagessen Anmeldung: bis 25. April bei [email protected] Sonntagslesungen 5. April – Ostersonntag Erste Lesung: Gen 1,1–2,2 (oder 1,1.26–31a) Zweite Lesung: Gen 22,1–18 (oder 22,1–2.9a.10-13.15–18) Evangelium: Joh 12,20–33 12. April – 2. Sonntag der Osterzeit Erste Lesung: Apg 4,32–35 Zweite Lesung: 1 Joh 5,1–6 Evangelium: Joh 20,19–31 Gottesdienste an den Wochenenden Gottesdienste im Kanton Thurgau SAMSTAG/OSTERSONNTAG/OSTERMONTAG 4./5./6. APRIL 2015 Aadorf Sa 21.00 Osternachtfeier, Mo 10.00 Gottesdienst Affeltrangen Mo 10.30 Ostergottesdienst Altnau So 10.00 Festgottesdienst Amriswil Sa 20.30 Auferstehungsfeier, So 10.30 Eucharistiefeier, Mo 10.30 Eucharistiefeier Arbon Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.00 Festgottesdienst, Mo 10.30 Eucharistiefeier Au So 11.00 Eucharistiefeier Basadingen So 8.45 Eucharistiefeier Berg Sa 20.00 Osternachtfeier, So 9.30 Festgottesdienst, Mo 9.30 Gottesdienst Bettwiesen Sa 20.00 Osternachtsgottesdienst Bichelsee So 10.00 Eucharistiefeier Bischofszell So 10.00 Festgottesdienst Bürglen Mo 10.00 Eucharistiefeier Bussnang So 10.30 Ostergottesdienst Diessenhofen Sa 20.30 Eucharistiefeier, Mo 10.00 Eucharistiefeier Dussnang Sa 20.30 Osternachtfeier, Mo 9.00 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.30 Ostergottesdienst, Mo 10.30 Messfeier Ermatingen Sa 20.00 Festgottesdienst, So 9.00 Festgottesdienst Eschenz Sa 20.30 Osternachtfeier Eschlikon Sa 19.00 Osternachtfeier, So 11.00 Eucharistiefeier Fischingen Sa 21.00 Osternachtfeier, So 9.30 Eucharistiefeier, 17.45 Ostervesper (St. Katharinakapelle), Mo 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.00 Familienosterfeier, 21.00 Osternachtliturgie, So 10.30 Eucharistiefeier, Mo 10.30 Eucharistiefeier Gachnang So 9.00 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Eucharistiefeier Güttingen So 6.00 Familiengottesdienst Hagenwil Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.00 Festmesse, Mo 9.00 Messe Hauptwil Mo 10.00 Erstkommuniongottesdienst Heiligkreuz So 6.00 Auferstehungsfeier, Mo 10.30 Gottesdienst Herdern So 7.00 Eucharistiefeier Homburg Mo 9.00 Eucharistiefeier Horn Sa 20.30 Osternachtfeier, So 11.00 Auferstehungsfeier Hüttwilen Sa 20.30 Osternachtliturgie Klingenzell So 9.00 Auferstehungsfeier Kreuzlingen Sa 20.30 Osternachtfeier, So 11.00 Ostergottesdienst Leutmerken Sa 20.00 Osternachtsgottesdienst, Mo 9.00 Gottesdienst Lommis So 10.00 Festgottesdienst Mammern Mo 9.30 Auferstehungsfeier Matzingen Mo 18.00 Eucharistiefeier Münchwilen Sa 20.30 Osternachtsfeier, So 10.00 Eucharistiefeier, 12.00 Syr.-orth. Gottesdienst Müllheim Sa 20.15 Osternachtfeier, So 10.00 Gottesdienst, Mo 10.30 Gottesdienst Münsterlingen Sa 20.30 Osternachtfeier, So 9.00 Gottesdienst (Spital), 10.00 Gottesdienst (Psych. Klinik) Paradies So 10.00 Eucharistiefeier Pfyn Sa 21.00 Osternachtsfeier, So 9.00 Ostergottesdienst, Mo 10.30 Ökum. Familien-Gottesdienst Roggwil Mo 9.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 21.00 Osternachtmesse, So 10.15 Festmesse Schönholzerswilen So 9.00 Ostergottesdienst Sirnach Sa 21.00 Osternachtfeier, So 9.30 Eucharistiefeier, Mo 9.30 Eucharistiefeier Sitterdorf Sa 20.30 Osternachtliturgie Sommeri Sa 21.00 Osternachtfeier, So 10.00 Ostergottesdienst, Mo 9.00 Eucharistiefeier St. Pelagiberg So 6.00 Osterfeuer/ Lichtfeier Steckborn Sa 20.00 Osternachtsfeier, Mo 10.00 Eucharistiefeier (Altersheim Bühl) Stein am Rhein So 10.30 Auferstehungsfeier Steinebrunn Sa 21.00 Osternachtfeier, So 9.15 Festgottesdienst, Mo 9.15 Eucharistiefeier Sulgen Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.00 Festgottesdienst Tägerwilen So 6.00 Auferstehungsgottesdienst Tänikon So 10.00 Festgottesdienst Thundorf Mo 9.00 Eucharistiefeier Tobel Sa 20.30 Osternachtmesse, So 9.00 Ostergottesdienst, 10.00 Ostergottesdienst (Kapelle Sunnewies) Uesslingen Sa 21.00 Osternachtliturgie Wängi Sa 21.00 Osternachtfeier, So 9.30 Osterfestgottesdienst Warth Mo 9.00 Eucharistiefeier Weinfelden Sa 20.30 Osternachtfeier, So 10.00 Eucharistiefeier, Mo 9.00 Eucharistiefeier Wertbühl Sa 20.00 Osternachtgottesdienst Wuppenau Sa 22.00 Osternachtgottesdienst, So 19.30 Ostergottesdienst, Mo 10.00 Evang. Gottesdienst Zihlschlacht So 10.00 Ostergottesdienst SAMSTAG/SONNTAG 11./12. APRIL 2015 Aadorf So 18.30 Eucharistiefeier Altnau So 10.00 Eucharistiefeier Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier Arbon Sa 17.45 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier Berg Sa 18.15 Gottesdienst, So 9.30 Gottesdienst Bettwiesen So 10.00 Eucharistiefeier Bichelsee So 10.00 Erstkommunionfeier Bischofszell So 10.00 Erstkommuniongottesdienst Bürglen Sa 18.00 Eucharistiefeier Diessenhofen So 10.00 Erstkommunionfeier Dussnang Sa 18.30 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen So 9.00 Wortgottesfeier Eschenz So 9.30 Festgottesdienst/ Erstkommunion Eschlikon Sa 17.00 Eucharistiefeier Felben-Wellhausen Sa 19.00 Eucharistiefeier Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Wortgottesdienst (Spital), 10.30 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Eucharistiefeier Güttingen So 8.45 Eucharistiefeier Hagenwil Sa 19.30 Messe, So 10.00 Erstkommunion-Messe Heiligkreuz Sa 18.15 Gottesdienst Herdern So 9.00 Eucharistiefeier Horn So 11.00 Eucharistiefeier Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Erstkommunionfeier Leutmerken Sa 19.45 Gottesdienst Lommis Sa 19.30 Eucharistiefeier Märstetten Sa 18.15 Eucharistiefeier Matzingen Sa 18.00 Eucharistiefeier Münchwilen So 10.00 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 9.00 Evang. Gottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Gottesdienst (Psych. Klinik) Paradies Sa 18.00 Gottesdienst Pfyn So 10.30 Erstkommuniongottesdienst Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 18.30 Eucharistiefeier, So 10.15 Erstkommunionfeier Sirnach Sa 18.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Erstkommunionfeier Sommeri So 10.00 Erstkommuniongottesdienst St. Pelagiberg Sa 18.00 Eucharistiefeier Steckborn So 9.30 Erstkommuniongottesdienst Stein am Rhein Sa 18.00 Eucharistiefeier Steinebrunn So 9.15 Eucharistiefeier Sulgen So 10.00 Festgottesdienst Tägerwilen So 10.00 Erstkommunionfeier Tänikon So 10.00 Eucharistiefeier Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 9.30 Erstkommunionsgottesdienst, 19.00 Barmherzigkeit-Gottesdienst (Kapelle Sunnewies) Uesslingen So 9.00 Eucharistiefeier Wängi So 9.50 Erstkommunionfeier Weinfelden So 10.00 Eucharistiefeier Wertbühl So 9.00 Gottesdienst Wuppenau So 10.30 Gottesdienst Anderssprachige Gottesdienste SAMSTAG/OSTERSONNTAG/OSTERMONTAG 4./5./6. APRIL 2015 Albaner-Mission Sa 23.00 St. Anton Münchwilen, So 13.30 St. Nikolaus Wil, Mo 18.00 St. Nikolaus Wil Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 22.00 Klösterli Frauenfeld, So 9.15 Uhr Klösterli Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach, 18.00 St. Johannes Weinfelden Italiener-Mission KreuzlingenArbon-Romanshorn Sa 20.30 St. Ulrich Kreuzlingen, So 9.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon Kroaten-Mission Sa 20.00 St. Peter Schaffhausen, So 9.30 Klosterkirche Münsterlingen, 12.00 Klösterli Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission Sa 20.00 Klösterli Frauenfeld Slowenische Mission So 10.00 Pfarreisaal Amriswil Spanier-Mission Sa 19.30 St. Maria Schaffhausen, So 9.00 St. Stefan Kreuzlingen So 10.30 Klösterli Frauenfeld Syrisch-orthodoxe Gemeinde Ostschweiz So 12.15 Uhr St. Stefan Amriswil, Mo 19.00 Uhr St. Stefan Amriswil SAMSTAG/SONNTAG 11./12. APRIL 2015 Albaner-Mission So 13.00 St. Nikolaus Frauenfeld Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 17.00 St. Johannes Weinfelden, 18.30 Bruder Klaus Diessenhofen So 9.15 Klösterli Frauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 19.00 St. Peter und Paul Sulgen, So 11.30 St. Martin Arbon, Fr 18.00 St. Martin Arbon Kroaten-Mission Sa 19.00 St. Martin Arbon, So 10.00 Bernrain Kreuzlingen, 12.00 Klösterli Frauenfeld, 17.30 St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission So 9.00 St. Stefan Kreuzlingen, 10.30 Michaelskapelle Bischofszell Spanier-Mission Sa 18.30 St. Maria Schaffhausen, So 9.30 St. Galluskapelle Arbon, 11.00 Pfarreisaal Amriswil Radio TOP TOP Kick und TOP Church: www.topchurch.ch Schaffhauser Fernsehen SHf Gedanke am Wuchenänd Samstag/Sonntag ab 18.20 Uhr, stündliche Wiederholung 11. und 18. April: Andreas Egli Radio Munot Gedanken zum Tag Montag bis Freitag 6.50 Uhr 6. bis 10.April: Urs Schweizer 13. bis 17. April: Peter Steiger forumKirche | 7-2015 15 Osterfeuer Veranstaltungen Ab 1. April bis 28. Juni, Di bis So, 11.00 bis 17.00 Uhr Museum zu Allerheiligen, Klosterstr. 16, Schaffhausen Neupräsentation Kunstsammlung Die Sammlung Karl Lang Büsingen u. a. Schilderungen aus dem Leben Mariens sowie Bildnisse aus der Renaissance, darunter Bilder von Tobias Stimmer, Barthel Beham und Lucas Cranach Montag, 6. April, 19.30 Uhr Katholische Kirche Horn Ökumenischer Taizé-Gottesdienst Montag, 6. April, 17.00 Uhr Basilika St. Ulrich, Kreuzlingen Orgelkonzert mit Werken von Eftesøl, Riddervold und Mendelssohn Orgel: Suzanne Z’Graggen, Domorganistin von Solothurn Eintritt frei, anschliessend Apéro im Ulrichshaus Mittwoch, 8. April, 19.00 Uhr St. Peter Schaffhausen, Raum der Stille Ökumenisches Taizé-Abendgebet Montag, 13. April, 20.00 bis 21.30 Uhr Altershaamet Wilchingen Meditationstanz und Meditationstexte Leitung: Rösli Koller Mittwoch, 15. April, 18.30 bis 20.00 Uhr Wasserkirche, Limmatquai 31, Zürich Zwischen Säkularisierung und Fundamentalismus Zur Aktualität von Bonhoeffers «religionslosem Christentum» Leitung und Moderation: Dr. Béatrice Acklin Zimmermann, Pfrn. Brigitte Becker Referentin: Prof. Christiane Tietz Anmeldung erwünscht auf www.paulus-akademie.ch Bild: Petra Schmidt/Pixelio.de Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Kalenderblatt · Zum Schluss Die dunkle Nacht wird erhellt von einem Feuer, Flammen schlagen hoch, die Finsternis wird besiegt. Die Wärme lässt die Menschen zur Feuerstelle rücken. Hier finden sich jene zusammen, die ihr Herz erwärmen wollen an der Botschaft vom Leben. Das Feuer mitten in der Nacht macht deutlich: Der Tod hat keine Macht über Jesus und über uns, die wir unser Herz ihm anvertraut haben. Das Feuer ist von je her ein Bild für die mächtige Gegenwart Gottes; ein Brandherd, von dem aus sich die lodernde Botschaft vom Sieg über den Tod ausbreitet. Als erstes sinnvolles Zeichen wird die Osterkerze entzündet. Wenn die Osterkerze in die dunkle Kirche getragen wird und die Dunkelheit aus dem Gotteshaus weicht, spätestens dann berührt die Botschaft unser Herz. Es geht nicht um die Kerzen, es geht um uns. In uns will sich das Licht des neuen Lebens durchsetzen, will dieses Feuer weiterbrennen, um andere anzustecken. Mit jedem Sonntag feiern wir erneut das Ostergeheimnis, wir schüren die Glut unseres Glaubens, damit das Feuer am Brennen bleibt. Nehmen wir das Feuer dieser Nacht mit, hinaus aus der Kirche, hinein in den Alltag. Feuer, das vom neuen, unzerstörbaren Leben kündet, das heute beginnt, nicht erst, wenn wir den letzten Atemzug getan haben. In jedem, der zulässt, dass der Funke der Osternacht auf ihn überspringen kann. Uns allen wünsche ich entflammbare Herzen und eine frohmachende Osternacht. Markus Beerli, Familienvater und Mitglied der Synode Thurgau In der Reihe «Zum Schluss» kommen Ansichten und Meinungen zu Wort: Unser Team besteht aus acht Personen, die abwechselnd unsere letzte Seite mit Impulsen, Berichten und Betrachtungen gestalten. Impressum · Arbeitszeiten Sekretariat: Mo, Di, Do: 09.00 bis 11.30 Uhr AZA Post CH AG PP/Journal ADRESS- UND ABOÄNDERUNGEN sind an das Pfarramt der Wohngemeinde zu richten. Die Kontaktdaten sind im Innenteil dieses Pfarreiblatts aufgeführt. 16 forumKirche | 7-2015 REDAKTION forumKirche, Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden T 071 626 11 71 [email protected], www.forumkirche.ch Detlef Kissner, leitender Redaktor T 071 626 11 73 Claudia Koch, redaktionelle Mitarbeiterin T 071 626 11 74 Redaktionssekretariat: T 071 626 11 72 Susanna Keller-Cavicchiolo [email protected] Beiträge für den allgemeinen Teil sind bis 13 Tage (Freitag) vor dem Erscheinungsdatum an die Redaktion zu senden. Erscheint alle 2 Wochen · ISSN 1663-9537 Herausgeber Katholische Landeskirchen Thurgau und Schaffhausen · Pressverein Genossenschaft Redaktionskommission [email protected] Druck: Bodan AG, Zelgstrasse 1, CH-8280 Kreuzlingen, T 071 686 52 52 www.bodan-ag.ch Layout: ADUR Werbung AG Marktstrasse 28, 8570 Weinfelden (Zustelladresse für Pfarreiteil) T 071 626 22 22, [email protected] Für den Pfarreiteil ist das entsprechende Pfarramt verantwortlich. INSERATE: Inserateverwaltung forumKirche Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden, T 071 626 11 72, [email protected] Inserate-Annahmeschluss: bis spätestens 8 Tage (Donnerstag, 10 Uhr) vor dem Erscheinungsdatum (Auflage: 48 901 Exemplare)
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