festival akademie mentoren & stipendiaten Matan Porat Frederic Rzewski fr 10. april 15 tagesprogramm »standpunkte V« sa 11. april 15 finale der festival akademie Kammermusiksaal Stadthalle Heidelberg Alte Aula der Universität Heidelberg I 19.30 Uhr Kongresshaus Stadthalle Heidelberg I 18.00 Uhr 10.00 Uhr Open Class Robert Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 Mentor: Matan Porat Eine echte Pioniertat bildet den Abschluss der open classes: Mit seinem Klavierquintett Es-Dur op.44 begründete Robert Schumann die Gattung Klavierquintett überhaupt erst in der Form und Besetzung, die für spätere Komponisten verbindlich wurde: Klavier und Streichquartett. 12.30 Uhr Open Stage 15.30 Uhr Akademie Forum Igor Levit, Georg Diez und Christopher Lauer im Gespräch Christopher Lauer ist ehemaliger Politiker der Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus. Er kennt damit die Praxis der angewandten Demokratie so gut wie die Theorie der digitalen Demokratie, die sich mit dem Scheitern der Piraten keineswegs erledigt hat. 16.30 Uhr Werkstattkonzert u.a. Antonin Dvorák: ˇ Klavierquintett Nr. 2 op. 81 und Werkausschnitte von Frederic Rzewski Igor Levit Klavier & Künstler der Festival Akademie Joseph Haydn (1732–1809): Trio g-Moll Hob. XV:19 Frederic Rzewski (*1938): »Dreams I« Robert Schumann (1810–1856): Klavierquintett Es-Dur op. 44 Inspiration und Austausch, zwei ganz wesentliche Elemente der Festival Akademie des Heidelberger Frühling, finden im heutigen Konzertprogramm einen besonderen Niederschlag. Das Klavierquintett Es-Dur op. 44 war die Krönung von Schumanns »Kammermusikjahr« 1842. Schwer zu sagen, ob und wie dieses Werk entstanden wäre ohne Schumanns große Verehrung für Felix Mendelssohn Bartholdy und ohne dessen kompositorischen Ratschläge. Frederic Rzewski ließ sich für seinen Klavierzyklus »DREAMS« vom gleichnamigen Film des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa inspirieren, der das Leben eines Menschen in acht Episoden nachzeichnet. In diesem Konzert hören Sie die ersten vier Episoden des Werks, der zweite Teil der Komposition wird am Sonntag, den 12. April durch Igor Levit uraufgeführt. Igor Levit Klavier & Künstler der Festival Akademie Das Finalkonzert der Festival Akademie bildet den Höhepunkt der Kammermusik- Woche. Intensive Proben, Workshops, Diskussionen und Konzerte haben die Stipendiaten und Mentoren zusammen erlebt und präsentieren sich nun gemeinsam in einer langen Nacht der Kammermusik. Im ersten Teil des Abends ist die Bühne den Stipendiaten vorbehalten, die ausgewählte Beiträge der Open Stage Concerts hier nun vor großem Publikum präsentieren: Virtuosität und Spielfreude sind vorprogrammiert. Im zweiten Teil sind gleich zwei Ausnahmepianisten zu bewundern: Igor Levit, Spiritus Rector der Kammermusik-Akademie, spielt vierhändig am Flügel mit Frederic Rzewski, der gleichermaßen als Komponist wie als Tastenvirtuose geschätzt wird. Der dritte Teil des Abends ist ein kammermusikalisches Feuerwerk: ˇ Für Dvoráks Klavierquintett Nr. 2 op. 81 vereinen Mentoren und Stipendiaten erneut ihre Kräfte und beenden die diesjährige Festival Akademie mit diesem Meisterwerk des böhmischen Komponisten. Im Anschluss sind Sie herzlich zum gemütlichen Ausklang und Austausch mit den Musikern im Festivalzentrum eingeladen. Dvoráks Klavierquintett op. 81 ist so etwas wie der Inbegriff seiˇ ner Kammermusik: reich an Klang und Melodie, volkstümlich und dennoch von romantischem Pathos, kurz: ein Meisterwerk, das hier schon einmal vorgestellt wird. jeweils € 10 I freier Eintritt zur Open Stage In Kooperation mit der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg In Kooperation mit der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg € 45 I € 35 I € 25 I € 15 € 52 I € 45 I € 35 I € 20 Veronika Eberle Violine Höhepunkte der Karriere von Veronika Eberle umfassen Konzerte mit dem Concertgebouw Orchester, dem Gewandhausorchester und mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle. In Begleitung von Lars Vogt, Renaud Capuçon oder Martin Helmchen tritt sie als Kammermusikerin auf. Eberle war »Junge Wilde« am Dortmunder Konzerthaus, Residenzkünstlerin der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und New Generation Artist beim BBC Radio 3. Ning Feng Violine In China geboren, studierte Ning Feng zunächst in Sichuan und später an der Royal Academy of Music in London sowie bei Prof. Antje Weithaas an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin. Er ist Preisträger internationaler Wettbewerbe wie dem Internationalen Joseph Joachim Violinwettbewerb Hannover, dem Internationalen Concours »Reine Elisabeth« in Brüssel und dem Internationalen Yehudi Menuhin Violinwettbewerb. In China wie in Europa gibt Ning Feng regelmäßig Konzerte. Isang Enders Violoncello Im Alter von nur 20 Jahren wurde Isang Enders zum »1. Konzertmeister der Violoncelli« der Staatskapelle Dresden ernannt und war somit der jüngste Solocellist in Deutschland. Mittlerweile arbeitet er mit renommierten Dirigenten wie Christoph Eschenbach und Zubin Mehta zusammen und trat u.a. mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und den Stuttgarter Philharmonikern auf. Im Sommer 2015 gastiert er u.a. bei Mitsuko Uchidas Marlboro Music Festival in Vermont. Matan Porat Klavier Matan Porat hat sich nicht nur als Pianist mit vielseitigem Konzertrepertoire, sondern auch als Komponist einen Namen gemacht. Als Solist konzertierte er mit dem Chicago Symphony Orchestra, der Sinfonia Varsovia und dem Münchner Kammerorchester und auch als begeisterter Kammermusiker ist er gern gesehener Gast bei renommierten Festivals weltweit. Zu den Höhepunkten dieser Saison zählen ein Solo-Rezital in der Wigmore Hall sowie eine Tournee mit dem SWR Sinfonieorchester. Igor Levit Künstlerischer Leiter & Klavier Seit 2013 ist Igor Levit Künstlerischer Leiter der Kammermusik Akademie des Heidelberger Frühling. Als »einer der großen Pianisten dieses Jahrhunderts« (Frankfurter Allgemeine Zeitung), folgten nach seinem Studium in Hannover Debüts bei einer Reihe der wichtigsten Konzerthäuser und Festivals der Welt. Zu den zahlreichen Orchestern, mit denen Igor Levit solistisch aufgetreten ist, gehören das City of Birmingham Symphony Orchestra unter Andris Nelsons und das Deutsche SymphonieOrchester Berlin. Kammermusikalisch arbeitet er mit Lisa Batiashvili, Ning Feng, Julia Fischer, Sol Galbetta, Christiane Karg und Jörg Widmann zusammen. Seine Einspielung für Sony Classical mit Beethoven-Sonaten wurde u.a. mit dem ECHO Klassik 2014 ausgezeichnet, ein weiteres Album mit Partiten von Johann Sebastian Bach erschien im August 2014. Tipp: Am 12. April 2015 spielt Igor Levit in der Stadthalle erstmals Bachs »Goldberg-Variationen« sowie die Uraufführung von »Dreams II«, ein Auftragswerk des Heidelberger Frühling von Frederic Rzewski. Frederic Rzewski Klavier & Komposition Frederic Rzewski (*1938) studierte in Harvard und an der Princeton University bei Lehrern wie Virgil Thomson, Roger Sessions, Walter Piston und Milton Babbitt. 1960 ging er nach Italien, eine Reise, die für seinen musikalischen Stil bestimmend war. Er studierte dort 1960 bei Luigi Dallapiccola und begann eine Karriere als Pianist zeitgenössischer Musik. Einige Jahre später gründete er die Gruppe Musica Elettronica Viva. 1977 erhielt er eine Professur für Komposition am Konservatorium in Lüttich. Viele Kompositionen von Rzewski haben einen politischen Bezug. Eines seiner bekanntesten Werke, das Klavierwerk The People United Will Never Be Defeated! aus dem Jahr 1975 besteht aus 36 Variationen über das Kampflied El pueblo unido jamás será vencido von Sergio Ortega. Seit 2014 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Stipendiaten Angelo de Leo Violine, Won-Ho Kim Violine, Albrecht Menzel Violine, Theresa Kling Viola, Georgy Kovalev Viola, Hiyoli Togawa Viola, Simone Drescher Violoncello, Charles-Antoine Duflot Violoncello, Simon Eberle Violoncello, Ildikó Szabó Violoncello, Frank Dupree Klavier 15.03.–12.04.14 06.04.–11.04.15 internationales musikfestival karten karten +49(0) (0)6221 6221--584 58400 004444 +49 Wir beraten beraten Sie - Fr 10-18 Wir Sie gern gernMo Mo-Fr 10-18Uhr Uhr www.festival-akademie.de www.heidelberger-fruehling.de Pässe undSie ermäßigte Karten Sie bitte telefonisch Bestellen bequem rundbestellen um die Uhr in unserem Webshop. Akad ab € 8emie Pass 5 heidelbergerfrühling frühlinggGmbH gGmbH heidelberger Friedrich-Ebert-Anlage 27, Friedrich-Ebert-Anlage 27,69117 69117Heidelberg Heidelberg Fax +49 (0) 6221 584 64 00 49 Fax +49 (0) 6221 - 584 64 00 49 Die Festival Akademie ist das kreative Zentrum des Heidelberger Frühling. Hier kommen junge, herausragende Musiker aus allen Himmelsrichtungen zusammen, um gemeinsam zu musizieren, sich auszutauschen, Inspiration zu finden und weiterzugeben, nachzudenken und neue Kontakte zu knüpfen. Als roter Faden zieht sich das Schaffen des genialen Komponisten und Pianisten Frederic Rzewski durch die Akademie 2015. Der Amerikaner, der auch als Mentor die Akademie begleitet, wird mit den Stipendiaten nicht nur seine eigenen Werke erarbeiten, er wird auch mitkonzertieren, diskutieren und gemeinsam mit Igor Levit am Klavier sitzen. Weitere Werke auf dem Programm von Schumann, Beethoven, Schostakowitsch, Schubert und Strawinsky schaffen musikalische Querverbindungen zu Rzewski und führen in einen musikalischen Kosmos, der immer die Verbindung zum »Alltag, Leben, Hier und Jetzt« sucht, wie Igor Levit es formuliert. Kooperationspartner Wirverschicken verschickenIhre Ihre Karten kostenlos E-Mail (Ticketdirect) Wir Karten kostenlos per per E-Mail (Ticketdirect oder Mobile). Für den Postversand oderaufs aufsHandy Handy(Ticketdirekt (Ticketdirekt Mobile). Für den Postversand der Pauschale vonvon 3 Euro pro Auftrag an. an. derKarten Kartenfällt fällteine eine Pauschale 3 Euro pro Auftrag Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. vorverkaufskassen vorverkaufskassen Deutschlandweit an allen bekannten Vorverkaufskassen, Deutschlandweit unter anderem hier:an allen bekannten Vorverkaufskassen, u. a. : Rhein-Neckar-Zeitung, Neugasse 4-6, 69117 Heidelberg Rhein-Neckar-Zeitung, Neugasse 4-6, 69117 Heidelberg und weitere RNZ-Geschäftsstellen (Mo-Fr, 8 -17 Uhr, Sa 8 -12 Uhr) und weitere RNZ-Geschäftsstellen Zigarren Grimm, Sofienstraße 11, 69115 Heidelberg Zigarren Grimm, Sofienstraße 11, 69115 Mannheimer Morgen Forum, P3 4-5, 68161 Heidelberg Mannheim (Mo-Fr 9 -19 Uhr, Sa 10-17 Uhr) Crazy Diamond, Poststraße 42, 69115 Heidelberg ermäßigungen (Mo, Di, Do, Fr 11-19 Uhr, Mi 14-19 Uhr, Sa 11-17 Uhr) freier Eintritt für Schüler und Studenten an der Abendkasse Mannheimer Morgen Forum, 68161 Mannheim 50%: Kinder und Jugendliche (bisP3 204-5, Jahre) (Mo-Fr 8.30 -18 Uhr) 25%: Studierende (bis 30 Jahre), Bundesfreiwilligendienstleistende, Heidelberg-Pass-Inhaber, Schwerbehinderte (ab 70% GdB) ermäßigungen 10%: mit der HeidelbergBeWelcomeCARD (buchbar telefonisch, akademie pass an Vorverkaufskassen und der Abendkasse) Mit freundlicher Unterstützung der 50%: Kinder Jugendliche (bis 20 J.) Gültig für alleund Veranstaltungen der Kammermusik Akademie 25%:06. Studierende 302015. J.), Wehr- u. Bundesfreiwilligendienstvom bis zum 11.(bis April €leistende, 249 I € 198 I € 139 I € 85 Schwerbehinderte (ab 70% GdB) und mit Heidelberg-Pass 10%: mit der HeidelbergBeWelcomeCARD Ermäßigungen sind nicht miteinander kombinierbar. Der Akademie Pass lässt sich nicht weiter ermäßigen. Es gelten auf www.heidelberger-fruehling.de veröffentlichten 8-Ticket fürdie Schüler und Studierende (bis 30 J.) anAllgemeinen der Abendkasse Geschäftsbedingungen. Änderungen vorbehalten. raus? Fotonachweise: Felixsind Broede, Tony Sandin, Bernd kombinierbar. Noelle, Neda Navaee, Bernd Noelle, Michael Ermäßigungen nicht miteinander Wilson, studio visuell photography, Sven Hoppe, Frank Stefan Kimmel Es gelten die auf www.heidelberger-fruehling.de veröffentlichten Allgemeinen Geschäftsbedingungen. unser : e i s n r forde mmbuch an 12 progra 6221 - 58 400 ) +49 (0 kammermusik parallel akademie geschichten Gründungspartner: ihr tag bei der akademie Eine Woche lang bietet die Festival Akademie die Gelegenheit, einzutauchen in Kammermusik, in Fragen der Interpretation und die intensive Atmosphäre, die entsteht, wenn exzellente Musiker auf Augenhöhe miteinander proben, diskutieren und konzertieren. Und in den Pausen treffen sich Musiker und Gäste im Festivalzentrum beim gemeinsamen Mittagessen oder einem Kaffee, um sich angeregt über das Gehörte auszutauschen. Seien auch Sie herzlich eingeladen dabei zu sein! Das Programm beginnt um 10 Uhr mit Open Classes. Jeden Tag bringt hier einer der Mentoren gemeinsam mit Stipendiaten ein bestimmtes Werk den Zuhörern näher. Anhand ausgewählter Passagen werden verschiedene Interpretationsansätze erläutert, so dass die Zuhörer in knapp zwei Stunden (mit Pause) ein tieferes Verständnis des Werkes erlangen. Vermeintlich Bekanntes hört man so plötzlich ganz anders. Kleine Details zeigen große Wirkung und schulen das Ohr in diesem Labor für künstlerische Prozesse. Vor der Mittagspause überlassen wir jeden Tag um 12.30 Uhr den Stipendiaten die Bühne: Bei der Open Stage erwarten Sie kurze Konzerte bei freiem Eintritt. Ob solo oder im Ensemble, Barock oder Blues – wie die jungen Künstler ihre Programme zusammenstellen, ist ihnen komplett freigestellt. Lassen Sie sich überraschen! Um 15.30 Uhr diskutieren im Akademie Forum Igor Levit und Gäste über Kunst und Politik und setzen ihre Positionen in Beziehung zum Repertoire der Akademie. Vermeintlich Vergangenes erscheint so wieder in einem gegenwärtigen Licht und regt zur Auseinandersetzung an. Kuratiert werden die 45-minütigen Runden von Spiegel-Online-Journalist Georg Diez. Bei den moderierten Werkstattkonzerten um 16.30 Uhr geben Mentoren und Akademisten anschließend einen Vorgeschmack auf die Abendkonzerte des nächsten oder übernächsten Tages. In einer Atmosphäre der Unmittelbarkeit, ohne Konzertritual und Abendgarderobe, hören Sie kein fertiges Programm, sondern einen Ausschnitt aus dem Arbeitsprozess. Ein Blick hinter den Vorhang sozusagen. Konzerthöhepunkte des Tages sind die »Standpunkte« um 19.30 Uhr in der Alten Aula der Universität. Und zum Abschluss der Akademie geht es dann sogar in den Großen Saal der Stadthalle: Beim Finale der Kammermusik Akademie sind ein letztes Mal alle Mentoren und Stipendiaten auf der Bühne vereint, in einer »Langen Nacht der Kammermusik«. Igor Levit Veronika Eberle mo 06. april 15 »standpunkte I« di 07. april 15 tagesprogramm Alte Aula der Universität Heidelberg I 19.30 Uhr Igor Levit Klavier & Künstler der Festival Akademie Wolfgang A.Mozart (1756–1791): Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur KV 493 Frederic Rzewski (*1938): Dear Diary Alfred Schnittke (1934–1998): Präludium in Memoriam D. Schostakowitsch Dimitri Schostakowitsch (1906–1975): Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67 Mit den »Standpunkten« hat Igor Levit eine außergewöhnliche Konzertreihe zusammengestellt, in der Weltklasseinterpreten gemeinsam mit Stipendiaten der Festival Akademie zusammenarbeiten und musizieren. Werke des amerikanischen Komponisten Frederic Rzewski bilden dabei den roten Faden und suchen musikalische Anknüpfungspunkte quer durch die Epochen. Im Eröffnungskonzert spannt sich der Bogen von Mozarts Es-Dur Klavierquartett, von Zeitgenossen zunächst verkannt und inzwischen ein Meilenstein der Kammermusik, bis zu Schostakowitschs Trio e-Moll op. 67, das der Komponist zum Andenken an Iwan Sollertinski, seinen Freund und Mitstreiter im Widerstand gegen die bolschewistische Kulturpolitik, schrieb. Standpunkte beziehen und mutig voran gehen: Dies sind zwei wesentliche Elemente der Festival Akademie. »standpunkte III« »standpunkte IV« Kammermusiksaal Stadthalle Heidelberg Alte Aula der Universität Heidelberg I 19.30 Uhr Kammermusiksaal Stadthalle Heidelberg Alte Aula der Universität Heidelberg I 19.30 Uhr 10.00 Uhr Open Class Dmitri Schostakowitsch: Klavierquintett op. 57 Mentor: Igor Levit und Isang Enders Igor Levit Klavier & Künstler der Festival Akademie 10.00 Uhr Open Class Ludwig van Beethoven: Klaviertrio op. 11 B-Dur (»Gassenhauer-Trio«) I Mentor: Matan Porat Igor Levit Klavier & Künstler der Festival Akademie »standpunkte II« Kammermusiksaal Stadthalle Heidelberg Alte Aula der Universität Heidelberg I 19.30 Uhr 10.00 Uhr Open Class Robert Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47 Mentor: Veronika Eberle Igor Levit Klavier & Künstler der Festival Akademie Open Classes bieten tiefe Einblicke: in die Arbeitsweise von Komponisten und Interpreten. Welches Werk könnte also besser zur Eröffnung taugen als Schumanns einziges Klavierquartett Es-Dur op. 47, das ein echtes Werkstattprodukt ist: Der Komponist unterzog es bis zur Uraufführung im Leipziger Gewandhaus zwei Jahre lang mehreren Privataufführungen und Revisionen, an denen sogar Felix Mendelssohn beteiligt war. 12.30 Uhr Open Stage 15.30 Uhr Akademie Forum Igor Levit, Georg Diez und Frederic Rzewski (US-amerikanischer Komponist) im Gespräch 16.30 Uhr Werkstattkonzert u.a. Robert Schumann: Fantasiestücke op. 88 und Werkausschnitte von Frederic Rzewski Robert Schumann (1810–1856): Klavierquartett Es-Dur op. 47 Frederic Rzewski (*1938): Trio für Violine, Violoncello und Klavier (1998) Arnold Schönberg (1934–1998): Verklärte Nacht op. 4 (Triofassung von Eduard Steuermann) Gegensätze aufzeigen, Kontraste betonen: Darum geht es im zweiten Konzert der Reihe »Standpunkte«. Robert Schumanns einziges Klavierquartett Es-Dur op. 47, das letzte größere Werk in seinem sogenannten »Kammermusikjahr« 1842, ist gleichermaßen für Liebhaber und Entdecker der Kammermusik ein absolutes Muss. Frederic Rzewkis Trio für Violine, Cello und Klavier, mehr als 150 Jahre späte komponiert, greift den romantischen Formgedanken auf, changiert jedoch zwischen Tradition und Moderne. In diesem Spannungsfeld stand auch der junge Arnold Schönberg. Sein Opus 4 »Verklärte Nacht« aus der frühen, noch tonalen Schaffensphase zählt heute zu seinen meistgespielten Werken. In Heidelberg erklingt jedoch die selten zu hörende, originelle Trio-Fassung von Eduard Steuermann. Das Konzert wird von Deutschlandradio Kultur mitgeschnitten In Kooperation mit der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg € 45 I € 35 I € 25 I € 15 jeweils € 10 I freier Eintritt zur Open Stage € 45 I € 35 I € 25 I € 15 Isang Enders do 09. april 15 tagesprogramm mi 08. april 15 tagesprogramm Werkstattkonzerte sind Konzerte für Neugierige: denn sie geben einen Ausblick in die Abendprogramme des Folgetages; zum Beispiel auf Frederic Rzewskis eigenwilliges »De Profundis«, bei dem der Pianist nicht nur Klavier spielt, sondern auch Oscar Wildes im Zuchthaus entstandenen gleichnamigen Brief rezitiert, ja mehr noch: durchleidet. In Kooperation mit der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Ning Feng Für sein Klavierquintett op. 57 erhielt Dimitri Schostakowitsch den »Stalin-Preis 1. Klasse«. Und damit sind wir mittendrin im Thema der Freiheit: Ist diese Auszeichnung der Beweis dafür, dass der Komponist hier eben keine »Freiheit wagte«? Und was bedeuten in diesem Zusammenhang die deutlichen Reminiszenzen an die Musik Johann Sebastian Bachs? 12.30 Uhr Open Stage 15.30 Uhr Akademie Forum Igor Levit, Georg Diez und Aino Laberenz im Gespräch. Aino Laberenz ist Bühnen- und Kostümbildnerin und führt als Witwe von Christoph Schlingensief das gemeinsame Projekt eines Operndorfes in Burkina Faso fort. 16.30 Uhr Werkstattkonzert u.a. Frederic Rzewski: Piano quintet »SNAPS« Frederic Rzewski schrieb sein Klavierquintett »SNAPS«, das am Folgeabend aufgeführt wird, für die tradionelle, von Schumann etablierte Besetzung Streichquartett und Klavier. Aber was besagt der Titel? Das englische Wort »snap« bedeutet Biss oder auch Knall… gewiss ein spannungsvoller Kontrast zu Beethovens »Gassenhauer-Trio«. jeweils € 10 I freier Eintritt zur Open Stage Robert Schumann (1810–1856): Fantasiestücke op. 88 Frederic Rzewski (*1938): »De Profundis« Franz Schubert (1797–1828): Notturno für Klavier, Violine und Violoncello Es-Dur D 897 Igor Strawinsky (1882–1971): Die Geschichte vom Soldaten (Suite für Violine, Klarinette und Klavier) Zwischen Realität und Fiktion changiert das dritte Konzert der Reihe »Standpunkte «: Oscar Wildes offener Brief »De Profundis«, in dem der Autor selbstkritisch auf sein Leben und die Kultur seiner Zeit blickte, inspirierte Frederic Rzewski zu seiner gleichnamigen Komposition, die sowohl Klavierspiel als auch Performance ist. Die märchenhafte »Geschichte vom Soldaten«, die Igor Strawinsky 1917 vertonte, erzählt von Gier und Eitelkeit des Menschen. Zusammen mit den Fantasiestücken op. 88 von Robert Schumann und Franz Schuberts rätselhaftem Notturno D 897 erleben Sie ein Konzert, bei dem die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion, zwischen Gegenwart und Vergangenheit in Auflösung begriffen sind. Bestehen bleibt die Kraft ausdrucksvoller Musik, die bewegt und berührt. Beethovens Trio op. 11 trägt den Spitznamen »Gassenhauer-Trio«, weil Beethoven im letzten Satz ein damals allbekanntes Thema Joseph Weigls variiert, des populärsten Wiener Opernkomponisten um 1800. Ist das Anbiederung ans Publikum? Oder die Veredelung eines banalen musikalischen Einfalls? 12.30 Uhr Open Stage 15.30 Uhr Akademie Forum Igor Levit, Georg Diez und Armen Avanessian im Gespräch Armen Avanessian ist Philosoph und Universitätsdozent, der in seinem Denken nach Auswegen aus dem starren Muster von Kritik, Kapitalismus und Politik sucht und darüber hinaus als Kurator und Kunstkenner wie kaum ein anderer die Chancen, Engpässe und Irrwege der Gegenwartskunst beschreiben kann. Ludwig van Beethoven (1770–1827): Klaviertrio Nr. 4 B-Dur op. 11 Frederic Rzewski (*1938): »SNAPS« (Klavierquintett) Dimitri Schostakowitsch (1906–1975): Klavierquintett g-Moll op. 57 Zwischen zwei Titanen der Kammermusik – Ludwig van Beethoven und Dimitri Schostakowitsch – oszilliert dieses vierte Konzert der Reihe »Standpunkte «, das zudem mit der deutschen Erstaufführung von Frederic Rzewskis Klavierquintett »SNAPS« aufwartet. Anders als Beethoven, der mit seinem Gassenhauertrio der Unterhaltungsmusik seiner Zeit eine deutliche Reverenz erwies und sich größter Beliebtheit sicher sein konnte, musste sich Schostakowitsch mit seiner Musik im Spannungsfeld zwischen politischer Linientreue und verstecktem Widerstand verorten. Der Grat zwischen Gehorsam und Protest war so schmal, dass er seiner Musik einen doppelten Boden einfügte. Sein Klavierquintett op. 57 führt diese »unterdrückte Passion« vor Augen und Ohren. 16.30 Uhr Werkstattkonzert u.a Joseph Haydn: Trio g-Moll Hob XV:19 und Werkausschnitte von Frederic Rzewski In Kooperation mit der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Wieder ein Ausblick auf den »Standpunkte«-Abend am nächsten Tag, unter anderem mit Rzewski: Sein Klavierwerk »Dreams I« ist ein Zyklus von vier Stücken, die für je andere Pianisten geschrieben wurden. Im Kontrast dazu: Joseph Haydns Trio g-Moll Hob XV:19. In Kooperation mit der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg € 45 I € 35 I € 25 I € 15 jeweils € 10 I freier Eintritt zur Open Stage € 45 I € 35 I € 25 I € 15
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