80 Kommunal: Reportage keit der Bewohner und fanden gehört laut FMK wohl, dass ein heraus, dass Menschen in einem Handy am Kinderohr eine GeUmkreis unter 400 Metern von hirnerwärmung von 85 Prozent Handymasten ein höheres auslöst. Würde man dies von 36 Krebsrisiko haben. Forscher kriGrad Celsius hochrechnen, würtisieren, dass die Ergebnisse de das Hirn auf tödliche 66,6 nicht aussagekräftig sind, weil Grad Celsius erhitzen. nur 320 Personen im NahbeDoch wer steht hinter der „EU reich untersucht wurden. Baubiologie“? Sie ist laut ImEine neue Studie, die im Oktopressum ein Unternehmensber 2011 im „British Medical zweig der Schlafberatung GmbH Journal“ veröffentlicht wurde, und ebenso im salzburgischen kommt zu einem anderen ErHallwang angesiedelt. Die gebnis: Die dänischen Forscher Schlafberatung GmbH ist wieverneinen einen Zusammenderum die Repräsentanz der hang zwischen langfristiger E.U. Schlafinstitut AG, die im Handynutzung und dem Risiko, Schweizer Romanshorn ihren Sitz hat. Demnach kann E.U. nicht für Europäische Union stehen, obwohl das Logo auf der Homepage diesen „offiziellen“ Eindruck vermittelt. E. U. steht für „Energetische Untersuchungen“. Das Unternehmen bietet über seine Tochterfirmen Produkte im BeZu den skurrilsten Thesen gehört laut FMK reich Wellness, wohl, dass ein Handy am Kinderohr eine Schlaf und GeGehirnerwärmung von 85 Prozent auslöst. sundheitsprävention an. Die E.U. Würde man dies von 36 Grad Celsius Baubiologie streihochrechnen, würde das Hirn auf tödliche tet auf Anfrage von KOMMUNAL 66,6 Grad Celsius erhitzen. die Vorwürfe des FMK entschieden an einem Hirntumor zu erkranab: „Panikmache liegt uns geken. Aussagekräftig ist diese nauso fern wie der unkritische Studie, weil die Daten von Umgang mit einer möglicher350.000 Handynutzern über eiweise Gesundheit gefährdenden ne Periode von 18 Jahren ausgeTechnologie. Falschinformatiowertet wurden. Die Forscher nen liegen nicht in unserem Insprechen jedoch von einem teresse.“ Sie beziehen sich auf leichten Risiko bei Leuten, die unabhängige Studien, wie die extrem viel telefonieren. Kritiker Naila-Studie, und „wollen keine lassen kein gutes Haar an der Thesen aufstellen, sondern das Studie, weil Nutzer, die nach Thema kritisch hinterfragen“, so 1995 einen Vertrag abgeschlosdie E. U. Baubiologie. sen haben, als Nichtnutzer aufscheinen und weil Tumore erst Krankheits-Mythen und nach Jahrzehnten auftreten könHandymasten nen. Wissenschafter diskutieren das Handymasten sind Bewohnern, Thema ebenfalls kontrovers. In die in unmittelbarer Umgebung den letzten Jahren sind viele leben, wohl auch deswegen ein Studien zur Gefahr der HandyDorn im Auge, weil die Fornutzung erschienen. Viel zitiert schungsergebnisse teils widerist die sogenannte Naila-Studie, sprüchlich sind. Wichtig ist danach dem fränkischen Naila. her, auf die Ängste der MenÄrzte untersuchten zwischen schen einzugehen und nicht Pa1994 und 2004 die Krebshäufignik zu schüren. Franz Oswald D ie Akademie selbst hat ihre Hand voll am Puls der kommunalpolitischen Entwicklung, wartet jedes Jahr mit neuen Kursangeboten auf, stellt die besten Referentinnen und Referenten. Fazit nach 40 Jahren: Mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher kamen in die 2800 Grundkurse, Seminare, Fortbildungsveranstalten und diversen Fachtagungen, die zunehmend auch mit hochrangigen Partnern von der DonauUniversität abwärts durchgeführt werden. Der Weg der Akademie und deren hohes Niveau wurden jüngst auch in einer wissenschaftlichen Evaluierung eindrucksvoll bestätigt. Wie es zur Akademiegründung kam Der Akademiegründung gingen vor allem drei Entwicklungen voraus: 3 Die Gemeindezusammenlegungen in Niederösterreich zwischen 1965 und 1971. Diese historische, ja sensationelle Kommunalstrukturreform brachte eine Verringerung der nö. Gemeinden von 1652 auf 573, damit entstanden Gemeinden mit größerer Leistungsanforderung ebenso wie mit höherer Wirtschaftskraft. Dies erforderte bestgeschulte Kommunalpolitiker und Gemeindebedienstete. 3 Die Kommunalautonomie 1962, die den Gemeinden nun auch privatwirtschaftliches Handeln ermöglichte. 3 Schließlich die NÖ Gemeindeordnung 1965, die auf Basis Der 5. November 1971: Zu den Gründerväter der Akademie zählten auf politischer Ebene der Landeshauptmann Andreas Maurer (3.v.r.), und der GVV-Landesgeschäftsführer Ernst Brosig (ganz links). Ebenfalls dabei Gemeindebund-Präsident Ferdinand Reiter (2.v.l.). Die Führungsspitze 2011: Direktor Harald Bachhofer, Alfred Thaller, Christian Schneider, Vorsitzender der Akademie, Anna- Margaretha Sturm und Ewald Buschenreiter, stellvertretender Vorsitzender der Kommunalakademie. Kommunalakademie Niederösterreich begeht „Vierziger“ 40 Jahre und 100.000 Besucher bei 2800 Veranstaltungen Niederösterreichs Ausbildungsstätte für Kommunalpolitiker, insbesondere Bürgermeister, für Gemeindebedienstete aller Dienstbereiche sowie für Manager im kommunalen Umfeld ist 40 Jahre alt. Ihr Wirken ist für die Gemeinden unverzichtbar, die Nachfrage nach Veranstaltungen, Seminaren, Kursen etc. nimmt ständig zu. der genannten Reformen die neuen Aufgaben und Anforderungen an die Gemeinden festlegte. nalen Praxis, der Privatwirtschaft und der Wissenschaft. Statt eines zentralen Schulgebäudes wurde das Regionalprinzip eingeführt, die Schulungsorte somit landesweit gestreut. Gründerväter, Referenten und das Regionalprinzip Zu den politischen Gründervätern der am 5. November 1971 gegründeten Akademie zählten auf politischer Ebene der damalige Landeshauptmann Andreas Maurer und dessen Stellvertreter Hans Czettel, auf Beamtenebene Landedsamtsdirektor Georg Schneider und GVV-Landesgeschäftsführer Ernst Brosig. Erster Schulungsleiter und Seele der Akademie war Regierungsrat Josef Riegler (dessen Nachfolger ist Harald Bachhofer). Leitungsteam und Referenten kamen aus den Fachabteilungen der Landesregierung selbst, weitere Referenten aus der kommu- Top-Kurse und ein selbstbewusstes Leitbild Hofrat Prof. Dr. Franz Oswald, Chefredakteur der NÖ Landesregierung i.R., jetzt freier Journalist Die Akademieprinzipien waren von Beginn an klar: Aus- und Weiterbildung auf allen gemeinderelevanten Gebieten, behördliche Aufgabenschulung der Kommunalpolitiker, alle die Gemeinden betreffenden Gesetze und Bestimmungen werden in entsprechenden Veranstaltungen angeboten. Seit Österreichs EU-Beitritt sind Richtlinien, Förderungen etc. der Union weiterer wesentlicher Teil des Akademieprogramms. Zunehmend werden auch Managerschulungen und Führungskräfte-Lehr- gänge angeboten, womit die privat- und betriebswirtschaftliche Funktion der Gemeinden verstärkt zum Tragen kommt. Dazu der derzeitige Akademie-Vorsitzende Mag. Christian Schneider: „Bürgermeister, leitende Gemeindebedienste und Kommunalmanager brauchen wirtschaftlich und organisatorisch eine hohe Kompetenz. Diese wird durch die Kommunalakademie ermöglicht.“ Dafür sprechen auch viele neue Top-Kurse wie Projekt-Management, E-Government, Sekretariats-Organisation und Ausbildung zum New PublicManager. Dementsprechend anspruchsvoll ist das neue Leitbild der Akademie, wo es heißt: „Wir wollen in Österreich die Führungsrolle in der kommunalen Aus- und Weiterbildung einnehmen.“ Wesentlich ist auch die Überparteilichkeit der Akademie, wie deren stv. Vorsitzender, Ewald Buschenreiter, betont: „Es geht in den Gemeinden, egal von wem sie geführt werden, um Sach- und Fachkenntnis. Parteipolitik ist da fehl am Platz.“ Nicht zuletzt ist es dieses sachliche kooperative Arbeitsklima im Akademie-Vorstand, das die Top-Stellung der NÖ Akademie, auch im bundesweiten Vergleich, ermöglicht.
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