PRESSEMITTEILUNG „Was Häuser und Wege erzählen. Die

PRESSEMITTEILUNG
„Was Häuser und Wege erzählen.
Die Frauensiedlung Loheland im Kontext der Moderne des 20. Jahrhunderts“
Tagung am 29. und 30. Mai 2015 in Loheland
Loheland, 05.06.2015. Die Tagung „Was Häuser und Wege erzählen“, die gemeinsam von der
Loheland-Stiftung und vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen veranstaltet wurde, stellte
zur Eröffnung einer Tagungsreihe die Siedlungsarchitektur Lohelands übergreifend in den
zeitgenössischen Kontext.
Neben einführenden Vorträgen zu den Reformbewegungen und zu Lohelands Geschichte,
den denkmalgeschützten Gebäuden sowie dem spezifischen Verhältnis von Natur und
Architektur, hatten die Teilnehmer der Tagung die Gelegenheit, die Siedlung in kleinen
Gruppen kennen zu lernen. Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Loheland hatten sich an
einzelnen Häusern positioniert und erläuterten deren Historie. Die Schüler hatten sich im
Rahmen des Lebenskundeunterrichts auf die Präsentation „ihrer“ Siedlung vorbereitet.
„Die besondere Atmosphäre des Geländes mit dem wunderschönen Blick über die
umgebende Landschaft lässt klar erkennen, was Louise Langaard und Hedwig van Rohden,
die beiden Gründerinnen von Loheland, bewogen hat, sich nach siebenjähriger
Wanderschaft 1919 hier niederzulassen. Hier fanden sie die Ruhe und die Abgeschiedenheit,
um ihre Ideen einer anderen Lebensart und eines neuen Verständnisses der Arbeit zu
verwirklichen“ sagt Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege
Hessen, der die Tagung eröffnete.
Derzeit wird die Siedlung Loheland von Seiten des Landesamtes für Denkmalpflege als
Gesamtanlage mit Einzeldenkmälern ausgewiesen und gehört damit zum Bestand der
Kulturdenkmäler in Hessen, deren Erhaltung im öffentlichen Interesse ist.
Die Ausweisung des Ensembles als Kulturdenkmal war Anlass für die Tagung, deren Ziel es
war, die erste anthroposophische Siedlung Deutschlands einer größeren Zahl von
Wissenschaftlern, Bauenden, Planenden und Bürgern bekannt zu machen.
In Anknüpfung an die Tagung findet am 8. Oktober 2015 der Expertenworkshop „Von der
Schiene unters Dach – Lohelands Waggonia“ statt. Es geht bei dieser Veranstaltung um vier
ausrangierte Reichsbahnwaggons, die über Eck auf Sandsteinfundamente gesetzt und mit
Satteldächern und einer Holzverschalung versehen wurden.
Die Loheland-Stiftung beteiligt sich außerdem am Tag des offenen Denkmals, der
bundesweit am 13. September 2015 stattfindet. Weitere Informationen dazu bald auf
www.loheland.de.
Melanie Pappert