UNSEROBERHESSEN

1 2015
91. Jahrgang
UNSEROBERHESSEN
Das Kundenmagazin der OVAG-Gruppe
> FIRE VIPER UND CO.
Leidenschaft für Orchideen
> TRINKWASSER
Der neue Blätterwald
Wir für Oberhessen.
www.ovag.de
www.ovag-gruppe.de
3
INHALT
> OVAG Servicecenter
0800 0123535 (kostenfrei)
>3
Menschen und Orte Konstanze Strohschneider
> 6
ovag Energie AG
Stromspar-vor-Ort-Beratung
Förderprogramm
ovagCard
Kino Nidda
> 12
ovag Energie AG
Entwicklung „Grünstrom“
> 13
OVAG
Bau Trinkwasserleitung
„Blätterwald“
> 16
ovag Netz AG
Neues Leitsystem
> 18
Menschen und Orte Atelier Tierisch Bunt
> 21
ovag Netz AG
Teleskoplichtmast
> 22
OVAG
AVOH-Erweiterung
> 24
VGO
CleverCardkreisweit
> 25
OVAG vor Ort
Linden
> 28TEENERGY
Musikschule Minz
Fußball-Camp
> 30Gewinnspiel
> 31Shop
IMPRESSUM
> Herausgeber
Oberhessische Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft mbH (OVVG)
Telefon: 06031 6848-1153
Telefax: 06031 6948-1421
E-Mail:[email protected]
> Redaktion:
Andreas Matlé (verantw.),
Britta Adolph, Jennifer Heller,
Kristin Herpel, Julian Klein, Anne
Naumann, Silke Rodemerk
> Layout:
Mario Berk
> Bilder:
OVAG-Archiv, Heinz-Günter Hamich,
Dieter Dollinger, privat
> Titelbild:
Orchidee „Fire Viper“
Foto: Silke Rodemerk
> Unser Oberhessen
erscheint vierteljährlich
Auflage: 219.500
Druck: Wetterauer Druckerei
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> OVAG Störfall-Nummer
06031 82-0
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
die Welt, das ist eine Binsenweisheit,
verändert sich; schneller denn je stellen
sich althergebrachtes Wissen und Verhalten immer häufiger auf den Kopf. Intel-Mitbegründer Gordon Moore sagte
bereits 1965 in dem dann nach ihm
benannten „Gesetz“ voraus, dass sich
alle 18 bis 24 Monate die Anzahl elektronischer Schaltungen im Prozessor
verdoppeln würde bei gleichzeitig sinkenden Kosten – die Faustregel für die
folgende digitale Revolution. Um nur
ein Beispiel dieser atemberaubenden,
exponentiellen Entwicklung anzuführen: Ein Prozessor von 2014 besitzt 32
Millionen Mal mehr Rechenleistung als
der erste Intel-Chip aus dem Jahr 1971.
Man mag über die Folgen urteilen und
sie bewerten wie immer man will – wir
aber müssen versuchen, die uns angebotenen Hilfen zu unser aller Nutzen
einzusetzen. Etwa bei unserem neuen
Leitsystem zur Steuerung unserer gesamten Strom- und Wasserversorgung,
das wir Ihnen in einem Beitrag in diesem Heft vorstellen. Die Prozesse, die
dort die Versorgungssicherheit erhöhen, sind für einen Menschen kaum
noch zu überblicken und zu erfassen,
wären von einem Menschenhirn auch
nicht mehr zu leisten. Dennoch, dies
ist doch beruhigend: Ohne den Mensch
geht nichts, der Mensch hat immer
noch das letzte Wort.
Gerade auch bei anderen Handlungen der Daseinsvorsorge, an denen
sich im Laufe der Jahrzehnte auf den
ersten Blick nicht viel geändert zu haben scheint. Wie etwa beim Bau einer
wichtigen Fernwasserleitung oder beim
Erwerb eines neuen Notstromaggregats,
das es unseren Monteuren erlaubt, nun
noch besser auch in der Nacht bei Notfällen eingreifen zu können. Aber auch
hier, wie Sie lesen können, spielt moderne Technik natürlich eine immer wichtigere Rolle. Entscheidend ist jedenfalls:
Wie verantwortungsbewusst, wie sinnvoll setzen wir die Technik an welcher
Stelle ein, nach dem Abwägen aller Vorteile und möglicher Konsequenzen.
Aber – ich habe es erwähnt: Am Ende
sagt glücklicherweise der Mensch,
wo es lang geht. Wie bei unserer bewussten Entscheidung, den ersten
Blätterwald der Wetterau maßgeblich
zu unterstützen und uns mit Augenmaß für die Energiewende hier in der
Region einzusetzen.
Meinen Worten können Sie entnehmen:
Interessante, unterhaltsame Artikel erwarten Sie erneut in unserem Sprachrohr zu Ihnen – Unser Oberhessen. Noch
ein Tipp: Nutzen Sie ein Angebot, das
wir wieder einmal anbieten: eine Fahrt
durch das „OVAG-Land“, das heißt, die
Besichtigung von drei unserer wichtigsten Einrichtungen. Mit ein wenig
Glück sind Sie dabei.
Dieses Glück, vor allem aber einen angenehmen Frühling wünscht
Ihr
Rolf Gnadl
Geschäftsführer der OVVG
Holding der OVAG-Gruppe
> Fragen? Ihre Meinung!
[email protected]
MENSCHEN UND ORTE
Schatz, ich geh tauchen!
Konstanze Strohschneider aus Reichelsheim liebt und züchtet Orchideen
„Wen die Leidenschaft einmal gepackt hat, den lässt sie
nicht mehr los.“ Dass dieser Satz bei Konstanze Strohschneider aus vollem Herzen kommt, weiß man, sobald man ihr
Wohnzimmer in ihrer Wohnung in Reichelsheim-Dorn-Assenheim betritt. Sofa und Sessel nehmen nur wenig Platz
weg, der Rest gehört den Phalaenopsen, einer Orchideengattung. In zwei Reihen stehen sie in großen und kleinen
Töpfen in mehreren Stockwerken in Gewächsregalen und auf
Fensterbänken und sonnen sich unter den Tageslichtlampen,
die im Winter von morgens bis abends für das nötige Licht
sorgen. An der Wand steht eine „Pflegestation“: eine Anrichte mit Wasserwanne zum „Tauchen“, vollgepackt mit leeren
Töpfen, Düngemittel und „Notfallset“ gegen Pilz- und Lausbefall, dazu auf dem Boden Körbe mit Substrat zum Einpflanzen
und ein Kanister mit vorbereitetem Wasser aus dem Osmosefilter. Es ist ein angenehmes Raumklima, nicht zu warm, aber
niemals kalt, dazu ein schwacher Duft nach den Naturformen
der Orchideen, von denen jede ein anderes Aroma verströmt.
Der Besucher lernt von der Kennerin als erstes: „Sie müssen zwischen 10 und 14 Uhr kommen, da duften sie am intensivsten.“ Natürlich nur, wenn sie gerade blühen, was bei
Naturformen nur zu einem von der Natur festgelegten Zeitpunkt vorkommt. Dann aber schnuppert man Zitrus, Orangenblüten, Zimt und mehr. Konstanze Strohschneider hat um
die 350 Phalaenopsen und etwa 200 Sämlinge in ihren Regalen stehen. Das heißt, jede einzelne Pflanze blüht anders,
bringt andere Farben und Zeichnungen hervor. „Wenn ich
eine neue Sorte habe, die die erste Blüte hervorbringt, dann
tigere ich bestimmt fünfmal am Tag zu dem Topf hin und
platze fast vor Spannung, wie sie wohl aussieht.“
Bis es soweit ist, kann jedoch lange Zeit vergehen – bei eigenen Züchtungen auch mehrere Jahre. Ihre erste Orchidee hat
sie vor elf Jahren gekauft, damals war es noch etwas Besonderes, diese Gattung auf der heimischen Fensterbank stehen
zu haben. Ohne jegliches Fachwissen hat sie sie neben die
Die kleinen Blüten der Phalaenopsis mannii black sind eine Naturschönheit.
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MENSCHEN UND ORTE
Usambaraveilchen gestellt und immer schön gegossen – was
natürlich dazu führte, dass die Orchidee jämmerlich „ersoffen“ ist. Ihr Ehrgeiz war jedoch geweckt, und sie begann
mit Internet-Recherche. Alles Fachwissen, was sie bis heute
hat, hat sie sich durch Internet, Bücher und Gespräche mit
Fachleuten selbst angeeignet. Der Rest ist jahrelange eigene
Erfahrung.
Jägerin und Sammlerin
Wer keine Erfahrung hat, der kann in den Baumarkt oder Blumenladen gehen und sich eine sogenannte „Multihybride“
kaufen. Das sind relativ pflegeleichte Phalaenopsen, die es
gerne warm und hell haben, ganzjährig blühen und nur gerne
ausreichend Wasser hätten – aber leider kaum duften. Von
diesen prächtigen Exemplaren hat Konstanze Strohschneider
auch einige auf der Fensterbank stehen. „Doch in mir steckt
eine Jägerin und Sammlerin, das heißt, es reicht mir nicht,
einfach Exemplare zu kaufen, die es überall gibt.“ Also machte
sie sich auf in den Fachhandel – der Orchideenzüchter ihres
Vertrauens sitzt in Nordrhein-Westfalen – und begab sich auf
die Suche nach seltenen und ausgefallenen Naturformen, die
nicht mit anderen Sorten gekreuzt sind. Diese haben einen
eigenen, eingetragenen Namen und auch Kreuzungen daraus
kann man registrieren lassen und einen Namen vergeben,
wenn man der erste Züchter ist, der die Kreuzung herstellt.
Genau das hat Strohschneider vor einigen Jahren gemacht.
Sie hat eine Naturform genommen und die Blütenpollen der
einen Form aus dem kleinen Kelch in der Nasenspitze entnommen, die im Inneren der Blüte sitzt. Diese hat sie in die Nase
der anderen Orchidee eingesetzt und gehofft, dass sich ein
Samenkelch entwickelt. Eine Prozedur, die mehrere Monate
Ein solches Wohnzimmer hat wohl nur Konstanze Strohschneider.
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dauert – die Blüte wird in der Zeit immer kleiner und grüner und der Stengel, an dem sie sitzt, immer dicker. In ihm
wachsen Samen heran, dick in watteartiges Gewebe verpackt. Ist die Samenkapsel reif, wird sie abgetrennt und in
ein Aussaat-Labor geschickt. „Die wenigsten Hobbyzüchter machen die Aussaat selbst, da das recht aufwendig ist
und man hundertprozentig steril arbeiten muss“, berichtet
die Züchterin. Erst in einer Nährlösung und dann in kleinen
Fläschchen wachsen die Samen im Labor zu Keimlingen. Erst
rund ein Jahr nach dem Bestäubungsversuch kommen die
ersten Blätter zum Vorschein. Wenn sie noch ein Jahr später
groß genug sind, bekommt die Hobbyzüchterin sie wieder
zurück und setzt sie in Minigewächshäusern auf Moos aus,
wo sie weiter wachsen. Erst einige Monate später werden sie
in Töpfe mit Substrat gesetzt. „Dafür habe ich Kork­granulat
und Pinienrinde, die je nach Topfgröße sehr fein oder sehr
grob ist – je größer die Pflanze, desto gröber das Substrat.“
Ihre erste eigene Züchtung hatte also nach mehr als zweieinhalb Jahren die erste Blüte. Angemeldet wurde sie bei
der Royal Horticultural Society in London unter dem Namen
„Phal. Connys Jewel“. „Orchideenzucht ist garantiert nichts
für Ungeduldige“, lächelt die Fachfrau. Viele verlasse der
Ehrgeiz, meint sie, wenn man so lange auf Erfolg warten
muss und Rückschläge erleidet, aber Strohschneider hat sowohl Geduld als auch ein glückliches Händchen, denn bisher hat fast jeder ihrer Züchtungsversuche Erfolg gehabt.
Allerdings muss jeder mal einen Tiefschlag wegstecken – so
hat eine besonders geliebte Pflanze einmal innerhalb weniger
Tage alle Blätter verloren und ist an Stammfäule eingegangen. „Da habe ich mit dem Topf auf dem Boden gesessen und
geweint“, erinnert sich die Züchterin. Herzfäule, Stammfäule,
MENSCHEN UND ORTE
Spinnmilben, Wollläuse, Pilze – es gibt viele Gefahren für
Phalaenopsen. Die meisten kann man bekämpfen, wenn
man sie rechtzeitig entdeckt, oder Teile der Pflanze retten.
„Manchmal geht es um Stunden, bevor die Pflanze verloren ist. Dafür habe ich immer ein Notfall-Kit im Haus mit
diversen Spritzmitteln.“ Manche Orchidee kann uralt werden, zwei ihrer Pflanzen sind schon über 30 Jahre alt. „Ich
bin ein Kämpfer, ich würde niemals eine Pflanze einfach
wegwerfen, wenn mir etwas an ihr liegt.“
Osmosewasser ist der Orchideen liebstes
Jeden Tag verbringt die Züchterin etwa ein bis zwei Stunden
mit der Pflege ihrer Pflanzen. „Dabei kann ich so richtig entspannen und komme zur Ruhe“, erzählt sie. „Wenn ich vom
Tag runterkommen will, sage ich zu meinem Mann ‚Schatz,
ich geh tauchen‘ und verziehe mich zu meinen Orchideen.“
Das heißt, sie versorgt ihre Orchideen mit Feuchtigkeit, setzt
die Töpfe vorsichtig in die Wasserwanne und gießt gleichzeitig von oben an, damit das leichte Substrat sich vollsaugt
und nicht nur aufgeschwemmt wird. Für ihr Gießwasser hat
sie einen eigenen Wasserfilter, der das Wasser mittels Umkehrosmose reinigt, ihm jedoch nicht sämtliche Nährstoffe
entzieht. „Die Wurzeln der Naturformen sind sehr sensibel,
was Wasser angeht. Ich habe Osmosewasser als das beste
herausgefunden, weil es eine geringe Leitfähigkeit hat.“ Ihr
Tipp für Anfänger: Destilliertes Wasser kaufen und mit Leitungswasser mischen, das gibt gutes Gießwasser. Wo es im
Winter zu dunkel ist, kann es im Sommer zu hell werden,
denn Orchideenblätter können bei direkter Sonne Sonnenbrand bekommen. Fazit also: Hell, aber nicht sonnig-heiß.
Jeden Tag brauchen die Pflanzen ein bis zwei Stunden Aufmerksamkeit.
Mittlerweile wird Konstanze Strohschneider ständig von
anderen Menschen angesprochen, wenn deren Orchideen
ein „Wehwehchen“ haben. Oft auch in der Bäckerei, wo sie
arbeitet. Da sie dort natürlich keine Zeit hat, sich mit den
Problemen zu beschäftigen, hat sie eine Facebook-Gruppe
gegründet. Hier kann sie viele Anfragen beantworten. „Auch
das kostet Zeit, wenn ich abends heim komme, und zuerst
einmal zwölf neue Nachrichten abarbeiten muss. Aber das
tue ich für mein Hobby gerne. Ich liebe es, so mit Leuten ins
Gespräch zu kommen.“ Dass Orchideen richtiggehend süchtig machen können, erlebt sie jeden Tag aufs Neue in ihrer
mittlerweile auf 550 Mitglieder herangewachsenen Gruppe,
die stetig wächst. Auch bei den örtlichen Landfrauen hat
sie schon einen Vortrag gehalten. „Zum Glück unterstützt
mich mein Mann und akzeptiert den Zeitaufwand meines
Hobbies“, freut sie sich. Wer sich einlesen will, kann auch
auf ihrer ausführlichen und reichlich bebilderten Homepage
stöbern, wo sie vieles zur Haltung und Zucht für den Laien
ganz ohne Fachbegriffe erklärt.
Wer also denkt, die Orchideenzucht sei ein kommunikationsarmes Hobby, der irrt. Strohschneider ist öfters auf Achse
– um sich mit dem Züchter auszutauschen oder Orchideen­
ausstellungen in ganz Deutschland zu besuchen. Zwei davon sind im Frankfurter Palmengarten, eine Ausstellung und
eine Börse. Es gibt eine richtiggehende „Orchideen-Szene“
in Deutschland, in der sich manche auch einen Namen gemacht haben. Sich dort mit den anderen Sammlern und
Züchtern auszutauschen, ist etwas, das die Reichelsheimerin
sehr liebt: „Man lernt unheimlich nette Menschen kennen.“
> Weitere Informationen und Fotos
www.phalaenopsis-meine-leidenschaft.de
Ein Prachtexemplar der Naturform „Bonnie Vasquez“
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OVAG ENERGIE AG
Die Energiespar-Experten
oberhessischeENERGIEAGENTUR
berät unabhängig
Mutig getauscht, Geld gespart
Stromspar-vor-Ort-Beratungen decken
„Energiefresser“ im Haushalt auf
Seit über zehn Jahren berät die oberhessischeENERGIEAGENTUR, kurz oEA,
in Sachen Energie sparen und Energie
erzeugen. Jetzt sind die Mitarbeiter
umgezogen in die hellen Räume im
Neubau der OVAG-Hauptverwaltung.
Sie beraten unabhängig und produktneutral Bürger, Kommunen und
Unternehmen zur Energieeinsparung,
Energieeffizienz und Erzeugung von
regenerativem Strom und Wärme.
Zu Themen wie Wärmedämmung,
Beleuchtung, Heizungsoptimierung,
Kühlgeräte, Heizungspumpen oder
auch dem effizienten Umgang mit
Haushaltsgeräten sind die Experten
die richtigen Ansprechpartner.
Die Beratungsangebote für Privatpersonen zur Gebäudesanierung,
zu Photovoltaik und thermischen
Solaranlagen basieren auf Fragebögen, die zur Datenerfassung von
jedem Kunden, der sich beraten lässt,
ausgefüllt werden. Bei gewerblichen
oder kommunalen Objekten sind auch
Ortstermine mit den Mitarbeitern der
oEA möglich. Aus den Daten erstellt
die oEA individuelle Beratungsberichte
und ermittelt, ob sich Investitionen,
z. B. in eine Wärmedämmung oder
eine Photovoltaik-Anlage, lohnen.
In allen Bereichen berät die oEA zu
möglichen Fördermitteln. Egal, ob die
Heizung erneuert, die Fenster ersetzt
oder ein Passivhaus gebaut werden
sollen, es wird der Weg zu Förderprogrammen mit Zuschüssen oder
zinsgünstigen Krediten aufgezeigt.
> Weitere Informationen zu den
kostenfreien Beratungsangeboten
der oberhessischenENERGIEAGENTUR
gibt es unter 06031 685313 oder im
Internet auf der Website unter www.
oberhessischeENERGIEAGENTUR.de.
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Es ist schon eine clevere Sache, die
Stromspar-vor-Ort-Beratung der ovag
Energie AG, die auf Dauer ganz schön
viel Geld sparen hilft: Da kommt ein
Energieexperte ins Haus und begutachtet zusammen mit den Besitzern
alle elektrischen Geräte inklusive der
Leuchtmittel. Wie alt sind sie, was verbrauchen sie an Strom, welche könnte
man sinnvoll ersetzen? Wieder im Büro,
rechnet der Energieberater dann den
genauen Stromverbrauch pro Gerät aus
und schlägt mögliche Alternativen vor,
bei denen er genau berechnet hat, wie
viele Kilowattstunden im Jahr das neue
Gerät sparen würde. Das alles wird zusammengestellt zu einem ausführlichen
Bericht, den der Kunde erhält.
Alte Geräte mussten raus
Die Stromspar-vor-Ort-Beratung ist
Teil des Förderprogrammes der ovag
Energie AG (siehe Seite 8), die in diesem Rahmen den Kunden Beratungen
zum günstigen und geförderten Preis
anbieten kann. Im letzten Jahr konnten bereits 15 Kunden aus allen Landkreisen eine solche Beratung gewinnen
und sich selbst vom Nutzen überzeugen. So zum Beispiel Familie Liebscher
aus der Wetterau, die sich beworben
hatte, weil sie schon lange mit dem
Gedanken spielte, die teilweise stark in
die Jahre gekommenen Elektrogeräte
im Haushalt zu erneuern. Ihr Haus
ist schon viele Jahrzehnte alt. „Wir
beschäftigen uns mit dem Thema Energiesparen, und durch die Beratung
haben wir jetzt den Mut gehabt, etwas zu verändern“, berichtet Siegfried
Liebscher. Er bewarb sich, als er von
der Aktion in Unser Oberhessen las,
und hatte Glück. Ins Haus kam dann
Michael Vaupel, einer der beiden Energieberater der ovag Energie AG. „Er
hatte schon beim Erfassen der Geräte
überschlagen können, wie viel man
wohl sparen könnte, und bestätigte
unseren Verdacht sofort: Wir sollten
ein paar alte Geräte rausschmeißen“,
erzählt Liebscher. Dass es den Kühlschrank und den Gefrierschrank treffen würde, hatten sich die Eheleute
schon gedacht, doch die Idee, die alte
Heizungsumwälzpumpe durch eine
neue, hocheffiziente Heizungsumwälzpumpe zu ersetzen, überraschte
sie. Damit können sie viel Energie
sparen, ohne gleich die ganze Heizung ersetzen zu müssen. Der neue
Kühlschrank hat die beste Energieeffizienzklasse A+++, der Gefrierschrank
immerhin noch A++. Außerdem gab
es noch einige neue LED-Lampen, die
die alten Glühlampen ersetzen. „Das
Licht ist jetzt etwas heller, aber angenehm.“ Die neuen LED-Lampen waren
OVAG ENERGIE AG
Siegfried Liebscher und Carmen Hühnergarth sind stolz auf ihre neuen Sparmöglichkeiten: Heizungsumwälzpumpe und LED-Beleuchtung.
zwar etwas teurer in der Anschaffung als Energiesparlampen, sind aber nach Kalkulation der oberhessischenENERGIEAGENTUR unterm Strich die beste Lösung. Laut Berechnung können die Eheleute ab sofort von ihrem bisherigen
Jahresverbrauch von rund 3.300 Kilowattstunden etwa 38
Prozent einsparen. Jetzt sind alle gespannt auf die nächste
Jahresabrechnung …
Nach und nach zur LED
Ebenso geht es Familie Hühnergarth aus Feldatal, die auch unter den glücklichen Gewinnern der Beratung war. Auch hier
wurde der Verbrauch von rund 6.500 kWh im Jahr für den
Fünfpersonenhaushalt als „zu hoch“ eingestuft. Die Hühnergarths wirken dem jetzt mit vielen kleinen Veränderungen
Der Stromverbrauch jedes Gerätes wird bei der Beratung genau erfasst.
entgegen, die zeigen, dass man auch ohne große Investitionen
Strom sparen kann. So bekommt zum Beispiel der Sohn in seinem Zimmer eine Steckdosenleiste mit Kippschalter, und der
Videorecorder, der sonst auf Standy-by stand, bekommt auch
eine solche – er wird nur eingeschaltet, wenn er wirklich benutzt wird. Der Kühlschrank, der im Sommer im Garten stand,
wandert nun zuerst einmal in den Schatten, bisher stand er
in der Sonne. Dadurch braucht er für die gleiche Kühlleistung
weniger Strom. Der Geschirrspüler wird nur benutzt, wenn er
wirklich nötig ist, kleine Sachen werden mit der Hand gespült.
Und nach und nach werden die alten Lampen gegen LEDs ersetzt. „Vieles davon war uns gar nicht bewusst, deshalb war
die Stromberatung eine prima Sache“, freut sich Carmen
Hühnergarth. Eine Heizungsumwälzpumpe, wie sie die Liebschers schon haben, steht noch auf der Anschaffungsliste.
Auf die Verlosung der Stromspar-vor-Ort-Beratung hatten
sich im letzten Jahr rund 250 Kunden beworben. „Dass
es so viele waren, zeigt, dass der Bedarf an solchen Beratungen da ist“, weiß Britta Adolph, Marketingleiterin der
OVAG-Gruppe. „Wir konnten bei den 15 Beratungen bereits viel Sparpotenzial aufdecken: Im Schnitt können rund
26 Prozent des Stromverbrauchs bei den teilnehmenden
Haushalten gespart werden. Deshalb haben wir dieses
Beratungs­angebot jetzt auch in unser neu strukturiertes
Förderprogramm aufgenommen.“
Wussten Sie schon, dass ...
... Sie als Kunde der ovag Energie AG das Förderprogramm für Energieeffizienz in Anspruch nehmen
können? Profitieren Sie von besonders günstigen
Konditionen, z. B. für eine Stromspar-Beratung bei
Ihnen zu Hause, inklusive umfassendem Bericht.
www.ovag-energie.de/foerderprogramm
7
OVAG ENERGIE AG
Für die Menschen, für die Region
Das neue Förderprogramm für Energieeffizienz 2015 der ovag Energie AG
Zum Jahresbeginn wurde das Förderprogramm komplett
überarbeitet. Die Schwerpunkte des neuen Förderprogrammes
liegen beim Aufspüren von Energieverlusten und deren Ursachen sowie dem Aufzeigen von gezielten Energiesparmöglichkeiten. Das Förderprogramm enthält nun acht neue, attraktive
Dienstleistungen. Neben Energie-Checks und Energieberatungen sind auch Thermografie-Aufnahmen sowie Energieausweise feste Bestandteile. Und das Beste: Mit der kostenfreien ovagCard gibt es noch einmal zusätzliche Rabatte auf
viele Leistungen. Schnell einen Antrag stellen lohnt sich daher
(siehe Seite 9).
Für Bestellungen und bei Fragen ist unser Ansprechpartner
jederzeit für Sie da:
Aus Verantwortung für die Region und aus Überzeugung
setzt sich die ovag Energie AG schon seit Jahren für den Ausbau von erneuerbaren Energien ein. Doch damit nicht genug:
Da jeder Bürger selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten
kann, hat die ovag Energie AG bereits 2009 das Förderprogramm für Energieeffizienz ins Leben gerufen. Wie schon der
Name sagt, soll dieses dazu beitragen, dass Energie effizient
genutzt und somit auch gespart wird.
Christian
Oestreich
Kundenberater
Förderprogramm
Telefon 06031 6848-1060
Telefax 06031 6848-1130
[email protected]
Unser Programm beinhaltet acht Leistungen, die alle Kunden der ovag Energie AG in Anspruch nehmen können. Mit der ovagCard
erhalten Sie für die Leistungen 1 bis 6 einen zusätzlichen Rabatt auf den Förderpreis. Gültig vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015.
1. Thermografie-Aufnahmen
2. Heizungscheck
3. Bedarfsorientierter Energieausweis
4. Verbrauchsorientierter Energieausweis
5. Luftdichtheitscheck – Kontrollmessung in der Bauphase
6. Luftdichtheitsmessung – Abnahmemessung nach Fertigstellung
7. Stromspar-vor-Ort-Beratung
8. Energiespar-Beratung nach EnEV
Zusätzlicher Vorteil für Kunden
der ovag Energie AG:
Kostenfreier Verleih von Strommessgeräten.
Sprechen Sie uns einfach an.
8
FörderpreisovagCard-Inhaber
139,00 €
135,00 €
259,90 €
59,90 €
ab 425,00 €
ab 345,00 €
159,90 €
399,00 €
ab
129,00 €
120,00 €
249,90 €
49,90 €
ab 400,00 €
ab 325,00 €
159,90 €
399,00 €
ab
Gilt für Kunden der ovag Energie AG im Zeitraum vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2015. Einzelheiten hierzu finden Sie im Internet
unter www.ovag-energie.de/Foerderprogramm. Der gesamte Bedarf
des Kunden an elektrischer Energie oder Gas muss von der ovag
Energie AG bezogen werden.
OVAG ENERGIE AG
Heute noch beantragen …
... und viele Vorteile der ovagCard sichern
Es ist so einfach: Die Unterlagen anfordern und in Kürze
kommt der Privatkunde der ovag Energie AG in den Genuss
aller Vorteile, die die ovagCard bietet – unverbindlich, ohne
zusätzliche Kosten. Immer mehr Kunden des kommunalen
Energieversorgers nutzen seit zwei Jahren dieses Angebot.
„Mit diesem Vorteilsprogramm möchten wir die Treue unserer Kunden belohnen und darüber hinaus einen Mehrwert
bieten“, sagt Britta Adolph, Leiterin Marketing der ovag
Energie AG, die sich freut, dass dieses Angebot auf immer
mehr Zuspruch trifft.
Die ovagCard beinhaltet beispielsweise Vergünstigungen
beim Erwerb von Eintrittskarten für das Internationale
Neujahrs-Varieté sowie Preisnachlass für den Klasse Klassik
Sommer und die Lesereihen, welche die OVAG-Gruppe mit
ihren Partnern in Oberhessen anbietet. Außerdem werden
die Inhaber der ovagCard zum Start der neuen Lesereihen
exklusiv informiert.
Vergünstigungen können die Inhaber auch bei dem neuen
Förderprogramm für Energieeffizienz in Anspruch nehmen.
Dieses Förderprogramm ist eine konkrete Unterstützung der
ovag Energie AG beim Energiesparen und somit auch zur
Schonung der Umwelt sowie zur Entlastung des Geldbeutels
(siehe Seite 8). Interessierte Kunden können je nach Förderleistung zwischen 10 und 25 Euro sparen.
Überdies: Unter allen Inhabern der ovagCard gibt es monatliche Verlosungen von Frei-kWh Strom und weiteren attraktiven Preisen. Daran nehmen automatisch alle Inhaber der
Karte teil. Die Gewinner werden jeweils schriftlich benachrichtigt. In den folgenden Monaten werden verlost …
März 2015
> 50 x 100 Frei-kWh Strom
> 3 x 2 Eintrittskarten „Der Vulkan lässt lesen“
mit Katharina Thalbach „Jonas Jonasson Die Analphabetin, die rechnen konnte“
am 24. April in Lauterbach
> 3 x 2 Eintrittskarten „Der Vulkan lässt lesen“
mit Günter Wallraff „Aus der schönen neuen Welt“
am 29. April in Alsfeld
> 3 x 2 Eintrittskarten „Büdingen belesen“
mit Norbert Blüm „Einspruch!“ am 6. Mai
> 2 x 2 Eintrittskarten „Friedberg lässt lesen“
mit Michael Quast „Sex & Crime“ am 12. Mai
> 5 x 1 LED-Taschenlampe
April 2015:
> 50 x 100 Frei-kWh Strom
> 3 x 2 Eintrittskarten „Büdingen belesen“
mit Giulia Enders „Darm mit Charme“ am 18. Juni
> 3 x 2 Eintrittskarten „Der Vulkan lässt lesen“
mit Tim Boltz „Rüden haben kurze Beine“
am 20. Mai in Lauterbach
> 3 x 2 Eintrittskarten „Der Vulkan lässt lesen“
mit Jan Seghers „Die Sterntaler-Verschwörung“
am 4. Juni in Lauterbach
> 3 x 1 Grill-Set (Grillbesteck und Schürze)
Mai 2015:
> 50 x 100 Frei-kWh Strom
> 3 x 1 Salat-Set
> 5 x das Buch „Auenlandschaft Wetterau“
> Nähere Einzelheiten zur ovagCard
bei Sandra Wagner, 06031 6848-1364
und per E-Mail unter [email protected]
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OVAG ENERGIE AG
Leidenschaft, Herzblut,
kühler Verstand
Eine Augenweide:
das neue Kino „Lumos“ in Nidda
„Solange Menschen unterhalten werden, solange sie sich
dafür von ihrer Couch erheben wollen, so lange wird es Kino
geben.“ Das klingt aus dem Mund von Steffen Presse derart
überzeugend, dass man geneigt ist, fortab den in regelmäßigen Zyklen beschworenen Niedergang der Lichtspielhäuser als Säuseln im Blätterwald abzutun. Denn der 31-Jährige
ist nicht nur Propagandist für diese Sache („Kino ist mein
Leben“), sondern hat sein Bekenntnis zudem mit einem
bemerkenswerten Entschluss unterfüttert. „Wagemutig“,
mögen die einen bedenklich den Kopf wiegen, „wirtschaftlich
gut kalkuliert“, mögen andere nüchtern dagegen halten. Wobei die Wahrheit wahrscheinlich in der Mitte liegt.
Gemeinsam mit seinen Partnern und Schulfreunden von der
St. Lioba Schule in Bad Nauheim, Joram Gornowitz und Sebas­
tian Weiß – alle glühende Anhänger des Films an sich – hat
er im Februar in Nidda das Multiplex-Kino „Lumos“ eröffnet.
Was heißt eröffnet: Das Trio hat ein Kino bauen lassen, das
schon vom Äußeren her eine Augenweide ist und drinnen den
Vergleich mit keinem modernen Großstadt-Kino zu scheuen
braucht. Luftiges Foyer mit attraktiven Sitzmöglichkeiten,
warme Farben, atmosphärisch abgestimmte Beleuchtung.
Hier fühlt sich der Gast schon beim Eintritt wohl. Den Anspruch „Multiplex“ untermauern die drei jungen Filmvorführer
mit gleich fünf Sälen mit einem gesamten Fassungsvermögen
von 588 Besuchern, die Platz finden auf bequemen Sitzen. Die
Reihen sind auffallend ansteigend. Was wiederum einen weiteren Komfortvorteil für den Gast bedeutet: „Dadurch haben
wir noch mehr Platz für die Leinwände gewonnen“, erläutert
Presse. „Diese messen zwischen 45 und 65 Quadratmetern.“
Auf Veränderungen reagieren
Wie aber ist überhaupt die Idee entstanden, ein Kino zu eröffnen, in einer Zeit, in der sich Medien und Sehgewohnheiten der
Menschen beinahe quartalsmäßig auf den Kopf stellen, übertrieben ausgedrückt. Wobei Steffen Presse sehr wohl um die
Einschnitte weiß, die in den vergangenen Jahrzehnten drohten
die Leinwände der Kinos erblinden zu lassen. Fernsehen, Video-Kassetten, Privat-Fernsehen, legales wie illegales Downloaden. „Nun“, ist es Presse angesichts dieser Veränderungen
ganz und gar nicht bange, ja, er scheint seinen Optimismus gar
aus der Vergangenheit zu schöpfen: „Das Kino hat sich eben
immer wieder etwas einfallen lassen, um darauf zu reagieren.“
Gleichwohl hätten sich die Ausgehgewohnheiten geändert.
„Der erfolgreichste Film aller Zeiten in Westdeutschland war
10
1968 das ‚Dschungelbuch‘ mit zwanzig Millionen Besuchern“,
rekapituliert er. „Heute liegt ein Spitzenwert bei sechs Millionen, etwa bei dem Film ‚Honig im Kopf‘ mit sechs Millionen.“
Dessen ungeachtet, warum also ein Unternehmen beginnen,
Kapital riskieren, auf einem Terrain, das vermutlich in einigen
Jahren sich anders darstellen wird als heute? „Wir drei haben
allesamt in verschiedenen Funktionen im Luxor-Filmpalast in
Nidderau gearbeitet“, erzählt Steffen Presse. „Die Leidenschaft
für das Kino ist uns gemein und so kam, beinahe zwangsläufig, der Gedanke auf: Warum nicht selbst das Glück in unsere
Hand nehmen und selbst Kinobesitzer werden?“
Bevor es soweit war, beendete er noch in Düsseldorf den Studiengang Medienmanagement, der die Fachkenntnisse um betriebswirtschaftliches Wissen ergänzt. Die Freunde sponnen
weiter ihre Idee, hörten 2010, dass Hans Peter Seum, Bürgermeister von Nidda, sich nach einem neuen Kinobetreiber für
seine Stadt umhörte, traten mit ihm in Kontakt – und fanden
einen geeigneten Partner. „Er hat sich Nidderau als Beispiel
genommen und erkannt, welch positive Wirkung ein derartiges Freizeitangebot für eine Stadt haben kann.“
Bei aller Leidenschaft, bei allem Herzblut, gingen die drei ihr
Vorhaben jedoch mit kühlem Verstand an. Eine Standort­
analyse ergab, dass Nidda geeigneter Ort für ein neues Kino
sein könnte. Ginge man davon aus, erläutert Presse, dass
Menschen 20 bis 25 Minuten Fahrtzeit in Kauf nähmen, käme
man auf ein Potential von 160.000 Besuchern. Und ebenso
viele erhofft man sich im Verlaufe eines Jahres. Nach dieser
TERMINE
empirischen Bestätigung des Gefühls
ging es los: Verhandlung mit den Banken, Kauf eines Grundstücks, Vorbereitung des Baus, Gespräche mit den Filmverleihern.
Gerade diese haben es in sich. Es spricht
jedoch für das Verhandlungsgeschick
der Newcomer, dass alle sogenannten
„Blockbuster“-Filme zeitgleich mit dem
Bundesstart in Nidda zu sehen sind, dass
sie 25 verschiedene Filme pro Woche
zeigen können. „Ein Verleih“, gewährt
Steffen Presse einen Blick ins Nähkästchen, „ist natürlich immer daran interessiert, dass ein bestimmter Film so oft
wie nur möglich gezeigt wird. So haben
wir die Anzahl der Vorführungen erhöht,
etwa durch geringe Filmwerbung, um
noch andere Titel zeigen zu können.“
Vielfalt
Vielfalt ist eines seiner Schlagworte.
Klar, räumt er ein, mit den „Block­
bustern“ wird das Geld verdient, ihm
liegen aber ebenso die Reihe „Der besondere Film“ am Herzen wie OscarPreisträger „Birdman“, der typischerweise nur in der Großstadt gezeigt
wird, Filme für Kinder, Vorpremieren,
Angebote für Tee­
nager wie etwa die
„Sneak Preview“ – ein Überraschungsfilm – und, auch nicht schlecht, der
„letzte Vorhang“, wenn ein erfolgreicher
Streifen nach einer längeren Spielzeit
noch einmal zu einem ermäßigten Preis
gezeigt wird.
Vielfalt ebenso beim Drumherum: Ein kulinarisches Angebot, das auch Sekt, Wein
und Cocktails, Flammkuchen und Burger beinhaltet. Und natürlich Popcorn.
„Kino ohne Popcorn – nicht möglich.“
Wobei, auch hier geht man gezielt auf
die entsprechende Kundengruppe ein,
die gereifteren Besucher der „Filmkunst“-Aufführungen montags um 19
Uhr das salzige Kruschpel-Naschwerk
bevorzugten.
Die Lesereihen der OVAG
und ihrer Partner
„Die Vielfalt der Filme soll eine der Säulen sein, auf die wir bauen“, erklärt Steffen Presse. Daneben die Technik – die
4K-Projektion gewährleistet eine besonders gute Auflösung – und die familiäre
Atmosphäre in der Lounge. „Nicht nur
wegen des Films sollen die Menschen zu
uns kommen, sondern auch wegen der
sozialen Begegnung. Der Besuch soll ein
echtes Erlebnis sein.“ Herzblut und Leidenschaft – gibt es zwei stärkere Motive, um diesem Haus eine gute Zukunft
vorauszusagen?
> Stephan Thome
„Gegenspiel”
14. April, Büdingen, 20 Uhr
„Da wir auch bei der Vergabe der
Gewerke versucht haben, möglichst
mit regionalen Partnern zusammenzuarbeiten, war es selbstverständlich, den Strom bei der ovag Energie
AG zu beziehen. Preis und Beratung
haben uns sofort überzeugt.“
Steffen Presse, Inhaber
> Wir verlosen
Je 10 x 2 Freikarten für jeden Montag,
19 Uhr, im Monat Mai 2015 zum besonderen Film. Wer mitmachen möchte, schickt
eine Postkarte an:
> Stichwort „Lumos“
ovag Energie AG, Jennifer Heller,
Hanauer Straße 9–13, 61169 Friedberg
Fax: 06031 6848-1421 oder
E-Mail: [email protected]
Bitte den jeweiligen Wunsch-Montag
im Mai (4., 11., 18., 26.) nicht vergessen.
> Einsendeschluss: 24. April 2015
Teilnahmeberechtigt sind alle Empfänger der Printausgabe von Unser Oberhessen, also alle Kunden einer der
Konzerngesellschaften der OVVG.
> Weitere Informationen 06043 98650-0
und www.lumos-kino-nidda.de
> Ingrid Steeger
„Und ich finde es wunderbar“
13. April, Alsfeld, 20 Uhr
> Susanne Fröhlich
„Neues aus dem Leben
von Andrea Schnidt“
16. April, Nidda, 20 Uhr
17. April, Friedberg, 20 Uhr
> Katharina Thalbach
„Jonas Jonasson: Die Analphabetin, die rechnen konnte“
24. April, Lauterbach, 20 Uhr
> Günter Wallraff
„Aus der schönen neuen Welt“
29. April, Alsfeld, 20 Uhr
30. April, Friedberg, 20 Uhr
> Mirjam Pressler
„Grüße und Küsse an alle Die Geschichte von Anne Frank“
27. April, Friedberg, 20 Uhr
> Norbert Blüm
„Einspruch!“
6. Mai, Büdingen, 20 Uhr
> Michael Quast
„Sex & Crime“
12. Mai, Friedberg, 20 Uhr
> Ticketvorverkauf für Lesungen in
Friedberg: 06031 6848-1117
Alsfeld und Lauterbach:
06031 6848-1252
Büdingen: 06031 6848-1153
Nidda: 06031 6848-1118
11
OVAG ENERGIE AG
Die ovag Energie AG hält Kurs
Erzeugung von „grünem Strom“ erheblich gesteigert
180.000.000
Entwicklung EE 2012 - 2014
160.000.000
140.000.000
120.000.000
kWh
100.000.000
80.000.000
60.000.000
40.000.000
20.000.000
0
2012
2013
Wind
Sonne
Biogas
Wasser
Es ist kein Geheimnis: Bis zum Jahr 2050 will die Bundesregierung erreichen, dass 80 Prozent des verbrauchten Stroms aus
erneuerbaren Energien stammen. „Wir tragen unser Scherflein
zu diesem anspruchsvollen Ziel bei“, sagt Dr. Hans-Peter Frank,
bei der ovag Energie AG zuständig für Energieversorgung und
Handel. „Dabei setzen wir nicht nur auf eine Karte, sondern
wollen den Anforderungen mit einem breitgefächerten Mix
begegnen: Wind, Wasser, Photovoltaik und Biogas.“
Um Zahlen sprechen zu lassen: Im vergangenen Jahr wurden
in den Anlagen der ovag Energie AG rund 155 Millionen kWh
Ökostrom erzeugt, bundesweit waren es im selben Zeitraum
etwa 155 Milliarden kWh – erneuerbare Energien hatten so
mit über 25 Prozent den größten Anteil an der Stromerzeugung im Jahr 2014.
Allein die Windenergieanlagen der ovag Energie AG erzielten
einen Ertrag von 135 Millionen kWh. Hans-Peter Frank blickt
voraus: „Weitere Windprojekte sind in Planung und werden derzeit im Genehmigungsverfahren gewissenhaft hinsichtlich ihrer
Umweltauswirkungen geprüft, um die Belange von Mensch,
Natur und Klima gleichermaßen zu berücksichtigen.“
Um das Stromangebot besser an die Netz- und Marktbedingungen anpassen zu können, sind alle Wind- und Photovoltaikparks des kommunalen Unternehmens mit Fern­
steuerungseinheiten ausgerüstet und somit jederzeit regelbar.
„Dieses Thema wird künftig immer wichtiger, da der Anteil
schwankender Einspeisung, gewonnen aus Wind und Sonne,
kontinuierlich zunimmt“, sagt Frank.
12
Fast sieben Millionen kWh
Strom konnte die ovag Ener­
gie AG im Vorjahr in ihren
BHKW-Anlagen aus dem in
der eigenen Biogasanlage in
Berstadt gewonnenen Biomethan erzeugen. Anders
als Wind und Sonne ist dieser Energieträger grundlastfähig und flexibel abrufbar.
Nicht vergessen werden darf
der „Klassiker“, das Wasserkraftwerk in Lißberg, das
seit über 90 Jahren sauberen
Strom in der Region für die
Region erzeugt.
Übrigens: Die erzeugte Öko2014
strommenge der ovag Ener­
gie AG deckt theoretisch
den Jahresbedarf von rund 44.300 Haushalten – das entspricht über 14 Prozent der eigenen Gesamtvertriebslast des
Jahres 2014. Im Vergleich zu 2013 hat das Unternehmen die
Erzeugung aus erneuerbaren Energien um zirka neun Prozent
gesteigert, im Vergleich zu 2012 gar um rund 84 Prozent.
„Herausforderungen gibt es genug“
„Die politischen und regulatorischen Weichenstellungen der
nächsten Jahre sind entscheidend für das Erreichen der Ziele
der Energiewende“, ist Hans-Peter Frank überzeugt. Dennoch:
„Herausforderungen gibt es genug.“ Beispielsweise den Netzausbau, um den Strom gezielt vom Ort der Erzeugung zum Ort
des Verbrauchs zu transportieren. Oder die wechselseitige Anpassung von Stromangebot an die Nachfrage und umgekehrt
durch intelligente Steuerung und durch flexible Bereitstellung
von Speicheroptionen. Schließlich die Dezentralisierung der
Stromerzeugung. Mit anderen Worten: Die Hinwendung von
großen Kraftwerken zu kleinen, flexiblen Stromerzeugungsanlagen, etwa die PV-Anlage auf dem Dach und das BHKW im
Keller, die in Summe künftig die gleiche Versorgungssicherheit
darstellen müssen wie heute der zentrale Kraftwerkspark.
„Damit die gesellschaftlich gesetzten Ziele erreicht werden,
will die ovag Energie AG ihren Beitrag leisten, soweit die ökonomischen Rahmenbedingungen dies ermöglichen“, versichert
Hans-Peter Frank.
> Fragen? Anregungen?
[email protected]
WASSER
Führung im Wasserwerk
Weiterhin umweltschonend
Landwirte informierten sich
Grünes Licht für den Bau der Trinkwasserleitung
von Gießen nach Lich
Über einen aufschlussreichen
Vortrag zur regionalen Wassergewinnung und Verteilung des Trinkwassers informierten sich kürzlich
75 Landwirte aus der Wetterau,
aus Hungen, Laubach und Lich im
Wasserwerk Inheiden (Landkreis
Gießen) der OVAG. Sie folgten
damit der Einladung der Volksbank
Mittelhessen, die, dem Leitmotiv
des persönlichen Austauschs folgend, regelmäßig Veranstaltungen
für Unternehmer anbietet.
So wird die neue Trinkwasserleitung verlaufen.
„Der Bau der Wasserleitung zwischen den Versorgungsgebieten der
OVAG und dem ZMW trägt wesentlich
dazu bei, die Versorgungssicherheit für
die Menschen des Rhein-Main-Gebiets
nachhaltig zu erhalten und zu sichern“,
kommentiert OVAG-Vorstand Rainer
Schwarz den bevorstehenden Bau
der 13 Kilometer langen Trinkwasser­
leitung von Gießen nach Lich.
Endgültig grünes Licht für dieses
wichtige Projekt gab es kürzlich, als
Regierungspräsident Dr. Lars Witteck
den Planfeststellungsbeschluss an den
ZMW (Zweckverband Mittelhessische
Wasserwerke) und die OVAG überreichte. Diese Verbindung ermöglicht
zukünftig eine Überleitung von Trinkwasser vom Versorgungsnetz des ZMW
in jenes der OVAG, von wo es dann
wiederum ins Rhein-Main-Gebiet gelangt. Die „Wasserpipeline“ mit einem
Durchmesser von 50 bis 60 Zentimetern soll vom Osten der Stadt Gießen
über die Gebiete der Kommunen Pohlheim und Fernwald in den Süden des
Stadtgebiets Lich führen.
Lars Witteck lobte ausdrücklich das
Vorgehen der beiden Antragsteller:
„Sie hätten ihr Vorhaben auch durch
ein einfaches Verfahren ohne Prüfung
der Umweltverträglichkeit durchsetzen
können. Sie haben sich aber für ein
aufwendigeres Verfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit entschieden.“
Für die Akzeptanz derart großräumiger
Verfahren sei es wichtig, die Konzeptionen offenzulegen und transparent
darzustellen und den Betroffenen die
Möglichkeit der Beteiligung zu geben.
„Die Leitung erhöht darüber hinaus
die Flexibilität des Förderungsmanagements“, ergänzt Rainer Schwarz.
„Dies wiederum bedeutet, dass die
umweltschonende Grundwassergewinnung in den Fördergebieten weiterhin erfolgen kann.“
Peter Hög, Leiter der Sparte Wasser
bei der OVAG, übernahm selbst die
Führung. In seinem Vortrag stellte
er heraus, dass das Versorgungsgebiet der OVAG von Laubach-Lauter
bis nach Frankfurt reicht. 129
Städte, Gemeinden und Ortsteile
sind an dieses Netz angeschlossen.
Hierfür wurden im Laufe der Jahrzehnte 246 Kilometer Leitungen
verlegt. Besonders betonte Peter
Hög den Wunsch der OVAG nach
einer engen Zusammenarbeit mit
der regionalen Landwirtschaft im
Rahmen des Beratungsprojektes
„Gewässerschonende Landbewirtung in Wasserschutzgebieten“.
> Wenn Gruppen an einer Führung
durch das Wasserwerk Inheiden
interessiert sind, können sie sich
wenden an:
Magdalena Arnold,
Telefon: 06031 82-401
E-Mail: [email protected]
13
WASSER
So lasst uns einige Bäumchen pflanzen …
Die OVAG unterstützt den ersten Wetterauer „Blätterwald“
Laubmischwälder sichern das Trinkwasser als Lebensquelle.
Die Entstehung natürlicher, artenreicher Wälder, die zusätzliches sauberes Wasser dem Grund- beziehungsweise
Trinkwasser dauerhaft zuführen. Und zwar über Generationen
hinweg, solange der Wald besteht – das ist das maßgebliche
Anliegen, das dem 1995 gegründeten gemeinnützigen Umweltschutzverein Trinkwasserwald mit Sitz in Hamburg am
Herzen liegt. Nachdem der Verein vor gut zwei Jahren die
norddeutsche Umweltschutz-Kampagne „Blätterwälder ...
gemeinsam pflanzen“ initiiert hat, entsteht nun auch der
erste sogenannte Blätterwald in der Wetterau – der bislang
südlichste Punkt dieser Kampagne. Als Pflanzort ausgesucht
wurde eine Fläche zwischen Rodheim, Okarben und NiederWöllstadt. Um das Vorhaben fest im öffentlichen Bewusstsein
zu verankern, ist am Sonntag, 19. April, um 12 Uhr, ein Pflanzfest für die ganze Familie vorgesehen, zu dem jeder herzlich
eingeladen ist: Nach einer Begrüßung mit „Herrn Wald und
Frau Wasser“ wird gepflanzt und die Laubbäume möchten
ein dauerhaftes Zuhause finden, um in ein paar Jahren gutes
Trinkwasser zu garantieren. Mitglieder des Vereins Trinkwasserwald erklären, wie’s geht. Verpflegung ist vorhanden.
Möglich geworden ist der Wetterauer Blätterwald durch ein
entsprechendes finanzielles Engagement der OVAG. „Bekanntlich fördert unser Unternehmen seit über hundert Jahren
14
das Trinkwasser in dieser Region“, sagt Vorstandsvorsitzender Rainer Schwarz. „Zu dieser zuverlässigen Förderung
zählt aus unserer Sicht auch, Verantwortung für diese Region zu übernehmen, gerade im Hinblick auf die Pflege der
Umwelt. Diese Aktion ist wieder einmal ein guter Anlass,
um unser Engagement zu unterstreichen und zugleich eine
schöne Gelegenheit, um publikumswirksam und nachhaltig
zu verdeutlichen, wie wichtig die Ressource Wasser für unser Leben ist.“
Der Verein Trinkwasserwald unterpflanzt ausgewählte Nadelwälder mit standortgerechten Laubbäumen, um auf lange Sicht Trinkwasser als Lebensquelle zu sichern. „Auf diese
Weise entstehen wieder artenreiche Laubmischwälder, die
im Bundesmittel in Deutschland durchschnittlich 800.000
Liter Wasser pro Jahr und Hektar dem Grundwasser dauerhaft zuführen“, sagt Alexander Pillath, Geschäftsführender Vorstand des eingetragenen Vereins „Trinkwasserwald“.
Außerdem fügt er an: „Die Qualität des Grundwassers unter
Laubmischwäldern ist erheblich besser als die von der EU
geforderte Wasserqualität, beispielsweise bei dem Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter.“ Sie sei ebenfalls
deutlich besser als die Qualität des Grundwassers unter
Kiefernforsten.
SERVICE
Ablesetermine
Hand anlegen
Zahlen und Fakten sind das eine, eine
Pflanzung zu erleben ist noch einmal
etwas anderes. Deshalb auch die öffentlichen Pflanzfeste, mit der die Entstehung eines jeden neuen Blätterwaldes
begangen wird. So sind bei einem solchen Fest die Menschen aufgefordert,
selbst Hand anzulegen, also einen Baum
zu pflanzen, der von den Organisatoren
natürlich gestellt wird. Wert legen der
Verein und die OVAG in diesem Zusammenhang darauf, dass möglichst
Schulen mit einbezogen werden. Das
sind in der Wetterau die GeschwisterScholl-Schule Niddatal und die SophieScholl-Schule Bad Nauheim. Dies in
die Wege geleitet hat Heiko Müller aus
Rosbach, Projektleiter des Vereins im
Rhein-Main-Gebiet. Dreißig Schüler der
7. bis 10. Klasse der Geschwister-SchollSchule haben bereits die Arbeit aufgenommen, eine Aufgabe zum Thema
„Virtuelles Wasser“ zu bearbeiten. „Das
ist natürlich eine gute Ergänzung zu unserem Schulprogramm ‚Wasser bildet‘,
das wir seit zehn Jahren allen vierten
Klassen in Oberhessen anbieten“, kommentiert Rainer Schwarz.
Weitere Partner und Unterstützer der
Umweltschutz-Aktion in der Wetterau
sind unter anderem die „Wetterauer
Zeitung“, die Michael-Otto-Stiftung für
Umweltschutz und weitere Unternehmen wie Fraport, Bionade, Globetrotter oder Union Investment, die sich mit
Baumspenden und einigen Mitarbeitern
nebst Familien beteiligen.
Anfahrt zur Pflanzaktion
Bisher wurden fast 40.000 Laubbäume
im Rahmen der Kampagne seit 2013 gepflanzt, nun also kommen rund 4.000
in der Wetterau hinzu. Die Schirmherrschaft in Hessen hat der Präsident des
Hessischen Landtags Norbert Kartmann
übernommen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger,
die sich ebenfalls beteiligen wollen,
können einfach zum Pflanzfest kommen und Laubbäumchen pflanzen oder
schon vorab eine Baumpatenschaft
übernehmen - mit einer Spende von
fünf Euro an den Verein Trinkwasserwald. Wem es nicht möglich ist, bei dem
Pflanzfest selber aktiv mitzuhelfen:
Für jeden gespendeten Laubbaum wird
durch die Gemeinschaft in seinem Namen ein Baum gepflanzt.
> Spendenkonto für Baumpatenschaften bei der Kreissparkasse Soltau:
Trinkwasserwald e. V., Kennwort:
Wetterauer Trinkwasserwald, IBAN:
DE42258516600000595959,
BIC: NOLADE21SOL. Bitte jeweils mit
angeben: Teilnahme am Pflanzfest ja/
nein, mit Anzahl der Teilnehmer.
> Weitere Informationen zum
Pflanzfest am 19. April um 12 Uhr
(Pflanzfläche liegt zwischen Rodheim, Okarben und Nieder-Wöllstadt;
Zufahrt über Rodheimer Weg, 61184
Karben) unter www.trinkwasserwald.de
und [email protected]
> Im April 2015 werden im Auftrag
der ovag Netz AG in Altenstadt,
Birstein (Bös-Gesäß, Illnhausen),
Büdingen, Glauburg, Gründau
(Hain- und Mittel-Gründau),
Hammersbach (Langen-Bergheim),
Kefenrod, Limeshain und Ortenberg
die Stromzähler abgelesen.
> Im Mai 2015 folgen die Kommunen Echzell, Gedern, Hirzenhain,
Hungen, Münzenberg, Nidda und
Ranstadt.
> Im Juni 2015 sind Grünberg,
Langgöns, Laubach, Lich, Linden,
Pohlheim (Dorf-Güll, Grüningen,
Holzheim) und Reiskirchen (Ettings­
hausen) an der Reihe.
Nicht abgelesen werden unter anderem die Zähler von Kunden, die
nach einem Heiztarif abgerechnet
werden.
> Die ovag Netz AG bittet die
Hausbesitzer, den Ablesern ungehinderten Zugang zu den Zählern
zu ermöglichen und gegebenenfalls erforderliche Schlüssel zu
hinterlegen. Alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der ovag Netz AG
können sich ausweisen.
Wenn Kunden während dieses
Zeitraums nicht anzutreffen sind,
sollten sie ihre Stromzähler selbst
ablesen. Die Zählerstände können
folgendermaßen mitgeteilt werden:
> Internet: www.ovag-netz.de
> E-Mail: [email protected]
> Fax: 06031 82-1547
> Tel: 06031 82-1093
Hat der Ableser eine Ablesekarte
hinterlegt, sollten die Stromkunden
den Zählerstand eintragen und die
Karte schnellstmöglich portofrei
zurückschicken. Bei fehlendem
Rücklauf muss der Verbrauch
geschätzt werden.
15
OVAG NETZ AG
Noch hat der Computer nicht das letzte Wort …
Die ovag Netz AG hat ihr Leitsystem auf den neuesten Stand gebracht
Netzführerin Nicole Rilk muss letztlich entscheiden, auch wenn der Computer immer besser wird.
Am Ende, dann, wenn es Spitz auf Knopf steht, entscheidet immer noch der Mensch, versichert Thomas Seipp, der die
Abteilung Bau und Betrieb bei der ovag Netz AG leitet. Es ist
irgendwie beruhigend, sagen wir mal: menschlich, dass die
Maschine, sprich der Computer, noch nicht ganz das Kommando übernommen hat. Dass der geschulte Mensch das
letzte Wort hat, bevor sich eine Tür öffnet, die eine Kette von
Reaktionen auslöst. Wenn er beispielsweise darüber entscheiden muss, „ob es plausibel ist, was der Computer vorschlägt“,
nennt Seipp ein konkretes Beispiel.
Gut zu wissen, dass bei der ovag Netz AG bestens geschulte
und routinierte Netzführer „am Drücker“, also an der Maus
sitzen, um zu bestimmen, ob der Technik zu folgen oder ihr zu
widersprechen ist – wobei dem betroffenen Netzführer in der
Leitstelle Bei der Warth in Friedberg in extremen Fällen nicht
viel Zeit für eine solch mitunter schwerwiegende Entscheidung bleibt …
Das ist die eine Seite dieser Geschichte, die davon erzählt, wie
wichtig, wie unersetzbar der Mensch ist und es wahrscheinlich bleiben wird. Die andere Seite ist jedoch ein Abbild der
Komplexität der Energiewelt, die mittlerweile Anforderungen an die Stromversorger stellt, die ohne moderne Technik
nicht zu bewältigen wären. Eine Komplexität, welcher der
„gesunde Menschenverstand“ kaum noch folgen kann, eine
Technik, ohne die die Ausführenden schlichtweg hilflos wären.
16
Deshalb hat die ovag Netz AG ihrem Leitsystem im Gebäude Bei der Warth in Friedberg jetzt ein Upgrade gegönnt, mit
anderen Worten: Die Firma Siemens, mit der der kommunale
Versorger auf diesem Gebiet zusammenarbeitet, hat die Anlage auf den neuesten, leistungsstärkeren Stand gebracht, sie
mit einem Erweiterungsmodul versehen – was recht niedlich
klingt angesichts dessen, was das System nun in der Lage ist
zu leisten. „Das alte System“, erwähnt Christian Weber, Sachgebietsleiter der Netzleitstelle bei der ovag Netz AG, „war sieben Jahre alt … das ist bei der technischen Entwicklung ein
nicht unerheblicher Zeitraum. Außerdem darf man nicht die
Belastung vergessen, unter der es steht. Immerhin muss es an
jedem Tag rund um die Uhr funktionieren.“ Seit 2002 bildet das
Verfahren der OVAG die Vorgänge in Echtzeit ab, Vorgänge, die
natürlich auch archiviert werden.
Unmenge von Daten
Das Leitsystem ist, flapsig ausgedrückt, ein gewaltiger Datenkrake – sammelt und verarbeitet aber lediglich technische Betriebszustände, bildet somit alle Vorgänge im Versorgungsgebiet der ovag Netz AG ab. Der Klassiker: Wenn an einer Stelle
im Netz eine Störung auftritt, kann der Netzführer in der Regel schnell erkennen, wo es hakt, kann entweder fernsteuern
oder die Monteure zu der Fehlerquelle dirigieren. „Außerdem“,
führt Christian Weber an, „können wir mit Hilfe des Leitsys­
tems bestimmte Dienstleistungen ausführen. Sei es für die
OVAG NETZ AG
So sieht der Netzführer das Umspannwerk Friedberg auf dem Bildschirm. Hier kann er schalten und wird farblich gewarnt,
wenn Messwerte Grenzen über- oder unterschreiten.
Biogasanlage in Wölfersheim, die Photovoltaikanlagen oder
unsere BHKWs.“ Gerade im Winter träten bei den Heizanlagen öfters Störungen auf, die dann zentral von der Netzleitstelle bearbeitet werden können, was ein gutes Beispiel für
Effizienz und Effektivität sei. Gleichwohl eine Unmenge an
Daten, die kaum ein Mensch bändigen kann. Weber: „Deshalb
gilt für uns der Grundsatz: So wenig Daten wie möglich, so
viel wie nötig.“ Ein Teil der Meldungen – die sich mit einem
akustischen Sig­nal bemerkbar machen – dient lediglich der Information des Netzführers. Eine zweite Kategorie fordert ihn
zu einer Handlung auf. Etwa wenn wegen einer Wartungsarbeit im Netz ein Teilstück umgeschaltet werden muss. Die
dritte Kategorie meldet einen Vorgang, den das System aufgrund seiner Programmierung automatisch ausführt. So bei
einem Doppel­erdschluss, sprich einem Kurzschluss im Netz.
Die zweite und dritte Kategorie konfrontieren den Mann oder
die Frau vor dem Bildschirm mit eingangs erwähnter Gretchenfrage „Soll ich oder soll ich nicht …?“
ist es unabdingbar, dass das Wasser in der Wanne immer den
gleichen Pegelstand hat. „Falls zu viel oder zu wenig“, kommt
Weber zurück zum Stromnetz, „bricht es zusammen. Der
Spielraum ist relativ gering.“
Geringer Spielraum
Klar, dass das Herunterfahren bei einer derartigen Anzahl
und bei einer derart diffizilen Aufgabe nicht individuell erfolgen kann, sondern es eines ausgeklügelten Moduls bedarf. So haben die Verantwortlichen der ovag Netz AG drei
Gruppierungen gebildet, aufgeteilt in Ortsnetzstationen, in
die die EEG-Anlagen den Strom einspeisen, in Ortsnetze (davon gibt es beispielsweise in einer Stadt wie Friedberg deren
160), oder alle Stationen, die an ein Umspannwerk angeschlossen sind. „Je nach Anforderung“, geht Thomas Seipp ins
Detail, „fah­ren wir entsprechend dieser Kategorien herunter.“
Was diese anspruchsvolle Aufgabe noch verkompliziert: „Je
nach Wetter kann man sich einen Tag oder eine Stunde davor auf das Herunterfahren einstellen“, spricht Christian Weber aus dem Alltag, „manchmal muss das aber auch von jetzt
auf gleich geschehen.“ Dann nämlich, wenn in der Wanne das
Wasser urplötzlich droht, über den Pegel zu steigen oder überraschend viel Wasser abgeht. Momente, in denen der Mensch
gefordert ist, Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise gravierende Folgen haben, Momente, wenn der Computer
letztlich doch „nur“ das unverzichtbare Hilfsmittel ist …
Ausgestattet ist das neue Leitsystem mit einem Modul, dessen Funktion der Gesetzgeber vorschreibt, eine Funktion,
welche die ovag Netz AG bislang mit einer „handgestrickten“
Version ausführte, die aber den erweiterten Anforderungen
nicht mehr standhalten würde. Mittlerweile ist nämlich vorgeschrieben, dass jeder Netzbetreiber das Handwerkszeug
besitzen muss, um alle in seinem Gebiet installierten EEGAnlagen zentral herunter- und wieder herauffahren zu können. Hintergrund: Da immer mehr Anlagen dieser Art – in der
Hauptsache Windkraft und Photovoltaik – installiert werden
(allein im OVAG-Gebiet sind es rund 2.500 Photovoltaik-Anlagen), wächst die Gefahr der Instabilität im Netz. Schlichtweg,
weil jene Anlagen, die regenerativen Strom produzieren, nicht
steuerbar sind. Viel Sonne und viel Wind bedeutet viel Strom;
wenig Sonne und wenig Wind bedeutet wenig Strom.
Rein physikalisch – zeichnet Christian Weber ein plastisches Bild
– muss man sich das Stromnetz wie eine Wanne vorstellen, in
die Wasser hineinfließt (von den unzähligen Produzenten) und
abfließt (an die Verbraucher). Damit das System funktioniert,
Die Schwierigkeit für die Netzbetreiber bestehe darin, dass
die naturabhängigen EEG-Anlagen nicht regulierbar seien,
andererseits aber Vorrang bei der Einspeisung ins Netz genössen, weil es der Gesetzgeber eben so will. „Deshalb ist
es mitunter nötig, dass wir bei einer Überproduktion EEGAnlagen vom Netz nehmen“, beschreibt Thomas Seipp diese
Plattform innerhalb des Netzsystems. Dies geschieht nach
Kriterien, die der VKU (Verband Kommunaler Unternehmer)
vorgegeben hat, Kriterien, die auch eine „Diskriminierungsfreiheit“ vorsehen. Sprich, dass ein Betreiber nicht zweimal
hintereinander abgeschaltet werden darf, wenn es denn
schon sein muss. Jeder, der von einer Abschaltung betroffen
ist, wird per E-Mail darüber informiert.
> Fragen? Anregungen? [email protected]
17
MENSCHEN UND ORTE
Manchmal sprießen die Ideen ins Unendliche
Ein Besuch im „Atelier Tierisch Bunt“
Fördern und geben Hilfestellung: Elke Thiele, Ralf Hannig und Friedel Voltz-Lauer
Der richtige Ort, um an tristen Tagen, bei trüber Stimmung dieselbe aufzuhellen: das „Atelier Tierisch Bunt“ in
Schotten im Vogelsbergkreis, gelegen mitten im Vogelpark,
welches ein Teil der Schottener Soziale Dienste gGmbH ist.
Das Atelier hat nicht nur seinem Namen knallbuntes Leben
eingehaucht; vielmehr strahlen die Farben in allen Räumen,
ja, die Farben überschwemmen den Besucher geradezu, den
beinahe ein wenig der Schwindel packt ob all der Buntheit.
Giraffen, Katzen, Muskelmänner, eine Eule mit leuchtenden Augen, Sparschwein, Phantasiewesen, eine Dame, die
sowohl eine Zauberin wie eine Königin aus dem Märchen
darstellen könnte: Selbstbewusstsein ausstrahlende Figuren,
angelehnt an die „Nanas“ von Niki de Saint Phalle - dies
alles aus Pappmaché. Dazu Holzarbeiten, Schmuck in Form
von Schlüsselanhängern, Traumfänger, Armbänder, kleinere
Möbel und vor allem jede Menge Bilder: Naive, geometrische
Landschaften, und solche, die dem Pop-Art-Künstler James
Rizzi nachempfunden sind.
Zwischendrin sticht hier und da Edgar Wallace ins Auge, die
Buchstaben seines Namens aus Holz geschnitten, verziert
beispielsweise mit dem stilisierten „Schwarzen Abt“ (in diesem Fall in Rot) und – brrr – bluttriefend. Immer aber verbun-
18
den mit jenem Spruch aus dem Nichts, der jeden GruselKrimi-Film des Altmeisters markerschütternd einleitete:
„Hier spricht Edgar Wallace.“ Da ist offenbar ein EdgarWallace-Fan am Werk. Richtig, der 47-jährige Uwe Zintel. Er
hat sogar eines der Maskottchen des „Ateliers“, eine Katze,
zum „Grünen Bogenschützen“ umgewandelt, einer weiteren
unheimlichen Figur aus dem Wallace-Ensemble. „Ich arbeite
gerne mit Pappmaché und Holz. Das Malen liegt mir aber
auch“, sagt Zintel. Nur Fitzelarbeiten würden ihm nicht so
passen, wenn es gilt, Kleinteiliges zu verarbeiten.
Ganz einfach: Künstler
Uwe Zintel ist einer von 18 … jetzt beginnt der Stelzgang
gerade für den Besucher, der nicht jeden Tag hier zu Gast ist
… einer von 18, ja, wie sagt man denn nun? Sind es „Mitarbeiter“? Oder „Klienten“? Da erhebt Uwe Zintel Einspruch:
„Die gibt es doch nur beim Anwalt oder Steuerberater.“ Oder
gar Kunden? Nochmals Zintel mit einem Veto: „Ich kaufe hier
aber nichts. Im Gegenteil, wir wollen doch etwas verkaufen.“
Menschen mit Handicap?
Die Art und Weise, wie man um ein Wort ringt, als befände
man sich auf vermintem Gebiet, deutet an, wie sich die Gesellschaft – unsicher, unbedarft, ungewiss – Menschen nähert,
MENSCHEN UND ORTE
die früher abgeschoben und diskriminiert wurden, wo die
Blicke, betraten sie einen Raum, panikartig in eine andere
Richtung huschten: Behinderte. Eine Bezeichnung, die mittlerweile als verpönt gilt, so, als brandmarke man damit jene,
die gemeint sind. Wobei es doch allein auf den Umgang ankommt und nicht auf die Benennung.
Wie nun die 18 vom Atelier benennen? Künstler! Ja, warum
eigentlich nicht? Sie sind kreativ, schaffen aus dem Nichts
Werke, ihre Werke kann man anschauen, anfassen, mit nach
Hause nehmen, bezahlt man den dafür ausgezeichneten Preis.
Und wer hätte jemals überprüfbar festgelegt, warum das eine
Bild hunderttausende von Euro kostet und ein anderes nur deren einhundert?
Also – die Künstler vom „Atelier Tierisch Bunt“. Menschen
ab 18 Jahren mit Verhaltensauffälligkeiten, deren Seele aus
dem Gleichgewicht geraten ist, mit psychischen Krankheiten,
Menschen, die jedenfalls, so Elke Thiele, „verstärkt Aufmerksamkeit benötigen.“ In denen oft ein ungeheuer kreatives
Potential schlummert. Dies zu entdecken, zu fördern, zu ent­
wickeln, praktische Hilfestellungen dafür zu geben, ist eine der
Aufgaben von Elke Thiele und den beiden anderen Betreuern,
Ralf Hannig und Friedel Voltz-Lauer.
„Es gibt betreute Menschen, die in den klassischen Werkstätten bestimmte Vorgaben als Druck empfinden, die mal eine
Auszeit benötigen“, geht Elke Thiele auf die Gründungszeit des
Ateliers zurück. So wurde der Kreis für die kleine Gruppe ausBunt, kreativ und voller Phantasie
gewählt. Scheint eine Person aus diesem Kreis für die Gruppe
geeignet oder bewirbt sich selbst dafür, durchläuft sie in der
Regel ein sechswöchiges Praktikum, um herauszufinden, ob
dies die geeignete Beschäftigung für sie ist.
Wer in der Gruppe ist, kann sich hier künstlerisch ausleben.
Inspirationen entstehen etwa bei dem wöchentlichen Gruppengespräch, bei dem die Betreuer berichten, welche Einladungen zu Ausstellungen oder ähnlichen Veranstaltungen eingetroffen sind. Denn in die Öffentlichkeit zu gehen, nicht nur
mit den Werken, sondern natürlich auch mit den Künstlern,
die sie geschaffen haben, ist ein wesentlicher Bestandteil der
Ausrichtung des Ateliers.
Wenn die Einladung zu einer Oster-Ausstellung eingetroffen
ist, um einen Anlass zu nennen, werden in der Runde Ideen
gesammelt, welche Arbeiten die Schau bereichern könnten.
„Gerade bei Uwe“, zwinkert Elke Thiele Uwe Zintel zu, „sprießen die Ideen ins Unendliche.“ Gezielte Auftragswünsche der
Kunden werden zu realisieren versucht. So bat unlängst ein
Bäcker aus Frankfurt darum, eine Pappmaché-Figur, die ein Baguette in der Hand hält, für sein Ladengeschäft anzufertigen.
Um das alles herstellen zu können, stehen in dem Atelier zwei
Gruppenräume und eine Holzwerkstatt zur Verfügung, außerdem ein Raum, in dem sich die Künstler zurückziehen können,
wenn sie alleine arbeiten, Ideen sammeln oder schlichtweg
mal ihre Ruhe haben wollen. Geöffnet ist die Kunstschmiede
täglich von 7 bis 16 Uhr.
Edgar Wallace taucht öfter in seiner Kunst auf: Uwe Zintel
19
MENSCHEN UND ORTE
„Jeder macht seine eigenen Werke, darüber hinaus gibt es
auch Gruppenarbeiten“, berichtet Elke Thiele. „Das ist wichtig
für das Wir-Gefühl, dass die Gruppe gemeinsam etwas erstellt
hat, dass sie sagen kann: Das haben wir zusammen hinbekommen.“ Uwe Zintel nickt: „Wenn wir etwas zusammen machen,
macht jeder das, was er besonders gut kann. Das ergänzt sich
am Ende.“ Und wenn eines seiner Werke weg geht, sprich:
verkauft wird? „Na ja …“, entfaltet sich da in Uwe Zintel derselbe innere Widerspruch wie bei jedem anderen Künstler, der
seiner Kunst nicht in einer betreuten Einrichtung nachgeht.
Elke Thiele springt in die Bresche: „Wahrscheinlich trennt sich
keiner gerne von seinem Werk. Aber am Ende überwiegt die
Freude, ja der Stolz, wenn die Werke verkauft werden. Das ist
doch eine schöne Form der Anerkennung.“
Bei Verkauf seiner Edgar-Wallace-Exponate gerät Uwe Zintel
allerdings ins Grübeln, das heißt, bei ihm ist das Empfinden,
möglicherweise geistiges Eigentum Dritter zu verletzen, ausgeprägter als bei anderen, für die ein Plagiat bloß Ausdruck
einer neuen Kulturtechnik namens copy & paste darstellt.
„Hier spricht Edgar Wallace – der Spruch ist ja nicht von mir.
Gut, der Mann selbst ist tot, aber wenn das seine Erben sehen
würden?“ Dieser Gedanke ist rechtschaffen, seine Befürchtung aber wahrscheinlich überflüssig. Vielmehr würden sich
die Wallace-Erben gewiss freuen, wenn ein Andenken ihres
berühmten Vorfahren derart künstlerisch aufgewertet, der
Nachwelt erhalten bliebe …
> Weitere Informationen unter:
www.schotten-sozial.de
Die Ideen sprießen ins Unendliche, ...
... auch bei Monika Dönges.
20
OVAG NETZ AG
Lichtmast ersetzt den „Power-Mond“
Um bei Stromausfällen noch schneller zu sein: neues Aggregat mit Teleskoplichtmast
Egal ob bei Regen, Schnee oder Sturm: der neue Teleskoplichtmast ...
... sorgt sicher dafür, dass es bei Bauarbeiten taghell ist.
Störungen im Stromnetz – sei es durch Naturgewalten oder
unbeabsichtigte Beschädigung von Leitungen bei Bauarbeiten
– scheren sich nicht darum, ob es gerade Tag oder mitten in
der Nacht ist, ob für notwendige Reparaturen eitel die Sonne scheint oder Windböen den Monteuren ihr Handwerk erschweren. Das alles interessiert den Verbraucher recht wenig,
für ihn steht eine Frage an erster Stelle: „Wann fließt wieder
Strom?“
Übrigen auch das Stativ zum Kippen bringen“, beschreibt
Thomas Seipp dieses Handicap. Außerdem wird zusätzlich ein
kleines Notstromaggregat benötigt, welches die notwendige
Energie für die an den Stativen angebrachten Leuchten liefert.
„Das ist auch unser Hauptaugenmerk in solchen Situationen
– die schnellstmögliche Wiederherstellung der Energieversorgung“, bekräftigt Thomas Seipp, Abteilungsleiter Bau und Betrieb bei der ovag Netz AG. Um die Anstrengungen für dieses
Unterfangen noch zu verstärken, hat sich die ovag Netz AG
jetzt erstmals ein Notstromaggregat mit Lichtmast zugelegt.
Kosten dieser Investition: 36.000 Euro.
Thomas Seipp schildert das bisherige Vorgehen, wenn Reparaturen in der dunklen Tageszeit anstanden: „Wir haben uns
in der Regel mit einem dreibeinigen Stativ ausgeholfen, auf
dessen Spitze Scheinwerfer montiert sind.“ Eine Alternative
war der sogenannte Power Moon. „Eine Art Ballon, der auf
ein Stativ gesteckt wird und von dort oben diffuses Licht auf
die Baustelle verstreut.“ Einer der Nachteile: „Wenn etwas
Wind aufkommt, bereitet das Schwierigkeiten. Wind kann im
Das neue Aggregat (Leistung: 40 KVA) verfügt nun über einen
Teleskopmast, der mit dem daran befestigten Strahler sechs
Meter in die Höhe ausgefahren werden kann. Das Teleskop
mit der Lichttechnik steuert der verantwortliche Monteur per
Fernbedienung.
Weitere Vorteile: Das neue Aggregat kann provisorisch mehrere Hausanschlüsse bei Störungen und etwa bei geplanten
Wartungsarbeiten kleine Transformatorenstationen bis zu
zehn Stunden mit Strom versorgen.
„Was man nicht unterschätzen darf“, verweist Thomas Seipp:
„Dieses Aggregat ist ein Zugewinn an Sicherheit. Zum einen
für die Kollegen, die auf einer Baustelle arbeiten, zum anderen
für Passanten und den fließenden Verkehr. Außerdem ist die
Geräuschentwicklung wesentlich geringer als bei den zuvor
eingesetzten mobilen Ersatzstromerzeugern.“
Zumindest bei Benutzung dieses Aggregats muss der PowerMond nicht mehr aufgehen …
21
WASSER
Ein Modell für die Zukunft
Der Abwasserverband Oberhessen (AVOH) bekommt Zuwachs
Alle Beteiligten der Stadt Schotten und des AVOH freuen sich über die gute Lösung: Durch die Vertragsunterzeichnung wurden die Anlagen der Stadt
Schotten dem AVOH übertragen.
Die kommunale Abwasserbeseitigung steht vor großen
Herausforderungen: rückläufige Wasserverbräuche, verändertes Nutzungsverhalten sowie demografische Veränderungen. Gerade in strukturschwächeren Regionen führen
weniger Einwohner und immer mehr Pendler dazu, dass der
Trinkwasserverbrauch und damit die Entstehung von Abwasser in den Ballungszentren immer mehr werden, und damit
die Einnahmen daraus auch dort entstehen. Für die Abwasserentsorger auf dem Land, die dennoch die Infrastruktur
aufrechterhalten müssen, bedeutet das, dass die Kosten
auf weniger Köpfe verteilt werden müssen. Aber auch der
Gesetzgeber zieht kontinuierlich die Daumenschrauben
an: Um den ökologischen Gewässerzustand zu verbessern,
müssen die Abwasserentsorger verstärkt in die Reinigungsleistung von Kläranlagen investieren, denn die Grenzwerte
für Inhaltsstoffe im gereinigten Abwasser werden weiter gesenkt. Auch wollen die Regierungsparteien die Düngung von
Feldern mit Klärschlamm beenden, was kostspielige Systemänderungen nach sich zieht. Alles das erfordert eine Planung
mit Weitsicht.
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Diesen Herausforderungen müssen die Ver- und Entsorger
begegnen, so auch der Abwasserverband Oberhessen (AVOH),
der einen Großteil des Abwassers von Nidda und Schotten in
der Verbandskläranlage in Nidda reinigt. Die Stadt Schotten
und der Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe
für die Stadt Nidda sind in diesem eigenständigen Verband
Mitglieder. „Um die Herausforderungen zu meistern, erfordert es sorgfältige und weitsichtige Planungen. Dabei kann
es unter Umständen auch Sinn ergeben, gewachsene Netzstrukturen neu zu ordnen“, wie Kai Mathes, technischer Geschäftsführer des AVOH, erklärt. Ein erster Schritt dazu wurde 2011 gemacht: Die sanierungsbedürftige alte Kläranlage
in Breungeshain wurde stillgelegt und das Abwassernetz des
Schottener Stadtteils an das Netz des AVOH angeschlossen.
2014 wurde die Kläranlage des Kreiskrankenhauses Schotten stillgelegt und das Krankenhaus ebenfalls an das AVOHNetz angeschlossen. „Seit 2012 schon haben wir im AVOH
geplant, die Struktur weiter auszubauen“, berichtet der
kaufmännische Geschäftsführer Thomas Benzler. Es sollten
zukunftsfähige Modelle für die mechanisch-biologischen
WASSER
Kläranlagen in Schotten-Burkards und Schotten-Einartshausen und die Teichkläranlagen in Nidda-Wallernhausen und
Nidda-Laisbachtal gefunden werden, die bisher durch die
Stadt Schotten und durch den ZOV in Eigenregie betrieben
wurden. In den letzten Jahren schieden hier die Klärwärter
aus, sodass es an Personal fehlt.
Nun rechnete der AVOH verschiedene Modelle durch, die in
Betracht kamen, und letztlich erwies es sich als das wirtschaftlichste, alle vier Kläranlagen auf den AVOH zu übertragen. „Wobei die beiden Schottener Kläranlagen in gutem
Zustand sind und hier zunächst keine großen Veränderungen
anstehen, außer dass das Personal in der Verbandskläranlage
Nidda den Betrieb mit übernimmt“, schildert Matthias Seum,
Verbandsingenieur des AVOH. Bei den Niddaer Teichkläranlagen sieht das anders aus: „Hier reicht die Reinigungsleistung
nicht mehr aus, und auch eine Aufrüstung ist wirtschaftlich
nicht sinnvoll. Wir mussten also auch durchrechnen, ob es
günstiger ist, neue mechanisch-biologische Kläranlagen dorthin zu bauen, das Abwasser an einen anderen Abwasserverband zu leiten oder die Abwässer in das Netz des AVOH zu
leiten. Anderen Abwasserverbänden fehlt dazu allerdings die
Kapazität, und der Neubau von Kläranlagen wäre zu teuer gewesen – zumal dann weiter Personalkosten vor Ort angefallen
wären.“ Die Lösung sieht nun so aus: „Die beiden Schottener
Kläranlagen gehen an den AVOH über und werden weiterbetrieben, die beiden Niddaer Teiche hingegen werden Zug um
Zug durch Pumpwerke ersetzt, die über Abwasserdruckleitungen das Abwasser zur Kläranlage Nidda leiten“, resümiert
Seum. Das soll bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein. Der
Vorteil ist hier, dass die Pumpwerke von Nidda aus ge­steuert
werden können, also niemand vor Ort sein muss. Mit dem
Bau der 2,7 Kilometer langen Druckleitung von Nidda nach
Wallernhausen soll bereits in diesem Jahr begonnen werden.
Von dem Konzept zeigten sich auch die politischen Gremien
der beiden Städte überzeugt. Bereits im Januar hat der AVOH
daher mit der Stadt Schotten einen Vertrag geschlossen,
der die Übernahme des Anlagevermögens regelt. In Nidda
hat die Stadtverordnetenversammlung dem Übergang im
Februar ebenfalls zugestimmt. Damit ist der AVOH jetzt Besitzer der vier übertragenen Kläranlagen und für den technischen Betrieb verantwortlich. Insgesamt werden nun Abwässer aus 30 Stadtteilen von Nidda und Schotten durch
den AVOH gereinigt. Zu den insgesamt fünf Kläranlagen gesellen sich 71 Sonderbauwerke wie Pumpwerke, Hebewerke,
Regenüberlaufbecken sowie 68 Kilometer übergeordnete
Abwassersammler. Hauptsächlich werden die Abwässer in
der jüngst grundhaft modernisierten Kläranlage Nidda gereinigt, zu welcher auch das Abwasser vom Hoherodskopf,
dem von der Kläranlage entferntesten Punkt, läuft.
„Mit der Neuordnung wird den regionalen Gegebenheiten,
dem demografischen Wandel und der Gesetzeslage Rechnung getragen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Verbandserweiterung ein zukunftsweisender Schritt ist, um den
steigenden Kosten in der Abwasserreinigung entgegenzuwirken“, zeigt sich Mathes zufrieden. Ohne das Team um Betriebsleiter Uwe Stengel in der Verbandskläranlage in Nidda
wäre allerdings eine solche Umstrukturierung nicht möglich
gewesen: „Unsere Mitarbeiter sind flexibel und aufgeschlossen und haben toll mitgezogen.“
Die ehemaligen Klärwärter von Schotten übergeben die Anlage in Burkards
an die Mitarbeiter des AVOH, die sie nun von Nidda aus (rechts) betreuen.
23
VGO
CleverCardkreisweit mit Clou
Die clevere RMV-Jahreskarte jetzt auch im Wetteraukreis und im Landkreis Gießen
© RMV/Jan Haas
Jederzeit einfach einsteigen im ganzen Landkreis – clever für Schüler und Azubis
Seit 2011 gibt es die CleverCardkreisweit im Vogelsbergkreis, nun schließen sich der Wetteraukreis und der Landkreis Gießen an. Die CleverCardkreisweit ist die persönliche
RMV-Jahreskarte für Schüler und Auszubildende, die im
Gebiet eines Kreises gültig ist. Sie kann erworben werden,
wenn Wohnort und Schul- oder Ausbildungsort jeweils im
selben Kreis liegen. Schüler, die ihre Fahrkarte vom Schulwegkostenträger ausgestellt bekommen, erhalten daher zukünftig überwiegend die CleverCardkreisweit.
Sie löst die „klassische“ CleverCard ab, die nur für den eingetragenen Fahrweg gültig ist. Die „klassische“ CleverCard ist
ab dem 1. August 2015 nur noch erhältlich für Fahrten über
die Kreisgrenze hinaus. Für Fahrten innerhalb des jeweiligen
Landkreises gibt es sie dann nicht mehr.
In den Ferien durchs ganze RMV-Gebiet
Die CleverCardkreisweit gilt während der Schulzeit täglich
(auch samstags und sonntags) für Fahrten mit allen RMVVerkehrsmitteln – z. B. Bus und Bahn – im jeweiligen Landkreis. In den hessischen Schulferien gilt sie sogar im gesam­ten
RMV-Gebiet. Die CleverCardkreisweit gibt es für Fahrgäste
von 6 bis einschließlich 14 Jahren mit einem einfachen Altersnachweis. Ab 15 Jahren müssen Schüler und Auszubildende
bei Vertragsabschluss einen für mindestens sechs Monate
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gültigen Berechtigungsnachweis (Schulbestätigung) vorlegen. Sie gilt immer zum 1. eines frei wählbaren Kalendermonats für zwölf aufeinanderfolgende Monate und verlängert
sich nicht automatisch. Der vollständig ausgefüllte Bestellschein muss spätestens zum 10. Tag des Vormonats bei der
VGO (Verkehrsgesellschaft Oberhessen) vorliegen. Kleiner
Tipp: Je früher, desto besser – Bestellscheine gibt es bei der
VGO. Schulwegkostenträgerkarten werden rechtzeitig zum
Schuljahresbeginn an die Adresse der Schüler bzw. deren Erziehungsberechtigten versendet.
Ab kommendem Schuljahr werden alle CleverCards der
VGO ausschließlich als eTicket RheinMain (scheckkartengroße Plas­tikkarte mit Chip) ausgegeben. Auf dem Chip ist
die Fahrtberechtigung für das jeweilige Jahr bzw. für 12
aufeinander­folgende Monate gespeichert. Wer bereits Inhaber eines eTickets ist, kann seine Chipkarte weiterhin verwenden – dafür muss eine neue Fahrtberechtigung aufgespielt werden, die man nach erfolgter Bestellung einer neuen
CleverCard erhält.
> Weitere Informationen hier erhältlich:
VGO-ServiceZentrum Friedberg, 06031 7175-0
VGO-ServiceZentrum Gießen, 0641 93131-0
VGO-ServiceZentrum Alsfeld, 06631 963333
> www.vgo.de
VOR ORT
Freundschaftliche Bande bis nach Fernost
„Hier ist was los“: Zwischen Stadt und Land
Die romanische Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Großen-Linden
In unserer Serie „Zu Hause in Oberhessen“ stellen wir in
jeder Ausgabe einen Ort in unserer Region vor. In diesem
Heft: Linden.
Wer oder was ist Warabi? Sollte diese Frage je beim Millio­
nen-Quiz von Günther Jauch gestellt werden (geschätzte
Schwierigkeitsstufe 64.000 Euro), dürfte die richtige Antwort
für die Einwohner von Linden ein Klacks sein. Denn seit 2005
ist die 70.000-Einwohner-Kommune in der Nähe von Tokio
mit der Stadt im Landkreis Gießen verschwistert.
Diese nicht alltägliche Verschwisterung ist aber nun beileibe
kein Gag, weil sie wahrlich exotisch klingt, weil eine Stadt
etwa mit einem derartigen Ausbund an Multikulti ihre besondere Weltläufigkeit demonstrieren wollte; nein, sie wird gelebt, wie Bürgermeister Jörg König versichert. „Es gibt einen
regen Austausch, der sich vor allem auf die Begegnungen von
Familien konzentriert. Aber auch ein Schüleraustauch findet
alle zwei Jahre statt.“ Er selbst, erzählt König, fliege im Frühjahr wieder einmal privat nach Warabi zu der ihm bekannten
Familie. „Dann werde ich erstmals ein Sumo-Turnier besuchen“, freut sich das Stadtoberhaupt schon jetzt.
Zustande kam diese Verschwisterung (daneben ist Linden
noch mit fünf weiteren Kommunen auf diese Weise verbunden) über den Turnverein, der mit einer bilateralen Verabredung erste Bande in den Fernen Osten geknüpft hatte. Ein
schönes Beispiel dafür, was Vereine in der Lage sind zu bewirken, über die Verdienste für das Gemeinwesen vor Ort einmal
abgesehen. Gerade im Hinblick auf das Vereinswesen trifft der
Slogan zu, den Linden seiner Bürger- und Informationsbroschüre gegeben hat: „Hier ist was los.“
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Darts, Magic, Racing
An die Zukunft gedacht
Und wie! Die Bürger können wählen aus dem Angebot von
insgesamt 84 Vereinen. Von Geselligkeitsvereinen wie der
Concordia über musiktreibende wie die „Harmonie“ und
den „Liederkranz“, über kulturtreibende wie die DeutschJapanische Gesellschaft und den Karnevalsverein, den Naturschützern bis hin zu Tierfreunden und natürlich verschiedenen Sportvereinen. Wie schon bei der Verschwisterung
finden sich auch hier nicht alltägliche Vereinigungen wie
beispielsweise der Dart-Club „Sherlock Holmes“, die MagicSportkids und das Schnabel-Racing-Team.
Freilich, greift er in die Vergangenheit zurück, hätten die
Verantwortlichen der Stadt schon sehr früh wichtige Gewerbeflächen ausgewiesen. „In einer Zeit, da andere überhaupt
nicht daran gedacht haben.“ Apropos Zukunftsplanung: Ein
neues Baugebiet sei aktuell am Nördlichen Weg vorgesehen.
„Die Nachfrage ist enorm“, sagt Jörg König. „Das mag unter
anderem daran liegen, dass man als Pendler von dort aus zu
Fuß zur Bahn gelangen kann.“
Allein diese Zahl von Vereinen – bei derzeit 12.163 Einwohnern
– legt beredt Zeugnis über den Zusammenhalt dieser Stadt ab.
„Ein weiterer Grund für dieses gute Zusammenleben mag sein,
dass Linden nur aus zwei Ortsteilen besteht: Großen-Linden
und Leihgestern“, ist Jörg König überzeugt. „Wenn Fremde
durch Linden fahren, merken sie meist überhaupt nicht den
Übergang zwischen den beiden Teilen, da sie gerade mal durch
die Bahngleise getrennt sind.“ Ein Vorteil dieser Konstellation:
„Wir brauchen bestimmte Einrichtungen wie ein Dorfgemeinschaftshaus nicht zigmal, wie das in anderen Großgemeinden
der Fall ist.“ Was sich wiederum angenehm auf den Haushalt
auswirkt. König: „Manchmal werden wir in dieser Hinsicht gar
als Vorbild genannt, da wir 2014 erneut einen positiven Etat
vorlegen konnten.“
Überhaupt, die Anbindung. Gerne verweist König darauf, dass
Linden eine zentrale Lage in Deutschland einnimmt – 445 Kilometer nach Hamburg, 495 Kilometer nach Berlin, 440 Kilometer nach München, gar nur 370 Kilometer ins bürokratische
Herz Europas, nach Brüssel. Dass es sowohl für Bahnfahrer
(Weser-Ems-Linie) als auch Autofahrer (A45 und A5) ideale
Verbindungen nach Frankfurt gebe. Ein deutliches Signal für
Familien: Ein neuer Kindergarten („Selbstverständlich nach
neuesten energetischen Erkenntnissen ausgerichtet“), ein
grundsanierter sowie drei weitere zuzüglich eines Waldkindergartens. In ihrem nächsten Lebensabschnitt können die Kinder
dann wählen zwischen zwei Grundschulen, anschließend wartet auf sie eine weiterführende Schule bis zur Klasse 10.
„Ich gehe davon aus, dass wir nicht die gesamte Wucht des
Demografiewandels abbekommen“, ist der Bürgermeister
Impressionen aus Linden: Ev. Kirche Leihgestern, Grube Fernie, Ev. Gemeindezentrum, Rathaus ...
26
zuversichtlich. „Familien zieht es auch deswegen zu uns, weil
Linden zwar eine kompakte Stadt ist mit allerlei Freizeitangeboten, aber man dennoch schnell ins Grüne gelangt, sei es
der Vogelsberg, der Taunus oder die Wetterau.“ Zu den angeschnittenen Angeboten gehören das Freibad („Für mich eine
der wichtigsten Begegnungsstätten für Jung und Alt“) und die
Freizeithalle „Fun Park“. Hier kooperiert Linden übrigens schon
lange mit der ovag Energie AG im Rahmen eines ContractingModells, außerdem betreibt sie mit dem kommunalen Versorger gleich zwei Solarparks.
bereits 1206 die im romanischen Baustil errichtete evangelische Kirche in Großen-Linden erstmals erwähnt wurde,
dass aus dem Zeitraum zwischen 1300 und 1350 die beiden
ältesten Glocken der Leihgesterner Kirche stammen, kurze
Zeit später das gesamte Geläut entsteht – das älteste in der
Umgebung. Dass Großen-Linden 1539 eine Poststation erhält, die älteste der Umgebung, dass eine Stadtverordnung,
die jährlich viermal unter der Linde am Rathaus verlesen
wird, das Zusammenleben der Einwohner Großen-Lindens
regelt. Dies und noch viel mehr ist auf der gut aufbereiteten
Internetseite der Stadt zu entdecken.
Historisches
Das skizzenhafte Portrait einer Stadt wäre nicht vollständig
ohne das kurze Abschweifen in die Vergangenheit. So ist zu
berichten, dass um 5000 v. Chr. in Leihgestern entlang des
Schafbaches bereits eine große Siedlung bestanden haben
dürfte. Für die Zeit danach belegen die gefundenen Hügelgräber Siedlungen. Die ersten schriftlichen Belege über die
beiden heutigen Stadtteile stammen von 790 (dem Kloster
Lorsch wird der Grundbesitz „Villa Lindun“ geschenkt) und 805
(erneut Schenkung an das Kloster Lorsch und hier erscheint
erstmals der Name Letkestre). 1129 erwähnt eine Urkunde
erstmals Angehörige einer Familie „von Linden“. Viele interessante Details sind in der Chronik zu finden. Beispielsweise dass
Wo ist, so die Frage an den „Lindener Bub“ Jörg König („Man
hat mir erzählt, dass ich im Alter von sechs Jahren auf die
Frage, was ich einmal werden wolle, geantwortet habe:
Bürgermeister“), sein Lieblingsort in Linden? Ohne lange zu
überlegen schüttelt er den Kopf und es klingt nicht nach
diplomatischer Zurückhaltung, sondern viel eher nach echter
Überzeugung, wenn er sagt: „Den gibt es wirklich nicht. Ich
liebe die ganze Stadt – ich möchte mit keiner anderen als
Wohnort tauschen.“
Bei solch einer Überzeugungskraft würde es nicht wundern,
wenn Jörg König bei seinem nächsten Besuch in Warabi erreichte, dass demnächst einmal ein Sumo-Wettkampf in Linden zur Austragung käme …
www.linden.de
...
Sportplatz Großen-Linden,
Wasserhaus,
Heimatmuseum,
Trimmpfad
Friedhofsturm
in Reichelsheim,
Altstadtfest,
Fachwerkhaus Gewerbegebiet,
im Reichelsheimer
Stadtkern, Kirche in Heuchelheim
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TEENERGY
Verliebt in Musik
Die Talente der Musikschule Minz spielen mit Leidenschaft und Erfolg Klavier
Strahlende Gesichter nach dem Erfolg beim Internationalen Klavierwettbewerb (von links): Lea Rau, Jacqueline Krebs, Irina Mints, Leonie Wiegel,
Paul Braica, Lilly Beham, Lea Röhrenbeck, vorne: Julia Meyerding und Julia Zhuganetz.
Wer die Musikschule Minz in Friedberg betritt, kommt mitten in eine Talentschmiede. Kinder und Jugendliche lernen hier
(nicht nur) Klavier spielen, und zwar so gut, dass sie bei dem
Wettbewerb „Jugend musiziert“ regelmäßig erste Plätze abräumen und jüngst beim renommierten Internationalen Klavierwettbewerb im polnischen Görlitz mit neun Schülern und
großem Erfolg teilgenommen haben; alle landeten in ihrer Altersklasse in den „Top Ten“, vier von ihnen konnten sich sogar
gegen sämtliche Konkurrenten durchsetzen. Julia (9) und Jeremias (8) sowie Lea (16) und Jacqueline (12) traten jeweils als
Duo an, und beide Duos waren so gut, dass sie nebeneinander
auf den ersten Platz gesetzt wurden und zwei erste Plätze
vergeben wurden. Und das in einem internationalen Teilnehmerfeld aus Deutschland, Polen, Österreich und Tschechien.
Entsprechend stolz ist ihre Lehrerin Irina Mints, der man anmerkt, dass sie ihre Schützlinge mit viel Herzblut statt mit
Drill unterrichtet. „Es muss eine Romanze geben zwischen
dem Kind und der Musik, es muss richtiggehend verliebt sein,
um so gut zu werden“, weiß sie. Die meisten haben in ihrer
frühen Kindheit bereits mit dem Klavierspiel angefangen und
üben jeden Tag. Die 16-jährige Lea hat eine gute Strategie:
„Ich setze mich immer gleich nach dem Unterricht hin, um das
nochmal zu festigen, was ich gerade gelernt habe.“
Durch zahlreiche öffentliche und interne Auftritte im Vorfeld
vor etwa drei bis vier Wettbewerben im Jahr bekommen alle
die Aufregung in den Griff. Kurz vor einem Wettbewerb bekommt zudem jeder, der teilnimmt, täglich zusätzlichen kostenlosen Unterricht von Irina Mints. Und überhaupt: „Wettbewerbe sind da, um Spaß zu haben“, sagt die neunjährige
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Julia. „Verlieren ist nicht so schlimm, dadurch lernt man
auch, damit umzugehen und später zu gewinnen“, ergänzt
die zwei Jahre ältere Julia, die neben ihr sitzt. Die Reise zu
Wettbewerben ist für die Lehrerin sehr wichtig. „Diese Erfahrung macht etwas mit den Seelen und Köpfen der Kinder“, weiß sie, „es prägt sie in außergewöhnlicher Weise.“
Die Zeit in Polen war für alle eine tolle Erfahrung, denn sie
haben nicht nur ihr Können vor der strengen Jury aus Hochschulprofessoren und den Zuhörern bewiesen, sondern auch
viel miteinander unternommen und sich die Umgegend angeschaut. Die Hauptsache waren aber natürlich Mozart, Bach,
Tschaikowsky, Händel und viele mehr, denn jeder musste ein
auswendig vorgetragenes Programm aus drei Stücken präsentieren. „In die Zusammenstellung der Programme investiere
ich viel Zeit“, erzählt Mints, „aber die Kinder dürfen sich natürlich auch etwas wünschen.“ Die Stücke sind teilweise außergewöhnlich, nicht alle Noten in Deutschland erhältlich.
Ob sie später mal professionell Musik machen wollen? Die
12-jährige Leonie kann sich vorstellen, Musikschullehrerin zu
werden, weil sie gerne anderen etwas weitergeben möchte.
Die anderen wollen das Klavierspielen lieber als Hobby behalten. „Aber Musik soll immer in meinem Leben sein“, ist sich
Lea sicher, und die anderen stimmen ihr sofort zu. Für den
13-jährigen Paul und Leonie steht das nächste große Abenteuer schon an: Sie dürfen hoffentlich im Sommer zu einem
Wettbewerb nach Indianapolis fliegen.
> Weitere Informationen unter:
www.musikschule-minz.de
AKTION
Fußballtraining mit einer Weltund Europameisterin?
Jugend-Literaturpreis 2015
ovag Energie AG verlost 100 Plätze
im Trainingscamp mit Sandra Minnert
Den eigenen Text in einem Buch
abgedruckt sehen? Ein Wunsch, der
für Gewinner des 12. Jugend-Literaturpreises der OVAG in Erfüllung
geht. Denn neben den Geldpreisen
(zwischen 200 und 1.000 Euro) ist
natürlich die Veröffentlichung in
dem Buch „Gesammelte Werke“ am
begehrtesten, das im Januar 2016
erscheinen wird. Vor der Veröffentlichung steht die Teilnahme an
einem viertägigen Workshop im
November in Bad Kissingen, bei dem
die Preisträger mit Schriftstellern
wie Feridun Zaimoglu, Uschi Flacke,
Franziska Gerstenberg und Vea
Kaiser ihre Texte lektorieren.
Das taufrische Gras unter den Füßen
spüren, den Gegner gekonnt umdribbeln, den Ball mit Schwung im gegnerischen Tor versenken, sich unter freiem
Himmel, bei Wind und Wetter, austoben – und das mit Fußball-Welt- und
Europa­meisterin Sandra Minnert.
Von 1992 bis 2007 spielte sie für die
Nationalmannschaft und wurde zu einer
der besten Abwehrspielerinnen weltweit. Zahlreiche Erfolge hat sie gesammelt. Vierfache Europameisterin, zweifache Weltmeisterin, zweimal Bronze
bei den Olympischen Spielen. Nach ihrer
Profikarriere gründete Sandra Minnert
das Fußballcamp. Zusammen mit einem
qualifizierten Trainerstab können die
Teilnehmer sich in den Bereichen Technik, Taktik und Koordination weiterentwickeln.
Die ovag Energie AG verlost 25x2 Plätze
je Trainingsort für das Fußballcamp mit
Sandra Minnert. Egal ob Mädchen oder
Junge, Neueinsteiger oder Vereinsspieler
– für jedes Talent ist etwas dabei. Das
Fußballcamp ist für Kinder und Jugend-
liche zwischen 6 und 15 Jahren geeignet. Um sich sportlich und fußballerisch
zu verbessern, stehen verschiedene
Stationen auf dem Trainingsplan. In Altersgruppen eingeteilt werden Dribbeln,
Elfmeterschießen, Einwurf und „Hütchentreffer“ trainiert.
Los geht´s am 14. Mai 2015 um 10 Uhr
in Reichelsheim und am 4. Juni 2015 um
10 Uhr in Alsfeld. Treffpunkt ist auf dem
Sportplatz. Für die Verpflegung vor Ort
ist gesorgt.
Du willst mit einem Freund/einer Freundin am Camp teilnehmen? Dann bewirb
dich jetzt per Postkarte oder E-Mail an:
> Stichwort „Fußballcamp“
ovag Energie AG, Kristin Herpel,
Hanauer Straße 9–13, 61169 Friedberg
Fax: 06031 6848-1421 oder
E-Mail: [email protected]
Vollständige Adresse, gewünschter Trainingsort und Alter (muss zwischen 6 und 15 Jahren
liegen) nicht vergessen.
> Einsendeschluss: 24. April 2015
Teilnahmeberechtigt sind alle Empfänger der Printausgabe
von Unser Oberhessen, also alle Kunden einer der Konzerngesellschaften der OVVG.
Teilnahmeberechtigt sind alle
Jugendlichen zwischen 14 und 23
Jahren, die in Oberhessen wohnen
oder hier eine Schule besuchen.
Die Themenauswahl ist völlig frei,
auch von der Form ist alles erlaubt
vom Märchen, über Fantasy, Krimis,
Reportagen bis hin zu Gedichten.
Begrenzt ist lediglich der Umfang (8
DIN-A4-Seiten).
Auf was es beim Schreiben ankommt? Besonders auf die Originalität, auf die Dramaturgie und
den Aufbau des Textes achtet die
zehnköpfige Jury.
> Einsendeschluss ist der
15. Juli 2015.
Einsendungen an die OVAG,
Andreas Matlé, Hanauer Straße
9–13 in 61169 Friedberg oder per
E-Mail an [email protected]
> Weitere Informationen unter
06031 6848-1222, im Internet
(www.ovag-gruppe.de) und bei Facebook (Ovag-Jugendliteraturpreis).
29
AKTION
Technik hautnah erleben
Eine Fahrt durch das
„OVAG-Land“ zu gewinnen
Einen Teil der großen OVAG-Welt
hautnah erleben – das können 15 x
2 Gewinner am Samstag, 23. Mai.
Nah an der faszinierenden Technik,
im Gespräch mit den Menschen, die
diese Technik bedienen. Treffpunkt
ist um 8.30 Uhr in der Netzleitstelle „Bei der Warth“ in Friedberg.
Hier erleben die Besucher, wie
das Strom- und Wassernetz der
OVAG überwacht wird. Mit dem
Bus geht es gemeinsam weiter zur
Biogasanlage der OVAG in Wölfersheim-Berstadt. Hier gibt es einen
Überblick über den Ablauf von der
Silage bis zur Kilowattstunde. Vor
der letzten Station stärken sich die
Gewinner bei einem Mittagessen –
wo es stattfindet, wird noch nicht
verraten …
Schließlich führt die Fahrt nach
Inheiden ins Wasserwerk der OVAG.
Dort besichtigen die Gewinner die
Anlagen des Wasserwerks. Gegen 16 Uhr wird der Bus „Bei der
Warth“ zurückerwartet. Dort gibt
es übrigens reichlich Parkmöglichkeiten.
Wer zwei Plätze zur Fahrt durchs
„OVAG-Land“ gewinnen möchte,
sendet unter Angabe der Adresse
eine E-Mail oder Postkarte an:
> Stichwort „OVAG-LAND“
ovag Energie AG, Julian Klein,
Hanauer Straße 9–13,
61169 Friedberg
E-Mail: [email protected]
> Einsendeschluss: 1. Mai 2015
> Weitere Informationen unter
Telefon 06031 6848-1252
Teilnahmeberechtigt sind alle Empfänger
der Print­ausgabe von Unser Oberhessen,
also alle Kunden einer der Konzerngesellschaften der OVVG.
30
Midi, Mini, Hotpants
Erinnerungen an die Sechziger Jahre gesucht
Die Röcke wurden kürzer und die Mode sexy in den Sechzigern - auch in Oberhessen?
Nach dem großen Erfolg des Fünfziger Jahre-Buches „Des is‘ kein Fräulein,
des is‘ e aalt‘ Hex“, das bereits wenige
Tage nach der Veröffentlichung in die
2. Auflage ging, liegt es nahezu auf der
Hand, die oberhessische Geschichtsbeschreibung „von unten“ nun mit den
Sechziger Jahren fortzusetzen.
Ein Jahrzehnt, das Deutschland, ja die
Welt rasant verändert hat. Der Kalte
Krieg beherrschte die Schlagzeilen,
die Mauer wurde gebaut und teilte
Deutschland endgültig – für die nächs­
ten dreißig Jahre. Einerseits taumelte
die Welt bei der Kuba-Krise am Rande
eines atomaren Weltkrieges, andererseits eroberte der Mensch im selben
Zeitraum den Mond. Der VietnamKrieg führte zu einer weltweiten jugendlichen Rebellion, die in die Emanzipation der Frau mündete, im Westen
den Grundstein für mehr Freiheit und
Gerechtigkeit legte, zugleich jedoch
den Grundstein für die RAF.
Die Mode wurde quietschbunt. Schlaghosen mit Seitenschlitz, Midi, Mini,
Hotpants – je auffallender, umso besser. Völlig andere Töne als ohrgewohnt
schlugen die Ikonen des Rock und Pop
an, von den Beatles bis Jimi Hendrix.
Ein Schlagwort, dass in den Sechzigern
geprägt wurde: Sex, Drugs and
Rock’n‘Roll. Ein Jahrzehnt, das man
allein mit Schlagwörtern beschreiben kann: Checkpoint Charlie, Prager
Frühling, Hippies, Woodstock, Kennedy, James Bond, Odyssee 2001, Flower
Power, Winnetou, Farbfernsehen, das
dritte Tor von Wembley, Bundesliga,
Benno Ohnesorg, Che Guevara, Große
Koalition, Notstandsgesetze, Elbflut,
Contergan-Skandal,
Sechstagekrieg,
Mar­tin Luther King, Bikini, Oskar Kolle.
Welche Kindheits- und Jugenderinnerungen wecken die Sechziger Jahre in
Ihnen?
Schreiben Sie uns Amüsantes, Nachdenkliches, Alltägliches – wie verlief
diese bewegte und bewegende Zeit in
Oberhessen? Haben Sie noch Fotos aus
den Sechzigern? Auch diesen sehen wir
gerne entgegen (Rücksendung nach
Drucklegung). Die schönsten Geschichten und Fotos veröffentlicht die OVAG
dann in ihrem neuen Buch, das Ende
November erscheint.
> Senden Sie Ihre Texte an:
OVAG, Andreas Matlé,
Hanauer Straße 9–13 in 61169 Friedberg
E-Mail: [email protected]
> Einsendeschluss: 1. August 2015.
SHOP
> Oberhessen in Wort und Bild
> Tickets für schöne Momente
Des is‘ kein Fräulein, des is‘ e aalt‘ Hex
Erinnerungen an Kindheit und
Jugend in den 50er Jahren
Zirkuszelt, Seewiese Friedberg
Gedankensplitter, Mosaiksteine und
Erzählungen als Klammer eines
besonderen Jahrzehnts. Hier erzählen
Menschen aus Oberhessen, wie sie diese
Zeit erlebt haben. Persönlich, authentisch,
aufregend, anrührend, humorvoll.
Zeitgeschichte von unten geschrieben.
28./29. August 2015, 20 Uhr
„TATORT - Mörderische Melodien“
(Klassik, Rock, Pop, Filmmusik)
Tickets: 20/28/30 Euro zzgl. VVK
272 Seiten, mit vielen Fotos, Hardcover
mit Schutzumschlag und Lesebändchen
18 Euro zzgl. Versand
Frühlingszeit – Gartenzeit!
Oberhessen grünt –
Schöne Gärten
Über 400 Farbfotos illustrieren einen stimmungsvollen
Spaziergang durch private Gärten
und öffentliche Parks der Region.
280 Seiten, Hardcover
16,50 Euro zzgl. Versand
Anschluss an die weite Welt
Zur wechselvollen Entwicklung der
Eisenbahn in Oberhessen
> Auf Wunsch Tickets auch in dekorativer Geschenkkarte
(nur bei telefonischer Bestellung und im Dienstleistungszentrum)
> 14. Internationales
der OVAG vom 8. Januar – 3. Februar 2016
in Bad Nauheim und Wartenberg
Tickets: 28/30/32 Euro zzgl. VVK
392 Seiten, Hardcover mit vielen
Fotos und Abbildungen
39,90 Euro zzgl. Versand
Erweiterte Neuauflage!
Oberhessisches Sammelsurium
142 Seiten, mit Lesebändchen, gebunden
10 Euro zzgl. Versand
> Auf Wunsch Tickets auch in dekorativer Geschenkkarte
(nur bei telefonischer Bestellung und im Dienstleistungszentrum)
> Ticket-Vorverkaufsstellen
OVAG, Dienstleistungszentrum Wetteraukreis, Europaplatz, Friedberg,
Ticket-Shop Friedberg, Wetterauer Zeitung,
Stadtmarketing Bad Nauheim
Jugendliteraturpreis 2014
Gesammelte Werke
Dürerhaus Gießen, MAZ Gießen,
VGO Geschäftsstelle Gießen, Gießener Allgemeine Zeitung
ca. 250 Seiten, gebunden
mit Hörbuch
12 Euro zzgl. Versand
Buchhandlung Buch 2000, Alsfeld
Buchhandlung Lesezeichen, Lauterbach
Mega Company, Lauterbach
Elektro Möller, Wartenberg-Angersbach
Telefonische Ticket-Bestellung: 06031 6848-1113
Internet: www.adticket.de
> Alle Artikel aus dem „ovag Shop“ können im Service-Zentrum der ovag Energie AG im Dienstleistungszentrum des Wetteraukreises,
Europaplatz in Friedberg, angesehen und gekauft werden. Bestellungen zur Lieferung werden ebenfalls gerne entgegengenommen.
(Mo. bis Mi. 7.30-17 Uhr, Do. bis 18 Uhr, Fr. bis 16 Uhr). Telefonische Bestellungen unter 06031 6848-1118.
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HOF GRASS, Hungen
KELTENWELT, Glauburg
HISTORISCH, KULTURELL, SPEKTAKULÄR
Kleine Bühne, große Kunst.
> 24. Juli 2015, 17 Uhr
„Der Zauberer von Oz“
Gastspiel der Burgfestspiele Bad Vilbel
> 6. Juni 2015, 20 Uhr
Thomas Kreimeyer
> 25. Juli 2015, 20 Uhr
„Ein Sommernachtstraum“
Gastspiel der Burgfestspiele Bad Vilbel
> 13. Juni 2015, 20 Uhr
Fools Garden „unplugged“ mit Special Guest
Eintritt:
Erwachsene 20 €, 18 €, 16 €
Jugendliche bis 14 Jahre 10 €
Eintritt: 17 €
Eintritt: 20 €
> 4. Juli 2015, 20 Uhr
Walter Renneisen „Tierisch satirisch“
Eintritt: 17 €
> 1. August 2015, 20 Uhr
Harry Sher „UNMÖGLICHES“
Eintritt: 17 €
Vorverkauf Hof Grass: OVAG-Schalter im Dienstleistungszentrum des Wetteraukreises Friedberg (Europaplatz), Ticket-Shop Friedberg
(Vorstadt zum Garten 2), Stadtmarketing Bad Nauheim (In den Kolonnaden 1), Geschäftsstellen der Wetterauer Zeitung in Bad
Nauheim und Friedberg, www.adticket.de, Tickethotline 06031 6848-1113
Vorverkauf Keltenwelt: OVAG-Schalter im Dienstleistungszentrum des Wetteraukreises Friedberg (Europaplatz), Keltenwelt am Glauberg (Am
Glauberg 1), Tickethotline 06031 6848–1113 (ovag Energie AG) oder 06041 8233-024 (Keltenwelt am Glauberg)
Eine Veranstaltung der OVAG-Gruppe.
www.ovag-gruppe.de