Heldinnen – wie wir. Was wäre das Kino ohne Held/innen?! Jene Figuren, in denen unsere Sehnsüchte, Wünsche und Emotionen Gestalt annehmen, von denen wir manchmal gar nicht wissen, dass wir sie in uns tragen. Die uns (gefahrlos) in eine Welt entführen, die sich von unseren alltäglichen Erfahrungen abhebt, uns spüren lassen, dass das Leben Kino erleben mehr als das ist, was wir uns trauen oder was in unserem Alltag Platz hat. Diese Filmreihe widmet sich Frauen, denen etwas Besonderes gelingt, die Heldinnen April – Juni 2015 mit Beharrlichkeit und Mut Ungewöhnliches tun oder leisten, die sich über alle Maßen In Zusammenarbeit empören und daraus kreatives Potential schöpfen oder wachsam einen Zugang zu verschüttetem Leben suchen und sich nicht mit Vorgegebenem zufriedengeben. Sie regen uns zum Nachdenken und zum Frauenseelsorge Erzdiözese München und Freising Austausch an: Was genau macht einen Helden, eine anschließenden Heldin Filmgespräch aus? Im soll dafür Raum sein: Sind wir nicht alle ein wenig Held? Das Mädchen Wadjda Die Novizin Die Friseuse 97 min, fbg, D, SA 2012, Regie: Haifaa Al Mansour 89 min, D 2002, Regie: Anno Saul 108 min, D 2009, Regie: Doris Dörrie. Ein ebenso temperamentvolles wie selbstbewusstes zwölfjähriges Mädchen lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter in Riad und wünscht sich sehnlichst ein eigenes Fahrrad. Da aber das Radfahren in dem von strengen wahabitischen Traditionen geprägten Land für Mädchen als unschicklich gilt, weigert sich die Mutter, den Wunsch zu erfüllen. Doch das willensstarke Kind setzt alles daran, um das notwendige Geld selbst zu verdienen. Es trifft die Familie wie einen Schock, als eine engagierte Jura-Studentin, die die Kanzlei ihres Vaters übernehmen sollte, ihr normales Leben an den Nagel hängt und sich für das Leben in einem Benediktinerinnenkloster interessiert. Doch nicht nur das Familienleben und die bürgerliche Zukunft sind aus den Angeln gehoben, auch das Klosterleben gestaltet sich alles andere als beschaulich. Ein Film, der lebendig und vorurteilsfrei mit dem Sujet umgeht und vor allem dank der erfrischenden jungen Hauptdarstellerin überzeugt. Ein glaubwürdiger Blick auf eine Welt, die der Konsumgesellschaft geheimnisvoller und fremder erscheint als exotische Kulturen. Eine übergewichtige Berliner Friseuse kämpft mit Schneid, guter Laune und einem Hauch krimineller Energie um ihre Existenzsicherung in einer Gesellschaft, die sich schwer damit tut, sie in ihrer Außergewöhnlichkeit anzunehmen. Bestens unterhaltende Sozialkomödie, die gelegentlich in der Darstellung ihrer extremen Hauptfigur ins Karikierende abgleitet, der es aber dennoch überwiegend gelingt, die glaubwürdig zwischen demonstrativem Optimismus und leiser Traurigkeit angesiedelte Heldin zu profilieren. Der Film überzeugt auch dank des schlagfertigen Dialogwitzes und kluger Inszenierungsdetails. Einführung und Gespräch: Marion Mauer-Diesch, Luitgard Golla-Fackler Termin: Donnerstag, 23. April 2015, 20 Uhr Ort: Pfarrheim Maria Schutz, Bäckerstr. 29, München-Pasing Gebühr: 5 € Einführung und Gespräch: Marion Mauer-Diesch, Luitgard Golla-Fackler Termin: Mittwoch, 20. Mai 2015, 20 Uhr Ort: Pfarrheim Maria Schutz, Bäckerstr. 29, München-Pasing Gebühr: 5 € Einführung und Gespräch: Marion Mauer-Diesch, Luitgard Golla-Fackler Termin: Donnerstag, 25. Juni 2015, 20 Uhr Ort: Pfarrheim Maria Schutz, Bäckerstr. 29, München-Pasing Gebühr: 5 €
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