Ergebnis Blitzmarathon

Baden-Württemberg
INNENMINISTERIUM
PRESSESTELLE
PRESSEMITTEILUNG
17. April 2015
Ergebnis des Blitz-Marathons in Baden-Württemberg
Innenminister Reinhold Gall:
„Trotz verkürztem Kontrollzeitraum mehr Verstöße“
„Obwohl der Messzeitraum um sechs Stunden verkürzt war, wurden beim
diesjährigen Blitz-Marathon mehr Verkehrsverstöße beanstandet als im
Vorjahr. Dieser bedenklichen Entwicklung wollen wir auch künftig mit intensiven Geschwindigkeitskontrollen entgegenwirken.“ Das sagte Innenminister Reinhold Gall am Freitag, 17. April 2015, in Stuttgart, bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für Baden-Württemberg des ersten europaweiten Blitz-Marathons. Trotz angekündigter Geschwindigkeitskontrollen seien 16.307 Fahrzeuglenker in Baden-Württemberg zu schnell unterwegs
gewesen. Die sonst übliche Beanstandungsquote von circa zehn Prozent
sei, wie durch die Ankündigung nicht anders zu erwarten gewesen sei,
auf etwa 2,95 (Vorjahr: 3,16) Prozent zurückgegangen. Die Polizei habe
an beinahe 1.100 Kontrollstellen im Land 553.242 Fahrzeuge gemessen.
Zwischen 06:00 und 24:00 Uhr seien 2.100 Polizeibeamte und etwa 300
Kontrollkräfte der Kommunen eingesetzt gewesen.
Im Ergebnis erwarte 202 Autofahrer ein Fahrverbot, 2.529 Fahrer müssten mit einer Anzeige und Punkten in Flensburg rechnen. 13.778 Autofahrer kämen mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung davon.
Unrühmlicher Spitzenreiter war ein Autofahrer auf der Autobahn 5 Karlsruhe Richtung Basel. In Höhe Neuenburg passierte er um 23.38 Uhr die
Messstelle bei zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h mit gemessenen 203 km/h. Die vorwerfbare Überschreitung von 76 km/h (Toleranz bereits abgezogen) ziehe für den Raser ein Bußgeld in Höhe von
Willy-Brandt-Str. 41, 70173 Stuttgart, Telefon (0711) 231 - 30 30, Fax (0711) 231 - 30 39
E-Mail: [email protected], Internet: http://www.im.baden-wuerttemberg.de
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600 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg
nach sich.
„Mein Fazit ist positiv. Wenn fast die Hälfte der tödlichen Verkehrsunfälle
in Baden-Württemberg auf zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen sind, steht für mich außer Frage, dass Geschwindigkeitskontrollen notwendig sind. Trotz der vielen Verstöße haben sich die
meisten der gemessenen Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer an die
vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit gehalten. Mit Verkehrssicherheitsaktionen wie dem Blitz-Marathon wollen wir ein nachhaltiges Umdenken erreichen“, betonte Innenminister Reinhold Gall.
Zugleich kündigte der Innenminister weiterhin intensive Geschwindigkeitskontrollen an: „Die Verkehrsteilnehmer können sich nicht darauf verlassen, dass wir unsere Kontrollen immer ankündigen. Bei der allgemeinen Verkehrsüberwachung im täglichen Dienst werden wir weiterhin einen
absoluten Fokus auf die Geschwindigkeitsüberwachung legen. Da werden
wir auch die „Aufregerstellen“ einbeziehen, die in diesem Jahr beim BlitzMarathon nicht berücksichtigt werden konnten. Gegen die ungeliebten
‘Erinnerungsfotos‘ helfen nur Gelassenheit im Straßenverkehr und Fuß
vom Gas.“
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Ergebnisse des europaweiten Blitz-Marathons am 16. April 2015
Klammerzahlen 2014 – Ein Vergleich mit 2014 ist aufgrund des um sechs Stunden verkürzten Messzeitraums nicht möglich
Anzahl kontrollierte (gemessene) Fahrzeuge
(einschließlich Ordnungsbehörden) 553.242 (502.376)
Anzahl beanstandeter Fahrzeuge
Geschwindigkeitsverstöße gesamt 16.307 (15.883)
davon Fahrverbote 202 (221)
davon Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen 2.529 (2.381)
davon Verwarnungen 13.778 (13.495)
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höchste Geschwindigkeitsüberschreitung 195 km/h (189 km/h netto im
120er-Bereich)
Fahren unter Alkoholeinfluss 11 (5)
davon Führerscheinbeschlagnahmen 1 (4)
Fahren unter Drogeneinfluss 7 (2)
davon Führerscheinbeschlagnahmen 1 (1)
Verstöße gegen das Handy-Verbot 108 (78)
Verstöße gegen die Gurt- und Helmpflicht 214 (235)