Zukunftswerkstatt KJGD: Schul(gesundheits)schwester

Zukunftswerkstatt KJGD:
Schul(gesundheits)schwester
als Teil des Teams vor Ort
ÖGD-KONGRESS ROSTOCK
24. APRIL 2015
ULRIKE HORACEK
FÜR DEN
FA C H A U S S C H U S S Ö G D D E R D G S P J
Ausgangssituation
mehr chronisch kranke Kinder länger in der Schule
keine Konzentration, sondern größere Verteilung auf
allgemein bildende Schulen
Daraus ergibt sich das Erfordernis,
Schulgesundheitspflege / betriebsmedizinische
Betreuung neu zu gestalten
(mehr) Pflegekompetenz in (allgemein bildenden)
Schulen verfügbar zu machen.
Rostock 24.4.2015 Ulrike Horacek, Recklinghausen
Aufgaben und Ziele (I)
Medikamentengabe
Individuelle Grund- und Behandlungspflege
Spezielle Krankenbeobachtung
Gewährleistung der Berücksichtigung besonderer
Erfordernisse bei Allergien und
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
(Gemeinschaftsverpflegung)
Soforthilfe bei Schulunfällen, Unterstützung schulischer
Aktivitäten wie „Schülersanitäter“
Unterstützung der Wiedereingliederung nach Unfällen
und Krankheiten
Rostock 24.4.2015 Ulrike Horacek, Recklinghausen
Aufgaben und Ziele (II)
erste Vor-Ort-Ansprechpartnerin für alle gesundheitl.
Belange der Schüler im Schulalltag
Case management für chronisch kranke Schüler;
nachgehende Fürsorge und Betreuungscontrolling
Initiierung und Durchführung von Gesundheitschecks
(z.B. Sehen, Hören, Impfstatus)
fachlicher Beitrag im Team (mit Schulpsychologen,
Schulsozialarbeitern, Inklusionshelfern etc.)
Gesundheitspädagogische Aufgaben in der
Gesundheitsförderung
Auf- und Ausbau von Netzwerken
Rostock 24.4.2015 Ulrike Horacek, Recklinghausen
„Steilvorlagen“:
gute Bedarfsanalyse
bewährte Praxismodelle (auch national!)
Machbarkeitsstudie Brandenburg
Suche nach alternativen Berufsfeldern in der
Gesundheits- und Kinderkrankenpflege
Fertigstellung eines Curriculums
Präventionsgesetz: Akzentuierung des SettingAnsatzes
Rostock 24.4.2015 Ulrike Horacek, Recklinghausen
WHO-Empfehlungen zur Struktur des
Schulgesundheitsdienstes – School health service
konsensuale Definition der Aufgaben und
Rahmenbedingungen (Systeme Bildung + Gesundh.)
kindgerechte, entwicklungsbezogene Gestaltung;
gleichberechtigter Zugang
angemessene Ausstattung; adäquate personelle
Ressourcen
strukturelle Verankerung der Zusammenarbeit; klar
definierte Verantwortlichkeiten
Kompetenz; Commitment auf Standards
Leitlinien, Evidenzbasierung (Gesundheitsförderung!)
Datenmanagement; interne Qualittäskontrolle
Rostock 24.4.2015 Ulrike Horacek, Recklinghausen
Qualifizierung
Conditio sine qua non: Basisqualifikation in der Gesundheitsund Kinderkrankenpflege
Kompetenzen für „basic“ sowie special needs“
gesundheitspädagogische Fähigkeiten
„soft skills“
Beispiele
Estland:
zweijährige Postgraduiertenausbildung
Niederlande: Ausbildung auf Bachelorniveau plus
„Gemeindegesundheitsfürsorge“
Polen:
Magister für Pflege plus spezielle
Zusatzqualifizierungen
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Struktur
Einbindung der SGS in den KJGD obligat
• gesetzliche Grundlage /Aufgabenspektrum
• Fachaufsicht
• Netzwerk
• Leitlinien, Q-Sicherung
• Epidemiologie, Gesundheitsberichterstattung
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Finanzierung
Schuleigenes Personal, aber Mischfinanzierung.
Erstelleneines Vollkostenplans, dann Aufteilung der
Kostenübernahme für Module
Schulträger
Krankenkassen nach SGB V
Pflegekassen nach SGB XI
Sozialhilfe-/ Eingliederungshilfeträger nach SGB XII
Jugendhilfeträger nach SGB VIII
Unfallkasse / Gemeindeunfallversicherung
ggf. Arbeitsförderung
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Wer profitiert?
Schüler
Eltern
Lehrer/ schuleigenes Personal o.a. in der Schule
Tätige (Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen,
Schulsekretärinnen, Schulbegleiter etc.)
Ärzte, die die Schüler primär versorgen
Kranken-, Pflege-, Unfallkassen
Eingliederungshilfeträger
Allgemeinheit
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Public-Health-Nutzen
Verbesserung der Immunisierungslage
(Impfberatung, Impflückenschließungsprogramme)
bedarfsgerechte, zielführende Gesundheitsförderung
Zugang, Sozialkompensation
Beitrag zur Umsetzung von Inklusion
Erkenntnisgewinn durch qualitative und quantitative
Expertise und Monitoring der Schulgesundheit
Optimierung der Gesundheits- und Bildungschancen
Rostock 24.4.2015 Ulrike Horacek, Recklinghausen
Literatur (I)
Baltag V, Stronski S: European framework for quality standards in school health
services and competencies for school health professionals. WHO Regional
office for Europe, 2014
American Academy of pediatrics: The Role of the School Nurse in Providing
School health Services. Pediatrics 2001; 108; 1231
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e.V.: Schulgesundheitspflege
in Deutschland. 2014. www.dbfk.de
Kocks A: Gesund in der Schule – Der pflegerische Tätigkeitsbereich der School
health Nurse und das Thema Gesundheit im Setting Schule. Pflege und
Gesellschaft 13.jg. 2008 H.3, S. 246-260
www.pflegewiki.de/wiki/schulgesundheitspflege
Schmitt S, Görres S: Schulgesundheitspflege in Deutschland?-Eine
Übersichtsarbeit zu Aufgaben und Rollen von School Nurses. Universität
Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung, 21.1.2012
Rostock 24.4.2015 Ulrike Horacek, Recklinghausen
Literatur (II)
Möller I: Machbarkeitsstudie zum Innovationskonzept
Schulpflegekräfte an Schulen in Öffentlicher Hand im Land
Brandenburg. Hrsg. AWO Bezirksverband Potsdam, März 2015
(102 S.); auch als Kurzversion:
www.awo-potsdam.de/files/data/pdf/MachbarkeitsstudieSchulpflegekraft.pdf
Empfehlungen zum Ausbau des Schulgesundheitssystems durch
„school nurses“ in Deutschland 81/2015)
www.dgspj.de/service/stellungnahmen
Autoren: Ellsäßer, Horacek,Langenbruch;
Berens, Sappa, Sievers, Wollstädter
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Wie geht es weiter?
Kongress Rostock!
Veröffentlichung KiPra
Deutscher Ärztetag 2015 Frankfurt
Parlamentarisches Frühstück DAKJ
Kinderkommission?
AO-LG und Analogon der Kultusministerien?
????
Rostock 24.4.2015 Ulrike Horacek, Recklinghausen
Let´s do it! Let´s promote it! Come on!
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