SPEKTRUM 1 - ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH

MAGAZIN DER ESG ELEKTRONIKSYSTEM- UND LOGISTIK-GMBH I/15
Schwerpunktthemen
ESG: Lösungen und
Services für Cyber
Security
SeLa meistert erste
Bewährungsprobe
ESG: A400MMaterialmanagement
Regeneration Sea Lynx
Cockpit Procedure Trainer
ESG: Partner für
Induktives Laden auf der
CES 2015
Vehicle to grid
– Fahrzeuge als
Energiespeicher für
intelligente Stromnetze
2 & 3 SPEKTRUM I/15
Autonomes Fahren, Connectivity, Testbetrieb unbemannter fliegender Systeme für die Paket­zustellung, Agenda Rüstung, Materialversorgung und
Material­management, wachsende Bedrohung durch (Cyber-)Terrorismus,
fragile Sicher­heitslage in Osteuropa
und im Nahen und Mittleren Osten,
Konsolidierung der europäischen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Energiewende,... Schlagwörter die
die aktuellen, teils tiefgreifenden Veränderungen skizzieren. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind mehr
denn je gefordert, Antworten zu finden
und Entscheidungen zu treffen, die die
Sicherheit und den Wohlstand in Deutschland und Europa festigen und ausbauen. Dies kann nur gemeinsam gelingen und bedarf höchsten Engagements aller
– bei nicht einfacher werdenden Rahmenbedingungen in einer vernetzten Welt.
Vernetzung, Vielfalt, Komplexität, Sicherheit – alles Begriffe, die eng mit unserer täglichen Arbeit in den unterschiedlichsten Projekten für unsere zivilen und
militärischen Kunden verbunden sind. Sie spiegeln Herausforderungen unserer
Zeit wider und motivieren uns gleichzeitig Tag für Tag, tragfähige Lösungen zu
entwickeln.
In dieser SPEKTRUM-Frühjahrsausgabe finden Sie aktuelle Beiträge, die beispielhaft für die Vielfalt unseres Portfolios und die Fähigkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Grundlage des Erfolgs der ESG ist und bleibt unsere
Positionierung als nationales hardware-neutrales und eigenständig agierendes
Unternehmen in Verbindung mit dem Bekenntnis zum echten Mehrwert für unsere Kunden und Partner!
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine gewinnbringende Lektüre und uns allen
ein weiterhin erfolgreiches Jahr.
Ihr
INHALTSVERZEICHNIS
3 ....................................... ESG: Lösungen und Services für Cyber
Security
4 ....................................... Raketenwerfer MARS II erfolgreich an
ADLER III angebunden
5 ....................................... SeLa meistert erste Bewährungsprobe
6 ....................................... ESG: A400M-Materialmanagement
8 ....................................... Regeneration Sea Lynx Cockpit Procedure Trainer
9 ....................................... BwFuhrparkService GmbH entscheidet
sich für OSIMA
10 ....................................... Anforderungsmanagement mit Methode
11.................................. ESG: Partner für Induktives Laden auf
der CES 2015
12.................................. Vehicle to grid – Fahrzeuge als Energie­
speicher für intelligente Stromnetze
13.................................. 10 Jahre gewerbliche Unterstützung für
die Abteilung Verkehr und Transport im
Logistikzentrum der Bundeswehr
14.................................. Das IT-Dienstleistungszentrum des
Freistaats Bayern (IT-DLZ) beauftragt
die ESG Consulting
14.................................. ESG-Veranstaltungskalender 2015
15.................................. English Summary
IMPRESSUM
Herausgeber
Kai Horten,
im April 2015
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Livry-Gargan-Straße 6, 82256 Fürstenfeldbruck
Tel. +49 89 9216-2850, www.esg.de
Verantwortlich für den Inhalt Ulrich-Joachim Müller (UJM)
Unternehmenskommunikation
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Stefan Fichtinger (SF), Carsten Gudehus (CG),
Ingo Holzhäuser (IH), Helko Kögel (HK),
Oliver König (OK), Frieder Müller (FM),
Gunther Reschke (GR), Johannes Seeberger (JS),
Karl Stocker (KS), Christian Stöckle (CS)
Gestaltung
ESG – Design & Medien
Druck
Seismografics JK GmbH, Unterschleißheim
Auflage
2500
Fotos
Alle Abbildungen © ESG, wenn nicht anders
angegeben.
ESG: Lösungen und Services
für Cyber Security
Neues ESG-Serviceangebot führt Behörden und Unternehmen sicher durch
die digitale Transformation
Mit ihren neuen Cyber Security Services vereint ESG die Fähigkeiten
von IT-Sicherheitsspezialisten der
gesamten ESG-Gruppe und CyberSicherheits-Experten aus einem
Netzwerk von derzeit fünf führenden Technologiepartnern in einem
Portfolio. Zum Team gehören Berater, Auditoren, IT-Architekten, Entwicklungs- und Betriebsspezialisten
ebenso wie „Ethical Hacker“, die im
Verbund mögliche Schwachstellen
innerhalb der IT aufspüren und maßgeschneiderte, tragfähige Lösungen
entwickeln.
Die ESG vereint mit dem Netzwerk
„Center of Cyber Security Excellence“
(CCSE) die erforderlichen komplementären Kompetenzen und Fähigkeiten in einem starken Team „made
in Germany“. In den kommenden Monaten garantiert ein umfangreiches
Lösungs- und Dienstleistungsangebot Kunden aus der Industrie oder
dem öffentlichen Auftraggeber eine
reibungslose digitale Transformation
und eine zielgerichtete Umsetzung
von strategischen Sicherheitsmaßnahmen für die Technologiefelder
der Zukunft: von Secure Smart Grids,
Cyber Analytics, Cloud Computing
und Internet of Things (IoT) bis hin
zu Cyber Physical Systems. Das von
Chancen getriebene Netzwerk wird
kontinuierlich mit weiteren leistungsfähigen nationalen Partnern komplettiert.
Aufgrund der schnellen Verbreitung von Cyberkriminalität in den
vergangenen Jahren hat sich die
IT-Sicherheit für Unternehmen auf
der ganzen Welt zu einer Herausforderung mit höchster Priorität entwickelt. Allein zwischen 2013 und
2014 wuchs laut „Global Report on
the Cost of Cybercrime“ des Ponemon Institute die Anzahl von Cyberangriffen weltweit um 120 Prozent,
während die geschätzten Kosten für
Unternehmen im Durchschnitt um
zehn Prozent auf 7,6 Millionen USDollar pro Jahr gestiegen sind. Da
Hacker, aber auch gegnerische Geheimdienste, über ein immer besseres Verständnis ihrer Zielsysteme
verfügen, bedeuten ihre präzisen und
gezielten Angriffe nicht nur immense
finanzielle Schäden, sondern auch
eine Bedrohung von Reputation und
Sicherheit der Unternehmen sowie
4 & 5 SPEKTRUM I/15
vielfältige neue gesellschaftliche Herausforderungen.
Der Cyber Security-Ansatz der
ESG konzentriert sich auf die Entwicklung und Bereitstellung von vorgefertigten Lösungen, die angepasst
an neue Entwicklungen in der Informationstechnik in den einzelnen Zielmärkten repliziert werden können. Es
sind außerdem neue Sicherheitslösungen geplant, beispielsweise eine
„Intelligente IP-Sonde“ oder Security Level Testing as-a-Service (Cyber
Lab). Diese ermöglichen Unternehmen bspw. einen Cloud-basierten
Ansatz und erleichtern die Implementierung von wirksamen Sicherheitsanwendungen.
HK
Mit ESG Cyber Security & Intelligence Schwachstellen der digitalen Transformation schließen
Cyber Security ist Informationssicherheit und IT-Sicherheit im
Cyberraum. Unter Cyber Intelligence verstehen wir Informationsgewinnung und Aufklärung
(Cyber Threat Intelligence), um
u.a. ein umfassendes Lagebild
(Cyber Situational Awareness) zu
erhalten. Der Begriff Cyber steht
hierbei für den virtuellen Raum
aller auf Datenebene mit dem
Internet vernetzten IT-Systeme.
Daher verstehen wir unter Cyber
Security mehr als die klassische
IT-Sicherheit.
Dazu zählen:
} CYBER SECURITY STRATEGY
(Beratung)
} CYBER THREAT INTELLIGENCE
MANAGEMENT (Methoden und
Technologie)
} CYBER TRAINING CENTER & CRISIS MANAGEMENT (Simulation &
Training)
} SECURITY POLICY, DESIGN & INTEGRATION (Konzept und Systemintegration)
} MANAGED SECURITY SERVICES
(Sicherer Betrieb)
} CYBER SECURITY LIVING LAB (Cyber Labor und Security Practice)
} ASSESSMENT, AUDIT,
REVISION (Konformitäts­
prüfstelle, Gutachten)
In diesem Umfeld entwickelt und
betreut die ESG seit vielen Jahren kundenspezifische IT-Systeme
und verfügt über eine Vielzahl an
sicherheitsüberprüften Spezialisten für sensitive Projekte, in denen
hochkomplexe Werkzeuge und
Methoden der Cyber Intelligence,
IT-Sicherheit und Geo-IT zum Einsatz kommen.
Erfahren Sie mehr unter
www.ccse.esg.de
Raketenwerfer MARS II erfolgreich an
ADLER III angebunden
Anfang Dezember wurde im Rahmen
der „Technischen Leistungsprüfung
ADLER“ die Anbindung des Raketenwerfers MARS II an das Führungsund Waffeneinsatzsystem (FüWES)
der Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung (STF) – ADLER III – erfolgreich abgenommen.
Die Abnahme erfolgte in Anwesenheit
des Auftraggebers (BAAINBw) und der
Systembetreuer des Dezernats Softwarepflege- und -änderung des Ausbildungsbereichs Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung/
Indirektes Feuer (AusbBer STF/IndirF;
vormals Artillerieschule) mit einem
Raketenwerfer MARS der Bundeswehr.
Der Raketenwerfer MARS ist ein
Mehrfachraketenwerfer, der neben
Übungsraketen auch Minenraketen
zur Verlegung von Sperren verschießen sowie GPS-gelenkte hochpräzise
Munition (GMLRS) auf eine Entfernung
von über 80 km ins Ziel bringen kann.
Mit der Anbindung des Raketenwerfers steht dem Datenfunkverbund
ADLER III – neben Mörser und Panzerhaubitze 2000 – ein weiteres wichtiges Wirkmittel für das Indirekte Feuer
uneingeschränkt zur Verfügung. Dies
verstärkt nochmals den wichtigen Beitrag, den ADLER III zur Befähigung der
Streitkräfte zur Vernetzten Operationsführung (NetOpFü) leistet.
Mit dem erfolgreichen Projektabschluss stellte die ESG erneut ihre
Leistungsfähigkeit im Bereich STF
unter Beweis. Die taktisch-operationellen Forderungen und technischen
Anforderungen wurden im Zeit- und
Kostenrahmen nutzergerecht umgesetzt und in das existierende System
integriert. Ein wesentlicher Faktor für
den Projekterfolg begründet sich dabei auch durch die jahrelange partnerschaftliche und enge Zusammenarbeit
mit dem öffentlichen Auftraggeber im
BAAINBw sowie den verantwortlichen
Nutzer- und Systembetreuern des
AusbBer STF/IndirF, der zentralen Einrichtung für die Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung.
IH
SeLa meistert erste Bewährungsprobe
Die ESG hat die Entwicklung des Staublandesystems erfolgreich abgeschlossen.
Hubschrauber zeichnen sich durch
ihre hohe Mobilität und Flexibilität im
Einsatz aus – sie sind wesentlicher
Bestandteil taktischer Operationen
und Schutzkomponente für Soldaten,
ebenso wie für zivile Einsatz- und Rettungskräfte. Für den Missionserfolg ist
ausschlaggebend, wie schnell Hubschrauber am kurzfristig zugewiesenen Einsatzort sicher landen und
wieder starten können. Gerade in
ariden Gebieten ohne erschlossene
Infrastruktur führt der konstruktionsbedingte Rotorabwind bei Starts, besonders stark jedoch bei Landungen,
zur Aufwirbelung von Sand, Staub
oder Schnee. Dieser als „Brown Out“
beziehungsweise in Verbindung mit
Schnee als „White Out“ bekannte Effekt birgt die Gefahr des Verlusts der
räumlichen Orientierung des Piloten,
was zu einem Landeabbruch oder gar
zu Flugunfällen und der Gefährdung
von Mensch und Material führen kann.
Mit dem Ziel, die Sicherheit der
eingesetzten Kräfte und deren Missionserfolg signifikant zu erhöhen, hat
die ESG das System „Sensorgestützte Landehilfe“ (SeLa) entwickelt: Mit
SeLa wird der Pilot während der gesamten Start- oder Landephase umfassend und präzise über die Lage des
Hubschraubers im Raum informiert.
Die staubdurchdringenden Radarsensoren von SeLa sind in der Lage,
die Höhe des Luftfahrzeugs genau
zu bestimmen. Das System liefert die
Höhe über Grund, Sinkrate, Horizontalgeschwindigkeit und -beschleunigung in Betrag und Richtung, Entfernung und Richtung zur geplanten
Landezone, Roll- und Nickwinkel,
Heading sowie die GPS-Koordinaten.
Alle Informationen werden exakt erfasst und dem Piloten mittels hierfür
besonders geeigneter Symbologie auf
dem Helmet Mounted Display, sowie
dem Multi Function Display im Instrumentenbrett des Cockpits zur Anzeige
gebracht. Zwei Unterrumpfkameras,
die ihre Bilder auf Displays in den Innenraum des Hubschraubers übertragen, stellen sicher, dass zusätzlich zur
Radartechnologie die Hindernisfreiheit
des Ladeplatzes auch optisch von der
Besatzung geprüft werden kann. SeLa
unterstützt den Piloten maßgeblich,
die Referenz zum Boden jederzeit beizubehalten und somit trotz schwierigster Sichtbedingungen in ariden
Gebieten sichere Starts oder Landungen durchzuführen.
Seine erste Bewährungsprobe
absolvierte das Staublandesystem
im Rahmen einer Testflugkampagne, die im Juni 2014 auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz stattfand. Der Truppenübungsplatz wird
aufgrund seines sandigen Bodens
regelmäßig von Piloten der Bundeswehr genutzt, um Staublandungen
zu üben. Die zu diesem Zeitpunkt für
die Zulassung zuständige Wehrtechnische Dienststelle 61 aus Manching
führte im Rahmen der Kampagne
mehr als 40 solcher Staublandungen durch. Die dabei gewonnenen
Erkenntnisse führten im Anschluss
zu einer optimierten Anpassung des
Überblendverhaltens des Kamerasystems für besonders herausfordernde Lichtverhältnisse. Mit dem
„System Final Qualification Review“
am 7. November 2014 konnte das
Team der ESG die Entwicklung der
sensorgestützten Landehilfe erfolgreich abschließen. Dabei stellte der
Auftraggeber fest, dass sowohl das
SeLa-Kernsystem als auch das Kamerasystem bei Tag und Nacht uneingeschränkt funktionsfähig sind.
Am Ende dieses Entwicklungsprojektes blickt das SeLa-Team auf insgesamt 58 Geräte- und Systemreviews
zurück und hat mit Erreichen dieser
Meilensteine nun auch formal den
Entwicklungsvertrag SeLa erfüllt.
Im Rahmen des Serienvertrages
für SeLa wurde der so genannte „Zellenlose Anteil“ bereits an den Kunden
ausgeliefert, während parallel die Einrüstung des „Zellenfesten Anteils“ in
den Hubschrauber CH-53GS gemeinsam mit unserem Konsortialpartner
Airbus Helicopters weiter voranschreitet (rund 2/3 aller vorgesehenen Luftfahrzeuge wurden bereits für SeLa
umgerüstet).
In der nun bevorstehenden Eignungsprüfung der Bundeswehr wird
SeLa auch bei „White Out-Bedingun-
gen“ eingesetzt – im Sommer dieses
Jahres folgt dann eine abschließende
Staubkampagne. Nach der Auswertung dieser Flüge kann dann die finale
Zulassung des SeLa-Gesamtsystems
erklärt werden.
Damit die sicherheitssteigernden
Funktionalitäten des SeLa-Systems
nicht auf den Einsatz in einem Luftfahrzeugmuster begrenzt bleiben, ermittelt das SeLa-Team im Rahmen
einer technischen Untersuchung die
Möglichkeiten zur Integration von
SeLa zunächst in weitere Hubschraubermuster der Bundeswehr. Darüber
hinaus wird die Nutzung des staubdurchdringenden Radarhöhenmessers in weiteren Anwendungsfällen
und bei anderen Kunden ein bedeutender Schwerpunkt zusätzlicher Studien sein.
Gleichzeitig entwickelt die ESG die
Sensorik mit dem Ziel weiter, die Leistungsfähigkeit bei kleineren Abmessungen zu erhöhen und das System
luftfahrtrechtlich umfassend zu zertifizieren. Dieses hochkomplexe Projekt,
bei dem gemeinsam mit dem Auftraggeber auch manche Widrigkeit überwunden werden musste, unterstreicht
insgesamt einmal mehr die Leistungsfähigkeit der ESG als verlässlicher
Technologie- und Innovationspartner
der Bundeswehr für richtungsweisende Missionsavionik und Missionsausrüstung.
CG
6 & 7 SPEKTRUM I/15
ESG: A400M-Materialmanagement
Mit der Übergabe des ersten
A400M hat für die deutsche Luftwaffe nicht nur ein lang erwartetes neues Kapitel im Lufttransport
begonnen, sondern für die ESG
mit Jahresbeginn 2015 auch die
intensiv vorbereitete operative
Phase im Projekt A400M-Materialmanagement.
Die langjährige Erfahrung und die
guten Referenzen der ESG auf dem
Gebiet des Material- und Ersatzteilmanagements, das durchdachte Konzept,
ein fundiertes Prozess-Know-how und
die Verfügbarkeit moderner logistischer IT-Lösungen waren ausschlaggebend für Auswahl der ESG in diesem Projekt. Mit der Airbus Defence
and Space wurde eine Zusammenarbeit vereinbart und ein gemeinsames
Angebot unter Führung von Airbus Military S.L. im Januar 2014 eingereicht.
Im Mittelpunkt des ESG-Vertrags
steht die Betreuung des Lufttransportgeschwaders LTG62 am Standort
Wunstorf bei Hannover in allen Belangen des Materialmanagements bei
der Versorgung der in den kommenden Jahren auf 40 Maschinen anwachsenden deutschen A400M-Flotte
mit Ersatz- und Austauschteilen. Der
Projektstart erfolgte im Mai 2014, die
Sicherstellung der Betreuung startete
im September 2014 mit einem ESGTeam in Hannover. In den Folgemonaten wurde der Ersatzteilerstbedarf
eingelagert, um zum Ende des Jahres
2014 an das LTG62 die Bereitschaft
zur Versorgung zu melden.
Dabei umfasst der ESGLeistungs­anteil insbesondere:
1.Die Übernahme der Materialstammdaten (ASD S2000M), den
Aufbau des entsprechenden Datenbestands und die Überprüfung der gelieferten Datensätze
2. die Bereitstellung und Betreuung
einer webbasierten IT-Lösung zur Lagerverwaltung und Materiadisposition
3. das Material-Anforderungs- und
Reparaturmanagement im Rahmen
der Aufrechterhaltung der Kreislaufreserve und der Einsatzbereitschaft der
Flotte
4. die Erstellung von kurz- und langfristigen Prognosen über den Ersatzteilfolgebedarf auf der Grundlage der
Materialeigenschaften, der Flugzeugkonfigurationen und der konkreten
Einsatzplanungen sowie
5.ein kontinuierliches Controlling
und Reporting insbesondere gegenüber dem BAAINBw zu allen Belangen
des A400M-Materialmanagements.
Neben Airbus Defence and Space
S.A. und der ESG wurden die weiteren
Industriepartner DB-Schenker AG für
den Betrieb des deutschen A400MMateriallagers in Hannover-Langenhagen, die Firma DHL als Transportdienstleister sowie die Firma Cobra für
das Management der Bodendienst-,
Prüfgeräte und Sonderwerkzeuge beteiligt.
Neben den kontinuierlich über die Projektlaufzeit zu erbringenden Leistungen realisiert die ESG weitere initiale
Leistungspakete zur
} qualifizierten „Übernahme“ von
ca. 5.300 Ersatzteilpositionen des
mit dem Hauptvertrag beschafften
Ersatzteilerstbedarfs
} Definition der Prozesse und Arbeitsabläufe sowie zu ihrer Einarbeitung die verschiedenen Verfahrenshandbücher der beteiligten
Partner
} Erstellung eines IT- und Sicherheitskonzeptes sowie
} Realisierung einer Lösung zur luftfahrtrechtlichen Nachweisführung
für lebenslaufaktenpflichtige Bauteile
„Das Projekt hat nicht nur für die Luftwaffe einen besonderen Stellenwert,
sondern ist insbesondere wegen der
gegenwärtigen Diskussionen zur Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und
zur Verlässlichkeit ihrer Industriepart-
Airbus (Verantwortung für den Gesamtprozess)
Hersteller
Material-Management („ESG-IT“)
MÜ-/MR-Stelle
MÜ-/MR-Stelle
Infrastrutur-Services
Airbus
Customer Desk
(„Airbus IT“)
OEM …
Lagermanagement
MÜ-/MR-Stelle
Controlling &
Reporting
Lokaler Transport
Lagerbewirtschaftung
Infrastrutur-Services
Quality Acceptance
Controlling &
Reporting
Transportlogistik (DEU, EU, weltweit)
Controlling &
Reporting
Darstellung des Informationsflusses mit ESG-Anteil (blau markiert)
ner auch für die ESG von außerordentlicher Bedeutung“, betont Christoph
Weber, Leiter der Division Aerosystems der ESG. „Dieser besonderen
Bedeutung sind wir uns alle täglich
bewusst“, so Dr. Ingo Eickmann, Leiter des Geschäftsfeldes Flugzeug- und
UAV-Systeme, weiter. „Das betrifft in
allererster Linie unsere Mitarbeiter im
Projekt sowohl vor Ort in Wunstorf als
auch hier in Fürstenfeldbruck, die Projektleitung, aber auch das Management unseres Unternehmens.“
Eine besondere Herausforderung
für das Projekt, aber auch eine besondere Stärke der ESG resultiert aus
dem interdisziplinären, die Geschäftsbereichsgrenzen überschreitenden
Ansatz. Mit der Adaption und Bereit-
stellung der seit Jahren beim Kunden
Bundeswehr etablierten ESG-Systemlösung MDNpro für das Materialmanagement im Luftfahrtbereich leistet
die Division Missionssysteme Land/
See einen Beitrag, der für den Erfolg
des Projektes nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Hierbei ist auch
die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Geschäftspartner DB-Schenker
sehr hilfreich.
Die Materialbewirtschaftung und
-versorgung für die erste Phase der
Nutzung des neuen Transportflugzeugs der Luftwaffe wird somit bis
Ende 2017, mit einer Verlängerungsoption bis Ende 2018, durch die ESG
sichergestellt.
OK
Erster A400M der Luftwaffe im Hangar des LTG62 in Wunstorf
Die ESG-Projektleitung bei der Besichtigung des A400M MSN18 der Luftwaffe in Wunstorf im März 2015 (v.l.n.r: Oliver König, Jörn Gasser, Michael Birke
und der Leiter der Geschäftseinheit Transport- und Missionsflugzeuge der
ESG, Gregor Zowierucha)
A400M-Ersatzteillager
alle Fotos dieses Artikels: Oliver König
8 & 9 SPEKTRUM I/15
Regeneration Sea Lynx Cockpit Procedure Trainer
Die ESG hat die neue Generation des Cockpit Procedure Trainers für den Bordhubschrauber Sea Lynx an das Marinefliegergeschwader 5 in Nordholz übergeben.
Nach der erfolgreichen Entwicklung
und Einführung des Verfahrenstrainers (Cockpit Procedure Trainer, CPT)
für den Bordhubschrauber Sea Lynx
MK-88A im Jahr 2010 wurde die ESG
vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der
Bundeswehr (BAAINBw) auch mit der
Regeneration des Systems beauftragt. Nach über 7500 Betriebsstunden galt es, spezifische Hard- und
Software zu ersetzen, um den erfolgreichen Betrieb im Marinefliegergeschwader 5 (MFG 5) in Nordholz weiterhin sicherzustellen. Im Rahmen der
Regeneration haben die Experten für
Simulation und Ausbildung der Division Aerosystems der ESG die bisherigen 4:3-Touchscreen-Monitore durch
neue mit einem 16:10-Format ersetzt
sowie die hierfür notwendige Rahmenkonstruktion des Simulators neu
konzipiert und geliefert. Damit werden
die Cockpit-Elemente noch realitätsnäher und übersichtlicher dargestellt,
was nicht zuletzt die Akzeptanz der
Nutzer und somit den Ausbildungserfolg nachhaltig erhöht. Dass die Akzeptanz bereits bisher ausgesprochen
hoch war, zeigt die Tatsache, dass der
CPT, obwohl ursprünglich nur für das
fliegerische Personal entwickelt, mittlerweile auch durch das technische
Personal genutzt wird, beispielsweise
um verschiedene Fehlerfälle zu testen.
Darüber hinaus ersetzten die
Fachleute der ESG das obsolete Betriebssystem „Windows XP“ durch
„Windows 7“ und passten die bestehende Simulations-Software (ebenfalls aus dem Hause ESG) entsprechend an. Außerdem entwickelte
und integrierte die ESG ein exakt auf
die Anforderungen der Nutzer beim
MFG 5 ausgerichtetes Szenario-Tool.
Am 16. Dezember erfolgte die
Abnahme durch die Verantwortlichen
des BAAINBw und des MFG 5 in Nordholz, sodass die Aus- und Weiterbildung der Crew-Besatzungen des Sea
Lynx nahtlos im neuen Jahr fortgesetzt
werden konnte.
Alle Beteiligten äußerten sich dabei sehr zufrieden über den bisherigen
Projektverlauf sowie den erfolgreichen
Projektabschluss im Rahmen der Regeneration des CPT – beides geprägt
durch die zielgerichtete, reibungslose
und partnerschaftliche Zusammenarbeit des öffentlichen Auftraggebers,
des MFG 5 als Nutzer und der ESG als
industrieller Leistungserbringer.
Die termingerechte Abnahme des
Projekts „Regeneration CPT“ belegt
erneut die Integrationskompetenz und
Verlässlichkeit der ESG als Technologie- und Innovations-Partner im Bereich Simulation und Training.
CPT: Modulares Ausbildungsmittel – effizient und effektiv:
Der Cockpit Procedure Trainer
dient in erster Linie dem Erlernen
des Umgangs mit den verschiedenen Systemen und Bedienelementen
des Hubschraubers in unterschiedli-
chen Situationen. Die hierfür notwendigen Anzeige- und Bedienelemente
des CPT wurden daher so entworfen,
dass sie der Realität möglichst nahekommen. Er besteht im Kern aus zwei
Komponenten: „Cockpit-Modul“ und
„Instructor Operating Station“ (IOS).
Das Cockpit-Modul bildet mittels berührungsempfindlicher Bildschirme
(Touchscreen-Monitore) das Cockpit des Hubschraubers nach. Hierbei wurde eine Anordnung gewählt,
die dem nachzubildenden Cockpit
hinsichtlich Position und Größe entspricht.
Die berührungsempfindlichen
Bildschirme ermöglichen alle für die
Ausbildung notwendigen Ein- und
Ausgaben (Steuerbefehle) der Crew.
Die Ausbildung der Flugschüler erfolgt in zwei unterschiedlichen
Modi: Dem Lehrer-Schüler-Modus
und dem durch den Schüler selbst
gesteuerten Modus. Im ersten Fall
wird die Simulation durch einen Fluglehrer an der IOS gesteuert. Alternativ
kann die Bedienung bei Abwesenheit
des Lehrers auch durch einen Schüler im selbst gesteuerten Modus erfolgen. Hierbei werden dem Schüler
durch Einschränkung der Zugriffsrechte jedoch nicht alle Steuerungsund Konfigurationsmöglichkeiten zur
Verfügung gestellt.
Das System verfügt zusätzlich
über eine tragbare Miniaturausgabe
der IOS auf der Basis eines TabletPCs. Damit lässt sich die Simulation ebenfalls steuern – der Ausbilder kann, ohne an einen bestimmten
Platz gebunden zu sein, unter anderem Positionsdaten verändern oder
Fehler einspielen. Neben der eigentlichen Cockpit-Darstellung sind weitere Monitore links und rechts am
Cockpit-Modul angebracht. Diese
stellen zusätzliche Informationen zu
den Hubschraubersystemen dar. Der
Schüler kann anhand von dynamischen Schaubildern den jeweiligen
Zustand der einzelnen Systeme bildlich nachvollziehen.
Die IOS ermöglicht auch das für
den Lernerfolg besonders wichtige
Debriefing der geflogenen Mission im
Anschluss an eine Lerneinheit. Bedeutsame Funktionalität des Procedure Trainers ist daher die Aufzeichnung sämtlicher Ein- und Ausgaben.
Zur Auswertung durch den Fluglehrer dient zusätzlich die automatische
„Prozeduren-Überwachung“, bei der
geprüft wird, inwieweit sich die Piloten an vorgegebene Abläufe im Cockpit gehalten haben. Der „ProzedurenEditor“ dient der Erstellung eigener
Prozeduren und Missionen. Um den
Schüler auf Ausnahmesituationen
vorzubereiten, sind 200 vordefinierte Systemfehler, sogenannte „Malfunctions“, verfügbar. Diese aktiviert
der Ausbilder entweder manuell oder
sie werden zustandsbedingt automatisch ausgelöst. Dadurch lassen sich
alle relevanten „Normal Procedures“
sowie spezielle „Emergency Procedures“ ein- und beüben. Zur Vorbereitung des taktischen Einsatzes des
Sea Lynx verfügt der CPT zusätzlich
über ein Szenario-Tool. Damit können komplexe taktische Szenarien
beispielsweise zur U-Boot-Jagd mit
Torpedos oder zum Einsatz der AntiSchiffs-Lenkwaffe „Sea-Skua“ entwickelt und bearbeitet werden. Das Tool
verfügt über eine Datenbank mit einer Vielzahl von Über- und Unterwasserfahrzeugen sowie Flugzeugen und
Hubschraubern, die realitätsgetreu
miteinander interagieren. Der Ausbilder kann das Verhalten der Fahrzeuge jederzeit während der Simulation
an der IOS verändern (Geschwindigkeit, Richtung etc.).
Zur Vorbereitung auf die Simulationsstunden im CPT dienen die Sea
Lynx Part Task Trainer (PTT) auf Basis
handelsüblicher Laptops. Die PTT sind
mit einer angepassten Version der Simulationssoftware sowie einer Komponente für Computer Based Training,
die sich parallel zur Simulation betreiben lässt, ausgestattet.
UJM
BwFuhrparkService GmbH entscheidet sich
für die Gefährdungsbeurteilung mit OSIMA
Als Mobilitätsmanager bietet die BwFuhrparkService GmbH ein modernes
und wirtschaftliches Mobilitätskonzept und schafft durch sichere und
umweltfreundliche Fahrzeuge eine
hohe Kundenzufriedenheit. 371 Mitarbeiter sowie über 800 beigestellte
Kraftfahrer arbeiten in deutschlandweit verteilten Mobilitätscentern, Servicestationen, Servicepunkten und
Unterstützungscentern, um das Flottenmanagement und die Mobilitätsbereitstellung für die Bundeswehr,
ausländische Streitkräfte, Bundesbehörden und andere öffentliche Auftraggeber zu gewährleisten.
Dieses weite Aufgabenspektrum stellt
besondere Anforderungen an den Arbeitsschutz und die Unfallverhütung.
Die BwFuhrparkService GmbH versteht Arbeitssicherheit als ständigen
Prozess und integralen Bestandteil
allen Planens und Handelns. Hierzu gehören sicheres Material, eine
gefahrenfreie Infrastruktur, Gefährdungsermittlungen am Arbeitsplatz
und darauf aufbauend geeignete vorbeugende Schutzmaßnahmen.
Die ESG unterstützt die BwFuhrparkService GmbH bei diesem Prozess mit Hilfe einer modernen Softwarelösung. OSIMA Professional
vermag auf Basis einer einheitlichen
Datenbank spezifische Gefährdungsbeurteilungen an unterschiedlichen
Standorten nach gesetzlichen Vorgaben durchzuführen.
CS
Besonderheiten von OSIMA Professional
} Integration von IETD-Daten
} Zertifizierte Schnittstelle zum EEPM-Modul von SAP
} Integriertes aktuelles Gesetzesmonitoring
} Datenbankgestützte systematische Gefährdungsbeurteilung
}Gefahrstoffmanagement
} Prüffristen- und Hardwaremanager
} Dokumentation, Maßnahmenmanagement und Terminüberwachung
} Flexible Reports und Analysen
} Zeitersparnis durch rationale Wiederholungsprüfung
10 & 11 SPEKTRUM I/15
Anforderungsmanagement mit Methode
Voraussetzung für effiziente und erfolgreiche Entwicklung im Automotive-Bereich
Wie viel Anforderungsmanagement braucht (m)ein Unternehmen?
Grundsätzlich werden Anforderungsmanagement-Methoden heute in jedem Unternehmen eingesetzt – bewusst oder unbewusst. Schließlich
müssen die Anforderungen der Kunden an ein Produkt oder eine Dienstleistung möglichst exakt erfüllt werden. Scheinbar können Unternehmen
am Markt bestehen und sind erfolgreich, ohne jemals das Thema „Anforderungsmanagement“ explizit behandelt zu haben. Dies ist sicher ein
Trugschluss, denn die Mehrheit kann
ohne zielgerichtetes und strukturiertes
Anforderungsmanagement nicht dauerhaft erfolgreich sein. Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend durch, so
dass letztlich bei den meisten Unternehmen das Thema die erforderliche
Bedeutung erfährt.
Faktoren für den Einsatz von
Methoden des Anforderungsmanagements
Für die Betrachtung der Notwendigkeit
des Einsatzes von Anforderungsmanagement-Methoden hilft es, dessen
Hauptziel „Schaffen eines gemeinsamen Verständnisses bezüglich des
Entwicklungsgegenstandes zwischen
allen Betroffenen (Stakeholdern)“ zu
betrachten. Demnach lässt sich feststellen, dass zwei Faktoren entscheidend für den Nutzen von strukturierten
Methoden des Anforderungsmanagements sind. Zum einen die Anzahl der
Stakeholder, zum anderen die Komplexität des Entwicklungsgegenstandes.
Methoden, Prozesse und Tools im
Anforderungsmanagement in Abhängigkeit der Faktoren
In der obigen Tabelle werden einige
Methoden des Anforderungsmanagements aufgezählt und in Abhängigkeit
Methoden
O : = neutral
+ : = wichtig
++ : = sehr wichtig
Geringe
Geringe
Hohe
Hohe
Stakeholderanzahl Stakeholderanzahl Stakeholderanzahl Stakeholderanzahl
Geringe
Komplexität
Hohe
Komplexität
Geringe
Komplexität
Hohe
Komplexität
0
0
++
++
0
+
+
++
0
+
+
++
0
0
+
+
++
0
++
++
0
0
+
++
0
++
+
++
0
++
0
++
0
++
+
++
0
++
+
++
Stakeholderanalyse
Dokumentierte
Anforderungen
Review von
Anforderungen
Priorisierung von Anf.
Erhebungstechniken
Definierte Produkt­
entwicklungs­prozesse
Versions-/Konfigurations-/
Änderungsmanagement
von Anforderungen
Modellierungstechniken
Traceability von
Anforderungen
Scoping
Notwendigkeit von Anforderungsmanagement-Methoden in Abhängigkeit der Faktoren „Stakeholderanzahl“ und „Komplexität des Entwicklungsgegenstandes“
zur Relevanz der beiden oben genannten Faktoren dargestellt. Diese Tabelle darf jedoch auf keinen Fall verallgemeinert werden. Deshalb wird auch
nicht angegeben, dass eine Methode
ungeeignet in einer bestimmten Faktoren-Konstellation ist. Die Tabelle soll
vielmehr Hinweise geben, wann eine
Methode an Bedeutung gewinnt.
Methoden, Tools und Prozesse im
Anforderungsmanagement – eine
Investition in die Zukunft
Viele Projekte fangen in der Regel
klein an. Das heißt mit einer überschaubaren Anzahl von Personen, die
an der Entwicklung beteiligt sind und
mit einer relativ geringen Komplexität des Entwicklungsgegenstandes.
Selbst wenn die Anzahl der Stakeholder im Laufe der Zeit ansteigt und die
Komplexität des Entwicklungsgegenstandes zunimmt, erscheint manchmal die Investition in strukturierte
Anforderungsmanagement-Methoden
als übermäßig bürokratisch. Diese
Meinung wird leider auch häufig von
erfahrenen Entwicklern vertreten. Da
diese meist den Beginn der Entwicklung mitbekommen haben, erscheint
ihnen auch die Erfordernis der Anforderungsmanagement-Methoden nicht
notwendig.
Auftretende Defizite im Anforderungsmanagement werden erst
schleichend und im Laufe der Zeit
offensichtlich, wenn beispielsweise
die erfahrenen Entwickler aus dem
Projekt ausscheiden. Es häufen sich
Fehler, die durch Änderungen am Entwicklungsgegenstand hervorgerufen
werden, und die Wartbarkeit wird zunehmend problematischer.
Ein gutes praktisches Beispiel
sind hier die Elektrik-/Elektroniksysteme im Automotive Bereich, die über
die Jahrzehnte hinweg immer komplexer geworden sind bei gleichzeitig
wachsender Zahl der beteiligten Entwicklungsingenieure. Nach zum Teil
massiven Qualitätsproblemen und einer damit verbundenen Kostenexplosion in diesem Bereich seit Ende der
1990iger Jahre hat Anforderungsmanagement nach der Überwindung anfänglicher Akzeptanzprobleme nun bei
fast allen Automobilherstellern Eingang gefunden. Strukturierte Methoden, um unter anderem Anforderungen zu ermitteln, zu spezifizieren, zu
modellieren und zu reviewen sind deshalb aus den dortigen Entwicklungsabteilungen heute nicht mehr wegzuzudenken.
Diese Entwicklung unterstützt die
ESG seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Projekten namhafter OEM. Unsere Experten konzipieren und implementieren prozess-, methoden- und
toolbasierte Lösungen im Requirements Engineering. Wir übernehmen
das operative Anforderungsmanagement in der Produktentwicklung und
bieten Supportleistungen.
SF
ESG: Partner für Induktives Laden
auf der CES 2015
Jedes Jahr präsentieren die führenden Elektronik- und Softwareunternehmen ihre Produktneuheiten und
Innovationen aus verschiedenen Bereichen der Unterhaltungs- und Automobilindustrie auf der CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas.
Eine der zahlreichen Innovationen war
ein BMW i8 mit induktivem Ladesystem. BMW verfolgt das Ziel, mittelfristig E-Fahrzeuge und Plug-in-Hybride
auch mit einer kabellosen Ladefunktionalität auszustatten und ihren Kunden anbieten zu können. Das in Las
Vegas ausgestellte kabellose Ladesystem besteht aus zwei Komponenten: einer Primärspule unterhalb des
Fahrzeugs und einer Sekundärspule
im Fahrzeugboden. Die Energieübertragung findet statt, indem das von
der Primärspule erzeugte elektrische
Wechselfeld von der Sekundärspu-
le aufgenommen wird. Es wird eine
Leistung von 3,7 kW übertragen, mit
einem Wirkungsgrad von zirka 90%.
Die Ladedauer ist vergleichbar mit der
des kabelgebundenen Ladesystems
und beträgt bei dem BMW i8 zirka 2-3
Stunden. Langfristig soll eine Steigerung der Leistung auf 7,4 kW erreicht
werden.
Die Automotive-Ingenieure der
ESG bauten für die CES einen Serien-i8 zum Demonstrationsfahrzeug
um. Dafür musste der Fahrzeugboden
angepasst und eine Halterung für die
Primärspule angefertigt werden. Das
Ladesystem wurde in das bestehende Hochvoltsystem eingebunden. Darüber hinaus entwickelte die ESG ein
CAN-Bus-Gateway, um das Ladesystem in das i8-Bordnetz zu integrieren.
Der komplette elektrische und mechanische Einbau konnte durch das Team
innerhalb kürzester Zeit (3 Monate)
im ESG-eigenen SystemintegrationsPark (SIP) in Garching realisiert werden. Mit diesem Projekt unterstreicht
die ESG einmal mehr ihre besonderen
Fähigkeiten als Engineering- und Integrationspartner der OEM für Mobilitäts-Projekte der Zukunft.
FM
Ein starkes Team für ein richtungsweisendes Projekt auf der Consumer Electronics Show, CES, in Las Vegas
12 & 13 SPEKTRUM I/15
Vehicle to grid – Fahrzeuge als Energie­
speicher für intelligente Stromnetze
Die Automotive Division der ESG unterstützt richtungsweisendes Pilotprojekt in den USA
Ein Konsortium führender Fahrzeughersteller, Unternehmen der Energieversorgung sowie EngineeringDienstleister hat sich in den USA auf
Initiative der School of Marine Science
and Policy der University of Delaware
unter dem Namen „Grid on Wheels“
zusammengefunden, um die technische und wirtschaftliche Machbarkeit
eines innovativen Verbundsystems von
so genannten Smart Grids und Elek­
trofahrzeugen zu prüfen und zu bewerten. Grundlage des Projekts „Vehicle to Grid“ (V2G) ist die Idee, die in
Elektrofahrzeugen gespeicherte Energie in das Stromnetz einzuspeisen,
wenn sie nicht zum Fahren benötigt
wird. V2G ist eine Weiterentwicklung
des Prinzips „grid integrated vehicle“,
bei dem ein gesteuertes Aufladen eines Elektrofahrzeugs gerade dann geschehen soll, wenn ein Überschuss an
Energie im Netz verfügbar ist.
Die potenziellen Nutzeneffekte von Vehicle to Grid sind vielfältig:
} die Erzeugung erneuerbarer
elektrischer Energie und deren
tatsächlicher Verbrauch können
durch eine intelligente „Zwischenspeicherung“ zeitlich entkoppelt
werden – regenerative Energie
stünde so rund um die Uhr zur
Verfügung
} Spitzenlast-Kraftwerke können
in größerem Umfang eingespart
werden
} aufwändige Maßnahmen bei
der Netzkoppelung zur NetzFrequenzsynchronisation können
weitgehend entfallen
In dem Projekt V2G werden auch potenzielle Einschränkungen der Fahrzeughalter berücksichtigt:
} Mögliche Verkürzung der BatterieLebensdauer durch häufigere
Lade-/Entladezyklen
} Einschränkung der Nutzungszeiten des Fahrzeugs und der Flexibilität
} Mögliche Reichweitenverminderung bei ungeplanter Fahrzeugad-hoc-Nutzung (keine vollgela­
dene Fahrzeugbatterie verfügbar)
Angesichts der aufgezählten Einschränkungen und Chancen kann ein
hoch-komplexes System, das die Basis für V2G bilden müsste, nur dann
erfolgreich sein, wenn sämtliche
Stellparameter in Echtzeit überwacht
und intelligent gesteuert werden können. Dabei müsste sich die bisherige Rolle des klassischen Stromnetzes von der simplen Bereitstellung
zur intelligenten Verteilung, Pufferung und Umverteilung wandeln – die
Stromnetze müssten nicht nur einen
Energiefluss, sondern zugleich einen
Informationsfluss ermöglichen. Für einen Großversuch für V2G wurden 26
Fahrzeuge für den dynamischen Kundenbetrieb und 12 Fahrzeuge für den
statischen Dauerbetrieb mit der notwendigen Technik ausgestattet; diese
sind auf dem Campus der Universität
von Delaware zur Nutzung verfügbar.
Längere Fahreinsätze werden von den
Fahrern per Webapplikation angemeldet, um mit maximaler Batterie-
BMW MINI-E
AC Propulsion eBox
kapazität starten zu können. Für die
Netzfrequenzstabilisierung werden
die angeschlossenen Fahrzeugbatterien im Ladestand zwischen 65% SoC
(state of charge) und 85% SoC betrieben, sodass typische Pendelfahrten (ca. 30 km einfache Fahrstrecke)
jederzeit absolviert werden können.
Im Versuch kommunizieren Fahrzeug-Ladeelektronik und „intelligente“ Fahrzeugladestationen über den
so genannten „Vehicle Smart Link“ innerhalb eines Netzverbundclusters. So
werden Angebot und Bedarf an elektrischer Energie aus Netz- und Verbrauchersicht optimiert. Basierend auf
der an der Universität von Delaware,
Center of Carbonfree Powerintegration, entwickelten Technologie sollen
in dem Versuch folgende Aufgaben
umgesetzt beziehungsweise folgende
Thesen geprüft werden:
} Energietransport- und Spannungsumformungsverluste werden gemessen und Optimierungspotenzial wird identifiziert
} Verschleißerscheinungen des
Energiewandlungsprozesses
(elektrisch-chemisch-elektrisch)
für den resultierenden typischen
Betreiberfall-Rhythmus werden
gemessen und evaluiert
Honda Plug-In Accord
Ford F350 eVan Conversion
} Wirkmöglichkeiten des Lade-/Entlademanagements im typischen
alltäglichen Nutzungsumfeld werden experimentell im signifikanten
Leistungsmaßstab (100 kW) ermittelt
} der Fahrzeugbetrieb erzeugt eine
positive Energiekostenbilanz für
den Fahrzeughalter, ohne Wartungs- und Abschreibungskosten
negativ zu beeinflussen
} erneuerbare Energie kann mit hohem Wirkungsgrad in das Energieversorgungsnetz integriert werden
Die ESG-Gruppe mit ihrer Tochter ESG
Automotive Inc. unterstützt im Auftrag der Konsortialpartner BMW und
NRG Energy die Firma AUTOPORT
Inc. vor Ort in Delaware beim technischen Fahrzeugbetrieb, der Fahrzeugumrüstung und der Datensammlung.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen
lassen sich Konzeptmodifikationen
für das Gesamtsystem elektrischer
Fahrzeugantrieb und „Electric Vehicle
Support Equipment“ (EVSE) ableiten.
Diese Modifikationen können wertvolle Beiträge leisten, um Energieerzeugung und Energieverteilung von
elektrischer Energie insgesamt umweltverträglicher und wirtschaftlicher
zu gestalten. Im weiteren Projektverlauf soll die Fahrzeugflotte um aktuelle Fahrzeuge (wie zum Beispiel BMW
i3) erweitert und diversifiziert werden.
Darüber hinaus soll die Theorie eines
autarken „Kleinzellenbetriebs“ untersucht werden: So hat NRG Energy das
Empire State Building in New York City
2 Jahre lang „isoliert“ ausschließlich
mit regenerativer elektrischer Energie
versorgt. Die Frage ist nun, ob eine
Büroinfrastruktur im Verbund von Solar-/Windenergieerzeugung mit Energiepufferung durch geparkte Elekt-
rofahrzeugen der Beschäftigten ihre
elektrische Energiebilanz tatsächlich
überwiegend autonom - ohne wesentliche Außeneinspeisung bewirtschaften kann. Das Projekt V2G des Konsortiums Grid on Wheels, in dem die
ESG ihre Fähigkeiten und Kompetenzen als Engineering-Dienstleister im
Automotive-Bereich einbringt, ist ein
bedeutender Schritt für die Elektromobilität: Es zeigt bereits jetzt, dass das
Prinzip technisch umsetzbar und, auf
jetzigem Technologiestand basierend,
wirtschaftlich sinnvoll ist sowie, dass
der Fahrer damit sogar Geld verdienen
kann. Ein Fahrzeug wird nicht nur für
die Mobilität genutzt, sondern erzeugt
auch im Stillstand einen wesentlichen
Mehrwert. KS
Insgesamt 54 MINI E der BMW AG wurden dem Konsortium für das V2G-Projekt zur Verfügung gestellt
Fotos: University of Delaware
10 Jahre gewerbliche Unterstützung für
die Abteilung Verkehr und Transport im
Logistikzentrum der Bundeswehr
Seit dem 1. Februar 2005 unterstützt die ESG die Abteilung Verkehr
und Transport des Logistikzentrums
der Bundeswehr in Wilhelmshaven in
den durchführenden Transportdezernaten für Luft-, See- und Binnenwasser, Bahn- und Straßentransporte, den
Projektmanagementdezernaten für
Einsatz und Übungen im In- und Ausland, der Verkehrsführung sowie dem
Dezernat Transportauftragsannahme.
Die Abteilung Verkehr und Transport
disponiert als die zentrale Stelle der
Bundeswehr sämtliche Transportdienstleistungen inklusive der erforderlichen Umschlagleistungen und
Transporthilfsmittel für alle Einheiten der Bundeswehr, sowie, im Rahmen entsprechender Abkommen,
für die Streitkräfte anderer Nationen
oder ziviler Bedarfsträger. Damit ist
sie gleichsam das logistische Rück-
Logistikzentrum der Bundeswehr in Wilhelmshaven, Foto: Bundeswehr
grat für den nationalen Grundbetrieb
und für die logistische Versorgung
der Einsätze und Übungen weltweit.
Ziel ist es dabei, alle Verkehrs- und
Transportleistungen sowohl im Grundbetrieb als auch im Einsatz unter operativen und wirtschaftlichen Aspekten
sicherzustellen.
Mit Hilfe der durch die ESG betriebenen SAP-basierten Software
„IT-System Verkehr & Transport“ (ITSysV&T) wird die Transportplanung
für alle Verkehrsträger durchgeführt.
Sämtliche standortübergreifenden
Transporte werden damit disponiert
und zur Durchführung an militärische
oder zivile Leistungserbringer übergeben. Die ESG führt seit 10 Jahren
in bisher drei Leistungsverträgen die
Aufgaben zur Aufrechterhaltung des
IT-Betriebs, der Weiterentwicklung
der Prozessablauforganisation und
des Betriebs- und Leistungscontrollings durch. Dazu werden kontinuierlich Anpassungen an die sich
verändernden transportlogistischen
Abläufe der Bw an der Schnittstelle zur zivilen Transportwirtschaft
durchgeführt. Mit Hilfe des entwickelten Betriebs- und Leistungscontrollings werden sowohl dezernatsübergreifende Abläufe als auch
die Zusammenarbeit mit den zivilen
Transportunternehmen optimiert. Der
Leistungsumfang schließt ebenfalls
die regelmäßige Weiterbildung der
zivilen und militärischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den durchführenden Transportdezernaten bei
der Nutzung des ITSysV&T für die
spezifische Transportdisposition der
Verkehrsträger ein.
Im Zuge der Weiterentwicklung
der integrierten IT-Systeme der Bundeswehr soll das IT-SysV&T durch den
SAP TM 9.2 der „Standard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien“
(SASPF) abgelöst werden. Zur Unterstützung der Migration nach SASPF
bringt die ESG ihre Kenntnisse und
14 & 15 SPEKTRUM I/15
Fähigkeiten zur methodischen Überführung der Funktionalitäten ein.
Die ESG führt dieses Projekt als
Hauptauftragnehmer aus und arbeitet
hierfür in Teilbereichen mit der ESGTochter ServiceXpert GmbH und der
ACT AG zusammen.
Das gesamte Projektteam ist seit
Anfang an in die bestehende Struktur
der Abteilung Verkehr und Transport
integriert. Diese außergewöhnliche,
nichts desto weniger richtungweisende Art der Zusammenarbeit hat sich
in der Vergangenheit umfassend bewährt. Sie ermöglicht es beiden Seiten, äußerst schnell und flexibel auf
die täglichen Herausforderungen zu
reagieren. Mit diesem Projekt leistet
die ESG als verlässlicher Partner der
Bundeswehr einen wichtigen Beitrag
zur Konzentration der Streitkräfte auf
ihre Kernaufgaben und stellt zudem
ihre Leistungsfähigkeit hinsichtlich
komplexer IT- und Logistik-Projekte
unter Beweis.
GR
Das IT-Dienstleistungszentrum des
Freistaats Bayern (IT-DLZ) beauftragt
die ESG Consulting
Die ESG Consulting GmbH erhält den Auftrag zur ProjektManagement-Unterstützung für
das IT-DLZ
Das IT-Dienstleistungszentrum des
Freistaats Bayern (IT-DLZ) im Landesamt für Digitalisierung, Breitband
und Vermessung wurde zum 01. Januar 2014 gegründet und ist einer
der zentralen IT-Dienstleister für die
öffentliche Verwaltung in Bayern. Das
Leistungsspektrum des IT-DLZ umfasst dabei u. a. Dienstleistungen für
das gesamte Behördennetz, Rechenzentrumsleistungen, Dienstleistun-
gen in den Bereichen wesentlicher
Standard-Anwendungen und die Bereitstellung von Applikationen. Kunden des IT-DLZ sind eine Vielzahl von
Ministerien des Freistaats Bayern mit
ihren nachgeordneten Behörden, die
Bayerische Staatskanzlei, Gerichte
und weitere Konsolidierungskunden
wie der Oberste Rechnungshof und
die Staatlichen Rechnungsprüfungsämter.
Zur Realisierung des umfassenden Leistungsspektrums stehen
derzeit komplexe und sehr wichtige Projekte u. a. in den Bereichen
IT-Sicherheit, Migration und Bildung
an. Die ESG Consulting GmbH unterstützt bei unterschiedlichen Projekten im Projektmanagement. Ziel ist
dabei, durch geeigneten Know-howTransfer die internen Projektleiter zu
befähigen, die anstehenden Projekte
erfolgreich zu meistern und spätere
Projekte ohne externe Hilfe durchzuführen.
Die Beauftragung durch das
IT-DLZ unterstreicht die besondere Kompetenz der ESG Consulting
GmbH im Bereich Projektmanagement und die besondere Branchenerfahrung im Bereich der öffentlichen
Verwaltung im Freistaat Bayern. JS
ESG-Veranstaltungskalender 2015
Veranstaltung
Datum
Ort
IPOMEX 14. bis 16. April 2015
Münster
SAE 2015 World Congress
21. bis 23. April 2015
Detroit, MI, USA
AFCEA 2015
6. bis 7. Mai 2015
Bonn Bad-Godesberg
DWT Unmanned Vehicles V
1. bis 2. Juni 2015
Bonn Bad-Godesberg
ITS Annual Meeting
1. bis 3. Juni 2015
Pittsburgh, PA, USA
Besuchen Sie uns auf den Veranstaltungen und überzeugen Sie
sich von unseren maßgeschneiderten Lösungen und Services.
Paris Air Show 2015
15. bis 21. Juni 2015
Paris, Frankreich
19. Internationaler Fachkongress „Fortschritte in
der Automobilelektronik“
23. bis 24. Juni 2015
Ludwigsburg
Tagesaktuelle Informationen finden Sie auch unter:
The Battery Show
15. bis 17. September 2015
Novi, MI, USA
car-IT Kongress
23. September 2015
Frankfurt am Main
Automotive Testing Expo
20. bis 22. Oktober 2015
Novi, MI, USA
A + A 2015
27. bis 30. Oktober 2015
Düsseldorf
tekom 2015
10. bis 12. November 2015
Stuttgart
Die ESG-Gruppe präsentiert ihre
nachgewiesene Leistungsfähigkeit
und Innovationskraft als führendes System- und Softwarehaus für
Entwicklungs- und Serviceprozesse softwareintensiver, komplexer,
technologisch hochwertiger und
sicherheitsrelevanter Produkte
auch in Ihrer Nähe.
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E N G L I S H
S U M M A RY
ESG: Solutions and services for
cyber security
With its new cyber security services,
ESG combines into one portfolio the
capabilities of IT security specialists
from the entire ESG group and cyber
security experts from a corporate
network of five leading technology
partners. Included in the team are
consultants, auditors, IT architects,
development and operations specialists as well as “ethical hackers” who,
on behalf of the company, seek out
possible IT vulnerabilities and develop
customised, viable solutions. With the
network “Center of Cyber Security
Excellence” (CCSE), ESG unites the
necessary complementary expertise
and skills into one strong team that
is “made in Germany.” In the coming months, the bundled range of
services and solutions guarantees
industry and public sector customers
a smooth digital transformation and
targeted implementation of strategic
security measures for the technology
fields of the future, including secure
smart grids, cyber analytics, cloud
computing, the Internet of Things and
cyber physical systems. ESG’s cyber
security approach concentrates on the
development and provision of readymade solutions that can be adapted
to new developments in information
technology in the individual target
markets. New security solutions are
also planned; for example, an intelligent IP sensor or security level testing
as a service. These allow companies
a cloud-based approach, for example,
and facilitate the implementation of
effective security applications.
Successful development of the
Sensor Based Landing Aid, SeLa
Helicopters are characterised by their
high degree of mobility and flexibility.
For a successful mission, the speed at
which helicopters can safely land and
start again at a mission location assigned at short notice is crucial. Especially in arid regions without developed
infrastructure, the design-related rotor
downwash leads to the stirring up of
sand, dust or snow during starts and
landings. This brown-out effect (or
white-out if there is snow) harbours
the risk of the pilot losing spatial orientation, which can lead to aborted
landings or even to aviation accidents
and the endangerment of people and
material. With the goal of significantly
increasing the safety of the deployed
forces and their mission success, ESG
has developed the SeLa system. With
SeLa, the pilot is precisely and comprehensively informed of the helicopter’s position. The dust-penetrating radar sensors of SeLa have the ability to
accurately determine the height of the
aircraft. The system provides the altitude, descent rate, horizontal speed
and acceleration in magnitude and
direction, distance and direction to
the planned landing zone, angle of roll
and pitch, heading and the GPS coordinates. All information is accurately
recorded and displayed to the pilot by
means of symbology especially suited
for this on the helmet-mounted display as well as the multi-function display in the cockpit instrument panel.
Two cameras under the fuselage, that
transmit their images to displays in
the interior of the helicopter, ensure
that in addition to the radar technology, the clearance of the loading berth
can also be visually checked by the
crew. SeLa significantly supports the
pilots so that they can maintain their
reference to the ground at all times
and thus carry out safe starts and
landings in arid regions despite the
most difficult visibility conditions. With
the System Final Qualification Review
on 7th November 2014, the ESG team
was able to successfully complete the
development of SeLa. In doing so, the
client determined that both the SeLa
core system and the camera system
are unconditionally operational day
and night.
A400M material management
With the delivery of the first A400M,
the intensely prepared operative phase
of the A400M material management
project for ESG started. ESG’s many
years of experience in the area of material and spare parts management,
as well-founded process know-how,
the sophisticated concept and the
availability of modern logistical IT solutions were decisive for the selection
of ESG. A collaboration was arranged
with Airbus Defence and Space, and a
joint offer under the direction of Airbus
Military S.L. was tendered. The focus
of the ESG contract is the support of
the air transport squadron LTG62 in
all issues regarding material management for the supply of the German
A400M fleet with spare and replacement parts.
Vehicle to grid
ESG´s automotive division supports a
trend-setting pilot project in the USA.
At the initiative of the School of Marine
Science and Policy at the University of
Delaware, USA, a consortium of leading vehicle manufacturers, power supply companies as well as engineering
service providers has converged
under the name “Grid on Wheels” to
test and assess the technical and economic feasibility of an innovative network system of so-called smart grids
and electric vehicles. The principle of
the project “Vehicle to Grid” (V2G) is
the idea of charging the mains supply with the energy stored in electric
vehicles when they are not needed
for driving. V2G is a further development of the “grid integrated vehicle”
principle whereby controlled recharging of an electric vehicle should occur
precisely when a surplus of energy is
available in the mains. In the experiment, vehicle charging electronics and
“intelligent” vehicle charging stations
communicate across the so-called
“vehicle smart link” within a network
cluster. Thus the supply and demand
of electrical energy is optimised from
a network and user perspective. The
ESG group, along with its subsidiary ESG Automotive Inc., under contract for the consortium partners
BMW and NRG Energy, supports the
company AUTOPORT Inc. on site in
Delaware with technical vehicle operation, vehicle retrofitting and data
collection. Concept modifications for
the complete system of the electric
power engine and “Electric Vehicle
Support Equipment” (EVSE) can be
derived from the obtained findings.
These modifications can provide valuable contributions to making energy
production and energy distribution
of electric energy more environmentally friendly and profitable overall. The
V2G project of the consortium Grid on
Wheels, to which ESG brings its skill
and expertise as an engineering service provider in the automotive arena,
is an important step for the future direction of electromobility.
ESG: Partner for inductive charging at the CES 2015
Every year, leading electronic and software companies present their product
novelties and innovations from different sectors of the entertainment
and automobile industry at the CES
(Consumer Electronics Show) in Las
Vegas. One of the numerous innovations was a BMW i8 with an inductive
charging system. The charging system
exhibited consists of two components:
A primary coil beneath the vehicle and
a secondary coil in the vehicle floor.
Energy transmission occurs when the
secondary coil absorbs the alternating
field generated by the primary coil. An
output of 3.7 kW is transmitted with
an efficiency factor of approximately
90%. The charging time is comparable to that of the tethered charging
system and amounts to about 2-3
hours with the BMW i8. An output
gain to 7.4 kW should be achieved
in the long-term. ESG’s automotive
engineers retrofitted a Series i8 as
a demonstration vehicle for the CES.
The vehicle floor had to be adapted for
this, and an attachment for the primary coil had to be made. The charging
system was integrated into the existing high-voltage system. In addition,
ESG developed a CAN bus gateway
to integrate the charging system into
the i8 on-board electrical system. The
complete electrical and mechanical
installation was implemented by the
team in ESG’s own system integration park (SIP) in Garching in a minimal amount of time. This project once
again underscores ESG’s exceptional
abilities as an engineering and integration partner of the OEM for mobility
projects of the future.
DEDICATED TO SOLUTIONS
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