Grüessech...! Liebe Leserinnen, Liebe Leser Ab September 2015 werde ich in der Kirchgemeinde Oberburg als Pfarrerin arbeiten. Es freut mich, dass ich mich Ihnen bereits an dieser Stelle vorstellen darf: Aufgewachsen bin ich in Steffisburg und wohne zurzeit noch in der Berner Länggasse. Auf Grund meiner Cerebralen Bewegungsstörung bin ich zwar körperlich etwas eingeschränkt und teilweise auf einen Rollstuhl oder ein Spezialfahrrad angewiesen, was mich jedoch nicht davon abhielt, an meinen Traum vom eigenen Pfarramt zu glauben und diesen mit viel Freude und Energie zu verfolgen. Nach meiner Matura habe ich an der Universität Bern und an der Humboldt Universität zu Berlin Theologie studiert. Im letzten Sommer trat ich schliesslich mein Lernvikariat, die praktische Ausbildung zur Pfarrerin, an. In den vergangen Monaten lernte ich den Pfarrberuf mit all seinen Facetten näher kennen und durfte erste eigene Erfahrungen damit machen. Seit meiner Gymerzeit ist für mich klar, dass ich Pfarrerin werden will. Am Pfarrberuf fasziniert mich bis heute seine Vielseitigkeit. Jeder Tag sieht ein wenig anders aus und wenn man am Morgen aufsteht weiss man oft nicht genau, welche Fragen und Begegnungen bis zum Abend auf einen zukommen. Besonders wichtig ist mir die enge Zusammenarbeit mit meinen Mitmenschen. Als Pfarrerin hat man die Möglichkeit, mit Menschen aus unterschiedlichsten Kontexten in guten, genauso wie in schwierigen Situationen unterwegs zu sein und sie insbesondere auch bei wichtigen Übergängen im Leben immer wieder zu begleiten. Neben meinem Studium war ich bereits als ehrenamtliche Mitarbeiterin in verschiedenen Kirchgemeinden tätig. Dabei hatte ich die Chance, erste Erfahrungen im Leben einer Kirchgemeinde und mit verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen kirchlichen Zusammenhängen zu sammeln. Sei dies im Mädchentreff, in der Sonntagsschule oder der KUW, welche ich mehrere Jahre mitleitete. Ein ganz besonders Erlebnis, das mein Studium massgeblich mitprägte war zudem das Erasmusjahr, welches ich 2013-2014 in Berlin absolvierte. Meine Zeit in dieser grossen buntgemischten Stadt war geprägt von zahlreichen Begegnungen mit Menschen aus verschiedensten Ländern, sowie unterschiedlichster sozialer und religiöser Herkunft. Während des Studiums an der Berliner Universität, den Aktivitäten in der Studierendengemeinde oder im theologischen Wohnheim hatte ich bei diversen Diskussionen und Unternehmungen die Gelegenheit, viel Neues kennen zu lernen. Dabei sammelte ich sowohl theologisch, als auch persönlich wertvolle Erfahrungen. Neben den Begegnungen mit Menschen sind für mich auch die Gottesdienste und das gemeinsame Feiern ein tragendes Element im Pfarrberuf. Der Besuch des sonntäglichen Gottesdienstes gibt mir die Möglichkeit die Lasten der vergangenen Woche loszulassen und neue Kraft zu tanken. In meiner Studienzeit habe ich mich vertieft mit Fragen rund um die Gestaltung von Gottesdiensten auseinandergesetzt. Ich finde es spannend, wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt um Gottesdienste zu feiern. Besonders berührt bin ich jeweils von den Gottesdiensten der Communität in Taizé, die für mich in ihrer Schlichtheit des gemeinsamen Singens und Betens eine unglaubliche Ruhe und Kraft ausstrahlen. Bei der Gestaltung meiner eigenen Gottesdienste ist es mir wichtig, mich in das Spannungsfeld zwischen kirchlicher Tradition und Aktualität einzureihen. Wenn ich nicht gerade arbeite, singe ich gerne im Pop- und Gospelchor oder bin mit Freunden irgendwo unterwegs. So trifft man mich beispielsweise im Sommer beim Schwimmen oder im Winter beim Monoski fahren. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit in Oberburg! Ich hoffe, Sie bald persönlich kennen zu lernen und danke Ihnen im Voraus ganz herzlich für Ihr Vertrauen und Ihre Offenheit! Herzlich Corina Wenger
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