Artikel: SVC UND RED HAT SORGEN FÜR SICHEREN BETRIEB

CUSTOMER CASE STUDY
SVC UND RED HAT SORGEN FÜR
SICHEREN BETRIEB DER ELEKTRONISCHEN
GESUNDHEITSKARTE IN ÖSTERREICH
Die österreichische Sozialversicherungs-Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft, kurz
SVC, hat mit Red Hat JBoss Enterprise Application Platform eine zukunftsfähige Architektur
für den Betrieb einer elektronischen Gesundheitskarte aufgebaut. Die Lösung ermöglicht eine
sichere und effiziente Kommunikation zwischen Patienten, Gesundheitsdienstleistern wie Ärzten,
Krankenhäusern und Apotheken sowie der Sozialversicherung.
SOFTWARE UND
SERVICES
Red Hat® JBoss® Enterprise
Application Platform
HARDWARE
GINA box
MIGRATION
Von IBM WebSphere auf
Red Hat JBoss Enterprise
Application Platform
HEALTHCARE INDUSTRY
Austria
HEADQUARTERS
“JBoss EAP arbeitet ressourcenschonend
als Embedded Software auf rund 11.000
GINA-Boxen, über die wir die e-cardApplikation und andere zentrale Funktionen
optimal steuern können. Genau dafür ist
JBoss EAP hervorragend geeignet. Die
Applikationsplattform bringt alles mit, was wir
benötigen.”
RAINER SCHÜGERL
LEITUNG BEREICH TECHNIK BEI DER SVC
11,000 ÖSTERREICHISCHE
ARZTPRAXEN
140 KRANKENHÄUSER
200 APOTHEKEN
9 MILLIONEN
VERSICHERTE MIT IHREN
E-CARDS
KUNDE SEIT
2013
VORTEILE DER LÖSUNG
• Langfristige Produktstabilität
von Red Hat bei kontinuierlicher Innovation
• Umfassender JBoss-Service
und -Support rund um die Uhr
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linkedin.com/company/red-hat
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• Regelmäßige Funktionserweiterungen und
Sicherheits-Updates
STEIGENDE SICHERHEITSANFORDERUNGEN
Mit der 56. ASVG (Allgemeines Sozialversicherungsgesetz)-Novelle wurde dem Hauptverband
der österreichischen Sozialversicherungsträger die Aufgabe übertragen, eine SV-Chipkarte
(e-card) als Grundlage für ein elektronisches Verwaltungssystem (ELSY) in der österreichischen
Sozialversicherung zu schaffen. Ursprünglich als Ersatz für den Krankenschein eingeführt,
leistet das e-card-System heute deutlich mehr. Schritt für Schritt wurden Papierprozesse
durch elektronische Lösungen ersetzt, die Patienten unnötige Wege ersparen und den
Gesundheitsdienstleistern administrative Erleichterungen bringen. So werden heute zum Beispiel die
Bewilligungen chefarztpflichtiger Medikamente oder auch die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen elektronisch über das e-card-System abgewickelt.
Rund vier Jahre nach dem offiziellen Startschuss erfolgte ein erstes Update der zentralen
Softwarebausteine des e-card-Systems. Der bis dahin eingesetzte IBM WebSphere Application
Server wurde nicht mehr länger gewartet und durch die Community-Edition von JBoss abgelöst.
Darüber hinaus wurden die Versionsstände von Java sowie der Java-Frameworks aktualisiert.
Als Systemintegrator ist die SVC von Anfang an für die technische Umsetzung der Software und das
Projektmanagement im e-card-System verantwortlich. Auftraggeber ist der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.
DIE ZENTRALEN ELEMENTE DER E-CARD-INFRASTRUKTUR IM ÜBERBLICK: •Für den Patienten ist die e-card der Schlüssel zum Gesundheitssystem. Mit diesem „Schlüssel“
und der Admin-Karte des Arztes erhält der berechtigte Arzt Zugriff auf die Anspruchsdaten. Die
e-card nutzt elektronische Signaturen und kann auf freiwilliger Basis auch zur Bürgerkarte aktiviert werden. Sie ist damit Teil des österreichischen e-Government.
•Das Zentralsystem umfasst erstens das Verwaltungssystem für die Karten sowie das
Anwendungsmanagement und zweitens das Konsultationssystem, zuständig unter anderem für
die Prüfung der Ansprüche der Versicherten.
•Die GINA (Gesundheits-Informations-Netz-Adapter)-Boxen befinden sich bei Ärzten, Apotheken
sowie anderen Gesundheitseinrichtungen und enthalten die benötigten Applikationen, gesteuert
mit Red Hat JBoss Enterprise Application Platform.
•Die gesamte Kommunikation erfolgt über das Gesundheitsinformationsnetz (GIN), das nur
für autorisierte Benutzer aus dem Gesundheitswesen zugänglich ist. Das GIN erfüllt höchste
Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Qualität.
Neun Jahre nach der Ersteinführung stand 2014 eine zweite, grundlegende Modernisierung an: Auf
der GINA-Box sollte keine reine Open-Source-Lösung eines Applikations-Servers mehr zum Einsatz
kommen, sondern eine Version mit vollständigem Enterprise Service und Support, um weiterhin
anspruchsvolle Service Level Agreements abdecken zu können. Die SVC entschied sich daher für
Red Hat JBoss Enterprise Application Platform.
“Das e-card-System steht unter einer genauen öffentlichen Beobachtung. Das betrifft die
Verfügbarkeit und vor allem die Datensicherheit. Wir verarbeiten Daten, die dem österreichischen
Datenschutzgesetz zufolge als medizinische Daten einzustufen sind und daher als besonders sensibel gelten“, berichtet Rainer Schügerl, Leitung Bereich Technik bei der SVC. „Wir wollten uns daher
nicht mehr alleine auf eine Open-Source-Community ohne expliziten Support verlassen.
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CUSTOMER CASE STUDY SVC und Red Hat sorgen für sicheren Betrieb der elektronischen Gesundheitskarte
in Österreich
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Stattdessen haben wir uns für Red Hat JBoss Enterprise Application Platform mit professionellem
Support entschieden, wo es eine klar nachvollziehbare Weiterentwicklung der Software mit besonderem Schwerpunkt auf Sicherheit gibt.”
KONSISTENTE, ZENTRALE APPLIKATIONSPLATTFORM
Mit Red Hat JBoss Enterprise Application Platform nutzt die SVC eine hochperformante, geringe
Ressourcen beanspruchende und einfach zu verwaltende Lösung, mit der die Entwickler komfortabel
und sehr produktiv Applikationen erstellen können.
“Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für Red Hat JBoss Enterprise Application Platform spielte
auch der Wunsch, die Anwendungsentwicklung, die vorher auf Servern und Clients mit unterschiedlichen Tools erfolgte, zu vereinheitlichen“, erläutert Schügerl. „In diesem mehrstufigen, verteilten
System können wir spürbar effizienter agieren und alle Abläufe einfacher steuern. Red Hat JBoss
Enterprise Application Platform arbeitet ressourcenschonend als Embedded Software auf rund
11.000 GINA-Boxen, über die wir die e-card-Applikation und andere zentrale Funktionen optimal
steuern können. Genau dafür ist Red Hat JBoss Enterprise Application Platform hervorragend geeignet. Die Applikationsplattform bringt alles mit, was wir benötigen.”
Die GINA-Boxen verfügen über einen Intel-Atom-Prozessor, ein GB RAM sowie vier GB Flash-Speicher
und enthalten die e-card-Applikation.
VERSCHLÜSSELTER DATENVERKEHR ZWISCHEN ARZTPRAXEN UND DEM
E-CARD-RECHENZENTRUM
Die e-card-Applikation wird einerseits benötigt, um mit dem e-card-Server kommunizieren zu
können, und nutzt andererseits SOAP-basierte Schnittstellen beispielsweise zu der in den Praxen
eingesetzten Arztsoftware. Aus Gründen des Datenschutzes gibt es eine klare Trennung zwischen
der e-card-Infrastruktur und der Arztsoftware.
Der gesamte Datenverkehr zwischen den GINA-Boxen und dem Rechenzentrum läuft verschlüsselt
ab. Aus Gründen der Performance und Ausfallsicherheit wird das e-card-Rechenzentrum an zwei
hochsicheren Standorten betrieben, die nach den Prinzipen des Load Balancing arbeiten. Die GINABoxen zeichnen sich dadurch aus, dass keine beweglichen Teile, wie etwa Lüfter, verbaut sind. Mit
dem Einsatz eines Flash-Speichers setzen die Betreiber auf Langlebigkeit.
HOHE STABILITÄT, ZUVERLÄSSIGKEIT UND SICHERHEIT
Die GINA-Boxen mit den über Red Hat JBoss Enterprise Application Platform gesteuerten
Applikationen zählen zu den zentralen Elementen der österreichischen e-Health-Infrastruktur. Durch
die Vereinheitlichung der Applikationsplattformen auf den GINA-Boxen und im Rechenzentrum
haben sich viele Verwaltungsaufgaben vereinfacht. So gibt es beispielsweise zwei Mal im Jahr
umfangreiche Updates von e-card-Anwendungen.
Hier erweist sich die durchgängige Infrastruktur als wichtiger Vorteil, denn es müssen dabei alle im
Einsatz befindlichen rund 11.000 GINA-Boxen bei Ärzten und Apotheken aktualisiert werden. Es gibt
ein ausgeklügeltes Rollout-Verfahren, um alle in einem Zeitfenster von wenigen Stunden über Nacht
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in Österreich
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CUSTOMER CASE STUDY SVC und Red Hat sorgen für sicheren Betrieb der elektronischen Gesundheitskarte in Österreich
während der Arbeitswoche mit Softwareupdates von Red Hat JBoss Enterprise Application Platform,
der e-card-Applikation und anderen Anwendungen zu versorgen. Die Server-Updates erfolgen am
Wochenende.
Bei den halbjährigen Updates der GINA-Boxen zeigen sich die Vorteile von Red Hat JBoss Enterprise
Application Platform im Vergleich zur Community-Version. Die Software enthält alle notwendigen
Technologien, um höchst zuverlässige Java-Anwendungen zu entwickeln, zu implementieren und
in hochverfügbaren Umgebungen zu betreiben. Bei Red Hat JBoss Enterprise Application Platform
gibt es regelmäßige Aktualisierungen, allgemeine Verbesserungen, neue Funktionen und vor allem
Sicherheitsupdates.
“Auf diese Zusicherungen bezüglich Zuverlässigkeit, Sicherheit und Stabilität sind wir in einem
sehr sensiblen Bereich wie dem Gesundheitswesen absolut angewiesen. Ohne sie geht es nicht“,
sagt Schügerl. „Bei JBoss EAP können wir uns ohne Einschränkungen auf eine langfristige
Produktstabilität bei kontinuierlicher Innovation, einen höchst verlässlichen JBoss-Service und
-Support rund um die Uhr sowie regelmäßige Funktionserweiterungen und Sicherheits-Updates
verlassen.”
Im Rahmen eines Proof of Concept will SVC evaluieren, ob statt einer eigenen Debian-Distribution
zukünftig Red Hat Enterprise Linux auf den GINA-Boxen eingesetzt werden kann. Aufgrund vieler
proprietärer Hardware-naher Treiber in der aktuellen Hardware-Generation ist das nicht möglich.
Mit der kommenden, Ende 2015 verfügbaren Produktgeneration wird auf standardisierte Hardware
geachtet und daher sollten Red Hat Enterprise Linux und eventuell auch SystemmanagementLösungen von Red Hat einsetzbar sein.
ÜBER SVC
Die SV-Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft (SVC) wurde im Jahr 2001 als Tochter des
Hauptverbandes der Österreichischen Sozialversicherungsträger gegründet und hat mittlerweile
rund 110 Mitarbeiter. Unternehmensgegenstand der SVC ist die Einführung, der Betrieb und die
Weiterentwicklung eines elektronischen Verwaltungssystems für den gesamten Vollzugsbereich der
Sozialversicherung.
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