Ausgabe Frühling 2015 - Kreisverband Regensburg

Grüne Welle
INFORMATIONS- UND MITTEILUNGSBLATT
DES KREISVERBANDES REGENSBURG FÜR
GARTENKULTUR UND LANDESPFLEGE e.V.
Nr. 1
Frühling 2015
Es sind nicht die bunten Farben, die lustigen Töne und die warme Luft, die uns im Frühling so
begeistern. Es ist der stille weissagende Geist unendlicher Hoffnungen, ein Vorgefühl vieler froher
Tage des gedeihlichen Daseins so mannigfaltiger Naturen, die Ahnung höherer ewiger Blüten und
1
Früchte, und die dunkle Sympathie mit der gesellig sich entfaltenden Welt.
(Novalis)
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Garten- und Naturfreunde,
auf der Jahreshauptversammlung stellte unsere
Geschäftsführerin Heidrun Waidele das von ihr in
Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet Gartenkultur
zusammengestellte Jahresprogramm 2015 vor. Es
war immer ihr Bestreben das Programm attraktiv
und vielfältig zu gestalten sowie die verschiedenen
Punkte möglichst vielen Gartenfreunden zugänglich
zu machen. Mit der Neugestaltung und der relativ
hohen Auflagenzahl ist ihr dies in hervorragender
Weise gelungen. Diese Vorstellung war ihre letzte;
denn sie kehrt wieder zum Landschaftspflegeverband des Landkreises zurück.
Da Frau Stefanie Grünauer wiederum Mutter
geworden ist, wird für die Übergangszeit eine neue
Geschäftsführerin vom Landkreis eingestellt.
Auch die Gestaltung der Grünen Welle war Frau
Waidele stets ein großes Anliegen und sie hat ihr
ein neues, ansprechendes Gesicht verpasst, das
allgemein sehr gut gefällt. Unserer scheidenden
Geschäftsführerin darf ich hier an dieser Stelle Lob
und Anerkennung aussprechen und mich sehr
herzlich für ihren Fleiß und Einsatz bedanken. Der
Kreisverband war bei ihr stets in guten Händen. Für
ihre berufliche Zukunft wünschen wir ihr alles Gute
und viel Erfolg.
Hochbeete an Grundschulen
Im vorigen Jahr wurde das Großprojekt der BayWaStiftung "Gemüse pflanzen – Gesundheit ernten"
auf Initiative des Kreisverbandes mit dem Aufbau
von Hochbeeten an den Grundschulen umgesetzt.
An den Schulen in Alteglofsheim, Aufhausen und
Pettendorf wurden bereits Hochbeete aufgestellt
und bepflanzt. Die örtlichen OGV haben sich bereit
erklärt, bei der Betreuung tatkräftig mitzuhelfen.
Vielen, vielen Dank! Gärtnern in der Schule
funktioniert nur mit Hilfe der OGV. Heuer werden
noch Hochbeete in Barbing, Brennberg, Deuerling
und Wenzenbach aufgebaut. Zusätzlich wollen wir
eine Lehrerfortbildung anbieten. Unser Ziel wäre es,
dass an jeder Grundschule im Landkreis für die 3.
und 4. Klassen je ein Hochbeet zu Verfügung
stehen würde und "Gärtnern mit Kindern" an
unseren Grundschulen eine Selbstverständlichkeit
würde. Die Kinder könnten so direkt lernen welches
Gut sie an der Natur haben und werden
dementsprechend mit ihr umgehen. Ich darf die
Gemeinden und die OGV bitten uns bei diesem
Vorhaben zu unterstützen.
Kreisverbandsvorsitzender
Impressum
Informations- und Mitteilungsblatt
des Kreisverbandes Regensburg
für Gartenkultur und Landespflege e.V.
Herausgeber: Kreisverband Geschäftsstelle
Altmühlstraße 3, 93059 Regensburg,
Tel. 0941/4009-370, Fax 0941/4009-490
[email protected]
www.kv-gartenbauvereine-regensburg.de
Bankverbindung: Sparkasse Regensburg
IBAN DE31 7505 0000 0000 0171 94 BIC: BYLADEM1RBG
Vorsitzender: Karl Pröpstl, Kürn, Römerstraße 5,
93170 Bernhardswald, Tel. 09407/2689
Redaktion: Heidrun Waidele
Auflage: 1.200
Druck: Schmidl Druck
Titelbild. Lilia Auerböck, OGV Duggendorf
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AUS DER GESCHÄFTSSTELLE
Abschied
Nach dreieinhalb Jahren als Geschäftsführerin des Kreisverbandes
möchte ich mich von Ihnen verabschieden. Ab Mitte März arbeite
ich wieder für den Landschaftspflegeverband Regensburg und
ziehe drei Büroräume weiter. Während meiner Zeit als
Geschäftsführerin habe ich erfahren, wie wichtig die ehrenamtliche
Arbeit in den Vereinen ist und dass die OGV eine große
Bereicherung für die Gemeinden darstellen. Sie alle leisten einen
wesentlichen Beitrag, was die Durchgrünung der Siedlungen und
die sozialen Strukturen in den Gemeinden betrifft. Ich habe immer
viel Unterstützung und Hilfsbereitschaft bei der Umsetzung von
Projekten und Veranstaltungen erfahren. Für die gute
Zusammenarbeit möchte ich mich bei Ihnen allen nochmals sehr
herzlich bedanken. Die Arbeit im Kreisverband war für mich eine
schöne Aufgabe und ein Gewinn.
Ihre Heidrun Waidele
Ein herzliches Grüß Gott an alle Mitglieder
des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur
und Landespflege.
Seit 15 Jahren wohne ich mit meinem Mann und
unseren zwei Kindern im Landkreis Regensburg.
Unser Garten ist für mich ein ganz besonderer Ort.
Hier bin ich wann immer es meine Zeit erlaubt. Hier
schöpfe ich Kraft für Herausforderungen.
Es ist für mich eine große Freude ab sofort im
Kreisverband mitwirken zu können und so private
Interessen und berufliches Know-how zu vereinen.
Als Geschäftsführerin werde ich meine Tätigkeit am
01.04.2015 in der Geschäftsstelle im Landratsamt
aufnehmen.
Für meine neue Aufgabe bringe ich nicht nur organisatorisches Fachwissen mit, sondern auch sehr viel
Empathie für die Menschen der Ortsvereine, die durch ihre Gestaltung der Nutz- und Ziergärten unsere
regionale Kulturlandschaft mit ihrem typisch dörflichen Erscheinungsbild prägen.
Ich wünsche uns eine gute Zusammenarbeit und freue mich auch auf persönliche Begegnungen mit Ihnen.
Herzlichst Stephanie Fleiner
Neuankunft
Steffi Grünauer und ihre Familie freuen
sich über ihren Zuwachs. Der kleine
Lorenz ist am 15. Februar auf die Welt
gekommen. Seine Schwestern freuen sich
über die Verstärkung. Wir gratulieren ganz
herzlich.
Neuwahl
Auf der Mitgliederversammlung
des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Kelheim
wurde Herr Harald Hillebrand
zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er
ist bereits 2. Vorsitzender des
Bezirksverbandes für Gartenbau
und Landespflege in Niederbayern. Neben seinen Ehrenämtern ist er im Landratsamt
Regensburg als Referent für
Frau Landrätin Tanja Schweiger
tätig. Wir wünschen ihm seinem
neuen Amt viel Erfolg.
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RÜCKBLICK
Tradition und Kulturgut
war der Titel des Seminars am 17. Januar, das der
Kreisverband in Hemau abgehalten hat. 94
Teilnehmer aus 35 Obst- und Gartenbauvereinen
waren gekommen, um sich auf vielfältige Weise
über das Thema zu informieren.
Kreisverbandsvorsitzender Karl Pröpstl ging in
seinem Grußwort darauf ein, dass der Landesverband 2015 einen Friedhofswettbewerb durchführen wird. Alle Gemeinden und Pfarrämter wurden
darüber informiert. „Wir hoffen auf eine rege
Der erste Referent, Kreisfachberater Franz
Kraus aus Neumarkt erläuterte, dass der
Wandel in der Gesellschaft sich auch in unserer Friedhofskultur spiegelt. „Friedhöfe offenbaren vieles über die Menschen, die in der
Ortschaft zusammenleben“, meinte Franz
Kraus. Früher hat man den Toten den
schönsten Platz im Dorf in Kirchnähe eingeräumt. Mit den späteren Erweiterungen sind
viele Friedhöfe in landschaftlich attraktive
Randlagen verlegt worden. „Die Verbindung
zu den Verstorbenen war meist stärker ausgeprägt als heute“, stellt Franz Kraus fest. Der
Wandel in der Gesellschaft, die Ortsungebundenheit der Menschen oder die Anonymisierung führen zu einer Abkehr von der traditioWenn Urnengräber keine individuelle
Gestaltung zulassen Foto: Landesverband
nellen Bestattungsform. Urnenbestattungen
nehmen bundesweit zu. Dies hat auf vielen
Friedhöfen zu den kontrovers diskutieren
Urnenwänden geführt, die teilweise lieblos
und steril gestaltet sind. Hier gilt es neue
Möglichkeiten und positive Beispiele vorzustellen. Der Urnenbestattung in der Erde sollte
der Vorzug gegeben werden, da für die Angehörigen die Möglichkeit der Trauerarbeit mit
einer kleinen Bepflanzung gegeben ist. Immer
mehr Menschen wollen nur eine kleine
Gedenktafel. In anderen Bundesländern gibt
es bereits Waldbegräbnisse, die aber in
Bayern, aufgrund des bayerischen Bestat-
Teilnahme“, so Karl Pröpstl. Der 2. Bürgermeister
von Hemau, Herbert Tischhöfer, berichtete von den
Erfahrungen in der eigenen Gemeinde, die zwei
Friedhöfe verwaltet. Einen klassisch angelegten
Friedhof und einen Waldfriedhof, bei dem die
Gräber mitten in der Natur unter Bäumen angelegt
sind. „Auch wir bemerken, dass die Friedhöfe
Trends und Moden unterworfen sind und dass die
persönliche Gestaltung der Gräber stark variiert“,
berichtete Herbert Tischhöfer.
Friedhöfe sind Spiegelbild der Gesellschaft
tungsgesetzes, noch nicht möglich sind. „Leider stellen für
viele Leute die Bäume auf den Friedhöfen mit ihrem
Laubabwurf ein Problem dar“, bedauert Franz Kraus.
Bäume haben eine hohe Symbolkraft. Sie wachsen über
Generationen. Sind verwurzelt und streben dem Himmel
zu. Mit ihrem Laubabwurf stehen sie für die Vergänglichkeit. Sie sind raumbildend, unter ihnen kann man Schutz
suchen. Auf ihren Erhalt sollte man großen Wert legen.
Auch sollte trotz individueller Grabgestaltung eine einheitliche Gestaltung, die den Gemeinschaftscharakter wiederspiegelt, zu erkennen sein. Dies findet man zum Beispiel
in Klöstern oder auf Soldatenfriedhöfen. In der FriedhofsDiese Pflege führt zu keinem würdigen Erscheinungsbild.
Foto: Landesverband
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satzung bzw. -ordnung wird deshalb einiges
geregelt, damit der einheitliche Charakter
nicht verloren geht. Denn so wie der Mensch
in einer Gemeinschaft lebt, ist auch der
Friedhof nicht eine Ansammlung von
Einzelgräbern, sondern ist jedes Grab als
Bestandteil eines Ganzen zu sehen. Daher
sollten Grabsteine und Randeinfassungen
eine nicht zu dominante Rolle in der
Grabgestaltung spielen. So wirken sehr breite
und wuchtige Grabsteine wie Riegel im
Friedhof und eine massive Grabeinfassung
symbolisiert
Abgrenzung.
Grundsätzlich
sollten Steine höher wie breit sein, um die
Sehnsucht des Menschen nach einer
Verbindung mit Gott darzustellen. Auch die
Grabbepflanzungen
unterliegen
Modeerscheinungen und Trends. Die immer
häufiger anzutreffenden Kiesbeete oder
Abdeckplatten weichen einer Bepflanzung mit
Bodendeckern und Gartenstauden. Das
Wissen um den Symbolcharakter der Pflanzen
geht verloren. So steht die Rose als Zeichen
der Liebe. Das Gras als Zeichen der
Vergänglichkeit oder das Duftveilchen als
Sinnbild der edlen Bescheidenheit. Die
Pfingstrose symbolisiert Maria und der Mohn den Schlaf
als Bruder des Todes. Die Gestaltung des Friedhofes ist
ein Zeichen für die Achtung der Toten, der christlichen
Tradition und des Miteinanders aller Bewohner eines
Ortes. „So ist es die Aufgabe aller Grabbesitzer, unsere
Friedhöfe mitzugestalten und würdig zu halten“, erinnert
Franz Kraus am Ende seines Vortrages. Mit dem
Friedhofswettbewerb sollen positive Beispiele aus dem
Landkreis vorgestellt werden.
Ein harmonisch gestalteter Friedhof Foto: Landesverband
Der zweite Referent Herr Prof. Dr. Ludwig Zehetner
wird auch als Dialektpapst der Baierischen Mundart
bezeichnet. Er ging in seinem Vortrag vielen
Begriffen zum Wetter und zum Garten auf den
Grund.
Prof. Dr. Ludwig Zehetner geht
den Wörtern auf den Grund.
Wenn es stark regnet dann schüttet, blescht oder
duscht es und nicht etwa es gießt. Denn gießen,
giasssen oder goissn tut man nur die Blumen und
zwar mit dem Spitzkrug oder der Spreng-,
Bloachstitzn wie man die Gießkanne früher nannte.
Und ein besonders kräftiger Schütterer oder
Blescher nennt man auch Drei-Frack-Reng, weil er
einen durchnässt, selbst wenn man drei Jacken
übereinander tragen würde. Die Ernte ist dann in
Gefahr, wenn es schauert, d.h. hagelt. In der
heutigen Hochsprache ist Schauer ein kurzer aber
kräftiger Niederschlag. Das Bairische hat eher die
alte Bedeutung. Da hat die fromme Bauerfamilie die
Schauerkerzen angezündet und der Pfarrer im
Sommer ein Schaueramt abgehalten, um die
Hagelkörner oder -schlossen abzuhalten. Und wenn
es dann im Sommer recht heiß wird, leidet man
unter der gàchen Hitz. Kommt zur herrschenden
Bluadshitz hohe Luftfeuchtigkeit dazu wird es
dàmpfig und schwül im Dialekt schwilch und der
Mensch fühlt sich schlapp, abgeschwilcht. Im Winter
schneibt es dann wenn es schneit. So herrscht im
Sommer die Prügelhitz und im Winter die
bummerischen Kältn. Und dann friert es einen wie
einen Nackerten Schullehrer, der früher schlecht
bezahlt war.
In seinem Garten lockert man den Boden auf mit
einem Heindl, die Verkleinerungsform von Haun.
Das Bettl ist das Gartenbeet. In der Tat waren Bett
und Beet ursprünglich dasselbe Wort. Mit Doppelt -t
wurde die Liegestatt bezeichnet, während sich der
Pflanzenstandort mit Beet eingebürgert hat. Um
loses Material im Garten zu befördern nimmt man
eine Schubkarre die im Baierischen aber als Karren
bezeichnet wird. Es heißt nicht die Karre sondern
der Karren sowie der Bayer auch von der Butter,
das Teller und der Radio spricht. Im Herbst wird das
Obst geerntet z.B. Äpfel, die in der Mundart als Epfl
und Epfe bezeichnet werden. Im Ofen können die
Schnitze oder Spàltl oder Speitl gedörrt oder zu
Apfe-Muas oder Epflkoo(ch) verarbeitet werden. Im
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besten Fall macht man ein Datschi daraus. Ein
Begriff der ins Hochdeutsche übernommen wurde
z.B. Zwetschgendatschi. Apfel- und Birnenbezeichnungen wurde auch in Ort- und Familiennamen
übernommen. Ebenso bei der Kirsche, die im
Baierischen als Kersch bekannt ist. Kerschbaumer
als Familienname oder Kerschbaum als Ortsname
sind Beispiele hierfür. Und zu guter Schluss wenn es
im Garten schitt und es soachnooß ist, zieht sich der
Bayer ein paar Gummizischpen (Gummistiefel) an.
Literatur zum Thema Bairische Mundart
„Der Schmeller“ ist eine grundlegende Wortsammlung
der Bairischen Sprache von Andreas Schmeller
(1785-1852).
Ludwig Zehetner Wörterbuch „Bairisches Deutsch“
Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern 1997
veröffentlicht, 2005 erweiterte Auflage oder „Basst
scho!“ Wörter und Wendungen aus den Dialekten und
der
regionalen
Hochsprache
in
Altbayern
(bislang 3 Bände)
Weidenkunstwerke
Das Seminar Weidenkunstwerke stieß auf so große Nachfrage,
dass ein zweiter Kurs vier Wochen später nochmals angeboten
wurde. Mit viel Elan und Spaß wurden Fische, Schiffchen,
Schnecken oder Tüten geflochten. Viele der Teilnehmer haben
am Ende der Veranstaltung
die im Vorfeld bereits
bestellten Weiden mitgenommen, um das Erlernte in
ihren Kindergruppen umzusetzen.
Gartenseminar Vortragsreihe
Die Vortragreihe der Kreisfachberater über die Anlage,
Gestaltung und Pflege von Hausgärten hat großen Anklang
gefunden. Zum Thema „Wie soll mein Garten aussehen“
waren weit über 60 Teilnehmer gekommen. Das frühere
Konzept, mit verbindlicher Anmeldung für alle vier Abende
wurde geändert. Nun können sich die Teilnehmer für
einzelne Themenabende anmelden. Zudem wurde die Reihe
durch das Fachthema „Gartenprobleme naturgemäß lösen“
ergänzt. Mit der Verlegung der Vortragsreihe vom
Berufsschulzentrum in den großen Sitzungsaal des
Landratsamtes können nun weit mehr Zuhörer teilnehmen.
Mitgliederversammlung
Auf großes Interesse stieß die Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes in Deuerling am 7.
Februar. Weit über 100 ehrenamtlich engagierte
OGV Mitglieder trafen sich, um zu erfahren, welche
Ziele und Projekte der Kreisverband 2015 verfolgt
und um verdiente Mitglieder zu ehren.
Die Familie der 85 OGV im Landkreis Regensburg
mit zurzeit knapp 23.000 Mitgliedern erfährt stets
Anerkennung. „Diese Tatsache soll und darf uns mit
Genugtuung erfüllen, muss jedoch auch Ansporn
und Verpflichtung sein, nicht nachzulassen in unseren Bemühungen, Natur und Umwelt zu pflegen, zu
bewahren und weiterzuentwickeln“, betonte der
Kreisverbandsvorsitzende Karl Pröpstl. Anton Liedl,
gastgebender OGV Vorsitzender sprach über die
Problematik, dass die OGV zwar genügend Mitglieder hätten, aber immer weniger in der Vorstandschaft mitarbeiten wollen. Ein Problem bei dem viele
im Saal nickten. Nach den Grußworten von Bürgermeister Diethard Eichhammer und dem stellvertre6
tenden Bezirksvorsitzenden Josef Heuschneider
dankte Landrätin Tanja Schweiger allen OGV für ihr
große ehrenamtliche Arbeit, mit der sie den Landkreis ein Stück liebens- und lebenswerter machen.
„Besonders am Herzen liegt mir die Kinder- und
Jugendarbeit der OGV“, unterstrich Tanja
Schweiger. „Die Kooperation mit den Grundschulen
bei der Einführung von Hochbeeten ist vorbildlich“,
so die Landrätin. „Die Sensibilisierung für die Natur
ist eine wichtige Aufgabe“.
Karl Pröpstl träumt davon, dass an jeder Grundschule im Landkreis Hochbeete aufgebaut werden.
Letztes Jahr geschah dies in Zusammenarbeit mit
den OGV in Alteglofsheim, Pettendorf und
Aufhausen. Dieses Jahr folgen Wenzenbach,
Brennberg, Deuerling, Barbing und Regenstauf. Er
bedankte sich bei allen Ortsvereinen für ihre Arbeit
vor Ort. „Wir können nur Vorschläge machen, die
Richtung angeben, neue Wege aufzeigen, Kräfte
lenken und bündeln und geglückte Aktionen und
Projekte würdigen, so Karl Pröpstl. Doch ohne die
Ortsvereine blieben all die Vorgaben leere Worthülsen. Die vielen Aktionen draußen in den Vereinen
zeigen die außerordentliche Arbeit der OGV.
Im Rahmen der Veranstaltung erhielten nach
dreijähriger Weiterbildung zwei Gartenpfleger ihre
Ausweise. Kreisverbandsvorsitzender Karl Pröpstl
betont die Wichtigkeit diese Fortbildungsreihe, da
immer mehr Fachkompetenz gefragt ist. „Ein
Einstieg ist jederzeit möglich und in unserem
Interesse, da wir immer mehr fachlich versierte
Multiplikatoren brauchen“, erklärt er.
Für ihre teilweise jahrzehntelange Tätigkeit wurden
7 OGV Mitglieder mit der Verdienstmedaille des
Kreisverbandes ausgezeichnet.
Die Goldene Verdienstmedaille des Kreisverbandes
Die neuen Gartenpfleger
wurden von Landrätin Tanja Schweiger (links) und Karl Pröpstl (rechts)
übergeben; mit im Bild die Geschäftsführerin Heidrun Waidele (zweite v.l.)
Die Geehrten: Sonja Gaßner, Günther Scherl, Lydia Menacher, Luise
Schneider, Gerlinde Fuchs, Rupert Preißl, Albert Schuh
Foto: Jäger
v.l.n.r. Kreisverbandsvorsitzender Karl Pröpstl ,
Gertraud Weber, Otto Kling, Geschäftsführerin Heidrun
Waidele
Foto: Jäger
Geschäftsführerin Heidrun Waidele stellte das
Jahresprogramm 2015 vor. Neben vielen Seminaren und Kursen steht das Thema „Hochbeete an
Grundschulen“ weiter im Mittelpunkt.
Kreisfachberater Josef Sedlmeier wies auf das
Jahresthema der Kreisverbandes hin: „Friedhöfe Kulturgut unserer Gesellschaft“. Innerhalb des
Wettbewerbes sollen positive Beispiele einer
Friedhofskultur vorgestellt werden. Bisher hätten 15
Gemeinden ihre Friedhöfe gemeldet. Mitte Mai wird
eine Bewertungskommission auf Tour gehen. Die
drei Gewinner auf Kreisebene werden dem Bezirksverband gemeldet, der wiederum die drei ersten
Plätze dem Landesverband meldet. Kreisverbandsgeschäftsführerin Heidrun Waidele bedankte sich
bei allen Anwesenden für die Unterstützung und die
Ehrungen und Auszeichnungen
Die Kreisverbandsmedaille erhielten
Rupert Preißl, OGV Neutraubling - Albert Schuh,
OGV Duggendorf - Luise Schneider, OGV Aufhausen
- Lydia Menacher, OGV Aufhausen - Günther Scherl,
OGV Undorf - Gerlinde Fuchs, OGV Kürn - Sonja
Gaßner, OGV Hainsacker
Die Gartenpflegerausbildung absolvierten
Gertraud Weber, OGV Hemau und Otto Kling, OGV
Tegernheim
gute Zusammenarbeit in den letzten dreieinhalb
Jahren. Sie verlässt den Kreisverband und wechselt
wieder zum Landschaftspflegeverband, bei dem sie
in der Vergangenheit bereits tätig war.
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Laudatio für Herrn Rupert Preißl, OGV Neutraubling
Herr Rupert Preißl ist seit 1991 Mitglied im OGV
Neutraubling. Bereits drei Jahre später 1994 wurde er in
die Vereinsleitung gewählt und übt seit zwanzig Jahren
die Funktion des Kulturbeirates aus. Mit großem Fleiß und
Engagement plant und organisiert er die gesellschaftlichen Veranstaltungen im Verein. Ihm ist zu verdanken,
dass beim traditionellen OGV-Palmatoranstich auf dem
Adlersberg für die 100 teilnehmenden Mitglieder ein
hochwertiges Unterhaltungsprogramm angeboten wird.
Beim alljährlichen Adventssingen mit Ehrung der Sieger
im Blumen- und Grünschmuckwettbewerb ist er federführend für die Ausschmückung der Stadthalle zuständig.
Auch bei der Auswahl der Musikgruppen berät er das
Kulturamt der Stadt und trägt dazu bei, dass diese Veranstaltung immer zu einem besonderen Kulturerlebnis für
die Stadt Neutraubling wird. Herr Preißl hat in der
Vergangenheit viele interessante Eintagesausflüge in die
nähere Umgebung, aber auch Mehrtagesfahrten, u.a. eine
große Elsassfahrt, organisiert. Regelmäßig übernimmt er
die Planung und Durchführung der Fahrten zu den
Landesgartenschauen. Seit 2007 ist er Leiter der vereinseigenen Bewertungskommission und trägt in dieser
Funktion wesentlich zu einer fachgerechten Bewertung
der Gärten bei. Darüber hinaus ist er in der Bewertungskommission der Gestaltungswettbewerbe des Kreisverbandes bei den Gestaltungswettbewerben tätig. Als
ausgebildeter Gartenpfleger gibt er stets seine erworbenen Kenntnisse an die interessierten Mitglieder des
Vereins weiter. Durch sein Mitwirken beim Kulturfest der
Stadt Neutraubling wird der OGV in der Öffentlichkeit sehr
gut präsentiert und wahrgenommen. Der OGV
Neutraubling hat Rupert Preißl viel zu verdanken und
hofft, dass er in der Zukunft noch recht lange zum Wohle
des Vereins und für die Bürger der Stadt mitarbeitet.
Laudatio für Herrn Albert Schuh, OGV Duggendorf
Herr Albert Schuh gehört als Gründungsmitglied seit 1982
dem OGV Duggendorf an. Seit nunmehr 32 Jahren und
davon 25 Jahre als erster Vorsitzender, engagiert er sich.
Inzwischen fällt es schwer, alle seine Aktionen und
Verdienste chronologisch zu würdigen. Er war in all den
Jahren nicht nur an den Sitzungen aktiv beteiligt, sondern
auch an ungezählten Arbeiten im Rahmen des Gartenbauvereins. Er sorgte dafür, dass wichtige Geräte wie
Vertikutierer, Häcksler oder Heckenscheren für den
Verleih angeschafft und gewartet wurden. Schon in den
ersten Jahren seiner Vorstandschaft stand der Bau eines
Gerätehäuschens auf dem Programm, das inzwischen
durch einen Schuppen ergänzt wurde. Dabei setzte sich
Albert Schuh mit hohem Arbeitseinsatz und couragierter
Finanzierung für den OGV ein. Ehre, wem Ehre gebührt.
Er organisierte auch die Ehrungen der anderen
Gründungsmitglieder und freut sich über jedes neue der
bisher über 250 Mitglieder. Dank seiner vielfältigen
Kontakte verdankt ihm der Gartenbauverein Spenden und
Fördermittel. Sein Bestreben ist es, die Betreuung der
Kindergruppe „Die Grünlinge“ zu sichern und auszuweiten, ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. Seit
seiner Pensionierung nimmt er sich noch mehr Zeit, hilft
und berät wo es gefragt ist. Er organisiert und beteiligt
sich seit Jahren am Schnitt und der Pflege der langen
Allee von Gemeindebäumen am Ortseingang von
Hochdorf, schaut sich persönlich unzählige Gärten in der
Gemeinde an, um die schönsten zur Prämierung innerhalb des Kreisverbandswettbewerbs vorzuschlagen. Als
ausgebildeter Gartenpfleger liegt ihm die Bepflanzung und
Pflege des Dorfplatzes Duggendorf besonders am
Herzen. Alljährlich organisiert er interessante Vorträge zu
speziellen Gartenthemen oder Obstbaumschnittkurse.
Man könnte die Liste seiner Verdienste noch lange fortsetzen. Für Albert Schuhs unermüdliche Arbeit zum
Wohle der Allgemeinheit bedanken wir uns ganz herzlich!
Laudatio für Frau Luise Schneider, OGV Aufhausen
Frau Luise Schneider ist seit 1978 Mitglied im OGV
Aufhausen. Als 1998 eine Jugendgruppe innerhalb des
OGV gegründet wurde, übernahm Luise Schneider
bereitwillig die Leitung. Mit 20 Kindern startete die
Kindergruppe. Nachdem bis dahin nur einmalig jährliche
Kinderwettbewerbe durchgeführt wurden, begann nun mit
Luise Schneider und weiteren Kinderbetreuern, die ihre
Arbeit unterstützten, eine kontinuierliche Förderung und
Betreuung der Kinder im OGV. Die Gemeinde stellte dem
OGV den Garten des Lehrerwohnhauses zur Verfügung.
Der Garten wurde wieder hergerichtet und ein großer
buchseingefasster Gemüsegarten angelegt, den die
Kinder für erste gärtnerische Erfahrungen nutzen. Bereits
im ersten Jahr beteiligte sich die Gruppe am BartholomäMarkt mit Apfelsaftverkauf, ein Weidenpavillon wurde
angelegt und viele kreative jahresbezogene Themen
behandelt. Seitdem sind 16 Jahre vergangen. In dieser
Zeit wurden viele Wettbewerbe zu allen möglichen
Gartenthemen durchgeführt. Die Kindergruppe des OGV
nimmt regelmäßig an den Festen in der Gemeinde teil.
Frau Luise Schneider sorgt dafür, dass die Kinder im
Garten viel ausprobieren und ihre Erfahrungen sammeln
können. Unzählige Aktionen zu den unterschiedlichsten
Themen wie z. B. der Aufbau eines Insektenhotels, das
Aufstellen eines Hochbeetes oder Wildpflanzenwanderungen unter fachkundlicher Führung bereichern
das Gartenjahr. Unter Einsatz des Umweltkoffers des
Kreisverbandes gehen die Kinder immer wieder auf
Entdeckungsreisen. So wurde das Leben am Gartenteich,
an Bachläufen, in Tümpeln und vieles mehr schon unter
die „Lupe“ genommen. Beim Schulfest 2003 beteiligte
sich die OGV-Jugendgruppe zum Thema „Freizeit sinnvoll
gestalten“. Luise Schneider bot dazu im Weidenpavillon
eine Meditation an. Schon 2-mal gewann die
Jugendgruppe „Aufhausens junges Gemüse“ den BMW
Umweltpreis und belegte 2004 den 1. Platz und 2007 den
3. Platz. Unzählige Aktionen wurden in den vergangenen
Jahren von Luise Schneider bei den wöchentlichen
Treffen von Anfang April bis Mitte Dezember geleitet und
begleitet. Auch wenn ein Fest beim Hauptverein zu
organisieren und durchzuführen ist, engagiert sie sich. Sie
ist dabei für die Verarbeitung von Gartenprodukten mit
den Kindern verantwortlich. Frau Luise Scheider verdient
unseren großen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz
seit 16 Jahren zum Wohl der Kinder und Jugendlichen
des OGV Aufhausen.
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Laudatio für Frau Lydia Menacher, OGV Aufhausen
Frau Lydia Menacher ist seit 1978 Mitglied im OGV
Aufhausen. Seit 2003 unterstützt sie mit großer Begeisterung und beträchtlichem Arbeitseinsatz Luise Schneider
bei der Betreuung der Kindergruppe. Auch dank ihrem
Einsatz gewann die Jugendgruppe „Aufhausens junges
Gemüse“ den BMW Umweltpreis und belegte 2004 den 1.
Platz und 2007 den 3. Platz. In den elf Jahren ihrer Tätigkeit sind unzählige Aktionen gelaufen, die dazu dienten,
den Kindern Wissen und Können für eine umweltgerechte
Gestaltung und Pflege eines Gartens zu vermitteln. Dabei
wurde die Bereitschaft zum sorgsamen Umgang mit der
Natur und deren Ressourcen geweckt. 2004 kam das
Naturmobil zum Thema „Expedition ins Tierreich“ auf eine
Obstwiese. Dabei wurden Pflanzen und Tiere draußen
und unterm Mikroskop beobachtet. Bei den Aktionen steht
die Förderung des Gemeinschaftssinns im Mittelpunkt. Mit
der Übernahme von Arbeiten wie das Mähen im Jugendgarten und der Betreuung von Aktionen im Jugendgarten
bei Dorffesten wird das Verantwortungsgefühl für die
Dorfgemeinschaft und das Dorfbild geweckt. So zum
Beispiel beteiligt sich seit 2008 die Jugendgruppe mit
einer eigenen Weihnachtsbude am Aufhausener
Weihnachtsmarkt. Es wurde viel gebastelt und in den
letzten Jahren mit Kinderpunsch und Schokofrüchten, die
Lydia Menacher und Luise Schneider selbst zubereiteten,
ergänzt. Am 40-jährigen Gründungsfest 2004 haben die
Kinder gemeinsam mit Lydia Menacher den Jugendgarten
vorgestellt und Aktionen durchgeführt. Lydia Menacher ist
auch die Initiatorin der seit 2009 jährlich wiederkehrenden
Sonnwendfeier, die sie gemeinsam mit der Jugendgruppe
des Schützenvereins und Frau Luise Schneider organisiert. Beim „Tag der offenen Gartentür“ in Aufhausen
2014 waren die beiden die Hauptverantwortlichen beim
OGV-Café. Sie organisierten den Kaffeeausschank und
die Kuchen. Frau Lydia Menacher verdient unseren
großen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz seit 11
Jahren zum Wohl der Kinder und Jugendlichen des OGV
Aufhausen.
Laudatio für Herrn Günther Scherl, OGV Undorf
Herr Günther Scherl ist seit 1997 Mitglied im OGV Undorf.
Als 1998 der OGV fieberhaft einen neuen Vorsitzenden
suchte, da auch das 30-jährige Gründungsjubiläum vor
der Tür stand, nahm er die Herausforderung an. Mit
Bravour meisterte er das Vereinsjubiläum. Er setzte nicht
nur die Arbeit seiner Vorgänger mit viel Freude und Elan
kontinuierlich fort, sondern brachte auch neue Akzente in
die Vereinsarbeit ein. So ist die Krauthobelaktion seit
Jahren ein großer Erfolg. Ein neues Vereinslogo präsentiert den OGV nach außen und die Einführung der
Familienmitgliedschaft lässt die Mitgliederzahl noch mehr
wachsen. Jedes Jahr wird ein Fronleichnamsaltar gestaltet und mit der Gründung der "Undorfer Fechser" wurde
die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in das
Vereinsgeschehen forciert. Günther Scherl überraschte
alle mit der Idee, ein ausgedientes Trafohäuschen in ein
schmuckes OGV-Heim umzugestalten. 2005 war der
OGV-Turm fertig. Nach und nach wurde ein Geräteschuppen angebaut, das Gelände ringsum eingeebnet
und mit einer Kalksteinmauer, die mit Rosen und Lavendel bepflanzt ist, eingefriedet. Seitdem finden dort von Mai
bis Oktober an jedem zweiten Freitag Infoabende statt,
bei denen jeweils ein besonderes Thema im Vordergrund
steht. Dabei werden kulinarische Spezialitäten, die meist
mit dem Gartenthema zu tun haben, angeboten. Günther
Scherl träumte schon immer von einem OGV-Backofen.
Als kein geeigneter Standort gefunden werden konnte,
trieb er den Bau eines mobilen Backofens vehement
voran. 2011 konnte das zwei Tonnen schwere Gefährt
aus Stahl, Blech und Steinen mit einem Backofenfest
eingeweiht werden. Der Backofen dient zum Backen von
Brot, Pizza, Flammkuchen und sogar von Spanferkeln.
Auch bei sonstigen Feierlichkeiten wie dem Pfarrfest oder
dem Marktfest ist er inzwischen sehr begehrt. Sein großes
Wissen und Können als Gartenpfleger gibt Günther Scherl
gerne in Form von Tipps, Beratungen und Schnittkursen
an andere weiter und steht somit allen mit Rat und Tat zur
Seite. Sowohl Scherls Elan und Engagement als auch
seine natürliche Frohnatur machen ihn in der Dorfgemeinschaft zu einem beliebten Ansprechpartner. Das sehr
erfolgreiche Wirken des Undorfer Vorsitzenden Günther
Scherl wird auch vom Kreisverband Regensburg wahrgenommen. Seit 2002 arbeitet Günther Scherl als Beirat im
Führungsgremium des Kreisverbandes mit. Dabei setzte
er sich sehr dafür ein, dass 2008 die Quittenwiese des
Kreisverbandes in Undorf gepflanzt und 2010 das KreisErntedankfest in Undorf gefeiert wurde. Nicht zuletzt dank
seines Wirkens ist der OGV Undorf ein lebendiger Verein
und ein fester Bestandteil im kulturellen und gesellschaftlichen Leben des Marktes Nittendorf. Der OGV dankt
Günther Scherl für seine vorbildliche Arbeit und wünscht,
dass er noch viele Jahre als Vorsitzender erhalten bleibt.
Laudatio für Frau Gerlinde Fuchs, OGV Kürn
Frau Gerlinde Fuchs trat 1978 dem OGV Kürn bei. Von
1986 bis 2001 war sie 2. Schriftführerin und ab 2001 bis
heute 1. Schriftführerin. Frau Gerlinde Fuchs ist bei allen
Veranstaltungen des OGV Kürn die treibende Kraft. Ihr
persönliches Steckenpferd ist die Organisation der
Tombola für die Jahresabschlussfeier. In vorbildlicher
Weise erledigt sie den Schriftverkehr des Vereins, sorgt
für die Einladungen zu den Veranstaltungen, erstellt die
Protokolle und am Jahresende fasst sie die Aktivitäten
des OGV in einem ausführlichen Jahresbericht
zusammen, den sie immer auf der Jahreshauptversammlung vorträgt. In den Zeiten als der OGV keinen
Vorsitzenden hatte, war sie die Anlaufstelle und hielt so
den Verein am Leben. Außerdem kümmert sie sich um
alle Belange bei der Gemeinde, der Zeitung und dem
Kreisverband. Das ganze Jahr besorgt sie die Geschenke
für die Jubilare des Vereins. Besonders hervorzuheben
ist, dass Sie stets verantwortungsbewusst und umsichtig
alle Aufgaben übernimmt. Zuverlässigkeit ist für sie ein
wichtiges Prinzip. Sie wäre mit Sicherheit eine sehr gute
Vorsitzende des OGV Kürn, aber nach eigenen Worten
arbeitet sie lieber im Hintergrund. Große Worte sind nicht
ihre Sache. Für die große Unterstützung sagen wir
herzlichen Dank und hoffen, dass es noch viele Jahre so
bleibt.
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Laudatio für Frau Sonja Gaßner, OGV Hainsacker
Frau Sonja Gaßner trat 1988 dem OGV Hainsacker bei
und wurde noch im selben Jahr als Beisitzerin in die Vorstandschaft des OGV Hainsacker gewählt und bekleidet
dieses Amt bis heute. 17 Jahre erfüllt sie die ihr zugewiesenen Aufgaben mit Freude und Begeisterung. Ihr Fachwissen erweitert sie auch bei den Frühjahrs- und Herbstseminaren des Kreisverbandes. In Hainsacker setzt sie
mit ihren Pflanzaktionen wesentlich Akzente im Ortsbild.
Die Blumenrabatten in der Pfarrstraße sowie ein Inselbeet
auf Gemeindegrund zwischen der Gartenstraße und dem
Blumenweg, werden von ihr fachgerecht bepflanzt und
gepflegt. Unter ihrer Leitung wird der Osterbrunnen mit
vielen Helfern gebunden, geschmückt und aufgestellt.
Auch beim Weihnachtsmarkt schmückte sie gekonnt die
zugewiesene Bude und hilft beim Verkauf. Seit 12 Jahren
ist Sonja Gaßner in der örtlichen Bewertungskommission
und nimmt immer an den Probebewertungen des
Kreisverbands teil. Stets unterstützt sie den OGV bei
seinen Aktionen wie zum Beispiel dem Quittenpressen,
dem Apfelsaftfest oder bei der Pflanzentauschbörse. Mit
ihrem Elan und Engagement ist sie eine unentbehrliche
Helferin. Ebenso wenn sie Horst Rothert, den
Vorsitzenden des OGV, bei den Besuchen der Jubilare
begleitet. Der OGV liegt Sonja Gaßner am Herzen, sie ist
bei den Vorstandssitzungen, allen Veranstaltungen und
Treffen immer mit dabei. Wir danken ihr für das
segenreiche Wirken im OGV Hainsacker und für die
Allgemeinheit.
Lehrgang zum „Zertifizierten Landschaftsobstbauer“ beim Kreisverband Regensburg unter
Mitwirkung des Pomologischen Arbeitskreises
Eigentlich war ich als Vertreter des Kreisverbandes
nur zur Begrüßung nach Pfraundorf gekommen.
Eine Weile hörte ich dem Referenten aufmerksam
zu und war nach kurzer Zeit vom „Lehrmeister“
Weimer so begeistert, dass ich mich spontan zu
dem Kurs anmeldete. Faszinierend waren die Art
des Vortrages und besonders die Inhalte, die mich
als „alten Hasen“ des Obstbaumschnittes aufhorchen ließen. Die Ausbildung in Theorie und Praxis
von Michael Nigl
erfolgte an 7 Wochenenden mit einer abschließenden Prüfung. Am Kurs beteiligten sich 21 begeisterte Obstbaumfreunde, unter ihnen 11 OGV
Mitglieder. Der Kreisverband und die OGV begrüßen die Teilnahme der OGV Mitglieder, die ihr
Wissen später in den Ortsverbänden weitergeben
und vor allem die Betreuung der Obstbäume auf
vereinseigenen Streuobstwiesen und auf privaten
Obstanlagen fördern sollen.
Die Inhalte des Kurses waren weit
gestreut. Dabei ging es um die
Entwicklung von Pflanzen, schwerpunktmäßig von Bäumen und im speziellen von Obstbäumen und Beerensträuchern. Der Aufbau und die Erziehung im Jugendalter, die Erhaltung
über viele Jahrzehnte hinweg und die
Verjüngung alter Bäume waren die
Kernpunkte. Auch die Veredelung und
die Erhaltung alter und guter Sorten
waren Kursinhalt. Schon nach der
Pflanzung ist das Anlegen der späteren
Baumkrone entscheidend für Wachstum, Stabilität und Fruchtbarkeit des
„Roter Boskoop“ (oben) und Birne „Conference“
(rechts) vor und nach dem Öschbergschnitt.
Geschnitten vom Kursteilnehmer Micheal Nigl
Baumes. Ziel ist ein Obstgehölz mit vier
Leitästen und einer gleichwertigen Mitte.
Dieser Aufbau des Baumes soll über das
gesamte Leben erhalten bleiben. Nicht viel
Holz, sondern viel Obst ist das Ziel. Wenige
Äste lassen viel Licht und Luft in die Krone,
was zu einer hohen Qualität und zur
Gesundheit des Baumes beiträgt. Hinzu
kommt, „Obstbaum schneiden heißt in der
Krone Klarheit schaffen“ und Platz für die
Leiter zum Pflücken.
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Wie Kreisvorsitzender Karl Pröpstl, der viel im
Landkreis herum kommt, immer wieder betont,
haben es vor allem ältere Bäume in Gärten und in
der Landschaft dringend nötig, richtig und naturgemäß von der „Besenform“ in die „Baumform“
gebracht zu werden. Und keine Schnittart kann das
einfacher und nachhaltiger lösen als der sogenannte „Öschbergschnitt“, den der Referent Josef
Weimer nach jahrelanger praktischer Anwendung
den Obstfreunden ans Herz legt: mehr Säge als
Schere und gutes Werkzeug. Junge Baumpfleger
werden begeistert sein von dieser kultivierten
Naturkronengestaltung, ältere Baumpfleger müssen
umdenken. Einige einfache und erfolgreiche Richtlinien sind:
1. „Blattdenken“, d.h. alle 5 Bereiche des Baumes,
vier Leitäste und Mitte, sollen jeweils gleich viele
Blätter haben. Das schafft Gleichgewicht und
Vitalität.
2. „Innenaugenschnitt“ nach der Öschbermethode,
die Helmut Palmer von der Schweiz nach BadenWürttemberg brachte. Die Leitäste wachsen dann
steiler und bekommen tragfähige Fruchtäste.
Vergreisen Äste, hat man auf der Astoberseite
immer „Erlöser“, die als Weiterführung des Leitastes
verwendet werden können.
3. „Quertreiber“ herausschneiden! Alles was nach
innen wächst und die „Leitergasse“ stört, muss raus.
Nicht umsonst hat mein greiser Nachbar -geboren
1905- immer gesagt: „Durch den Baum musst du
den Hut werfen können!“ Das besagt eigentlich
nichts anderes als die neue Schnittmethode. Als
echt
betroffener
und
„getroffener“
alter
ausgebildeter Gartenpfleger kann ich jedem
Obstbauminteressierten, ob Anfänger oder Gartenpfleger nur empfehlen, diesen Kurs zu besuchen!
Michael Nigl
OGV Frauenberg
Kurs „Zertifizierte Landschaftsobstbauer“
2016 wird der nächste Kurs angeboten. Infos unter
Kreisverband Geschäftsstelle Tel. 0941/4009-370
oder [email protected]
www.kv-gartenbauvereine-regensburg.de.
Anmeldungen werden bereits entgegengenommen.
Die erfolgreichen Absolventen des Zertifizierungslehrganges „Landschaftsobstbauer“ unter Leitung des fachkundigen
Gartenbaumeisters Josef Weimer. Die engagierten OGV Mitglieder erhielten vom Kreisverband einen finanziellen
Zuschuss für den Lehrgang. Sie werden in Zukunft ihre Ortsvereine fachlich beraten und unterstützen.
Foto: Franz Ottl, Pomologischer Arbeitskreis
Vorschau
Wildkräuter gegen Frühjahrmüdigkeit
Unterhaltsam und schmackhaft ging es wieder beim letzten
Kochkurs im Berufsschulzentrum Regensburg Land mit der
Hauswirtschaftsmeisterin und Kräuterpädagogin Rosemarie
Binder zu. Der Kochkurs war so lehrreich und unterhaltsam,
dass sich von den 15 Teilnehmern gleich 8 spontan für den
nächsten Frühjahrskochkurs 2015 angemeldet haben. Wenn
Sie also Interesse haben sollten, melden sie sich für den
nächsten Kochkurs am 24. April möglichst schnell bei der
Geschäftsstelle an.
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Rosenhof in Bach a.d. Donau
Da die Führung am 10.06. bereits ausgebucht ist, bieten wir
Ihnen nun einen zweiten Termin am 3. Juni um 18:00 Uhr an.
Treffpunkt ist Bach a.d. Donau, Hauptstraße 30. Kosten 3 €.
Anmeldung in der Geschäftsstelle.
Wer an den Terminen keine Zeit hat, kann den Rosenhof ohne
Führung an den Wochenenden besuchen. Samstag und
Sonntag ist das Café ROSENfleckerl geöffnet. Info unter
www.hofgut-bach.de
Birnenbestimmungsseminar
Na wer hat es noch nicht versucht anhand von Literatur Birnensorten zu
bestimmen. Man stößt relativ schnell an seine Grenzen, da viele Faktoren
zusammen wirken. Darum veranstaltet der Pomologische Arbeitskreis in
Kooperation mit dem Kreisverband Regensburg ein zweiteiliges Grundlagenseminar.
Teil I Freitag 11.09. von 18:00 - 20:00 Uhr und
Samstag 12.09. von 09:00 - 17:00 Uhr
Ort: Oberpfraundorf
Thema: Grundlagen zu Birnenbestimmung und Tafelbirnen
Teil II Samstag 03.10. von 08:30 - 17:00 Uhr
Ort: Obstbaulehrbetrieb Deutenkofen
Thema: Wirtschaftsbirnen und Wildbirnen.
Teilnahmegebühre 70 €
Anmeldung unter: [email protected]
Kurz notiert Termine 2015
Wildkräuter gegen Frühjahrmüdigkeit
Freitag, 24. April
18:00 – 22:00 Uhr
Berufsschulzentrum
Seminar Kindergruppenleiter
Freitag, 25. April
09:00 – 15:30 Uhr
Deuerling
Stadtverführung zu Mauerblümchen in echt und aus Stein
Mittwoch, 13. Mai
17:00 – 19:00 Uhr
Regensburg
14:00 – 17:00 Uhr
Alteglofsheim
18:00 – 19:00 Uhr
18:00 – 19:00 Uhr
Bach a.d. Donau Zusatztermin
Bach a.d. Donau
07:30 - 18:00 Uhr
Illertissen
Kreative Natur
Samstag, 23. Mai
Rosenhof in Bach
Mittwoch, 03. Juni
Mittwoch, 10. Juni
Fachreise
Samstag, 20. Juni
Probebewertung für Gestaltungswettbewerbe
Mittwoch, 24. Juni
18:00 Uhr
Hemau
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Fachreise nach Illertissen
Die Der
Der Kreisverband bietet am 20. Juni eine Fahrt zum Museum
der Gartenkultur in Illertissen an. Auf dem weitläufigen Areal
inmitten von Wiesen und Ackerfluren wartet auf Sie Interessantes über Pflanzen und Gärten. Dabei erfahren sie
Wissenswertes rund um eine lebendige Gartenkultur.
Die Ausstellung „Scharfe Sachen“ zeigt zahlreiche faszinierende Exponate gärtnerischer Schneidegeräte,
von handgeschmiedeten, reich verzierten Heckenscheren der Barockzeit bis zur modernen HochleistungsHandsäge. Hohe Handwerkskunst und erstaunlicher Erfindungsgeist von Gärtnern und Werkzeugschmieden zeigt sich hier. In der Staudengärtnerei Gaissmayer erwartet sie ein umfangreiches Staudensortiment.
Über 3000 Arten und Sorten bewährter oder historischer Stauden, duftender Pflanzen, Küchenkräuter sowie
viele Besonderheiten und Neuheiten können sie auf der Führung entdecken.
Das genaue Reiseprogramm wird den OGV rechtzeitig zugesandt.
Bereits jetzt schon anmelden.
Um die Nachfrage zu ermitteln, bitten wir Sie, sich jetzt schon in der Geschäftsstelle anzumelden. Die
Vergabe der Plätze erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldung.
AUS DEN VEREINEN
Verkauf eines Bag-in Abfüllers
Der Mostereiverbund Hemau verkauft einen Bag-in-Box Abfüller MBF750 ohne
Flaschenfüllung von der Firma Voran in Wels. Dazu passend einen
Edelstahltisch.
Nähere Informationen unter Mostereiverbund Hemau Tel. 09491/3337
Veranstaltungen und Jubiläen in den Obst- und Gartenbauvereinen
60-jähriges Gründungsfest
OGV Brunn
26. April
20-jähriges Gründungsfest
OGV Holzheim
13. Juni
35-jähriges Gründungsfest
OGV Mötzing - Dengling
26. Juli
Neue Vorstandschaft
OGV Mötzing - Dengling
1. Vorsitzende: Ulrike Wolf
OGV Wiesent
2. Vorsitzender: Lambert Beer
Wir danken den ausgeschiedenen
Vorständen für Ihr Engagement und
wünschen der neuen Führung viel
Erfolg und Freude bei Ihrer Tätigkeit.
Erhöhung der Mitgliedsbeiträge
Da der bayerische Landesverband für Gartenbau
und Landespflege ab 2016 den Jahresbeitrag von
2,81 € auf 3,50 € pro Vereinsmitglied erhöht, sollten
sich die Obst- und Gartenbauvereine Gedanken
machen, ob eine Erhöhung ihrer eigenen Mitglieds-
beiträge nötig ist, um die erhöhte Abgabe an den
Landesverband decken zu können. Die nötigen
Schritte dafür sollten 2015 in die Wege geleitet
werden.
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Nachruf auf Wilhelm Müller, OGV Hainsacker
*
10.07.1925
+ 30.01.2015
Herr Müller war 1963 Wiedergründungsmitglied des OGV Hainsacker. Von 1971 - 1982
übernahm er das Amt des 1. Vorsitzenden. In dieser Zeit bepflanzte er mit Helfern den
kahlen Steinbuckl mit Bäumen und Sträuchern. Unter seiner Leitung wurden mehrere
Ruhebänke in der Landschaft aufgestellt, die bis heute nachhaltigen Bestand haben. Für
seine besonderen Leistungen wurde Wilhelm Müller 1983 mit der “Goldenen
Verdienstmedaille“ des Kreisverbands für Gartenkultur und Landespflege ausgezeichnet.
Zur 30-jährigen Wiedergründungsfeier im Juni 1993 erstellte er eine fachlich fundierte
Chronik „Zur Geschichte des Obst- und Gartenbauvereins Hainsacker“ und hielt die
Festansprache bei dieser Feier. Im Juni 2013 bei der 50-jährigen Wiedergründungsfeier des
OGV Hainsacker wurde Herrn Wilhelm Müller mit der „Ehrennadel mit Goldkranz“ für seine
50 jährige Mitgliedschaft auszeichnen. All seine herausragenden Leistungen für den OGV
Hainsacker und um das Gemeinwohl bleiben in Erinnerung.
Bitte informieren Sie beim Ableben von ehemaligen Vorsitzenden immer den Kreisverband.
GARTENTIPP – GEWUSST WIE UND WANN
Blütensträucher richtig schneiden
Die Tage werden länger und als Gartenbesitzer kann man‘s kaum erwarten, dass es wieder raus ins Freie
geht um endlich wieder im Grünen zu werkeln. Zu einer der regelmäßigen anfallenden Arbeiten übers ganze
Jahr gehört der Schnitt von Blütensträuchern. Der Winter bringt ja mit dem Laubfall die vergangenen
Schnittfehler zu Tage, so dass hier noch einmal die richtigen Schnittmaßnahmen vorgestellt werden sollen.
Betrachtet man dieses Bild eines Winterschneeballs, so
kann man bereits die Hauptfehler bei Schnittmaßnahmen
erkennen:
Zur Situation
Der Strauch wurde zu groß für diesen Standort, man hat ihn
auf eine passende Größe zurechtgestutzt, ohne Rücksicht
auf den Blütenansatz oder die Wuchsform - der Strauch
wurde wie bei einem Heckenschnitt geformt.
Die Ursachen
1. Bei der Auswahl des Gehölzes wurde nicht auf die
endgültige Größe des Strauches geachtet, das Gehölz zu
groß gewählt.
2. Die Schnittmaßnahme wurde zu spät durchgeführt, die
älteren Triebe wurden belassen. Also nicht das Verjüngen
des Strauches sondern nur die Reduzierung der Größe war
hier ausschlaggebend.
Die Folgen
Im Inneren des Strauches bilden sich keine jungen Triebe
mehr, das Gehölz verkahlt, während es an den
Schnittstellen besenförmig rund um den Trieb austreibt. Da
die Blütenbildung an den jüngeren Trieben stattfindet und
diese zum großen Teil entfernt wurden bleibt nur ein
kümmerlicher Rest der zauberhaften Blüten stehen – und
wegen der Blüten wurde er doch gepflanzt, oder?
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Wie macht man‘s richtig?
Hier die wichtigsten Tipps
1. Achten Sie beim Einkauf schon darauf, dass das
Gehölz in seiner endgültigen Größe an den geplanten
Standort passt, so vermeiden Sie massives Einkürzen.
2. Verhindern Sie ein Vergreisen durch rechtzeitigen
Erhaltungsschnitt. Dabei werden ältere Triebe an der
Basis herausgenommen. Dadurch behält der Strauch seine
natürliche Wuchsform und wird angeregt, neue Triebe zu
bilden. Wenn man dies regelmäßig macht, bleibt das
Gehölz jung und blühwillig.
3. Die Wahl des Schnittzeitpunktes orientiert sich an
folgenden Schnittgruppen:
- Sträucher, die an einjährigen Trieben im Sommer bzw.
Herbst blühen kann man Anfang des Jahres komplett
auf 10 -15 cm lange Stummel zurückschneiden. Sie
bauen sich übers Frühjahr hinweg neu auf. Dazu
gehören z.B. Bartblume, Silberstrauch, Rispenhortensie.
Am richtigen Standort können sich
Auch Johanniskraut und Sommerflieder vertragen diesen
Blühsträucher voll entfalten.
kompletten Rückschnitt, hier reicht es aber alle 2 - 3 Jahre.
- Sträucher, die zeitig im Frühjahr blühen, legen ihre Blüten bereits im Vorjahr an und sollten daher kurz
nach der Blüte geschnitten werden. Dabei unterscheidet man danach, ob die Blüten an Langtrieben
aus dem Vorjahr gebildet werden oder sich am zwei und mehrjährigen Holz entwickeln.
Bei ersteren entfernt man nach der Blüte alle
Triebe, die Blüten getragen haben – ein Beispiel
wäre hier das Mandelbäumchen, das man bis
auf drei bis fünf Knospen über der
Veredelungsstelle zurücknimmt. Viel öfter aber
werden die Blüten auch am zwei- und
mehrjährigen Holz gebildet. Blutjohannisbeere,
Kolkwitzie und Forsythie sind Beispiele hierfür.
Hier werden nach der Blüte die ältesten Triebe
an der Basis entfernt, zu lange Triebe können
eingekürzt und auf Seitentriebe umgeleitet
werden. So behält der Strauch seine natürliche
Wuchsform und Vitalität.
Soweit die wichtigsten Grundregeln für den
Schnitt der Ziersträucher. Ihnen allen ein
gesundes und erfolgreiches Gartenjahr!
Den richtigen Schnitt danken Ziersträucher mit
Christine Gietl
Kreisfachberatung
einer Fülle von Blüten
Schlussworte
Auf den Jahreshauptversammlungen, die bereits abgehalten wurden und noch abgehalten werden, stehen
in erster Linie die Berichte der Vorstandschaft. Vor allem der Rückblick auf das abgelaufene Jahr zeigt auf,
dass in den Gartenbauvereinen des Landkreises Regensburg hervorragende OGV-Arbeit geleistet wird.
Jeder Verein hat seine besonderen Schwerpunkte, sodass in unserem Kreisverband eine bewundernswerte
Vielfalt herrscht. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, brauchen wir engagierte Gartenfreunde, die mithelfen
bei der Führung der Vereine. Allen, die sich für ein Amt zur Verfügung stellen, sagen wir an dieser Stelle
sehr herzlichen Dank und wünschen eine erfolgreiche Arbeit. Unsere Sache ist es wert.
Hoffentlich erleben wir heuer einen Frühling, der seinen Namen verdient. Für die Osterfeiertage wünschen
wir einige Tage Ruhe und Erholung. Viel Freude, Spaß und Erfolg im und mit Ihrem Garten!
Ihr Kreisverband
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Natur des Jahres 2015
Vogel des Jahres
Habicht
Insekt des Jahres
Silbergrüner Bläuling (Schmetterling)
Lurch des Jahres
Europäische Sumpfschildkröte
Fisch des Jahres
Huchen - auch Donaulachs genannt
Libelle des Jahres
Gefleckte Heidelibelle
Spinne des Jahres
Vierfleck-Zartspinne
Schmetterling des Jahres
Rotes Ordensband
Weichtier des Jahres
Mantelschnecke
Wildbiene des Jahres
Zaunrüben-Sandbiene
Wildtier des Jahres
Feldhase
Höhlentier des Jahres
Keller-Glanzschnecke
Baum des Jahres
Feldahorn
Blume des Jahres
Teufelsabbiss
Orchidee des Jahres
Fleischfarbenes Knabenkraut
Gemüse des Jahres
Chili und Paprika
Heilpflanze des Jahres
Küchenzwiebel
Arzneipflanze des Jahres
Echtes oder Tüpfel-Johanniskraut
Giftpflanze des Jahres
Rittersporn
Staude des Jahres
Segge
Wasserpflanze des Jahres
Gewöhnlicher Wasserschlauch
Pilz des Jahres
Becherkoralle
Gefährdete Nutztierrasse des Jahres
Deutsches Karakul (Schaf)
Gestein des Jahres
Gneis
Die Vorsitzenden werden gebeten die Grüne Welle zeitnah an die Mitglieder der
Vereinsleitung weiterzuleiten. Gerne können Sie weitere Exemplare für Ihre Mitglieder
von der Geschäftsstelle erhalten.
Die Grüne Welle finden Sie auch auf
unserer Homepage: www.kv-gartenbauvereine-regensburg.de
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