Jahresverlauf - Hochschule für Polizei

Vorwort des Präsidenten
3
Jahresverlauf
5
Menschen
15
Gremien
19
Lehre
23
Fortbildung
35
Forschung und Vernetzung
45
Personalgewinnung
53
Einsatztraining
57
Hochschulentwicklung
61
Interessenvertretungen
75
Zahlen/Daten/Fakten
87
1
Vorwort
Vorwort des Präsidenten
Liebe Leserinnen und Leser,
seit dem 01. Januar 2014 gibt es sie: die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg. Sie ist das Ergebnis einer fast zweijährigen Projektarbeit, welche das ehrgeizige Ziel verfolgte,
die bislang auf drei Organisationen – Hochschule, Akademie
und Bereitschaftspolizei – verteilten Bildungsaufgaben zusammen mit dem Bereich der Personalgewinnung in einem so genannten „Ein-Träger-Modell“ unter dem Dach der Hochschule
aufgehen zu lassen. Zu den Herausforderungen, die sich mit
diesem radikalen Reformschritt verbinden, habe ich mich in
den letzten Jahresberichten bereits ausführlich geäußert.
Ein Jahr nach dem Stapellauf der „MS HfPol BW“ liegt nunmehr eine erste Bilanzbetrachtung vor. Und wer hier nach den
typischen Symptomen einer Pionierzeit sucht, wird natürlich
fündig. Da wären zum Beispiel die beträchtlichen „Unwuchten“
in der Personalausstattung einzelner Organisationsbereiche zwangsläufige Folgen eines Interessenbekundungsverfahrens
(IBV), mit dem den hoch priorisierten Mitarbeiterbelangen bei
Umsetzung der Strukturreform Rechnung getragen wurde.
Oder eine fast hoffnungslos unterbesetzte Personalverwaltung,
die sich noch wochenlang ihrer Aktenbestände aus Umzugskartons bedienen musste. Oder ein an der Grenze der Betriebsfähigkeit arbeitendes Haushaltsreferat. Oder ein völlig
neu aufgestellter Institutsbereich Cybercrime, der nach dem
IBV mit leeren Händen dastand. Oder ein Institutsbereich Personalgewinnung, der seinen Betrieb an einem neuen Standort
mit einem komplett neuen Personalkörper aufnehmen musste.
Oder zwei nebeneinander her wirkende Personalvertretungen.
Oder unerträglich lange Vakanzen im Führungsbereich. Oder,
oder, oder…
einen nahtlosen Betriebsübergang von der alten in die neue
Polizeiwelt und konnte die vorgegebenen Einstellungszahlen
souverän generieren.
Unsere Hochschule hat reformbedingt innerhalb der Polizeiorganisation des Landes deutlich an Gewicht gewonnen. Und sie
hat ihr Gesicht verändert. Davon legt auch der Jahresbericht
2014 Zeugnis ab. Er präsentiert sich in einem völlig neuen redaktionellen Gewand. Um dem mit der Reform intendierten
„Ein-Träger-Modell“ zu entsprechen, ist die inhaltliche Struktur des Jahresberichtes nicht mehr wie früher an der organisatorischen Untergliederung der HfPol ausgerichtet, sondern
vielmehr an ihren jeweiligen Aufgabenfeldern.
Organisationserfolg hat nur begrenzt mit Organigrammen und
irgendwelchen Führungsinstrumenten zu tun, so ausgefeilt
diese auch erscheinen mögen. Eine Organisation steht und
fällt vielmehr mit ihren Menschen. Wir haben daher ganz bewusst die „menschliche Seite“ der HfPol BW in den Vordergrund gerückt. Und die – selbstverständlich nicht ganz unwichtigen – Zahlen, Daten und Fakten in den Anhang
verbannt. Durch diese Akzentverschiebung unterscheidet sich
dieser Jahresbericht grundlegend von seinen Vorgängern. Obwohl sich die Organisation der HfPol BW um ein Mehrfaches
vergrößert hat, ist der Jahresbericht kürzer und prägnanter
ausgefallen. Wir hoffen, dass die neue Aufmachung, der neue
Stil und die reichliche Bebilderung den Bericht zu dem machen, was er vor allem sein sollte: informativ und lesenswert.
Ich danke allen, die uns in dem nicht ganz einfachen Pionierjahr tatkräftig, loyal und verständnisvoll zur Seite gestanden
sind. Das gilt für die Akteure im Innenministerium und den
Allerdings bescherte uns das erste Jahr auch eine ganze Reihe uns partnerschaftlich verbundenen Präsidien genauso wie für
von Erfolgserlebnissen. Der Sonder-Jahrgang „PKA 400“ wurde alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Hochschule. Wir
am Standort Freiburg schon nach wenigen Tagen heimisch.
haben 2014 unglaublich viel gearbeitet - manche bis zur ErDer Studienbetrieb dort verläuft bis heute weitgehend reischöpfung. Aber es hat sich gelohnt. Dieser Jahresbericht
bungslos. Ähnliches gilt für die Auflösung der Polizeischulzeigt: Die „MS HfPol BW“ ist auf gutem Kurs. Wir haben schon
standorte in Göppingen und Böblingen. Parallel dazu haben die viel erreicht und dürfen mit Zuversicht den anstehenden HerIAuT-Standorte Lahr und Biberach quasi aus dem Stand herausforderungen entgegenblicken, die sich mit folgenden
aus deutliche Kapazitätserweiterungen realisiert. Dem Institut Stichworten verbinden: Einstellungsoffensive, Dienstpostenfür Fortbildung gelang termingerecht die für das Funktionieren bewertung, Musterstellenplan, Lösungen für das Tarifpersonal,
der neuen Regionalpräsidien wichtige Qualifizierung des FLZReakkreditierung des Bachelor-Studienganges, bauliche ErPersonals. Das neue Raumkonzept am Standort Villingentüchtigung von Böblingen, Sanierungs- und ErweiterungsmaßSchwenningen wurde im breiten Konsens aller Beteiligten und nahmen in Lahr und Biberach, schulischer Weiterbetrieb von
ohne größere Schwierigkeiten umgesetzt. Der neu etablierte
Bruchsal, Abwicklung von Freiburg und Wertheim, Etablierung
Präsidialstab entwickelte sich, obwohl personell notleidend,
einer neuen Fortbildungsstrategie, etc. etc..
schnell zu einer zuverlässigen und leistungsfähigen Organisationseinheit. Der IB Personalgewinnung schaffte praktisch
Es bleibt also spannend!
3
Jahresverlauf
Jahresverlauf
April
03.
Januar
Mai
10.
05.
Konstituierende Sitzung des Übergangspersonalrats
Studium generale „Polizisten im Visier: Gewalt gegen
09.
27.
DKMS-Typisierungsaktion „Gemeinsam gegen Blutkrebs"
Festakt zur Vereidigung beim Institutsbereich Ausbildung Lahr
Polizeibeamte aus Tätersicht“ in Villingen-Schwenningen
22.
Verkehrspädagogisches Theaterstück „Das kleine
Zebra“ – Aktion GIB ACHT IM VERKEHR
der HfPolBW
16.
Blutspendenaktion in Biberach
12.
Studium generale „Medienarbeit als tägliche Heraus-
Studium generale „Formen des Erinnerns an den Un-
forderung – Öffentlichkeitsarbeit in „heiklen“ Situa-
rechtsstaat des 3. Reiches in Villingen-Schwenningen“
tionen“
12.-13. HfPolBW beim Deutschen Präventionstag in Karlsruhe
Februar
20.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ernennt
12.-16. MEPA-Seminar „International organisierte Rauschgiftkriminalität“ in Wertheim
15.
Rektor und Professor Alexander Pick zum Präsidenten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg
27.
kraft - weibliche Führungskräfte in der Polizei BW“
15.
Verabschiedung von drei Abschlussklassen in BiberBegrüßung von sieben Ausbildungsklassen in Biberach und Lahr
Forum „111 Jahre Männer und Frauen in der Polizei Herausforderungen der heutigen Zeit und Erwartun-
ach, drei Abschlussklassen in Lahr
28.
Seminar „Von der Polizeiassistentin zur Führungs-
gen der Generationen“
ab 15.
Ausstellung „Von der Polizeiassistentin zur Führungskraft – eine Ausstellung über die Geschichte der
Feminisierung der Polizei“
16.
März
03.
HfPolBW auf der Messe „JOBS FOR FUTURE“
05.
Begrüßung des 36. Studienjahrgangs am Campus
18.-29. Praxishospitation eines studierenden Polizisten der
französischen Partnerhochschule Ecole Nationale
Freiburg
10.-21. Internationales MEPA-Sprachseminar
17.-21. Studienfahrt des 9. Masterstudiengangs nach Strasbourg
20.-21. Seminar „Gelebtes KFS – eine Standortbestimmung
in Baden-Württemberg“
20.-22. Besuch einer IPA-Delegation aus Frankreich und
Supérieure de Police (E.N.S.P.)
20.
20.
27./28. Verabschiedung von zwei PKA-Klassen in Biberach
und Lahr
Messe-Süd-Personal in Stuttgart, Vortrag zum Wissens- und Erfahrungstransfer, PD Claus Ernst
27.-28. Angehörige des Deutsch-Französischen Sprachzentrums waren zu Gast beim Grenzwachtkorps des
Kantons Vaud/Valais/CH
Festakt anlässlich der Verabschiedung des
33. Studienjahrgangs am Campus VS
Thementag im Masterstudiengang „Drogen im Straßenverkehr“
Italien - drittes internationales Hallenfußballturnier
27.
Festakt zur Vereidigung beim Institutsbereich Ausbildung Biberach
28.-
Erstmalige Durchführung des Assessment-Centers
04.06.
für die Zulassung zur Ausbildung zum höheren Polizeivollzugsdienst in Böblingen
5
Jahresverlauf
Juni
03.
September
SWR-Fernsehen dreht beim Institut für Ausbildung
01.
30.
Blutspendenaktion für Studierende am Campus VS
Regierungsrätin Angela Mellwig ist die neue Leiterin
des Referats Personal, Recht und Datenschutz
und Training in Biberach
01.
Das Referat Technik/Service der Verwaltung wird
organisatorisch in den Präsidialstab/Sachbereich
Technik verlagert
Juli
01.
01.
Begrüßung von vier PKA-Klassen in Biberach und
drei PKA-Klassen in Lahr
01.
sal, Biberach und Lahr
04.
Thementag im Masterstudiengang „Senioren im
Straßenverkehr“
03.
08.
16.
Studium generale „Henriette Arendt. Polizeiassisten-
Besuch von MdL Claus Schmiedel in VillingenSchwenningen
08.-12. Fortbildungsreihe der Mitglieder der Verkehrsschau-
ehemaligen Männerberuf bis heute“
15.
Fotoshooting für die neue Nachwuchsbroschüre in
Göppingen
Studium generale „Die Angst ist dein größter Feind –
Polizistinnen erzählen von den ersten Erlebnissen im
Begrüßung von neun Ausbildungsklassen in Bruch-
und Unfallkommissionen in Baden-Württemberg
ab 15.
Wanderausstellung „Ordnung und Vernichtung – Die
tin in Stuttgart – eine Frau im Konflikt zwischen Amt
Polizei im NS-Staat“ macht Station beim Institutsbe-
und Mission“
reich Ausbildung in Lahr
Informationsveranstaltung für Volontäre des
16.-17. Expertentreffen der Verhandlungsgruppen des Bun-
Schwarzwälder-Boten
17.
Sport-und Gesundheitstag in Biberach
22.
Professor Friedrich Vögt wird die Funktion des Prorektors übertragen
des und der Länder am Campus VS
16.-19. 23. Internationales Kriminaltechnikseminar in Villingen-Schwenningen
17.
Vortrag „Nicht durch formale Schranken gehemmt. –
Die deutsche Polizei im Nationalsozialismus“ beim
August
02.
Institutsbereich Ausbildung in Lahr
17.
teiligung der Hochschule für Polizei Baden-Württem-
22.-24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Krimi-
berg anlässlich des 70. Jahrestages der Ermordung
nalistik e.V. in Villingen-Schwenningen
von fast 3.000 Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau
23.
11.-15. Deutsch-französischer Jugendaustausch in Biberach
25.
27./28./29. Verabschiedung von sieben Abschlussklassen in
Die letzten Ausbildungsklassen verlassen die ehe-
tutsbereich Ausbildung in Lahr
50 Jahren im öffentlichen Dienst in den Ruhestand
verabschiedet
6
tuelle Entwicklungen im Einsatzbereich mit Schwerpunkt Veranstaltungen/Versammlungen“
Helmut Fichter, Verwaltungsdirektor der Hochschule
für Polizei Baden-Württemberg, wird nach mehr als
Vortrag „Die Karlsruher Polizei zur Zeit der Machter-
25.-26. Fortbildungsveranstaltung für Führungskräfte „Ak-
malige Polizeischulen in Böblingen und Göppingen
30.
34. Sitzung des Kuratoriums in Villingen-Schwenningen
greifung durch die Nationalsozialisten“ beim Insti-
Biberach, Bruchsal und Lahr
30.
Norbert Zeidler, Oberbürgermeister der Stadt Biberach, begrüßt die neu eingestellten PKA-Klassen
Gedenkveranstaltung im Innenministerium mit Be-
26.
SWR-Fernsehen dreht beim Institutsbereich Ausbildung in Lahr
Jahresverlauf
Oktober
01.-10. Praxishospitation eines Polizisten der Polizei des
Kantons Basel-Land/CH
01.
Blutspendenaktion in Villingen-Schwenningen
17.
Studium generale „Konfliktmanagement in der polizeilichen Praxis – Erfahrungen und Reflexion“
17.-19. Konferenz der Fachbereichsleiter/-innen Polizei der
Feier 50-jähriges Jubiläum des Standortes Lahr –
Fachhochschulen für den öffentlichen Dienst des
Bundes und der Länder (FBK)
17.-21. Praxishospitation von studierenden Polizisten der
Überreichung der 7. Neuauflage des Kommentars
zum „Polizeigesetz für Baden Württemberg“ durch
15.
bildung Lahr
Feier der ersten Azubis in Lahr (50-jähriges Einstellungs-Jubiläum)
14.
Festakt zur Vereidigung beim Institutsbereich Aus-
17.
Begrüßung des 37. Studienjahrgangs & des 10. Masterstudiengangs am Campus Villingen-Schwenningen
06.
14.
französischen Partnerhochschule E.N.S.P.
18.
Innenminister Reinhold Gall ernennt Ltd. PD Jürgen
die Autoren
Hirschle zum Vizepräsidenten der Hochschule für
Vortrag „Der Lahrer Synagogenprozess und die Be-
Polizei Baden-Württemberg
teiligung der Lahrer Polizei“ beim Institutsbereich
19.
Studieninformationstag am Campus VS
Ausbildung in Lahr
19.
Studium generale „Das Kommando Spezialkräfte der
15.
Letzte Führung im Kriminalmuseum in Freiburg
ab 20.
Wanderausstellung „Ordnung und Vernichtung – Die
24.
Bundeswehr (KSK)“
Blutspendenaktion in Biberach
Polizei im NS-Staat“ macht Station beim Institut für
25.
Polizeilandesmeisterschaft im Handball der Männer in
Villingen-Schwenningen
Ausbildung und Training in Biberach
21.
Vortrag „Die Polizei im NS-Staat und ihre Beteiligung
an den NS-Euthanasieverbrechen – Grafeneck 1940“
Dezember
beim Institut für Ausbildung und Training in Biberach
23.
Studium generale „IPA International Police Associati-
01.
on – in Freundschaft grenzenlos“
27.
Studium generale "System zur Auswahl und Qualifi-
Studium generale „Baden-Württemberg in Brüssel –
und die Polizei?“
02.-04. Gemeinsame Projekttage der Studiengemeinschaften
zierung von Führungskräften der Polizei Bremen"
der Ratsanwärter aus den Bundesländern Bayern
und Baden-Württemberg
November
08.
03.-15. Praxishospitation eines Polizisten der Polizei des
09.
Kantons Basel-Land/CH
05.
07.
11.
im braunen Sumpf der Neonaziszene“
11.
Festakt zur Vereidigung beim Institutsbereich Aus-
12.
Mitgliederversammlung Förderverein HfPol e.V.
Public history: Universität Heidelberg zu Gast in Villingen-Schwenningen
12
Hochschuldidaktischer Workshop der Studienkommission: „Vorbereitung und Durchführung guter
Der Senat bestätigt die Bestellung von Oberregierungsrat Thomas Gegg zum Verwaltungsdirektor
Studium generale „Unter Staatsfeinden - mein Leben
bildung Biberach
10.
Studium generale „RCMP – Royal Canadian Mounted
Police – eine langbewährte Freundschaft“
Auftaktsitzung der Projektgruppe „Neuausrichtung
der Fortbildung in der Polizei Baden-Württemberg“
15.
Studium generale „Missbrauch verhindern: Eine poli-
Lehrveranstaltungen – Planung und Stolpersteine“
zeiliche Kampagne zur Prävention sexualisierter Ge-
Studium generale „Wenn alle den Verbrecher jagen,
walt gegen Kinder“
wer bleibt dann eigentlich beim Opfer?“
7
Eine kleine Rückschau in Bildern
10. Januar
Konstituierende Sitzung des Übergangspersonalrats der
HfPolBW
27. Januar
Studium generale:
„Formen des Erinnerns an den Unrechtsstaat des 3. Reiches in
Villingen-Schwenningen“
10. - 21. März
Internationales MEPA Sprachseminar: hier zu Besuch im Uhrenindustriemuseum in Villingen-Schwenningen
8
Eine kleine Rückschau
27. März
Festakt anlässlich der Verabschiedung des 33. Studienjahrgangs am Campus VS
15. Mai
Forum „111 Jahre Männer und Frauen in der Polizei - Herausforderungen der heutigen Zeit und Erwartungen der Generationen“
3. Juni
Das Morgenmagazin in Biberach zum Thema: „Gewalt gegen
Polizeibeamte“
9
Eine kleine Rückschau
26. Juni
Fußball-WM in Brasilien
Public Viewing in der Sporthalle in VS
Deutschland – USA 1:0
4. September
Fotoshooting für die neue Nachwuchswerbebroschüre in Göppingen
17. September
Norbert Zeidler, Oberbürgermeister der Stadt Biberach, begrüßt die neu eingestellten PKA-Klassen
10
Eine kleine Rückschau
23. September
34. Sitzung des Kuratoriums am Campus VS
26. September
SWR in Lahr zum Thema „Ordnung und Vernichtung – Die Polizei im NS-Staat"
1. Oktober
Innenminister Reinhold Gall begrüßt die neuen Studierenden
des 37. Studienjahrgangs und des 10. Masterstudiengangs
11
Eine kleine Rückschau
6. Oktober
Feier 50-jähriges Jubiläum des Standortes Lahr – Feier der
ersten Azubis in Lahr (50-jähriges Einstellungs-Jubiläum)
7. November
112 Polizeikommissaranwärterinnen / Polizeikommissaranwärter und 137 Polizeimeisteranwärterinnen / Polizeimeisteranwärter haben bei der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg - Institut für Ausbildung und Training – in Biberach
ihren Diensteid abgelegt
17. - 21. November
Praxishospitation E.N.S.P. am Campus VS
12
Eine kleine Rückschau
19. November
Studieninformationstag in der Sporthalle, erstmals mit Probevorlesungen, die großen Anklang fanden
25. November
Hochschule für Polizei Baden-Württemberg holt den Titel in
heimischer Halle in Villingen-Schwenningen
27. November
Abschlussklasse des Lycée Charles de Gaulle aus Pulversheim
(Elsass) besucht Lahr
13
Menschen
Menschen
Polizeistudent Markus Hartmann spendet erfolgreich Knochenmark
Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft leisten“, betonen die beiden Studiengruppensprecher Jennifer Lautensack und Pierre Lorandt.
In der "Feldner Mühle" in VS-Villingen werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit jeglicher Art von Behinderung, an 16 Wochenenden im Jahr und in den Schulferienzeiten betreut. In der übrigen Zeit wird das Haus an Schulen
Bereits im Jahr 2008 ließ sich der 25-jährige Student über das
oder Gruppen mit behinderten Menschen vermietet, die dort
Internet typisieren und kam bereits schon einmal als Spender
Landschulheimaufenthalte oder Urlaub machen und auf die
in Frage. Nun war es so weit gewesen. Im August 2013 hatte
behindertengerechte Einrichtung angewiesen sind. Ein tägli-
er eine periphere Stammzellen-
ches Angebot besteht in der Reittherapie für Groß und Klein,
entnahme in Köln, so konnte er
mit oder ohne Handicap.
einem anderen Menschen neue
Hoffnung schenken. Die Dankes-
Die Kindertagesstätte "Campus Minimus" in Schwenningen
urkunde der DKMS für seinen au-
wurde im Mai 2010 auf dem Gelände der Hochschule für Poli-
ßergewöhnlichen Einsatz über-
zei in Betrieb genommen. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt,
reichte ihm der Präsident der
das in Kooperation der Hochschule Furtwangen, der Dualen
Hochschule für Polizei Baden-
Hochschule Villingen-Schwenningen, der Hochschule für Poli-
Württemberg, Prof. Alexander
zei BW und der Stadt Villingen-Schwenningen finanziert wird.
Pick, im Rahmen einer Stammzel-
Sie ist bundesweit die erste und einzige Kita an einer polizei-
lenspenderaktion an der Hoch-
lichen Bildungseinrichtung. Es werden dort Kinder im Alter
schule im Januar 2014, bei der
von wenigen Monaten bis zum Schuleintritt in der Zeit von
sich zahlreiche Studierende neu
7 Uhr bis 17 Uhr betreut. Die Stadt Villingen-Schwenningen
registrieren ließen.
hat für die Kita ein besonderes Konzept im Bereich Bewegung/Motorik/Sport entwickelt, ergänzt durch natur- und
waldorfpädagogische Elemente.
Polizeistudenten spenden 3.600 Euro für Behinderten-Therapiezentrum und Kindertagesstätte
Der 9. Masterstudiengang der Hochschule für Polizei BadenWürttemberg am Campus Villingen-Schwenningen spendete
am 11. Februar 2014 insgesamt 3.600 Euro an das Behinderten-Therapiezentrum "Feldner Mühle" und die Kindertagesstätte "Campus Minimus".
Das Geld wurde auf einer von den Masterstudenten veranstalteten Benefizfeier der Hochschule für Polizei BW eingenommen. „Es war uns wichtig, dass das Geld diejenigen erreicht, die sich für soziale Belange engagieren und einen
15
Menschen
Polizeischülerinnen und Polizeischüler aus Lahr
Kriminalmuseum auf dem Campus Freiburg
spendeten 1.500 Euro an die wohltätige
endgültig geschlossen
Organisation „Mano a Mano Bolivia“.
Das Kriminalmuseum auf dem Campus FR ist nach seiner letzBei der Organisation handelt es sich um eine Hilfsorganisati-
ten Führung am 15.10.2014 endgültig geschlossen worden.
on, deren Führung ihren Sitz in Deutschland hat. Mit den
Nach Umbau, Erweiterung und Neueröffnung im Jahr 1993 im
Spenden wird in Waycha/Bolivien ein Arztzentrum erbaut.
Verwaltungsgebäude der damaligen Landes-Polizeischule
Ziel ist es, in Lahr mit weiteren Spenden die Erhaltung des
wurden 1.456 Führungen mit insgesamt 28.314 nationalen
Arztzentrums zu gewährleisten und die Infrastruktur in der
und internationalen Besuchern durchgeführt.
betroffenen Region zu verbessern.
Dabei hat der seinerzeitige Polizeifachlehrer KHK Günther Boetsch, auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im November
1998, einen erheblichen Teil der Führungen durchgeführt.
http://everyonecanmakeachange.wordpress.com/
Anlässlich seines letzten Auftritts, bei dem alle Teilnehmenden
viel Spaß hatten, wurde unser „Kult-Museumsführer“ mit einem kleinen Geschenk verabschiedet.
Das Kriminalmuseum wird im Vorgriff auf die Abwicklung des
polizeilichen Bildungsstandortes Freiburg bereits jetzt zum Institut für Fortbildung nach Böblingen verlegt.
16
Menschen
Soziales Engagement der Hochschule für Polizei
Erlös von 750 Euro geht an „Kinder in Not“ in
für den Freiburger Essenstreff e.V.
Biberach
Im Rahmen der Weihnachtsaktion „Süße Weihnachtsgrüße für
In der Zeit vom 09. bis 18. Dezember 2014 führte die Klasse
den guten Zweck“ spendeten die Studierenden der Hochschule
13H3 mit ihrer Klassenlehrerin PHK´in Stefanie Sauter vom
für Polizei des Campus FR dem Freiburger Essenstreff e.V. 850 €.
Institutsbereich Ausbildung Biberach eine Spendenaktion
durch, deren Erlös der Stiftung “Kinder in Not“ zukam.
Innerhalb der Hochschule konnten sich Studierende, Dozen-
Die Klasse und die Klassenlehrerin entwickelten die Idee und
tenschaft und Verwaltung gegenseitig Weihnachtskarten mit
bauten den Kontakt zur Stiftung auf.
einem kleinen Schokoladenweihnachtsmann schicken. Der
Der Erlös von 750 € wurde am 05. Februar 2015 an den Re-
Gewinn kam der Freiburger Armenverköstigung im Dreikö-
gionalleiter der Caritas-Region Biberach, Peter Grundler,
nigshaus zugute. Dort erhalten Obdachlose und Sozialbedürf-
übergeben.
tige kostenlos Suppe und Brot sowie kostengünstig ein war-
(Das Sammelergebnis belief sich zunächst ca. 630 Euro, wur-
mes Mittagsmenü. Zudem werden in den kalten Wintermona-
de aber durch Spenden der Gewerkschaften DPolG und GdP
ten Schlafsäcke und Isomatten für Obdachlose in Not bereit-
auf 750 Euro erhöht.)
gestellt.
Diese Stiftungsinitiative hilft individuell und unbürokratisch in
Der Leitsatz „Komm herein - hier bin ich Mensch, hier darf ich
Notlagen von Kindern in der Region Biberach und unterstützt
sein“ wird beim Essenstreff großgeschrieben. Die Menschen
auch deren Familien in schwierigen Lebenssituationen. Ihre
werden von den freiwilligen Helfern mit einem offenen Ohr für
Zielrichtung weist viele fachliche Berührungspunkte mit den
ihre Sorgen und Anliegen erwartet. Sie werden bedient und
Aufgaben der Polizei und folglich direkt mit den Ausbildungs-
dürfen sich hier als Gast fühlen.
inhalten auf. So hilft „Kinder in Not“ insbesondere
Den Studenten war es wichtig, Menschen im polizeilichen
•
Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind
Umfeld zu helfen und diesen gerade in der Weihnachtszeit
•
Kindern von suchtkranken Eltern
etwas Gutes zu tun.
•
Kindern von psychisch kranken Eltern
•
der Suizidprävention für Jugendliche
•
und der Sprachförderung von Kindern von Asylbewerbern
17
Gremien
Gremien
Mitglieder des Kuratoriums der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg
Behörde, Institution
Mitglied im Kuratorium
jeweiliger Stellvertreter
Vertreter des Innenministeriums als Vorsitzender
Landespolizeipräsident Gerhard Klotter
Leitender Ministerialrat Dietrich Moser von Filseck
und
Leitender Ministerialrat Dietrich Moser von Filseck
Polizeioberrat Markus Schweikert
zwei weitere Vertreter des Innenministeriums *
Inspekteur der Polizei Detlef Werner
Leitender Kriminaldirektor Martin Schatz
Vertreter des Wissenschaftsministeriums
Ministerialrat Dr. Hans Reiter
Regierungsdirektor Frederic Gellert
Präsident, Prorektor und Vizepräsident der
Präsident Prof. Alexander Pick
Hochschule für Polizei Baden-Württemberg
Prorektor Prof. Friedrich Vögt
Vizepräsident Jürgen Hirschle
Vertreter der Stadt Villingen-Schwenningen
Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon
Erster Bürgermeister Rolf Fußhoeller
Vertreter der regionalen Polizeipräsidien **
Polizeipräsident Bernhard Rotzinger
Leitender Kriminaldirektor Alfred Oschwald
Polizeipräsident Hartmut Grasmück
Leitender Polizeidirektor Richard Diesch
Vertreter des Polizeipräsidiums Einsatz **
Polizeipräsident Thomas Mürder
Polizeivizepräsident Burkhard Metzger
Vertreter des Präsidiums Technik, Logistik,
Präsident Udo Vogel
Leitender Kriminaldirektor Wolfgang Herzog
Vertreter des Landeskriminalamts **
Präsident Dieter Schneider
Vizepräsident Klaus Ziwey
Vertreter des Landesamts für Verfassungsschutz *
Präsidentin Beate Bube
Abteilungsdirektor Frank Dittrich
Gewerkschaft der Polizei,
Polizeihauptkommissar Rüdiger Seidenspinner
Polizeikommissar Hans-Jürgen Kirstein
Leitender Polizeidirektor Joachim Lautensack
Erster Polizeihauptkommissar Ralf Kusterer
Erster Kriminalhauptkommissar Manfred Klumpp
Erster Kriminalhauptkommissar Klaus-Dieter
Service der Polizei **
Landesbezirk Baden-Württemberg *
Deutsche Polizeigewerkschaft,
Landesverband Baden-Württemberg *
Bund Deutscher Kriminalbeamter,
Landesverband Baden-Württemberg *
*
Sczepanek
Für die Amtszeit bis 16.05.2017, längstens jedoch für die Dauer ihres Hauptamtes, durch das Innenministerium berufen
** Für das Jahr 2014
19
Gremien
Mitglieder des Senats der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg
Mitglieder kraft Amtes
Mitglieder durch Wahl (Dozenten)
Präsident:
Prof. Alexander Pick
Prorektor:
Prof. Friedrich Vögt
Verwaltungsdirektor:
ORR Thomas Gegg
Dekane I - IV:
PD Walter Steiner/Fakultät I
Fakultät I:
POR Daniel Ruß
Fakultät II:
Prof. Werner Walser/Fakultät IV
KOR Egon Wachter,
KOR Willi Larl
Fakultät III:
Prof'in Dr. Ursula-Isabel von der Grün, LL.M.
Prof. Dr. Kai Müller
KD Bernhard Glaser/Fakultät II
Prof. Dr. Christoph Trurnit/Fakultät III
KD’in Andrea Merkle,
Fakultät IV:
Prof’in Dr. Waltraud Müller-Franke
Prof. Dr. Knut Latscha
Mitglieder durch Wahl (Studenten)
Ehrensenatoren
34. Jahrgang:
Martell Günther
Ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen
Maria Prantl
Dr. Gerhard Gebauer
Michael Haug
Staatssekretär a. D. Robert Ruder
35. Jahrgang:
Anja Brauch
36. Jahrgang:
Immanuel Baron Freytag-Loringhoven
Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel
Markus Wunsch
37. Jahrgang:
10. Masterstudiengang:
Florian Körner
Vorstandsvorsitzender a.D. der SparkasseVillingen-Schwenningen
Alexandra Vischer
Klaus Haubner
Ute Schlopp
Stephanie Clauß
20
Gremien
21
Lehre
Lehre
Lehre
Bachelor of Arts (B.A.) – Polizeivollzugsdienst/Police Service
2014: Rückblick und Ausblick
Altersdurchschnitt. Als Berufsanfänger haben diese Anwärterinnen und Anwärter bis zum Studienbeginn zwar eine neunmonatige Vorausbildung und ein sechsmonatiges Praxissemester/Grundpraktikum absolviert, aber im Gegensatz zu
den gemischten Studiengruppen in Villingen-Schwenningen
Im Bereich der Lehre an der Hochschule für Polizei Baden-
ist in den Freiburger Studiengruppen deutlich weniger poli-
Württemberg ergab sich im Jahr 2014 die besondere Her-
zeiliche Praxiserfahrung vorhanden.
ausforderung, den Bachelorstudiengang Polizeivollzugsdienst/Police Science zeitversetzt an zwei Standorten durch-
Um die gleichbleibende Qualität der Lehre an beiden Stand-
zuführen. Der 36. Studienjahrgang (PKA 400), der zum
orten zu gewährleisten und insbesondere die jungen Studie-
1. März 2014 sein Studium auf dem Campus der ehemaligen
renden des PKA 400-Jahrgangs angemessen auf die vielfälti-
Akademie der Polizei in Freiburg aufgenommen hat, besteht
gen Anforderungen des Polizeiberufs vorzubereiten, war es
fast ausschließlich aus Polizeikommissaranwärterinnen und
für die Stammdozentenschaft der Hochschule notwendig,
–anwärtern und ist der Jahrgang mit dem bisher niedrigsten
sich auf die Standorte Villingen-Schwenningen und Freiburg
23
Lehre
zu verteilen sowie die zahlenmäßig nicht durch reguläre
ten Laufbahn ausgerichtet. Das Curriculum trägt strukturell
Hochschullehrende zu bewältigenden Lehrveranstaltungen
und inhaltlich dem Umstand Rechnung, dass in dem Stu-
auf dem Campus Freiburg durch zusätzliche Lehrbeauftragte
diengang sowohl Aufstiegsbeamte als auch Polizeikom-
abzudecken – ein immenser logistischer, personeller und di-
missaranwärter (Direkteinsteiger mit Hochschulzugangsbe-
daktischer Aufwand.
rechtigung) studieren.
Auch in der „Neuen Welt“ der Hochschule für Polizei Baden-
Der Studiengang „Bachelor of Arts – Polizeivollzugsdienst/
Württemberg bleibt der Bachelorstudiengang weiterhin das
Police Service“ vermittelt durch praxisbezogene Lehre unter
Herzstück der akademischen Lehre, das durch ein engma-
Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Me-
schiges Qualitätsmanagement kontinuierlich weiterentwickelt
thoden die soziale Kompetenz sowie die berufspraktischen
und verbessert wird. Die Weichen für tiefgreifende curricula-
Fähigkeiten und Kenntnisse, die zur Erfüllung der Aufgaben
re Veränderungen sind - mit Blick auf das anstehende Reak-
im gehobenen Polizeivollzugsdienst erforderlich sind. Das
kreditierungsverfahren 2015 – bereits gestellt. Durch die
Studium dient insbesondere der Persönlichkeitsbildung und
Einrichtung einer Bildungskommission, der eine Brücken-
bereitet auf die besondere Verantwortung in einem freiheitli-
funktion hinsichtlich der inhaltlichen Abstimmung zwischen
chen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat vor.
dem akademischen Bereich der Hochschule und den Instituten zukommen soll, wird in Zukunft eine noch weitreichen-
Weiterhin vermittelt es die Befähigung, sich neuen Entwick-
dere Verzahnung der Inhalte des Bachelorstudiengangs mit
lungen und Aufgaben anzupassen und konstruktiv bei der
der polizeilichen Praxis ermöglicht.
Aufgabenerfüllung und Weiterentwicklung des Polizeivollzugsdienstes mitzuwirken (§ 2 Abs. 1 APrOPol gD). Eine be-
Nicht zuletzt zeichnen sich bereits jetzt durch die in naher
sondere Sensibilisierung der Absolventinnen und Absolventen
Zukunft massiv erhöhten Zulassungszahlen vielfältige Her-
erfolgt auch hinsichtlich der Problematiken gesellschaftlicher
ausforderungen für den akademischen Lehrbetrieb an der
Entwicklungen, wie beispielsweise dem Wertewandel, der
Hochschule für Polizei Baden-Württemberg ab.
demografischen Entwicklung, der Globalisierung oder der Migration, die sich in allen Aufgabenfelder der Polizei nieder-
Überblick: die Lehre im Bachelorjahrgang
schlagen und eine Anpassung der Aufgaben und neue
Schwerpunktsetzungen notwendig machen können.
Auch in der neuen Landschaft der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg nimmt der Bachelorstudiengang die
Der Studiengang ist nach § 16 Abs. 1 APrOPol gD in die vier
Schlüsselposition bei der akademischen Ausbildung des ge-
inhaltlich und chronologisch miteinander verzahnten Studi-
hobenen Polizeivollzugsdienstes ein. Folgende Ausführungen
enabschnitte „Grundpraktikum“ (6 Monate), „Fachtheoreti-
geben – in aller Kürze – einen Überblick über den akademi-
sches Grundstudium“ (12 Monate), „Hauptpraktikum“ (6 Mo-
schen Teil des Bachelorstudiengangs auf dem Campus der
nate) und „Fachtheoretisches Hauptstudium“ (12 Monate)
Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen.
gegliedert.
Charakter und Struktur des Studienganges
Der Studiengang „Bachelor of Arts – Polizeivollzugsdienst/
Police Service“ der Hochschule für Baden-Württemberg ist
generalistisch angelegt und an der so genannten dreigeteil-
24
Lehre
Für den akademischen Lehrbetrieb im Grund- und Hauptstudium sind die vier Fakultäten der Hochschule verantwortlich:
FAKULTÄT I
FAKULTÄT II
FAKULTÄT III
FAKULTÄT IV
Einsatz- und Füh-
Kriminalwissenschaften
Rechtswissenschaften
Sozialwissenschaften
Fachgruppen:
Fachgruppen:
Fachgruppen:
Fachgruppen:
Einsatzwissenschaften
Kriminaltaktik
Staats- und Verfassungsrecht
Psychologie
Einsatztraining / Sport
Kriminaltechnik
Straf-, -verfahrens- und Owi-
Politikwissenschaft / Politische
Recht
Bildung
Polizei- und Verwaltungsrecht
Informatik / BWL
Öffentliches Dienstrecht
Berufsethik
rungswissenschaften
Führungswissenschaften
Kriminologie / Soziologie
Verkehrswissenschaften
Sprachen
Modularisierung des Bachelorstudiengangs
Pflichtmodule und das Begleitfach Einsatztraining/Sport. In
diesen ersten beiden Theoriesemestern wird den Studieren-
Entsprechend der Modulorientierung des Bachelorstudien-
den systematisch und gezielt Grundlagen- und Methoden-
gangs sind Module thematisch und zeitlich abgerundete, in
wissen vermittelt, um sie zu einer lebenslangen selbststän-
sich abgeschlossene und mit ECTS-Leistungspunkten verse-
digen Erweiterung ihrer Kompetenzen in den einzelnen
hene abprüfbare Lerneinheiten. Im Regelfall sind die Studie-
berufsfeldbezogenen wissenschaftlichen Disziplinen zu befä-
renden zur Teilnahme an diesen Lerneinheiten verpflichtet
higen. Es geht – neben der Vermittlung einer soliden polizei-
(Pflichtmodule).
fachlichen Wissensbasis zur Bewältigung polizeilicher Alltagssituationen - um die Heranbildung eines
Daneben bietet die Hochschule im Fachtheoretischen Haupt-
Instrumentariums, eines „intellektuellen Werkzeugkoffers“,
studium Module an, von denen die Studierenden entspre-
zur kontinuierlichen Kompetenzerweiterung. Zur Vorberei-
chend ihrer Interessen jeweils ein Angebot ihrer Wahl wahr-
tung auf die Leistungen zur Bachelor-Arbeit werden die Stu-
nehmen können (Wahlmodule). Module können untergliedert
dierenden im Laufe des Grundstudiums auch in die Methodik
werden, wenn dies aus didaktischen oder administrativen
des wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt.
Gründen sinnvoll erscheint (§ 17 Abs. 1 APrOPol gD).
Module sind also Themenkomplexe, unter deren „Dach“ die
Modul 1: Polizei in Staat und Gesellschaft
vier Fakultäten der Hochschule interdisziplinär zusammenar-
(Aufgabenbereich der Fakultäten 3 und 4)
beiten; die Module bilden das inhaltliche Gerüst, in dem die
akademische Lehre in Grund- und Hauptstudium stattfindet.
•
Politikwissenschaftliche Grundlagen (Fachgruppe Politikwissenschaft, Fakultät 4)
Grundstudium
Das Grundstudium gliedert sich in submodular struckturierte
•
Dienstverhältnis, Rechte und Pflichte des Beamten
(Fachgruppe Öffentliches Dienstrecht, Fakultät 3)
25
Lehre
•
•
Staats- und verfassungsrechtliche Grundlagen poli-
•
Informationstechnische und betriebswirtschaftliche
zeilichen Handelns (Fachgruppe Staats- und Verfas-
Grundlagen polizeilichen Handelns (Fachgruppe In-
sungsrecht, Fakultät 3)
formatik/BWL, Fakultät 4)
Polizeiliche Berufsethik (Fachgruppe Berufsethik, Fakultät 4)
Begleitfach: Einsatztraining/Sport Teil 1 (Aufgabenbereich
der Fachgruppe Einsatztraining/Sport, Fakultät 1)
Modul 2: Grundlagen polizeilicher Strafverfolgungstätigkeit
(Aufgabenbereich der Fakultäten 1, 2 und 3)
Hauptstudium
•
Grundlagen und Methoden des materiellen und for-
Das Hauptstudium gestaltet sich als weitgehend interdiszipli-
mellen Strafrechts (Fachgruppe Straf-, -verfahrens-
när angelegter Studienabschnitt mit einer Themenvermitt-
und Owi-Recht, Fakultät 3)
lung unter dem Dach von typischen Szenarien des polizeili-
Kriminaltaktische und kriminaltechnische Grundla-
chen Alltags. So werden die aus dem Hauptpraktikum
gen und Methoden (Fachgruppen Kriminaltaktik und
kommenden Studierenden mit realitätsnahen komplexen
Kriminaltechnik, Fakultät 2)
Problemlagen konfrontiert, für die sie – unter Einbeziehung
Ursachen, Erscheinungsformen und kriminologische
ihrer frisch gewonnenen praktischen Erfahrungen und des
Erfassung abweichenden Verhaltens (Fachgruppe
weiteren theoretischen Wissensangebotes – möglichst ganz-
Kriminologie/Soziologie, Fakultät 2)
heitlich ausgelegte Lösungsansätze entwickeln sollen.
•
•
Modul 3: Grundlagen des polizeilichen Einsatzes zur Gefah-
Zum Ausbau ihrer bereits vorhandenen fremdsprachlichen
renabwehr und Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit
Kenntnisse und ihrer interkulturellen Kompetenzen belegen
(Aufgabenbereich der Fakultäten 1 und 3)
die Studierenden im Hauptstudium zudem entweder das Begleitfach „Polizeiliches Fachenglisch“ oder „Polizeiliches
•
•
•
Grundlagen und Methoden der Einsatzwissenschaft
Fachfranzösisch“. Des Weiteren bietet die Hochschule im
(Fachgruppe Einsatzwissenschaften, Fakultät 1)
Hauptstudium die Möglichkeit eines nach Interessensschwer-
Grundlagen und Methoden des Polizeirechts/Verwal-
punkten belegbaren Wahlmoduls an. Auch der zweite Teil der
tungsrechts (Fachgruppe Polizei- und Verwaltungsr-
Anfertigung der Bachelorarbeit und deren mündliche Vertei-
echt, Fakultät 3)
digungen finden im Hauptstudium statt.
Grundlagen und Methoden der Verkehrswissenschaft
(Fachgruppe Verkehrswissenschaften, Fakultät 1)
Modul 5: Polizeiliche Kriminalitätsbekämpfung auf ausgewählten Deliktsfeldern
Modul 4: Grundlagen polizeilicher Kommunikation, Führung
(Aufgabenbereich der Fakultäten 2 und 3)
und Zusammenarbeit
(Aufgabenbereich der Fakultäten 1 und 4)
•
Straf- und eingriffsrechtliche, kriminalistische und
kriminologische Dimensionen (Fachgruppe Straf-,
•
•
26
Psychologische Grundlagen polizeilichen Handelns
-verfahrens- und Owi-Recht und Fachgruppe Staats-
(Fachgruppe Psychologie, Fakultät 4)
und Verfassungsrecht, Fakultät 3; Fachgruppen Kri-
Grundlagen polizeilicher Führung und Zusammenar-
minaltaktik, Kriminaltechnik und Kriminologie/Sozio-
beit (Fachgruppe Führungswissenschaften, Fakultät 1)
logie, Fakultät 2)
Lehre
Modul 6: Polizeilicher Einsatz im Alltag und ausgewählten
Modul 8: Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus /
Einsatzlagen / Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit
Polizeiarbeit im internationalen Kontext
(Aufgabenbereich der Fakultäten 1, 3 und 4)
(Aufgabenbereich der Fakultäten 2, 3 und 4)
•
•
Einsatz- und verkehrswissenschaftliche, psychologische und eingriffsrechtliche Dimensionen (Fachgrup-
Politische, europarechtliche und kriminalistische Dimensionen (Fachgruppe Politikwissenschaft/Politi-
pen Einsatzwissenschaften und Verkehrswissen
sche Bildung, Fakultät 4; Fachgruppe Staats- und
schaften, Fakultät 1; Fachgruppe Psychologie, Fa-
Verfassungsrecht, Fakultät 3; Fachgruppe Kriminal
kultät 4; Fachgruppe Staats- und Verfassungsrecht,
taktik, Fakultät 2)
Fakultät 3)
Begleitfach: Polizeiliches Fachenglisch/-französisch
Modul 7: Selbstmanagement / Verhalten in Extremsituatio-
(Aufgabenbereich der Fachgruppe Sprachen, Fakultät 4)
nen und Teamarbeit in Polizeiorganisationen
(Aufgabenbereich der Fakultäten 1, 3 und 4)
•
Vermittlung praxisrelevanten Vokabulars, polizeilicher Landeskunde und grundlegender alltäglicher
•
Dienstrechtliche, psychologische und führungswis-
Grammatikstrukturen zur kompetenten Bewältigung
senschaftliche Dimensionen (Fachgruppe Öffentli-
polizeilicher Situationen in der Fremdsprache.
ches Dienstrecht, Fakultät 3; Fachgruppe Psychologie, Fakultät 4; Fachgruppe Führungswissenschaf-
Begleitfach: Einsatztraining/Sport Teil 2
ten, Fakultät 1)
(Aufgabenbereich der Fachgruppe Einsatztraining/Sport, Fakultät 1)
27
Lehre
Masterstudiengang Öffentliche Verwaltung –
Polizeimanagement
(Public Administration – Police Management) 2014
Nachfolgend ein knapper Überblick über die Lehrverantwortlichen und die Inhalte der Module 1 - 9 des ersten Studienjahres, das die Masterstudierenden an der Hochschule für Polizei
Baden-Württemberg verbringen:
Im Jahr 2014 studierten der 9. sowie der aktuelle 10. Mas-
Modul 1: Forschungsmethoden der Polizeiwissenschaft – Polizei
terjahrgang auf dem Campus der Hochschule für Polizei Ba-
in der Gesellschaft (Prof. Dr. Hermanutz, Fachgruppe Psycho-
den-Württemberg in Villingen-Schwenningen. Der Masterstu-
logie, Fakultät 4)
diengang Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement qualifiziert für polizeiliche Führungspositionen im höheren Dienst
Modul 2: Besondere Aspekte des Verfassungs- und Eingriffs-
und findet seit 2007 zentral an der Deutschen Hochschule der
rechts einschließlich europarechtlicher Einflüsse sowie Recht-
Polizei in Münster-Hiltrup statt, wo die Ratsanwärter und
methodik (Prof. Dr. Kastner, Fachgruppe Staats- und Verfas-
Ratsanwärterinnen aller deutschen Bundesländer und des
sungsrecht/Öffentliches Dienstrecht, Fakultät 3)
Bundes im gemeinsamen Verbund ihr Studium absolvieren.
Nach erfolgreichem Umlauf in der polizeilichen Praxis sowie
Modul 3: Grundlagen des Einsatzmanagements (Kriminaldirekto-
bestandener Eignungsprüfung beginnen die Masterstudieren-
rin Andrea Merkle, Fachgruppe Einsatzwissenschaften, Fakultät 1)
den ihr erstes Studienjahr an den polizeilichen Hochschuleinrichtungen ihrer jeweiligen Bundesländer und des Bundes.
Modul 4: Führung von Mitarbeitern/Recht des öffentlichen
Studienleiter des Masterstudiengangs für Baden-Württemberg
Dienstes (Prof. Eckstein, Fachgruppe Staats- und Verfassungs-
ist der Präsident der Hochschule für Polizei Baden-Württem-
recht/Öffentliches Dienstrecht, Fakultät 3)
berg, Prof. Alexander Pick, die curriculare Modulgestaltung
erfolgt durch die vier Fakultäten der Hochschule.
Modul 5: Gestaltung von Organisationen (Prof. Dr. Dohm,
Die Module sind in hohem Maß interdisziplinär und projekt-
Fachgruppe Betriebswirtschaftslehre, Fakultät 4)
orientiert ausgerichtet. Seitens der Modulverantwortlichen
werden eine Vielzahl institutions- und länderübergreifender
Modul 6: Kriminalwissenschaften (Prof. Dr. Maschke, Fach-
Veranstaltungen, Hospitationen und Thementage für die
gruppe Kriminologie/Soziologie, Fakultät 2)
Ratsanwärter/innen angeboten; so seien beispielhaft für das
Jahr 2014 die Hospitation des 10. Masterjahrgangs beim
Modul 7: Führungsaufgabe Verkehrssicherheitsarbeit I (Polizei-
Führungs- u. Einsatzstab des PP Aalen in Waiblingen, das von
direktor Laub, Fachgruppe Verkehrswissenschaften, Fakultät 1)
den Fakultäten 1 und 4 für den 10. Masterjahrgang organisierte Seminar „Teamentwicklung“, der einwöchige Aufenthalt
Modul 8: Polizeiliche Informationsgewinnung (Prof. Dr. Trurnit,
des 9. Masterjahrgangs bei französischen Partnereinrichtun-
Fachgruppe Polizeirecht/Verwaltungsrecht, Fakultät 3)
gen der HfPolBW (Gendarmerie Nationale/Police Nationale),
die Projekttage mit Ratsanwärtern und Ratsanwärterinnen
Modul 9: Bewältigung komplexer Großlagen I (Polizeioberrat
aus Bayern für beide Masterjahrgänge sowie die Thementage
Renz, Fachgruppe Einsatzwissenschaften, Fakultät 1)
„Drogen im Straßenverkehr“ und „Senioren im Straßenverkehr“ für den 9. Masterjahrgang genannt.
28
Lehre
Ausbildung beim Institut für Ausbildung und
Training
Polizeireform und Entflechtungsprozess
schiedensten Bereichen der Polizei als Fachlehrer/innen bei
der Hochschule für Polizei, Institut für Ausbildung und Training (IAuT) übernommen werden. Weitere Übernahmen folgten sukzessive im Rahmen der Trennung von Einsatz und
Ausbildung an den ehemaligen Standorten der Bereitschafts-
Mit Umsetzung der Polizeireform konzentrierten sich die Aus-
polizei.
bildung zum mittleren Polizeivollzugsdienst und die Vorausbildung zum gehobenen Dienst im Institut für Ausbildung und
Bereits ab Ende Februar wechselten die ersten Fachlehrer der
Training an den Standorten Biberach, Lahr und in Bruchsal.
Standorte Göppingen, Böblingen und Bruchsal zu ihren „neu-
Darüber hinaus waren die Standorte Göppingen und Böblin-
en“ Institutsbereichen Ausbildung (IBA).
gen bis Ende August mit bis zu sieben Klassen in den Schulbetrieb eingebunden. Dafür galt es das notwendige Lehrper-
Mit der Beendigung des Schulbetriebs in Göppingen und Böb-
sonal zu gewinnen.
lingen erfolgte zusätzlich die Umsetzung von 6 Schulklassen
nach Biberach und von 2 Schulklassen nach Lahr.
So konnten mit dem Start in die neue Organisation zum
1. Januar mehrere Kolleginnen und Kollegen aus den ver-
Neueinstellungen
Im Jahr 2014 wurden landesweit 681 junge Nachwuchskräfte eingestellt, für den mittleren Polizeivollzugsdienst jeweils Anfang
Marz und September und für die Vorausbildung zum gehobenen Dienst Anfang Juli.
Die Einstellungen verteilten sich folgendermaßen auf die Standorte:
Standort
Frühjahr 2014
Sommer 2014
Herbst 2014
Biberach
3 Klassen
4 Klassen
5 Klassen
Lahr
4 Klassen
3 Klassen
4 Klassen
Bruchsal
1 Klasse
Ausbildungsabschluss
Hochphase
Ihre Ausbildung mittlerer Dienst konnten im Frühjahr 2014
Mit der sogenannten "Hochphase" der Ausbildung stieß man
landesweit 331 Beamte/-innen und im Herbst 280 Beam-
an den Standorten in Biberach und Lahr in neue Dimensionen
te/innen abschließen. Den Abschluss nicht geschafft haben im
vor. Von September bis November waren beim IBA Biberach
Frühjahr fünf und im Herbst vier Auszubildende.
23 Klassen und beim IBA Lahr 20 Klassen zu bewältigen. Neben dem hohen Anfall an Unterrichtstunden wurden auch an
die Organisation und die Logistik sehr hohe Anforderungen
gestellt. Mit viel Engagement und gemeinsamer Kraftanstrengung konnte diese Phase gut bewältigt werden.
29
Lehre
Sonderlaufbahn Cyber- und
Überarbeitung von Verordnungen, Vorschriften
Wirtschaftskriminalisten
und Lehrplänen
Das Land Baden-Württemberg hat 2014 beim Polizeivollzugs-
Gleich beim Start in die neue Organisation galt es, nahezu
dienst Beamte für die Sonderlaufbahnen Cyber- und Wirt-
alle Vorschriften für den Ausbildungsbetrieb zu überarbeiten.
schaftskriminalist eingestellt. Diese Spezialisten werden nach
Dabei fiel bereits für die Laufbahnprüfung im Frühjahr 2014
einem modulartig aufgebauten Qualifizierungskonzept auf ih-
die Zweitkorrektur weg.
re Aufgaben vorbereitet. Das Modul A sieht für beide Bereiche
Auch Lehrplaninhalte mussten den aktuellen Entwicklungen
eine gemeinsame Einführungsfortbildung beim Institut für
angepasst werden. So wurde auf die zunehmende Gewalt
Ausbildung und Training vor.
gegen Polizeibeamte reagiert, so dass sich dieses Thema nun
In diesem insgesamt 80 Fortbildungstage umfassenden Basisseminar werden den angehenden Cyber- und Wirtschaftskriminalisten die theoretischen und praktischen Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten für eine vollzugspolizeiliche
Grundqualifizierung vermittelt. Die Lehrinhalte der einzelnen
Fächer bilden die vollzugspolizeiliche Grundlage für die Arbeit
in den jeweiligen speziellen Kriminalitätsbereichen.
Beim Institutsbereich Ausbildung Lahr wurde in der Zeit vom
2. April bis zum 31.Juli 2014 eine Einführungsfortbildung für
acht Cyberkriminalisten und fünf Wirtschaftskriminalisten
durchgeführt.
In den weiteren Modulen gehen die beiden Sonderlaufbahnen
getrennte Wege. Je nach Spezialgebiet sind die jeweiligen
Fortbildungen ausgerichtet.
30
auch in den Lehrplänen wiederfindet.
Lehre
Ausbildung mittlerer Polizeivollzugsdienst
Die Institutsbereiche Ausbildung in Biberach und Lahr sowie der Standort Bruchsal sind zuständig für die Ausbildung des mittleren
Polizeivollzugsdienstes (Polizeimeisteranwärter/innen).
Diese zweieinhalb Jahre dauernde Ausbildung beginnt jeweils zum 1. März oder 1. September und ist geprägt vom Wechsel
zwischen Theorie und Praxis.
Abschlusskurs
Leitthemenunterricht
weitere Fächer, z.B. Abwehr- und Zugriffstraining, Sport
(6 Monate)
Praktikum 2
bei einem Polizeirevier
(6 Monate)
Aufbaukurs
(6 Monate)
Praktikum 1
Weitere Fächer, z.B. Abwehr- und Zugriffstraining, Sport,
Leitthemenunterricht
öffentliches Dienstrecht
bei einem Polizeirevier
(3 Monate)
Grundkurs Teil II
Leitthemenunterricht
weitere Fächer
(5 Monate)
Grundkurs Teil I
fächerzentrierter Unterricht
(4 Monate)
Grundlagenvermittlung (Rechtsfächer), Sport, Zwangsmittel- u. Schießtraining, Deutsch, Englisch oder
Französisch, Psychologie…
9 Monate Grundkurs
3 Monate Praktikum 1
In den ersten vier Monaten des Grundkurses findet eine fä-
Im Praktikum 1 werden die bis dahin vermittelten Lerninhalte
cherzentrierte Unterrichtung statt, in der die Grundlagen und
der Ausbildung angewandt und vertieft. Die Beamtinnen und
wesentlichen Zusammenhänge für die weitere Ausbildung ge-
Beamten werden in der Regel bei dem für ihren Wohnort zu-
schaffen werden.
ständigen Polizeirevier verwendet.
Mit Beginn des fünften Monats des Grundkurses beginnt der
Übergang zum fächerübergreifenden und fächerintegrativen
Unterricht. Was zuvor in einzelnen Fächern unterrichtet wur-
6 Monate Aufbaukurs
de, wird danach innerhalb von Leitthemen in bestimmten
Die Leitthemenausbildung vermittelt neue Lerninhalte. Kom-
Themenkomplexen, so genannten Modulen und Bausteinen,
plexere Aufgabenstellungen aus der Praxis werden erarbeitet.
zusammengefasst.
Im Rahmen der Selbstlernanteile muss während des Grundkurses die Schreibfertigkeit am PC durch eine Leistungsüberprüfung im Fach Information und Kommunikation nachgewie-
In diesem Ausbildungsabschnitt findet auch ein spezielles
Fahr- und Sicherheitstraining statt. Die allgemeine Fahrerlaubnis der Klasse B muss bis zum Beginn des Fahr- und Sicherheitstrainings privat erworben werden.
sen werden. Außerdem sind die grundsätzlichen Anforderungen an den Ersthelfer im Rahmen einer Erste-Hilfe-Ausbildung
nachzuweisen und durch eine anerkannte Rettungsorganisation oder eine andere berechtigte Stelle zu bescheinigen.
31
Lehre
6 Monate Praktikum 2
6 Monate Abschlusskurs mit Laufbahnprüfung
Das im Aufbaukurs neu erworbene Wissen wird durch das
Im Abschlusskurs wird die Leitthemenunterrichtung fortge-
Praktikum verfestigt und weiter ausgebaut. Die Polizeischüle-
setzt. Der Kurs endet mit der schriftlichen und der mündli-
rinnen und Polizeischüler werden an komplexen und auch
chen Laufbahnprüfung.
schwierigen Sachverhalten beteiligt.
In einem Training für geschlossene Einheiten erfolgt die Vor-
Die Anleitung und die Bewertung entsprechen der Verfah-
bereitung auf die Verwendung in geschlossenen Einheiten.
rensweise im ersten Praktikum.
Vorausbildung gehobener Polizeivollzugsdienst
Im Rahmen der Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst sind die beiden Institutsbereiche und der Standort Bruchsal
für die 9-monatige Vorausbildung der Polizeianwärter/innen für den gehobenen Polizeivollzugsdienst zuständig. Diese Polizeikommissaranwärter/innen, die am 1. Juli jeden Jahres eingestellt werden, wechseln anschließend an die Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen und beginnen ihr Studium mit dem Grundpraktikum.
Aufbaukurs
Leitthemenunterricht
6 Monate
Weitere Fächer, Projekte in Seminarform, Praxishospitationen bei einem Polizeirevier
Grundkurs
Grundlagenvermittlung (Rechtsfächer), Sport, Zwangsmittel- u. Schießtraining, Psychologie u.a., einschießlich Fahr- u.
3 Monate
Sicherheitstraining
32
Lehre
Unterrichtsmethodik und Lehrpersonal
Der fächerübergreifende Unterricht stellt das Herzstück der
Ausbildung dar. Sie besteht aus der theoretischen Leitthemenunterrichtung und einem sich zeitnah anschließenden Situativen Handlungstraining.
Durch das Situative Handlungstraining wird der handlungs-
Polizeifachlehrer in regelmäßigen Abständen einen längeren
Praxisaufenthalt ableisten, um über die aktuellen Anforderungen im Polizeieinzeldienst informiert zu sein und die Lerninhalte praxisnah umsetzen zu können.
Für die Praktika der Polizeibeamten im Polizeieinzeldienst
werden erfahrene Beamte als Praxisausbilder fortgebildet,
welche die Polizeibeamten betreuen, anleiten und bewerten.
orientierte Ansatz mit einer permanenten Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis verwirklicht, in dem die gängigsten
Einschreitsituationen der polizeilichen Praxis trainiert werden.
Dabei werden sowohl die rechtliche Würdigung, als auch psychologisch und taktisch richtiges Verhalten einschließlich der
Sachbearbeitung verlangt. Dies entspricht idealtypisch den
praktischen Anforderungen im Streifendienst. Der Anteil der
praktischen Übungen innerhalb der Leitthemen liegt zwischen
30 und 40 Prozent des Zeitrahmens.
Der Schwerpunkt der Unterrichtung liegt auf der Vermittlung
der wichtigsten theoretischen Grundlagen sowie ensprechender Handlungsabläufe in polizeilichen Standardsituationen.
Es werden klar definierte Ziele vorgegeben, um eine genaue
Planung und Auswertung des Unterrichts zu ermöglichen.
Durch das Lehr- und Ausbildungspersonal können in Absprachen untereinander bestimmte Gewichtungen innerhalb der
Fächer oder der Leitthemen vorgenommen werden.
Die im Lehrplan enthaltenen Lernziele beschreiben den durch
den Unterricht zu bewirkenden Erkenntnisgewinn sowie die
angestrebte Handlungskompetenz beim Lernenden.
An das Lehr- und Ausbildungspersonal werden hohe Anforderungen gestellt. Die anspruchsvollen Ausbildungsinhalte und
modernen Ausbildungsmethoden erfordern eine umfassende
Qualifizierung und Vorbereitung.
Deshalb werden alle Polizeifachlehrer des Instituts für Ausbildung und Training im Rahmen der Pädagogikkonzeption der
Hochschule für Polizei fortgebildet. Darüber hinaus sollen alle
33
Fortbildung
Fortbildung
Institutsbüro mit Zentraler Koordination der
Fortbildung (ZKF)
Böblingen und das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg, der Schulklassen des Instituts für Ausbildung und Training, dem Institutsbereich Personalgewinnung und der Bundespolizeidirektion Stuttgart? Hier fungieren die Mitarbeiter-
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im neu geschaffenen
innen und Mitarbeiter des Institutsbüros als zentrale An-
Institutsbüro des Instituts für Fortbildung am Standort Böb-
sprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Das Institutsbüro
lingen, galt es zum Jahresbeginn gleich zu einem „Langstre-
übt neben seiner Kernaufgabe auch noch die Funktion einer
ckenlauf“ anzutreten. Ablaufstrukturen des Instituts mit der
Nachrichten- und Informationssammelstelle aus und stellt das
Außenstelle in Wertheim mussten geschaffen werden. Wie
Bindeglied zwischen den unterschiedlichsten Organisations-
organisieren wir die Zusammenarbeit mit den anderen
einheiten auf dem Areal dar.
Dienstbereichen, die auf dem Areal der ehemaligen Wilder-
Als Kernaufgabe des Institutsbüros mussten Fortbildungsver-
muthkaserne angesiedelt sind, sei es der „Bodenseezug“ des
anstaltungen administriert, externe Referenten eingeladen,
Polizeipräsidiums Einsatz, vom Präsidium Technik, Logistik,
Lehrsäle bereitgestellt, der Verpflegungsablauf organisiert
Service der Polizei der polizeiärztliche Dienst für die Region
und letztlich auch Unterkunftszimmer zur Verfügung gestellt
35
Fortbildung
werden und das quasi alles im sogenannten –learning by
ben, Fortbildungsprodukte zur Buchung als Halbjahrespro-
doing-Verfahren-. Mit langem Atem wurden neue und unbe-
grammangebote eingestellt, Statistiken gefertigt und den Bil-
kannte Wege seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
dungseinrichtungen zur Verfügung gestellt.
eingeschlagen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZKF stehen den
Eine weitere Herausforderung stand mit dem Assessment
Dienststellen als kompetente Berater und Unterstützer zur
Center 2014 an, galt es doch für eine Woche den Ablauf für
Verfügung und sind auch für die Gestaltung und Pflege der
das Auswahlverfahren zur Zulassung zum höheren Polizei-
Bildungsseite in P-Online verantwortlich.
vollzugsdienst zu organisieren und durchzuführen.
Wie können wir für den Standort Böblingen einen 24/7 Siche-
Institutsbereich Einsatz und Verkehr (IB E/V)
rungs- und Pfortendienst gewährleisten? Mit tatkräftiger Un-
Im Bereich Einsatz bieten wir Seminare im Einsatzmanage-
terstützung der Einsatzkräfte des „Bodenseezuges“ und dem
ment, insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
Einsatz unseres Tarifpersonals, konnte hier ebenfalls eine für
Führungs- und Lagezentren, an. Darüber hinaus finden bei
beide Seiten gute und praktikable Lösung gefunden werden;
uns grundsätzlich alle Seminare statt, die mit dem Thema
die aber von begrenzter Dauer sein wird. Spätestens mit dem
Verkehr verknüpft sind. Aber auch außerhalb dieser wesentli-
Weggang der Einsatzkräfte (Ende 2016), muss eine andere
chen Bereiche finden Sie eine Vielzahl interessanter und rele-
Lösung gefunden werden, welche umfangreiche Baumaßnah-
vanter Fortbildungen aus unterschiedlichen Querschnittsbe-
men zur Arealsicherung im Vorfeld erforderlich machen wird.
reichen bei uns. Die Einführungsfortbildung Bezirks- und
Im August des Jahres haben uns dann die letzten beiden
Postendienst fällt ebenso darunter wie das Eingriffs-, Waffen-
Schulklassen des Instituts für Ausbildung und Training ver-
und Ausländerrecht und Spezialisierungen in der Ersten Hilfe.
lassen.
Des Weiteren bilden wir, bislang noch in Wertheim, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Qualifizierungslehrganges
Gleichzeitig konnten wir für den Verpflegungsbetrieb einen
aus. Nach der Schließung Wertheims zieht aber auch diese
Bezahl-Kartenautomaten aufstellen, der von den Fortbil-
wichtige Ausbildung nach Böblingen um.
dungsteilnehmern sehr gut angenommen wird.
Der Neuerungen nicht genug, wurde an unserer Dienststelle
Die Strukturreform nahm 2014 starken Einfluss auf die Aus-
in Böblingen die Arbeitszeiterfassung von ZEUS zur ZZW am
wahl der angebotenen Fortbildungen. So prägten im Wesent-
01. November 2014 umgestellt.
lichen die Fortbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Führungs-und Lagezentren unsere letztjährige Seminar-
Innerhalb des Institutsbüros nimmt die ZKF -Zentrale Koordi- tätigkeit im Bereich Einsatz.
nation der Fortbildung- eine weitere und bedeutende, über
die Grenzen des Landes Baden-Württemberg reichende
Die reformspezifische Fortbildung "Einsatzbewältigung FLZ"
Funktion ein. Hier erfolgt die zentrale Steuerung und Koordi-
für die dortigen Beschäftigten wurde bereits ab Oktober 2013
nierung der polizeilichen Fortbildung für die gesamten Bil-
in der provisorischen Schulungs-/Test- und Ausfallleitstelle
dungseinrichtungen des Landes und auch für die länderüber-
-STAL (siehe Bild) durchgeführt. Die STAL wird mit 14 Leit-
greifenden Fortbildungen/Kooperationen mit Rheinland-Pfalz,
stellentischen ausgerüstet, um den Teilnehmern der geplan-
Hessen und dem Saarland.
ten Folgeseminare eine möglichst praxisnahe Schulungsumgebung zu bieten.
Fortbildungsbedarfe werden in Zusammenarbeit mit den
Sachbearbeitern für Aus- und Fortbildung landesweit erho-
36
Fortbildung
Auch im Verkehrsbereich dominierten die reformbedingte Se-
tung, Fahndung, Vernehmung, Kriminaltechnik, Brandsach-
minare, hauptsächlich bei der Verkehrsunfallaufnahme, das
bearbeitung, Waffenkriminalität, Wirtschaftskriminalität, Ge-
Fortbildungsangebot. Die Unfallfotografie ist momentan im
werbe und Umwelt, etc.
Verkehrsbereich vorherrschendes Thema. Das haben wir aufgegriffen und 20 Schulungskameras beschafft, um auch hier
Ein bedeutender thematischer Schwerpunkt 2014 war auch
Trainingsmöglichkeiten zu schaffen, die sich in der Praxis wi-
die Fortbildung im Bereich des Einsatzes von Sonderkommis-
derspiegeln. Nicht zuletzt auch aufgrund der Verkehrsunfall-
sionen und hier speziell der „Sonderkommission größeres
lage finden unsere Seminare im Bereich Groß-/Schwerlast-
Schadensereignis (SGS)“. Sehr kurzfristig musste hier ein
verkehr und –kontrolle regen Zulauf. Aufgrund der großen
hoher Fortbildungsbedarf abgedeckt werden.
Nachfrage lassen wir unsere Seminar „Ladungssicherung“
In enger Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle SGS
2015 neu aufleben.
beim Landeskriminalamt BW wurden im Berichtsjahr ca. 420
Darüber hinaus warten 2015 aber auch wieder große Aufga-
Personen zielgruppenorientiert fortgebildet.
ben auf uns. So wird die Prävention konzeptionell auf neue
Füße gestellt und Seminare der Verkehrs- und Kriminalprä-
Organisation, Personal und Zielsetzung
vention miteinander verbunden. Diese Verknüpfung, die mit
Seit Inkrafttreten der neuen Organisationsstruktur ist der IB K
der Umsetzung der Strukturreform in den Präsidien schon
organisatorisch und personell auf zwei Standorte verteilt: Am
stattgefunden hat, soll nun auch in der Fortbildung Nieder-
zentralen Sitz des Fortbildungsinstituts in Böblingen und an
schlag finden.
der Außenstelle in Wertheim. Einige Dozenten des ehemaligen Fachbereichs „Lehre“ der Außenstelle wurden entspre-
Institutsbereich Kriminalitätsbekämpfung (IB K)
Aufgabenbereich
chend der neuen Struktur und ihrer Themenzuständigkeit in
den IB K integriert, nahmen aber weiterhin ihre bisherigen
Fortbildungsaufgaben am Standort Wertheim wahr.
Der Institutsbereich Kriminalitätsbekämpfung (IB K) im Institut für Fortbildung ist faktisch die Nachfolgeorganisation des
Der Teil des IB K am Standort Böblingen musste mit der Um-
ehemaligen Fachbereiches „Kriminalitätsbekämpfung“ der frü-
setzung der Polizeistrukturreform neu organisiert und aufge-
heren Akademie der Polizei BW. Ihm sind grundsätzlich die
baut werden, was naturgemäß mit teils erheblichen Anlauf-
gleichen Aufgaben zugewiesen.
schwierigkeiten verbunden war. Aus dem Personalbestand
des früheren Fachbereichs der Akademie konnte nur ein Do-
Einen wesentlichen Fortbildungsschwerpunkt bildet dabei die
zent am neuen Standort Böblingen eingesetzt werden. Der
„Einführungsfortbildung Kriminalpolizei (EF-K)“ als Voraus-
neue Dozentenkreis in Böblingen formierte sich als Ergebnis
setzung für die Übernahme von Beamtinnen und Beamten zur
des Interessenbekundungsverfahrens einerseits aus einigen
Kriminalpolizei. Grundlage für die EF-K ist ein 2014 modifi-
praxiserfahrenen Beamten der Kriminalpolizei und zu einem
ziertes Qualifizierungskonzept, mit dem kriminalistisches Ba-
größeren Teil aus Lehrern der ehemaligen Polizeischule der
siswissen in Theorie und Praxis vermittelt wird. Insgesamt
Bereitschaftspolizei. Letztere verfügten zwar über ausge-
wurden 2014 rund 230 Teilnehmer in diesem speziellen Be-
prägte pädagogische Erfahrungen, mussten sich aber in ver-
reich bedarfsorientiert fortgebildet.
schiedenen Themenbereichen der Kriminalitätsbekämpfung
zunächst zeitaufwendig qualifizieren.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die fachliche Fortbildung
Neben der Priorisierung der EF-K und der SGS-Fortbildung
durch spezielle Fachseminare zur Kriminalitätsbekämpfung in
liegt darin auch ein maßgeblicher Grund für das noch nicht in
bestimmten Deliktsfeldern. Beispielhaft wären hier zu nennen
erforderlichem Umfang ausgebaute Angebot der kriminalpoli-
Todesfallermittlungen, Kapitaldelikte, Jugendsachbearbei-
zeilichen Spezialfortbildung.
37
Fortbildung
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gelang es aber
der Nichtvollzug-Stellen (NVZ) notwendig – wäre die bereits
doch, insbesondere durch das hohe Engagement der Dozen-
2012 von Innenminister Gall geforderte Schwerpunktsetzung
tinnen und Dozenten, in der Verantwortung des IB K insge-
zur Bekämpfung der Cybercrime gerade auch im Bildungsbe-
samt fast 1900 Teilnehmer in bedeutenden Bereichen fortzu-
reich wichtiger denn je.
bilden.
Ausstattung und Logistik
Dieses Ergebnis weiter auszubauen sowie das Fortbildungs-
Die im Jahr 2014 angebotenen Seminare wurden technisch
angebot weiter qualitativ und bedarfsorientiert zu verbessern,
bedingt überwiegend in Freiburg durchgeführt. Die Ertüchti-
ist das zentrale Ziel des IB K für das Jahr 2015.
gung der aus der „Polizeischulwelt“ übernommenen DV-Lehrsäle am Standort in Böblingen blieb zunächst weit hinter dem
Institutsbereich Cybercrime (IB CC)
Zeitplan zurück. Erst zum Jahresende 2014 zeichnete sich ab,
dass künftig drei neu „verkabelte“ und medien- und dv-tech-
Personalsituation des IB CC
nisch aufgerüstete Lehrsäle im Gebäude 53 zur Verfügung
Der neu eingerichtete Institutsbereich Cybercrime ist unter
stehen werden. In dieser in einem eigenen Schulungsnetz
denkbar schlechten Vorzeichen in die „Neue Welt“ gestartet.
betriebenen Umgebung lassen sich – die weitere technische
Im Rahmen des Interessenbekundungsverfahren (IBV) konn-
Ausstattung vorausgesetzt – die konzeptionell vorgesehenen
ten nur wenige der elf Dozentenstellen besetzt und die freien
vielschichtigen Fortbildungsangebote für die unterschiedlichen
Stellen zudem längere Zeit nicht einmal ausgeschrieben wer-
Zielgruppen im Rahmen der verfügbaren Seminarlogistik in
den. Die Entfernung zum neuen Dienstsitz Böblingen hat
Böblingen realisieren. Auch bei der persönlichen Ausstattung
ebenfalls dazu beigetragen, dass letztlich nur ein erfahrener
der Dozenten auf landesweit einheitlich definiertem IT-Be-
Dozent der bisherigen Akademie der Polizei BW zu einem
weissicherung-Niveau besteht noch Investitions- und Nach-
Umzug in den Großraum Stuttgart-Böblingen bereit war. Dass
holbedarf. Hier fehlt insbesondere noch das „o.k.“ der zen-
der IB Cybercrime am Jahresende dennoch über acht Dozen-
tralen Beschaffungsstellen.
ten verfügt, ist zu einem großen Teil dem persönlichen Engagement und der Risikobereitschaft der Menschen zu verdan-
Die Fortbildung „Cybercrime“ im Jahr 2014
ken, sich initiativ und trotz widriger Umstände zum neuen
Zur Abarbeitung umfangreicher reformbedingter Fortbildungs-
Institutsbereich zu bewerben. Drei Dozenten absolvieren den
bedarfe – Abschluss einer bereits 2013 begonnenen Grund-
Masterstudiengang „Digitale Forensik“ an der Hochschule
fortbildung für Sachbearbeiter IT-Beweissicherung sowie Qua-
Albstadt-Sigmaringen und werden diesen teilweise bereits
lifizierung von rund 90 Sachbearbeitern Cybercrime der Ebene
2015 abschließen. Diese sowie bei den weiteren Dozenten
2 - musste auf drei ehemalige Dozenten des Fachbereichs IT-
vorhandene umfassende Kompetenzen und Erfahrungen in
Fortbildung zurückgegriffen werden. Punktuell konnten damit
Fragen der IT-Technologie und -Forensik, aber auch polizeili-
auch weitere Fortbildungsbedarfe, u.a. im Rahmen der Einfüh-
che „Skills“ in der Ermittlungsführung sind eine vielverspre-
rungsfortbildung Kriminalpolizei, der Qualifizierungslehrgänge
chende Grundlage für die von den Zielgruppen dringend
und der Softwareschulung „X-Ways-Investigator“ bedient wer-
nachgefragten Fortbildungsthemen.
den. Die Unterstützung durch ehemalige AkadPol-Dozenten ist
Der IB Cybercrime hat damit lediglich den „Sollstand“ bei den
wegen der fortdauernden Bedarfslage auch 2015 notwendig.
Dozenten im Polizeivollzug erreicht – allerdings auch mit ei-
Für Sachbearbeiter Datenanalyse wurde ein sog. „Notpro-
nem ganzen Jahr Verspätung. Zur Behebung der weiterhin
gramm“ durchgeführt. Vorhandene Seminare der Außenstelle
bestehenden Personaldefizite – zur Umsetzung der konzep-
Wertheim im Bereich Auswertung/Analyse (Anwenderschulun-
tionell für erforderlich gehaltenen Fortbildungsumfangs wären
gen Analyst’s Notebook, InfoZoom und IMKO) wurden hierfür
17 Dozentenstellen und eine finanziell attraktive Dotierung
um neue Angebote „Access“ und „Linux für Datenanalysten“
38
Fortbildung
erweitert. Leider blieb die Bebuchung dieser dringend gefor-
forderungen anzupassen. Dazu gehört es auch eine einheitliche
derten Angebote hinter den Erwartungen zurück, so dass ein-
Vorbereitung des Einsatzpersonals nach international gültigen
zelne Termine abgesagt werden mussten. Angesichts der sehr
Qualitätsstandards zu garantieren. Das vom IB PA durchge-
knappen Ressourcen bedarf es für die Zukunft zur Vermeidung
führte zweiwöchige ‚Generic Pre Deployment Training‘ erfüllt
von Blindleistung des Bildungsträgers generell der verlässli-
diese Anforderungen und wurde sowohl von den Vereinten
chen Inanspruchnahme solcher angemeldeten Bedarfe.
Nationen als auch von der ‚European New Training Initiative
Für Sachbearbeiter IT-Beweissicherung gelang mit einem
for Civilian Crises Management‘ anerkannt und zertifiziert.
Grundlagenmodul „Mac-Forensics“, bestritten durch Fachexperten des LKA, Abt. 5, der Einstieg in die Spezialisierungs-
Ein weiterer Schwerpunkt war die Stärkung des „Comprehen-
fortbildung in diesem Bereich. Angebote zum Thema „Windows
sive Approach". Es geht dabei um die von Militär, Polizei und
Artefakte“ wurden ebenfalls nur verhalten nachgefragt.
Zivilen gemeinsame Entwicklung und Durchführung von Seminaren zur Vor- und Nachbereitung auf internationale Frieden-
Grundlage des Fortbildungsangebots zum Thema „Cybercrime“
seinsätze.
werden künftig die von mehreren Arbeitsgruppen erstellten
Fortbildungskonzeptionen für Sachbearbeiter Cybercrime, IT-
Von besonderer Bedeutung werden zukünftig Trainings für
Beweissicherung und Datenanalyse sein. Diese befinden sich
Führungskräfte im Bereich des Mittelmanagements sein, bei
im „Zieleinlauf“ des Genehmigungsprozesses, der wegen noch
denen die Teilnehmer aus den genannten Bereichen des Mili-
ungeklärter Fragen zu den Investitionsbedarfen aber noch
tärs, der Zivilen und der Polizei gemeinsam beschult und auf
nicht abgeschlossen ist.
ihre Einsätze vorbereitet werden sollen. Dem IB PA wurde die
Federführung zur Entwicklung eines solchen Seminares über-
Institutsbereich Pol. Auslandseinsätze (IB PA)
tragen.
Als Nachfolgeorganisationseinheit des ehemaligen Fachbe-
Leider tragen abscheuliche Taten wie beispielsweise die Ent-
reichs polizeiliche Auslandseinsätze an der Akademie der Poli-
führung von Frauen und Kindern in Nigeria oder die Situation
zei Baden-Württemberg ist der neu gegründete Institutsbe-
von Frauen und Kindern im Nordirak dazu bei, dass "Women,
reich Polizeiliche Auslandseinsätze nach wie vor für Maß-
Peace and Security“ und „Child Protection" im Fokus jeder Ein-
nahmen im Zusammenhang mit internationalen Polizeimissio-
satzvorbereitung stehen. Mit dem seit zwei Jahren angebote-
nen zuständig. Hauptaufgabenfelder sind hierbei das Personal-
nem Seminar "Women, Peace and Security" hat der IB PA
management für Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte des
mittlerweile eine bundesweite Vorreiterrolle übernommen. Die
Landes Baden-Württemberg und die Einsatzvor- und nachbe-
nationalen und internationalen Teilnehmer/-innen kommen aus
reitungen als Service-Dienstleistung für die bundesweite Ar-
den Bereichen Polizei, Bundeswehr, ziviler Aufbau (z. B.
beitsgruppe Internationale Polizei Missionen (AG IPM).
Staatsanwälte/Richter…) und Entwicklungszusammenarbeit (z.
B. Ärzte/Ethnologen…).
Das Jahr 2014 war für den IB PA intern durch Personalmaßnahmen und extern durch einen Anstieg internationaler Ko-
Im Ausblick auf 2015 stehen schon neue Herausforderungen
operationen und Einsätze geprägt; und dies, trotz gleichzeiti-
an, so zum Beispiel die Entwicklung in der Ukraine und das Auf-
ger Senkung der bundesweiten Kontingentsstärken auf Grund
wachsen der dortigen Beobachtermission oder die beiden neuen
des Abzuges von Personal aus Afghanistan und dem Kosovo.
Polizeimissionen in Mali, Westafrika in denen die Arbeitssprache
zum ersten Mal nicht Englisch, sondern Französisch sein wird.
Die Vereinten Nationen und die Europäische Union sind dabei,
ihre Strategien für Friedensmissionen den sich steigenden An-
39
Fortbildung
Ohne merkliche Beeinträchtigung durch die Polizeireform gelang es dem Deutsch-Französischen Sprachzentrum in Lahr
und den Kompetenzteams Pädagogik, die Anforderungen an
einen modernen Bildungsträger zu erfüllen. Das DeutschFranzösische Sprachzentrum erwies sich auch im Jahr eins
nach der Reform als verlässlicher Partner in der länderübergreifenden Sprachfortbildung.
Die Durchführung der modular aufgebauten Einführungsfortbildung Pädagogik für Lehrkräfte am Institut für Ausbildung
und Training war ein wesentlicher Schwerpunkt der KompeGemeinsame Aktion Polizei/Militär im Kosovo
Institut für Ausbildung und Training (IAuT) –
Fortbildung
Neben der Ausbildung des Polizeinachwuchses galt es für das
IAuT gleich zu Jahresbeginn auch in der Fortbildung einige
tenzteams Pädagogik in Biberach und Lahr. Darüber hinaus
wurde die Unterrichtung im situativen Handlungstraining und
der Themenkomplex „Gewalt gegen Polizeibeamte“ in einem
neuen Fortbildungsprodukt für Polizeifachlehrer ab- und fortgebildet.
Reformbedingt ergab sich im Polizeieinzeldienst ein erhöhter
Herausforderungen zu meistern. Veränderte Aufgabenstellun-
Bedarf an Praxisausbilderinnen und Praxisausbildern. Dem
gen in der Fortbildungsadministration und der Neuaufbau der
Bedarf konnte mit zentralen Fortbildungen an den Standorten
Sportbildungsstätte am Standort Biberach verlangten von al-
Biberach, Lahr und Bruchsal Rechnung getragen werden. Für
len Beteiligten ein Höchstmaß an Flexibilität, Verantwortungs-
Themenaktualität und eine erhöhte Kundenfreundlichkeit
bewusstsein und persönlichem Engagement.
sorgt der neu entwickelte dezentrale Workshop für Praxis-
Zur Jahresmitte konnte mit der Einführung einer neuen Administrationssoftware die Abwicklung des Fortbildungsangebots
an den Standorten Biberach und Lahr wesentlich vereinfacht
und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seminar- büros
entlastet werden. Mittlerweile greifen in der Fortbildungsadministration alle Räder in einander, so dass die Anlaufschwierigkeiten in diesem Bereich ausgeräumt sind.
ausbildung.
Institut für Management und
Personalgewinnung (IMuP)
Institutsbereich Management (IB MN)
Der Institutsbereich Management ging aus dem ehemaligen
Fachbereich Führungstraining der Akademie der Polizei BW
Die Verlagerung der Sportbildungsstätte von Göppingen nach
hervor. Wir verstehen uns als Dienstleister für das Manage-
Biberach stellte einen Neustart in personeller und räumlicher
ment der Polizei. Dabei fördern wir Handlungssicherheit, ver-
Hinsicht dar. Mit Eigeninitiative und hoher Motivation konnte
mitteln Führungs- und Methodenwissen und stellen unsere
jedoch ein äußerst erfolgreicher Wissens- und Erfahrungs-
Methodenkompetenz zur Verfügung.
transfer sichergestellt werden und der Fortbildungsbetrieb
startete im 2. Quartal 2014 wie geplant. Der erste Sportübungsleiterlehrgang am neuen Standort ging im Sommer
2014 erfolgreich zu Ende. Mit Blick in die Zukunft wird für
2015 / 2016 noch eine spürbare Verbesserung der Trainingsbedingungen erwartet.
40
Reformbedingt gab es einen großen Bedarf bei der Unterstützung der neuen Dienststellen im Rahmen von dezentralen
Workshops zur Erarbeitung von Strategien und einem gemeinsamen Führungsverständnis.
Fortbildung
Neben den zentralen Seminaren für Führungskräfte am Cam-
Der Institutsbereich wird von Dr. Joachim Kepplinger geleitet.
pus Freiburg bildete der Einsatz von Dozentinnen und Dozen-
Seit 2014 sind zwei Dipl. Psychologinnen dem Institutsbereich
ten des Instituts in den Vorlesungen des 36. Studienjahrgan-
zugeordnet.
ges in den Fächern Führungswissenschaften und Psychologie
ein wichtiges Aufgabenfeld.
InstitutsbereichPsychosoziales Gesundheitsmanage­
ment (IB PSGM)
Das Bedürfnis nach professioneller Konflikthandhabung und
dem Aufbau eines Systems der psychosozialen Beratung und
des Krisenmanagements, führte 1997 zur Einrichtung der
Koordinierungsstelle für Konflikthandhabung und Krisenmanagement (KOSt-KHH).
Im Rahmen der Polizeireform ist die KOSt-KHH seit 1. Januar
2014 als Institutsbereich Psychosoziales Gesundheitsmanagement (IB PSGM), dem Institut für Management und Personalgewinnung der Hochschule für Polizei-BW zugeordnet.
2014 war geprägt von der Neuausrichtung der psychosozialen
Unterstützung und der Anpassung der bestehenden Konzepte
und Vorschriften an die neue Polizeistruktur. Die Reform
schuf mit Einführung von mindestens einem hauptamtlichen
Konfliktberater bis spätestens 31. Dezember 2014 bei den
Polizeipräsidien die Voraussetzung für eine Qualitätsverbesserung in der psychosozialen Unterstützung der Kolleginnen
und Kollegen in der Polizei BW.
Die strategische Ausrichtung des IB PSGM hatte 2014 folgende Schwerpunkte:
1.
Verbesserung der Psychosozialen Unterstützung von
Polizeibeamten nach belastenden Einsätzen
2.
Optimierung des Konfliktmanagementsystems - niederschwellige Angebote zur Konfliktklärung und eine
möglichst frühzeitige Konfliktbearbeitung sollen
hierbei helfen, das Eskalationsniveau eines Konflik
tes und alle Nebenwirkungen so gering wie möglich
zu halten
3.
Verbesserungen in der traumatherapeutischen Versorgung.
41
Fortbildung
Fakultäten
Im Berichtsjahr 2014 wurden durch Lehrende der Fakultäten nachfolgende Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt:
Veranstaltung
Fakultät, Dozent
Datum
Änderungen und Neuerungen im Landespersonalvertre-
III
Prof. Christoph Eckstein
10.03.14
II
KD Jochen Schröder
11.03.14
tungsgesetz
Fortbildung für Praxisbegleiter/-innen im gehobenen Dienst
12.03.14
Gelebtes KFS – eine Standortbestimmung in BadenWürttemberg
I
POR Oliver Schönstedt
20.-21.03.14
Polizeibeamte/-innen als Zeugen/-innen vor Gericht aus der
III
Prof. Dr. Kai Müller
24.07.14
I
POR Klaus Zecher
22.-23.09.14
KOR Willi Larl
16.-19.09.14
Perspektive eines Strafverteidigers
Aufnahme von Verkehrsunfällen/Mobilität und Eignung bei
Senioren
23. Internationales Kriminaltechnikseminar
II
PR Heiko Baumgärtner
KHK Manfred Wernert
Aktuelle Entwicklungen im Einsatzbereich mit Schwerpunkt
I
Veranstaltungen/Versammlungen
Landespersonalvertretungsrecht für Führungskräfte –
KDin Andrea Merkle
25.-26.09.14
POR Jürgen Renz
III
Prof. Christoph Eckstein
29.09.14
I
PD Ludwig Laub
12.–16.10.14
Aktuelle Fragen und Probleme
Fortbildungsveranstaltungen in Abu Dhabi für die Abu Dhabi
Police „Strategische Verkehrssicherheitsarbeit“
Fortbildungsveranstaltungen in Abu Dhabi für die Abu Dhabi
POR Jürgen Renz
I
Police „Bekämpfung von Lkw-Unfällen / Lkw-Kontrolle“
POR Hartmut Blaich
02.–06.11.14
POR Daniel Russ
Darüber hinaus waren im Berichtsjahr 2014 Lehrende der Fakultäten bei nachfolgend aufgeführten Fortbildungsveranstaltungen im Bereich der Polizei als Referenten tätig:
Veranstaltung
Fakultät, Dozent
Datum
Unterrichtung der Verkehrsschau- und Unfallkommissionen
I
17.-19.02.14 u. 19.-21.02.14
PD Ludwig Laub
[MVI / HfPol]
sowie
08.-10.09.14 u. 10.-12.09.14
Zentrales Behördenseminar I „Möglichkeiten und Grenzen
I
PD Ludwig Laub
07.04.14
KOR Willi Larl
21.07.14; 10.10.14
der pol. Verkehrssicherheitsarbeit“ [IVU]
Reformspezifische Fortbildung für Beschäftigte der Verkehrs- II
unfallaufnahmegruppen – Maßnahme C – GrundqualifiSeminar Vernehmungslehre, KA2001000-22 [IF]
05.12.14; 12.12.14
IV / II
Prof. Dr. Max Hermanutz
KD Jochen Schröder
42
16.12.14
Fortbildung
Fortbildung Abu Dhabi Police
Ein Beitrag der Fakultät I
Aufgrund einer Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen den
Innenministerien Baden­Württemberg und den Vereinigten
Arabischen Emiraten (VAE) unterstützt die Hochschule für
Polizei vorwiegend durch Vor­Ort­Lehrgänge die Abu Dhabi
Police im Bereich der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit.
Unsere Aus­und Fortbildungshilfe soll insbesondere dazu bei­
tragen, die Zahl der schweren Verkehrsunfälle in Abu Dhabi zu
reduzieren. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sterben dort ca.
6mal so viele Personen bei Verkehrsunfällen wie in Deutschland.
Den konkreten Schulungsmaßnahmen waren zunächst eine
Evaluierungsreise einer deutschen Polizei Delegation unter
Lehrgangsbeginn ist immer sonntags ­ dem Beginn der ara­
bischen Arbeitswoche. Grundsätzlich fliegen in wechselnder
Besetzung zwei Kollegen aus der Fachgruppe freitags mit
Ethiad Airways von Frankfurt nach Abu Dhabi (ca. 6.000 km –
knapp 7 Stunden Flugzeit). Der Samstag ist zum Akklimati­
sieren (2 Stunden Zeitverschiebung) und für Vorbereitungen
für den am Folgetag um 8.30 Uhr beginnenden Lehrgang
vorgesehen. Die Lehrgänge enden donnerstags. Den Rückflug
absolvieren wir regelmäßig am selben Abend als Nachtflug
mit Ankunftszeit am Freitagmorgen, gegen 07 Uhr, in Frank­
furt. Die Fortbildungsveranstaltungen fanden bisher immer in
Hotels statt, in denen die Abu Dhabi Police entsprechende
Meeting Rooms anmietet. Sämtliche Kosten trägt die Abu
Dhabi Police. Es ist vorgesehen, dass an den künftigen ver­
kehrspolizeilichen Fortbildungsveranstaltungen auch Offiziere
der anderen Emiratspolizeien teilnehmen und weitere Lehr­
gänge auch an der Polizeischule in der Oasenstadt Al Ain.
Leitung des Ltd. PD aD Holger Trunk (2010) und ein Be­
suchsaufenthalt arabischer Polizeioffiziere an der Hochschule
in Villingen Schwenningen (2011) vorausgegangen. Auf diese
Weise konnte die deutsche Delegation die wesentlichen Lage­
daten vor Ort erheben und die arabische Seite konnte sich bei
uns einen eigenen Eindruck von den deutschen Konzepten
bilden, die wir zur Lösung der Verkehrssicherheitsprobleme in
Abu Dhabi anbieten können.
Seit 2012 führt die Fachgruppe Verkehrswissenschaften re­
Lehrgangsgruppe in einem Meeting Room des Hilton Abu Dhabi
gelmäßig Fortbildungslehrgänge in Abu Dhabi durch, die ganz
konkret auf die dortigen Problembereiche und unterschiedli­
chen Zielgruppen zugeschnitten sind (Führungsebene, opera­
tiver Bereich und Multiplikatoren).
Unser Programm umfasst die drei Lehrgänge:
­
Strategische Verkehrssicherheitsarbeit
­
Lkw­Kontrolle / Bekämpfung schwerer Lkw­Unfälle
­
Bekämpfung der Hauptunfall­ bzw. Haupttodesursa­
chen im Straßenverkehr.
Üblicherweise führen wir die einwöchigen Schulungen zwei­
mal pro Jahr durch, wobei wir die Sommermonate mit Tem­
peraturen von teilweise über 50° C und extrem hoher Luft­
feuchtigkeit meiden.
Die Schaich­Zayid Moschee ist die drittgrößte Moschee der Welt
43
Forschung und Vernetzung
Forschung und Vernetzung
Gemeinschaftsprojekt Polizeigeschichte der
Fakultäten I und IV
onskreis „Mahnwache Stolpersteine Villingen-Schwenningen“
über „Formen des Erinnerns an den Unrechtsstaat des 3. Reiches in Villingen-Schwenningen“. Noch immer ist die Verlegung von Stolpersteinen als eine mögliche Erinnerungsform in
2014 war für die beiden Verantwortlichen der Polizeige-
Villingen-Schwenningen politisch umstritten.
schichte, Caroline Wedler-Krebs (Fakultät I) und Andreas
Beier (Fakultät IV), mit außerordentlich viel Arbeit verbun-
Die zweite Ausstellungsstation war am 12. Februar 2014 im
den, denn bereits Ende 2013 hatten beide mit Unterstützung
Polizeihistorischen Verein in Stuttgart, im Sommer/Herbst
von Wolfgang Mallach (Präsidialstab) die Herstellung von
ging es zum Institutsbereich Ausbildung nach Lahr. „Jeder-
hochschuleigenen Roll-Up für die Wanderausstellung „Ord-
man ist auch für seinen Gehorsam selbst verantwortlich“. Mit
nung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat“ veranlasst.
diesen Worten schloss Prof. Dr. Wolfram Wette aus Freiburg
Das Datenmaterial dazu stammte aus einem Projekt der
seinen Vortrag mit dem Titel „Nicht durch formale Schranken
Deutschen Hochschule für Polizei in Kooperation mit dem
gehemmt - Die deutsche Polizei im Nationalsozialismus“.
Deutschen Historischen Museum in Berlin ( www.dhm.de/ar-
Wette hatte die Veranstaltungsreihe in Lahr am 15. Septem-
chiv/ausstellungen/ordnung-und-vernichtung/ausstel-
ber vor gespannt lauschender Zuhörerschaft eröffnet.
lung.html ).
Es folgten zwei weitere Abendveranstaltungen über „Die
Die durch den Leitenden Oberstaatsanwalt und Leiter der
Karlsruher Polizei zur Zeit der Machtergreifung durch die Na-
„Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklä-
tionalsozialisten“ durch POK Marcus Pawlowski vom Polizei-
rung nationalsozialistischer Verbrechen“, Kurt Schrimm, und
präsidium Karlsruhe am 25. September und über „den Lahrer
dem Präsidenten der HfPolBW, Prof. Alexander Pick, am 16.
Synagogenprozess und die Beteiligung der Lahrer Polizei“
Dezember 2013, im Rahmen eines Studium Generale gemein-
durch EPHK Norbert Klein vom Institutsbereich Ausbildung
Lahr am 15. Oktober. Neben den lokalen Zeitungen wurde
auch der SWR auf die Ausstellung aufmerksam und drehte
einen Beitrag für die Landesschau, der am 26. September
gesendet wurde.
Eröffnung der Ausstellung an der HfPolBW in VS durch Prof. Pick und
Kurt Schrimm, Leiter „Zentrale Stelle Ludwigsburg“ mit den Projekt­
verantwortlichen Andreas Beier, Caroline Wedler­Krebs, Wolfgang
Mallach
sam eröffnete Ausstellung war dann bis Anfang Februar in
villingen-Schwenningen zu besichtigen.
Am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des
Prof. Dr. Wolfram Wette (Mitte) nach seinem Vortrag in Lahr am 15.
September. Links: Leiter des Standorts Lahr, Thomas von Ey, Fach­
lehrer Studienrat Udo Krischke, Rechts: Koordinator der Vortragsreihe,
Norbert Klein, Caroline Wedler­Krebs
Nationalsozialismus, referierte Dr. Heinz Lörcher vom Akti-
45
Forschung und Vernetzung
Auch Schulklassen aus Lahr nutzen das Angebot, die Ausstellung zu besichtigen und dabei auch Einblicke in eine „Polizeischule“ zu bekommen. Die Polizeiklassen wurden durch die
Ausstellung und auch im Unterricht aktiv informiert - mit den
Roll-Up wurde gearbeitet! Mit einem gleichgelagerten Konzept
ging die Ausstellung unmittelbar danach an den Ausbildungsstandort Biberach. Thomas Stöckle, der Leiter der Gedenkstätte Grafeneck, eröffnete den Ausstellungszeitraum am 21.
Oktober mit seinem Vortrag „Die Polizei im NS-Staat und ihre
Beteiligung an den NS-Euthanasieverbrechen - Grafeneck
1940“. Der Andrang war so groß, dass neben Andreas Beier
auch Studienrat Michael Leidenheimer vom Institutsbereich
Biberach an diesem Eröffnungsabend eine Führung durch die
Ausstellung anbot.
Rund 200 Besucher bei der Auftaktveranstaltung im Innenministerium
am 10. November
Mit dem Jahrestag der Reichspogromnacht wurde die Ausstellungspräsentation im Foyer des Innenministeriums durch Innenminister Reinhold Gall eröffnet. Im bis auf den letzten
Platz besetzten Konferenzsaal betonte Herr Gall die besondere
Verantwortung, sich der bitteren Wahrheiten der Geschichte
zu erinnern. Zwei Studierende der HfPolBW, Campus Freiburg,
die auch ihre Bachelorarbeit zur Polizei in der NS-Zeit schreiben, trugen eindrucksvoll Zeitzeugenberichte vor. Zuvor hatte
Dr. Wolfgang Schulte, der Leiter des NS-Projektes und Dozent der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster, mit
wissenschaftlicher Sachlichkeit das vernichtende Wirken der
Polizei in der NS-Diktatur dargestellt und mit zahlreich exis-
Polizeischülerinnen und ­schüler und Gäste aus Biberach beim Vortrag
tierenden und die Verantwortung der Polizei schmälernden
von Thomas Stöckle, Leiter der Gedenkstätte Grafeneck, am 21. Oktober
Mythen aufgeräumt.
Über 200 Interessierten, darunter sehr viele Polizeischülerinnen und Polizeischüler, aber auch Gäste aus Biberach und
Umgebung, wurden auf eindrückliche aber auch behutsame
Art und Weise durch Thomas Stöckle die Massenmorde in
Über die Ausstellungspräsentation hinaus knüpften Frau
Wedler-Krebs und Herr Beier zahlreiche Kontakte, die für eine
Verstetigung von Polizeigeschichte förderlich sind. Denn ge-
Grafeneck erläutert.
mäß der Neuen Verfassung für die Hochschulen des Landes
Die Roll-Up nahmen auch in Biberach in den Unterrichten
„fakultätsübergreifend Zentren für Forschung und Lehre ein-
einen breiten Raum ein. Innenminister Reinhold Gall sprach
im Rahmen der Vereidigung der Polizeischülerinnen und Polizeischüler in Biberach am 7. November über die Verantwortung der Polizei in der NS-Zeit und die Angehörigen hatten im
Rahmen Festaktes die Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen.
Baden-Württemberg1 soll zukünftig die Möglichkeit bestehen,
zurichten“, was die „Zusammenarbeit“ stärkt2. So galt es
2014 insgesamt 35 Termine (Besprechungen, Einladungen,
Vorbereitungen, Veranstaltungen, Festakte, usw.) von Frau
Wedler-Krebs und Herrn Beier zu bewältigen, wobei sich
zahlreiche Kontakte ergaben: Mit der Kuratorin des Gedenkortes „Hotel Silber“ in Stuttgart, Sarah Stewart, und weiteren Verantwortlichen; mit dem bundesweit aktiven Verein
Staatsministerium BW - Pressestelle der Landesregierung (Hrsg.) Nr. 014/2014,
vom 4.2.2014, „Verantwortung und Vertrauen. Das Neue Landeshochschulgesetz
für Baden-Württemberg“. Ebd., S. 3
46
Forschung und Vernetzung
„Gegen Vergessen. Für Demokratie“, Birgit Kipfer; mit der
Landeszentrale für politische Bildung, Thomas Schinkel, und
nicht zuletzt zu den Wissenschaftler/innen des dreijährigen
Forschungsprojektes zur Aufarbeitung der Verantwortung der
Ministerien Baden und Württembergs in der NS-Zeit. Eine
Projektmitarbeiterin, Frau Miriam Koch, war daher auch am
11. Dezember in Villingen-Schwenningen zu Gast und kam
mit Studierenden ins Gespräch, die Interesse an einer Bachelorarbeit im Themenfeld „Polizei in der NS-Zeit“ haben.
Gespräch mit Sarah Stewart, M. A., (Kuratorin Hotel Silber) und
Museumspädagogin Caroline Sproll, M. A., (beide Haus der Geschichte
BW) am 2. Juni
Vertreterinnen und Vertreter von „Gegen Vergessen ­ Für Demokratie
Erstes Roll­up der Wanderausstellung
e.V.“ auf Einladung von Prof. Claus­Peter Grotz (Fak. IV), erster von
rechts, zu Gast an der HfPolBW am 29. Juli Birgit Kipfer, dritte von
rechts
47
Forschung und Vernetzung
Veröffentlichungen der Mitglieder der
Hochschule 2014
[Stephan, Ulrich 2014]
Stephan, Ulrich; Deger, Johannes:
Polizeigesetz für Baden-Württemberg: Kommentar
[Deger, Johannes 2014]
7. vollst. überarb. Aufl.;
Stuttgart: Boorberg, 2014
Deger, Johannes:
Grundrechte.
4. Aufl.;
[Trurnit, Christoph 2014]
Altenberge: Niederle Media 2014
Trurnit, Christoph; König, Josef:
Stephan, Ulrich; Deger, Johannes:
Eingriffsrecht: Maßnahmen der Polizei nach der
Polizeigesetz für Baden-Württemberg: Kommentar
Strafprozessordnung und dem Polizeigesetz Baden-
7. vollst. überarb. Aufl.;
Württemberg.
Stuttgart: Boorberg, 2014
3. Aufl.; Stuttgart: Kohlhammer, 2014
Trurnit, Christoph; Zeitler, Stefan:
[Eckstein, Christoph 2014]
Polizeirecht für Baden-Württemberg,
3. Aufl.; Stuttgart: Kohlhammer, 2014
Eckstein, Christoph:
„Änderungen und Neuregelungen beim
Trurnit, Christoph:
Landespersonalvertretungsgesetz in Baden-Württemberg“
Grundfälle zum Versammlungsrecht.
In: Zeitschrift für Beamtenrecht (ZBR) 62 (2014), H. 11, S.
In: Juristische Ausbildung (JURA) 36 (2014) H. 5, S. 486 -
365 - 370
496
[Müller, Kai 2014]
[Zeitler, Stefan 2014]
Müller, Kai:
Trurnit, Christoph; Zeitler, Stefan:
Die Stärkung der Beschuldigtenrechte im Strafverfahren:
Polizeirecht für Baden-Württemberg,
effektiv und praktikabel
3. Aufl.; Stuttgart: Kohlhammer, 2014
In: Die Polizei 105 (2014) H. 11, S. 322 - 327
[Mundinger, Klaus 2014]
Mundinger, Klaus:
Eingriffsrecht Baden-Württemberg: eine Lern- und
Hinweis:
Entscheidungshilfe für den polizeilichen Alltag in Ausbildung
Die gesammelte Aufstellung der Veröffentlichungen finden Sie
und Praxis.
auf:
1. Aufl.;
Malterdingen: Eigendruck, 2014
www.hfpol­bw.de/studium/literatur/veroeffentlichungen­von­
(Polizeiwissen auf einen Blick)
mitgliedern­der­hochschule
48
Forschung und Vernetzung
Auslandshospitationen
:
Durch die neugeknüpften Kontakte konnte das Hospitationsangebot für die folgenden Jahrgänge sehr ausgeweitet werden. Im Laufe des Jahres bereitete Prof.‘in Dr. Susanne
Im Hinblick auf die zunehmende grenzüberschreitende Poli-
Scheller – in Kooperation mit Akad. Rätin Ingrid Losert M.A.,
zeizusammenarbeit gewinnen internationale Kooperationen in
Englandbeauftragte der Hochschule – die Praktikumsaufent-
der Aus- und Fortbildung mehr und mehr an Bedeutung. Die
halte für neun Studierende des 35. Jg., für ca. 20 Studieren-
Studienreform hat dieser Entwicklung Rechnung getragen,
de des 36. Jg. und für voraussichtlich 15 Studierende des 37.
indem sie die Intensivierung der Auslandskontakte durch eine
Jg. vor.
Auslandshospitation im europäischen Ausland im Rahmen des
Hauptpraktikums ermöglicht und die Verbesserung der
Auch bei Bachelorarbeiten mit Bezug zu Großbritannien gibt
Fremdsprachenkenntnisse im Studium an der Hochschule für
es ein interessante Entwicklung: Im Sommer 2014 haben
Polizei Baden-Württemberg zur Pflicht macht.
zwei Studierende des 35. Jg. für ihre Bachelorarbeiten (Police
Hooligan Spotters; 360° Feedback for Leading Officers) um-
2014 erfolgten nachfolgende Auslandshospitationen:
fangreiche Recherchen in London, Liverpool und am Bramshill
1 Student: Bulgarien
Police College durchgeführt.
4 Studenten: Frankreich
Im 36. Jg. haben sich viele Studierende für Themen mit
9 Studenten: Großbritannien
Großbritannien-Bezug gemeldet, so dass sich eine kleine For-
1 Student: Italien
schungsgruppe bestehend aus zehn Studierenden, gebildet
4 Studenten: Niederlande
hat.
2 Studenten: Österreich
15 Studenten: Schweiz
Die Themen, die im Laufe des Jahres 2014 vor Ort recher-
1 Student: Spanien
chiert werden sind:
The English Jury System (Der englische Geschworenenpro-
Forschungs­ und Praxiskontakte Großbritannien
zess mit aktuellen Beispielen); Tottenham Riots; Marc Dug-
Akad. Rätin M. A. Ingrid Losert / Prof’in Dr. Susanne Scheller
gan Inquest (Verfahren zur Untersuchung des polizeilichen
Schusswaffengebrauchs in Tottenham 2011); Evidence Based
Im Jahre 2014 wurden die Kontakte zur britischen Polizei auf
Policing; Family Liaison Officers (Kriminalbeamte im Umfeld
eine neue Grundlage gestellt. Im WS 2013/14 nutzte Prof’in
von Täter- und Opferfamilien bei schweren Gewaltverbre-
Susanne Scheller ihr Praxissemester (Aug. 2013 – Jan. 2014)
chen); Diversity in Covert Policing (Vielfalt bei der Auswahl
zum Aufbau vielfältiger Kontakte zu britischen Polizeibehörden
verdeckter Ermittler); Software zur Auswertung von massen-
auf unterschiedlichsten Ebenen (siehe den ausführlichen Bei-
verfahren bei Betrug und Cybercrime; Die unbewaffnete bri-
trag im Jahresbericht 2013 u. a. zur National Crime Agency,
tische Polizei; - The British Association for Women in Policing
der Metropolitan Police einschl. des Gravesend Training Cen-
– BAWP; The International Association for Women in Policing
tres, der City of London Police und des College of Policing).
- IAWP
Im März 2014 waren zwei Studierende des 34. Jg. im Prakti-
Studienfahrten im Inland:
kum und informierten sich u.a. über Neighbourhood Policing
Die Studienfahrt im Grundstudium erfolgt innerhalb der Bun-
in dem hochsensiblen Stadtbezirk Tottenham in Nord- London
desrepublik Deutschland, wobei die Organisation den Studie-
(Riots 1986, 2011).
renden in Absprache mit dem Prüfungsamt/Bildungsbetrieb
obliegt.
49
Forschung und Vernetzung
2014 erfolgten in der Woche vom 10.-16. März Studienfahr-
Die Hospitationen und Studienfahrten werden von beiden
ten nach Berlin, Bremerhaven, Hamburg und Köln.
Seiten mit großem Engagement und herzlicher Gastfreund­
schaft durchgeführt. Es ist begrüßenswert, dass es durch die
Studienfahrten ins Ausland:
langjährige Tradition der gegenseitigen Besuche eine gute
Die Auslandsbeauftragten der Hochschule bieten Studieren-
Basis für die weitere Kooperation gibt, die vor dem Hinter­
den im Hauptstudium Studienfahrten zu den ausländischen
grund der Attentate in Paris nötiger denn je erscheint.“
Partnereinrichtungen und Dienststellen an. Im Jahr 2014 erfolgte eine Studienfahrt ins Ausland nach Cannes-Ecluse
März 2014 ­ Studienfahrt nach Cannes­Ecluse mit Ab­
(Frankreich).
solventInnen des 33. Jg
Besichtigung verschiedener Organisationseinheiten der Pré-
Ein Auszug aus dem Bericht der Auslandsbeauftragten
fecture de Paris.
für Frankreich
Highlight: Besuch der Préfecture mit ihren verschiedenen
Prof ín Dr. Stefanie Tränkle:
OE’s (u.a. FLZ für den Großraum Paris; Wasserschutzpolizei
mit Streifenfahrt auf der Seine in Paris-Zentrum).
„Im Jahr 2014 wurde die lange Tradition der gegenseitigen
Hospitationen und Studienfahrten mit der französischen Gen­
März 2014 – RatsanwärterInnen zur Studienfahrt in
darmerie Nationale und Police Nationale fortgesetzt.
Strasbourg
Die Arbeitsbesuche, ob im Rahmen des Studienaufenthalts
2 Tage zu Gast bei der Gendarmerie Nationale
der Ratsanwärter und Ratsanwärterinnen in Strasbourg oder
2 Tage zu Gast bei der Police
im Rahmen des Austauschs mit der Partnerhochschule ENSP
Besichtigung des Europaparlaments und Fachdiskussion zur
in Lyon bzw. Cannes­Écluse dienen dem Verständnis der je­
Inneren Sicherheit im Büro eines Europaabgeordneten
weils anderen Organisation und Grundkonzeption, wie Polizei
auf der jeweils anderen Seite des Rheins „gedacht“ wird –
Kontakte mit der Schweizer Polizei
und wie sich dies auf strategische Entscheidungen, Einsatz­
PK ín Elke Buchholz und der Auslandsbeauftragte Prof. Hans
taktiken und auf das Verhältnis zur Bürgerschaft, letztlich auf
Ebel nahmen zusammen mit 10 Studierenden am Besuchstag
den Erfolg des polizeilichen Schutz­ und Strafverfolgungsauf­
der Interkantonalen Polizeischule in Hitzkirch im Mai teil.
trages auswirkt. Determinanten für Entscheidungsprozesse
Im Herbst wurden erstmals drei Hospitanten von der Polizei
können durch die konkreten Besuche und Fachgespräche vor
Kanton Basel-Landschaft bei der Hochschule, wie auch bei
Ort besser nachvollzogen werden. Lohnenswert sind Fachge­
baden-württembergischen Polizeidienststellen begrüßt.
spräche mit den französischen Kollegen in jeder Hinsicht,
beispielsweise zu Bewältigungsstrategien von Einsatzlagen
Auslandsaufenthalt von PKA‘in Judith Weiss und PKA
zum Thema Wohnungseinbruchsdiebstahl: Da im grenznahen
Fabian Schlott in Canada im September 2014
Bereich die Täter­Gruppen dieselben sind, profitieren beide
Two police cadets in training from Germany paid a visit for a
Seiten vom fachlichen Austausch.
day to the Weyburn Police Service, as part of their two­week
So trägt die Hochschule für Polizei Baden­Württemberg einen
visit to Canada to have a look at policing techniques in Canada.
wertvollen Teil dazu bei, um auf operativer Ebene die grenz­
Fabian Schlott and Judith Weiss were hosted by Const. Darcy
überschreitende Zusammenarbeit auch auf operativer Ebene
Cleasby as they toured the Weyburn police station, taking in
zu erleichtern. Auf Ebene der langjährigen Kooperation mit
some of the facilities and equipment, particularly in areas
der Partnerhochschule ENSP entstehen wertvolle Einblicke in
that pertain to their area of interest. Each cadet is doing a
die jeweiligen Aus­ und Fortbildungsstrategien.
thesis or research paper as a part of their training, which in­
cludes a comparison of policing in Canada with Germany.
50
Forschung und Vernetzung
They are both part of the Polizei for the province of Baden­
Asked if policing is very different in Canada from Germany,
Württemberg. Judith is doing a paper on physical education,
Fabian from what he’s seen, the main difference is in the way
and as part of that, had a look at the gym located in the ba­
police forces are organized; where Weyburn has a city police
sement of the police station, while Fabian is doing a paper on
force, in Germany there is a police force for the province,
drug enforcement, and had a look at related facilities of the
which includes the rural areas, towns and cities in it.
Weyburn police. In addition, both were hosted in Regina at
“I hope I can work in a drug enforcement unit in Germany,”
the RCMP Depot training academy for two weeks.
said Fabian.
Judith said she would like to first get experience in police
“We do nine months basic education, and after that we have to
work generally before deciding how or whether to specialize
study for three years for our bachelor’s degree,” said Fabian.
as a police officer.
“The first six months are in the field, then we have one year
of studies, then another six months in the field, and so on,”
added Judith.
Quelle: http://m.weyburnreview.com/article/20140910/WEYBURN0101/140919994/­1/weyburn/­no­heading&template=JQMArticle ­ 09.10.2014
51
Personalgewinnung
Personalgewinnung
Institutsbereich Personalgewinnung (Standort
Böblingen)
wendige Informations- und Präsentationsmaterial wird durch
den Sachbereich Nachwuchswerbung in Zusammenarbeit mit
Werbeagenturen, Fotografen und Druckereien konzipiert,
realisiert und den an der Nachwuchswerbung beteiligten
Der Institutsbereich Personalgewinnung (IB PG) wurde im
Stellen im Land zur Verfügung gestellt. Die Basis bilden dabei
Rahmen der Polizeireform zum 01.Januar 2014 neu geschaf-
die Einstellungsberaterinnen und Einstellungsberater (EB) bei
fen und ist dem Institut für Management und Personalgewin-
den regionalen Polizeipräsidien. Sie sprechen bei Informati-
nung zugeordnet.
ons- bzw. Werbeveranstaltungen Berufsinteressenten an und
Der Institutsbereich gliedert sich in die drei Sachbereiche
Bewerber.
sind im Anschluss erste Anlaufstelle für Bewerberinnen und
Nachwuchswerbung, Einstellungsverfahren und Einstellungsberatung/Auswahltest. Der IB PG hat die Aufgabe, den Nach-
Die eintägigen Auswahltests finden in Böblingen und derzeit
wuchs für den mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst
noch an den Standorten Biberach und Lahr statt. Künftig sol-
zu werben, auszuwählen und einzustellen. Das hierfür not-
len diese zentral in Böblingen durchgeführt werden.
53
Personalgewinnung
Die Einstellungsberater des IB PG sind neben der Durchführung der Auswahltests auch für die Beratung von Interessenten aus anderen Bundesländern verantwortlich. Die Zuständigkeit für das formelle Verfahren – vom Bewerbungseingang
bis zur Einstellung- obliegt den Mitarbeiterinnen des Sachbereichs Einstellungsverfahren. In diesem Sachbereich werden
die von den Einstellungsberatern der regionalen Polizeipräsidien, bzw. aus dem Sachbereich Einstellungsberatung/Auswahltest übersandten Bewerbungen erfasst und laufend auf
Vollständigkeit, sowie Erfüllung der Einstellungsvoraussetzungen überprüft. Zusätzlich wird eine „Hotline“ für Bewerberinnen und Bewerber betrieben, um für Fragen rund um
das aktuelle Bewerbungsverfahren zur Verfügung zu stehen.
Der Start in die „Neue Welt“
Zum 01.Januar 2014 übernahm die Leiterin des IBPG, Polizeioberrätin Silke Kübler, mit Ihrem Team die Amtsgeschäfte
vom ehemaligen Referat Nachwuchswerbung/Öffentlichkeitsarbeit des Bereitschaftspolizeipräsidiums. Zunächst galt es
zahlreiche logistische und administrative Herausforderungen
zu meistern. Die künftigen Diensträume mussten zum Teil
„entrümpelt“ und während des laufenden Dienstbetriebes renoviert und bezogen werden.
Eine weitere Herausforderung stellte bereits im Vorfeld der
Umzug des Archivs der Bewerberakten von Göppingen nach
Böblingen dar. 25 laufende Meter Akten mussten kategorisiert, verladen und nach Böblingen transportiert werden. Dort
stand schließlich die Re-Archivierung an. Bereits während der
54
Personalgewinnung
Umzugsmaßnahmen im Dezember 2013 mussten die, für die
örtliche Zuständigkeit der Einstellungsberatung von bisher
meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IB PG völlig
einem Landkreis auf teilweise bis zu fünf Landkreise zur Folge
neuen Aufgaben der Personalgewinnung übernommen wer-
hat.
den, da das laufende Bewerbungs- und Einstellungsverfahren
keinen Zeitverzug aufgrund der Umzugs- und Einarbeitungs-
Der demografische Wandel, der allgemeine Fachkräftemangel
phasen zuließ.
und damit einhergehend die starke Konkurrenz von Wirtschaft, Hochschulen, Handwerks- und Ausbildungsbetrieben,
Im Rahmen des Wissens- und Erfahrungstransfers war ein
machen auch vor der Polizei des Landes Baden-Württemberg
Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IB PG von ihren
nicht halt.
Vorgängern auf die künftigen Aufgaben vorbereitet worden,
so dass mit tatkräftiger Zusammenarbeit aller Sachbereiche
Dennoch konnten 2014 alle vorgesehenen Ausbildungsplätze
diese ersten Hürden gemeistert werden konnten.
für den mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst im
Bereits am 4. Februar 2014 konnte der erste Auswahltest am
Rahmen der Bestenauslese besetzt werden.
Standort Böblingen unter Federführung des Sachbereichs
Einstellungsberatung/Auswahltest durchgeführt werden.
Am 12. Februar 2014 fand die erste Tagung für die Einstellungsberaterinnen und Einstellungsberater der regionalen Polizeipräsidien in Böblingen statt.
Im Laufe der Veranstaltung wurde deutlich, dass die reformbedingten Veränderungen auch Auswirkungen auf die Tätigkeit der Einstellungsberaterinnen und Einstellungsberater mit
sich gebracht haben. Thematisiert wurden unter anderem die
organisatorische Verlagerung der Einstellungsberatung vom
Bereich Öffentlichkeitsarbeit zur Verwaltung (Personal), sowie
die neuen regionalen Zuschnitte der Polizeipräsidien, die eine
55
Einsatztraining
Einsatztraining
Institutsbereich Einsatztraining
berach geschaffen. Zentral und einheitlich für die Polizei BW
entstehen hier, in Abstimmung mit dem Innenministerium und
den Dienststellen im Land, komplette Einsatzkonzeptionen,
Ein eigener Institutsberreich
Wie kann ich Streitsituationen schlichten? Was mache ich,
wenn ich angegriffen werde? Wie setze ich den Schlagstock,
das Pfefferspray oder gar die Schusswaffe ein? Wie verhalte
ich mich bei einem Banküberfall? Wie verhalte ich mich bei
Verfolgungsfahrten? Wie arbeite ich mit dem Polizeihelikopter
zusammen? Wie schreite ich in AMOK-Lagen ein? Das Spek-
werden Verhaltensweisen und Handlungsabläufe optimiert sowie neue Einsatzmittel getestet und mitentwickelt. Darüber
hinaus werden Trainingskonzeptionen erstellt, Trainingsmethoden entwickelt und verbessert sowie alle Einsatztrainer der
Polizei des Landes Baden-Württemberg aus- und weitergebildet.
trum der Themen ist hierbei so breit wie die Anforderungen
Schwerpunktthema Gewalt gegen Polizeibeamte
des Polizeiberufs.
Ganzjährig liefen beispielsweise Schulungen, um der zuneh-
Für das Einsatztraining wurde mit der Polizeireform eigens eine
Organisationseinheit am neuen Standort der Hochschule in Bi-
menden Respektlosigkeit, Aggression, Provokation und der
Gewalt entgegenzutreten, die nicht nur der Polizei, sondern
57
Einsatztraining
auch anderen Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz oder
Arbeitsteilig und in enger Abstimmung führte parallel zu die-
der Feuerwehr in Einsätzen immer häufiger entgegenschlägt.
sem Seminar das Institut für Fortbildung die erforderlichen Se-
Wie kann ich die Lage entspannen, aber auch, wie kann ich
minare für den Theorieteil (Modul A) in bewährter Weise in
durch konsequentes Einschreiten die zukünftige Entwicklung
Freiburg durch.
beeinflussen?
Allein im Jahr 2014 wurden rund 120 Einsatztrainer von Lehrtrainern des IB ET in dreitägigen Seminaren in rechtlichen,
taktischen und psychologischen Gesichtspunkten geschult und
dürfen somit die Thematik auf ihren Dienststellen an die Kollegen weiter multiplizieren.
Seminare in den Bereichen
Seminartage
Teilnehmer
Abwehr- und Zugriffstraining
47
108
Zwangsmittel- und
33
62
54
83
60
136
Schießtraining
Fahr- und Sicherheitstraining
Waffenschutz
„Schießerei im Zug nach Kempten“, so titelten mehrere Zei-
Einführungsfortbildung
Einsatztrainer
in einem Regionalzug bei Kempten im Allgäu entriss einer der
+ Sonderlehrgänge
Interaktive Trainings-
zu Kontrollierenden einem Polizeibeamten die Dienstwaffe und
6
23
systeme
Gesamt
tungen Ende März 2014. Im Rahmen einer Personenkontrolle
setzte sie mit schwerwiegenden Folgen gegen die Kollegen ein.
Einen vergleichbaren Vorfall gab es in Kassel. Auch hier wurde
200
412
einem Polizeibeamten die Dienstwaffe entrissen und gegen
diesen eingesetzt. Dass das Thema Fremdzugriff auf Dienst-
Auf dem Hockenheimring
Auch Trainings für die Fahrer von Videofahrzeugen sind Teil
des Aufgabenspektrums des IB ET. Diese erfolgen im Rahmen
des Fahr- und Sicherheitstrainings, das als eines der Elemente
des Einsatztrainings auch in Biberach beim Institutsbereich angesiedelt ist. Neben dem Fahrtrainingsgelände im nahen Baltringen wird von den Biberacher Trainern auch die Rennstrecke
am Hockenheimring genutzt, um die Fahrer im sogenannten
Hochgeschwindigkeitstraining auf ihre Aufgaben vorzubereiten.
Die Verbesserung der persönlichen fahrerischen Kompetenz
war für 42 erfolgreiche Absolventen ebenso auf der Agenda
wie verkehrspsychologische Aspekte im Rahmen von Verfolgungsfahrten und das Thema Fahrphysik im Grenzbereich.
58
waffen durch diese Umstände ungewollt an Aktualität gewinnt,
ist erschreckend. Es zeigt allerdings auch die Notwendigkeit
Einsatztraining
zur Sensibilisierung. Bereits Anfang 2014 wurde mit der Erstellung einer Fortbildungskonzeption zum Waffenschutz
(Schusswaffen, EKA, RSG) beim IB ET begonnen.
In der zweiten Jahreshälfte folgten dann die Fortbildungsmaßnahmen selbst. Diese werden von Lehrtrainern des IB ET auf
den Dienststellen dezentral vermittelt. Über die Fortbildung der
Einsatztrainer und deren Weitervermittlung wird relativ zeitnah eine Sensibilisierung vieler Kolleginnen und Kollegen im
operativen Dienst erreicht. Aufgrund der überaus positiven
Resonanz mussten auf vielen Dienststellen anstatt der ursprünglich geplanten einen Veranstaltung letztlich zwei Veranstaltungen angeboten werden.
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung im Innenmi­
nisterium
Dass der Institutsbereich Einsatztraining eine hohe Fachkompetenz in seinen Mitarbeitern hat, zeigte auch die Anfrage des
Innenministeriums Baden-Württemberg nach einem Selbstbehauptungskurs für Mitarbeiterinnen der Behörde. Bei zwei Veranstaltungen durch Trainer des IB ET in der Willy-Brandt-Straße konnte den Damen (alle Nichtvollzug) allerhand Nützliches
für die täglichen Anforderungen mitgegeben werden.
Der Wunsch nach weiteren Kursen im Kalenderjahr 2015 bestätigte den Erfolg der Veranstaltungen.
59
Hochschulentwicklung
Hochschulentwicklung
Qualitätsmanagement
Qualität der Lehre, Fortbildung und Aufgabenwahrnehmung,
Zielvereinbarungen und Akkreditierung sind Themen, die
derzeit intensiv diskutiert werden. Der Präsidialstab der
Hochschule für Polizei Baden-Württemberg setzt in diesem
Kontext auf durchgehende Transparenz und hat damit begonnen, ein umfassendes und ganzheitliches Qualitätsmanagementsystem (QMS) zur Qualitätssicherung für alle Bereiche
zu entwickeln und zu installieren. In einem ersten Schritt
werden die Prozesse aufgenommen und analysiert.
Moderne Qualitätsmanagementansätze beruhen auf der Philosophie des Total Quality Management (TQM), der gleichzeitigen Betrachtung von Menschen, Prozessen und Ergebnissen.
beiterinnen und Mitarbeitern Handlungssicherheit für die tägliche Arbeit bieten sowie den kontinuierlichen Wissens- und
Erfahrungstransfer gewährleisten.
Nach der völligen Neustrukturierung des Bildungsträgers ist
die HfPolBW gefordert, sukzessive die Kernprozesse zu identifizieren und im Konsens aller Beteiligten zu beschreiben.
Zuletzt standen u.a. folgende Prozesse im Fokus:
•
dienst
•
ESV - Einstellungsverfahren in den Polizeidienst
•
iBMS - Bildungsmanagement der Polizei BW
Controlling
Der Qualitätsbegriff nach der TQM-Philosophie umfasst gleichermaßen alle planenden, durchführenden und überwachenden Prozesse der Leistungserstellung sowie die Rahmenbedingungen.
Prozessanalyse
Die Analyse von Prozessen ist ein wichtiger Bestandteil der
Organisationsentwicklung und des Qualitätsmanagements.
Erst nachdem Klarheit über den Ablauf eines Prozesses und
eventuelle Einbettungen in andere Prozesse besteht, können
Verbesserungspotentiale im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses systematisch untersucht und behoben
werden.
Auswahlverfahren für den gehobenen Polizeivollzugs-
Bildungscontrolling
Neben einem ganzheitlich angelegten Evaluationskonzept ist
die Entwicklung eines praktikablen, auf die neue Bildungslandschaft maßgeschneiderten Fortbildungsmanagement, die
zweite zentrale Säule des Bildungscontrollings.
Hierbei geht es zunächst um die Identifizierung und Operationalisierung steuerungsrelevanter Parameter der Fortbildung.
Die Kernfrage in diesem Zusammenhang lautet:
"Was ist für uns Qualität? Wann leisten wir gute Arbeit?"
Sowohl die Ist-Prozessaufnahme, als auch im nächsten
Schritt die Analyse und Optimierung der Prozesse sind immer
In einem ersten Schritt wurden im Rahmen eines Workshops
in Bezug auf ihren Beitrag zur Qualitätssicherung zu sehen.
erste Vorschläge für Qualitäts- und Leistungsmerkmale ent-
Besondere Beachtung finden dabei die speziellen dezentralen
wickelt. Auf dieser Basis wird derzeit der Entwurf für eine
Gegebenheiten.
spezifische Bildungs- Balanced- Scorecard (Bildungs BSC) erarbeitet.
Ziel eines prozessorientierten Ansatzes ist es, die Qualität der
Prozesse durch klar definierte Abläufe und Verantwortlichkeiten sowie durch eine selbstkritische und kontinuierliche Hinterfragung und Optimierung sicherzustellen.
Ferner soll die Prozessorientierung den betreffenden Mitar-
61
Hochschulentwicklung
Studienkommission
Im Januar 2008 hatte nach §26 LHG und §10 der Errichtungsverordnung die erste Studienkommission als eine fächer- bzw. fakultätsübergreifende Kommission ihre Arbeit
aufgenommen – diese noch „junge“ Kommission ist wesentliches Organ zur Qualitätssicherung an unserer Hochschule und
verantwortlich für die systematische Begleitung des Studiengangs zu seiner stetigen Optimierung und Weiterentwicklung
mit Hilfe verschiedenster Maßnahmen bzw. Methoden. Sie
setzt sich aus vier Hochschullehrern/innen unserer vier Fakultäten und je einem/er AStA-Vertreter/in der Studienjahrgänge zusammen. In Anlehnung an die Legislaturperiode des
Senates der Hochschule erfolgte die förmliche Konstituierung
im Oktober 2009 und seitdem jeweils für die nächsten zwei
Jahre: die Studienkommission wählte die bisherige Studiendekanin, die Sozialwissenschaftlerin Professorin Dr. Waltraud
Müller-Franke, im Jahr 2013 zum dritten Mal wieder.
Den seit 2009 akkreditierten Studiengang „Polizeivollzugsdienst/ Police Service" hat die Studienkommission systematisch begleitet und mit Hilfe verschiedenster Maßnahmen
analysiert. Insbesondere mit den 2013 erstmals durchgeführten Befragungen in der Praxis von Absolventinnen und Absol-
die Bezüge im Hause sowohl zu den Entscheidungsträgern
Senat, Fakultäten, Verwaltung, Präsidialstab und AStA als
auch zu den Impulsgebern wie z.B. der Modulkoordinatorin
und Modulkoordinatoren, dem Koordinator für das Praktikum,
den Dekanen oder auch den einzelnen Studiengruppen. Exemplarisch kann hier angeführt werden, dass die Studiendekanin regelmäßig in die Besprechungen etwa der Dekane oder
die sog. Organisationsbesprechungen, an denen neben den
Dekanen auch die Vertreter und Vertreterinnen der verschiedenen Sachgebiete der Verwaltung und des Präsidialstabs
teilnehmen, eingebunden ist.
Ganz wichtiges Bindeglied zu den Studierenden als Bedarfsträgern sind neben den Evaluationen zum Lehrbetrieb auch das
Beratungsangebot der Lehrenden in der Studienkommission –
und hier insbesondere die Ansprechbarkeit der Studiendekanin
zum Studienbetrieb – und die bisher sehr bewährte Mitarbeit
der Studierenden in der Studienkommission selbst:
Hier besteht und wird auch durch die AStA-Vertretung genutzt die kontinuierliche Einbringung von Belangen aus der
Studentenschaft. Ebenso ist die Studienkommission für die
polizeiliche Praxis, die Verwaltung oder auch die Kollegenschaft der Dreh- und Angelpunkt zu Fragen und Anliegen.
venten1 und deren Vorgesetzten2 – dieser Zeitpunkt war insofern sinnvoll als die ersten Absolventinnen und Absolventen
2012 ihr Studium beendet und damit nun ein Jahr Praxisbewährung hatten – ergänzt durch Befragungen verschiedener
Akteure an der Hochschule wurden die Grundlagen für ein
Konzept zum Qualitätsmanagement des Studiengangs gelegt,
welches sich dann im Zwischenbericht der Studienkommission
zur Reakkreditierung des Studiengangs, den die Studiendekanin im Sommersemester 2014 im Senat vorgestellt hat und
der wesentliche Diskussionsgrundlage in den Fakultäten, der
Studentenschaft und dem Senat hinsichtlich von Vorschlägen
zur Weiterentwicklung des Studienganges war.
Wesentlich für die Arbeit der Studienkommission resp. der
Studiendekanin ist ihr hoher Vernetzungsgrad: dies betrifft
1
Hier ist auf eine sehr gute Einschätzung des Studiums an der Hochschule zu verweisen: auf einer fünf-gliedrigen Antwortskala waren die Absolventinnen und Absolventen (mit
trifft voll zu/ trifft eher zu) hinsichtlich der Gesamtqualifikation durch das Studiums zu 75,5% , der Theorie zu 78,4% und der Praxisphasen zu 84,4% zufrieden.
2
Auch die Vorgesetzten stellten dem Studium an der Hochschule mit einer Zustimmung zur Zufriedenheit hier zu 78,4% (trifft voll/ eher zu) eine
Gesamtbeurteilung
Fachwissen (85,1%) und der praxisgerechte Einsatz von Kenntnissen (83,6%).
62
insgesamt sehr gute
aus. Besonders hoch eingeschätzt werden bei den Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich ihrer Kompetenzen die Arbeitstechniken (94,6%), das
Hochschulentwicklung
Wesentliche Aufgaben der Studienkommission bzw. der Studi-
o
die Zusammenfassung bzw. Aufbereitung
endekanin im Rahmen der Qualitätssicherung sind bzw. waren
der dozentenunabhängigen Evaluationsdaten
im Berichtszeitraum 2014:
des Zweijahreszeitfensters 2011 und 2012
aus den turnusmäßigen Evaluationen durch
die Studiendekanin3
Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Gegenstän­
den und Formen des Studiums:
o
•
die Zusammenführung der Informations-
Curriculum
sammlung und qualitativen Befragungen
Die Studienkommission ist die Kernanlaufstelle für die stetige
durch die Studiendekanin zu verschiedenen
Überprüfung und Weiterentwicklung bzw. Aktualisierung curri-
Themenbereichen (mit jeweils tiefer diffe-
cularer Inhalte.
renzierenden Unterpunkten) wie:
Hier wirkt die Studiendekanin nach ihrer Anfrage zu weiterent-
­
wickelnden Vorschlägen bezüglich der curricularen Inhalte bei
Verankerung des Studiengangs in der (zu
künftigen) Hochschule für Polizei Baden­
den Modulbeauftragten aufgrund der Rückmeldungen bzw. der
Württemberg/Polizeireform als Querschnitts­
Anregungen aus den Fachgruppen auf die Einleitung entspre-
aspekt
chender Änderungen hin – hinzu kommt aber auch die Bearbei-
­
tung von Anfragen/ Vorschlägen aus der polizeilichen Praxis zu
Beschreibung des Studiengangs (mit erfolg­
ten Veränderungen in Rechtsgrundlagen/
den Studieninhalten. Auf der Basis der entsprechenden Rück-
Erfahrungen)
meldungen der Modulkoordinatorin/ Modulkoordinatoren hier
­
Qualitätssicherung Lehrende
bereitet sie die jährliche Änderungen des Curriculums zur Ab-
­
Forschung/ Forschungsaktivitäten
stimmung im Senat vor – so auch im Sommersemester 2014.
­
Weiterentwicklung des Studiengangs
­
Prüfungswesen
­
Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen
­
Kooperationen
Studienkommission bzw. der Studiendekanin stellte die Vorbe-
­
Statistische Daten
reitung der zum 1. Februar 2015 einzureichenden Selbstdoku-
­
Besonderheiten
•
Reakkreditierung
Einen besonderen Schwerpunkt im Hinblick auf die Arbeit der
mentation zur Reakkreditierung des Bachelor-Studienganges
dar.
Im Zwischenbericht selbst hat dann die Studienkommission
aufgrund der Analyse und Auswertung der o.g. Daten die
Hierzu hatte die Studienkommission zum 15. Februar 2014
einen Zwischenbericht zu erstellen. Im Mittelpunkt standen
hier:
Zielerreichungsgrade im Bereich der Inhalte und Struktur des
Studiengangs, des Prüfungswesens und dem Bereich der
Lehre beschrieben und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung
des Studienganges in den entsprechenden Feldern vorge-
o
die Auswertung von verschiedenen quantitativen Befragungen (Absolventenbefragung
schlagen.
Diese Vorschläge wurden zu Beginn des Sommersemesters
31. Jg., Vorgesetztenbefragung, Lehrenden-
2014 im Senat vorgestellt – anschließend erfolgte die Diskus-
befragung, Studierendenbefragung) mit der
sion hierzu in den Fakultäten und der Studentenschaft. Die
Zusammenstellung wesentlicher Informatio-
hierzu eingegangenen Rückmeldungen wiederum wurden
nen und Dokumentation der Instrumente/
durch die Studienkommission zur Beschlussreife für die No-
der Ergebnisse hier durch die Studienkom-
vembersitzung im Senat zusammengeführt und verabschiedet.
mission und die Studiendekanin
Damit konnten sie in den Bericht der Studienkommission, den
Aufgrund unserer Satzung zur Evaluation finden regelmäßig Befragungen zur Lehre statt: und zwar in zwei Zeitfenstern innerhalb eines Jahres, von denen sich die
Dozentinnen und Dozenten je nach ihrer individuellen Vorlesungssituation im Sommer- oder im Wintersemester eines auswählen können – grundsätzlich mindestens einmal
innerhalb von zwei Jahren. Der Fragebogen hier umfasst zum einen dozentenunabhängigen Teil, wie z.B. Fragen nach dem Interesse am jeweiligen Teilmodul oder dessen
Praxisrelevanz, zum anderen einen Teil, der sich auf das Lehrveranstaltungsfeedback für die einzelnen Lehrenden bezieht – somit werden innerhalb von zwei Jahren alle
Teilmodule bzw. Fachgruppen erfasst.
Darüber hinaus soll bei der Organisation im jeweiligen Semester auch gewährleistet bleiben, dass die Befragungen jeweils in einem Zeitraum stattfinden, der es den
Dozentinnen und den Dozenten ermöglicht, mit den Studierenden die Ergebnisse noch rechtzeitig vor den Prüfungsphasen zu besprechen. Die Studierenden können sowohl an
den PCs in den Rechnerräumen der Hochschule als auch im Rahmen von WLAN über einen eingerichteten Link die entsprechenden Fragebögen „abholen“, ausfüllen und
anonymisiert an das Sachgebiet DV zurücksenden.
3
63
Hochschulentwicklung
diese im Hinblick auf die Selbstdokumentation zur Reakkre-
Organisation bzw. Durchführung des jährlichen hoch­
ditierung im Januar 2015 vorlegen sollte, eingehen.
schuldidaktischen Workshops innerhalb unserer Ver­
anstaltungsreihe „Fit für hochschuldidaktische Kern­
Organisation der Evaluation der Lehrveranstaltungen
fragen“ an der Hochschule für Polizei:
durch die Studiendekanin
Im Jahr 2014 fand hier eine Tagesveranstaltung zum Thema
(jeweils im Sommer- und Wintersemester) – wesentliche
„Vorbereitung und Durchführung guter Lehrveranstaltungen –
Aufgabenfelder sind bzw. waren hier:
Planung und Stolpersteine“ mit wesentlichen Grundlagen der
Didaktik auseinander. Kernfragen des Workshops waren
•
•
•
•
•
jeweils die Information der hauptamtlich Lehrenden
zur bevorstehenden Evaluationsmöglichkeit
•
Lernpsychologische Grundlagen
jeweils die individuelle Information der Lehrbeauf-
•
Lernziele und Lehren
tragten zur bevorstehenden Evaluationsmöglichkeit
•
Stoffreduktion
jeweils die Information der Studierenden zur bevo-
•
„Taktung“ von Lehreinheiten nach dem Sandwich-Prinzip
stehenden Evaluationsphase
•
Planungsschemata
jeweils die Information der teilnehmenden haupt-
•
Methoden
amtlich Lehrenden zum Auftakt der Evaluation
•
Transfer in die eigene Lehre
jeweils die individuelle Information der teilnehmen-
•
Spannungsverhältnis von Kontakt- und Selbststudium
den Lehrbeauftragten zum Auftakt der Evaluation
•
•
die Durchführung eines Erinnerungsverfahrens nach
Pflege des Ordners „Studienkommission“ im Laufwerk „G“
Meldeschluss an die Lehrenden, die sich nicht tur-
durch die Studiendekanin:
nusgemäß zur Teilnahme angemeldet haben
Um für alle Dozentinnen und Dozenten immer aktuelle Infor-
Verteilung der Durchschnittswerte an die Lehrenden
mationen zur Verfügung zu stellen, hat die Studiendekanin im
Laufwerk G einen Ordner „Studienkommission“ eingerichtet –
Studiendekanin als Ansprechpartnerin im Rahmen des
hier findet u.a. man neben der 2010 überarbeiteten Satzung
kollegialen Coachings:
zur Evaluation auch den aktuellen Fragebogen zur Lehrver-
Im Rahmen des 2008 gestarteten Projektes „Kollegiales
anstaltungsevaluation, die Namen der jeweiligen Mitglieder
Feedback in der Lehre“ bilden Kolleginnen und Kollegen
der Kommission, sonstige Materialien wie z.B. auch aktuelle
Teams, die sich in ihren Veranstaltungen besuchen und diese
Unterlagen zur Hochschuldidaktik – hier findet sich auch ein
gemeinsam reflektieren – diese Idee hat sich inzwischen eta-
Bogen zur kollegialen Betrachtung einer Lehrveranstaltung.
bliert und wird von verschiedenen Teams sowohl fachgruppenintern als auch fächer- und/oder fakultätsübergreifend im
Orientierungstest: www.was­studiere­ich.de
Hause praktiziert. Insbesondere zur Hilfestellung für neu an
Seit Mai 2012 ist unsere Hochschule in der Datenbank zur
der Hochschule startende Kolleginnen und Kollegen konnte
Studienorientierung und Studienbewerbung der Hochschulen
hier die Studiendekanin auch 2014 wieder bei der Bildung von
des Landes Baden-Württemberg vertreten. Der Orientie-
Teams unterstützen.
rungstest (OT) umfasst die Studienangebote der Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) sowie der Dualen
Hochschule in Baden-Württemberg. Der Test selbst ist kostenlos und alle Testteilnehmer/innen bekommen direkt im
Anschluss an die an ihren Kompetenzen orientierten Test-
64
Hochschulentwicklung
durchführung eine ausführliche Auswertung: eine Analyse der
Anfragen zu Studieninhalten oder zur Arbeit der Stu­
berufsbezogenen Interessen, der Stärken u.a. im kognitiven
dienkommission zu Qualitätssicherung, z.B.:
Bereich und – ganz wichtig – eine Liste mit Berufs- und Studienfach-Empfehlungen und im Hinblick auf unsere Hoch-
•
von Qualitätsbeauftragten anderer Hochschulen
schule eine Verlinkung zu ihr als Einstellungsbehörde. Zu-
•
im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeiten (interne und externe Anfragen)
ständig für die Einstellung hier war die Studiendekanin –
darüber hinaus ist bzw. war sie im Berichtszeitraum An-
•
zu Forschungsaktivitäten an der Hochschule für Polizei
sprechpartnerin für die Pflege der Datenbank.
•
aus der polizeilichen Praxis
Anlaufstelle für Studierende:
Auch im Berichtszeitraum 2014 fiel die Bearbeitung zahlreicher
Insbesondere die Studiendekanin hat nach §26 Abs. 5 LHG
Anfragen in das Aufgabenfeld der Studiendekanin, die hier mit
einen „Kummerkastenauftrag“: Studierende können Be-
entsprechenden Informationen oder Hinweisen zu einer Ver-
schwerden über Mängel bei der Durchführung des Lehrbe-
netzung innerhalb der Hochschule bzw. der Hochschulland-
triebs oder die Nichteinhaltung von Vorschriften der Studien-
schaft und auch zur polizeilichen Praxis beitragen konnte.
und Prüfungsordnung anbringen und deren Erörterung in der
Studienkommission beantragen. Auch im Berichtszeitraum
Die Studienkommission wird – perspektivisch betrachtet –
konnten Fragen und Wünsche der Studierenden hier in Ge-
weiter Impulse geben, um die wesentlichen und sowohl be-
sprächen mit der Studiendekanin geklärt werden. Insbeson-
währten als auch erstmalig im Hinblick auf die Reakkreditie-
dere aber auch durch die enge Zusammenarbeit mit den stu-
rung angewendeten „Eckpfeiler“ zur Qualitätssicherung aus-
dentischen Vertreterinnen und Vertretern innerhalb der
differenzieren:
Studienkommission hat sich hier eine sehr gute Kommunikation – nicht zuletzt im Sinne eines „Frühwarnsystems“ – mit
Die bisher regelmäßig stattfindenden Evaluationen, die an die
den Studierenden herauskristallisiert.
Studierenden gerichtet sind, müssen durch in regelmäßigen
Abständen stattfindende Evaluationen mit den Zielgruppen
Anlaufstelle für Kollegen und Kolleginnen:
„Lehrende“ bzw. “Absolventinnen/ Absolventen“/ „Vorge-
Besonders für neue Kolleginnen und Kollegen im Hause ist die
setzte“ ergänzt werden.
Studiendekanin für Fragen, Wünsche oder Anregungen zuständig: insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung, den Ablauf
Während bei den letztgenannten Zielgruppen sich insbeson-
oder die Inhalte der Evaluationen, auf Fragen zur Hochschuldi-
dere neben Fragen nach den Inhalten des Studienangebots
daktik oder zum Prüfungswesen konnte die Studiendekanin
die Evaluation der Theorie-Praxis-Integration als wesentlicher
auch hier wieder eine Reihe von Aspekten im Dialog klären.
Bereich herausgestellt hat, müssen im Focus eines ständigen
und den Studiengang entwickelnden Qualitätsmanagements
Kontinuierliche Abstimmungsprozesse mit dem Prü­
insbesondere die regelmäßigen Befragungen der Studieren-
fungsamt/Bildungsbetrieb:
den über die Lehrveranstaltungskritik hinaus grundsätzlich
Hier geht bzw. ging es im Wesentlichen um bestimmte Anfra-
insbesondere um Erhebungen zu den angebotenen Modulen
gen von Studierenden an die Studiendekanin insbesondere
selbst und den Verknüpfungen hier erweitert werden, darüber
zum Prüfungswesen oder Anliegen des Prüfungsamts/Bil-
hinaus auch auf den von ihnen eingeschätzten Kompetenzer-
dungsbetriebs an die Studienkommission bzw. die Studiende-
werb ausgerichtet sein und das Selbststudium einbeziehen –
kanin, die zu koordinieren waren.
die hier vergleichbaren Aspekte gilt es ebenso regelmäßig aus
der Sicht der Lehrenden abzufragen und zu reflektieren.
65
Hochschulentwicklung
Im Bereich der Lehre lassen sich inhaltlich als wesentliche die
Dozentinnen und Dozenten, sondern auch zu Teams, die auf
Qualität sichernde bzw. entwickelnde Effekte die systemati-
Erfolge in einer modularisierten Lehre verweisen können. Ge-
sche Einbindung von Forschung und Praxisbezügen der Do-
rade auch im Hinblick auf die Zielsetzung der stärkeren Ver-
zierenden in die Lehre nennen. Auf der Ebene der Didaktik
netzung der Fächer in den Modulen des Studiengangs, der
haben sich als Maßnahmen das Angebot der Hochschuldidak-
Stärkung und Ausdifferenzierung des Selbststudiums aber
tischen Workshops, die ganz eng an die Bedürfnisse der Leh-
auch auf Impulse und Reflexionen zu grundsätzlichen didak-
renden im Hause ausgerichtet sind, und das Kollegiale Coa-
tischen Fragen sollte die Implementierung des auch vom Se-
ching bewährt.
nat unterstützen „Jahrestages der Lehre“ sein, der hier mit
Ein weiterer Anreiz hier könnte die Ausschreibung eines jähr-
Impulsen, Diskussionsforen und Workshops unterschiedliche
lichen Lehrpreises sein – ggf. nicht nur ausgerichtet an Rück-
Bedürfnisse aufgreifen und mögliches Entwicklungspotenzial
meldungen zur Qualität von Lehrveranstaltungen einzelner
freisetzen könnte:
66
Hochschulentwicklung
Auswahlverfahren gehobener Polizeivollzugsdienst
Wiedereinstellungsverfahren der Polizeikommissaranwärterinnen und –anwärter (PKA)
Die Verantwortung für die Planung, Organisation und Durchführung des schriftlichen Auswahlverfahrens für die Laufbahn
Das Wiedereinstellungsverfahren PKA 2014 (33. Studienjahr-
des gehobenen Polizeivollzugsdienstes war nach der Polizei-
gang) lief nach erfolgter Polizeireform erstmalig unter der
strukturreform im Jahr 2014 durch das Innenministerium Ba-
Leitung der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg. Ne-
den-Württemberg (IM BW) von der ehemaligen Bereitschafts-
ben der sehr engen Zeitschiene ergaben sich im Laufe des
polizei auf die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg
Verfahrens einige organisatorische und ablaufbezogene Her-
(HfPolBW) übertragen worden.
ausforderungen. Aus Sicht der Hochschule gibt es die Mög-
Die Vorauswahl zur Zulassung zum Auswahlverfahren erfolgte
nenministerium hat daraufhin entschieden, das Wiederein-
direkt in den einzelnen Zulassungsbehörden. Zulassungsbehör-
stellungsverfahren für PKA im Rahmen der Überarbeitung des
den sind das IM BW für die Beamtinnen und Beamten im Lan-
landeseinheitlichen Versetzungsverfahrens zu aktualisieren.
despolizeipräsidium sowie die dem IM BW unmittelbar nachge-
In diesem Zusammenhang wird unter Federführung einer Ar-
ordneten 16 Polizeidienststellen und Einrichtungen und das
beitsgruppe von Referat 33 geprüft, ob und unter welchen
Landesamt für Verfassungsschutz für deren Beamtinnen und
Voraussetzungen das für das Interessenbekundungsverfahren
Beamten.
(IBV) entwickelte EDV-Verfahren künftig u.a. auch zur Ab-
lichkeit, die Verfahrensabläufe weiter zu optimieren. Das In-
wicklung des Wiedereinstellungsverfahrens PKA mit der VielDas schriftliche Auswahlverfahren fand am 02. April 2014 an
zahl von Beteiligten genutzt werden kann.
den ehemaligen Standorten der Bereitschaftspolizei in Biberach,
Böblingen, Bruchsal, Göppingen und Lahr mit insgesamt 582
Trotz der oben genannten Herausforderungen konnten die
Polizeibeamtinnen und –beamten des mittleren Polizeivollzugs-
PKA/-innen unter Berücksichtigung ihrer im Bewerbungsbo-
dienstes statt. Die Prüfungen erfolgten in den Fächern Rechts-
gen genannten Wunschdienststellen (Erstwunsch, Zweit-
lehre, Polizeifachliche Fragen, Allgemeinbildung und Gesell-
wunsch und Drittwunsch) zum 01. April 2014 bei ihren neuen
schaftslehre.
Dienststellen wiedereingestellt werden. Grundlage hierfür
waren die durch das Innenministerium Baden-Württemberg
Dank der wertvollen Unterstützung des Landesamts für Besol-
festgelegten Quoten für die Übernahme des 33. Studienjahr-
dung und Versorgung (LBV) konnte die automatisierte Auswer-
gangs.
tung der Prüfungsfragen des Auswahlverfahrens korrekt und
zügig erfolgen. Nach Überprüfung des Ergebnisses durch die
Der Festakt zur Verabschiedung des 33. Studienjahrgangs
HfPolBW gab das IM BW die Resultate den einzelnen Zulas-
fand am 27. März 2014 an der Hochschule für Polizei Baden-
sungsbehörden zur Veröffentlichung im Juni 2014 bekannt.
Württemberg in Villingen-Schwenningen statt.
Die Zulassungsbehörden veranlassten im Anschluss die Zulassung von insgesamt 201 Polizeibeamtinnen und –beamten des
mittleren Polizeivollzugsdienstes zum Studium an die HfPolBW
ab 01. Oktober 2014 (37. Studienjahrgang).
67
Hochschulentwicklung
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
Haushaltsentwicklung 2014
Die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements
Der HfPolBW standen im Jahr 2014 Haushaltsansätze für die
(BGM) wurde vom Ministerrat am 12. April 2010 für die ge-
„Sächlichen Verwaltungsausgaben“ in Höhe von 6.842.000 €
samte Landesverwaltung beschlossen. Ziel des BGM ist die
zur Verfügung. Hinzu kamen die im Jahre 2013 zur Übertra-
Erhaltung und Förderung der Gesundheit aller Bediensteten.
gung angemeldeten Ausgabereste, welche Ende September
Seit dem 01. August 2011 ist auch eine Dienstvereinbarung
2014 in Höhe von 448.151 € vollständig zugewiesen wurden.
zur Umsetzung des BGM in der Landesverwaltung im Bereich
Zusammen mit den deckungsfähigen Personaltiteln (u.a. für
der Polizei Baden-Württemberg (DV BGM-Pol) in Kraft. Die
Lehraufträge und Trennungsgelder) in Höhe von 2.647.000 €
Erstellung einer Dienstvereinbarung zur Umsetzung des BGM
wurden aus diesen Beträgen insgesamt die Budgets gebildet
an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW)
und dann eigenverantwortlich durch die Institute für Ausbil-
ist in Planung.
dung und Training, Fortbildung, Management und Personalgewinnung sowie im Hochschulbereich am Campus Freiburg und
Der HfPolBW wurden auch im Jahr 2014 für die Finanzierung
Villingen-Schwenningen bewirtschaftet.
des BGM zweckgebundene Haushaltsmittel bereitgestellt. Den
Beschäftigten der Hochschule konnten daraus an den ver-
Der Ausgaberest für den Vergaberahmen zur Bezahlung von
schiedenen Standorten aus den Finanzmitteln u.a. folgende
Leistungsbezügen an Professoren (W-Besoldung) ist in Höhe
Maßnahmen angeboten werden:
von 407.038 € (bei Titel 422 01) angemeldet worden. Allerdings wurde davon jedoch bisher nur ein Betrag von 200.000 €
•
Arbeitsplatzbezogene Rückenschulkurse
•
Workshop zum Thema Rückenleiden
•
Rückenmassagen
•
Ergonomieberatung am Bildschirmarbeitsplatz
•
Vorträge zur Thematik „Psychische Erkrankungen“
Zudem können die Beschäftigten der HfPolBW an den verschiedenen Standorten auch dauerhaft auf unterschiedliche
Bereiche des BGM zurückgreifen, z.B. durch die Inanspruchnahme einer Psychologischen Beratungsstelle, Gesundheitsund Präventionssport im Rahmen des betrieblichen Sportangebots und gesunde Ernährungsweise durch die Küchen der
Verpflegungsbetriebe der HfPolBW.
übertragen.
Bei den Investitionsmitteln lagen die Planansätze wieder bei 0 €.
Im März 2014 erfolgte die Konkretisierung der Einsparauflagen für den Haushaltsvollzug bei der HfPolBW durch das Innenministerium. Hiernach war zur Erbringung der Globalsteuerungsreserve ein Betrag von 622.500 € (10 % der in
§ 6 Abs. 3 StHG genannten Ausgabetitel) zunächst gesperrt.
Erst mit vollständiger Freigabe dieser Mittel im Juli 2014 war
Planungssicherheit im Haushaltsvollzug gewährleistet.
Die Sonderregelungen für den Hochschulbereich des Jahres
2014 wurden mit Schreiben vom 23. Oktober 2014– nur für
die Zuführungen an Vermögen und Bau zur Durchführung von
Baumaßnahmen und die Sachmittelschöpfung – auf die
HfPolBW übertragen.
Die Hochschule konnte dadurch Sachmittelschöpfung aus freien und besetzbaren Professorenstellen in Höhe von 37.630 €
in Anspruch nehmen.
68
Hochschulentwicklung
Der hohen Einnahmeverpflichtung von 441.800 Euro standen
lediglich Ist-Einnahmen von rd. 292.300 Euro gegenüber.
Durch die daraus resultierenden zweckgebundenen Mindereinnahmen wurden die finanziellen Handlungsspielräume auf
der korrespondierenden Ausgabenseite um rd. 149.500 Euro
wieder vermindert und kamen somit faktisch einer Einsparauflage gleich.
Die im Haushaltsjahr 2014 vorhandenen Mittel sind nahezu
vollständig verausgabt worden. Es zeichnete sich ab, dass die
derzeitige Mittelausstattung bzw. die Budgets für einen laufenden Geschäftsbetrieb ausreichend sind. Dies setzt jedoch
immer eine vollständige Freigabe der Einsparauflagen voraus.
Die künftigen (auch finanziellen) Herausforderungen liegen
v.a. im Hinblick auf die vollständige Ertüchtigung des Instituts
für Fortbildung am Standort Böblingen sowie in der Realisierung bisher zurückgestellter Investitionsbedarfe.
Campus Villingen-Schwenningen - Umwidmung
des Unterkunftsgebäudes E in ein Bürogebäude
Am Campus Villingen-Schwenningen (VS) mussten zusätzlich
mehr als 60 Büros für Bedienstete - vorwiegend im bisherigen
Unterkunftsgebäude E – eingerichtet werden. Um die hierfür
notwendigen baulichen und baurechtlichen Voraussetzungen
zu schaffen, waren in einem ersten Schritt im November
2013 brandschutz- und telefontechnische Maßnahmen zur
Ertüchtigung des E-Gebäudes vorgenommen worden. Außerdem wurde ein provisorisches WLAN (DV-Versorgung) eingerichtet und die Arbeitsplätze mit einer Interimsbeleuchtung
ausgestattet. Somit konnte die Umwidmung des Unterkunftsgebäudes E in ein Bürogebäude rechtzeitig erfolgen und die
reformbedingten Umzüge am Standort VS bis zum Beginn des
Jahres 2014 erfolgreich abgewickelt werden.
In einem zweiten Schritt wurde Anfang September 2014 mit
den bereits geplanten, aber aufgrund fehlender Baumittel im
HHJ 2013 nicht durchgeführten, Maßnahmen für die endgültige DV-Verkabelung, die Arbeitsplatzbeleuchtung und den
Einbau eines Personenaufzugs - ein Beitrag zur Barrierefreiheit - im E-Gebäude begonnen.
Dabei ging dem Baubeginn ein zähes Ringen um die Mittelfreigabe (491.000,-€) durch die Betriebsleitung Vermögen
und Bau BW (VBBW) voraus.
69
Hochschulentwicklung
Ursprünglich war die Durchführung der Baumaßnahmen in
der vorlesungsfreien Zeit im August und September 2014
Baumaßnahmen beim Institut für Fortbildung
vorgesehen.
Allerdings konnte von diesem Zeitfenster nur der September
genutzt werden. Den Aufzugsarbeiten gingen die DV-Verkabelungsmaßnahmen voraus. Vermögen und Bau BW entschloss sich die Verkabelung der einzelnen Büros über die
Gebäudefassade zu realisieren. Dabei wurde jedes Büro vom
Kellergeschoss bis zur 5. Ebene von außen erschlossen. Die
Arbeiten verliefen gut. Ebenso das Anbringen der arbeitsplatzgerechten Deckenbeleuchtung in den Büroräumen. Bis
kurz vor Weihnachten 2014 dauerten die Arbeiten an. Der
Einbau der Aufzugsschienenkonstruktion und des Aufzugkorbs
verursachten nochmals erheblichen Lärm, weil Stahlschienen
am Mauerwerk fest verschraubt werden mussten.
Diese Arbeiten wurden im laufenden Betrieb durchgeführt und
Lehrsäle:
waren für die Bediensteten im Gebäude E oft an der Grenze
Durch den Wegfall von Lehrsaalkapazitäten für die Schulungs-
der Zumutbarkeit. An dieser Stelle sei deshalb allen Mitarbei-
Test- und Ausfallleitstelle (STAL) im Gebäude 53, galt es hier-
ternInnen für ihre Geduld und ihr Verständnis gedankt.
für Ersatz zu schaffen.
Zusammen mit dem Amt Ludwigsburg -Vermögen und Bau-,
Nach den abschließenden Boden- und Malerarbeiten im Be-
wurden neue Lehrsäle im Gebäude 54 konzipiert und verwirk-
reich der Aufzugszugänge, der TÜV-Abnahme Ende Januar
licht. Hierzu war es erforderlich, fast das komplette Gebäude,
2015 und schließlich der Bauherrenabnahme durch Vermögen
das in seiner ursprünglichen Nutzung einmal als Sanitätsstelle
Bau BW wurde der Aufzug am 04. Februar 2015 zur Nutzung
diente, zu entkernen. Im Mai 2014 konnte erstmals das As-
freigegeben.
sessment Center (AC) in Böblingen durchgeführt werden.
Die Umsetzung der noch
offenen Blendschutzmaßnahmen in den Büros und
das Anbringen der Aussenverkleidung am Aufzugschacht sind lt. VBBW
im Laufe des Jahres 2015
vorgesehen.
Lehrsäle Cybercrime:
Die anstehende Entkernung des Gebäudes 44 brachte es mit
sich, dass die im Gebäude 44a vorhandenen und genutzten
Lehrsäle für die Cybercrime-Fortbildung ab 2015 nicht mehr
für Fortbildungszwecke -Baustellenlärm- zur Verfügung stehen und rechtzeitig für Ersatz gesorgt werden musste. Dies
konnten wir im Gebäude 53 verwirklichen und dort bis Ende
2014 eine DV-Umgebung aufbauen, die eine zeitgerechte
Fortbildung von Cyberkriminalisten ermöglicht. Auch diese
terminlich sehr eng gefasste Baumaßnahme konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Im Januar 2015 wurde eine
komplette Lehrsaalausstattung vom Campus Freiburg nach
Böblingen umgelagert.
70
Hochschulentwicklung
Barrierefreiheit:
Diese Aus- und Umbauphase wird in drei Bauabschnitten er-
Auch wurde im Rahmen der Umbaumaßnahmen dafür Sorge
folgen. Der Startschuss fällt am 23. März 2015 mit dem Ge-
getragen, dass ein barrierefreier Zugang und ein barrierefreies
bäude 44, 2016 folgt das Gebäude 43 und dann 2017 der
WC verwirklicht wurden.
Zieleinlauf mit Gebäude 42.
Damit dann im März 2015 tatsächlich mit den Aus- und Umbauarbeiten begonnen werden kann, galt es 2014 hierfür die
finanziellen und planerischen Voraussetzungen zu schaffen,
was aus Sicht des Instituts auf Grund der sehr guten und zielführenden Zusammenarbeit mit dem Amt Ludwigsburg und
dem beteiligten Architekturbüro gelungen ist.
Eingangsbereich Wildermuth­Kaserne
Ein weiteres großes Bauvorhaben wurde zumindest planerisch
angegangen, gilt es doch, den Liegenschaftsbereich des Instituts für Fortbildung bautechnisch so zu ertüchtigen, dass kein
24/7 Pfortendienst mehr erforderlich ist. Die größte Herausforderung dürfte hier die Neugestaltung des Eingangsbereichs
Erwachsenengerechte Unterbringung:
Eine unabdingbare und sehr dringende Aufgabe galt es anzugehen, müssen doch 240 neue Unterkunftszimmer geschaffen
werden, um die Unterbringung am Institut einer erwachsengerechten Fortbildung anzupassen. Hierfür werden die 1993
geschaffenen Unterkunftszimmer in den Gebäuden 42, 43 und
44, damals auf die Bedürfnisse von Beamten in Ausbildung
zugeschnitten, aus- oder abgebaut. Die vorgesehenen Hauptgebäude sind vollständig zu entkernen, um dann Einzelzimmer
mit integrierter Nasszelle und WC, insgesamt 80 pro Gebäude,
zum Areal Wildermuth- Kaserne darstellen.
Spülstraße für den Verpflegungsbetrieb:
Auch unserem Verpflegungsbetrieb stand im 4. Quartal 2014
eine gewaltige Herausforderung bevor. Die über 30 Jahre alte
Spülmaschine konnte durch eine neue und zeitgemäße ersetzt
werden, welche auch über ein Geschirrabräumband verfügt
und somit zu einer wesentlichen Erleichterung für die Beschäftigten im Verpflegungsbetrieb geführt hat. Der Aus- und Einbau von alt zu neu, fand unter Volllastbetrieb der Küche statt.
neu zu bauen.
71
Hochschulentwicklung
Geldmittelfluss:
Neue Heizungsanlage mit Blockheizkraftwerk und vir­
Die im Bericht aufgezeigten Baumaßnahmen konnten nur
tuellem Stromspeicher
durch einen finanziellen Aufwand im hohen sechsstelligen
Der Virtuelle Stromspeicher ist ein bundesweit einzigartiges
Bereich ermöglicht und verwirklicht werden.
Pilotprojekt im Rahmen des Energie- und Klimakonzeptes für
Die Aus- und Umbaumaßnahmen der Gebäude 42 – 44 zu er-
Landesgebäude, welches durch das Ministerium für Wirtschaft
wachsenengerechten Unterbringungsräumen in den Jahren
und Finanzen mit 2,3 Mio. Euro finanziert und durch zwei
2015 bis 2017 werden Millionen an Euro bedingen, für erfor-
Forschungsprojekte begleitet wird. Die neue Anlage ist eine
derliche, notwendige und zukunftsorientierte Aus- und Umbaumaßnahmen, um ein modernes Fortbildungsinstitut in
Böblingen zu verwirklichen.
Unterbringung und Baumaßnahmen beim
Institut für Ausbildung und Training
Die Umsetzung der Polizeistruktur machte an den Standorten
Biberach und Lahr die Bereitstellung der bis dahin durch die
Einsatzabteilungen genutzten Räumlichkeiten für den Ausbildungsbetrieb notwendig. Dies erforderte zahlreiche Umzugsmaßnahmen für Beamte in Ausbildung sowie das Stamm- und
Lehrpersonal.
Unterbringung
Über eine Sonderfinanzierungsmaßnahme für die Ersatzbe-
Kombination von Blockheizkraftwerk, elektrischer Wärme-
schaffung des Mobiliars aus den 70er Jahren konnten für die
pumpe, Elektrokessel, gasbefeuertem Spitzenlastkessel und
Beamten in Ausbildung an den Standorten insgesamt 343
einem Warmwasserwärmespeicher. Die Wärme kann mit
Zimmer komplett neu ausgestattet werden.
Strom oder Gas erzeugt werden, was dazu führt, dass der
Stromeinkauf je nach Preis gesteuert werden kann. In Zeiten
Im Zuge dieser Neumöblierung wurden in Biberach 144 neue
mit teurem Strom wird das BHKW mit Gas betrieben und der
Zimmerausstattungen beschafft, alle Zimmer frisch gestri-
selbsterzeugte Strom für die Liegenschaft genutzt.
chen und mit neuen Vorhängen ausgestattet.
Überschüsse können in das öffentliche Stromnetz eingespeist
bzw. verkauft werden.
In Lahr waren es 199 neue Ausstattungen. Die Gesamtkosten
für die Neumöblierung beider Standorte lagen bei knapp 1
Umbau Kfz­Halle zum SHT­Trainingszentrum
Million Euro
Mitte August begann der Umbau der ehemaligen Halle für
Schwerfahrzeuge der Einsatzabteilung zu einem SHT-Tranings-
Große Baumaßnahmen
zentrum. Da aufgrund der weiterhin hohen Einstellungszahlen
Neben den jährlichen Bauunterhaltungsmaßnahmen an bei-
mehr Ausbildungs- und Trainingsflächen benötigt werden, ent-
den Standorten wurden in Biberach die nachstehenden großen
stehen in diesen Räumlichkeiten und dem Heizhaus sechs neue
Bauprojekte ausgeführt.
Trainingsbereiche. Jeder Bereich verfügt über ein Wohn- und
Schlafzimmer, einen Kiosk, eine Gaststätte, ein Büro und einen
72
Hochschulentwicklung
Besprechungsraum. Die Inbetriebnahme soll bereits im Sommer 2015 erfolgen.
Fertigstellung Lehrsaalgebäude
Die Maßnahmen zur energetischen Sanierung und zur Verbesserung des Brandschutzes am Lehrsaalgebäude konnten
nach 3 Jahren Bauzeit abgeschlossen und das Gebäude offiziell durch das Vermögens- und Bauamt in Ulm an das Institut
für Ausbildung und Training übergeben werden.
Zusätzliche Essensausgabe­Theke
Die Installation einer neuen Theke für die Essenausgabe und
die zusätzlich beschafften Kaffeeautomaten haben in Lahr
insbesondere beim Frühstück zu einer deutlichen Entzerrung
geführt.
Fluchttreppen Geb. 4 und 25
Im 3. Quartal konnten an den zwei bislang noch nicht ausgestatteten Unterkunftsgebäuden neue, der Brandschutzkonzeption entsprechende, Fluchttreppen angebracht werden.
Einbau neue Lüftungsanlage für die Schießhalle
Die Optische Raumschießanlage wurde mit einer neuen Lüftungsanlage und einem Regieraum nach den aktuellen
Schießstandrichtlinien ausgestattet.
73
Interessenvertretungen
Interessenvertretungen
Interessenvertretungen
Campus FR, Institut für Management und Personalgewinnung
BB), Lahr, Biberach und Böblingen (zuständig für das Institut
für Fortbildung BB mit der Außenstelle Wertheim) wurden
Örtliche Personalräte gewählt.
Personalrat
Mit der Polizeireform nahm 2014 der Übergangspersonalrat,
bestehend aus den ehemaligen Mitgliedern der Örtlichen Per-
Darüber wurde ein Gesamtpersonalrat gewählt, der für die
Hochschule (mit Ausnahme des akademischen Bereichs –
Professoren/Dozenten) in seiner Gesamtheit zuständig ist.
sonalräte und des Bezirkspersonalrats der früheren Bildungsstandorte, seine Arbeit auf. Ralf Kusterer übernahm den Vorsitz des 31 köpfigen Gremiums. Der ÜPR war zuständig für
alle Personalratsangelegenheiten des neu entstanden Präsidiums Bildung mit Instituten. In 15 Sitzungen wurden neben
vielen anderen Sachverhalten 335 Personalmaßnahmen behandelt.
Vorsitzender:
Roland Raible
Sprecher der Arbeitnehmer:
Georg Wacker
Stellvertretende Vorsitzende:
Jürgen Weber,
Berthold Kibler
Schwerbehindertenvertretung(en)
Die „neuen“ Schwerbehindertenvertretung(en) der
Hochschule für Polizei Baden-Württemberg (HfPolBW) – von
der „Alten in die Neue Welt“.
Schon das Gesetz zur Umsetzung der Polizeistrukturreform
hatte ab Juli 2013 alle bislang gewählten Vertrauenspersonen
auf einen beachtlichen Wechsel ihrer Zuständigkeitsbereiche
vorbereitet.
Als Ergebnis der monatelang andauernden Planungen der
v.l.n.r.: Christoph Binder, Dr. Georg Laub, Berthold Kibler, Manfred
Wernert, Roland Raible, Heinz Remke, Ralf Kusterer, Rudolf Fritsch,
Georg Wacker, Jens Schiller ­ es fehlt: Jürgen Weber
Parallel dazu gab es nach dem Polizeistrukturgesetz auch
einen Örtlichen Personalrat an der HfPol für all diejenigen Beschäftigten, die dieser bereits vor dem 31. Dezember 2013
angehörten. Nachdem dieser noch kurz vor der Reform zurückgetreten war, erfolgte eine Neuwahl Ende März 2014.
Im November 2014 fanden Neuwahlen statt. An den Standorten Villingen-Schwenningen, (zuständig für Campus VS,
Arbeitsgruppe „TP 14 – Bildung“ hat die HfPolBW ca. 3.700
Mitarbeiter, noch dazu landesweit über alles verteilt auf
zunächst acht Standorte. Für diese Konstellation wäre
zukünftig nur die (eine!) Vertrauensperson am Standort
Campus VS zuständig gewesen... Jedoch kam von Seiten des
Landespersonalvertretungs-Gesetzes (LPVG-neu) am 5. Juni
2014 eine ganz unerwartete Schützenhilfe!
Der Vertrauensperson Schwerbehindertenvertretung (SBV) der
HfPolBW wurde die Aufgabenwahrnehmung einer „Übergangschwerbehindertenvertretung“ gesetzlich zugewiesen –
75
Interessenvertretungen
„längstens bis zum 30. November 2014“ (Art. 4 Abs. 5
•
die Beteiligung der SBV war unterlassen worden:
PolRG); dies galt demzufolge für alle Schulstandorte („Alte
„Die Durchführung oder Vollziehung einer ohne Beteili-
Welt“).
gung nach Satz 1 getroffenen Entscheidung ist auszusetzen, die Beteiligung ist innerhalb von sieben Tagen
Dieser Termin war ganz bewusst gewählt worden, denn er fiel
nachzuholen; sodann ist endgültig zu entscheiden."
somit in den regelmäßig vierjährigen Turnus der Wahlen von
(§ 95 Abs. 2 S. 2 SGB IX)
Schwerbehindertenvertretungen i.S.d. Sozialgesetzbuches IX
(§ 97 ff SGB IX).
•
Eine im Zeitraum Januar – September nicht genau zu
definierende Anzahl zu betreuender schwerbehinderter
Bis dahin galt es für die Vertrauensperson – wie bislang – die
„normalen ehrenamtlichen Aufgaben wahrzunehmen“; mit
Mitarbeiter, da sowohl durch Interessenbekundungs-
dem entscheidenden Mehrwert, dass sich mit „01. Januar 14,
verfahren (IBV), als auch durch ein dysfunktionales
Glockenschlag 0:00h“ der örtliche Zuständigkeitsbereich „von
DIPSY-System keine Erkenntnisse über Anzahl und
der Innengrenze des Campus-Zaunes quasi auf die
Dienstort der schwerbehinderten Beschäftigten gene-
Innengrenze des Landes BW explosionsartig aufgefächert
riert werden konnten.
hatte“...
Das bedeutete im Einzelnen:
•
•
Gewinnen der Übersicht über Planungen und Verfahren,
an denen die G/SBV (noch) zu beteiligen ist / sein wird
Es bildeten sich z. T. neue Personalverwaltungen und
(§ 95 Abs. 2 SGB IX), z.B. Bauvorhaben im Bereich des
–mitarbeiter, die sich ebenso unerwartet mit den
Instituts für Fortbildung in Böblingen (neue Unterkünf-
MUSS-Pflichten der Mitbeteiligungen der Schwerbehin-
te, Konferenzzentrum) oder Vermeiden von baulichen
dertenvertretung zum Schutze der schwerbehinderten
Fehlplanungen (zB. „barrierefreies WC“ Geb. 40).
– oder gleichgestellten – Menschen konfrontiert sahen.
•
Denn:
September beschlossen Hochschulleitung, Verwaltung
„Der Arbeitgeber hat die Schwerbehindertenvertretung
und SBV, dass durch die Verselbständigung (Präsidial-
in allen Angelegenheiten, die einen einzelnen oder die
beschluss v. 05.06.2014) der entfernten Dienststel-
schwerbehinderten Menschen als Gruppe berühren,
lenteile (BB – BC – LR m. Außenstellen) die organisa-
unverzüglich und umfassend zu unterrichten und vor
torischen Regelungen der beantragenden Personalver-
einer Entscheidung anzuhören; er hat ihr die getroffe-
tretungen analog auf die zukünftige Struktur der
ne Entscheidung unverzüglich mitzuteilen.“ (§ 95 Abs.
SBV’en an zu wenden ist . . .
2 S. 1 SGB IX)
Beispiel:
Ein schwerbehinderter Mitarbeiter musste wegen einer
schon eingeleiteten Abmahnung beraten werden. Hier
kam die Schutzwirkung des SGB IX zum Tragen, denn
76
Verselbständigung von Dienststellenteilen: erst Anfang
Interessenvertretungen
Konzeption, Durchführung und Wahlleitung von vier Wahlen
leben müssen – da die Vertrauensperson als beratender An-
im „vereinfachten Wahlverfahren“ zu eigenständigen Schwer-
sprechpartner „vor Ort“ erreichbar ist.
behindertenvertretungen / Vertrauenspersonen fand für die
schwerbehinderten Wahlberechtigten an den vier Hochschul-
Für das Jahr 2015 werden Ziele wie Integrations-/inklusions-
standorten statt:
vereinbarungen und Aufbau eines BEM-Teams / -struktur (§
84 SGB IX) auf der Tagesordnung stehen.
Institutsbereich Ausbildung Lahr:
04.11.14 – 03.11.18, VP POK Dirk Bäuerle
([email protected])
Institutsbereich Ausbildung Biberach:
06.11.14 – 05.11.18, VP TB Gabriela Mahler-Meixner
([email protected])
Institut für Fortbildung in Böblingen
mit Außenstelle Wertheim:
12.11.14 – 11.11.18, POK’in Cornelia Ernst
([email protected])
Campus VS und Campus FR:
19.11.14 – 18.11.18, VP PHK Wolfgang E. Mallach
([email protected] /
[email protected])
Als einzigem Präsidium ergab sich bei der HfPolBW die rechtliche Voraussetzung zum Bilden einer sog. „Gesamtschwerbehindertenvertretung“ (GSBV gem § 97 SGB IX). Das „historische“ Ergebnis der Briefwahl vom 16.01.15 zur 1. GSBV
der HfPolBW wird im Jahresbericht 2015 Erwähnung finden.
Dasselbe gilt für das Briefwahlergebnis zur Hauptschwerbehindertenvertretung der Landespolizei Baden-Württemberg
vom 16.03.15.
(Notabene: Die Mitglieder der GSBV waren äußerst zufrieden
darüber, solch ein professionelles Team der Personalverwaltung / HfPolBW zum Wahlvorstand gehabt zu haben!).
Faktisch haben die schwerbehinderten Mitarbeiter der HfPolBW an jedem Institutsstandort ihre SBV’en behalten und
haben auch in der „Neuen Welt“ keine Qualitätseinbußen er-
Mitte des Jahres wurde beim Campus VS die Anzahl der „Barrierefrei­
en Parkplätze“ von zwei auf fünf erhöht, und für schwerbehinderte
Mitarbeiter mit einem Grad der Behinderung (GdB 50/ aG< 80) eine
praktikable Sonderlösung geschaffen (siehe Bild)
77
Interessenvertretungen
Beauftragte für Chancengleichheit der
Hochschule für Polizei BW
•
Mitarbeit im strategischen und konzeptionellen Personalmanagement
•
Mitwirkung bei allgemeinen personellen sowie sozialen und organisatorischen Maßnahmen der Dienst-
POK´in Sarah Ganter, Stellvertreterin: Verwaltungsangestell­
te Petra Gaul
stelle
•
Initiativen für die Weiterqualifizierung von Frauen
•
Mitarbeit bei der Verbesserung der Vereinbarkeit von
•
Aufzeigen und Abbau bestehender Benachteiligungen
Im Zuge der Polizeireform 2014 hat sich die Polizeilandschaft
in Baden-Württemberg sehr verändert. Dies hat zur Folge,
Familie und Beruf
dass sich die Beauftragte für Chancengleichheit (BfC) neuen
Herausforderungen stellen muss. Zuvor waren an den Standorten Böblingen, Biberach, Bruchsal, Lahr, Göppingen, Freiburg und Wertheim sowie Villingen-Schwenningen je eine ei-
Weiter ist die berufliche Förderung von Frauen unter Wahrung
gene BfC ansässig.
des Vorrangs von Eignung, Befähigung und fachlicher Leis-
Nach der Reform wurden für die gesamte Hochschule eine
tung zu unterstützen.
Beauftragte für Chancengleichheit sowie eine Stellvertreterin
bestellt.
Ziel ist die nachhaltige Verbesserung der beruflichen und so-
Aufgrund der weiten Entfernungen der Standorte gibt es in
zialen Bedingungen für die gleichberechtigte Teilhabe von
Böblingen als Ansprechpartnerin Frau KHKin Bettina Schäfer
Männer und Frauen in Beruf und Gesellschaft.
und in Freiburg Frau Dipl. Psychologin Claudia Pohling. Die
Beauftragte für Chancengleichheit an der Hochschule ist zu-
Wo wird die Beauftragte für Chancengleichheit beteiligt?
ständig für die Belange der Institute einschließlich der Ver-
Sie wird bei Stellenausschreibungen, bei Einstellungen, bei
waltung und des Präsidialstabes der Hochschule.
Beförderungen sowie an Personalauswahlgesprächen beteiligt.
Warum gibt es eine Beauftragte für Chancengleichheit?
Frauen haben es schwieriger im Beruf als Männer und an der
Weitere Aufgaben sind Teilhabe bei Umstrukturierungen und
Spitze sind meist nur wenige Frauen. Die Gründe hierfür ist
Organisationsveränderungen innerhalb der Dienststelle, Mit-
die gesellschaftliche Rolle, die der Frau zugeschrieben wird,
wirkung bei der Arbeitszeitregelung, bei Gewährung und Ver-
nämlich die Rolle der Mutter, Hausfrau und Zweitverdienerin.
längerung von Urlaub aus familiären Gründen sowie Verset-
Weiter kommt hinzu, dass in der Erziehungspause auch der
zungen und Umsetzungen.
Karriereknick kommt.
Die Beauftragte für Chancengleichheit hat die Aufgabe, die
Dienststelle bei der Umsetzung des Gleichberechtigungsgebotes nach dem Grundgesetz zu unterstützen.
Dies bedeutet:
•
Beratung und Unterstützung von Frauen, und was
die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und
Beruf angeht, auch von Männern
78
Interessenvertretungen
Gleichstellungsbeauftragte
kraft. – Eine Ausstellung zur Geschichte der Feminisierung
der Polizei.“
Prof ´in Dr. Susanne Scheller, Vertreterinnen: POR´in Caroli­
ne Wedler­Krebs, Akad. Rätin Ingrid Losert M.A., KD´in An­
drea Merkle
Die „Gleichstellungsbeauftragte“ gem. § 4 Landeshochschulgesetz und ihre Vertreterinnen sind für die Verwirklichung
von Chancengleichheit von Frauen und Männern bei Studierenden und in der Dozentenschaft zuständig. Einen breiten
Raum nimmt die Einzelberatung von Studierenden auch im
Hinblick auf die Vereinbarkeit von Studium und Familie / familienfreundliche Hochschule ein.
Blick in die niedersächsische Ausstellung
Neben der Arbeit für Studierende hat die Gleichstellungsbe-
Fachtagung zeigt Wege zu mehr Geschlechtergerech­
auftragte nach dem Landeshochschulgesetz u. a. Aufgaben in
tigkeit in der Polizei BW
der Personalentwicklung. Sie ist von Amts wegen Mitglied in
Es diskutierte ein fachkundiges Podium aus Politik, Innenmi-
den Berufung- und Auswahlkommissionen für hauptamtliche
nisterium, der Polizei Niedersachsen und Frauen der Polizei
Dozenten. Im Jahr 2014 fanden 4 Verfahren statt. Der Anteil
Baden-Württemberg über Gleichstellung von Frauen in der
weiblicher Dozenten stieg von 16 % im Jahr 2013 weiter an.
Polizei, die Akzeptanz von Teilzeitarbeit, die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie sowie die Frage, ob die Polizei für junge
2014 führte die stellv. Gleichstellungsbeauftragte, Frau
Frauen und Männer als Beruf attraktiv ist. Problemfelder
POR´in Caroline Wedler-Krebs, zugleich in ihrer Eigenschaft
wurden schnell erkannt:
als Mitglied der Fachgruppe Führungswissenschaft eine Ver-
•
anstaltungsreihe zum Thema „111 Jahre Frauen in der badenwürttembergischen Polizei“ durch. Diese fand großen Anklang
Frauen sind in Führungsfunktionen (zum Teil deutlich) unterrepräsentiert.
•
Teilzeitkräfte (und in vielen Besoldungsstufen auch
und wurde eingerahmt von einer Ausstellung über die Ge-
vollzeitbeschäftigte Frauen) werden schlechter be-
schichte der Frauen in der Polizei.
wertet.
Eine Zusammenfassung:
Bundesweit beachtete Ausstellung „Von der Polizeiassistentin
zur Führungskraft. – Eine Ausstellung zur Geschichte der Fe­
minisierung der Polizei.“ macht Station an der Hochschule für
•
Männer in Teilzeit finden in der Polizei wenig Akzeptanz.
•
Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie (zunehmend auch Pflege) sind noch
nicht flächendeckend vorhanden.
Dr. Dirk Götting, Kurator der niedersächsischen Ausstellung,
Polizei in Villingen­Schwenningen.
ist überzeugt, dass der Polizeiberuf per se nicht attraktiv ist“.
Die erste Polizistin wurde 1903 in Stuttgart in den Staats-
Es gelte, ansprechende, konkurrenzfähige Rahmenbedingun-
dienst eingestellt. 111 Jahre später wurde am 15. Mai 2014
gen zu schaffen. Petra Häffner, erste polizeipolitische Spre-
im Rahmen einer Fachtagung an der Hochschule für Polizei
cherin in der Geschichte Baden-Württembergs und Mitglied
Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen Bilanz gezo-
des Landtages für die Fraktion GRÜNE, unterstrich, dass Poli-
gen. Umrahmt wurden diese und weitere themenbezogene
zistinnen in allen Belangen ihren männlichen Kollegen gleich-
Veranstaltungen von der bundesweit einmaligen niedersäch-
gestellt sein sollen. Die Zeit dafür sei reif und sie setze sich
sischen Ausstellung „Von der Polizeiassistentin zur Führungs-
dafür ein.
79
Interessenvertretungen
still im Saal als sie ihren Text „Novembernacht“ vorträgt.
Ganz am Anfang ihrer polizeilichen Laufbahn wird ein Kollege
„ihrer Schicht“ beim Polizeirevier Lahr bei einer Verkehrskontrolle getötet. Attackiert von einem jungen Mann mit dessen
Fahrzeug in dem später Diebesgut aufgefunden wird.
Bei der Fachtagung auf dem Podium, von rechts: KR´in Sibylle Vater,
Dr. Dirk Götting – Polizei Niedersachsen, MdL Petra Häffner, LPP Ger­
hard Klotter
Gisela Teufel, ehemalige Beamtin der sogenannten Weiblichen Kriminalpolizei in den 1970iger Jahren, machte Geschichte lebendig. Es habe sich in den 45 Dienstjahren, auf
die sie zurückblicke, einiges getan. Entscheidende Schritte
hin zu einer umfänglichen Gleichstellung, auch hin zur Akzeptanz von Männern in Teilzeit oder Führungsfunktionen in
Volker Uhl, Gründer der „Polizei­Poeten“ und Autor, Stephanie von Guaita,
Polizei­Poetin der ersten Stunde und Herausgeberin eigener Bücher
Teilzeit dürften aber nicht noch einmal 45 Jahre dauern. Kri-
Henriette Arendt. Polizeiassistentin in Stuttgart – eine
minalrätin Sibylle Vater, Vertreterin der jüngeren Generation
Frau im Konflikt zwischen Amt und Mission ­
in der Polizei unterstützte Teufel in dieser Forderung. Sie hat
Dr. Götting schloss am 15. Juli 2014 mit seinem Vortrag über
in ihrer Masterarbeit „Teilzeit in Führungsfunktionen – Inno-
Henriette Arendt die Veranstaltungsreihe zu Frauen und Män-
vation oder Illusion“, Rahmenbedingungen der Polizei Baden-
nern in der Polizei Baden-Württemberg.
Württemberg und Niedersachsen verglichen. Landespolizei-
Götting, der über die Anfänge der Polizeiarbeit für Frauen in
präsident Gerhard Klotter stellte die Durchführung des Audits
Deutschland promoviert hat, ließ Henriette Arendt „lebendig“
Beruf und Familie in Aussicht.
werden, die erste Polizeiassistentin, die 1903 in den Polizeidienst in Stuttgart eingestellt wurde. Die Zuhörinnen und Zu-
„Die Angst ist dein größter Feind“
hörer erlebten die interessante Persönlichkeit Henriette
Stephanie von Guaita, Polizeibeamtin und Polizei-Poetin der
Arendt mit ihrem selbstbewussten, teils provokativen Wirken,
ersten Stunde sowie Volker Uhl, Gründer des Internetprojek-
die aus Sicht der Polizeibehörde zusehends „unangenehm“
tes „Polizei-Poeten“ ( www.polizei-poeten.de ) trugen am
wurde und doch reichsweit bekannt war. Bei seinem ab-
Donnerstag, 3. Juli 2014 ihre Texte vor. “Die Angst ist dein
schließenden Gang durch die Ausstellung erläuterte Dr. Göt-
größter Feind“, herausgegeben von Volker Uhl, entstand nach
ting, dass der entscheidende Faktor in der Geschichte der
dem tragischen Mord an der Polizeibeamtin Michele Kiese-
deutschen Polizei die Einstellung von Frauen gewesen war.
wetter und es kommen in diesem dritten von mittlerweile vier
Götting freute sich, nach dem Vortag über Henriette Arendt
Buchprojekten ausschließlich Beamtinnen zu Wort. „Polizis-
als Kurator „seine“ bundesweit einmalige Ausstellung wieder
tinnen erzählen“ heißt der Untertitel und diese drücken über
nach Hause zu holen. Die Zusammenarbeit mit der Hoch-
die kurzen Texte ihre Gedanken und Gefühle aus – Ängste,
schule für Polizei Baden-Württemberg würdigte die Polizei
Sorgen, Wut, Trauer, aber auch erheiternde Erlebnisse wer-
Niedersachsen durch einen Beitrag in ihrer polizeiinternen
den dargestellt. Stephanie von Guaita ist eine der 17 Auto-
Zeitung ProPolizei.
rinnen von „Die Angst ist dein größter Feind“ und es ist sehr
( www.polizei-nds.de/aktuelles/presse/propolizei )
80
Interessenvertretungen
Familienfreundliche Hochschule
Im Jahr 2014 wurde die Kita von ca. 12 Kinder von Studierenden bzw. Mitarbeitern der Hochschule besucht (pro Studienjahrgang ca. 5).
Prof´in Dr. Susanne Scheller
Die hohe Identifikation der gesamten Hochschule und insbes.
Seit dem 32. Studienjahrgang (2009) ist die Vereinbarkeit
der Studentenschaft mit „ihrer Kita“ zeigte sich auch 2014 –
von Familie und Studium durch die nachfolgenden Ange-
wie schon in den Vorjahren - an mehreren größeren Spenden
bote gegeben. Präsident Prof. Alexander Pick formulierte das
Der 9. Masterstudienjahrgang spendete eine Garderobe, die
Ziel damals folgendermaßen: „Ziel ist es, dass niemand das
BBBank spendete einen Kaufladen und Kinderstühle für die
Studium wegen seiner Kinder nicht aufnimmt, es abbricht
Mensa. Der Förderverein ermöglichte die Spenden jeweils
oder ein Studium gar nicht in Erwägung zieht.“
durch eine Doppelung des Betrages.
In jedem Bachelor- Jahrgang gibt es eine familienfreundli­
Die Betreuungsangebote in Herbst­ und Osterferien so-
che Studiengruppe mit ca. 25 Plätzen, Sie hat besonders
wie in familiären Notlagen durch die Kita sowie durch spe-
günstige, den allgemeinen Kita-Öffnungszeiten angepasste
ziell ausgesuchte Tagesmütter wurden von Studierenden gut
Vorlesungszeiten für Eltern mit Kindern. 2014 haben im 33.,
angenommen.
34., 35. und 37. Studienjahrgang jeweils ca. 20 Studierende
von dem Angebot Gebrauch gemacht. Im 36. Studienjahrgang („PKA 400“ in Freiburg) waren es – entsprechend des
niedrigen Durchschnittsalters - nur wenige Studierende mit
Kindern. Die Gruppen wurden durch Losentscheid aufgefüllt.
Eltern mit Kindern können auf dem Campus in VillingenSchwenningen in einer Doppeleinheit in der „Familienetage“
wohnen. Diese Möglichkeit haben 2014 ca. 4 -5 Studierende
mit Kindern pro Studienjahrgang genutzt. In Freiburg ist der
Bedarf nicht aufgetreten.
Der „Campus Minimus“, die städtische Kindertagesstät­
te auf dem Campus der Hochschule erfreut sich sehr großer
Beliebtheit bei den studierenden Eltern und ihren Kindern.
Die Einrichtung umfasst zwei Gruppen von jeweils 15 Kindern
im Alter von wenigen Monaten bis zum Schuleintritt. Sie ist
werktags von 07.00 – 17.00 Uhr geöffnet.
Die Eltern bezahlen den regulären städtischen Elternbeitrag.
Ihr Mittagessen erhalten die Kinder sowie die sieben Erzieherinnen in Voll- bzw. Teilzeit in der Mensa der Hochschule. Der
„Campus Minimus“ hat u. a. ein besonderes pädagogisches
Profil im Bereich Bewegung, Motorik und Sport.
81
Interessenvertretungen
Förderverein Hochschule für Polizei e. V.
Nach seiner Satzung hat der Förderverein die Aufgabe, den
Bildungsauftrag der Hochschule zu fördern und im Rahmen
dessen den Gedanken der Völkerverständigung zu stärken. Der
Verein fördert mental und finanziell. Mental dadurch, dass
Vorstand und Mitglieder die Arbeit der Hochschule - wo möglich - in der Öffentlichkeit oder doch zumindest im jeweiligen
Bekanntenkreis wohlwollend begleiten und bei wichtigen Veranstaltungen der Hochschule Präsenz zeigen. Vorsitzender des
Vereins ist Ministerialdirigent a. D. Professor Ulrich Stephan.
Der Verein hat derzeit 437 Mitglieder (siehe auch die nachstehende Grafik über die Mitgliederentwicklung).
Die finanzielle Förderung lässt sich in einem Jahresbericht naturgemäß konkreter darstellen. Generell gilt, dass der Verein
diejenigen Zwecke nicht fördert, die über den Staatshaushaltsplan finanziert werden. Derartige Zwecke zu fördern, ist
Aufgabe des Landes Baden-Württemberg.
Darüber hinaus freilich nimmt die Hochschule zahlreiche weitere wichtige Aufgaben wahr, für die im Staatshaushaltsplan
keine Mittel zur Verfügung gestellt sind. Sie (zumindest teilweise) zu finanzieren, ist Sache des Fördervereins. 2014 war
ein „Jahr der Spenden“, denn der Verein wurde in der Tat mit
überdurchschnittlich hohen Spenden bedacht, die er wiederum
für die oben genannten Zwecke bereitgestellt hat:
Einen neuen Kaufladen und 6 Tripp Trapp Stühle gab es für die
Kinder des Campus Minimus, der Kita der Polizeihochschule in
Schwenningen. Für die Jüngsten auf dem Campus überreichte
die damalige BBBank-Filialdirektorin Diana Hug am 27. März
2014 einen Spendenscheck an die Leiterin des Kindergartens,
Frau Andrea Dufner sowie an den 1. Vorsitzenden des Fördervereins, Prof. Ulrich Stephan.
„Durch die Spende wird es gelingen, die Einrichtung des Kindergartens zu optimieren und die Hochschule selbst noch
kindgerechter auszustatten“, freute sich Prof. Stephan. „Wir
sehen die Unterstützung und Förderung von Kindern als eine
der wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen unserer Gesellschaft. Die BBBank möchte mit ihren Mitteln das Engagement des Fördervereins der Hochschule für Polizei unterstützen
und so einen Teil der gesellschaftlichen Verantwortung mittragen“, ergänzte BBBank-Filialdirektorin Diana Hug.
Die Spende stammte aus den Mitteln des Gewinnsparvereins
Südwest e.V. Die BBBank fördert mit Spenden- und Sponsoringmaßnahmen in Höhe von 2 Millionen Euro jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Soziales, Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport.
Neue Sportgeräte für die Studierenden: BBBank spendet
19.800 Euro an den Förderverein
Einen Kaufladen für die Kinder der Kindertagesstätte
Campus Minimus: BBBank spendet 2.000 Euro an den
Förderverein
Der Förderverein freute sich über die Spende der BBBank. In
den beiden teilweise neu eingerichteten Fitnessräumen kommen die Studierenden jetzt so richtig ins Schwitzen. BBBankRegionalbevollmächtigter Rainer Kuderer überreichte den
symbolischen Scheck an den 1. Vorsitzenden Prof. Ulrich Stephan.
82
Interessenvertretungen
Die Studierenden sollen sich während ihren Lernpausen und
Vertreterin der Dozentenschaft:
nach den Vorlesungen in den Abendstunden in zwei teilweise
Frau Prof.´in Dr. Waltraud Müller-Franke
neu eingerichteten Fitnessräumen an der Hochschule so richtig
auspowern können. Prof. Stephan hob in seinen Dankesworten
die zunehmende Bedeutung der sportlichen und körperlichen
Fitness in der polizeilichen Ausbildung hervor. Es sei heute
wichtiger denn je, dass Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte
körperlich in der Lage seien, den enormen Belastungen des
Polizeiberufes standhalten zu können. Initiiert wurde die
Spende von der hauseigenen Direktbank. Die Gelder stammen
Zwei Beisitzer, die nicht der Hochschule für Polizei angehören:
Herr Amtsgerichtsdirektor a.D. Bernd Bierer und Herr Rechtsanwalt Kurt Haberer
Die übrigen Vorstandsmitglieder, Präsident, Prorektor, Verwaltungsdirektor sowie jeweils ein Vertreter der Studienjahrgänge
aus den Mitteln des Gewinnsparvereins Südwest e.V.
sind dies satzungsgemäß kraft Amtes und mussten deshalb
Mitgliederversammlung mit Wahlen
nes Schmid und Herr Jacques Moreau gewählt.
nicht gewählt werden. Zu Rechnungsprüfern wurde Herr Johan-
Die Mitgliederversammlung am 11. Dezember
2014 in Villingen-Schwenningen war gut besucht, womit sich
Als weiterer Tagesordnungspunkt war eine Änderung der Ver-
der Vorstand zufrieden zeigte. Nach einem ausführlichen Tä-
einssatzung vorgesehen. Im Zuge der Polizeistrukturreform
tigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden Prof. Stephan sowie ei-
wurde die Hochschule für Polizei Villingen-Schwenningen in
nem umfangreichen Bericht der Hochschulleitung durch Herrn
Hochschule für Polizei Baden-Württemberg umbenannt. Damit
Prorektor Prof. Vögt stellte der Schatzmeister, Herr Krayl seine
wie gewohnt ausführliche und klar strukturierte Jahresrechnung vor. Er ging dabei auch auf die Mitgliederentwicklung ein,
welche im Jahr 2014 leider eine sinkende Tendenz aufwies.
Die Rechnungsprüfer bescheinigten Herrn Krayl eine einwandfreie Kassenführung und auf Antrag von Herrn Torsten Köps-
zusammenhängend war auch die Namensänderung des Fördervereins in „Verein der Freunde und Förderer der Hochschule für
Polizei Baden-Württemberg“. Allerdings war sich der Vorstand
einig, dass die Zuständigkeit des Fördervereins nach der Namensänderung zunächst ausschließlich beim akademischen Bereich der Hochschule (Fakultäten) liegen soll.
chall konnte der gesamte Vorstand einstimmig entlastet werden. Anschließend fanden die im zweijährigen Turnus
Für eine Ausdehnung der Zuständigkeit auf den Bereich der
festgelegten Vorstandswahlen statt. Jeweils einstimmig bei
staatlichen Aufgaben Ausbildung, Fortbildung und Personalge-
Enthaltung des/der jeweils Betroffenen wurde der Vorstand für
winnung (Institute) würden dem Verein trotz soliden Wirtschaf-
die Amtszeit 2014 – 2016 wie folgt gewählt:
tens und guter Kassenlage die Finanzmittel fehlen. Auch organisatorisch käme der Verein derzeit mit einer Ausdehnung
Erster Vorsitzende:
Herr Ministerialdirigent a.D. Prof. Ulrich Stephan
Zweiter Vorsitzender:
Herr Thomas Gässler
Schatzmeister:
Herr Sebastian Krayl
seiner Zuständigkeit auf die Institute derzeit an seine Grenzen.
Für das Jahr 2015 steht die Organisation und Durchführung des
vierten 24-h-Spendenlaufs um den „Großen Preis des Fördervereins“ an der Hochschule in Villingen-Schwenningen als Herausforderung heran. Diese caritative Sportveranstaltung soll erneut das herausragende Event des Hochschulkalenders werden.
Schriftführer:
Als Spendenempfänger für die eine Hälfte des „erlaufenen“
Herr Wolfgang Mallach
Geldbetrages wurde der „Förderverein für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene mit Behinderung - Feldner Mühle e. V.“, in
83
Interessenvertretungen
Villingen-Schwenningen festgelegt. Die andere Hälfte kommt
dem Spendentopf des Fördervereins HfPol e.V. zugute.
Besonders erfreut zeigte sich der Vorstand über den Beschluss,
im Jahr 2015 zwei Bachelorarbeiten von Studierenden zum
Thema „Google-Glases“ finanziell unterstützen zu können.
Durch diesen Antrag ging ein lange gehegter Wunsch des Vorstands nach finanzieller Förderung wissenschaftlichen Arbeitens
in Erfüllung.
Nach einem äußerst spannenden Ausblick in die Zukunft der
Hochschule für Polizei Baden-Württemberg durch Herrn Prorektor Prof. Vögt ging eine äußerst informative Mitgliederversammlung zu Ende.
Das Foto zeigt einen Teil des Vorstands für die Amtszeit 2014­2016
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