Fotodokumentation zum Workshop vom 25.04.2015

Workshop Nooröffnung
Fotodokumentation
Eckernförde, 25.April 2015
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
Ablaufplan
10.00 h Begrüßung durch Katharina Heldt, Sprecherin Ifra
10.15 h Einführung in die Thematik
•
Alexandra Dahmen, BIG-Städtebau GmbH
Pause
11.00 h Arbeiten in vier Arbeitsgruppen
Pause
12.45 h Vorstellung der Ergebnisse
13.20 h Ausblick
13.30 h Ende der Veranstaltung
14.00 h Öffentliche Präsentation der Ergebnisse
Eingangsfrage: „Was erwarten Sie vom heutigen Workshop?“
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
Das anfängliche Stimmungsbild war sehr heterogen. 20 Teilnehmer nutzten die Möglichkeit, ihre
Erwartungen an den Workshop zu formulieren. Neben inhaltlichen Erwartungen an den Workshop
(Grundlagen für ein Nutzungskonzept, Ergebnisse – endlich geht es an die Umsetzung, vorläufige
Ergebnisse für einen weiteren Workshop…) wurde auch an die Offenheit der Workshopteilnehmer für
gemeinsame Zielerarbeitungen appelliert (zielorientierte Diskussion – unvoreingenommen Denken,
zuhören – nachdenken – eigenen Standpunkt finden, Einigkeit!...).
An dem Stimmungsbild zeigt sich, dass sich viele Teilnehmer des Workshops auch eine Versachlichung des
Themas erhoffen und konstruktive Vorschläge für eine Umsetzung wünschen.
Anschließend wurde in vier Arbeitsgruppen weitergearbeitet. Die Teilnehmer der Gruppen waren vorher
festgelegt worden. Sie bestanden zum einen aus den Mitgliedern der Interfraktionellen Arbeitsgruppe,
zum anderen aus Experten aus dem jeweiligen Themenfeld.
Arbeitsgruppen wurden zu folgenden Themen gebildet:
1.
2.
3.
4.
Soziales / Gesellschaftliches
Wirtschaft / Ökonomie
Ökologie
Städtebau / Gestaltung
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
1. Arbeitsgruppe: Soziales / Gesellschaftliches
• Herr Kornath (CDU-Fraktion) = Sprecher
• Frau Braun (Beirat für Menschen mit Behinderung)
• Herr Huß (Seniorenbeirat)
• Herr Schilling (Pastor / Kirchengemeinde Sankt Nicolai)
• Herr Radeleff (Eckernförder Männerturnverein)
• Herr Beuthel (Die Linke-Fraktion)
Moderation: Frau von Troilo (Institut AgendaRegio)
Anmerkungen:
Wohnungsbau
Freiflächen
Seniorengerechte Wohnungen
Rundweg um das Noor
Barrierefrei und
behindertengerecht
Wander- und Radwegekonzept
berücksichtigen und
integrieren
Mehrgenerationenwohnen
Freiflächen für Skateranlage
und Spielplatz berücksichtigen
als Alternative bei einer
Umsiedlung der jetzigen
Skateranlage
•
•
•
•
•
Multifunktional
Wohngemeinschaften
Mietobergrenzen
beachten
Gemeinschaftshaus bzw. –
raum integrieren, u.a. für
Jugendangebote
Kleine Wohneinheiten
Sozialgeförderte Wohnungen
Der Arbeitsgruppe Soziales /Gesellschaftliches möchte allen Bevölkerungsgruppen ermöglichen, im
Planungsgebiet zu wohnen. Wohngemeinschaften in Mietwohnungen sollen ebenso ein Angebot erhalten
wie Hauseigentümer. Kleinere Wohneinheiten und die Festlegung einer Mietobergrenze sind
Voraussetzungen für günstigen Mietraum.
Auch die Belange der Jugendlichen sind zu berücksichtigen. Bei einer anderweitigen Nutzung des
derzeitigen Standorts der Skateranlage, z. B. für ein Kino, müssen Alternativflächen mitgedacht werden.
Ein großes Sportangebot im Kernbereich ist aber aufgrund der relativ kleinen Fläche nicht vorstellbar.
Wichtig ist die Einbindung des Gebiets in das schon bestehende Freizeitwegenetz. Das beschilderte
Radwegesystem ist zu integrieren und eine Verbindung zum Wanderwegenetz rund um das Binnen-Noor
herzustellen.
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
2. Arbeitsgruppe: Wirtschaft / Ökonomie
• Herr Borgmann (Eckernförde Touristik & Marketing GmbH) = Sprecher
• Herr Kostka (Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen)
• Herr Krohn (Wirtschaftskreis Eckernförde)
• Frau Himstedt (Bürgervorsteherin)
• Herr Fink (FDP-Fraktion)
• Frau Grabowski-Fillmer (SSW-Fraktion)
Moderation: Herr Dr. Kuhn (Institut AgendaRegio)
Anmerkungen:
Kinostandort
Einzelhandel / Gewerbe /
Freizeit
Wohnungsbau
Standort Kino und
Nooröffnung sind zwei
getrennte Projekte
Durch die Lage des Gewerbegebiets ist die Nutzungsform des
Kerngebiets (Mischnutzung)
vorgegeben
Hohe Wohnraumqualität im
Kernbereich
Standort für Kino darf nicht
Inhalt des Investorenwettbewerbs sein, da bis zur
Sommerpause der Kinostandort festgelegt sein soll
Die Nutzungsmöglichkeiten des
Kernbereichs darf nicht durch zu
viel Parkraum eingeschränkt
werden => Tiefgaragen
Hochwertiger Wohnungsbau
und sozialer Wohnungsbau
stellen keine Gegensätze dar
Szenario 1: Kino im Kerngebiet
Szenario 2: Kino außerhalb
Kerngebiet, z.B. auf der
jetzigen Fläche der
Skateranlage
Gaehtjestraße: Wohnen und
Gewerbe zulassen
Freizeit und Wohnen sind in
Einklang zu bringen
Kernfläche ist geeignet
Gastronomie am Steindamm
Wohnbebauung in zwei Teile
gliedern
•
Erreichbarkeit
•
•
Kernfläche ist ungeeignet
•
•
•
Maritimes Gewerbe ansiedeln
Verkehrsbelastung
Lärmemissionen
Erforderliche Höhe des
Gebäudes
Ansprüche an Wohnungen
•
•
•
Peripherie ist geeignet wegen
•
Verkehrsanbindung
Touristische Nutzungen
•
Indoorsporthalle
Bebauung direkt an der
Nooröffnung als
Halbkreis
Bebauung in zweiter
Reihe
Geschosswohnungsbau,
keine
Einzelhausbebauung
Gesunde Durchmischung
von Miet- und Kaufobjekten anstreben
Wohnungsmix
entsprechend den
demografischen
Veränderungen
anpassen
Keine Durchfahrtsstraße
durch das Kerngebiet
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
•
•
•
•
Parkplatzsituation
Mögliche Gebäudehöhe
Lärmbelastung
Mehr Nutzung für Wohnbebauung im Kernbereich
möglich
•
Stehende Welle zwischen
Hafen und Noor
Die Arbeitsgruppe Wirtschaft und Ökonomie empfiehlt den Kinostandort außerhalb des Kerngebiets zu
legen. Aufgrund der Dringlichkeit sollte das Kino nicht Bestandteil des weiteren Investorenwettbewerbs
sein. Zudem sprechen die bessere Verkehrsanbindung, die Parkraumsituation, die Lärmemission und die
notwendige Geschoßhöhe des Kinos für einen Standort außerhalb des Kerngebiets. Zusätzlich steht dann
mehr Fläche für eine Wohnraumbebauung in dieser Toplage zur Verfügung.
Aufgrund der Lärmimmissionen und der Einpassung in die Umgebungsnutzungen wird im B-Plan eine
Mischnutzung vorgesehen. Dabei sollte Wert auf maritimen Einzelhandel und touristische Angebote
gelegt werden. Nördlich der Nooröffnung könnte ein Indoorhalle entstehen und die Wasserfläche für eine
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
Sportanlage (stehende Welle) genutzt werden. Die Flächen am Steindamm eignen sich aufgrund ihrer
Ausrichtung und Lage für Gastronomie. In der Gaehtjestraße sollen Wohnen und gastronomisches
Gewerbe zugelassen werden.
Der Kernbereich hat eine hervorragende Lage im Stadtgebiet und sollte daher möglichst viel
Wohnbebauung zulassen. Direkt an der Nooröffnung sollte eine zweigeschossige Bebauung als
Ringbebauung festgelegt werden, in zweiter Reihe ist eine Bebauung bis zu drei Geschossen vorstellbar.
Parkflächen sind nur in geringen Maße anzulegen. Wegen der Optik und der optimalen Ausnutzung der
Kerngebietsfläche sollten Tiefgaragen festgelegt werden. Der zukünftige Wohnraum muss für viele
Bevölkerungsgruppen finanzierbar sein. Daher ist eine gesunde Durchmischung von Miet- und
Kaufobjekten, großen und kleinen Wohneinheiten und Mehrgenerationenwohnen anzustreben. Damit
das Gebiet nicht als Schleichweg für Autofahrer genutzt wird, darf es keine Durchfahrtstraße geben.
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
3. Arbeitsgruppe: Ökologie
• Herr Klimach-Dreger (SPD-Fraktion) = Sprecher
• Herr Steffens (Stadtwerke Eckernförde GmbH)
• Herr Kulbarz (Bürger-Forum-Fraktion)
• Herr Meyn (Bündnis 90 / Die Grünen-Fraktion)
• Herr Rimpf (rimpf Architektur)
Moderation: Herr Packschies (Verwaltung)
Anmerkungen:
Freiflächen
Wohnungsbau
Deutliche Grünleitlinien vom
Hafen zum Noor am Nord- und
am Südufer (mit Fußwegen
und Promenaden)
Bauqualität = Nachhaltigkeit,
zweischalige Wände aus
Ziegeln anstatt Wärmedämmfassaden
Bushaltestellen in
verkehrsärmere Bereiche
verlagern, um Stau zu
vermeiden
Unterstützung der grünen
Uferpromenade durch Art und
Form der Bebauung
Festlegung von Qualitätsstandards / ökologischen
Baustandards mit
Zertifizierungssystem /
Punktesystem
Optische Verbindung
Reeperbahn Wasserflächen,
keine / weniger Bebauung an
dieser Stelle
Wasserkanten öffentlich und
erlebbar machen
Wärmeversorgung über BHKW
(möglichst erneuerbare
Energie)
Wasserverbindung auch am
Steindamm weitgehend
sichtbar machen
Wasserpromenade muss auch
in der Gaehtjestraße gesichert
sein
Häuser sollten nach Gold-bzw.
Silberstandard gebaut werden
(Entwicklung eines eigenen
Ökostandards)
•
•
Nordufer weich und
naturnah
Südufer hart und
promenadenartig mit
Bäumen
Verkehr / Sichtachsen
Verbesserung des
Wasseraustauschs durch
elektronische Sieltechnik
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
Herr Klimach-Dreger erläutert eingangs, dass Ausgangspunkt des Projektes Nooröffnung ökologische
Überlegungen waren, die schon im Landschaftsplan 1992 genannt wurden. Die Arbeitsgruppe Ökologie
möchte den ökologischen Wert der Wasserfläche in der weiteren Umsetzung stärken. Die Nooröffnung
soll erlebbar gemacht werden. Dazu soll das Nordufer weich und naturnah gestaltet werden, das Südufer
dagegen hart mit einer Promenadengestaltung und Baumpflanzungen.
Auch die Wohnbebauung soll nach ökologischen Standards errichtet werden. Mit einem Punktesystem
sollen die weiteren Umsetzungspläne bewertet werden. Die Wärmeversorgung soll über ein BHKW
erfolgen, das nicht nur das Kerngebiet umfasst.
Wichtig sind optische Verbindungsachsen von der Reeperbahn bis zu den Wasserflächen, die auch vom
Steindamm aus sichtbar sind.
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
4. Arbeitsgruppe: Städtebau / Gestaltung
• Frau Heldt (CDU-Fraktion)- Leiterin Ifra = Sprecherin
• Herr Riemann (Planungs- und Gestaltungsbeirat)
• Herr Dr. Buettner (Bürgerinitiative „Bauen in Eckernförde“)
• Herr Hass (Verein zur Erhaltung der Eckernförder Altstadt)
• Herr Kreis (Bürger-Forum-Fraktion)
• Frau Piechatzek (SPD-Fraktion)
• Herr Schulze (Architekturbüro Giese + Hanke)
Moderation: Frau Dahmen (Sanierungsträger BIG-STÄDTEBAU GmbH)
Anmerkungen:
Bauflächen
Gaethjestraße
Bauflächen
Bereich 1:
Bereich 2:
Nooröffnung Bebauung direkt
Bebauung
allgemein
an neuer
Innenbereich
Wasserfläche
Bereich 3:
Bebauung
Noorstraße
Promenade und
Hafenbereich
bleiben umlaufbar
Neues
Einfamilienhäuser GeschossStadtquartier • Rotes Dach
wohnungsbau
• Giebel zum
Wasser
•Parken im Haus
Skaterpark
zwischen
Wasserfläche
und
Noorstraße
Stege erhalten
Mischgebiet Kleinteilige
Einzelbebauung
an der
Wasserfläche/
Einzelparzellen
Dreigeschossig
+ Dach
Südliches Baufeld
(MI1): Verkehrsfragen müssen
gelöst werden
Promenade
am Wasser
Spielstraße,
Wohnstraße,
Tiefgarage
Satteldach
Gewerbe am
Schulweg
Zweigeschossig
6m Traufhöhe +
Dach bzw 1,5m
kleinflächiges
Gewerbe,
Einzelhandel
im Noorgebiet
Sichtbeziehungen
und Durchgänge
schaffen
Unterbrechung von
MI 2, Dritteln?
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
Kinostandort
Kino +
Einzelhandel
auf dem
Skaterplatz
Schulweg
Skaterpark
verlagern
zwischen
Wasserfläche
und
Noorstraße
Erdgeschossnutzung: öffentlich,
gewerblich,
maritime Nutzung
Nutzung in den
oberen Geschossen
offen lassen
Die Arbeitsgruppe Städtebau / Gestaltung hat das Planungsgebiet in drei Baubereiche unterteilt. An der
Wasserseite sollen zweigeschossige Bebauung entstehen, in der zweiten Reihe soll dreigeschossige
Bebauung möglich sein. In den Erdgeschossen kann eine öffentliche und gewerbliche Nutzung zugelassen
werden, ggf. auch in den oberen Stockwerken. Das Parken soll in Tiefgaragen erfolgen.
Bezüglich des Standorts für das Kino wurden zwei Varianten erörtert: Erstens der jetzige Skaterplatz in
Verbindung mit Einzelhandel. Der Skateplatz würde dann auf eine Fläche zwischen Noorstraße und
Wasserfläche umgelegt. Im Quartier Nooröffnung stünden so mehr Flächen für Wohnen und kleinteiliges
Gewerbe zur Verfügung. Zweite Variante wäre die Ansiedlung des Kinos im Quartier Nooröffnung, dies
würde aber einen relativ hohen Flächenverbrauch und Verkehrsbelastungen bedeuten.
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
Abschließende Bewertung des Workshops
Zum Abschluss des Workshops wurden alle Teilnehmer gebeten, ein Feedback zu folgenden Fragen zu
geben:
•
•
•
Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit in Ihrer Arbeitsgruppe?
Sind Sie mit den Ergebnissen Ihrer Arbeitsgruppe zufrieden?
Sind Sie insgesamt mit den Ergebnissen des Workshops zufrieden?
Um eine Differenzierung bei der Bewertung zu bekommen, wurden den Teilnehmern der vier
Arbeitsgruppen unterschiedliche Farben zugeordnet:
1.
2.
3.
4.
Soziales / Gesellschaftliches = grün
Wirtschaft / Ökonomie = blau
Ökologie = rot
Städtebau / Gestaltung = gelb
Insgesamt wurde die Zusammenarbeit in den Gruppen überwiegend als sehr positiv bewertet. Auch die
Ergebnisse der eigenen Arbeitsgruppe sind zumeist als gut bewertet worden. Das verdeutlicht einen
konstruktiven, gemeinsamen Diskussionsprozess in den Gruppen. Nicht ganz zufrieden werden von vielen
Teilnehmern die Ergebnisse in den anderen Arbeitsgruppen bewertet. Da ökologische und soziale Aspekte
von den anderen Gruppen nicht zwangsläufig mitgedacht wurden, ist eine Aufgabe der Ifra die Ergebnisse
insbesondere der Arbeitsgruppe Ökologie noch in ein Gesamtkonzept zu integrieren. Die auffallenden
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel
Ausreißer in der Gruppe Städtebau / Gestaltung deuten auf thematisch unterschiedliche Positionen der
Teilnehmer hin.
Erstellt von Institut AgendaRegio, Dr. Dieter Kuhn, Wittland 2-4, 24109 Kiel