An einen Haushalt Amtliche Mitteilung Gemeindezeitung Zugestellt durch Post.at Kartitsch Osttirol 66. Ausgabe Februar 2015 Kartitsch Hollbruck Der zum WorldLoppet zählende Dolomitenlauf machte auch heuer wieder Station in Kartitsch. Mit viel Arbeit brachten zahlreiche Helfer die Loipe soweit in St. Oswald Die Bilder zeigen einige fleißige Helfer beim Dolomi- Ordnung, dass die Sportler über den Kartitscher Sattel und zurück nach Obertilliach laufen konnten. Kirche St. Leonhard Gemeindezeitung Kartitsch Seite 2 Inhalt Buchvorstellung Hilda Außerlechner Impressum Vorwort Bürgermeister Aus der Ratsstube Bergrettung Feuerwehr Ärzte ohne Grenzen Adventbasar James Bond 007 Gedenkjahr 2015 Wetterdaten Pfarrjugend Kartitsch Kirchenchor Hirtenleben Leserbrief Familienverband Forsttagssatzung Information SLH Kundmachung Lebenshilfe Praxis Physiotherapie Sportunion Dolomitenlauf Wir gratulieren Marktplatz Seniorenbund 1. Weltkrieg Historisches Einladung Zimmergewehrschießen Februar 2015 Seite 2 2 3 4 9 10 11 11 12 14 21 22 23 24 26 27 28 31 32 32 33 34 36 37 37 38 39 42 44 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am 15. April 2015 Wir danken allen, die mit ihren Beiträgen mitgeholfen haben, diese Zeitung zu gestalten. Hilda Außerlechner stellt ihr neues Buch „Auf dem Weg zur Weihnacht― vor Unsere Heimatdichterin, Frau Hilda Außerlechner, präsentierte am Sonntag, 16. November 2014 ihr neues und bereits achtes Buch „Auf dem Weg zur Weihnacht― im voll besetzen Gemeindesaal von Kartitsch. Das Werk enthält tiefsinnige Gedichte und Geschichten von Herbst, Winter, Advent und Weihnachten. Herzlichen Dank Zurückschauend auf die schöne, feierliche Stunde - nochmals herzlichen Dank – ein inniges „Vergelt’s-Gott― – der Gemeinde Kartitsch mit Bürgermeister Josef Außerlechner und Gemeindeamtsleiter Anton Goller, sowie den Gemeindebediensteten. Großen Dank und viel Lob den Frauen mit Ortsbäuerin Brigitte Außerlechner, den Festrednern, sowie dem Moderator. Ebenso bedanke ich mich bei unserer Saitenmusik und bei meinen Enkelkindern für die schöne musikalische Gestaltung. Hilda Außerlechner Die Buchautorin Hilda Außerlechner Impressum: Eigentümer und Herausgeber: Gemeinde Kartitsch, 9941 Kartitsch 80, Bez. Lienz/Tirol, Tel. 04848-5248 e-mail: [email protected] Für den Inhalt verantwortlich: Kofler Gottfried, 9941 Kartitsch 198a Redaktionsteam: GV Kofler Gottfried, GR Bodner Josef, FV Kofler Anton, Weber Michael, Mag. Lusser Peter, Strasser Josef, Klammer Josef, Rinner Werner. Layout und Druck: Gemeinde Kartitsch. Die Gemeindezeitung erscheint 1/4jährlich (Februar, Mai, August und November) Auflage: 280 Stück (im Gemeindegebiet von Kartitsch) Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch Schulgebäudes über die Jahre 2013 bis 2015 erstreckt, müssen wir mit Investitionen in diesem Jahr etwas leiser treten. Liebe Kartitscherinnen und Kartitscher! Nachdem im Herbst 2014 die Bauarbeiten der Generalsanierung der Volksschule und des Kindergartens abgeschlossen werden konnte, liegt nun auch die Endabrechnung vor. Den Finanzrahmen gab die Kostenschätzung des Architekten DI Grissmann mit netto 1,304 Mio € vor. Nach der Ausschreibung und Anbotslegung für die einzelnen Gewerke erschien die ermittelte Vorgabe als sehr realistisch. Obwohl noch einige unvorhersehbare Arbeiten dazugekommen und kleinere Überraschungen aufgetreten sind, konnte letztendlich die Kostenschätzung um 85.000 € unterschritten werden. Diese Leistung, die ein großes Lob verdient, konnte durch die gute Zusammenarbeit aller an der Planung und Umsetzung Beteiligten, vor allem aber durch die hervorragende Arbeit unseres Planers und Baukoordinators, Architekt Egon Griessmann, erreicht werden. Im Frühjahr wird der Vorplatz der Volksschule noch begrünt und mit einigen Spielgeräten bestückt, dann ist das Werk vollendet. Nachdem sich der Finanzierungsplan des Umbaues und der Generalsanierung des Rechtzeitig zum Gedenkjahr 2015 wird die Renovierung des Kriegerdenkmales bei der Pfarrkirche erfolgen. Bei der Finanzierung leisten dazu die Abteilung Kultur des Landes Tirol, das Bundesdenkmalamt und das Schwarze Kreuz einen Beitrag. Schon seit längerer Zeit geben die Wege im Friedhof St. Leonhard Anlass für Kritik. Diese werden heuer saniert und neu angelegt. Auch die Friedhofsmauer bedarf einiger Reparaturen. Ebenso ist die Abdeckung der Friedhofsmauer in St. Oswald desolat. Hier erfolgt eine Neueindeckung mit Lärchenbrettern. Auf der Zufahrt zur Sport– und Freizeitanlage ab Hotel Waldruhe wird die provisorische Straßenbeleuchtung durch zeitgemäße Lampen ersetzt. Der Spielplatz in der Anlage wird durch einige Geräte ergänzt bzw. erweitert und soll so unseren Kindern und Familien noch mehr Freude bereiten. Im Frühjahr 2015 wird es gelingen, die gesamte Straßenbeleuchtung der Gemeinde auf energiesparende Leuchtmittel umzustellen. Damit wird bis zu 40% der bisher erforderlichen Energie eingespart. Im heurigen Gedenkjahr (100 Jahre Erster Weltkrieg) wird, wie im Innenteil der Gemeindezeitung zu lesen ist, in Kartitsch einiges los sein. Mit zahlreichen Veranstaltungen wird unsere Seite 3 Gemeinde im Fokus unserer Gäste, der Öffentlichkeit, und der Medien stehen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und wir werden uns von der besten Seite zeigen. Ich bitte die Bevölkerung, besonders auch die Vereine, die Wirtschaft, Landwirtschaft, Privatzimmervermieter, und alle Institutionen usw., tatkräftig mitzuhelfen, um dieses Gedenkjahr etwas Besonderes werden zu lassen. Großes Lob und viel Anerkennung erhalten wir immer wieder für unsere Gemeindezeitung und für die Homepage der Gemeinde. Ich darf dieses Lob an das Redaktionsteam und an alle, die Beiträge für die Zeitung verfassen sowie für das „WERDEN― der Gemeindezeitung zuständig sind, weitergeben. Auch für die Gestaltung und Aktualität unserer Homepage darf ich einmal öffentlich Vergelt‘s Gott sagen. Wenn sich so viele engagierte, fleißige Menschen finden, ist eine Gemeinde lebendig und darf mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Allen, die diese Ausgabe nun in Händen halten oder sie auf unserer Homepage lesen, wünsche ich viel Freude und interessante Informationen aus unserer Gemeinde. Ich darf auch einladen, Berichte, Fotos und Beiträge an die Redaktion zu senden, sie sind durchaus erwünscht und herzlich willkommen. Ich wünsche Euch eine besinnliche Fastenzeit und ein frohes Osterfest Euer Josef Außerlechner, Bürgermeister Seite 4 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015 Au s d e r R a t s s t u b e Gemeinderatssitzung vom 18. November 2014 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Festlegung der Schneeräumung im Winter 2014/2015 Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt folgende Schneeräum- und Streuregelung: Die Schneeräumung und der Streudienst werden im Winter 2014/2015 wie folgt durchgeführt: Reihenfolge der Räumung: Landesstraße, Gemeindestraßen, öffentliche Interessentenstraßen, Parkplatz Neuwirt, beantragte Räumung von Privatwegen, Plätzen, Rodelbahnen und Eislaufplatz. Der Tarif für private Schneeräumungsaufträge beträgt incl. 20 % MWST € 60,00/h. Die Mindestverrechnungszeit pro Einsatz beträgt jeweils 10 Minuten. Für die Räumung des Parkplatzes „Neuwirt― werden 50% der anfallenden Kosten dem Eigentümer vorgeschrieben. Der Winterdienst auf der Hollbrucker Landesstraße wird auch in diesem Winter im Sinne der getroffenen Vereinbarung mit dem Baubezirksamt durchgeführt. Abstimmung: 9/0/0 (1 GR war bei dieser Sitzung abwesend) nes: a) Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, die Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gp. 551/2 und Gp. 543 KG Kartitsch von derzeit „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 i n künft i g „Sonderfläche für Widmungen mit Teilfestlegungen SV-1― gem. § 51 TROG 2011: „Sonderfläche Silo und landwirtschaftliches Gerätelager SLG-4― gem. § 47 TROG 2011 für die oberirdischen Geschoße und „Sonderfläche Solar- und Photovoltaikanlage – S-14― gem. § 43.1 TROG 2011 für die Dachfläche bzw. von „Sonderfläche für Widmungen mit Teilfestlegungen SV-1― gem. § 51 TROG 2011: „Sonderfläche Silo und landwirtschaftliches Gerätelager SLG-4― gem. § 47 TROG 2011 für die oberirdischen Geschoße und „Sonderfläche Solar- und Photovoltaikanlage – S-14― gem. § 43.1 TROG 2011 für die Dachfläche in „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 entsprechend dem Planentwurf und der Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Dr. Thomas Kranebitter gemäß § 66 durch 4 Wochen hindurch während der Amtsstunden im Gemeindeamt Kartitsch zur Einsichtnahme aufzulegen. Abstimmung: 10/0/0 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Antrag Außerlechner Andreas – Änderung des Flächenwidmungsplanes auf der neuzubildenden Gp. 551/3, KG Kartitsch Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt auf Antrag des Bürgermeisters folgende Änderung des Flächenwidmungspla- b) Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gp. 551/2 und Gp. 543 KG Kartitsch von derzeit „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 i n künft i g „Sonderfläche für Widmungen mit Teilfestlegungen SV-1― gem. § 51 TROG 2011: Beschlüsse „Sonderfläche Silo und landwirtschaftliches Gerätelager SLG-4― gem. § 47 TROG 2011 für die oberirdischen Geschoße und „Sonderfläche Solar- und Photovoltaikanlage – S-14― gem. § 43.1 TROG 2011 für die Dachfläche bzw. von „Sonderfläche für Widmungen mit Teilfestlegungen SV1― gem. § 51 TROG 2011: „Sonderfläche Silo und landwirtschaftliches Gerätelager SLG-4― gem. § 47 TROG 2011 für die oberirdischen Geschoße und „Sonderfläche Solar- und Photovoltaikanlage – S-14― gem. § 43.1 TROG 2011 für die Dachfläche in „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 entsprechend dem Planentwurf und der Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Dr. Thomas Kranebitter. Dieser Beschluss wird jedoch nur rechtswirksam, wenn innerhalb der Auflagefrist sowie einer Woche danach keine Stellungnahmen eingelangt sind. Abstimmung: 10/0/0 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Antrag Reider Leonhard – Änderung des Flächenwidmungsplanes auf der neuzubildenden Gp. 96, KG Kartitsch Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt auf Antrag des Bürgermeisters folgende Änderung des Flächenwidmungsplanes: a) Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, Änderung des Flächenwidmungsplanes einer Teilfläche im Bereich der Gp. 1283 KG Kartitsch von derzeit „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 in künftig „Sonderfläche Hofstelle― gem. § 44 TROG 2011 entsprechend dem Planentwurf und der Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Dr. Thomas Krane- Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch Seite 5 Au s d e r R a t s s t u b e bitter gemäß § 66 durch 4 Wochen hindurch während der Amtsstunden im Gemeindeamt Kartitsch zur Einsichtnahme aufzulegen. Abstimmung: 10/0/0 b) Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, Änderung des Flächenwidmungsplanes einer Teilfläche im Bereich der Gp. 1283 KG Kartitsch von derzeit „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 in künftig „Sonderfläche Hofstelle― gem. § 44 TROG 2011 entsprechend dem Planentwurf und der Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Dr. Thomas Kranebitter. Dieser Beschluss wird jedoch nur rechtswirksam, wenn innerhalb der Auflagefrist sowie einer Woche danach keine Stellungnahmen eingelangt sind. Abstimmung: 10/0/0 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Antrag Schneider Siegfried – Aufhebung bzw. Änderung des Bebauungsplanes im Bereich der Gp. 2127, KG Kartitsch Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, den am 18.08.2005 erlassenen und vom Amt der Tiroler Landesregierung am 24.06.2006 zur Kenntnis genommenen allgemeinen und ergänzenden Bebauungsplan für die Grundstücke .110, .111, 685/1, 685/2, 686 und 2127, alle KG Kartitsch aufzuheben. Abstimmung: 10/0/0 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Antrag OeAV Sek. Austria – Änderung des Flächenwidmungsplanes auf der neuzubildenden Gp. 1963/2, KG Kartitsch Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt auf Antrag des Bürgermeisters folgende Änderung des Flächenwidmungsplanes: a) Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gp. 1863/1 KG Kartitsch von derzeit „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 in künftig „Sonderfläche Schutzhütte mit Nebenanlagen (ShNa)― gem. § 43.1 TROG 2011, sowie im Bereich der Gp. 1863/2 von derzeit „Sonderfläche Schutzhütte mit Nebenanlagen (ShNa)― gem. § 43.1 TROG 2011 in „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 entsprechend dem Planentwurf und der Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Dr. Thomas Kranebitter gemäß § 66 durch 4 Wochen hindurch während der Amtsstunden im Gemeindeamt Kartitsch zur Einsichtnahme aufzulegen. Abstimmung: 8/1/1 b) Änderung des Flächenwidmungsplanes im Bereich der Gp. 1863/1 KG Kartitsch von derzeit „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 in künftig „Sonderfläche Schutzhütte mit Nebenanlagen (ShNa)― gem. § 43.1 TROG 2011, sowie im Bereich der Gp. 1863/2 von derzeit „Sonderfläche Schutzhütte mit Nebenanlagen (ShNa)― gem. § 43.1 TROG 2011 in „Freiland― gem. § 41 TROG 2011 entsprechend dem Planentwurf und der Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Dr. Thomas Kranebitter. Dieser Beschluss wird jedoch nur rechtswirksam, wenn inner- halb der Auflagefrist sowie einer Woche danach keine Stellungnahmen eingelangt sind. Abstimmung: 8/1/1 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Geschäftsordnung für die Gemeindeeinsatzleitung in Katastrophenfällen. Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt eine Geschäftsordnung für die Gemeindeeinsatzleitung in Katastrophenfällen. Abstimmung: 10/0/0 Die Geschäftsordnung liegt im Gemeindeamt zur Einsicht auf. Beratung und allfällige Beschlussfassung – Bestellung eines Substanzverwalters für die Gemeindegutsagrargemeinschaft Hollbruck Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, gemäß § 36b, Abs. 1, Tiroler Flurverfassungsgesetz 1996 Herrn Bürgermeister Josef Außerlechner zum Substanzverwalter, Herrn Bürgermeisterstellvertreter Leonhard Draschl und Frau GRätin Joas Maria zu Stellvertretern sowie Herrn GR Rinner Hannes zum Rechnungsprüfer zu bestellen. Abstimmung: 10/0/0 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Überziehungsrahmen für die Gemeinde Kartitsch bei der RAIBA Sillian Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, bei der RAIBA Sillian für die Gemeinde Kartitsch einen Überziehungsrahmen in Höhe von 140.000 € einzurichten. Abstimmung: 9/0/1 Seite 6 Gemeindezeitung Kartitsch Beratung und allfällige Beschlussfassung – Festsetzung der Steuern, Gebühren und Abgaben für das Jahr 2015 Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt folgende Gemeindeabgaben mit Wirksamkeit 01.01.2015: Gemeindeabgaben Benützungsgebühr Zählergebühr 2,10 €/m³ 7,—€/3m³ Zähler 14,— €/20m³ Zähler Müllgebühren Grundgebühr weitere Gebühr/l 0,113 €/Liter 14-tägig 0,054 € 4-wöchig 0,063 € Nachkauf Müllsack (Steuern, Gebühren Abgaben und Beiträge) Wirksamkeit ab 01.01.2015 lt. Gemeinderatsbeschluss vom 18. 11 2014 Grundsteuer A Grundsteuer B 500 v. H. d. Messbetrages 500 v. H. d. Messbetrages Kommunalsteuer 3% Vergnügungssteuer lt. § 1 Abs. 3, ausgenommen § 1 Abs. 5, 6 u. 10 Steuersatz n. § 8 Abs. 1—6 v. H. Pauschalsätze nach § 13 bis 19 lt. Vergnügungssteuergesetz Steuersätze nach § 1 Abs. 3 z. B. 10% Hundesteuer 44.- € f. 1. Hund, 73,- € f. jeden weiteren Hund/Jahr Erschließungsbeiträge 5 % des Erschließungskostenfaktors (74,85 €) Ausgleichsabgabe wird erhoben Wasser Anschlussgebühr Benützungsgebühr 0,84 €/Gfl. 0,60 € Friedhofsgebühren f. 20 Jahre Kartitsch Einzelgräber € 150,— Einzelgr. Tiefleg. € 250,— Familiengräber € 500,— Kindergräber € 150,— Urnennische € 250,— St. Oswald € 150,— € 300,— € 150,— Verlängerung um 20 Jahre: Einzelgräber € 120,— € 120,— Einzelgr. Tiefleg. € 200,— Familiengräber € 400,— €250,— Kindergräber € 120,— €120,— Urnennische € 200,— Leichenhallenbenützung € 70,— Zuschlag Winter € 30,— Zuschlag Tieflegung € 30,— Beerdigungsgebühr € 250,— Kanal Anschlussgebühr € 16,23 /m² 2.116,39 € Mindestgebühr Februar 2015 2,75 €/40 l 3,75 €/70 l Bioabfallkübel 3,08 €/10 l Bioabfallsack 10 Liter 0,91 €/10 l Bioabfallsack 40 Liter 3,07 € Gebühren sind jeweils inkl. 10% MwSt. Beiträge nach § 12 Tiroler Waldordnung 50 % Aufwand Wirtschaftswald 15 % Aufw. Wirtschaftswald m. Schutzf. Kindergartengebühr 80,- € f. 3-jährige 40,- € f. das 2. Kind Lesegebühr Kinder Erwachsene Spieleverleih 0,15 €/Monat 0,30 €/Monat 0,40 €/Monat Abstimmung: 11/0/0 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Bewerbung um die Benennung „Familienfreundliche Gemeinde“ Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, sich für das Zertifikat „Familienfreundliche Gemeinde― zu bewerben. Abstimmung: 10/0/0 Anträge, Anfragen und Allfälliges GR Bodner Josef möchte Erfreuliches berichten. Der Grünlandtag von 2009 hat gutes Echo erbracht. Die Organisatoren (LFZ Gumpenstein, Stmk.) sind heute noch von der Veranstaltung angetan. Im Jahr 2016 ist die Chance gegeben, den Grünlandtag wieder nach Kartitsch zu bekommen. 2010 hat sich Kartitsch wieder beworben. Wenn der Wunsch gegeben ist, müsse man noch einmal nachstoßen. Der Bürgermeister soll ein Schreiben senden und darin kundtun, dass die Bewerbung 2010 aufrecht sei. Der Bürgermeister erklärt, dass er dieses Schreiben verfassen werde. GR Bodner Heinz fragt, ob man den Weg zu ihm Februar 2015 und Kofler Maria bzw. Geiler Anton in nächster Zeit sanieren werde. Der Bürgermeister erklärt, er habe mit Kofler Maria gesprochen. Sie hat gemeint, wenn die Gemeinde den Weg saniere, werde sie sich anschließen. Wann die Arbeiten am Weg vollzogen werden, könne er heute noch nicht sagen. GRätin Joas Maria fragt, in welche Zuständigkeit die Brücke bei Bachler zu den Mühlen falle. Der Bürgermeister erklärt, dass die Gemeinde nicht zuständig sei. Seines Wissens sei auch die Agrargemeinschaft nicht zuständig. Er nehme an, dass sie im Zuge der Loipenführung errichtet worden sei. Er könne ihr nicht sagen, in welche Zuständigkeit sie falle. GRätin Joas Maria fragt weiter, wer für den Kriegerfriedhof zuständig sei. Die vom letzten Winter beschädigten Grabkreuze seien immer noch verbogen. Der Bürgermeister erklärt, dass diese seiner Auskunft nach repariert werden. Das Schwarze Kreuz unterhält den Friedhof und hat Kenntnis vom Schaden. Gemeindezeitung Kartitsch Gemeindevorstandssitzung vom 15. Dezember 2014 Vorberatung Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Kartitsch für das Jahr 2015 Der Gemeindevorstand beschließt, dem Gemeinderat den Haushaltsvoranschlag 2015 der Gemeinde Kartitsch in der vorliegenden Fassung zur Beschlussfassung zu empfehlen. Abstimmung: 4/0/0 Vorberatung Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Kartitsch Immobilien KG für das Jahr 2015 Der Gemeindevorstand beschließt, dem Gemeinderat den Haushaltsvoranschlag 2015 für die Gemeinde Kartitsch Immobilien KG in der vorliegenden Fassung zur Beschlussfassung zu empfehlen. Abstimmung: 4/0/0 Der Mittelfristplan wird wie folgt erarbeitet: siehe unten Gemeinderatssitzung vom 18. Dezember 2014 Beratung und allfällige Beschlussfassung – Antrag Schraffl Michael – Erlassung eines Bebauungsplanes auf der Gp. 45/4, KG Kartitsch Mittelfristplan: Jahr Vorhaben 2016 Außerlercher Weg 2016 Kanal Äußerst Kostenschätzung 250.000,-50.000,-- 2017 2017 2017 Außerlercher Weg Kanal Äußerst Gemeindeschneeräumfahrzeug 50.000,-100.000,-150.000,-- 2018 2018 Gemeindestraße Hinteregg Dorfplatz und Heizung/Umbau Gemeindesaal 250.000,-200.000,-- Seite 7 Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch erlässt auf Antrag des Bürgermeisters folgenden Bebauungsplan: a) Neuerlassung eines Bebauungsplanes im Bereich der Gp. 44, 45/1, 45/4 und 2108 KG Kartitsch entsprechend dem Planentwurf und der Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Dr. Thomas Kranebitter gemäß § 66 durch 4 Wochen hindurch während der Amtsstunden im Gemeindeamt Kartitsch zur Einsichtnahme aufzulegen. Abstimmung: 10/0/0 (1 GR kam erst später zur Gemeinderatssitzung) b) Neuerlassung eines Bebauungsplanes im Bereich der Gp. 44, 45/1, 45/4 und 2108 KG Kartitsch entsprechend dem Planentwurf und der Stellungnahme des örtlichen Raumplaners Dr. Thomas Kranebitter. Dieser Beschluss wird jedoch nur rechtswirksam, wenn innerhalb der Auflagefrist sowie einer Woche danach keine Stellungnahmen eingelangt sind. Abstimmung: 10/0/0 Beratung und Beschlussfassung – Haushaltsvoranschlag 2015 Gemeinde Kartitsch Immobilien KG Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch stimmt dem vorliegenden Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Kartitsch Immobilien KG für das Haushaltsjahr 2015 zu. Im ordentlichen Haushalt sind Einnahmen von € 23.700,00 und Ausgaben von € 23.700,00 veranschlagt. Abstimmung: 7/0/4 Beratung und Beschlussfassung – Haushaltsvoranschlag 2015 Ge- Seite 8 Gemeindezeitung Kartitsch meinde Kartitsch Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, den vorliegenden Haushaltsplan der Gemeinde Kartitsch für das Haushaltsjahr 2015. Im ordentlichen Haushalt sind Einnahmen von € 1.669.900,00 und Ausgaben von € 1.669.900,00 veranschlagt. Ein außerordentlicher Haushalt ist für das Jahr 2015 nicht vorgesehen. Der Mittelfristplan für die Jahre 2016 bis 2018 wird in der vorliegenden Form genehmigt. Der erstellte Dienstpostenplan wird genehmigt. Bei einem Unterschied gegenüber veranschlagter und vorgeschriebener Beträge in Höhe von € 7.000,00 ist dies für die Genehmigung der Jahresrechnung zu erläutern. Abstimmung: 8/1/2 15,00 € Beratung und allfällige Beschlussfassung – Förderung Zuchttierhaltung und Alpförderung a) Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, an die Tierhalter der Gemeinde Kartitsch für das Jahr 2014 einen Alpkostenzuschuss in folgender Höhe zu gewähren: € 7,50 pro gealptes Rind oder Pferd bzw. € 11,00 für Pferd mit Fohlen; € 1,50 pro gealptes Mutterschaf. Dieser Zuschuss gebührt auch für die im Schöntal gealpten Rinder bzw. im Erschbaumerund Schöntal und Stucken gealpten Mutterschafe. Die Berechnung bzw. Auszahlung erfolgt nach den schriftlichen Angaben der Alpobmänner (ev. auch nur Teilbeträge für nicht durchgehende Alpung) mit der Förderung für die Rinderbesamung 2014. Bei den Schafen gilt als Nachweis die Durchschrift des Alpprämienantrages. Dies gilt auch für die von Kartitscher Bauern auswärts gealpten Rindern und Mutterschafen. In diesem Falle ist ein Nachweis in Form eines Zahlnachweises vorzulegen. Die Nachweise sind bis 15.2.2015 bei der Gemeinde vorzulegen. Die Auszahlung erfolgt im März 2015. Abstimmung: 10/0/1 15,00 € 15,00 € 30,00 € 45,00 € 15,00 € b) Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt für die nachgewiesenen Rinderbesamungen des Jahres 2014 (auch Nachbesamungen) einen Kos- Beratung und allfällige Beschlussfassung – Förderung für die Ermäßigung der Liftkarten für Kinder Der Gemeinderat der Gemeinde Kartitsch beschließt, folgende Förderungen für den Erwerb von Saisonkarten bei der Kartitscher Lift GmbH zu gewähren: Ab dem Jahrgang 1996 für in Kartitsch mit Hauptwohnsitz gemeldete Kinder und Jugendliche sowie Ehepaare und Familien: Förderung Gemeinde Je Kind Jg. 96 bis 2014 Familien: 1 Ehepaar 1 Ehepaar mit 1 Kind 1 Ehepaar mit 2 Kind 1 Ehepaar mit 3 Kind 1 Elternteil und 1 Kind Die Auszahlung erfolgt nach Vorlage der nachvollziehbare namentlichen Aufzeichnungen der Kartitscher Lift GmbH im Winter 2014/2015. Abstimmung: 11/0/0 Februar 2015 tenzuschuss in folgender Höhe zu leisten: Bei Samenkosten bis € 8,00 = Gemeindebeitrag: € 7,00 Bei Samenkosten von € 8,01 bis € 13,00 = Gemeindebeitrag: € 11,00 Bei Samenkosten über € 13,00 = Gemeindebeitrag € 15,00 Deckkostenzuschuss für Pferde: € 29,00 Die Nachweise sind bis 15. 02. 2015 bei der Gemeinde vorzulegen. Die Auszahlung erfolgt im März 2015. Abstimmung: 6/5/0 Information des Bürgermeisters an den Gemeinderat: 12.12.2014 Der vom Gemeinderat beschlossene Girorahmen bei der RAIBA Sillian wurde eingerichtet. Die Gemeinde Kartitsch erhielt dabei jene Konditionen, welche die RAIBA auch anderen Gemeinden gewährt hat. Die Gemeindeeinsatzleitung und Lawinenkommission haben in einer Sitzung die Geschäftsordnung besprochen und sich entsprechend organisiert. In die Gemeindeeinsatzleitung und Lawinenkommission wurden gemäß Tiroler Katastrophengesetz folgende Personen per Bescheid bzw. von Amts wegen bestellt: Gemeindeeinsatzleitung: Draschl Leonhard Bürgermeisterstellvertr. 04848 5239 /0650 6183184 Reider Georg GWA Waldaufseher 04848 5229 /0664 73689017 0664 6366392 FF Rinner Hannes Kommando 04848 20048/ 04842 6644-21 0664 2323782 Kofler Anton FVW Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch 04848 5248 04848 5445 0660 2357881 Ing. Lusser Andreas FF und BR 04848 5436 /0664 1212401 Draschl Leonhard BBA 0664 4503379 Lawinenkommission: Draschl Leonhard Bürgermeisterstellvertr. 04848 5239 /0650 6183184 Reider Georg GWA Waldaufseher 0660 3199766 /0664 73689017 /0664 6366392 Ing. Lusser Andreas BR und FF 04848 5436 /0664 1212401 Draschl Leonhard HNr. 49 BBA 0664 4503379 Die Freizeitanlage MZA wird in diesem Winter wieder, in bewährter Weise, von Weber Michael und Annemarie betreut. Wir sind dankbar, dass sie die Betreuung wieder übernommen haben. Der Bürgermeister und der Bürgermeisterstellvertreter sind nach Oberösterreich gefahren, um bei der Verleihung des goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich an Pater Missionär Wiedemayr Leonhard teilzunehmen. Zum Thema James Bond und den Gerüchten, dass in Kartitsch gedreht werden soll, darf ich vorerst mitteilen, dass Kartitsch im Gespräch und für einige Szenen als Drehort in Frage kommt. Details werden erst die Gespräche mit den Grundeigentümern und den Filmleuten erbringen. 16. 01. 2015 Agrargemeinschaft Hollbruck Bei einer Zusammenkunft mit LAbg. Hermann Kuenz waren der Bürgermeister, der Vizebürgermeister und die Mitglieder der Agrargemeinschaft Hollbruck anwesend. Der Bürgermeister hat den historischen Werdegang der AGM Hollbruck von 1863 bis heute erklärt. Hermann Kuenz hat das neue Agrargesetz erklärt und die Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit vorgestellt. Es wurde so verblieben, dass die Gemeinde eine Bewirtschaftungsvereinbarung ausarbeitet. Diese soll den Hollbruckern möglichst viel Eigenständigkeit ermöglichen und längerfristig abgeschlossen werden. Seite 9 Bond Film Ein Teil der Szenen werden auch in Kartitsch (Ortsteil Winkl) gedreht. Die Verträge sind unterschrieben. Die Filmgesellschaft hat um die notwendigen Genehmigungen bei der BH Lienz angesucht. Der Bürgermeister dankt allen 4 Winkler Bauern, dass sie dieses Projekt, welches sicher einzigartig ist, ermöglicht haben. Wichtiger Hinweis der Bergrettung Immer wieder passiert es, dass Personen, die vom Rettungshubschrauber oder von der Bergrettung aus Bergnot geborgen werden, ohne Bergeversicherung dastehen. Das kann teuer werden. Wir appellieren daher an alle, die in den Bergen unterwegs sind, eine Unfallversicherung abzuschließen. Die Bergrettung Tirol bietet eine günstige Versicherung für die Bergung aus Berg- und Wassernot an. Um lediglich € 24.- pro Kalenderjahr ist die ganze Familie (Kinder bis zum 18. Lebensjahr) versichert. Zusätzlich zur Bergeversicherung gibt es – nach Förderbeitrag gestaffelt – verschiedene Förderpakete, wie z.B. den Bergrettungskalender, den AirbagRucksack, den Multifunktionshelm von Salewa und v i e l e s m e h r . Nähere Informationen finden Sie im Internet unter: www.bergrettung-tirol.com Zahlscheine sind auch bei den Bergrettungsmitgliedern erhältlich. Seite 10 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015 Jahreshauptversammlung 2015 Am Freitag, den 23. Jänner 2015 führte die Freiwillige Feuerwehr Kartitsch ihre 116. Jahreshauptversammlung durch. Neben zahlreichen Mitgliedern der Ortswehr konnte Kdt. Rinner Hannes folgende Ehrengäste begrüßen: Bgm Außerlechner Josef, BFKstv Golmayer Heinz, ABS KDT Walder Franz, die KDT der Nachbarwehren, Alt. KDT Sint Johann, Polizei Inspektionskdt. Ebner Jakob, die Vertretung der Bergrettung DI Sint Hubert sowie alle Obmänner der örtlichen Vereine. In einer Gedenkminute wurde der verstorbenen Kameraden gedacht. Der Bericht des Kommandanten war sehr umfangreich. Die 96 aktiven Mitglieder hatten im vergangenen Jahr 19 Einsätze zu bewältigen: 3 Brandmeldealarme, ein Verkehrsunfall in der „Monegge―, 1 Brandeinsätze sowie 14 technische Einsätze wie Notstromversorgung, Ölspuren binden, Wasserschaden beheben, Dachlastentfernungen durch den starken Schneefall sowie die Bewältigung eines kleinen Murenabganges. Neben einer Wärmebildkamera konnten weiteres eine Schmutzwasserpumpe, ein Ölbindegerät sowie Bergepuppen für den Atemschutzeinsatz angeschaffen werden. Die Kosten belaufen sich dafür auf über 11.000,-- welche auf Gemeinde, Kameradschaftskasse, Förderungen und private Spender aufgeteilt wurde. 12 Mitglieder besuchten Lehrgänge im Bezirk und an der LFS in Telfs. Eine Vielzahl von Übungen wurden im Frühjahr und Herbst abgehalten. Neben dem Aufbau von Löschleitungen wurden besonders technische Übungen mit Hebekissen, Wärmebildkamera, Greifzug und Pumpen abgehalten. Zweimal wurde mit der FF Obertilliach geprobt. Kassier Bodner Andreas berichtete über die Finanzen und Kassaprüfer Außerlechner Stefan konnte die Entlastung des Ausschusses beantragen. Ein Höhepunkt war wieder die Ehrung verdienter Kameraden. Für 25 Jahre erhielten Herrnegger Johann, Außerlechner Stefan und Tratter Franz eine Auszeichnung, für 40 Jahre Bodner Josef (Unterwieser), V. l . ZugsKDT Ebner Josef, KDT Rinner Hannes, KDT Stv. Herrnegger Hans, Außerlechner Stefan, BFK Stv. Golmayer Heinz, BGM Außerlechner Josef, AFK Walder Franz. V. l. KDT Rinner Hannes, BGM Außerlechner Josef, KDT Stv. Herrnegger Hans, Tschurtschenthaler Ludwig, BFK Stv. Golmayer Heinz, Schett Sepp, Bodner Josef, Kofler Johann, AFK Walder Franz. V. l . KDT Rinner Hannes, Strasser Jakob, BGM Außerlechner Josef, Sint Johann, BFK Stv. Golmayer Heinz KDT Stv. Herrnegger Hans, AFK Walder Franz Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch Seite 11 Egger Andrä, Kofler Johann (Unterkanter), Schett Sepp jun., Tschurtschenthaler Ludwig. 50 Jahre bei der Wehr sind: Sint Johann (Lehrer), Strasser Jakob (Brugger). Das Feuerwehr Ehrenzeichen für 60 Jährige Tätigkeit auf dem Gebiet des Feuerlöschwesens erhielten: Herrnegger Klaus sen., Außerlechner Peter, Außerlechner Andrä, Inderster Adolf, Strasser Kaspar, Schett Josef sen., Niedertscheider Johann, Klammer Josef sen. (Bleier), Herrnegger Johann. Die Ehrengäste gratulierten den Geehrten und brachten ihre Glückwünsche und Grußworte vor. KDT Rinner Hannes dankte zum Schluss allen Kameraden und speziell dem Ausschuss sowie der Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister für die unkomplizierte Hilfe im ganzen Jahr. Mit einem gemütlichen Essen fand die Versammlung ihren Ausklang. FF Kartitsch Kdt. Rinner Hannes V. l. KDT Rinner Hannes, Strasser Kaspar, Niedertscheider Johann, Schett Josef sen., Inderster Adolf, BFK Stv. Golmayer Heinz, Außerlechner Peter sen., KDT Stv. Herrnegger Hans, BGM Außerlechner Josef, AFK Walder Franz. Seite 12 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015 Februar 2015 007 James Bond im Auftrag ihrer Majestät Drehort Kartitsch Quelle: wikimedia-gemeinfrei Auf der Durchfahrt nach Obertilliach haben die Filmemacher Kartitsch als Drehort für einige Szenen entdeckt. Der Ortsteil Winkl, wer kennt nicht unsere „Raut― , wurde besichtigt und für einige Szenen im neuen James Bond Film ausgesucht. Schon vor Weihnachten fanden erste Gespräche statt. Mit den Grundeigentümern konnte Einigung erzielt werden und so stand den Aufnahmen in Kartitsch nichts mehr im Weg. Tagelang hat die Feuerwehr mitgearbeitet, damit die entsprechenden Schneeverhältnisse geschaffen werden konnten. Kunstschnee wurde aufgetragen, die Fahrtstrecke vereist und für die Dreh- gen und Stuntman bzw. Stuntgirls im Stillen ein paar Szenen drehen war nicht wenig überrascht, als sich eine ganze Fahrzeugflotte in Wink eingefunden hat. Von Flugzeugen und Flugzeugteilen, Versorgungswägen, Aggregaten, Spezialkamerafahrzeug, Traktor, Rettungshubschrauber, Rettungswagen bis zu Pistengeräten und Motorschlitten wurde alles aufgeboten. arbeiten vorbereitet. Am 31. Jänner war es dann soweit. Die ersten Fahrzeuge rasten in der Raut hinunter. Ein ungewohntes Schauspiel. Mittlerweile hat auch die Presse Wind bekommen und Kartitsch in die James Bond Berichterstattung aufgenommen. Die Proben waren erfolgreich und der Filmtross setzte sich nach Kartitsch in Bewegung. Wer geglaubt hat, dass einige Filmleute mit Kameras, Fahrzeu- Dann kamen der 4. und 5. Februar, die Drehtage in Kartitsch. Live, fast aus dem Wohnzimmer, konnte die Bevölkerung an den Dreharbeiten teilnehmen. Ein Ereignis, das sich so schnell nicht wiederholen wird. Gemeindezeitung Kartitsch Schon um 6 Uhr früh gibt es am Drehort Bewegung. Flugzeuge werden gezogen und in Stellunggebracht. Intensive Vorbereitungen bis die erste Szene aufnahmebereit ist. Die Kameraleute haben nur wenige Sekunden um die rasende Verfolgungsjagd aufzunehmen, auch ein Hubschrauber mit Kamera wird eingesetzt. Seite 13 Ein weiterer Drehtag in Kartitsch wurde am 12. Februar angesetzt um alle Szenen wunschgemäß aufnehmen zu können. Die Auswahl von Obertilliach und Kartitsch als Drehorte für den neuen James Bond Film werden als eine besondere Geschichte in unsere Chronik einfließen. Möglich wurde dieses Spektakel nur durch die Bereitschaft der Grundbesitzer ihre Felder zur Verfügung zu stellen. Dafür darf ihnen offen ein großes Dankeschön zum Ausdruck gebracht werden. Dank auch der Feuerwehr und vielen stillen Helfern, die ihren Beitrag geleistet haben. Gemeinsam ist vieles möglich, allein vermag selbst der Tüchtigste nichts. Seite 14 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015 Gedenkjahr 2015 Vom Kriegsschauplatz zum modernen Bergsteigerdorf e ie M D Die B etroff en nsch Der Krieg am Berg Dorfgeschehen n edenke Leben m G it dem K rieg D isse n g i e ie Er enen r De Menschenschicksale g ie Kr Leid und Tod Das Jahr 2015 steht ganz im Zeichen des Gedenkens an den Kriegsausbruch vor 100 Jahren. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und eine Reihe von Gedenkfeiern und Veranstaltungen werden dieses Jahr prägen. Kleinprojekte Programm Interreg IV A Dolomiti LIVE Die Denkmäler des 1. Weltkrieges auf dem Dreiländereck Südtirol-Osttirol-Belluno Ein Projekt konnte schon im Dezember 2014 im Kultursaal vorgestellt werden. Das ARC Team unter Mag. Rupert Gietl aus Sexten hat versucht, das Geschehen der Jahre 1915-1917 anhand der vorhandenen Unterlagen aus den Kriegsarchiven Wien, Rovereto und Rom geschichtlich darzustellen. Über 1600 Seiten Plan– und Dokumentationsunterlagen konnten dabei ausgehoben werden. In wochenlanger Arbeit wurden die Stellungen am Karnischen Kamm vermessen, digital aufbereitet und in Karten dargestellt. Die Historiker, Archäologen und Fachleute sind sich einig, dass die noch zahlreích vorhandenen Stellungs– und Baureste aus dieser Zeit nicht zur Gänze erhalten werden können. Das Interreg Projekt Kriegsdenkmäler am Karnischen Kamm hat sich daher zur Aufgabe gemacht, wie man diese Kriegsdenkmäler in den Karnischen Alpen geschichtlich dokumentieren und Gemeindezeitung Kartitsch Seite 15 für die Nachwelt erhalten kann. Ebenso ist es Aufgabe und Ziel, diese einmalige Thematik auch touristisch zu nutzen und für die Region diese Einzigartigkeit und Besonderheit zu nutzen. Unsere Region hat aber darüber hinaus noch sehr viele Raritäten, die bisher eher Einheimischen und speziell interessierten Gruppen vorbehalten waren. Mag. Rupert Gietl hat mit seiner Arbeit eine wertvolle Bestandsaufnahme und Dokumentation erstellt. Weiters muss und soll es Aufgabe sein, neben diesen geschichtlichen Themen Schritt für Schritt die Besonderheiten unserer Region aufzubereiten und Gedenkjahr 2015 Februar 2015 Foto: Wiedemayr Ludwig für den Gast interessant und verlockend darzustellen. Eine spannende Herausforderung wird die Aufgabe, für den Gast ein attraktives Produkt zusammenzustellen, das Berg und Tal, Geschichte, Kultur, Erholung, Natur, Sport, Action, Lebensweise usw. als ein rundes, verlockendes Programm kombiniert. Ziel wird es sein, für den Gast, den Bergwanderer und Bergsteiger, eine zeitgemäße Informationsplattform zu schaffen, in der er über die neuen Medien, alles über unsere Region, unser Dorf schnell in Erfahrung bringen kann. Dafür braucht es die ent- sprechende Aufbereitung und den Zugang zu ganz neuen aktuellen Medien. Eine spezielle Möglichkeit ist dabei die dreidimensionale Dar- Foto: Mag. Rupert Gietl stellung der erhobenen Stellungen, die so nicht nur angesehen werden können, sondern in denen Seite 16 Gemeindezeitung Kartitsch BEWAHREN man sich auch virtuell bewegen kann. Diese Technik ist sogar in der Lage, ganze Abläufe aus der damaligen Zeit dreidimensional mitzuerleben. Eine zentrale Veranstaltung für 2015 wird die Ausstellung im Gemeindesaal. Von Mai bis Oktober wird man den Saal nicht wiedererkennen. Ausstellung „pro patria“ In monatelanger Arbeit haben Februar 2015 Ein weiteres Projekt heißt „Begehen-Begreifen-Bewahren― Postkarte von Außerlechner Josef, vlg. Trojer schiedenen Schaustücke werden für diese Ausstellung von den Eigentümern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dafür allen ein herzliches Vergelt‘s Gott! Foto von der Fam. Herrnegger, vlg. Ebene, zur Verfügung gestellt Gegenstand und Foto von Moser Georg, vlg. Mattler Gemeinde, hier vor allem der Ausschuss für das Gedenkjahr, die Kuratorin Dr. Isabelle Bran- Gedenkjahr 2015 und wird von der Archäologin und Historikerin Dr. Julia Walleczek-Fritz ausgeführt. Der Karnische Kamm von Sexten bis Kötschach/Plöckenpass, der im Unsere Geschichte um den 1. Weltkrieg hat die Entwicklung der Gemeinde maßgeblich beeinflusst. dauer, die Architektin DI Barbara Lans und Ludwig Wiedemayr Ausstellungsstücke und Fotos ausgewählt. Der Großteil der ver- Der 1. Weltkrieg an der Südwestfront B E GE HE N -BE GREIFE N - Gegenstand von Hofer Josef, vlg. Klieber Fokus dieses Projektvorhabens steht, wurde auf beiden Seiten der heutigen Staatsgrenze massiv vom Kriegsgeschehen geprägt. Obwohl der Kamm als „Friedensweg― viel begangen wird, ist im allgemeinen Bewusstsein kaum verankert, welche Funktion dieser Abschnitt im Ersten Weltkrieg erfüllte, welche Kriegshandlungen dort stattfanden oder welche Auswirkungen die Kriegsereignisse ab 1915 auf die angrenzenden Täler und Ge- meinden auf italienischer Seite (Sexten, Comelico Superiore) und österreichischer Seite (Sillian, Kartitsch, Ober- und Untertilliach und das Lesachtal bis Kötschach- Foto: Wiedemayr Ludwig Mauthen etc.) hatten. Gerade hier ließe sich aufgrund der noch vorhandenen Strukturen (z.B. Lauf- und Schützengräben, Mauerreste, Kriegerfriedhöfe) eine Spurensuche zum Ersten Weltkrieg für Einheimische und Gäste sehr gut nachvollziehen. Es gibt bereits historische Forschungen zu diesem Frontabschnitt auf österreichischer und italienischer Gemeindezeitung Kartitsch Seite 17 Seite, jedoch eine kulturtouristische Nutzung dieses historischen Potentials, basierend auf entsprechend aufbereitetem Informationsmaterial steht bisher noch aus. Das Projekt ist dreiteilig aufgebaut und setzt sich aus 1) Recherchetätigkeit, 2) der Erstellung von Informationsmaterial und 3) der Außenkommunikation und gemeinsamen Vermittlung der Inhalte zusammen. Am Ende des Projektes werden Wanderkarten und ein historischer Wanderführer in drei Sprachen zur Verfügung stehen und in der Region verteilt werden. Gedenkjahr 2015 Februar 2015 Mit dem Projekt sollen folgende Ziele erreicht werden: Vermittlung der Geschichte des Ersten Weltkrieges im Gebiet des Karnischen Kamms durch Informationsmaterial in den Ortschaften, auf den Hütten, durch Tourismusvereine, im Internet, sowie Nutzung von bestehenden Vermittlungsinitiativen (z.B. Museen, Ausstellungen) regionaler und überregionaler Informationsaustausch und Vernetzung. Ziel ist auch eine starke Vernetzung des (ehemaligen Front-)Raumes, der durch eine gemeinsame Geschichte geprägt ist. Einen historisch bedeutsamen Raum nachhaltig kulturtouristisch aufbereiten und das Gebiet des Karnischen Kamms mit seiner Kriegsgeschichte als besonderen Kulturraum etablieren. Dieses Projekt ist als ein erstes Modul zu verstehen, das durch Folgeprojekte erweitert und ausgebaut werden soll (z.B. Erstellung einer App), bis das gesamte Gebiet der ehemaligen Südwestfront zu einem Kultur- Foto:Leonhard Draschl raum zusammenwächst. Insbesondere sollen auch die Ergebnisse bereits laufender oder abgeschlossener Projekte einbezogen werden. Dieses Projekt soll auch den Wert eines europäischen Friedenspro- Seite 18 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015 amt gekommen ist. Foto von Wiedemayr Ludwiig jektes und grenzüberschreitender Kooperation vor Augen führen. BUNDESDENKMALAMT Auch das Denkmalamt Innsbruck hat die Kriegsdenkmäler entdeckt und möchte in einem einmaligen Projekt prüfen, punktuell einige Stellungen zu restaurieren, und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dafür wurde wie schon berichtet, im August 2014 eine Exkursion mit den wichtigsten Fachleuten organisiert und durchgeführt. Am 24. März (Einladung folgt rechtzeitig) möchte das Bundesdenkmalamt in Kartitsch seine Vorstellungen und Möglichkeiten präsentieren. Wir warten schon mit Spannung, zu welchen konkreten Ergebnissen das Denkmal- Natürlich werden in diesem Jahr auch verschiedene Veranstaltungen und Vorträge angeboten und Gedenkfeiern abgehalten. Als erstes Highlight wird in Kartitsch am 23. Mai 2015 der Film „Tränen der Sextner Dolomiten― von Hubert Schönegger gezeigt. Diese Veranstaltung ist als Freilichtevent vorgesehen, bei Schlechtwetter wird sie in einen Saal verlegt. Einladungen und Details folgen rechtzeitig. Diese Veranstaltung wird vom Tourismusverband Osttirol finanziert und von der Heimatbühne und der Schützenkompanie Kartitsch betreut. ERÖFFNUNG Am 29. Mai 2015 wird die Ausstellung „pro patria― im Gemeindesaal eröffnet. Am 06. Juni 2015 wird ein neues Projekt „Begehen-BegreifenBewahren― präsentiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit großer Freude dürfen wir heute schon ankündigen, dass im Rahmen des „Tiroler Tageszeitung Wandercups― am 07. Juni 2015 in Kartitsch eine solche Veranstaltung mit rund 800 Besuchern durchgeführt wird. Weiters werden am 09. Juni und 02. Juli Vorträge in Kartitsch abgehalten. Eine interessante Tagung wird Anfang Juli in Kartitsch stattfinden. Die Naturschutzreferenten der Alpenvereinssektionen aus ganz Europa werden 5 Tage in Kartitsch zu Gast sein. Sie sind wertvolle Multiplikatoren und verfügen über Werbemittel und Gedenkjahr 2015 VERANSTALTUNGEN Werbewege die sich uns sonst nicht anbieten würden. Als Bergsteigerdorf haben wir uns für diese Veranstaltung beworben und freuen uns, dass wir sie Gemeindezeitung Kartitsch zugesprochen erhielten. Sie passt auch sehr gut in unser Gedenkjahr und wir dürfen uns entsprechend präsentieren. Original Tiroler Kaiserjäger Ein besonderer Tag im Gedenkjahr wird der 14. August. Die Original Kaiserjäger kommen nach Kartitsch. Die Musikkapelle Kartitsch wird dieses Fest gestalten. Der Obmann der Musikkapelle Kartitsch hat dieses Konzert durch Sponsoren möglich gemacht, dafür ein großes Vergelt‘s Gott. Gedenkfeier Große Kinigat Wie jedes Jahr wird auf der Großen Kinigat, gemeinsam mit unseren Freunden aus Comelico, die Gedenkmesse organisiert. Anlässlich des Gedenkjahres darf diese Gedenkfeier am 30. August wohl als Höhepunkt gesehen werden. Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer wird den Gedenkgottesdienst halten und das, von der Schützenkompanie neu errichtete Gedenkmarterle, einweihen. In diesem Gedenkjahr wird die Gemeinde Kartitsch auch die Jungbürgerfeier für die Jahrgänge 1991 bis 1997 ausrichten. In Zusammenarbeit mit Jugendvertretern wird diese Feier vorbereitet. Als Termin ist der 28. März vorgesehen. Die Gemeinde, im Zusammenwirken mit vielen Institutionen, Organisationen beidseits der Grenze und die Vereine in Kartitsch, haben sich viel vorge- Seite 19 Gedenkjahr 2015 Februar 2015 nommen und mit außergewöhnlichem Aufwand gemeinsam dieses Gedenkjahr vorbereitet. Seite 20 Gemeindezeitung Kartitsch Die Denkmäler des 1. Weltkrieges auf dem Dreiländereck Südtirol-Osttirol-Belluno Februar 2015 Februar 2015 Seite 21 Gemeindezeitung Kartitsch WETTERDATEN Wetterstation Kartitsch Zollhäuser (von Maria Klammer zur Verfügung gestellt) ROHWETTERDATEN DER WETTERSTATION ZOLLHÄUSER - NIEDERSCHLAG flüssig gemessen Monat 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Monat Jänner 85,5 3,7 25,5 16,8 10,2 17,2 63,2 61,0 76,6 32,4 9,1 35,9 62,3 179,1 Jänner Feber 82,1 42,3 4,8 64,6 14,4 46,2 28,7 18,8 44,3 50,2 15,3 26,4 50,6 164,4 Feber März 81,6 38,1 0,5 49,7 16,5 43,8 101,0 75,5 85,3 52,5 36,5 20,2 94,4 65,9 März April 122,6 124,9 41,6 56,9 66,8 112,7 8,2 76,1 76,5 35,1 31,5 111,2 81,0 36,8 April Mai 32,0 140,2 91,4 119,5 94,4 87,1 100,2 75,1 25,9 113,4 69,4 69,9 177,4 72,6 Mai Juni 121,7 154,3 62,3 104,2 51,2 105,6 123,8 133,7 81,2 86,6 219,1 103,1 80,3 92,3 Juni Halbjahr 525,5 503,5 226,1 411,7 253,5 412,6 425,1 440,2 389,8 370,2 380,9 366,7 546,0 Juli 153,1 79,5 157,3 145,0 174,3 96,4 174,5 216,3 140,1 56,5 109,1 233,8 82,6 August 135,2 152,3 151,1 106,9 119,8 96,3 174,2 115,4 88,0 171,8 87,5 132,0 130,1 September 117,1 95,9 25,3 64,5 102,5 81,3 111,9 44,0 124,7 116,9 173,7 184,5 72,0 Oktober 25,7 59,4 140,4 159,2 196,9 35,9 40,4 171,6 40,8 143,0 114,8 146,2 104,3 75,1 Oktober November 32,0 353,8 173,6 46,6 41,2 8,4 64,9 157,5 122,3 123,3 21,2 261,5 163,8 295,9 November Dezember 3,0 55,8 39,7 46,2 48,5 47,4 9,9 96,0 125,7 103,1 38,1 25,3 84,6 Dezember 991,6 1.300,2 913,5 980,1 936,7 778,3 1.000,9 1.241,0 1.031,4 1.084,8 925,3 1.350,0 1.183,4 GESAMT Jahr 611,1 Halbjahr 126,9 Juli 163,6 August 45,5 September GESAMT 1.318,1 Jahr ROHWETTERDATEN DER WETTERSTATION ZOLLHÄUSER - NEUSCHNEE-Mengen in cm 24 Stunden Messung - täglich um 07 Uhr früh Monat 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Monat Jänner 35,0 8,0 40,0 28,0 10,0 37,0 72,0 72,0 106,0 51,0 16,0 54,0 82,0 194,0 Jänner Feber 9,0 52,0 14,0 92,0 22,0 77,0 40,0 34,0 58,0 69,0 21,0 25,0 86,0 179,0 Feber März 53,0 16,0 2,0 92,0 8,0 61,0 87,0 104,0 68,0 20,7 14,0 12,0 117,0 80,0 März April 98,0 62,0 34,0 44,0 31,0 68,0 17,0 32,0 1,0 21,0 0,0 37,0 5,0 8,0 April 2,0 7,0 10,0 2,0 5,0 21,0 1,0 Mai 2,0 Juni Mai Juni Halbjahr 195,0 138,0 92,0 263,0 81,0 243,0 216,0 242,0 233,0 161,7 53,0 133,0 313,0 462,0 Halbjahr Juli 0,0 Juli August 0,0 August 0,0 September September 13,0 Oktober 12,0 29,0 8,0 18,0 4,0 57,0 15,0 74,0 7,0 17,0 Oktober November 21,0 16,0 82,0 57,0 42,0 6,0 30,0 67,0 48,0 63,0 0,0 16,0 116,0 18,0 November Dezember 7,0 57,0 57,0 58,0 74,0 21,0 17,0 144,0 84,0 59,0 43,0 29,0 62,0 Dezember 223,0 224,0 260,0 386,0 197,0 270,0 279,0 453,0 365,0 340,7 129,0 252,0 498,0 GESAMT Jahr GESAMT 497,0 Jahr Schneemengen in cm im jeweiligen Winterhalbjahr täglich um 07 Uhr gemessen ohne Berücksichtigung Verdunstung und Setzung Jahr 2001/2002 2002/2003 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2007/2008 2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014/2015 Jahr Mengen cm 166,0 178,0 431,0 204,0 359,0 243,0 444,0 293,7 230,0 209,0 430,0 647,0 35,0 cm Schneemengen in cm im jeweiligen Winterhalbjahr täglich um 07 Uhr gemessen mit Berücksichtigung Verdunstung und Setzung Mengen cm ~ 215,8 231,4 560,3 265,2 466,7 315,9 577,2 381,8 299,0 271,7 271,7 841,1 45,5 cm ~ Seite 22 Gemeindezeitung Kartitsch Feber 2014 Februar 2015 Festgottesdienst zum Diözesanjubiläum mit Ministrantinnen aus Kartitsch Tina Pramstaller und Lisa Sint aus Kartitsch vertraten das Dekanat Sillian Am 8. Dezember ging das Jubiläumsjahr „50 Jahre Diözese Innsbruck― mit einem Festgottesdienst zu Ende. Elf Bischöfe, Priester, Diakone, Ehrengäste aus dem Inund Ausland, Politiker und viele Gläubige feierten gemeinsam mit Bischof Manfred im Innsbrucker Dom. Die Messe wurde live im ORF 2 und im Radio übertragen. Tina und Lisa kurz vor dem Einzug Bischof Manfred Scheurer Aus jedem Dekanat wurden zwei Ministranten eingeladen, um beim Festgottesdienst zu ministrieren. Die Vertreterinnen aus dem Dekanat Sillian waren Tina Pramstaller und Lisa Sint aus Kartitsch. Gemeinsam mit der Dekanatsjugendleiterin Theresa ging es mit dem Bus in der Früh nach Innsbruck. Um 9 Uhr war die Einkleidung und eine Probe und kurz nach 10 Uhr zogen die beiden Mädchen nach dem Kreuzträger und den MinistrantenVerantwortlichen der Diözese als erste ein. Des Öfteren waren die beiden im Fernsehen zu sehen. Anschließend an die Messe gab es noch ein kurzes Treffen mit Wolfgang Meixner, Jungschar- und Jugendseelsorger der Diözese Innsbruck, den die beiden schon von der Rockmesse Einzug der Bischöfe Lisa und Tina nach der Einkleidung kannten. Nach dem landesüblichen Empfang verbrachten die Ministrantinnen noch einen lustigen Tag in Innsbruck, ehe am Abend die Heimreise angetreten wurde. Theresa Bergmann Feber 2014 Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch Seite 23 Kirchenchor Kartitsch: Doppeltes Jubiläum neben allen Chormitgliedern auch Pfr. Cons. Anton Kofler und Bgm. und Pfarrgemeinderatsobmann Josef Außerlechner. Nach dem Festessen hielt Chorleiter Lusser Ernst die Laudatio. Er erzählte manche Begebenheiten aus dem Chorleben in fünf Jahrzehnten, Chorleiter Ernst Lusser hielt in bewährter Maum uns anderen SängerInnier die Laudatio für die beiden Jubilare nen die Dimension einer derart langen Zugehörigkeit zum Die Pfarre und der Kirchenchor Chor, mit wechselnden MitsänKartitsch haben am Freitag, dem gern und einer sich ändernden 12. Dezember 2014 anlässlich musikalischen Liturgie zu verander Cäciliafeier Herrn Sepp Wal- schaulichen. Man bedenke, dass der und Frau Anni Strasser für die Jubilare bis zu sechs Jahre ihre 50jährige Mitgliedschaft ihres Lebens für Proben und Aufbeim Kirchenchor gedankt. führungen für den Verein bzw. Um 19 Uhr hieß die Sängerge- die Kirche zur Verfügung gestellt meinschaft den Jubilar und die haben. Jubilarin mit ihren Gatten im Pfr. Anton Kofler brachte den Gasthof Waldruhe willkommen. Dank von Pfarre und DiözesanbiEtliche Lieder stimmten in die schof, Bgm. Josef Außerlechner Feierstunde ein. zollte Anerkennung für den unerObmann Kofler Klaus begrüßte messlich großartigen Einsatz der Anni Strasser und Sepp Walder mit ihren Urkunden Jubilare für den Verein. Heimatdichterin Hilda Außerlechner fasste den Dank in passende Verse, die sie selber vortrug. Obmann Klaus Kofler überbrachte ihnen schließlich Geschenke und überreichte Blumensträuße. Die Geehrten werden dem Chor weiterhin mit ihrer Tenor- bzw. Sopran-Stimme zur Seite stehen. Sepp Walder wird uns zusätzlich als Dirigent zur Verfügung stehen. Mögen den beiden weiterhin viele gesunde Jahre in festlicher Kirchenmusik gegönnt sein. Ihr Einsatz für den Chor gilt als beispielgebend für uns alle. Die wunderbare Krippe, die von Oswald Strasser gebaut wurde, schmückt schon seit ein paar Jahren zur Weihnachtszeit das Heim der Familie Ortner, Nr. 91 Seite 24 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015 Auf Kartitscher Almen 2009-2014 Mehrere Jahre verbrachten mein Mann Sepp Sint und ich als Hirten in den Karnischen Alpen. Heuer wird es eine „Almpause― geben. Es ist Zeit, über diese sechs Almsommer nachzudenken und darüber zu berichten. Ich beschränke mich in diesem Artikel auf einige wenige Szenen, um einen kurzen, subjektiven Einblick von den Tagen auf den Almen zu vermitteln. Das ,Nomadenleben` dauerte jeweils drei Monate. Wie allgemein in Kartitsch bekannt ist, wechselten wir im Laufe eines Bergsommers mehrmals die Weidegebiete. Unsere ,Routen` führten vom Talboden bis zum Kamm und wieder hinunter, in den ersten drei Jahren mussten die Tiere sogar ins Nebental wandern und dort wieder auf - und absteigen. Wir erlebten Ungewöhnliches, Abenteuerliches, Schönes und Berührendes. Die Tage auf den Almen waren aber auch hart - von Romantik keine Spur. Wir unterhalten uns jetzt im nach hinein über die Wochen mit den Tieren am Berg und es hört sich, am winterlichen Ofen sitzend, ungefähr so an: „Weißt du noch, damals als ....―. Jede Stunde steht Sepp auf, öffnet die Tür, leuchtet mit der Taschenlampe in den tanzenden Schneeflockenreigen. Er kontrolliert die Situation. Am nächsten Morgen erwarten uns Schustertal Obstans Wintereinbruch im Sommer Es ist Juli 2011: Obmann Sepp Bodner macht uns telefonisch auf einen bevorstehenden Wettersturz aufmerksam. Ich kann mir diesen Wetterumschwung nicht vorstellen: Kein Lüftchen regt sich, die Sonne strahlt den ganzen Tag vom blauen Himmel. Bevor es dunkel wird, helfe ich Sepp die Tiere in Auf Kontrollgang in der Morgenstunde den „Garten―, das ist eine aus Steinen gebildete Schneetreiben und Windböen. Einfriedung oberhalb der Hütte, Wir können kaum etwas erkenzu treiben. Vollständig gelingt nen. Bleierne Stille liegt über es nicht, einige ´Viecher` blei- dem nebelverhangenen Land. ben außerhalb der Einfriedung. Eine Rindergruppe taucht scheIch liege im Bett und lausche. menhaft auf. Tiere irren auf eiRegen trommelt auf das Hütten- nem kleinen Plateau weiter undach. Dann hört der Regen auf ten herum. Im Garten oberhalb und es wird still. Nichts ist zu unserer kleinen Unterkunft sind hören. Schneefall hat eingesetzt. mehr als sechzig Tiere einge- Ein gemütlicher Nachmittag bei Sepp auf der Almhütte sperrt. Die Tiere in der Einfriedung werden hungrig, immer wieder tönt ihr Gebrüll durch den Nebel. Obmann Sepp Bodner kommt vom Tal herauf, stellt sich stundenlang auf eine steile Böschung, mitten in den kalten Wind. Er versucht telefonisch einen Hubschrauber aufzutreiben, der Heu zu uns herauf transportiert. Vergeblich! Auch Hubschrauber können nicht immer starten! Die ersten Bauern kommen durch den Schnee herauf gestapft. Eine größere Schar Bauern langt später bei der Hüt- Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch Seite 25 che Gestalt te ein. Jetzt au f get a uc ht wird das und hinter ihr Schneefluchtein Tierkopf recht in Annach dem anspruch gederen. Ich hab nommen. Mit geglaubt, das lauten Komist unmögmandos werlich, denn den die Rindort unten der auf den war nur steiBoden, einige les, Fels hundert Hödurchsetztes henmeter tieGelände―. fer, von den Weite AlmBauern und böden mit Sepp getriesaftigen Gräben. Eine gesern warten fährliche und auf der andeanstrengende ren Seite des Grates auf Eine Aufnahme oberhalb des Kriegerfriedhofs in Obstans Arbeit auf rutschigen, die Tiere. Wir müssen schneebedeckten, steilen Gebirgsflanken! Die Tiere Amalia weicht ihm nie von der aufpassen, dass sie nicht zu sind hungrig und nervös, immer Seite. Sepp lockt die Rinder. schnell zu den Almböden hinunwieder versucht eines auszubre- „Geh lei her― ertönt sein melo- ter stürmen. Wie ein blauer Diachen! Doch der Abtrieb gelingt. disches Auf und Ab. Auch mant funkelt der Obstansersee Die Bauern leisten Großartiges. spricht er leise und freundlich und aus dem Kamin der Obstanauf sie ein. Alte, ´ehrwürdige` sersee -Hütte dringt Rauch. Schustertal - Obstans Kühe schreiten im Gänsemarsch Umtreiben Vorderalbl langsam hinauf, setzen vorsich- Hollbrucker Alm Hinteralbl tig und fest Schritt vor Schritt. Geräusche in der Nacht Heute wird die Herde nach Kalbinnen und Kälber stürmen Sepp und ich nächtigen knapp Obstans ins Hinteralbl getrieben, übermütig nach oben, Körper unterhalb des Karnischen Kamdenn das Futter im Vorderalbl dicht gedrängt an Körper, eine mes auf dem Albl. Ein Bett, ein wird knapp. Nebel umspielen die wogende Masse, die wir bändi- Tisch und ein kleiner Herd finBergflanken und hell leuchten die gen und beruhigen. Ich gehe den in der kleinen Unterkunft steilen Zacken der Lienzer Dolo- hinter der Herde, versuche die Platz. Die Rinder grasen im Ummiten aus der Ferne zu uns her. Tiere am richtigen Weg zu hal- kreis der Hütte. In der Nähe geht Ein Teil der Herde weidet hoch ten und bringe einzelne Ausrei- ein Gewitter nieder. Der kleine oben auf ebenen Wiesen, die zwi- ßer zur Herde zurück - ein Raum wird von Blitzen erhellt, schen steilen Schrofen eingebettet Schritt, danach der nächste Donnergrollen folgt kurz darauf. sind. Ein seit Jahrhunderten be- Schritt. Ich streichle warme Doch bald beruhigt sich die Nanützter Hirtensteig führt von die- Flanken, freundliche Kälber tur. Wir wissen, dass die Tiere sen Wiesen durch ein Steinlaby- schnauben und drängen sich eng bei Wetterstürzen und Gewitter rinth bis auf den Kamm, der auf an mich, feuchte Mäuler schup- die Hüttennähe suchen und der anderen Seite zu einem groß- sen an Hosen und Jackenärmel. schlafen ein. Plötzlich schrecke flächigen Almboden hinunter lei- Die Schrofen rücken zusammen, ich auf: Ich höre Schnaufen, tet. Diesen Teil der Herde versu- der Hohlweg wird immer schweres Atmen. Das Gebälk chen wir über den Steig hinauf schmäler, jetzt marschieren alle zittert. Lautes Glockengebimmel und auf der anderen Seite hinun- vorsichtig im Gänsemarsch bis ertönt knapp neben meinem Ohr. ter zu führen. Sepp geht voraus, zum Grat. Dort steht ein Wande- Was ist das? Wo sind wir? Wiehinter ihm springen unsere drei rer. Später erzählt er: „Ich bin der lautes Schnaufen ! RhythmiGeißen flink bergan. Saanenziege am Kammrand gestanden. Plötz- sche Geräusche! Hellwach bin lich ist unter mir eine menschli- ich auf einmal und begreife: Ein Seite 26 Gemeindezeitung Kartitsch Tier verursacht den Lärm! Ein Rind, das genüsslich sein Haupt an einem Pfosten reibt, nur einige Zentimeter von meinem Kopf entfernt, auf der anderen Seite der dünnen Holzwand. Leise stehe ich auf, schalte die Taschenlampe ein. Ich suche einen Weg zur Toilette, öffne die Tür. Tiefschwarze Nacht umfängt mich. Was sind denn das für riesige, dunkle Haufen, die mir den Pfad versperren? Rund um die Hütte schmiegt sich Körper an Körper. Kühe, Kälber und Kalbinnen haben einen engen Kreis um unsere Unterkunft gebildet. Langsam balanciere ich über die Tierkörper, versuche niemanden zu erschrecken. Manchmal hebt ein Vieh seinen Kopf. Vom Schein der Taschenlampe erleuchtet, blicken mich glühende Augen, helle Punkte aus dem Dunkeln heraus an. Vorsichtig steige ich weiter. Hollbrucker Alm Neues Leben Knapp vor dem Almabtrieb 2014 im Hollbruckertal bemerkt Sepp eines Morgens, dass eine Kuh gekälbert hat. Das Kalb ist zu früh geboren worden! Die Kuh scheint sich nicht um ihr Junges zu kümmern. Schnell verständigt er Obmann Breide und beide machen sich auf die Suche. Wo könnte das Kalb sein? Lebt es? Wird es überleben? Sepp erzählt: „Zuerst haben wir auf den Weiden gesucht. Nichts! Vorsichtig gehe ich auf die Bäume zu.― Sepp mit seiner geliebten Ziege Plötzlich sieht Sepp das neue Leben! Ein braunes Kälbchen liegt zwischen grünem Moos am Boden, hebt den Kopf, bewegt die Ohren und schaut dem Hirten entgegen. Es ist gesund. Und wir kommen mit einem zusätzlichen Rind im Herbst ins Dorf zurück. Dank Es gäbe noch viel zu erzählen: Unter anderem von der überwältigenden Blumenpracht, der grandiosen Aussicht auf die steilen Dolomitenzacken, von rot glühenden Sonnenuntergängen und langen, zermürbenden Regentagen! Aber auch von extrem steilen Weiden, störrischen Kälbern und zahlreichen schwarzen und bunt gemusterten Kreuzottern. Ich werde nie Sepp `s ununterbrochene Achtsamkeit vergessen. Ich denke auch oft an die wunderbaren Tiere, die immer zutraulicher wurden. Im Herbst bildete ich mir noch nach mehreren Tagen im Dorf ein, ihr Glockengeläute zu hören und ich vermisste den Klang. Unserer besonderer Dank gehört den beiden Obmännern Sepp Bodner, Wieser und Sepp Moser, Breide. Ich danke auch jenen Besuchern, die Sepp und mich mit selbstgebackenen Kuchen, Speck, Eiern und anderen ´guten Sachen` überraschten. Auch unsere Kinder, Schwiegerkinder und Enkel haben diese Almen begeistert aufgesucht. Sie schleppten Lebensmittel und halfen beim Treiben eifrig mit. Wenn wir etwas benötigten, war immer jemand zur Stelle. Ich vergesse auch nicht die zuvorkommenden Bewirtschafter der Obstansersee - Hütte. Die netten Töchter von Patricia und Heinz Bodner bewegten sich sicher inmitten der Rinderherde und haben mit ihrem Mut unseren Respekt errungen. Veronika Sint - Menzel Nachtrag: Teile des Berichtes erschienen in der Zeitschrift „Österreichische Alpenzeitung“. Leserbrief Leserbrief Leserbrief „Es gibt leider einige wenige Mitmenschen in unserer Gemeinde, die ihren Müll und die Essensreste in fremden Wäldern entsorgen.― Georg Ebner jun. Wiese 33. Februar 2015 Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch Zweigstelle Kartitsch Über das Urvertrauen zum selbstbewussten Menschen Zusammenfassung des Vortrages von Mag. Silvia RudischPrögler, Evolutionspädagogin, am 13.1.2015 im Kultursaal Kartitsch. Die Referentin stellte zu Beginn des Vortrags die Grundzüge der Evolutionspädagogik® vor, die sich auf die Erkenntnisse der Evolutionstheorie nach Darwin und der modernen Gehirnforschung stützt. Die kindliche Entwicklung folgt sieben naturgegebenen Evolutionsstufen. Dürfen Kinder diesen Entwicklungsweg ungestört durchlaufen, entfalten sie wie von selbst sieben Grundsicher- Spielenachmittag des Katholischen Familienverbandes Alle, die ihre Spielfreude ausleben oder neu entdecken wollten, kamen am Nachmittag des 7. Dezembers auf ihre Rechnung. Erwachsene und Kinder waren mit Begeisterung und Phantasie dabei. Das Team des Familienverbandes verwöhnte mit Köstlichkeiten und Getränken. heiten, wie z. B. Urvertrauen, Körpersicherheit oder Gruppensicherheit. Ist dies auf Grund von Stressfaktoren nicht möglich, zeigen sich Auffälligkeiten wie mangelndes Selbstvertrauen, Schüchternheit, Hyperaktivität, verzögerte Sprachentwicklung, Lernschwierigkeiten u. a. m. Frau Rudisch–Prögler erläuterte an Hand der sieben Sicherheiten, wie Stress in verschiedenen Lebens- und Lernsituationen blockierend und hemmend wirken kann, sodass es der/dem Betroffenen in der konkreten Situation nicht mehr möglich ist, ein angemessenes Verhalten abzurufen. Hier gilt es, dieses Verhalten wie z. b. Unaufmerksamkeit, Brett vor dem Kopf, mangelnde Motivation, Unruhe, Unsicher- Seite 27 heiten, Lernschwierigkeiten im Allgemeinen u. v. m. nicht nur als Trotz und Verweigerung anzusehen, sondern als Hinweis, dass das Kind hier Unterstützung benötigt. Frau Rudisch-Prögler zeigte auch Übungen vor, die helfen können, Stressblockaden zu reduzieren und dadurch z. B. die Konzentration oder das Selbstbewusstsein zu stärken. Nach dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans immer noch!― ist die Evolutionspädagogik nicht nur für Schulkinder, sondern für Menschen jeden Alters hilfreich. Viele dieser Übungen sind auch in der Broschüre „Entspannter lernen― des Katholischen Familienverbandes Tirol enthalten. Diese Broschüre gibt Anregungen für den Lernalltag in Familien und kann direkt im Büro des Verbandes (Tel. 0512/2230-4383 vormittags) oder über die Zweigstelle bestellt werden. Die Broschüre ist für Mitglieder des Familienverbandes kostenlos. Kofler Hans Seite 28 Gemeindezeitung Kartitsch insgesamt 210.000 efm im Jahr 2014 im Bezirk wurde bei dem durchschnittlichen Verkaufserlös von 84 € je fm im vergangenen Jahr der eindrucksvolle Betrag von 18 Millionen Euro als volksAm 29.1.2015 wurde im Gasthof wirtschaftliche Kenngröße geDolomitenhof die heurige Forst- nannt. tagsatzung abgehalten. In dieser öffentlichen Sitzung wurden sei- Große Schadmengen durch tens der Bezirksforstinspektion Schneebrüche Informationen zum Forstwirt- Das Jahr 2014 war forstlich geschaftsjahr 2014 gegeben. Auch Neuerungen und Entwicklungen, welche Auswirkungen auf die künftige forstliche Arbeit haben werden, wurden erläutert: Forsttagsatzung der Gemeinde Kartitsch - Informationsveranstaltung Waldzuwachs wird genutzt – große volkswirtschaftliche Bedeutung DI Horst Mitterberger von der Bezirksforstinspektion Osttirol stellte fest, dass auch im vergangenen Jahr die zum Ziel gesetzte Holzmenge von 200.000 efm aus den Wäldern Osttirols entnommen werden konnte. Diese Holzmenge stellt die Abschöpfung des Zuwachses dar, unterstellt man bei den vorhandenen 40.000 ha Ertragswald einen durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 5 efm pro Jahr und Hektar. Durch die regelmäßige Entnahme dieser Holzmenge, wie sie im Bezirk bereits seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten erfolgt, wird die kontinuierliche Waldverjüngung bei optimaler Wertschöpfung möglich. Allerdings sind die rasche Wiederbewaldung mit geeigneten Baumarten bei nachfolgender Bestandespflege die Voraussetzungen dafür. Deshalb wurden für die heurigen fachlichen Themenschwerpunkte einerseits das neue Aufnahmeverfahren Verjüngungsdynamik und andererseits die Waldpflege gewählt. Als wirtschaftliche Auswirkung der entnommenen Holzmenge von kennzeichnet durch die enormen Schneemengen im vergangenen Winter. Vor allem der Schneefall am Stefanstag 2013 sorgte insbesondere in den südlichen Bezirksteilen zu enormen Schäden im Wald. Um der drohenden Gefahr durch Borkenkäfer entgegenzutreten, wurde das Sonderförderprojekt „Aufarbeiten von Einzelschäden― entwickelt. Dazu gebührt dem Chef der forstlichen Förderabteilung in Innsbruck DI Markus Wallner besonderer Dank. Diesen beiden ist auch die zweimalige Aufstockung der forstlichen Fördermittel von je 300.000 Euro zu verdanken, sodass statt der ur- Februar 2015 sprünglich zugeteilten 1,5 Mio Euro letztlich 2,1 Mio Euro abgerechnet werden konnten. So war es möglich, alle notwendigen Arbeiten im Wald des Bezirkes fördertechnisch zu honorieren. Die Waldbesitzer machten sich sofort nach dem Ausapern an die schwierigen Aufräumarbeiten. Es zeigte sich, dass in den Gemeinden des südlichen Bezirkes – Sillian bis Anras und Tiroler Gailtal – fast der gesamte Einschlag als Schneedruckschäden erreicht wurde. Der bewundernwerte Einsatz der Waldbesitzer in Verbindung mit der kühlen und feuchten Witterung im Sommer 2014 konnte die drohende Massenvermehrung der Borkenkäfer verhindern. Für eine Entwarnung ist es jedoch zu früh. Nach wie vor stehen im Wald zahlreiche „abgewipfelte― Bäume, die in Verbindung mit neuen Bestandesrändern bei geeigneten Witterungsbedingungen sehr wohl noch in den nächsten Jahren Massenvermehrungen des Borkenkäfers begünstigen können. Die Waldbesitzer sind auch in Zukunft Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch aufgerufen, wachsam die Entste- als Abgeltung für die gesellschafthung von Käfernestern zu beo- lichen Interessen – insbesondere bachten. die Erhöhung der Schutzfunktion des Waldes – zu rechnen sein. AlNeue gesetzliche Bestimmungen lerdings kann man aufgrund des Vorgaben v.a. der EU führen Wechsels der EU-Förderperiode künftig zu erhöhtem Kontrollauf- derzeit noch keine definitiven Zuwand. So soll das nunmehr in sagen geben. Fest steht allerdings, Kraft stehende Holzhandelsüber- dass für die Sparten Seilbringung / wachungsgesetz illegale Schläge- Verjüngungseinleitung und forstlirungen von Holz verhindern. In cher Wegebau vor Juni 2015 keine Tirol wird dies über die bereits Fördermittel zur Verfügung stebestehenden Einträge in der Wald- hen. Der Waldpflegeverein Lienz datenbank abgewickelt. Die dies- wird auch künftig als Sammelbezügliche Kontrolle der vom Mi- Antragsteller zur Verfügung stenisterium genannten Betriebe wird hen. Da neue Projekte entstehen von der Bezirkshauptmannschaft werden, wird eine neue Beitrittservollzogen. Schwerpunkt der Kon- klärung bei der Abwicklung erfortrollen ist der Vergleich der ge- derlich sein. nehmigten zu den durchgeführten Nutzungen. Verjüngungsdynamik Der Bezug des Pflanzenschutzmit- Ing. Thomas Gradnig stellte das tels FASTAC, welches bei der n e u e A u f n a h m e v e r f a h r e n Rüsselkäferbekämpfung Anwen- „Verjüngungsdynamik― vor. Der dung findet, ist gemäß des neuen entscheidende Unterschied zu alTiroler Pflanzenschutzmittelge- len bisher verwendeten Aufnahs e t z m i t e i n e r meverfahren besteht darin, dass „Ausbildungsbescheinigung― des eine flächige Ansprache der VerGemeindewaldaufsehers möglich. jüngungsentwicklung des Waldes Die Weitergabe an die Waldbesit- durchgeführt wird. Während biszer ist noch nicht vollständig ge- her stets punktuell über Stichproklärt, wird aber jedenfalls zumin- ben der Zustand des Jungwuchses dest an eine Unterweisung gebun- eruiert wurde, wird nun flächig auf den sein. Die Verwendung dieses festgelegten Einheitsflächen die Pflanzenschutzmittels sollte in der Entwicklung des Jungwuchses beNähe von Quellfassungen vermie- gutachtet. Mittels einheitlichen den werden um zusätzliche Was- Formularen wird die dynamische seruntersuchungen und damit un- Entwicklung der einzelnen Baumnötige Kosten zu vermeiden. arten zueinander festgehalten und Unklarheit besteht unter den etwaige Hemmfaktoren definiert. Waldbesitzern oftmals bezüglich Als Ergebnis werden zwei Karten der PEFC - Teilnahmeerklärung erzeugt. Zum einen wird die Entbei Holzverkäufen. Diese wird wicklung der einzelnen Baumarten von den Sägewerken verlangt, um und damit die Waldentwicklung das Gütesiegel PEFC als Nach- dargestellt. Die Beeinflussung weis der Herkunft aus nachhaltiger durch Wild wird mittels eines Holzproduktion verwenden zu „Verbissindex― für die einzelnen können. Baumarten abgebildet. In weiterer Folge wird der Handlungsbedarf abgeleitet. Dieser wird bei WildNeue Förderperiode Auch in Zukunft wird mit Förder- einfluss bei wildlenkenden Maßmitteln für notwendige Waldarbeit nahmen wie der Abschussvergabe Seite 29 Verwendung finden. Waldpflege Dieser Themenkreis wurde ebenfalls von Förster Gradnig vorgestellt. Durch die Waldnutzung entstehen kontinuierlich Verjüngungsflächen. Nur durch die laufende Pflege dieser entstehenden Flächen können Pflegerückstände, die kaum mehr aufgeholt werden können, vermieden werden. Jungwuchspflege, Dickungspflege und Erstdurchforstung verursachen Kosten. Erträge sind in der Regel erst bei weiteren Eingriffen zu erwarten. Es werden daher diese Pflegeeingriffe oft „hinausgeschoben―. Jedoch sind gerade diese frühen Eingriffe für die Baumartenzusammensetzung, für die Stabilität des Folgebestandes und generell für die künftige Waldentwicklung entscheidend. Entscheidend für den Waldbesitzer ist jedoch der Umstand, dass durch diese frühen Pflegeingriffe der Zeitpunkt des Erreichens des Ertrages effektiv verfrüht werden kann. Die Jungwuchspflege legt den Grundstein der Baumartenzusammensetzung und ermöglicht das rasche Entwachsen aus den Verjüngungshemmnissen. Nutzungsblockierungen durch angrenzende ungesicherte Jungwüchse können verkürzt werden. Bei der Dickungspflege in der weiteren Bestandesentwicklung soll die verfrühte Astreinigung vermieden werden. Die Baumkrone soll erhalten bleiben und damit soll die Stabilität des Bestandes erhöht bleiben. Der Eingriff sollte früh, also bereits bei einer Bestandeshöhe von 3 bis 4 m erfolgen. Der Baumabstand sollte nach dem Eingriff mindestens 2 bis 3 m betragen. Durch diese Pflege wird die weitere Bestandesentwicklung entscheidend beschleunigt. Seite 30 Bei der nachfolgenden Erstdurchforstung (Eingriffe bei Bestandeshöhe ca. 15m) sind die vorher durchgeführten Pflegemaßnahmen entscheidend. Nur wenn vorher die Jungwuchs- und Dickungspflege gemacht wurden, sind bei der Erstdurchforstung Erträge möglich! Dabei ist das erwirtschaftbare Einkommen durchaus lukrativ und kann bis zu 6.000 Euro pro ha betragen. Als Weiser dient der so genannte H/D Wert. Es ist dies das Verhältnis von Höhe [m] zu Durchmesser in Brusthöhe [cm]. Bei einem H/D Wert von 75 sind bereits 1 bis 2 verwertbare Bloche zu erzielen. Bei einem H/D Wert von 100 keinesfalls, die Krone ist kürzer, die Stabilität deutlich geringer. Die Anfälligkeit gegenüber Schneedruck ist weit höher. Gemeindezeitung Kartitsch aufseher Georg Reider die forstlichen Tätigkeiten in der Gemeinde Kartitsch im letzten Jahr. Insgesamt wurden 11.200 efm eingeschlagen. Dies bedeutet eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Jahren (2009 bis 2013 waren es im Schnitt 4500 efm). Es ist dies eindeutig auf das Schneedruckereignis zurückzuführen. So waren davon über 70 % als Schadholz zu verzeichnen. Nahezu 4000 efm wurden über das Förderprojekt „Aufarbeitung von Einzelschäden― abgewickelt. Die Schäden haben deutliche Spuren im Wald hinterlassen. Auch wenn sehr intensiv und fleissig aufgearbeitet wurde, so stehen doch allerorts abgewipfelte Stämme, Bestandesränder sind neu, sodass mögliche Brutstätten für den Borkenkäfer bei geeigneter Witterung beste- Mai 2014 seitigung der benachbarten Brutbäume notwendig sein wird um die drohende Massenvermehrung von Borkenkäfern auch künftig verhindern zu können. Dabei können Käferfallen der Kontrolle, Giftnetze der Verringerung der Käferpopulation dienen. Entsprechend den notwendigen Vorgaben bezüglich Pflege wurden fast 2.000 efm in der Vornutzung, also 18 % des Einschlages getätigt. Folglich können lediglich 10 % des Einschlages als planmäßige Endnutzung eingestuft werden. Das Forstwirtschaftsjahr in Kartitsch war also eindrucksvoll von den Schadereignissen geprägt. Zwei Forstweg - Projekte konnten im vorigen Jahr realisiert werden. Es sind dies die Forstwege Muselahnerweg und der Muselwald Zubringer. Außerdem wurden 15.000 Pflanzen gesetzt, wobei traditionell besonderer Wert auf den genügenden Anteil (mindestens 30%) an Mischbaumarten gelegt wird. Zahlen Gemeinde Kartitsch: Waldfläche: 2700 ha, davon: Wirtschaftswald: 700 ha Schutzwald im Ertrag: 950 ha Schutzwald außer Ertrag: 1050 ha Holzeinschlag 2014: 11.200 efm, davon Schadholz: 8.100 efm Vornutzung: 2.000 efm Planmäßige Endnutzung: 1.100 efm Aufforstung 2014: 15.000 Pflanzen (Verstreichen: 30.000 Stk, Rüsselkäferbekämpfung: 22.000 Stk) Jungwuchspflege 2014: 7,7 ha Dickungspflege 2014: 0,6 ha Durchforstung 2014: 5,6 ha Forstwirtschaftsjahr 2014 in der Gemeinde Kartitsch Anhand von eindrucksvollen Fotos erläuterte der Gemeindewald- hen. GWA Reider teilt die Meinung von Mitterberger, dass die genaue Beobachtung der Entwicklung von Käfernestern und die Be- Förderung 2014: 60.400 Euro (17% Aufforstung, 69% Schadholz, 14% Sonstiges) Bezirksforstinspektion Osttirol – DI Horst Mitterberger November 2014 Gemeindezeitung Kartitsch Seite 31 Seite 32 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015 Lebenshilfe Sportwoche in Kartitsch Schon traditionell ist die Lebenshilfe im Jänner zu Gast in Kartitsch. Sport und Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt. Bei den abschließenden Schi– und Langlaufrennen herrscht durc haus W et t kampfstimmung. Auch hier liegen Sieg und Niederlage eng beisammen und sorgen für Jubel aber auch für Enttäuschung. Schranzhofer Florian und Fam. Ebner Dolomitenhof sind die Träger dieser Sportwoche und ausgezeichnete Gastgeber. Natürlich dürfen gesellschaftliche Ereignisse wie Fackelwanderung und Eisschießen nicht fehlen. Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch Seite 33 Praxis für Physiotherapie Bernhard Walder Mein Therapieangebot umfasst sowohl osteopathische als auch physiotherapeutische Behandlungstechniken. Anwendung bei: Kreuzschmerzen / Bandscheibenprobleme Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich Skoliose und Wirbelsäulenprobleme Rehabilitation bei neurologischen Erkrankungen (Schlaganfall, MS, Parkinson, …) Rehabilitation nach: Unfall- und Sportverletzungen Operationen (künstliche Gelenke, Kreuzbandriss, Schulter,..) Behandlung von Schwellungen (Lymphdrainage,…) u.v.m. Was benötigen Sie für die Therapie bei mir? Für Ihre Physiotherapie benötigen Sie lediglich eine Verordnung Ihres Haus- oder Facharztes. Hausbesuche sind möglich. Behandlungen und Massagen zur Gesundheitsvorsorge bedürfen keiner ärztlichen Verordnung. WICHTIG!! Meine Telefonnummer ist im amtlichen Telefonbuch nicht angeführt. Gerne erreichen Sie mich unter der Nummer: 0664 / 1240841 Die Zufahrt zur Praxis befindet sich an der Straße nach Hollbruck vor dem Cafe Erbhof (vlg. Schuster). Praxis für Physiotherapie PT Bernhard Walder Praxisadresse: Kartitsch 177 Tel.: 0664 / 1240841 Seite 34 Gemeindezeitung Kartitsch Vereinsmeisterschaften im Zielschießen und Dorfturnier Februar 2015 „ABK―. Am Ende konnte „HKK― das Finalspiel souverän für sich entscheiden, das kleine Finale entschied das Team „ABK― für sich. Am Vortag wurden die Vereinsmeisterschaften im Lattl- bzw. Stockschießen ausgetragen. Unter den 35 Teilnehmern kürten sich Wurzer Astrid und Leiter Thomas zu den Vereinsmeistern 2015. Ergebnisse der Turniere: Sieger des Dorfturniers: V. l.: Sektionsleiter Tassenbacher Andreas, Herrneg- Erfreulichen Zulauf hatten die beiden Veranstaltungen der Sektion Stocksport. Sowohl bei den Vereinsmeisterschaften im Zielschießen als auch beim Dorfturnier gab es Rekordteilnehmerzahlen. Am 31.01.2015 fand das alljährliche Dorfturnier im Sportzentrum Kartitsch statt. Insgesamt kämpften 18 Mannschaften in zwei Gruppen bei wunderbaren Eisverhältnissen um den Gruppensieg und um den 2. Gruppenrang, um dann am Ende das Finale bzw. das kleine Finale für sich zu entscheiden. Reine Herren- sowie Damenmannschaften sowie einige Mixed-Mannschaften waren gemeldet. Den Gruppensieg in Gruppe A konnte sich die Feuerwehr vor den Schützen sichern, Gruppe B dominierte das Team „HKK― und den zweiten Platz belegte Toblach 2. Platz Dolomitentrophäe 6. Platz Welsberg 2. Platz Sillian 5. Platz Pichl-Gsies 4. Platz Kartitsch 1. Platz U23-Landesm. Breitenwang 2. Platz U23-Österr. Meistersch. 7. Platz Raika-Duo-Cup 5 Runden 2.+5. Platz Landesm. Zielbewerb 2.+9. Platz Österr. Meistersch. Ziuelbew. 10. Platz Vereinsmeister im Zielschießen:v.l.: Sektionsleiter-Stv. Tassenbacher Roman, Wurzer Astrid, Leiter Thomas, Sektionsleiter Tassenbacher Andreas Februar 2015 Gemeindezeitung Kartitsch Die Teilnehmerinnen des Damenbewerbes . . . Seite 35 . . . und der Junioren Sportunion Raika Kartitsch, Obm. Kofler Hans Die Damen des Kartitscher Frauenchors „Harmonie“ trafen sich zu einem gemütlichen Lattschießen im Sportzentrum. Bis zum Schluss wurde hart um den Sieg gekämpft. Hinten im Bild rechts der eigens aus Bayern verpflichtete Trainer Rudi. 1. Kinderrennen gesponsert von Bodner Heinz, Restaurant Dorfberg Seite 36 Gemeindezeitung Kartitsch November 2014 Dolomitenlauf 2015 Wer hätte gedacht, dass der Dolomitenlauf im Jänner mit diesem Schneemangel möglich wird? Mit vereinten Kräften konnten ausgezeichnete Loipenverhältnisse geschaffen werden. So konnte der Dolomitenlauf auch heuer wieder bis Rauchenbach geführt werden. Die Sportunion Kartitsch hat gleich zwei Labestationen übernommen und mit Fleiß und professioneller Arbeit die Teilnehmer versorgt. Auch die Freiwillige Feuerwehr Kartitsch war im Einsatz und hat die Ordnerdienste mitgetragen. Am 17. und 18. Jänner haben die Teilnehmer traumhafte Bedingungen vorgefunden. Die Tage vor dem Rennwochenende waren für das Organisationskomitee unter Obm. Franz Theurl und alle Helferinnen und Helfer, eine Herausforderung. Am Ende aber gab es genug Schnee und die dass sie voll Glaube, Hoffnung und Liebe sind. Den Läufern wünsche ich einen guten, unfallfreien Lauf. Arbeit wurde mit tollen Leistungen der Sportler belohnt. Insgesamt kamen rund 1.500 Langläuferinnen und Langläufer aus 29 Nationen zu uns, um die verschiedenen Bewerbe zu bestreiten. Rund 80 Prozent aller Starter kommen aus dem Ausland und bleiben oft einige Tage in Osttirol. Der evangelische Pfarrer, Mag. Hans Hecht aus Lienz, hat in seinem Segenswort den Sportlern folgendes mitgegeben: In vielen Kirchen wird heute erzählt, wie Jesus einmal bei einer Hochzeit, bei der der Wein ausging, Krüge mit Wasser in Wein verwandelte. Ich danke Gott, dass er immer wieder Wunder wirkt: Dass er Wasser in Schnee verwandelt, dass er Essen in Muskelkraft verwandelt, dass er auch Menschen verwandelt, so Dann eine perfekte Kulisse, bei der Siegerehrung tanzen einige Schneeflocken um Sportler, Ehrengäste und Zuseher und schaffen ein winterliches Flair, ermöglichen traumhafte Bilder, die mit Hilfe der Medien, unsere Region weit über unsere Grenzen hinaus präsentiert haben. Allen, die mitgearbeitet und ihre Freizeit in den Dienst dieser Veranstaltung gestellt haben, sei dafür ein herzliches Vergelt‘s Gott gesagt. Mit den vielen Helfern und engagierten Funktionären haben wir uns nachhaltig und sehr gut präsentiert. Dank auch allen Grundeigentümern, die es ermöglicht haben, den Dolomitenlauf wieder bis nach Rauchenbach/Kartitsch auszutragen. November 2014 Gemeindezeitung Kartitsch Seite 37 Wir gratulieren: Herrn Missionär Leonhard Wiedemayr zur Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich. Missionär Mag. Leonhard Wiedemayr, MHM wurde vom Bundespräsidenten das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen. Die Übergabe erfolgte durch den oberösterreichischen Landeshauptmann am 4. Dezember 2014 im Chorherrenstift St. Florian. Mit dieser Auszeichnung wurde das vielfältige und langjährige Wirken von Missionär Leonhard Wiedemayr in Afrika (Uganda) gewürdigt. Wir gratulieren zum runden Geburtstag: Frau Mathilde Moser, vlg. Mattler, Nr. 167, zum 80. im Februar 2015 Herrn Josef Klammer, vlg. Bleier, Hollbruck Nr. 20, zum 80. im Februar 2015 Frau Maria Kofler, vlg. Innerdraschl, Nr. 207, zum 80. im Februar 2015 Herrn Leonhard Draschl, vlg. Kleinmillner, Nr. 49, zum 80. im März 2015 Herrn Missionär DDDr. Leonhard Kofler zum 80. im April 2015 Herrn Nikolaus Außerlechner, Nr. 103 zum 80. im April 2015 Herrn Roman Tassenbacher zum Vizemeister bei der Landesmeisterschaft im Zielbewerb auf Eis. Geboren wurde: Maria Pia Schraffl, St. Oswald Nr. 16 Seraphina Claudia Außerlechner, vlg. Greter, St. Oswald 1 Matteo Alois Schneider, vlg. Außerlerch Nr. 125 Paul Klammer, vlg. Innerwalch. Nr. 199 Tobias Wieser, vlg. Lechner, Nr. 143 Wir gedenken unseren Verstorbenen: Herrn Ingenuin Inderster, vlg. Stuner, Nr. 206 Frau Elisabeth Bodner, vlg. Hanser, Nr. 141 „MARKTPLATZ“ Verkaufe, suche, tausche, Wohnung (möbliert) im Zentrum von Kartitsch zu vermieten. Ausstattung: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Dusche WC, Vorraum Tel.: 04848/5445 Seite 38 Aus dem Vereinsgeschehen. Gemäß dem Motto, wer rastet, der rostet, sind die Kartitscher Senioren seit Erscheinen der letzten Gemeindezeitung im November 2014 nicht untätig geblieben. So traf man sich Anfang Dezember zu einem gut besuchten Adventnachmittag. Mit Musik, besinnlichen Gedanken, Texten, Erzählungen und adventlichen Liedern wollten wir durch die stillste Zeit begleiten und auf Weihnachten vorbereiten. Dabei wurde auch ein nettes und symbolhaftes Weihnachtsgeschenk verteilt. Zunehmendes Alter ist vielfach mit Minderung unseres Hörvermögens verbunden. Unter dem Motto „Besser Hören – besser leben!― wurden wir an einem Seniorennachmittag über diese Problematik informiert und wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie wir unser Hören und Wahr- Gemeindezeitung Kartitsch nehmen verbessern können – ein spannender und interessanter Informationstag. Bei angenehmem Winterwetter trafen sich unsere Seniorinnen und Senioren in der letzten Faschingswoche zu einem lustigen Nachmittag im Sportzentrum. Wärmende Sonnenstrahlen begleiteten das Ziel- und Kräftemessen beim Lattlschießen auf dem bestens präparierten Eislaufplatz. Anschließend wurden im Sportbüfett die Sieger geehrt und bei Faschingslaune und LiveMusik von Florian bis zur Dämmerung gefeiert, kulinarisch von Michl und Annemarie Weber mit Maria betreut. Allen ein herzliches Danke, besonders einmal mehr der Gemeindeführung mit Bürgermeister Josef Außerlechner und Vize-Bürgerm. Leonhard Draschl für ihre Anwesenheit und wiederholte Unterstützung. Februar 2015 „Den Tagen mehr Leben geben!― Unter diesem Titel laden wir passend zur Fastenzeit zum nächsten Seniorennachmittag am 27. März 2015 ein. Frau Tabernig - Osttirol-Beauftragte der Tiroler Hospitzgemeinschaft wird über Organisation, Aufgaben und Ziele dieser wertvollen Einrichtung zur Begleitung kranker Menschen und ihrer Angehörigen erzählen. Ludwig Wiedemayr Februar 2015 Seite 39 Gemeindezeitung Kartitsch Folge 5 Die Kriegswinter von 1914 bis 1918 waren alle streng mit wiederholt großen Schneefällen, 1914/15 war zudem die Witterung sehr ungünstig, den ganzen Winter über waren kaum brauchbare Voraussetzungen zum Bergheuziehen. Als man sich Anfang März trotzdem an´s Obstanser Heuziehen wagte, riss am Morgen des 5. März im „Obstanser Knottn― eine Lawine den Innerwieser-Bauer Leonhard Bodner in die Tiefe. Zurück blieb die junge Bäuerin, die in wenigen Monaten ihr drittes Kind erwartete. Ein Marterl am Obstanser Weg erinnert an das Lawinenunglück vor 100 Jahren Verteidigungslinie Hollbruck St. Oswald - - Die Angst ging um! Bereits ab Jahresbeginn 1915 wurden, vom Militärkommando angeordnet, ältere Männer aber auch Buben und Mädchen an den eingeschneiten Frontbefestigungsbauten in Hollbruck und St. Oswald zum Schneeschaufeln eingestellt und dafür auch bezahlt. Sonnseitig wurde dafür auch eine vier Meter breite Schneise gegraben. Als Anfang März der Boden auftaute, wurde an den Frontbefestigungen weitergearbeitet sowie Schießscharten und Laufgräben errichtet. Wie schon im Herbst, waren viele Fremdarbeiter bei Bauern in St. Oswald und Hollbruck einquartiert. Beinahe allabendlich traf man sich in der Greter Stube mit Zuhörern vom Dorf zu Musik, Gesang und Unterhaltung. Neben russischen Kriegsgefangenen kamen Anfang Mai 1915 die ersten fremden Truppen ins Dorf, eine tschechische Arbeitstruppe, die in den Bauernhöfen von St. Oswald einquartiert und beim Ausbau der Befesti gungsli nie Hol lbruck St.Oswald eingesetzt wurde. Zu „Kassern―, den Feldern oberhalb von St. Oswald wurde ein großer überdachter ArtillerieStützpunkt mit Mannschaftsräumen errichtet und Anfang Mai dort ein Geschütz, Kaliber 7cm stationiert, wobei eine Reihe russischer Kriegsgefangener das schwere Gerät über den „Horan―, einen steilen Karrenweg nach St. Oswald und weiter zum Stützpunkt oberhalb dem Dorf hinaufziehen musste. Ein ähnlicher Stützpunkt wurde auch oberhalb der Schneider Felder am Eingang ins Hollbrucker Tal errichtet. Zu „Kassern“ mussten die Kriegsgefangenen ein Gebirgsgeschütz M8, 7 cm in Stellung bringen Der Kriegseintritt Italiens schien ab Februar/März 1915 immer wahrscheinlicher. Zusätzlich zum Leid der Bevölkerung über das Schicksal Ihrer Angehörigen an der Front war in diesen Wochen die Sorge um das ungewisse Schicksal der Heimatortschaften ungeheuer groß. Seitens der Heeresleitung bestand in der Tat die Absicht, im Ernstfall die Orte des KartitschTilliachertales zu evakuieren und die Verteidigungslinie über Sexten-Hornischeck-HollbruckSt. Oswald-Dorfberg zu beziehen. Dies hätte die Zwangsräumung von Kartitsch, St. Oswald und Hollbruck erfordert. Zudem wurden weitere Vorkehrungen getroffen, falls diese Frontlinie nicht zu halten sei. Die Absichten der Militärs konnten im Dorf nicht geheim bleiben, zumal die BefestigungsBaulichkeiten ja für alle ersichtlich waren. Die Angst unter der Bevölkerung war furchtbar groß. Alle waren ratlos, einige wollten abwandern, andere kurzfristig wegziehen, bis der Krieg vorbei sei. Bei manchen Seite 40 auswärtigen Verwandten wurde wegen einem Notquartier nachgefragt. Der Untergasser-Bauer Johann Außerlechner kaufte sich in Mieming in Nordtirol einen Bauernhof, um für seine Familie und Verwandte einen Platz zu haben, und zog dorthin. (Heute vulgo „Pusterer― in Weidach/Mieming, Nr. 58). Die Untergasser-Familie, die 1915 nach Mieming siedelte. Auch Hausrat, Geschirr und wertvoll scheinende Gegenstände versuchte man in Sicherheit zu bringen. Einiges wurde mit Wagen und Ochsengespann zu Bekannten nach Villgraten geliefert, einiges ins Iseltal. Einige Findige vergruben Wertvolles im Garten oder räumten es in eine Truhe und versteckten es in einer Heuschupfe, wie Oswald Sint berichtet. Das letzte Aufgebot - Die Standschützen Angesichts der militärischen Notlage verfügte im Jänner 1915 das Tiroler Landesverteidigungskommando für ganz Tirol einschließlich Welschtirol (Trentino) und Vorarlberg die Aufstellung von Standschützenbataillonen. Da die besten Truppenverbände Tirols an der Front im Osten gebunden waren, standen hiefür nur mehr bisher Untaugliche, junge Burschen bis 17 Jahren und ältere Männer ab 45 Jahren zur Verfügung, auch ausgeschiedene, nicht mehr frontdienstfähige ehe- Gemeindezeitung Kartitsch malige Kaiserjäger oder Landesschützen. Für die verantwortlichen Militärs bedeutete dies eine ungeheure Herausforderung. Ohne jede Erfahrung und kaum unterstützt von Wien sollte innerhalb weniger Monate ein Heer von rund 40.000 Mann, überwiegend Jungen, Alten und Untauglichen aufgestellt, ausgerüstet und allenfalls an eine völlig unvorbereitete Gebirgsfront transportiert werden. Trotzdem nicht alles funktionierte, gelang dabei vieles staunenswert gut. Gesetzliche Regelungen waren zu beachten, etwa Freiwilligkeit, Verteidigung nur der Landesgrenzen und ähnliches, weiters waren Schießstandrechte, etwa Wahl der eigenen Offiziere einzuhalten. Bezüglich Adjustierung waren noch Ende März 1915 vom Armee-Kommando in Wien („für einen unklaren Zweck―) weder Uniformen noch Gewehre bewilligt, erst im April wurden 16.000 ältere MauserGewehre mit Munition freigegeben. Die zusätzlich erforderliche Gebirgsausrüstung war grossteil noch bei der Mobilmachung nicht zur Verfügung. Zudem wurde in den Spätwintermonaten 1915 in Tirol befürchtet, die neu aufgestellten Standschützenformationen könnten landesfremd an der gefährdeten Karpatenfront eingesetzt werden, weswegen der organisatorische Stand an das ArmeeKommando in Wien nur lückenhaft weitergegeben wurde. Während man sich in Kartitsch ähnlich wie an anderen Schießständen während der Wintermonate 1914/15 im Schießen und einfachen Umgang mit Waffen übte, wurden nun landesweit die Standschützen in Bataillone, Februar 2015 Angehende Standschützen den Umgang mit der Waffe lernen Kompanien und Züge organisiert und galt es, die gesamte Logistik eines Einsatzes zur Landesverteidigung aufzubauen. Im April 1915 erfolgten Inspizierungen mit weitherzigen Musterungen und Trennung in frontverwendungsfähige und mindertaugliche Standschützen und Mitte Mai 1915 standen in ganz Tirol und Vorarlberg als „letztes Aufgebot― rund 40.000 Standschützen in 51 Bataillonen sowie zusätzlich einigen selbständigen Kompanien für den Abmarsch an die Gebirgsfront bereit. Die Ältesten waren nahezu 80 Jahre, die jüngsten zwischen etwa 14. Natürlich waren viele von ihnen für lange, feldmäßige Einsätze an der Front nicht geeignet und die Einheiten altersbedingt starkem Verschleiß unterzogen. Wohl deshalb differieren auch die angegebenen Zahlen stark. Im Pustertal wurden die drei Standschützenbataillone Welsberg, Lienz und Sillian errichtet. Das Standschützenbataillon Sillian bestand im Mai 1915 aus Mobilmachung der Standschützen, hier in Windisch-Matrei Februar 2015 vier Kompanien, 17 Offizieren und 539 Schützen, insgesamt 556 Mann. Letztere Zahl muss jedoch angezweifelt werden, laut Tiroler Landesausstellung 1965 sind 800 Mann genannt, Oberleutnant Josef Lugger nennt in seinen tagebuchähnlichen Aufzeichnungen rund 1.200 Mann und eine Auflistung im Staatsarchiv vom 26. April 1915 nennt einen Gewehrstand von 750. Wie bei anderen Bataillonen ist nicht klar, ob und wie die formierte „Wach- und Ersatzabteilung― (Mindertaugliche) mitgezählt wurden. Der Train bestand aus 30 Pferden und 19 Wägen. Zum Baonskommandanten wurde Major Hans Aigner, Gastwirt und Bauer in Abfaltersbach gewählt. Von den vier Kompanien Sillian, Lesachtal, Sexten und Toblach wurde letztere Ende Juni 1915 zum Bataillon Welsberg transferiert. Die (2.) Kompanie L e s a c h— t a l wählte Josef Strasser, Kartitsch zu ihrem Hauptmann und formierte sich aus den Standschütz en von: Zug U n t e r t i l l i a c h mit Leutnant Josef Klammer, Untertilliach Zug O b e r t i l l i a c h mit Oberleutnant Josef Lugger, Obertilliach Zug K a r t i t s c h mit Leutnant Josef Bodner, Kartitsch/St. Oswald Zug A u ß e r v i l l g r a t e n mit Leutnant Josef Wiedemeier, Außervillgraten Zug I n n e r v i l l g r a t e n mit Leutnant Peter Senfter, Innervillgraten. Alle gewählten Standschützenoffiziere hatten in der k.u.k. Armee Gemeindezeitung Kartitsch gedient. Über die Mobilmachung der Standschützen im KartitschTilliachertal bestehen verlässliche Aufzeichnungen. Demnach erfolgte am Nachmittag des 25. April in Kartitsch eine Inspizierung und „feldmäßige Übung― mit nochmaliger Musterung und Vereidigung für alle vier Tal-Gemeinden. Nachfolgende Aufzeichnungen des Oswald Sint gelten für die Tage um den 10. Mai 1915: „ Nach Kartitsch kam ein General, der den Männern und Burschen bekannt gab, dass jeder, der sich zu den Standschützen meldete, nur an der Heimatfront eingesetzt würde. Ungefähr 35 meldeten sich und fast die glei- Leutnant Josef Bodner, Kartitsch, (li.o.), Leutnant Josef Klammer, Untertilliach,(li.u.) und Oberleutnant Josef Lugger, Obertilliach,(re.) che Zahl war schon dabei. Zum Hauptmann dieser Gruppe wählte man den Kapellmeister Josef Strasser, der schon im vergangenen Winter jungen Burschen in einem Raum des Schulhauses das Schießen beigebracht hatte.“ Und: „ In die Gemeinde waren militärische Monturen und Gewehre gekommen. Bei den Gewehren gab es noch den Typ ,Werndl’, aber auch 88er Seite 41 und 95er Repetiergewehre. Zwei Tage später standen die Standschützen von Kartitsch, St. Oswald und Hollbruck auf dem Platz vor dem Schulhaus, vollzählig in des Kaisers Rock zur Verteidigung gestellt. Ein hoher Offizier nahm ihnen nach einer patriotischen Rede den Eid ab.“ Ähnlich formierten sich die Standschützenzüge in Ober- und Untertilliach. Mitte April 1915 kursierte im Ort erstmals das Gerücht, in Militärkreisen beabsichtige man, die Frontbefestigung eventuell auf die Grenzberge am Karnischen Kamm zu verlegen. Wer, wann und warum dann tatsächlich darüber befunden hat, ist nicht bekannt, wohl aber, dass erst wenige Tage vor der italienischen Kriegerklärung entschieden wurde, die Verteidigungslinie vorerst auf den Höhen des Karnischen Kamm zu errichten, da nach der überlieferten Aussage eines hohen Offiziers „der Feind oben zu halten“ sei. An der Frontbefes ti gung Hollbruck - St. Oswald wurde trotzdem vermindert weitergearbeitet. Die in den Wäldern oberhalb dieser Ortschaften angelegten Schützengräben sind heute teilweise verfallen, über weite Strecken aber noch deutlich erkenn- Ehemalige Schützengräben in den Wäldern oberhalb St. Oswald und Hollbruck Seite 42 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015 Historisches Historisches Historisches Zeitungsbericht eines Kartitscher Landsturmsoldaten an der russischen Front in Galizien im Tiroler Volksbote v. 31. März 1915 Ein Landstürmer von Kartitsch schreibt uns jetzt nach dem Falle von Przemysl über eine Kommunionfeier in dieser Festung am 18 September 1914, an welcher er selber teilnahm, Folgendes: Nach mehreren Schlachten und fortwährendem Freilager kamen wir müde – und viele krank – am 17. September in der Festung Przemysl an. Da hieß es einen langen Heustadel wohnbar machen, denn er war bis unters Dach mit Garben und Heu vollgestopft. Wie froh waren wir, unter Dach zu sein, das uns vor Regen und Kälte schützte. Natürlich vergaßen wir auf unseren alten Tirolerbrauch nicht. Es wurde Rosenkranz gebetet und kein einziger Mann hatte etwas dagegen. Hernach kam unser Herr Feldkaplan und sagte, morgen ist hl. Messe und wer will, kann früher zur heiligen Beichte kommen. Nächsten Tag sah man bei Tagesanbruch überall Soldaten herumsuchen, denn die Herren Offiziere und Kanzleien waren in mehreren kleinen Häusern untergebracht und wir wussten nicht, wo unser Herr Kaplan wohnte. Endlich erfuhren wir es. Im Nu war der Hausflur voll, denn jeder wollte sich hineindrängen, ja in kurzer Zeit war auch vor der Haustüre weit herum der Raum belagert. Unser Herr Kaplan war aber kein Tiroler und wir mussten lange auf ihn warten. Daß es uns ernst war und wir uns nicht so leicht abschrecken ließen, kann man daraus ersehen: Einem wurde im Hausflur unwohl und er musste sich am Boden niederlassen. Er ging aber nicht weg, weil er fürchtete, aus der Reihe zu kommen. Ein anderer hatte die Ruhr und sollte in der Früh zum Arzt gehen, von dem er Medizin erhalten hätte. Er aber verzichtete auf die ärztliche Hilfe, um die hl. Kommunion empfangen zu können. Viele sind bald darauf von feindlichen Geschossen zu Boden gestreckt worden und es war für sie die letzte hl. Kommunion. Im Kugelregen und Kanonendonner ist unser Glaube wieder lebendig geworden. Wir wussten die Kraftmittel der Religion besser zu schätzen als in ruhigen, stillen Tagen. Oft hörte man, o, wenn ich noch das Glück habe, nach Hause zu kommen – ich werde ein ganz anderes Leben führen -- Endlich öffnete unser Herr Kaplan die Türe. Als er so viel sah, sagte er, jetzt muß es militärisch gehen. Für 7 Uhr war die hl. Messe angesagt, aber es regnete in Strömen. Was jetzt anfangen? In der Freie kann niemand sein. Dem Heustadel gegenüber war ein kleines Häuschen. Vorn war eine Stiege mit einer Plattform. Dieser Platz wurde zurecht gerichtet. Ein Tisch, ein Kreuz und zwei Kerzen. Leider waren keine Leuchter vorhanden, aber wir stellten zwei Feldflaschen hinauf und steckten die Kerzen hinein. Bei der Kommunion des Priesters empfingen auch wir die hl. Kommunion. Der hochw. Herrn Kaplan ging mit dem Allerheiligsten in den Hausflur hinein, wo fast der ganze Boden mit militärischen Sachen belegt war. Das war aber ein Drängen und Stoßen. Jeder wollte die hl. Kommunion empfangen. Unser Herr Kaplan ahnte es bald, dass er viel zu wenig konsekrierte Hostien hatte, er brach sie in kleine Teile. Nicht gewaschen, nicht rasiert, zerrissene, zerschossene Kleider, voll Letten, Schmutz und Läuse. Unser Herr Kaplan hielt hernach eine recht schöne An- sprache, vielen sah man die Tränen über den grauen Bart herunter rollen, denn es waren alles Männer von hoch 30 bis 43 Jahren und 80 Prozent waren verheiratet. Allen wird dieser Kommuniontag unvergesslich bleiben, die das Glück haben, in ihr teures Heim wieder zurückzukehren. (Verfasser unbekannt) Zur Verfügung gestellt von: Ludwig Wiedemayr Erdbeben – 1924 Am 12. Dezember 1924 um 4.30 Uhr in der Früh wurde in Kartitsch ein starkes Erdbeben in zwei aufeinanderfolgenden Stößen in der Richtung von Osten nach Westen wahrgenommen. Die beiden Erdstöße dauerten ca. eine Minute und waren so stark, dass die Leute vom Schlafe geweckt wurden und die Wände und Fester der Häuser stark zitterten. Aus Lienzer Nachrichten vom 18.12.1924 zur Verfügung gestellt von: Ortschronik Kartitsch, Hilda Außerlechner Zur Ausstellung Oswald Kollreider (Bericht Osttiroler Bote vom 28. Jänner 1954) „Avez-vous bien travallé― „Haben Sie gut gearbeitet?― war die Frage, mit der Auguste Robin seine Freunde begrüßte. Er hat gut gearbeitet, der junge akademische Maler aus St. Oswald bei Kartitsch. Das erstaunlich vielseitige und tiefgründige Werk zweier entscheidender Schaffensjahre, in vornehmer Aufmachung erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt, spricht ein ehrliches und starkes „Ja―! Sein fanatisches Suchen nach dem wahren Wesenskern der Dinge zog Februar 2015 ihn hinab in die höllenheißen, lärmdurchtosten Stollen der gigantischen Ruhrzechen, um als einfacher Kumpel und Grubenschlosser erst, später als Berwerksmaler den eigenartig harten Typus des Bergmannes von innen her voll erleben und gestalten zu können. So entstanden um den Kreis großer persönlicher Opfer und härtester Arbeit jene trefflichen Bildnisse, Figuralkommpositionen, Bewegungsskizzen und Ausdrucksstudien, die in gleichem Maße Schüler und Erwachsene, Laien und Fachleute zu fesseln vermochten: die routiniert gemalte, psychologisch ausgezeichnet erfasste Bildnisstudie eines jungen Bergmannes vor allem oder Bildnisse anderer Kumpeltypen verschiedener Altersstufen, die perspektivisch originelle Komposition „Vor der Seilfahrt―, die den Eindruck der endlosen Reihe der auf den Förderkorb Wartenden wiedergibt oder die symbolische Gruppe des Säers und des Bergmannes; besonders interessant das unvollendete Selbstbildnis vor der Zeche Zellern I. Den überraschend reifen Bildnissen gleichwertig erscheinende in ihrer dumpfen Farbigkeit so melancholisch wirkenden RuhrLandschaften, von denen die „Vorfrühlingsstimmung― besonders hervorgehoben zu werben verdient, ebenso die das technisch raffinierte Aquarell „Am Flussufer―. Schade, dass der größte Teil des BergwerkOeuvres, das sich im Besitz des Bergbaumuseums und der Direktionen befindet, nicht gezeigt werden konnte. Innige Liebe zu Land und Leuten der Heimat künden die Osttiroler Gemälde, Studien und Skizzen, die den frohen, hellen Ausgleich bilden zu den Bildern aus dem Ruhrgebiet. Einfache bäuerliche Menschen sind es, denen der Künstler bluts- und gefühlsmäßig nahe ist: Voll tiefer Empfindungen das Bildnis seiner lieben Mutter am Spinnrad; Mutter und Schwester in Andacht versun- Gemeindezeitung Kartitsch ken, dem Subjekt nach an Wilhelm Leibls „Frauen in der Kirche― erinnernd, farbig und formal gleich gut komponiert, oder die ausdrucksstarke Bleistiftstudie des alten Vaters, nicht zuletzt aber die Vielzahl der fabelhaft sicheren, manchmal in ganz wenigen Strichen abstrahierten, bisweilen zu krauser Barockornamentik aufblühenden Figuralskizzen aus dem bäuerlichen Arbeitsalltag. Gerade diese persönlich geprägte „Handschrift― ist es, die dem bequemen aber unerläßlichen Betrachter gar nichts, dem Kenner und empfindsamen aber alles sagt. Dieselbe tiefe Einfühlung wie dem Menschen gegenüber – Kollreiders Bildnisse haben „Seele― - bringt der Künstler der Pflanze entgegen und dies erscheint uns in ihm ein besonders liebenswerter Zug. Blumenstilleben von bester Modernität – nicht „modern― im gewollten, hohl modischen Sinne – strahlen die fromme, stille Liebe zu diesen geduldigsten Geschöpfen der Gottesnatur wider. So wird die gemeine Wolldistel, Löwenzahn und Rittersporn der edelsten Orchidee ebenbürtig; in diesen genialen Ausschnitten aus der unerschöpflichen Farben- und Formenfülle des Pflanzenreiches wird uns durch das Werk des Künstlers der Freudenquell Natur von neuem aufgeschlossen. Stilleben wie die „Wolldistel― und „Hortensien― sind schlechthin vollendet. Vom Mikrokosmos der Blumen, Blätter und Gräser schweift der Blick in die Weite und Größe heimischer Landschaft; hier fällt besonders die Schneelandschaft St. Oswald im Winter mit ihren wunderschönen farbigen Licht- und Schattenpartien auf, ein heimatlich-helles Gegenstück zu der dumpfen, ästhetisch ungemein reizvollen Farbharmonie des „Vorfrühlings Seite 43 am Weiher― aus dem Ruhrgebiet. Es ist dieselbe fromme Gläubigkeit, die Blumen und Madonnen mit der gleichen Hingabe gestaltet. Gleich dem Eingange gegenüber zogen zwei große Kopien nach mittelalterlichen Marienplastiken aus Dortmunder Kirchen den blick des Besuchers auf sich. Mit außerordentlicher Pinselführung das ausdrucksstarke Wesen der gotischen Plastiken wiederzugebende. Seine eigenen zeitnahen Madonnenschöpfungen, die „Weihnachtsmadonna― und die Studie zur „Madonna in den Blüten― atmen den reinen Geist tiefer Religiösität. Die Ausstellung war in den eleganten Ausstellungsräumen der Handelskammer vorbildlich aufgemacht, die Bilder ausnahmslos mit erlesenem Geschmack gerahmt und gehängt; endlich verdient die gute Idee des städtischen Kulturamtes rühmlich verzeichnet zu werden, eine – übrigens bestens gelungene – allgemeine Führung zu veranstalten. Wie ihm Berufenere und Verständigere herzliche Worte des Lobes und der Anerkennung in das Gästebuch schrieben, so sei Oswald Kollreider von dieser Seite Dank gesagt für sein Wagnis, sein bisheriges Werk in dieser Form der Betrachtung zugänglich zu machen; das Experiment ist geglückt, wie der rege Besuch, das Interesse weiter Kreise und die zahlreichen Ankäufe beweisen. Besonderer Dank gilt ihm auch für die liebenswürdige Art, mit der er sein Publikum, insbesondere auch die Schuljugend, in die Welt seiner Themen und seines Schaffens einführte. So wollen wir unseren heimischen Maler Oswald Kollreider wünschen, dass er weiterhin die rechten Pfade, sucht und findet zu seinem Ziel und rufen ihm nach gutem Bergmannsbrauch „Glück auf!― zu. Zur Verfügung gestellt von Ortschronik Kartitsch, Hilda Außerlechner Seite 44 Gemeindezeitung Kartitsch Februar 2015
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