als Broschüre herunterladen - Zentrum Studium Universale

Sommersemester 2015
Bildung neu denken.
Perspektiven für Hochschule
und Gesellschaft.
Das Studium Universale an der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Jetzt anmelden unter
www.zsu.hhu.de
Termine
Sommersemester 2015
01.04.2015 – 30.09.2015
Beginn der Lehrveranstaltungen
Ende der Lehrveranstaltungen
Feiertage
Maifeiertag
Christi Himmelfahrt
Pfingstmontag
Fronleichnam
01.05.2015
14.05.2015
25.05.2015
04.06.2015
07.04.2015
17.07.2015
Sapere aude!
Wage es, weise zu sein!
(Horaz)
Ein „studium generale“, oder auch „studium universale“, hat es in verschiedenen Formen in der
europäischen Bildungsgeschichte immer gegeben. Als Zielsetzungen waren damit die Überschreitung des Fachstudiums in dreierlei Hinsicht verbunden: zur beruflichen Praxis, zu anderen Fächern
und zum gemeinsamen Studieren und Leben. Neben diesem Verständnis stand die Auffassung,
dass sich ein Studium Universale gegen die „totale Spezialisierung des Wissens“ und den „Verlust
des Ganzheits- und Zusammenhangbewußtseins“ wenden und für ein „teilnehmendes Interesse
an der Gesamtheit des Wissens“ werben müsse.
In einer globalen Wissensgesellschaft und in Ihrem späteren Berufsleben reichen Spezialkenntnisse nicht mehr aus. Mit dem Studium Universale erweitern Sie Ihren Horizont über die Grenzen
Ihres Fachstudiums hinaus und lernen dabei, Ihr in der eigenen Fakultät erworbenes Wissen neu
zu interpretieren und zu verstehen. Sie werden vertraut mit anderen Fachkulturen und erwerben
Kenntnisse über Inhalte neuer Wissenschaftsdisziplinen. Das Studium Universale befähigt Sie,
Stärken und Grenzen von Theorien und Methoden des eigenen und der anderen Fächer zu bewerten und versetzt Sie in die Lage, von einem reflektierten Standpunkt aus in Teams mit Spezialisten
aus unterschiedlichen Herkunftsbereichen zu kooperieren.
Die Relevanz dieser Zielsetzungen für das Studium an bundesdeutschen Hochschulen wird besonders vor dem Hintergrund der gestuften BA/MA-Studiengänge, die im Hinblick auf den späteren
Beruf strikt durchgestaltet sind, deutlich. Das Studium Universale vermeidet die Entwicklung eines
Tunnelblickes und hilft Ihnen, sich wissenschaftlich zusätzlich zu bereichern.
Das Studium Universale bietet daher allen Studierenden ein ausgewähltes Programm an Lehrveranstaltungen aller Fakultäten an. Dieses überfachliche und überfakultäre Studienangebot ist curricular in den BA-Studiengängen verankert, sodass Studierende darin Leistungspunkte erwerben
können. Wagen Sie mit uns den Blick über den eigenen Tellerrand! In der kommentierten Übersicht des Studium Universale-Angebots finden Sie hoffentlich auch Lehrveranstaltungen, die Ihren
Interessen und Bedürfnissen gerecht werden.
Begleitend zu diesem Angebot bietet Ihnen die Akademie Schlüsselkompetenzen studien- und berufsqualifizierende Workshops an, in denen Sie mit Ihren Kommilitonen und Ihrem Bedarf entsprechend „soft skills“ erwerben, trainieren und verbessern können. An dieser Stelle möchte ich
Sie schon einmal auf die kommende Akademie Schlüsselkompetenzen im Sommersemester 2015
aufmerksam machen. Hierzu finden Sie weitere Informationen auf der Webseite www.zsu.hhu.de
unter dem Stichpunkt „Schlüsselkompetenzen“.
Dr. Christoph auf der Horst
Leiter Studium Universale
Termine
Die Online-Anmeldefristen für Lehrveranstaltungen des Studium Universale
entnehmen Sie dem jeweiligen Eintrag im HIS-LSF.
Sommersemester 2015
Beginn der Lehrveranstaltungen
Ende der Lehrveranstaltungen
07.04.2015
17.07.2015
Feiertage
Maifeiertag
Christi Himmelfahrt
Pfingstmontag
Fronleichnam
01.05.2015
14.05.2015
25.05.2015
04.06.2015
Impressum
Herausgeber
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Dr. Christoph auf der Horst
Leiter Studium Universale
E-Mail: [email protected]
Christian Consten-Vits
Wissenschaftliche Hilfskraft
Geb. 25.13, R. 00.37
Telefon: 0211/81-10496
E-Mail: [email protected]
Umschlaggestaltung
Monika Fastner
Universitätsverwaltung, Stabsstelle Abteilung Kommunikation
E-Mail: [email protected]
Satz und Layout
Friedhelm Sowa
Zentrum für Informations- und Medientechnologie
Telefon: 0211/81-13920
E-Mail: [email protected]
Studium Universale
Programm Sommersemester 2015
I
Informationen für Studierende
5
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
7
II Juristische Fakultät
17
III Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
19
IV Medizinische Fakultät
21
V Philosophische Fakultät
29
VI Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
63
Informationen
Studium Universale
Informationen für Studierende
In dieser Broschüre finden Sie alle Studium Universale-Lehrveranstaltungen des Sommersemesters 2015.
Die Lehrveranstaltungen des Studium Universale werden innerhalb des Wahlbereichs der Fächer
angeboten und können nur fakultätsübergreifend belegt werden. Das heißt, dass ein Studierender
nur Studium Universale-Lehrveranstaltungen besuchen kann, die nicht von seiner Heimatfakultät
angeboten werden. Sonderregelungen gibt es auch in den Fällen, in denen die Fächer allzu nah
miteinander verwandt sind, wie z. B. bei dem Studiengang Wirtschaftschemie.
Was wird vermittelt?
In den Studium Universale-Lehrveranstaltungen soll das Verständnis für fach- und disziplinübergreifende Zusammenhänge, Verständnis für die Geltungsgrenzen von Wissen und Erkenntnis sowie ein prinzipielles Verständnis für andere Wissensgebiete nicht nur inhaltlich, sondern auch
formal in den Vordergrund gestellt werden.
Wie und bis wann kann ich mich anmelden?
Die verbindliche Anmeldung für die jeweiligen Lehrveranstaltungen erfolgt über die Online-Einschreibung des HIS-LSF. Die Online-Anmeldefristen für Lehrveranstaltungen des Studium Universale entnehmen Sie im HIS-LSF dem jeweiligen Eintrag.
Wenn Sie die Anmeldung aufrufen, werden Sie aufgefordert, sich zu autorisieren. Nutzen Sie
dafür bitte die Kennung, die Sie als eingeschriebene Studierende beim Zentrum für Informationsund Medientechnologie erhalten. Notwendig ist dafür die Matrikelnummer und das zugehörige
Passwort (im blauen Bereich der Studienbescheinigung aufgedruckt). Die Kennung wird Ihnen
automatisch zugeteilt. Dazu besuchen Sie bitte die Internetseiten des Zentrums für Informationsund Medientechnologie.
Bitte beachten Sie, dass bei Ihrer Anmeldung für eine Veranstaltung im Rahmen des Studium
Universale im HIS-LSF die Option Studium Universale ausgewählt sein muss.
Wer kann die Lehrveranstaltungen besuchen?
Alle Studierende der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf. Allerdings mit unterschiedlicher Verbindlichkeit:
• Der Besuch von Studium Universale-Lehrveranstaltungen ist in Prüfungsordnungen von
Bachelorstudiengängen formuliert.
• Für alle anderen Studiengänge ist der Besuch von Lehrveranstaltungen des Studium Universale ebenso wünschenswert.
Leistungspunkte und Bescheinigung
Im Prinzip gilt die Regel, dass Studium Universale-Studierende die gleiche Anzahl Leistungspunkte erhalten wie die Fachstudierenden. In aller Regel wird der Lehrveranstalter Ihnen den entsprechenden Schein ausstellen.
5
Informationen
Bei Problemen rufen Sie uns einfach unter der Telefonnummer 02 11 81 - 1 04 96 an oder schreiben Sie eine E-Mail an die Adresse [email protected].
Anregungen und konstruktive Kritik zum Studium Universale nehmen wir sehr gerne jederzeit
entgegen.
Kontakt / Adresse:
Studium Universale
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Gebäude 25.13, Raum 00.37
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
6
Telefon: +49 (0) 2 11 - 81 - 1 04 96
Telefax: +49 (0) 2 11 - 81 - 1 25 60
E-Mail: [email protected]
Fakultätsübergreifende
Veranstaltungen
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
Lehrveranstaltungen nach Wochentagen
.........................................................................................
Dienstag
08:30-10:00 Tierethik: „Dürfen wir Tiere essen?“
15
12:30-15:00 „Je suis ...“ Was uns trennt. Was uns verbindet. Grundfragen
8
theologischer Anthropologie
.........................................................................................
Mittwoch
17:00-18:30 Ringvorlesung Studium Universale: Metamorphosen des Ichs in der
10
modernen Welt
.........................................................................................
Freitag
08:30-10:30 Einführung in das Arbeiten nach den Regeln der „Guten
9
wissenschaftlichen Praxis“; für Naturwissenschaftler, VL + Seminar
14:00-18:00 Theologie aktuell
13
.........................................................................................
Samstag
10:00-17:00 Düsseldorfer Schule für Literatur und Kritik: Literaturkritik im
8
internationalen Vergleich. Länder- und kulturspezifische Rezeption von
Literatur
.........................................................................................
Termine nach Vereinbarung
Text. - Herausgabe einer Literaturzeitschrift
12
7
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
„Je suis ...“ Was uns trennt. Was uns verbindet. Grundfragen theologischer
Anthropologie (Seminar)
Studium Universale
21.04.2015: Di, 12:30 bis 15:00
05.05.2015: Di, 12:30 bis 15:00
19.05.2015: Di, 12:30 bis 15:00
02.06.2015: Di, 12:30 bis 15:00
30.06.2015: Di, 12:30 bis 15:00
07.07.2015: Di, 12:30 bis 15:00
14.07.2015: Di, 12:30 bis 15:00
2481.U1.43
Dozent: Stricker
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die Frage nach dem Menschen, seiner Stellung in der Welt und dem, was Menschsein ausmacht,
beschäftigt Philosophie und Theologie gleichermaßen. Die Theologie entwickelt ihre Antworten
auf der Grundlage der Bibel, im Dialog mit Philosophie und Geisteswissenschaften und zunehmend in Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften. Im Seminar werden folgende Themen
behandelt: das Leib-Seele-Problem, das Verhältnis von Mensch und Tier, der Beginn menschlichen
Lebens, das Geschlechterverhältnis, die Willensfreiheit, der Sündenbegriff, die Bestimmung des
Menschen und seine Ebenbildlichkeit.
Dozentin:
Prof. Dr. Nicola Stricker ist evangelische Pfarrerin und arbeitet zur Zeit als Vakanzvertretung in
der Evangelischen Studierenden-Gemeinde Düsseldorf. Sie hatte von 2006 bis 2013 den Lehrstuhl
für Dogmatik an der Faculté Libre de Théologie Protestante in Paris inne. Als außerplanmäßige
Professorin leitet sie dort den Fonds Ricœur, ein internationales Forschungs- und Dokumentationszentrum zur Philosophie von Paul Ricœur.
Düsseldorfer Schule für Literatur und Kritik: Literaturkritik im internationalen
Vergleich. Länder- und kulturspezifische Rezeption von Literatur (Seminar)
Studium Universale
Dozent: auf der Horst
13.06.2015 & 27.06.2015: Sa, 10:00 bis 17:00
07.07.2015: Di, 19:00 bis 21:00
Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212
Düsseldorf
Creditpoints: k. A.
Inhalt:
Die Düsseldorfer Schule für Literatur und Kritik folgt in ihrer Intention der Feststellung des Wissenschaftlers und Heine-Preisträgers Jürgen Habermas, wonach die Befähigung zur Herausbildung
und Artikulation einer Haltung zu literarischen Werken ein normatives Wesensmerkmal der bürgerlichen Öffentlichkeit sei (vgl. Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit). Vor dem Hintergrund einer sich internationalisierenden Gegenwart erscheint es sinnvoll und an der Zeit, ein Format anzubieten, das den Bürgerinnen und Bürgern Erkenntnisse darüber vermittelt, auf welche
unterschiedliche Art und Weise Literatur und literarische Themen in verschiedenen Ländern rezipiert und diskutiert werden. Im Sinne einer weiteren Anlehnung an Jürgen Habermas könnte
damit auch ein kultureller Beitrag geleistet werden, um zu einer notwendigen und derzeit noch
unterausgeprägten europäischen Öffentlichkeit beizutragen; also in Düsseldorf eine europäische
und transnationale Perspektive auf Literatur zu unterstützen und an diese heranzuführen.
8
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
In einem ersten öffentlichen Workshop mit einem Literaturwissenschaftler/Literaturkritiker werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in gewohnter Weise mit den Techniken und Fertigkeiten
von professioneller Literaturkritik vertraut gemacht. Konkretes Ziel ist dabei, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Besuch des Workshops in der Lage sind, sowohl mündlich als
auch insbesondere schriftlich eine professionelle und reflexive Haltung zu einem literarischen Text
einnehmen und artikulieren zu können.
In einem zweiten ebenfalls öffentlichen Workshop wird dann die europäische und internationale Perspektive auf Literatur konkret in den Blick genommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
stellen im Vorfeld dieses Workshops recherchierte und dokumentierte aktuelle Rezensionen aus
verschiedenen Ländern zu je einem von ihnen gelesenen literarischen Werk der jüngeren Zeit vor.
Gemeinsam mit dem beteiligten Literaturwissenschaftler sollen so unterschiedliche länder- und
kulturspezifische Diskurse, Haltungen und Beurteilungen zu jeweils demselben Buch verstanden
und diskutiert werden. Es soll auch gemeinsam erörtert werden, ob es im internationalen Kontext
auf Grund von Besonderheiten der Rezeptionskultur oder auf Grund von länderspezifischen Diskurstraditionen zu strukturell unterschiedlichen Bewertungen von literarischen Fragen und Themenstellungen kommt. Demzufolge kommen für diesen Workshop nur solche Bücher in Frage,
die bereits in mehreren Sprachen erschienen sind und auch auf eine internationale Leserschaft
gestoßen sind. Der Workshop möchte ein Verständnis dafür befördern, wie verschiedene Gesellschaften und unterschiedliche nationale Öffentlichkeiten über ein und dasselbe Werk sprechen.
Ein interessantes Beispiel der jüngeren Vergangenheit für ein insbesondere international ganz unterschiedlich rezipiertes Werk ist das Buch „Die Wohlgesinnten“ von Jonathan Littell. Im Rahmen
des Workshops werden mehrere aktuelle Romane auf ihre unterschiedliche internationale Rezeption hin vorgestellt und besprochen.
Im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung soll mit einer Autorin, die Bücher in mehreren Sprachen veröffentlicht hat, über eben diese Form der unterschiedlichen internationalen
Rezeptionsformen ihrer Literatur und deren Bedeutung für das literarische Schaffen gesprochen
werden. An das Gespräch mit der Schriftstellerin schließt sich eine Lesung aus ihrem Werk sowie
eine Diskussion mit dem Publikum an. Angefragt ist die Autorin und Buchpreisträgerin Terezia
Mora.
Referentin:
Dr. Traudl Bünger
Traudl Bünger ist Programmredakteurin der lit.COLOGNE, Literaturkritikerin und Autorin.
Kooperationspartner:
Die Düsseldorfer Schule für Literatur und Kritik ist eine Kooperation zwischen dem Zentrum Studium Universale der Heinrich-Heine-Universität, dem Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Literaturbüro NRW.
Einführung in das Arbeiten nach den Regeln der „Guten wissenschaftlichen Praxis“;
für Naturwissenschaftler, VL + Seminar (Seminar)
Studium Universale
Fr, 08:30 bis 10:30
2522.HS 5G
Dozent: Wilhelm
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Die Veranstaltung richtet sich an die Studierenden aller Fächer der Math.-Nat. Fakultät in den
Bachelor Studiengängen ab dem zweiten Studienjahr (> 3. Semester) und beruht u. a. auf den
9
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Die Veranstaltung besteht aus Vorlesung, Übungen und Seminarteilen.
Die Veranstaltung findet nur statt wenn auch Studierende aus der MNF teilnehmen
Dozentin: Dr. Susanne Wilhelm
Ringvorlesung Studium Universale: Metamorphosen des Ichs in der modernen Welt
(Vorlesung)
Studium Universale
Dozent: auf der Horst
06.05.2015: Mi, 17:00 bis 18:30
27.05.2015: Mi, 17:00 bis 18:30
10.06.2015: Mi, 17:00 bis 18:30
01.07.2015: Mi, 17:00 bis 18:30
15.07.2015: Mi, 17:00 bis 18:30
Haus der Universität, Schadowplatz 14,
40212 Düsseldorf
Creditpoints: Einen Leistungsnachweis mit 1 bis
2 Leistungspunkten erhalten diejenigen, die an
allen Präsenzterminen teilgenommen haben und
zu jedem Termin ein Protokoll der Vorlesung und
der Diskussion in der Länge von jeweils etwa 2-3
Seiten angefertigt haben.
06.05.2015
Prof. Dr. Frank Eckardt: „Zwischen Fremdheit und Fassade: Das Individuum in der neuen
Ordnung der Städte“
Gentrifizierung und Zuwanderung zeichnen das aktuelle Bild unserer Städte. Während die öffentliche Debatte sich mit den politischen Fragen dieser Prozesse beschäftigt, bleibt die Perspektive des
Einzelnen dabei weitgehend aussen vor. Was bedeuten aber diese offensichtlichen Veränderungen
in der direkten Lebensumwelt des Individuums? Seit dem Beginn der Stadtforschung haben sich
Soziologen mit dieser Frage beschäftigt und dabei unterschiedliche Auffassungen vorformuliert.
In dem Vortrag von Frank Eckardt sollen aktuelle Forschungen zur Diskussion gestellt werden und
den Weg des Individuums durch das urbane Labyrinth nachzeichnen.
27.05.2015
Dr. phil. Martina Schuegraf: „Celebrity als kulturelles Konstrukt: Vom traditionellen Filmund Musikstar zu Social Media Celebrities“
Der traditionelle Star entspringt insbesondere der Zeit der großen Filmstars, die durch das Studiosystem in Hollywood systematisch aufgebaut worden sind. Er war eng an das Kino geknüpft,
und es entwickelte sich hieraus ein elaboriertes Starsystem, das die Stars an die Studiobosse Hollywoods band. Bezogen auf seine Entwicklung hatte neben dem Schauspielstar insbesondere der
Rock- bzw. Popmusikstar eine ähnliche Wirkung und Präsenz aufgrund seiner künstlerischen Leistung und Erscheinung. Auch er war an ein Industriesystem gekoppelt, hier insbesondere an die so
genannten Major Labels.
Doch mit dem Aufkommen der digitalen Medien und des Internets sowie den daran gekoppelten
Möglichkeiten des Produzierens, Distribuierens und Präsentierens verwischen die Grenzen zwischen dem (traditionellen) Star und anderen (teils selbsternannten) Berühmtheiten. Dazu kommt,
dass die Grenzen zwischen dem öffentlichen, professionsbezogenen Startum und der vermeintlich privaten Person zusehends unscharf werden. Die Privatperson und ihr Handeln jenseits ihrer
Profession rücken immer stärker ins öffentliche Interesse und werden crossmedial über sämtliche
10
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
Kanäle verhandelt. Diese beiden Entwicklungen verdeutlichen eine Verschiebung vom in erster Linie an das Starsystem gekoppelten Star zu einem gesellschaftlich und kulturell verhandelbaren Celebrity, der nicht mehr allein durch eine ökonomisch ausgerichtete Marktmaschinerie geschaffen,
sondern durch ein vielfältig auf ihn einwirkendes System von Kommentierungen, Präsentierungen und Inszenierungen mittels unterschiedlicher medialer Möglichkeiten zur Disposition gestellt
wird.
10.06.2015
Yvonne Hofstetter: „’Sie wissen alles’, sie vergessen nichts: Die Big-Data-Überwachung und
ihre gesellschaftlichen Folgen“
Mit der NSA-Affäre und dem uneingeschränkten Speichern und Auswerten unserer persönlichen
Daten ahnen wir, dass sich im Stillen eine neue technologische Revolution vollzogen hat, in der
Computer fast unbemerkt auf ganz neue Weise leistungsfähig geworden sind. Wenn intelligente
Algorithmen der Motor unserer modernen Rechner sind, sind Big Data ihr Treibstoff und das Internet ihr Chassis.
Zwar faszinieren uns intelligente Rechner, doch ihre rasche Ausbreitung wird nicht ohne soziale
und gesellschaftliche Folgen bleiben. Sie kosten uns viel, und das nicht nur in pekuniärer Hinsicht.
Als Technologie sind sie „disruptiv“, in der Sprache des Marketings vollziehen sie „kreative Zerstörung“. Haben wir immer häufiger mit intelligenten Rechnern zu tun, wird das unseren Alltag
verändern, unseren Umgang miteinander, unser Werte- und Rechtssystem und auch unsere Staatsform. Warum ist das so? Intelligente Rechner werden uns vereinnahmen, weil sie in unser Denken
eindringen, weil sie Gefühls-, Verhaltens- und Informationskontrolle betreiben werden. Das Netz
bekommt totalitäre Züge. Ein Entkommen gibt es nicht, denn diesmal ist das System global.
Die Ausbreitung intelligenter Algorithmen im globalen Netz wird zu strukturellen Veränderungen führen, die nicht allein technischer Natur sind, sondern auch uns Menschen transformieren.
Wohin wird uns die Reise führen? Wir diskutieren, warum wir das zukünftige Mensch/MaschineVerhältnis positiv gestalten sollen und warum uns Grundrechte und Werte wichtiger sein müssen
als die Optimierung unserer Lebensumstände um jeden Preis.
01.07.2015
Prof. Dr. Theo Dingermann: „Personalisierte Medizin: Hope or Hype“
Die rasanten Fortschritte in der Medizin – erzielt auf technischer oder molekularer Ebene – bringen unser Gesundheitssystem an den Rand des ökonomischen Kollaps’. Das darf nicht sein, und es
muss auch nicht sein, wie uns andere Technologien lehren. Anders als in der Medizin gilt für fast
alle anderen Technologien das Moore’sche Gesetz, wonach mit einer enorm steigenden Leistungsfähigkeit auch immer ein mindestens ähnlich ausgeprägter Effizienzgewinn einhergeht.
Der Grund für dieses in der Medizin nicht ausgeschöpfte Effizienzpotential ist die fehlende Skalierbarkeit medizinischer Leistungen. Es fehlen zuverlässige Parameter, die es möglich machen,
konsequent nur denjenigen Leistungen zukommen zu lassen, die auch davon profitieren. Zu groß
ist zudem die Gefahr, bei Vorenthalten einer Leistung reflexartig die Drohkeule einer Zweiklassenmedizin gezeigt zu bekommen.
Die Molekulare Diagnostik als Basis einer personalisierten Medizin wird dies ändern, und jeder –
die Pharmazeutische Industrie, die Patienten und die Politik – müssen daran ein Interesse haben.
• Die Pharmazeutische Industrie wird Wirkstoffe in die Hand bekommen, die viel besser
sind, als sie heute noch erscheinen mögen. Statt Wirksamkeit durch eine Patientenfraktion
„zu verdünnen“, die von diesen Wirkstoffen nicht profitieren können, zeigen sie bei denen,
wo sie wirken, ihr tatsächliches Potential.
11
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
• Patienten werden davon profitieren, dass künftig die zu behandelnde Krankheit nur eine
Komponente einer Interventionsentscheidung ist. Die zweite Komponente ist der Patient
selbst. Denn die persönliche genetische Ausstattung entscheidet maßgeblich mit darüber,
ob eine Therapie überhaupt wirksam sein kann oder nicht, bzw. ob ein bestimmtes Medikament vertragen wird oder nicht. Wir werden – und müssen – einen Paradigmenwechsel
erleben von der Behandlung von Krankheiten hin zur Behandlung von Patienten, die an
einer Krankheit leiden.
• Die Leistungsträger, die maßgeblich von der Politik getragen werden, werden nur noch für
die Leistungen aufkommen müssen, die tatsächlich effektiv sind bzw. effektiv sein können.
Viele Beispiele ließen sich aufzählen, wo heute schon eine Therapie entscheidend optimiert werden könnte, wenn zur Therapieentscheidung nicht nur krankheitsrelevante Parameter, sondern
auch patientenbezogene, genetische Parameter einbezogen würden.
Diagnostik – und erst recht Gendiagnostik – bekommt hier eine neue Qualität: Das klassische Terrain der Krankheitsbezogenen Diagnostik wird ergänzt durch eine Diagnostik, die Aussagen darüber macht, ob und wie Arzneimittel bei einer bestimmten Krankheit eingesetzt werden sollten
oder nicht und ob sie wirken können oder nicht.
15.07.2015
Prof. Dr. Gunnar Heinsohn: [Titel: N. N.]
Blutige Konflikte, die ethnisch, nationalistisch, religiös oder sozial gesehen werden und deren Kontrahenten ihre Angriffe auch in solchen Kategorien rechtfertigen, gehen oftmals zu Ende, ohne
dass die als Ursache benannten Kontroversen verschwunden sind. Das nötigt zur Suche nach Faktoren, die Konfliktlösungen über die gewaltlosen Optionen hinaus ins Blutvergießen drücken. Dabei erweist sich die Fähigkeit der Gegner zur Absorption von Verlusten als guter Indikator für die
Intensität des Tötens. Wo Gefallene aus Youthbulge-Bevölkerungen stammen, also als ansonsten
chancenlose dritte oder vierte Söhne ihrer Familien sterben, kann – Beispiele Syrien oder Nigeria
– länger gekämpft werden als dort, wo Familien durch den Verlust einziger Söhne oder gar einziger Kinder – Beispiele Georgien, Serbien – genealogisch ausgelöscht sind. Fallen im zeitlichen
Ablauf von Kriegen die Fertilitätsraten von 5–8 auf 1–3 Kinder pro Frauenleben, entfällt ein entscheidender Faktor für das Forttreiben des Tötens. Obwohl die Konflikte ungelöst sind, kommt es
zu Friedensverhandlungen selbst zwischen „Erbfeinden“.
Text. - Herausgabe einer Literaturzeitschrift (Sonderveranstaltung)
Studium Universale
Dozent: auf der Horst
Creditpoints: k. A.
Termine und Ort nach Vereinbarung.
Kommentar:
Das Studium Universale hat im Rahmen seiner Bildungskonzeption und unter besonderer Berücksichtigung der Literaturstadt Düsseldorf sowie mit Verweis auf den Namensgeber der HeinrichHeine-Universität auch die Aufgabe, den Studierenden der HHU Kompetenz sowie Interesse im
Hinblick auf Literatur zu vermitteln.
In diesem Kontext wurde mit Studierenden der Heinrich-Heine-Universität die Literaturzeitschrift
„Text.“ gegründet, die literarische Texte, Literaturrezensionen, Interviews, Graphic Novels etc. etc.
veröffentlichen wird. Die Release ist für Oktober 2015 geplant. Das erste Heft wird das Rahmenthema „Grenzen“ haben.
12
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
In diesem Sommersemester soll die redaktionelle Arbeit der verschiedenen Ressorts erfolgen, wie
Inhalte (Kurzgeschichten, Rezensionen, Bilderstrecken etc.), aber auch Öffentlichkeitsarbeit (Social
Media), Distribution, Sponsoring & Partnerschaften etc. Die Studierenden haben dabei die Möglichkeit, alle inhaltlichen und organisatorischen Aufgaben, die mit der Herausgabe eines ersten
Heftes von „Text.“ verbunden sind, mit Unterstützung der Dozenten selbst kennenzulernen und
auszuüben.
Termine und Ort nach Vereinbarung.
Theologie aktuell (Seminar)
Studium Universale
Dozenten: auf der Horst, Hünten, Knapp
22.05.2015: Fr, 14:00 bis 18:00
03.07.2015: Fr, 14:00 bis 18:00
Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212
Düsseldorf
In der Regel bis zu 2 Leistungspunkte können erworben werden bei:
- Besuch der beiden Pflichtveranstaltungen
- aktiver Teilnahme in den Diskussionen
- Anfertigen entweder einer schriftlichen
Hausarbeit (Essay,
- wissenschaftliche Arbeit) in Absprache
mit dem Lehrveranstalter oder
- Halten eines Impulsreferats ebenfalls in
Absprache mit dem Dozenten.
Kommentar:
22.05.2015
Thema: Vom Polytheismus zum Monotheismus. Biblische Gottesvorstellungen im Wandel
Referent: Dr. Dietrich Knapp, Leiter der Evangelischen Stadtakademie Düsseldorf
Inhalt: Das alte Israel ist nicht, wie früher praktisch ausnahmslos angenommen, von seinen Anfängen her monotheistisch gewesen. Auch der Monotheismus des berühmten ägyptischen Königs
Echnaton (14. Jh. v. Chr.) war, obwohl immer wieder hartnäckig behauptet, nicht die Ursache
des israelitisch-jüdischen Monotheismus. Vielmehr ist Israel durch die Jahrhunderte einen eigenen
langen Weg vom Polytheismus zum Monotheismus gegangen. Ziel der Veranstaltung ist es, diese interessante Entwicklung mithilfe von Quellentexten (Altes Testament und Inschriften) sowie
Abbildungen (archäologische Funde) zu rekonstruieren. Dabei werden Einblicke in die neuesten
Ergebnisse der Forschung gegeben.
Literatur:
Michaela Bauks: Art. Monotheismus, WiBiLex 2007/2011, www.bibelwissenschaft.de/stichwort/279
97/ (zur Vorbereitung empfohlen)
Angelika Berlejung: Geschichte und Religionsgeschichte des antiken Israel, in: Jan Christian Gertz
(Hg.): Grundinformation Altes Testament. Eine Einführung in Literatur, Religion und Geschichte
des Alten Testaments, Göttingen 3. Aufl. 2009, S. 59-192 (in Auszügen)
Othmar Keel: Die Geschichte Jerusalems und die Entstehung des Monotheismus, Göttingen 2007
(besonders S. 1270-1282)
13
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
Othmar Keel: Göttinnen, Götter und Gottessymbole. Neue Erkenntnisse zur Relgionsgeschichte
Kanaans und Israels aufgrund bislang unerschlossener ikonographischer Quellen, Freiburg 4. Aufl.
1998
Dieter Vieweger: Archäologie der biblischen Welt, Göttingen 2003, S. 256-276
Wolfgang Zwickel: Das Heilige Land. Geschichte und Archäologie, München 2009
03.07.2015
Thema: Krieg und Friedensethik
Referent: Jürgen Hünten, katholischer Hochschulpfarrer
Inhalt: „Die alttestamentlichen Schriften enthalten Kriegstexte, die [. . . ] machtpolitisch und wirtschaftlich orientierte Kriegs- und Friedenstraditionen aufweisen“ (Matthias Mettner).
Die Bewertung des Krieges im AT veränderte sich im Verlauf der Geschichte. Während oder weil
die Kriege immer brutaler wurden, entwickelte sich eine immer stärker werdende Kritik und letztlich die Ächtung des Krieges durch die Gerichtspropheten. Diese mündete in der Verkündigung
eines Königs, der seine Macht dadurch zeigt, dass er ohnmächtig und leidensfähig ist (Jes 50,5-7).
An diese Tradition knüpfte das Neue Testament an.
Die Friedensethik fragt nach dem Grund und nach den Formen menschlicher Verantwortung für
den Frieden. Sie hat die Aufgabe, Grenzen von Gewaltanwendung zu thematisieren. Außerdem
besteht für sie die Aufgabe, alternative Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die dazu beitragen
können, Frieden zu ermöglichen.
Wenn auch Religionen im Lauf der Geschichte immer wieder in Kriege verwickelt waren, so spielt
doch der Frieden in den Weltreligionen zumindest als Ideal eine ganz wesentliche Rolle. „Frieden“
ist ein zentraler theologischer Begriff.
In dem Seminar sollen:
– Darstellungen von Krieg und Gewalt in der Bibel benannt werden
– der Begriff vom „gerechten Krieg“ erklärt werden und seine Bedeutung über die Jahrhunderte hinweg beschrieben werden
– Zusammenhänge zwischen Krieg und Frieden erarbeitet werden
– interreligiöse Gespräche als Chance zum Friedensstiften gesehen werden.
Literatur:
Eugen Drewermann, Die Spirale der Angst. Der Krieg und das Christentum. Mit vier Reden gegen
den Krieg am Golf. (Herder Spektrum Band 4003), Freiburg, Basel, Wien 1991
Thomas Hoppe, Vom „gerechten Krieg“ zum „gerechten Frieden“. Stationen der Entwicklung katholischer Friedensethik, in: Internationale Katholische Zeitschrift Communio 32 (2003), S. 299308, Ostfildern 2003
Michael Schrom, Werden wir friedlich?, in: Bilder der Gegenwart, in: Christ in der Gegenwart, 64.
Jahrgang Heft 6, Freiburg 2012
Ulrich von den Steinen, Unzufrieden mit dem Frieden? Militärseelsorge und Verantwortungsethik,
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, 54f. 56f.
Zweites Vatikanisches Konzil, Pastorale Konstitution Gaudium et spes über die Kirche in der Welt
von heute, Artikel 77 bis 90
Aus Gottes Frieden leben — für gerechten Frieden sorgen. Eine Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, 2. Auflage, 2007, besonders Kapitel 2 und 3
Gerechter Friede, Hirtenwort der deutschen Bischöfe Nr. 66, 27. September 2000, 2. Auflage, in
den Nummern 160 und 185 leicht geänderte Version, besonders Kapitel II
14
Fakultätsübergreifende Veranstaltungen
Tierethik: „Dürfen wir Tiere essen?“ (Seminar)
Studium Universale
07.04.2015–14.07.2015: Di, 08:30 bis 10:00
2502.00.36
Dozentin: Timm
Creditpoints: 2–4 (Referat und/oder Hausarbeit
nach Absprache mit der Dozentin)
Kommentar:
Thematischer Überblick über den Inhalt des Seminars:
Seit Jonathan Safran Foers Buch „Eating Animals“ (2009) hat die Tierrechtsdebatte der Neuzeit,
die vor allem der australische Moralphilosoph Peter Singer mit „Animal Liberation“ (1975) sowie
Tom Regan mit „The Case for Animal Rights“ (1983) angestoßen haben, wieder an Schwung gewonnen.
Geht man historisch zurück, so findet sich schon im Alten Testament in der Bibel das berühmte
Diktum des „Dominium terrae“, eine Art kultureller Auftrag des Kümmerns um die Tiere und die
Natur zur Bewahrung der Schöpfung.
Im Seminar werden wir verschiedene philosophische Positionen zur Tierethik diskutieren:
„What is it like to be a bat“ (1974) von Thomas Nagel, das Anthropozentrismus- und Solipsismusproblem, Peter Singers Argumente gegen den Speziesismus, die Karnismusthese von Melanie Joy,
Tom Regans Tierrechtsethik der „inhärenten Werte“ (eine Art Übertragung von Kants Menschheitszweckformel in die Tierethik), die kulturrelativistischen Positionen zur Tierethik in den Weltreligionen, ob man Tiere überhaupt töten und essen darf, die Berechtigung von Tierversuchen, die
vertragstheoretische Theorie der „Zoopolis“ von Kymlicka und Donaldson, Ausbeutung und Gewalt gegen Tiere sowie die Position des ethischen Vegetarismus/Veganismus.
Es besteht auch die Möglichkeit, einen externen Experten zum Thema zu einer Sitzung zu uns einzuladen.
Das Seminar ist für Studierende aus allen Fachbereichen geeignet und interdisziplinär ausgerichtet.
Verantwortliche Dozentin für das Seminar ist Frau Valerie Timm M. A.; sie promoviert an der HHU
im Fach Philosophie. Bei Rückfragen Kontakt unter: [email protected]
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Juristische Fakultät
Juristische Fakultät
Lehrveranstaltungen nach Wochentagen
.........................................................................................
Montag
08:30-10:00 Privatrechtsgeschichte
18
.........................................................................................
Donnerstag
14:30-16:00 Methodenlehre
18
17
Juristische Fakultät
Methodenlehre (Vorlesung)
Juristische Fakultät
09.04.2015–09.07.2015: Do, 14:30 bis 16:00
2491.01.65
Dozent: Morlok
Creditpoints: 2 (Stundenprotokoll)
Kommentar:
Der Jurist zeichnet sich auch durch eine bestimmte Methode aus. Die Vorlesung will diese „juristische Methode“ in ihren Grundsätzen, einzelnen Elementen und Argumentations-figuren vorstellen.
Dabei werden auch die benachbarten Felder, etwa Sprach- und Argumentationstheorie, betreten.
Zugleich sollen aber auch die oft implizit bleibenden Voraussetzungen dieser methodischen Instrumente zur Sprache kommen, so dass die Rechtsfindung aufgeklärt über ihre Vorannahmen
und in Kenntnis ihrer Grenzen erfolgen kann. Die Veranstaltung legt ein besonderes Augenmerk
auf das Alltagsgeschäft juristischer Prüfungstechniken.
Bemerkung:
BITTE BEACHTEN: Die Belegung für Juristen wird zwischen dem 09.03. und 20.03.2015 ausgesetzt. In dieser Zeit findet die Anmeldung für das Studium Universale statt.
Privatrechtsgeschichte (Vorlesung)
Juristische Fakultät
13.04.2015–06.07.2015: Mo, 08:30 bis 10:00
2491.01.22
Dozent: Effer-Uhe
Creditpoints: 2 (Klausur)
Kommentar:
Viele Regelungen unseres Privatrechts sind nur vor dem Hintergrund ihrer historischen Entwicklung richtig zu verstehen. In dieser Grundlagenvorlesung wird ein knapper Überblick über die
Themen der Privatrechtsgeschichte gegeben, die für das Verständnis des geltenden Rechts von
besonderer Bedeutung sind. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen, die sich auch als Prüfungsstoff für mündliche Examensprüfungen anbieten. Die Vorlesung beginnt mit einem Überblick über die römische Rechtsgeschichte, der mit einem näheren Blick auf einige materielle Regelungen abschließt, die noch die entsprechenden Normen des BGB beeinflusst haben. Schwerpunkte der Veranstaltung liegen dann auf der Rezeption des römischen Rechts insbesondere im Gebiet
des heutigen Deutschland, auf dem Kodifikationsstreit und der Entstehung des BGB und auf dem
Methodenstreit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Vorlesung endet mit einem kurzen Überblick
über Privatrechtsentwicklungen im Nationalsozialismus und in der DDR und über die Probleme
der Privatrechtsangleichung im Rahmen der Wiedervereinigung.
Bemerkung:
(Leistungsnachweis nach § 5 Abs. 2 Nr. 3 SchwPO)
BITTE BEACHTEN: Die Belegung für Juristen wird zwischen dem 09.03. und 20.03.2015 ausgesetzt. In dieser Zeit findet die Anmeldung für das Studium Universale statt.
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Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
MathematischNaturwissenschaftliche Fakultät
Lehrveranstaltungen nach Wochentagen
.........................................................................................
Dienstag
08:30-10:30 Grundlagen der Theoretischen Informatik (Informatik IV) Studium
20
Universale
.........................................................................................
Mittwoch
08:30-10:30 Grundlagen der Technischen Informatik (Informatik II) Studium
20
Universale
.........................................................................................
Donnerstag
12:30-14:00 Evolutionäre Humangenomik und statistische Datenanalyse
20
19
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Evolutionäre Humangenomik und statistische Datenanalyse (Vorlesung/ Übung)
Wissenschaftliche Einrichtung Informatik
07.04.2015–17.07.2015: Di, 12:30 bis 14:00
09.04.2015–17.07.2015: Do, 12:30 bis 14:00
2502.02.21, 2502.01.25
Dozenten: Lercher, Knipprath
Creditpoints: 2
Übungen (2 SWS)
Vorlesung (2 SWS)
Grundlagen der Technischen Informatik (Informatik II) Studium Universale
(Vorlesung)
Wissenschaftliche Einrichtung Informatik
Dozent: Mauve
08.04.2015–17.07.2015: Mi, 08:30 bis 10:30
10.04.2015–17.07.2015: Fr, 08:30 bis 10:30
25.21.00, HS 5C
Creditpoints: 2
Bemerkung: Aufnahmekapazität für Studium Universale: 10 Teilnehmer / 2 ECP’s
Grundlagen der Theoretischen Informatik (Informatik IV) Studium Universale
(Vorlesung)
Wissenschaftliche Einrichtung Informatik
Dozent: Baumeister
07.04.2015–17.07.2015: Di, 08:30 bis 10:30
10.04.2015–17.07.2015: Fr, 12:30 bis 14:30
2521. HS 5E, 2521. HS 5F
Creditpoints: 2
Bemerkung: Aufnahmekapazität für Studium Universale: 10 Teilnehmer / 2 ECP’s
20
Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät
Lehrveranstaltungen nach Wochentagen
.........................................................................................
Montag
17:30-18:15 Forensische Toxikologie - Der besondere Fall
23
.........................................................................................
Dienstag
10:30-12:00 Die Vermessung des Menschen
23
.........................................................................................
Mittwoch
08:30-10:00 Medizin im Nationalsozialismus - Wahlfach Q1
25
14:30-16:00 Hauptvorlesung Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (Block B)
25
16:30-18:00 Geschichte, Theorie und Ethik der Neurowiss. a. Bsp. John Eccles 24
Wahlfach Q1
Vorlesung Fachbereich Medizinische Psychologie „Nervensystem und
27
Sinne“(Modellstudiengang)
.........................................................................................
Donnerstag
14:30-16:00 Psychoanalyse und Gesellschaft II
26
18:30-20:00 Geschichte und Entwicklung der Homöopathie
24
.........................................................................................
Freitag
10:30-12:00 Anatomie für Studierende der Pharmazie, Medizin-Physik, Toxikologie
22
10:30-12:00 Geschichte d. Naturwissenschaften unter besond. Berücksichtigung d.
23
Pharmazie
.........................................................................................
Blockseminar
09:00-18:00 Das goldene Zeitalter der holländischen Malerei
22
09:00-18:00 Totentänze vom Spätmittelalter bis heute
26
21
Medizinische Fakultät
Anatomie für Studierende der Pharmazie, Medizin-Physik, Toxikologie (Vorlesung)
Institut für Anatomie I Institut für Anatomie II
Zentrum für Anatomie und Hirnforschung
10.04.2015–10.07.2015: Fr, 10:30 bis 12:00
17.07.2015: Fr, 10:30 bis 12:00
2321.HS 3H, 1355.HS 13A MNR Klinik (Z 400)
Dozent: Zanger
Creditpoints: 1
Bemerkung:
Die Unterrichtsfolien werden gekürzt und in Ilias eingestellt.
Die Teilnahme an der 1. Vorlesung ist Pflicht!
Vorlesungsbeginn: siehe HIS LFS
Das goldene Zeitalter der holländischen Malerei (Basisseminar)
Institut für Geschichte der Medizin
Dozent: Knöll
12.06.2015: Fr, 09:00 bis 18:00
18.06.2015: Do, 09:00 bis 18:00
19.06.2015: Fr, 09:00 bis 18:00
29.04.2015: Mi, 14:30 bis 16:00
2511.HS 5A, Haus der Universität am Schadowplatz
Creditpoints: 2
Bemerkung:
Junge Frauen mit Liebesbriefen, stolze Schiffe auf See, rauflustige Bauern, beeindruckende Landschaften, prunkvolle Stillleben. Die holländischen Maler des 17. Jahrhunderts wählten ihre Motive
aus den unterschiedlichsten Bereichen des täglichen Lebens. Künstlernamen wie Rembrandt, Vermeer, Pieter Saenredam und Jan Steen verbinden wir bis heute mit einem individuellen Stil und
spezifischen Themen.
Das Basisseminar versteht sich als Einführung in die holländische Malerei des sogenannten Goldenen Zeitalters.
Das reformierte Holland hatte sich im 16. Jahrhundert als eine der sieben Provinzen der Vereinigten Niederlande vom katholischen Spanien abgespalten. Anders als in katholischen Ländern
mangelte es in Holland an kirchlichen Aufträgen. Auch der Adel spielt als Auftraggeber eine geringe Rolle. Im Gegenzug blühte der freie Kunsthandel. Viele Maler konzentrierten sich auf Themen,
denen sie ihr Leben lang treu blieben. So sind Johannes Vermeer und Jan Steen noch heute als
Genremaler, Jacob van Ruisdael und Jan van Goyen hingegen als Landschaftsmaler, und Willem
Claesz. Heda und Willem Kalf als Maler von Stillleben bekannt.
Wir werden uns in diesem Seminar mit den unterschiedlichen Genres der holländischen Malerei
beschäftigen, ihre jeweils wichtigsten Protagonisten und Schulen (Leidener Feinmaler, Utrechter
Carravagisten, etc.) kennenlernen und zentrale Fragen der jüngeren Forschung diskutieren.
Die Veranstaltung findet im Juni als Blockseminar statt.
Vorbesprechung und Referatvergabe am 29.4. in 25.11. Hörsaal 5A.
Literatur (zur Einführung):
• Christopher Brown, Holländische Genremalerei im 17. Jahrhundert, München 1984.
• Svetlana Alpers, Kunst als Beschreibung. Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts, Köln
1985.
• Simon Schama, Überfluß und schöner Schein. Zur Kultur der Niederlande im Goldenen
Zeitalter, München 1988.
• Stefan Grohé, Rembrandts mythologische Historien, Köln/Weimar/Wien 1996
• Dieter Beaujean, Bilder in Bildern: Studien zur niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Weimar 2001.
22
Medizinische Fakultät
• Pieter Biesboer u. Martina Sitt (Hg.), Von Frans Hals bis Jan Steen. Vergnügliches Leben Verborgene Lust. Holländische Gesellschaftsszenen, Ausst. Kat. Stuttgart 2004.
• Stefan Grohé, Stillleben. Meisterwerke der holländischen Malerei, München 2004
• Der Zauber des Alltäglichen. Holländische Malerei von Adriaen Brouwer bis Johannes Vermeer, Ausst. Kat. Ostfildern 2005.
• Jochen Sander (Hg.), Caravaggio in Holland. Musik und Genre bei Caravaggio und den
Utrechter Caravaggisten, Ausst. Kat. München 2009.
• Daniela Hammer-Tugendhat, Das Sichtbare und das Unsichtbare. Zur holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Köln/Weimar/Wien 2009.
Die Vermessung des Menschen (Master-/Hauptseminar)
Institut für Geschichte der Medizin
14.04.2015–07.07.2015: Di, 10:30 bis 12:00
2312.04.24
Dozent: Vögele
Creditpoints: 2
Kommentar:
Heutzutage gibt es kaum einen Lebensbereich, der nicht überwacht und in Zahlen gefasst wird.
Diese Entwicklung ist jedoch keinesfalls neu, sondern reicht weit in die Geschichte zurück. Volkszählungen finden sich bereits in der Antike, moderne Berechnungen der Lebenserwartung erfolgten im 16. und 17. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert versuchte die Nationalökonomie den Wert
des Menschen zu beziffern. Im 20. Jahrhundert quantifizierten Anthropologie, Biologie und die
moderne naturwissenschaftlich orientierte Medizin zahlreiche Aspekte des menschlichen Körpers:
Gewicht und Größe des Säuglings wurden akribisch festgehalten, Fieber wurde gemessen, Herztöne erfasst, der Body Mass Index ermittelt. Dabei waren die gültigen Normen ständigem Wandel
unterworfen. Noch in den 1970er Jahren galt ein hoher Blutdruck im Alter als förderlich für die
Durchblutung des Gehirns und somit als Prävention gegen Altersdemenz. Heute schließlich ist die
Überwachung des eigenen Körpers mittels Selftracking populär, künftig sollen entsprechende biometrische Daten mittels Internet direkt Krankenkassen und Ärzten zur Verfügung gestellt werden.
Im Seminar sollen diese Entwicklungen anhand exemplarischer Beispiele (vorwiegend aus der Medizin) nachgezeichnet und analysiert werden.
Forensische Toxikologie - Der besondere Fall (Vorlesung)
Institut für Rechtsmedizin
13.04.2015–13.07.2015: Mo, 17:30 bis 18:15
1355.HS 13A MNR Klinik (Z 400)
Dozenten: wiss. Mitarbeiter, Daldrup
Creditpoints: 1
Bemerkung:
Voraussetzung für die Erlangung des CP ist die regelmäßige Teilnahme.
Geschichte d. Naturwissenschaften unter besond. Berücksichtigung d. Pharmazie
(Vorlesung)
Institut für Geschichte der Medizin
Dozent: Leimkugel
10.04.2015–17.07.2015: Fr, 10:30 bis 12:00
09.04.2015–28.05.2015: Do, 16:30 bis 18:00
2611.HS 6F
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die ganze Bandbreite des heutigen pharmazeutischen Spektrums, die vielen Möglichkeiten, die
das Pharmaziestudium für die spätere Berufsausübung ermöglicht, lassen sich durch die Entwicklungsgeschichte des Faches eindrucksvoll dokumentieren. Die Vorlesung möchte Einblick in die
23
Medizinische Fakultät
Heilkunde der Frühzeit, Antike bis hin zum Mittelalter in Theorie und Praxis vermitteln. Sie behandelt die Geschichte der Disziplinen Chemie und Botanik und die Entstehung der Institution Apotheke sowie des Apothekerberufs. Der Weg vom Naturstoff zum Fertigarzneimittel unter Berücksichtigung des Aufkommens der pharmazeutischen Industrie sowie ein Einblick in die Seuchengeschichte und die Bekämpfung der Infektionskrankheiten runden die Vorlesung ab. Die Zusammenhänge werden nicht isoliert, sondern im Kontext mit dem jeweiligen kulturellen, technischen
und religiösen Entwicklungsstand der Gesellschaft gesehen
Geschichte und Entwicklung der Homöopathie (Vorlesung)
Institut für Geschichte der Medizin
Dozent: Elies
09.04.2015: Do, 18:30 bis 20:00
23.04.2015: Do, 18:30 bis 20:00
07.05.2015: Do, 18:30 bis 20:00
21.05.2015: Do, 18:30 bis 20:00
09.07.2015: Do, 18:30 bis 20:00
2301.HS 3F, 2301.HS 3C, 2301.HS 3C, 2321.HS 3F,
2321.HS 3C
Creditpoints: 1
Kommentar:
9.4.2015 (HS 3 F) Grundlagen der Homöopathie (Einführung) 23.4.2015 (HS 3 C) Die (unendliche)
Geschichte der Chronischen Krankheiten
7.5.2015 (HS 3 C) Homöopathie und Lifestyle
21.5.2015 (HS 3 F) Entwicklung von homöopathischen Arzneimittelthemen (Symptome - Sprache
des Patienten)
11.6.2015 (HS 3 C) Möglichkeiten der Homöopathie in Frage und Antwort
(Anamnesetechnik) 25.6.2015 (HS 3 C) Grenzen der Homöopathie, Globuli für alle Fälle?
9.7.2015 (HS 3 C) Forschung zur Geschichte der Homöopathie
Im Sommersemester 2015 wird die homöopathische Arbeitsweise im Mittelpunkt der Erörterungen stehen. Ausgehend von Samuel Hahnemann‘s Hinweisen im Organon der Heilkunst soll der
Umgang mit dem chronisch kranken Patienten reflektiert werden. Der Frage nach dem „richtigen“
Lebensstil aus homöopathischer Sicht wird in diesem Zusammenhang gesondert nachgegangen.
Im Themenbereich Entwicklung der Homöopathie stehen die Symptombeschreibungen häufig gebrauchter homöopathischer Arzneimittel (sog. Mittelthemen) im Mittelpunkt. Möglichkeiten und
Grenzen der besonderen Therapierichtung Homöopathie sollen anhand von praxisrelevanten allgemeinmedizinischen Krankheitsbildern aufgezeigt werden.
Die letzte Vorlesung des Semesters beschäftigt sich wieder mit aktuellen Themen aus der Forschung zur Geschichte der Homöopathie.
Geschichte, Theorie und Ethik der Neurowiss. a. Bsp. John Eccles - Wahlfach Q1
(Wahlpflichtveranstaltung)
Institut für Geschichte der Medizin
15.04.2015–15.07.2015: Mi, 16:30 bis 18:00
Dozenten: Koppitz, de Sio, Labisch
Creditpoints: k. A.
2312.04.24
Kommentar:
Einer der Pioniere der Neurowissenschaften war der australische Physiologe John C. Eccles (19031997), dessen Nachlass im Institut für Geschichte der Medizin aufgearbeitet wird. Den Nobel-
24
Medizinische Fakultät
preis erhielt er für systematische Laborforschungen zur Signalübermittlung im Zentralen Nervensystem, bekannt wurde er auch mit geisteswissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Falsifizierungsprinzip sowie zum Leib-Seele-Problem. In der Auseinandersetzung mit ausgewählten Veröffentlichungen und Quellen des 20. Jahrhunderts bietet dieses Seminar eine historische Einführung
in theoretische und ethische Grundprobleme der Neurowissenschaften und der medizinischen Forschung.
Auf dieser Basis sollen Techniken und Normen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und diese
durch Ausarbeiten eigener Thesenpapiere vertieft werden.
Die Frist für die Restplatzvergabe läuft bis zum 6.4.2015 .
Bemerkung:
Einer der Pioniere der Neurowissenschaften war der australische Physiologe John C. Eccles (19031997), dessen Nachlass im Institut für Geschichte der Medizin aufgearbeitet wird. Den Nobelpreis
erhielt er für systematische Laborforschungen zur Signalübermittlung im Zentralen Nervensystem, bekannt wurden auch geisteswissenschaftliche Veröffentlichungen zum Falsifizierungsprinzip sowie zum Leib-Seele-Problem. In der Auseinandersetzung mit ausgewählten Veröffentlichungen und Quellen des 20. Jahrhunderts bietet dieses Seminar eine historische Einführung in theoretische und ethische Grundprobleme der Neurowissenschaften.
Auf dieser Basis sollen Techniken und Normen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und diese
durch Ausarbeiten eigener Thesenpapiere vertieft werden.
Hauptvorlesung Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (Block B) (Vorlesung)
Institut für Geschichte der Medizin
08.04.2015–01.07.2015: Mi, 14:30 bis 16:00
Hörsaal 3 A
Dozenten: Noack, Knöll, Vögele
Creditpoints: 2
Kommentar:
Im Studium der Medizin bietet die Medizingeschichte die Chance, sich mit den „kulturellen und
sozialen Grundlagen in der Geschichte des ärztlichen Denkens, Wissens und Handelns“ sowie den
„Wandlungen der Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit“ zu beschäftigen. Sinn dieser Beschäftigung ist es, durch „die Medizingeschichte für die Ausübung des ärztlichen Berufes unverzichtbare Fähigkeiten, Einsichten und Handlungen“ zu vermitteln.
Im Studium der Geschichte bietet die Medizingeschichte die Chance, sich mit einer üblicherweise
vernachlässigten Bedingung auch in der Geschichte der Menschen auseinander zu setzen: Leib /
Körper als Grundtatsache menschlicher Existenz und den sich darum rankenden Ereignissen, Deutungen und Werten - wie etwa Gesundheit und Krankheit, Geburt und Tod, Geschlechterrollen
etc. Die Medizingeschichte im eigentlichen Sinne bietet die Möglichkeit, sich mit dem Wissen einer Zeit um Gesundheit und Krankheit und den daraus folgenden individuellen und öffentlichen
Maßnahmen zu beschäftigen.
Bemerkung: 1.7.2015 Klausur ab 14 Uhr.
Medizin im Nationalsozialismus - Wahlfach Q1 (Seminar)
Institut für Geschichte der Medizin
08.04.2015–01.07.2015: Mi, 08:30 bis 10:00
2312.04.24
Dozenten: Koppitz, Vögele
Creditpoints: 2
Kommentar:
Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen Gesundheitsideologie, Gesundheitspolitik und die
Rolle der Medizin im Dritten Reich. Ziel des Seminars ist es, (1.) die geistesgeschichtlichen Grund-
25
Medizinische Fakultät
lagen und sozioökonomische Rahmenbedingungen herauszuarbeiten, (2.) die faktische Gesundheitspolitik und die Rolle der Medizin und der Mediziner in den Jahren 1933 bis 1945 zu analysieren und schließlich (3.) Entwicklungslinien über die Zeit des Nationalsozialismus hinaus zu ziehen.
Um Zusammenhänge und Vielschichtigkeit der Entwicklungen zu verdeutlichen werden Beispiele
insbesondere aus der Düsseldorfer Region analysiert.
Bemerkung:
Die Frist für die Restplatzvergabe läuft bis zum 6.4.2015 .
Psychoanalyse und Gesellschaft II (Seminar)
Klinisches Institut für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
16.04.2015–16.07.2015: Do, 14:30 bis 16:00
ZOM II, 11.51.01, Seminarraum 007
Dozenten: West-Leuer, Tress
Kommentar:
Lehrveranstaltung für Hörerinnen und Hörer alle Fakultäten
Creditpoints: 1
Bemerkung:
Für Hörerinnen und Hörer aller Fakultäten (Studium Universale)
Termine: 16.04. / 23.04. / 30.04. / 07.05. / 21.05. / 28.05. / 11.06. / 25.06. / 02.07. / 09.07. / 16.07.15
Totentänze vom Spätmittelalter bis heute (Übung)
Institut für Geschichte der Medizin
Dozent: Knöll
30.04.2015: Do, 14:30 bis 16:00
18.05.2015: Mo, 09:00 bis 18:00
28.05.2015: Do, 09:00 bis 18:00
01.06.2015: Mo, 09:00 bis 18:00
2221.HS 2E, Haus der Universität, Schadowplatz R. 4a
Creditpoints: 2
Bemerkung:
Bildliche Totentänze entstanden ab dem frühen 15. Jahrhundert, meist im Medium der Wandmalerei. Sie zeigen den personifizierten Tod, der Vertreter unterschiedlichster Stände und Lebensalter „zum Tanz“ auffordert. Die Darstellungen weisen darauf hin, dass kein Mensch - egal welchen
Standes er ist - dem Tod entkommen kann.
Das Seminar wird in die Genese und Ausformung des spätmittelalterlichen Totentanzmotivs einführen, sowie dessen weitere Entwicklung bis heute verfolgen.
Einen Schwerpunkt bilden dabei die druckgraphischen Zyklen, die v. a. in der Nachfolge von Hans
Holbeins berühmten Bildern des Todes entstanden sind. Anhand von repräsentativen Werken aus
der Graphiksammlung „Mensch und Tod“ der Heinrich-Heine-Universität werden wir den zunehmend freien, spielerischen Umgang mit dem Motiv verfolgen. Von besonderem Interesse wird die
Umsetzung in unterschiedlichen druckgraphischen Techniken und der evt. festzustellende Bezug
auf frühere Vorbilder sein.
Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt.
Vorbesprechung und Referatvergabe am 30.4. um 14.30 Uhr in 22.21.HS 2E.
Literatur zur Einführung:
• Reinhold Hammerstein, Tanz und Musik des Todes. Die mittelalterlichen Totentänze und
ihr Nachleben, Bern 1980.
26
Medizinische Fakultät
• Eva Schuster (Bearb.), Mensch und Tod. Graphiksammlung der Universität Düsseldorf,
Düsseldorf 1989.
• Tanz der Toten - Todestanz. Der monumentale Totentanz im deutschsprachigen Raum,
hg. vom Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Ausst. Kat. Kassel 1998, Kassel
1998.
• „Ihr müsst alle nach meiner Pfeife tanzen“: Totentänze vom 15. bis 20. Jahrhundert aus
den Beständen der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und der Bibliothek Otto Schäfer
in Schweinfurt, hg. von Winfried Frey und Hartmut Freytag, Ausst. Kat. der Herzog August
Bibliothek 77, Wiesbaden 2000.
• Uli Wunderlich, Der Tanz in den Tod. Totentänze vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Freiburg im Breisgau 2001.
• Andrea von Hülsen-Esch und Hiltrud Westermann-Angerhausen (Hg.), Zum Sterben schön!
Alter, Totentanz und Sterbekunst von 1500 bis heute, 2 Bde., Regensburg 2006.
• Susanne Warda, Memento mori. Bild und Text in Totentänzen des Spätmittelalters und der
Frühen Neuzeit, (Pictura et Poesis 29), Köln/Weimar/Wien 2011.
• Stefanie Knöll und Sophie Oosterwijk (Hg.), Mixed Metaphors. The Danse Macabre in Medieval and Early Modern Europe, Newcastle-on-Tyne 2011.
• Stefanie Knöll (Hg.), Totentanz Reloaded! Zum Verhältnis von Original und Reproduktion,
(Schriften der Graphiksammlung „Mensch und Tod“ 3), Düsseldorf 2011.
Vorlesung Fachbereich Medizinische Psychologie „Nervensystem und Sinne“ (ab
27.05.2015 Modellstudiengang) (Vorlesung)
Institut für Klinische Neurowissenschaften und
Medizinische Psychologie
Dozenten: Schnitzler, Pollok
HS 3A
Creditpoints: 1
Die Vorlesung findet ab dem 27.05.2015 im HS 3A statt. Die einzelnen Themen und Uhrzeiten
entnehmen Sie bitte dem Stundenplan Q 1 „Themenblock 4 Nervensystem und Sinne“ auf der HP
des Studiendekanats.
Kommentar:
Die Vorlesung stellt eine ausführliche Einführung in das Fach Medizinische Psychologie und die klinische Neurowissenschaften dar. Im Rahmen der Vorlesung werden Terminologien und Theorien
eingeführt, deren Kenntnis sowohl für den Kurs als auch für das Seminar vorausgesetzt werden.
27
Philosophische Fakultät
Lehrveranstaltungen nach Wochentagen
.........................................................................................
Montag
10:30-12:00 BFM 2a/FaM II-1 und MGM 2a/GM II-1: Bachelor-/Master-Vorlesung 35
Literatur und Kultur in der Weimarer Republik
10:30-12:00 Gartenskulptur I: antichaglie, ars topiaria, Brunnen, Grotten
43
10:30-12:00 Logik II
52
12:30-14:00 Höfische Kunst des Mittelalters
51
14:30-16:00 Denkmäler als Mittler zwischen Gegenwart und Vergangenheit in der
deutschen Erinnerungskultur im 19. und 20. Jahrhundert
14:30-16:00 Die Kelten
37
16:30-18:00 Die athenische Volksversammlung
39
16:30-18:00 Geschichtstheorie II
46
16:30-18:00 Grundprobleme und Methoden der Philosophie - Mo
48
38
16:30-18:00 Theorien der Kommunikation
58
18:30-20:00 Grundkonzepte der Erkenntnisphilosophie
47
.........................................................................................
Dienstag
08:30-10:00 Ethische Fragen der modernen Biomedizin
41
10:30-12:00 BBM 2c / BM II-3: Franz Kafka - Erzählungen
33
10:30-12:00 Erstellung einer textkritischen Edition
41
10:30-12:00 Stress und Stressmanagement- Umgang mit einem gesellschaftlichen
Massenphänomen
14:30-18:00 Bildkulturen der Wissenschaft (Visual Cultures of Science)
57
14:30-16:00 Friedliche Muslime und gewalttätige Islamisten: feindliche Brüder oder
Brüder im Geiste?
14:30-16:00 Grundprobleme und Methoden der Philosophie - Di
42
36
47
15:00-17:00 “Aus Liebe will mein Heiland sterben“ - Stationen und Modelle der
Passionsvertonung
16:30-18:00 Alan Turing, Turingmaschinen und ihr Bezug zur Philosophie
32
32
16:30-18:00 Hiob, Ahasver, Golem. Literarische Figuren des Juden im 20. Jahrhundert
50
18:30-20:00 Homo faber & Homo sapiens
50
29
Philosophische Fakultät
.........................................................................................
Mittwoch
08:30-10:00 Einführung in die Philosophie von Charles S. Peirce
40
10:30-12:00 Edition eines numismatischen Referenzcorpus
40
10:30-12:00 Europa zwischen Reform und Restauration 1815-1848
42
10:30-12:00 Herausforderung Islam – Sozialwissenschaftliche Perspektiven
49
10:30-12:00 Kognitionswissenschaft
52
10:30-12:00 Verlockende Fremde
60
12:30-14:00 Sakralarchitektur des Barock in den Ländern der böhmischen Krone
56
13:00-15:00 Geschichte der geblasenen Musik
45
14:30-16:00 Wirtschaftsgeschichte der USA von der Kolonialzeit bis zum 20.
Jahrhundert
15:00-17:00 Musikkulturen Südasiens
61
16:30-18:00 Die griechische Kolonisation des Schwarzmeergebietes (8.-6. Jh.)
39
54
16:30-18:00 Gartenstädte und Stadtgärten. Das Grün im Stadtraum des 19. und 20.
44
Jahrhunderts – eine (garten)kunstgeschichtliche Bestandsaufnahme
.........................................................................................
Donnerstag
08:30-10:00 International vergleichende Bildungsforschung
51
08:30-10:00 Mission und Theologie im multireligiösen Reich - Paulus von Tarsus
54
10:30-12:00 BBM 1d / BM I-4: Stereotype
33
10:30-12:00 BFM 2b / MGM 2a Künstlernovellen
35
10:30-12:00 MGM 2a / GM II-1: Master-Vorlesung: „Gespräche“. Interviewgespräch
Medienveröffentlichung
10:30-12:00 Sozialwissenschaftliche Jugendforschung
52
10:30-12:00 Wozu noch Philosophie
61
57
12:30-14:00 BBM 2d / BM II-4: Das Kriminalgenre: Geschichte und Beispielanalysen
34
14:30-16:00 Frömmigkeit und Moderne. Avantgarde und Kirche im 20. Jahrhundert
43
14:30-16:00 Metaphysik der Wissenschaften - Marie I. Kaiser
53
14:30-16:00 Paläographie-und Leseübung Notel der Küsterin II (Nürnberg 1436)
55
16:30-18:00 Einführung in die griechische Kunst
41
17:00-19:00 Geistliche Musik der Gegenwart
45
18:30-20:00 Praxis des Argumentierens
55
.........................................................................................
Freitag
08:30-10:00 Die Republik von Weimar. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in
39
Deutschland 1918-1933
08:30-10:00 Wirtschaft und Menschenrechte
60
30
Philosophische Fakultät
10:30-12:00 BBM 2d / BM II-4: Das Kriminalgenre: Geschichte und Beispielanalysen
34
10:30-12:00 Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive
38
13:00-15:00 Geschichte des Walzers
46
14:30-16:00 BBM 2c / BM II-3: Goethe - Die Leiden des jungen Werthers
34
16:30-18:00 Hilary Putnam: Repräsentation und Realität
50
16:30-18:00 Schönheit
56
.........................................................................................
Samstag
09:00-19:00 Bildung, seelischer Gesundheit, Stigma und Arbeitslosigkeit
36
10:00-13:15 Das Ende Westroms und die germanischen Nachfolgereiche
37
31
Philosophische Fakultät
Alan Turing, Turingmaschinen und ihr Bezug zur Philosophie (Seminar)
Institut für Philosophie
Di, 16:30 bis 18:00
2321.02.53
Dozent: Bremer
Creditpoints: 3
Bemerkung:
Alan Turing Aufsatz „On Computable Numbers with an Application to the Entscheidungsproblem“
gehört zu den wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten des 20ten Jahrhunderts. Turing legt mit
diesem Aufsatz, in dem er das Modell der Turingmaschine und der Universellen Turingmaschine
vorstellt, die Grundlagen der theoretischen Informatik und der Theorie der Berechenbarkeit. Seine Ideen gingen über seine eigene Mitarbeit bei der Entwicklung realer Computer ein. John von
Neumanns knüpfte an Turings Arbeit bei der Entwicklung der bis heute die Computer bestimmenden von Neumann-Architektur an. Das Modell der Turingmaschine wurde von vielen Logikern
(wie Gödel oder Kleene) als so einleuchtend angesehen, dass Churchs These (dass alles intuitiv berechenbare auch formal berechenbar ist), die dieser mittels des Lambda-Kalküls ausgführt hatte,
als Church/Turing These (dass alles intuitiv berechenbare auch von einer [deterministischen] Turingmaschine berechenbar ist) weite Anerkennung fand und bis heute als ein Paradigma formaler
Begriffsexplikation gilt. Mittels der Universalen Turingmaschine und des als Varinate der Cantorschen Diagonalisierung eingeführten ’Halteproblems’ gelingt Turing auch ein einfacherer Beweis
von Churchs Theorem (dass die Ableitungsbeziehung in der Prädikatenlogik 1. Stufe im Allgemeinen nicht entscheidbar ist). Das Halteproblem wurde ein Grundbaustein in der Theorie der Berechenbarkeit im Allgemeinen (etwa in Rices Theorem) und der Theorie der Komplexität (u. a. auch
über den ebenfalls später von Turing eingeführten Begriff der Orakel-Turingmaschine).
Im Seminar wird anhand eines Kommentars zunächst der klassische Aufsatz von Turing erarbeitet. In einem zweiten Teil geht es um die generelle philosophische Bedeutung des Begriffs der
Turingmaschine für die Philosophie des Geistes.
Textgrundlage: Petzhold, Charles. The Annotated Turing. Indianapolis, 2008.
„Aus Liebe will mein Heiland sterben“ - Stationen und Modelle der
Passionsvertonung (Aufbauseminar)
Musikwissenschaftliches Institut der
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
ab. 14.04.2015: Di, 15:00 bis 17:00
Dozent: Kalisch
Creditpoints: 2
Kommentar:
Das Vorlesungs-Seminar wendet sich an alle Studentinnen und Studenten, die sich einen Überblick über eine der ältesten Gattungen der abendländischen Kunstmusik überhaupt verschaffen
möchten. Anhand repräsentativer Werk- und Konzeptionsbeispiele sollen dabei Kenntnisse vermittelt und erworben werden, die es den Studierenden erlauben, geschichtliche Stationen eines
kompositorischen Denkens zu verstehen, eingebettet in den für es jeweils geltenden geistes- und
sozialgeschichtlichen Kontext.
Bemerkung:
Die Belegung und Anmeldung ALLER Veranstaltungen erfolgt jetzt über das HIS der Robert Schumann Hochschule. Dies gilt auch für die musiktheoretischen Veranstaltungen!
Sie können jedoch weiterhin wie gewohnt die Veranstaltungen hier einsehen.
Anmeldefrist für Vertiefungsseminare: 12. bis 22. März 2015
Anmeldefrist für alle anderen Veranstaltungen: 25. März bis 6. April 2015
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Philosophische Fakultät
BBM 1d / BM I-4: Stereotype (Basisseminar)
Abt. I: Germanistische Sprachwissenschaft
09.04.2015–16.07.2015: Do, 10:30 bis 12:00
2522.U1.55
Dozent: Böke
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Im Zuge der sog. pragmatischen Wende findet in den 1970er Jahren der Begriff des Stereotyps
Eingang in die Linguistik. Einen wichtigen Orientierungspunkt bildet der 1922 von Walter Lippmann etablierte psycho-soziale Stereotypenbegriff zur Bezeichnung von festen, kulturell geprägten und sozial vermittelten „Bilder(n) in unseren Köpfen“ im Sinne konsensueller, vereinfachender,
generalisierender und identitätsstiftender kognitiver Schemata, die unsere Wahrnehmung und Bewertung der Außenwelt bestimmen. Dabei stellt sich in der Linguistik die besondere Frage nach
den sprachlichen Ausdrucksformen stereotypen Denkens bzw. Wissens, die auf unterschiedliche
Weise beantwortet wird. So werden in der linguistischen Stereotypenforschung verschiedene Phänomene betrachtet, die von stereotypen (Vor-)Urteilen wie Der Deutsche ist fleißig, In England regnet es immer oder Er ist Muslim, aber tolerant über formelhafte Aussagen wie Wo gehobelt wird,
da fallen Spähne bis hin zu stereotypen semantischen Merkmalen von Nomina wie dem Lexem
Mutter (‚hat X geboren‘, ‚hat das genetische Material zur Entstehung von X gestellt‘, ‚zieht X auf‘,
‚ist Ehefrau des Vaters von X‘, ‚ist Hausfrau‘ etc.) reichen.
Wir werden im Seminar zunächst die inner- und interdisziplinären Entwicklungslinien und Überschneidungen des sozialwissenschaftlichen, pragmatischen und semantischen Stereotypenbegriffs,
seine Ausdifferenzierung und Verwandtschaft zu Begriffen wie Vorurteil, Klischee, Image etc.
nachzeichnen und kritisch reflektieren. Besonderes Gewicht soll jedoch auf der Anwendung und
Anwendbarkeit vorliegender stereotypenbezogener Ansätze, der empirischen linguistischen Analyse von Stereotypen und zwar insbesondere für soziale, ethnische, geschlechtsspezifische o. a.
Gruppen liegen. Dies soll anhand bereits vorliegender Untersuchungen sowie eigener kleinerer
Analysen in Einzel- und Gruppenarbeit geschehen.
BBM 2c / BM II-3: Franz Kafka - Erzählungen (Basisseminar)
Abt. II: Neuere Dt. Literatur - Lehrstuhl Prof.
Herwig
Dozent: Küpper
07.04.2015–14.07.2015: Di, 10:30 bis 12:00
2321.U1.42
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Mit sehr unterschiedlichen Theorien und Methoden hat die Literaturwissenschaft versucht, sich
Franz Kafkas Erzählungen zu nähern. Gerade an den Diskussionen um diese Werke zeigt sich daher, wie vielfältig literaturwissenschaftliche Fragestellungen, Perspektiven und Erkenntnisinteressen sind. Das Grundseminar möchte einen Einblick in diesen Theorien- und Methodenpluralismus
geben, indem ausgewählte Ansätze zur Betrachtung von Kafkas Erzählungen erarbeitet und kritisch diskutiert werden. Der Schwerpunkt wird bei Konzepten der Hermeneutik, der Psychoanalyse, der Diskursanalyse und der Gender Studies liegen.
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Philosophische Fakultät
BBM 2c / BM II-3: Goethe - Die Leiden des jungen Werthers (Basisseminar)
Abt. II: Neuere Dt. Literatur - Lehrstuhl Prof.
Herwig
10.04.2015–17.07.2015: Fr, 14:30 bis 16:00
2321.01.24
Dozent: Küpper
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ wirkte im 18. Jahrhundert skandalös: Die Darstellung des Ehebruchs und Selbstmords verstieß erheblich gegen moralische Vorgaben. Allerdings konnte die Kritik die sehr erfolgreiche Verbreitung dieses Romans nicht aufhalten; er wurde
zum Bestseller.
Im Mittelpunkt des Grundseminars steht eine intensive Lektüre des Textes; zudem sollen exemplarisch theoretische und methodische Ansätze der Literaturwissenschaft herangezogen werden, mit
denen sich dieser Roman und seine Wirkung einordnen lassen: unter anderem hermeneutische,
diskursanalytische und systemtheoretische Konzepte. Kritisch werden diese Ansätze daraufhin zu
befragen sein, welche Vorteile und welche Probleme sie mit sich bringen.
BBM 2d / BM II-4: Das Kriminalgenre: Geschichte und Beispielanalysen
(Basisseminar)
Abt. II: Neuere Dt. Literatur - Lehrstuhl Prof.
Herwig
10.04.2015–17.07.2015: Fr, 10:30 bis 12:00
2522.U1.34
Dozent: Küpper
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Das Kriminalgenre differenziert sich in der Neuzeit in unterschiedliche Subgenres aus, die jeweils
eigenen Unterhaltungsprinzipien folgen: von der Rätselspannung im Detektivroman bis hin zur
Zukunftsspannung im Thriller, vom Interesse an den gesellschaftlichen Bedingungen und an individuellen Motiven für das Verbrechen bis hin zum Reiz des Schauderhaften von Gewaltdarstellungen für das Publikum.
Das Proseminar bietet einen Streifzug durch die Geschichte des Genres. Ausgewählte Beispiele aus
der deutschen Literatur sollen näher untersucht werden, unter anderem Friedrich Schiller: „Der
Verbrecher aus verlorener Ehre“, E.T.A. Hoffmann: „Das Fräulein von Scuderi“, Theodor Fontane:
„Unterm Birnbaum“ und Friedrich Dürrenmatt: „Das Versprechen“. Zu fragen wird nicht zuletzt
sein, welchen literarischen Programmen die Beispiele jeweils folgen und in welcher Weise sich die
Texte auf gesellschaftliche Kontexte beziehen.
BBM 2d / BM II-4: Das Kriminalgenre: Geschichte und Beispielanalysen
(Basisseminar)
Abt. II: Neuere Dt. Literatur - Lehrstuhl Prof.
Herwig
Dozent: Küpper
09.04.2015–16.07.2015: Do, 12:30 bis 14:00
2331.04.30
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Das Kriminalgenre differenziert sich in der Neuzeit in unterschiedliche Subgenres aus, die jeweils
eigenen Unterhaltungsprinzipien folgen: von der Rätselspannung im Detektivroman bis hin zur
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Philosophische Fakultät
Zukunftsspannung im Thriller, vom Interesse an den gesellschaftlichen Bedingungen und an individuellen Motiven für das Verbrechen bis hin zum Reiz des Schauderhaften von Gewaltdarstellungen für das Publikum.
Das Proseminar bietet einen Streifzug durch die Geschichte des Genres. Ausgewählte Beispiele aus
der deutschen Literatur sollen näher untersucht werden, unter anderem Friedrich Schiller: „Der
Verbrecher aus verlorener Ehre“, E.T.A. Hoffmann: „Das Fräulein von Scuderi“, Theodor Fontane:
„Unterm Birnbaum“ und Friedrich Dürrenmatt: „Das Versprechen“. Zu fragen wird nicht zuletzt
sein, welchen literarischen Programmen die Beispiele jeweils folgen und in welcher Weise sich die
Texte auf gesellschaftliche Kontexte beziehen.
BFM 2a/FaM II-1 und MGM 2a/GM II-1: Bachelor-/Master-Vorlesung - Literatur und
Kultur in der Weimarer Republik (Vorlesung)
Abt. II: Neuere Dt. Literatur - Lehrstuhl Prof. Dörr
13.04.2015–13.07.2015: Mo, 10:30 bis 12:00
2321.U1.44
Dozent: Cepl-Kaufmann
Creditpoints: 2
Kommentar:
Nichts war so, wie es war: der Erste Weltkrieg hatte die Gesellschaft in Deutschland grundsätzlich verändert. Zwischen dem Neubeginn des politischen Lebens in der Weimarer Republik und
dem unmittelbaren Übergang in das Dritte Reich lösten sich utopische Zeiten, neusachliche Enttäuschungsphasen und finanzielle Zusammenbrüche ab. Berlin wurde zum Mekka für die Vergnügungskultur dieser Jahre. Schriftsteller haben auf alle Verwerfungen dieser Zeit reagiert, eine
eigenwillige Großstadtkultur blühte. Kunst, Literatur, Theater und die Medien erfanden und produzierten neue Stile und bereicherten die kulturelle Landschaft. Das politische Kabarett gedieh
vor allen Dingen in linksintellektuellen Kreisen. Die großen Essayisten dieser Zeit wie Walter Benjamin und Siegfrid Kracauer brachten Nachdenkliches auf hohem Niveau. Interessieren werden
uns außerdem unter anderem: Bert Brecht, Erich Kästner, Erich Weinert, Alfons Paquet, Mascha
Kaléko und Ödön von Horváth.
BFM 2b / MGM 2a Künstlernovellen (Seminar)
Abt. II: Neuere Dt. Literatur - Lehrstuhl Prof.
Herwig
Dozent: Herwig
09.04.2015–16.07.2015: Do, 10:30 bis 12:00
2321.01.41
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Unter dem Einfluss des philosophischen Idealismus, der Literatur der Empfindsamkeit und der Genieästhetik entsteht im 18. Jahrhundert das Bild des genialen Künstlers, der sich als „Wanderer“
imaginiert und als Außenseiter der Gesellschaft in unüberbrückbarem Gegensatz zum sesshaften
Bürger oder Philister steht, teilweise auch mit dem Dämonischen oder Wahnhaften in Berührung
kommt. Das Seminar verfolgt das Motiv am Beispiel von romantischen, nachromantischen, realistischen und modernen Künstlernovellen und Prosaskizzen von Eichendorffs Taugenichts, über
E.T.A. Hoffmanns Rat Krespel, Mörikes Mozart, Grillparzers Spielmann, Hesses Knulp, Thomas
Manns Tonio Kröger bis zu Gestaltungen bei Heinrich Mann, Helene Böhlau, Peter Altenberg, Robert Walser und Thomas Bernhard.
35
Philosophische Fakultät
Bildkulturen der Wissenschaft (Visual Cultures of Science) (Aufbauseminar)
Institut für Medien- und Kulturwissenschaft
14.04.2015–14.07.2015: Di, 14:30 bis 18:00
2303.01.70
Dozent: Papenburg
Creditpoints: k. A.
Bemerkung:
Fragen der Darstellung betreffen jeden Aspekt des wissenschaftlichen Tuns: von der Verschlüsselung zur Ausstellung und von der Datenanalyse zur Präsentation bis hin zur Kommunikation von
Forschungsergebnissen innerhalb der scientific community. An der wissenschaftlichen Bildproduktion - die bildgebende Verfahren wie die Mikroskopie, die Röntgentechnik, die Magnetische
Resonanztomographie (MRT), uvm. einschließt - ist eine Vielzahl von Instrumenten beteiligt, die
in komplexen Versuchsanordnungen miteinander kombiniert werden. Diese Apparaturen der Wissensproduktion, in denen das Tun von menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren zusammen
fließt, zu analysieren, ihre historische Entwicklung zu verstehen, ihre Einbettung in gesellschaftliche Machtformationen abzuschätzen und ihre epistemologischen, ontologischen und ethischen
Folgen auszuloten, ist Ziel des Seminars. Wie repräsentieren, rahmen und erschaffen Bilder Wissen? Vermittels welcher Rhetorik produzieren Bilder Evidenz? Wie perpetuieren, unterwandern
und verändern Bilder Praktiken des Unterscheidens und des Ordnens? Anhand von gemeinsamer
Textlektüre und eigenständiger Materialrecherche werden wir uns diese Fragestellungen erschließen.
Bildung, seelischer Gesundheit, Stigma und Arbeitslosigkeit (Aufbauseminar)
Abteilung für Bildungsforschung und
Bildungsmanagement
23.04.2015: Do, 14:30 bis 20:00
25.04.2015: Sa, 09:00 bis 19:00
09.05.2015: Sa, 09:00 bis 19:00
2303.U1.25, 2303.01.70, 2303.U1.25
Dozent: Reissner
Creditpoints: 2
Kommentar:
Gesundheitssoziologie und Arbeitsmarktforschung konstatieren einen engen Zusammenhang zwischen Bildung, Arbeit und Gesundheit. Dabei rückt in den letzten Jahren zunehmend die seelische
Gesundheit in den Fokus der Diskussion. Speziell die Jugendarbeitslosigkeit wird als ein wesentlicher Faktor identifiziert, der mit dem Auftreten von seelischen Problemen und seelischen Erkrankungen assoziiert ist. Daten des bundesweiten Kinder- und Jugendsurveys (KIGGS) zeigen einen
positiven Zusammenhang zwischen seelischer Gesundheit und sozioökonomischen Status. Desweiteren kann Arbeitslosigkeit, wie auch psychische Erkrankung stigmatisierend wirken.
Im Kurs sollen diese und weitere Studien sowie Ansätze zur Förderung arbeitsloser, seelisch erkrankter Jugendliche diskutiert werden. Ggf. kann auch eine kleine Pilotuntersuchung zu den o.g.
Themen durchgeführt werden.
Der Kurs wird als Blockseminar angeboten.
Bemerkung:
Im Rahmen dieser Veranstaltung ist keine AP möglich.
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Philosophische Fakultät
Das Ende Westroms und die germanischen Nachfolgereiche (Aufbauseminar)
Abteilung III Alte Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
Dozent: Einert
11.04.2015: Sa, 10:00 bis 13:15
30.05.2015: Sa, 10:00 bis 17:30
13.06.2015: Sa, 10:00 bis 17:30
27.06.2015: Sa, 10:00 bis 16:45
2321.U1.69
Creditpoints: 2
Vorbesprechung
BITTE TERMINÄNDERUNG BEACHTEN!!!
3-tägige BLOCKVERANSTALTUNG
Kommentar:
Die Versuche, nach der Reichskrise des 3. Jahrhunderts die innenpolitischen Schwierigkeiten sowie die ständige Bedrohung der Grenzen durch Veränderungen im Staatsaufbau und territoriale
Umstrukturierungen zu entschärfen, waren nur von kurzer Wirksamkeit, so dass das Römische
Reich in letzter Konsequenz 395 geteilt wurde. Während der Oströmische Teil die von den Hunnen angestoßene Völkerwanderung fast unbeschadet überstehen konnte, beschleunigte diese im
Weströmischen Reich einen ohnehin schon angelegten Transformationsprozess, an dessen Ende
germanische Reiche die Herrschaft übernahmen und so die Grundlage für die späteren Staaten
Europas legten. Als Ursachen für diese Entwicklung können die marode Verwaltung, wirtschaftliche Probleme sowie eine veränderte Struktur des römischen Heeres genannt werden, welches der
Kontrolle der Reichsgrenzen nicht mehr gewachsen war.
In der historischen Forschung ist das Ende Westroms, welches als Epochengrenze zum Mittelalter gilt, kontrovers diskutiert worden. Während ältere Historiker (Gibbon, Seeck) die Spätantike
als reine Zerfallszeit begriffen haben, ist diese in der späteren Forschung eher als Umbruchs- und
Transformationszeit der Mittelmeerwelt begriffen worden.
Das Seminar will sich diesem Thema sowohl auf der Grundlage der vorhandenen Quellen als auch
der gängigen Forschungsliteratur nähern, indem einzelne Aspekte in ihrer historischen Bedeutung
für das Gesamtgeschehen thematisiert werden. Außerdem soll ein Überblick über die Forschungsgeschichte zum Thema gegeben werden.
Daneben bietet das Seminar eine methodische Einführung in die Arbeitsweisen der Alten Geschichte, indem das Handwerkszeug theoretisch vorgestellt und praktisch angewendet wird.
Denkmäler als Mittler zwischen Gegenwart und Vergangenheit in der deutschen
Erinnerungskultur im 19. und 20. Jahrhundert (Übung)
Abteilung VI Neuere Landesgeschichte u.
Neueste Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
Mo, 14:30 bis 16:00
Dozent: Kirschbaum
Creditpoints: k. A.
2331.02.24
Kommentar:
„Das auffallendste an Denkmälern ist nämlich, daß man sie nicht bemerkt.“, schrieb der österreichische Schriftsteller Robert Musil einmal. Das ist ein erstaunlicher Befund, werden Denkmäler doch
eigentlich geschaffen, um das Gegenteil zu erreichen. Wir wollen dieser Diagnose auf den Grund
gehen und die Leidenschaft für das bürgerliche Denkmal im 19. Jahrhundert ebenso betrachten
37
Philosophische Fakultät
wie den Umgang mit dem fernen Tod auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs in der Weimarer Republik, die Monumentalität der Denkmäler des Nationalsozialismus und der „Denkmalinflation“ (Wolfgang Wippermann) der gegenwärtigen Berliner Republik. Zu diesem Zweck sollen
in der Übung durch die Teilnehmer einzelne Denkmäler untersucht, vorgestellt und diskutiert werden.
Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive (Vorlesung)
Institut für Geschichtswissenschaften
Fr, 10:30 bis 12:00
2321.HS 3F
Dozent: Michels-Schneider
Creditpoints: 2
Kommentar:
Das Gedenkjahr 2014 hat gezeigt, dass die Westfront die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg
in Europa weiterhin nachhaltig prägt. Zunehmend wird in der Forschung jedoch auch die globale
Dimension des Ersten Weltkrieges herausgestellt. Der Krieg betraf von Beginn an Gebiete und Personen in Afrika, Asien und den Amerikas. Die Vorlesung nähert sich diesem Phänomen aus zwei
Perspektiven an: zunächst einer räumlichen, in der die militärischen Ereignisse in den deutschen
Kolonien (besonders in Afrika, auch China, Samoa, Neuguinea) und dem Nahen Osten vorgestellt
werden. Die zweite Perspektive fokussiert auf Personen und deren durch den Krieg geprägten
„globalen Lebensläufen“, hierzu zählen neben den in Europa, im Nahen Osten und auf kolonialen
Kriegsschauplätzen eingesetzten Kolonialsoldaten (aus Afrika, Indien, der Karibik und den britischen Dominions) auch die Arbeitskräfte, wie das Chinese Labour Corps oder das South African
Native Labour Corps in Europa. Die Rekrutierungsmethoden bewegten sich in allen Bereichen zwischen Zwang und Freiwilligkeit. Während Frankreich mit seinen Kolonialsoldaten (v. a. Tirailleurs
sénégalais) in Europa gemischte Regimenter bildete, verfolgten die Briten und besonders die von
Weißen geführten Dominions eine strikte Segregation, die allerdings in Einzelfällen unterlaufen
wurde. Der Erste Weltkrieg spitzte die Widersprüche des Kolonialismus zu und brachte die gegenläufigen Prozesse des Emanzipationsgedankens (der Dominions und der kolonialen Bevölkerungen) und der verschärften Segregation hervor. Verschiedene Formen des Widerstandes gegen
Diskriminierung und Zwang, wie Streik und Rebellion, werden thematisiert.
Die Kelten (Vorlesung)
Institut für Geschichtswissenschaften Abteilung
III Alte Geschichte
Dozent: Siegmund
Mo, 14:30 bis 16:00
2301.HS 3A
Creditpoints: 2
Kommentar:
Wilde, barbarische Kriegergemeinschaften aus dem Norden: vor der Erfindung der Germanen hatten „die Kelten“ diese Rolle in der antiken Welt inne. Und in der Tat: aus dem Norden kommende
keltische Gemeinschaften besiedelten im 4. Jh. v. Chr. Oberitalien, keltische Krieger eroberten 387
v. Chr. Rom, attackierten 279 v. Chr. Delphi und dienten hellenistischen Herrschern in Kleinasien
als Söldner. Paulus „Brief an die Galater“ (i.e. Gallier; ca. 56/54 n. Chr.) zeugt von einem langen
Fortbestehen dieser keltischen Gruppen in Anatolien. Nordwärts der Alpen ergänzt eine reiche archäologische Überlieferung die antiken Schriftquellen. Die Vorlesung vermittelt einen Überblick
über die Schriftquellen und die archäologische Überlieferung, die mit dem Begriff „Kelten“ verknüpft wird, arbeitet ihre Ursprünge heraus, entwickelt Vorstellungen von ihrer Geschichte, Kul-
38
Philosophische Fakultät
tur, Sozialorganisation und Wirtschaft, und verfolgt ihre Entwicklung bis zur Niederwerfung und
Einbindung in das Römische Reich als Ergebnis von Caesars Gallischem Krieg (58-51 v. Chr.).
Die Republik von Weimar. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland
1918-1933 (Vorlesung)
Institut für Geschichtswissenschaften Abteilung
VI Neuere Landesgeschichte u. Neueste
Geschichte
Fr, 08:30 bis 10:00
2321.HS 3F
Dozent: Halder
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Seit der Herstellung der deutschen Einheit 1990 und vor allem seit dem Umzug von Bundestag
und Bundesregierung nach Berlin (1999) hat sich der Begriff der „Berliner Republik“ eingebürgert.
Dieser setzt die Bundesrepublik Deutschland heute von der früheren „Bonner Republik“, die auf
Westdeutschland beschränkt war, ab. Zugleich bringt der Begriff aber auch die Distanz zur „Weimarer Republik“, der ersten parlamentarischen Demokratie in Deutschland, zum Ausdruck. Weder die „Bonner“ noch die „Berliner Republik“ können allerdings verstanden werden, wenn nicht
die „Weimarer Republik“ als historische Bezugsgröße in den Blick genommen wird. Die Vorlesung
richtet sich dementsprechend auf die komplexen politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen
(Vor-)Belastungen, die zum Scheitern des demokratischen Regierungssystems führten - Belastungen, die nach 1945 als Negativfolie eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Bundesrepublik
spielten.
Die athenische Volksversammlung (Aufbauseminar)
Abteilung III Alte Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
Dozent: Wienand
Mo, 16:30 bis 18:00
2321.02.22
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die athenische Demokratie des fünften und vierten Jahrhunderts v.Chr. lässt sich nur über ihre
wichtigste politische Institution verstehen, die Ekklesia (“Volksversammlung“, eigentlich: Bürgerversammlung). Die Veranstaltung fragt nach der Geschichte der Institution, ihrer Bedeutung für
die Geschicke der Polis, den beteiligten Akteuren und ihren Strategien. Im Zentrum des Interesses
stehen die antiken literarischen, inschriftlichen und archäologischen Zeugnisse. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die aus der Veranstaltung heraus eine Seminararbeit (AP) schreiben
möchten, wird erwartet, dass sie sich schon im Laufe des Seminars als Spezialisten für bestimmte
Themen, Quellen oder Probleme einbringen, etwa durch ein Referat, eine Sitzungsleitung, einen
Essay oder dergleichen.
Die griechische Kolonisation des Schwarzmeergebietes (8.-6. Jh.) (Aufbauseminar)
Abteilung III Alte Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
Dozent: Leeck
Mi, 16:30 bis 18:00
2331.02.24
Creditpoints: 2
Kommentar:
Nicht weniger intensiv als in den anderen Zielgebieten der Großen Griechischen Kolonisation erfolgte auch an den Küsten des Schwarzen Meeres (griech. Pontos Euxenios) ab dem achten vor-
39
Philosophische Fakultät
christlichen Jahrhundert die Gründung zahlreicher apoikiai. Besonders zu berücksichtigen ist dabei die Vielzahl der Kontakte, die die siedelnden Griechen mit den Urbevölkerungen des Gebietes pflegten. Ausgehend von den schriftlichen Quellenaussagen zu den jeweiligen Städten sollen
unterschiedliche Quellengattungen, archäologische, epigraphische und numismatische Funde, berücksichtigt werden, um Aussagen über das Verhältnis der griechischen Pflanzstädte zu den indigenen Stämmen zu ziehen. Die Bereitschaft, über die Sprachgrenzen hinaus eigene Literaturrecherchen durchzuführen und sich in Teams mit den Projekten anderer Teilnehmer auseinanderzusetzen, wird in diesem werkstattorientierten Seminar erwartet. Propädeutische Kompetenzen in
der Arbeit mit den verschiedenen Quellentypen werden im Seminarbetrieb vermittelt.
Edition eines numismatischen Referenzcorpus (Übung)
Abteilung III Alte Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
Dozent: Wienand
Mi, 10:30 bis 12:00
2331.05.22
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die Veranstaltung begleitet die im Entstehen begriffene fünfbändige numismatische Edition der
Münzsammlung Dr. Erich Roth. Die Sammlung, die sich heute im Besitz der HHU befindet und mit
der in der Übung auch unmittelbar gearbeitet werden kann, umfasst insgesamt ca. 4.700 römische
Herrscherprägungen der Zeit von Septimius Severus bis Theodosius I. Die Übung wird sich primär auf die Zeit der Tetrarchie und Konstantins des Großen konzentrieren. Wissenschaftlich interessant ist die Sammlung, da sie die Prägerhythmen der reichsrömischen Münzstätten präzise abbildet und auch bislang unpublizierte Typen bzw. Varianten enthält. Die Veranstaltung bietet den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, praktisch und forschungsnah die entscheidenden Schritte editorischer Praxis nachvollziehen und am Entstehen einer Publikation mitzuwirken.
Ausgehend von der Bestimmung der Originalobjekte wird der gesamte Weg zum publikationsfertigen Manuskript einer kritischen Edition nachvollzogen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird eine aktive Mitwirkung an der Veranstaltung erwartet. Lateinkenntnisse sind hilfreich,
aber keine Voraussetzung. Rechtzeitig vor Beginn des Semesters wird der Semesterapparat mit
Materialien und Literatur freigeschaltet (die Zugangsdaten werden dann an dieser Stelle bekanntgegeben), eine Auseinandersetzung mit den Unterlagen als Vorbereitung auf die Veranstaltung
wird erwartet.
Einführung in die Philosophie von Charles S. Peirce (Seminar)
Institut für Philosophie
Mi, 08:30 bis 10:00
2331.02.24
Dozent: Sölch
Creditpoints: 2
Kommentar:
Charles Sanders Peirce (1839 - 1914) zählt nicht nur zu den bedeutendsten Philosophen des 19.
Jahrhunderts, sondern dient mit seinen zahllosen Schriften auch heute noch als wichtiger Ideengeber für unterschiedliche philosophische Disziplinen. Sein umfangreiches, schillerndes Werk, das
bis heute nicht vollständig erschlossen ist und von dem nur ein geringer Teil zu seinen Lebzeiten
veröffentlicht wurde, legte den Grundstein für die Theorien des Pragmatismus und der philosophischen Semiotik. Darüber hinaus findet sich bei Peirce eine Vielzahl an scharfsinnigen und originel-
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Philosophische Fakultät
len Beiträgen zu so unterschiedlichen Themen wie der Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie,
Logik, Philosophie der Mathematik, Religionsphilosophie und Ästhetik.
Das Seminar soll einen Überblick über einige der wirkmächtigsten Beiträge von Peirce zur Philosophie bieten und eine Einführung in sein Denken liefern. Im Mittelpunkt stehen dabei die drei
Themenblöcke der Erkenntnistheorie, der Semiotik und der Naturphilosophie. Ein detaillierter Seminarplan wird in der ersten Sitzung an alle TeilnehmerInnen verteilt. Eine regelmäßige aktive
Teilnahme wird erwartet.
Einführung in die griechische Kunst (Übung)
Abteilung III Alte Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
ab 16.04.2015: Do, 16:30 bis 18:00
2331.02.27
Dozent: Kerssenbrock-Krosigk
Creditpoints: 2
Kommentar:
Diese Veranstaltung wird sich der Betrachtung griechischer Kunst aus der archaischen und klassischen Zeit widmen. Die Entwicklung der griechischen Skulptur wird dabei im Zentrum stehen.
Ziel ist es, den Werken einen Kontext zu geben, der sie für eine differenzierte Betrachtung öffnet.
Archäologische, kunsthistorische, sowie auch antike Texte werden mit ihren unterschiedlichen
Perspektiven auf die Kunst herangezogen.
Bereitschaft zum Gespräch wird vorausgesetzt.
Erstellung einer textkritischen Edition (Seminar)
Abteilung III Alte Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
Di, 10:30 bis 12:00
2321.02.26
Dozent: Wienand
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die Veranstaltung begleitet eine im Entstehen begriffene textkritische Edition mit Übersetzung
und historisch-philologischem Kommentar der Gedichte des spätantiken Poeten Publilius Optatianus Porfyrius. Dies bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, praktisch und
forschungsnah die entscheidenden Schritte editorischer Praxis nachvollziehen und daran mitwirken zu können. Ausgehend von der Überlieferung in mittelalterlichen Codizes wird der gesamte
Weg zum publikationsfertigen Manuskript einer zweisprachigen Textausgabe nachvollzogen. Von
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird eine aktive Mitwirkung am Seminar erwartet. LateinGriechischkenntnisse sind hilfreich, aber keine Voraussetzung.
Der elektronische Semesterapparat ist inzwischen freigeschaltet, die Zugangsdaten sind: optatianus / porfyrius. Sie finden dort einen einführenden Aufsatz, dessen Lektüre als Vorbereitung zur
ersten Sitzung erwartet wird.
Ethische Fragen der modernen Biomedizin (Vorlesung)
Institut für Philosophie
Di, 08:30 bis 10:00
2221.HS 2E
Dozent: Birnbacher
Creditpoints: 3
Kommentar:
Diese Vorlesung, die ohne einschlägige Vorkenntnisse besucht werden kann, führt ein in die Problemstellungen der „biomedizinischen Ethik“, dem Zweig der angewandten Ethik, der sich mit
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Philosophische Fakultät
den zahlreichen durch die moderne Medizin aufgeworfenen moralischen Problemlagen befasst:
Sterbehilfe, Stammzellforschung, Gentechnik, Fortpflanzungsmedizin, Organtransplantation, Kostenbegrenzung. Im Mittelpunkt soll die Frage stehen, welcher Prinzipien und Kriterien sich eine
biomedizinische Ethik bedienen kann, wenn sie einerseits praxisnah, andererseits philosophisch
fundiert vorgehen soll. Im Vorlesungsteil werden die Probleme und ihre Hintergründe zunächst
dargestellt. Im Übungsteil sollen anhand einschlägiger Texte prominente Stellungnahmen (wie die
des Deutschen Ethikrats) und rechtliche Umsetzungen (wie das Embryonenschutzgesetz) kontrovers diskutiert werden.
Europa zwischen Reform und Restauration 1815-1848 (Vorlesung)
Abteilung II Neuere Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
ab 15.04.2015: Mi, 10:30 bis 12:00
2221.HS 2E
Dozent: Thiemeyer
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die europäische Geschichte in der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts. Der erste Teil wird einen Überblick über die großen Tendenzen der europäischen Geschichte vermitteln, die Wirkung der Ideen der französischen Revolution, die beginnende Industrialisierung und das internationale System Europas. Im zweiten Teil der Vorlesung geht
es um die spezifischen Besonderheiten der europäischen Nationen. Ein besonderer Schwerpunkt
wird auf der beginnenden internationalen Verflechtung und der Entstehung internationaler Organisationen liegen.
Friedliche Muslime und gewalttätige Islamisten: feindliche Brüder oder Brüder im
Geiste? (Vertiefungsseminar)
Abteilung für Bildungsforschung und
Bildungsmanagement
07.04.2015–14.07.2015: Di, 14:30 bis 16:00
2302.02.22
Dozent: Spenlen
Creditpoints: 2
Kommentar:
Einfache Weltbilder haben seit einiger Zeit mächtig Auftrieb. Da ist zunächst die Behauptung,
demokratiefeindliche, gewalttätige Islamisten offenbarten den wahren Charakter des Islam. Der
Islam sei demnach nicht demokratiefähig, die Gesellschaft müsse sich aus dem Würgegriff einer
gewaltversessenen Religion befreien und den Islam in Deutschland und Europa „eindämmen“.
Auf der anderen Seite ist von Muslimen, fast schon als Mantra, zu hören, dass das, was Islamisten predigten und praktizierten, nichts mit „dem Islam“ zu tun habe. Die Konstruktionen aus gewalttätigen Koran-Zitaten und Untaten einiger Splittergruppen verzerre das Bild einer im Ganzen
friedlichen Religion, die auf Versöhnung ziele und sich an demokratische und pluralistische Werte
hielte.
In der geplanten Lehrveranstaltung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deshalb Gelegenheiten, Hintergrund- und Erfahrungswissen über den Islam sowie Formen des Islamismus zu
erwerben. Im Einzelnen geht es um Fragen wie diese: Was ist dran an den sich widersprechenden
Einschätzungen? Treffen in Person friedlich-frommer Muslime religiöse auf im Kern politische
und pseudoreligiöse Interessen von Islamisten? Was sind die religiösen Quellen von Uneinigkeiten, was diejenigen von Übereinstimmungen? Wie sind auf Seiten von Muslimen und Islamisten
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Philosophische Fakultät
Macht und gesellschaftlicher Fortschritt verteilt? Ist eine „Aufklärung“ des Islam oder die Rückbesinnung auf den imaginierten „Urzustand des Islam“ im Sinne der Salafiyya der Weg zu Klarheit
und Unzweideutigkeit?
Studierende, die diesen Kurs wählen, müssen sich auf Textanalysen einlassen und bereit sein, bei
Bedarf in Absprache Teile des Kurses in Form von Exkursionen an ein bis zu zwei Samstagen
im Semester durchzuführen. Zudem ist es hilfreich, wenn möglichst viele Kommilitoninnen und
Kommilitonen an bestimmten Tagen internetfähige Rechner mitbringen können.
Für die endgültige Zulassung zum Kurs wird die Anwesenheit in der ersten Veranstaltung erwartet.
Literatur wird rechtzeitig in ILIAS eingestellt, weitere Literatur im Kurs besprochen.
Bemerkung:
APs können von mir nicht abgenommen werden, wohl kann ich jedoch als Erst- oder Zweitgutachter von Bachelorarbeiten fungieren.
Frömmigkeit und Moderne. Avantgarde und Kirche im 20. Jahrhundert (Vorlesung)
Institut für Kunstgeschichte
16.04.2015–16.07.2015: Do, 14:30 bis 16:00
2321.HS 3E
Dozent: Körner
Creditpoints: 2
Bemerkung: Die Kunstgeschichte des modernen Kirchenbaus vom späten 19. Jh. bis um 1960 und
in diesem Rahmen die Adaption – auch die Spiritualisierung – neuer Baumaterialien und Technologien, die architektonische Auseinandersetzung mit den Bemühungen um eine liturgische Reform,
die forcierte Anstrengung, dem „Heiligen“ auf neue Weise architektonisch Ausdruck zu geben,
werden Thema in diesem Semester sein. Dabei wird deutlich werden, dass der Kirchenbau des 20.
Jh. kein Seitenweg der Avantgardearchitektur war, sondern dass es gerade im Kirchenbau zu herausragenden und wegweisenden Lösungen gekommen ist. Mehr noch: In den Jahrzehnten, die die
Vorlesung abdeckt, war der Kirchenbau eine führende avantgardistische Bauaufgabe, vergleichbar
hierin nur der Rolle, die seit einigen Jahrzehnten der Museumsbau spielt. In der Geschichte des
modernen Kirchenbaus wiederum gehören die Rheinlande und Westfalen zu den Regionen mit
den bedeutendsten und innovativsten modernen Kirchenbauten.
Gartenskulptur I: antichaglie, ars topiaria, Brunnen, Grotten (Vorlesung)
Institut für Kunstgeschichte
13.04.2015–13.07.2015: Mo, 10:30 bis 12:00
2531.HS 5L
Dozent: Wiener
Creditpoints: 2
Bemerkung:
Obwohl die Skulptur für Gärten zu den wichtigsten Aufgaben frühneuzeitlicher Skulptur zählt, ist
dieses Themenfeld im kunsthistorischen Bewusstsein jenseits von Versailles wenig präsent. Dies
hängt auch damit zusammen, dass eine Ikonologie der Gärten in aller Regel unabhängig ihres
Skulpturenschmucks (oder anhand weniger als vermeintlich repräsentativ ausgewählter) erörtert
wurde, obwohl die Sinnzuschreibung in den ikonologischen Programmen der Gartenskulptur, die
zu den umfangreichsten und intellektuell komplexesten Skulpturenprogrammen überhaupt zählen, ihre konkreteste Grundlage hat. Das rhetorische Prinzip des Dekorum und die ikonographische Gelegenheit prägen die auf die Funktion des Orts und die vielfältige Semantik von Natur
abgestimmten Programme: Garten als raumzeitliche Ordnung von Welt, als Ort von Musen und
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Philosophische Fakultät
naturnaher Mythologie, von poiesis und Metamorphose (mit ihrer Elementelehre), als Ort der Erinnerung und als Ort der modal niederen Lebenswelt von Produktion und Freizeit.
Gartenskulptur hat häufig eine Ordnungsfunktion für die Gartenarchitektur und umfasst alle als
Solitär, Gruppe oder Reihe aufgestellte Freiplastik im Garten (Statuen, Büsten, Hermen, Tiere, Vasen, Fruchtkörbe, die den Garten und eventuell weitere Kunstgattungen für ein dreidimensionales Bild bis hin zum Gesamtkunstwerk integrieren können) sowie alle figürliche und nichtfigürliche Voll- und Reliefplastik an Architekturen und Ausstattung des Gartens (Garten- und Futtermauern einschließlich ihrer Balustraden, Tore und Treppen, Grotte/Nymphäum, Pavillon, Gartentheater und Lauben, Brunnen, Kaskaden und Fischteiche, Vasen, Säulen, Obelisken, Gartenmobiliar). Teilweise setzt sie die Bauplastik der Schlösser fort und vermittelt zu ihnen. In dem aus
drei Vorlesungen bestehenden Zyklus zur Gartenskulptur widmet sich der erste Teil den antiken
und mittelalterlich Voraussetzungen sowie den frühneuzeitlichen, zunächst auf Italien beschränkte Anfängen, die geprägt sind durch Antikenrezeption (Gärten als Vorgeschichte des Museum; als
Sammlung sogenannter antichaglie, womit die ganze skulpturale Palette von berühmten Statuen
bis zu Inschriftenfragmenten begrifflich abgedeckt wird), durch figürlichen oder abstrakten Pflanzenschnitt (ars topiaria), durch Brunnenanlagen und durch Grotten sowie durch Tier- und Genreplastik. Ihrer kunsthistorischen Bedeutung entsprechend werden die berühmten Gärten in und um
Florenz und Rom im Zentrum stehen.
Gartenstädte und Stadtgärten. Das Grün im Stadtraum des 19. und 20. Jahrhunderts
– eine (garten)kunstgeschichtliche Bestandsaufnahme (Vorlesung)
Institut für Kunstgeschichte
15.04.2015–15.07.2015: Mi, 16:30 bis 18:00
2611.HS 6C
Dozent: Baier
Creditpoints: 2
Bemerkung:
Heute erscheint es uns selbstverständlich, im Gefüge einer Stadt Grünanlagen verschiedenster Art
vorzufinden und zu nutzen – vom Blumenkasten auf dem Balkon über den Grünstreifen vor dem
Haus, vom Blumenkübel in den Einkaufsstraße über mit Platanen bepflanzte Straßenzüge bis zur
Kleingartenanlage, vom Sportplatz über die weitläufigen Stadtparks bis zum Friedhof. Doch ist
die gemeinsame Geschichte von Gartenraum und Stadtraum in Europa und Nordamerika historisch gesehen eine recht kurze. Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein existierten Stadt und Garten
– von bemerkenswerten Ausnahmen abgesehen – nebeneinander. Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts wurden gartenkünstlerisch entworfene Freiräume dann im Zuge eines bis dahin unbekannten Stadtwachstums mehr und mehr zu stadtplanerischen Elementen. Dabei veränderten sich Auftraggeber und Nutzer städtisch-stadtnaher Gartenräume radikal. Dekoratives Grün etwa in Form
von Schmuckplätzen und sogenanntes sanitäres Grün etwa in Form von Parkanlagen, Sport- und
Spielplätzen wurden schließlich um 1900 zu zentralen Instrumenten der kommunalen Stadtplanung. Grünraum und Garten wurden als uralte Sehnsuchtsorte städtischer Gesellschaft mehr und
mehr in das Gesamtgefüge Stadt integriert. Eine stark idealisierte fast schon utopische Wertzuschreibung wurde dem Garten dann im Rahmen der um 1900 einsetzenden Reformbewegungen
zuteil – die Gartenstadt ist hier nur ein Stichwort.
Nach dem Zweiten Weltkrieg führten der Siegeszug der Internationalen Moderne und des Stahlbetonbaus zur Möglichkeit immer weitgehenderer innerstädtischer Verdichtung, die häufig – jedenfalls in der Theorie – gemeinschaftlich nutzbare Freiräume für Grünflächen zwischen den Hochhäusern generieren sollte. Während dann in den 1960er Jahren das Stadtgrün zum Feld aktiver
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Philosophische Fakultät
Protest- und Umweltschutzbewegungen wurde, aus denen sich etwa das urban bzw. guerrilla gardening entwickelte, entdeckten parallel dazu auch immer mehr große Firmen das Grün als positiv
besetzten Imagefaktor. Schließlich spielt die Gartenkunst auch eine zentrale Rolle bei der Konversion ehemals militärisch, insbesondere aber industriell genutzter Brachflächen in den Stadtraum.
All diesen hier nur angedeuteten Entwicklungen schufen ein reiches gartenkünstlerisches Erbe in
unseren Städten. Dessen Historizität und kunstgeschichtlichen Wert gilt es im Rahmen der Vorlesung herauszuarbeiten.
Geistliche Musik der Gegenwart (Aufbauseminar)
Musikwissenschaftliches Institut der
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
Dozent: Geuting
ab 09.04.2015: Do, 17:00 bis 19:00
Creditpoints: 2
Kommentar:
Religiosität und theologisches Denken haben seit der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts
bedeutenden Komponisten als Bezugsspunkt ihres Schaffens gedient. Neben der »theologischen
Musik« Olivier Messiaens wäre hier zum Beispiel das kaum minder stark religiös geprägte Werk
eines Karlheinz Stockhausen oder Dieter Schnebel zu nennen. Auch in der Gegenwart ist auf
unterschiedlichsten Feldern der kompositorischen Produktion ein Interesse an der Verarbeitung
geistlich-religiöser Inhalte zu erkennen. Wie aber definiert sich überhaupt der »geistliche« Charakter von Musik? Wie gelingt es Komponistinnen und Komponisten, theologische Impulse für
eine persönliche, zeitgemäße Musiksprache fruchtbar zu machen? Und welche Perspektiven ergeben sich aus heutiger Sicht für die Beziehungen von neuer Musik zu Kirche und Liturgie? Das
Seminar behandelt solche Fragen anhand ausgewählter, repräsentativer Kompositionen, die in gemeinsamer Arbeit untersucht werden sollen.
Bemerkung:
Die Belegung und Anmeldung ALLER Veranstaltungen erfolgt jetzt über das HIS der Robert Schumann Hochschule. Dies gilt auch für die musiktheoretischen Veranstaltungen!
Sie können jedoch weiterhin wie gewohnt die Veranstaltungen hier einsehen.
Anmeldefrist für Vertiefungsseminare: 12. bis 22. März 2015
Anmeldefrist für alle anderen Veranstaltungen: 25. März bis 6. April 2015
Geschichte der geblasenen Musik (Aufbauseminar)
Musikwissenschaftliches Institut der
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
Dozent: Heidler
ab 08.04.2015: Mi, 13:00 bis 15:00
Creditpoints: 2
Kommentar:
Diese Veranstaltung behandelt mit kritischem Blick und unter Einbeziehung einschlägiger Quellen,
die Entwicklung zu einer deutschen Militär- und Blasmusik im Kontext geschichtlicher Zeitverläufe. Im Fokus der Betrachtung steht dabei militärisch „genutzte Musik“ zwischen den Hochkulturen
der Antike – sog. Kriegsmusik(en) – und der Organisation von funktionsbedingten Soldatenmusik(en) und Militär- und Blasmusik der Gegenwart. Zivile Erscheinungsformen von geblasener Musik werden ebenfalls berücksichtigt.
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Philosophische Fakultät
Bemerkung:
Die Belegung und Anmeldung ALLER Veranstaltungen erfolgt jetzt über das HIS der Robert Schumann Hochschule. Dies gilt auch für die musiktheoretischen Veranstaltungen!
Sie können jedoch weiterhin wie gewohnt die Veranstaltungen hier einsehen.
Anmeldefrist für Vertiefungsseminare: 12. bis 22. März 2015
Anmeldefrist für alle anderen Veranstaltungen: 25. März bis 6. April 2015
Geschichte des Walzers (Aufbauseminar)
Musikwissenschaftliches Institut der
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
Dozent: Ballstaedt
ab 10.04.2015: Fr, 13:00 bis 15:00
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die Geschichte des Walzers beinhaltet ganz unterschiedliche Aspekte. Zum einen durchläuft er in
seiner Geschichte vom späten 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert eine soziale Karriere vom
verpönten und unzüchtigen Volkstanz zum Lieblingstanz des Bürgertums, dem sich sogar der europäische Adel kaum entziehen kann. Ein solcher kulturelle Transformationsprozess ist zutiefst
eingebunden in soziale und ökonomische Zusammenhänge. Etwas vom Abglanz dieser „Karriere“ findet sich heute noch im Wiener Opernball und dem beliebten Neujahrskonzert der Wiener
Philharmoniker. Zum anderen zeichnet sich die Geschichte des Walzers musikgeschichtlich auch
dadurch aus, dass er zum einen in stilisierter Form in den Bereich der Kunstmusik überführt wurde, zum anderen als Tanzmusik selbst eine Entwicklung vollzog, die vom usuellen Gebrauchsstück
zum künstlerisch anspruchsvollen Wiener Walzer führte. So wird die Veranstaltung die sozialen
Zusammenhänge thematisieren, die Geschichte des Walzers als Tanzmusik skizzieren (wobei naheliegenderweise die Familie Strauß im Vordergrund stehen wird) und die Auseinandersetzungen
mit dem Walzer im Bereich der Kunstmusik punktuell exemplifizieren (am Beispiel von Schubert,
Weber, Chopin, Brahms, Ravel u. a.). Eventuell lässt sich auch noch ein Blick auf andere Rezeptionsstränge werfen.
Bemerkung:
Die Belegung und Anmeldung ALLER Veranstaltungen erfolgt jetzt über das HIS der Robert Schumann Hochschule. Dies gilt auch für die musiktheoretischen Veranstaltungen!
Sie können jedoch weiterhin wie gewohnt die Veranstaltungen hier einsehen.
Anmeldefrist für Vertiefungsseminare: 12. bis 22. März 2015
Anmeldefrist für alle anderen Veranstaltungen: 25. März bis 6. April 2015
Geschichtstheorie II (Vorlesung)
Institut für Geschichtswissenschaften Abteilung
VIII Geschichte der Frühen Neuzeit
Mo, 16:30 bis 18:00
Dozent: Landwehr
Creditpoints: k. A.
2321.HS 3E
Kommentar:
Bei dieser Vorlesung handelt es sich um die Fortsetzung aus dem vergangenen Semester. Allerdings ist es weder formal noch inhaltlich notwendig, den ersten Teil besucht zu haben. Vielmehr unternimmt es dieser zweite Teil, aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage zu stellen,
wovon wir eigentlich reden, wenn wir von Geschichte reden. Der Gegenstand historischen Arbeitens, der zunächst so unproblematisch und so selbstverständlich zu sein scheint, gerät ins Trudeln,
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Philosophische Fakultät
wenn wir ihn ernsthaft befragen. Denn - und das ist eine geschichtstheoretische Binsenweisheit die Vergangenheit kann nicht Gegenstand der Geschichtswissenschaft sein: Schließlich ist sie vergangen. Womit kann sich Geschichte aber dann beschäftigen? Es ist das überlieferte und übrig
gebliebene Material, das den Ausgangspunkt historischen Arbeitens darstellt. Von hier ausgehend
will die Vorlesung Rund- und Randgänge im Historischen unternehmen
Grundkonzepte der Erkenntnisphilosophie (Seminar)
Institut für Philosophie
Mo, 18:30 bis 20:00
2321.02.26
Dozent: Hinke-Dörnemann
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die zentralen Entwicklungslinien der Erkenntnisphilosophie von der Antike bis zur Gegenwart –
allerdings mit einer Fokussierung auf Neuzeit und Gegenwart – sollen im Rahmen dieses Seminars systematisch erörtert werden.
Nach einer kurzen Einführung in die Erkenntnisphilosophie generell wird – anhand ausgewählter
Texte – die Thematisierung der Erkenntnis in antiker (Aristoteles, Platon) und mittelalterlicher Philosophie (Thomas von Aquin, N.von Kues) kurz umrissen, um vor diesem Hintergrund
zentrale erkenntnisphilosophische Konzepte der Neuzeit (RATIONALISMUS: René Descartes,
Gottfried Wilhelm Leibniz, Immanuel Kant; IDEALISMUS: Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Wilhelm Schelling, Georg Wilhelm Friedrich Hegel; EMPIRISMUS: Francis Bacon, John Locke, JohnStuart Mill; POSITIVISMUS: Auguste Comte; PRAGMATISMUS: Charles Sanders Peirce) und der
Gegenwart (NEO-POSITIVISMUS: Otto Neurath, Victor Kraft; KRITISCHER RATIONALISMUS: Karl
Raimund Popper; KRITISCHE THEORIE: Jürgen Habermas; KONSTRUKTIVISMUS: Paul Lorenzen;
RADIKALER KONSTRUKTIVISMUS: Ernst von Glasersfeld; EVOLUTIONÄRE ERKENNTNISTHEORIE:
Gerhard Vollmer) detailliert zu erörtern.
Grundprobleme und Methoden der Philosophie - Di (Seminar)
Institut für Philosophie
Di, 14:30 bis 16:00
2321.02.26
Dozent: Hinke-Dörnemann
Creditpoints: 3
Kommentar:
Dieses Basis-Seminar „Grundprobleme und Methoden der Philosophie“ soll einen Ein- und Überblick über zentrale Positionen, Problemstellungen und methodische Ausrichtungen der Philosophie geben und wird - in Anbetracht desbreiten Themenspektrums - nicht mit zuvor festgelegten Seminartexten arbeiten, sondern auf einem elektronischen Sitzungspaper basieren, das
allen angemeldeten Teilnehmern zum Beginn der Veranstaltungslaufzeit an die jeweils von ihnen
angegebene Mail-Anschrift gesandt wird.
Die Struktur der Veranstaltung umfasst vier Komponenten: (1) „Was ist Philosophie ?“ – zur
Bestimmung von Philosophie erörtert neben der (1.1) Begriffsbestimmung der Philosophie (von
generell: „Liebe zur Weisheit“ bis speziell: „Weg zur Umwertung aller Werte“ / F.Nietzsche; „vollkommen vereinheitlichte, einzelwissenschaftlich begründete Erkenntnis“ / H.Spencer, „rationale
Erkenntniskritik“ / K.R.Popper u.v. a.m.) und den (1.2) philosophiehistorischen Epochen vor allem
(1.3) die zentralen systematischen Disziplinen sowie (1.4) die zentralen Strömungen / Schulen der
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Philosophische Fakultät
Philosophie. (2) „Grundprobleme der Philosophie“ gibt einen Ein- /Überblick in/über die zentralen Problemstellungen der Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart unter Zuordnung auf die
zuvor thematisierten systematischen Disziplinen und Strömungen/Schulen der Philosophie. (3)
„Methoden der Philosophie“ gibt – ebenfalls – einen Ein- /Überblick in/über die zentralen methodischen Ausrichtungen der Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart unter Zuordnung auf
die zuvor thematisierten systematischen Disziplinen und Strömungen/Schulen der Philosophie. (4)
„Wozu Philosophie ?“ – zur Aktualrelevanz von Philosophie im 21.Jahrhundert versucht die potentielle Bedeutung von Philosophie – über den oft assoziierten fachspezifischen „Elfenbeinturm
der Philosophie“ hinaus – für Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur zu eruieren.
HINWEIS: Da es sich beim Basis-Seminar „Grundprobleme und Methoden der Philosophie“ um
einen obligatorischen Bestandteildes Moduls „Grundlagen“ (PO 2011 & PO 2013) handelt, biete
ich es in jedem Sommersemester zu zwei alternativen Terminen an (montags 16.30-18.00 h
& dienstags 14.30-16.00 h).
Außer in dieser Veranstaltung kann der entsprechende Beteiligungsnachweis natürlich auch in
einer jeden anderen, diesem Modul zugeordneten Lehrveranstaltung erworben werden!
Grundprobleme und Methoden der Philosophie - Mo (Seminar)
Institut für Philosophie
Mo, 16:30 bis 18:00
2321.02.26
Dozent: Hinke-Dörnemann
Creditpoints: 3
Kommentar:
Dieses Basis-Seminar „Grundprobleme und Methoden der Philosophie“ soll einen Ein- und Überblick über zentrale Positionen, Problemstellungen und methodische Ausrichtungen der Philosophie geben und wird - in Anbetracht desbreiten Themenspektrums - nicht mit zuvor festgelegten Seminartexten arbeiten, sondern auf einem elektronischen Sitzungspaper basieren, das
allen angemeldeten Teilnehmern zum Beginn der Veranstaltungslaufzeit an die jeweils von ihnen
angegebene Mail-Anschrift gesandt wird.
Die Struktur der Veranstaltung umfasst vier Komponenten: (1) „Was ist Philosophie ?“ – zur
Bestimmung von Philosophie erörtert neben der (1.1) Begriffsbestimmung der Philosophie (von
generell: „Liebe zur Weisheit“ bis speziell: „Weg zur Umwertung aller Werte“ / F.Nietzsche; „vollkommen vereinheitlichte, einzelwissenschaftlich begründete Erkenntnis“ / H.Spencer, „rationale
Erkenntniskritik“ / K.R.Popper u.v. a.m.) und den (1.2) philosophiehistorischen Epochen vor allem
(1.3) die zentralen systematischen Disziplinen sowie (1.4) die zentralen Strömungen / Schulen der
Philosophie. (2) „Grundprobleme der Philosophie“ gibt einen Ein- /Überblick in/über die zentralen Problemstellungen der Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart unter Zuordnung auf die
zuvor thematisierten systematischen Disziplinen und Strömungen/Schulen der Philosophie. (3)
„Methoden der Philosophie“ gibt – ebenfalls – einen Ein- /Überblick in/über die zentralen methodischen Ausrichtungen der Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart unter Zuordnung auf
die zuvor thematisierten systematischen Disziplinen und Strömungen/Schulen der Philosophie. (4)
„Wozu Philosophie ?“ – zur Aktualrelevanz von Philosophie im 21.Jahrhundert versucht die potentielle Bedeutung von Philosophie – über den oft assoziierten fachspezifischen „Elfenbeinturm
der Philosophie“ hinaus – für Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur zu eruieren.
HINWEIS : Da es sich beim Basis-Seminar „Grundprobleme und Methoden der Philosophie“ um
einen obligatorischen Bestandteildes Moduls „Grundlagen“ (PO 2011 & PO 2013) handelt, biete
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Philosophische Fakultät
ich es in jedem Sommersemester zu zwei alternativen Terminen an (montags 16.30-18.00 h
& dienstags 14.30-16.00 h).
Außer in dieser Veranstaltung kann der entsprechende Beteiligungsnachweis natürlich auch in
einer jeden anderen, diesem Modul zugeordneten Lehrveranstaltung erworben werden!
Herausforderung Islam – Sozialwissenschaftliche Perspektiven (Aufbauseminar)
Abteilung für Bildungsforschung und
Bildungsmanagement
Dozenten: Spenlen, Barz
15.04.2015–15.07.2015: Mi, 10:30 bis 12:00
2303.01.61
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die Religionssoziologie war einst ein Kernbereich der Soziologie. Religion - in den säkularisierten
westeuropäischen Gesellschaften über Jahrzehnte in den Hintergrund getreten - wird heute wieder
als eine wesentliche soziale Tatsache sichtbar. Welche Antworten haben die Sozialwissenschaften
auf die Herausforderung unserer Gesellschaft durch den Islam und islamistische Strömungen?
„Wenn es zwingend geboten scheint, dass Ausländer generell die deutsche Sprache erlernen,
müsste es uns umgekehrt doch darum gehen, eine Sprache, eine Diskursbasis für den Dialog mit
gläubigen Muslimen überhaupt zu finden, um die Köpfe und Herzen junger Muslime zu erreichen.“
Dieser Appell findet sich im Schlusswort des Buches „Die Kinder des Dschihad“ (Mekhennet, Sautter, Hanfeld; München 2006, S. 232), einer beklemmenden Reportage zu den Motiven junger
Dschihadisten in Europa, Arabien und Afghanistan. Was können die Sozialwissenschaften zum
Verständnis der gesellschaftlichen und sozialpsychologischen Hintergründe der Pariser Attentate
vom Januar 2015 beitragen? Wo liegen die Ursachen für Islamismus? Wie könnten Perspektiven
aussehen, die die Polarisierung zwischen Islamophobie und islamischem Fundamentalismus unterlaufen? Welche Integrationsperspektiven bieten der Reformislam oder der sog. Pop-Islam?
Diesen Fragen widmet sich der Kurs, der einführend auch religionssoziologische und religionspsychologische Grundlagen aufgreift.
Der Kurs wird von der Abt. für Bildungsforschung mit Kooperationspartnern durchgeführt werden, deshalb finden Teile des Kurses in Abendveranstaltungen jeweils donnerstags an anderen
Orten (Haus der Universität, Ev. Stadtakademie, beides Düsseldorf) statt.
Von Teilnehmern des Kurses wird deshalb erwartet, dass sie auch an den Veranstaltungen im
Haus der Universität und der Ev. Stadtakademie teilnehmen. Für die endgültige Zulassung zum
Kurs wird die Anwesenheit in der ersten Veranstaltung erwartet. Da die Plätze sehr begrenzt sind,
bitte ich darum, dass nur diejenigen den Kurs wählen, die sich sicher sind, ihn auch zu belegen.
Literatur wird rechtzeitig in ILIAS eingestellt, weitere Literatur im Kurs besprochen.
Bemerkung:
Eine regelmäßige, aktive Teilnahme und die Ausarbeitung der gestellten Hausaufgaben sind zum
Erwerb eines BN (2CP) erforderlich. Sie können sich diesen Kurs im Rahmen des Zertifikats „Sozialwissenschaftliche Bildungsforschung“ anrechnen lassen. Die genauen Bestimmungen zum Zertifikat finden Sie hier: http://tinyurl.com/zusatzzertifikat
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Philosophische Fakultät
Hilary Putnam: Repräsentation und Realität (Seminar)
Institut für Philosophie
Fr, 16:30 bis 18:00
2321.02.26
Dozent: Bremer
Creditpoints: 3
Bemerkung:
Hilary Putnam gehört zu den bekanntesten analytischen Philosophen der zweiten Hälfte des 20.ten
Jahrhunderts. Er gilt mit Saul Kripke als Begründer der Theorie der starren Designation von Termen für natürliche Arten und insofern externalistischer Bedeutungstheorien. In seinem klassischen
Aufsatz „Die Bedeutung von ’Bedeutung’“ taucht auch das berühmte - und berüchtigte - Gedankenexperiment zur ’Zwillingserde’ auf. Von diesem ’metaphysischen’ Realismus hat sich Putnam
später abgewendet und - zumindest zeitweise - eine Position des ’internen’ Realismus vertreten.
In diesem Zusammenhang diskutiert Putnam das gleichermaßen berühmte - und berüchtigte - Gedankenexperiment vom ’Gehirn im Tank’. Ebenso grundsätzlich wie in der Erkenntnistheorie und
Sprachphilosophie hat Putnam seine Position in der Philosophie des Geistes geändert. Hier gilt er
als einer der frühen Vertreter einer funktionalistischen Auffassung, die jedoch seine späteren Arbeiten kritisieren.
Das Seminar bietet einen Einblick in einige zentrale Bestandteile von Putnams Werk, die auch unabhängig von Putnams eigenen Auffassungsänderungen wert sind, als Theorien beachtet zu werden. Folgende Werke von Putnam werden ganz oder in Teilen gelesen und besprochen:
- Die Bedeutung von „Bedeutung“ (dt. bei Klostermann)
- Vernunft, Wahrheit und Geschichte (dt. bei Suhrkamp)
- Repräsentation und Realität (dt. bei Suhrkamp)
Hiob, Ahasver, Golem. Literarische Figuren des Juden im 20. Jahrhundert (Seminar)
Studium Universale
07.04.2015–14.07.2015: Di, 16:30 bis 18:00
2801.00.Seminarraum 1
Dozent: Hoffmann
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Neben dem biblischen Hiob ist die aus einer antijüdischen Legende hervorgegangene Gestalt des
Ahasver sowie die mystische Gestalt des Prager Golems zu einem Medium der Reflexion über jüdische Identität im 20. Jahrhundert geworden. Hiob als Dulder, Ahasver als Rebell sowie der Golem als Versucher, der die Menschlichkeit der Menschen auf die Probe stellt, bieten Ansatzpunkte
auch für moderne Deutungen. Im Seminar wird eine Auswahl aus der reichhaltigen Literatur besprochen.
Homo faber & Homo sapiens (Seminar)
Institut für Philosophie
Di, 18:30 bis 20:00
2321.02.26
Dozent: Hinke-Dörnemann
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Die zentralen Positionen der von Max Scheler (1874-1928) begründeten modernen Philosophischen Anthropologie, die – in dezidierter Abgrenzung gegen theologische, (traditionell) philosophische und naturwissenschaftliche Anthropologie – eine umfassende Menschenlehre intendiert,
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Philosophische Fakultät
sollen im Rahmen dieses Seminars erörtert werden. Spezifikum dieser modernen Philosophischen
Anthropologie ist es, den Mensch en zum einen – natursystematisch – als Vitalwesen und zum
anderen – metaphysisch, im Sinne eines Wesensbegriffs des Menschen – als geistige Person
aufzufassen, die sich durch Weltoffenheit, Selbstbewusstsein und Gegenstandsfähigkeit auszeichnet. Dabei wird als Ziel allen Geschehens die wechselseitige Durchdringung von ursprünglich
ohnmächtigem Geist und ursprünglich dämonischem (,weil gegenüber jeglichen geistigen Werten
und Ideen blindem) Drang angesehen, also: Vergeistigung des Lebens und Verlebendigung des
Geistes .
Nach einer kurzen Einführung in die Philosophische Anthropologie generell und in die Konzeption
von Max Scheler speziell werden – anhand ausgewählter Texte aus dem Gesamtwerk * – neben
Schelers Bestimmung der Philosophie generell vor allem Schelers Konzept Philosophischer
Anthropologie sowie dessen Auswirkung auf seine materiale Wertethik und auf sein Konzept
der Wissenssoziologie thematisiert werden.
Höfische Kunst des Mittelalters (Vorlesung)
Institut für Kunstgeschichte
13.04.2015–13.07.2015: Mo, 12:30 bis 14:00
2611.HS 6C
Dozent: Böse
Creditpoints: 2
Bemerkung: Die Vorlesung widmet sich dem komplexen Phänomen einer höfischen Kunst oder
einer Kunst im Kontext des Hofes vom frühen bis in das späte Mittelalter, wie sie sich in den verschiedensten Gattungen von Architektur, Skulptur, Malerei, Textil und Schatzkunst greifen lässt.
Bereits der mittelalterliche Begriff des Hofes, der „curia“, später auch des „palatium“ oder der „aula“, lässt sich keinesfalls eindimensional fassen, sondern erweist sich als ein vielschichtiges, durch
eine Vielzahl an kulturellen, sozialen und politischen Aspekte geprägtes Herrschaftsgebilde. Entsprechend vielgestaltig ist die Bedeutung und Funktion der in diesem Zusammenhang entstehenden künstlerischen Äußerungsformen, die von jeweils spezifischen Ausprägungen herrschaftlicher
Repräsentation, etwa eine sakrale Auffassung vom Königtum, ferner der Etablierung und Einübung
höfischen Verhaltens bis zur Verbreitung ästhetisch reflektierter (Wert-)Vorstellungen reicht. Bedingungen der Kunstproduktion, etwa die mit dem Hof verbundene hohe Mobilität ihrer Träger,
die geschlechtsspezifischen Rollenverhältnisse und Rollenerwartungen, sodann die Herausbildung
der Position des Hofkünstlers kommen ebenso zur Sprache wie die mit dem Hof, der höfischen
Kunst und Kultur verbundenen Semantisierungen und Mythen und schließlich die vor allem forschungsgeschichtlich relevanten Diskurse um eine Kunst des „high and low“ im Mittelalter.
International vergleichende Bildungsforschung (Aufbauseminar)
Abteilung für Bildungsforschung und
Bildungsmanagement
Dozent: Barz
16.04.2015–16.07.2015: Do, 08:30 bis 10:00
2303.01.63
Creditpoints: 2
Kommentar:
In Zeiten der Globalisierung wird auch das Bildungswesen zunehmend einem internationalen
Benchmarking unterzogen: Welche Ergebnisse werden mit welchem Aufwand an Ressourcen in
den verschiedenen Nationen erzielt? Wie gestalten andere Länder ihre Bildungssysteme? Anhand
welcher Indikatoren lassen sich die Leistungen von Schulen, Hochschulen, Berufs- und Weiterbildungsinstitutionen überhaupt sinnvoll vergleichen? Die Lehrveranstaltung will in Fragestellungen,
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Philosophische Fakultät
Methoden, Ergebnisse und Konsequenzen der international vergleichenden Bildungsforschung kritisch einführen. Dabei werden die jüngsten internationalen Schulleistungsvergleichsstudien - u. a.
PISA - ebenso zur Sprache kommen, wie es notwendig sein wird, dem deutschen Bildungssystem
bespielhaft ausgewählte Systeme anderer Länder gegenüber zu stellen. Aspekte der Hochschulforschung, der Berufsbildung und des Lebenslangen Lernens werden ebenfalls thematisiert werden
Bemerkung:
Eine regelmäßige, aktive Teilnahme und die Ausarbeitung der gestellten Hausaufgaben sind zum
Erwerb eines BN (2CP) erforderlich. Sie können sich diesen Kurs im Rahmen des Zertifikats „Sozialwissenschaftliche Bildungsforschung“ anrechnen lassen. Die genauen Bestimmungen zum Zertifikat finden Sie hier: http://tinyurl.com/zusatzzertifikat
Kognitionswissenschaft (Vorlesung)
Institut für Philosophie
Mi, 10:30 bis 12:00
2301.HS 3C
Dozent: Vosgerau
Creditpoints: 3
Kommentar:
Bei der „Kognitionswissenschaft“ handelt es sich weniger um eine akademische Disziplin als vielmehr um ein interdisziplinäres Forschungsprogramm, das die Erforschung des (menschlichen)
Geistes zum Gegenstand hat. In der Vorlesung sollen die philosophischen Grundlagen dieses Forschungsprogramms historisch und systematisch vorgestellt werden. Zunächst soll der Gegenstand
der Forschung, „Intelligenz“, eingegrenzt werden. Anhand der Diskussionen um den Begriff der
mentalen Repräsentation werden dann unterschiedliche Positionen und Entwicklungen in der Kognitionswissenschaft nachvollzogen, wobei die unterschiedlichen Fragestellungen systematisch
berücksichtigt werden. Zudem soll ein grober Überblick über die aktuellsten Themen in diesem
Gebiet gegeben werden.
Logik II (Seminar)
Institut für Philosophie
Mo, 10:30 bis 12:00
2321.02.22
Dozent: Lechner
Creditpoints: 3
Kommentar:
Dieses Seminar setzt das Seminar Logik I vom WS fort, in dem ein Kalkül des Natürlichen Schließens eingeführt worden war. Dieser Kalkül wird nun weiter ausgebaut. Behandelt werden Relationen, mehrfache Quantifikationen, Identitätsaussagen und Kennzeichnungen. Das logische Instrumentarium wird in diesem Seminar stark erweitert, so dass viele zusätzliche Argumente logisch
rekonstruiert und auf ihre Gültigkeit getestet werden können.
MGM 2a / GM II-1: Master-Vorlesung: „Gespräche“. Interviewgespräch
Medienveröffentlichung (Vorlesung)
Abt. II: Neuere Dt. Literatur - Lehrstuhl Prof. Dörr
09.04.2015–16.07.2015: Do, 10:30 bis 12:00
2522.HS 5G
Dozent: Hansen
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Im deutschen Sprachraum - nicht bei verblüfft reagierenden angelsächsischen Sprechern - ist „Interview“ eingeengt auf eine journalistische Textsorte, deren Vorgeschichte und systematisch be-
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Philosophische Fakultät
schreibbare Struktur als wechselseitig asymmetrisches Mediengespräch im Überblick behandelt
wird. Ausgangspunkt sind die „Tischgespräche“ Luthers im 16. Jahrhundert, die im 18. Jahrhundert
durch James Boswells „The life of Samuel Johnson“, im 19. durch Mme de Staels „De l’Allemagne“
und Medwins Byron-Notaten ein Pendant finden. Die „Gespräche“-Bände zu Goethe führen noch
enger an das Jahr 1842 heran, als der Schriftsteller Karl Gutzkow zahlreiche Wortlautinterviews
mit Prominenten in seinen Reisebericht über einen Paris-Besuch einfließen lassen kann und wegen
dieser Novität kritisiert wird. In der Jahrhundertmitte setzt sich die Gattung, die in ihrer deutschen
literarischen Entwicklung behandelt wird, durch. Die Vorlesung übt in das Frage-und-AntwortSpiel ein. Zugänglich für alle Semester.
Bemerkung: für Erasmus, Studium Universale, MeWI geeignet
Metaphysik der Wissenschaften - Marie I. Kaiser (Seminar)
Institut für Philosophie
Do, 14:30 bis 16:00
2332.04.61
Dozent: N.N.
Creditpoints: 2
Kommentar:
Das Ziel des Metaphysikers ist es, die Struktur der Realität zu verstehen: welche Arten von Entitäten existieren in der Welt und was sind ihre fundamentalsten und allgemeinsten Merkmale und
Relationen?
Um ein solches Verständnis zu erreichen, ziehen viele Metaphysiker Intuitionen, den gesunden
Menschenverstand (common sense) oder eine logische Analyse unserer Alltagssprache zu Rate.
Anderer wiederum argumentieren, dass plausible metaphysische Theorien von Erkenntnissen
der Naturwissenschaften gestützt (oder zumindest informiert) sein sollten. Schließlich geht es den
Naturwissenschaften auch darum, ein Verständnis der Welt zu erlangen (bzw. jeweils bestimmter
Teile der Welt).
Dieses Seminar ist zweigeteilt: zunächst werden wir uns mit Kernthemen der analytischen Metaphysik vertraut machen. Wir werden klassische metaphysische Methoden und Adäquatheitskriterien kennenlernen, wie Quines logische Analyse der Sprache und das Prinzip der ontologischen
Sparsamkeit. Wir werden uns fragen, ob es neben roten Autos und roten Stiften noch so etwas
wie die Rotheit gibt und was es heißt, dass Zahlen existieren. Und wir werden einige klassische
Paradoxa diskutieren, die verdeutlichen, wie schwierig es ist zu entscheiden, wann etwas ein Gegenstand ist und wann zwei Gegenstände identisch sind. Nach dieser Einführung werden wir uns
im zweiten Teil des Seminars mit der Metaphysik der Wissenschaften beschäftigen, also mit solchen metaphysischen Thesen und Argumenten, die von verschiedenen naturwissenschaftlichen
Theorien nahegelegt sind. Um welche Themen es genau gehen wird, werden wir gemeinsam im
Seminar entscheiden.
Mögliche Fragen sind: Was heißt es, dass Zeit vergeht, und ist diese Annahme im Lichte der allgemeinen Relativitätstheorie überhaupt plausibel? Haben wir einen freien Willen oder widerlegen
neurowissenschaftliche Experimente das? Was genau heißt es, dass etwas die Ursache einer Wirkung ist? Legt die Biologie nahe, dass es menschliche Rassen gibt, und wenn ja, was folgt daraus?
Sind Gruppen von Organismen (wie die Amöben, die sich zu einem Schleimpilz-Aggregat
zusammenschließen) eigenständige Individuen?
Die Seminarteilnehmer sollten neben Spaß an metaphysischen Diskussionen die Fähigkeit mitbringen englische Texte lesen zu können und keine übermäßige Scheu vor logischen Formeln haben.
Bemerkung: Das Seminar wird von Dr. des. Marie I. Kaiser abgehalten.
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Philosophische Fakultät
Mission und Theologie im multireligiösen Reich - Paulus von Tarsus (Aufbauseminar)
Abteilung III Alte Geschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
Dozent: Kötter
Do, 08:30 bis 10:00
2331.02.24
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die Beendigung der republikanischen Bürgerkriege und die Errichtung des Prinzipats durch Augustus führte im Römischen Reich des ersten Jahrhunderts nach Christus zu einer Phase inneren
Friedens, politischer Stabilität und wirtschaftlichen Aufschwungs. In diesen günstigen Rahmenbedingungen begann Paulus von Tarsus, ein römischer Bürger jüdischen Glaubens, im Osten des
Römischen Reichs das sog. „Evangelium“ des Jesus von Nazareth zu verkünden. Damit legte er die
Grundlage für die rasante Ausbreitung des Christentums im gesamten Mittelmeerraum. Von seiner Tätigkeit zeugen seine im Neuen Testament bewahrten Briefe und die von einem Zeitzeugen
geschriebene, in der Tradition griechischer Historiographie stehende sog. „Apostelgeschichte“. Anhand der Beschäftigung mit verschiedenen Aspekten der paulinischen Missionstätigkeit werden
im Proseminar Grundlagen des Umgangs mit historischen Quellen und des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Als Abschlussleistung wird eine schriftliche Hausarbeit anzufertigen sein.
Von den Teilnehmenden wird die Übernahme eines Referats erwartet, ebenso die Bereitschaft zur
Anfertigung mehrerer schriftlicher Hausaufgaben. Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung sollten
sich die Teilnehmenden darüber hinaus eingehend mit der Apostelgeschichte beschäftigen. Da in
der ersten Sitzung am 9. April die Referatsthemen verteilt werden, ist die Teilnahme an dieser
konstituierenden Sitzung obligatorisch!
Musikkulturen Südasiens (Aufbauseminar)
Musikwissenschaftliches Institut der
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf
ab 15.04.2015: Mi, 15:00 bis 17:00
Dozent: Pätzold
Creditpoints: 2
Kommentar:
Unter musik- und aufführungsethnologischen Aspekten kommt den Kulturen der kulturell teilweise
eng aufeinander bezogenen Regionen des Indischen Subkontinents (Indien, Pakistan, Bangladesh,
Sri Lanka; als kulturelle Grenzgebiete weiterhin Nepal, Tibet/China, Bhutan; sowie historisch auch
teilweise Iran (Persien) und Afghanistan) eine übergeordnete Bedeutung zu.
Nicht nur dass Indien mit einiger Berechtigung für sich in Anspruch nehmen kann einige der
ältesten und vielschichtigsten Musik- und Aufführungskulturen der Menschheit hervorgebracht zu
haben. Sondern ebenso treffen wir dort heute auf eine ebenfalls enorm vielschichtige Szene von
unterschiedlichsten Aufführungskulturen.
In Anbetracht dieser Umstände können wir daher kaum von ’der indischen Musik’ sprechen, sondern müssen von mindestens vier großen Bereichen im Indischen Raum geprägter Musikpraxis
sprechen: erstens der Nordindischen, zweitens der Südindischen, drittens der Populären und viertens einer global ausgerichteten Zeitgenössischen.
Als ’Exporteur’ kultureller Einflüsse in mittlerweile alle Regionen der Welt kommt den Aufführungskulturen des Indischen Raums eine wichtige Rolle zu. Ein derzeit hierzulande rezipierter
Boom ’indischer’ Features im Bereich der Pop- und World Music-Kulturen (Musik, Film, Spiritualität; ’Life-Style’) sollte daher lediglich als ein entferntes lokales ’Echo’ einer poly-direktionalen
Beziehungsperspektive aufgefasst werden - die zudem keineswegs die Wichtigste ist.
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Philosophische Fakultät
Bemerkung:
Die Belegung und Anmeldung ALLER Veranstaltungen erfolgt jetzt über das HIS der Robert Schumann Hochschule. Dies gilt auch für die musiktheoretischen Veranstaltungen!
Sie können jedoch weiterhin wie gewohnt die Veranstaltungen hier einsehen.
Anmeldefrist für Vertiefungsseminare: 12. bis 22. März 2015
Anmeldefrist für alle anderen Veranstaltungen: 25. März bis 6. April 2015
Paläographie-und Leseübung Notel der Küsterin II (Nürnberg 1436) (Übung)
Abteilung I Mittelalterliche Geschichte Institut
für Geschichtswissenschaften
Dozent: Vosding
ab 09.04.2015: Do, 14:30 bis 16:00
2331.02.27
Creditpoints: 2
Kommentar:
Küsterinnen und Küster übernahmen in den mittelalterlichen Klostergemeinschaften ein wichtiges
Amt: Sie waren dafür verantwortlich, dass der liturgische Tages- und Jahresverlauf im Kloster zeitgerecht und vorschriftsmäßig eingehalten wurde. So gehörte nicht nur die Vorbereitung der anstehenden Festzeiten und die passende Ausschmückung der Kirchen zu ihren Aufgaben, sondern
auch die Bereitstellung des liturgischen Gerätes und die sorgfältige Verwahrung des „Klosterschatzes“. Einen seltenen Einblick in die Ausübung dieses Amtes, bietet das bisher unedierte Notizbuch
(Notel) einer Küsterin des Nürnberger Dominikanerinnenklosters.
Diese Handschrift ist im Sommersemester 2014 erstmals von einer Gruppe Studierender transkribiert und erfasst worden. Die jetzige Übung soll diese Arbeit fortsetzen und aus der Transkription
eine kritische Edition entstehen lassen, die am Ende des Semesters ein möglichst publikationswürdiges Niveau erreicht. Eingeübt werden dabei nicht nur fortgeschrittene Fähigkeiten im Recherchieren und Aufbereiten, sondern auch der Umgang mit der entsprechenden EDV.
Regelmäßige Anwesenheit und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit sind zwingende Voraussetzung der erfolgreichen Teilnahme.
Praxis des Argumentierens (Übung)
Institut für Philosophie
Do, 18:30 bis 20:00
2321.02.53
Dozent: Lechner
Creditpoints: 2
Kommentar:
Diese Übung ist eine Fortsetzung des Seminars Theorie des Argumentierens vom Wintersemester
und setzt die dort erworbenen Kenntnisse voraus. Während im WS die theoretischen Grundlagen
erarbeitet wurden, steht jetzt die Praxis des Argumentierens im Vordergrund. Neben der Analyse
von Beispielen alltäglichen Argumentierens werden wir selbst argumentieren. Dies geschieht in
Form eines Rollenspiels, in dem jeweils ein Team zu einem vorgegebenen Thema gegen einen
Advocatus Diaboli antreten und eine allgemein anerkannte Position vertreten muss.
Wer das Seminar über die Theorie des Argumentierens im letzten WS nicht besucht hat, kann sich
die dort vermittelten Kenntnisse durch Lektüre des angegebenen Buches von Damer aneignen.
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Philosophische Fakultät
Sakralarchitektur des Barock in den Ländern der böhmischen Krone (Vorlesung)
Institut für Kunstgeschichte
15.04.2015–15.07.2015: Mi, 12:30 bis 14:00
2301.HS 3D
Dozent: Fürst
Creditpoints: 2
Bemerkung:
Es liegt eher an Grenzziehungen des 20. Jahrhunderts, dass die Sakralarchitektur des Barock in
den Ländern der böhmischen Krone heute als ‚böhmisches Dorf‘ der Architekturgeschichte gilt.
Tatsächlich wurden dort aber in den hundert Jahren nach dem dreißigjährigen Krieg verschiedene Stränge des europäischen Barock zu einem absoluten Kulminationspunkt geführt: Saalräume
der Gegenreformation; systematisch kurvierte Architektur im Sinne eines Guarino Guarini; symbolische Architektur, die gerade im Wallfahrtswesen zu phantastischen Konfigurationen führte;
Anlehnungen an den Wiener Kaiserstil; barocke Rekurse auf die gotische Baukunst u.s.w.
Die Vorlesung wird daher nicht ein regionales Kuriosum ausbreiten, vielmehr thematisiert sie
Leistungen und Eigenart barocker Baukunst schlechthin, wobei es zunächst um ein analytisches
Verständnis dieser komplexen Artefakte geht, sowohl im Hinblick auf die Ausgestaltung der Bauten selbst wie auch auf die Traditionen der Architekturgeschichte, dann aber auch immer um die
Aussagen, die Sakralarchitektur als bildhaftes Medium vermitteln kann, um Status und Intention
der Bauherrn, die darin vermittelt werden, um spezifische Formen des Kultes und andere wichtige
Aspekte, welche auch die kirchliche Baukultur der Epoche zu einer ’lebendigen und sichtbahren
histori‘ gemacht haben.
Schönheit (Seminar)
Institut für Philosophie
Fr, 16:30 bis 18:00
2321.U1.69
Dozent: Lechner
Creditpoints: 3
Kommentar:
Wir ziehen das Schöne instinktiv dem Hässlichen vor. Warum? Offenbar besitzt das Schöne etwas, das dem Hässlichen fehlt: Schönheit. Aber was ist das, Schönheit? Handelt es sich vielleicht
um eine Eigenschaft, die dem schönen Gegenstand selbst zukommt? Dagegen spricht zunächst,
dass Schönheit keine unmittelbar sinnlich wahrnehmbare Eigenschaft ist wie der Besitz einer bestimmten Farbe oder einer bestimmten Gestalt. Trotzdem könnte der schöne Gegenstand schön
sein, weil ihm bestimmte sinnlich wahrnehmbare Eigenschaften in einer bestimmten Ausprägung
zukommen. Schönheit könnte dann auf dieses Konglomerat sinnlicher Eigenschaften zurückgeführt werden. Versuche dieser Art, die heute in der Schönheitschirurgie wieder aktuell sind, gab es
schon in der antiken Philosophie. – Als Alternative zu der objektivistischen Sicht auf die Schönheit
bietet sich der Erklärungsversuch an, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Ein Gegenstand
ist dann schön, weil er in uns bestimmte Empfindungen auslöst, uns in eine bestimmte Stimmung
versetzt, die wir dann wieder als eine objektive Eigenschaft auf den Gegenstand zurückprojizieren.
Die Beurteilung eines Gegenstandes als schön obliegt dann einem bestimmten subjektiven Urteilsvermögen, das unter dem Begriff ’Geschmack’ bekannt ist. Damit verschiebt sich das Problem der
Schönheit auf die Bestimmung des Geschmacks, insbesondere auf die Unterscheidung zwischen
einem guten und einem schlechten Geschmack.
Neben theoretischen Fragen wie diese sollen in dem Seminar auch kulturgeschichtliche und evolutionsbiologische Fragestellungen erörtert werden. Gibt es universelle Schönheitsideale, wie haben
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Philosophische Fakultät
sich Schönheitsideale im Laufe der Geschichte verändert, warum bietet das Schönsein offenbar
einen Vorteil im Fortpflanzungsgeschehen? Weitere Aspekte des Themas können auf Anregung
der Teilnehmer gerne aufgenommen werden.
Sozialwissenschaftliche Jugendforschung (Vertiefungsseminar)
Abteilung für Bildungsforschung und
Bildungsmanagement
16.04.2015–16.07.2015: Do, 10:30 bis 12:00
2303.01.61
Dozent: Barz
Creditpoints: 2
Kommentar:
Die Lebensphase Jugend mit ihren biologischen und psychologischen Veränderungen und Anforderungen ist einer der spannendsten Abschnitte im Leben jedes Menschen und damit auch
in der pädagogischen, psychologischen und soziologischen Forschung eine Phase, die besondere
Beachtung verdient. Im Kurs sollen Klassiker der Jugendforschung (z. B. Schelsky, Erikson, ShellJugendstudien) sowie klassische Themen der Jugendforschung (Peer Groups, Medien, Sexualität,
Religion, Gewalt etc.) aufgearbeitet werden - aber auch Beispiele aus der aktuellen Forschung. Die
Kursinhalte werden z.T. über das Online-Lehrbuch Jugendforschung bereitgestellt. Darüber hinaus
gibt es drei Präsenztermine, zum Kennenlernen, zur Zwischenevaluation und zur Präsentation der
Arbeitsergebnisse. Die Voraussetzungen für einen Beteiligungsnachweis sind durch die regelmäßige Teilnahme am Seminar, die Bearbeitung der Arbeitsaufgaben, die Übernahme einer ThemenModeration zu erfüllen. Für eine AP ist die Erstellung einer Hausarbeit erforderlich. Voraussetzungen für die Teilnahme sind: Bereitschaft in einer kleinen Lerngruppe (5 Personen) Verantwortung
zu übernehmen, E-Mail-Adresse und Internetzugang sowie Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen.
Bemerkung:
Eine regelmäßige, aktive Teilnahme und die Ausarbeitung der gestellten Hausaufgaben sind zum
Erwerb eines BN (2CP) erforderlich. Sie können sich diesen Kurs im Rahmen des Zertifikats „Sozialwissenschaftliche Bildungsforschung“ anrechnen lassen. Die genauen Bestimmungen zum Zertifikat finden Sie hier: http://tinyurl.com/zusatzzertifikat
Stress und Stressmanagement- Umgang mit einem gesellschaftlichen
Massenphänomen (Aufbauseminar)
Abteilung für Bildungsforschung und
Bildungsmanagement
Dozent: Kroll
07.04.2015–14.07.2015: Di, 10:30 bis 12:00
2303.01.63
Creditpoints: 2
Kommentar:
„Das ist alles so stressig!“
Diesen Satz hört man wohl duzend Mal am Tag. Was ist das aber, Stress ? Wie wird er ausgelöst,
wann spornt er uns an, wann wird er zur Gefahr? Welche Rolle spielt er im Studium, beim Lernen
und wie gestresst ist unsere Gesellschaft wirklich?
In diesem Seminar befassen wir uns mit diesen und vielen anderen Fragen zum Thema Stress.
Neben theoretischen Modellen und gesundheitsrelevanten Perspektiven, sollen aber auch Methoden, Strategien und praktische Übungen vorgestellt werden, die dabei helfen, mit Stress besser
umgehen zu können.
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Philosophische Fakultät
Seminarbeginn ist der 14.04. Die Arbeitsbedingungen, sowie Seminarplan und Grundlagentexte
erhalten Sie in der ersten Stunde.
Bemerkung:
Sie können sich diesen Kurs im Rahmen des Zertifikats „Sozialwissenschaftliche Bildungsforschung“ anrechnen lassen. Die genauen Bestimmungen zum Zertifikat finden Sie hier: http://tinyu
rl.com/zusatzzertifikat
Theorien der Kommunikation (Vorlesung)
Abteilung für Kommunikations- und
Medienwissenschaft
Dozenten: Hinz, Raabe
13.04.2015–14.07.2015: Mo, 16:30 bis 18:00
2611.HS 6A
Creditpoints: 2
Kommentar:
Schon zu Beginn des Studiums lernen Studierende der Kommunikations- und Medienwissenschaft, dass es die eine, allgemein akzeptierte Definition von Kommunikation nicht gibt, und
dass Klaus Merten schon 1977 in seiner Begriffsanalyse mehr als 160 verschiedene Definitionen zu Kommunikation zusammengetragen und analysiert hat, ohne daraus so etwas wie die eine
brauchbare Bestimmung herausdestillieren zu können. Stattdessen begegnen ihnen in ihrem weiteren Studium unterschiedlichste Vorstellungen, Modelle und Theorien der Kommunikation, die
im Fach nebeneinanderher existieren und - oft miteinander unvereinbar - jeweils Gültigkeit für
sich beanspruchen. In der Vorlesung wollen wir uns diese theoretischen Vorstellungen von Kommunikation genauer ansehen und die zum Teil recht komplexen Theorien kennenlernen, die sich
dahinter verbergen. Im Laufe des Semesters sollen die Vorlesungsteilnehmer einen Überblick über
das Spektrum an Theorien der Kommunikation bekommen und in die Lage versetzt werden, deren
Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Stärken und Schwächen vergleichend zu diskutieren. Dies zu
lernen ist kein Selbstzweck. Was Kommunikationsforschung in ihren Untersuchungen zu sehen
bekommt, hängt nicht zuletzt von ihrem theoretischen Verständnis von Kommunikation ab. Das
gilt für groß angelegte Forschungsvorhaben wie für Seminar- und Abschlussarbeiten. Schließlich und um keine falschen Hoffnungen zu wecken: Auch diese Lehrveranstaltung führt am Ende nicht
zu der einen, allen bisherigen Bestimmungen überlegenen Definition von Kommunikation. Doch
kann sie zum Erwerb einer analytischen Kompetenz beitragen, die es ermöglicht, in kommunikationswissenschaftlichen Arbeiten deren oft gar nicht expliziertes Kommunikationsverständnis zu
erkennen und zu verstehen.
Schwerpunkte
• Entwicklung der Kommunikationswissenschaft
• Theorien und Modelle der Kommunikation
• Handeln - Interaktion - Praktiken - Kommunikation
• Soziologische Kommunikationstheorien
• Kommunikation - Medien - Öffentlichkeit
Lernziele
Die Teilnehmer sollen im Anschluss an die Vorlesung
• die verschiedenen theoretischen Konzepte von Kommunikation unterscheiden und jeweiligen Forschungstraditionen der Kommunikationswissenschaft zuordnen können;
• über ein vertieftes Verständnis von Handeln, Interaktion und Kommunikation verfügen;
• einzuschätzen können, welche Konsequenzen sich aus den verschiedenen theoretischen
Verständnissen von Kommunikation für die kommunikationswissenschaftliche Forschung
ergeben.
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Philosophische Fakultät
Anforderungen zur Teilnahme an der Vorlesung
• Anmeldung nur über das HISLSF möglich
Programm
13.04. Vorbesprechung, Einführung in das Thema
20.04. Kommunikationswissenschaft: Wissenschaft von der Kommunikation?
Vorstellungen I: Alltagsvorstellungen von Kommunikation
27.04. Vorstellungen II: Kommunikation als Informationstransport
04.05. Vorstellungen III: Kommunikation als Mitteilungsgeschehen
11.05. Reflexion I: Verhalten - Handeln - Interaktion - Kommunikation
18.05. Interaktionistische Kommunikationstheorie (G.H. Mead, H. Blumer, E. Goffman)
25.05. Pfingsten
01.06. Handlungstheoretische Kommunikationstheorie (J. Habermas)
08.06. Reflexion II: Warum sollte ein Individuum nicht kommunizieren können?
15.06. Systemtheoretische Kommunikationstheorie (N. Luhmann)
22.06. Praxistheoretisches Kommunikationsverständnis: kommunikative Praktiken
29.06. Reflexion III: Kommunikation - Medien - Öffentlichkeit - und deren Analyse
06.07. Wiederholung und Klausurvorbereitung
13.07. Abschlussklausur
Internetplattform
Unterlagen zur Vorlesung wie ggf. ein aktualisierter Kursplan oder Powerpoint-Folien werden auf
der ILIAS-Plattform zur Verfügung gestellt.
Hinweise zum Zugang zu ILIAS:
1. Schritt: Gehen Sie auf https://www.uni-duesseldorf.de/ilias/
2. Schritt: Loggen Sie sich bitte mit Kennung und Passwort Ihrer Uni-E-Mail-Adresse des ZIM ein.
3. Schritt: Wenn Sie sich in ILIAS eingeloggt haben, finden Sie auf der ersten Seite („Persönlicher
Schreibtisch“) die Kurse, für die Sie in HIS-LSF zugelassen sind.
4. Schritt: Wählen Sie die Option „Lernfortschritt“. Dort finden Sie eine Einführung zu ILIAS und
Hilfen. Alle weiteren Informationen finden Sie in den entsprechenden Kursordnern.
Bei Problemen mit ILIAS hilft ihnen das Multimediazentrum (MMZ) des ZIM weiter ([email protected]).
Für Fragen steht Ihnen PD Dr. habil. Johannes Raabe ([email protected]) zur Verfügung.
Anmeldung für die Sprechstunde (dienstags, 16-18 Uhr, 23.32.05.21) per E-Mail bei Elisabeth
Hubert ([email protected]).
Evaluation
Die Lehrveranstaltung wird abschließend mit einem standardisierten Fragebogen evaluiert. Die
Ergebnisse werden in der letzten Sitzung vor der Klausur präsentiert.
Bemerkung:
Die Vorlesung wird von Herrn PD Dr. Johannes Raabe durchgeführt.
Interne Deadline für alle Anmeldungen:
22.03.15; 23:59 Uhr (MEZ)
Finale Zulassung durch die Dozenten:
bis zum 13.04.2015
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Philosophische Fakultät
Verlockende Fremde (Übung)
Institut für Geschichtswissenschaften
Mi, 10:30 bis 12:00
2321.U1.64
Dozent: Hollmeier
Creditpoints: 2
Kommentar:
Auch nach Ende der imperialen Hochphase ab 1919 blieb das Fremde weiterhin ein Objekt von Interesse in Europa. Wurde es zuvor oft und gerne auf zeitgenössischen Postkarten abgebildet oder
mittels Fotografien festgehalten, so begünstigte nun die entstehende Filmindustrie zunehmend
den kolonialen Blick auf das scheinbar Exotische. Produktionen wie „Die Herrin der Welt“, „Tropengift“ oder „Darwin. Das Welträtsel Mensch“, im Übrigen alle aus dem Jahre 1919, bildeten nur
den Auftakt für eine ganze Reihe an Propaganda-, Abenteuer- und Kulturfilmen mit afrikanischem,
orientalischem oder asiatischem Inhalt. Viele von ihnen prägten unser Filmverständnis und unsere
Erwartungshaltung an exotische Themen, dennoch sind die meisten von ihnen in der heutigen Zeit
weitestgehend unbekannt. Zum einen dürfte dies daran liegen, dass einige als verschollen gelten,
nur fragmentarisch überliefert sind oder für die Öffentlichkeit schwer zugänglich in Archiven lagern. Zum anderen auch daran, dass Neuverfilmungen mit verbesserter Technik und „moderner“
Filmästhetik das Original im kollektiven Bewusstsein allmählich verdrängen. Anhand ausgewählter Filme zwischen 1919 und 1945 soll daher eine Chronologie exotischer Filme verfolgt und die
damit einhergehenden Phänomene näher beleuchtet sowie mögliche Intentionen der Verantwortlichen analysiert werden.
Wirtschaft und Menschenrechte (Seminar)
Institut für Philosophie
Fr, 08:30 bis 10:00
2321.U1.46
Dozent: Wagner
Creditpoints: 3
Kommentar:
Wirtschaftliche Entwicklung soll gemeinhin zu wachsendem Wohlstand führen. Immer stärker
wird aber auch die Diskussion um die negativen Folgen globaler Wirtschaft und unternehmerischer Praxis geführt: Wirtschaftskrisen, die Kluft zwischen Armut und Reichtum, Boden- und
Nahrungsmittelspekulation, Umweltzerstörung durch Ressourcennutzung und Produktionsanlagen, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sind Beispiele für unmittelbare ethische Herausforderungen, die mit dieser Entwicklung verbunden sind. Auch mit der Verabschiedung der „UN Guiding Principles on Business and Human Rights“ durch den UN-Menschenrechtsrat
(Ruggie-Kommission) im Juni 2011 sind die Menschenrechte im Zusammenhang mit wirtschaftlichem Handeln ganz unmittelbar in den Blickpunkt gerückt. Unternehmen wird dabei eine eigenständige Menschenrechtsverantwortung zugeschrieben. Die normative Reichweite und praktische
Umsetzung dieser Verantwortung ist jedoch noch weitgehend unklar.
Vor diesem Hintergrund werden in dem Seminar folgende Schwerpunkte und Fragestellungen
untersucht und anhand verschiedener praktischer Fälle (z. B. Textilherstellung, Kakaoanbau, Fair
Trade) diskutiert: Entwicklung, Begründung und Diskussion der Menschrechte; Zusammenhänge,
ethische Implikationen und Dilemmata wirtschaftlichen Handelns; Wer ist verantwortlich für die
Einhaltung von Menschenrechten? Ist Kinderarbeit ethisch verwerflich? Haben Menschenrechte
Vorrang vor wirtschaftlichen Entwicklungen? Gibt es Menschenrechtsverstöße in der deutschen
60
Philosophische Fakultät
Wirtschaftspraxis? Wie können Menschenrechtsanforderungen in Unternehmen implementiert
werden?
In das Seminar können auch Vorschläge der Teilnehmer einbezogen werden. Nach Möglichkeit soll
auch ein externer Referent (Unternehmen, NGO) für eine Seminar-Diskussion gewonnen werden.
Wirtschaftsgeschichte der USA von der Kolonialzeit bis zum 20. Jahrhundert
(Vorlesung)
Abteilung für Wirtschaftsgeschichte Institut für
Geschichtswissenschaften
Mi, 14:30 bis 16:00
Dozent: Schneider
Creditpoints: k. A.
2321.HS 3F
Kommentar:
Unbestritten waren die Vereinigten Staaten von Amerika über weite Strecken des 20. Jahrhunderts
wirtschaftliche Führungsnation der Welt. Die Vorlesung thematisiert die Frage, wie dieses Phänomen zu erklären ist, und geht dazu bis in die Kolonialzeit ab der Mitte des 18. Jahrhunderts zurück.
Dabei fasst die Vorlesung die wirtschaftliche Entwicklung der USA über mehr als zwei Jahrhunderte nicht als geradlinige Erfolgsgeschichte auf, sondern fragt ebenso nach Brüchen und Krisen,
wie nicht zuletzt dem Bürgerkrieg in der Mitte des 19. Jahrhunderts oder der Weltwirtschaftskrise
nach 1929. Die Frage nach den demographischen und institutionellen Voraussetzungen eines außerordentlich ausgedehnten Binnenmarktes wird ebenso diskutiert wie die umstrittene Rolle der
Sklaverei für die Ökonomie der Südstaaten, der Einfluß der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts ebenso wie die Phasen der Prosperität und Krise nach 1945.
Wozu noch Philosophie (Seminar)
Institut für Philosophie
Do, 10:30 bis 12:00
2321.02.53
Dozent: Weismüller
Creditpoints: k. A.
Kommentar:
Das Seminar diskutiert verschiedene Publikationen und Vorträge, die Antwort geben möchten auf
die Frage, wozu es noch der Philosophie bedarf. Die Diskussion im Seminar verfolgt das Ziel,
eine weitere Antwort hinzuzufügen, das - teleologische? -Wozu der Philosophie genauer noch auch nach Maßgabe des kausallogischen ’Warum’ - zu bestimmen sowie ebenfalls die Frage zu
beantworten, ob und wenn ja wie Philosophie zeitgemäß zu wahren sei: Bedarf es ihrer und ist sie
der Zeit angemessen zu wahren als Wissenschaft ? Oder eher als eine Kunst ? Oder als Instrument
zur Bestätigung des objektiven kulturellen, dinglichen, technischen, institutionellen Bestandes?
Oder ist ihr der kritische Einspruch wider denselben gemäßer? Vielleicht ist sie zu wahren als
Aufklärung, die auch sich selbst aufzuklären in der Lage ist und dem nachkommt, was sie vermag,
so dass sie als Aufklärung der Philosophie selbst, der Wissenschaften und der Techniken sich
wahrte?
Je nach Philosophieverständnis ändern sich die Antworten auf die Frage nach dem Wozu der
Philosophie und ihrer zeitgemäßen Wahrung.
Besondere Interessen mögen vorab angemeldet werden per E-Mail unter
[email protected]
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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät
Lehrveranstaltungen nach Wochentagen
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Montag
16:30-18:00 Kurs 2: Organisation und Personal für Nicht-Ökonomen
65
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Dienstag
14:30-16:00 BW26 - Kurs 1: Gesundheitsmärkte und Gesundheitsökonomische
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Evaluation
16:30-18:00 Kurs 1: Management und Entrepreneurship für Nicht-Ökonomen
65
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Mittwoch
16:30-18:00 BW26 - Kurs 3: Krankenversicherung
64
.........................................................................................
Donnerstag
08:30-10:00 Einführung in die VWL (Studium Universale)
64
14:30-16:00 BW26 - Kurs 2: Übung zu Kurs Gesundheitsmärkte und
Gesundheitsökonomische Evaluation
16:30-18:00 Kurs 3: Finanzierung für Nicht-Ökonomen
64
66
16:30-18:00 Von der Idee zur Gründung (CEDUS / Studium Universale)
66
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Freitag
08:30-12:00 Interdisziplinäres Gründungsplanspiel
64
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s. HIS LSF
Kurs 4: Seminar zu aktuellen betriebswirtschaftlichen Fragestellungen
66
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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
BW26 - Kurs 1: Gesundheitsmärkte und Gesundheitsökonomische Evaluation (Kurs)
DICE (Duesseldorf Institute for Competition
Economics) Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät
Dozenten: Herr, Baumann, Suppliet
07.04.2015–14.07.2015: Di, 14:30 bis 16:00
2511.HS 5A
Creditpoints: k. A.
BW26 - Kurs 2: Übung zu Kurs Gesundheitsmärkte und Gesundheitsökonomische
Evaluation (Übung)
DICE (Duesseldorf Institute for Competition
Economics) Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät
Dozenten: Suppliet, Böckers, Bayard, Herr
09.04.2015–16.07.2015: Do, 14:30 bis 16:00
2611.HS 6F
Creditpoints: k. A.
BW26 - Kurs 3: Krankenversicherung (Kurs)
DICE (Duesseldorf Institute for Competition
Economics) Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät
Dozenten: Suppliet, Baumann, Herr
08.04.2015–15.07.2015: Mi, 16:30 bis 18:00
2301.HS 3C
Creditpoints: k. A.
Einführung in die VWL (Studium Universale) (Kurs)
Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbes.
Monetäre Ökonomik
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Dozenten: Neyer, Link
09.04.2015–16.07.2015: Do, 08:30 bis 10:00
2301.HS 3B
Creditpoints: k. A.
Bemerkung:
Beachten Sie bitte, dass lediglich Studierende an der Abschlussklausur teilnehmen dürfen, die sich
innerhalb der Anmeldefrist (1.3. - 13.4.2015) angemeldet haben und zugelassen wurden.
Vergabe von 2 ECTS-Punkten bei Bestehen der Abschlussklausur.
Es gibt keine ECTS-Punkte für die reine Anwesenheit.
Interdisziplinäres Gründungsplanspiel (Kurs)
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes.
Management
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Dozenten: Schwens, Bembom
Gruppe 1: 08.05.2015 – 09.05.2015
Gruppe 2: 29.05.2015 – 30.05.2015
weitere Informationen s. HIS LSF
Creditpoints: 2
Bemerkung: Im Rahmen dieses interdisziplinären Gründungsplanspiels lernen die Studierenden
in Teams computergestützt den Ablauf einer Unternehmensgründung. In einer zweitägigen Blockveranstaltung werden realitätsnah die Entwicklung eines Produktes bis zur Marktreife, die Erstellung eines Business Plans sowie das Bestehen am Markt simuliert. Nach Abschluss des Planspiels
sollen die Studierenden somit mit den typischen Phasen einer Unternehmensgründung vertraut
sein und die Tragweite unternehmerischer Entscheidungen kritisch bewerten können.
64
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Kurs 1: Management und Entrepreneurship für Nicht-Ökonomen (Kurs)
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes.
Management
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
14.04.2015–14.07.2015: Di, 16:30 bis 18:00
2511.HS 5B
Dozenten: Klier, Schwens, Bembom
Creditpoints: 3
Bemerkung: Diese Veranstaltung ist Teil des Moduls „Betriebswirtschaftslehre für Nicht-Ökonomen“.
Kurs 2: Organisation und Personal für Nicht-Ökonomen (Kurs)
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes.
Organisation und Personal
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
13.04.2015–13.07.2015: Mo, 16:30 bis 18:00
Dozenten: Süß, Weiß
2531.HS 5J
Creditpoints: 3
Bemerkung:
Charakterisierung der Veranstaltung
Die Vorlesung „Management für Nicht-Ökonomen“ wird im Sommersemester 2015 erneut angeboten. Die Inhalte der Veranstaltung richten sich ausschließlich an Studierende aus der philosophischen, medizinischen, juristischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät und
sind speziell auf deren Kenntnisstand zugeschnitten.
Die Studierenden erhalten in der Vorlesung Einblicke in die Grundlagen des Managements, wobei sich die Inhalte an den fünf Funktionen des Managements (Planung, Organisation, Personalwirtschaft, Personalführung und Controlling) orientieren. Die Vermittlung erfolgt in Form einer
Vorlesung, deren Inhalte durch Fallstudien aus der Unternehmenspraxis vertieft werden. Dadurch
haben die Studierenden die Möglichkeit, die gelernten Inhalte auf einen konkreten Praxisfall anzuwenden und das Gelernte zu vertiefen bzw. kritisch zu reflektieren.
Die Studierenden können durch eine Abschlussprüfung, deren Form in der Vorlesung angekündigt
wird, zwei Kreditpunkte im Rahmen des Studium Universale erzielen. Für regelmäßige Anwesenheit wird kein Kreditpunkt vergeben.
Vorlesungsgliederung:
I Management
II Grundlagen der Organisationslehre
1 Organisationsbegriff
2 Merkmale von Organisationen
3 Rahmenbedingungen von Organisationen
4 Organisationsgestaltung: Arbeitsteilung
5 Organisationsgestaltung: Koordination
III Grundlagen des Personalmanagements
1 Personalplanung und -beschaffung
2 Personalauswahl
3 Personalbeurteilung
4 Personalentwiclung
5 Anreizsysteme
IV Personalführung
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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Kurs 3: Finanzierung für Nicht-Ökonomen (Kurs)
Stiftungsprofessur für Entrepreneurship, insb.
Gründungs- und Wachstumsfinanzierung
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
16.04.2015–16.07.2015: Do, 16:30 bis 18:00
2511.HS 5B
Dozenten: Bergfeld, Henn, Lutz
Creditpoints: k. A.
Bemerkung: Diese Veranstaltung ist Teil des Moduls „Betriebswirtschaftslehre für Nicht-Ökonomen“.
Kurs 4: Seminar zu aktuellen betriebswirtschaftlichen Fragestellungen (Kurs)
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes.
Organisation und Personal
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes.
Management Stiftungsprofessur für
Entrepreneurship, insb. Gründungs- und
Wachstumsfinanzierung
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
siehe HIS LSF
Dozenten: Lutz, Schwens, Süß, Bembom, Hesse,
Weiß, Klier, Altmann
Creditpoints: 3
Bemerkung: Diese Veranstaltung ist Teil des Moduls „Betriebswirtschaftslehre für Nicht-Ökonomen“.
Von der Idee zur Gründung (CEDUS / Studium Universale) (Kurs)
Stiftungsprofessur für Entrepreneurship, insb.
Gründungs- und Wachstumsfinanzierung
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Dozenten: Bergfeld, Lutz, Lins
16.04.2015–16.07.2015: Do, 16:30 bis 18:00
2301.HS 3C
Creditpoints: max. 4
Bemerkung:
In der Vorlesung „Von der Idee zur Gründung“ werden im Rahmen des Studium Universale die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen einer Unternehmensgründung vermittelt. Zusätzlich geben erfolgreiche Gründerinnen und Gründer Einblicke in die Praxis und berichten über
ihre individuellen Erfahrungen.
• 16. April 2015
Formen und Bedeutung von Unternehmertum
Univ.-Prof. Dr. Eva Lutz, Riesner-Stiftungsprofessur für Entrepreneurship, insb. Gründungsund Wachstumsfinanzierung
• 23. April 2015
Kaufmännische Grundlagen der Unternehmensgründung
Univ.-Prof. Dr. Eva Lutz, Riesner-Stiftungsprofessur für Entrepreneurship, insb. Gründungsund Wachstumsfinanzierung
• 30. April 2015
Stephan Bruns, Stephan Bruns Consulting & Development
• 7. Mai 2015
Plasmap: Erfahrungsbericht einer Unternehmensgründung
Jan Schulte, Artjom Pusch & Mark Eibes, Gründer von Plasmap
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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
• 21. Mai 2015
Wesentliche rechtliche Aspekte von Gründungen I
Dr. Heiko A. Giermann, Rechtsanwalt, FPS Rechtsanwälte und Notare
• 28. Mai 2015
Wesentliche rechtliche Aspekte von Gründungen II
Dr. Heiko A. Giermann, Rechtsanwalt, FPS Rechtsanwälte und Notare
• 11. Juni 2015
Marken-, Patent- und Lizenzrechte
Dr. Jens Borkowski, Patentanwalt, Patentanwaltskanzlei Cohausz Hannig Borkowski Wißgott
• 18. Juni 2015
Cosmopol: Erfahrungsbericht einer Unternehmensgründung
Michael Kraus, Managing Director, Cosmopol Gmbh & Co. KG
• 25. Juni 2015
Grundlagen des Marketing
Ralf Heine, Unternehmer, vormals leitende Marketingposition u. a. bei Procter & Gamble
und Henkel
• 2. Juli 2015
Finanzierungsinstrumente für Gründungen
Philip Wittkamp, Gruppe Existenzgründungen Stadtsparkasse Düsseldorf
• 9. Juli 2015
Social Entrepreneurship
Arne Bergfeld & Elmar Lins, Riesner-Stiftungsprofessur für Entrepreneurship, insb. Gründungsund Wachstumsfinanzierung
• 16. Juli 2015 Klausur
2 ECTS-Punkte die die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung
2 ECTS-Punkte zusätzlich für die bestandene Klausur
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Impressum
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Studium Universale
Dr. Christoph auf der Horst
Universitätsstraße 1
Gebäude 25.13, Raum 00.37
40225 Düsseldorf
Telefon +49 211 10496
[email protected]
www.zsu.hhu.de
www.zsu.hhu.de
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