Unterwegs in Sachsen-Anhalt Borlach- u. Witzlebenturm Foto: Stadt Bad Dürrenberg BAD DÜRRENBERG staatlich anerkannter Erholungsort, staatlich anerkannte Heilquelle Mitglied in der ERIH-Route (European Route of Industrial Heritage), Mitglied in der Glück-Auf-Tour Anreise: Freizeit und Sehenswürdigkeiten: Öffnungszeiten: • mit dem PKW: über B181 oder B91 • Bahn: Leipzig/Weißenfels • Straßenbahn: Halle/Merseburg • Flughafen: Leipzig-Halle (23 km) • Saaleradweg • eines der längsten zusammenhängenden Gradierwerke Europas (636 m) mit Aussichtsplattform • 10 ha großer Kurpark mit Vogel- und Palmenhaus, Baumlehrpfad, Sole-Spa und Kaltinhalierhalle • Borlachturm mit Salinemuseum • Saale-Radwanderweg (7 km) Touristinfo: Mo, Fr 9 – 12 Uhr Di 9 – 12 und 13 – 18 Uhr Mittwoch geschlossen Do 9 – 12 und 13 – 16 Uhr Gradierwerk Foto: Stadt Bad Dürrenberg Radservicestation (DU/WC): Mai bis Oktober täglich ab 10 Uhr Kurpark: ganzjährig täglich von 8 – 22 Uhr Kulturelle Höhepunkte: • jedes letzte Juniwochenende das Brunnenfest • von Mai bis September Kurparkkonzerte • Bauernmarkt (1. Samstag im September) Palmen- und Vogelhaus: täglich 1. Mai – 15. Oktober 10 – 18 Uhr, außerhalb dieser Zeit 10 – 16 Uhr Museum: 1. Mai – 15. Oktober: Sa, So von 10 – 17 Uhr Behindertengerecht: Kurpark mit öffentlichen Toiletten, das Palmen- und Vogelhaus, Gaststätte im Kurpark, Wandelstege am Gradierwerk mit Rollstuhl nutzbar, nahe Parkplätze bis zum Park Barrierefreiheit Service: Ausleihe von Rollstühlen im Palmen- und Vogelhaus Anzeige Kontakt: Tourist-Information . 06231 Bad Dürrenberg . Witzlebenweg 7a (am Apothekerberg) Telefon: 03462 - 19433 . Telefax: 03462 - 83992 . Internet: www.badduerrenberg.eu . E-Mail: [email protected] Bad Dürrenbergs Geschichte beginnt vor ca. 8.500 Jahren. Zu dieser Zeit wurde hockend eine Frau mit Kind im Schoß bestattet. Reiche Grabbeigaben, die eigentlich nur männlichen Verstorbenen zuteil wurden, sowie die Bettung der Leichen in roter Erde (Rötel) lassen nur einen Schluss zu – es handelt sich um eine bedeutende Frau der damaligen Zeit. Dieses Grab wurde bei Erdarbeiten 1936 im Kurpark gefunden. Die Einmaligkeit dieser Bestattung in Deutschland und die ungewöhnlichen, zahlreichen Grabbeigaben deuten darauf hin, dass es sich um eine Schamanin gehandelt haben könnte. Unter dem Namen „Die Dürrenberger Schamanin“ erlangten die Grabfunde gemeinsam mit der Himmelsscheibe im Landesmuseum in Halle weltweite Aufmerksamkeit. Jüngeren Datums, aber ebenso interessant und bis heute noch prägend, ist die „Salzgeschichte“ Dürrenbergs. Die Nutzung der Sole in Bad Dürrenberg erfolgt bereits seit 1763. In diesem Jahr wurde der Durchbruch zum Grundwasserleiterkomplex im Zechstein ge- schaffen. Seit dieser Zeit steigt die Sole arthesisch kontinuierlich nach oben. Anfangs wurde die Sole (Salzgehalt ca. 9 %) zur Salzherstellung in den Salinen genutzt. Um unerwünschte Begleitmineralien zu entfernen und den Salzgehalt mittels Verdunstung zu erhöhen wurde die Sole über Reisig- bzw. Dornenwände geleitet, den heutigen Gradierwerken. Zur Salzherstellung, Bad Dürrenberg war eine der führenden Salinen Deutschlands, kam Ende des 19. Jahrhunderts der Badebetrieb. Die Heilwirkung der Sole bei Atemwegs- und Hauterkrankungen bescherte Bad Dürrenberg eine enorme Entwicklung als Bade- und Kurort. Heute wird die geförderte Sole hauptsächlich zur Versorgung der Gradierwerke und der damit verbundenen Freiluftinhalation genutzt. Diese Gradierwerke können im Rahmen von buchbaren Führungen von oben besichtigt werden. Anziehungspunkt Bad Dürrenbergs ist einer der schönsten Kurparke Mitteldeutschlands. Umrahmt von mächtigen Gradierwerken, Kurpark, Palmenhaus Foto: Dguendel / www.wikipedia.de welche den Park in Salzluft einhüllen, gibt es viele botanische Besonderheiten zu entdecken; die Besucher können die Ruhe genießen, sich entspannen. Zahlreiche Blumenrabatten, mehrere mehr als 90 Jahre alte Palmen, ein einem Landschaftspark ähnlicher Parkteil erwartet die Gäste. Im Sommer finden zahlreiche Veranstaltungen im Kurpark sowie Ausstellungen im Palmen- und Vogelhaus statt. Überregional ist Bad Dürrenberg eingebunden in Saale-Radwanderweg und im Rahmen des Blauen Bandes. Durch die frühere europaweit bedeutende Salzgewinnung ist Bad Dürrenberg Standort in der Europäischen Route der Industriekultur (ERIHRoute). Anschrift: Touristinformation Bad Dürrenberg Witzlebenweg 7a 06231 Bad Dürrenberg Telefon: 03462-83991 Telefax: 03462-83992 Gedenkstein an die Schlacht bei Riade Foto: Jwaller / www.wikipedia.de 37
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