Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt 68237 | ISSN 0001-1983 OFFIZIELLES ORGAN DES GESAMTVERBAND AUTOTEILE-HANDEL E.V. auto motor zubehör 5 Mai 2015, 103. Jahrgang Der Traum vom automatisierten Fahren Profit mit Gebrauchtwagen machen Noch sind viele Fragen offen Mit der Gebrauchtwagen-Garantie Kunden binden der s ‘ t g n i r b r e b o okt CARAT E S S E M S G N U T S I LE 15 0 2 . T K O . 1 1 . 0 1 KASSEL EINZIGARTIG: WHO IS WHO Das kstattausrüstung er W & n ile te tz sa Er bei : NEU AUFGELEGT ENSIVE F F O IK N O R T K E L E d läuft... Die Erfolgsaktion lä uft, un d: GEWINNbRINGEN EbOTE TOP MESSE-ANMGitnehmen Klasse Konditionen zum SPANNENd: ALLES WAS dIE bRANCHE bIETET Alle(s) da – alle(s) erleben T-Großhändler A R A C im e b ts e Tick ngsmesse.de Info: www.leistu E V I L y A F F PETER MA , ab 21:00 Uhr 5 1 0 .2 0 .1 0 1 , g Samsta amz 5-2015 editorial Wann wird der Fahrer zum Beifahrer? Liebe Leserin, lieber Leser, der zunehmend steigende Elektronikanteil hat das Auto längst zum Computer auf Rädern mutieren lassen. Inzwischen steuern, regeln und überwachen elektronische Komponenten dort praktisch jeden Bereich. Kaum noch eine mechanische Funktion kommt ohne Elektronik aus. Heutige und zukünftige Kraftfahrzeuge sind ohne vernetzte mikroelektronische Steuerungen und mechatronisch integrierte Fahrzeugsysteme nicht mehr darstellbar. Immer mehr Fahrerassistenzsysteme steigern nicht nur den Komfort der Insassen, sondern tragen vermehrt zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Bereits heute erfassen viele Mittelund Oberklassefahrzeuge kontinuierlich ihre Umgebung mit den unterschiedlichsten Sensoren, Radar- und Kamerasystemen. In Kombination mit entsprechend leistungsfähiger Soft- und Hardware werden Fahrzeuge kritische Situationen künftig noch frühzeitiger erkennen, verarbeiten und darauf reagieren können. Fast alle Automobilhersteller arbeiten mit Hochdruck an Technologien für das hochautomatisierte Fahren. Wie leistungsfähig die Systeme bereits heute sind, demonstrierte man anlässlich der CES in Las Vegas: So fuhr Audi mit einem A7 autonom 700 Kilometer durch Kalifornien zur weltweit größten Fachmesse für Unterhaltungselektronik. Mercedes sorgte mit der Studie F 015 für Furore, und BMW präsentierte unter anderem seine Vision der Gestensteuerung. Last but not least durchquerte vor kurzem der Zulieferer Delphi die USA mit einem automatisierten Demo-Fahrzeug, das mit zukunftsweisenden Systemen zur Kollisionsvermeidung, integrierte Radar- und Kamerasysteme, Auffahrunfallwarner und Spurhalteassistent ausgerüstet war und macht deutlich, was heute schon geht. Wir haben uns in dieser Ausgabe ausgiebig mit diesem Thema auseinandergesetzt und zeigen auch, dass neben der Vernetzung diverser aktiver Sicherheitstechniken bis zum automatisierten Fahren noch erhebliche rechtliche und gesellschaftspolitische Hürden zu überwinden sind. „ Die Vision vom autonomen Fahren soll in den kommenden Jahren mehr und mehr Realität werden.“ Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur) amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 3 amz 5-2015 inhaltsverzeichnis Fotos: KS Tools Der Spezialist für Spezialwerkzeug 4 Foto: pepsprog/pixelio.de Foto: Rosarius Foto: TÜV Süd KS Tools legt einen neuen Katalog mit 10.000 Spezialwerkzeugen auf und bietet aus einer Hand Premium-Qualität zum besonderen Preis-/Leistungsverhältnis. Dichtung und Wahrheit... Die reformierte Hauptuntersuchung Wenn die Cyberfalle zuschnappt ...über den Spritverbrauch. Der Fahrzyklus NEFZ soll von 2017 an in der Europäischen Union und zahlreichen anderen Staaten durch den neuen Fahrzyklus WLTP abgelöst werden. Wichtigste Änderung ist die Fahrzeugeinteilung. Die Ergebnisse fallen jedoch ganz unterschiedlich aus. (Seite 16) Die Hauptuntersuchung wird den Anforderungen der modernen Autos angepasst. Dazu liefert der HU-Adapter 21 verbesserte Prüfaussagen zu Fahrassistenzsystemen und im Rahmen der Bremsenprüfung wird der angewandte Bremsdruck mit der am Rad erreichten Bremskraft in Bezug gesetzt. (Seite 52) Das Internet steckt voller Chancen, aber jeder Betrieb kann Opfer von IT-Angriffen werden. Dabei lassen sich fast alle Gefahren entschärfen, wenn man ein paar einfache Regeln befolgt. Die Folgen sind nicht selten ein erheblicher Geldschaden und – was noch schwerer wiegt – unzufriedene Kunden. (Seite 104) amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 technik szene trends elektronik spezial teilemarkt Klischee oder Realität? 8 rubriken 82 84 On the road again 10 Mit wachem Auge in die fünfte Dimension 12 Problemloser Umgang mit Chemie Kleine Raumwunder 14 Riemeninfos im Smartphone 87 Dichtung und Wahrheit... 16 Sportlich und effizient 18 Automatisiert durch die USA 20 Noch sind viele Fragen offen 22 Gut verlinkt 28 Du bist nicht allein 30 Wie sicher sind Elektro-Fahrzeuge? 34 Sicheres Arbeiten am E-Auto 36 Spannungsfrei 40 Sichere Diagnose bei hoher Spannung 46 48 Volt – Vision oder Wirklichkeit? 48 Die reformierte Hauptuntersuchung 52 Bringt Licht ins Dunkel 56 Kein Blender sein 60 Geht´s noch ohne? 64 Digital und in Echtzeit 70 E-Satz im System anmelden 72 betrieb management Volles Haus zum Saisonauftakt Profi-Werkzeuge jetzt als Set im Koffer 88 Schaeffler präsentiert neues Ruville Drehstäbe-Kit 90 Wie ein Filter Allergikern hilft 91 nachrichten Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel E.V. Editorial 75 Sitzung des AK NKW 76 Familienzuwachs 78 Manager Fahrzeugteile: Zweite Runde 2015 erfolgreich 80 abgeschlossen im internet lesen Werkstatt und Fahrzeughandel: eine gute Verbindung 92 Garantiert auf Nummer sicher 98 Mehr als waschen und putzen 102 Wenn die Cyberfalle zuschnappt 104 Freiräume für das Wesentliche schaffen 106 Editorial: Wann wird der Fahrer zum Beifahrer? 3 Titelanzeige: Der Spezialist für Spezialwerkzeug 6 AU Info amz auch auf www.amz.de 81 KBA-Zahlen 113 Profile 110 Impressum 112 Rückspiegel 114 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 5 titel anzeige Der neue Katalog wird im praktischen Schuber inclusive Handwerkskatalog geliefert. Fotos: KS Tools Der Spezialist für Spezialwerkzeug KS Tools legt einen neuen Katalog mit 10.000 Spezialwerkzeugen auf und bietet aus einer Hand Premium-Qualität zum besonderen Preis-/Leistungsverhältnis. W erkzeugspezialist KS Tools aus Heusenstamm hat einen völlig neuen Katalog nur für Kfz-Spezialwerkzeuge aufgelegt. Damit unterstreicht das Unternehmen seine Kompetenz für diese komplexe Werkzeuggruppe. Im Programm sind Spezialwerkzeuge für Pkw, SUV, Transporter bis Leicht-Nfz. Das Kompendium listet auf mehr als 750 Seiten über 10.000 Spezialwerkzeuge. Dabei sind sowohl klassische als auch ganz moderne Anwendungen aller Art. KS Tools möchte damit seinem Anspruch gerecht werden, dem Kfz-Profi alle Werkzeuge aus einer Hand liefern zu können. Der Katalog ist seit dem 15. April 2015 erhältlich und kann von allen KS Tools Handelspartnern direkt angefordert werden. Den kompletten Katalog zum Anschauen und Herunterladen gibt es unter der Adresse www.kstools.com. Ein Katalog mit Spezialwerkzeugen... Der neue Katalog Spezialwerkzeuge ist buchstäblich ein echtes Schwergewicht. Das Kompendium von über 10.000 Spezialwerkzeugen für Pkw bis zum Leicht-Nfz sucht in der Kfz-Branche seinesgleichen. Der Aufbau des Kataloges ist besonders nutzerfreundlich gestaltet: 489 Produktgruppen in 26 Kapiteln führen schnell ans Ziel. Großen Wert hat KS Tools auf die ge- 6 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 naue Zuordnung zu den Anwendungsgebieten sowie besonders exakte technische Beschreibungen gelegt. So kann der Anwender sicher sein, auch das richtige Spezialwerkzeug für seine Reparatur zu finden. Besonders leicht geht das mit dem ausführlichen Stichwortverzeichnis, das eine gute Orientierung für jede anstehende Reparatur bietet. ...und einer mit Handwerkzeugen Ergänzend zum Katalog Spezialwerkzeuge steht Werkstatt-Profis ein überarbeiteter Handwerkzeug-Katalog zur Verfügung. Dort sind in bewährter Manier die qualitativ hochwertigen Handwerkzeuge von KS Tools auf 650 Seiten ebenso übersichtlich aufgelistet. Anwender finden dort insgesamt 12.000 Artikel: Schlüssel, Schraubendreher, Zangen, Werkstattwagen und Co. – eben alles, was man im Werkstatt-Alltag benötigt. Ebenso enthalten: das komplette Druckluftwerkzeug-Programm und vieles mehr für den täglichen Einsatz. Da frühere Katalogausgaben immer Hand- und Spezialwerkzeug-Katalog zugleich waren, ist dies für KS Tools die logische Konsequenz, um seinen Kunden weiterhin den bequemen Zugriff auf das gesamte Portfolio zu gewähren. KS Tools liefert beide Kataloge zusammen im handlichen Schuber aus Karton. RDKS einfacher machen Ein aktuelles Beispiel dafür, wie KS Tools die Werkstatt bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt, sind die seit November 2014 in allen neu zugelassenen Fahrzeugen vorgeschriebenen Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS): Das Unternehmen aus Heusenstamm bietet jetzt insgesamt 35 Service-Kits, die zu praktischen Sortimenten zusammengestellt sind. Außerdem hat der Werkzeugspezialist noch das passende Zubehör und Spezialwerkzeuge rund um Reifendruck-Kontrollsysteme im Angebot. Damit sind freie Werkstätten auf die gängigsten RDKS-Sensoren vorbereitet und können in den meisten Fällen sofort und ohne aufwändige Kleinteil-Bestellung den Reifenservice ordentlich erledigen. „Die Vielzahl unterschiedlicher RDKS-Sensoren lässt einen schnell den Überblick verlieren“, erklärt Ralf Oehmig, Produktmanager bei KS Tools. „Und gerade beim Reifen-Service will niemand seinen Kunden lange warten lassen. Deshalb ist die freie Werkstatt mit unseren Sortimenten für die meisten RDK-Systeme gut gerüstet.“ Die Kits bestehen im Wesentlichen aus Überwurfmutter, Ventilkappe, Ventil und Dichtung. Darüber hinaus beinhalten einige Sätze den Ventilkörper oder Farbcoderinge, die auf der Überwurfmutter platziert werden und so die Zuordnung des RDKSbestückten Rades zur richtigen Position am Fahrzeug erleichtern. Außerdem bietet das breite RDKS-Programm von KS Tools sowohl Alu-Ventilkörper als auch Snap-In-Ventilkörper für RDK-Systeme. Die Service-Kits sind sowohl einzeln als auch in zwei großen Sortimentskästen erhältlich. Dabei ist jedes Kit einzeln verpackt, damit der Mechaniker sofort den Inhalt sehen und mit den bereits vorhandenen Teilen vergleichen kann, ohne die Verpackung zu öffnen. Die RDKS-Service-Kits von KS Tools machen der Werkstatt das Leben einfacher. Von Profis für Profis Alle Produkte von KS Tools gibt es nur im Fachhandel, da sie von Profis für Profis gemacht sind. In Deutschland und Österreich sind sie bei allen gut sortierten Kfz-Teilehändlern und im Werkzeug-Fachhandel erhältlich. KS Tools bietet Interessierten eine ganze Reihe von Anwendungsvideos seiner Produkte. Sie finden Sie unter www.toolchannel.de. Seit 1992 bietet KS Tools als moderner Werkzeuglieferant aktuelle Problemlösungen und intelligente Werkzeuge für die ständig wachsenden Anforderungen im technisierten Alltag. Qualität, Ergonomie und ein besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis der Produkte werden weltweit geschätzt. Jährlich kommen bei KS Tools etwa 2000 neue Produkte ins Programm. Der Anspruch ist es, für jedes Problem das passende Werkzeug zu liefern. Im hessischen Heusenstamm sorgt ein 9000 Quadratmeter großes Lager für schnelle Warenverfügbarkeit. Über 300 Mitarbeiter arbeiten am Standort des Unternehmens. SlimPOWER HochleistungsDruckluft-Schlagschrauber •Hochleistungs-DoppelhammerSchlagwerk •1,4 Kilo, Eckmaß 90 Millimeter, Lösemoment 1300 Newtonmeter •Soft-Grip-Handgriff •dreifach Drehmomentvorwahl •optimal für die täglichen Werkstattanforderungen Frisch erschienen KS Tools hat vor wenigen Tagen sein neues Techniker Journal herausgebracht. Es richtet sich an Kfz-Reparaturbetriebe und beinhaltet Spezialwerkzeuge für Pkw und Transporter, Handwerkzeuge und Verschleissteile. Auf 32 Seiten sind 504 Artikel gelistet, 113 davon sind Neuheiten. Eine praktische Zugabe ist ein Poster im Format A0 mit Ölablassschrauben. Schnelle Reparaturen ermöglicht der Kunststoffreparatur-Satz. Kunststoffreparatur-Satz Kleines Multi-Talent: Der SlimPOWER HochleistungsDruckluftSchlagschrauber. •Akku- und Netzbetrieb •Kopf um 45 Grad knickbar, mit Arbeitsleuchte, großer Standfuß •einfache Handhabung, schnelle Einsatzbereitschaft •Lieferumfang: Grundgerät, Netzteil, Ladegerät, je 100 rostfreie Klammern in U-Form 06, U-Form 0,8 und V-Form 0,6 Millimeter •schnelle und kostengünstige Reparatur von Materialrissen, kein Warten auf Ersatzteile 32 Seiten mit 504 Artikeln: das neue Techniker Journal von KS Tools. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 7 technik szene PS bei Mann und Frau, bei Jung und Alt aus? Beim Neuwagenportal MeinAuto. de hat man das untersucht und zeigt in der Studie signifikante Unterschiede im Kaufverhalten, wenn es um die Motorleistung geht. „Männerautos“ haben 29 PS mehr als „Frauenautos“ Geschlechter-Klischees gibt es gerade beim Thema Auto besonders viele. Magdalena Neuner, die erfolgreichste Biathletin aller Zeiten, hat erst kürzlich in Ingolstadt ihren neuen Audi A6 Avant übernommen. Foto: Audi Klischee oder Realität? Wer fährt die PS-stärkeren Autos und gibt es Unterschiede bei der Motorleistung je nach Altersklasse? Das Neuwagenportal MeinAuto.de zeigt in einer Studie signifikante Unterschiede im Kaufverhalten von Mann oder Frau, Jung und Alt auf. U ntersucht wurden alle im Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 über MeinAuto.de angefragten Neuwagenkonfigurationen. Das Fazit vorab: das ein oder andere Klischee, wenn es um die Motorleistung geht, hat sich bewahrheitet. Gemäß dem Motto, je oller, je doller kaufen die 40- bis 49-Jährigen die PS-stärksten Neuwagen. Das zumindest ist die Antwort auf die Frage, welches Alter fährt die PSstärksten Autos und gibt es Unterschiede bei der Motorleistung von Neuwagen je nach Geschlecht? Beim Auto lieben die Deutschen eine starke Leistung: Die Anzahl der PS bleibt trotz Klimadebatten ein schlagendes Verkaufsargument. Hier haben über das Internet gekaufte Neuwagen jetzt im Durchschnitt 134 PS. Aber wie sieht es eigentlich beim Kaufverhalten in punkto Zwar ist der Neuwagenkauf längst nicht mehr nur Männersache, dennoch zeigt sich in der Auswertung das gängige Klischee, dass Männer PS-stärkere, teurere Neuwagen fahren als Frauen. Durchschnittlich hat ein online erworbenes „Männerauto“ rund 148 PS, während sich Frauen mit 29 PS weniger zufrieden geben. „Frauen mögen es klein und praktisch, Männer lieben es schnell und protzig. Geschlechter-Klischees gibt es gerade beim Thema Auto besonders viele. Auswertungen wie diese zeigen aber, dass manches Vorurteil gar nicht so sehr an den Haaren herbeigezogen ist“, erklärt Alexander Bugge, Branchenexperte und Geschäftsführer von MeinAuto.de. Neuwagen junger Fahrer haben am wenigsten PS Der Auswertung zufolge legen 40- bis 49-Jährige den größten Wert auf viele PS – durchschnittlich 137 PS haben sie unter der Haube, was wiederum einem Plus von 17 PS gegenüber den Jüngsten, zwischen 18 und 29 Jahren, entspricht. Gerade Konzepte wie „noch mehr PS, noch mehr Hochwertigkeit und Perfektion“ sprechen diese Käufergruppe an, die auch bereit ist, den entsprechenden finanziellen Aufwand für mehr Power und Luxus zu betreiben, heißt es dort. jr. www.meinauto.de Die Million im Visier Der japanische Automobilhersteller Toyota stellt seine Fahrzeuge jetzt auf einen siebenstelligen Kilometerzähler im Tacho um. Toyota führt den siebenstelligen Kilometerzähler ein. Foto: Toyota 8 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Alle Autos, die seit April bei Toyota vom Band laufen, können durch die Umstellung vom sechs- auf den siebenstelligen Kilometerzähler auch Laufleistungen im Millionen-Bereich anzeigen. Bei Toyota reagiert man nach eigener Aussage damit auf die wachsende Langlebigkeit seiner Modelle. Denn Autos werden immer älter, allein in Deutschland beträgt das Durchschnittsalter nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes inzwischen fast neun Jahre. So seien die ToyotaModelle dank ihrer Qualität und Robustheit als zuverlässig einzustufen, heißt es dort und als Folge mit hohen Laufleistungen. Problematisch sei daher der bislang sechsstellige Tacho, der aus vielen Youngtimern mit einem Schlag dann Neuwagen mache, zumindest auf der Anzeigetafel im Tacho. Denn die springt nach 999.999 Kilometern zurück auf null. Mit dem siebenstelligen Kilometerzähler will das Unternehmen der Langlebigkeit und auch vermehrten Kundenwünschen Tribut zollen. Künftig zeigt der Tacho von Neuwagen der Marke bis zu 9.999.999 Kilometer Laufleistung an. Auch gebrauchte Modelle lassen sich laut Toyota kostenlos mit dem siebenstelligen Kilometerzähler, der wahlweise mit analoger und digitaler Anzeige erhältlich ist, nachjr. rüsten. Jetzt fPrü GTÜ- unkt p stütz en! werd » Teamwork für Ihre Kunden Die GTÜ-Prüfingenieure verbinden umfassende Fachkompetenz und ausgeprägte Dienstleistungsorientierung. Von uns bekommen Sie daher einen perfekten Prüfservice für Ihre Werkstattkunden. Darauf können Sie sich verlassen. Stephan Roth Prüfingenieur Gemeinsam sorgen wir dafür, dass die Hauptuntersuchung oder Änderungsabnahme in Ihrem Kfz-Betrieb immer pünktlich und reibungslos funktioniert. Darauf können Sie sich verlassen. GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH · Fon: 0711 97676-0 · www.gtue.de technik szene „Top Five“ Die fünf meistgelesenen Artikel auf www.amz.de Toyota hat die Million auf dem Tacho Die Million im Visier: Der japanische Automobilhersteller Toyota stellt seine Fahrzeuge jetzt auf einen siebenstelligen Kilometerzähler im Tacho um. Foto: Toyota www.amz.de/million Businessplattform zum Kontakte knüpfen Mitte April fand im Rahmen der Nfz-Fachmesse die erste Auto-ProfFachmesse für Pkw-Instandhaltung und Zubehör im Messezentrum Bad Foto: Rodenbostel Salzuflen statt. On the road again Die erfolgreiche Gewinnspiel-Aktion von WD-40 geht mit „Gewinne den Road Trip deines Lebens!“ in die zweite Runde. D Wer fährt die PS-stärkeren Autos und gibt es Unterschiede bei der Motorleistung je nach Altersklasse? Eine Studie von MeinAuto.de zeigt die Unterschiede auf. Foto: Audi as 2014 erstmalig durchgeführte Gewinnspiel hatte sich nach eigener Aussage zur erfolgreichsten Marketing-Aktion des Unternehmens entwickelt und mehr als 40 Millionen Werbekontakte in der Zielgruppe erzielt. An diesen Erfolg will man bei WD-40 in diesem Jahr anknüpfen und dazu erneut eine Traumreise durch die USA verlosen. Die Aktion 2015 ist bereits Anfang März angelaufen und wird bis Ende September durchgeführt. Der Hauptgewinn des Gewinnspiels ist eine Reise in die USA: ein Road Trip entlang der Pazifik-Küste. Prominentes Gesicht der Werbemaßnahme ist auch in diesem Jahr Det Müller, Werkstattprofi und Experte für Youngtimer sowie Karosserie-Umbauten. Begleitet wird die Aktion mit einem breiten Kommunikationsmix. Neben klassischer Werbung in Online- und Printmedien sollen Schwerpunkte in den so genannten sozialen Medien und bei Verkaufsförderungsaktionen gesetzt werdem. Das Herzstück der ersten Kampagne, der 77er Camaro, wird auch in diesem Jahr wieder eingesetzt. Der Kultwagen, den der gelernte Maschinenbauer Müller im vergangenen Jahr komplett neu aufbereitet hatte, kann für Wochenendtrips gewonnen werden. Verlost werden die Kurzreisen auf mehreren Haus- und Endverbrauchermessen am Stand von WD-40. Die Gewinnspielaktion auf den Messen wird begleitet durch eine Live-Show von Det Müller, in der er praktische Tipps rund um den Einsatz von WD-40 gibt. Abgerundet wird das Maßnahmenpaket durch einen Wettbewerb für den Handel. Für die kreativste Platzierung auf der Verkaufsfläche gibt es ein Grillfest im Wert von 1000 Euro zu gewinnen. Neben dem Einsatz der von WD-40 zur Verfügung gestellten Werbemitteln kommt es bei dem Wettbewerb darauf an, eigene Ideen möglichst aufmerksamkeitsstark und kreativ umzusetzen. Dazu gilt es, ein Foto der Platzierung an [email protected] zu senjr. den. www.amz.de/ps https://www.wd40.de/roadtriphandel. www.amz.de/autoprof Immer das Tempolimit im Griff Mit einem Intelligenten Geschwindigkeitsbegrenzer (Intelligent Speed Limiter) will Ford künftig den Fahrer bei der Einhaltung von Tempolimits unterstützen. Foto: Ford www.amz.de/speedlimiter Spannungsfrei schalten Der Gesetzgeber verlangt von Werkstattmitarbeitern, die an Hybrid- und Elektrofahrzeugen arbeiten, unterschiedliche Qualifikationsnachweise. Foto: Rodenbüsch www.amz.de/spannungsfrei Wer will mehr PS, Mann oder Frau? 10 Die erfolgreiche Gewinnspiel-Aktion „Road Trip“ geht in die zweite Saison. Foto: WD-40 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Alles für den Klimaservice Denso bietet Fachwerkstätten und Servicebetrieben eine mit technischen Informationen und Werbemitteln gefüllte Kühltasche an. Diese trägt den Slogan „Coole Sache – Alles für den Klimaservice“. D er Denso-Aftermarket will damit gezielt Werkstätten beim Klimaservice unterstützen. Die Kühltasche enthält unter anderem ein großformatiges Werbespannband für den Außenbereich sowie Klimaservice-Aufkleber zur Kennzeichnung der Wartungsintervalle. Die sollen für zusätzliche Aufmerksamkeit beim Autofahrer sorgen und der Werkstatt helfen, gezielt darauf hinzuweisen wie notwendig ein regelmäßiger Klimaservice ist. Mit verschiedenen Praxistipps rund um den Klimaservice gibt das Unternehmen den Betrieben Technik-Infos zur Wartung und Reparatur von Klimaanlagen an die Hand. So fasst beispielsweise ein Praxistipp zum Kompressor-Öl entscheidendes Knowhow über unterschiedliche Ölviskositäten, die Gefahren von Universalölen und Additiven sowie über die korrekte Ölmenge im Klimakreislauf kompakt zusammen. Ebenfalls enthalten ist ein Poster mit technischen Inhalten, das die unterschiedlichsten Schadensbilder bei Kompressorausfällen aufzeigt und den Werkstätten bei der Fehlersuche helfen soll. Werkstätten erhalten die kostenfreie Klimaservice-Tasche seit Ende April über die DensoHandelspartner oder direkt vom ihrem DensoVerkaufsfördererteam vor Ort. Wer mehr wissen will, schreibt an: [email protected]. jt Denso unterstützt Servicebetriebe mit Werbemitteln und Technik-Infos. Foto: Denso amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 11 technik szene Mit wachem Auge in die fünfte Dimension Subaru schickt die neue Generation des erfolgreichen Crossover-Modells Outback mit Euro-6-Motoren, überarbeitetem Chassis und erstmals in Europa mit dem Fahrer-Assistenzsystem „Eyesight“ ins Rennen. Die fünfte Modellgeneration des Crossover-Modells Outback ist in den Grundzügen dem Vorgänger treu geblieben, erhielt aber einige moderne Designmerkmale. Foto: Subaru B oxermotoren, permanenter Allradantrieb Symmetrical AWD und die stufenlose Automatik Lineartronic gehören zu den Markengenen, die einen Subaru ausmachen“, führte Volker Dannath, Geschäftsführer Subaru Deutschland GmbH, bei der Vorstellung des neuen Subaru Outback ins Feld und merkte an: „Mit der Einführung des Assistenzsystems EyeSight erschließen wir ein weiteres Feld im Bereich der individuellen Mobilität. Subaru setzt damit erneut auf eine technische Lösung, die es in dieser Form bei keiner anderen Marke gibt und die sich nahtlos in die Markenphilosophie einreiht.“ Wie EyeSight funktioniert, beschreiben wir in einem gesonderten Beitrag. Mittlerweile ist der Outback in der fünften Generation mit einer neuen Optik, überarbeiteten Motoren und zahl- reichen neuen Elementen im Innenraum angekommen. Noch einmal größer ist er geworden und wuchs in der Länge um zweieinhalb Zentimeter auf jetzt 4815 Millimeter und in der Breite um zwei Zentimeter auf jetzt 1840 Millimeter. Auch beim Laderaumvolumen legte man von bislang 526 auf 559 Liter noch zu. Im neuen Outback verrichten zwei Motorisierungen ihren Dienst: einmal der 2,5-Liter-DOHC-Benziner und der Zwei-Liter-DOHC-Turbodiesel. Die neue Generation des 2,5-Liter-VierzylinderBenzinboxermotors leistet 129 kW/175 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 235 Newtonmeter (Nm) bei 4000 Umdrehungen. Im Benziner kommt das bekannte Subaru-Automatikgetriebe Lineartronic zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein so genanntes CVT-Getriebe. Der Zwei-Liter-DOHC-Turbodiesel leistet 110 kW/150 PS und stellt sein maximales Drehmoment von 350 Nm zwischen 1600 und 2800 Umdrehungen zur Verfügung. Die High Torque-Lineartronic ist dem 2.0 D vorbehalten. Dieses Getriebe wurde eigens für Motoren mit hohem Drehmoment gemeinsam mit den Experten des deutschen Zulieferers Schaeffler/LuK entwickelt. In der High Torque-Version verfügt die Lineartronic über sieben Schaltstufen, womit die Kräfte des Boxer-Diesel optimal übertragen werden können. Der neueste Outback wird in insgesamt vier Ausstattungsvarianten als Trend, Active, Comfort und Sport zu Preisen von 34.400 Euro für den 2.0 D Trend bis zum Spitzenmodell Outback 2.0 D Sport für 42.900 Euro angeboten. Die Benzinerversion startet in der Ausstattungsvariante Active bei 35.900 Euro. Allerdings ist das Assistenzsystem EyeSight aus technischen Gründen den Varianten jr. mit Lineartronic vorbehalten. Das ewige Sorgenkind Die Fahrzeugbatterie bleibt in der ADAC-Statistik Pannenursache Nummer eins. Die Batterie führt mit 709.939 Fällen die Statistik als Pannenursache Nummer eins an. Foto: dpp-AutoReporter 12 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Mehr als 56 Millionen Kilometer hat die ADAC Straßenwacht im vergangenen Jahr zurückgelegt, um liegengebliebenen Club-Mitgliedern und anderen Autofahren nach Fahrzeugpannen zu helfen. Insgesamt leistete der ADAC 3,94 Millionen Mal Hilfe bei Pannen. Die meisten Pan- nen (46 Prozent) wurden durch Probleme verursacht, die mit der Elektrik zusammenhängen. Bei den Einzelursachen war Sorgenkind Nummer eins die Batterie, die zu insgesamt 709.939 Hilfeleistungen führte, gefolgt von Reifen und Rädern (139.871 Fälle), der Zündanlage (134.083 Fälle) sowie Anlassern (93.887 Fälle). In 85,4 Prozent der Fälle konnten die Autofahrer mit Hilfe der Gelben Engel ihre Reijr. se fortsetzen. WIR SIND DIE KLIMAPROFIS! KOMPLETTPROGRAMM FÜR DIE WERKSTATT Keine Kältemittelverluste ASC 2500 / 5000 Low Emission Die umweltschonende Antwort auf hohe Kältemittelpreise: Servicegeräte mit maximaler Rückgewinnung von R 134a / R 1234yf. GESUCHT! Fachgerechtes Spülen Universalspülbehälter Spülen ist unverzichtbar! Weil es die KlimaKomponenten vor Schäden bewahrt und Folgekosten vorbeugt. Zubehör für R 1234yf Kompressoröle Sicherheit geht vor: von den Verdichter-Herstellern freigegebene Öle für R 1234yf-Anwendungen in der patentierten 500 ml Dose. Die Nr. 1 von über 50.000! Aktion NEU für ALT Hinweise an folgene Adresse: www.airconservice.de/klimaprofi Teilnahme bis einschl. 31.07.2015 www.airconservice.de technik trends Kleine Raumwunder Der Wert eines neuen Dacia Dokker 1.6 MPI verringert sich laut autoreporter.net bis 2018 nur um 4719 Euro. Foto: Dacia Stärken und Schwächen von Minivans unter der Lupe: Der Dacia Lodgy entpuppt sich als Wertstabilitätsstar. R elativ preisgünstig, kompakt in den äußeren Abmessungen und wendig – das sind Kernattribute der Minivanklasse. Im Segment dieser kleinen Raumwunder findet man Fahrzeuge wie beispielsweise den Ford B-Max, Opel Meriva und Skoda Roomster – um nur die Zulassungsstärksten zu nennen. Neuzulassungsstar unter den kleinen Raumfahrzeugen ist der Rüsselsheimer Meriva mit rund 15.600 Zulassungen in den ersten elf Monaten 2014. Die Prognosespezialisten der Bähr & Fess Forecasts GmbH haben ausgewählte Fahrzeuge dieser Klasse näher ins Visier genommen und dabei entpuppt sich der Dacia Logdy als Wertstabilitätsstar (siehe auch Tabelle). Der prognostizierte Wertverlust in der Minivanklasse beträgt laut den Experten rund 49 Prozent in drei Jahren. Der durchschnittliche Neupreis eines Minivans liegt laut Jato Dynamics derzeit bei rund 23.000 Euro. Das be- Baureihe Neuzulassungen Jan.–Nov. 2014*1 Durchschnittl. Neupreis in €*1 Minivans Wertverlust in 3 Jahren*2 in % in Euro 136.999 23.037 49,0 11.288 Opel Meriva 15.644 21.316 45,5 9.699 Skoda Roomster 11.738 17.326 47,5 8.230 Ford B-Max 11.131 19.821 41,5 8.226 Nissan Note 8.789 17.257 45,5 7.852 Hyundai ix20 8.219 17.546 50,0 8.773 Kia Venga 4.484 19.327 50,0 9.664 Dacia Lodgy 3.439 14.548 40,0 5.819 Toyota Verso S 1.691 17.971 42,0 7.548 Minivans in Deutschland Quelle: Jato Dynamics*1 (volumengewichtet), Bähr & Fess Forecasts*2 14 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 deutet, dass die Kleinen im Schnitt knapp 11.300 Euro in drei Jahren an Wert verlieren. In Prozent ausgedrückt setzt sich die Lodgy-Baureihe mit einem Wertverlust von nur 40 Prozent in drei Jahren auf den Goldplatz der Wertstabilitäts-Hitliste. Das ergibt bei einem heutigen Durchschnittspreis von nur circa 14.550 Euro für den Rumänen einen Wertverlust von rund 5800 Euro. Silber und Bronze unter den Dreijährigen beanspruchen der Ford B-Max und der Toyota Verso S für sich. Der Kölner BMax verliert lediglich 1,5 Prozentpunkte weniger als der Erstplatzierte. Der Japaner verliert nach dem genannten Zeitraum 42 Prozent seines ehemaligen Neupreises. Bedingt durch die höheren Neupreise liegen die Wertverluste des B-Max und Verso S in Euro bei mehr als 8220 Euro beim Ford und rund 7660 Euro beim Toyota Van. Opel Meriva und Nissan Note vorne dabei Dem Zulassungsstar Opel Meriva und dem Nissan Note attestieren die Experten einen Wertverlust von jeweils 45,5 Prozent in drei Jahren. „Der TÜV-Sieger 2014 Meriva bei den zwei- und dreijährigen Fahrzeugen ist eines der populärsten Modelle des mittlerweile ebenfalls wieder populären Herstellers. Die pfiffigen Türen wirken – obwohl diese kein Alleinstellungsmerkmal besitzen – immer noch erfrischend anders und sind dazu auch noch, zumindest in den meisten Fällen, sehr praktisch. Ausstattungsmäßig kann der Meriva mit teureren Fahrzeugen mithalten und letztlich liegt dies auch daran, dass die aktuelle Generation im Vergleich zum Vorgänger deutlich gewachsen ist. Die Motorisierungen sind nun auch auf einem Stand, der Opel nicht mehr deutlich hinter der Konkurrenz aus Wolfsburg zurückwirft. Ein risikoloser Kauf, der kleine Van aus Hessen. Die Qualität stimmt und die Wiederverkaufspreise ebenso“, so Dieter Fess, Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts aus Völklingen. Dahinter rangiert der Skoda Roomster mit einem Wertverlust von 47,5 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Neupreis von rund 17.300 Euro verliert der Roomster-Pilot in drei Jahren rund 8230 Euro. „In jedem Fall ist es dem Deutsch-Tschechen gelungen, ein betont zweckgebundenes Fahrzeug so zu gestalten, dass man zumindest diesen Typ direkt erkennt. Im Falle der verschwundenen Vel Satis oder Fiat Multipla mochte diese Aussage zwar auch stimmen, war aber nicht unbedingt positiv konnotiert. Beim Roomster ist jedoch die Außenhaut origineller ausgefallen. Das Interieur ist in hohem Maße sachlich und funktionsgerecht, wenn auch etwas trist. Die Verwandlungsfähigkeit des Innenraums ist sehr gut und das riesige Ladevolumen sucht seinesgleichen. Alles in allem also ein gelungener kleiner Lastenschlepper, das ideale Familien-Taxi und obendrein noch zu einem günstigen Preis. Der Wiederverkaufspreis eines Roomster ist attraktiv, denn solche Fahrzeuge sind beliebt und somit auch gesucht“, sagt Dieter Fess. AKTUELL. PRÄZISE. PREISWERT. Mängel, die über dem Durchschnitt liegen Auch die Minivans sind nicht ohne Mängel. Die Technikpolizei aus Losheim am See hat die Stärken und Schwächen der kleinen Raumwunder näher ins Visier genommen. Die Sachverständigen der KÜS nennen ihre Erfahrungen mit den Volumenmodellen der Minivans. Zu Grunde liegen hierbei die Hauptuntersuchungen der KÜS aus dem Jahre 2014. Bei den einzelnen Fahrzeugtypen wurden fünf Jahre alte Fahrzeuge erfasst. Diese Auswertung erhebt laut der KÜS nicht den Anspruch repräsentativ zu sein. Sie ist auch keine generelle Aussage zur Qualität der jeweiligen Fahrzeuge. Sie dokumentiert die auffällige Häufigkeit bei den Modellen nach den Mängelbilanzen der KÜS. Für den Dacia Lodgy, Ford B-Max, Hyundai ix20, Kia Venga und Toyota Verso S liegen noch keine Ergebnisse der Hauptuntersuchung 2014 vor, da diese Stadtflitzer noch nicht solange auf dem deutschen Markt sind. Ute Kernbach SilverDAT ® Immer up to DATe! Fahrzeugidentifikation über die Fahrgestellnummer (VIN-Abfragen) Reparaturkostenkalkulationen Gebrauchtfahrzeugbewertungen Restwertprognosen für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge Kommunikation mit Versicherungen Datenaustausch über Schnittstellen Plus und Minus auf einen Blick IRD SO EINFACH W TT IHRE WERKSTA DEN! JETZT GEFUN Nissan Note + Lenkung ohne Mängel +Bremsanlage keine Beanstandungen –Mängel an Achsen und Dämpfung –Beleuchtungsmängel –Abgasanlage wird häufiger bemängelt Opel Meriva +Kein Ölverlust +Korrosion kein Thema –Mängel an den Dämpfereinheit und Lenkung –Bremsen mit Verschleiß –Abgasanlage wird bemängelt Skoda Roomster +Keine Korrosion +Abgasanlage kein Thema –Mängel an Achsen, Bremsen und Abgasanlage –Ölverlust amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH 15 Hellmuth-Hirth-Str. 1 · 73760 Ostfildern · www.dat.de technik trends Bessere Vergleichbarkeit, mehr Praxisnähe, ein Standard für alle: Das sind die Ziele des Worldwide harmonized Light Vehicle Test Procedures – kurz WLTP. Foto: TÜV Süd Dichtung und Wahrheit… …über den Spritverbrauch. Der Fahrzyklus NEFZ soll von 2017 an in der EU und zahlreichen anderen Staaten durch den neuen Fahrzyklus WLTP abgelöst werden. Die Ergebnisse sind jedoch ganz unterschiedlich. D ass der im realen Straßenverkehr erzielte Kraftstoffverbrauch den vom Hersteller angegebenen ECE-Normverbrauch um Längen übertrifft, ist hinreichend bekannt und wurde häufig moniert. Schuld an der Diskrepanz sind die praxisfernen Prüfstandsbedingungen des NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus). Er soll von 2017 an in der EU und zahlreichen anderen Staaten durch den neuen Fahrzyklus WLTP (Worldwide harmonized Light Vehicle Test Procedure) abgelöst werden. Manche Automobilclubs, Branchenverbände und Fachzeitschriften haben diese Änderung voreilig als wichtigen Schritt zu mehr Transparenz und Ehrlichkeit gefeiert. Tatsächlich zeigen erste Vergleichsmessungen der beiden Normen durch TÜV Süd und TÜV Hessen, dass solche Pauschalprognosen wenig taugen. Wichtigste Änderungen beim WLTP sind die Fahrzeugeinteilung nach Gewichts- und Leistungsklassen, höhere dynamische Testgeschwindigkeiten, Fahrprofile und individuelle fahrzeugbezogene Schaltpunkte. „Für die Entwicklung der neuen Norm wurde eine Vielzahl echter Fahrdaten verwendet, die im 16 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Alltagsbetrieb auf der Straße anfallen“, berichtet Pascal Mast, Leiter des AbgasLabornetzwerks beim TÜV Süd. Der dynamische WLTP-Fahrzyklus mit Beschleunigungs- und Bremsvorgängen und bis zu Tempo 130 Höchstgeschwindigkeit erstreckt sich über dreißig Minuten. Beim NEFZ-Fahrzyklus wird kurzzeitig Tempo 120 erreicht, die Prüfdauer beträgt zwanzig Minuten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist beim WLTP mit 47 Stundenkilometern um ein Drittel höher, die auf dem Prüfstand zurückgelegte Distanz mit 23 statt elf Kilometern mehr als doppelt so lang. Einheitlicher Standard für Emissionen und Verbrauch Während unseres Besuch im Technologieund Umweltzentrum (TUZ) des TÜV Hessen in Pfungstadt wurde ein MercedesBenz C 180 CGI (1,6 Liter, 115 kW/156 PS) beiden Testmethoden unterzogen. Dabei wurde nach der NEFZ-Norm 8,17 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer ermittelt, nach WLTP-Norm nur 7,37 Liter, obwohl das Fahrprofil deutlich realitätsnäher ist. Laut Werksangabe beläuft sich der ECENormverbrauch dieses Modells übrigens auf 5,8 Liter, was einmal mehr die Utopie solcher Prospektwerte bestätigt. Im direkten NEFZ-WLTP-Vergleich mit identischen Fahrzeugen fielen die bisher ermittelten Testergebnisse recht unterschiedlich aus. So blieben zum Beispiel bei einem Benziner mit Fünfgang-Schaltgetriebe Verbrauch und KohlendioxidEmissionen bei beiden Verfahren nahezu gleich, während ein Diesel mit Sechsgang-Automatik im WLTP-Modus einen guten halben Liter weniger verbrauchte. Bei etlichen Schadstoffen schnitten die Testkandidaten beim WLTP deutlich schlechter ab. So waren bei Benzinern die Stickoxide mehr als doppelt so hoch, bei Dieselmodellen sogar dreieinhalb Mal höher. „Generell lassen sich wegen der relativ kleinen Fallzahlen heute noch keine belastbaren Aussagen über Mehroder Minderverbrauch im künftigen WLTP-Zyklus treffen“, sagt Mast. „Allenfalls zeichnet sich eine Tendenz ab, wonach die Testwerte bei leistungsstarken Kleinwagen mit Turbobenziner höher ausfallen können als beim NEFZ, niedriger dagegen bei Mittel- und Oberklassemodellen mit großen Dieselmotoren.“ Hans W. Mayer Probier doch mal DENSO! Das brandneue Renner-Sortiment mit über 90% Marktabdeckung! Perfekter 1:1 Ersatz mit der Qualität und Zuverlässigkeit eines weltweit führenden Originalteileherstellers. Jetzt online Infopaket anfordern! www.denso-am.de technik trends Audi ist fest davon überzeugt, dass Plug-in-Hybridautomobile auf mittlere Sicht die beste Lösung für die Elektrifizierung der Mobilität darstellen. Sportlich und effizient Neben innovativen Fahrzeugen und alternativen Antrieben ist der Audi A3 Sportback e-tron ein weiterer Meilenstein für die Elektrifizierung des Antriebsstranges. Das Plug-in-Hybridmodell legt rein elektrisch bis zu 50 Kilometer zurück. D er A3 Sportback e-tron ist ein weiterer wichtiger Schritt für Audi in Richtung nachhaltiger individueller Mobilität“, sagt Wayne Griffiths, Leiter Vertrieb Deutschland der Audi AG. „Die durchweg positive Resonanz unserer Händler auf den A3 Sportback e-tron zeigt, dass die Kombination aus effizienter Antriebstechnologie und nachhaltigem Energieträger auf dem Markt hervorragend ankommt.“ Drei Aggregate bilden den Antriebsstrang des A3 Sportback e-tron – ein 1.4 TFSI mit 110 Kilowatt (150 PS), ein 75 Kilowatt starker Elektromotor und ein neu entwickeltes Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Die Systemleistung soll 150 Kilowatt (204 PS) betragen und das maximale Systemdrehmoment 350 Newtonmeter. Laut dem Hersteller beschleunigt der Audi A3 Sportback e-tron in 7,6 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde und weiter bis zur Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometer pro Stunde. Im rein elektrischen Betrieb soll die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 130 begrenzt sein. Nach der ECE-Norm für Plug-in-Hybridfahrzeuge beschränkt sich sein Verbrauch auf 1,5 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer – das entspricht einer Kohlendioxid-Emission von 35 Gramm pro Kilometer, berichtet die Audi AG. Mit rein elektrischem Antrieb soll der Fünftürer 50 Kilometer zurücklegen, kombiniert mit dem Hybridmotor mehr als 900 Kilometer. Der Antrieb des Audi A3 Sportback e-tron Der Start erfolgt fast immer elektrisch, außer bei großer Kälte, extremer Hitze oder sehr niedrigem Ladezustand der Batterie. Mit dem starken Drehmoment der E-Maschine soll der Audi kraftvoll beschleunigen. Auch bei konstant 100 Kilometer pro Stunde soll im EV-Modus für gewöhnlich nur der Elektromotor laufen, solange die Energie in der Batte- Weitere Infos zum Thema auf www.amz.de/e-tron 18 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 rie ausreicht. Erst bei 130 Kilometer pro Stunde soll der rein elektrische Betrieb enden. Das Hybridmanagement soll das Zusammenspiel der Antriebe intelligent regeln. Es bietet dem Fahrer unterschiedliche Funktionen wie den Boost, bei dem beide Motoren zusammenarbeiten, und die Rekuperation, die die kinetische Energie des Automobils in die Batterie zurückspeist. Tritt der Fahrer das Fahrpedal beim Kickdown voll durch, aktiviert sich der Hybrid-Modus und der Verbrenner schaltet sich zu, auch im kalten Zustand, berichtet der Hersteller. Deshalb hat der A3 Sportback e-tron spezielle Schutzmaßnahmen an Bord, wie zum Beispiel beschichtete Kolbenringe und Lager. Der Fahrer des Audi A3 Sportback e-tron kann jederzeit gezielt in das Hybridmanagement eingreifen. Wenn er das sportliche Programm S auswählt, arbeiten beide Motoren schon früher zusammen. Der Boost setzt frühzeitiger ein und der A3 Sportback e-tron beschleunigt mit 350 Newtonmeter Systemdrehmoment. Entlastet er das Fahrpedal, gewinnt das System im Programm S durch Schubrekuperation Energie zurück, während im Programm D das Hybridsystem beide Antriebe abschaltet und so in den Segel-Modus wechselt. Jetzt nutzt das Fahrzeug die kinetische Die RDKS-Lösungen nicht nur für das Lesen, Kopieren und Programmieren von RDKS-Sensoren. • Schnelles Auslesen der Sensor-ID • Anzeige von Sensor-Parametern • Kopieren von Sensor IDs • Schreiben von kopierten oder manuell eingegebenen Sensor-IDs • Autoscan von Universalsensoren Mit der Audi e-tron connect services-App für Smartphones kann der Fahrer viele Funktionen kontrollieren und steuern. Fotos: Audi AG • Optional mit Multimarkendiagnose • Kabellose Bluetooth® Kommunikation mit TEXA Diagnosesystemen Ein 1.4 TFSI, ein Elektromotor und ein neu entwickeltes Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe bilden den Antriebsstrang des neuen A3 Sportback e-tron. Energie, um durch Rollen eine maximale Weite zu erzielen und minimiert dadurch die Motorschleppverluste. Die Batterie und die Ladetechnologie Die Lithium-Ionen-Batterie speichert 8,8 Kilowattstunden Energie. Je nach Ladezustand soll ihre Spannung zwischen 280 und 390 Volt betragen. Der Ladeanschluss ist im Singleframe-Grill hinter den vier Ringen installiert, die sich zur Seite wegklappen lassen. Neben einer Status-LED befinden sich dort auch zwei Tasten, mit denen der Fahrer das Laden entweder sofort startet oder über einen Timer für die nächste Abfahrt. Das Timer-Laden lässt sich über ein spezielles Menü in der MMI Navigation plus oder über die neuen Audi connect e-tron-Dienste programmieren. An einer Industriesteckdose soll eine Vollladung kaum mehr als zwei Stunden dauern, an einer haushaltsüblichen Steckdose in Deutschland etwa drei Stunden und 45 Minuten. Audi connect e-tron-Dienste Unter dem Label Audi connect stehen neue Online-Dienste für den A3 Sportback e-tron bereit, mit denen der Fahrer viele Funktionen kontrollieren und steuern kann. Audi-Experten entwickelten dafür eine App, die auf modernen iOSund Android-Smartphones läuft. Ergänzend dazu bietet Audi ein Webportal, in dem sich unter anderem die Registrierung und Freischaltung der Dienste durchführen lässt (www.a3etron.audi. com). Mit den Audi connect e-tron-Diensten kann der Fahrer aus der Ferne den Status des Autos abfragen, wie zum Beispiel den Ladezustand der Batterie, die elektrische Reichweite, verschiedene Serviceinformationen oder den Standort. Darüber hinaus kann er die Ladeplanung fernsteuern. Er hat die Möglichkeit, die Ladung zu starten und zu stoppen oder den Timer auf die gewünschte Abfahrtszeit einzustellen. Laut dem Hersteller kann er damit detailliert festlegen, an welchen Tagen er zu welcher Uhrzeit mit voller Batterie losfahren will. Audi ist fest davon überzeugt, dass Plug-in-Hybridautomobile auf mittlere Sicht die beste Lösung für die Elektrifizierung der Mobilität darstellen. Weitere Modelle in den Mittel- und OberklasseBaureihen sollen rasch folgen, erklärt das fr Unternehmen. Axone S TPS TPS www.audi.de amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 19 www.texadeutschland.com/tps technik elektronik spezial Der Automobilzulieferer Delphi hat erfolgreich die längste automatisierte Fahrt in Nordamerika abgeschlossen. Automatisiert durch die USA Die erste transkontinentale automatisierte Fernfahrt mit rund 5400 Kilometern: Delphi hat die Fahrt von Küste zu Küste in den USA ohne Fahrereingriffe mit einem automatisierten Fahrzeug erfolgreich abgeschlossen. D ie Vernetzung und aktive Sicherheitstechniken gewinnen immer mehr Bedeutung in Automobilen. Dies erfordert auf Seiten der Automobilhersteller und Zulieferer immer mehr Knowhow zum Steuern der wachsenden Systemkomplexität und ihrer Integration ins Automobil. Der Automobilzulieferer Delphi kann im Prinzip alle für das automatisierte Fahren essenziell wichtigen Techniken anbieten. Zudem betont man dort, gleichzeitig über das erforderliche Knowhow zur Verarbeitung und Integration der enormen Datenmengen zu verfügen. Bereits auf der Consumer Electronics Show 2015 in Las Vegas präsentierte man dort in einem Demonstrationsfahrzeug auf Basis eines Audi SQ 5 das Technikportfolio zum automatisierten Fahren. Dabei dient das Fahrzeug als Entwicklungsplattform und ist mit modernster Sensorik, Aktuatorik und Software ausgerüstet, um die verschiedenen Stufen des automatisierten Fahrens darzustellen. Jetzt galt es nur noch, dies auch in der Praxis umzusetzen und transparent zu machen. Erste transkontinentale automatisierte Fernfahrt Bei Delphi hat man jetzt Daten und Informationen gesammelt, um die Entwicklung von Technologien für die Fahrsicherheit voran zu bringen. 20 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Mit Start am 22. März dieses Jahres konnte die längste automatisierte Fahrt in Nordamerika erfolgreich abgeschlossen werden. Sie führte von San Francisco nach New York und war die erste Fahrt von Küste zu Küste, die je von einem automatisch fahrenden Fahrzeug unternommen wurde. Die Strecke von knapp 3400 Meilen (rund 5400 Kilometer) fuhr das Fahrzeug zu 99 Prozent im vollständig automatischen Modus. Die Ingenieure haben die Fahrt genutzt, um Daten und Informationen zu sammeln und auszuwerten und so die Entwicklung von Technologien für die aktive Fahrsicherheit voran zu bringen, den am stärksten wachsenden Bereich in der Automobilindustrie. Das Expertenteam sammelte knapp drei Terabyte Daten, was ungefähr einem Drittel der Datenmenge der in der Kongressbibliothek in Washington gespeicherten Bände entspricht. „Unser Fahrzeug hat sich auf dieser Fahrt sehr gut geschlagen, sogar besser, als wir erwartet hatten“, erklärte Jeff Owens, Chief Technology Officer bei Delphi. „Das Wissen, das wir auf dieser Fahrt erworben haben, wird uns helfen, unsere bestehenden Produkte im Bereich aktive Sicherheitstechnologien zu optimieren und unsere weitere Produktentwicklung voranzutreiben, um erstklassige Automobiltechnologien an unsere Kunden zu liefern.“ Der neuntägige Trip führte durch neun US-Bundesstaaten und Washington D.C.. Unterwegs musste das Fahrzeug komplexe Verkehrssituationen wie Kreisverkehre, Baustellen, Brücken, Tunnel, aggressive Verkehrsteilnehmer und unterschiedliche Wetterbedingungen meistern. Dazu war das automatische Demo-Fahrzeug mit einer vollständigen Palette von zukunftsweisenden Technologien und Features ausgerüstet, von denen einige bereits auf dem Markt verfügbar sind. Dazu zählen beispielswei- www.ecu.de Das Demonstrationsfahrzeug fährt ohne Fahrereingriffe von San Francisco nach New York. Fotos: Delphi Das DemoFahrzeug ist mit Systemen zur Kollisionsvermeidung, Radar- und Kamerasysteme, Auffahrunfallwarner und Spurhalteassistent ausgerüstet. se Systeme zur Kollisionsvermeidung, integrierte Radar- und Kamerasysteme, Auffahrunfallwarner und Spurhalteassistent. Prozesskette des automatisierten Fahrens im Blick Nicht umsonst weist man bei Delphi, dem Mutterkonzern der Delphi Deutschland GmbH, ein umfassendes Portfolio an Radar-, Kamera- und Lidarsensorik als Schlüsselkompetenzen aus, die permanent das nähere und weitere Fahrzeugumfeld sowie den Fahrzeug-Innenraum erfassen. Das Demonstrationsfahrzeug für automatisiertes Fahren erweist sich somit als ein wichtiger Schritt hin zum automatisierten Fahren, bietet es doch mit seinen Radar-, Kamera- und Lidarsensoren quasi einen Rundum-Schutzschild. Ein weiteres, von Delphi genanntes Produkthighlight, ist RACam, ein kombinierter Radar-/Kamerasensor in einem sehr kompakten Gehäuse, eingebaut an der Innenseite der Frontscheibe im Bereich des Rückspiegels. Zudem dienen vielseitige und leistungsfähige Assistenzfunktionen für automatisiertes Fahren sowie Multi-DomainProzessoren mit höchster Rechenleistung für die Integration der automatisierten Fahrfunktionen und Subsysteme in einem Controller. Dies stellt ein präzises Manage- ment der enormen Datenmengen für das automatisierte Fahren sicher. Die drahtlose Kommunikation des Fahrzeugs mit Infrastruktureinrichtungen und anderen Fahrzeugen optimiert die Wirksamkeit der automatisierten Fahrfunktionen und stellt den Fahrern wertvolle Zusatzinformationen bereit. Intelligente Softwarealgorithmen ermöglichen außerdem komplexe Entscheidungsprozesse für situationsangepasstes automatisiertes Fahren. Derzeit entwickelt Delphi einen völlig neuen Multi-Domain-Controller, damit Fahrzeugsysteme die enormen Datenmengen verarbeiten können, die beim automatisierten Fahren benötigt werden, eine grundlegende Neuerung, die das automatisierte Fahren beschleunigen wird. „Mit diesem umfassenden Produktportfolio und Wissen zur Fahrzeugintegration ist Delphi eines von nur wenigen Zuliefererunternehmen, die ein Komplettsystem zum automatisierten Fahren anbieten können“, betont Vijayvargiya, Präsident der Delphi Sparte Delphi Electronics & Safety vor der Presse in der Wuppertaler Delphi Deutschland Zentrale und merkte dazu an: „Unser Fokus liegt dabei auf skalierbaren, flexiblen und kostenoptimierten Produktlösungen.“ Prüfung & Reparatur von Fahrzeugelektronik ecu.de - ein Betrieb der Glaubitz GmbH & Co. KG Görlitzer Straße 53 02763 Zittau Telefon: 03583/ 55 47 80 Telefax: 03583/ 55 47 820 e-mail: [email protected] Jürgen Rinn amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 21 www.ecu.de technik elektronik spezial Viele Autofahrer lassen sich von Assistenzsystemen im Fahrzeug gerne unterstützen, stehen dem autonomen Fahren aber noch skeptisch gegenüber. Foto: Rinspeed Noch sind viele Fragen offen Die Vision vom autonomen Fahren soll in den kommenden Jahren mehr und mehr Realität werden. Wenn demnach der Fahrer zum passiven Mifahrer wird, wer haftet dann, wenn es beim Robotfahren einmal knallt? L Autonomes Fahren: In den 50-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein Traum. 22 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Foto: Wikipedia ängst sind automatische Steuerungssysteme in der Luft und auf dem Wasser alte Hüte. Kaum ein Pilot mag auf die Assistenz eines künstlichen Kollegen verzichten. Schätzungen zufolge werden heute mehr als 95 Prozent aller Flüge von Autopiloten absolviert. Auch auf festem Boden ist die Automatik im Kommen. Auch die technologische Revolution autonom fahrender Autos kommt, aber in evolutionären Schritten. So halten immer bessere Fahrerassistenzsysteme wie Abstands- und Spurhalteassistenten Einzug ins Auto. Seit Jahren arbeitet die Automobilindustrie weltweit daran, dass auch ihre Produkte nicht nur den Weg allein finden, sondern ihn auch weit sicherer bewältigen können als das der Mensch schafft. Bereits vor einiger Zeit hatte Mercedes-Benz bewiesen, dass autonomes Fahren schon heute technisch auch im komplexen Stadtund Überlandverkehr möglich ist: Im August 2013 hatte der Mercedes-Benz S500 Intelligent Drive mit seriennaher Technologie die rund 100 Kilometer lange historische Bertha-Benz-Route von Mannheim nach Pforzheim komplett autonom bewältigt. Darüber hinaus wird die Geschwindigkeitsbeschränkung für autonomes Fahren kontinuierlich nach oben geschraubt. So wird der neue Audi A8 bereits im kommenden Jahr mit bis zu Tempo 60 autonom fahren können. Tesla will bereits bis Mitte des Jahres weitere Funktionen des automatisierten Fahrens auf sein Model S aufspielen. Dazu gehört das autonome Fahren auf Highways sowie die Steuerung von Autos in und aus Parkplätzen via Smartphone zu den Passagieren. Automatisiertes Fahren wird Schritt für Schritt erfolgen Die Einführung des automatisierten Fahrens wird Schritt für Schritt erfolgen, vom assistierten Fahren über teilund hochautomatisiertes Fahren bis zum vollautomatisierten Fahren. Die technische Entwicklung gehe hier mit großen Schritten voran, führten anlässlich des 17. Technischen Kongresses des VDA unisono Matthias Wissmann, Präsident des VDA, und Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, an. Doch auch die rechtlichen Vorgaben müssten stimmen, weshalb hier die Politik gefordert sei, um parallel zum technischen Fortschritt den rechtlichen Rahmen auszubauen. Unsicherheiten bei der haftungsrechtlichen Bewertung von automatisierten Fahrzeugen stellen neben den Herausforderungen im Bereich des Verhaltens- und Zulassungsrechts weitere Hürden auf dem Weg zur Einführung dieser Fahrzeuge dar. Insbesondere die Fragen, wer in welchen Fällen und in welchem Umfang haftet, hemmen Einführung und Verbreitung automatisierter Fahrzeuge. „Wir brauchen Vorgaben für die digitale Infrastruktur sowie für die Nutzung und den Austausch von Daten“, erklärt Wissmann in diesem Zusammenhang. Bevor die Serienentwicklung hoch- und vollautomatischer Fahrfunktionen gestartet werden kann, muss es Rechtssicherheit geben, dass diese Systeme auch zulassungsfähig sind und im Einklang mit geltendem Verhaltensrecht stehen. Bei der Wiesbadener Beratungsgesellschaft Invensity befürwortet man daher den Einsatz von Verkehrsminister Dobrindt, rechtliche Regeln für den Einsatz von autonomen Fahrzeugen einzuführen. „Dieser Schritt ist dringend nötig: In der Entwicklung sind wir längst bereit: In zehn bis fünfzehn Jahren wird autonomes Fahren am Markt selbstverständlich sein. Die wirklichen Probleme liegen in fehlenden Gesetzen: Bei einem Unfall ist heute zum Beispiel klar, dass die Schuld beim Fahrer liegt. Fährt das Auto aber selbst, müssen sich Hersteller und Entwickler erst geeinigt haben, wer im Schadensfall die Schuld auf sich nimmt. Bisher ist das nicht der Fall. So lange solche Hausaufgaben nicht gemacht sind, wird autonomes Fahren in Deutschland keinen Erfolg haben und andere Länder werden in der Entwicklung an uns vorbeiziehen“, prophezeit Paul Arndt, Leiter des Kompetenzzentrums Software Engineering bei Invensity. > technik elektronik spezial aufgrund internationalen Rechts unzulässig und dürften in Deutschland nicht einmal im Wege einer Gesetzesänderung erlaubt werden.“ Seinen Ausführungen zu Folge schöpfen die heute verfügbaren Assistenzsysteme die Möglichkeiten des bestehenden Rechtsrahmens weitestgehend aus. Wenn die Frage der Haftung in den Vordergrund rückt Sven Hötitzsch von der Forschungsstelle Robotrecht in Würzburg. Seiner Meinung nach wird die Frage nach dem Verschulden im Rahmen der Produzentenhaftung nicht einfach zu beantworten oder zu beweisen sein. Was aber passiert, wenn der Wagen durch eine vom Hersteller entwickelte autonome Steuerung unterwegs ist und einen Unfall verursacht? Zwar wäre wahrscheinlich, dass der Unfall auf einen Fehler der autonomen Steuerung zurückzuführen ist. Solange Mensch und Assistenzsystem sich die Fahraufgabe jedoch teilen, wie es zurzeit noch üblich ist, ist es im Einzelfall unmöglich nachzuvollziehen, ob Mensch oder Maschine den Schaden verursacht haben. Schließlich kann ein Assistenzsystem auch nur in einer ganz bestimmten Situation so fehlerhaft funktionieren, dass es im Nachhinein nicht mehr zu reproduzieren ist. Lutz sieht das so: „Abhilfe könnte hier der Unfalldatenspeicher schaffen, eine Black-Box fürs Auto, die bei einem Unfall relevante Daten aufzeichnet und diesen so rekonstruierbar macht.“ Doch das würde, ebenso wie die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander, den Datenschutz tangieren. Fahrer muss immer volle Kontrolle über den Wagen haben Noch einige Entwicklungs hürden sind zu nehmen Zurzeit dürfen Fahrzeuge in Deutschland völlig autonom in der Öffentlichkeit nur höchstens zehn Stundenkilometer fahren. Verantwortlich dafür ist das 1968 von den Vereinten Nationen beschlossene sogenannte Wiener Abkommen, das festlegt, wer ein Auto lenken darf: „Jeder Führer muss dauernd sein Fahrzeug beherrschen […].“ An einen wie auch immer gearteten Computer hinter dem Lenkrad dachte vor 45 Jahren noch niemand. Und so sind Fragen der Zulassung und Versicherung ebenso wie der Haftung bei Unfällen noch eine Grauzone. Autonome Fahrzeuge befinden sich mit dieser Vorschrift auf Kollisionskurs. Zwar wurde mittlerweile der 8. Artikel der Wiener Konvention dahingehend erweitert, dass automatisierende Systeme zulässig sind, aber nur, wenn sie vom Menschen jederzeit abgeschaltet werden können. Auf einem DVR-Workshop Ende vergangenen Jahres erklärte Lennart S. Lutz, Doktorand an der Forschungsstelle Robotrecht der Universität Würzburg: „Autonome Fahrzeuge sind Bis das Ziel des hoch- oder sogar voll autonomen Fahrens erreicht ist, müssen noch einige Entwicklungshürden genommen werden, um Hard- und Software schneller, intelligenter und preiswerter zu machen. An diesem Ziel arbeiten Automobilhersteller sowie viele Entwickler in Elektronikfirmen, bei Automobilzulieferern und in Hochschulen. Gleichzeitig müssen sich Infrastruktur und Gesetzgebung auf dieses neue Autofahren vorbereiten. „Autonomes Fahren wird stufenweise Realität werden“, erklärt Ralf Guido Herrtwich, Leiter Fahrassistenz- und Fahrwerksysteme in Konzernforschung und Vorentwicklung bei Daimler. „Zunächst wird man auf bestimmten Straßenklassen autonom fahren, angefangen mit der Autobahn, und vielleicht nur in bestimmten Witterungs- und Beleuchtungssituationen. Am Anfang wird man das System überwachen müssen, anstatt zu einem Buch oder einer Zeitung zu greifen und komplett abzuschalten.“ Der Mercedes-Benz Future Truck 2025 rollte schon autonom auf der Autobahn. Wolfgang Bernhard, Chef der Lkw-Sparte von Mercedes-Benz, am Steuer des Future Truck 2025. Fotos: Daimler > Ist beim Crash der Fahrer oder das Fahrzeug verantwortlich? Wen trifft die Schuld, wenn es knallt? Bei hochautomatisierten Fahrzeugen stellt sich zunächst die Frage, wann dem Fahrer noch ein Verschulden anzulasten ist. Je mehr Fahrsituationen das System eigenständig bewältigt, umso weniger ist der Fahrer am Fahrgeschehen beteiligt. Das wäre der Fall, wenn der Fahrer zukünftig keiner Monitoring-Pflicht mehr nachkommen muss. Also könnte dem Fahrer kaum noch ein Verschulden zur Last gelegt werden, und der Halter müsste haften. Im Anschluss daran könnte dieser, beziehungsweise sein Haftpflichtversicherer versuchen, den Hersteller in Regress zu nehmen. „Die Hersteller werden sich durch die Einführung automatisierter Systeme in Zukunft mehr Haftpflichtprozessen ausgesetzt sehen, da das Fahrzeug im Straßenverkehr eigenständiger reagiert und hierbei mehr technische Fehlfunktionen auftreten können. Haftungsrechtlich treten jedoch ähnliche Probleme wie im Haftungszusammenspiel zwischen Halter und Fahrer auf. So ist es insbesondere problematisch, dass sich noch nicht absehen lässt, welche technischen Fahrfehler zu einer Haftung führen. Diese Problematik wird noch dadurch verschärft, dass zuweilen die Feststellung unmöglich sein wird, ob Fahrer, Halter oder das System für einen Schaden verantwortlich sind“, erklärt 24 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Jürgen Rinn m od er 50 000 k Eins + Eins = Drei TRW Bremsscheiben und Beläge Während des Einbettvorgangs müssen sich die Oberflächen von neuen Bremsbelägen und Bremsscheiben einander angleichen. Mit Standardbelägen und Scheiben steht daher erst nach einigen Bremsungen die optimale Bremsleistung zur Verfügung. Im Gegensatz dazu garantieren perfekt aufeinander abgestimmte TRW Bremsbeläge und Scheiben eine kompromisslos gute Leistung ab dem ersten Stopp und während des gesamten Einbettvorgangs. Gewinnen Sie ein iPad mini! Melden Sie sich hier an: TRW-Aktion2015.de Bremse. Lenkung. Aufhängung. technik elektronik spezial Die Stereokamera erfasst Umgebungsdaten. Foto: Subaru Eyesight, das Fahrerassistenzsystem von Allradspezialist Subaru, ist nun auch in Deutschland mit der Markteinführung des neuen Subaru Outback Lineartronic verfügbar. Foto: Rinn Holzauge sei wachsam In der fünften Generation des Outback setzt Subaru erstmals in Europa das Fahrerassistenzsystem Eyesight ein, das rein optisch funktioniert und mit der Identifikationsfähigkeit von Objekten dem menschlichen Auge ähnelt. E ines ist klar, immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit im Auto. Dabei nimmt auch die Verkehrsdichte zu, also auch die Gefahr von Unfällen. Bei Bosch schätzt man, dass etwa 90 Prozent der Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, weil etwa Gefahren nicht erkannt oder Situationen falsch eingeschätzt werden, der Zum Funktionsumfang von Eyesight gehören ein vorausschauender Notbremsassistent (Pre-Collision Braking Control), eine adaptive Geschwindigkeits- und Abstandsregelung (Adaptive Cruise Control), ein Spurleitassistent (Lane Departure Warning), ein Spurhalteassistent (Lane Sway Warning) sowie ein so genannter „Lead Vehicle Foto: Subaru Start Alert“. 26 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Fahrer zu langsam oder falsch reagiert. Zur Steigerung der Verkehrssicherheit würde hier die Entlastung und bedarfsgerechte Unterstützung des Fahrers sicher beitragen. Hier spricht alles für den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen, die den Fahrer frühzeitig informieren und bei akuten Gefahrensituationen warnen, bei Bedarf eingreifen sollen. Mittlerweile sind Fahrerassistenzsysteme auch im Massenmarkt angekommen. Die meisten Fahrzeughersteller bieten ausgewählte Funktionen je nach Modell optional oder sogar serienmäßig auch in kleineren Klassen an. Was jedoch Fahrerassistenzsysteme angeht, musste der japanische Automobilbauer Subaru bislang bei diesem Wunsch weitgehend passen. Das gehört jetzt mit der Einführung des neuen Modells Outback Lineartronic, einer Kombination von Boxer-Dieselmotor mit dem stufenlosen Automatikgetriebe und dem in diesem Modell verfügbaren Assistenzpaket Eyesight der Vergangenheit an. Anders als bei anderen Systemen, die für die Erfassung der Umgebungsdaten auf die Kombination mehrerer Instrumente zurückgreifen, also auf optische Elemente, auf Radar- oder Mikrowellen oder in einigen neuen Systemen auf Laser, funktioniert Eyesight rein optisch. Der Allradspezialist nutzt hier eine Stereokamera zur Erfassung von Umgebungsdaten. Rechts und links vom Rückspiegel befinden sich zwei Kameralinsen, die zusammen ein stereoskopisches Bild erzeugen, das dann ausgewertet wird. Insgesamt bündelt das Eyesight sechs verschiedene Fahrerassistenz-Elemente. Dabei handelt es sich um einen Notbremsassistenten, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, einen Spurleit- beziehungsweise Spurhalteassistenten sowie einen Anfahrtsassistenten. Kern von Eyesight ist der vorausschauende Bremsassistent Die für das System eingesetzte Stereokamera befindet sich im Wageninneren und ist als integrierte Einheit rechts und links vom Rückspiegel angebracht. Kern von Eyesight ist der vorausschauende Bremsassistent. Das System ist so ausgelegt, dass dem Fahrer beim Bremsen immer noch eine wichtige Rolle zukommt. Im ersten Schritt, also wenn sich eine kritische Situation schon andeutet, aber noch nicht an der Grenze der Vermeidbarkeit ist, erfolgen zunächst eine akustische und eine optische Warnung ohne Bremseingriff. Bei einer kürzeren Distanz zum Vordermann wird außerdem ein moderater Bremseingriff vorgenommen. Erst wenn eine kritische Distanz mit ho- her Kollisionswahrscheinlichkeit erfasst wird, erfolgt eine automatische Notfallbremsung. Im Zusammenwirken von Eyesight mit der dynamischen Stabilitätskontrolle VDC wird die Charakteristik des VDC so verändert, dass eine Ausweichbewegung zur Seite durch einen gezielten Bremseingriff an den Rädern unterstützt wird, wie es auch im Normalbetrieb bei Kurvenfahrten der Fall ist. Damit werden schnelle Ausweichbewegungen ermöglicht, ohne dass VDC den Fahrer daran hindert. Reagiert dieser nicht auf die erste Warnstufe, leitet Eyesight einen dreifach abgestuften automatischen Bremsvorgang ein. Das System arbeitet bis zu einer Geschwindigkeit von Tempo 200. Als weitere Sicherheitsfunktion trägt die adaptive Geschwindigkeitsregelung als komfortabler Ausbau des sogenannten Tempomats bei. festlegen, was bei Geschwindigkeiten zwischen 30 und 180 Stundenkilometern funktioniert. Kommt der Vordermann zum Stillstand, stoppt auch das EyesightAuto. Die Kamera registriert aber auch, wenn der Vordermann wieder anfährt. Hat sich das vorausfahrende Fahrzeug nach einem Stillstand um mehr als drei Meter vorwärtsbewegt, weist der Assistent den Fahrer durch eine Anzeige und ein akustisches Signal darauf hin. Last but not least erkennt es der Spurleitassistent, wenn der Fahrer Begrenzungslinien nach rechts oder links überfährt und gibt dann ein optisches und akustisches Warnsignal aus. Die Warnung erfolgt durch eine Anzeige im direkten Blickfeld des Fahrers zwischen Tachometer und Drehzahlmesser, gleichzeitig ertönt ein lautes Piepen. Eyesight erkennt Auffahren auf ein langsameres Fahrzeug Um Kollisionen mit vorausstehenden Fahrzeugen zu verhindern, ist im Programm auch eine automatische Leistungsdrosselung (Pre-Collision Throttle Management) integriert. Das System checkt, ob der Fahrer das Gaspedal zu weit durchgedrückt hat, um angemessen zu reagieren. Sollte dies der Fall sein, wird die Leistung des Autos automatisch zurückgenommen, um die Reaktionszeit zu erhöhen. So erkennt Eyesight beispielsweise, wenn man auf ein langsameres Fahrzeug auffährt oder ein anderes Auto auf die eigene Spur wechselt und passt die Geschwindigkeit automatisch an vorausfahrende Verkehrsteilnehmer an. Dabei kann der Fahrer des Eyesight-Fahrzeugs einen Wunschabstand zum Vordermann mit zwei Knöpfen am Lenkrad FÜR RÜSSELSHEIM UND WELTWEIT Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Eyesight ist die automatische Abstandsregelung. Foto: Subaru BLITZERFOLGE Kern des Fahrerassistenzsystems ist die vorausschauende Bremssteuerung (Pre-Collision Braking Control). Foto: Rinn Mit Eyesight kommt der Outback in der fünften Generation „Mit der Einführung des Assistenzsystems Eyesight erschließen wir ein weiteres Feld im Bereich der individuellen Mobilität. Subaru setzt damit erneut auf eine technische Lösung, die es in dieser Form bei keiner anderen Marke gibt und die sich nahtlos in die Markenphilosophie einreiht. Denn Assistenzsysteme sind ganz entscheidend für die Fahrzeugentwicklung in der nächsten Dekade, welche im Augenblick rasant auf das autonome Auto hinausläuft. Und zu guter Letzt werden sie auch durch die Unterstützung vorausschauenden Fahrens und ähnlicher Faktoren zu weiteren Einsparungen bei den Kohlendioxid-Emissionen beitragen“, meint Volker Dannath, Geschäftsführer Subaru Deutschland. Jürgen Rinn amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 27 magnetimarelli.de TOP-TIMING: MIT PASSGENAUEN ORIGINALERSATZTEILEN VON EINEM DER WELTWEIT FÜHRENDEN ERSTAUSRÜSTER. technik elektronik spezial Gut verlinkt Apple und Google machen sich nicht nur mit Smartphones Konkurrenz – jetzt erreicht das Duell das Auto-Cockpit. Das Vordringen des Smartphones ins Auto macht große Fortschritte. Foto: Volkswagen A uch Autofahrer zieht es auf die Datenautobahn. Denn die vielen Annehmlichkeiten, die sich mit einem Smartphone im Berufsalltag eingeschlichen haben, wollen die meisten Fahrzeuglenker während der Fahrt nicht missen. Doch das ist nicht ganz risikolos. Denn Apps verführen mit ihren vielen interessanten Funktionen immer wieder zum Blick aufs Handydisplay und erfordern so – oft im falschen Augenblick – die Aufmerksamkeit des Fahrers, was nicht immer ohne Folgen bleibt. Appelle an die Vernunft oder Verbote mit Strafandrohungen bringen da wenig. Weit besser sind technische Helfer, die den Fahrer entlasten und Gefahren vermeiden helfen. Mirrorlink Autohersteller und Zulieferer reagieren mit recht unterschiedlichen Lösungen. Die bekannteste heißt Mirrorlink. Das Android-basierte Mirrorlink ist ein von einem Konsortium aus Auto und IT-Firmen entwickelter Standard, der auf eine genormte Schnittstelle zur Übertragung von Displayinhalten und Steuerbefehlen setzt. Mit diesem Standard lassen sich Android-Smartphones komfortabel im Auto nutzen. Dazu wird das Handy via Mini-USB-Stecker am Infotainmentsystem des Fahrzeugs angedockt. Auf dem Bildschirm in der Mittelkonsole „spiegelt“ sich dann die Benutzeroberfläche des Telefons. Geräte und Apps müssen je- Foto: Volkswagen ANDROID IM AUTO 28 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 doch zuerst vom Konsortium zertifiziert werden, was aufwendig und teuer ist. Deshalb sind nicht alle Android-Smartphones automatisch mit Mirrorlink kompatibel. Damit wollen die Hersteller die Kontrolle über die Optik auf den Monitoren im Fahrzeug behalten und welche App tatsächlich genutzt werden darf. Die vom Smartphone bekannten Apps werden wesentlich größer auf dem Fahrzeug-Monitor dargestellt und lassen sich wie gewohnt per Finger-Tipp aktivieren. Um die Ablenkungsgefahr zu verringern, werden bei laufendem Motor nur fahrunterstützende Funktionen freigegeben. Mirrorlink nutzt die Speicher- und Prozessortechnik des Smartphones. Die zusätzliche Elektronik im Cockpit verbessert lediglich das Telefonieren per Mikrofon und Lautsprecher, die Bedienung und die Anzeige. Mirrorlink Apple Carplay Mirrorlink heißt die Technik, die Android schon jetzt ins Auto holt. Der Standard ermöglicht es, Funktionen und Oberfläche des per USB-Kabel angeschlossenen und zertifizierten AndroidSmartphones auf das Display des Autoradios zu spiegeln. Die Technik inklusive SIM-Karte für den Zugriff auf das Internet steckt also im vorhandenen Handy, das Radio im Auto fungiert als bequeme Bedieneinheit mit großem Touch-Display. Auch Apple möchte die Nutzung seiner iOS-Geräte im Fahrzeug vereinfachen, aber auch kontrollieren und tritt damit direkt gegen Google an. Und schon wird aus einer vordergründigen Integration von Smartphones und Apps im Auto ein offener Konkurrenzkampf um die Vormachtstellung in Fahrzeugen. Denn auch hier geht es um Nutzerdaten, mit denen Geld verdient werden kann. Mit Carplay hat Apple ein stimmiges Pendant für die iPhone-Welt geschaffen. Doch der Ansatz von Carplay unterscheidet sich grundlegend von der MirrorlinkLösung. Die Funktion Carplay ist im Grunde eine iOS-Oberfläche für das Cockpit, einheitlich gestaltet und streng überwacht von Apple. Apples iOS-Fahrzeugintegration sieht auf jedem Infotainment-Display gleich aus und hat stets dieselben Funktionen und Apps, in welchem Auto es auch immer läuft. Wer Carplay integriert, muss zwar alles so nehmen, wie Apple es vorsieht, doch dafür ist die Kompatibilität garantiert. Mirrorlink kämpft dagegen schon jetzt gegen ein Sammelsurium aus Softwareversionen, inkompatiblen Smartphones und erlaubten oder gesperrten Apps. Google hat dieses Problem erkannt und stellte Mitte 2014 „Android Auto“ vor, das sich Apples Carplay-Konzept sehr stark annähert. Zudem hat Google sich mit fast allen Autoherstellern in der „Open Automotive Alliance“ zusammengeschlossen. Teile der Software für das Auto sollen gemeinsam und somit billiger produziert werden. Damit drängt Google auch in den Fahrzeug-Infotainmentbereich, um dort Standard zu werden. Auch für Besitzer älterer Fahrzeuge, die nicht über eine derartige Technologie verfügen, gibt es Lösungen. Parrot hat auf der CES mit dem RNB 6 beispielsweise eine Infotainment-Lösung zum Nachrüsten vorgestellt, die ebenfalls Android Auto und zu gleich auch Apple Carplay unterstützt. Blick in die Zukunft Fest eingebaute Navisysteme und eine individuelle Infotainment-Integration dürfen weiterhin den Oberklassefahrzeugen vorbehalten sein. In der Kompaktklasse hingegen könnten Smartphone-Apps die Navigations- und Unterhaltungsfunktion übernehmen. Einige Hersteller, wie Opel im Adam, zeigen hier, wo die Reise hingeht. Doch ist das nur ein Blick in die Glaskugel. Stand der Dinge ist, dass Mirrorlink bereits ab Werk von Volkswagen angeboten wird, Googles Android-Auto sich noch im Entwicklungsstadium befindet und Apples Carplay noch nicht offiziell verfügbar ist. Clemens Velten Für die Autohersteller bedeutet das, dass es bis auf weiteres Insellösungen geben wird, um ihren Kunden eine geeignete Smartphone-Integration anbieten zu können. Denn niemand möchte potenzielle Kunden verprellen. Nach der Konzerntochter Audi hat nun auch Volkswagen auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) im Januar in Las Vegas verkündet, dass die VWFahrzeuge künftig Unterstützung von Android Auto, Mirrorlink und Apple Carplay bieten werden. Im Laufe des Jahres will Volkwagen die zweite Generation seines „Modularen Infotainment-Baukasten“ MIB II in Europa und den USA herausbringen. Dieser erlaubt dann nicht nur die Nutzung von Android-Auto und Apple Carplay, sondern auch die Verwendung von Mirrorlink, über das sich auch Anwendungen anderer Smartphone-Hersteller wie Samsung, HTC, LG oder Sony auf das Infotainmentsystem anzeigen lassen. VW nennt seine Kombination aus Mirrorlink, Android Auto und Apple Carplay „App Connect“. Einer Pressemitteilung zufolge sei VW mit seiner Technik einer der ersten Automobilhersteller, der die große Mehrzahl der mobilen Betriebssysteme in seine Fahrzeuge wie den Golf integriert. Foto: Daimler Konsequenz für die Autobauer APPLE IM AUTO Apple Carplay Wie Mirrorlink landet auch hier die bekannte Bedienoberfläche samt Apps auf dem Fahrzeugdisplay. Alle Funktionen lassen sich ähnlich wie auf dem mobilen Gerät bedienen. Allerdings wird das iPhone tiefer in das Infotainment-System und die Autoelektronik integriert. Die Eingabe fast aller Befehle ist auch mit der extra überarbeiteten Sprachsteuerung Siri möglich, was weniger vom Verkehrsgeschehen ablenken soll. Die Auswahl an geeigneten Apps lässt derzeit aber noch zu wünschen übrig. Neben der üblichen Fahrerunterstützung mit Navigation, Staumeldungen in Echtzeit, Nachrichten und Freisprechfunktion liest Carplay auch SMS vor und ermöglicht die Nutzung von WebradioSendern oder Musik-Streamingdiensten wie Spotify. Hinzu kommt, dass Apple zum Projektstart nur mit wenigen Partnern wie Mercedes, Hyundai, Volvo und Ferrari zusammenarbeitet, weitere sollen folgen. Pioneer hat ein Carplay-Radio zum Nachrüsten angekündigt. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 29 technik elektronik spezial Du bist nicht allein Wie wir uns fortbewegen, interessiert sowohl den Staat als auch Autohersteller und IT-Konzerne. Die Vernetzung von Fahrzeugen ist dazu der Schlüssel. Dass Autos ständig Daten produzieren, macht man sich selten bewusst. Aber: wem gehören sie eigentlich? E inst sang Roy Black allwissend von der Liebe und den Sehnsüchten, die alle junge Menschen haben, in dem Lied „Du bist nicht allein“. In der Coverversion von 2015 singen nun Autohersteller, Werkstätten, Versicherungskonzerne, ITUnternehmen und der Staat gemeinsam das Lied vom gläsernen Autofahrer und erzählen die Geschichte jedes einzelnen Fahrzeuglenkers detailliert und personalisiert. Woher sie das Wissen haben? Unter anderem liefert das Fahrzeug schon heute genug Informationen für ein ganzes Album, mit dem sich gut Geld verdienen lässt. Also kein One-Hit-Wonder. Lange war das Auto nur eine isolierte Blechbüchse mit beschränkten Kontaktmöglichkeiten zur Umwelt. Das ändert sich gerade. Das Auto wird zum voll vernetzten Schwarmwesen, zum Teil des Internets der Dinge. So warnt künftig ein vorausfahrendes Auto die Wer den Notruf auslöst, landet nicht in der Notrufzentrale. Sondern in einem kommerziellen Callcenter. Foto: Peugeot 30 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Foto: Bärbel Taubitz / pixelio.de nachfolgenden, dass hinter der nächsten Kurve Glatteis droht. Der Bordcomputer bremst dann vollautomatisch ab, damit der Wagen nicht ins Schleudern gerät. Das passiert schneller und präziser als es jeder Mensch könnte. Die vernetzten Fahrzeuge (Connected Cars) kommunizieren pausenlos miteinander, tauschen sich mit Rechenzentren aus, greifen auf aktuelle Verkehrsinfos zu und senden Fehlermeldungen an Werkstätten und Hersteller. Moderne Autos wie der ElektroSportwagen Tesla und selbst ein VW Golf sind wie rollende Rechenzentren. Bis zu 80 Kleincomputer sind darin verbaut. Allein im Golf liegen 1500 Meter Kabel, um alle elektrischen Bauteile miteinander zu verknüpfen. Sensoren und Rechner registrieren praktisch alles, was im Auto vor sich geht. Ob Lenkradstellung, Ort, Außentemperatur, Geschwindigkeit, Sitzbelegung, die Aufmerksamkeit des Fahrers oder technische Störungen. Alles wird im Fahrzeug gespeichert – entweder nur vorübergehend oder, je nach Wichtigkeit und im Falle einer Fehlfunktion, auch dauerhaft. Bislang lesen diese Daten hauptsächlich Werkstätten und Hersteller aus, wenn das Auto zur Reparatur oder Inspektion auf die Hebebühne kommt. Die Vernetzung soll für mehr Sicherheit sorgen und für mehr Komfort bis hin zum automatischen Fahren, das ist zumindest die verlockende Werbebotschaft. Doch in Zeiten zunehmender Vernetzung von Dingen wachsen auch die Begehrlichkeiten: Zu verlockend ist für Autohersteller, Zulieferer, aber auch für die Riesen der Informationstechnik, wie Apple, Microsoft Google, für Autobanken, Leasingunternehmen, Versicherer und Automobilclubs das Geschäft mit den automobilen Rechenzentren: Dem Beratungsunternehmen Booz Company zufolge werden sich die Umsätze rund um das vernetzte Auto weltweit von 31 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf mehr als 113 Milliarden Euro bis 2020 fast vervierfachen. Zugleich aber ist die Freude am Fahren in Gefahr. Denn die Technik ermöglicht auch eine bisher ungekannte Gängelung und Bevormundung des Autofahrers. Erste Beispiele zeigen, wohin die Reise geht: Der Autohersteller Re nault kann schon heute zum Beispiel seine Elektrofahrzeuge aus der Ferne stilllegen, wenn der Nutzer die monatliche Leasingrate nicht bezahlt. In Versuchen wurde in den Niederlanden eine automatische, von außen auf das Fahrzeug eingreifende Tempobegrenzung in Wohngebieten erprobt. Der Fahrer kann dann so viel Gas geben, wie er will, er kann nur die vorgegebene Geschwindigkeit fahren. Hersteller können bei Reparaturen während der Garantie die Datenspeicher des Fahrzeugs auslesen und die Kostenübernahme ablehnen, weil der Besitzer das Auto nicht sachgemäß bewegt hat. Viele Navigationssysteme speichern Ort, Tempo und Zeit, auch wenn der Fahrer sie ausgeschaltet hat. Und das bis zu 3000 Kilometer. De facto wird das Navi so zum lange geforderten, aber umstrittenen Unfalldatenschreiber. In den USA nutzt die Polizei immer wieder diese Daten, um etwa das Alibi von Verdächtigen zu prüfen. Von der Freiheit der Straße bleibt nicht viel. Viel steht auf dem Spiel Ob aber die Autofahrer mitspielen und ihre Daten preisgeben, ist mehr als fraglich. Denn für sie steht viel auf dem Spiel: die Faszination des Autofahrens, der Mythos der Freiheit, das sich Wohlfühlen im Wohnzimmer auf vier Rädern. All dem droht aus drei verschiedenen Richtungen Gefahr: durch Behörden, Autohersteller und IT-Konzerne. Das Auto wird von den meisten Fahrern nicht als fahrender Datenspeicher betrachtet. Dabei ist es genau dies schon seit einiger Zeit. Dabei liefert ausgerechnet eine potenziell lebensrettende Technik die Infrastruktur für die Datensauger: das automatische Notrufsystem e-Call (emergency call), das die EU eigentlich ab Oktober 2015 in Neuwagen vorschreibt. Bisher nämlich haben Autofahrer schlechte Karten, wenn sie abseits befahrener Routen verunglücken. Heimlich, still und leise haben EUParlament, EU-Kommission und Ministerrat die Frage geklärt, wer die Daten aus den vernetzten Autos erhalten wird. Versicherungen, Autohersteller und auch Automobilclubs erheben Anspruch darauf. Die Autofahrer wurden nicht gefragt. Denn es geht um viel Geld: Offensichtlich wollte sich niemand wegen > Der meistert sogar mein schweres E-Bike. Fahrradträger BC 60: sicher, multifunktional + kompakt 2er-Fahrradträger auf der Anhängekupplung Sekundenschnell und mit geringem Kraftaufwand angebracht und sicher verspannt Für freien Zugang zum Kofferraum abklappbar – sogar mit Fahrrädern Auf ein extrem kompaktes Maß besonders platzsparend zusammenfaltbar: 58 x 69 x 22 cm 60 kg Zuladung: auch für schwere E-Bikes geeignet Erweiterbar für ein drittes Rad oder mit Transportbox und -plattform Westfalia-Automotive GmbH Am Sandberg 45 33378 Rheda-Wiedenbrück westfalia-automotive.com technik elektronik spezial Bei der Car-to-X-Kommunikation erhalten die Fahrer Informationen über drohende Gefahren. Ist es Gängelung, wenn dann das Auto von selbst abbremst? Foto: Daimler > Datenschutzdiskussionen das Milliardengeschäft verderben lassen. Insider vermuten, dass Industrie- und Lobbyverbände die Diskussion rund um e-Call absichtlich flach hielten. Denn diese Akteure möchten schon in wenigen Jahren sämtliche Daten der Autos und ihrer Fahrer über die mobilen Netzwerke in Rechenzentren übertragen, dort speichern, analysieren und nutzen. Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit wurden am 4. Dezember 2014 im Rahmen der e-Call-Gesetzgebung die rechtlichen Grundlagen dafür gelegt. In Betrieb gehen soll das e-Call-System nun spätestens am 31. März 2018. Eine gigantische IT-Infrastruktur steckt hinter diesem europaweiten Notrufsystem, das von 28 Ländern betrieben wird. Hunderte Millionen Autofahrer mit etwa 230 Millionen Pkw sollen nach einem Unfall innerhalb von Millisekunden auf diese Infrastruktur zugreifen können: Die e-Call-Box im Fahrzeug schickt eine SMS-Nachricht über die europaweit einheitliche 112-Notrufnummer an die nächste Rettungsleitstelle. Von dort ruft ein Mitarbeiter im Auto an, verifiziert die Meldung und schickt Hilfe. Doch es ist völlig klar, es gibt keine Lebensrettung, ohne ein tragfähiges Geschäftsmodell. Und das heißt bei e-Call „Zusatzdienste“. Der ertragreichste Zusatzdienst ist der „Werkstattruf“. Bleibt ein Fahrzeug mit einem Schaden liegen, klicken die Fahrer auf diese WerkstattrufApp, die sich meist hinter einem speziellen Werkstatt-Knopf im Fahrzeug verbirgt. Die App schickt dann über einen zweiten Kanal der e-Call-Box eine Nachricht in das Call-Center des Autoherstellers. Die CallCenter-Mitarbeiter nehmen den Schaden auf und schicken einen Werkstattwagen. Die folgende Rechnung ist einfach: Das Unternehmen, das als erstes bei einem liegengebliebenen Fahrzeug ankommt, hält alle weiteren Prozesse in der Hand. Kein Wunder, dass in Brüssel keiner die Absicht hat, die Diskussion transparent zu führen. Denn es geht um große Summen: Laut Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) hat der Markt in Deutschland allein für den Service der Kfz-Betriebe, dazu zählen Lohn, Teile und Zubehör, einen Wert von 32 Milliarden Euro. Nach Angaben von Cecra (Conseil Européen du Commerce et de la Réparation Automobiles) setzen die Unternehmen in Europa mit Kunden- und Teile- Mehr Informationen über den aktuellen Stand beim e-Call gibt es auf amz.de dienst innerhalb eines Jahres sogar 170 Milliarden Euro um. Neue Allianzen Es entstehen auch ganz neue Allianzen: Auf dem Genfer Auto-Salon 2014 zeigten Daimler und Ferrari voller Stolz neue Modelle mit Software von Apple. So läuft jetzt in der neuen Mercedes C-Klasse über das Navigationsgerät auch die Carplay-Software des IT-Riesen samt ausgewählter Apps und der Spracherkennung Siri. BMW, Ford, General Motors, Hyundai und Toyota wollen nachziehen, auch das von Google angebotene Konkurrenzsystem Android zieht ins Fahrzeug ein. Haben es die IT-Konzerne erst mal ins Auto geschafft, lernen sie den Fahrer immer besser kennen und können ihm so gezielt Werbebotschaften senden. Kommen Apple und Google irgendwann auch an Daten zu Fahrverhalten und Gemütsverfassung des Fahrers heran, etwa weil der Autohersteller sie verkauft, wird das Profil allumfassend. „Die Vernetzung des Autos öffnet das Tor zu einer neuen riesigen Goldgrube für Anbieter aller möglichen Geschäftsmodelle. Der Autohersteller hat davon meist nichts“, warnt Burkhard Göschel in der „Wirtschaftswoche“, einst Entwicklungschef bei BMW und später beim Autozulieferer Magna. Es profitieren vor allem Apple und Co. Clemens Velten 32 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 ! e k n Da € Das beste Motorenöl. Zum 5. Mal in Folge! * Unsere Additive, Motorenöle und Autopflegeprodukte reduzieren Reparaturkosten, Spritverbrauch und Schadstoffausstoß. Ihr Auto erhält dadurch seinen Wert und lebt länger. Die herausragende Qualität unserer Produkte verdanken wir vor allem dem Engagement unserer 700 Mitunternehmer/-innen. Denn ein Produkt ist nur so gut, wie die Menschen, die es produzieren und eine Marke ist nur dann erfolgreich, wenn sie die Qualität ihrer Produkte Tag für Tag erneut unter Beweis stellt. Sie honorieren dies und haben uns erneut zur besten Schmierstoffmarke gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Entscheidung! Ernst Prost, geschäftsführender Gesellschafter der LIQUI MOLY GmbH *LIQUI MOLY wurde zum fünften Mal von den Lesern der Auto Zeitung (Ausgabe 06/2015) und auto motor und sport (07/2015) sowie zum vierten Mal von den Lesern der Auto Bild (15/2015) und der Motor Klassik (13/2015) zu Deutschlands Nr. 1 in der Kategorie Schmierstoffe und Motorenöle gewählt. technik elektronik spezial Mitsubishi i-MiEV beim seitlichen Pfahlanprall mit 90 Grad und Tempo 30. Fotos: BASt Der BMW i3 zeigt nach einer Front- und Heckkollision ein hohes Schutzniveau sowohl für Insassen wie für den unbeschädigten BatteFoto: Rosarius rieraumbereich. Front- und Heckkollision eines BMW i3: Der Lkw steht und die Crashbarriere fährt mit Tempo 80 auf. Wie sicher sind Elektro-Fahrzeuge? Immer mehr Autos mit Elektroantrieb werden von den Herstellern auf dem Markt angeboten. Aber wie sieht es aus mit der Akzeptanz und Bekanntheit beim Verbraucher und wie sicher sind Elektrofahrzeuge in der Handhabung sowie bei einem Unfall. I m Rahmen des EU-Forschungsprogramms ERA-NET Plus Förderinitiative Electromobility+ hat sich die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) neben weiteren Partnern aus Deutschland, Finnland und Polen in verschiedenen Forschungsprojekten mit diesen Themen zur Elektromobilität beschäftigt. Fahrzeugsicherheit Im europäischen Forschungsprojekt EVERSAFE (Everyday Safety for Electric Vehicles) erarbeitete das deutsch-schwedische Konsortium Empfehlungen für Sicherheitsanforderungen an elektrisch betriebene Fahrzeuge. Abgearbeitet wurde das Projekt in vier verschiedenen Arbeitspaketen (Work Packages – WP). Mit der Organisation des Projektes, der strategischen Planung sowie der Wertung und Zusammenfassung der Ergebnisse beschäftigten sich WP 1 sowie WP 4. Die elektrotechnischen Fragestellungen wurden im WP 2 und WP 3 untersucht. Zum einen wurde im Bereich der aktiven Sicherheit die Fahrdynamik und Reaktion des Fahrers im Falle eines Defekts des elektrischen Antriebs- oder Bremssystems untersucht. Zum anderen hat man im Bereich der passiven Sicherheit den Umgang mit Elektrofahrzeugen nach einem Crash im Hinblick auf die elektrische, thermische und chemische Sicherheit betrachtet. 34 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Aktive Fahrzeugsicherheit Im Rahmen des WP 2 untersuchten die Projektmitglieder die Reaktion der Fahrer auf verschiedene für Elektrofahrzeuge spezifische Fehler und der damit einhergehenden Veränderung der Fahrdynamik, denn bei einem elektrischen Fahrzeugantrieb können im Vergleich zum konventionellen Antrieb völlig andere Arten von Fehlern und Defekten auftreten. Bei Vorabanalysen kristallisierten sich zwei relevante Untersuchungsszenarien heraus. Die Störung des Antriebsmotors (Radnabenmotor) an einem Rad und der Ausfall der regenerativen Bremse (Rekuperationsbremse, die beim Bremsen die Bewegungsenergie als elektrische Energie zurückgewinnt). Das erste Szenario bezog sich auf elektrisch dezentral angetriebene Fahrzeuge, bei denen zwei, beziehungsweise alle vier Räder separat angetrieben werden, beispielsweise durch einen Radnaben-Motor. Untersuchungsgegenstand war der Defekt eines radindividuellen Motors, der durch ein auf dem Defekt beruhenden Bremsmoment die Kursstabilität des Fahrzeugs beeinflusst. Bei drei Fahrmanövern wurde im Versuch jeweils ein Hinterrad gezielt verzögert: Bei der Geradeausfahrt sowie jeweils in einer Kurve wurden einmal das kurveninnere und einmal das kurvenäußere Rad gebremst. Das zweite Szenario thematisierte den Ausfall der Rekuperation, also den Ausfall des Abbremsens des Fahrzeugs durch den elektrischen Antrieb beim Gaswegnehmen. Der Einfluss einer plötzlich fehlenden Verzögerung wurde dabei ausschließlich im Rahmen von Fahrversuchen analysiert. Dazu wurde ein ovaler Rundkurs so energieeffizient wie möglich durchfahren und zur Verzögerung nach Möglichkeit nur die Rekuperationsbremse verwendet. Für die Fahrversuche hat die BASt einen Mitsubishi i-MiEV mit Messsystemen zur Erfassung der Fahrdynamik und einer gezielt zu betätigenden Zusatzbremsanlage ausgerüstet. Damit wurde die Verzögerung eines einzelnen Rades ermöglicht sowie der Ausfall der Rekuperationsbremse simuliert. Szenario „Störung Radnabenmotor“ Beim Szenario „Störung Radnabenmotor“ lieferten die Versuche im Simulator und die Versuche auf dem Testgelände ähnliche Ergebnisse. Für die Versuche im Simulator zeigte die Auswertung der subjektiven Eindrücke, dass die Fehler als störend, aber nicht gefährlich wahrgenommen wurden. Der Fehler am kur- Passive Fahrzeugsicherheit Das WP 3 verfolgte das Ziel, Vorschläge für Verbesserungen der UN/ECE-Vorschriften zum Crash zu erarbeiten. Dabei wurde der Fokus auf Struktur- und Systemverhalten von Elektrofahrzeugen und somit indirekt auch auf die Insassensicherheit gelegt. Desweiteren sollten Hinweise zum Umgang für den sicheren Umgang mit Elektrofahrzeugen nach schweren Verkehrsunfällen gegeben werden. Gerade bei Elektrofahrzeugen gehen neuartige potenzielle Gefährdungen primär von der Hochvoltbatterie aus, die bei schweren Verkehrsunfällen großen mechanischen Belastungen ausgesetzt werden können. Unter Umständen führt dies zu elektrischen Gefährdungen, che- Der BMW i3 mit der Anordnung der Hochvoltbatterien unter den Sitzen. Foto: BMW mischen Reaktionen, thermischen Ereignissen, Austritt giftiger Batteriesubstanzen, Feuer und Explosion. Im Rahmen der Untersuchungen wurden drei wesentliche Ziele verfolgt. Zum einen wurde das Verhalten der Hochvoltsysteme während und nach dem Versuch in nicht standardisierten Testkonfigurationen erforscht. Dabei wurden Temperatur- und Spannungsveränderungen überwacht, um die Reaktion des fahrzeugeigenen Sicherheitssystems zur Abschaltung der Hochvoltspannung zu untersuchen. Zum anderen wurden diverse Gasmessungen vorgenommen, um eventuell austretende giftige oder brennbare Gase aus der Hochvoltbatterie frühzeitig aufzuspüren und daraus mögliche Indikatoren zur Detektion gefährlicher Stoffe praxisnah abzuleiten. Ein weiteres Ziel war die Bewertung von existierenden und überarbeiteten Verfahren zum Umgang mit E-Fahrzeugen nach einem Unfall. Die getesteten Zellen aus dem Fahrzeugbereich zeigten ein sehr gutes Sicherheitsverhalten, einhergehend mit einer hohen Robustheit. Standardisierte elektro-chemische Missbrauch-Tests, wie Nagel- und Schneidversuche sowie elektrischer Kurzschluss führten zu keinem negativen Ergebnis. Lediglich der Überlade-Versuch einer Zelle (kleiner fünf Volt) führte zu einem thermischen Durchgehen der Zelle mit Freisetzung giftiger Substanzen. Mit einem üblichen Batteriemanagementsystem, also einer elektronischen Schaltung, die zur Überwachung und Regelung einer nachladbaren Batterie- beziehungsweise eines Akkumulatorsystems dient, wäre dies jedoch vermieden worden. Wie bereits bei den von Euro NCAP durchgeführten Crash-Versuchen, traten sowohl beim Mitsubishi i-MiEV wie auch beim BMW i3 keine Anhaltspunkte für neuartige Risiken durch elektrische Gefährdungen, chemische Reaktionen, thermische Ereignisse und den Austritt giftiger Batteriesubstanzen, Feuer und Explosion. So wechselte das Hochvoltsystem automatisch binnen einer Sekunde von etwa 360 Volt in den sicheren Zustand von unter 60 Volt und schaltete deutlich schneller ab als gesetzlich gefordert (kleiner 60 Sekunden). Gleichzeitig traten keine Vorfälle auf durch unzulässige Temperaturerhöhung, den Austritt von giftigen, entflammbaren Gasen oder Flüssigkeiten. Zudem blieb die Fahrgastzelle intakt. Allerdings waren nur wenige gequetschte Hochvolt-Leitungen zu verzeichnen, die keine negativen Folgen hervorriefen. Abgasmessung in Highspeed Jetzt mit Leitfaden 5 ▬ Im Lieferumfang bei Neugeräten ▬ Upgrade-Optionen für vorhandene AVL DITEST Abgastester www.kufferath.at veninneren Rad wurde als stressiger und am ehesten bemerkbar eingestuft. Auch die Fehlerbewertungen im Rahmen der Fahrversuche lieferten als Ergebnis Aussagen der Versuchspersonen, die als wenig störend und kaum beanspruchend zusammenzufassen sind. Dabei wurde kein Fahrmanöver als besonders kritisch bewertet. Die Untersuchungsergebnisse zum Ausfall der Rekuperationsbremse im Fahrversuch zeigen, dass nur die Hälfte der Versuchspersonen den Fehler überhaupt bemerkt haben. Im Unterschied zur Vergleichsmessung ohne Ausfall der Rekuperation wurde der Fehler von den Versuchsfahrern, die ihn erkannten, mit einem höheren Risiko in Verbindung gebracht, der jedoch nicht als stressig oder zu beanspruchend eingestuft wurde. Zusammenfassend stellen die Experten fest, dass trotz Störung durch die beiden simulierten Fehlerarten die Fahrzeuge weiterhin vom Fahrer kontrollierbar waren und dies auch den Fahrereinschätzungen entsprach. Somit können aus den gewonnenen Erkenntnissen zu den beiden Störungen keine besonderen Handlungsempfehlungen für Sicherheitsanforderungen an Elektrofahrzeuge im Bereich der Fahrdynamik abgeleitet werden. AVL DITEST MDS/CDS Abgasmesstechnik für: AVL DiTEST GmbH Würzburger Straße 152, 90766 Fürth, DEUTSCHLAND Tel.: +49 911 47 57 - 540, Fax: +49 911 47 57 - 477 www.avlditest.com Hans Rosarius amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 35 FUTURE SOLUTIONS FOR TODAY technik elektronik spezial Beispiele für die Kennzeichnung von HVGrafiken: DGUV Komponenten. Damit Mitarbeiter in Kfz-Werkstätten auch Wartungsarbeiten an Fahrzeugen mit Hochvolt-Systemen durchführen dürfen, benötigen sie die Zusatzqualifikation zum Fachkundigen für Arbeiten an HV-Fahrzeugen. Foto: AVL Sicheres Arbeiten am E-Auto Fahrzeuge mit Elektromotor bringen für die Kfz-Betriebe Veränderungen mit sich, wenn sie gewartet und repariert werden. Die Mitarbeiter müssen mit hohen Spannungen umgehen können. Deshalb kommt hier der Mitarbeitersicherheit eine große Bedeutung zu. I m vergangenen Jahr wurden 8522 Elektro-Pkw neu zugelassen, das sind zum Vorjahr 41 Prozent mehr. Aber auch bei den Hybrid-Wagen sind vermehrte Zulassungen zu verzeichnen. Waren es 2013 noch 26.348, so lag deren Zahl 2014 bei 27.435 Autos. Damit erfolgt langsam aber stetig der Einzug der Elektromobilität in die Kfz-Werkstätten. Verbunden damit steigen die Anforderungen an die Mitarbeiter bei Reparatur und Wartung sowie an den Betrieb. Der zunehmende Einsatz von Spannungen oberhalb von 30 Volt Wechselspannung (AC) und 60 Volt Gleichspannung (DC) durch Brennstoffzelle, Hybridtechnik, Elektrofahrzeuge in der Fahrzeugtechnik führt zu einer elektrischen Gefährdung durch Körperdurchströmung und Lichtbogen bei Arbeiten an den Autos. Weitergehende Information: DGUV-Information 200-005 (vorher BGI/GUV-I 8686) „Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen“ (http://www.arbeitssicherheit.de/media/pdfs/ ccc_2004.pdf) 36 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Die Komponenten in diesen Fahrzeugen benötigen zum Teil große elektrische Leistungen und arbeiten mit Gleichspannungen von bis zu 600 Volt. Kennzeichnungspflicht Für den Betrieb ergibt sich dadurch die Verantwortung, die Mitarbeiter so weiterzubilden, dass sie in der Lage sind, anfallende elektrotechnische Arbeiten zu beurteilen, mögliche Gefährdungen zu erkennen und geeignete Schutzmaßnahmen abzuleiten. Zudem sind bei der Annahme Fahrzeuge mit Hochvolt (HV)System mit einem roten Schild „Achtung Hochvolt-Spannungen eingeschaltet“ zu kennzeichnen, bevor sie in die Werkstatt beziehungsweise den DirektannahmeBereich gefahren werden. Die Kennzeichnung sollte gut sichtbar am Fahrzeug angebracht werden, damit für jeden Mitarbeiter des Betriebs erkennbar ist, dass das HV-System nicht abgeschaltet ist. Die zentrale Rolle bei den Gefährdungen geht vom Energiespeicher aus. Daher dürfen verunfallte Fahrzeuge mit Elektromotor nicht in der Werkstatt abgestellt werden. Fälle aus der Praxis haben gezeigt, dass durch einen Zusammenstoß geschädigte Autos auch noch 14 Tage nach einem Aufprall in Brand geraten können. Ursache für den Brand sind nach Auffassung der Experten im Batterieinneren weiterlaufende chemische Prozesse, die sich verselbstständigen können, schreibt Dr. Heinz Schmid von der DGUV in der Fachzeitschrift Sicherheitsingenieur. Elektrotechnischer Laie Leider kommt es immer noch vor, dass Kfz-Mechatroniker Reparaturen und den Service, wie Karosseriearbeiten, Arbeiten an der Abgasanlage, Ölwechsel, Reifenwechsel, an einem Auto mit einem Elektromotor durchführen sollen. Dazu ist er nicht befugt. Nach den Vorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gilt er als elektrotechnischer Laie, obwohl der Umgang mit elektrischem Strom für Kfz-Mechatroniker, aber auch für Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker beziehungsweise Mechaniker für Karosserieinstandhaltung kein neues Thema ist, denn während der Ausbildung wurden elektrotechnische Grundkenntnisse vermittelt. Elektrotechnischer Laie ist eine Person, der weder Fachkundiger noch eine elektrotechnisch unterwiesene Person ist. Dem elektronischen Laien sind elektrotechnische Arbeiten untersagt. Obwohl Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker und Kfz-Mechatroniker sowie Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker beziehungsweise Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik Fachkräfte für Arbeiten unterhalb des HV-Bereichs sind, gelten sie im HV-Bereich zunächst als elektrotechnische Laien. Bevor Mitarbeiter eines Kfz-Betriebs an Autos mit E-Motor Reparatur und Servicearbeiten durchführen, müssen sie unterwiesen werden, was zu dokumentieren ist. Voraussetzung ist, dass keine Beschädigungen an den HV-Komponenten vorliegen. Durch diese Unterweisung sollen die Mitarbeiter im Umgang mit den HV-Systemen sensibilisiert werden, damit sie sicher am Fahrzeug arbeiten können. Es soll erreicht werden, dass die Mitarbeiter die HV-Komponenten sicher bedienen können, den Aufbau und die Wirkungsweise verstehen und mit den Kennzeichnungen der Komponenten vertraut sind und den HV-Kabelstrang an der orangenen Einfärbung erkennen. Inhalt der Unterweisung muss auch sein, dass elektrotechnische Arbeiten an den HV-Komponenten unzulässig sind. Ein nicht beachten dieser Vorgaben kann zu lebensgefährlichen Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Die Inhalte der zwei bis vier Unterrichtseinheiten umfassenden Unterweisung müssen unter anderem beinhalten: • Bedienen von Fahrzeugen und der zugehörigen Einrichtungen, zum Beispiel Prüfstände. • Durchführung allgemeiner Tätigkeiten, die keine Spannungsfreischaltung des HV-Systems erfordern. • Durchführung aller mechanischen Tätigkeiten am Fahrzeug, wobei die Devise lautet „Hände weg von orangefarbenen Kabelsträngen, Abdeckungen und Steckern!“ • Freischalten des HV-Systems, ServiceDisconnect/Wartungsstecker „ziehen und stecken“ als zusätzliche Sicherungsmaßnahme. • Festlegen der anzusprechenden Person bei Unklarheiten. • Unzulässige Arbeiten am Fahrzeug. • Organisationsablauf bei elektrotechnischen Arbeiten, die unter Leitung und Aufsicht eines Fachkundigen für Hochvoltsysteme durchgeführt werden. Wer ist Fachkundiger? Damit Mitarbeiter in Kfz-Werkstätten auch Wartungsarbeiten an Fahrzeugen mit HV-Systemen durchführen dürfen, benötigen sie die Zusatzqualifikation zum Fachkundigen für Arbeiten an HVFahrzeugen. Die Ausbildung gliedert sich dabei in drei Stufen: • In einem zweitägigen Grundlagenseminar erwirbt der Mitarbeiter die Qualifizierung als „Fachkundiger für HV-eigensichere Fahrzeuge“. Das sind Fahrzeuge, die durch technische Maßnahmen für den Mitarbeiter ein vollständiger Berührungs- und Lichtbogenschutz gegenüber dem HV-System gewährleisten. • Bei der zweiten Stufe handelt es sich um ein zweitägiges Aufbauseminar zum Fachkundigen für HV-Systeme und qualifiziert den Mitarbeiter für Arbeiten an Serienfahrzeugen, mit dem Schwerpunkt Arbeiten an nicht HV-eigensicheren Fahrzeugen sowie Arbeiten > technik elektronik spezial und wie die Gefahren beseitigt werden können sowie, falls dies nicht möglich ist, welche Präventions- oder Schutzmaßnahmen zur Begrenzung der verbleibenden Gefährdungen, beispielsweise beim Umgang mit HV-Fahrzeugen, umgesetzt werden müssen. Fazit: Kommt es zu einem Arbeitsunfall, wird ermittelt Hier lautet die Devise für elektrotechnische Laien: „Hände weg von orangefarbenen Kabelsträngen, Abdeckungen und Steckern!“ > 38 unter Spannung und in HV-Energiespeichern. Dabei handelt es sich um Vorserienfahrzeuge oder umgerüstete Autos. • Die dritte Stufe der Qualifizierung kombiniert in einem eintägigen Seminar die Grund- und Aufbauschulung mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeuge. Da Nutzfahrzeuge und insbesondere Busse, überwiegend nicht HV-eigensicher sind und darüber hinaus bei diesen Fahrzeugen die Wahrscheinlichkeit größer als bei Personenkraftwagen ist, dass an unter Spannung stehenden Bauteilen gearbeitet werden muss, sollten gerade Mitarbeiter in Nutzfahrzeugbetrieben für alle drei Bereiche (HV-eigensicher, nicht HV-eigensicher und Arbeiten unter Spannung/in Energiespeichern) qualifiziert werden. Die Teilnehmer der TAK-Schulung sind nach erfolgreicher Abschlussprüfung berechtigt, sowohl an HV-eigensicheren als auch an nicht HV-eigensicheren Fahrzeugen (Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge) zu arbeiten. Darüber hinaus sind sie berechtigt, Arbeiten unter Spannung an HV-Energiespeichern (Hochvoltbatterie/Supercab) durchzuführen. Das Konzept für die Qualifizierungsmaßnahmen wurde zwischen dem VDA (Verband der Automobilindustrie), VDIK (Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller), ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe) und DGUV abgestimmt. Seit 2009 werden von der TAK (Akademie Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe), einer Tochter des ZDK, sowie einigen Herstellern und Importeuren von HV-Fahrzeugen oder HV-Systemen die Schulungen durchgeführt. Waren es 2009 noch 100 Werkstattmitarbeiter, die sich für Arbeiten im Bereich von HV-Systemen qualifizieren ließen, verzeichnete die TAK im vergangenen Jahr eine Teilnehmerzahl von 2500. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Foto: Rinn Unternehmerverantwortung Die erste und oberste Pflicht zur Unfallverhütung im Betrieb liegt immer beim Unternehmer. Er hat in erster Linie dafür zu sorgen, dass seine Beschäftigten vor Schäden an Leib und Leben bewahrt werden. Er hat aber auch das Recht, die Verantwortung für den Arbeitsschutz im Betrieb auf die von ihm beauftragten Führungskräfte zu übertragen. Jedem Kfz-Betrieb, der Hybrid-, Elektro- oder Brennstoffzellen-Fahrzeuge wartet oder repariert, sollte darauf achten, dass die Mitarbeiter über die entsprechende Qualifikation „Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen“ verfügen und dass die vorgeschriebenen Arbeitsschutzvorschriften beachtet werden, damit Arbeitsunfälle vermieden werden. Der Unternehmer ist umfassend verantwortlich, alle erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu treffen. Hierbei hat er die erforderlichen Maßnahmen den einschlägigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften und den Unfallverhütungsvorschriften zu entnehmen. Demzufolge ist es unabkömmlich, eine Gefährdungsbeurteilung nach dem Arbeitsschutzgesetz für das Arbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen nach Unternehmerverantwortung durchzuführen. Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung wird systematisch untersucht, wodurch Verletzungen oder Schäden verursacht Achtung beim Arbeiten unter Hochspannung. Kennzeichnung von HV-Fahrzeugen in der Werkstatt Grafik: DGUV Der Kfz-Betrieb sollte darauf achten, dass es am vorgeschriebenen Arbeitsschutz nichts zu bemängeln gibt. Kommt es zu einem Arbeitsunfall, ermittelt die Polizei, die Arbeitsschutzbehörde und die Staatsanwaltschaft. Bei einer nachgewiesenen Verfehlung kann dies zu einem Bußgeld, einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe führen. Dazu können noch Schadensersatzund Regressansprüche kommen. Zudem ändern sich die Mitgliedsbeiträge bei der zuständigen Berufsgenossenschaft, die nach dem Solidarprinzip ihre Ausgaben auf die Mitgliedsbeiträge umlegt. Mit der für diesen Tätigkeitsbereich vorliegenden DGUV-Information 200-005 (vorher BGI/ GUV-I 8686) „Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen“ vom April 2012, haben die Fachbereiche „Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse“ und „Holz und Metall“ der DGUV unter Einbeziehung der deutschen Automobilhersteller und des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe sowie der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE ein Vorschriftenwerk geschaffen, mit dem HV-Fahrzeuge im Kfz-Betrieb sicher gehandhabt werden können. Diese Qualifizierung als Fachkraft für HV-eigensichere Fahrzeuge gilt uneingeschränkt. Hier ist zu bedenken, dass die Technik immer weiter fortschreitet, so dass zu überlegen ist, ob die Weiterentwicklung der Technik nicht in regelmäßig stattfindenden Aufbaukursen vermittelt werden sollte. Hans Rosarius technik elektronik spezial Spannungsfrei Sobald das Fahrzeug in die Werkstatt kommt, muss es als Hochvoltfahrzeug gekennzeichnet werden. Fotos: Rodenbüsch Hybrid-und E-Fahrzeuge stehen unter Hochspannung. Daher sind der Service oder eine Reparatur an diesen Automobilen nicht unproblematisch. Dies hat auch der Gesetzgeber erkannt und verlangt von Werkstattmitarbeitern, die an solchen Automobilen arbeiten, unterschiedliche Qualifikationsnachweise. S olche Nachweise vergibt zum Beispiel die renommierte Fahrzeug-Akademie Schweinfurt nach einem erfolgreich abgeschlossenen Lehrgang. Adrian Grimm, seit 16 Jahren in der Kfz-Akademie und dort zuständig für die Lehrbereiche Elektrik/Elektronik und für den technischen Fachbereich Kfz-Technik der Meisterschule verantwortlich, führt diese Seminare durch. amz sprach mit dem Ausbilder über das Thema E-Fahrzeuge und deren Hochvoltsysteme und wollte wissen, welche Maßnahmen im Reparaturfall oder bei der Wartung an Hybrid- und Elektro-Automobilen durchzuführen sind. Das Gespräch führte Peter Rodenbüsch. amz: Herr Grimm, seit wann unterrichten Sie das Thema Hochvoltanlagen? Grimm: Seit fünf Jahren unterrichten wir unsere Meisterschüler und auch externe Techniker, die über das Internet und den guten Ruf unserer Akademie auf uns aufmerksam werden. Wir führen diese Kurse grundsätzlich in jedem Meisterkurs durch. Das sind übers Jahr gesehen vier Kfz- und zwei Karosserie-Meisterkurse. Nach dem 40 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 erfolgreichen Abschluss erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat, das ihn berechtigt, an Hochvoltanlagen zu arbeiten. amz: Nach welchen Kriterien werden die Kurse durchgeführt, gibt es da Abstufungen? Grimm: Dazu muss man sich die Arbeitsschutzbestimmungen genauer anschauen. Hier wird die gesamte Qualifizierung in Teilbereiche unterschieden. Die BGI 8686 (Anm. d. Red. Hierbei handelt es sich um die von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) herausgegebene Richtlinie „Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen“), Kapitel 5, beschreibt den Umgang mit E-Fahrzeugen im Service- oder Reparaturfall und legt exakt fest, wer was an diesen Fahrzeugen arbeiten darf. amz: Können Sie das bitte näher erläutern? Grimm: In besagtem Kapitel 5 gibt es unterschiedliche Stufen. Zum Beispiel die Richtlinie für den Monteur, der am Fahrzeug arbeitet, aber keine Arbeiten an der Elektrik durchführen darf. In der nächsten Stufe wird beschrieben, wer mit welcher Qualifikation, das Fahrzeug spannungsfrei schalten und elektrotechnische Arbeiten ausführen darf. Um es aber nicht noch komplizierter zu machen, zeige ich ihnen, wie das Fahrzeug gemäß den Richtlinien spannungsfrei geschaltet wird, damit der Monteur, der keinen Berechtigung dazu hat, an dem Fahrzeug arbeiten kann. Ist dann der Service oder die Reparatur beendet, tritt die zertifizierte „Fachkraft für Hochvolteigensichere Systeme im Kraftfahrzeug“ wieder auf den Plan und schaltet das Fahrzeug auf Spannung. amz: Gab es denn in diesem Bereich auch schon Unfälle? Grimm: Nein, seitens der Hersteller sind ausreichend Sicherheitsstufen eingebaut. Daher auch der Fachbegriff „Hochvolteigensichere Systeme“. Das beginnt schon mit dem Abziehen des Zündschlüssels. Sobald er entfernt wird, öffnen sich Sicherheitsrelais und unterbrechen den Stromkreis. amz: Wie läuft nun das „Spannungsfrei Schalten“ in der Praxis ab? Grimm: Sobald das Fahrzeug in die Werkstatt kommt, muss es als Hochvoltfahr- Bevor es jetzt an die Arbeit geht, müssen Handschuhe, die mit einer Prüfkennzahl gekennzeichnet sind und bis zu 1000 Volt schützen, übergezogen werden. SERIENERSATZ? GANZ KLAR: BILSTEIN! Jetzt erst darf der Wartungsstecker abgenommen werden. Der Stecker muss ebenfalls sicher verwahrt werden. Nun muss geprüft werden, ob das Fahrzeug auch tatsächlich spannungsfrei ist. Dies geschieht mit einem dafür zugelassenen Spannungsprüfer. Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Matthies Hausmesse TransTech 15 29.– 31.05.2015 Hamburg Messe, Halle A1, Stand B30, Hamburg BILSTEIN B4. Gasdruck macht den Unterschied! Vor über 60 Jahren haben wir den Einrohr-Gasdruckstoßdämpfer zur Serienreife entwickelt. BILSTEIN B4 ist heute für fast jedes PKW-Modell erhältlich – als Einrohrund Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfer! zeug gekennzeichnet werden. Es bekommt ein „Hütchen“ aufs Dach mit entsprechendem Hinweis. Ein weiterer Hinweis in Form einer Tafel deutet an, dass das Fahrzeug noch nicht freigeschaltet ist. Im nächsten Schritt wird der Zündschlüssel abgezogen und so aufbewahrt, dass kein Unbefugter ihn versehentlich wieder ins Zündschloss steckt. Erst danach wird der Wartungsstecker gezogen. Allerdings sind inzwischen nicht mehr alle Fahrzeuge damit ausgerüstet. Neueste Modelle werden über die entsprechenden Testgeräte freigeschaltet. Bevor der Wartungs- stecker entfernt wird, müssen spezielle Handschuhe, die mit einer Prüfkennzahl gekennzeichnet sind und bis zu 1000 Volt schützen, übergezogen werden. Jetzt erst darf der Wartungsstecker (Anmerkung der Redaktion: ein Deckel mit zwei Kontaktsteckern) abgenommen werden. In diesem Fall handelt es sich um einen Renault Fluence. Der Stecker muss ebenfalls so abgelegt werden, dass niemand ihn versehentlich wieder aufsteckt. Nun muss geprüft werden, ob das Fahrzeug auch tatsächlich spannungsfrei ist. Wir nutzen jetzt dafür einen zugelassenen Span amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 41 bilstein.de technik elektronik spezial Bei der Prüfung am Fahrzeug gibt der Fahrzeughersteller vor, an welchen Polen zu prüfen ist. Wichtig: Alle Anschlüsse müssen geprüft werden. Es handelt sich hierbei um eine „Allpolige Messung“. nungsprüfer, der vor der Prüfung noch einmal getestet wird. Bei der Prüfung am Fahrzeug gibt der Fahrzeughersteller vor, an welchen Polen zu prüfen ist. Wichtig: Es müssen alle Anschlüsse geprüft werden. Das heißt, es handelt sich hierbei um eine „Allpolige Messung“. Nach dem Test muss die Spannungsfreiheit des Fahrzeugs dokumentiert werden. Außerdem wird nun die rote Plakette durch eine weiße ersetzt. Dies bedeutet für das Werkstattpersonal, dass das Fahrzeug nun spannungsfrei ist. Und jetzt darf der „einfach“ zertifizierte Mechaniker mit der eigentlichen Arbeit am Fahrzeug beginnen. amz: Wann, beziehungsweise bei welchen Arbeiten muss das Fahrzeug nicht spannungsfrei geschaltet werden? Grimm: Beim Reifenwechsel muss es zum Beispiel nicht spannungsfrei geschaltet werden. Handelt es sich um Servicearbeiten, bei denen man nicht mit Hochvoltkomponenten in Berührung kommt, braucht der Mechaniker lediglich die einfache Berechtigung, bei der das Fahrzeug nicht spannungsfrei geschaltet werden muss. Werden allerdings elektrotechnische Bauteile ausgebaut oder wird in unmittelbarer Nähe der Bauteile gearbeitet, ist eine spannungsfreie Schaltung erforderlich. Man kann sich merken: Wird an dem Zwölf-Volt-Spannungsnetz des Fahrzeugs gearbeitet, jedes Elektrofahrzeug hat ein Zwölf-Volt-Spannungsnetz, so ist keine Spannungsfreiheit der Hochvoltanlage notwendig. amz: Welche Folgen hat es, wenn es zu einem Kurzschluss bei nicht freigeschaltetem System kommt? Grimm: Das kann es zu einer Funkenstrecke mit hohen Temperaturen und als Folge zu starken Verbrennungen bis hin zum Tode führen. Im nächsten Schritt wird die rote Plakette durch eine weiße ersetzt. Dies bedeutet, das Fahrzeug ist nun spannungsfrei. Adrian Grimm lehrt seit 16 Jahren in der Fahrzeug-Akademie Schweinfurt und ist für den technischen Fachbereich Kfz-Technik der Meisterschule verantwortlich. 42 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 amz: Welche Auswirkungen hat ein Unfall auf die Hochvoltanlage? Grimm: Hier greift wieder die Eigensicherung. Crashsensoren schalten in diesem Fall automatisch die Hochvoltanlage ab. Für gewöhnlich sind es drei Relais: ein Hauptrelais auf der Minusseite, eines auf der Plusseite und ein sogenanntes Vorschalt-oder Prüfrelais. Kommt es zum Crash, werden die beiden Relais geöffnet und das Fahrzeug ist spannungsfrei. Dazu gibt es zusätzlich vom Hersteller sogenannte Rettungskarten für den Fall eines Crashs, die den jeweiligen Batterietyp und die entsprechenden Hilfsmaßnahmen beschreiben. Ebenso gibt es Anweisungen, wie vorzugehen ist, wenn die Lithium-Ionen-Akkus in Brand geraten. Auch hier gilt der Grundsatz: Notfalls alles mit Wasser fluten. E-Mobilität in der Ausbildung Für Arbeiten an Hochvoltsystemen bei Hybridfahrzeugen ist Training unerlässlich. Dazu stellt AVL DiTest mit dem HV-Demokoffer ein praktisches Schulungstool zur Verfügung. V or Aufnahme der Arbeiten an Hochvoltanlagen müssen die Mitarbeiter jedoch eine spezielle Unterweisung bekommen, um potenzielle Gefährdungen durch das HV-System kennenzulernen und dabei mit den Kennzeichnungen der HV-Komponenten vertraut gemacht werden. So darf mit elektrotechnischen Arbeiten erst begonnen werden, wenn Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag, Kurzschlüsse und Störlichtbögen durchgeführt sind. Seit August 2013 ist „System- und Hochvolttechnik“ ein neuer Schwerpunkt in der überbetrieblichen Ausbildung von Kfz-Mechatronikern. Denn die Auszubildenden müssen für jede Form elektrotechnischer oder nichtelektrotechnischer Tätigkeiten, bei der die Möglichkeit einer elektrischen Gefährdung besteht, qualifiziert werden. Dies gilt, weil HochvoltSysteme ein erhöhtes Sicherheitsrisiko während Wartungs- oder Reparaturarbeiten bergen und die Werkstätten in Zukunft auch für die Zuverlässigkeit sowie Sicherheit der Hochvolt-Systeme sorgen müssen. Der Demo- und Trainingskoffer von AVL DiTest stellt eine optimale Ergänzung der Ausbildung dar. Foto: AVL Für hochspannende Übungen ausgelegt Um den Auszubildenden den korrekten Einsatz der Messtechnik praxisnah demonstrieren zu können, müssen Bildungseinrichtungen über mindestens ein E- oder Hybridauto verfügen. Damit in KfzBildungseinrichtungen oder betrieblichen Lehrwerkstätten ohne eigenem HochvoltFahrzeug entsprechende Übungen durchgeführt werden können, hat man bei AVL DiTest einen Demo- und Trainingskoffer mit dem Hochvolt-Diagnosemodul HV Safety 2000 entwickelt. Der Trainingskoffer ist ebenfalls als „all-in-one“-Gerät ausgelegt, mit dem eine einfache, menügeführte Messung der Spannungsfreiheit unter strikter Einhaltung aller Sicherheitsanforderungen in der Kfz-Werkstatt demonstriert werden kann. Die Prüfschritte werden dazu durchgehend protokolliert. Prüfspannung von bis zu 1000 Volt Ein eingebauter Spannungsgenerator sorgt für die sichere, aktive Messung des Isolationswiderstandes mit einer Prüfspannung von bis zu 1000 Volt, um beispielsweise zu testen, ob die Isolierung aller hochspannungsführenden Teile intakt ist. Außerdem kann eine Potenzialausgleichsmessung entsprechend UNECE R100 mit einem Prüfstrom von einem Ampere durchgeführt werden. Der Koffer ist eine mobile Einheit, die das Messgerät AVL DiTest HV Safety 2000 sowie einen Hochvolt-Demonstrator beinhaltet, an dem alle Sicherheitsregeln und praktischen Messungen vor- und ausgeführt werden können. Die Stromversorgung funktioniert über eine Standard-USBSchnittstelle. Eine zusätzliche Stromquelle oder Batterie ist nicht notwendig. Der Demo- und Trainingskoffer ist für alle Fahrzeugkategorien vom Motorrad über den Pkw bis zum Nkw einsetzbar und damit sehr vielseitig. Jürgen Rinn amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 43 technik elektronik spezial Serviceleiter Ralf Bohne: Die HV-Komponenten sind sicherheitshalber deutlich mit der Farbe Orange gekennzeichnet. Service an Hybrid-Fahrzeugen Jetzt in die Schlüsseltechnologie der automobilen Zukunft einsteigen: Dazu haben wir uns beim Toyota- und LexusHändler Yvel auf Düsseldorfs Vorzeige-Automeile Höherweg umgeschaut. Jeder Mitarbeiter in der Werkstatt durchläuft dort während seiner Qualifikation das komplette dreistufige Hybrid-Programm, das Toyota anbietet. L Hybrid-Diagnosetechniker Vitali Beiz vom Autohaus Yvel liest die Steuerdaten zur Systemdiagnose aus. Fotos: Droste 44 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 ange ging die deutsche Automobilindustrie das Thema Hybridantrieb halbherzig an. Doch inzwischen haben die Hersteller Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Hybrid-Systemen im Angebot: unter anderem Micro-, Mild- und VollhybridAntriebe. Die verwirrende Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten von Verbrennungs- und Elektromotoren sollte nicht davon ablenken, dass hinter einer gelungenen Hybrid-Lösung ein wesentlich weitergehendes technologisches Konzept steckt. Als Vordenker tritt hierbei der japanische Hersteller Toyota auf, der bereits 1997 mit dem Toyota Prius den ersten in Großserie produzierten Hybrid-Pkw auf den Markt brachte. Insgesamt verkauft Toyota in 80 Ländern weltweit 24 verschiedene Vollhybrid- Modelle; bis Ende diesen Jahres soll dieses Portfolio durch 15 weitere Modelle ergänzt werden. Das Unternehmen investiert deshalb so stark in den Hybridantrieb, weil es das Konzept dahinter als Schlüsseltechnologie und technisches Baukasten-System bereits für Fahrzeuge mit reinen Elektro- und mit Brennstoffzellenantrieben ausgebaut hat. So bietet Toyota mit dem Prius Plug-in ein Hybrid-Fahrzeug, das mittels einer größeren Batterie auf längeren Strecken rein elektrisch gefahren werden kann. Für die Zukunft geplant sind Fahrzeuge mit ausschließlich batterieelektrischen Antrieben. Und in diesem Jahr ist der Toyota Mirai in Deutschland verfügbar, bei dem eine Wasserstoff-Brennstoffzelle den in den Vollhybrid-Fahrzeugen gewohnten Verbrennungsmotor ersetzt. Als Treibstoff kommt also ausschließlich Wasserstoff zum Einsatz – statt Kohlendioxid oder NOx emittiert dieses Fahrzeug lediglich Wasser. Ob Mild- oder Vollhybrid-, Elektrooder Brennstoffzellenwagen – diesen Fahrzeugen ist gemeinsam, dass Kfz-Betriebe für deren gefahrlose und professionelle Wartung Knowhow benötigen. Schließlich arbeiten die Komponenten dieser Fahrzeuge mit großen elektrischen Spannungen. Doch wer sich heute in die Besonderheiten von Hybrid-Fahrzeugen einarbeitet, kann den zukünftigen Automobil-Entwicklungen gelassen entgegenblicken. Wie funktioniert Service für Hybrid-Fahrzeuge? Um diese Frage von Hybrid-Experten der ersten Stunde beantworten zu lassen, besuchen wir den Toyota- und LexusHändler Yvel auf Düsseldorfs VorzeigeAutomeile Höherweg. Unser Gesprächspartner ist der Serviceleiter und Prokurist des Unternehmens. Ralf Bohne (51) trägt seit 2003 die Gesamt-Verantwortung für den After-Sales-Bereich des ToyotaAutohauses und war vorher bereits von 1990 an bei einem Ruhrgebiets-weit tätigen Toyota-Händler als Betriebsleiter beschäftigt. Im Rahmen unseres Gesprächs finden wir uns unversehens bei einer Probefahrt am Steuer eines Lexus-HybridSUVs wieder, während uns Bohne die Highlights der Hybrid-Technik erläutert. Auf die Frage nach den Besonderheiten des Services für Hybrid-Fahrzeuge gibt er eine unerwartet knappe Antwort: „Die Hybrid-Komponenten sind weitgehend wartungsfrei, und der Rest entspricht dem Service an konventionellen Benzinern. Wie perfekt diese Fahrzeuge funktionieren, ist bei den Leuten draußen oft noch nicht angekommen.“ Er zählt die Tatsachen auf: Die Komponenten des Hybrid-Systems sind durch jahrzehntelange Routine ausgereift und auf die Lebensdauer der Fahrzeuge hin konzipiert. Das gilt auch für die Hybrid-Batterie, die weder schwer noch kurzlebig ist, sondern durch einen intelligenten Lade-/Entladezyklus ein Autoleben lang hält. Auch wenn die Systeme weitestgehend wartungsfrei sind, legt der Serviceleiter großen Wert darauf, dass seine Mitarbeiter über umfangreiche HybridKenntnisse verfügen. Jeder der sieben Techniker in seiner Werkstatt durchläuft während seiner Qualifikation das komplette dreistufige Hybrid-Programm, das Toyota anbietet. Ausbildung in drei Stufen Die erste Stufe besteht aus einer Einweisung in die Besonderheiten der HybridAggregate. Monteure können an HybridFahrzeugen die üblichen Servicearbeiten wie Reifenwechsel, Ölwechsel und so weiter wie gewohnt ausführen. Wichtig ist, dass sie mit den Kennzeichnungen der Hochvolt-Komponenten vertraut sind. Arbeiten an diesen Bauelementen sind ihnen untersagt und Mitarbeitern ab der zweiten Qualifizierungsstufe vorbehalten. Während der Einweisung wird den Mitarbeitern neben der Vorsicht vor Hochspannung das Konzept des Vollhybrid-Antriebs vermittelt, dessen stufenlose Kraftübertragung auf einem Planetengetriebe basiert. Dieses elektronisch gesteuerte „Zahnrad-Ensemble“ ermöglicht es, einen Benzinmotor mit zwei Motor-Generatoren drehfest zu verbinden. Eine Kupplung oder andere Trenneinrichtung sind nicht erforderlich, um das Drehmoment der einzelnen Aggregate in jeder Betriebssituation optimal zu nutzen. Besonderheit: Beim Rangieren in der Werkstatt müssen sich die Monteure daran gewöhnen, dass Fahrzeuge sich in Fahrbereitschaft befinden können, obwohl der Verbrennungsmotor ausgeschaltet ist. In der zweiten Ausbildungsstufe erhalten die Monteure nach einer Schulung in Hybridtechnologie und der sogenannten „Fachkunde für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen“ ihren „HybridSchein“: Sie werden dabei umfassend für die Arbeit an der Hochvoltanlage qualifiziert – sie lernen wie das HV-System spannungsfrei geschaltet wird, wie bei einem Unfallschaden HV-Komponenten ausgewechselt und wieder in Betrieb genommen werden. In der dritten Ausbildungsstufe und Qualifizierung zum Diagnosetechniker werden die Werkstattmittarbeiter ausgebildet, um Diagnosearbeiten an komplexen und vernetzten Fahrzeugsystemen selbstständig durchzuführen. Im Mittelpunkt steht dabei unter anderem die Prüfung und Analyse der Daten der verschiedenen im Hybrid-Fahrzeug integrierten Steuergeräte. Heinz W. Droste amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 45 Werkzeug mit Charakter ! steinicke wittlich Toyota betrachtet den Hybrid-Antrieb als Schlüsseltechnologie. Grafik: Toyota Weitere Informationen: www.proxxon.com technik elektronik spezial Sichere Diagnose bei hoher Spannung Mit dem Einzug der Elektromobilität in die Kfz-Werkstatt steigen auch die Anforderungen bei Reparatur, Wartung und Messtechnik. Das AVL DiTest HV Safety 2000 Hochvolt Messmodul wurde für die strikte Einhaltung aller Sicherheitsanforderungen in der Kfz-Werkstatt ausgelegt. Arbeiten im hochsensiblen Bereich: Spannungsfreiheit feststellen und dokumentieren. Elektrotechnische Arbeiten an Hochvolt-Systemen erfordern Knowhow und entsprechendes Equipment. Fotos: AVL D ie Elektromobilität in Verbindung von E-Car und Hybridtechnik rückt auch das Thema elektrische Sicherheit mehr und mehr in den Vordergrund. Was in der Installationstechnik bereits etabliert ist, wird auch in Elektrofahrzeugen zunehmend Einzug halten. Durch die hohen Bordnetzspannungen können berührgefährliche und tödliche Stromschläge auftreten. Beim Berühren von unter Spannung stehenden HV-Komponenten kann es in Abhängigkeit von Dauer und Stromhöhe bis zum Tode führen. Der HV-Strom birgt Gefahren für den Techniker wie etwa Muskelkontraktionen, Atemprobleme, Herzkammerflimmern sowie Herzstillstand. Um Personen zu schützen, die an diesen Fahrzeugen arbeiten, müssen bei allen Wartungs- und Reparaturarbeiten unbedingt die Sicherheitsregeln eingehalten werden. Das bedeutet einmal, dass für die Kfz-Werkstätten die Fehlersuche aufwändiger und auch der sichere Umgang mit hohen elektrischen Spannungen von bis zu 800 Volt spezielle Kenntnisse erfordert. Auf der anderen Seite sind auch spezielles Arbeits- und Testequipment in der Werkstatt erforderlich. Die Überprüfung der Isolationsfestigkeit von HV Systemen sowie die Überprüfung des on-board Isolationswächters sind Grundprüfungen für jede Wartung und Reparatur von HV Fahrzeugen. Auch für Prüforganisationen gewinnen diese Messungen immer mehr an Bedeutung, da die Isolationsfestigkeit einer gewissen Alterung unterliegt. Arbeiten im hochsensiblen Bereich „Spätestens wenn ein Hybridfahrzeug in die Werkstatt kommt, muss sich der Anwender an die Spielregeln halten“, erklärt Michael Helmert, Sales Manager bei AVL DiTest. Im Zuge der Messmethoden und Auswertungen an Hochvolt-Systemen weist er auf das Zusammenspiel von HV Sicherheitsmessung, Informationssystem, Diagnose (OBD) sowie Messtechnik, also Freischalten und Potentialausgleich hin. Dabei verweist er Speziell für den automotiven Bereich entwickelt, soll das AVL DiTest HV Safety 2000 Hochvolt Messmodul die strikte Einhaltung aller Sicherheitsanforderungen in der Werkstatt sicherstellen. 46 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 auf das Hochvolt-Messmodul AVL DiTest HV Safety 2000, das speziell für den automotiven Hochvolt-Bereich zur strikten Einhaltung aller Sicherheitsanforderungen in den Werkstätten entwickelt wurde und seinen Worten zu Folge als erstes „all in one“-Gerät die Messung entsprechend UNECE R100 ermöglicht. Es unterstützt die Anforderung der Messung mit einem Ampere ausschließlich über den Standard-USB-Anschluss, also ohne zusätzliche Stromversorgung. Das Gerät wird in der Werkstatt benutzt, um eine sichere Messung an HV Systemen von Elektro- und Hybridfahrzeugen durchführen zu können, wie Spannungsfreiheit, Isolationswiderstand, Potenzialausgleich und alle Messungen eines digitalen Multimeters. Und das alles in einer sicheren Arbeitsumgebung für alle Anwender. Zur Überprüfung der Sicherheit des HV Fahrzeuges ist in der Norm UNECE R100 die Überprüfung des Potenzialausgleichswiderstandes definiert. Zudem wird diese Messung mit dem vorgeschriebenen Strom von einem Ampere unterstützt. Dabei bietet Safety 2000 alle Funktionen eines digitalen Voltmeters wie Diode, Widerstand, Kapazität und Spannungsmessung. Die Messwerte sind gut am Bildschirm des PC ablesbar, was der Werkstatt die Anschaffung unterschiedlicher Messgeräte erspart. Lassen Sie sich nicht den Atem rauben. FreciousPlus – der Innenraumfilter gegen Allergene, Schimmel und Feinstaub. Jetzt schützen mit FreciousP lus! Menügeführte Messung und Dokumentation Bei einfachen Tests, Servicearbeiten oder Reparaturen muss die Spannungsfreiheit hergestellt, überprüft und dokumentiert werden und das während der gesamten Zeit der Arbeiten. Das Messgerät HV Safety 2000 wartet hier mit einer einfach geführten Messtechnik auf, damit der Anwender sicher die Spannungsfreiheit prüfen kann. Dabei zeichnet die Software jeden einzelnen Test inklusive Einstellungen, Prüfmitteltest und Testergebnisse auf, damit am Ende der Messung ein detaillierter Testbericht erstellt werden kann, den man gedruckt oder gespeichert archivieren kann. Um die Isolationsfestigkeit eines Fahrzeuges zu testen, muss eine Prüfspannung von außen angelegt werden. Diese Spannung muss im Bereich der Batteriespannung des E-Fahrzeuges liegen. Das Messgerät generiert automatisch hier die notwendige Spannung ohne Gefährdung des Anwenders. Die gesamte Prüfung wird auch im Prüfbericht zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss der Arbeiten, wie etwa Teiletausch, muss die Hochspannung wieder fehlerfrei hergestellt werden. Wenn Abgase, Schadstoffe und Allergene in den Innenraum eindringen, wird die Autofahrt schnell zur Qual. Wenn herkömmliche Innenraumfilter lediglich verhindern, dass Partikel wie Staub, Pollen, Dieselruß oder auch unangenehme Gerüche in den Wagen gelangen, bietet der neue FreciousPlus von MANN-FILTER ein Plus an Komfort und Sicherheit. Er bindet Allergene zu fast 100 % und stoppt Bakterien, Schimmelpilze sowie Feinstaub nahezu vollständig. Mehr Informationen unter www.frecious-plus.de Jürgen Rinn amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 47 MANN-FILTER – Perfect parts. Perfect service. www.mann-filter.com technik elektronik spezial Maßgeschneidert für unterschiedliche Fahrzeugkonzepte und -klassen hat Schaeffler den 48-Volt-Hybridantrieb in drei Varianten entwickelt: einen Achsantrieb, einen in das Getriebe integrierten Elektromotor sowie einen aufgerüsteten Starter-Generator. Grafik: Schaeffler 48 Volt – Vision oder Wirklichkeit? Niedervolt-Hybridsysteme gelten als kostengünstiger Einstieg in Hybridfahrzeuge, wenn die elektrischen Antriebe mit einer Spannung von nur 48 Volt arbeiten. Hier sind die Kfz-Zulieferer mittlerweile entwicklungstechnisch auf einem guten Weg. B isherige Hybridantriebe arbeiten mit Hochspannung, das heißt auf einem Spannungsniveau von 300 bis 400 Volt. Diese sind physikalisch erforderlich, um hohe Antriebsleistungen zu ermöglichen. Allerdings sind diese Hochspannungskomponenten nicht nur relativ teuer, sondern bedingen auch aufwändige Sicherheitsmaßnahmen, erklärt man beim Automobilzulieferer Schaeffler. Eine Verringerung der Spannung auf 48 Volt verlangt diese HochspannungsSicherheitsvorkehrungen dagegen nicht, wie etwa beim Arbeiten unter Hochspannung. Mit einer 48-Volt-Mildhybridisierung lassen sich jedoch durch Rekuperation, also Energierückgewinnung beim Verzögern, rund fünfzehn Prozent Kraftstoff einsparen. Somit verschaffen Niedervolt-Hybridsysteme den kostengünstigen Einstieg in die effiziente Welt 48 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 der Hybridfahrzeuge, heißt es dort. Bei Schaeffler hat man dafür elektrische Antriebe entwickelt, die mit einer Spannung von nur 48 Volt arbeiten. Sie beweisen die Praxistauglichkeit der 48-VoltMildhybridisierung unter anderem auch mit einem Demonstrations-Fahrzeug. Bei Bosch sieht man ebenfalls die Meriten des 48 Volt-Bordnetzes. Beim Stuttgarter Unternehmen wird ebenfalls auf die Rückgewinnung von Bremsenergie und Drehmomentunterstützung gesetzt, weshalb man dort mit dem Boost-Recuperation-System den Hybrid erschwinglich machen will. Diese Antriebskomponente vereint vier Funktionen in einem einzigen System: Rekuperation, Drehmomentunterstützung sowie komfortablen Start/Stopp- und Segelbetrieb. Basis für die neue Hybridisierung ist ein hocheffizienter Generator, der mit Hilfe einer neuen Leistungselektronik von zwölf Volt auf 48 Volt aufgerüstet wird. Die elektrische Maschine bekommt so eine bis zu vier Mal höhere Leistung. Aber auch die Autofahrer profitieren den Worten der Stuttgarter Techniker zufolge gleich mehrfach von dem 48-Volt-Bordnetz, weil die höhere Spannung den Einsatz neuer Komfort- und Sicherheitssysteme im Fahrzeug ermöglicht. Auch bei Delphi hat man sich für die Zukunft im Bereich 48-Volt-Bordnetz aufgestellt. Mit strukturellen Anpassungen wolle man sich stärker auf den Kunden ausrichten und habe deutliche Weichen gestellt, um vorhandenes Knowhow im Bereich Elektrifizierung weiter auszubauen und zukünftige Themen verstärkt anzugehen. Wesentlicher Punkt sei aktuell die Industrialisierung und hier verstärkt das Thema um von einer Manufaktur für Hochvolt-Kabelsätze zu einer Serienproduktion zu gelangen. Den Ausführungen der Wuppertaler Ingenieure zu Folge, zeichnet sich im Bereich Hochvolt-Elektrifizierung aktuell ein Trend in Richtung Spannungen oberhalb 450 Volt ab. Der Zulieferer Delphi ist nach eigenen Angaben mit seinem Portfolio bestens gerüstet und bietet Lösungen im Bereich Kabelsatz, Verbindungssysteme und Verteilboxen an. Bisher zeigten die maßgeschneiderten Lösungen im Bereich Elektrifizierung zwischen einfachen Zwölf-Volt-Stopp-Start-Systemen und Hochvolt-Hybridisierungen eine Lücke; diese wird mit der 48-Volt-Lösung geschlossen, was man dort als sinnvolle Ergänzung hinsichtlich Aufwand und Kosten zu den existierenden Systemen sieht. Noch sind einige Heraus forderungen zu bewältigen In der E/E-Architektur mit 48 Volt spricht man im Wuppertaler TechnologieZentrum vom Spagat zwischen dem gesetzten Ziel „System bestehend aus Regal-Komponenten“ und den Sicherheitsanforderungen. Als Beispiel wird hier das „Hot Unplugging“ genannt, das heißt, das Ziehen eines 48-Volt-Steckers unter Maximallast. Der hohe Strom bewirkt einen stehenden Lichtbogen, der erst erlischt, wenn genügend Abstand zwischen den Kontaktteilen erreicht ist. Der Spagat ist hier die Maßnahme zur Absicherung. Das heißt, muss diese so ausgeführt werden wie bei HochvoltSteckern mit einer Interlock-Schleife und Elektronik, wird das teuer und aufwändig. Oder reicht hier die einfache Kennzeichnung und Blockade des Steckers, dass nur Fachpersonal den Stecker ziehen kann; diese Lösung ist einfach und kostengünstig zu realisieren. Die einzelnen Herausforderungen sind stark abhängig von den Anforderungen der einzelnen Automobilhersteller, denn hinsichtlich 48-Volt-Bordnetz gibt es noch keinen einheitlichen Standard, auf den sich die Hersteller bisher einigen konnten. In der Diskussion sind die unterschiedlichen Bordnetz-Fehlermodi, Lichtbogen-Effekte bei „Hot Unplugging“, mögliche Korrosion und nicht zu vergessen die Kommunikation (zum Beispiel Massebehandlung CAN-Bus). Wird 48-Volt Trend im Bereich Bordnetz? Bezüglich E/E-Architektur mit 48 Volt könne man für alle Herausforderungen im Systemverbund von zwölf und 48 Volt Lösungen bei Delphi vorhalten. Verschiedene Delphi-Divisionen arbeiten gemeinsam an der Herausforderung. Dort verweist man darauf, alles aus einer Hand von der Entwicklung bis zu einbaufertigen Komponenten und Systemen, etwa Batteriepacks samt Management, Leitungssätze, ganze Kabelsätze und Steckverbinder anbieten zu können. Dazu geselle sich noch breites Fachwissen und spezielles ApplikationsKnowhow. Im Bereich Electronic & Safety wurde ein DC/DC-Wandler entwickelt, der die Verbindung zwischen dem Zwölf-Volt-Bordnetz und einem 48-VoltTeilnetz sicherstellen soll. Besonders platzsparend und intelligent sei hierbei die weitergedachte Lösung, bei der die 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie mit dem DC/DC-Wandler kombiniert wird. Generell sind 48-Volt-Lösungen mit LithiumIonen-Batterien und Supercaps möglich, so das Fazit der Wuppertaler. Auch im Bereich Electric/Electronic Architecture beschäftigt man sich ausgiebig mit dem Thema 48-Volt-Bordnetz. Dort sind Experten aus den Bereichen Verkabelung, Stecksysteme und Verteilboxen in engem Kontakt mit verschie- Das Boost-Recuperation-System (BRS) lädt beim Bremsen und liefert mehr Drehmoment. Grafik: Bosch denen Autoherstellern und Gremien zur Systemauslegung/-ausführung, Sicherheit und Normung. Außerdem bietet man dort ein umfassendes Angebot an Verbindungstechnik und geeigneten Kabeln für 48-Volt-Bordnetze an. Auf die Frage hin, wann eine zusätzliche 48-Volt-Spannungsebene in Serienfahrzeugen verfügbar sei, teilt man dort mit, dass die Weichen gestellt seien und mit Hochdruck daran für eine frühe Einführung gearbeitet werde. Dies könnte bereits in der Fahrzeuggeneration 2016/17 der Fall sein. Für die Einführung sollen sich verschiedene Ausprägungen herauskristallisiert haben. Die deutschen Automobilhersteller streben eher in die Richtung, mit 48-Volt-Systemen weitere Komfort- und Sicherheitsfunktionen in den Fahrzeugen zu realisieren. Die restlichen Automobilhersteller sehen in 48 Volt dagegen eine Schlüsseltechnologie, um ein im Vergleich zu Hochvolt-Hybridantrieben kostengünstiges Mild-HybridSystem zu realisieren. Jürgen Rinn „Weil ich eine Software brauche, die aus Sicht der Werkstatt und nicht irgendwelcher Konzerne denkt.“ Sadik Altintas – Gärtringen – seit 1992 WERBAS-Anwender www.werbas.de Seit 30 Jahren für Werkstätten aktiv technik elektronik spezial „Anders als früher haben wir heute Möglichkeiten, die es uns erlauben, nicht alles radikal umstellen zu müssen.“ Christian Schäfer Christian Schäfer (links), Advanced Engineering Manager in der Delphi Bordnetze-Sparte für Europa, im Gespräch mit amz-Chefredakteur Jürgen Rinn. Foto: Horch 48-Volt-Technologie bietet mehr und bessere Möglichkeiten Wir sprachen mit Christian Schäfer, Advanced Engineering Manager in der Delphi Bordnetze-Sparte für Europa, über Möglichkeiten und Perspektiven des 48-Volt-Bordnetzes, Stand der Technik, Herausforderungen und mögliche Umsetzung in die Serienproduktion. Das Gespräch führte Jürgen Rinn. amz: Herr Schäfer, immer mehr und anspruchsvollere, also leistungsorientiertere Verbraucher im Auto, Einbezug der Hybridtechnik etc. – ab wann stößt hier das konventionelle ZwölfVolt-Bordnetz an seine Grenzen? Schäfer: Das Zwölf-Volt-Bordnetz stößt spätestens dann an seine Grenzen, wenn es zur Übertragung von elektrischer Energie für den Antrieb eingesetzt werden müsste. Mit der 48-Volt-Technologie ergeben sich effizientere Möglichkeiten zur Übertragung höherer Lasten und ist deshalb für Hybridautos so interessant. amz: Vor zehn Jahren sollte das 42-Volt-Bordnetz das bestehende Zwölf-Volt-Bordnetz bereits ergänzen, geworden ist daraus allerdings nichts, warum? Schäfer: Anders als früher haben wir heute Möglichkeiten, die es uns erlauben, nicht alles radikal umstellen zu müssen. Also für bestimmte Leitungsverbindungen zur Übertragung von hohen Lasten kann man auf 48 Volt gehen, für andere bleibt man bei zwölf Volt. Die entsprechende Elektronik, Software und elektrischen Lösungen haben wir heute, um in einem Fahrzeug eine Bordnetz-Architektur für verschiedene Volt-Level zu realisieren. amz: Worin sehen Sie die wesentlichen Vorteile der 48-VoltAlternative im Bereich Bordnetz? Schäfer: Erhöht man die Voltzahl, kann man die Querschnitte verkleinern, oder zur Übertragung von höheren Lasten sind kleinere Querschnitte möglich, als wenn man dies bei zwölf Volt machen würde. amz: Welche Herausforderungen sind noch zu bewältigen, damit sich das 48-Volt-Bordnetz in der Serie durchsetzen kann? Schäfer: Prinzipiell stehen die erforderlichen Komponenten und technischen Lösungen auch bezüglich der E/E-Architektur heute zur Verfügung. Delphi hat hier die Hausaufgaben gemacht. Uns war es wichtig, automobilgerechte Lösungen zu finden, die effizient, sicher und robust funktionieren und zugleich bezüglich Gewicht und Bauraum optimiert sind. amz: Wie engagiert sich Delphi im Bereich 48-Volt-Bordnetz? Schäfer: Nun, neben den technischen Entwicklungsanstrengungen, die wir seit Beginn der 48-Volt-Diskussion leisten, sind wir in entsprechenden Gremien des VDA und ZVEI aktiv. Unseren Servicebereich, der die Werkstätten betreut, halten wir ebenfalls über die neue Technik auf dem Laufenden, so dass wir nicht nur als Entwicklungspartner für die Autohersteller fungieren, sondern unsere Rolle auch gegenüber den Werkstätten wahrnehmen. amz: Ab wann schätzen Sie werden erste Serienfahrzeuge mit einem 48-Volt-Bordnetz an den Start gehen? Schäfer: Ich kann Ihnen als Vertreter eines Zulieferers keine genauen Angaben zu der Zusammenarbeit mit den Autoherstellern, unseren Kunden, machen, aber alle arbeiten sehr engagiert und mit hoher Taktzahl an dem Thema. amz: Herr Schäfer, vielen Dank für das Gespräch. 50 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 www.castroledge.de VOLKSWAGEN VERTRAUT AUF DIE STÄRKE VON CASTROL EDGE Castrol EDGE ist unser stärkstes und fortschrittlichstes Öl. Durch den Zusatz von TITANIUM FST™ haben wir jetzt die Ölfilmstärke verdoppelt – so wird ein Reißen des Ölfilms verhindert und die Reibung zwischen den Metalloberflächen deutlich reduziert. 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Dazu liefert der HU-Adapter 21 verbesserte Prüfaussagen zu Fahrassistenzsystemen und im Rahmen der Bremsenprüfung wird der angewandte Bremsdruck mit der am Rad erreichten Bremskraft in Bezug gesetzt. D ie Verkehrssicherheit und das Umweltverhalten von Fahrzeugen werden durch den zunehmenden Einbau elektronisch gesteuerter Fahrzeugsysteme stetig verbessert. Doch auch diese Systeme altern nicht nur, sondern verschleißen auch. Aufgrund von Defekten kann dies zu Ausfällen führen. Aber auch unsachgemäße Wartungen oder Manipulationen beeinträchtigen diese Systeme. Bei der periodischen Hauptuntersuchung bedürfen daher diese Systeme auch einer Zustands-, Funktions- und Wirkungsprüfung. Damit kann die bisher ausschließlich visuell und manuell durchgeführte Untersuchung von elektronischen Fahrzeugsystemen zukünftig effizient ergänzt werden. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die große Vielzahl fahrdynamischer sowie aktiver und passiver Assistenzsysteme notwendig. Ab Juli 2015 setzen die Überwachungsorganisationen die von der FSD (Fahrzeugsystemdaten GmbH) entwickelte handliche Schnittstelle zur Kommunikation mit den im Fahrzeug verbauten Steuergeräten, den HU-Adapter 21, ein. Der Adapter ist geeignet für Kraftfahrzeuge aller Art, Hersteller und Typen. 52 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Angeschlossen wird der Adapter über die On-Board-Diagnose2-Buchse. Die Ansteuerung erfolgt über USB, Bluetooth oder WLAN. „Der HU-Adapter wird die Prüfung von elektronischen Fahrzeugsystemen im Rahmen der Hauptuntersuchung in Zukunft effizient ergänzen“, so Dr. Gerd Neumann, Mitglied der Geschäftsführung der Dekra Automobil GmbH und zuständig für das Prüfwesen. Ist der Adapter an der Fahrzeugschnittstelle angeschlossen, erfolgt die Fahrzeugidentifikation über die Fahrzeug-Identifizierungsnummer. Sichergestellt wird dies durch die FSD, die die fahrzeugspezifischen Daten vom Fahrzeughersteller oder Importeur erhält und diese auf dem Adapter allen Überwachungsorganisationen in Deutschland gleichermaßen bereitstellt sowie regelmäßig aktualisiert. Daneben liegen alle Prüfroutinen verschlüsselt auf dem Gerät und sind gegen Manipulationen sowie unbefugten Zugriff geschützt. Die Fahrzeugsystemdaten sind erforderlich, da ohne Informationen zum individuellen Fahrzeug eine effiziente und umfassende Prüfung der Fahrzeuge nicht mehr möglich wäre. Abgleich per Adapter Ist das Fahrzeug identifiziert, gleicht der Adapter ab, ob die ab Werk eingebauten sicherheitsrelevanten Systeme und Funktionen noch unverändert vorhanden sind. Dazu kommuniziert der Adapter mit den relevanten Steuergeräten im Fahrzeug. Der Funktionsumfang des Adapters ist dabei genau auf den Prüfauftrag der Fahrzeugüberwacher ausgelegt. Anders als bei der Werkstatt-Diagnose geht es hier nicht darum, die Ursachen für einen Fehler zu finden, sondern ausschließlich darum, Mängel festzustellen oder auszuschließen. Zur Reparatur und Wartung eines Fahrzeuges ist der Adapter hingegen nicht geeignet, da sich der Funktionsumfang der Bedienanwendung strikt an den Anforderungen der Fahrzeugprüfung orientiert. Typische Werkstatttätigkeiten, wie das Auslesen und Löschen von Fehlerspeichern oder Parametrierung und Anlernen von Steuergeräten, sind mit dem Adapter daher ebenso wenig möglich wie der Zugriff auf Reparaturinformationen, wie Stromlaufpläne, Ersatzteilkataloge und technische Daten. Trotzdem kann die Kfz-Werkstatt mit ihren Werkstattdiagnosegeräten zur HU-Vorbereitung oder Reparatur alle Prüfungen des Adapters nachvollziehen, da die für die Hauptuntersuchung verwendeten Prüfsequenzen grundsätzlich auf den gleichen Diagnoseroutinen des Fahrzeug- oder Systemherstellers basieren wie die Routinen der Werkstattgeräte. Werkstattdiagnosegeräte unterscheiden sich daher lediglich in der Form der Implementierung der Daten vom Adapter, aber nicht im Ergebnis. „Insgesamt ist damit einerseits die Kompatibilität zwi- schen Prüfung und Reparatur, aber andererseits auch die für die Verkehrssicherheit wichtige organisatorische und personelle Trennung der beiden Bereiche auch in Zukunft gewährleistet“, erklärt Neumann. Den HU-Adapter 21 setzt die Dekra bereits seit geraumer Zeit im Testbetrieb an verschiedenen Niederlassungen ein. Er wird von den Sachverständigen als ein effizientes Gerät zur Durchführung der Hauptuntersuchung bezeichnet. Ab Juli 2015 wird der Adapter dann bundesweit zunächst bei der HU an Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen eingesetzt. Später dann auch auf schwere Lastkraftwagen und Busse ausgeweitet werden. Geänderte Bremsenprüfung Grundlegend ändert sich ab Juli 2015 die Bremswirkungsprüfung für neuere Fahrzeuge. Bisher wird bei diesen Fahrzeugen die maximal zu erreichende Bremskraft auf einem Bremsprüfstand gemessen und die Abbremsung durch Division der Summe der gemessenen Bremskräfte durch die zulässige Gesamtmasse des Fahrzeugs berechnet. Da die Bremsanlagen an Fahrzeugen immer besser und die Aufgaben im Zusammenspiel mit Fahrassistenzsystem, wie ESP, immer anspruchsvoller wurden, hat die EU die Mindestabbremsungswerte für Autos mit einer Erstzulassung ab 28. Juli 2010 von 50 auf 58 Prozent gesteigert. Vor allem auf Rollenbremsprüfständen war es bei vielen Wagen aber schon schwierig, 50 Prozent Abbremsung zu erreichen, da oftmals die Blockiergrenze bereits vorher erreicht wur- > Werbebühne Wir sind nicht die besten Verkäufer, aber unser Handwerk verstehen wir! Nicht jeder kommt als Verkaufsgenie auf die Welt. Daher gibt es für unsere Werkstattpartner die Werbebühne. Dort können sie ihre Marketingaktionen individuell gestalten, planen und bestellen. Das ist so erfolgreich, dass die Werbebühne in diesem Jahr ihr 10. Jubiläum feiert. ATR SERVICE GmbH Otto-Hirsch-Brücken 17 70329 Stuttgart www.atr.de technik elektronik spezial Von Mitte 2015 an werden die Überwachungsorganisationen in Deutschland bei der Hauptuntersuchung den elektronischen HU-Adapter einsetzen. Foto: Dekra > de. Die geforderten 58 Prozent würden nur noch sehr wenige Autos erreichen, was kein Problem der Fahrzeuge ist, denn die heutigen Bremssysteme sind zu viel höheren Abbremsungen fähig. Das Problem liegt vielmehr in der inzwischen veralteten Bewertungsmethode, bei der stets der Sachverstand des Prüfers gefragt war, um das Messergebnis richtig einzuordnen. Auch bei der grundlegend veränderten Bremsenprüfung für neuere Pkw wird der Adapter ab Juli 2015 eingesetzt. „Die bisherige Methode, die Bremswirkung aus der gemessenen maximalen Bremskraft und der zulässigen Gesamtmasse des Fahrzeugs zu berechnen, wird für moderne Fahrzeuge den Anforderungen der Fahrzeugtechnik nicht mehr gerecht“, sagt Neumann. „Künftig wird die Bremsenprüfung objektiver, indem der angewandte Bremsdruck mit der am Rad erreichten Bremskraft in Bezug gesetzt wird.“ ESP wird über OBD ausgelesen Da heute fast alle Autos mit einem ESP-System ausgestattet sind, das über einen Bremsdrucksensor im Hydraulikaggregat verfügt, kann dieser über die elektronische Fahrzeugschnittstelle (OBD) ausgelesen werden. Mit dem Adapter besteht die Möglichkeit zum Auslesen des Bremsdrucks, womit eine objektive Beurteilung der Bremswirkung gegeben ist. Zusätzlich kann die Bremskraftverteilung auf die Achsen geprüft werden, da die Bremsen an der Hinterachse nur einer geringen Beanspruchung unterliegen. Das kann zu einem „Einschlafen“ der Infos in Kürze: Mit dem Inkrafttreten der 47. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften zum 1. Juli 2012 hat der Gesetzgeber den Prüfumfang und die Prüfmethoden bei der periodisch technischen Überwachung der Kraftfahrzeuge an den aktuellen Stand der Automobiltechnik angepasst. Bereits zum damaligen Zeitpunkt wurde die Nutzung der elektronischen Fahrzeugschnittstelle für die Hauptuntersuchung (HU) und Sicherheitsprüfung (SP) eingeführt. Unerlässlich ist dafür ein Prüfgerät, der HU-Adapter, der den Sachverständigen bei der Hauptuntersuchung unterstützt und die Aussagekraft der Prüfergebnisse steigert. Zum Teil neu geregelt werden auch die Bremsenprüfung und die Abgasuntersuchung. Mit der Richtlinie für die Durchführung der Untersuchung der Abgase an Kraftfahrzeugen (AU-Richtlinie) hat der Gesetzgeber die EU-Richtlinie (2014/45/EU) über die regelmäßige technische Überwachung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhägern in nationales Recht umgesetzt, die auch Änderungen bei der Abgasuntersuchung mit sich bringt. Die neue AU-Richtlinie wird am 1. Juni 2015 in Kraft treten und gleichzeitig wird die bisherige AU-Richtlinie vom 7. Mai 2012 aufgehoben. Bremsbeläge führen. Der Reibwert zwischen Belag und Scheibe nimmt dadurch stark ab und die Bremse verliert an Leistungsfähigkeit. Bis zu einem gewissen Grad kann das durch das Bremssystem über die elektronische Bremsdruckverteilung ausgeglichen werden. Ab einem bestimmten Punkt ist die Beeinträchtigung der Bremswirkung aber zu stark, wie bei Eingriffen des ESP-Systems. Wie bisher wird die Prüfung auf einem Bremsenprüfstand durchgeführt und Bremskraft sowie Bremsdruck werden über den Adapter aufgenommen. Entspricht der Prüfstand bereits der seit Oktober 2011 gültigen Bremsenprüfstand-Richtlinie und verfügt über eine ASA-Livestream-Schnittstelle, sollen die Bremskräfte dabei direkt an den Adapter gesendet und automatisch zusammen mit dem Bremsdruck erfasst werden können. Bei älteren Prüfständen müssen die Bremskräfte manuell vom Prüfer erfasst werden. Der Adapter vergleicht die ermittelten Messwerte dann mit den vom Fahrzeughersteller für das jeweilige Fahrzeugmodell vorgegebenen Sollwerten, den sogenannten Bezugswerten, und zeigt an, ob das Auto die Vorgaben erfüllt und damit die Prüfung bestanden hat. Kfz-Werkstätten, die Fahrzeuge für die HU vorbereiten, können zur Messung des Bremsdrucks völlig problemlos die Herstellerdiagnosegeräte verwenden. Außerdem bieten auch fast alle herstellerunabhängigen Diagnosegeräte die Möglichkeit, sogenannte Istwerte auszulesen. Damit steht einer verlässlichen HUVorbereitung nichts im Wege, macht man bei der Dekra deutlich. AU mit aktualisiertem Geräteleitfaden Die Veränderungen bei der Abgasuntersuchung betreffen in erster Linie das Thema OBD. Die weltweit standardisierte Kommunikationsschnittstelle (WWH-OBD – World Wide Harmonized On-Board-Diagnostic) wird an den neuen Euro-VI-Nutzfahrzeugen bereits eingesetzt und erfordert deshalb bei der AU ebenfalls diese Technik. Der so genannte Geräteleitfaden, der vorgibt, wie der kontrollierte Prüfablauf aussieht, wird mit der neuen AU-Richtlinie aktualisiert. „Das hat unmittelbar zunächst nur Konsequenzen für die Abgasuntersuchung bei Pkw und Nutzfahrzeugen der neuesten Abgasstufe Euro 6“, so Neumann. „Sie muss zwingend nach dem Geräteleitfaden 5 abgenommen werden.“ Für Fahrzeuge bis einschließlich Abgasstufe Euro 5 kann der alte Geräteleitfaden 4 weiter verwendet werden, für Fahrzeuge mit Erstzulassung vor 2006 auch noch der Geräteleitfaden 3 – dies allerdings nur noch bis Ende 2017. „Um nach den jeweils neueren Geräteleitfäden zu prüfen, reicht für gewöhnlich ein Software-Update durch den Hersteller des Prüfgerätes aus“, sagt Neumann. Hans Rosarius 54 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Revolution in der Fahrzeugelektronik? Siemens und StreetScooter wollen das Wirrwarr aus Steuergeräten, Kommunikations-Systemen und Software mit der neuartigen Elektronik- und Softwarearchitektur RACE revolutionieren. D ie Komplexität der in unseren Autos über die Jahre hinweg kontinuierlich gewachsenen Elektronik-Architektur aus Steuergeräten, Kommunikationssystemen und Software wird selbst für Fachleute zunehmend unüberschaubar. Abhilfe könnte möglicherweise eine neuartige Elektronik- und Softwarearchitektur namens RACE bringen, die Siemens gemeinsam mit dem Elektroautohersteller StreetScooter Ende vergangenen Jahres vorgestellt hat. Die 2010 gegründete StreetScooter GmbH in Aachen, ein ehemaliges Start-up-Unternehmen aus dem Umfeld der RWTH Aachen, hat seit 2013 im früheren Talbot-/Bombardier-Werk bisher rund 200 Elektrofahrzeuge für den Kurzstreckeneinsatz in urbanen Regionen gebaut. Die Modellpalette reicht vom E-Bike über Kleinwagen bis zu kompakten Transportern. Eine Vorserie von zwanzig solcher E-Transporter erprobt die Deutsche Post bereits seit 2013 an ihrem Konzernsitz Bonn. Inzwischen besorgen fünfzig weitere Exemplare die Briefund Paketzustellung in verschiedenen deutschen Städten, bei der pro Tag und Fahrzeug bis zu 200 Stopp- und Anfahrvorgänge anfallen. Im Dezember vergangenen Jahres übernahm die Post den Aachener Elek- trofahrzeughersteller. Im selben Monat ging ein StreetScooter-Transporter als weltweit erstes Serien-Elektroauto mit der neuen RACE-Technologie an den Start. Die Abkürzung steht frei übersetzt für „Robuste und zuverlässige Rechnerumgebung für zukünftige Elektroautos“. RACE soll die immer kompliziertere Fahrzeugelektronik in Autos erheblich vereinfachen. In Mittelklasseautos sind schon heute siebzig und mehr unterschiedliche, miteinander vernetzte Steuergeräte verbaut, in Premiummodellen klettert ihre Zahl auf über hundert. Hinzu kommen etliche tausend Teilfunktionen, die von diesen Steuergeräten ausgeführt werden und untereinander Daten austauschen. RACE verteilt diese vielfältigen Funktionen auf einige wenige zentrale Rechner, wobei die Funktionen mehrfach redundant ausgelegt sind. Sensoren und Aktoren im Fahrzeug werden über ein Bussystem an die datenverarbeitenden Systeme angeschlossen. Dadurch lassen sich bereits eingeführte und künftige Fahrerassistenz- und Sicherheitsfunktionen ebenso wie Motor- und Energiemanagement-Funktionen einfacher und kostengünstiger realisieren. Außerdem können, ähnlich wie bei Smartphones, Software-Funktionen auf das Fahrzeug aufgespielt werden. Auch autonomes RACE soll für das Auto eine Art „Betriebssystem“ sein. Foto: Siemens Fahren soll auf diese Weise erheblich vereinfacht werden. Bei StreetScooter hofft man mit Hilfe von RACE neue Funktionen in seinen Autos schnell, flexibel und mit geringeren Kosten selbst entwickeln und anpassen zu können. Dazu erklärt StreetScooterGeschäftsführer Prof. Achim Kampker: „StreetScooter setzt auf modularen mechanischen Fahrzeugaufbau, um sich rasch auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse einstellen zu können, was eine ideale Plattform für die RACE-Technologie mit ihrer vergleichbaren Flexibilität im Elektronikbereich darstellt.“ Hans W. Mayer DAS INTELLIGENTE WERKSTATTREGALSYSTEM The different way technik elektronik spezial D Matrix-LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Fernlicht. Hella-Projektleiter Martin Wüller prüft das Ergebnis monatelanger Entwicklungsarbeit. Fotos: Hella Bringt Licht ins Dunkel Seit der offiziellen Einführung des weltweit ersten elektrisch gesteuerten LED-Scheinwerfers mit einzeln ansteuerbaren LED-Chips beim Audi A8 im Februar 2014 ist das Thema Lichttechnik in aller Munde. 56 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 as blendfreie Fernlicht erlaubt dem Fahrer mit permanent eingeschaltetem Fernlicht zu fahren, ohne Gegenverkehr oder vorausfahrende Fahrzeuge zu blenden. Möglich ist dies durch die Unterteilung des Fernlichtes in fünf Reflektoren mit jeweils einer Fünf-Chip-LED. Mit dem von Hella entwickelten System lässt sich jede LED auf dem Fünfer-Chip einzeln ansteuern, wodurch insgesamt 25 LEDs je Scheinwerfer nach Bedarf auf- oder abgedimmt werden können. Damit ist es möglich, den Lichtkegel über eine große Zahl an Lichtverteilungen zu steuern. Über eine Kamera werden vorausfahrende und entgegenkommende Fahrzeuge erkannt und durch das Abschalten oder Abdimmen einzelner LEDs in Sekundenbruchteilen aus der Fernlichtverteilung ausgespart. Der Einsatz der Matrix-Technologie ermöglicht es dabei erstmalig, mehrere Tunnel gleichzeitig zu öffnen, beispielsweise in dem Fall, dass mehrere entgegenkommende Fahrzeuge hintereinander fahren. Während diese „ausgeblendet“ werden, leuchtet das Fernlicht alle Bereiche zwischen den Fahrzeugen sowie links und rechts davon weiterhin voll aus. Befindet sich kein Fahrzeug mehr im Sichtfeld des Fahrers, schaltet das System wieder auf volles Fernlicht um. Neben dem gezielten Ausblenden anderer Fahrzeuge passt sich der Lichtkegel des Matrix-Fernlichtes der Fahrsituation an, beispielsweise bei Kurvenfahrten. Hierbei wird die Intensität des Lichtkegels durch unterschiedliche Ansteuerung der LEDs in der Seite variiert oder auf die Fahrbahnmitte konzentriert. Damit verbessert sich die Sicht des Fahrers bei Nacht erheblich, gleichzeitig entfällt für den Gegenverkehr das Sicherheitsrisiko Blendung. Mercedes nennt das System ActiveMultibeam-LED. Der Scheinwerfer kann das Lichtbild extrem schnell und unauffällig anpassen – und zwar für den linken und rechten Scheinwerfer jeweils individuell. Steuergeräte berechnen 100 Mal pro Sekunde das ideale Lichtbild. Informationen erhält das System über eine Kamera. Vorteile der LED LED-Fahrlicht ist der Farbe des Tageslichts am nächsten. Dadurch kommt LED-Licht den Sehgewohnheiten des Menschen entgegen. Untersuchungen zeigen, dass künstliches Licht das Auge umso weniger anstrengt, je näher seine Farbe am Tageslicht ist. Mit einer Farbtemperatur von 5500 Kelvin (K) liegt LED-Licht deutlich näher am Tageslicht (6500 K) als Xenon-Licht (4200 K). Wichtiger Schritt im Entstehungsprozess eines Matrix-LED-Scheinwerfers: der funktionsfähige Prototyp aus dem 3D-Drucker (LED-Scheinwerfer Audi A8). Designstudie einer Heckleuchte mit organischen Leuchtdioden (OLED). OLEDs können ganze Flächen ohne Hilfsmittel wie Lichtleiter zum Leuchten bringen. Zudem sind LED energieeffizienter als herkömmliche Leuchtmittel und verbrauchen je nach Einsatzgebiet rund 75 Prozent weniger Strom. Bei höherer Lichtleistung im Vergleich zu konventionellen Beleuchtungssystemen benötigt beispielsweise das energiesparende LED-Abblendlicht nur 34 Watt (Halogen 110 bis 120 Watt und Xenonlicht 80 bis 84 Watt). Außerdem ist die Lebensdauer von LED erheblich länger als die herkömmlicher Leuchtmittel. Die durchschnittliche Lebensdauer einer LED liegt mit 10.000 Stunden rund fünf Mal höher als die einer Xenonlampe. Organische Leuchtdioden (OLED) Die Entwicklung moderner, energiesparender Beleuchtungssysteme kommt erst so richtig in Schwung. So hat Hella im vergangenen Jahr an einem Prototypen den Einsatz organischer Leuchtdioden (OLED) im Automobil vorgestellt. Insgesamt 28 unterschiedlich geformte OLED-Module erzeugen dreidimensionale, leuchtende Strukturen. Organische Leuchtdioden bestehen aus ultra-dünnen, organischen Halbleiterschichten, die diffuses, homogenes sowie blendfreies Licht emittieren. Im Gegensatz zur LED ergeben sich durch die flache Form der OLED vielfältige, neue Möglichkeiten. Man kann sich eine OLED als eine flächige, sehr dünne, leuchtende Schicht auf einem Trägermaterial vorstellen. Diese Art der Beleuchtung eignet sich daher für die Heckbeleuchtung als sehr flache Lichtquelle und bietet völlig neue Möglichkeiten für das Heckdesign der Automobile oder für interessante Fahrzeuginnenraum-Inszenierungen. Die gebogene Form der organischen Leuchtdioden wurde durch den Einsatz eines flexiblen OLED-Substrats erzielt, das im Gegensatz zu den bisher verwendeten starren Glas-Substraten nahezu dreidimensionale Formen mit Biegeradien von wenigen Millimetern erlaubt. Hella entwickelt Technologien, die es ermöglichen, aus einer flexiblen organischen Leuchtdiode ein starres gebogenes OLEDModul zu erzeugen. Peter Rodenbüsch amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 57 Matching Quality. Garantieren wir 5 Jahre lang. 5 Jahre Garantie auf Fertigungs- und Materialfehler. Das ist keineswegs übertrieben, wenn man hochwertige Qualität liefert. Unsere Produkte sind Matching Quality – gefertigt gemäß TS 16949 und den ISO 9001-Normen der Autoindustrie. www.nk-autoparts.com technik elektronik spezial Steffen Pietzonka, Leiter Marketing Lichttechnik bei Hella. Foto: Hella „Wir arbeiten derzeit daran, auch bei kleinen Fahrzeugen adaptive LED-Scheinwerfer einzusetzen.“ Steffen Pietzonka Jetzt wird’s richtig hell Elektrisch gesteuerte LED-Scheinwerfer mit einzeln ansteuerbaren LED-Chips sind der neueste Stand der Technik und wurden zu Beginn des Modelljahres 2014 beim Audi A8 eingeführt. amz wollte mehr über die Hintergründe der Matrix-LED-Technik wissen und sprach mit Steffen Pietzonka, Leiter Marketing Lichttechnik bei Hella. Das Gespräch führte Peter Rodenbüsch. amz: Herr Pietzonka, welche Auswirkungen hat aus Ihrer Sicht die neue Lichttechnik für kommende Autogenerationen? Pietzonka: Bereits mit der Einführung der blendfreien Fernlichtsysteme im Jahre 2010 hat man schon einen entscheidenden Schritt in Richtung Sicherheit und Komfort getan. Eine Studie der Technischen Universität Darmstadt, bei der konventionelle Lichtsysteme mit den neuen Systemen verglichen wurden ergab, dass sich die Sichtweite für den Fahrer durch den Einsatz blendfreier Fernlichtsysteme um 30 Meter erweitert. Das bedeutet bei einer Geschwindigkeit von Tempo 80 eine zusätzliche Reaktionszeit von 1,3 Sekunden, die dem Fahrer zum Beispiel beim Bremsen oder Ausweichen durch das frühere Erkennen einer Gefahrensituation angeboten wird. Das ist ein enormer Sicherheitsgewinn. amz: Wann werden Mittel- und Kompaktklasse-Fahrzeuge mit der neuen Lichttechnik ausgerüstet? Pietzonka: Wir sehen in der relativ kurzen Zeit seit 2010 schon jetzt eine Marktdurchdringung bis hinein in den Bereich von Kompaktfahrzeugen und sogar demnächst in Kleinwagen mit den neuen Scheinwerfersystemen. amz: Bedeutet das aber auch, dass in kleinen Fahrzeugen aus Kostengründen eher eine etwas einfachere Variante des neuen Scheinwerfersystems zum Einsatz kommt? Pietzonka: Wir arbeiten derzeit mit den Automobilherstellern an weiteren Möglichkeiten, auch bei kleinen Fahrzeugen, hier mit etwas reduziertem Funktionsumfang, adaptive LED-Scheinwerfersysteme verfügbar zu machen. Das heißt, dort kann man je nach Aufwand und Kosten variieren, ob dann zum Beispiel mehrere Fahrzeuge gleichzeitig ausgeblendet werden können, das ist die maximale Ausbaustufe, oder nur ein Fahrzeug. Das ist dann die Frage des konkreten Bedarfs beim entsprechenden Fahrzeugobjekt und kann realisiert werden durch die Möglichkeit der Skalierbarkeit, die uns die LED-Technik bietet. amz: Vor welche Anforderungen werden aufgrund der MatrixLED-Technik die Werkstätten bei der üblichen Lichtprüfung oder im Reparaturfall gestellt? Pietzonka: Es handelt sich bei den neuen adaptiven Scheinwerfern um Gesamtsysteme, bestehend aus Kamera, Software, Steu- 58 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 ergeräten und dem Scheinwerfer selbst. Die Werkstatt kann diese Systeme mit den entsprechenden Testgeräten überprüfen. amz: Heißt das, dass das klassische Scheinwerfereinstellgerät passé ist? Pietzonka: Nein, die Scheinwerfereinstellgeräte werden ebenfalls weiterentwickelt, so dass diese in der Lage sind, auch die neuen Systeme zu überprüfen. Unser Tochterunternehmen Hella Gutmann bietet hierfür bereits Lösungen, um die Einstellung kamerabasiert durchführen zu können. amz: Lassen sich die adaptiven LED-Scheinwerfer auch nachrüsten? Pietzonka: Nein, da es sich – wie bereits erwähnt – um ein komplexes Gesamtsystem aus Scheinwerfer und Elektronik handelt. Neben der im System notwendigen Informationsverarbeitung einer Vielzahl von Signalen unterschiedlicher Sensoren im Fahrzeugbordnetz werden auch weitere Komponenten, wie unter anderem eine Kamera mit entsprechender Bildverarbeitung benötigt. amz: Ein anderes Thema: Inwieweit spielt OLED (Organische LED) als Lichtquelle in diesem Zusammenhang eine Rolle? Pietzonka: Adaptive LED-Scheinwerfer sind ein reines Scheinwerfersystem, das aus der Kombination von Kameras, Sensoren, Aktuatoren und komplexen Rechnerfunktionen den enormen Fortschritt der Scheinwerfertechnologie ermöglicht. OLED wird hingegen, zumindest aus heutiger Sicht, nicht als Hauptlichtfunktion im Scheinwerfer zu sehen sein. OLED ist – im Gegensatz zu LED – keine Punkt-, sondern eine Flächenlichtquelle und damit eher als Design-Technologie für Heckleuchten oder den Fahrzeug-innenraum geeignet. Man kann sich eine OLED hingegen als eine flächige, sehr dünne, leuchtende Schicht auf einem Trägermaterial vorstellen. Diese Art der Beleuchtung eignet sich daher insbesondere für die Heckbeleuchtung als sehr flache Lichtquelle und bietet völlig neue Möglichkeiten für das Heckdesign der Automobile oder auch für interessante FahrzeuginnenraumInszenierungen. amz: Herr Pietzonka, vielen Dank für das Gespräch. Philips-Lichtstudie macht Beleuchtungsmängel deutlich Gefährliche Beleuchtungsmängel bergen ein Sicherheitsrisiko, weil die Lichtleistung einer Autolampe über ihre Lebensdauer abnimmt – daher muss sie regelmäßig gecheckt werden. P hilips hat eine repräsentative Studie (1000 online Befragte in Deutschland) beim renommierten Meinungsforschungsinstitut IPSOS in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wie die deutschen Autofahrer über das Thema Autobeleuchtung denken. Ein Drittel aller Autofahrer fühlt sich im Dunkeln aufgrund mangelnder Beleuchtung nicht sicher auf deutschen Straßen – doch das ist nur eines der Ergebnisse der Studie. Mehr als 30 Prozent aller Unfälle passieren nachts und das, obwohl bei Nacht fünfmal weniger Fahrzeuge unterwegs sind als am Tag. Die Unfallgefahr ist deut- lich erhöht. Nachtfahrten fordern vom Fahrer ein Höchstmaß an Konzentration. Bei Dunkelheit auf deutschen Straßen unterwegs zu sein, das ist besonders für Frauen unangenehm, wie die Studie zeigt: Während sich fast jede zweite Autofahrerin (45 Prozent) nachts unsicher im Straßenverkehr fühlt, ist dies bei den Männern nur rund jeder Sechste (16 Prozent). Dabei hat die Sehqualität bei Nacht nur wenig mit dem Geschlecht zu tun, sondern vielmehr mit dem Alter. Denn mit zunehmendem Alter nimmt das Sichtvermögen stetig ab. Die Pupillen werden trübe, der Lichtbedarf zum Sehen steigt ständig, das Gefühl schneller geblendet Fahrten bei Nacht bedeuten für Autofahrer ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Foto: Philips zu werden, erhöht sich. Dies spiegelt auch die Studie wider: 37 Prozent der über 50-Jährigen fühlen sich durch mangelnde Sicht im Dunkeln verunsichert. Moderne Autolampen können zu einem deutlichen Gewinn an Sicherheit und Fahrkomfort beitragen. So erzeugt die neue X-treme Vision von Philips 130 Prozent mehr Licht als eine Standardlampe. Fahrer können somit bis zu 45 Meter weiter sehen als mit herkömmlichen Halogenlampen. Faktisch bleiben bei einer Geschwindigkeit von Tempo 80 somit zwei Sekunden mehr Zeit, um Hindernisse zu erkennen und entsprechende jr. Maßnahmen einzuleiten. cms-wheels.de PowerDesigns in HighEnd Quality. aufsess.com B1-DB C12-REB C21-DMB C18-MBRed CMS Automotive Trading GmbH, SAP-Allee 2, 68789 St. Leon Rot Tel: +49 (0) 62 27.3 58 38-0, Fax: +49 (0) 62 27.3 58 38-33, Mail: [email protected], Web: www.cms-wheels.de join us on facebook: facebook.com/cmswheels technik elektronik spezial Bei den Matrix-LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Fernlicht im Audi A8 stehen für Einstellung der Fernlichtverteilung keine Einstellschrauben mehr zur Verfügung. Kein Blender sein Hella Gutmann Solutions weiß, wie wichtig eine Überprüfung mit digitalen Geräten für eine korrekte Funktion des Xenonlichts mit einem dynamischen Fernlichtassistenten ist. Bereits eine kleine Abweichung verschiebt den Lichtkegel und das Fahrzeug wird zum gefährlichen Blender. Lichtbasierte Fahrerassistenzsysteme erlauben mit permanent eingeschaltetem Fernlicht zu fahren, ohne Gegenverkehr oder vorausfahrende Fahrzeuge zu blenden. Fotos: Hella 60 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 F ernlicht bietet grundsätzlich viele Vorteile, denn es verbessert die Sichtverhältnisse für den Fahrer enorm. Allerdings ist es für diesen oft schwer abzuschätzen, ab wann eine Blendung des Gegenverkehrs oder vorausfahrender Fahrzeuge erfolgt. Meist schaltet der Fahrer das Fernlicht daher oft vorschnell ab, oder erst gar nicht ein. Genau deshalb kommen zunehmend innovative, hochmoderne Assistenzsysteme zum Einsatz. Diese sorgen für ein blendfreies Fernlicht, das sich automatisch den jeweiligen Verkehrsverhältnissen anpasst. Ferner sollen Assistenzsysteme den Fahrer deutlich entlasten und die Sicherheit erhöhen, erklärt Hella Gutmann Solutions. Fernlichtassistenzsysteme in der Werkstatt Bezüglich der Wartung von Fernlicht mit eingebauten Assistenzsystemen sehen sich die Werkstätten mit ganz unterschiedlichen Varianten konfrontiert, berichtet das Unternehmen. Je nach Hersteller und Modell erfolgt bei klassischen Systemen eine Einstellung gemeinsam mit dem Abblendlicht oder eine separate Einstellung nach Herstellervorgaben. Neue hochmoderne Scheinwerfer-Systeme justiert der Fachmann über Diagnosegeräte in Anbindung mit dem jeweiligen Steuergerät. Je nach Hersteller müssen Werkstatt-Profis Fahrzeuge, die mit einem Fernlichtassistenten ausgerüstet sind, gesondert behandeln. Bei einigen Herstellern stellt der Fachmann das blendfreie Fernlicht zusammen mit dem Abblendlicht ein. Eine Überprüfung des Systems erfolgt nur bei Kundenbeanstandungen. Bei anderen Herstellern ist die Überprüfung beziehungsweise Einstellung vorgeschrieben. Laut Hella Gutmann Solutions sollte der Profi das Fahrzeug vor der Einstellung gemäß den gesetzlichen Vorschriften, wie zum Beispiel den richtigen Reifendruck und die korrekte Beladung, und den Herstellerangaben vorbereiten. Für die anschließende Einstellung der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (vHDG) ist es notwendig, die Scheinwerfermodule mit Hilfe eines Diagnosetesters, wie zum Beispiel dem mega macs, in die Grundeinstellung zu bringen, erläutert das Unternehmen. Für einige Fernlichtassistenzsysteme ist auch ein spezieller Prüfschirm in einem analogen Scheinwerfereinstellgerät notwendig. Die SEG IV Serie von Hella-Gutmann-Solutions ist mit einem solchen Prüfschirm ausgestattet. Hierfür fährt der Fachmann die Scheinwerfermodule in eine be- Für die Einstellung der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze ist es notwendig, die Scheinwerfermodule mit Hilfe des mega macs in die Grundeinstellung zu bringen. Fotos: Hella Gutmann Solutions Im kamerabasierten Scheinwerfereinstellgerät SEG V steckt die vereinte Erfahrung des Lichtspezialisten Hella und des Daten- und Diagnosespezialisten Hella Gutmann Solutions. stimmte Position und steuert die vHDG an. Nun stellt er die vertikale Linie der Lichtverteilung genau auf die Zentralmarke beziehungsweise die Nulllinie des Prüfschirms ein. Im Anschluss speichert er die neue Einstellung als Regellage. Bei der vHDG ist eine korrekte Einstellung ein unbedingtes Muss, da ansonsten die Gefahr besteht, die anderen Verkehrsteilnehmer extrem zu blenden, erklärt Hella Gutmann Solutions. Nun folgt gegebenenfalls die klassische Einstellung des Scheinwerfers mittels Schraubendreher, bis die Lichtverteilung der Herstellervorgabe entspricht. gnosetester eine einzelne LED eingeschaltet, die sogenannte „Master- LED“. Anhand der Position der Lichtverteilung erfolgt die Bewertung. Bei Abweichungen von dieser Position muss der Fachmann den Korrekturwert (Abstand zur Null-Linie) über einen Diagnosetester an das betreffende Steuergerät übertragen. Bei der Überprüfung und Einstellung der Lichtverteilungen an modernen Scheinwerfern sind einige wesentliche Punkte zu beachten. Nur eine richtige Interpretation der Lichtverteilung ermöglicht auch eine korrekte Einstellung. Daher ist die notwendige Fachkenntnis in diesem Bereich von immer größerer Bedeutung. Gerade bei den Fernlichtassistenzsystemen sind die herstellerspezifischen Vorgaben zu beachten. Auch die Einhaltung der Toleranzen bei der Standfläche vom Fahrzeug und dem Scheinwerfereinstellgerät ist unerlässlich. Laut Hella Gutmann Solutions spielt nicht zuletzt auch das benötigte Equipment eine große Rolle, denn nur mit Hilfe des Diagnosetesters und einem geeigneten Scheinwerfereinstellgerät lassen sich moderne Lichtsysteme fachgerecht überprüfr fen und einstellen. Moderne Fernlichtassistenzsysteme Es gibt aber auch Scheinwerfer, bei denen für die Einstellung der Fernlichtverteilung keine Einstellschrauben mehr zur Verfügung stehen. Wie zum Beispiel bei dem neuen Audi A8 mit Matrix-Beam-Scheinwerfer. Herzstück der Matrix-LED-Scheinwerfer ist das mit einem mechanikfreiem System umgesetzte blendfreie Fernlicht. Es soll dem Fahrer erlauben, mit permanent eingeschaltetem Fernlicht zu fahren, ohne Gegenverkehr oder vorausfahrende Fahrzeuge zu blenden. Eine Kamera erkennt vorausfahrende und entgegenkommende Fahrzeuge und spart sie durch Abschalten oder Abdimmen einzelner LEDs aus der Fernlichtverteilung aus. Laut Hella Gutmann Solutions ermöglicht der Einsatz der Matrix-Technologie es dabei erstmalig, mehrere Tunnel gleichzeitig zu öffnen, beispielsweise in dem Fall, dass mehrere entgegenkommende Fahrzeuge hintereinander fahren. Während das System diese ausblendet, leuchtet das restliche Fernlicht alle Bereiche zwischen den Fahrzeugen sowie links und rechts davon weiterhin voll aus. Befindet sich kein Fahrzeug mehr im Sichtfeld des Fahrers, schaltet das System wieder auf volles Fernlicht um. Neben dem gezielten Ausblenden anderer Fahrzeuge passt sich der Lichtkegel des Matrix-Fernlichtes der Fahrsituation an, beispielsweise bei Kurvenfahrten. Damit verbessert sich die Sicht des Fahrers bei Nacht signifikant, gleichzeitig entfällt für den Gegenverkehr das Sicherheitsrisiko der Blendung. Bei diesem Scheinwerfersystem sind 25 Einzel-LEDs für die Fernlichtverteilung verantwortlich. Jede dieser LEDs kann das System separat ein- oder ausschalten. Um bei diesem Scheinwerfersystem die Lichtverteilung zu überprüfen beziehungsweise einzustellen ist ebenfalls ein Diagnosetester erforderlich. Nach den Vorbereitungen des Fahrzeugs wird mit dem Dia amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 61 www.hella-gutmann-solutions.com technik elektronik spezial Eye-Tracking… …oder wenn der Scheinwerferstrahl durch Fahrerblicke gelenkt wird. Bei Opel werkelt man bereits mit der so genannten „Eye-Tracking-Technologie“ an der Zukunft des situationsgerechten Autolichts. D en Scheinwerferstrahl mit den eigenen Augen lenken? Was sich im Jahr des Lichts noch wie Zukunftsmusik anhört, ist so weit gar nicht entfernt. Denn die Idee, das Licht durch die Blickrichtung des Fahrers zu lenken und zu dosieren, verfolgt man bei Opel nach eigener Aussage seit rund zwei Jahren. Im Gegensatz zu HochleistungsEye-Tracking-Systemen mit fünf bis zehn Kameras kam zu Beginn der Forschung lediglich eine einfache Webcam zum Ein- Grelle Blendung: Ohne kameragestütztes LED-Matrix-Licht wird das entgegen kommende Fahrzeug durch das Fernlicht geblendet. 62 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 satz. Diese nimmt den Kopf des Fahrers ins Visier. Anhand der Scans markanter Punkte wie Nase und Augen lässt sich die Bewegungs- und damit die Blickrichtung erkennen. Diese Informationen werden in Datenbefehle für Aktuatoren umgewandelt, um die elektronisch gesteuerten Stellmotoren der Licht-Projektoren blitzschnell ausrichten zu können. Bei Dämmerung und Dunkelheit tastet die reaktionsschnelle Kamera mit InfrarotSensoren an den Rändern und Fotodioden in der Mitte das Auge des Fahrers mehr als 50 Mal pro Sekunde ab. Dabei reagieren die Scheinwerferstellmotoren fast in Echtzeit. Dieser Forschungsansatz führte die Ingenieure und Wissenschaftler schon ganz nahe an die AugenblickSteuerung von Autoscheinwerfern heran. Allerdings nahm in diesem Stadium zum einen die Berechnung der Daten noch zu viel Zeit in Anspruch und zum anderen war die Aufnahmefrequenz der Webcam zu niedrig für die Anforderungen im Straßenverkehr. Allerdings blickt das menschliche Auge ganz natürlich unbewusst von einem Punkt zum nächsten. Würde das System dies genauso nachvollziehen, wären hektische Lichtkegelsprünge die Folge. Ein Verzögerungsalgorithmus soll für eine fließende Führung des Lichtkegels sorgen. Opel-Zukunft des situationsgerechten Lichts: Die Eye-Tracking-Technologie, bei der der Fahrende mittels Blickrichtung den Scheinwerferstrahl lenkt. Foto: GM Matrix-Licht macht die Nacht zum Tag Auch wenn die Rüsselsheimer mit EyeTracking an der automobilen Lichttechnik der Zukunft basteln, hat man dort bereits heute fortschrittliche Systeme und Technologien für optimale Sicht bei Nacht im Programm. Als Durchbruch auf diesem Gebiet wird die aktuelle Generation des adaptiven Fahrlichts AFL+ dargestellt. Parallel zur kontinuierlichen Verbesserung von AFL+ und der Entwicklung der übernächsten Licht-Generation Eye-Tracking bereiten die Ingenieure im internationalen technischen Entwicklungszentrum in Rüsselsheim gerade die Einführung des sogenannten LED-Matrix-Lichtsystems vor, das blendfreies Fernlicht zum Standard macht und sich automatisch jeder Verkehrssituation anpasst. Das LED-MatrixLicht arbeitet dafür im Zusammenspiel mit der Frontkamera. Erkennt die Kamera entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge, werden einzelne LEDs gezielt deaktiviert, das Umfeld bleibt jedoch hell erleuchtet. Auf diese Weise macht das Matrix-Licht für die Insassen des eigenen Fahrzeugs die Nacht zum Tag, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Opel will das serienreife System im nächsten Jahr auf jr. den Markt bringen. Elpar ts WErkzEugE Entriegelungswerkzeuge | Zangen | Service+Diagnose | Messtechnik | Batteriemanagement | Verarbeitung+Montage | Werkstattleuchten Inspector – Der Champion für asiaten! Off i Inspec eiz sc hl passt immer! E l pa r t s | J ak o pa r ts d| w D e ut tor an Der Inspector ist ein speziell für asiatische Fahrzeugmodelle entwickeltes Multimarken-Diagnosegerät mit dem Schwerpunkt auf asiatischen Kfz und Nfz. Er unterstützt Sie sowohl bei anspruchsvoller Diagnose als auch bei allen Wartungs- und Reparaturarbeiten. Zudem überzeugt der Inspector mit vielen praktischen Features wie die automatische Systemsuche, Gesamtabfragen, Screenshot- und Vermerk-Funktion, Favoriten-Funktion und einiges mehr. Eben ein Champion für Asiaten! ner art sp IT-V ler G ertrieb iz el Ö sterreic h | S ch technik elektronik spezial Die Zirkondioxid-Lambdasonde ist der am häufigsten verwendete Typ. Das Sondenelement dieser Spannungssprung-Sonde besteht aus dem Festkörperelektrolyten Zirkondioxid (ZrO2). Geht’s noch ohne? Um die Motoremissionen möglichst gering zu halten, arbeitet die Lambdasonde mit der Einspritzanlage, dem Katalysator und dem Motormanagementsystem eng zusammen. D amit der Drei-Wege-Katalysator Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Stickoxide in Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser umwandeln kann, muss der Otto-Motor stöchiometrisch betrieben werden: 14,7 Kilo Luft kommen auf ein Kilo Kraftstoff. Die Lambdasonde liefert der Motorsteuerung die Informationen, um das Gemisch möglichst nah an diesem Ideal zu regeln. Dank des Sondensignals weiß die Motorsteuerung, ob der Motor gerade etwas zu fett oder etwas zu mager läuft. (Lambda < 1) wird so lange die Einspritzmenge verkleinert, bis die von der Lambdasonde erzeugte Spannung von 900 mV auf etwa 200 mV „springt“, danach wird dann wieder angefettet. Das Sondensignal einer intakten Sonde springt daher zwischen diesen beiden Werten hin und her, wobei der Spannungssprung bei λ=1 auftritt. Da das Sondenelement erst ab einer Temperatur von etwa 350 Grad arbeitet, verfügen die heutigen Sonden über ein Heizelement, damit die Arbeitstemperatur schnell erreicht wird ßen Keramik durch den Aufprall von Kondenswasser-Tropfen gelöst. Durch eine Beschichtung der keramischen Oberfläche führt ein Kontakt der heißen Oberfläche mit Wassertropfen nicht mehr zu Spannungsbrüchen. Dieser Sondentyp erlaubt es daher, diese unmittelbar nach dem Motorstart zu beheizen und die bisher übliche Latenzzeit (während der das Kondenswasser verdampft) zu vermeiden. Ein schnelleres Einsetzen des geregelten Betriebes und damit die leichtere Erfüllung der strengeren Abgaswerte sind die Vorteile. Funktionsweise Gibt es für moderne Motoren Weiterentwicklungen? Hat sich die Aufgabe der Lambdasonde verändert? Moderne Motoren, die strengere Emissionsvorgaben erfüllen müssen, verlangen eine besonders schnelle Sondenbereitschaft und schnelle Ansprechzeiten. Dünnwandigere Sonden mit geringerer thermischer Masse und ein breiteres, dünnwandigeres Gehäuse mit geringerer Temperaturleitfähigkeit sorgen hier für Spitzenwerte. Aktuelle Sonden verfügen zudem über eine höhere Vergiftungsresistenz: Eine von NTK entwickelte Sensorstruktur mit PTFE-Membran erlaubt der Sonde, mit der Außenluft „zu atmen“. So wird der Verunreinigung der Referenzluft mit Wasser-, Öl- oder Kraftstoffdämpfen und dem Ausfall vorgebeugt. Zusätzlich verfügen moderne Zirkondioxid-Sonden über ein dreilagiges keramisches Dichtsystem, das das Eindringen von Abgas in das Sondengehäuse verhindert. Eine weitere verbesserte Eigenschaft der neuesten NTK-Sonden-Generation liegt in der Verträglichkeit des Elementes mit Kondenswasser. Hiermit wird der Konflikt zwischen schnellem Aufheizen und der Gefahr der Zerstörung der hei- Strenge EU-Normen und neue Motorkonzepte erfordern, die Motoren genauer und je nach Motorkonzept auch außerhalb stöchiometrischer Messpunkte zu betreiben. Deshalb kommen verstärkt Breitband-Lambdasonden zum Einsatz. Sie sind in der Lage, ein dem Restsauerstoff des Abgases proportionales Signal abzugeben. Dieses Signal steht über ein breites Messfenster von Lambda 0,7 bis zu reiner Luft zur Verfügung. Sie kommen in Magermotoren und Dieselmotoren zum Einsatz. Breitband-Sonden sind auf das jeweilige Steuergerät abgestimmt. Ist die Sonde defekt, muss exakt dieselbe Sonde vom selben Hersteller eingebaut werden. Ein direktes Messen beziehungsweise Bewerten des Sondensignals mit einem Multimeter ist im Gegensatz zu der Sprungsonde nicht möglich. Die Bewertung des Signals nimmt das Steuergerät vor. Direkt messen lässt sich nur der Widerstand der Heizung. Bei Breitband-Sonden von NTK sind dies das blaue (+) und gelbe (-) Kabel. Die Zirkondioxid-Lambdasonde ist der am häufigsten verwendete Typ. Das Sondenelement dieser SpannungssprungSonde besteht aus dem Festkörperelektrolyten Zirkondioxid (ZrO2). Innen ist das Sondenelement hohl und steht mit der Außenluft als Referenz in Verbindung, die Außenseite hat Kontakt mit dem Abgas. Ab etwa 350 Grad Celsius wird das keramische Sondenelement durchlässig für Sauerstoff-Ionen. Diese wandern dann von der sauerstoffreichen Referenzluft Richtung Abgas. Dabei entsteht ein Elektronenüberschuss auf der Referenzluft-Seite, ein Elektronenmangel auf der anderen. Eine Spannung entsteht. Wird der Motor gerade mager betrieben (viel Restsauerstoff im Abgas, > 1) liegt eine Spannung von etwa 200 Milli-Volt (mV) an. Bei einem fetten Gemisch (wenig Restsauerstoff im Abgas, < 1) sind es etwa 900 mV. Da bei diesem Sondentyp das Steuergerät nicht den genauen Lambdawert kennt, sondern nur, ob Lambda größer oder kleiner als 1 ist, regelt das Motorsteuergerät immer dem Lambdawert „entgegen“: Liegt ein fettes Gemisch vor 64 Breitband-Lambdasonden kommen in Magermotoren und Dieselmotoren zum Einsatz. Sie messen von Lambda 0,7 bis zu reiner Luft. Fotos: NTK amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Peter Rodenbüsch Lambda gleich 1 Mit der Einführung des Katalysators Ende der 80er-Jahre hielt auch die Lambdasonde Einzug ins Automobil. Diese unscheinbare, glühkerzenähnliche Sonde sitzt möglichst nahe am Motor im Abgasstrom. Ist ein Wechsel erforderlich, sind unbedingt die Einbauvorgaben zu beachten. V on ihrem Einbauort aus meldet die Lambdasonde der Motorsteuerung ob das verbrannte Gemisch zu fett (wenig Restsauerstoff im Abgas, < 1), oder zu mager (viel Restsauerstoff im Abgas, > 1) ist. Eine wichtige Aufgabe, da der Katalysator bei optimaler Mischung von Luft und Kraftstoff (14,7 Kilo Luft und ein Kilo Kraftstoff = 1) und der daraus resultierenden gün- stigen Verbrennung, die Restschadstoffe in Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser umwandeln kann. So gesehen fällt der Lambdasonde eine bedeutende Rolle zu. Umso wichtiger ist die Funktionskontrolle in der Werkstatt. Für Kfz-Meister Dominik Turcic, Chef der freien Werkstatt „Autobetreuung am Goldberg“ in Böblingen, ist das kein Problem. „Wir reparieren alle Fahrzeugtypen und haben daher auch Erfahrungen mit > Der häufigste Fehler beim Austausch der Sonde, so Kfz-Meister Turcic, sei das schräge Einschrauben der Lambdasonde. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 65 technik elektronik spezial Um ein Festbrennen zu verhindern, ist das Einfetten des Gewindes mit dem im Kit beigefügten Spezialfett wichtig. Am Toyota Yaris ist der Zugriff zur Lambdasonde von oben recht problemlos. Unbedingt einen Spezialschlüssel verwenden. Die Anzugsdrehmomente und weitere Einbauanleitungen des Herstellers sind unbedingt zu beachten. > unterschiedlichen Herstellern von Lambdasonden aus dem Nachrüstmarkt“, so Turcic. Für ihn gibt es bei der Wahl der Nachrüst-Sonden keine Kompromisse. „Im Falle eines Austauschs greifen wir immer zu den Lambdasonden von Denso“, so der Jungmeister, der seine Werkstatt seit Oktober 2009 mit sechs Mitarbeitern betreibt. Mit ausschlaggebend ist für ihn der Originalstecker am Sonden-Kabel. Gerade die Steckverbindungen würden beim Wechsel schadhafter Lambdasonden oft Probleme bereiten. Eine saubere und feste Verbindung sei wichtig, da gerade wegen schlechter Steckverbindungen oft Reklamationen auftreten würden. „Man merkt das ja nicht sofort. Erst nach einer gewissen Fahrzeit löst sich die Verbindung“, weiß Turcic. Meist würde dann die Sonde getauscht, obwohl sie fehlerfrei sei. Auf richtiges Einrasten der Steckverbindungen achten Und Turcic zählt weiter auf: „Die häufigsten Probleme beim Ausfall der Lambdasonde sind: Verkabelung, Steckanschlüsse und Lötverbindungen im inneren der Sonde. Besonders die fehlerhaften Verlötungen sind oft nicht gleich festzustellen, da die Sonde im kalten Zustand anders reagiert als unter thermischer Belastung. Daher prüfen wir die Lambdasonde nur im aufgeheizten Zustand. Wir schauen außerdem, ob es sich um eine Breitband- oder Sprung-Lambdasonde handelt und prüfen danach die Ist- und Sollwerte.“ Die Sprung-LambdaSonde erzeugt beim Übergang vom ma- 66 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 NEU IM PROGRAMM ABS-Sensoren +1300 Artikel VerschleißSensoren +170 Artikel Die anschließende Prüfung am Testgerät ergibt eine positive Rückmeldung. Wichtig: Die Steckverbindung muss hörbar einrasten. Plug & Play Lambdasonden +1100 Artikel Viel mehr als nur ein Teil... OE Qualität Das Kit beinhaltet neben der Lambdasonde auch das Spezialfett und die Einbauanleitung. Fotos: Rodenbüsch Sehr breite Abdeckung des europäischen Fahrzeugparks Hohe Lieferfähigkeit Effiziente Logistik Permanente Qualitätskontrolle AKTUALISIERT geren zum fetten Bereich ein sprungförmiges Sensorsignal. Dadurch wird der stöchiometrische Punkt (λ= 1), in dem der Katalysator am effizientesten arbeitet, ermittelt. Die Breitbandlambdasonde ist für Lambdawerte von 0,8 und höher geeignet. Der Aufbau einer solchen Sonde ist deutlich komplexer. Sonden richtig einschrauben Die häufigsten Fehler, die beim Austausch der Sonde in der Werkstatt vorkommen, so Kfz-Meister Turcic, seien schräg eingeschraubte Lambdasonden. Solche Fehler kommen vor, da die Sonden oft an schwer erreichbaren Stellen verbaut sind. Sitzt durch das schräge Einschrauben der Messfühler nicht exakt im Abgasstrom, also nicht mittig, meldet er falsche Messdaten. Allerdings sind diese Einbaufehler später schnell am schadhaften Gewinde zu erkennen. Und noch etwas ist Kfz-Meister Dominik Turcic besonders wichtig. Das Einfetten des Gewindes mit dem im Kit beigefügten Spezialfett. „Wird kein Schmiermittel verwendet, brennt sich das Gewinde der Sonde im Laufe der Zeit fest. Mit der Folge, dass beim Herauszuschrauben das Gewinde abreißt und eventuell ein neuer Auspuffkrümmer eingebaut werden muss.“ Der zweite Fehler kommt seiner Erfahrung nach häufig vor, dass nämlich das Schmiermittel versehentlich auf dem Fühler der Sonde landet. Dies habe zur Folge, dass später die Messergebnisse falsch seien. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Zündspulen +340 Artikel the smart choice 02331-62805-0 Peter Rodenbüsch Thermoschalter +150 Artikel 67 www.triscan.com technik elektronik spezial Lambdasonde im Normalzustand: Die matte Farbe ist auf eine saubere Verbrennung zurückzuführen. Das Schutzrohr weist starke Ablagerungen auf. Dies kann zum Beispiel von einem zu fetten Gemisch, von Verschleiß an Motor und Ventilen oder Leckagen im Abgassystem herrühren. Da die Rußablagerungen die Öffnungen im Schutzrohr verschließen, kann die Sonde nicht mehr richtig arbeiten. An diesem Sondenfühler hat sich durch den Einsatz von bleihaltigen Kraftstoff Blei abgelagert. Fotos: Denso Die starke rote oder weiße Ablagerung deutet auf überhöhte Zusätze im Kraftsoff hin, die sich als Dämpfe am Fühler anlegen. Ablagerung und Farbe auf dem Sondenfühler weisen darauf hin, dass sich hier Frostschutzmittel abgelagert hat. Aus der Praxis für die Praxis Lambdasonden sind aufgrund ihrer Einbaulage hohen Temperaturen ausgesetzt, ebenso aggressiven Chemikalien. Daher unterliegen sie einem Verschleiß und einer Alterung. Es empfiehlt sich daher, ihre Funktion alle 30.000 Kilometer und/oder bei jeder Abgasuntersuchung zu prüfen. Z ur Beurteilung, ob eine Lambdasonde einwandfrei funktioniert, sind im Wesentlichen eine umfassende Sichtkontrolle sowie Leistungsprüfungen erforderlich. So sollte zunächst geprüft werden, ob Stecker und Anschlusskabel nicht beschädigt sind. Danach ist das Schutzrohr der Sonde auf Einbeulung zu prüfen. Denn Beulen können auf Risse im Inneren hindeuten. 68 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Im letzten Schritt der Sichtkontrolle prüfen, ob der Stecker sauber, unversehrt und wasserdicht ist und keine Fett-, Schmierstoff- oder Chemikalienrückstände aufweist, die die gegenüber derartigen Verunreinigungen äußerst empfindlichen Ausgangssignale der Sonde beeinträchtigen können. Die nachfolgenden Schadensbilder verdeutlichen, welchen Belastungen die Lambdasonde in der Praxis ausgesetzt ist und welche Schäden durch Zusatzstoffe im Kraftstoff, schadhafte Dichtungen oder schlechte Kraftstoffverbrennung entstehen. Eventuelle Störungen machen sich möglicherweise bemerkbar durch einen unruhigen Motorlauf oder steigenden Benzinverbrauch. Peter Rodenbüsch Zentraler Steuermann Der nächste Schritt zum pilotierten Fahren bei Audi: Ein Zentralsteuergerät managt alle Systeme und soll während der Fahrt permanent dazulernen. B ei Audi werkelt man an einem Herzstück künftiger Systeme für das pilotierte Fahren. Dieses zentrale Fahrerassistenzsteuergerät, kurz zFAS genannt, nutzt als Mastermind modernste Hochleistungsprozessoren und wird in absehbarer Zeit Schritt für Schritt in die Modellpalette einziehen, heißt es dort. Die Ingolstädter haben diese elementare Schaltzentrale zusammen mit international führenden Technologiepartnern entwickelt. Dazu hat unter der Leitung von Audi ein Team aus Spezialisten von TTTech, Mobileye, nVidia und Delphi die unterschiedlichen Soft- und Hardwarebausteine gemeinsam entwickelt. Audi hat Delphi als zukünftigen Systemlieferanten für das zFAS‑Elektronikboard ausgewählt. Im zFAS läuft eine Vielzahl unterschiedlicher Sensorinformationen zusammen. Daraus errechnet es blitzschnell ein vollständiges Modell der Fahrzeugumgebung und stellt diese Informationen allen Assistenzsystemen zur Verfügung. Damit ist es die zentrale Schnittstelle für alle Funktionen des pilotierten Fahrens. Für eine kompakte Bauweise und gleichzeitig hohe Rechenleistung sind leistungsfähige Elektronikbausteine Grundvoraussetzung. Das zFAS‑Board nutzt sowohl den Mobilprozessor EyeQ3 von Mobileye als auch den neuen Tegra K1 von nVidia. Die so erzielte enorme Rechenleistung entspricht der kompletten Elektronikarchitektur eines gut ausgestatteten Mittelklasseautos. Durch den hohen Integrationsgrad habe das neue Board gerade noch die Größe eines Tablet‑PC und durch sein modulares Konzept sei das zFAS flexibel skalierbar und dadurch in jeder Hinsicht zukunftsfähig, lässt man bei Audi verlauten. In naher Zukunft sollen im Zusammenspiel mit Audi Connect die pilotiert fahrenden Autos von Audi zusätzlich fähig sein, während der Fahrt permanent zu lernen. Über das Mobilfunknetz via LTE fließen die Daten, die das zFAS‑Board errechnet, zu einem IT‑Backend in der Cloud. Dieses bereitet sie mit Algorithmen des Machine Learning und der künstlichen Intelligenz auf und sendet die Daten ins Auto zurück. Auf diese Weise baue das zFAS‑Board permanent seine Leistungsfähigkeit aus, um selbst komplexe Situationen immer besser zu beherrschen. So sollen die pilotiert fahrenden Autos des Ingolstädter Herstellers jeden Tag und mit jeder neuen Situation, die sie durchlaufen, dazujr. lernen. Das Zentralsteuergerät managt alle Systeme für pilotiertes Fahren. Foto: Audi Aktuelle (links) und geplante Leistungsregelungs einheit (PCU) in Toyota-Hybridmodellen. Foto: Toyota Hybride noch effizienter machen Für seine Hybrid-Modelle hat Toyota Halbleiter aus Siliziumkarbid entwickelt, die in der Leistungsregelung des Elektromotors eingesetzt werden, um den Kraftstoffverbrauch um bis zu zehn Prozent zu reduzieren. Toyota hat gemeinsam mit Denso Halbleiter aus Siliziumkarbid entwickelt. Eingesetzt in der PCU (Power Control Unit), der Leistungsregelung von Hybridmodellen, können sie den Kraftstoffverbrauch weiter reduzieren. Durch die Leistungsregelung PCU, die zum Beispiel den Stromfluss von und zum Elektromotor managt, fließt der gesamte Fahrstrom. Rund 25 Prozent der elektrischen Energie werden dabei in Wärme umgewandelt, gehen also ungenutzt verloren. Davon sind etwa 20 Prozent allein auf die Halbleiter zurückzuführen, durch die der Strom verschleißfrei und sehr schnell fließen kann und die bisher aus reinem Silizium bestanden. Ihre Effizienz wirkt sich somit direkt auf den Kraftstoffverbrauch aus. Mit den jetzt gemeinsam entwickelten Halbleitern aus Siliziumkarbid kann sich dieser bei Hybridfahrzeugen um bis zu zehn Prozent gemäß dem japanischen Testzyklus JC08 reduzieren. Dabei wird die Leistungsregelung für den Elektromotor künftig um bis zu 80 Prozent kleiner gebaut. Durch die verbesserte Effizienz können Kühler und Kondensator, die für 40 Prozent der Größe verantwortlich sind, ebenfalls deutlich verkleinert werden. So wird die Leistungsregelung, die heute etwa so groß ist wie ein Schuhkarton, um bis zu 80 Prozent kleiner und dajr. mit auch leichter. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 69 technik elektronik spezial „HTD 815“ von Bosch: Die Lasertechnologie unterstützt bei der genauen Positionierung des Einstellgerätes vor dem Fahrzeug und zum Leuchtmittel. Foto: Bosch Digital und in Echtzeit Das „SEG-V“Einstellgerät von Hella Gutmann mit der CMOS-Kamera. Foto: Hella Gutmann Digitale Scheinwerfer-Einstellgeräte mit CMOS-Kameratechnik ermöglichen, auch die jüngste Lichttechnik mit LED-Matrix-Scheinwerfern zu prüfen. D ie Lichttechnik im Automobil entwickelt sich rasant weiter und bringt so mehr Sicherheit für Fahrer und Fußgänger. Neu ist die LED-MatrixTechnik. Mit dem von Hella entwickelten System lässt sich jede LED auf einem Fünfer-Chip einzeln anzusteuern, wodurch insgesamt 25 LEDs je Scheinwerfer nach Bedarf auf- oder abgedimmt werden können. Damit ist es möglich, den Lichtkegel über eine große Zahl an Lichtverteilungen zu steuern. Allerdings birgt diese Technik auch neue Herausforderungen für die Scheinwerfereinstellung. Eine logische Konsequenz sind daher digitale Prüfgeräte. Neue Richtlinie Auch der Gesetzgeber hat auf die technische Entwicklung reagiert und die Richtlinie zur Überprüfung der Scheinwerfereinstellung bei der Hauptuntersuchung überarbeitet. Darin sind die Aufstellflächen für die zu prüfenden Kraftfahrzeuge und für das Einstellgerät mit sehr geringen Toleranzen definiert. 70 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Zudem muss die Genauigkeit der Systeme künftig alle zwei Jahre geprüft und protokolliert werden. Betroffen von der Richtlinie sind alle Werkstätten, in denen Hauptuntersuchungen durchgeführt werden. Die neue Regelung ist seit Januar 2015 in Kraft, mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren für Scheinwerfer-Einstellplätze, die bereits in Betrieb sind. Mit Lasertechnik Um die Prüfungen vorzunehmen hat Bosch das digitale Einstellgerät „HTD 815“ mit CMOS-Kameratechnik entwickelt, das den Blausaum herausfiltert, um so die Hell-Dunkel-Grenze exakt zu bestimmen. Die Lasertechnologie unterstützt bei der genauen Positionierung des Einstellgerätes vor dem Fahrzeug sowie bei der Ausrichtung zum Leuchtmittel, ganz gleich ob Halogen-, Xenon- oder LED-Projektionseinheit. Durch die schnelle Bildverarbeitung der Kameradaten werden die Messergebnisse in Echtzeit auf dem 5,7-Zoll-Touchscreen-Display angezeigt. Der Techniker erhält präzise Informationen über horizontale und ver- tikale Abweichungen, die Lichtintensität, den Roll- und den Gierwinkel. Einfache Pfeilanzeigen auf dem Display führen anschließend durch den Einstellprozess. Das Gerät bestätigt die exakte Einstellung der Scheinwerfer auf dem Display und zusätzlich mit einem Tonsignal. Über einen integrierten Drucker können die Prüfergebnisse an Ort und Stelle ausgedruckt werden. Über Software-Updates lässt sich das Bosch HTD 815 problemlos an neue und zukünftige ScheinwerferSysteme anpassen. SEG-V von Hella Gutmann Auch das „SEG-V“-Einstellgerät von Hella Gutmann Solutions, das im vergangenen Jahr auf den Markt kam, arbeitet mit einer CMOS-Kamera, die die Lichtverteilungen des Scheinwerfers aufnimmt und auf den Geräte-Bildschirm überträgt. Anhand hinterlegter Algorithmen für unterschiedliche Scheinwerfer und deren Lichtverteilungen entstehen so skalierte Abbildungen. Die Menüführung geschieht über einen 8,4-Zoll-Touchscreen. Im Hintergrund arbeitet ein schneller Das MLT 3000 von Maha ist mit einem elektronischen Boden-Niveauausgleich ausgestattet, um so eine Fehlbeurteilung der Hell-Dunkel-Grenze zu verhindern. Foto: Maha Prozessor, der auf eine update-fähige Datenbank mit spezifischen Informationen für die aktuellen intelligenten Scheinwerfersysteme zugreift. MLT 3000 von Maha Maha ist für die neue Herausforderung mit dem 2013 vorgestellten Einstellgerät MLT 3000 gerüstet. Das Gerät verfügt über einen elektronischen Bo- den-Niveauausgleich, um so eine Fehlbeurteilung der Hell-Dunkel-Grenze zu verhindern. Der Ausgleich geschieht über einen integrierten Lagesensor, der den Neigungswinkel des Gerätes erfasst und Abweichungen zur Horizontalen automatisch ausgleicht. Somit kann auf den Einsatz von Führungsschienen verzichtet werden. Die Bedienung des MLT 3000 geschieht über selbsterklärende und frei programmierbare Tasten auf dem Touch- Display. Zudem kann zwischen „StVZO“ und „OEM“ auswählt werden. Bei letzterem lassen sich die herstellerspezifischen Lichtfunktionen sowie individuelle Grenzwerte gezielt für die Überprüfung aufrufen. Die Messwerte können drahtlos per WLAN oder Bluetooth an die Maha-Prüfsoftware Eurosystem übertragen werden. Peter Rodenbüsch technik elektronik spezial E-Satz im System anmelden Während die Montage einer Anhängerkupplung eher einfach vonstatten geht, beginnt die eigentliche Arbeit beim Einbau des Elektrosatzes. Denn in einigen Fällen ist eine Einbindung ins Bordnetzsteuergerät notwendig. D er Anbau von Anhängerkupplungen ist ein interessantes Zusatzgeschäft für Werkstätten. Für effiziente Abläufe und zufriedene Kunden ist aber eine gewisse Systematik und Produktkenntnis unabdingbar. Wie unkompliziert der Einbau und die Freischaltung eines Elektrosatzes sein können, zeigt uns die Firma Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH aus Thüringen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Vertrieb von Anhängerkupplungen, Elektrosätzen für Pkw und Transporter. Das in Munschwitz beheimatete Unternehmen zählt über 100 Mitarbeiter und bietet neben Anhängerkupplungen und Elektrosätzen auch Dachboxen, Ski- und Fahrradträger, Autoreifen und viele weitere Artikel und Transportzubehör rund um den Pkw an. 2015 begeht die bekannte Domain www.kupplung.de, digitale Heimat des Rameder-Onlineshops, ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Neben dem Online-Shop hat sich Rameder längst auch als zuverlässiger Partner des Kfz-Handwerks etabliert und vertreibt seine Produkte auch über Werkstätten und ServiceBetriebe. Über diesen Vertriebsweg verkauft das Unternehmen mittlerweile mehr als zwei Drittel aller Anhängerkupplungen mit den passenden Elektrosätzen. Anhängerkupplung genau auswählen Vor dem Einbau einer Anhängerkupplung muss der Fachmann einiges beachten. Nicht jeder Einbau einer Anhängerkupplung verläuft gleich. Hin und wieder kommt es zu Zusatzarbeiten, wie das Bearbeiten der Heckschürze oder gegebenenfalls das Versetzen eines Gastanks. Bei einigen Fahrzeugen sind das Motorkühlsystem anzupassen oder die Software der Fahrzeugsteuergeräte zu aktualisieren. Besitzt das Fahrzeug des Kunden zum Beispiel eine Einparkhilfe, kann der Verbau einer starren Anhängerkupplung Probleme bereiten. Im Anhängerbetrieb ist die Funktion der Einparkhilfe 72 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 zwar abgeschaltet, aber wenn das Fahrzeug nichts zieht, kann es passieren, dass die Einparkhilfe die Kupplungskugel als Hindernis erkennt. Denn beim Einlegen des Rückwärtsganges erzeugen alle Gegenstände im Erfassungsbereich der Sensoren einen Signalwarnton. Bei abnehmbaren Anhängerkupplungen nimmt der Fahrer den Kugelkopf bei Nichtgebrauch ab und erreicht somit eine fehlerfreie Funktion der Einparksensoren. Bei einer Tieferlegung des Fahrzeugs kann möglicherweise die Werkstatt keine Anhängerkupplung verbauen, wenn der Kugelkopf nicht mehr die gesetzlich vorgeschriebene Normhöhe erreicht. In Ausnahmefällen soll es spezielle Anhängerkupplungen für diesen Fall geben. Hybridfahrzeuge sind bisher von jeglichem Anhängerbetrieb ausgeschlossen. Für einige Fahrzeuge ist jedoch die Nachrüstung von spezifischen Trägersystemen für Fahrradträger möglich. Hat das Fahrzeug Gasbetrieb, muss der Fachmann die Vorgaben des Herstellers beachten. Auch hier gibt es in einzelnen Fällen speziell konstruierte Anhängerkupplungen. Verfügt das Fahrzeug zum Beispiel über eine Niveauregulierung, beeinflusst dies die Auswahl der richtigen Anhängerkupplung. Auch die Frage nach der Checkkontroll-Funktion ist für die Auswahl des passenden Elektrosatzes später wichtig. „Für Fragen rund um das Thema Anhängerkupplung bieten wir unseren Kunden eine Service-Hotline an. Unsere Techniker und unser Serviceteam sind von Montag bis Samstag für unsere Kunden da“, erklärt Jens Waldmann, Leiter Marketing bei Rameder. Die gebräuchlichsten Elektrosätze Hierbei gehören derzeit drei verschiedene Elektrosätze zu den gebräuchlichsten. Der fahrzeugspezifische Relais-Elektrosatz, der sich gegenüber den Universal-Elektrosätzen durch seine auf das Fahrzeug zugeschnittenen Steckverbindungen und REDI To Go 2015 begeht die Domain www. kupplung.de, digitale Heimat des Rameder-Onlineshops, ihr zwanzigjähriges Jubiläum. www.vdo.de/reifendruck VDO REDI-Sensor: der vorprogrammierte ReifendruckkontrollSensor für Gewinner. Kabellängen auszeichnet. Dieser Aspekt verringert den Montageaufwand erheblich. Und da wäre noch der Top-Tonic-Elektrosatz, der keinen Ausbau der Kombi-Instrumente sowie Lenkrad erforderlich macht. Ferner erfolgt die Verkabelung meist ausschließlich im Fahrzeugheck. Auch mit diesem Elektrosatz spart die Werkstatt Montagezeit ein. Der Datenbus-Elektrosatz ist an den fahrzeugeigenen Datenbus angebunden. Durch diese Verbindung zeigt der Bordcomputer je nach Fahrzeug Fehler genau als Textausgabe an. Durch eine Freischaltung können andere Systeme im Fahrzeug gesonderte Funktionen im Anhängerbetrieb ausführen, wie zum Beispiel Abschaltung der Einparkhilfe bei Anhängerbetrieb oder eine ESP-Gespannstabilisierung. VDO verschafft Ihnen einen komfortablen Vorsprung: mit dem intelligenten VDO REDISensor! Der vorprogrammierte Mehrmarken-Reifendruckkontroll-Sensor (RDKS) erspart unnötigen Aufwand und erleichtert die Lagerhaltung. Dazu gibt es ein umfassendes Begleitprogramm von VDO – mit Verkaufsunterstützung und Trainings. Gehen Sie mit VDO auf Erfolgskurs und ordern Sie jetzt den VDO REDI-Sensor. Zuerst klemmt der Werkstatt-Profi den Minuspol von der Batterie ab, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Wenn das Fahrzeug auf der Hebebühne steht, löst er die Befestigungen des hinteren Stoßfängers und trennt anschließend die Anschlüsse von der Heckleuchte. Anschließend demontiert er die Heckleuchten. Nun kann er den hinteren Stoßfänger abbauen. Dann löst er die Befestigungsschrauben des Stoßfängergrundträgers, nimmt diesen ab und montiert den neuen Stoßfängergrundträger mit der Anhängerkupplung mit einem Drehmomentschlüssel. So vermeidet er einen zu festen oder zu losen Anzug der Schrauben. Anschließend schließt der Fachmann die Verkabelung am Modul beziehungsweise an der Bordelektrik an. Dafür führt er die Verkabelung durch eine in der Karosserie vorgesehene Bohrung durch. Je nach Fahrzeug muss der Profi bei einem fahrzeugspezifischen Elektrosatz einfach die Steckdose mit der Bordelektrik verbinden, eventuell einige Sicherungen ergänzen oder ein Relais-Elektronikmodul einbauen. Für dieses Elektronikmodul muss der Profi in den meisten Fällen noch eine Stromversorgung anschließen. Ist für das Fahrzeug ein amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 73 VDO – Eine Marke des Continental-Konzerns | Continental Trading GmbH Sodener Str. 9, 65824 Schwalbach, Deutschland, [email protected] Rameder demonstriert Einbau und Freischaltung Ausgezeichn et! 2014 VDO REDI-Sensor technik elektronik spezial Der Fachmann schließt die Verkabelung am Modul beziehungsweise an der Bord elektrik an. Fotos: Rameder Je nach Fahrzeug muss der Profi bei einem fahrzeugspezifischen Elektrosatz einfach die Steckdose mit der Bordelektrik verbinden. Datenbus-Elektrosatz vorgesehen, muss der Fachmann diesen ins System einbinden. Eine detaillierte Einbauanleitung und das Material sind automatisch in der Lieferung einer Anhängerkupplung von Rameder enthalten. Danach schraubt er die mitgelieferte Steckdose an den Steckdosenhalter der Anhängerkupplung. Der Werkstatt-Profi klemmt die Batterie wieder an und bringt auch den Stoßfänger an. In manchen Fällen muss der Fachmann noch einen Ausschnitt in den Stoßfänger sägen. Was jedoch in der RamederEinbauleitung angegeben ist. Damit nach dem Einbau eine fehlerfreie Funktion der Anhängerdose gewährleistet ist sowie sämtliche Komfortsysteme wie Gespannstabilisierung oder Einparkhilfe auf Anhängerbetrieb umgestellt sind, ist bei einigen Fahrzeugen eine „Freischaltung“ beziehungsweise „Codierung“ notwendig. Das bedeutet, dass der Werkstatt-Profi den Einbau des Elektrosatzes in das Bordnetzsystem einbindet. Das hat den Vorteil, dass der Elektrosatz einer ständigen Überwachung unterliegt. Ferner lokalisiert der Mechaniker eventuell auftretende Fehler schnell und einfach. „Bei manchen neueren Fahrzeugmodellen erkennt das Bordnetz sofort die Anhängerkupplung. Hier ist dann keine Freischaltung notwendig“, erläutert Waldmann. Freischaltung mittels Rameder Digitest Für die Codierung schaltet der Werkstatt-Profi den Digitest ein, wählt das entsprechende Fahrzeug aus und startet den Codiervorgang. Wenn die Codierung abgeschlossen ist, trennt der Fachmann den Digitest vom Fahrzeug. Die Freischaltung beziehungsweise Codierung kann zum Beispiel mittels Rameder Digitest erfolgen. Der Digitest ist ein spezielles Diagnosegerät, das der Fachmann für verschiedene Funktionen in Verbindung mit CAN-Bus-Funktionen eines Fahrzeuges einsetzt. Mit dem Digitest kann er neben der Codierung der Anhängerkupplung auch ein Autoscan durchführen, Fehler auslesen und/oder löschen und eine Servicerückstellung durchführen. Für die Codierung schaltet der Werkstatt-Profi den Digitest ein und wählt das entsprechende Fahrzeug aus. Anschließend sucht er die angezeigte OBD-Steckerposition am Fahrzeug und verbindet den Digitest mit dem Fahrzeug. Um eventuell vorhandene Fehler zu erkennen, führt er ein Autoscan durch und teilt diese den Kunden mit. In der Auswahl des Digitest wählt er nun die Funktion „Anhängerkupplung“ codieren und starten den Codiervorgang. Wenn die Codierung abgeschlossen ist, trennt er den Digitest vom Fahrzeug. Im abschließenden Schritt kann der Fachmann die Funktion des Elektrosatzes mittels Lichtbalken oder eines anderen Diagnosegerätes testen. Bei einem Top-Tronic-Elektrosatz schließt er hierfür der Lichtbalken an und betätigt den speziellen Schalter zur Simulation eines Lampenausfalls. Jetzt sollte der Blinker eine erhöhte Frequenz aufweisen. Ist dies der Fall, so ist der Elektrosatz korrekt angeschlossen. Laut Rameder ist bei einer Anhängerkupplung mit EC-Abnahme, zu erkennen am E-Prüfzeichen auf dem Typenschild der Anhängerkupplung, eine Eintragung in die Fahrzeugpapiere nicht mehr notwendig. Es genügt, wenn der Kunde die Anbauanleitung stets mit sich führt. Bei Einzelabnahmen oder länderspezifischen Abnahmen ist jedoch nach dem Verbau eine Eintragung im Kfz-Schein vorgeschrieben. Frauke Rodenbostel Weitere Infos zum Thema auf www.amz.de/ anhaengerkupplung 74 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 nachrichten Arbeitsjubiläum In diesen Tagen begeht der GVA seinen 25. Geburtstag. Ein Grund zum Feiern? Nun, auf jeden Fall ein Grund zurück zu blicken auf die Gründerzeit des Gesamtverbandes und die Entwicklung, die er seitdem genommen hat. A m 24. April 1990 vereinigten sich die beiden Vorgängerverbände des GVA, VKG (Verband der KraftfahrzeugteileZweirad-Großhändler und e.V.) und IGWV (Interessengemeinschaft der Werksvertretungen für Kfz-Teile e.V.), zu einem neuen Gesamtverband. Vorbereitet wurde dieser Schritt durch die Präsidien beider Verbände, die einen gemeinsamen Arbeitskreis „Freier Kfz-Teilemarkt“ gebildet hatten, weil sie zu der Einsicht gelangt waren, dass die Interessen des freien Teilehandels durch zwei parallel agierende Organisationen nicht effektiv genug vertreten werden konnten. Außerdem begann sich die Teilehandels-Landschaft zu verändern – die Grenzen zwischen Werksvertretern und Sortimentsgroßhändlern verschwammen. Man hatte gleiche Probleme – etwa im Wettbewerb mit den Vertriebssystemen der Automobilhersteller – aber auch gleiche Ideen, wie dem zunehmenden Druck begegnet werden könnte. Schon vor der Gründung des GVA startete der Arbeitskreis Freier Kfz-Teilemarkt das Gemeinschaftsprojekt „Teilemarkt“, welches die Grundlage für die spätere Branchenlösung TecDoc bildete. Mit dem mutigen Schritt der Gründung des „Gesamtverbandes“ wurden Großhändler und Werksvertreter, die zuvor ein nicht immer inniges Verhältnis gepflegt hatten, in einer gemeinsamen Interessenvertretung vereint. So hieß es zu Beginn auch eher vereint aber nicht immer geeint, bis das Zusammenwachsen dann auch im Innern vollzogen war. Unter dem GVA-Gründungspräsidenten Edwart Hengstenberg war viel Aufbauarbeit erforderlich, die von den ehren- und hauptamtlichen Verbandsvertretern wie etwa dem langjährigen GVA-Geschäftsführer Hans Jürgen Wahlen erfolgreich begleitet wurde. Dazu zählte nicht nur die grundlegende Ausrichtung des Verbands auf die politische Interessenvertretung, sondern auch die fortgesetzte Integration im Innern: So galt es nicht nur die Mitgliederkreise NKW und PKW zusammenzuführen, sondern auch die Einbeziehung der Kfz-Teileindustrie für deren Unternehmen sich der GVA bald nach seiner Gründung geöffnet hatte. Manche der damaligen Akteure sind heute noch aktiv, allen GVA-Geschäftsführerin Marita Kloster voran die beiden Präsidenten des GVA: Edwart Hengstenberg, der Gründungspräsident war und dem GVA zwölf Jahre vorstand, und Hartmut Röhl, der schon zur Gründungszeit des GVA in die Präsidiumsarbeit eingebunden war und seinen Arbeitsschwerpunkt in der Kommunikation mit den europäischen Schwesterverbänden und dem internationalen Dachverband FIGIEFA setzte. Grundzüge der damals angelegten Strukturen finden sich noch heute im GVA, wenngleich diese natürlich den Entwicklungen in der Branche und den geänderten Anforderungen an die Arbeit politischer Interessenvertretungen angepasst wurden. Unter dem amtierenden GVA-Präsidenten Hartmut Röhl wurde das Engagement in Brüssel durch den GVA und unseren europäischen Dachverband FIGIEFA weiter ausgebaut. Die Fähigkeit, sowohl mit sich ändernden als auch wachsenden Anforderungen nicht nur umgehen zu können, sondern diese auch als Chance zu nutzen, hat die Arbeit des GVA stets geprägt. Wenngleich im Laufe der letzten Jahre oder besser Jahrzehnte der legislative Takt im Rahmen der fortschreitenden europäischen Integration immer stärker von den EU-Institutionen in Brüssel vorgegeben wurde, werden manche tonangebenden Instrumente auf nationaler Ebene und damit insbesondere auch in der deutschen Hauptstadt gespielt. Der GVA macht in diesem Jahr einen großen Schritt und gründet ein Hauptstadtbüro im Herzen der Berliner Republik. Damit wird die Schlagkraft des Verbands vor Ort weiter gestärkt. Unsere Mitglieder stehen zu ihrem Verband und versetzen ihn in die Lage, den wachsenden Herausforderungen zu begegnen. Sie tun das durch teilweise erhebliches ehrenamtliches Engagement, aber auch durch ihre Mitgliedsbeiträge. Sie zeigen es außerdem durch ihre Präsenz bei GVAVeranstaltungen. Um die Eingangsfrage zu beantworten: Das GVA-Präsidium hat aus gutem Grund entschieden, dass das fünfundzwanzigste GVA-Jubiläum kein Grund für eine besondere Feier ist. Es ist für uns aber dennoch bemerkenswert, weil sich nämlich im GVA viele Persönlichkeiten der Branche für den freien Teilemarkt engagieren, seit mindestens 25 Jahren! Wir sind davon überzeugt, dass die Basis für eine weiterhin erfolgreiche Arbeit des GVA gegeben ist. In diesem Sinne: Auf die nächsten 25 Jahre! G VA N A C H R I C H T E N 0 5 / 2 0 1 5 Inhaltsverzeichnis Editorial 75 Sitzung des AK NKW 76 Familienzuwachs 78 Manager Fahrzeugteile: Zweite Runde 2015 erfolgreich abgeschlossen 80 GVA N AC H R I C H TE N Impressum Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen Postfach 12 56, 40832 Ratingen Telefon (0 21 02) 7 70 77-0 Telefax (0 21 02) 7 70 77-17 1. Vorsitzender: Hartmut Röhl Geschäftsführerin: Marita Kloster Redaktion der GVA-Nachrichten: Alexander Vorbau (verantwortlich); Hartmut Röhl; Jürgen Rinn Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7 30173 Hannover amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 75 nachrichten Gut besucht: die erste Sitzung des Arbeitskreises im Jahr 2015 Sitzung des AK NKW Ende März trafen sich Unternehmensvertreter aus NKW-Teilehandel und NKW-Teileindustrie zur ersten gemeinsamen Arbeitskreissitzung in diesem Jahr. Gut 75 Teilnehmer waren in das beschauliche Städtchen Königswinter am Rhein gekommen. D en Auftakt der Sitzung bildete ein Meinungsaustausch zur wirtschaftlichen Lage der Branche. Darin wurde einerseits die unsichere wirtschaftliche Lage angesichts vieler Krisenherde in Europa und der Welt betont. Ein erhöhtes Frachtaufkommen um 14 Prozent in Deutschland im vergangenen Jahr hat allenfalls zur Stabilisierung der Umsätze des NKW-Teilehandels beigetragen, denn gleichzeitig konnten osteuropäische Transporteure hierzulande weitere Marktanteile gewinnen. Deren Fahrzeuge werden in der Regel in Deutschland weder repariert noch gewartet. Andererseits zeigte eine Befragung des GVA unter seinen Mitgliedern, dass die Grundstimmung im NKW-Teilegeschäft positiv ist. Nach einem durchwachsenen Jahr 2014, in dem ein Drittel der GVA-Handelsmitglieder und zwei Drittel der GVA-Industriemitglieder im NKW-Teilemarkt Zuwächse verzeichnen, erwarten in diesem Jahr etwa 80 Prozent der Befragten steigende Umsätze im NKW-Teilesegment. Auch generell hat sich die Stimmung aufgehellt, wie GVA-Geschäftsführerin Marita Kloster ausführte. Die derzeit positiven Erwar- 76 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 tungen der Branche werden durch den sich verfestigenden Anstieg des ifo-Geschäftsklima-Index gestützt. Das erste Referat des Tages kam von Herrn Stefano Mastrogiovanni von der SGS-TÜV Saar GmbH. Er beschäftige sich darin mit dem Thema europäische Typgenehmigung. Zu Beginn seiner Ausführungen gab Herr Mastrogiovanni einen Überblick der rechtlichen Grundlagen der Typgenehmigung, die sich seit dem Jahr 2009 für den Bau von Fahrzeugen aus der EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung sowie den drei EG-Rahmenrichtlinien für PKW, Busse, LKW und Anhänger (2007/46/EG), für Motorräder (2002/24/ EG) und für Land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen (2003/37/EG) ergeben. Für den NKW-Teilemarkt ist die EG-Rahmenrichtlinie 2007/46/EG relevant, die einen Rechtsrahmen für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbständigen Einheiten für diese Fahrzeuge schafft. Genehmigungsobjekte sind zum einen Bauteile wie Reifen, Schlussleuchten, Sicherheitsgurte oder Scheiben, die unabhängig von einem Fahrzeugtyp geprüft und genehmigt werden; zum anderen selbständige technische Einheiten wie der hintere Unterfahrschutz, Scheinwerferreinigungsanlagen, Seitenschutz oder Kraftstoffbehälter, die in Bezug auf einen Fahrzeugtyp geprüft und genehmigt werden sowie Systeme wie das Fahrzeug hinsichtlich der Lenkanlage oder des Anbaus der Beleuchtungseinrichtungen. Systeme können nur in ihrer Gesamtheit als Teil eines Fahrzeugs geprüft und genehmigt werden. Bei den Genehmigungsarten lässt sich nach Typgenehmigung und Einzelgenehmigung differenzieren. Die Typgenehmigung gliedert sich in die „normale“ Typgenehmigung, die Mehrstufen-Typgenehmigung, die EG-Kleinserie sowie die nationale Kleinserie. Während die Einzelgenehmigung auf den ersten Blick mit weniger Aufwand und weniger Kosten verbunden zu sein scheint, bietet die Typgenehmigung vor allem bei höheren Stückzahlen große Potenziale bei den Aspekten Export, Qualität und Kosten. Die zweite Referentin des Tages, Frau Birgit Fehst, Moderatorin, Trainerin und Rednerin, gab in ihrem Vortrag Tipps und Ratschläge für eine gute Präsentationstechnik. Als wichtigster Baustein einer guten Präsentation gilt der Referent Herr Stefano Mastrogiovanni referiert Gab Tipps für gelungene Präsentationen: Moderation und Trainerin Birgit Fehst Wurde neu in das Sprecherteam gewählt: Herr Rolf Barstadt Im Anschluss an die Referate wurde Herr Hans Strobel (Fa. Winkler) mit viel Applaus für sein langjähriges Engagement als einer der drei Sprecher des Arbeitskreises gewürdigt. Aus den Reihen der Teilnehmer wurde Herr Rolf Barstadt (Fa. Ferdinand Bilstein) einstimmig als sein Nachfolger gewählt. Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete GVA-Geschäftsführerin Frau Marita Kloster aus der Verbandsarbeit. Unter anderem präsentierte sie den aktuellen Stand bei den Themen Design- schutz und Telematik. Beim Designschutz zeigt sich nach der Rücknahme des Richtlinienvorschlags durch die EU-Kommission im vergangenen Jahr weiterhin ein Flickenteppich in Europa: In einem Teil der EU-Mitgliedsstaaten ist der Markt für sichtbare Kfz-Ersatzteile liberalisiert, in anderen – wie Deutschland – verfügen die Fahrzeughersteller über ein Monopol. Die nächste Sitzung des Arbeitskreises „NKW- und Anhängerteile-Handel“ 2015 wird am 24./25. September in Karlsruhe stattfinden. Wurde mit viel Applaus für sein Engagement als Sprecher bedacht: Herr Hans Strobel (re.) selbst. Von der Körpersprache über die Stimme bis hin zur Sprechweise haben viele Referenten noch Verbesserungspotential. Darüber hinaus müssen auch die Inhalte der Präsentation stimmen. Bereits der Titel sollte das Publikum neugierig machen. Eine spannende Einführung etwa in Form einer kurzen Geschichte, die Bezugnahme auf ein aktuelles Ereignis oder eine Frage ans Publikum wecken die weitere Aufmerksamkeit. Während des Vortrags sollte darauf geachtet werden, nur kurze und prägnante Infos zu vermitteln. Die Charts können mit weißen beziehungsweise schwarzen Folien oder Foliensprüngen den Vortrag auflockern und die Aufmerksamkeit des Publikums hoch halten. Sprechpausen ermöglichen den Zuhörern, die vermittelten Informationen besser zu verarbeiten. Frau Fehst zeigte Beispiele für „magische Momente“ in denen etwas Unerwartetes oder Ungewöhnliches geschieht und die den Rezipienten damit langfristig in Erinnerung bleiben. Große Bedeutung kommt dem Ende eine Präsentation zu: ein starker Abschluss kann durch eine Schlussfolgerung erreicht oder durch gelungene Abschlussworte gebildet werden. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 77 nachrichten Familienzuwachs Am Hauptsitz in Wolfratshausen arbeiten 120 Mitarbeiter. Auch der zentrale Bereich Forschung und Entwicklung ist hier angesiedelt Seit Anfang 2015 ist die Tunap Deutschland GmbH Mitglied im GVA. Treibende Kraft für den Beitritt war Susanne Heirich, die seit 2009 die Geschäftsleitung des Unternehmens innehat. D as 1972 gegründete Unternehmen Tunap, mit Hauptsitz in Wolfratshausen, startete in den Anfangsjahren mit Produkten zur Wartung und Pflege im Kfz-Werkstattbereich. Inzwischen beschäftigt die Unternehmensgruppe über 800 Mitarbeiter in vier Werken und ist in 21 Märkten in Europa, Amerika und Asien mit eigenen Gesellschaften vertreten. Das Portfolio von Tunap umfasst chemische und kosmetische Produkte für Industrie und Handel, sowie chemisch-technische Produkte für die Wartung und Reparatur an Automobilen. Die stetig wachsende Gruppe erzielte im Jahr 2014 einen Umsatz von insgesamt 241 Millionen Euro. Für Susanne Heirich war schon bald klar, dass ihr Unternehmen als Mitglied im GVA viele Synergien nutzen kann. „Mit ein Grund war, dass wir neue Distributionskanäle erschließen wollen. So zum Beispiel den freien Markt und damit 78 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 die Listung der Marke Tunap im Handel. Außerdem möchten wir den Bereich Klimahygiene weiter ins Bewusstsein rücken“, sagt Heirich. Alles aus einer Hand So hat sich Tunap ein Leitbild gesetzt, wonach Forschung, Entwicklung, Fertigung und Vertrieb aus einer Hand kommen. Mit dieser Alleinstellung am Markt präsentiert sich das Unternehmen als Innovations- und Technologieführer. Von der betriebswirtschaftlichen Beratung über die technische Produktschulung bis hin zum Umgang mit Chemie liefert Tunap ein komplettes Beratungskonzept. Nachhaltigkeit hat Susanne Heirich ganz oben auf die Agenda gesetzt. So wurde das Engagement in Sachen Umweltschutz schon mehrfach ausgezeichnet. „Wir beteiligen uns zum Beispiel am Projekt ÖKOPROFIT“. Das Ökologische Projekt für Integrierte Umwelt Technik (ÖKOPROFIT) ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kommune, Betrieben und der IHK. Dort werden Unternehmen bei der Verbesserung des betrieblichen Umweltund Klimaschutzes gefördert. „Hier wurden wir 2013 und 2014 ausgezeichnet. Das ist uns wichtig, denn immerhin arbeiten wir mit gefährlichen Stoffen und legen Wert auf nachhaltige Bewirtschaftung“, so Geschäftsführerin Heirich. Tunap beteiligt sich unter anderem auch an Future Climate inspired by Think Blue. „Dort gehören wir zu einer kleinen Gruppe von Herstellern, die innerhalb Deutschlands für Volkswagen innovative und nachhaltige Produkte im Handel vertreiben. Der Think Blue Sicherheitscheck garantiert höchste Sicherheitsstandards“, sagt Heirich und ist überzeugt, mit weiteren Ideen, die sie noch im Köcher hat, das Unternehmen Tunap voranzubringen. Peter Rodenbüsch Frauenpower amz: Frau Heirich, warum ist Ihr Unternehmen Tunap dem GVA beigetreten? Heirich: Mit ein Grund war, dass wir neue Distributionskanäle erschließen wollen. So zum Beispiel den freien Markt und damit die Listung der Marke Tunap im Handel. Außerdem möchten wir den Bereich Klimahygiene weiter ins Bewusstsein rücken. Daher arbeiten wir auch mit an einer neuen Hygiene-Richtlinie in der erstmals ein Standard zur Reinigung von raumlufttechnischen Anlagen im Kfz verbindlich festgelegt wird. amz: Welchen Nutzen versprechen Sie sich außerdem als Mitglied des GVA? Heirich: Zu den bereits aufgeführten Punkten wollen wir auch über den Verband weiter Aufklärung über den Umgang mit chemischen Produkten im Automobil betreiben. Zudem bieten wir dem Handel die komplette Kommunikation und betreiben Endverbraucheraufklärung unter anderem über Google. Dies betrachten wir als unterstützende Maßnahme für den Handel. Wir sind davon überzeugt, je aufgeklärter ein Kunde in die Werkstatt kommt, desto eher können solche Themen angesprochen werden und führen letztlich auch zum Arbeitsauftrag. Wir wollen über die Verbände anspruchsvolle Aufklärung leisten. Seit Oktober 2009 verstärkt Susanne Heirich neben Joachim Breitfeld und Dr. Volker Knöthig die Geschäftsführung der TUNAP Deutschland GmbH und ist dort Sprecherin der Geschäftsleitung. Auf ihre Initiative hin hat sich das Unternehmen für eine Mitgliedschaft im GVA stark gemacht und gehört dem Verband seit 2015 an. amz sprach mit der Geschäftsführerin, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. Das Gespräch führte Peter Rodenbüsch. amz: Sie sind seit 2004 bei Tunap und seit 2009 Geschäftsführerin. Wie kam es dazu? Heirich: Die unterschiedlichen Stationen bei Tunap und zuvor in der Würth Gruppe mit wechselnden Fach- und Führungsaufgaben führten letztlich dazu, dass ich 2009 in die Geschäftsführung zu zwei weiteren Kollegen berufen wurde. Seither habe ich dort die Gesamtverantwortung. amz: Hat sich, seitdem Sie als Frau in dieser Position sind, am Führungsstil des Unternehmens etwas geändert? Heirich: Was schon für eine weibliche Führungskraft spricht, ist ein gewisser demokratischer Prozess in der Meinungsbildung. Diese Meinungsbildung offen zu führen, um möglichst das beste Ergebnis zu erzielen, wird schon eher von weiblichen Führungskräften erwartet. Ich lege großen Wert auf ein funktionierendes und kompetentes Team-Work und setze gerne auf unkonventionelle Methoden, um neue Ideen zu finden, die das Unternehmen erfolgreicher machen. Zielerreichung und Erfolg sind dabei genauso wichtig wie das Wohlbefinden jedes Einzelnen und der Spaß an der Arbeit gemeinsam im Team. amz: Tunap wurde ja schon mehrfach ausgezeichnet. Erst 2013 und 2014 wieder. Heirich: Sie sprechen das Thema ÖKOPROFIT an. Das Ökologische Projekt für Integrierte Umwelt Technik (ÖKOPROFIT) ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kommunen, Betrieben und der IHK. Dort werden Unternehmen bei der Verbesserung des betrieblichen Umwelt- und Klimaschutzes gefördert. Hier sind wir aktiv. Immerhin arbeiten wir mit gefährlichen Stoffen und legen daher Wert auf nachhaltige Bewirtschaftung. Das betrifft nicht nur die Performance sondern auch das Handling. amz: Wie ist die derzeitige wirtschaftliche Lage von Tunap? Heirich: Sehr gut. Wir wachsen seit über zehn Jahren, meist zweistellig. Fast jährlich kommen neue Auslandsgesellschaften dazu, um internationale Synergien zu erschließen und zu nutzen. 2014 erzielten wir in der Gruppe einen Umsatz von 241 Mio. Euro. amz: Beabsichtigt Tunap innerhalb Europas weiter zu expandieren? Heirich: In Europa sind wir gut aufgestellt. Wir expandieren außerhalb Europas. Vorrangig in China. Danach folgen USA, Süd-Amerika. Indien ist auch ein sehr interessanter Markt. Allerdings müssen wir dort ein komplett neues Vertriebssystem aufbauen. amz: Frau Heirich, vielen Dank für das Gespräch. Susanne Heirich hat noch viele Ideen im Köcher, um das Unternehmen Tunap voranzubringen amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 79 nachrichten Die Spannung vor der Bekanntgabe der Ergebnisse ist hoch GVA-Geschäftsführerin Marita Kloster bei der Urkundenvergabe Manager Fahrzeugteile: Zweite Runde 2015 erfolgreich abgeschlossen Auch in diesem Jahr erfreut sich der Manager Fahrzeugteile im Rahmen des GVA-College einer großen Beliebtheit. Ende März wurde der zweite Durchgang 2015 mit den mündlichen Prüfungen abgeschlossen. D er freie Kfz-Teilemarkt darf zwanzig neue „Manager Fahrzeugteile“ begrüßen! Diese Mitarbeiter aus dem freien Kfz-Teilehandel und der Kfz-Teileindustrie absolvierten die mündliche Abschlussprüfung erfolgreich und dürfen sich ab sofort mit dem in der Branche begehrten Titel schmücken. Die Absolventen können das neue Wissen sowie die erlernten Fähigkeiten in den heimischen Betrieben einsetzen. Der „Manager Fahrzeugteile“ hat sich fast schon zu einer „Pflichtveranstaltung“ für den Fachund Führungskräftenachwuchs der Branche entwickelt. In den vorangegangen Präsenzwochen wurden die Teilnehmer bereits in schriftlichen Prüfungen in den Fächern „Markt & Wettbewerb“, „Jura“, „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre“ sowie „Marketing“ auf ihr Wissen getestet. Am abschließenden Prüfungssamstag mussten sich die Teilnehmer auch mündlich beweisen. In einem ersten Schritt galt es, eine Prüfungsfrage, die jedem Teilnehmer individuell zugelost wird, möglichst gut Nach den erfolgreichen Prüfungen wurde angestoßen 80 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 vor dem Prüfungsausschuss zu lösen. Im Anschluss daran musste der Wissensstand in den weiteren Fachgebieten des „Manager Fahrzeugteile“ nachgewiesen werden. Die Anspannung bei den Prüflingen war groß, die Erleichterung nach dem Erhalt der Urkunden und des Abschlusszeugnisses aber umso größer. Drei Wochen gemeinsamen Lernens in Rösrath und Stuttgart haben die Teilnehmer auch dieser Runde zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen lassen. Die Möglichkeit für ein Wiedersehen gibt es für die Absolventen anlässlich der nächsten GVA-Jahresmitgliederversammlung mit anschließendem Kongress, die am 20./21. Oktober 2015 in Hannover stattfinden wird. Traditionell lädt der Verband die neuen Manager Fahrzeugteile des Jahres zu dem Branchenevent ein, zu dem auch eine gesonderte Ehrung der Jahrgangsbesten stattfindet. Die dritte Runde des Jahres wird Anfang Juni abgeschlossen – auch hier werden sich die Teilnehmer den Fragen des Prüfungsausschusses stellen müssen. Wir wünschen viel Erfolg dabei! Die Absolventen der zweiten Runde 2015 des Manager Fahrzeugteile § AU-Info U NSE R L ESER-SERVIC E Fachlich einschlägige Auszüge aus dem Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben werden. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt. Mit einem Abo der amz - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen. Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht! Unsere Garantie: Das bedeutet für Sie: Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift amz die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen. Durch den Nachweis eines Abonnements der amz auto motor zubehör werden die Voraussetzungen der aktuellen AU- und AUK-Anerkennungsrichtlinien erfüllt. Sprich: Mit einem Abonnement der amz (Abo-Vertrag bei Ihrer Innung vorlegen) erfüllen Sie die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht. Der Bezug anderer Quellen erübrigt sich. Ja, ich will! Bitte senden Sie mir ab der nächsten Ausgabe die Fachzeitschrift amz – auto motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 (inkl. MwSt. und Versandkosten Inland). Meine Anschrift: Name Vertrauensgarantie: Meine Abo-Bestellung kann ich innerhalb einer Woche bei der Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG schriftlich widerrufen, wobei bereits die rechtzeitige Absendung zur Fristwahrung ausreicht. Ich bestätige dies durch meine 2. Unterschrift: Datum · 2. Unterschrift Firma Meine Abo-Gebühr bezahle ich bequem durch Bankeinzug Straße nach Erhalt der Rechnung PLZ · Ort Telefon Telefax Anzahl Mitarbeiter Gründungsjahr Innung Datum · 1. Unterschrift Kopieren, ausfüllen und faxen an: 05 11/85 50-2600 Bankleitzahl Konto-Nr. Geldinstitut teilemarkt Stahlgruber startete Ende März in München mit der ersten von drei Leistungsschauen ins Frühjahr. Volles Haus zum Saisonauftakt Stahlgruber startete am 21. und 22. März mit seiner Leistungsschau in München in die Saison der Hausmessen und bot dort einen umfassenden Überblick an aktuellen Produkten sowie Service- und Dienstleistungen für die Kfz-Branche. Im neu gestalteten Lackcenter sorgte das vollelektronische Lackmischgerät Daisy Wheel von Cromax für Erstaunen. 82 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Fotos: Rinn S tartete man bei Stahlgruber früher vom Standort Poing aus im Frühjahr in die Leistungsschau-Saison, findet die erste Hausmesse seit einigen Jahren auf der Münchner Messe statt, was von den Besuchern gut angenommen wird. Zudem gaben hier neue Aussteller, dieses Mal waren es 180 an der Zahl, sowie zusätzliche Themenkreise und das neue Stahlgruber-Kompetenz-Zentrum neue Impulse für die Fachbesucher aus den Kfz-Werkstätten. Insgesamt zählte man bei Stahlgruber 6989 Besucher an diesem Wochenende. Das Who is Who der namhaften Teilehersteller stand mit Informationen aus erster Hand zu produktspezifischen Details und Vorgehensweisen für das Tagesgeschäft zur Verfügung. Mit zwei Topthemen, dem wachsenden Young- und Oldtimer-Markt und Ansätzen zum Energiesparen in KfzBetrieben, schuf man für die Besucher einen echten Mehrwert. Zum hochaktuellen Thema Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) fanden pro Tag an drei Terminen kostenlose Fachvorträge von Experten statt. Zudem konnte man sich zu diesem Thema an mehreren Ausstellungsständen von den in diesem Segment tätigen Über Besuchermangel konnte man sich an den Ständen der Anbieter von RDKS-Systemen und -Komponenten nicht beschweren. Das Thema RDKS zeigte auch hier das große Interesse der Fachbesucher. Unternehmen wie Alligator, Huf, Schrader und VDO informieren, wovon viele Fachbesucher regen Gebrauch machten. Breites Informationsangebot Im Bereich Werkstattausrüstung wurde den Fachbesuchern ein neues Programm an Reifendienst- sowie Diagnosegeräten, neue Hebetechnik, Fahrassistenzsysteme und hochwertige Spezialwerkzeuge präsentiert sowie ausführlich vorgeführt und erläutert. Außerdem konnten sie sich vor Ort einen Überblick vom Kunden-Informations-System (STAkis), den Werkstatt- und Fachhandelskonzepten, der Kostenoptimierung bei der Telekommunikation, von Qualitäts-/Spezialwerkzeugen, hinsichtlich HU/AU, Arbeits- und Gesundheitsschutz, dem Technischen Service-Center (TSC) sowie zeitgemäßer Werkstattausrüstung verschaffen. Mit anderen Worten, diese Leistungsschau wie auch die darauf folgenden in Chemnitz und Frankfurt le- SEIT MEHR ALS 150 JAHREN DIE KRAFT, IHR ÖLGESCHÄFT NACH VORNE ZU BRINGEN. Mit Top-Produkten, erstklassigem Service und sicheren Margen bringt MOTUL Ihr Ölgeschäft auf Trab. Und was können wir für Sie tun? www.motul.de ę www.facebook.com/motul.de ben von der Veränderung, was mit neuen Infos sowie bedarfsgerechten Aktivitäten und aktuellen Infoveranstaltungen eindrucksvoll erreicht wurde. Auf Nachfrage teilte der Veranstalter mit, dass man dort eine hohe Kundenzufriedenheit feststellen konnte und auch seitens der Lieferanten diese Veranstaltung als erfolgreich eingeschätzt sowie äußerst gelungen eingeschätzt wurde. Jürgen Rinn teilemarkt Problemloser Umgang mit Chemie Der Einsatz von chemischen Produkten birgt in der Kfz-Werkstatt eine Fülle von Gefahren. Dementsprechend schreibt der Gesetzgeber hier Regeln und Schutzmaßnahmen vor, bei denen es einiges zu beachten gibt. Deshalb will man bei Berner die Werkstätten beim gesetzeskonformen Umgang mit chemischen Produkten unterstützen. Ein neuer Markenauftritt soll den Chemiedosen ein neues Gesicht geben und mit mehrsprachigen MultilabelEtiketten den Anwender unterstützen. O b zum Lösen von festgerosteten Schrauben, als Kriechöle, Motorendichtmasse oder gar zur Fahrzeugaufbereitung – chemische Produkte gehören heutzutage zum normalen Werkstalltag wie Schraubenschlüssel und Diagnosetester. Allerdings wird vielerorts verkannt, dass der Einsatz von chemischen Produkten auch Gefahren birgt. Nicht ohne Grund schreibt der Gesetzgeber viele Regeln und Schutzmaßnahmen vor. Um die Gefahren für Mensch und Umwelt beim Umgang mit chemischen Produkten zu minimieren, gibt es zahlreiche Vorschriften, wie zum Beispiel die EU-Reach-Verordnung. Diese im Arbeitsalltag alle im Blick zu haben, ist kaum möglich. Und weil es dabei viel zu beachten gibt, hat man sich bei Berner auf die Fahne geschrieben, Werkstätten beim gesetzeskonformen Umgang mit chemischen Produkten zur Seite zu stehen. Der Betriebs- und Chemie-Check soll in diesem Rahmen für Reparaturwerkstätten klare Sicht im Verordnungs-Dschungel schaffen und für Sicherheit und Effizienz im Betrieb stehen. Deshalb hat man dort ein Chemie-Servicekonzept entwickelt, das speziell auf die Anforderungen der Reparatur-Werkstätten zugeschnitten ist. Schon seit über einem Jahr bietet Berner den Betriebs- und Chemie-Check an, den nach Firmenangaben schon mehrere Hundert Kfz-Werkstätten bereits in Anspruch genommen haben. „Das Konzept besteht aus mehreren Stufen und ist in dieser Form einmalig am Markt. In einem Betriebs- und ChemieCheck führen speziell ausgebildete Servicemitarbeiter in den Werkstätten vor Ort eine Bestandsanalyse der Bereiche Abwasser, Lagerung, Gefahrstoffe und Arbeitssicherheit durch. Das Ergebnis ist ein ausführliches Analyseprotokoll, das dem Betrieb einen Überblick über die Umsetzung gültiger Gesetze verschafft“, erklärt Michael Wirth, Marktmanager Division Pkw, beim Gespräch mit der amz. Der Einsatz von chemischen Produkten birgt Gefahren, deshalb unterstützen Servicemitarbeiter von Berner die Werkstatt. Fotos: Rinn 84 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Mehr Sicherheit mit dem Berner-Chemie-Serviceordner Seinen Worten zu Folge unterbreiten die Servicemitarbeiter des Künzelsauer Unternehmens der Werkstatt Lösungsvorschläge für die Verwaltung von Gefahrstoffdokumenten, die Lagerung von Gefahrstoffen, die Arbeitssicherheit beim Umgang mit Gefahrstoffen und die Wartung der Leichtflüssigkeitsabscheider. Denn in Deutschland ist genau geregelt, welche Punkte bei der Verwendung chemischer Produkte beachtet werden müssen. Die Bereiche Lagerung, Arbeitssicherheit, Gefahrstoffdokumentenverwaltung und Abwasser sind direkt betroffen. Auch wenn es nicht den Kernkompetenzen von Kfz-Betrieben entspricht, muss das Managen von Gefahrstoffen gesetzeskonform gelöst werden. Dabei dürfte es dort fast unmöglich sein, alle Gesetze sowie Verordnungen im Blick zu haben und auf ihre jeweilige Situation zu übertragen und damit verbundene Risiken werden unterschätzt. In diesem Zusammenhang wurde ein ChemieServiceordner zur Verwaltung aller im Betrieb anfallenden Chemie-Themen entwickelt, mit dem man dort immer alle nötigen Unterlagen aktuell griffbereit hat. Gefahrstoffmanagement via Smartphone Desweiteren sollen hochwertige 3D-Piktogramme auf den Berner-Chemiedosen dem Anwender den Einsatzbereich des Produktes kennzeichnen. Um Sprachbarrieren zu überwinden, sind die Chemiedosen mit einem Multilabel ausgestattet: das Etikett lässt sich öffnen, die Produktinformationen sind darin in 23 Sprachen enthalten. Aber das ist noch nicht alles, beim Einsatz der Berner-Chemie ist das Abrufen aller relevanten Informationen via Smartphone möglich. Das gilt für Produktinformationen, Sicherheitsdatenblätter oder weitere Dokumente. Dazu wurden die Chemiedosen mit einem QR-Code ausgestattet, der direkt zu allen wichtigen Informationen rund um dieses Produkt verlinkt ist. Das macht auch daher Sinn, weil derzeit 41 Millionen Menschen in Deutschland ein Smartphone nutzen. Und auch im Werksattalltag ersetzt das Smartphone nicht nur das Telefon, sondern übernimmt damit und mit dem QR-Code auch Teile des Gefahrstoffmanagements. Neben den Datenblättern können auch alle weiteren Dokumente wie Anwendungs- und Verarbeitungsanleitungen immer und überall abgerufen jr. werden, heißt es bei Berner. Die LED-Handlampe verfügt über starke Haltemagnete. Mehr Licht in dunklen Arbeitsecken Mit einer neuen, superhellen LED-Handlampe bringt Hazet Licht ins Dunkel schlecht einzusehender Bauteile an Maschinen, Autos oder Nutzfahrzeugen. D ie Lampe des Remscheider Herstellers von Qualitätswerkzeugen und Werkstatteinrichtungen mit der Produktnummer 1979-7 soll auch die düsterste Ecke mit der Kraft ihrer Drei-Watt-LED ausleuchten. Laut dem Unternehmen liegt die Leuchtdauer der Handlampe mit den wieder aufladbaren 3,7-Volt-Akku bei 3,5 Stunden. Neben der starken Hauptleuchte ist die Lampe zusätzlich mit einer Suchleuchte ausgestattet. Hier sorgen Qualitäts-LED mit drei Watt und vorgesetzter Streulinse für eine homogene Helligkeit im Arbeitsbereich. Ihre Leuchtdauer soll sieben Stunden lang anhalten. Der Lichtstrom beträgt bei der Hauptleuchte 275 Lumen mit einem Abstrahlwinkel von 120 Grad und 150 Lumen bei den stirnseitigen LEDs. Das Lampengehäuse besteht aus hochwertigem ABS-Kunststoff mit gummierter Oberfläche. Das um 180 Grad drehbare Griffstück soll flexibel achtstufig arretierbar sein. Ein großer An-/Aus-Schalter auf der Gehäusevorderseite soll das Bedienen einfach machen. Ferner verfügt die Handlampe über zwei herausklappbare und um 360 Grad drehbare Haken auf der Rückseite sowie zwei starke Haltemagnete, ebenfalls auf der Gehäuserückseite. Ein weiterer, sehr starker Haltemagnet sitzt an Unterseite des Griffstückes. Die Leuchte ist mit 312 Gramm recht leicht und mit der Schutzklasse IP 54 auch geprüft spritzwassergeschützt. Sie besitzt zudem fr eine Stoßfestigkeit der Klasse IK 07 (nach EN 62262). www.hazet.de Die Lampe soll auch die düsterste Ecke mit der Kraft ihrer Drei-WattLED ausleuchten. Fotos: Hazet amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 85 teilemarkt Große Sortimentserweiterung KYB erweitert erneut massiv sein Produktsortiment an Federn und Stoßdämpfern für Pkw im Aftermarket. D er Pkw-Fahrwerksspezialist KYB hat sein bereits schon vorab großes Sortiment erneut zu Beginn in 2015 um insgesamt 112 neue PkwStoßdämpfer und 140 neue Pkw-Federn weiter ausgebaut. Zusätzlich wurden auch 32 neue Referenzen an Federbeinstützlagern und 29 neue Staubschutzkappentypen ins Programm aufgenommen. Mit dieser Sortimentsausweitung will das Unternehmen auf dem PkwFahrwerksteilesektor nach eigenen Angaben nun auch die Marktführerschaft durch die höchste Pkw-Abdeckung in Europa übernehmen. Dies fuße nicht zuletzt auch darauf, dass die neuen Referenzen für die enorme Zahl von zusätzlichen 22,5 Millionen Pkw in Europa ab sofort auch zur Verfügung stehen, heißt es dort. Die wichtigsten neuen Applikationen allein nur bei Stoßdämpfern sind: BMW 5er Serie, XI Serie / Citroen C3, DS3 / Dacia Logan, Sandero, Duster / Ford Focus, C-Max, Grand C-Max / KIA Sportage / Hyundai ix35 / Opel Astra, Meriva, Zafi- KYB erweitert sein Produktsortiment an Federn und Stoßdämpfern für Pkw im Aftermarket. Foto: KYB ra / Nissan Micra / VW Polo, Caddy, Caddy Max. Bei den Fahrwerksfedern sind das Audi A I, Q 5 / Citroen C3, C3 Picasso, C5 / Dacia Logan, Sandero / Hyundai i 10, i20, i 30, ix 35/ Mazda 3, 6, MX 5 / Renault Kangoo, Megane Grandtour/ Toyota Avensis, Prius, Rav4 / VW Polo sowie Tiguan. Das japanische Unternehmen KYB mit Europazentrale in Krefeld gilt als einer der größten Pkw-Stoßdämpfer- hersteller der Welt mit einer Produktion von rund 55 Millionen Stück und einem Marktanteil von 25 Prozent im Erstausrüstungsgeschäft sowie von rund 20 Prozent im Ersatzteilgeschäft. Auf fast 20.000 Quadratmetern lagern permanent bis zu 1,2 Millionen Stoßdämpfer, womit eine tägliche Verfügbarkeit von mehr als 95 Prozent und eine schnelle Belieferung der Handelskunden gewährjr. leistet werden soll. KlimaCheck mit Frische-Luft-Kick Unter dem Motto „Der-FrischeLuft-Kick für Ihr Auto“ bietet Klima spezialist Valeo teilnehmenden Werkstätten mit dem neuen KlimaCheck umfassenden Support und Tools für den Klimaservice. Der Multispezialist Valeo gehört zu den weltweit führenden Erstausrüstern bei thermischen Systemen und bietet für den gesamten Klima- und Motorkühlungskreislauf ein vollständiges Sortiment auch für den freien Ersatzteilmarkt an. Mit den vier neuen ClimFill-Geräten will man Werkstätten die Möglichkeit Valeo-Experten empfehlen: Wenigstens einmal im Jahr sollte die Fahrzeugklimaanlage gewartet werden. Dazu bieten sie mit dem KlimaCheck umfassende Unterstützung und Tools für die Service-Werkstätten. Foto: Valeo 86 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 geben, ein Klimaservicegerät ganz nach eigenem Bedarf und Kundenstamm auszuwählen. Von der Einstiegslösung ClimFill Easy über ClimFill Pro und ClimFill Pro HFO bis hin zu ClimFill Maxi, speziell für Lkw und Busse, sollen die neuen Klimaservicegeräte jeden Einsatzbereich abdecken. Neben dem ausführlichen OnlineSupport über den Valeo TechAssist mit Selbstdiagnose-Anleitungen, Füllmengen etc. profitieren die teilnehmenden Werkstätten auch von einer technischen Hotline, Schulungen, der ausführlichen technischen Broschüre und Unterstützung bei der Endverbraucheransprache im Verkaufsraum, heißt es dort. Dazu können neben Flyern auch ein SpannBanner für den Außen- und Inneneinsatz oder auch eine aufmerksamkeitsstarke Säule angefordert werden, die dafür sorgen, dass der Valeo KlimaCheck den Kunjr. den auffällt. Riemeninfos im Smartphone ContiTech hat eine App entwickelt, die Informationen rund um Riemen und Riementrieb komponenten per Smartphone und Tablet abrufbar macht. D ie App enthält eine Artikelsuche, Neuigkeiten zu den Produkten und auch 3D-Grafiken, Explosionszeichnungen und Animationen. Informationen zu den Produkten lassen sich sowohl über einen QR-Code auf der Verpackung als auch über die Artikelnummer oder die Fahrzeugdaten abrufen. Ein QR-Scanner ist bereits in der App enthalten. So kann der Anwender ganz einfach die App öffnen, den Code scannen und sofort auf die gewünschten Informationen zugreifen. Ergänzend bietet die App Augmented-RealityInhalte (AR) wie dreidimensionale Modelle von Riemenspannern in Explosionsdarstellung oder die Animationen eines Verbrennungsmotors, anhand derer die Nutzer alles über die Abläufe in einem Verbrennungsmotor erfahren. „ContiDrive“ gibt es für die Betriebssysteme Android und iOS. Die kostenlose Software, die Abonnenten auch mit Neuigkeiten zu ContiTechProdukten und -Serviceleistungen versorgt, steht bei Google Play und im App Store zum Download fw bereit. D E R A U S TA U S C H - B R E M S S AT T E L V O N F T E NACHHALTIGE WERTSCHÖPFUNG FTE automotive – Innovation drives In einer Welt, in der Rohstoffe immer kostbarer werden, kann Erneuerung die beste Neuerung sein. Als einer der weltweit führenden Erstausrüster für Bremsen- und Kupplungsteile, bietet Ihnen FTE Bremssättel im Austausch an. Von uns selbst aufbe- Die neue App von ContiTech bietet Informationen rund um Riemen und Riemen triebkomponenten. Foto: ContiTech reitet sind sie so gut wie neu. Das garantieren wir Ihnen. Als kostengünstige Alternative ermöglichen sie eine ebenso zeitwertgerechte wie zeitgemäße Reparatur. Beides ist ein Wettbewerbsvorteil und alles zusammen, eine nachhaltige Wertschöpfung, die sich für alle rechnet: für Sie, für Ihre Kunden und für unsere Umwelt. www.fte.de amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 87 FTE automotive – WELTMARKTFÜHRER FÜR HYDRAULISCHE KUPPLUNGSBETÄTIGUNGSSYSTEME teilemarkt Der Werkzeugkoffer der Firma GKN enthält Spezialwerkzeuge für die Antriebswellenreparatur. Foto: GKN Profi-Werkzeuge jetzt als Set im Koffer GKN Service International hat jetzt für die Reparatur von Antriebswellen im Fahrzeug Spezialwerkzeug in einem stabilen und übersichtlich sortierten Werkzeugkoffer im Programm. S pezialwerkzeuge sind unentbehrliche Hilfsmittel für eine zeit- und kostensparende Reparatur, erklärt das Unternehmen. Sie sollen dem Mechaniker helfen, die Vorgaben der Automobilhersteller einzuhalten und damit die Qualität des Betriebs als Profi-Fachwerkstatt unter Beweis zu stellen. Laut GKN empfehlen Lieferanten von hochwertigen Fahrzeugersatzteilen für eine sichere und zuverlässige Reparatur die Benutzung von Spezialwerkzeugen. Sie sollen zum Beispiel die Demontage erleichtern oder sicherstellen, dass beim Verpressen von Schellen das richtige Drehmoment zur Anwendung kommt. Der Werkzeugkoffer des Unternehmens GKN enthält Spezialwerkzeuge für die Antriebswellenreparatur. Dazu gehören ein Gelenkzieher für die kraftsparende Demontage des Gelenks von der Welle, zwei Gewindebolzen in verschiedenen Gewindeabmessungen speziell für Kurzzapfengelenke und zwei Spezialwerkzeuge, eines mit Niederhalter, zum Verpressen von Edelstahlschellen an Kunststoff- und Gummiteilen unter Einhaltung der vorgegebenen Drehmomente. Ebenfalls im Koffer enthalten ist ein professioneller Drehmomentschlüssel. Laut dem Unternehmen hat der Mecha- niker mit dem Werkzeugkoffer stets das geeignete Werkzeug für die Gelenkmontage mit einem Griff zur Hand und spart damit wertvolle Reparaturzeit. So soll es kein unnötiges Zusammensuchen einzelner Werkzeuge mehr geben, um zum Beispiel das Gelenk von der Welle abzuziehen oder die Manschette fachgerecht abzudichten. Und falls doch mal ein Teil unbeabsichtigt abhandenkommt, besteht für die Werkstatt die Möglichkeit, die Werkzeuge auch einzeln zu beziehen, versifr chert der Lieferant. www.gknservice.com Noch umfassenderes Programm Als Lieferant für Lenkung und Fahrwerk baut ZF Services das Lemförder-Produktportfolio mit über 600 neuen Artikeln aus. Alle Lemförder-Produkte sind im elektronischen Teilekatalog WebCat auf www.zf.com zu finden. Neue Pkw- und Nfz-Kataloge erscheinen im Sommer. Foto: ZF Services 88 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Mit über 13.000 Lenkungs- und Fahrwerkkomponenten für Personenwagen und Nutzfahrzeuge für den freien Ersatzteilhandel kann ZF Services seine Kernproduktgruppen mit einer 95-prozentigen Produktabdeckung in Erstausrüsterqualität anbieten. Jetzt sind nochmals 600 Neufestlegungen, darunter auch solche für Fahrzeuge, die erst seit kurzem auf dem Markt sind, hinzugekommen, betont man dort. Damit könne man im Bereich Fahrwerk und Lenkung das Aftersales-Geschäftsfeld der ZF Friedrichshafen AG aktuell mit der Marke Lemförder deutlich steigern. Querlenker für die Vorderachse für die 3er bis 6er BMW, komplette Lenker für die Hinterachse des neuen BMW X4 seien ebenso verfügbar wie Pendelstützen für den elektrisch angetriebenen BMW i3. Auch die vorderen Querlenker des seit 2014 lieferbaren Porsche Panamera sind im Lemförder-Angebot aufgeführt sowie im Zuge der Programmerweiterung auch sämtliche Lenkungs- und Fahrwerkteile für die Kleinstwagen des VW-Konzerns (VW Up, Seat Mii, Skoda Citigo). Die etablierte Produktmarke Lemförder von ZF Services steht dabei nicht nur für OE-Qualität, sondern bietet über Service-Angebote wie das hauseigene Werkstattkonzept [pro]Tech umfangreiches technisches Knowhow, damit Werkstätten defekte Teile problemlos identifizieren und reparieren können, jr. heißt es dort. Druckluft-Reinigungspistole reinigt in Rekordzeit Der Werkzeugspezialist KS Tools bietet jetzt die Hurricane Druckluft-Reinigungspistole an. Mit der neuen Reinigungspistole gelangt das Reinigungsmittel auch an schwer zugängliche Stellen für eine schnelle und gründliche Reinigung. E ine zeitraubende Fahrzeugpflege soll ab jetzt der Vergangenheit angehören. Laut KS Tools ist die Hurricane Druckluft-Reinigungspistole in der Lage, das sehr fein zerstäubte Reinigungsmittel überall aufzutragen. Gleichzeitig soll ein verwirbelter Luftstrom für ein kraftvolles Herauslösen von Schmutzpartikeln sorgen. So soll die Pistole selbst schwer zugängliche Stellen am Fahrzeug, wie zum Beispiel Lüftungsschächte, Armaturenbretter oder Schaltschächte reinigen. Auch der Einsatz auf Polstern, zwischen den Sitzen, am Tankeinfüllstutzen, am Fahrzeughimmel oder auf dem Cabriodach soll saubere Ergebnisse versprechen. Da die Hurricane Druckluft-Reinigungspistole die Oberfläche in jedem Fall nur anfeuchtet, soll zum Beispiel das Polster blitzschnell wieder trocknen sein. So steht das Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit wieder tiptop gereinigt zur Verfügung. Geeignet soll die Hurricane Druckluft-Reinigungspistole für alle sein, die mit der Aufbereitung von Fahrzeugen zu tun haben, wie unter anderem spezialisierte Aufbereitungsbetriebe, Gebrauchtwagen-Vermarkter, Taxi- oder BusBetriebe oder Betriebe, die nach einer Reparatur ein hervorragend gereinigtes Fahrzeug zurückgeben möchten. Die Hurricane Druckluft-Reinigungspistole gibt es bei KS Tools derzeit zum Angebotspreis von 119 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Alle Produkte von KS Tools gibt es nur im Fachhandel, da sie von Profis für Profis gemacht sind. In Deutschland und Österreich sind sie bei allen gut sortierten Kfz-Teilehändlern und FinanzierungPlus Die Reinigungspistole zerstäubt das Reinigungsmittel so fein, dass es selbst in Lüftungsschächte gelangt.Foto: KS Tools im Werkzeug-Fachhandel erhältlich. KS Tools bietet eine ganze Reihe von Anwendungsvideos seiner Produkte. Sie finden Sie fr unter www.toolchannel.de. www.kstools.com Flexible Kombination aus Finanzierung und Rundum-Schutz JETZT NEU: Zusätzliche Laufzeit 24 Monate Unabhängige Laufzeitkombination von Finanzierung und Garantie atio Mehr Inform nen unter: 80 91 0800 - 40d4k-bank.de b oder info@ teilemarkt Dank einer Zinklamellen beschichtung halten die Drehstäbe der neuen Reparaturlösung selbst extremen Belastungen stand. Fotos: Schaeffler Das Spezialwerkzeug besteht unter anderem aus einem Schlaggewicht, einer Führungsstange sowie Druckstiften. Zudem finden sich darin alle benötigten Werkzeuge zur Einstellung der Achsvorspannung. Schaeffler präsentiert neues Ruville Drehstäbe-Kit Schaeffler Automotive Aftermarket erweitert sein Sortiment an Fahrwerksfedern und bietet ab April ein neues Ruville Drehstäbe-Kit für die Hinterachse des Pkw-Modells Renault Kangoo an. D ie neue Lösung besteht aus vier Drehstäben, die auch einzeln erhältlich sind. Sämtliche Drehstäbe verfügen über eine hochwertige Beschichtung, die vor Korrosion schützen und somit für eine lange Lebensdauer sorgen soll. Darüber hinaus haben die Aftermarket-Spezialisten parallel ein maßgeschneidertes Spezialwerkzeug entwickelt, das Werkstätten eine effiziente Reparatur an allen Renault- und PSA-Fahrzeugen mit Drehstabkonstruktion ermöglicht, erklärt das Unternehmen. Durch die Zinklamellenbeschichtung sollen die Drehstäbe der neuen RuvilleReparaturlösung selbst extremen Belastungen standhalten. In Kombination mit dem zugehörigen Ruville-Spezialwerkzeug sollen freie Werkstätten erstmals in der Lage sein, gebrochene Stäbe durch langlebige, in OE-Qualität gefertigte Drehstäbe schnell und effizient zu ersetzen. „Wegen der hohen Kosten haben sich bis dato viele Autofahrer im Fall einer Reparatur eher für ein Neufahrzeug entschieden. Mit dem Ruville-Drehstäbe-Kit inklusive zugehörigem Spezialwerkzeug geben wir freien Werkstätten jetzt ein Komplettpaket an die Hand, um die Instandsetzung an der Hinterachse des Renault Kangoo kostengünstig und schnell zu bewerkstelligen. Eben eine Reparatur, die sich rechnet“, sagtt Maik Evers, Leiter Programm Management Ruville bei Schaeffler Automotive Aftermarfr ket. www.ruville.de Bilstein B14 für viele Allradler von BMW neu erhältlich Seit Januar 2015 bietet Bilstein das Gewindefahrwerk Bilstein B14 für viele Allradler von BMW auf dem freien Teilemarkt an. Laut dem Unternehmen dürfen sich Besitzer der xDrive-Variante des BMW 1ers, des allradgetriebenen BMW 2er Coupe, BMW 3er, 3er Gran Turismo, 3er Touring sowie BMW 4er Cabriolet, 4er Coupe und 4er Gran Coupe auf die Tieferlegungsfahrwerke aus Ennepetal freuen. Mit dem Bilstein B14 sollen die Fahrzeuge dank optimierter Bodenhaftung noch sicherer in der Kurve liegen. Der EinrohrGasdruck-Stoßdämpfer soll für erhöhte Spur- und Bremsstabilität sorgen und verspricht damit noch mehr Agilität und Fahrspaß, erklärt der Hersteller. Typisch für das Bilstein B14 sollen die hohen Lei- 90 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 stungsreserven sein. Darüber hinaus soll die Tieferlegungsspanne von 30 bis zu 50 Millimetern an Vorder- und Hinterachse den Fahrern der kompakten BMWModelle die optimale Abstimmung ihres Fahrzeugs ermöglichen. Selbst nach erfolgtem Einbau ist eine zusätzliche Anpassung des Höhenstands von bis zu 20 Millimetern an beiden Achsen ohne erneute TÜV-Abnahme problemlos möglich, berichtet das Unternehmen. Neben dem Bilstein B14 und der elektronischen Variante B16 ridecontrol bietet Bilstein für die genannten BMW mit xDrive-Allrad-System vom Serienersatzdämpfer Bilstein B4 bis zum Bilstein B16 mit zehnstufiger Dämpfkraftverstellung fr weitere Umrüstalternativen an. www.bilstein.de Die Einrohr-Gasdruck-Technologie des Gewindefahrwerks Bilstein B14 sorgt für erhöhte Spur- und Bremsstabilität. Foto: Bilstein Die neuen Frecious-Plus-Filter von Mann+Hummel helfen vor allem Allergikern. Foto: Mann+Hummel Wie ein Filter Allergikern hilft M www.frecious-plus.com amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 91 Filterspezialist Mann+Hummel hat einen neuen Innenraumfilter auf den Markt gebracht. Er soll Allergene besonders gut binden und gleichzeitig Bakterien und Schimmelpilze verhindern. Turbolader-Originalteile-Programm – die Lösung für marktgerechte Preise und mehr Erfolg! Turbolader aller Hersteller • • • • • • • TÄTILAU Pkw Nfz Transporter Landmaschinen Baumaschinen Industrie Sport All inclusive bringt Sicherheit! Das komplette Set für die Turbolader-Reparatur Damit haben Sie alle Argumente für Ihre Kunden! Für Nfz Für Pkw EITN Q ehr und mehr Menschen sind von Allergien betroffen. Dem trägt Mann+Hummel mit seinem neuen Filter Frecious-Plus Rechnung. Dort hat man eine neue Filterlage mit biofunktionaler Beschichtung entwickelt, die nicht nur Allergene binden soll. Sie soll auch das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen um mehr als 98 Prozent reduzieren und gleichzeitig verhindern, dass diese durch die Lüftung in das Innere des Fahrzeugs gelangen. Auch das Eindringen von Feinstaub soll sie durch ihr Hochleistungs-Filtermedium zu fast 100 Prozent stoppen. Ebenso sollen Gerüche verhindert werden. Schließlich zählen Allergien zu den vierthäufigsten chronischen Erkrankungen weltweit, allein in Deutschland sind laut Mann+Hummel etwa 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Diese werden auch aufgrund von Belastungen durch verschiedene Feinstaubpartikel begünstigt, die besonders Bewohner größerer Städte und Industriestandorte gefährden. Egal ob zu Hause, draußen oder im Auto: Pollen, Bakterien und kleine Partikel erzeugen allergische Reaktionen. Gerade beim Autofahren ist das nicht nur lästig. Ein herzhafter Nieser während der Fahrt kann so manchen Schlenker verursachen. Der neue Filter Frecious-Plus wirkt antiallergisch, weil er mit Polyphenol beschichtet ist. Das wirkt laut Hersteller wie ein Käfig für die Allergene. Sie werden darin gebunden und damit für die Fahrzeuginsassen unwirksam. Polyphenole kommen in der Natur in verschiedenen Pflanzen wie zum Beispiel grünem Tee, Granatapfel oder Zitrusfrüchten vor und haben die Fähigkeit, Allergene zu binden und somit unschädlich zu machen. Mann+Hummel führt die neuen Filter ab sofort in Deutschland ein. Frecious-Plus ist seit dem Frühjahr 2015 in Deutschland erhältlich. Er ist bereits zur Markteinführung für zahlreiche Fahrzeugmodelle und Marken verfügbar. Seit Februar 2015 haben Werkstätten die Möglichkeit, kostenlose Service-Pakete zu bestellen, die neben Flyern, Postern und Broschüren weitere kostenfreie Werbemittel enthalten. Es gibt darüber hinaus bei Werksbesuchen ein fw spezifisches Frecious-Plus-Training. ARA G Turbolader Tauschteile-Programm – die Alternative für die zeitwertgerechte Reparatur SI betrieb management Werkstatt und Fahrzeughandel: eine gute Verbindung Viele Werkstattprofis lassen die Hände vom Fahrzeughandel. Ganz nach dem Motto „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ konzentrieren sie sich auf ihr Kerngeschäft. Aber: das muss nicht immer richtig sein. Wir haben bei den Anbietern von Werkstattkonzepten nachgefragt. Fahrzeughandel Unsere Fragen an die Konzeptanbieter 1. W ie unterstützen Sie Ihre Partner beim Thema Fahrzeughandel? 2. Bieten Sie spezielle Unterstützung für den Handel mit Neufahrzeugen? 3. Bieten Sie spezielle Unterstützung für den Handel mit gebrauchten Fahrzeugen? 4. Gibt es Kooperationen/Partnerschaften mit Fahrzeugbörsen wie mobile.de oder autoscout24.de oder anderen Börsen? Was konkret beinhalten diese Kooperationen? 5. Empfehlen Sie Ihren Partnern den Einsatz von Gebrauchtwagenbörsen? Warum/Warum nicht? 6. Meinen Sie, dass der Verkauf von neuen und/oder gebrauchten Fahrzeugen für ihre Partner lohnend ist? Warum/Warum nicht? 92 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 E ins muss man gleich vorausschicken: keiner der Konzeptanbieter ist grundsätzlich gegen eine Kombination aus Werkstatt und Fahrzeughandel. Im Grunde unterstützen sie alle ihre Partner auch beim Geschäft mit Neu- und Gebrauchtwagen. Die Akzente aber sind unterschiedlich. Die einen beraten eher, die anderen bieten handfeste Unterstützung im täglichen Leben. Und: so richtig die Finger davon will eigentlich keiner lassen. Derzeit arbeiten sogar zwei Konzeptanbieter an neuen Services rund um den Fahrzeughandel. Das ist auch der Grund, warum die Anbieter ATR und Coparts in unserer Umfrage nicht erwähnt sind. Sie arbeiten derzeit daran, ihre Unterstützung in Sachen Fahrzeughandel auf neue Füße zu stellen. Man kann also davon ausgehen, dass auch dort gesehen wird, dass es für Werkstätten einträglich sein kann, professionellen Fahrzeughandel zu betreiben. Die Einschätzungen der Experten ähneln sich. So fasst zum Beispiel Jörg Dölicke von Automeister zusammen: „Gerade beim Neukauf eines neuen oder gebrauchten Kraftfahrzeuges besteht immer die Gefahr des Kundenverlustes an einen anderen Anbieter. Daher ist es wichtig, alle Möglichkeiten zu nutzen, den Kunden im Haus entsprechend bedienen zu können. Ob es sich dabei um einen Verkauf, oder die Vermittlung eines Fahrzeuges handelt, ist dabei zweitrangig. Wichtig ist die Abwicklung über die eigene Firma.“ Es geht also nicht um das große Geschäft aus dem Verkauf der Fahrzeuge. Oft genug ist der Verkauf ein Instrument, Kundschaft in die eigene Werkstatt zu bringen. Auch Thomas Endres von Auto-Einmal-Eins sieht das so: „Dies ist nicht nur ein lohnendes Geschäft neben dem Werkstattbetrieb, sondern extrem wichtig für freie Betriebe, um die Abwanderung der Kunden zum Vertragshandel nach dem Fahrzeugkauf zu vermeiden. Jeder Kunde, der im freien Betrieb nicht mit Neu-/Gebrauchtwagen versorgt wird, wird anderweitig seine Ersatzbeschaffung durchführen und aufgrund der sehr guten Kundenbindung bei den meisten Vertragshändlern für den Werkstattbetrieb für die nächsten Jahre verloren sein! Selbst wenn ein werkstattlastiger Betrieb nur nebenbei die Fahrzeuge vermittelt und hierfür verhältnismäßig kleine Renditen einfährt, so erhält er sich auch für die Zukunft einen guten Werkstatt-Kunden.“ Schließlich ist die Konkurrenz der Werkstätten groß genug. Wer gegen die Marken-Autohäuser anstinken will, tut gut daran, ihr Geschäftsmodell in ähnlicher Form umzusetzen. Vorteil eines freien Betriebes ist dabei, dass man hier sehr gut selbst entscheiden kann, welche Fahrzeuge man verkaufen möchte. Schließlich entfällt der Druck des Fahrzeugherstellers, der so manchem Fabrikatshändler teure Standuhren beschert. Es lohnt sich also auch, als freier Betrieb in den Fahrzeughandel einzusteigen. Unterstützung aus den Systemzentralen gibt es genug. Jörg Dölicke, Automeister Der Handel mit Neu- und Gebrauchtwagen hat einen festen Platz bei den Konzeptanbietern. Foto: ProMotor 1.Der Baustein Fahrzeughandel ist seit mehr als zehn Jahren ein wesentlicher Bestandteil des Automeister-Systems. Das ist auch notwendig, weil über 90 Prozent der AutomeisterPartner aktiv mit Fahrzeugen handeln. Den Partnern werden sämtliche Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt, die benötigt werden, um den Handel professionell betreiben zu können. Zu den Leistungen gehört unter anderem eine eigene Fahrzeughandelsplattform, in der das Fahrzeugangebot aller Partner, sowie von Kooperationspartnern gebündelt wird. Dieses Angebot kann mit individuell gestalteten Preisaufschlägen auch auf der eigenen Homepage integriert werden. Auch Preisangebote, verbindliche Bestellungen und Kaufverträge können über diese Plattform einfach erstellt werden. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist auch eine individuelle Gebrauchtwagen- und Neuwagenanschlussgarantie, sowie Kooperationsangebote für Finanzierung und Leasing, sowie Speditionsleistungen. Auch in der für jeden Partner vorhandenen Homepage wird das Thema Fahrzeughandel ausführlich vorgestellt. Selbstverständlich gehören auch > Schulungsangebote mit zu den angebotenen Leistungen. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 93 betrieb management > 2. Im Rahmen einer Kooperation mit Pro-Neuwagen bietet Automeister auch Unterstützung bei der Vermittlung von Neufahrzeugen. Grundsätzlich können alle Automeister-Partner dadurch Neuwagen fast aller Marken vermitteln. Selbstverständlich gibt es zu diesem Punkt auch eine umfangreiche werbliche Unterstützung. 3. Für den Handel mit gebrauchten Fahrzeugen steht als Schwerpunkt die Fahrzeughandelsplattform zur Verfügung. Die Preisgestaltung liegt komplett in der Verantwortung des Partners und kann individuell angepasst werden. Mit dieser Plattform können dem Kunden verschiedene Alternativen zu dem vor Ort vorrätigen Angebot gezeigt werden. In der Plattform sind alle notwendigen Formulare und Dokumente hinterlegt. 4. Es gibt ein Rahmenabkommen mit autoscout24. Inhalt des Kooperationsvertrages ist unter anderem die Preisgestaltung. 5. Selbstverständlich ist der Einsatz von Gebrauchtwagenbörsen ab einem bestimmten Umsatzvolumen grundsätzlich empfehlenswert. Es schafft zusätzliche Absatzkanäle und reduziert damit die Standtage. Daher werden sie von der Systemzentrale grundsätzlich empfohlen. 6. Grundsätzlich ist der Fahrzeughandel ein wesentliches Geschäftsfeld im Kfz-Bereich. Einem Kunden muss heute das gesamte Spektrum an Leistungen zur Verfügung gestellt werden, das es rund um das Thema Auto gibt. Gerade der Fahrzeughandel bietet viele Möglichkeiten zur Neukundengewinnung, aber vor allem zur Stammkundenbindung. Durch entsprechende Garantieprogramme und Servicepakete lassen sich Kunden leichter an den Betrieb binden. Gerade beim Neukauf eines neuen oder gebrauchten Kraftfahrzeuges besteht immer die Gefahr des Kundenverlustes an einen anderen Anbieter. Daher ist es wichtig, alle Möglichkeiten zu nutzen, den Kunden im Haus entsprechend be- Fahrzeughandel Unsere Fragen an die Konzeptanbieter 1. W ie unterstützen Sie Ihre Partner beim Thema Fahrzeughandel? 2. Bieten Sie spezielle Unterstützung für den Handel mit Neufahrzeugen? 3. Bieten Sie spezielle Unterstützung für den Handel mit gebrauchten Fahrzeugen? 4. Gibt es Kooperationen/Partnerschaften mit Fahrzeugbörsen wie mobile.de oder autoscout24.de oder anderen Börsen? Was konkret beinhalten diese Kooperationen? 5. Empfehlen Sie Ihren Partnern den Einsatz von Gebrauchtwagenbörsen? Warum/Warum nicht? 6. Meinen Sie, dass der Verkauf von neuen und/oder gebrauchten Fahrzeugen für ihre Partner lohnend ist? Warum/Warum nicht? 94 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 dienen zu können. Ob es sich dabei um einen Verkauf, oder die Vermittlung eines Fahrzeuges handelt, ist dabei zweitrangig. Wichtig ist die Abwicklung über die eigene Firma. Thomas Endres, Auto-Einmal-Eins 1. Auto-Einmal-Eins war vor über 15 Jahren eines, wenn nicht sogar das erste Werkstattkonzept, welches den Fahrzeughandel neben den Dienstleistungen für die Werkstatt auf gleiche Ebene gestellt hat und die Bedeutung für freie Betriebe hervorgehoben hat. A-E-E hat eine eigene Fahrzeugbörse (www.auto-einmaleins.eu) – vorrangig mit EU-Neuwagen, aber auch Jahreswagen, Dienstwagen und Gebrauchtwagen. A-E-E hat darüber hinaus alle für den Fahrzeugverkauf wichtigen Bausteine: Einkaufsfinanzierung, Absatzfinanzierung, Leasing, Fahrzeug-Versicherung, Fahrzeug-Garantie (hier sogar ein absolutes Alleinstellungsmerkmal: Unsere Partner haben die Möglichkeit, über unsere Drei-Jahres-NeuwagenGarantie, auch während der Herstellergarantie, an den verkauften Fahrzeugen selbst Garantiearbeiten durchzuführen, ohne die Fahrzeuge zum Vertragshändler zu verbringen), Werbe-Unterstützung, Schulungen zum Thema: Verkaufsgespräche – Leasing/Finanzierung – Verkauf. A-E-E bietet seinen Partnern die Möglichkeit, die A-E-E-Fahrzeugdatenbank komplett auf deren Homepage zu übernehmen. Darüber hinaus können die Partner auch eine komplett eigene Homepage mit den Fahrzeugen von A-E-E und ihren eigenen Fahrzeugen erstellen. Betriebe, welche teilweise nicht das Kapital für Neuwagenverkäufe zur Verfügung haben unterstützen wir dahingehend, dass diese die Fahrzeuge auf Anfrage erst nach Zahlungseingang ihrer Kunden bei sich an unsere Zentrale begleichen müssen. Zum Teil übernimmt die A-E-E-Zentrale auch die Gewährleistung beim Verkauf, indem wir die Fahrzeuge an den Kunden des Partners verkaufen und dieser dann eine Provision erhält. 2. Ja. A-E-E importiert selbst für seine Partner EU-Neufahrzeuge vieler gängiger Hersteller aus ganz Europa. Zudem vermitteln wir ebenfalls deutsche Neuwagen. Die Konditionen für Garantien sind speziell auch auf Neuwagen ausgelegt. Mit der Drei-Jahres-Garantie kann auch der freie Händler die Garantiearbeiten innerhalb der normalen Herstellergarantie in seiner Werkstatt abwickeln. Hierdurch wird das Verbringen und Abwandern der Kunden zum Vertragshändler bei Garantiearbeiten vermieden. 3. A-E-E-Garantiekonzept für Gebrauchtwagen. Die Partner können, sofern Sie die A-E-E Fahrzeugdatenbank/Homepage (s.o.) übernommen haben, auch ihre Fahrzeuge direkt allen Kunden/Partnern online anbieten. 4. Nein. 5. Ja. Die bekannten Fahrzeugbörsen werden immer bedeutender beim Verkauf von Gebrauchtwagen. Der regionale Markt ist meist zu „klein“, um vernünftige Renditen beim Gebrauchtwagenverkauf zu erhalten. Die Absatzmöglichkeiten sind um ein Vielfaches besser. 6. Ja. Seit vielen Jahren schulen wir unsere Partner im Fahrzeugverkauf und im Aftersales-Marketing. Dies ist nicht nur ein lohnendes Geschäft neben dem Werkstattbetrieb, sondern extrem wichtig für freie Betriebe, um die Abwanderung der Kunden zum Vertragshandel nach dem Fahrzeugkauf zu vermeiden. Jeder Kunde, der im freien Betrieb nicht mit Neu-/Gebrauchtwagen versorgt wird, wird anderweitig seine Ersatzbeschaffung durchführen und aufgrund der sehr guten Kundenbindung bei den meisten Vertragshändlern für den Werkstattbetrieb für die nächsten Jahre verloren sein! Selbst wenn ein „werkstattlastiger“ Betrieb nur „nebenbei“ die Fahrzeuge vermittelt und hierfür verhältnismäßig kleine Renditen einfährt, so erhält er sich auch für die Zukunft einen guten Werkstatt-Kunden. Zudem besteht gerade durch den Verkauf von günstigen EU-Neuwagen eine gute Chance für die Betriebe, auch Neukunden zu gewinnen. Darüber hinaus zeigt jede Werkstatt, die das Gesamtprogramm eines Autohauses anbietet (Werkstatt, Service und Verkauf) ihren Kunden, dass sie in der Lage ist, sich vollumfänglich um dessen Fahrzeug zu kümmern. Service-Qualität und Kompetenz. Sandra Wiedemann, Carat 1. Wir kooperieren beim Thema Fahrzeughandel mit einem externen Dienstleister, der eine Plattform für EU-Lagerwagen und Neufahrzeuge anbietet. Hierüber können die angeschlossenen Systempartner für ihre Kunden aus einem Pool von Bestandsfahrzeugen wählen oder Neuwagen aller Marken individuell nach den Kundenwünschen konfigurieren. 2. Ja, wie bereits erwähnt, bietet unser Partner auch die Möglichkeit des Handels mit Neufahrzeugen. Hier unterstützen wir mit Signalisationselementen sowie Werbemittel zur Ansprache der Kunden in der Region. 3. Aktuell bieten wir keine Systemlösungen für den Handel mit gebrauchten Fahrzeugen an. Erfolgsfaktor vieler Systempartner, die sich mit dem Handel mit gebrauchten Fahrzeugen beschäftigen, ist ein gutes Netzwerk vor Ort. 4. Aktuell gibt es keine Kooperationen mit den genannten oder anderen Börsen. 5. Wir sprechen hierzu keine konkreten Empfehlungen aus, beraten jedoch gerne bei Fragen rund um dieses Thema. Nicht alle unserer Systempartner beschäftigen sich mit dem Fahrzeughandel. Gerade jene mit angeschlossenem Autohaus beziehungsweise ehemalige Markenbetriebe in Handel und Service kennen sich im Fahrzeughandel sehr gut aus und haben für gewöhnlich die für ihren Betrieb passende Lösung beziehungsweise Dienstleister bereits gefunden. 6. Sollte der Fahrzeughandel in die Struktur des Betriebes passen, kann dies durchaus ein lohnendes Geschäft für die Werkstatt sein. Durch den Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen entstehen neue Kundenkontakte und anfallende Wartungs- und Reparaturarbeiten für die vor Ort gekauften Fahrzeuge werden für gewöhnlich in den Jahren nach dem Kauf vorrangig auch in diesem Betrieb durchgeführt. Somit lässt sich neben dem reinen Handelsgeschäft auch Kundenfrequenz für den Servicebetrieb generieren. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 95 Constantin-Sorin Anghelina, Trost 1. Die Trost SE bietet ihren Werkstattpartnern eine Reihe von Dienstleistungsmodulen sowohl für die Neufahrzeugvermittlung als auch für den Gebrauchtwagenverkauf. Unsere Unterstützung reicht von Modulen im Trost-Warenwirtschaftssystem repdoc über Business-Schulungen und Rechtsberatung bis hin zu Versicherungs- und Finanzierungsdienstleistungen, die den Werkstätten attraktive und wettbewerbsfähige Angebote im Fahrzeughandel ermöglichen. 2. Die oben beschriebenen Angebote der Trost SE stehen unseren Werkstattpartnern selbstverständlich auch für den Handel mit Nutzfahrzeugen zur Verfügung. 3. Neben den entsprechenden Modulen im Trost-Warenwirtschaftssystem repdoc stellt die Trost SE ihren Partnerwerkstätten mit Versicherungsdienstleistungen wie einer Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Mobilitätsgarantie und Finanzierungsmodulen zur Einkaufs- und Absatzfinanzierung effiziente Prozesse zur Verfügung, um im Fahrzeughandel wirtschaftlich und kundenorientiert aktiv zu sein. 4.Seitens der Trost SE bestehen keine direkten Kooperationen oder Partnerschaften mit Fahrzeugbörsen. Unsere Systeme verfügen jedoch über Schnittstellen, die es erlauben, Daten einfach und unkompliziert dort abzubilden. So können unsere Partner das Potential der Fahrzeugbörsen für ihren Fahrzeughandel effektiv nutzen. 5. Wir empfehlen unseren Werkstattpartnern die Nutzung und den aktiven Einsatz von Gebrauchtwagenbörsen, um der zunehmenden Bedeutung der Online-Fahrzeugsuche für die Kunden Rechnung zu tragen. Die Gebrauchtwagenbörsen bieten unseren Partnerwerkstätten die Möglichkeit, neue, größere Kundengruppen mit gezielten Angeboten anzusprechen und dadurch ihre Absatzchancen zu erhöhen. 6. Wir empfehlen unseren Partnern den Verkauf von neuen und gebrauchten Fahrzeugen, weil wir ihn – professionell und kundenorientiert betrieben – für einen lohnenden Geschäftszweig zur langfristigen Kundenbindung halten. Da- > TURBOLADER-KOMPETENZ Die Originale der Serienhersteller Turbolader neu + im Tausch betrieb > management her stellen wir unseren Partnern die notwendigen Mittel, Module und Dienstleistungen zur Verfügung, um einfach und mit überschaubarem Aufwand diesen Erwerbszweig professionell zu erschließen und erfolgreich zu nutzen. Marcus Verbeeten, Motoo 1. Die Unterstützung für unsere Werkstatt-Partner im Fahrzeughandel umfasst verschiedene Bereiche. Neben der Anbindung an Portale für den Neuwagenhandel sowie für den Verkauf von Gebrauchtwagen, werden auch unterschiedliche Schulungen und Seminare zu diesem Thema angeboten. 2. Ja. Es besteht eine Kooperation der Motoo-Zentrale mit der Fahrzeugshandelsplattform Pro Neuwagen (www.pro-neuwagen.de). Diese Plattform steht ausschließlich Händlern zur Verfügung. Die Motoo-Partner können über diese Plattform auf ein umfassendes Angebot an Neuwagen aller gängigen Marken als Bestellfahrzeuge zugreifen. Motoo-Werkstattpartner können diese Technologie kostenlos nutzen, im eigenen Design gestalten und in Teilen sogar in ihren eigenen Webauftritt integrieren. Zudem wird ein Seminar zur Gewährleistung im Fahrzeughandel geboten, das sich auch mit dem Neuwagenhandel beschäftigt. 3. Ja. In Zusammenarbeit mit der Dekra Automobil GmbH hat die Motoo-Zentrale das Schulungskonzept FahrzeugVerkaufsberater Plus entwickelt. Das Konzept umfasst fünf ganztägige Module, die den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in alle Bereiche bietet, die für einen erfolgreichen Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen wichtig sind. Zu den Themenfeldern gehören nicht nur die Basisgrundlagen über den Gebrauchtwagenmarkt, sondern auch Fragen der Betriebswirtschaft im Fahrzeughandel. Hinzu kommen die Themen Garantie und Sachmängelhaftung, Aspekte des Verkaufsprozesses sowie der Effizienz des Fahrzeugeinkaufs. Ein weiteres Seminar befasst sich mit dem Thema der Gewährleistung im Fahrzeughandel. 4. Es besteht eine Kooperation mit autoscout24.de. Hier haben unsere Partner die Möglichkeit, Fahrzeuge zu vergünstigten Konditionen einzustellen. Darüber hinaus werden alle in autoscout24.de eingestellten Fahrzeuge unserer Partner als Gruppe erfasst und auf der Endkundenoberfläche von Motoo.de zusätzlich über einen Konfigurator angeboten. 5. Entscheidet sich ein Motoo-Partner dafür, sich im Bereich des Gebrauchtwagenhandels zu engagieren, ist es natürlich sinnvoll, Fahrzeugbörsen zu nutzen. Der Interessentenkreis wird dadurch erheblich vergrößert und die Chance Standzeiten zu verkürzen erhöht. 6. Grundsätzlich liegt die Entscheidung, sich im Bereich des Fahrzeughandels zu engagieren, zunächst bei den einzelnen Motoo-Partnern. Um ihnen eine gute Entscheidungsgrundlage zu bieten, erfolgt nicht nur die Unterstützung im Rahmen unserer betriebswirtschaftlichen Beratungen, sondern auch im Zuge der oben beschriebenen Schulungen. 96 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Eine Entscheidung für oder gegen ein Engagement im Fahrzeughandel hängt für gewöhnlich von verschiedenen Parametern ab, die individuell zu betrachten sind. So gilt es, die Situation vor Ort zu betrachten und auf der Grundlage der Wettbewerbssituation, der räumlichen und personellen Möglichkeiten sowie der generellen Ausrichtung des Betriebs eine individuell passende Entscheidung zu treffen. Grundsätzlich kann aber sicherlich festgehalten werden, dass es sich aus unserer Sicht lohnt, sich mit der Frage des Fahrzeugshandels zumindest auseinanderzusetzen, um beispielsweise zusätzliche Anknüpfungspunkte im Bereich der Kundenbindung zu schaffen. Genau deshalb haben wir auch die oben erwähnten Schulungsmaßnahmen geschaffen. Eine allgemeine Empfehlung macht aus unserer Sicht jedoch keinen Sinn, da es sich immer um eine Einzelfallbetrachtung handelt. Klaus Zick, 1a autoservice 1. Hervorzuheben sind zum Beispiel die zentral verfügbaren Garantiepakete, auf die unsere Partner bei Neuwagenanschluss- und Gebrauchtwagengarantien zurückgreifen. Wir geben den 1a-autoservice-Partnern außerdem ein umfassendes und stets aktuelles Instrumentarium an MarketingWerkzeugen an die Hand. So bieten wir beispielsweise über den 1a-Werbegenerator (Web-to-Print System) die Möglichkeit, in wenigen Schritten individuelle Handzettel, Anzeigen und Flyer zu erstellen, um Fahrzeugangebote zu bewerben. 2. Ja, unsere 1a-autoservice-Partner profitieren von speziellen, wettbewerbsfähigen Einkaufskonditionen und einem maßgeschneiderten Marketingkonzept. Wer im Neuwagengeschäft aktiv sein möchte, kann dreimal pro Jahr DIN-A0Plakate einsetzen, um mit speziellen Aktionen zu werben. In den „1a Tipps“, einer mehrmals im Jahr verteilten Kundenzeitung, werden diese Fahrzeugangebote bundesweit ins „Rampenlicht“ und auch online gestellt. 3. Speziell für diesen Bereich kann eine Einbindung der Fahrzeugbörsen auf der Homepage des 1a-autoservice-Partners erfolgen. Wir haben zudem eine spezielle 1a-Fahrzeugbörse auf der Startseite unseres Portals (www.go1a.de) eingerichtet, mit der 1a-autoservice-Partner die Reichweite ihrer Fahrzeugangebote deutlich erhöhen können. 4. Nein, zentrale Abschlüsse bestehen noch nicht. Wir beobachten aber den Markt sehr genau und werden auf die Anforderungen unserer Partner dort reagieren, wo es sinnvoll ist. 5. Ja, der Einsatz von Fahrzeugbörsen wird zur Unterstützung des Abverkaufs empfohlen. Die Empfehlung erfolgt sehr differenziert – immer abhängig von der Intensität des Fahrzeughandels beim Partner. 6. Ja, wenn Kompetenz und Kapazität für An- und Verkaufsaktivitäten vorhanden sind. Wer sich auf diesem Weg Stammkunden für das Werkstattgeschäft sichert, ist seinem Wettbewerb voraus. Die Kundenbindung wird erhöht. Und je nach Kundenwunsch werden Fahrzeuge mit Zubehör ausgestattet (zusätzliche Werkstattauslastung). Auch gewinnt die Werkstatt über den Fahrzeugverkauf neue Kunden. Dr. Frauke Weber NEU! Das Werkstatt-Magazin für Autofahrer – rund um Fahrzeug, Service und Zubehör Hier lesen Ihre Kunden, was eine freie Werkstatt alles drauf hat! Während Ihre Kunden gut unterhalten werden, sorgt amz autohelden gleichzeitig für • Imageverbesserung Ihres Betriebs sowie des gesamten freien Marktes • Aufbau eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Kunde und Werkstatt • Förderung des Abverkaufs durch Vorstellung neuer Produkte und Services www.amz-autohelden.de HEFT 2 ERSCHEINT IM JUNI 2015 – BESTELLEN SIE IHRE PERSÖNLICHEN EXEMPLARE JETZT! . [email protected] . [email protected] betrieb management Eine Gebrauchtwagen-Garantie erleichtert die Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen an den Privatkunden und wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Foto: dpp Autoreporter.net Garantiert auf Nummer sicher Eine Garantie wertet als Zusatzleistung sowohl das Neu- wie auch Gebrauchtwagengeschäft auf und kann zudem als Kundenbindungsinstrument eingesetzt werden. H eutzutage kauft ein Kunde nicht nur ein Fahrzeug, sondern vor allem Mobilität. Dabei denkt er in Fixbeträgen und möchte wissen, was ihn diese Mobilität im Monat kostet. Da neben den Neuwagen inzwischen auch ein Großteil der hochwertigen Gebrauchtwagen finanziert wird, ist es für den Käufer zudem wichtig, dass mittel- und langfristig keine zusätzlichen Kosten für sein Fahrzeug anfallen. Je nach dem Grad des Sicherheitsbedürfnisses kann eine Gebrauchtwagengarantie über zwölf oder 24 Monate als Baugruppengarantie oder als Komplettschutz abgeschlossen werden. Vielfach kann der Kunde sie nach Wunsch auch über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder verlängern. Hierbei fungiert die Garantie als zentrales Marketinginstrument, das den Fachhandel klar vom Privatverkauf abhebt. Die Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen mit Garantie an den Privatkunden wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Beim Handel und den Werkstätten hat man erkannt, dass die Garantie die einfachste und effektivste Variante der dauerhaften Kundenbindung ist. Zudem ist sie ein wichtiges Diffe- 98 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 renzierungsmerkmal gegenüber dem Privatmarkt sowie eine optimale Absicherung vor Gewährleistungsansprüchen. Auch das hohe Anspruchsdenken der Käufer heutzutage darf man dabei nicht außer Acht lassen, die eine Garantie quasi als Standard des Fachhandels ansehen. Denn gerade in Zeiten knapper Haushaltsbudgets wird die Garantie nach wie vor in erster Linie als Sicherheit vor unerwarteten Reparaturkosten gesehen. Zudem erwartet der Kunde eine europaweite Gültigkeit und optimalen Service im Garantiefall. Die Gebrauchtwagengarantie gilt aber auch als effizientes Kundenbindungsinstrument für das Service- und Aftersales-Geschäft. Garantie als Qualitätsmerkmal Als wichtiger Sicherheitsfaktor werden auch im diesjährigen DAT-Report Garantie- und Versicherungsleistungen beim Autokauf aufgeführt. Trotz allem waren bundesweit im vergangenen Jahr nur 44 Prozent aller verkauften Gebrauchten mit einer Garantie ausgestattet, wobei die Anteile in den Teilmärkten stark variieren, heißt es dort. So waren 80 Prozent der Ge- Käufergruppen im Überblick. Wie der Kaufpreis aufgebracht wird. Quelle: DAT brauchten bei den Markenhändlern mit einer entsprechenden Garantie versehen, beim freien Handel 55 Prozent. Auf den Privatmarkt entfielen gerade mal fünf Prozent. Dass die Bedeutung der Garantie weiter zunehmen wird, macht auch die in diesem Report gestellt Frage deutlich: „Wären Sie bereit, für einen mit einer Garantie ausgestatteten Gebrauchtwagen mehr zu bezahlen? Wenn ja, wieviel?“ Darauf antworteten 30 Prozent der Befragten mit „ja“, und sie wären im Durchschnitt bereit, 274 Euro mehr dafür zu bezahlen. Aufgeteilt nach dem Kaufort würde sich mit 29 Prozent knapp ein Drittel der Käufer auf dem Privatmarkt für eine Garantie entscheiden und dafür 267 Euro zusätzlich drauflegen. Beim freien Händler sähe man eine Garantie in Höhe von 280 als akzeptabel an, die 31 Prozent der Käufer in Betracht ziehen würden. Sogar 293 Euro mehr hätten die Käufer dafür beim Markenhändler ausgelegt, so das Fazit. Last but not least würden 27 Prozent der Zusatzkäufer 330 Euro investieren, gefolgt von 31 Prozent Vorbesitzkäufer mit der Bereitschaft, 280 Euro hinzulegen sowie 26 Prozent Erstkäufer, denen die Garantie noch 240 Euro zusätzlich wert wäre. Im Zuge dieser Betrachtung liegt laut DAT noch großes Potential beim Handel brach. Dort macht man als Handlungsfehler mangelnden Aufklärungsbedarf bei den Garantieleistungen und den Unterschieden zwischen einem Garantieversprechen und einer gesetzlich geregelten Gewährleistung dafür verantwortlich. Jürgen Rinn Kabelbaum- & Stecker-Reparatursätze für z.B. Heckklappen, Türen, Glühlampen, Sensoren, Rückleuchten, Lichtmaschinen, Einspritzdüsen, Wischermotoren, etc. Kraftfahrzeugzubehör KTI Kraftfahrzeugzubehör GmbH · 74336 Brackenheim · Tel. (0 7135) 85 27 · www.kti-brackenheim.de amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 99 betrieb management „Die Garantie ist für die Kundenbindung wichtig“ Wir sprachen mit Axel Berger, dem Vorstandsvorsitzenden der CG CarGarantie Versicherungs-AG, über den Stellenwert von Gebrauchtwagen-Garantien im Zuge der Kundenbindung, dem Trend zu längeren Garantiezeiten sowie der Unterstützung des Kfz-Fachhandels mit Serviceleistungen. Das Gespräch führte Jürgen Rinn. Ass. jur. Axel Berger, der bereits seit 1999 dem Vorstand der CG CarGarantie Versicherungs-AG angehört, wurde im Jahre 2007 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Foto: CarGarantie amz: Herr Berger, viele Kunden sehen heutzutage eine Gebrauchtwagen-Garantie als selbstverständlich an. Laut DAT-Report 2015 werden rund 80 Prozent der Gebrauchten beim Markenhandel mit Garantie verkauft, beim freien Handel nur etwas über die Hälfte. Worum nur so wenige beim freien Handel? Berger: Der freie Handel teilt sich bei dieser Frage etwas. Da gibt es Händler, insbesondere, wenn diese eine Werkstatt haben, für die die Kundenbindung ein ganz wichtiges Thema ist. Hier spielt die Garantie eine ähnliche Rolle wie im Fachhandel. Bei anderen geht es eher um den schnellen Abverkauf der Fahrzeuge. Da leidet häufig der Qualitätsgedanke und auch die Garantie ist dann kein Thema. amz: Wie kann mit der Gebrauchtwagen-Garantie Kundenbindung erreicht werden? Berger: Nach wie vor ist die Garantie das einfachste, aber dennoch effektivste Kundenbindungs-Instrument. Gerade in einem immer härter werdenden Wettbewerb wirkt man mit einer Garantie der Abwanderung des Kunden effektiv entgegen. Zudem sucht der Kunde bei stetig steigenden Lebenshaltungskosten nach einem langfristigen Schutz vor Reparaturkosten. amz: In welcher Größenordnung lagen die Reparaturkosten für Gebrauchtwagen im vergangenen Jahr und werden sie weiter steigen? Berger: Die Reparaturkosten für Gebrauchtwagen lagen im Durchschnitt bei 498 Euro. Generell lässt sich feststellen, dass die Schäden an elektronischen Bauteilen rückläufig sind. Allerdings muss man bemerken, dass die Komplexität der Fahrzeuge permanent zunimmt. Wo mehr drin ist, kann auch mehr kaputt gehen. 100 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Somit ist trotz der Qualitätsverbesserungen der Durchschnittsschaden weiter moderat gestiegen und wird aller Voraussicht nach auch weiter ansteigen, was in erster Linie auf die erhöhten Lohn- und Materialkosten zurückzuführen ist. amz: Der Trend geht eindeutig zu längeren Garantiezeiten. Wie hat man sich bei CarGarantie darauf eingestellt? Berger: Diesen Trend haben wir bereits vor Jahren erkannt und entsprechende Produkte entwickelt. Unser Langzeitgarantiekonzept, die „Zehn-Jahres-Garantie“, setzt genau hier an und vermittelt ein optimales Sicherheitsgefühl: Sicherheit vor Reparaturkosten bis zu zehn Jahre für den Endverbraucher – optimale Kundenbindung für den Handel bis zum nächsten Fahrzeugverkauf. Dies zeigt, dass die Bedeutung der Kundenbindung in allen Autohausbereichen inzwischen eine zentrale Rolle spielt, um langfristig und nachhaltig erfolgreich zu sein. amz: Im Zuge der Finanzierung inklusive Garantie kann bei CarGarantie als Option die Garantie in viele Finanzierungsprodukte eingebaut werden. Wie wird dieses Angebot angenommen? Berger: Der Trend geht dahin, dass der Endverbraucher heutzutage seine Mobilität im Gesamtpaket einkaufen möchte. Aus diesem Grund bieten wir integrierte Pakete mit Garantie, Servicevertrag und Finanzierung an, um dem Handel die Möglichkeit zu geben, optimale Rund-um-Möbilitätskonzepte einzusetzen. Im Weiteren werden wir verstärkt auch Produkte mit ratierlichen Zahlungen anbieten, die ebenfalls dazu dienen, eine einfache und schnelle und vor allem marktkonforme Kundenbindung zu erzeugen. Diese Pakete werden derzeit verstärkt nachgefragt. AUF EINEN BLICK: Vorteile von CarGarantie Für den Käufer: •Mehr Sicherheit vor teuren Reparaturkosten •Erhaltung der Liquidität im Schadenfall •Keine Neuverschuldung bei finanzierten oder geleasten Fahrzeugen •Die Garantie ist fahrzeuggebunden und bei einem Besitzerwechsel übertragbar •Qualitätsaspekt: Steigerung des Fahrzeugwerts bei Weiterverkauf •Der Garantiepass verbrieft den Garantieanspruch Für den Verkäufer: •Reduzierung des Kulanzrisikos •Mehr Kundenzufriedenheit •Bessere Kundenbindung •Möglichkeit neuer Folgegeschäfte •Bessere Verkaufsargumente •Aufwertung der Fahrzeugqualität •Höhere Werkstattauslastung Mit 2,1 Millionen Garantieverträgen im Bestand und über 23.000 Vertragspartnern gilt CarGarantie als einer der führenden Garantieanbieter in Europa. Als international aufgestellter Garantie-Spezialversicherer und Kooperationspartner von über 30 Hersteller- und Importeursorganisationen verfügt das Unternehmen über länderübergreifende Programme, die das internationale Engagement seiner Vertragspartner vereinfachen sollen. amz: Eine Garantie ist nur so gut ist wie die Leistung, die dahintersteht. Was macht das Leistungsversprechen Ihres Hauses aus und wovon kann das Autohaus hier profitieren? Berger: Wir sehen uns generell als Dienstleister der Branche, der mit seinem Service nah am Handel beziehungsweise vor Ort im Autohaus seine Partner unterstützt. Dabei ist es uns wichtig, stets die vorhandenen Produkte weiterzuentwickeln und ganzheitliche Konzepte – eben nicht nur die Garantie – anzubieten, sondern komplette Marketinglösungen, die bei der Vermarktung der Programme helfen und letzlich den Kunden immer wieder ins Autohaus zurückführen. Individualisierung bis ins Unendliche Porsche präsentiert seinen neuen Car-Configurator, der auf dem Weg zum Traumauto mehr als eine Trilliarde Fahrzeugdarstellungen bereithält. Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche hat seinen Car-Configurator optimiert. Die Online-Kaufhilfe ist ab sofort für den Zugriff mit Tablets, Smartphones und Desktops im sogenannten „Responsive Design“ perfektioniert. Der Konfigurator hält für alle Modelle, wie beispielsweise für die Sportwagen-Ikone Porsche 911 Carrera, laut eigenen Angaben mehr als eine Trilliarde Darstellungsmöglichkeiten bereit. 360-GradBilder und Animationen erwecken den Porsche dann auf dem Display zu erstem Leben. Im Porsche-Zentrum ruft der Verkäufer die online erstellte Konfiguration auf und verbindet die 3D-Fahrzeugvisualisierung mit echten Materialmustern: Der Wunsch-Porsche wird dann in der Fitting-Lounge Realität, heißt es dort. Die durchschnittliche Car-Konfigurationszeit beträgt 16 Minuten. Mit rund 540 Millionen Klicks konfigurieren 15 Millionen Porsche-Fans pro Jahr ihren Traumsportwagen online. Durch den CarConfigurator will man bei Porsche nach eigenen Worten mit der technischen und räumlichen Flexibilität der Kunden jr. Schritt halten. Individuelles Traumauto? Der Car-Configurator hält mehr als eine Trilliarde Fahrzeugdarstellungen bereit. Fotos: Porsche amz: Wie sehen Sie die weitere Entwicklung über die klassischen Garantieversicherungen hinaus in Bezug auf Verkaufsförderungsaktivitäten in Richtung des Zukunftsthemas Mobilitätsverkauf? Berger: Der Kunde heutzutage wünscht sich eine langfristige Mobilität, die finanziell gut kalkulierbar ist. Dabei möchte er so wenig Risiko wie möglich eingehen. Aus diesem Grund sind die Händler gut beraten, den Kunden möglichst konsequent und professionell mit Kundenbindungsprodukten zu umgarnen. Das beginnt bei der Finanzierung und der Haftpflichtversicherung und endet bei dem systematischen Einsatz der Garantieprodukte. Unsere Studie zu diesem Thema, welche wir mit Prof. Dr. Reindl erstellt haben, bietet hier kompetente Anhaltspunkte. CarGarantie kann hier sehr hilfreich sein, diese sinnvollen Ergänzungen, die der Kunde an sich will, gezielt einzusetzen. amz: Herr Berger, vielen Dank für das Gespräch. amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 101 betrieb management Eine Gebrauchtwagen-Aufbereitung, wie bei arwe in München, zahlt sich beim Verkauf aus und findet immer mehr Anklang. Mehr als waschen und putzen Die Nachfrage nach professioneller Fahrzeugaufbereitung wächst. Denn wer Gebrauchtwagen weiterverkauft, weiß, dass ungepflegte Fahrzeuge nur schwer oder mit wenig Gewinn verkauft werden können. Wenn der Verkaufswert gesteigert werden soll, ist professionelles Aufbereiten angesagt. D ie professionelle Pflege von Fahrzeugen durch qualifiziertes Personal stellt einen elementaren Bestandteil in der Automobilbranche dar, was für den Handel ebenso wie für das Großkunden-, Flottenund Vermietgeschäft gilt – lautet es im diesjährigen DAT-Report. Dort beschäftigt man sich intensiv das erste Mal sehr ausgiebig damit. Denn regelmäßige Wartung und Pflege erhöhen den Wiederverkaufswert eines Automobils erheblich. Dabei weist man dort darauf hin, dass immerhin 87 Prozent Im DAT-Report 2015 wurde gefragt: „Nutzen Sie in regelmäßigen Abständen eine professionelle Fahrzeugaufbereitung zur Pflege Ihres Fahrzeugs?“ ... 102 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 sämtlicher für den DAT-Report befragten Endverbraucher diese Aussage bejahen. Aufgeschlüsselt nach Alter ist die Generation 50 plus und die Gruppe von 30 bis 49 Jahren bei den Neuwagenkäufern etwa gleich stark an Aufbereitungsdienstleistungen interessiert: Jeweils zu 17 Prozent steht bei diesen Personen einmal pro Jahr eine Aufbereitung auf der Agenda, so der Report. Dabei sind die Vielfahrer mit einer Jahresfahrleistung von über 30.000 Kilometern deutlich stärker an einer professionellen Fahrzeugaufbereitung interessiert als die Wenigfahrer. Unter- ... und es wurde nach dem Ort gefragt, wo die Dienstleistung (Fahrzeugaufbereitung) in Anspruch genommen wurde. Quelle: DAT sucht man in diesem Aspekt die Unterschiede von Männern und Frauen, so ist die Inanspruchnahme von professioneller Fahrzeugaufbereitung eher bei Männern angesiedelt, hat man bei der DAT festgestellt. Einmal pro Jahr geben sechs Prozent der männlichen Gebrauchtwagenkäufer und Werkstattkunden ihr Fahrzeug in die Aufbereitung, Frauen dagegen nur zu fünf Prozent. Was die durchschnittlichen Ausgaben für die gelegentliche Aufbereitung bei Gebrauchtwagenkäufern betrifft, so lagen diese bei 118,50 Euro. Aufgeschlüsselt nach Geschlecht gaben Männer 124 Euro und Frauen 108 Euro aus. Gebrauchtwagen-Aufbereitung zahlt sich aus Nur durch die Waschstraße fahren reicht nicht, wenn die Gebrauchsspuren mehr als nur Staubpartikel auf dem Lack sind. So genügt es in den meisten Fällen heute nicht mehr, einen Gebrauchten nur einfach so zu reinigen. Außerdem können durch die professionelle Aufbereitung von Gebrauchtwagen und Kundenfahrzeugen Marktpotentiale sowie Erträge ausgebaut werden. Speziell im Automobilhandel unterstützen Aufbereiter an vielen Punkten die Abläufe der Händler, das betrifft beispielsweise die Auslieferung von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen an Kunden, aber auch die Bereitstellung der Fahrzeuge für die Aufnahme der Online-Fotos sowie bei der exakten Kalkulation von Inzahlungnahmen, denn dort können die Fachleute die Aufwände für die Beseitigung von Gebrauchsspuren ermitteln. Abschließend sorgen sie nach dem Ankauf oder der Inzahlungnahme von Fahrzeugen für eine beschleunigte Standzeit, die laut DAT-Report maximal fünf Tage betragen sollte, in denen das Fahrzeug in die Werkstatt einzusteuern und anschließend aufzubereiten ist. Aber nicht nur im professionellen Geschäft zwischen Händler und Aufbereiter, sondern auch mit dem Fokus auf den Endverbraucher hat sich das Aufbereitungsgeschäft als interessante Zusatzdienstleistung etabliert. In mindestens drei Phasen des automobilen Lebens spielen externe oder an ein Autohaus angeschlossene Aufbereiter für den Endverbraucher eine wichtige Rolle. Erstens: Bevor das eigene Fahrzeug verkauft wird, geben viele Privatpersonen ihr Fahrzeug einem Aufbereiter, um beim Verkauf einen höheren Preis zu erzielen. Zweitens: Um das Fahrzeug in einem optisch guten Zustand zu halten, lassen Endverbraucher regelmäßig eine professionelle Fahrzeugpflege durchführen. Drittens: Um bei der Rückgabe eines Leasingfahrzeugs keine unangenehmen Überraschungen zu erleben, ist auch in dieser Situation ein Aufbereiter eine wichtige Anlaufstelle. Dort können mit modernen Methoden (wie Smart- oder Spot-Repair) Dellen, Kratzer, Steinschläge, aber auch Gebrauchsspuren im Innenraum beseitigt werden. Sauberkeit als Dienstleistung für mehr Profit Damit der Beruf des Fahrzeugpflegers beziehungsweise Fahrzeugaufbereiters nach einheitlichen Standards erlernt und durchgeführt werden kann, hat sich im Jahr 1997 der Bundesverband der Fahrzeugaufbereiter (wvvw.bfa-net.de) etabliert. Diese zum Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes gehörende Interessenvertretung verfügt mittlerweile bundesweit über zahlreiche Partnerbetriebe. Und dass mit der Aufbereitung nicht nur das Fahrzeug von innen und außen, sondern auch die Werkstattauslastung auf Vordermann gebracht werden kann, macht BFA-Präsident Markus Herrmann deutlich und sagt dazu: „Bereits bei der Fahrzeugannahme könnten mit einem professionellen Blick auf Karosserie und das Innere vorhandene Sachmängel am Fahrzeug, beispielsweise durch Rost, früh erkannt und später beseitigt werden.“ Die Werkstatt könnte somit durch das zusätzliche Betätigungsfeld der Fahrzeugaufbereitung weitere Kunden gewinnen. Zudem könne amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 103 Professionelle Fahrzeugaufbereitung kann für Werkstätten einen echten Mehrwert bieten. Fotos: Rinn sie sich laut Herrmann als Full-Service-Dienstleister etablieren und vom Wettbewerb abheben. Für Werkstätten und Autohäuser bietet sich die Möglichkeit, mit einem professionellen Dienstleister vom Bundesverband Fahrzeugaufbereitung zusammenzuarbeiten oder aber bei dem vom Verband angebotenen Weiterbildungsprogrammen einen eigenen Mitarbeiter für die Themen zu qualifizieren. Das Feld der Fahrzeugaufbereitung ist breit gefächert. Nicht nur der Karosserie verhelfen Fahrzeugaufbereiter zu mehr Glanz, auch Gerüche im Fahrzeuginnenraum sowie kleine Schäden an Polstern oder auch Lederaufarbeitung gehören dazu. So sollen Werkstätten vom Einsatz des professionellen Aufbereitungs-Knowhows profitieren und im Rahmen einer Reparatur oder einer Inspektion an Kundenfahrzeugen gezielt Aufbereitungen anbieten können, um sich gegenüber Konkurrenzbetrieben wirkungsvoll profilieren zu können. Die Werkstätten erhalten so die Möglichkeit, sich als Full-Service-Dienstleister zu etablieren und damit neue Aufträge und Kunden zu gewinnen. Jürgen Rinn betrieb management Das Internet steckt voller Chancen. Aber leider gibt es auch Risiken. Wenn die Cyberfalle zuschnappt Jeder Betrieb kann Opfer von IT-Angriffen werden. Dabei lassen sich fast alle Gefahren entschärfen, wenn man ein paar einfache Regeln befolgt. 104 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Foto: pepsprog/pixelio.de D ieser Anruf ließ Unheil ahnen. „Wann kann ich denn endlich die Probefahrt mit dem Auto machen?“, fragte ein ungeduldiger Kunde den Autohaus-Mitarbeiter. Schließlich hatte er die Anzahlung schon geleistet. Es musste alles ganz schnell gehen, der Wagen aus der Internet-Annonce war begehrt und der Preis unschlagbar. Dann die Ernüchterung: „So ein Fahrzeug führen wir nicht“, musste der Mitarbeiter verwirrt erwidern. Die Cyberfalle eines Hackers war zugeschnappt. Die Folge: ein unzufriedener Kunde und ein paar tausend Euro Schaden. Das Autohaus musste zahlen. Was war dem Autohaus passiert? Viele Autohäuser bieten ihre Karossen zusätzlich über Online-Marktplätze wie beispielsweise auto.de, gebrauchtwagen.de oder autoscout24.de an. So auch das geprellte Autohaus, berichtet Udo Kaethner, Datenschutzexperte der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Handelsplattform gehackt Eines Tages erhielt der Betrieb, der anonym bleiben möchte, eine E-Mail. Ihr Inhalt: Die Server des Online-Marktplatzes sind abgestürzt, deswegen soll der Autohausbesitzer noch einmal sein Passwort bestätigen. Der Klick auf den Link führte zum entsprechenden Internetauftritt der Handelsplattform – scheinbar. Tatsächlich waren E-Mail und Internetseite gefälscht. So konnten Hacker die Online-Zugangsdaten des Autohauses für den echten Marktplatz abgreifen. „Mit den erbeuteten Login-Daten haben die Täter im Namen des Autohauses weitere Fahrzeuge auf dem Marktplatz angeboten“, berichtet Kaethner. So haben sie für ein Fahrzeug, das es gar nicht gab, ein paar tausend Euro Anzahlung ergattert. Erst als sich der Kunde für die Probefahrt beim Autohaus meldete, flog der Schwindel auf. Die Attacke ist bekannt als Phishing – Kurzform für Password Fishing – und zielt auf das Abfischen von Zugangsdaten ab. Zähneknirschend musste das Autohaus dem Kunden die Anzahlung erstatten. „Das Hauptproblem ist das fehlende Gefahrenbewusstsein“, sagt Datenschutzexperte Kaethner. Das zeigt auch der Fall des Autohauses, bei dem ein Blick auf die Web-Adresse im Browser genügt hätte, um die Fälschung zu enttarnen. Beim Original steht da etwas wie https://accounts.autoscout24.de oder https://anbieter.gebrauchtwagen.de. Eine Original-Website erkennt man daran, dass die Adresse des Anbieters immer vor dem ersten Auftreten des Länderkürzels wie .de, .com oder .org steht. Bei gefälschten URLs ist das nicht der Fall. Sie sehen beispielsweise so aus http://101dmainst. com/autoscout.de. Deutlich zu erkennen: Der Name des gesuchten OnlineMarktplatzes beginnt hier erst nach dem Länderkürzel, in diesem Fall nach „com“. Gegen das mangelnde Gefahrenbewusstsein haben einige Handwerkskammern nun in Kooperation mit dem Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik (HPI) und weiteren Partnern eine Sondereinheit für die digitale Sicherheit im Handwerk gebildet: 20 IT-Sicherheitsbotschafter wurden ausgebildet, die seit November den Handwerksbetrieben zur Verfügung stehen. IT-Sicherheit ist wichtig Elena Naujoks von der Handwerkskammer Hannover gehört zu diesen Botschaftern. „Viele kleine und mittlere Unternehmen schreiben dem Thema IT-Sicherheit keine angemessene Bedeutung zu, weil sie nicht wissen, welche Folgen das nach sich ziehen kann“, sagt sie. Dabei kann ein Virus am Computer im Büro gut und gerne die eine oder andere Maschine lahmlegen, wenn alle Geräte über ein Netzwerk miteinander verbunden sind. Oder es greift jemand die Lieferanten- oder Kundendaten ab. „Das bringt den Betrieb auch datenschutzrechtlich schnell in Schwierigkeiten“, warnt Naujoks. Mit Checklisten, Einzelberatung und Info-Veranstaltungen wollen die Berater den Unternehmen helfen, ihren Basisschutz aufzubauen. „Wir müssen die Handwerker wachrütteln“, sagt Naujoks. Voraussichtlich ab Jahresende 2015 sind die 20 Sicherheitsbotschafter auf der Homepage der Initiative unter www.itsicherheit-handwerk.de zu finden. Der einfache Basisschutz ist sogar relativ schnell und einfach aufgebaut, wenn man ein paar Dinge beachtet. „Im Prinzip sind Kleinunternehmer den gleichen Gefahren ausgesetzt wie Privatanwender“, sagt Marc Fliehe, Referent für IT-Sicherheit beim IT-Verband Bitkom. „Aber die Auswirkungen von Angriffen sind gravierender.“ Was, wenn die Daten nicht nur mitgelesen, sondern manipuliert, gelöscht oder gar zur Erpressung genutzt werden? Der Schaden für den Betrieb ist kaum abzusehen. Der Angreifer ist ein Automat In den meisten Fällen gehen Unternehmen Angriffen ins Netz, die auf die breite Masse schlecht gesicherter Systeme abzielen. Man wird vom Hacker nicht gezielt ausgewählt, sondern Opfer automatisierter Attacken. Die gute Nachricht: Dagegen kann man sich relativ einfach schützen. Was jeder braucht: „Einen Virenscanner und eine Firewall“, sagt Fliehe. „Und zwar dringend auch auf dem Handy, wenn man damit im Firmennetzwerk unterwegs ist.“ Es muss lückenlos darauf geachtet werden, dass jedes System, das Zugang zum Firmennetzwerk hat, über so einen Schutz verfügt. Nur wer dafür sorgt, dass seine Daten nicht ausspioniert werden, kann sich auf Dauer sicher fühlen. Foto: flown/pixelio.de schließen die Software-Anbieter Sicherheitslücken, die sie mit der Zeit in ihren Programmen entdecken. Wer sich dennoch nicht dazu durchringen kann, wenige Minuten pro Woche in die eigene Sicherheit zu investieren, dem hilft es vielleicht, einmal Bilanz zu ziehen: Wie viel Zeit spare ich mit dem Internet eigentlich? Allein der Aufwandsunterschied, am Tag fünf E-Mails oder fünf Briefe zu schreiben, ist doch enorm. Selbst wenn gerade Briefmarken und Umschläge vorhanden sind, kosten allein Eintüten, Adress-Suche, Briefmarken und der Weg zum Briefkasten wohl mehr Zeit, als ein kurzer Check, ob die Software noch gegen Angriffe gewappnet ist. Denny Gille Rostsanierer und Grundierer in Einem! Software aktuell halten Diesen überschaubaren Aufwand sollte man nicht scheuen: „Am wichtigsten ist es vor allem, die Software aktuell zu halten“, sagt Fliehe. Nicht nur das Betriebssystem muss immer auf dem neuesten Stand sein. Auch müssen der InternetBrowser sowie die im Browser installierten Plug-ins wie zum Beispiel Java oder Flash ständig aktuell gehalten werden. Denn mit diesen Aktualisierungen amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 105 2-mal auftragen kein Abwaschen www.brunox.com erhältlich bei: Carlofon GmbH, CARPROFI GmbH, Stahlgruber GmbH, Wessels & Müller AG betrieb management Mit Stressabbau und mehr Gelassenheit berufliche Ziele erreichen. Foto: Motoo Freiräume für das Wesentliche schaffen Mit gezieltem Zeitmanagement, Stressabbau und mehr Gelassenheit berufliche Ziele erreichen: Das creative-team-Seminar „Mit Leichtigkeit mehr leisten“ gibt konkrete Tools an die Hand, wie man mit Stress-Situationen professionell umgehen kann. Dabei gilt es, bewährte Entspannungstechniken und erprobte Aktivierungsmethoden richtig einzusetzen. I n unserer Hochleistungsgesellschaft fühlen sich Menschen oft gestresst, überfordert, erschöpft oder auch ausgebrannt. Menschen, die unter Stressbelastungen leiden, merken aber oft die ersten Anzeichen nicht rechtzeitig. Und plötzlich ist der Druck so groß, dass der Überblick verloren zu gehen scheint. Ein erster Schritt zur besseren Bewältigung ist das Erkennen von Stresssymptomen und ein rechtszeitiges Innehalten. Dies dient gleichzeitig als Vorbeugung für eine bessere Lebensqualität. Denn glaubt man den Umfragen, fühlen sich die meisten Menschen durch tatsächlichen oder empfundenen Zeitdruck gestresst. Wer kennt sie nicht, die Aussage „ich habe keine Zeit“? Wir müssen oder wollen einfach zu viel in der uns zur Verfügung stehenden Zeit erledigen. Dieses Gefühl des ständigen Zeitdrucks kann ein ständiger Begleiter werden und uns dauerhaft belasten. Ein erster Schritt zur Abhilfe ist, wenn Sie erkennen, dass die Ursachen für Ihren Zeitdruck nicht immer und ausschließlich in den äußeren Umständen liegen und sowohl Ihre persönlichen Einstellungen und Verhaltensweisen als auch eine ungünstige Zeitplanung dazu beitragen können, dass Sie nie über genügend Zeit verfügen. Mehr Zeit für das nehmen, was wirklich wichtig ist Wenn Sie für sich erkannt haben, wo die Prioritäten in Ihrem Leben liegen – ob beruflich oder privat – hilft Ihnen eine überlegte Zeitplanung, Ihre Ziele effizient umzusetzen. Das heißt, die Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind, tun Sie mit einem möglichst optimalen Einsatz von Zeit und Energie. Die Vorteile einer guten Zeitplanung liegen auf der Hand: • Planen erlaubt Ihnen, bei der Sache zu sein und entlastet Ihr Gehirn • Planen erlaubt Abschalten nach getaner Arbeit und verhilft Ihnen zu Gelassenheit 106 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 • Planen erlaubt Erfolgskontrolle • Planen ermöglicht Freiheit und ist die Voraussetzung für Flexibilität statt Chaos • Planen bringt mehr Zeit und erspart Aufwand Versuchen Sie doch einmal, die folgenden Tipps umzusetzen, und freuen Sie sich über zusätzliche gewonnene Freiräume: 1. Zeitbedarf realistisch einschätzen Planen Sie ausreichend Zeit für die einzelnen Tätigkeiten, indem Sie sich an Ihren Erfahrungswerten oder vergleichbaren Aufgaben orientieren. Definieren Sie zusätzlichen den maximalen Zeitaufwand, den Sie für die geplante Tätigkeit investieren wollen oder können. 2. Pufferzeiten einplanen Irgendetwas kommt immer dazwischen. Also planen Sie am besten 30 bis 40 Prozent für spontane oder unerwartete Aktivitäten beziehungsweise Störungen. Ansonsten ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie Ihren Zeitplan nicht einhalten können und in Zeitnot geraten. 3. Schriftlich und mit System planen Je nachdem, wie komplex Ihre Tage oder auch Ihre persönlichen Vorlieben sind, können Sie für die schriftliche Planung alles von der einfachen To-Do-Liste bis hin zu einem umfangreichen Zeitmanagementtool verwenden. 4. Das Wichtigste zuerst Beginnen Sie bei Ihrer Tages- oder Wochenplanung mit den Aufgaben höchster Priorität. Seminar als Antistressempfehlung „Mit Leichtigkeit mehr leisten“ oder Stressabbau: Mehr Gelassenheit, um berufliche Ziele zu erreichen. Themen aus dem Seminar: •Was sind „Stressoren“, wie teilen sie sich mit? •Positive und negative „Stressoren“ •Frühwarnsignale zur Stress-Prävention erkennen •dreiminütige Körper-Fitness für die Mittagspause •Anti-Ärger-Formel •blitzschnelle Entspannung auf Knopfdruck •Prioritäten setzen •Gefühle und Gedanken besser steuern •Gewonnen wird im Kopf, verloren aber auch Referentin ist Chantal Fleurant vom creative team. Mehr Informationen bei creative team GmbH, Training Beratung Coaching, Vennhauser Allee 265, D-40627 Düsseldorf, Tel. +49-(0)211-1 59 86 64, Fax +49-(0)211-1 69 37 43, Mobil +49-(0)172-3 67 98 68. 5. Persönliche Leistungskurve beachten Zu welcher Tageszeit haben Sie die meiste Energie und die besten Ideen? Beobachten Sie Ihren persönlichen Tagesrhythmus und nutzen Sie Ihr Wissen, um je nach Energielevel entsprechende Aufgabentypen zu verteilen. Zu den Zeiten, wenn Sie am leistungsfähigsten sind (Primetime), planen Sie A- und BAufgaben (Wichtige und dringliche Aufgaben). Mit Routinetätigkeiten oder Aufgaben geringerer Priorität beschäftigen Sie sich vor einem Hoch (Up-Phasen). Und die Zeiten nach einem Hoch (Down-Phasen) nutzen Sie für Erholung und Entspannung. Wenn Sie Ihren Biorhythmus noch nicht so gut kennen, empfiehlt es sich, sich selbst einmal ein paar Tage zu beobachten und die persönliche Leistungskurve aufzuzeichnen. Mit frischen Ideen in die Zukunkft Markenkern und Leitideen der Wirtschaftsvereinigung InnovationPoint wurden in einer Arbeitsgruppe im Rahmen des Frühjahrsmeetings auf den Prüfstand gestellt und von Profis profiliert. Die in Köln beheimatete Wirtschaftsvereinigung mit 30 Mitgliedsunternehmen versteht sich als Kompetenznetzwerk und zentraler Akteur der Automobilwirtschaft. Deshalb sei man dort fokussiert auf die Belange des Automobilhandels und Automobilservices sowie das automobile Umfeld. Ziel der vom Kasseler Berater Bernd Behrens und dem Koblenzer Marketing-Experten Dieter Eberle geführten Arbeitsgruppe sei es, das Expertennetzwerk zu profilieren und im Markt der automobilen Dienstleister erfolgreich zu positionieren. Dabei werden Behrens und Eberle aus dem Markenkern mit dem Schwerpunkt Innovation ein Leitbild entwickeln und den Mitgliedern in Kürze vorstellen. Mit dem geschärften Profil soll InnovationPoint das führende Beraternetzwerk der Automobilbranche Deutschlands werden. Beim Frühjahrsmeeting im Münsterland beschloß die Wirtschaftsvereinigung auch, ihre Messepräsenz auf der IAA im September in Frankfurt mit den Geschäftsbereichen Gebrauchtwagen und Service zu gestalten. Dabei wolle man im Lebenszyklus eines Automodells am Beispiel von Golf I bis Golf VII die unternehmerischen Chancen für Automobilhandel und -service deutlich jr. herausarbeiten. 6. Regelmäßige Pausen einplanen Für eine sinnvolle und effektive Zeitgestaltung sind regelmäßige Ruhephasen unverzichtbar. Gerade wenn Sie unter hohem Druck stehen, brauchen Sie Pausen, um leistungsfähig zu bleiben und effizient arbeiten zu können. Für eine regenerative Pause eignet sich frische Luft, Bewegung, ein leichtes Essen oder auch eine Entspannungsübung. Packen Sie sich Ihre Pause nicht voll mit Erledigungen, denn das bringt Ihrer Entspannung gar nichts. Tun Sie sich etwas Gutes. 7. Nachkontrolle Haken Sie am Ende des Tages ab, was Sie alles geschafft haben und freuen Sie sich über die erledigten Dinge. Dies ist gleichzeitig nochmals eine gute Gelegenheit, Ihre Zeitplanung auf Machbarkeit zu überprüfen und eventuell für die Zukunft anzupassen. Unerledigte Aufgaben übertragen Sie auf den nächsten Tag. Aber bitte mit einem Schmunzeln und ohne sich darüber zu ärgern, sollten Sie stattdessen an all das denken, was Sie jr. heute schon durchstreichen konnten. Bernd Behrens (links) und Dieter Eberle wollen das Expertennetzwerk InnovationPoint profilieren. Foto: Blümer amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 107 motoreninstandsetzer in ihrer nähe PLZ 1 UMAP-Team Drong & Drong GbR Eichborndamm 107-109 13403 Berlin Tel.: 030 49998484 Fax: 030 49998486 Internet: www.umap-team.de e-mail: [email protected] Motoren Henze GmbH Friedländer Weg 3 30495 Hannover Tel.: 0511/410298-0 Fax: 0511/410298-98 Internet: www.motorenhenze.de e-Mail: [email protected] Motoreninstandsetzung – Zylinderschleiferei Hans Kühnapfel Inh. Monika Huhn-Kühnapfel Potsdamer Allee 11 14532 Stahnsdorf Tel.: 03329/62034 Fax: 03329/612350 Internet: www.kuehnapfel-motoren.de e-Mail: [email protected] MHI Motoren- Handel und Instandsetzungs GmbH Bahnweg 2 30880 Laatzen Tel.: 0511/821072 Fax: 0511/821073 Internet: www.mhigmbh.de e-mail: [email protected] Jüterboger Motoren GmbH Kreisbahnplatz 1 14913 Jüterbog Tel.: 03372/42230 Fax: 03372/401866 Internet: www.jueterboger-motoren.de e-Mail: [email protected] Motorenzentrum Wilhelm Schmidt GmbH Otto-Porath-Platz 2-3 15831 Groß-Kienitz/Berlin Tel.: 033708/541-0 Fax:033708/54199 Internet: www.w-schmidt.de e-Mail: [email protected] DIN EN ISO 9001:2008 PLZ 2 Motoren Hildebrandt GmbH Güntherstraße 30-32 22087 Hamburg Tel.: 040/227428-0 Fax:040/227428-10 Internet: www.motoren-hh.de e-Mail: [email protected] von Twistern GmbH Carsten-Börger-Str. 3 27572 Bremerhaven Tel.: 0471/483990 Fax:0471/4839920 Internet: www.vontwistern.de e-Mail: [email protected] 108 PLZ 3 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 BSK GmbH & Co. KG Motoreninstandsetzung und Dieseltechnik Karl-Schurz-Straße 36a 33100 Paderborn Tel.: 05251/540 18-0 Fax:05251/540 18-18 Internet: www.motor-experten.de e-Mail: [email protected] Motoren Eckernkamp GmbH Westring 7-9 33818 Leopoldshöhe Tel.: 05202/98336 Fax: 05202/983377 Internet: www.motoren-eckernkamp.de e-Mail: [email protected] Gerhard Wienstroth GmbH & Co. KG Martin-Luther-Straße 15 37081 Göttingen-Grone Tel.: 0551/693110 Fax:0551/632623 Internet: www.wienstroth.de e-Mail: [email protected] Motoren Toese GmbH Im Sülzeteiche 20 38820 Halberstadt Tel.: 03941/68870 Fax:03941/688788 Internet: www.bs-motorentoese.de e-Mail: [email protected] Campro-Technologie GmbH Seilfahrt 109 44809 Bochum Tel.: 0234/5249969 Fax:0234/5249995 Internet: www.campro-technologie.de e-Mail: [email protected] DIN EN ISO 9001:2008 Micke GmbH Seilfahrt 109 44809 Bochum Tel.: 0234/512291 Fax:0234/583549 Internet: www.micke-technologie.de e-Mail: [email protected] DIN EN ISO 9001:2008 Bist Motoren Gewerbepark Wasserwerk 1 47929 Grefrath Tel.: 02158/911555 Fax: 02158/911556 Internet: www.bist-motoren.de e-mail: [email protected] Wessel & Gährken AG Zylinderkopf-Instandsetzung Hansestr. 71 48165 Münster Tel.: 02501/9282-0 Fax:02501/9282-44 Internet: www.wessel-gaehrken-ag.de e-Mail: [email protected] MIO Motoreninstandsetzungs GmbH Am Feuerwehrhaus 6 49163 Bohmte Tel.: 05471/953880 Fax: 05471/9538820 Internet: www.mio-motorenservice.de e-Mail: [email protected] Bücker & Essing GmbH Friedrich-Ebert-Straße 125 49811 Lingen (Ems) Tel.: 0591/7105-0 Fax:0591/7105222 Internet: www. buecker-gruppe.de e-Mail: [email protected] DIN EN ISO 9001:2008 RAL-GZ 797 PLZ 4 PLZ 5 Peter Windeln Motorenbau GmbH & Co. KG Lehmkuhlenweg 17 41065 Mönchengladbach Tel.: 02161/9686-0 Fax: 02161/9686-10 Internet: www.mdt-windeln.de e-Mail: [email protected] ISO 9002 Motoren AG Feuer Am Weidenbach 51491 Overath Tel.: 02206/95860 Fax: 02206/911575 Internet: www.motorenag.de/overath e-Mail: [email protected] DIN EN ISO 9001:2008 Georg Riemschoß GmbH Motorencenter Löhestraße 8a 53773 Hennef Tel.: 02242/9010970 Fax: 02242/9010979 Internet: www.riemschoss.de e-Mail: [email protected] Motoreninstandsetzung Streit GmbH & Co. KG Oedingermühle 7 57368 Lennestadt Tel.: 02725/247 Fax: 02725/7481 Internet: www.streit-motoren.de e-Mail: [email protected] Friedel Dicke GmbH Gewerbepark 38 59069 Hamm Tel.: 02385/708060 Fax: 02385/7080620 Internet: www.motoren-dicke.de e-Mail: [email protected] PLZ 6 Motoren-Sauer GmbH Industriestraße 4 63768 Hosbach Tel.: 06021/5896-0 Fax:06021/5406-17 Peter Sauer & Sohn KG Motorentechnik Groß-Zimmerner Straße 51 64807 Dieburg Tel.: 06071/206-0 Fax: 06071/206219 Internet: www.sauerundsohn.de e-Mail: [email protected] PLZ 7 Graf Motoren- und Motorenteile GmbH Tel.: 07631/14543 Fax: 07631/14513 Internet: www.graf-motoren.de e-mail: [email protected] Eberhard Hoeckle GmbH Karl-Jaggy-Straße 44 72116 Mössingen Tel.: 07473/373138 Fax:07473/25509 Internet: www.hoeckle.com e-Mail: [email protected] DIN ISO 9001 Autohaus Etter Fachbetrieb für Motoreninstandsetzung Nordstetten 5 78052 Villingen Tel.: 07721/62599 Fax: 07721/74272 Internet: www.vmi-ev.de e-Mail: [email protected] PLZ 8 Motoren Bauer GmbH & Co. KG Paradeisstraße 56 82362 Weilheim Tel.: 0881/627110 Fax: 0881/627253 Internet: www-motoren-bauer.de e-Mail:[email protected] Altmann Zylinderschleiferei GmbH Dieselstraße 3 85276 Pfaffenhofen Tel.: 08441/9734 Fax: 08441/76834 e-Mail: [email protected] Internet: www.altmann-gmbh.net ISO 9001:2008 Motoren Center Lutz Klammspitzstraße 6 86971 Peiting Tel.: 08861/2564-44 Fax:08861/2564-64 Internet: www.lutz-fahrzeug-service.de e-Mail: [email protected] PLZ 9 Viertel Motoren GmbH Sigmundstraße 154 90341 Nürnberg Tel.: 0911/326430 Fax: 0911/3264399 Internet: www.viertel-motoren.de e-Mail: [email protected] DIN EN ISO 9001:2008 Motoren-Instandsetzung-Service A. Michaelis GmbH & Co. KG Zwickauer Straße 7 94315 Straubing Tel.: 09421/92790 Fax:09421/927915 Internet: www.motoren-michaelis.de e-Mail: [email protected] Leupold Fahrzeuge & Motoren Selber Straße 6 95199 Thierstein Tel.: 09235/280 Fax:09235/6340 Internet: www.autoservice-leupold.de e-Mail: [email protected] MotorenCenter Heyd GmbH Kirschäckerstr. 18 96052 Bamberg Tel.: 0951/30299-71 Fax: 0951/30299-72 e-mail: [email protected] Wild-Motoren GmbH & Co. KG An der Spielleite 21 97294 Unterpleichfeld Tel.: 09367/2479 Fax: 09367/7273 Internet: www.wild-motoren.de e-Mail: [email protected] Motorencenter Feuer Erfurt GmbH Mittelhäuser Straße 76-77 99089 Erfurt Tel.: 0361/74090-0 Fax: 0361/7409018 Internet: www.motorenag.de/erfurt e-Mail: [email protected] DIN EN ISO 9001:2008 Adressen Verband der Motoren instandsetzungsbetriebe e.V. Christinenstraße 3 40880 Ratingen Tel.:02102/447222 Fax:02102/447225 e-Mail: [email protected] Internet: www.vmi-ev.de Gütegemeinschaft der Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V. Bahnhofstr. 3 39319 Jerichow Tel.: 039343/348891 Fax: 039343/348892 e-Mail: [email protected] Internet: www.gmi-ev.de Der direkte Draht zum Kunden Die Kfz-Motoreninstandsetzer in Ihrer Nähe. Auch 2015 können Sie wieder 4 x jährlich dabei sein. Mit Ihrem Eintrag sind Sie als kompetenter Partner der Kfz-Betriebe schnell zu finden. Ihre Ansprechpartnerin Frau Lemke berät Sie gern. Gitta Lemke Tel. 0511 8550-2648, Fax 0511 8550-2600 e-mail: [email protected] amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 109 profile Sogefi startet große Filterpromotion: Mini Cooper als Hauptgewinn Vom 15. März bis 15. Juni 2015 gibt es bei Sogefis Vertriebspartnern Stahlgruber und Trost bei jedem Kauf eines Filters der Marken Fram, CoopersFiaam und Sogefi Pro ein Rubbellos, welches den Weg zu 470 Sofortgewinnen und zu einem flotten Mini Cooper freimachen könnte. D er Gesamtwert dieser Aktion beträgt 31.360 Euro, erklärt das Unternehmen. Profitieren sollen die Mechaniker in jenen Werkstätten, für die Sogefis Filtersysteme erste Wahl sind. Palle Willumsen, bei Sogefi verantwortlich für den Ersatzteilvertrieb in der D/A/CH-Region und Zentral-Europa, verspricht sich von dieser Aktion einen zusätzlichen Motivationsschub: „Die überragende Qualität unserer Produkte kann nur dann zum Tragen kommen, wenn sie von gleichwertiger Servicequalität flankiert wird. Diese Promotion ist also auch ein Dankeschön an die Mechaniker, die Filter von Fram, CoopersFiaam und Sogefi Pro perfekt mon- Palle Willumsen verspricht sich von dieser Aktion einen zusätzlichen Motivationsschub. Foto: Sogefi tieren.“ Um an der Verlosung teilzunehmen, müssen die Werkstätten bei einem der beiden Vertriebspartner Stahlgruber oder Trost einen beliebigen Filter der Sogefi-Marken ordern oder direkt abholen. Anschließend den silbernen Streifen auf dem Los freirubbeln und den Gewinncode zusammen mit der Werkstattanschrift in das entsprechende Feld der Website www.filtersuper.com übertragen. Teilnehmer erfahren auf der Seite, welchen Wert ihr Los hat. Gutscheine von Amazon und Aral im Wert von 15, 25 und 50 Euro kann der Gewinner sofort einlösen. Zusätzlich soll jeder Teilnehmer an der Verlosung des Mini Cooper teilnehmen. fr www.sogefigroup.com www.purflux.com www.coopersfiaam.com www.fram-europe.com www.filtri-tecnocar.com www.sogefipro.com Zukunftsweisende Entscheidung Zum 1. April 2015 wird die Van Wezel GmbH in Kamen den Aftermarket Bereich von der Hubert Schlieckmann GmbH aus Marienfeld integrieren und gleichzeitig das Qualitätslabel Masterpart durch Equipart ersetzen. Die beiden Experten für Karosserieteile Van Wezel Autoparts (VWA) und HS Autoersatzteile Vertriebs GmbH (HS) gingen schon 2006 eine enge Kooperation ein, die sich sowohl im Vertrieb wie auch in der Umsetzung diverser Qualitätsstandards als erfolgreich erwies. In dem im Zentrallager von VWA angesiedelten Technical Center wurden und werden Karosserieteile geprüft und nach Sicherstellung der erforderlichen Qualität mit dem Label Equipart (VWA) und Masterpart (HS) ausgezeichnet. Ebenfalls werden zusätzlich auch andere Produkte wie Beleuchtung, Fensterheber, Ölwannen usw. in dieser Abteilung qualitativen Tests unterzogen. Zum 1. April 2015 wird die Van Wezel GmbH in Kamen den Aftermarket Bereich 110 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 von der Hubert Schlieckmann GmbH, Marienfeld integrieren. Somit wird zum gleichen Datum das Qualitätslabel Masterpart durch Equipart ersetzt. Durch diese Maßnahme soll europaweit ein einheitlicher Auftritt der qualitätsgeprüften Karosserieteile gewährleistet werden, heißt es dort. Die verantwortlichen Vertriebsmitarbeiter von HS wollen den Weg in die Zukunft gemeinsam mit VWA gehen, was die Fortführung der langjährigen persönlichen Betreuung der Kunden durch die bekannten Ansprechpartner gewährleisten soll. „Mit einem starken Team und der im Freien Markt bisher einzigartigen detaillierten Qualitätsprüfungen bei Karosserieteilen ist VWA für die Zukunft bestens aufgestellt. Hiervon wird auch der Aftermarket in Deutschland profitieren“, erklärte Geschäftsführer Jürgen Rabsilber auf der Stahlgruber Leistungsschau am vergangegen Wochenende in München jr. beim Gespräch mit der amz. Jürgen Rabsilber (links), Geschäftsführer bei Van Wezel Autoparts und Key Account Manager Johann Carstensen blicken optimistisch in die Zukunft. Foto: Rinn Wieder ein neues Mitglied bei ATEV Der Autoteile-Einkaufsgemeinschaft ATEV mit Sitz im schwäbischen Ludwigsburg gehört seit Anfang März auch Autoteile Wiesböck an. Das Familienunternehmen Autoteile Wiesböck mit 23 Mitarbeitern hat seinen Sitz in Heufeld und Wasserburg bei Rosenheim. Dreimal täglich werden Kunden in mehreren Landkreisen Bayerns mit den sechs firmeneigenen Fahrzeugen beliefert. Für die ATEV ist Autoteile Wiesböck ein klarer Zugewinn, meint Werner Fischer, geschäftsführender Vorstand des genossenschaftlichen Einkaufsverbandes. Als Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Thomas Sarnow und seiner Frau Sonja geführt wird, füge sich der Autoteile-Händler nahtlos in die mittelständisch geprägte ATEV ein. Auch die Warengruppen, die Autoteile-Wiesböck vertreibt, passen laut Fischer hervorragend zum ATEV-Sortiment. Nachdem ATEV im Jahr 2014 insgesamt fünf neue Mitglieder gewonnen hat, ist Autoteile Wiesböck 2015 bereits das zweite Neu-Mitglied. Seit Januar 2015 gehört das Autoteile-Center Gehlsen aus Syke bei Bremen zur Autoteile-Kooperation. Deshalb zeigt sich Werner Fischer zuversichtlich, den Wachstumskurs der ATEV 2015 fortsetzen zu können: „Wir werden in diesem Jahr noch den einen oder anderen Autoteile-Händler gewinnen können.“ Anfragen liegen seinen Worten zufolge sowohl aus Deutschland als auch jr. aus Österreich vor. www.autoteile-wiesboeck.de Der Mehrmarkenhandel mit ELN.de hat jetzt ein zusätzliches Logo: „Ihr Wunschauto Spezialist“ Werden Sie Wunschauto-Spezialist mit einer Marke, die Ihr Kunde sofort versteht Perfekte Wartung! In 4 Grundfarben, deshalb flexibel einsetzbar Kann mit jedem Hersteller und jeder Werkstattkette kombiniert werden Geringstmöglicher Aufwand Als Plakate, Fahnen, Großbanner und in weiteren Werbeformen erhältlich Weitere Info auf www.eln.de Info-Tel.: 02166-989 700 Mit ELN.de machen Sie Ihre Homepage zum Verkäufer. Mit dem Wunschauto Spezialist versteht das auch Ihr Kunde. 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KG Postanschrift: 30130 Hannover Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600 Verlagsleitung: Klaus Krause KFZ- und Mobilitätsmedien: Leitung: Eckhard Schulte Telefon 0511 8550-2610, [email protected] Redaktion: Jürgen Rinn (Chefredakteur) Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172 [email protected] Dr. Frauke Weber (Redaktion) Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614 [email protected] Peter Rodenbüsch (Redaktion) Telefon 09371 9185500, Telefax 09371 9185480 [email protected] Frauke Rodenbostel (Redaktion) Telefon 0511 8550-2644 [email protected] Joachim Töpfer (Redaktion) Telefon 06131 62776-17, Telefax 06131 62776-20 [email protected] Thomas Vahle (Chef vom Dienst) Telefon 0511 8550-2615 [email protected] www.amz.de Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Ute Kernbach (Automobil-Markt) Hans T. Rosarius (Recht) profile Ingo Linka seit Januar Bosal-Geschäftsführer Ingo Linka ist Geschäftsführer der Bosal Deutschland. Sein Vorgänger Frank Stümpel hat das Unternehmen verlassen. L inka hat zusätzlich zur Geschäftsführung auch die Position des European Regional Aftermarket Sales Director. „Ich freue mich auf meine spannenden und vielseitigen neuen Aufgaben. Gemeinsam mit dem hervorragend aufgestellten Management-Team werde ich mich darauf konzentrieren, die Marktposition von Bosal weiter auszubauen“, erklärte Linka. Linka verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Automotive Aftermarket. Er erwarb sie unter anderem bei der Rütgers Automotive AG, wo er bereits unterschiedliche Führungspositionen innehatte. Im Anschluss war der 54-Jährige ab 1997 bei der TMD Friction Services GmbH tätig, wo er vor seinem Wechsel zu Bosal zuletzt als fw Sales Director EMEA agierte. Car-O-Liner setzt Key Account Manager ein Seit März 2015 arbeitet Stephan Paschke (32) in der neu geschaffenen Position als Key Account Manager bei Car-O-Liner Deutschland, wo er direkt an Geschäftsführer Björn Claussen berichtet. Anzeigenleitung: Christian Welc, Telefon 0511 8550-2643, [email protected] Anzeigenverkaufsleitung: Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648, [email protected] Anzeigenverkauf: Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645, [email protected] Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647, [email protected] Derzeit gültige Preisliste: Nr. 53 vom 1.1.2015 Druckunterlagen: [email protected] Telefon 0511 8550-2625, Telefax 0511 8550-2401 Producer: Melanie Leitzke Vertrieb/Abonnement-Service: Nadine Jerke, Telefon 0511 8550-2636, Telefax 0511 8550-2405 [email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Bezugspreise: Jahresabonnement e 62,– jährl. Inland, inkl. Versandkosten, inkl. MwSt., e 62,– jährl. Ausland, zuzüglich Versandkosten e 21,–, Einzelheft e 7,– im In- und Ausland zuzüglich Versandkosten (EU-Steuerregelung wird berücksichtigt). Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der Bezug der amz im Mitgliedsbeitrag enthalten. Die Mindestbezugszeit beträgt ein Jahr. Danach gilt eine Kündigungsfrist von acht Wochen zum Halbjahresende. Stephan Paschke ist neuer Key Account Manager bei Car-O-Liner Deutschland. Foto: Albert Wechsel in der Führungsetage des Automobil zulieferers Hengst: Oliver Nabrotzky tritt die Nachfolge von Rolf Sudmann an. Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Robert Bosch GmbH Automotive Aftermarket. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung. Druck: Printmedienpartner GmbH Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist 112 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Der gebürtige Frankfurter soll als zentrale Schnittstelle zwischen der deutschen Dependance des Weltmarktführers für Unfall-Reparatursysteme und der Automobilindustrie sowie aller namhafter Versicherungskonzerne fungieren und für diese Aufgabe verantwortlich zeichnen. Sein Aufgabengebiet umfasst zudem die Erschließung neuer Geschäftsfelder, die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen sowie die Prozessoptimierung zwischen jr. den Kunden und Car-O-Liner Deutschland. Wechsel bei Hengst Automotive Bankverbindungen: Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80), Konto 1 019 900, IBAN DE41 2505 0180 0001 0199 00, BIC SPKHDE2H Die Titel der KFZ- und Mobilitätsmedien im Überblick: • amz – auto motor zubehör • amz – autohelden • bfp fuhrpark + management • Kfz-MeisterService (integriert in amz) • NKW PARTNER • www.amz.de • www.amz-autohelden.de • www.nkwpartner.de • www.fuhrpark.de Ingo Linka ist jetzt Geschäftsführer bei Bosal Deutschland. Foto: Bosal Oliver Nabrotzky ist neuer „Group Vice President Aftermarket Sales“ der Hengst-Gruppe. Foto: Hengst Automotive Oliver Nabrotzky hat als „Group Vice President Aftermarket Sales“ die Nachfolge von Rolf Sudmann angetreten. Der 42-Jährige ist damit für das weltweite AftermarketGeschäft der Hengst-Gruppe zuständig. Der Diplom-Ingenieur Nabrotzky verfügt über rund 20 Jahre Erfahrung in der Automobilbranche, die er sowohl im In- als auch im Ausland sammelte, davon allein 18 Jahre im Bereich Original Equipment (OE). In seiner neuen Aufgabe im Aftermarket will er an die erfolgreiche Arbeit von Rolf Sudmann anknüpfen und das jr. weltweite Aftermarket-Geschäft weiter ausbauen. Siekönnendaslesen!* *undzwarganzkostenlos! Sehtestbeiunsonline! DieaktuellenZulassungszahlendesKraftfahrtbundesamtsjederzeitabrufbar. SeleketierbarnachMarke,Modell,Monat,Jahr DieKBA-ZahlenfindenSieunter:www.amz.de/kba www.amz.de rückspiegel Zeitzeuge mit auflackiertem Stern Mercedes-Benz Classic hat in zweieinhalb jähriger Feinarbeit ein Unikat von 1938 rekonstruiert: Der 540 K Stromlinien wagen hatte einen sensationellen Luftwiderstand und galt als Vorreiter aerodynamisch geformter Automobile. Im Windkanal: Der 540 K Stromlinienwagen von 1938. S cheunenfunde mit automobilen Schätzchen längst vergangener Zeiten sind selten geworden. Das wissen auch die Fachleute von Mercedes-Benz Classic. Umso erstaunlicher war eine Entdeckung in den eigenen Reihen, die allerdings einen Riesenaufwand samt akribischer Spurensuche nach sich zog. Bei einer Lager-Inventur in den von Eingeweihten genannten Heiligen Hallen des Classic Centers stieß man vor ein paar Jahren auf Originalrahmen, Hinterachse und verschiedene Einzelteile eines in Vergessenheit geratenen Unikats – des 540 K Stromlinienwagens. Seine Geschichte beginnt 1937, als das Interesse an aerodynamischen Fahrzeugen erste zögerliche Züge annahm. In der Sindelfinger Mercedes-Abteilung Sonderwagen wurde genau solch ein Automobil gebaut, um es 1938 bei dem Langstreckenrennen Berlin-Rom auf die Reise zu schicken. Abgeleitet vom 540 K Coupé sollte der Stromlinienwagen atemberaubende Daten aufweisen: Dauergeschwindigkeiten von Tempo 170 und mit Kompressorunterstützung eine Höchstgeschwindigkeit von 185 Stundenkilometern. Dies war natürlich nur mit einer Vielzahl aerodynamischer Maßnahmen möglich, wie sie der heutige Stromlinienwagen-Projektleiter Ralph Hettig beschreibt: „Neben der Karosserie, die so modelliert wurde, dass die Luft perfekt strömt, sind auch die Windschutzscheiben seitlich gebogen. Der Unterboden ist vollständig abgedeckt, verdeckte Türgriffe, fehlende Stoßfänger oder geringe Spaltmaße gehören ebenfalls dazu.“ Wie kompromisslos die damaligen Gestalter arbeiteten, zeigt zudem die Entscheidung, den Mercedes-Stern lediglich aufzulackieren. Foto: Jacobi schwindigkeiten erproben konnten. Der Zweieinhalb-TonnenMercedes kam ihnen gerade recht. Tatsächlich landete das Stromlinien-Gefährt in Hanau, wo es laut Fahrzeugbrief 1947 stillgelegt wird. Danach verlieren sich die Spuren. Auf jeden Fall gelangen nur die eingangs erwähnten Bauteile in den 50er-Jahren ins Mercedes-Museum. Zweieinhalb Jahre lang rekonstruierten die Experten das einst „als Auto der Zukunft konzipierte Fahrzeug“, wie Hettig erzählt. Er steht neben dem 540 K Stromlinienwagen im Windkanal und verkündet den soeben gemessenen, für damalige Verhältnisse sensationellen Luftwiderstandsbeiwert von 0,36 – üblich waren vor dem Zweiten Weltkrieg cw-Werte von 0,6. Das Automobil sei fahrbereit, meint er, rückt aber den Schlüssel genau so wenig heraus wie Angaben über die Kosten des leidenschaftlichen Projekts. Mitte August wird der 5,4-Liter-Achtzylinder-Motor mit 180 PS/132 kW im sonnigen Pebble Beach in Kalifornien gestartet. Dort ist er bei einem der bekanntesten Oldtimer-Schönheitswettbewerben unter seinesgleichen, wird aber als Rekonstruktion mit nur wenigen Originalteilen nicht in der ersten Reihe der Preisträger stehen. Gundel Jacobi Aber es nützte alles nichts Die Fernfahrt wurde erst auf 1939 verschoben, dann fiel der öffentliche Auftritt des Wunderwerks dem Krieg zum Opfer. Parallel zur Fertigung des Stromlinien-Einzelstücks flatterte in Sindelfingen eine Bestellung der Dunlop-Reifenwerke aus Hanau auf den Tisch: Sie orderten ein Hochleistungs-Fahrzeug, mit dessen Hilfe sie ihre Pneu-Konstruktionen für schnelle Ge- 114 amz - auto | motor | zubehör Nr. 5-2015 Der 540 K Stromlinienwagen als Original. Foto: Daimler Verzock Dich nicht GER BILLuIfbereiteter ra kt wiede lader defe Turbo 10.000 km* nach en ORI G GIN Wie ARR AL ET de Tu raufbe T ® n für d Koste urbolader t t Ersatz rarbei h e M den t 5 Stun it nich e b r A e Ander rledigt e rbol reit a 100 der na eter .000 c Vers km* h te ckte 0 € Kosten: sten: Ko teckte Vers 900 € Ein billiger Turbolader ist für Ihren Kunden heute vielleicht 200 € günstiger, kann SIE aber morgen 900 € kosten UND den Verlust eines loyalen Kunden bedeuten. 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