asb-magazin - ASB-Landesverband Mecklenburg

Mecklenburg-Vorpommern
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V.i.S.d.P.: Thomas Starigk Redaktion: Marina Stark
Hilfe zur Selbsthilfe in Wismar
setzen, das die Jugendlichen einbezieht und vernetzt.
Eine sinnvolle Unterstützung bei Problemen
Gudrun Wolter vom ASB Wismar/
Nordwestmecklenburg zieht eine
Bilanz, die sich sehen lassen kann:
Die Kontakt- und Informationsstelle
Dorit Porath (li.) informiert sich bei
Gudrun Wolter über Selbsthilfeangebote
in der Region Wismar/NWM.
Foto: Alexander Gries
(KISS) des ASB begleitet inzwischen
87 Selbsthilfegruppen. Hier werden
Angebote zur Selbsthilfe kommuniziert, es wird Unterstützung bei der
Suche nach Gleichgesinnten oder
bei der Neugründung von Gruppen
angeboten. „Wir versuchen, eine Atmosphäre zu schaffen, die es interessierten Menschen erleichtert, sich
in Selbsthilfegruppen zusammenzufinden, Probleme gemeinsam zu
bewältigen und Erfahrungen auszutauschen“, erklärt Gudrun Wolter.
„So wollen wir Selbsthilfepotenziale aktivieren und die Isolation vieler
Menschen aufbrechen.“
Die Themenvielfalt ist dabei groß:
Krankheit, Behinderung, Einsamkeit, Alter, Sucht, Trennung und viele belastende Lebenssituationen,
aber auch rechtliche Fragen sind ein
Thema. Seit Jahren schon steigt die
Nachfrage nach Gruppen, in denen
psychische Probleme oder Erkran-
kungen behandelt werden. Dazu gehören Depressionen und Ängste, das
sogenannte Burnout oder Mobbingerfahrungen. Betroffene brauchen
neben Ermutigungen oft auch intensive Beratung und Begleitung.
Um eine breite Öffentlichkeit für das
Thema Selbsthilfe zu interessieren,
wurde einiges getan: Im Rahmen
der Selbsthilfe- und Gesundheitstage auf dem Wismarer Marktplatz
fand z. B. der „Markt der Möglichkeiten“ als Mitmachangebot große
Resonanz. Auf amüsante Weise wurde im „Alltagslernprogramm für jedermann“ gezeigt, wie man mit der
Unterstützung Gleichgesinnter Probleme erfolgreich lösen kann.
Weitere Informationen: ASB Kontakt- und Informationsstelle für
Selbsthilfegruppen Wismar/NWM,
Dorfstraße 10, 23968 Gägelow, Telefon (03841) 22 26 16.
.
Text: Gudrun Wolter
Das Projekt besteht bereits seit
drei Jahren. Die Idee, die Dorfjugend mobiler zu machen, kommt
bei den Jugendlichen sehr gut an.
Damit wurde die Lebenssituation
im ländlichen Raum für die jungen Menschen attraktiver und abwechslungsreicher. So sollen sie bewegt werden, in ihrer heimatlichen
Umgebung zu bleiben und so eine
Überalterung der Region zu verhindern. Kontakt: ASB OVP, Samariterstr. 7, 17389 Anklam, Telefon
(03971) 24 21-11.
.
Text: Susanne Sternberg
Schnelle Hilfe durch Kinderschutz-Hotline und -Notdienst
Das Telefon klingelt spät am Abend.
Der Anrufer berichtet aufgeregt: „In
der Nachbarwohnung weint schon
seit Stunden ein Kind!“ Mit solchen
oder ähnlichen Situationen werden
die Mitarbeiter der Kinderschutz-
Jugend auf dem Land braucht Angebote
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meinsam mit den Jugendlichen abwechslungsreiche Freizeitangebote.
Wir helfen bei der Persönlichkeitsfindung,
Kompetenzentwicklung
und Lebensplanung.“
Zum Angebot gehören Workshops
zu Themen wie Zivilcourage, aber
auch Sportangebote, Theaterbesuche und Tanzworkshops, Freizeitfahrten, Landstreicher-Partys sowie
gemeinsames Vorbereiten und Erle-
ben sportlicher Höhepunkte gehören dazu. Neue soziale Kontakte und
dorfübergreifende Freundschaften
sind entstanden, Verabredungen
und gemeinsame Unternehmungen auch außerhalb der Projektangebote finden ebenso statt. So wird
versucht, den Nachteilen der ländlichen Region mit nur vereinzelten
Freizeitmöglichkeiten, weiten Wegen und wirtschaftlichen Zwängen
ein Modellprojekt entgegenzu- »
Foto: Susanne Sternberg
Aktiv für Kinder und Jugendliche
Das Projekt „Landstreicher“
„Landstreicher“ ist ein Modellprojekt für Jugendliche im Bereich Anklam-Land, das vom ASB Ostvorpommern getragen wird. Sozialarbeiterin Susanne Sternberg erklärt:
„Mit ‚Landstreicher’ erreichen wir
mehr als 1.000 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren
in 28 Gemeinden. Gemeinsam mit
den Jugendlichen ‚bestreichen’ wir
das Land, organisieren in der offenen, mobilen Jugendsozialarbeit ge-
Die „Landstreicher“ sind mit ihrem Minibus mobil.
Anke Baumann hilft bereits seit neun Jahren
jungen Müttern in Notlagen.
Foto: ASB/W.Krüper
hotline Mecklenburg-Vorpommerns
oft konfrontiert. Dann sind bei den
Fachkräften des ASB Kinder- und Jugendnotdienstes Rostock und des
Landesjugendamtes
Einfühlungsvermögen und Kompetenz gefragt.
In akuten Fällen wird das zuständige Jugendamt der jeweiligen Region
informiert, sodass sich ein Mitarbeiter sofort selbst ein Bild von der Situation machen und gegebenenfalls
Maßnahmen einleiten kann.
Der Kinder- und Jugendnotdienst
des ASB ist eine von drei Schutzstellen des Landes. Die Experten des
ASB sind 365 Tage im Jahr im Einsatz. Hier werden die Anrufe entgegengenommen; vernachlässigte und
misshandelte Kinder und Jugendliche finden hier außerdem vorübergehend ein Obdach sowie Zuwendung und Geborgenheit. Sozialpädagogen suchen gemeinsam mit den in
Not geratenen Kindern und Jugend-
lichen nach Lösungen und Perspektiven.
Die Einrichtung gehört zu der 1994
gegründeten Gemeinnützigen Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe des ASB. Diese betreut Familien
mit Erziehungsschwierigkeiten und
gravierenden Alltagssorgen und -problemen, darunter viele junge Mütter,
Großfamilien und Alleinerziehende.
Für Kinder, die aufgrund der familiären Situation nicht mehr bei den
eigenen Eltern leben können, bietet der ASB die Betreuung in kleinen Wohngruppen in Rostock, Bad
Doberan und Kröpelin an. Eine Besonderheit in der Arbeit des ASB ist
die Einbeziehung von Tieren des
ASB-Kinderbauernhofs im Rostocker
Stadtteil Lichtenhagen.
.
Weitere Informationen unter:
www.asb-kjh.de
Text: Katrin Böhm
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