Infobrief_15_03

03-2015
März 2015
INFO
kompakt & aktuell
Nachrichten und Termine des BVMW in Sachsen-Anhalt
Thema
Zwischenruf aus Brüssel
Ein europäischer Mindestlohn wird regelmäßig gefordert, obwohl die EU über
keine Kompetenz bei der Lohnfindung
verfügt. Als Gründe werden genannt:
Ein Mindestlohn kann eine zunehmende
Lohnungleichheit reduzieren, den Niedriglohnsektor eindämmen und sinkende
Reallöhne abbremsen. Dagegen spricht:
Eine verbindliche Lohnuntergrenze kann
höhere tarifliche Abschlüsse verhindern.
Arbeitnehmervertreter verlieren an Einfluss, denn das Kerngeschäft der Sozialpartner, die richtige Lohnfindung, wird mit
der allgemein verbindlichen Untergrenze
empfindlich gestört. Hinzu kommen Bürokratie, grenzüberschreitende Fragen
und die Vereinbarkeit mit EU-Recht.
Der flächendeckende, gesetzliche Mindestlohn in Deutschland ist Fakt. Es gilt nun,
dieses neue Bürokratiemonster zu bändigen. Derzeitige Dokumentationspflichten
belasten Betriebe über die Maßen. Ich meine: Sie sollten auf das monatliche Gehaltsniveau abgesenkt werden, bei dem erkennbar
der Mindestlohn gezahlt wurde. Wichtig sind
auch Haftungsfragen. Zum Beispiel haftet
ein Auftraggeber nicht nur dafür, dass sein
Auftragnehmer den Mindestlohn bezahlt,
sondern auch für alle Nachauftragnehmer.
Thema
Mindestlohn: Kontrollwut
belastet den Mittelstand
Sachsen-Anhalts Mittelstand hat vor
einer regelrechten Kontrollwut im Zusammenhang mit der Einführung des
Mindestlohnes gewarnt. Forderungen
der SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Steppuhn zur weiteren personellen Aufstockung bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit seien absurd,
sagte Peter Martini, Leiter der BVMWWirtschaftsregion Nord. Wachse die Finanzpolizei zwischen Altmark und Burgenland von gegenwärtig 150 Beamten
auf künftig 240, fördere das eine wachsende Bürokratie. Martini nannte es
fragwürdig, wenn in den kommenden
Jahren für die Überwachung des Mindestlohnes von 8,50 Euro bundesweit
1.600 neuen Zöllner eingestellt würden,
während bei der Polizei zunehmend
Personal fehle.
Der BVMW plädiert dafür, dass der Staat
mehr Vertrauen in die Wirtschaft zeigen
solle. Der immense Aufwand zur Erfassung von Arbeitszeiten zeige das Gegenteil. Eine solche Dokumentationspflicht in
einer Reihe von Branchen beispielsweise
in der Gastronomie oder auf dem Bau belaste die Unternehmen über Gebühr, die
sich zunehmend einer Flut von zu sammelnden Daten gegenüber sehen. Gerade
bei diesen Regelungen müsse erheblich
und schnellstens nachgebessert werden.
Auf der anderen Seite befürchtet der Mittelstandsverband, dass Mindestlöhne die
Arbeitskosten für einfache Tätigkeiten in
vielen Branchen und Regionen erheblich
verteuern. Die Folge könnten der Wegfall
oder die Verlagerung dieser Jobs ins Ausland gerade bei Minijobs oder Teilzeitbeschäftigungen sein.
Mit den gegenwärtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen und den zu erwartenden
unverhältnismäßigen Kontrollen stempele
der Staat Unternehmer als „potenzielle Betrüger“ ab. Die Beschäftigung von Frauen
und Männern in Minijobs, von Haushaltshilfen und Mitarbeiter zu Mindestlöhnen
werde angesichts der Kontrollen für sie
zu einem hohen Risiko. Die Politik bürde
Unternehmen erhebliche bürokratische
Lasten auf, anstatt sie wie versprochen zu
entlasten, sagte Martini.
Stichwort Praktikum: Eigentlich soll ein Praktikum einen Einstieg bieten. Dauert es nur eine
Woche über die mindestlohnfreie Zeit von drei
Monaten, gilt rückwirkend für die gesamte
Dauer der Mindestlohn. Weigert sich ein Unternehmen, kann es verklagt werden und
kassiert zudem ein Bußgeld. Früher war es
den Tarifparteien überlassen, sich zu einigen
und die Politik blieb außen vor. Nun haben wir
einen politisch gesteuerten Lohn, der sicher
einige „Bremsspuren“ im Arbeitsmarkt hinterlassen wird.
Sven Schulze (CDU)
Mitglied des EU-Parlaments
1
Thema
Die Schattenseiten eines Gesetzes
Volksstimme zum Ausdruck. Dort wird
verlangt, dass ein Unternehmer in der
Altmark seinen Stundenlohn offenlegen
sollte. Das zeigt, wie viel Neid in Teilen der
Bevölkerung gegenüber Unternehmern
besteht. Dessen Bäckerei hat in den vergangenen Jahren viele Arbeitsplätze geschaffen. Und das in einer Gegend, die
nicht so viele Arbeitsplätze hergibt. Nach
wie vor ist die Altmark in Sachsen-Anhalt
ein, industriell gesehen, strukturarmes
Gebiet. Das heißt, jeder Arbeitsplatz, der
dort angeboten werden kann, ist für den
einzelnen Menschen ein Gewinn.
Die Einführung des Mindestlohns in
Deutschland begrüße ich grundsätzlich. Als Unternehmer weiß ich, dass
motivierte Mitarbeiter auch eine entsprechende Entlohnung erhalten müssen. Diese muss aber auch in die Gesellschaft passen! Meine Frage: Ist die
Gesellschaft bereit, durch den Mindestlohn entstandene höhere Preise zu akzeptieren? Sind die Bürger bereit, auch
weiterhin Taxi zu fahren, sind die Bürger bereit, auch weiterhin zum Friseur
zu gehen, und sind die Bürger bereit,
höhere Preise für Brot und Brötchen zu
bezahlen?
Wenn man sich andere Länder in Europa
anschaut, und da nehme ich zum Beispiel
Österreich und Frankreich, dann gibt es
in erster Linie bei weitem nicht die hohe
Anzahl an Lebensmitteldiscountern, die
teilweise Preise darstellen, die sich ein
Bäckereibetrieb nicht erlauben könnte. In
Frankreich kauft der Bürger in der Regel
sein Baguette und seinen Käse nicht beim
Discounter, sondern im Fachhandel. Deshalb ist meine Frage berechtigt. Wollen
wir die Auswirkungen, die logischerweise
Hans-Jürgen Schwarz
durch den Mindestlohn entstehen, akzeptieren? Ich sage, jeder sollte darüber
nachdenken!
Welches Bild in der Gesellschaft zum
Teil über Unternehmer herrscht, kommt
in einem Leserbrief an die Magdeburger
Die Frage muss anders gestellt werden:
Warum gelingt es nicht, durch den Bau
der Nordverlängerung der A14, über den
kaum noch geredet wird, die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, damit auch Menschen in der Altmark durch
Gewerbeansiedlungen eine Arbeitsstelle
finden?
Hans-Jürgen Schwarz
Geschäftsführer
Ambulanz Mobile GmbH & Co.KG
Schönebeck
Thema
Sind Unternehmer Gauner oder doof?
Auf fast 2.000 Kommentare in knapp
fünf Tagen brachte es eine Meinungsäußerung zum Mindestlohn von SPDGeneralsekretärin Yasmin Fahimi auf
Facebook. Fast ausschließlich kritische
Stimmen meldeten sich da zu Wort.
Was löste nun die heftigen Reaktionen
aus? Die Generalsekretärin stellte fest:
„Der Mindestlohn ist eine historische Leistung, die lassen wir uns nicht kaputt machen. Vor allem nicht durch absurde Argumente. Wer es als Arbeitgeber nicht schafft,
einen Stundenzettel ordentlich auszufüllen,
ist entweder ein Gauner – oder schlichtweg
zu doof. Das einzige, was mich an der aktuellen Diskussion freut: Jedem ist jetzt klar,
wem Deutschland den Mindestlohn zu verdanken hat: der SPD.“
Auf der Internetseite von www.antibuerokratieteam.net - verlinkt auf Facebook
- war dazu unter anderem in einem Kommentar von Achim Hecht zu lesen: Sagen
Sie mal, haben Sie eigentlich auch nur
die geringste Ahnung, was es bedeutet
sechseinhalb Tage in der Woche dafür zu
schuften, sich seinen Lebenstraum von
Selbständigkeit zu ermöglichen oder ein
Familienunternehmen zu erhalten? Dabei die unzähligen Verbote, Gebote, Vorschriften, Anweisungen einer “an Haupt
und Gliedern krebsfrässigen Bürokratie”
(Goethe) zu kennen und zu beachten,
seien sie auch noch so widersinnig?
Am Abend sind dann “Dokumentationspflichten” und das Studium der einschlägigen Gesetzes-, Verordnungs- und Verordnungsausführungswerke
angezeigt
– wenn die Mitarbeiter und Menschen wie
Sie längst ihren mehr oder weniger verdienten Feierabend geniessen. Und dann
erdreisten Sie sich zu unterstellen, diese
Unternehmer* seien Gauner oder doof?
Dummdreister geht’s nimmer!
(*Mit “Unternehmer” meine ich den Mittelstand, die kleinen Familienunternehmen
und Startups, die nach wie vor die Masse
der Arbeitsplätze und Innovationen in unserem Land schaffen...)
Yasmin Fahimi, ich lade Sie gerne ein, mal
einen Tag ab 6.30 morgens auf dem Acker
eines Freundes zu schuften – Gärtner, er
hat noch nie in seinem Leben eine Ihrer
Subventionen, mit denen Sie sich Wohlverhalten erkaufen und Abhängigkeit zu
schaffen versuchen, angenommen...
Und anschliessend dürfen Sie Stundenzettel ausfüllen bis 22.30. Aber bitte
korrekt – es gibt da eine ganze Menge
Regularien! – und die anstehende Betriebsprüfung mit vorbereiten. Bei der Gelegenheit auch gleich den polnischen und
rumänischen Erntehelfern von letztem
Jahr am Telefon erklären, dass es dieses
Jahr nix mit dem Job bei ihm wird, weil er
sich strafbar macht, wenn er mit ihnen einen Lohn aushandelt, den er sich leisten
kann und mit dem sie zufrieden sind.
2
Thema
Dass es neben dem flächendeckenden
Mindestlohn von 8,50 Euro seit dem
1. Januar auch einen Pflegemindestlohn von 8,65 Euro gibt, ist längst nicht
so intensiv durch die Medien gegangen. Dass das Pflegestärkungsgesetz
gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet,
niederschwellige Hilfsangebote durch
Laien erbringen zu lassen, und so der
wirtschaftliche Einsatz von Fachkräften gefährdet wird, ist meist nur branchenintern bekannt.
„Der allgemeine Mindestlohn ist für uns
nur ein Randthema. Da wir großen Wert
darauf legen, unsere Bewohner durch
unsere eigene Küche zu verpflegen, und
auch im Bereich der Hausreinigung auf
eigene Fachkräfte zurückzugreifen, betrifft
Eine Pflegefachkraft hilft einer Bewohnerin bei der Einnahme von Medikamenten.
Pflegemindestlohn: noch mehr Probleme
uns diese Änderung eher am Rand. Allerdings: Wir hatten bislang einige wenige
Mini-Jobber, die nun so kompliziert in der
Abrechnung sind, das wir uns da vermutlich etwas anderes überlegen müssen“,
berichtet Jana Richter, die mit ihrem Mann
zwei Altenpflegeheime und einen ambulanten Pflegedienst in Aschersleben und
Giersleben leitet. Um den neuen Anforderungen der Lohnabrechnung insgesamt
gerecht zu werden, haben sie eine neue
Software eingeführt. „Nicht, dass wir sonst
nichts zu tun hätten. Aber es hilft ja alles
nichts“, sagt Richter schulterzuckend.
Für alle Mitarbeiter, die im weitesten Sinne
mit Pflege zu tun haben, gilt der branchenspezifische Pflegemindestlohn. Für Pflegehilfskräfte liegt er bei 8,65 Euro, „wobei
Stephan und Jana Richter
wir an für sich mehr zahlen müssten, um
konkurrenzfähig zu sein“, so Richter. Der
Lohn der Pflegefachkräfte muss dem sogenannten Abstandsgebot folgend deutlich höher sein, als die genannten 8,65
Euro. „Leider ist nicht klar definiert, wie
groß der Abstand mindestens sein muss.
Und dann geht der Verhandlungskampf
mit den Sozialhilfeträgern und Pflegekassen los, von denen Pflegeanbieter ihre
Preise genehmigen lassen müssen. Dass
die Pflegepreise immer so niedrig wie
möglich sein sollen, ist kein Geheimnis.
Wie die Betriebe die gesetzlichen Vorgaben erfüllen, und die rar gewordenen
Fachkräfte dauerhaft binden und stetig
fortbilden sollen, da schweigen sich dann
alle aus“, erläutert Jana Richter. Besonders im Osten Deutschlands gebe es ein
deutliches Lohngefälle und die Tendenz
der Fachkraft-Abwanderung gen Westen.
„Wir würden so bereitwillig mehr bezahlen, wenn wir entsprechendes genehmigt
bekämen“, sagt Richter gerade heraus.
Mit dem Pflegestärkungsgesetz wird
gleichzeitig ein Gesetz verabschiedet,
dass nicht qualitätsgeprüften Betrieben
aus dem In- und Ausland den Zugang zu
verschiedensten, so genannten entlastenden Dienstleistungen ermöglicht, wundert
Richter nicht. Darunter kann vieles fallen, vom Rasenmähen bis hin zu hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, Einkäufen,
Begleitung zum Arzt und vielen weiteren
Hilfeleistungen, die im Bereich der ambulanten Pflege zum täglichen Geschäft gehören. Einer ständigen Qualitätskontrolle,
wie etwa durch den Medizinischen Dienst
der Krankenkassen (kurz MDK) oder die
Heimaufsicht, unterliegen Anbieter in diesem Bereich nicht. „Deutsche Fachpflege
ist dem Gesetzgeber offensichtlich zu teuer. Anders kann man das Gesetz nicht verstehen. Gleichzeitig gibt es pressetaugliche
Fachkraft-Offensiven. Ich empfinde das als
absolute Heuchelei“, so Richter. Um Umsätze nicht zu verlieren, müsste man im
Grunde ein eigenes Unternehmen für diese Angebotspalette aufbauen, „und gleichzeitig ein Stück Gewissen und Seele verkaufen“, zieht Richter Bilanz. Wer mit Herz
in der Pflege sei, für den wären die zweischneidigen Entwicklungen nur schwer zu
ertragen. Richter: „Und der stetige Anstieg
des bürokratischen Aufwandes, sei es
durch Dokumentation oder MindestlohnRegelungen, sind da wenig hilfreich.“
3
Kommentar
TTIP als Wachstumsmotor sehen
weiteres wirtschaftliches Wachstum und
eine kontinuierlich positive Entwicklung
dieser wichtigen Branche.
Ein Thema, das aktuell die öffentliche Debatte beherrscht und mit
vielen Hoffnungen aber auch Kritik
verbunden ist, das ist die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP – Transatlantic
Trade and Investment Partnership),
das zwischen der EU und den USA
ausgehandelt wird. Ziel dieses Handelsabkommens ist die Beseitigung
von Handelshemmnissen, insbesondere von Zöllen, unnötigen Doppelregulierungen und Investitionsbeschränkungen in möglichst vielen
Wirtschaftszweigen. Ich möchte hier
einmal die Chancen hervorheben,
die ich in diesem Abkommen sehe.
Denn leider sind die Befürchtungen
bei den Bürgern sehr groß, von
nachteiligen Auswirkungen betroffen zu sein.
Warum bin ich ein Befürworter von
TTIP? Freihandel schafft – um es auf
den Punkt zu bringen – Arbeitsplätze
und Wohlstand. Im Kern geht es also
darum, den freien Handel als wichtigen
Wachstumsmotor zu verstehen, aus
dem Verbraucher und Unternehmer Nutzen ziehen können. Der Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen
zwischen der EU und den USA, aber
auch Investitionen sollen durch TTIP erleichtert werden.
Die deutsche Wirtschaft und unsere Arbeitsplätze profitieren in hohem Maße
von international frei handelbaren Gütern und Dienstleistungen sowie von
grenzüberschreitenden
Investitionen.
Der Anteil der Exporte am deutschen
Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr
2013 allein 40 Prozent.
Ein Abbau von Handelsbeschränkungen bringt künftig weitere Vorteile
für Konsumenten und eröffnet zugleich
der wettbewerbsfähigen deutschen
Agrar- und Ernährungswirtschaft neue
Perspektiven. Man sollte dabei bedenken, dass für den Agrar- und Ernährungssektor Deutschlands die USA
nach Russland und der Schweiz der
wichtigste Drittlandsmarkt sind. Bei
einer Abschaffung von Handelshemmnissen könnten deutsche beziehungsweise europäische Erzeuger ihre Verkäufe nach Amerika steigern. Das wäre
gut für Unternehmen und Arbeitsplätze.
Dieter Stier
Der Abbau von Handelshemmnissen
der Europäischen Union gegenüber
Waren aus der USA würde wiederum
eine größere Auswahl und niedrigere
Preise für die europäischen Verbraucher bedeuten.
Wo bieten sich nun beispielhaft Vorteile
für die Land- und Ernährungswirtschaft?
Die USA möchten mehr von ihren landwirtschaftlichen
Grunderzeugnissen
verkaufen, etwa Weizen und Soja. Die
EU führt dagegen überwiegend höherwertige Waren in die USA aus, wie Bier,
verarbeitete Nahrungsmittel (beispielsweise Käse, Schinken, Schokolade),
Spirituosen und Wein. Neben den Einfuhrverboten für Äpfel und verschiedene
Käsesorten erheben die USA derzeit
auch hohe Zölle – auf Fleisch 30 Prozent, auf Getränke mehr als 20 Prozent
und auf Molkereiprodukte bis zu 139
Prozent. Hier können mit der Beseitigung von bislang noch bestehenden
Handelsbarrieren die Ausfuhren der EU
in die USA kräftig gesteigert werden. Die
Verhandlungen werden dabei unter dem
Gesichtspunkt geführt: Die Öffnung der
Agrarmärkte muss schließlich für beide
Seiten Vorteile bringen.
Dies scheint mir auch gerade vor dem
Hintergrund der großen Bedeutung der
Land- und Nahrungsmittelwirtschaft in
Sachsen-Anhalt eine große Chance auf
Aber auch aus globaler Perspektive ist
TTIP entscheidend für die transatlantischen Partner. Für sie ist es eine der
letzten Gelegenheiten globale Standards zu setzen. Angesichts aufstrebender Mächte wie China, Russland
oder Indien wird dies für die westlichen
Staaten zusehends schwieriger. TTIP
bietet also die Möglichkeit, unseren hohen Standards (wie beispielsweise in
den Bereichen Umwelt-, Verbraucherund Arbeitnehmerschutz) weltweit Geltung zu verschaffen und somit Maßstäbe vorzulegen. Dass diese Standards
bei der Umsetzung erhalten bleiben, ist
indes für mich nicht verhandelbar. Die
TTIP-Verhandlungen dürfen und werden
nicht dazu führen, dass die EU ihre Anforderungen an die Zulassung und die
Kennzeichnungspflichten für Lebensund Futtermittel oder Saatgut, die gentechnisch veränderte Organismen enthalten, ändert.
Nicht zuletzt kann ein erfolgreiches Handelsabkommen auch eine wesentliche
Grundlage für weitere gemeinsame Projekte, wie zum Beispiel im Bereich der
nachhaltigen Energieversorgung oder
des Klimaschutzes begründen.
Das Freihandelsabkommen, dafür setze
ich mich ein, wird kein Abkommen, das
alle Regeln beseitigt und bestehende
Standards zu unserem Nachteil nivelliert. TTIP dient dazu, gemeinsame
Prinzipien zu vereinbaren, damit die
konkrete Ausgestaltung von Schutzstandards möglichst geringe handelsbeschränkende Auswirkungen hat.
Das Abkommen soll ein Referenzpunkt
sein, um Vorbildcharakter für eine auf
Regeln basierende internationale Wirtschaftsordnung zu entfalten. TTIP wäre
ein entscheidender Schritt in diese Richtung. Mit rund 800 Millionen Menschen
würde damit der größte Binnenmarkt der
Welt entstehen.
Dieter Stier (CDU)
Mitglied des Deutschen Bundestages
für den Wahlkreis 73
Burgenland-Saalekreis
4
Kommunen
Tranparenz im Hettstedter Rathaus
Hettstedt im südlichen Harzvorland ist
bekannt für den früheren Kupferbergbau. Ende der 1980er Jahre lagen die
Herstellungskosten für das gefragte
Metall etwa beim zehnfachen des Weltmarktpreises. Mit dem Ende der sozialistischen Planwirtschaft fielen die
Subventionen für den die Region prägenden Industriezweig weg, der Bergbau wurde eingestellt. Für das Mansfeld
Kombinat, in dem das Kupfer verarbeitet wurde, fand sich kein Investor. Eine
Aufgliederung in einzelne Betriebe war
nur zum Teil erfolgreich. Seit vielen
Jahren weist Hettstedt eine der höchsten Arbeitslosenquoten Deutschlands
auf. Bürgermeister Danny Kavalier
(CDU) will sich mit den schlechten
Ausgangsbedingungen nicht abfinden.
Er setzt auf eine aktive Ansiedlungspolitik, will die Wirtschaft fördern, Arbeitsplätze schaffen. Er geht dabei ungewöhnliche Wege, sucht Verbündete,
so auch im Netzwerk des BVMW. Dem
Unternehmerverband ist seine Stadt
deshalb zum Jahreswechsel beigetreten. Klaus-Peter Voigt sprach mit dem
Kommunalpolitiker.
Die Situation zeigt sich alles andere als
rosig. Stadt und die Region haben Betriebe verloren, Hettstedt zudem seinen
Status als Kreisstadt. Zudem spüren
Sie den Bevölkerungsrückgang. Sie
sind trotzdem optimistisch...
Den Kopf in den Sand stecken, das wäre
die falsche Lösung. Wir kämpfen für unsere knapp 15.000 Einwohner, wollen
ihnen eine Zukunft bieten, in dem wir die
Wirtschaft durch viele kleine Maßnahmen
stärken. Das beginnt bei der Pflege der
Kontakte zu den Unternehmen, die bei uns
bereits tätig sind. Haben deren Geschäftsführer die Stadt früher eigentlich nur durch
Briefe mit einer Spendenbitte oder einem
Knöllchen wahrgenommen, suchen meine
Mitarbeiter und ich inzwischen den regelmäßigen Kontakt, das ständige Gespräch.
Der direkte Draht ist gerade dann für mich
Chefsache, wenn es beispielsweise um
den Wunsch nach einer Erweiterung des
Betriebes geht. Alle Partner holen wir dann
im Rathaus an einen Tisch, versuchen
die Gesamtheit der notwendigen Dinge
möglichst in einem Termin zu besprechen.
Unser Ziel ist es, Unternehmer nicht abzuschrecken sondern sie für Investitionen
aufgeschlossen zu machen.
Hettstedts Bürgermeister Danny Kavalier.
Gleiches gilt auch für Neuansiedlungen
oder Existenzgründer. Wie sieht bei Ihnen die Willkommenskultur aus?
Wir setzen auf Transparenz, kurze Wege und
schnelle Entscheidungen. Mit seinem Anliegen darf und soll man sich direkt an den Bürgermeister wenden. Kommt ein potenzieller
Firmengründer ins Rathaus, bemühen wir
uns Gewerbeflächen oder passende Räume
zu finden. Über ein Planungsbüro, mit dem
die Kommune kooperiert, helfen wir - soweit
es nötig ist - in zwei bis drei Tagen bei der Erstellung eines Konzepts für das eigene Unternehmen. Wir freuen uns über die mobile
Friseurin ebenso wie über den Stahlbauer.
Jeder Arbeitsplatz zählt.
Das alles gelingt nicht im Alleingang.
Sie holen sich Partner mit ins Boot, setzen auf Netzwerke, Zusammenarbeit.
Ein Beispiel dafür ist die 2011 gegründete
Initiative „Wir für Mansfeld-Südharz“. Agentur für Arbeit, Jobcenter, die Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH, der Städte
Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben sowie
Hettstedt, den Helios Kliniken Sangerhausen, der BVMW, die IHK Sangerhausen,
Kreishandwerkerschaft und dem Deutschen
Gewerkschaftsbund wollen gemeinsam
Strategien für den Mittelstand entwickeln
und dabei vor allem Fachkräfte für die Region sichern. Mit dem Technologie- und Gründerzentrum Halle arbeiten wir zusammen,
bieten Firmengründern, die dort keinen
Platz finden oder sich erweitern wollen, in
unserem Industrie- und im Gewerbegebiet,
beide werden von der Kommune verwaltet,
eine attraktive Ansiedlungsmöglichkeit.
Das Rathaus von Hettstedt sieht sich
also als Dienstleister?
So könnte man sagen. Wir sind momentan
dabei, unsere Prozesse optimaler zu gestalten und nicht mehr im bürokratischen Stil der
1990er Jahre zu arbeiten. Und lassen Sie
mich die ordentlichen Rahmenbedingungen
bei der Infrastruktur erwähnen. Wer in Hettstedt einen Arbeitsplatz sucht, der kann nicht
nur auf eine gute Verkehrsanbindung zu
Zentren wie Halle, Magdeburg oder Leipzig
setzen. Es gibt ausreichend Plätze in Kindertagesstätten, die Schulentwicklungsplanung
für die kommenden Jahre ist auf einem guten Weg, wir haben zahlreiche Vereine sowie
eine Außenstelle der Musikschule. Die kommunale Wohnungsgesellschaft und private
Anbieter stellen zudem Wohnungen für fast
jeden Wunsch bereit. Für Rückkehrer, die
gerade in den 1990er Jahren die Region verlassen haben, und für Zuwanderer denken
wir vorzeigbare Rahmenbedingungen bieten
zu können. Mit den aktuell 18 Prozent Arbeitslosigkeit wollen wir uns auf Dauer nicht
abfinden und werden deshalb aktiv.
Vielen Dank für das Gespräch!
STADT HETTSTEDT
BÜRGERMEISTER
DANNY KAVALIER
MARKT 1-3
06333 HETTSTEDT
TELEFON: 03476 801158
E-MAIL: [email protected]
INTERNET: www.hettstedt.de
5
Unternehmen
Unternehmen
Die starke Frau in einer
„Männerdomäne“
Ist die Baubranche tatsächlich eine
Männerdomäne? Fragt man Cornelia
Krug bekommt man als Antwort ein gewinnendes Lächeln. Die Chefin des Mobau-Bauzentrums Zeitz tritt tagtäglich
den Beweis an, dass dieses Vorurteil
längst ausgedient hat.
Natürlich seien die ersten Schritte in die
Selbstständigkeit nicht einfach gewesen,
räumt sie ein. Kurz nach der politischen
Wende hatte sie die Leitung der einstigen
ZBO übernommen. Hinter den drei Buchstaben verbarg sich in der DDR eine Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation, ein
Betrieb für landwirtschaftliches Bauen, vor
allem für LPG und deren Mitglieder und Beschäftigte Aufträge ausführte. Mit der Marktwirtschaft galt es neue Erfahrungen zu sammeln, schließlich war die Mangelwirtschaft
mit dem Kämpfen um jeden Sack Zement,
jedes Stück Holz vorbei. „Ich musste mich
schlau machen, Kontakte und Erfahrungen
sammeln“, erinnert sich Cornelia Krug. Der
Bedarf war riesig, sie spricht von „durchaus
goldenen Zeiten“. Betriebe und Häuslebauer
modernisierten, bauten neu, konnten quasi
aus dem Vollen schöpfen, denn Baumaterial
war „plötzlich da“.
Die zentraler Lage am Güterbahnhof in Zeitz
ist ein Plus, weiß die Baustoffhändlerin. Vor
allem seien es Tiefbaubetriebe, auf deren
Kompetenz und die ihrer fünf Mitarbeiter zu-
rückgreifen. Für die liefere man auch überregional direkt auf die Baustellen. Der eigene
Fuhrpark macht es möglich. Als Mitglied im
Netzwerk Logistik läuft das Streckengeschäft
optimal, Synergieeffekte zahlen sich aus.
In den vergangenen 25 Jahren wurde das
Bauzentrum stetig erweitert und umfasst
heute etwa 10.000 Quadratmeter Hallenund Außenfläche. Neben sämtlichen für einen Rohbau benötigten Materialien liegen
Sortimentsschwerpunkte auch im Gartenund Landschaftsbau, ein großes Sortiment
für den Innenausbau gibt es außerdem. Der
ins Unternehmen integrierte Baumarkt wird
von privaten Häuslebauern und Heimwerkern gleichermaßen genutzt.
Mobau ist Mitglied der EUROBAUSTOFF,
Europas größter Fachhandelskooperation
für Baustoffe, Fliesen und Holz mit 1.400
Fachhandelsbetrieben in Deutschland,
Österreich, in der Schweiz, in Frankreich,
Italien, Luxemburg und Liechtenstein.
BAUZENTRUM MOBAU ZEITZ
AN GÜTERBAHNHOF
06712 ZEITZ
TELEFON: 03441 6622-0
E-MAIL: [email protected]
INTERNET: www.mobau-zeitz.de
Heinrich Just
Logistik aus dem Effeff
Heinrich Just ist Logistiker mit Leib
und Seele. Seit mehr als 35 Jahren
arbeitet er in der Branche, kennt das
Geschäft aus dem Effeff. In dieser Zeit
lernte der Zeitzer Industriebetriebe und
Handelsunternehmen kennen, weiß,
wo bei der Organisation von Prozessen
die Schwachstellen liegen.
Meist sei es ein regelrechter „Problemcocktail“, der Ursache von uneffektiven
Prozessen sind, lautet seine Einschätzung. Dort gelte es anzusetzen und Änderungen herbeizuführen, versichert der
Mann, der seit 2012 eine Wirtschaftsberatung für Spedition und Logistik betreibt.
In Ruhe zuhören und dann die Schwachpunkte analysieren, lautet das Erfolgsrezept. Ganz gleich, ob ein Unternehmen
mit zu viel oder zu wenig Aufträgen umgehen muss, im Vordergrund steht die
Untersuchung der betrieblichen Abläufe.
Dabei kommt Just zugute, dass er seine
Erfahrungen in der Praxis gesammelt hat.
„Oft sind es kleine Dinge, ein regelrechtes
Konglomerat von Mängeln, die sich summieren“, lautet seine Einschätzung.
WIRTSCHAFTSBERATUNG
HEINRICH JUST
POSTFACH 1361
06693 ZEITZ
TELEFON: 03441 6283697
E-MAIL: [email protected]
INTERNET: www.wb-just.de
Cornelia Krug in ihrem Bauzentrum in Zeitz.
6
Unternehmen
Unternehmen
Die Geschäftsführerin von CERTURIA:
Kristin Michallik.
Wege zur Zertifitierung
Die in Halle (Saale) ansässige CERTURIA Certification ist national und international tätig. Das Unternehmen wurde
von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) für die Zertifizierung
von
Qualitätsmanagementsystemen
(ISO 9001) sowie für Träger- und Maßnahmenzulassungen nach Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zugelassen.
Im ersten Schritt klären die Experten von
CERTURIA Wünsche und geschäftsbezogenen Anforderungen seiner Kunden, um
ein individuelles Angebot für eine Zertifizierung nach ISO 9001:2008 zu unterbreiten.
Hierfür entstehen keinerlei Kosten. Nach
Vertragsschluss erfolgt eine Abstimmung
der Zertifizierungstermine ab, es wird ein
maßgeschneiderter Auditplan abgestimmt.
Bei einem Vor-Audit erfolgt bei Bedarf eine
Untersuchung, ob das betroffene Unternehmen mit seinem bestehenden Managementsystem für das Zertifizierungsverfahren bereit ist.
Seit April 2012 benötigen alle Anbieter arbeitsmarkpolitischer Dienstleistungen eine
Trägerzulassung nach der AZAV. CERTURIA bietet dafür ein Begutachtungsverfahren in diesen Fachbereichen entsprechend
des SGB III an: Aktivierung und berufliche
Eingliederung, Berufswahl und Berufsausbildung sowie berufliche Weiterbildung.
CERTURIA CERTIFICATION
MERSEBURGER STRASSE 237
06130 HALLE (SAALE)
TELEFON: 0345 470505-10
E-MAIL: [email protected]
INTERNET: www.certuria.de
Matthias und Torsten Gründler
Fitnesstraining mit Plan
und Expertenrat
Das Fitness- und Gesundheitsunternehmen GRÜNDLER Medical Training
wurde im Sommer 2012 von den Brüdern Matthias (Diplom-Sportwissenschaftler) und Torsten (Diplom-Kaufmann) Gründler gegründet.
kurve, mit der jede Trainingsetappe individuell gesteuert werden kann. Tempo
und Kraftaufwand lassen sich so optimieren, so dass korrekten Bewegungen für
die Verletzungsfreiheit der Gelenke und
Bänder sorgen.
In den Kurs- und Trainingsräumen erwartet die Gesundheitsbewussten eine permanente professionelle Betreuung. Vor
allem einem gesunden Rücken gilt die
ganze Aufmerksamkeit. Daneben ist ein
allgemeines Kraft- und Ausdauertraining
möglich, Gesundheits- und Fitnesskurse
runden das Angebot ab. Das Training basiert in jedem Fall auf einem detaillierten
Plan, der für jeden Kunden individuell anhand von Tests und Messungen erstellt
und regelmäßig überprüft wird.
Eine weitere Besonderheit ist das Training mit persönlicher Trainingszeit. Das
stellt sicher, dass der Kunde an keinem
Gerät warten muss und Trainer immer
vorbereitet sind. Für Unternehmen erstellen die Inhaber spezielle Sport-, Bewegungs- und Ernährungskonzepte. Begleitend können dann die Mitarbeiter im
Studio trainieren
Dabei setzen die beiden Betreiber auch
auf moderne Technik. Eine persönlichen
Chipkarte ist das Herzstück der Aktivitäten. Alle trainingsrelevanten Daten wie
Geräteeinstellungen, Gewichte, Bewegungsbereich, Bewegungsgeschwindigkeit werden dort gespeichert und sind
jederzeit abrufbar. Auf Touchscreen-Monitoren an jedem Trainingsgerät erzeugen die Bewegungen bei der sportlichen
Betätigung eine individuelle Bewegungs-
Besonderes Angebot für Mitglieder des
BVMW: Für Buchungen bis 31. März
2015 erhalten diese und deren Mitarbeiter 15 Prozent Nachlass auf die regulären
Preise.
GRÜNDLER MEDICAL TRAINING GMBH
GROSSE ULRICHSTRASSE 23
06108 HALLE (SAALE)
TELEFON: 0345 27951-690
E-MAIL: [email protected]
INTERNET: www.gruendlertraining.de
7
Unternehmen
Querdenken als Stärke im Geschäft
„1995 haben wir die ersten Websites gestaltet und vier Jahre später
Advertise gegründet. Zur Jahrtausendwende programmierten wir den
ersten Shop im Netz und 2001 das
erste Redaktionssystem. Heute kommen monatlich mehr als eine Million Menschen auf von uns verwaltete
Websites. Das freut uns, ist aber kein
Grund sich auszuruhen“, berichtet
Philipp Schwarz. Der Geschäftsleiter
von Advertise in Dessau erweist sich
als Energiebündel. Internet hat das
Unternehmen erfolgreich gemacht, die
unkonventionelle Mannschaft beweist
seine Stärke durch Querdenken.
Schwarz selbst hat BWL studiert, andere der Mitstreiter verfügen über eine
kaufmännische Ausbildung, sind DiplomÜbersetzer, Lehrer, Mediengestalter oder
Theologe. Diese Mischung bewährt sich,
lässt neue Aufgaben ohne einen gewissen Tunnelblick meistern. Man könne
sich viel besser in den Kunden hineinversetzen, heißt es.
Das zweiköpfige Gründerteam startete
ursprünglich mit einer bundesweiten Ausrichtung auf Apotheken und pharmazeutische Großhandlungen. Dieses Segment
Die junge und innovative Mannschaft von Advertise in Dessau.
hat bis heute einen besonderen Stellenwert, das Wissen aus den Aufgaben in
dieser speziellen Branche kommt aber
mittlerweile auch anderen Auftraggebern
zugute.
Webseiten nur einfach ansehnlich gestalten, das reicht auf keinen Fall, sagt Philipp Schwarz. Die Präsenz im weltweiten
Soziales
Fußball-Benefizspiel Presse vs. Wirtschaft
Mit dem Projekt „Apfel-Latein“ begleitet
das Mitteldeutsche Netzwerk für Gesundheit e.V. Grundschüler der 1. und
2. Klassen auf dem Weg zu einer gesünderen Lebensweise. Der Schwerpunkt
liegt dabei auf der richtigen Ernährung
und Spaß an der Bewegung. Ein entsprechendes Pilotprojekt wurde Anfang
2012 in der Grundschule Langendorf
gestartet.
Nachdem sich das Präventionskonzept
„Apfel-Latein“ in den Grundschulen Langendorf und Stößen, Reideburg-Kanena
und „Ulrich von Hutten“ in Halle etabliert
hat, interessieren sich die Grundschulen
Hohenmölsen und Zeitz/Rehmsdorf dafür und wollen noch in diesem Jahr daran
teilnehmen. Zwei Fußball- Benefizspiele
zur Förderung des Programms, bei dem
Presse und Medienvertreter gegen Un-
ternehmer antraten, fanden bisher statt.
Zum einen 2013 beim SV Mertendorf e.V.
und zum anderen 2014 anlässlich des
Ossiger Kinderfestes. Für den Sommer
haben das Naumburger Tageblatt, die
AOK Sachsen-Anhalt sowie der BVMW
Sachsen-Anhalt Süd, mit dem SV Großgrimma e.V. ein weiteres Benefizspiel
vorbereitet. Es findet am 13. Juni 2015
um 15 Uhr statt. Dessen Spendeneinnahmen kommen komplett dem Präventionsprojekt „Apfel-Latein“ zugute. Landrat Götz Ulrich hat die Schirmherrschaft
übernommen.
Anmeldungen von Spielern und Unternehmen sind beim BVMW-Regionalgeschäftsführer Sachsen-Anhalt Süd, RalfDieter Höfer möglich.
Datennetz dürfe keine Nebensache sein.
Bildergalerien, Newsletter, Formulare
und Orientierungspläne gehören dazu,
machen den Mehrwert aus. Redaktionssystem und die IT-Infrastruktur gibt es
aus einer Hand, für den Nutzer fast so etwas wie ein Sorglospaket mit Mehrwert.
Ganz gleich ob Bäcker, KfZ-Werkstätten
oder Gaststätten, können einzelne Segmente für ihren Bedarf ordern. Da lassen
sich Termine via Internet vereinbaren,
Bestellungen aufgeben oder Auftritte bei
Facebook integrieren. Und ganz selbstverständlich gehört eine Optimierung der
Web-Auftritte für das Smartphone dazu.
Advertise will zudem seinen Partnern
Mut machen für neue Wege. Selbst in
einer negativen Online-Bewertung sieht
Schwarz etwas Positives. Auf diese Weise erfahre der Unternehmer direkt und
schnell, wenn in seinem Betrieb etwas
klemmt, kann sofort darauf reagieren und
Veränderungen einleiten. „Wir machen
alles, was Du willst. Nur muss jeder wissen, was er will“, bringt es der Geschäftsleiter auf den Punkt.
ADVERTISE DESSAU
INDUSTRIESTRASSE 1
06847 DESSAU-ROSSLAU
TELEFON: 0340 5407770
E-MAIL: [email protected]
INTERNET: www.advertise-dessau.de
[email protected]
8
Finanzen
Unternehmen
Neues Hotel in einem
barocken Denkmal
Hotelmanagerin Ute Zachow präsentiert eines der Zimmer im Magdeburger Motel One.
Die Hotelkette Motel One hat in Magdeburg ihr erstes Haus in SachsenAnhalt eröffnet. In einem liebevoll
sanierten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, direkt am Domplatz neben
dem Landtag erwarten 150 Zimmer
Freizeit- sowie Geschäftsreisende,
sagte Dieter Müller, CEO und Gründer
von Motel One.
Ein moderner Anbau erweitert das denkmalgeschützte Gebäude, vereint Gegenwart und Geschichte. 60 Zimmer befinden sich in dem historischen Altbau,
weitere 90 Zimmer stehen im Neubau
zur Verfügung. Mit „viel Design für wenig
Geld“ lädt das zentral in der Altstadt gelegene Hotel ab 59 Euro pro Nacht zur
Erkundung des Magdeburger Doms oder
einem Spaziergang an der Elbe ein. Auch
„Die grüne Zitadelle von Magdeburg“,
eines der letzten Projekte des Künstlers
Friedensreich Hundertwasser sowie der
Magdeburger Hauptbahnhof sind in wenigen Minuten erreichbar.
Ganz im Zeichen Otto von Guerickes,
dem Physiker und einstigem Bürgermeister der Stadt stehen die Lounge, die
Wohnzimmer, das Frühstückscafé und
die Bar. Guericke studierte anhand seiner Magdeburger Halbkugeln die Wirkung
des Luftdrucks. Das Wanddesign spiegelt
Details seiner Arbeiten wider. Bei einem
leckeren Cappuccino auf einer der bequemen Ledercouchen in der Bibliothek
können Gäste sich in die Literatur zum
Thema vertiefen. Die Zimmer im denkmalgeschützten Bereich präsentieren sich in
einem modern interpretierten, historischen
Stil mit Samtvorhängen und edlen Tapeten. Der Neubau wird vom klassischen
Motel One Design geprägt. Alle Zimmer
verfügen über bequeme Boxspringbetten
sowie einen mobilen Schreibtisch mit kostenfreiem W-LAN Zugang.
Das 2000 gegründete Unternehmen Motel One mit Sitz in München hat sich mit
derzeit 57 Hotels und rund 13.200 Zimmern als Low Budget Design Hotelkette
in Belgien, Deutschland, Großbritannien
und Österreich positioniert. 2014 lag die
durchschnittlichen Auslastung bei 75
Prozent. In Magdeburg sind 18 Mitarbeiter beschäftigt.
MOTEL ONE
DOMPLATZ 5
39104 MAGDEBURG
TELEFON: 0391 5555450
E-MAIL: [email protected]
INTERNET: www.motel-one.com
Absolventenförderung
Nachdem eine erste Förderperiode Ende
2013 erfolgreich abgeschlossen wurde,
ist nun der Startschuss für die Neuauflage des erfolgreichen Förderprogrammes
„Innovationsassistent“ gefallen. Kleine
und mittlere Unternehmen können Absolventen einer Hochschule beschäftigen und erhalten für maximal 24 Monate
bis zu 50 Prozent der Personalausgaben
vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Die Absolventen müssen einen ingenieurwissenschaftlichen,
naturwissenschaftlichen, wirtschaftswissenschaftlichen oder
kreativwirtschaftlichen Studiengang abgeschlossen haben. Ihre Beschäftigung als
Innovationsassistent soll vorzugsweise in
den Bereichen Forschung und Entwicklung,
Innovations-, Produktions-, Qualitäts- oder
Umweltmanagement, Produktdesign, betriebswirtschaftliches Management, Personalmanagement, Marketing und Produktoder Markteinführung erfolgen. Ziel des
Programms ist die Schaffung von langfristigen und hochwertigen Beschäftigungsverhältnissen, um den Innovationsprozess von
KMU in betriebswirtschaftlicher und technologischer Hinsicht zu erhöhen.
Antragsberechtigt sind kleine und mittlere
Unternehmen entsprechend der KMU-Definition der EU, die in Sachsen-Anhalt Betriebsstätten unterhalten. Das Beschäftigungsverhältnis ist mindestens für die Förderdauer
aufrecht zu erhalten. Für den Einsatzzeitraum des Innovationsassistenten muss der
Antragsteller eine konkrete Arbeitsplatzbeschreibung und ein abgegrenztes Aufgabenprofil vorlegen. Es muss sich um den Einsatz
in einer neu geschaffenen Funktion handeln.
Der Arbeitsplatz muss sich in SachsenAnhalt befinden. Der Antragsteller hat zudem seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
nachzuweisen.
Die Förderung wird als Zuschuss gewährt.
Gefördert werden bis zu zwei Innovationsassistenten für die Dauer von jeweils bis
zu 24 Monaten. Der Zuschuss beträgt bis
zu 50 Prozent der Personalausgaben und
pro Förderfall je Vollzeitstelle bis zu 30.000
Euro pro Jahr.
Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Domplatz 12
39104 Magdeburg
Telefon: 0800 5600757
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ib-sachsen-anhalt.de
9
Termine
BVMW intern
Was? Wann? Wo? +++ Was? Wann? Wo?
13. MÄRZ 2015
9.00 UHR
BUNDESBANK
FILIALE MAGDEBURG
BREITER WEG 126
39104 MAGDEBURG
Unternehmerfrühstück: „Aktuelle Politik
der Europäischen Zentralbank – was wird
aus dem EURO System?“
Referent: Bundesbankdirektor Dietmar
Reule, Filialleiter
Kosten: 15 Euro BVMW Mitglieder/20 Euro
Noch-Nicht-Mitglieder
Anmeldung unter: [email protected]
Hinweis: nur 35 Plätze
24. MÄRZ 2015
16.00 UHR
DVV STADTWERKE DESSAU
ALBRECHTSTRASSE 48
06844 DESSAU-ROSSLAU
Unternehmertreffen: „Bessere Internetversorgung für KMU“
Wolfram Jeske, TelComm Jeske & Co.
OHG, spricht über „Breitbandversorgung
von Gewerbegebieten - leistungsfähige
Alternativen zum klassischen DSLAnschluss“
Anmeldung unter: [email protected]
26. MÄRZ 2015
17.00 UHR
SELGROS
CASH & CARRY
AM GEWERBEPARK II NR. 15
06179 TEUTSCHENTHAL
Unternehmertreffen: „Blick hinter die Kulissen – Herzlich Willkommen bei Ihrem
Großhandelspartner SELGROS Cash &
Carry“
Anmeldung unter: 940sk-teutschenthal@
selgros.de
31. MÄRZ 2015
17.00 UHR
SENGER-KRAFT GMBH & CO.KG
HEINRICH-HERTZ-STRASSE 1
06667 WEISSENFELS
Unternehmertreffen: „Elektromobilität –
Der neue Weg in die Zukunft“
Anmeldung unter: ralf-dieter.hoefer@
bvmw.de
14. APRIL 2015
17.00 UHR
ENERCON GMBH
AUGUST-BEBEL-DAMM 24–30
39126 MAGDEBURG
Unternehmertreffen: „Stellschrauben der
Energieeffizienz“ mit Andreas Weilbeer
(enviaM), Holger Uhlig (ATI GmbH) und
einem Vertreter der Landesengergieagentur Sachsen-Anhalt
Kosten: 15,00 Euro BVMW Mitglieder/25,00
Euro Noch-Nicht-Mitglieder
Anmeldung unter: [email protected]
Anmeldeschluss: 9. April 2015
23. APRIL 2015
16.00 UHR
GRAFISCHES CENTRUM CUNO GMBH & CO. KG
GEWERBERING WEST 27, 39240 CALBE
Unternehmertreffen: „Von der Skizze
zum fertigen Buch – von Gutenberg zum
Computerdruck“ mit Geschäftsführer
Manfred Cuno
Kosten: 10,00 Euro BVMW Mitglieder/15,00
Euro Noch-Nicht-Mitglieder
Anmeldung unter: [email protected]
Anmeldeschluss: 17. April. 2015
28.APRIL 2015
15.00 UHR
SIRIUSKONFERENZZENTRUM
LÜBECKER STRASSE 53-56
39124 MAGDEBURG
Unternehmertreffen: „Gefahren für die
Unternehmenssicherheit – ist jede Überwachung erlaubt?“
Referent: Andreas Hoch, Ministerium für
Inneres und Sport des Landes SachsenAnhalt
Kosten: 10,00 Euro BVMW-Mitglieder/15,00
Euro-Noch-Nicht-Mitglieder
Anmeldung unter: [email protected]
Anmeldeschluss: 22. April 2015
6. MAI 2015
17.00 UHR
ZOO MAGDEBURG
ZOOALLEE 1
39124 MAGDEBURG
Spaziergang durch den Magdeburger Zoo mit
Direktor Dr. Kai Perret „Neue Affen mit alten
Problemen?“
Um eine Spende für den Zoo wird gebeten.
Anmeldung unter: [email protected]
Anmeldeschluss: 30. April 2015
22. MAI 2015
15.00 UHR
GOLFPLATZ MAGDEBURG
HERRENKRUG 4
39114 MAGDEBURG
Sportlicher Schnupperkurs: „Golf – nur
für alte Herren und Millionäre?“ mit Steffen Borlich
Kosten: 30,00 Euro zzgl. Catering
Anmeldung unter: [email protected]
Anmeldeschluss: 18.Mai 2015
Neu im BVMW
Motorsportclub Teutschenthal e. V.
06179 Teutschenthal
Feigl & Rothamel GbR
Rechtsanwälte und Steuerberater
06108 Halle
Christian Kadlubietz
Mediendienste
06112 Halle
Dipl.-Betriebswirt Norman Weiß
Creativ Lederwaren Manufaktur GmbH
06526 Sangerhausen
Dessauer Schaltschrank- und
Gehäusetechnik GmbH
06846 Dessau
AML
Anlagentechnik GmbH & Co. KG
06258 Schkopau / OT Döllnitz
Klöckner & Co Deutschland GmbH
06188 Landsberg
rundum Galabau GmbH
06188 Landsberg / OT Queis
ETM - Elektrotechnik Meißner GmbH
06188 Landsberg / OT Queis
GeoTec-Tiemann GmbH
06184 Kabelsketal / OT Zwintschöna
Hansa Hotel Halle
Betriebsgesellschaft mbH
06188 Landsberg / OT Peißen
BIDRAS GmbH
39110 Magdeburg
REMONDIS Sachsen-Anhalt GmbH
39116 Magdeburg
Lebenshilfe für Behinderte
Kreisverein Burg
39288 Burg
B & T Team Kantine und Catering
06257 Schkopau
IMPRESSUM
INFO kompakt&aktuell
BVMW Sachsen-Anhalt
V. i. S. d. P.
REDAKTION: Klaus-Peter Voigt
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Ansprechpartner vor Ort
Regionalgeschäftsführer Nord
Stadt Magdeburg
Peter Martini
Gellertstraße 1
39108 Magdeburg
Tel.: 0391 - 4004962
Funk: 0177 - 6496903
E-Mail: [email protected]
Regionalgeschäftsführer Süd
Saalekreis, Burgenlandkreis
Ralf-Dieter Höfer
Johann-Gottlob-Rössler-Straße 47
06712 Gutenborn / OT Ossig
Tel.: 034423 - 291596
Funk: 0170 - 8222916
E-Mail: [email protected]
Jerichower Land, Salzlandkreis Nord
Bernburg, Aschersleben, Staßfurt
Manfred Förster
Rudolf-Wolf-Straße 12
39112 Magdeburg
Tel.: 0391 - 2540390
Funk: 0171 - 4300139
E-Mail: [email protected]
Dr. Helmhard Kraft
Im Sumpfe 6
06406 Bernburg
Tel.: 03471 - 317999
Funk: 0174 - 9475871
E-Mail: [email protected]
Altmarkkreis Salzwedel, Stendal
Halle/Saale, Mansfeld-Südharz
Roland Müller
Otto-von Guericke Straße 29
39104 Magdeburg
Tel.: 0391 - 4004962
Funk: 0177 - 6496903
E-Mail: [email protected]
Alexander Treizel
Am Berg 29
06198 Neutz
Tel.: 034603 - 71743
Funk: 0179 - 4642935
E-Mail: [email protected]
Börde
Anhalt-Bitterfeld/Dessau-Roßlau
Ingrid Rosenburg
Magdeburger Str. 37
39167 Niederndodeleben
Tel.: 039204 - 55603
Funk: 0163 - 2865174
E-Mail: [email protected]
Frank Malitte
An der Gärtnerei 9
06369 Großpaschleben
Tel.: 03496 - 551151
Funk: 0177 - 3063343
E-Mail: [email protected]
Harz
Saalekreis
André Fritzsche
Hornstrasse 11
38855 Wernigerode
Tel.: 03944 - 9547150
Funk: 0171 - 3033309
E-Mail: [email protected]
Gerd Woldmann
Finkenweg 33
06188 Landsberg
Tel.: 034602 - 437766
Funk: 0172 - 9759722
E-Mail: [email protected]
Landespressesprecher
Geschäftsführer
Landeswirtschaftssenat
Dr. Dieter Kapell
Humboldtstraße 8
39112 Magdeburg
Tel.: 0391 - 4004962
Fax: 0391 - 60772339
E-Mail: [email protected]
Klaus-Peter Voigt
Lion-Feuchtwanger-Straße 23
39120 Magdeburg
Tel.: 0391 - 4014802
Funk: 0171 - 4122899
E-Mail: [email protected]