Lichtblick Pfarrbrief für die Propsteigemeinde St. Viktor Birten Lüttingen Marienbaum Obermörmter Vynen Wardt Xanten Pfingsten 2015 Inhaltsverzeichnis Geleitwort......................................3 Die Orgel in St. Willibrord Wardt...4 Zur Person: Tobias Faasen..............5 Thema: Armut in Xanten?............7 Chorgemeinschaft Lüttingen........10 „Auch wir sind St. Viktor“............ 12 Musica sacra in Birten..................14 Thema: Lokaler Pastoralplan Pfarreirat in Klausur ................... 15 Schmuckstück in St. Pantaleon.... 17 Gewinnspiel im Lichtblick............19 Holiday on St. Viktor Ferienaktion der Propsteigemeinde........................ 20 Gelebte Kirche in den Schützenbruderschaften.............. 21 Obermörmter: Zerstörung der Pfarrkirche vor 70 Jahren...... 24 Aktuelles Thema: ASYL in Xanten........................... 27 Einführung in die SinusMilieuStudie..................... 30 Vorgestellt: Schwester Regina Maria.............. 31 Kirchenchor St. Willibrord Wardt Eine Ära ging zu Ende................. 32 Vorgestellt: Pfarrer em. Edgar Fritsch.............33 Wir haben keine 3 Erden............. 36 Pater Ernst Heidemann................ 37 1. Malteser Gesundheitstag..........39 Kurz und knapp........................... 41 Die Xantener Malteser................. 46 Das letzte Wort: „Christsein in einer säkularen Welt“............................................46 Zur Vorderseite Der Hl. Geist in Gestalt einer Taube auf unserem Titelbild (Foto: Jochem IntVeen) könnte auch eine Suchaufgabe sein, denn man muss die Fenster unseres St. Viktor Domes schon aufmerksam betrachten, um diese Darstellung zu finden. Sie ist dem „EucharistieFenster“ entnommen, das als mittleres zu dem Zyklus gehört, den Paul Weigmann (1923 2009) zwischen 1971 und 1982 für das südliche Seitenschiff gestaltet hat. Das Fenster ist 1980 entstanden und mit einer Palette vom leuchtenden Gelb bis zum tiefen Blau das „farbigste“ im Zyklus. Im obersten Feld des Maßwerks finden wir die Taube als Symbol des Hl. Geistes, die dem Thema des Fensters entsprechend auf einen Kelch herabzustoßen scheint, der in leuchtendem Glanz auf einem Altartisch steht. Zur Rückseite Die Rückseite zeigt mit der Auferstehungsszene einen Ausschnitt aus dem Passionsfenster, dessen Restaurierung durch die Dombauhütte jetzt abgeschlossen ist. In einer Ausstellung wurden Verfahren und Ergebnis der Restaurierung durch die Restauratorin Franziska Koch M.A. im Kapitelsaal vorgestellt. In Kürze wird das Fenster an seinem angestammten Platz über der Märtyrerpforte wieder vom Tageslicht beleuchtet zu bewundern sein. Herausgeber: Propsteigemeinde St. Viktor Xanten Redaktion: Norbert Beuckmann; Aloys Boßmann; Joachim Brune; Jochem IntVeen; Josef Lan ders; Gisela Kannenberg; Gerd van Xanten; Theo Zumkley. Kontaktadresse: Gerd van Xanten, Kiefernweg 16a, 46509 Xanten, 02801 4701, vanxanten@tonline.de Layout: Gerd van Xanten 2 Lieb in de den nung erzäh te Em sche Im Z dem wisse des B gesc Kreu chen stalte Lebe So z gleite aus Gast ten d neue werd und dem lebt! unter Desh entw heute weite Notw gung Verä den z.B. gern Doch rück. Gem In de örtlic .. 27 . 30 . 31 dt . 32 ..33 . 36 .. 37 ..39 . 41 . 46 ..46 een) ktor dem Paul schiff nden erks sters z auf dem ssen h die das vom n Liebe Gemeinde, in den Tagen zwischen Ostern und Pfingsten hören wir in den Gottesdiensten häufig Evangelien, die von der Begeg nung des Auferstandenen mit den Jüngerinnen und Jüngern erzählen. Eine der bekanntesten Berichte ist die sogenann te EmmausErzählung (Lk 24,1335). Sie ist auch das bibli sche Leitmotiv für den Pastoralplan unseres Bistums. Im Zentrum dieses Evangeliums stehen die Zwei, die auf dem Weg nach Emmaus sind und denen sich eine dritte Person zugesellt. Sie wissen nicht, dass es Jesus ist. Erst später, in der Herberge, beim Brechen des Brotes, erkennen sie ihn. Die Perspektive, aus der heraus diese Erzählung geschrieben ist, ist die nachösterliche Sicht, die das Wirken Jesu im Licht von Kreuz und Auferstehung deutet. Es ist die Sicht, von der aus auch wir versu chen, in unserer Zeit christliches Miteinander in unseren Gemeinden zu ge stalten. Dabei ist es damals wie heute wichtig zu erkennen, dass das eigene Leben immer auch von einer Erfahrung der „Wende“ berührt werden kann. So zeigt uns die EmmausErzählung, dass aus dem beiläufig fragenden Be gleiter (der unerkannte Jesus) plötzlich der Deuter der Ereignisse wird, und aus dem Gast, der in die Herberge eingeladen wurde, wird auf einmal der Gastgeber, der die anderen einlädt. Besonders wird diese „Wende“ im Verhal ten der Jünger deutlich: Aus Unverständnis wird Erkenntnis, aus Blindheit wird neues Sehen (Erkenntnis), aus Trauer wird Freude, aus verängstigten Jüngern werden mutige Verkünder der Botschaft. Hier und jetzt kann Neues beginnen, und das geschieht. Grund für das Neue ist diese Wende, ist die Erfahrung mit dem Auferstandenen: Jesus Christus ist nicht im Tod geblieben, sondern er lebt! – Und er lebt auch heute unter uns. Das wollen wir in dieser Zeit für viele unter uns erkennbar und erfahrbar machen. Deshalb stellen wir uns der Herausforderung, einen örtlichen Pastoralplan zu entwickeln, der sich möglichst nah an der Lebenssituation der Menschen von heute orientiert und sich davon leiten lässt, wie neue Formen der Glaubens weitergabe und des Glaubenslebens im 21. Jahrhundert aussehen können. Notwendig machen diese Aufgabe die veränderten gesellschaftlichen Bedin gungen der letzten vier Jahrzehnte und die damit einhergehenden großen Veränderungen im kirchlichen und gemeindlichen Lebensalltag der glauben den Menschen. Dabei stellen sich natürlich Grenzen vielfacher Art. Das fängt z.B. schon da an, dass die unmittelbaren Ostererscheinungen Jesu den Jün gern vorbehalten waren. Doch auch heute bleiben wir Menschen nicht einfach mit leeren Händen zu rück. Auch wir können dem Auferstandenen begegnen: in der versammelten Gemeinde, im Wort der Schrift und in der Feier seines Mahles, der Eucharistie. In der Kirche bzw. in unseren Gemeinden wollen wir mit den zu erstellenden örtlichen Pastoralplänen versuchen, diese Nähe Jesu auf möglichst zeitge 3 rechte Weise den Mitmenschen zu vermitteln. Ob es gelingt, wird sich zeigen. Hieran mitzuarbeiten ist eine Herausforderung. Doch dazu lade ich jede und jeden aus der Gemeinde herzlich ein. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Propst Klaus Wittke „Soli Deo Gloria“ Kirchenmusik in Xanten In den beiden letzten Heften unseres Pfarrbriefs „Lichtblick“ haben wir uns auf die Spur des gesungenen und in der Musik sich äußernden Gotteslobs in un serer Propsteigemeinde begeben und mit den Gemeinden im Norden unserer Pfarrei, St. Mariae Himmelfahrt Marienbaum, St. Martin Vynen und St. Petrus Obermörmter.begonnen. In diesem Heft besuchen wir die Gemeinden St. Viktor Birten, St. Pantaleon Lüttingen und St. Willibrord Wardt. Sie finden die Beiträge im Heft bunt verteilt. Texte und Fotos: Theo Zumkley und Jochem IntVeen Die Orgel in St. Willibrord Wardt Leider war es sehr schwie rig, aussagekräftige Unterla gen zum Bau und zur Dispo sition der Orgel in der Ward ter Kirche ausfindig zu ma chen. Für Sachinformationen bedanken wir uns bei Orgel bau Seifert (Kevelaer) Der langjährige Chorleiter und Organist Winfried Kocéa hatte die alte Orgel noch gut in Erinnerung. Hier musste der für die Orgelpfeifen not wendige „Wind“ noch von ei nem durch Muskelkraft bedienten Blasebalg erzeugt werden. Der Wunsch, eine neue Orgel für die Kirche bauen zu lassen, führte zum entsprechenden Auftrag an die Or gelbauWerkstatt Seifert. Der Orgel sachverständige des Bistums, E. Stier, entwarf die Disposition der Or gel mit 10 Registern (mechanisch) bei 2 Manualen und Pedal. Gebaut wur de die Orgel 1982 – 1984. Am Sonn tag, dem 16. September 1984, wurde die Orgel eingeweiht und erklang da bei zum ersten Male, gespielt von Ek kehard Stier, natürlich jetzt mit einem elektrischen Gebläse. 4 Tob Zur Netz groß mein sieht em d rente Stelle tungs der P in en den stand ren u Am (32) feren tigke St. V Magd In X im P Rede Lich Xant Sie beits nen, Desh bishe Tobi ich in Kont ehem Groß zu tu dann wuch feld und Lebe Zur Person ung. ßen, Wittke n s auf n un serer etrus n Veen dt ) bei wur onn urde g da n Ek nem Tobias Faasen Zur Unterstützung im vielschichtigen Netzwerk der Verwaltung einer großen Pfarrei, wie die Propsteige meinde St. Viktor Xanten eine ist, sieht das Bistum Münster seit kurz em die Stelle eines Verwaltungsrefe renten vor. Das wesentliche Profil der Stelle besteht darin, die Verwal tungsabläufe zwischen den Gremien der Pfarrei und der Zentralrendantur in enger Abstimmung mit dem leiten den Pfarrer und dem Kirchenvor stand zu organisieren, zu koordinie ren und zu gestalten. Am 1. März hat Herr Tobias Faasen (32) seine Stelle als Verwaltungsre ferent angetreten. Er teilt seine Tä tigkeit zwischen den beiden Pfarreien St. Viktor Xanten (2/3) und St. Maria Magdalena Sonsbeck (1/3) auf. In Xanten hat er seinen Arbeitsplatz im Pfarrbüro, wo er uns bereitwillig Rede und Antwort stand. Lichtblick: Herzlich willkommen in Xanten, Herr Faasen. Wir konnten Sie ja schon in verschiedenen Ar beitszusammenhängen kennen ler nen, wissen aber wenig über Sie. Deshalb interessiert uns zunächst Ihr bisheriger Lebenslauf. Tobias Faasen: Aufgewachsen bin ich in RheinbergMillingen in engem Kontakt zur Landwirtschaft auf dem ehemaligen Bauernhof meiner Großeltern, auf dem es immer etwas zu tun gab. Eingeschult wurde ich dann im Nachbarort Ossenberg, dort wuchs ich durch das schulische Um feld und als Messdiener, Sternsinger und Kirchenzeitungsverteiler in das Leben von Dorf und Pfarrgemeinde hinein. Nach dem Besuch der Realschule in Rheinberg habe ich dann am Merca torBerufskolleg mein Abitur mit kauf männischem Schwerpunkt abgelegt. In der Schulzeit war ich sowohl im Dorf in Vereinen aktiv als auch in der Schule als stellvertretender Schüler sprecher. Nach erfolgreicher Bewerbung trat ich meine Tätigkeit als Bankkaufmann bei der Volksbank Niederrhein eG an. Beim Einsatz in den Filialen lernte ich auch Xanten und Sonsbeck näher kennen. Innerhalb der Bankgeschäfte verlagerte sich später mein beruflicher Schwerpunkt auf die Bausparkasse. Neun Jahre habe ich als selbständiger Bezirksleiter im Raum Emmerich Rees gearbeitet. In diese Zeit fiel auch die Hochzeit mit meiner Frau Karina und unser Hausbau. 5 Als verantwortungsbewusster Mensch reizt mich auch die politische Arbeit, die ich in der Ratstätigkeit im Rheinberger Rat wahrnehme. Meine Arbeitsschwerpunkte liegen da im Bereich Bauen, Stadtentwicklung und Umwelt. Lichtblick: Sie haben eine vielleicht aussichtsreiche Bankkarriere aufge geben. Was reizt Sie an der Tätigkeit als Verwaltungsreferent in einer Pfarrei (bzw. in zwei Pfarreien)? Tobias Faasen: Seit frühester Zeit besteht eine enge Bindung zur Kir che. Messdienerarbeit, Mithilfe bei Pfarrfesten, Verbandstätigkeit in CAJ und KAB die Kirche hat mich immer begleitet. Auf diese Stelle hier wurde ich durch die Stellenausschreibung in der Zei tung aufmerksam. Profil und Aufga benbeschreibung schienen mir Mög lichkeiten zu eröffnen, fachliche so wie christlichsoziale Aspekte und den Umgang mit Menschen mitein ander zu verbinden. Sowohl meine Interessen als auch meine Kompe tenzen kann ich hier sicherlich opti mal einsetzen. Lichtblick: Wie verstehen Sie Ihre Aufgabe? Ist sie ausschließlich exe kutiv bzw. administrativ, oder haben Sie auch Gestaltungsspielräume? Tobias Faasen: Sowohl für mich als auch für meinen Arbeitgeber ist diese Situation völlig neu. Sinn meiner Aufgabe ist in erster Linie die Entlas tung des Pfarrers in seinen weltli chen Aufgaben. Da verstehe ich mich als Bindeglied zwischen der Verwal tung (Zentralrendantur), dem Kir chenvorstand und dem Pfarrer. Durch meinen Einblick in alle Berei che kann es mir gelingen, Ressour cen zu bündeln und Vorschläge ein zubringen, die die Effizienz unserer gemeinsamen Arbeit erhöhen, da ja alles Tun zusammenhängt. Das ist das Reizvolle: Meine Aufgabe besteht in einem breiten Tätigkeitsfeld aus so wohl administrativen als auch gestal terischen Aspekten. Dazu kommt noch die vielfältige Begegnung mit ehren, neben und hauptberuflichen Mitarbei tern. Neues kann man selbst prägen. Lichtblick: Konnten Sie schon Ar beitsschwerpunkte identifizieren? Tobias Faasen: Durch meine Prä senz am Ort ist es leichter möglich, den Austausch untereinander zu ver bessern, da ich – hoffentlich bald – die Situationen aller kenne und so mehrere Seiten vertreten kann. Daher ist Präsenz zu zeigen und Einblicke zu gewinnen jetzt erst einmal meine vor rangige Aufgabe. Von allen Seiten bin ich wohlwollend und zuvorkommend aufgenommen worden, was mir meinen Start hier sehr erleichtert hat und eine gute Per spektive für meine Tätigkeit ist. Lichtblick: Was macht ‚den Men schen‘ Tobias Faasen sonst noch aus – Familie, Hobbys, Wünsche …? Tobias Faasen: Am meisten bin ich zunächst dankbar dafür, dass ich mei ne Zeit besser einteilen kann als im alten Beruf, sodass ich mich mehr in Haus, Garten und besonders in der Familie einbringen kann. Auch die Besuche auf dem Hof der Großeltern, wo es immer etwas zu tun gibt, werden mir weiterhin Freude be reiten. Unser Hund wird uns dafür fit halten. Sollten wir Zeit zu Reisen finden, ist es nicht so wichtig wohin, schön ist es doch überall. Mein Mountainbike wird sicher nicht rosten; sollte noch Zeit sein und Schnee fallen, würde ich auch gerne mal wieder snowboarden. Lichtblick: Wir wünschen Ihnen, dass Ihnen das alles möglich sein wird und die Arbeit Ihnen nicht über den 6 Kopf vielfä geme eine Armu Gibt nicht eine Stad doch schm vierte oder an? Eige gen Woh weg Ode Gesc rena und gut Stad ganz wirkli den w in un Dass land stätig der B tätisc die Höch Jahr akt 1 Zwis sone rutsc Stad Die S s ist steht s so estal noch ren, rbei en. Ar Prä glich, ver ald – d so aher ke zu vor llend men hier Per Men aus n ich mei s im hr in der der u tun e be ür fit n, ist st es wird Zeit ich en. nen, wird den Kopf wächst. Viel Erfolg bei Ihren vielfältigen Aufgaben! Die Propstei gemeinde St. Viktor freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen. Das Interview mit Tobias Faasen führten Theo Zumkley und Jochem IntVeen, Foto: Jochem IntVeen Thema: Armut in Xanten? Armut in Xanten? Gibt es doch gar nicht! Xanten ist doch eine wohlhabende Stadt! Sehen Sie sich doch einmal die schmucken Neubau viertel an der Beeck oder am Dombogen an? Und die teuren Eigentumswohnun gen in den großen Wohnanlagen gehen weg wie nichts! Oder das üppige Geschäfts und Wa renangebot in der Fußgängerzone und in den Supermärkten. Von den gut besuchten Restaurants in der Stadt oder am Hafen zum Beispiel ganz zu schweigen. Armut sieht doch wirklich anders aus! Und – das wür den wir doch wissen, wenn wir Armut in unserer Nachbarschaft hätten! Dass es Armut bei uns in Deutsch land gibt, das ist unstrittig. Dies be stätigt auch der sog. Armutsbericht der Bundesregierung. Und laut Pari tätischem Wohlfahrtsverband stieg die Armutsquote 2013 auf einen Höchststand von 15,5 Prozent. Im Jahr zuvor lag der Wert noch bei ex akt 15 Prozent, folglich wären in der Zwischenzeit weitere 400 000 Per sonen zusätzlich in die Armut abge rutscht in etwa so viele, wie in einer Stadt von der Größe Bochums leben. Die Schere geht auf statt zu: Immer mehr Menschen in Deutschland sind von Armut bedroht. Alleinerziehende, Rentner und junge Menschen haben ein besonders hohes Risiko, arm zu werden. Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen NettoEinkommens zur Verfügung hat. Für einen SingleHaushalt liegt die Schwelle bei 892 Euro im Monat, eine Familie mit zwei Kindern wäre mit we niger als 1873 Euro arm. In den Großstädten wird Armut in den Fußgängerzonen ja greifbar – oder auch lästig; Bettler gehören fast zum Straßenbild. Sicher, Armut in Xanten sieht wirklich anders aus. Und Armut gibt es, auch in unserer Stadt und den Dörfern. Ar mut kommt auf leisen Sohlen, Armut verbirgt sich gerne, Armut verstellt sich und lässt sich ungern erkennen. Deswegen wissen die meisten von uns auch gar nicht, wo Armut herrscht, 7 wie sie sich dann und wann doch zeigt, und wie das dann genau aus sieht. Bei uns in Xanten bettelt nie mand auf der Straße, und wenn, dann sind das natürlich keine Xante ner, sondern Personen, die wissen, dass hier Wohlstand herrscht, und die davon profitieren wollen. Nein, die alltägliche Xantener Armut verhält sich zurückhaltend, aber es gibt sie. Das belegen viele Fakten: Die amtliche Statistik ordnet Xanten als Kommune dem Demographietyp 4 zu: Bei uns ist der Anteil der Unterstützungs empfänger nach SGB II höher als der Mittelwert aller Gemeinden dieses Typs; der Anteil der Men schen mit höhe rem Einkommen allerdings auch. Dass die Schere zwischen Wohlha benden und Bedürftigen deutlich aus einandergeht, wird durch die zuneh mende Kluft zwischen der Zahl der Haushalte mit höherem und denen mit niedrigem Einkommen bestätigt. Auch Kinder, Jugend und Altersarmut wird statistisch ausgewiesen. Zwar handelt es sich in vielen Fällen nicht um „ab solute“ sondern eher noch um „relati ve Armut“. Von relativer Armut spricht man in Wohlstandsgesellschaften, in denen es absolute Armut praktisch kaum gibt, wohl aber eine arme „Un terschicht“ (neuerdings auch Prekariat genannt). Als relativ arm gilt hier der jenige, dessen Einkommen weniger als die Hälfte des Durchschnittsein kommens beträgt. Aber die Grenzen zur absoluten Armut sind fließend. Die SinusMilieuStudie, mit der sich unsere Pfarrei aktuell im Zusammen hang mit der Entwicklung des lokalen Pastoralplanes beschäftigt, weist auf der Grundlage ihrer Erhebung das Vorhandensein des „Prekären Milieus“ auch für Xanten nach. Das heißt, es gibt eine signifikante Gruppe von Per 8 sone vor A Risik der sche Und fühlte mut“, Einko lässt das betrif ihrer scha krimi oder schle habe Armu Und Ort? legen sprec Die steig dürft stark Im J bzw. 12.15 Dage bere sone € hal Som ren d dopp hlha aus neh der n mit Auch wird ndelt „ab elati pricht n, in tisch „Un ariat der niger sein nzen sich men kalen auf das eus“ t, es Per sonen oder Familien, die in der Angst vor Armut bzw. mit dem ständigen Risiko leben, arm zu werden und aus der „bürgerlichen Mitte“ abzurut schen. Und dann gibt es auch noch die „ge fühlte oder auch soziokulturelle Ar mut“, die sich weniger an konkreten Einkommensgrenzen festmachen lässt. Es ist mehr das Bewusstsein, das diese Art der Armut vorliegt. Sie betrifft diejenigen, die sich aufgrund ihrer wahrgenommenen gesell schaftlichen Ausgrenzung oder Dis kriminierung als „arm“ betrachten oder Angst vor einer sich ver schlechternden wirtschaftlichen Lage haben bzw. in ständiger Angst vor Armut leben. Und die ganz konkrete Realität vor Ort? Hier nur einige Aspekte, die be legen, dass es in unserer Stadt ent sprechenden Handlungsbedarf gibt: Die Caritaskonferenzen der Prop steigemeinde sprechen von „Hilfsbe dürftigkeit, die in den letzten Jahren stark zugenommen hat“. Im Jahr 2004 wurden 120 Familien bzw. Einzelpersonen mit insgesamt 12.150 € von der Caritas unterstützt. Dagegen waren es im Jahre 2014 bereits 283 Familien bzw. Einzelper sonen, denen die Caritas mit 37.382 € half. Somit hat sich innerhalb von 10 Jah ren die Personenzahl mehr als ver doppelt und der Unterstützungsbe trag verdreifacht. Und das liegt nicht an der gestiegenen Zahl der Asylsu chenden und Flüchtlinge. Dieser Zu wachs (vor allem in 2015) ist in der Statistik noch gar nicht enthalten. Die Arbeit der „Caritas am Markt – alles für die Familie aus zweiter Hand“ wird mehr und mehr in An spruch genommen. Die ehren amtlich tätigen Helferinnen haben jeden Montag einen großen An drang bedürftiger Menschen zu bewältigen und leisten so auch einen wichtigen Beitrag, „gefühlte Armut“ zu lindern. Auch Aktionen wie die des Musikvereins Vynen tra gen dazu bei. Die Caritas berichtet aber auch über ein zu geringes Angebot bezahlbaren Wohnraums in unserer Stadt. Sozial wohnungen stehen trotz reger Bautä tigkeit nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung. Die „Tafel“ arbeitet in Xanten seit 8 Jahren mit ca. 50 ehrenamtlichen Hel ferinnen und Helfern, um inzwischen ca. 400 Menschen mit Lebensmitteln für den täglichen Bedarf zu versorgen. Ulrich Bartsch, der Leiter und Organisator der Xantener „Tafel“ stellt fest, dass die Nachfrage in letzter Zeit stark zugenommen hat, was auch mit der Zunahme der Zahl der Asylbewer ber zu tun habe. Aber auch Kinder und Altersarmut generell sei ein in den letzten Jahren größer gewordenes Problem. Das Warenangebot, das die Helfer im Einzelhandel oder direkt beim Erzeu ger abholen, kann mit der Nachfrage 9 kaum Schritt halten. „Wir stellen schon fest, dass die Akzeptanz et was abgenommen hat“, sagt Ulrich Bartsch, „Jedenfalls sind die Regale bei uns am Abend immer leer.“ Das mag allerdings auch daran liegen, dass der Handel mit Unterstützung des Computers in der Lage ist, sei nen Wareneinkauf knapper zu dispo nieren, sodass weniger Reste für die „Tafel“ bleiben. Armut – ja, auch bei uns in Xanten. Aber bei uns in Xanten gibt es auch Hilfe durch Institutionen, durch Nach barn und den oft zitierten Bürger von nebenan. Es kommt auf jeden Einzel nen von uns an! wüns in ihr die Proje Für d Text und Fotos: Jochem IntVeen Chorgemeinschaft Lüttingen Die Chorgemeinschaft Lüttingen hat sich im Jahre 1993 als eingetragener Verein konstituiert. Er besteht bis heute mehrheitlich aus Sängerinnen und Sänger, die zuvor im Kirchen chor St. Pantaleon aktiv gewesen waren. Die Geschichte dieses Kir chenchores lässt sich bis ins Jahr 1844 zurückverfolgen. Sie endete aufgrund von unüberbrückbaren Spannungen zwischen dem Chor und dem damaligen Lüttinger Pfarrer. Bis heute sind viele der Gründungs mitglieder von 1993 im Verein aktiv oder dem Verein als passive Mitglie der treu geblieben. Insofern steht der Verein in einer sehr langen Tradition. Der Verein wählte Liesel van der Post, damals als Lehrerin an der Lüttinger Grundschule tätig, zu ihrer ersten Vorsitzenden. In dieser Funk tion stand sie dem Verein bis Anfang 2012 vor. Auch nach ihrem Rückzug aus dem Vorstand ist sie in der Chorgemeinschaft aktiv. Neue Vor sitzende seit 2012 ist Renate Pul heim aus Lüttingen. Erster Chorleiter des Vereins war Siegfried Schwegmann. Er hatte zu vor auch schon (seit 1978) den Lüt tinger Kirchenchor geleitet. Bis ins Jahr 2000 hatte er die musikalische Leitung des Vereins inne. Sie wurde danach von Andreas Keuchel fortge setzt, der auch Organist in Lüttingen ist. Seit 2008 singt die Chorgemein schaft unter der künstlerischen Lei tung von Paul J. Rammler. Das Repertoire der Chorgemeinschaft umfasst auch nach der Neuformation als Verein kirchliches Liedgut ebenso wie etliche weltliche Lieder. Der Chor hat verschiedene Anlässe zu öffentli chen Auftritten genutzt, wie z.B. in der Niederrheinhalle Wesel, im Dom zu Bremen, in der Münsteraner Über wasserkirche, in der Pfarrkirche St. Gudula zu Rhede, in der Kirche St. Peter und Paul in Würzburg. nicht zu letzt auch im Xantener Dom anlässlich des DomJubiläums '750 Jahre Gotik' im Jahre 2013 (Foto: Jochem Int Veen). Gesungen wird auch zu besonderen Anlässen wie z.B. Hochzeiten, silber nen und goldenen Ehejubiläen. Der Verein ist Mitglied im Sängerkreis Moers, der im Jahr 2014 auf eine 90 jährige Geschichte zurückblickte und dies zum Anlass für eine Feier in der Rheinberger Stadthalle nahm, zu der auch die Chorgemeinschaft Lüttingen beigetragen hat. Die Sängerinnen und Sänger des Vereins sind mit Freude engagiert und 10 ten J klein der L Ram sium komm scha Alter Proje Fans sind teres Info Die trum Kon Tel. r die nten. auch ach von nzel wünschen sich, auch neue Mitglieder in ihren Kreis aufzunehmen. So plant die Chorgemeinschaft aktuell ein Projekt mit Liedern von Udo Jürgens. Für das Konzert im März des nächs lebendigen Gemeinschaft haben. In teressierte Gäste kamen in überra schend großer Zahl zur ersten ge meinsamen Probe ins Lüttinger Pfarr zentrum, sehr zur Freude des Chorlei ten Jahres, das zusammen mit einer kleinen Band und Vokalsolisten unter der Leitung des Chorleiters Paul J. Rammler in der Mensa des Gymna siums in Xanten zur Aufführung kommen soll, sucht die Chorgemein schaft interessierte Menschen aller Altersgruppen, die sich in einem Projektchor engagieren möchten, Fans der Musik von Udo Jürgens sind oder werden möchten und In teresse am Chorgesang und einer ters und der gesamten Chorgemein schaft. Besonders erfreulich ist, dass etliche der neuen Sängerinnen und Sänger den Chor nicht nur für das Projekt sondern auch für den Gesang in der Kirche bei liturgischen Anlässen verstärken wollen. Gemeinsames Singen im Chor, wie es in Lüttingen eine so lange Tradition hat, sollte an diesem Ort auch weiter hin eine Zukunft haben. Veen n urde rtge ngen mein Lei chaft ation enso Chor entli n der m zu Über e St. e St. t zu slich Gotik' Int eren lber kreis e 90 und n der der ngen des und Info: Die Chorgemeinschaft probt jeweils mittwochs um 20.00 Uhr im Pfarrzen trum Lüttingen. Kontakt: Chorgemeinschaft Lüttingen, Hagelkreuzstrasse 3, 46509 Xanten, Tel.: 028015133 www.chorgemeinschaftluettingen.de 11 „Auch wir sind St. Viktor“ Mitglieder der Propsteigemeinde stellen sich vor. In diesem Lichtblick: Sylvia Theismann Vor einem Jahr haben wir mit einer Reihe unter der Überschrift „Auch wir sind St. Viktor“ begonnen, in der Ge meindemitglieder zu Wort kommen, unsere Fragen beantworten und uns ihre Meinung über unsere Pfarrei sa gen können. In dieser Ausgabe ist es ein Ge meindemitglied aus Birten, Sylvia Theismann, die wir unseren Lesern vorstellen wollen. Seit nun 13 Jahren wohnt Sylvia Theismann mit ihrer Familie (Mann und Sohn und Schwiegereltern) in Birten. Als aktive Hausfrau und Mut ter war es ihr immer ein Anliegen, mit den neuen Nachbarn gut auszukom men. So übernahm sie die in Birten üblichen Nachbarschaftsbräuche, lud die Nachbarn ein und war so bald bekannt und integriert. Durch die Messdiener entstand in den letzten ca. 6 Jahren ein intensi ver Kontakt mit der Kirchengemein de. Nach kurzer Einarbeitungszeit war ihr diese Arbeit ans Herz ge wachsen. Ihr oberstes Ziel war, dass die Kinder Freude an dieser Aufgabe hatten. Sie sorgte dafür, dass die Äl teren zur Leiterausbildung geschickt wurden, stellte die Dienstpläne auf und achtete auch hier darauf, dass immer große und kleine Messdiener zusammen dienten. In den Grup penstunden war ihr diese Zusam menarbeit oberste Devise. Wie er folgreich dieses System war, konnte man z.B. bei der Gestaltung der Os terkerzen erleben, wenn mehr als 20 Große und Kleine geräuschlos mit einander kreativ arbeiteten. In letzter Zeit förderte sie auch die überörtliche Zusammenarbeit mit den Lüttinger Messdienern. Die Birtener Gemeinde merkte sehr bald, welch eine wertvolle Mitarbeite rin ihr da zugewachsen war. Als Ver treterin der Messdiener wurde sie vor 5 Jahren in den Gemeindeausschuss entsandt, in dem sie sich in vielen Bereichen einsetzte; u.a. übernahm sie die Gestaltung von Maiandachten, die Verteilung des Lichtblicks in einem Bezirk und ließ sich zur Kommunion helferin ausbilden. Neben all diesen Verpflichtungen vernachlässigte sie aber nicht ihre Aufgaben in der Fami lie, zu denen besonders die Sorge um die Oma im Altenheim zählt. Theo Zumkley pelle sond Was rer Vikto Gan mit s schic die s mein Dom stren zu gleic deru der G beein Was Die mein mer men, enge Unsere Fragen:........................... Was ist Ihre erste Erinnerung an Kir che? Sylvia Theismann antwortet: Ich erinnere mich noch gut an eine Wanderung mit meinen Großeltern, als ich noch ein Vorschulkind war. Das Ziel war die Jakobuskapelle in Gen genbach, auf dem „Berglele “gelegen, das Wahrzeichen des Ortes. Am Fu ße der Kapelle wuchsen Weinreben. Die Aussicht über das Kinzig Tal war sehr schön. Dieser Ort wurde schon von den Kelten und Römern als be sondere Kultstätte genutzt und später mit dem Bau der Kapelle als Wall fahrtskirche für Pilger. Ich hatte als Kind das Gefühl, in dieser kleinen Ka 12 Was St. V Dies scho der K sehr um u mühe die a zu m ges und diese Ansp beizu Wie aus? pelle auf dem Berg Gott be sonders nah zu sein. tzter liche nger sehr eite Ver e vor huss ielen ahm hten, nem nion esen sie ami e um mkley Kir eine tern, Das Gen gen, m Fu ben. war chon be päter Wall e als n Ka Was gefällt Ihnen an unse rer Propsteigemeinde St. Viktor? Ganz besonders der Dom mit seiner besonderen Ge schichte und die Menschen, die sich intensiv um die Ge meinde und den Erhalt des Domes bemühen. Die An strengungen die Traditionen zu bewahren, sich aber gleichzeitig auch den Anfor derungen und dem Wandel der Gesellschaft zu stellen, beeindrucken mich sehr. Was weniger? Die weit auseinander liegenden Ge meindeteile können leider nicht im mer so miteinander in Kontakt kom men, wie es in einer Gemeinde auf engem Raum möglich ist. Was gefällt Ihnen an der Gemeinde St. Viktor Birten? Dieser geschichtsträchtige Ort ist schon etwas Besonderes. Die Lage der Kirche hoch über dem Altrhein ist sehr schön. Menschen, die sich aktiv um unsere kleine Gemeinschaft be mühen und gemeinsam versuchen, die anstehenden Herausforderungen zu meistern zeigen, was ein lebendi ges Gemeindeleben bewirken kann, und das ist für mich als kleiner Teil dieser Gemeinschaft ein Vorbild und Ansporn, auch selbst etwas dazu beizutragen. Wie sieht unsere Pfarrei in 20 Jahren aus? Der demographische Wandel wird auch vor unserer Gemeinde nicht Halt machen. Daher wird in 20 Jahren die Struktur und die Zahl der Gläubigen sich deutlich verändert haben. Das wird viele Herausforderungen bringen und sicher auch Weichen stellen, um neue Wege zu gehen. Was ist Ihrer Meinung nach die Hauptaufgabe von Kirche? Für mich ist die Hauptaufgabe der Kirche, den Menschen die Botschaft Jesu nahezu bringen und sie in ihrem Glauben zu stützen. Wenn Sie in der Kirche zu bestimmen hätten, was wäre Ihre erste Amts handlung? Ich würde versuchen im Dialog für mehr Offenheit im Umgang mit Rand gruppen der Gesellschaft zu werben und Wege zu suchen, alle, die glau 13 ben, auch als vollwertige Mitglieder der Kirche betrachten zu können. Welche/n Heilige/n schätzen Sie be sonders? Ich schätze den heiligen Georg. Schon als Kind faszinierte mich die Darstellung und Erzählung über den mutigen Einsatz zur Rettung der Kö nigstochter. Haben Sie eine Lieblingsstelle oder Lieblingsgeschichte in der Bibel? Die Erzählung aus dem Lukas Evangelium über den barmherzigen Samariter gefällt mir besonders. Sie lässt sich so leicht in unsere Zeit übertragen und erinnert uns daran, wie oft wir selbst einfach weiter gehen ohne zu helfen, obwohl es so einfach möglich wäre. Welches ist Ihr Lieblingslied aus dem Gotteslob? Mein Lieblingslied ist: „Solang es Menschen gibt auf Erden“. Wir danken Sylvia Theismann herzlich für Ihre Offenheit bei der Beantwor tung unserer Fragen. Musica sacra in Birten Als Kirchenchor fühlen wir uns in erster Linie verpflichtet, die Gottes dienst gestaltung mitzutragen und zu bereichern. Dazu organisiert der Chor zu besonderen Anlässen in un regelmäßigen Abständen für seinen Gesang eine musikalische Unter stützung durch Solisten oder Orche ster. Dabei bedauern wir, dass diese Art festlicher Gottesdienstgestaltung aus finanziellen Gründen immer selte ner möglich ist. Trotzdem ist es uns aber in den letzten Jahren gelungen zum Teil allein, zum Teil mit anderen Chören – größere Konzerte zu organi sieren, die großen Anklang gefunden haben. Unsere jährliche Ausflugsfahrt, die der 14 Pfleg begin ist, m Gast Sing ditio gen in ve läen, lässe des zung beit m dere mitge durch Ansp Tel.: 1. Vo Einm Mitgl Vikto Klau für d besc Die im K die M nur dern spirit neru ten d „Tage nüch bei a nehm tung Dafü dera Sie Zeit aran, ehen nfach dem es zlich wor tung elte uns gen eren gani nden e der Pflege der Chorgemeinschaft gilt, beginnen wir, wenn es eben möglich ist, mit einem Gottesdienst in einer Gastgemeinde, den wir durch unser Singen mitgestalten. Neben dem tra ditionellen geistlichen Liedgut pfle gen wir auch den weltlichen Gesang in verschiedenen Richtungen. Jubi läen, Geburtstage und festliche An lässe sind Gelegenheiten für Auftritte des Chores, soweit es unsere Sat zung zulässt. Auch in Zusammenar beit mit anderen Chören haben wir in deren Gemeinden die Festgestaltung mitgetragen. Diese Kontakte wurden durch Chorleiter Markus Rüttermann, der seit 1995 unseren Chor leitet, her gestellt und gepflegt. Er bereitet auch die wöchentlichen Proben und die Gemeindegottesdienste hinsichtlich des Liedgutes vor. Wie in vielen Gemeinden leidet auch unser Chor an der Überalterung sei ner Mitglieder und dem fehlenden Nachwuchs. Davon sind in besonde rer Weise die Männerstimmen betrof fen, sodass wir dazu übergehen müs sen, uns mehr und mehr auf dreistim migen Gesang einzulassen – eine hoffentlich nur befristete Ersatzlösung. Markus Rüttermann Theo Zumkley Ansprechpartner: Markus Rütterman, Chorleiter, Zur Wassermühle 28B, Tel.: 028016429 1. Vorsitzende: Karla Kerkhoff, Rheinberger Str.64, Tel.028027060580 Thema: Lokaler Pastoralplan Pfarreirat in Klausur Einmal im Jahr begeben sich die Mitglieder des Pfarreirats von St. Viktor traditionell für zwei Tage in Klausur, um die Weichenstellungen für das neue Jahr zu erörtern und zu beschließen. Die diesjährige Klausurtagung fand im Kevelaerer Priesterhaus statt, wo die Mitglieder des Gremiums nicht nur gastfreundliche Aufnahme, son dern auch eine außergewöhnlich spirituelle Atmosphäre mit der Erin nerung an zahlreiche Persönlichkei ten der Kirche vorfanden. Der einzige „Tagesordnungspunkt“ war allerdings nüchtern und pragmatisch genug, um bei allen Teilnehmerinnen und Teil nehmern die notwendige Bodenhaf tung zu garantieren. Dafür sorgten auch die beiden Mo deratoren der Tagung, Anne Gra vendyck und Martin Wichert von der Fachstelle Personalberatung im Bi schöflichen Generalvikariat Münster. Ging es doch um die Entwicklung des lokalen Pastoralplans, also um die Umsetzung des DiözesanPastoral plans auf die Ebene der Pfarrei mit ih ren individuellen Gegebenheiten und Notwendigkeiten. Diese stellen sich in der Propsteige meinde St. Viktor insbesondere topo graphisch nicht ganz einfach dar. Die unterschiedlichen Vorstellungen, die in den zur Pfarrei gehörenden Gemein den trotz der „schon“ 2007 erfolgten Zusammenlegung nach wie vor exis tieren, verdeutlichen den weiteren Be darf an Integration. Die Mitglieder des Pfarreirats mussten – manchmal auch auf spielerische Art erkennen, dass es in Bezug auf die anderen Gemein 15 den immer noch zahlreiche Wis senslücken oder ungenaue Vorstel lungen gibt. Die auf statistischen Daten basie rende Präsentation der Stadt Xanten wie auch der Kirchengemeinde St. Viktor (nach der Fusion) verdeutlich te den Handlungsbedarf für die nächsten Jahre. Demographische, soziale und pastorale Aspekte be dingen sich dabei gegenseitig. Das von den Moderatoren vorge stellte Bild von der Entwicklung des Pastoralplans als gemeinsame Wan derung zu einem Ziel, das alle ge meinsam im Blick haben, leitete über zu Überlegungen, das „WirGefühl“ in der Pfarrei weiter zu entwickeln. Dabei wurden einerseits bereits be stehende und akzeptierte Gemein samkeiten, die uns über alle Orts grenzen hinweg verbinden, in den Blick genommen. Andererseits ging es um die Frage, wie dieses „Wir Gefühl“ weiter befördert und in die sem Zusammenhang bestehende Hindernisse vermieden bzw. beseitigt werden können. Dabei entstanden auch neue Ideen, mit denen sich der Pfarreirat weiter beschäftigen wird. Mit den Überlegungen, wie es mit der Entwicklung des lokalen Pastoralplans weitergehen wird, schloss die Klau surtagung. Inzwischen hat sich die Steuerungs gruppe mit den Ergebnissen der Klau surtagung befasst, diese den Ge meindeaus schüssen vorgelegt und dort zur Dis kussion ge stellt. Gleichzeitig wurden mög liche inhaltli che Schwer punkte mit Experten er örtert. So stand z. B. das Problem der zuneh menden Kin der, Jugend – und Altersarmut ebenso auf der Ta gesordnung der Sitzung des Pfarrei rats am 26. März wie die Überlegun gen zur Entwicklung unserer Pfarrei zur „Ökofairen Gemeinde“ oder die Sorge um Flüchtlinge und Asylbewer ber. Vertreter der Caritas sowie der „Eine WeltGruppe Xanten e.V.“ ein schließlich des Arbeitskreises Asyl nahmen an der Sitzung teil. Berichte zu diesen Themen finden Sie eben falls in diesem Heft. Gemeinde soll in unterschiedlichen Formen gestaltet und erfahren werden können und so ihre Lebendigkeit behalten. Fazit: Der Pfarreirat hat noch einen anstrengenden Weg vor sich, bis der Plan steht. Wie die weiteren Planun gen aussehen, erfahren Sie in einem weiteren Beitrag zu diesem Thema. 16 Text und Foto: Jochem IntVeen E Eine war: sche Das schie die w Fall. Eine „Wor Mitar Past ausg solch aber bliert te, P der F orien Beso nehm farbli manc Sozia Dies siche sere len, werd und w Ein kann lich e und wir in Wich dara Pfarr teren nen sich aber Wir s . t der plans Klau ngs Klau Ge s und Dis ge ig mög haltli wer mit er So . B. blem neh Kin gend r Ta arrei gun arrei die wer der ein Asyl ichte ben oll in taltet d so einen s der nun nem a. Veen Ein weiterer Schritt auf dem Weg zum lokalen Pastoralplan Einführung in die SinusMilieuStudie Eine der Fragen, die wir aus der Klausurtagung des PR mitgenommen hatten, war: Wie ticken die Menschen? Oder anders formuliert: Was bewegt die Men schen, was ist in ihrem Leben wichtig, wo kommen sie her, was wollen sie? Das zu wissen scheint uns vor allem dann wichtig, wenn wir in den unter schiedlichen, kirchlichen bzw. gemeindlichen Situationen Menschen begegnen, die wir sonst eher nicht sehen. Das ist z. B. in der Kommunionkatechese der Fall. Eine sehr aufschlussreiche und auch kurzweilige Veranstaltung war der „Workshop zur Sinusstudie“ am 16. April im Haus Michael. Erhard Fischer, Mitarbeiter im Referat Offene Kinder und Jugendarbeit und in der Fachstelle Pastoralberatung, stellte die 10 Milieus vor, die die Studie im Jahr 2013 her ausgearbeitet hat. Natürlich muss man vorsichtig sein, wenn man Menschen in solche Milieus einsortiert, dass man dabei nicht in Schubladendenken verfällt, aber dennoch ist es durchaus hilfreich die Milieus zu kennen: KonservativEta blierte, Traditionelle, LiberalIntellektuelle, Sozialökologische, Bürgerliche Mit te, Prekäre, Performer, AdaptivPragmatische, Hedonisten und Expeditive. Bei der Festlegung dieser Milieus wird auch auf die soziale Lage und die Grund orientierung des Einzelnen geschaut. Besonders spannend wurde es an diesem Abend, als die Teilnehmer und Teil nehmerinnen Karten ihres jeweiligen Herkunftsortsteiles erhielten, auf denen farblich markiert war, welche Milieus wo im Ortsteil anzutreffen sind. Da war so mancher überrascht, dass auch in Xanten eine Vielzahl von unterschiedlichen SozialMilieus vertreten ist und vor allem wo! Diese Erkenntnisse werden bei der weiteren Arbeit am lokalen Pastoralplan sicherlich noch von Bedeutung sein. Wenn wir uns überlegen wollen, was un sere einzelnen Gemeindeteile in Zukunft noch leben, leisten und anbieten wol len, dann kann das bestimmt nicht an den Menschen vor Ort vorbei geplant werden. Vielmehr müssen wir uns klar machen, wer uns dort begegnen kann und will – oder eben auch nicht! Ein nächster entscheidender Schritt auf dem Weg zu unserem Pastoralplan kann am 9. Mai auf unserem Perspektivtag gemacht werden. Dann soll näm lich einer möglichst breiten Öffentlichkeit (den Gremien, Verbänden, Vereinen und allen Interessierten) der Stand der Arbeit vorgestellt werden. Was haben wir in der ersten Arbeitsphase alles gesehen, wo stehen wir jetzt. Und, das Wichtigste: Welche Visionen und dann folgend konkrete Perspektiven sollen daraus hier in Xanten entwickelt werden? Pfarreirat und Steuerungsgruppe werden nach diesem Perspektivtag die wei teren Arbeitsschritte überlegen. Da wird es dann darum gehen, aus den Visio nen und Perspektiven konkrete Ziele für den Pastoralplan zu formulieren und sich zusätzlich klar zu machen, welche Anforderungen an unsere Gemeinden, aber auch das Bistum, damit verbunden sind. Wir sind auf einem guten Weg! 17 2 1 Unse aus zu de rung in de vorge Aus Los e 1 2 3 3 4 5 6 7 5 4 8 9 10 11= Lösu Kont Oder 7 6 Nam Ansc Telef 18 Gewinnspiel im Lichtblick Wie gut kennen Sie unsere Pfarrei ? Unser Preisrätsel zeigt 7 FotoAusschnitte von Marienfiguren/Marienbildern aus den sieben Gemeindekirchen unserer Propsteigemeinde. Sie sollen nun zu den Bildern die richtige Kirche finden und in der vorgegebenen Nummerie rung (von 17) die richtigen Ortsnamen aufschreiben. Wenn Sie die Ortsnamen in der richtigen Reihenfolge aufgeschrieben haben, können sie aus den unten vorgegebenen Buchstaben das Lösungswort finden. Aus den Teilnehmern mit der richtigen Lösung werden die Gewinner durch das Los ermittelt. 1= 8. Buchstabe vom 4. Ort Nicht teilnehmen können Redaktionsmit glieder und ihre Familienangehörigen . 2= 4. Buchstabe vom 1. Ort Folgende Preise können Sie gewinnen: 3= 4. Buchstabe vom 7. Ort 4= 8. Buchstabe vom 6. Ort 5= 2. Buchstabe vom 2. Ort 6= 5. Buchstabe vom 3. Ort 7= 2. Buchstabe vom 5. Ort 8= 9. Buchstabe vom 6. Ort 9= 4. Buchstabe vom 5. Ort 10= 5. Buchstabe vom 2. Ort 11= 11. Buchstabe vom 4. Ort • Freier Eintritt in das Stiftsmuse um für 2 Personen • Xantener Dom – 750 Jahre Gotik, herausgegeben von der Propstei gemeinde und dem Niederrheini schen Altertumsverein, Rheinberg 2013 • Einkaufsgutschein für den Welt laden im Werte von 10,00 € • 3 x DVD mit zahlreichen Fotos aus dem Jubiläumsjahr 2013 Hier bitte abtrennen Lösungswort eintragen, Lösungsabschnitt abtrennen und im Pfarrbüro / im Kontaktbüro Ihres Wohnortes abgeben bzw. dort in den Briefkasten werfen. Oder Sie legen den Lösungsabschnitt sonntags in den Kollektenkorb. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Name…………………………………………………………………………. Anschrift……………………………………………………………………… Telefon: ………………………………………………………………………. 19 Holiday on St. Viktor Ferienaktion der Propsteigemeinde Montag, 03.08.2015 bis Freitag, 07.08.2015 jeweils von 9.00Uhr bis 14.30Uhr Programm: Auch in diesem Jahr bietet die Propsteigemeinde St. Viktor wieder verschiedenste Aktionen und Spiele rund um unseren St. Viktor Dom in Xanten an. Nähere Informationen werden zu gegebener Zeit auf der Homepage der Popsteigemeinde St. Viktor (www.stviktorxanten.de) sowie über die Presse bekannt gegeben (Ablauf, Programm, Kosten etc.). In jedem Fall ist für ein warmes Mittagessen gesorgt. Ansprechpartner ist für die Propsteigemeinde St. Viktor Xanten: Joachim Brune Kapitel 8 46509 Xanten Tel.: 02801/713113 Mail: brunej@bistummuenster.de Um Anmeldung bis zum 01.07.2015 im Pfarrbüro oder bei Joachim Brune wird gebeten. Ausrichter: Propsteigemeinde St. Viktor Xanten Kapitel 8 46509 Xanten Tel.: 02801 / 7131 0 Mail: stviktorxanten@bistummuenster.de 20 G Wer den derrh hin, vielfä sond Wen lagen der gang sich ne b dert Dabe Schü turen das zwisc Staa dem So w ter v brud bindu oder fe de die d über rienb brud nebe auch konn Doch sche des sen zwar eine Aktiv ist fa 20. einen diese . nd uf n tor o Gelebte Kirche in den Schützenbruderschaften Wer das gesellschaftliche Leben in den Städten und Dörfern des Nie derrheins betrachtet, kann nicht um hin, dem Schützenwesen in seinen vielfältigen Ausdrucksformen ein be sonderes Augenmerk zu schenken. Wenngleich viele Quellen und Unter lagen über das Schützenwesen lei der im Laufe der Zeit verloren ge gangen sind, so lassen sich doch einige Verei ne bis ins 12. Jahrhun dert zurückverfolgen. Dabei waren die Schützen in den Struk turen des Mittelalters das verbindende Glied zwischen Kirche und Staat einerseits und dem Volk andererseits. So wurden im Mittelal ter vielerorts Gebets bruderschaften in Ver bindung mit Kirchen oder Klöstern gegründet, die im Lau fe der Zeit auch andere Aufgaben, die dem kirchlichen Bereich nutzten, übernahmen. So soll es auch in Ma rienbaum schon 1680 eine Gebets bruderschaft gegeben haben, der neben den Mönchen des Klosters auch normale Bürger angehören konnten. Doch in den Wirren der Napoleoni schen Zeit hatte mit der Auflösung des Klosters auch das Schützenwe sen seinen Niedergang. Man weiß zwar, dass es in Marienbaum 1793 eine Bruderschaft gab, aber über ihre Aktivitäten im nächsten Jahrhundert ist fast nichts bekannt. Anfang des 20. Jahrhunderts gründete man einen Bürgerschützenverein, doch dieser konnte sich während des 2. Weltkrieges nicht entfalten. Nachdem der Krieg ein Ende hatte, besann man sich auf die Werte, die für ein gedeihliches Zusammenle ben von Bedeutung und im Wahl spruch der Schützen zu finden sind: Glaube, Sitte, Heimat. So wurde im Jahre 1948 eine Bruder schaft gegründet, die sich in Erinne rung an das frühere Birgittenkloster die heilige Birgitta als Patronin er wählte. Diese kirchliche Bindung, die jetzt im 67. Jahr der Neugründung besteht, kommt an zahlreichen Tagen des Kir chenjahres im Dorfleben zum Aus druck. Ein kleiner Gang durchs Kir chenjahr soll dies verdeutlichen. So hat es sich zur Tradition entwi ckelt, dass vor Ostern der in den Gär ten des Dorfes angefallene Grün schnitt von den Jungschützen einge sammelt und zum Osterfeuer auf dem alten Sportplatz aufgeschichtet wird. Am Abend des 1. Ostertages wird die ses dann mit dem Feuer der Oster kerze vom Brudermeister entzündet. Zum weißen Sonntag stellt die Bru 21 derschaft für den Gottesdienst zur Feier der Erstkommunion den Ord nungsdienst, um allen Besuchern, aber besonders den Angehörigen, einen geordneten Ablauf der Feier im Rahmen der Möglichkeiten zu ge währleisten. Am 3. Mai dieses Jahres findet auch wieder die große Wallfahrt der Schützen des Landesbezirks Nie derrhein nach Marienbaum statt, die seit 1949 im fünfjährigen Turnus durchgeführt wird. Dann wird sich wieder ein imposan ter Zug aller Schutzen des Nieder rheins von Haus Balken aus zur Gottesmutter in der Wallfahrts kirche bewegen. Anlässlich des 200 jährigen Beste hens im Jahre 1993 hatte die Birgit ten Bruderschaft am KorteVeens Weg ein kleines Grundstück gekauft und darauf zu Ehren ihrer Patronin ein Heiligenhäuschen errichtet. Die ses wird seitdem vom Schützenbru der Carl Cleven und seiner Familie vorbildlich betreut. Dort wir an einem Sonntag im Mai eine Maiandacht ab gehalten, zu der die ganze Pfarrge meinde eingeladen ist. Für die Schützen ist es eine selbst verständliche Pflicht, an der Fron leichnamsprozession teilzunehmen, die früher mit dem Segen an 4 Altären innerhalb des Ortes stattfand. Dies Glaubens bekenntnis fin det jetzt im Wechsel mit Vynen und Obermörmter statt. Am Nachmittag des gleichen Tages findet das traditionelle Preis und Kö nigschießen statt. Nach dem Abholen von Präses und amtierendem König legt dieser am Heiligenhäuschen unserer Patronin einen Blumenstrauß nieder. Ging es früher zum Schießstand im Wald, so geht es jetzt auf den Dorf platz, damit das ganze Dorf näher am Geschehen ist. Hier entwickelt sich ein reges Treiben und es wird mit Spannung erwartet, wer sich als Kö nigsbewerber outet und wem letztlich die Königswürde zukommt. Dem neuen Königspaar werden in der Krönungsmesse, die in Marienbaum am 3. Sonntag nach Pfingsten statt findet, die Insignien Königskette, Zep ter und Diadem übergeben. Anschließend findet auf dem Kirch platz das große Fahnenschwenken der Bruderschaft statt, bei dem Fes selung und Entfesselung des hl. Se bastian symbolisch nachvollzogen werden. Danach beginnt im Festzelt, der Früh schoppen zur Kirmes. Am Nachmittag des folgenden Tages 22 bewe zenz nem Begl Musi Kirch Fahn statt, ball i ne gu Brud Ober gens Zu d dend stütz ange des D Am nimm zess wobe dern Stras Das wird der G nicht Gotte ben. Eine fizier Marti elbst Fron men, ären des and. ens fin im mit und er bewegt sich dann der große Schüt zenzug mit dem Königspaar und sei nem Hofstaat unter musikalischer Begleitung von Tambourcorps und Musikverein durch das Dorf. Auf dem Kirchplatz finden dann nochmals ein mittag chen ndet nelle Kö dem von legt serer eder. d im Dorf r am sich mit Kö ztlich n der aum statt Zep irch nken Fes Se ogen Früh ages Fahnenschwenken und die Parade statt, bevor man sich zum Krönungs ball im Festzelt zusammenfindet. Ei ne gute Tradition ist es, dass sich die Bruderschaften aus Vynen und Obermörmter zum Schützenfest ge genseitig besuchen. Zu dem im Jahreswechsel stattfin denden Pfarr und Dorffest unter stützt die Bruderschaft ebenfalls in angemessener Weise die Vereine des Dorfes. Am ersten Sonntag im Oktober nimmt die Bruderschaft an der Pro zession zum Rosenkranzfest teil, wobei die Gottesmutter von Mitglie dern des Tambourcorps durch die Strassen getragen wird. Das Patronatsfest der Bruderschaft wird am 2. Samstag im Oktober in der Gaststätte Hennemann gefeiert, nicht ohne vorher am abendlichen Gottesdienst teilgenommen zu ha ben. Eine besondere Aufgabe hat das Of fizierscorps der Bruderschaft als Martinskommitee mit der Organisati on und Durchführung des Martinszu ges übernommen. Dazu wird von ca. 30 Sammlern im Ort das notwendige Geld gesammelt, um allen Kindern bis zum 4. Schuljahr und den älteren Mit bürgern und Kranken im Sinne des Teilens eine Martinstüte über reichen zu können. Zum Ausklang des Jahres hat die Bruderschaft die Durchfüh rung eines Weihnachtsbaum verkaufes übernommen, nach dem dieser viele Jahre vom Tambourcorps organisiert worden war. Der Erlös aus diesem Verkauf kommt sozialen oder karitati ven Einrichtungen in der Regi on zugute. Die Durchführung all dieser Aktivitäten bedarf ei ner großen Anzahl freiwilliger Helfer. Dass dies immer gelungen ist, zeugt nicht nur von einer enormen Bereit schaft, sondern auch von einem Geist, der auf den Erhalt und die Förderung der Dorfgemeinschaft gerichtet ist, die im christlichen Glauben und im Wis sen um die Besonderheit Marien baums als Wallfahrtsort ihre Grundla ge hat. 23 Heinz Tönnishoff Obermörmter: Zerstörung der Pfarrkirche vor 70 Jahren Bericht eines Pfarrers ohne Kirche, ohne Pfarrhaus … Mitten im Zweiten Weltkrieg wurde der zuvor in Xanten von 1935 bis 1940 als Kaplan tätige Wilhelm Lan genhorst am 8. Dezember 1940 als Pfarrer von Obermörmter eingeführt. Am 7. September 1891 wurde er in Rindern geboren und am 21. Mai 1921 in Münster zum Priester ge weiht. Eine umfangreiche Chronik hat Pfar rer Langenhorst bis zu seinem Ab schied aus Obermörmter am 2. April 1952 der Kirchengemeinde hinter lassen. Als ein „großes Fest für die Pfarrfamilie“ beschreibt er den Be such des Bischofs Clemens August Graf von Galen am 20. Juli 1943 aus Anlass der Firmung. Weitere ausführliche Berichte gibt es von dem Kriegsgeschehen, beson ders im Frühjahr 1945. Die bitter lichste Notiz ist wohl der Verlust der St. Petrus Kirche. Durch acht Sprengbomben wurde das Gottes haus vernichtet. Am 1. Juni 1945 schreibt Pfarrer Wilhelm Langenhorst folgenden Brief an die Bischöfliche Behörde in Münster: Bericht eines Pfarrers ohne Kirche, ohne Pfarrhaus, ohne Friedhof, ohne persönliches Hab und Gut – eines Pfarrers, dessen Anvertraute arm geworden sind und täglich noch är mer werden. Kirche: Am 1.3.1945, nachmittags um 5 Uhr wurde dem Pfarrer die Sprengung des Turmes angekündigt. Die Weigerung, den Schlüssel zum Gotteshaus herauszugeben, wurde mit dem Befehl „Maschinen gewehr“ be antwortet. Dem Druck nachgebend, trugen dann deutsche Sol daten zu die sem verbre cherischen Werk vor sei nen Augen 8 grosse Bomben in den Turm. Der Pfarrer rettete mit wenigen Hilfskräften in der zur Verfügung stehenden Stun den, was er noch retten konnte; dann wurde die Kirche geschlossen, weil die Sprengung verschoben wurde. 30 Stunden banger Qual folterten unsere Nerven. Am 2.3.45 – HerzJesuFreitags – nachts 10 Uhr wurde die Sprengung zum 2. Mal angekündigt und nach 1 ¼ Stunde durchgeführt. Die deutschen Verbrecher leisteten gründliche Arbeit; nicht nur der alte ehrwürdige, herrliche Turm war fort – die Kirche war nur noch ein einziger Schutthaufen – sie war ausradiert. Von sämtlichen Holz teilen, wie Altären, Kommunionbank, Kanzel, Kirchenbänken, Beichtstuhl, Orgel nichts wiedergefunden, nur die schweren Balken des Turmes. Alles was nicht herausgetragen war, ging verloren. Wir sind arm geworden, wie eine Dia sporagemeinde nicht ärmer sein kann. Nach 12 Stunden kamen die Englän der. Sie kamen zu spät, um das Ver brechen zu verhindern. Pfarrhaus: Das Pfarrhaus wurde 24 schw gentu Am kuier Bedb harte Mens Pers bis Zelte brach dünn saure gehe gross Pfarr ge k sen in ih ist bi wohn notdü nicht kann be S gut vollk gege chen brach e schwer beschädigt; ebenfalls das Ei gentum des Pfarrers. Am 9.3. wurde die Gemeinde eva kuiert – über Uedem (2 Tage) nach Bedburg. Die Bedburger Zeit waren 5 harte Leidenswochen. Die 25.000 Menschen waren in Sälen bis zu 70 Personen oder in kleinen Zelten zu 9 bis 12 Personen oder in grossen Zelten bis zu 100 im Freien unterge bracht. Die Ernährung bestand in dünner Suppe einmal täglich und in saurem Brot – die Erkrankungen un geheuer zahlreich, die Sterbeziffer gross. Pfarrer und etwa 200 Pfarrangehöri ge konnten nach Rückkehr aus die Der äften Stun dann weil e. 30 sere gs – gung 1¼ chen rbeit; liche nur – sie Holz bank, stuhl, r die Alles ging Dia ann. glän Ver urde sen 5 schweren Wochen noch nicht in ihre Wohnungen. Das Pfarrhaus ist bis zu diesem Zeitpunkt noch be wohnt von Engländern; sie haben es notdürftig repariert; das Gelände darf nicht betreten werden; der Garten kann nicht bestellt werden; eine hal be Stunde wurde gewährt, um Saat gut zu holen. Der Keller war aber vollkommen geleert; alles, alles was gegen Bomben dort an Kirchensa chen und Privateigentum unterge bracht war, war fort. Einige Messge wänder und andere Sachen konnte der Pfarrer auf dem Speicher aus dem Dreck herausholen und sicherstellen, Privateigentum … alles, alles ging verloren, bis auf die 5 Sachen, die im Rucksack oder Koffer die Reise in die Evakuierung mitmachten. Die kirchlichen Goldsachen – Mons tranz, 2 Speisekelche – Messkelch wurden von einem katholischen Eng länder dem Pfarrer wieder gebracht, wenn auch in den Kelchen Zigarren asche war. Die übrigen amtlichen Sachen aus dem eisernen Schrank – TaufTrau Sterberegister (191145) sind verlo ren, ebenfalls alle Akten und Unterla gen, auch die eiser ne Kasette mit amtli chen und privaten Sparbüchern und dem Geld der letzten Sonntage. Die Pfarre: Mehr als 1/3fast die Hälfte der Pfarrmitglieder wohnt noch in Mas senquartieren. Der Pfarrer selbst wohnt mit 35 Personen bei einem Bauer; er wohnt seit 3 Monaten mit seinem ganzen Haushalt in einem einzigen Zimmer. (WohnSchlafund Arbeitszimmer, auch das Allerheiligste muss hier aufbewahrt werden). Unse re Kirche nämlich ist eine Scheune mit würdig aufgebautem Altar, aber auch mit Ackergeräten und Karren. Die von den Bewohnern nicht bezo genen Häuser sind von Soldaten be legt. Die Häuser werden jeden Tag leerer an Möbeln; alles wird zerschlagen, verbrannt, verladen oder im Garten zum Faulen vergraben. Die Leute 25 werden mit jedem Tage ärmer. … Die Not, die Armut, entstanden durch mutwilliges Zerstören, schreit zum Himmel. Wann kommt Hilfe und wer wird uns helfen? Wer diese kahlen nackten Zim mer und Wohnungen gesehen hat, kann es nicht fassen und be greifen. Auch heute gibt es immer noch etliche Kriegsschauplätze, auf die dieser Bericht von 1945 ganz aktuell wie der zutrifft. Von einem seelsorgli chen Aufbau ist vorerst keine Rede; erst muss die notwendige wirtschaftliche Unterlage ge schaffen wer den. In unsere Notkirche – die Scheune – kommen die Leute wohl eif rig; selbst von den noch härter getroffenen Niedermörmterern (20 Häuser mut willig angezündet, weitere 10 durch Bomben und Panzer niedergelegt) … Jetzt habe ich wieder 2 Leuchter, ein paar Kerzen, 2 Flaschen naturreinen Weins, 2 Messkännchen und mehre re Teile kleine Wäsche. So werden wir wieder zu etwas kommen, wenn auch nicht alles liturgisch vorschrifts mässig gehalten werden kann, z.B. bei Aussetzungen kein Weihrauch, weil uns dazu Weihrauchfass und Schiffchen fehlen; der Herrgott wird es bei unserer Armut entschuldigen. Der Bericht hätte noch viel ausführli cher sein müssen, aber am besten ist, dass die Bischöfliche Behörde einen Beauftragten schickt, der sich Zeit nimmt, den arm gewordenen Niederrhein hinrei chend und genau zu inspizieren. Einige Seiten weiter in der KirchenChronik gibt es einen Eintrag vom 15. September 1945: Fest der 7 Schmerzen Mariens. Heute be suchte mich der Hoch würdigste Bischof Cle mens August. Er, der selbst in seiner Bischofsstadt so viel Trümmer gese hen, die Zerstörung seines Domes er lebt, selbst persönlich arm geworden war, verstand auch mein Leid. Sein Besuch hat mir Trost und neuen Mut gegeben. Pfarrer Wilhelm Langenhorst lebte bis zu seinem Tode am 3. April 1955 im Ruhestand in Kleve und wurde auf dem Friedhof in Rindern neben sei nem Vater beigesetzt. 26 Josef Landers Akt Aktu Viele Tage land. Auch Neua ware Xant sche Alba Bang Jahre Flüch Die sche So g (Con männ an d für F Eben in Xa Kind Groß „Bun Flüch Pers weite gese forde durch Hand sind, oder den. Die elle U IVSa betra geha dem 1, geste ührli n ist, einen hickt, mmt, enen nrei u zu er in ronik ntrag mber rzen be och Cle einer ese s er rden Sein Mut e bis 5 im auf sei nders Aktuelles Thema: ASYL in Xanten Aktuelles Thema: ASYL in Xanten Viele Menschen kommen in diesen Tagen als Flüchtlinge nach Deutsch land. Auch in Xanten treffen alle paar Tage Neuankömmlinge ein. Ende März waren bereits 120 Flüchtlinge in Xanten angekommen. Es sind Men schen aus Syrien, Ghana, Serbien, Albanien, Eritrea, Irak, Indien und Bangladesch. Es wird bis Ende des Jahres mit einer Zuweisung auf 200 Flüchtlingen gerechnet. Die Stadt Xanten hat diese Men schen unterschiedlich untergebracht. So gibt es eine Flüchtlingsunterkunft (Containerbau) im Küvenkamp mit 70 männlichen Personen und ein Haus an der Sonsbecker Straße, gedacht für Familien mit Kindern. Ebenso sind Wohnungen angemietet in Xanten für Frauen und Frauen mit Kindern und in Marienbaum für eine Großfamilie. In Vynen wird das „Bundeshaus“ im oberen Bereich als Flüchtlingsunterkunft genutzt für 16 Personen, der untere Bereich ist weiterhin für die Obdachlosen vor gesehen. Eine besondere Heraus forderung ergibt sich neuerdings da durch, dass auch Flüchtlinge mit Handicap nach Xanten gekommen sind, da hier besondere Betreuung oder Räumlichkeiten benötigt wer den. Die Asylsuchenden erhalten finanzi elle Unterstützung in Höhe des Harz IVSatzes. Davon wird ein Pauschal betrag für Strom, Wasser u. Müll ab gehalten. Die Männer arbeiten bei dem DBX 60 Stunden im Monat als 1, € Jobber. Die Frauen sind frei gestellt. Für Kinder besteht auch kei ne Kindergarten oder Schulpflicht. Während des Aufnahmeverfahrens sind die Asylsuchenden nicht berech tigt, einen Deutschkurs zu besuchen. Dies steht ihnen erst zu, wenn sie ih nen tatsächlich Asyl gewährt wird. Das dazu nötige Verfahren kann viele Mo nate, manchmal Jahre dauern. Die in Xanten gemeldeten Asylsu chenden werden vom Arbeitskreis Asyl begleitet. Er berät bei Rechtsan gelegenheiten und arbeitet konstrukti v, aber zugleich eigenständig mit der Stadt und dem Kreis zusammen. Die Flüchtlingsberaterin Frau Heike Pul lichStöffken ist z. Zt. mit 5,5 Std/Wo che vom AK Asyl angestellt (in der restlichen Zeit ist sie dort ehrenamtlich tätig). Bei ihr laufen alle Fäden zu sammen. Sie sorgt für Professionalität bei den anfallenden Aufgaben. Unter stützt wird sie hierbei auch von Herrn David Abdolahian, der als Hausmeis ter der Unterkünfte und Betreuer tätig ist. Der AK Asyl wird unterstützt von den beiden christlichen Kirchen vor Ort, der Stadt Xanten, der Caritas (u.a. Kleiderkammer) und dem Diako nischen Werk, sowie der Tafel und örtlichen Sponsoren. Die Angebote der ehrenamtlichen Helfer, insbeson dere die Deutschkurse, aber auch Fahrdienste, Begleitung bei Behör dengängen oder Arztbesuchen, Frei zeitangebote wie Kegeln im Haus der Begegnung oder ein Besuch beim Weihnachtszirkus, aber auch die Ge staltung der Außenanlagen der Unter künfte werden vom AK Asyl koordiniert und organisiert. Deutsch zu lernen ist der Schlüssel für sehr Vieles: Nur mit ausreichenden Deutschkenntnissen ist eine Verständigung beim Einkau 27 fen, bei Behördengängen oder bei der Arbeit möglich. Die ehrenamtli chen Helfer, die den Asylsuchenden gerade in den ersten Monaten erste Schritte in der deutschen Sprache vermitteln, werden ko ordiniert von Frau Barba ra Kleinpaß. Beispielhaft für Unter stützung sei hier auch der TUS Xanten er wähnt. Er ermöglicht, dass Inter essierte z. B. Fußball spielen kön nen und auch dafür eingekleidet werden. Auch andere Sportarten können ausgeübt werden. Viele Nachbarn der Flüchtlinge in den angemieteten Wohnungen ha ben guten Kontakt zu ihren neu en Mitbe wohnern und versu chen, ihnen ihren Auf enthalt zu erleichtern. Als bekannt wurde, dass im „Bundes haus“ eine größere Zahl Flüchtlinge unterge bracht werden soll, lud der Gemein deausschuss St. Martin Vynen alle in teressierten Vynener Vereine zu ei nem Informations/Gesprächsabend ein, der von Andreas Becker organi siert wurde. Rund 40 Personen konn ten sich dank Frau PullichStöffken und Herrn Abdolahian im Karl Leisner 28 Pfarr Situa geme nen i Es fa Helfe biete che intere zu g balle Mann baum Vyne gebe dass Deut lerne Räum „Die räteh geeig keit s Verfü Als dersp Andr ein und kamm Dies ehre Kleid war, Fü An Stö Art An Flü An str. Tel asy uten zu neu itbe n ersu hnen Auf zu ern. annt im s eine e nge mein e in u ei bend gani onn ffken sner Pfarrheim aus erster Hand über die Situation der Asylsuchenden im All gemeinen und insbesondere in Vy nen informieren. Es fand sich daraufhin ein Kreis von Helfern auf unterschiedlichsten Ge bieten zusammen. Einige Jugendli che hatten die Idee, im Sommer mit interessierten Asylsuchenden angeln zu gehen, andere holen zwei Fuss baller regelmäßig zum Training der 2. Mannschaft des SV VynenMarien baum in ihrer Unterkunft ab. Mehrere Vynener Bürger und Bürgerinnen geben nun Deutschunterricht, so dass alle Asylsuchenden, die Deutsch lernen wollen, auch Deutsch lernen können. Dieser findet in den Räumlichkeiten der Jugendgruppe „Die Wache“ im alten Feuerwehrge rätehaus statt, die hierfür sehr gut geeignet sind. Als Ausweichmöglich keit steht hier auch das Pfarrheim zur Verfügung. Als der Musikverein zu einer Klei derspende aufgerufen hatte, war der Andrang so groß, dass letztendlich ein Pferdeanhänger voll Kleidung und 300 Paar Schuhen der Kleider kammer übergeben werden konnten. Diese wurde, nachdem alles von den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Kleiderkammer gesichtet und sortiert war, allen Asylsuchenden aus Xanten kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Andrang war enorm. Schon vor der Öffnung der „Caritas am Markt“ hatten sich viele Personen und ganze Familien vor der Eingangstür versam melt. Am Tag des Spendenaufrufs fand in Vynen auch der alljährliche Dorfputz, organisiert vom Heimatverein, statt. Einige der Asylsuchenden waren bei der Spendenaktion des Musikvereins anwesend. Spontan erklärten sie sich bereit, bei der Dorfreinigungsaktion mitzuhelfen und gingen mit den Grup pen auf Säuberungsaktion. Beim an schließenden Kaffee und Kuchen ka men alle miteinander ins Gespräch. Für 200 Einzelschicksale 1 Betreue rin; hier wird noch dringend Hilfe be nötigt. Wie kann man als Einzelperson hel fen? Es gibt die Möglichkeit, Zeit zu inves tieren, z. B. als Unterstützung beim Einkauf auf dem Markt oder für Fahr ten zum Arzt. Man entscheidet sich, eine Patenschaft für eine Person zu übernehmen und begleitet sie in All tagssituationen. Weitere Möglichkeiten zu helfen kön nen beim AK Asyl nachgefragt werden . Gisela Kannenberg (Fotos: Jochem IntVeen) Für alle, die helfen wollen, hier die Kontaktdaten: Ansprechpartnerinnen: Barbara Kleinpaß (AKAsyl), Heike Pullich Stöffken (Flüchtlingsberaterin) Art der Einrichtung: Arbeitskreis und Beratungsstelle Ansprechpartner: Diakonisches Werk im Kirchenkreis Kleve e.v. , Flüchtlingsberatung Xanten Anschrift: Arbeitskreis Asyl in der EineWeltGruppe e.V., Kurfürsten str. 3, 46509 Xanten Telefon: 02838/96186, Fax: 02838/9891244, EMail: ak [email protected] 29 Schmuckstück in St. Pantaleon Welches Schnäppchen die Lüttinger Gemeinde St. Pantaleon mit der für ganze 100 Taler aus Keppeln preis wert erworbenen Orgel aus der Zeit um 1750 gemacht hat, wurde erst bei der Sanierung und Erweiterung 1958 offenkundig. In der Lüttinger Pfarr kirche wurde die Orgel ca. 1870 als Orgelneubau unter der teilweisen Verwendung von gebrauchten Pfei fen sowie weiteren Bauteilen von al ten Orgeln aus Keppeln und Xanten errichtet. Auffällig ist auch der glei chermaßen schlichte wie elegante spätbarocke Prospekt (linkes Foto). Die nachfolgende instrumenten kundliche Beschreibung hat der ak tuelle Lüttinger Organist Andreas Keuchel (rechtes Foto) dankenswer terweise beigesteuert: Es handelt sich um eine einmanuali ge Schleifladenorgel mit angehäng tem Pedal. Die Spiel und Register traktur sind mechanisch. Das galt zu Frühzeiten der Orgel auch für den Blasebalg, der durch fleißiges Treten der Messdiener und Jungen der Ge meinde die nötige Luft zum Erzeugen der Töne lieferte. Später wurde die ser Tretbalg durch ein elektrisches Gebläse er setzt. Über das Manual sind 8 Register (Klangfarben) spielbar. Zwei weiche Klän ge in 8“ Ton lage und eine 4“ Flöte er zeugen die „leiseren“ Tö ne, die sich bestens zum Vorspiel oder als Beglei tung von Solisten einsetzen lassen. Die kräftigen Prinzipal und Oktavre gister sorgen für den durchdrin genderen Klang zur Begleitung des Gemeindegesanges. Ein MixturRegister, das gleich meh rere Pfeifenreihen ansteuert, kann für festliche Musikstücke, die das „Volle Werk“ benötigen, hinzugezogen werden. Diese Register können mittels ei ner Koppel auch durch das Fuß pedal angesteuert werden. Das einzige nur dem Pedal vorbehal tene Register ist ein „16 Fuß“ großer Subbass, der dem harmonischen Ge samtklang der Orgel die ganz tiefen Töne beisteuert. Auch mehrere Restaurierungen kön nen nicht verbergen, dass es sich um ein historisches Instrument handelt, das mitunter einige „eigendynami sche“ Töne von sich gibt. Dennoch ist das Instrument ohne Einschränkun gen spielbar und sorgt jedes Wochen ende für den guten Ton in den Gottes diensten in St. Pantaleon. 30 Fotos: Jochem IntVeen Vorg Seit Regi Prop men Mich Wir h richtu such als E Dort ihren Schw Gesc sen, ben. eben Magd Ihre Schw re vo schu stadt scho gersc war, legte In de in ei sich befan rufsb und rinne ben. tung was der a von als E dreie Spra gess tung Chan eglei ssen. avre drin tung Ein meh uert, ücke, gen, s ei Fuß Das ehal oßer Ge efen kön h um ndelt, ami ch ist kun hen ttes Veen Vorgestellt Schwester Regina Maria Seit Jahresbeginn lebt Schwester Regina Maria in unserer Pfarrei. Propst Wittke begrüßte sie im Rah men des Neujahrsempfangs in der Michaelskapelle. Wir haben sie in der Kindertagesein richtung St. Pantaleon Lüttingen be sucht, wo sie aktuell in ihrem Beruf als Erzieherin tätig ist. Dort gab sie Auskunft über sich und ihren bisherigen Lebenslauf: Schwester Regina Maria ist mit 11 Geschwistern in Leipzig aufgewach sen, wo ihre Eltern immer noch le ben. Ihre Zwillingsschwester gehört ebenfalls dem Orden der Hl. Maria Magdalena Postel an. Ihre Ausbildung zur Erzieherin hat Schwester Regina Maria einige Jah re vor der Wende in der Kath. Fach schule Sankt Elisabeth in Heiligen stadt absolviert, die auch damals schon eine Einrichtung in der Trä gerschaft der Ordensgemeinschaft war, in die sie 1985 eintrat. 1993 legte sie die „Ewige Profess“ ab. In der Zeit bis 2007 war sie Leiterin in einer kath. Kindertagesstätte, die sich in einem sozialen Brennpunkt befand. In dieser Zeit erwarb sie be rufsbegleitend das Montessoridiplom und motivierte weitere drei Erziehe rinnen, das Diplom auch zu erwer ben. Somit konnte in dieser Einrich tung das Konzept geändert werden, was sich im Nachhinein für die Kin der als sehr positiv erwies. In der Zeit von 2007 bis 2014 arbeitet sie dann als Erzieherin, wobei sie die letzten dreieinhalb Jahre für die intensive Sprachförderung in einer Kinderta gesstätte tätig war, da diese Einrich tung an dem Programm „Frühe Chancen Sprache und Integration“ teilnahm und einen großen Anteil Mi grantenkinder hatte. Propst Wittke begrüßte Schwester Regina Maria beim Neujahrsempfang und sprach von der Wiederbelebung eines kleinen Schwesternkonventes. Dazu gehören aber mindestens drei Schwestern, erklärt sie mit Hinweis auf ihre bislang einzige Mitschwester Maria Bernadette. Wichtig ist hier wohl ein Arbeitsangebot und eine Schwes ter, die diesem Stellenprofil entspricht. Auch ist es heute so, dass jede Schwester selber entscheiden kann, ob sie eine Stelle annimmt oder nicht. Für Schwester Regina Maria, ist es wichtig, religiöse Erziehung in der Kindertagesstätte zu integrieren. Das heißt für sie, dass jedes Kind so sein darf, wie es uns von Gott anvertraut ist. Regelmäßige religiöse Angebote, Feier des Kirchenjahres, Achtung der Natur und Schöpfung, wohlwollender 31 Umgang mit den Kindern und Eltern ist für die Ordensfrau selbstver ständlich und wichtig. „Wir Erziehe rinnen müssen den Kindern Vorbild im Umgang miteinander sein“, sagt sie. Für sie ist es wichtig, die bedin gungslose Liebe Gottes, die wir täg lich geschenkt bekommen, ihren Mit menschen, besonders den Kindern, zu bezeugen. Vor diesem Hinter grund dürfe man nicht vergessen, seine Arbeit immer wieder zu hinter fragen und zu reflektieren, ist sich Schwester Regina Maria sicher. „Wir als kirchliche Einrichtungen sollten unser Profil auch deutlich nach au ßen tragen. Kinder sind unsere Zu kunft.“ Der Start hier in Xanten, ob im Kin dergarten in Lüttingen oder auch in der Pfarrgemeinde St. Viktor, wurde ihr von vielen Menschen sehr leicht gemacht. Ihr wurde sehr viel Wohlwol len entgegengebracht, so dass sie sich schon richtig zuhause fühlt und von sich sagen kann: „Ich bin schon angekommen. Es lohnt sich hier zu bleiben.“ Die Gemeinde freut sich auf ihre Tä tigkeit bei uns. Wir danken Schwester Regina Maria für das Gespräch. Text und Foto: Jochem IntVeen Kirchenchor St. Willibrord Wardt Eine Ära ging zu Ende In der Christmette des letzten Weih nachtsfestes erklangen zu letzten Mal die Stimmen im Wardter Kir chenchor. Die feierlichfestliche Ge staltung bei kirchlichen Festen und weltlichen Feiern gehört nun der Vergangenheit an. Lange Jahre hat der Chor das kirch liche wie auch das örtliche Leben in Wardt bereichert. Zunächst hatte der Vater des langjährigen Chorleiters Winfried Kocéa, Rudolf Kocéa, in den späten dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts eine Gregoria nische Choralschola gegründet, aus der dann später der Kirchenchor hervorging. Dieser erfreute mit sei nem Gesang, wo immer er auch auf trat, und sein Wirkungskreis war groß. Nicht nur bei kirchlichen Anläs sen trug er zur feierlichen Gestaltung bei. Im Dorf war er gut eingebunden, und so konnte man ihn bei Hochzei ten, Erntedankfesten wie auch bei kirchlichen Inthronisationsfeiern der Schützenkönige oder auch bei Wall fahrten in Marienbaum hören. Wenn auch der Chor an Mitgliedern nicht sehr stark war – in den besten Jah ren ca. 40 Sängerinnen und Sänger – erntete er, wo er auftrat, ob seiner hervorragender Leistung stets viel Lob und Anerkennung. Die besondere Qualität verdankte der Chor seinem Leiter Winfried Kocéa (Foto: Mitte), der ausdauernd und konsequent an Stimme, Aus druck und Harmonie der verschie denen Stimmlagen arbeitete. Das Ziel war stets die optimale Leistung. Im Laufe der Jahre schieden aus Altersgründen immer mehr Sänge rinnen und Sänger aus. Für diese konnten jedoch keine Neuzugänge gewonnen werden. Nun ist die Zahl der Chormitglieder so weit zurück gegangen, dass das stimmliche Vo lumen nicht mehr ausreicht, dem hohen Anspruch, dem der Chor im mer verpflichtet war, zu genügen. Im 32 Herb schlu chen Ein gerin Vorg Scho den noch bens über zwei Seite und: noch Frag gesa näch eindr lieren Zu Kin h in urde eicht lwol sie und chon r zu e Tä ester Veen dt Herbst 2014 wurde im Chor der Be schluss gefasst, den Wardter Kir chenchor aufzulösen. Ein letztes Mal trafen sich die Sän gerinnen und Sänger mit ihrem Vorgestellt: Chorleiter Winfried Kocéa zur letzten Sitzung (Foto) und beendeten damit die Ära des Kirchenchores Wardt. Gerd Mattissen Pfarrer em. Edgar Fritsch ein Leben mit Christus Schon viele Interviews habe ich für den Lichtblick mit durchgeführt und noch nie lag uns / mir ein fertiger Le benslauf vor. Das ist heute neu und überraschend.. Dabei wurden mir zwei Dinge sofort klar: Vier Din A5 Seiten, das ist auf jeden Fall zu lang und: so einen Lebenslauf hast du noch nie gelesen! Die vorbereiteten Fragen erreichen nicht das, was hier gesagt wird. Daher möchte ich zu nächst eine Kurzfassung dieses be eindruckenden Lebenslaufs formu lieren, indem ich versuche, den Priester durch seine Aussagen über sich vorzustellen, wohlwissend, ihm damit niemals voll gerecht werden zu können. (Pfarrer Fritsch ist aber gerne bereit, denen, die ihn lesen möchten, den ganzen Text [!!] zur Verfügung zu stellen). Er beginnt in seinem 1. Abschnitt mit einem sehr knappen DatenKapitel zu seiner Identität, die, wie er sagt, den Polizeikontrollen und sonstigen Not wendigkeiten genügen sollen und be endet ihn mit folgendem Satz: „So simpel aber sind meine Identität und 33 Biographie nicht zu erfassen.“ „Ich habe noch einen anderen Ausweis“ heißt es weiter – „der wichtiger ist als mein Personalausweis. Der betrach tet mein Leben aus der Perspektive des christlichen Glaubens. Ohne ihn ist mein Leben nicht denkbar und nachvollziehbar“, und er zitiert dann Papst Benedikt u.a.: Es gibt nichts Schöneres, als vom Evangelium, von Christus, gefunden zu werden. „Den Anstoß zu meiner Berufung zum Priestertum gab mir mein Religions lehrer wenige Monate vor meinem Abitur 1955 während der Exerzitien in Kleve. Eine Bestätigung meiner Berufung erhielt ich durch das Buch ‚Der Herr‘ von Romano Guardini, das mir ein Freund meines Vaters mit der Widmung: „Nichts ist wesentlicher als eine Beziehung zu Jesus Chris tus“ schenkte. Meine Priesterweihe fiel in das Jahr der Konzilseröffnung 1962. Seine Beschlüsse helfen mir bis heute ,mich in den geistigen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu orientieren… Ich lasse mich von DEM leiten, der mir beispielhaft vor gelebt hat, wie auch ich in der jewei ligen zeitlichen Strömung als getauf ter Christ und als geweihter Priester denken, reden und handeln kann. Da bei sehe ich mich durch das Zitat von Albert Einstein in dem Buch ‚Jesus Christus‘ von Peter Seewald bestätigt: „Es gibt nur eine Stelle in der Welt, wo wir kein Dunkel se hen. Das ist die Per son Jesu Christi“. Was ich als Priester in der Beziehung mit IHM (in vielen Orten, d. Red.) erleben durfte, versetzt mich in der Rückschau in Erstaunen… In mei ner freundschaftlichen Beziehung zu Jesus Christus bin ich mit Freude Christ und betrachte ich den Priester beruf als einen Traumberuf, wenn ich mich redlich bemühe, in den Spuren der Nachfolge Christi bleibe. Dabei blende ich Enttäuschungen und Kri sen keineswegs aus. Durch sie habe ich am meisten gelernt, dass beson ders ein Kreuzweg ein Heilsweg ist. Auch als Pfarrer emeritus bleibe ich Priester, wie auch Eheleute nicht in Rente gehen. Denn mit der Berufung des Priesters, wie sie Bischof Felix Genn auf den Punkt bringt: „Der Priester hat die Aufgabe, diesen Dienst der gesamten Kirche und jedes Christen zu feiern, zu verkünden, zu unterstützen und die Worte und Taten Jesu in seiner Zeit, in seinem Umfeld, in seinem Geist glaubwürdig umzu setzen“ kann ich mich voll und ganz identifizieren. Ich wünsche, dass be sonders junge Menschen diese Zeilen lesen. Sie sind mitverantwortlich für das Anliegen Jesu in unserer Zeit.“ Warum Pfr. Fritsch nach seiner Eme ritierung und den ersten 4 Jahren „Pension“ noch einmal aufbricht und 34 sich Anha möch in ei len Schlu auf d komm Was Mens aus? Woh einig Ja, Freu Jahre Walli Urlau samm Freu „Vier Zugs „Dom erstie mein möge en, Weg klare zinie viel e Was Auch Begr Auss mein lie, d ist m Juge für e chen spürt schä ten, d Welc bish würd Da von in esus Peter ätigt: eine t, wo se Per risti“. ester g mit rten, eben mich au in mei g zu eude ster n ich uren Dabei Kri habe son g ist. e ich ht in fung Felix „Der esen edes n, zu Taten mfeld, mzu ganz be eilen h für “ Eme hren und sich im Kloster Helfta in Sachsen züglich des Pastoralplans vor Anhalt in die Pflicht nehmen lässt, schlagen? möchte er gerne, wenn gewünscht, Meine beste Erfahrung ist die gute In in einem Vortrag vor hoffentlich vie tegration in das Seelsorgeteam, das len Interessenten darlegen. Zum mich überaus freundlich aufgenom Schluss können wir doch noch kurz men hat. Auch sonst bin ich von der auf die vorbereiteten Fragen zurück Menschenfreundlichkeit überall ziem kommen. Hier der „Datensatz“ mit wichtigen Stationen Was macht Sie“ als Mensch“ sonst noch auf dem Lebensweg von Pfarrer Fritsch in Kurz aus? Die Bilder in Ihrer form: Geburt 1934 in Worbis (Eichsfeld), aufgewach Wohnung lassen schon sen in Bischofferode (Eichsfeld), ab1949 in einiges erwarten. Ja, ich bin ein großer Veen, Abitur in Moers (Adolfinum), Studium in Freund der Berge. Viele Münster, Freiburg, München, 1962 Priesterwei Jahre habe ich in den he in Münster, Kaplan in MarlHüls, Rheine, Walliser Alpen meinen Subsidiar und Religionslehrer in Kevelaer, Pfar Urlaub verbracht. Zu rer und Religionslehrer in Weeze/Wemb, Pfarrer sammen mit meinem in EmmerichElten, Pfarrer em. in Schöppingen, Freund habe ich viele Seelsorger in Kloster Helfta (Eisleben), Pfarrer „Viertausender“ und die em. in Xanten Zugspitze, den Schweizer „Dom“ (4500m) und den Montblanc lich überrascht. Das christliche Leben, erstiegen. Viel habe ich dabei für das geprägt ist von den vielen Ange mein Leben gelernt: Durchhaltever boten für Hilfen für die anderen, gefällt mögen, Angst überwinden, Vertrau mir und noch vieles mehr. Ein Vor en, Schwierigkeiten nicht aus dem schlag zum Pastoralplan: gute Erfah Weg gehen, klare Ziele im Auge und rungen habe ich mit Exerzitien, Besin klare Wege vor sich haben; eine fas nungstagen etc. gemacht, die könnte zinierende Welt. Da könnte ich noch ich als bescheidene Beiträge einbrin gen; und die Frage: Wie erschließen viel erzählen! wir den vielen Touristen, die nach Was hat Sie nach Xanten geführt? Auch da gibt es eine Vielzahl von Xanten kommen, die Kirchen – nicht Begründungen (hier nur ein kleiner nur historisch, sondern auch in ihrer Ausschnitt d. Red.): „Zunächst ist da geistlichen Bedeutung. mein Bruder Jürgen mit seiner Fami Auch hier bestimmen nun die Zeit des lie, die mir Heimat vermitteln. Xanten Interviews und der Platz im Lichtblick ist mir ja nicht unbekannt seit meiner den Umfang der Ideen, die dem neu Jugend: ich liebe den Dom, den ich en Mitglied des Seelsorgeteams nicht für eine der schönsten gotischen Kir ausgehen wollen. Wir danken Pfarrer chen halte. Er hat Atmosphäre: man Fritsch für seine Bereitschaft zur Mit spürt das Geheimnis Gottes. Ich arbeit und ich danke für die großzügi schätze das kulturelle Leben in Xan ge Bewirtung. ten, das ein hohes Niveau hat. Text und Foto: Theo Zumkley Welche Erfahrungen haben Sie bisher in Xanten gemacht und was würden Sie der Gemeinde z.B. be 35 Wir haben keine 3 Erden Kirchen kaufen ökologisch und fair Seit langem ist klar, wie sehr der Kli mawandel und knapper werdende Ressourcen Armut verschärfen und weltweit Leben bedrohen, Entwick lungsmöglichkeiten untergraben und Ungerechtigkeit verstärken. Wir leben auf zu großem Fuße. Der sogenannte ökologische Fußabdruck sagt aus, wie groß die Fläche ist, die man zum Leben braucht. Nach Be rechnungen der WWF (Weltnatur schutzorganisation) stehen jedem Menschen ca. 1,8 ha zu. Wir Deut sche beanspruchen aber im Durch schnitt ca. 5 ha. Wenn alle Men schen so lebten wie wir zur Zeit, be nötigt man 3 Erden. Dieses anschauliche Beispiel belegt, wir müssen mit unseren Ressourcen sorgfältig umgehen. So können auch die Kirchen nicht schweigen, sondern müssen für eine zukunftsfähige Ent wicklung Partei ergreifen. Ob weitere Kohlekraftwerke gebaut werden oder Windräder, Wälder abgeholzt werden oder erhalten bleiben, ob Familien weltweit ihren Kindern eine Perspek tive bieten können – wer einkauft, entscheidet jedes Mal mit, wie unse re Welt und das Leben in ihr zukünf tig aussehen wird! Das Projekt „Zukunft einkaufen“ ist ein von den Umweltbeauftragten der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Bistümer getragenes Projekt. Das Projekt hat die Aufgabe, den Gedanken des nachhaltigen Ein kaufs in den Kirchen zu präsentieren, um sie davon zu überzeugen, dass das Einkaufen unter nachhaltigen Ge sichtspunkten den christlichen Ge danken der "Bewahrung der Schöp fung" aufnimmt. In einer Versammlung im Februar stellten der Umweltbeauftragte Tho mas KampDeister vom Bistum Müns ter und Judith Klingen (FairHandels Beraterin am Niederrhein) dieses Pro jekt vor. Sie wollen Pfarrgemeinden davon zu überzeigen, dass Klima schutz „einzukaufen“ ist nicht nur möglich, sondern auch angesichts des großen Beschaffungsvolumen der Kir chen auch sehr wirksam ist. Die Kir chen sind schließlich in Deutschland zweitgrößter Arbeitgeber. Dies fängt beim Kaffee und Papier an und hört beim Bezug von Ökostrom noch längst nicht auf: Es umfasst auch die Förderung von fairen Arbeitsbedin gungen weltweit. Die Propsteigemeinde möchte mit kleinen Schritten anfangen. In den kirchlichen Einrichtungen und bei kirchlichen Veranstaltungen soll in Zu 36 kunft und den. mein dass beute den letzte schlü Wir itiativ finde In e wüns Pfarr stehe In d ihnen Seel als M weltw diese Erns Pate Miss Heid Xant beste besu Grun der d der enes abe, Ein eren, dass Ge Ge höp bruar Tho üns dels Pro nden ima nur des Kir Kir hland ängt hört noch h die edin mit den bei n Zu kunft fairgehandelter Kaffee, Tee und Orangensaft ausgeschenkt wer den. Des Weiteren will die Pfarrge meinde bei Aufträgen darauf achten, dass die Produkte nicht durch aus beuterische Kinderarbeit erstellt wor den sind. Der Pfarreirat hat in seiner letzten Sitzung entsprechende Be schlüsse gefasst. Wir wünschen uns, dass diese In itiative auch viele private Nachahmer finden wird. In einem zweiten Schritt wäre es wünschenswert, wenn in unserer Pfarrgemeinde eine Diskussion ent stehen würde, in der konkrete Ziele formuliert werden, wie die ökologi schen und fairen Aspekte umgesetzt werden können. Denn es geht um die • Bewahrung der Schöpfung – um Respekt gegenüber den begrenzten Ressourcen unserer Erde • Gerechtigkeit – darum, ob Produkte, die wir konsumieren, unter fairen Be dingungen hergestellt wurden – ohne Verletzung von Arbeits und Men schenrechten und um • Glaubwürdigkeit der Kirche Norbert Beuckmann Pater Ernst Heidemann In den letzten Heften haben wir ihnen bereits fast alle Xantener Seelsorgerinnen und Seelsorger, die als Missionarinnen und Missionare weltweit tätig sind vorgestellt. In diesem Heft schließen wir mit Pater Ernst Heidemann diese Serie ab. Pater Ernst Heidemann ist Steyler Missionar. Geboren wurde Ernst Heidemann am 26. Januar 1930 in Xanten. Mit Gerd Naß, seinem besten Schulkameraden und Freund, besuchte er in Xanten die Grundschule. Und diesen Schulfreund hat er immer wieder besucht, wenn er aus Südamerika nach Xanten kam. Sein letzter Besuch in Xanten war im Jahre 2006. Vor fünf Jahren verstarb sein Schulkamerad Gerd Naß. Ernst Heidemann ist heute 85 Jahre alt, lebt in Los Angeles (Chile) ca. 500 km südlich von der Hauptstadt Santiago entfernt und erfreut sich guter Gesundheit. 1953 trat Ernst Heidemann dem Orden der Steyler Missionare bei. 1959 empfing er die Priesterweihe. Am 22.01.1961 reiste er mit dem 37 Schiff „Amerigo Vespucci“ von Genua nach Valparaiso (Chile). Dort drückte er zunächst selbst die Schulbank, um Spanisch zu lernen. Doch von 1962 bis 1967 war er außerdem Präfekt und Lehrer dieser Schule. Nach diesem Blitzstart studierte er ab 1967 in Santiago Pädagogik und war nun diplomierter Lehrer. Danach arbeitete er fünf Jahre an der Basis in Sao Paulo (Brasilien). 1976 kehrte er nach Chile zurück. Dort war er dann für die Finanzen in der Steyler Chile Provinz verantwortlich. Gleichzeitig war er auch Kaplan in einem Randgebiet in der chilenischen Hauptstadt. Von 1987 bis 1993 leitete er die Schule „El Pinar“ mit über 2000 Schülerinnen und Schülern in einem Armenviertel von Santiago. 1994 wird er Leiter der Grundschule in Huaqui (20 km nördlich von Los Angeles). In dieser Schule lernen die 400 Schülerinnen und Schüler nicht nur lesen und schreiben, in Werkstätten werden ihnen auch praktische Dinge für ihr Leben und ihren Beruf vermittelt. 150 Schülerinnen und Schüler leben in "Ger noch ange Tage bei Vulka (sieh verdu den Herr das! Schu tätig Gesc Gnad aus Fami einem Internat, weil der tägliche Schulweg für viele von ihnen aus dieser armen Landregion einfach zu lang ist. Heute leitet ein polnischer Mitbruder die Schule. Pater Ernst Heidemann ist immer noch Ansprechpartner und vor allem der gute Opa für die Kinder in der Schule und im Internat. Norbert Beuckmann Kurz vor Redaktionschluss schickte Pater Heidemann folgende EMail aus Chile: Lieber Herr Norbert Beuckmann, Ihnen freundliche Grüße aus Chile und der Schule San Jose. Inzwischen bin ich 85 geworden. Dem Alter entsprechend geht es mir gut! P.Provinzial und sein Rat stellten mir einen jüngeren Mitbruder zur Seite, mit der Bitte meiner steten Hilfe, weil ich hier wohne, auch mit denselben Vollmachten z.B. der Bank, so dass sich für das Personal an der Schule eigentlich nichts geändert hat! Von den Unwettern im Norden Chiles werden Sie gehört haben. Die Zone des ewigen Sommers versank plötzlich im Schlamm. Ein Freund von mir, ein Kapuziner, seit kurzem Bischof von Copiapo, zog sich die Gummistiefel an und mischte sich unters Volk! Jetzt wo alles trocknet, kommt die Gefahr des verseuchten Staubes! Im Süden Chiles Vulkanausbrüche: Der Villarica, 200 km von uns entfernt, hat sich augenblicklich beruhigt. Der Vulkan Calbuco, 500 km südlich von uns, in der Nähe von Puerto Varas mit unserer Schule 38 1 Am der M gymn Malte heits wurd klein den serpf Weid ßend Stad Fran Erne durch von leiter führt ab, d erfolg liären zurüc Der einen "Germania", hat daselbst noch kein Schaden angerichtet. Vergangene Tage erreichte uns hier bei Nordwind der Vulkanstaub des Calbuco (siehe Foto) und verdunkelte für Stunden den Sonnentag. Also, Herr Beuckmann, so ist das! Dass ich hier an der Schule „San Jose" noch tätig sein kann und darf, ist mir ein Geschenk und eine besondere Gnade, an einer Schule mit Kindern aus einfachen und oft zerrütteten Familien, Kinder, welche geradezu liche aus h zu cher Ernst noch der chule mann aus d der hend uder h mit n der des ein und des 200 500 hule auf ein anerkennendes Wort und einen Händedruck warten! Ihnen und Ihren Lieben alles Gute und Gottes Segen! Ihr Pater Ernst Heidemann 1. Malteser Gesundheitstag Am 18. April fand in der Mensa des Stifts gymnasiums der 1. Malteser Gesund heitstag statt. Eröffnet wurde er mit einer kleinen Andacht durch den Xantener Malte serpfarrer Karsten Weidisch. Anschlie ßend erhielt der neue Stadtbeauftragte Franz Laxander seine Ernennungsurkunde und wurde durch den Kreisbeauftragten Herzog von Urach und die stellv. Diözesan leiterin Frfr. von Bevervörde einge führt. Er löst damit Matthias Leurs ab, der die Malteser viele Jahre lang erfolgreich geführt hat und aus fami liären Gründen in die zweite Reihe zurücktrat. Der 1. Malteser Gesundheitstag bot einen umfassenden Einblick in die Angebote und Leistungen der Malte ser. Dazu luden die Malteser in Xanten in die Mensa an der Poststraße ein. „Wir konnten uns als vielfältiger und ab wechslungsreicher Partner rund um das Thema „Hilfen im Alltag“ präsen tieren“, beschreibt Marc Scheffer, Lei ter des Malteser Schulungszentrums, der diesen Tag auch vorbereitet hatte, das Ziel dieser Premiere. Neben den Angeboten der Breiten ausbildung rund um das Thema Erste 39 sucherinnen und Besu cher ihren Blutdruck messen lassen, an einer Blutzuckerbestimmung mitmachen oder einen Rollatorführerschein ma chen. Die Malteser hat ten auch spezielle Ange bote für Kinder und Ju gendliche vorbereitet. Neben einer Hüpfburg Hilfe stellten die Malteser ihre Palette sozialer Dienste wie den Hausnot ruf, den Menü service, die ambulante Hospizarbeit, ihre Besuchs und Begleit dienste sowie Angebote der Pflege für zu hause vor. Am Gesundheits tag selbst konnten Be Test Neu und dem Spiel mobil für die Kleinen stellten der Schulsani tätsdienst und der Sanitäts dienst der Mal teser ihre Auf gaben und Mit machmöglich keiten vor. Fotos finden Sie auch in der Bildergalerie von: www.stvik torxanten.de 40 und Stern begr gut v erste Kirch alle f Hoffn Mit J Xant Neue Frau Ster Über Prop gesa Besu druck einer ng einen ma hat nge Ju eitet. burg Spiel die ellten sani und täts Mal Auf Mit h nden der e stvik e Testen Sie mal! Wenn Sie die Möglichkeit haben, mit Ihrem mobilen Gerät (S martphone oder Tablet) QRCodes einzulesen, landen Sie hier auf der Homepage www.stviktorxanten.de. Demnächst finden Sie diesen QRCode auch in anderen Publikationen der Prop steigemeinde. Neujahrsempfang Wie immer bei diesem Anlass war die Michaelskapelle gut gefüllt, als Propst Wittke die zum Neujahrsempfang eingeladene Gemeinde begrüßte.. Es war wohl der letzte eujahrsempfang in diesem Raum. Leider war der Kapitelsaal nicht mehr rechtzeitig fertig geworden, aber in einigen Wochen dürfte das der Fall sein, und dann gibt es einen barrierefrei erreichbaren Raum für diesen und ähnliche Anlässe. Propst Wittke, unterstützt durch eine Abordnung der Sternsinger, konnte einen repräsentativen Querschnitt der Propsteigemeinde begrüßen, in dem auch alle Dorfgemeinden mit ihren Vereinen und Verbänden gut vertreten waren. Mit einem besonderen Gruß bedachte der Propst den ersten Bürger der Stadt, Bürgermeister Thomas Görtz sowie die Evangelische Kirchengemeinde mit Superintendent Joachim Wefers. Mit seinem Dank an alle für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit verband Propst Wittke seine Hoffnung für das neue Jahr. Mit Judith, Ruth und Mirijam auf Wangerooge Judith, Ruth, Mirijam – nur Frauennamen? Was verbirgt sich hinter diesen Namen? Wer waren diese Frauen? 36 Frauen der Propsteigemeinde St. Viktor gingen der Sache auf den Grund. Im Rahmen von Besinnungstagen, die unter dem Motto „Frauen in der Bibel“ standen, tauchten die Xantenerinnen auf der Nordseeinsel Wangerooge in die Welt des Alten und Neuen Testaments ein. Kaplan Oliver Rothe zeigte sich erfreut, dass so viele Frauen an diesem Thema Interesse hatten. Sternsingeraktion 2015 Über 200 Kinder und Jugendliche haben in den Gemeindeteilen der Propsteigemeinde St. Viktor als Sternsinger für Kinder auf den Philippinen gesammelt und den Menschen in den Häusern den Segen für das Jahr 2015 41 gebracht. Das vorläufige Spendenergebnis belief sich auf 26.391,48 EUR. Die Menschen nahmen die kleinen Könige sehr gut auf und waren dankbar für den von den Kindern überbrachten Segen. So zeigten die sich auch sehr großzügig und bedachten die Kinder neben den Spenden reichlich mit Süßigkeiten. 100. Geburtstag im StiftsMuseum Am Samstag, dem 28. Februar, jährte sich der Geburtstag von Karl Leisner zum 100. Mal. Die aktuelle Sonderausstellung über "Karl Leisner. Märtyrer und Seliger" im StiftsMuseum informiert ausführlich über diese außergewöhnliche Persönlichkeit vom Niederrhein. Die Ausstellung kann noch bis zum 28.Juni täglich außer montags besucht werden. Närrisches Dreigestirn? Hat jetzt auch Xanten ein närrisches Dreigestirn wie Köln, die Stadt, zu der Xanten ja schon seit der Römerzeit enge Beziehungen pflegt? Diese Frage stellten sich manche Besucher angesichts der „heiligen“ Gestalten, die im Rahmen der Karnevalssitzung „Halt Pölje!“ Jubelstürme im Publikum auslösten. In den Kostümen von St. Viktor, St. Helena und Erzengel Michael zündeten Propst Wittke, Kaplan Oliver Rothe und Pastoralreferent Lars Lindemann gemeinsam auf der karnevalistischen Bühne von KFD und Kolpingi ein Feuerwerk von Pointen rund um den Dom, in dem sie sich auch nicht zuletzt auch selbst auf die Schippe nahmen. Gedenken an die Kriegszerstörung Nur noch die „alten“ Xantener haben eine Erinnerung an Dombaumeister Johannes Schüller, der am 10. Februar 1945 beim ersten Luftangriff auf den Xantener Dom ums Leben kam. Seines Todestages wurde jetzt – 70 Jahre später – ebenso gedacht wie der Zerstörung des Domes und der Stadt sowie der Kirchen in Obermörmter und Birten (vgl. unsere Berichte in diesem Heft). Diamantenes Priesterjubiläum Pfarrer em. Viktor Roeloffs wurde am 5. März 1955 gemeinsam mit mehr als 40 anderen Weihekandidaten im Dom zu Münster zum Priester geweiht. Dieses Ereignis jährte sich nun zum 60. Mal, sodass Pfarrer Roeloffs, der gebürtige Sonsbecker, der seit einigen Jahren in unserer Propsteigemeinde lebt das nicht alltägliche Fest des „Diamantenen Priesterjubiläums“ feiern konnte. Wir wünschen ihm für seine hoffentlich noch lange Tätigkeit als Seelsorger Gesundheit und Gottes Segen. Glaskunst aus dem Mittelalter Die spätmittelalterlichen Passionsfenster der Südfassade des Xantener Domes gehören zu den schönsten und wertvollsten Glasmalereien des 16. 42 Koch Dom Entw seite Prop Grup Gele Gem Spon mögl Proje Reis Fast Beth Schw Gem eine Seit Zusa Aufe zum h auf inen den auch den der Die sner. miert liche lung stirn seit Diese ichts der e im n St. hael othe chen m, in rung 10. den ages wie der sam nster m 60. r seit nicht eiern ange ener 16. Jahrhunderts im Rheinland. Vom 22. 03. – 19.04. konnte der wertvolle Fensterzyklus im Kapitelsaal besichtigt werden. An einem speziell eingerichteten Arbeitsplatz konnten die Besucherinnen und Besucher die Restaurierungsarbeiten an den mittelalterlichen Fensterfeldern und die Glasrestauratorin Franziska Koch M.A. bei der Arbeit beobachten. Die Glasmalereinen des St. Viktor Domes stammen aus dem 13. – 20. Jahrhundert und spiegeln so die Entwicklung der Glaskunst im Rheinland umfassend wider. (siehe auch Rück seite dieses Heftes) Propsteimobil Fast zwei Jahre arbeitete Kaplan Dr. Oliver Rothe an der Vorstellung, einen als Bus ausgestatteten Kleintransporter für die Propsteigemeinde St. Viktor anzuschaffen, um bei unterschiedlichsten Anlässen nicht mehr jedes Mal als Bittsteller tätig werden zu müssen und stattdessen schnell und flexibel die Entfernungen in der Pfarrei sowie darüber hinaus mit Gruppen bewältigen zu können. Und so wurde bei jeder sich bietenden Gelegenheit für ein geeignetes Fahrzeug gesammelt. Zahlreiche Gemeindemitglieder unterstützten das Anliegen und warben auch mit um Sponsoren, die schließlich die Anschaffung des flammneuen „Propsteimobils“ möglich machten. Kaplan Dr. Rothe dankte allen, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben. Abschließend stellte er das Propsteimobil mit dem Reisesegen unter den Schutz Gottes. Fastensuppe Auch in diesem Jahr gab es das Angebot, am Passionssonntag in Xanten und am Palmsonntag in Vynen mit dem Essen von „Fastensuppen“ bzw. mit der damit verbundenen freiwilligen Spende einen guten Zweck zu unterstützen. In Xanten kamen 450, € für das Kinderkrankenhaus in Bethlehem zusammen. In Vynen ist der Erlös von 410, € für die Arbeit von Schwester Mechtild Heinen in Bogota (Kolumbien) bestimmt. Gemeinsame Osterkerze Wie in allen Jahren seit der Neugründung der Propsteigemeinde, erstmals im Jahr 2008, wurden auch in diesem Jahr unter Anleitung von Frau van den Berg die Osterkerzen für alle Gemeinden wieder gemeinsam gestaltet. Dazu hatten sich Vertreterinnen aus allen sieben Gemeindebezirken im Haus Michael getroffen, um mit gemeinsam abgesprochenen Gestaltungselementen die Kerzen für den Dom (hier kam noch eine für den Hochchor hinzu) und alle Gemeindekirchen anzufertigen. Seit Gründung der gemeinsamen Pfarrei ist dies auch ein Symbol für die Zusammenarbeit aller Gemeinden, deren Mitte der Glaube an die Auferstehung Jesu darstellt, der in den Bildern und Elementen der Osterkerze zum Ausdruck kommt. 43 Victorsse räumen auf Auch in diesem Jahr sorgte die 1. Kompanie der St. Victor Schützenbruderschaft rund um die FürstenbergKapelle wieder für Ordnung. 13 Helfer waren dabei. Fa. Scholten spendete 2,5 t Kies, mit denen die Wege zur Kapelle wieder in guten Zustand gebracht werden konnten. Beim Fest Kreuzerhöhung kann sich die Gemeinde vom Erfolg der Aktion überzeugen. Diakonenweihe Joachim Brune Am Sonntag, dem 19. April, wurde Joachim Brune, unser bisheriger Gemeindepraktikant, in Münster von Bischof Dr. Felix Genn zum Diakon geweiht. Als Diakon ist er inzwischen in unsere Propsteigemeinde St. Viktor zurückgekehrt. Hier wird er seine seelsorgliche Arbeit fortsetzen, bevor er uns im nächsten Jahr erneut verlässt, um sich im Priesterseminar auf seine Priesterweihe zu Pfingsten 2016 vorzubereiten. Wir gratulieren ihm zur DiakonWeihe und wünschen ihm alles Gute und Gottes Segen für weitere seine Zeit bei und mit uns. Treffen der LiturgieHelfer in Xanten Wieder einmal kamen die Liturgiehelfer/innen (Kommunionhelfer und Lektoren) der Domgemeinde im Haus Michael zusammen, um mit Propst Wittke die besondere Bedeutung der Dienste in den Blick zu nehmen und damit verbundene Fragen zu klären. Verabschiedung von Pfr. em. Klaus Recker Am Sonntag, dem 26. April, feierte Pfr. em. Klaus Recker mit der Gemeinde die Hl. Messe um 11.30 Uhr im Dom, anschließend bestand für alle Gemeindemitglieder die Gelegenheit, sich im Kapitelsaal persönlich von ihm zu verabschieden. Viele machten davon Gebrauch und verabschiedeten einen Seelsorger, der seit 2001 14 Jahre seines priesterlichen Dienstes in unserer Propsteigemeinde verbracht hat. Propst Wittke und sein Vorgänger Pfr. Alfred Manthey, der eigens zu diesem Anlass aus Bocholt gekommen war, dankten Pfr. Recker für seinen Dienst in unserer Pfarrei. Als Seelsorger war er in den vergangenen Jahren vielen Gläubigen der Gemeinde nahe, so z.B. an jedem Samstagnachmittag, wenn er im Beichtstuhl des Domes anzutreffen war. Alle Tage stellte er sich zur Verfügung für den Beerdigungs oder den Taufdienst. Zuverlässig und sorgsam hat er Menschen begleitet bei frohen Ereignissen wie Hochzeiten oder Jubiläumsfeierlichkeiten, aber auch in schweren Zeiten von Krankheit oder Trauer. Die Gemeinde wünscht ihm in seiner Heimatstadt Münster, in der er jetzt wieder wohnen wird, eine glückliche Zeit, Gesundheit und Gottes Segen. Und das natürlich auch auf dem Fahrrad, mit dem er auch in Xanten regelmäßig unterwegs war. Neuer Schießstand in Vynen Nach über 3 Jahren Vorbereitung und Planung war im März 2014 der erste Spatenstich für den Anbau der St. Martin Schützenbruderschaft am Karl Leisner Pfarrheim. Gut ein Jahr nach Baubeginn konnte nun der Luftgewehrschießstand offiziell freigegeben werden. Die Feierlichkeiten am 1. 44 Mai Schie sowi Rahm Iva S versc Einla geme Idee Rahm zu di me und 9.3 Die ßen sch teil Mai zur Einweihung begannen mit einem Festumzug vom Schulhof zum Schießstand. Nach der Einsegnung gab es die Möglichkeit der Besichtigung sowie einen Schießwettbewerb mit Siegerehrung. Anschließend gab es im Rahmen eines Maifestes ein buntes Programm für alle Gäste. Iva Schell singt im Dom Am Sonntag, 17. Mai 2015, singt die Opern und Konzertsängerin Iva Schell, Witwe des Anfang 2014 verstorbenen OscarPreisträgers Maximilian Schell, im Xantener St. ViktorDom im Rahmen der Heiligen Messe. Iva Schell, die ihren Lebensmittelpunkt in Kärnten (Österreich) und in Los Angeles hat, wird in der Heiligen Messe um 11.30 Uhr verschiedene Stücke im Rahmen der Liturgie vortragen. Iva Schell kommt auf Einladung von Kaplan Dr. Rothe, der die Opernsängerin bei zwei gemeinsamen Fernsehproduktionen kennenlernte. Frau Schell war von der Idee des Xantener Kaplans begeistert, im St. Viktor Dom geistliches Liedgut im Rahmen einer Sonntagsmesse zu singen. Die Propsteigemeinde lädt herzlich zu diesem besonderen kirchenmusikalischen Höhepunkt ein. Zusammenstellung: Jochem IntVeen Fronleichnam 2015 Auch in diesem Jahr finden in unserer Pfarrei am 4. Juni wieder zwei FronleichnamsFeiern statt. Die drei Nordgemeinden St. Mariae Him melfahrt Marienbaum, St. Petrus Ober mörmter und St. Martin Vynen treffen sich um 9.30 Uhr in Vynen in bzw. an der Kirche (je nach Witterung) zur Eucharistiefeier. Die Ge meinden St. Viktor Birten, St. Pantaleon Lüttingen, St. Willibrord Wardt und St. Viktor Xanten versammeln sich zur Eucharistiefeier ebenfalls um 9.30 Uhr auf dem Schützenplatz in Lüttingen (Nähe Feuerwehrgerätehaus). Die Prozessionswege standen bei Redaktionsschluss noch nicht abschlie ßend fest. Genauere Informationen über den Ablauf, die Regelung bei schlechtem Wetter und weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte den Mit teilungen vor dem FronleichnamsFest. 45 Die Xantener Malteser „Aus Tradition mo dern“ – diese Aussage gilt sicher für die Mal teser, die inzwischen auf über 900 Jahre Geschichte zurückbli cken können, davon seit über 40 Jahre in Xanten. Die Malteser in Xanten haben sich über die vergangenen Jahren mehr und mehr vergrößert. Im Bereich des Sanitätsdienstes sind die Vereins mitglieder mit mehreren Rettungs mitteln an vielen interessanten Sani tätsdiensten vertreten. Sie unterstüt zen den Katastrophenschutz im Kreis Wesel und die Jugendarbeit bereitet Jugendlichen und auch Kinder auf das zukünftige Miteinander in den Fachbereichen vor. Das Malteser Schulungszentrum bildet Jahr für Jahr mehr als 1500 Teilnehmer in Erste Hilfe aus. Im Jahr 2010 konnten die Malteser ihren Stützpunkt erweitern. Somit wurde die Stadtgeschäftsstelle mit den Abteilungen Sanitätsdienst, Hospizinitiative, Hausnotruf und der Malteser Jugend auf dem Küven kamp 3 in Xanten verlagert. Das Malteser Schulungszentrum ist wei terhin an der HeinrichLensingStr. 36 anzutreffen. Zusätzlich führen die Malteser jährlich im Oktober die Tauschaktion „Raus aus den Pantof feln und ran an die Kartoffeln“ durch. Im April diesen Jahres wurde der 1. Malteser Gesundheitstag in der Xan tener Mensa abgehalten. Diese Ver anstaltung informierte rund um das Thema Gesundheit und auch der nächste Gesundheitstag im Jahr 2016 ist in Planung. Somit leisten unsere Xantener Malteser eine hohe Bereit schaft für unsere Heimatstadt und die Menschen, die Hilfe benöti gen. Hierbei sind die Malte ser auf jede Hil fe angewiesen. Helfende Hände im Einsatz und Sanitätsdiensten; Men schen, die zuhören können im sozia lem Ehrenamt; die offenen Hände der Spender; den Mut andere in Erste Hil fe zu unterrichten und auch das Gebet für ihre Werke lassen die Malteser seit Jahrzehnten in Xanten erfolgreich ar beiten. Jede Hilfe ist bei Ihnen will kommen, damit unsere Xantener Mal teser Menschen helfen können. Text und Foto: Marc Scheffer Das letzte Wort: „Christsein in einer säkularen Welt“ Als ich in den letzten Tagen in den 9. Klassen der Xantener Schulen im Religionsunterricht die Firmung vorgestellt habe, wusste nur eine Minderheit, es mit der Firmung auf sich und noch weniger wussten, ein Kaplan ist. Wenn wir 46 was hat, was eine Brau Erstk viel Gläu wan steh sche in d dest kom verli mer“ ne R Dies aus gen schr schle che? weis der zum der? unse Als tern Pfar rad habe gen die durc sich ande in u Kapl wird lich Fam als C sam nen, men die die ntof urch. er 1. Xan Ver das der 2016 e im Men ozia e der e Hil ebet r seit h ar will Mal heffer was hat, was eine Brautmesse, ein Requiem oder Erstkommunion feiern, könnte ich viel Zeit damit verbringen, den Gläubigen jedes Mal zu erklären, wann sie knien oder wann sie stehen. Immer weniger Menschen scheinen zu wissen, wie sie sich in der Messe verhalten. Zumin dest während einer unserer Erst kommunionfeiern in diesem Jahr verließen einige wenige „Teilneh mer“ der Feier die Kirche, um ei ne Rauchpause zu machen… Diese Beispiele, von denen ich aus dem Alltag noch einige zufü gen könnte, wirken zunächst er schreckend. Ist es wirklich so schlecht bestellt um unsere Kir che? Spiegeln diese Verhaltens weisen viel von der Realität und der Einstellung der Menschen zum Glauben und der Kirche wi der? Wie soll es weitergehen mit unserer Kirche? Als ich in der Osteroktav mit Vä tern und Söhnen aus unserer Pfarrei von Xanten mit dem Fahr rad nach Münster gepilgert bin, habe ich ganz andere Erfahrun gen gemacht: Väter und Söhne, die gemeinsam im Glauben da durch gewachsen sind, dass sie sich ausgetauscht haben. Auch in anderen kleinen Gruppierungen in unserer Pfarrei, die ich als Kaplan häufig nicht einmal kenne, wird Glaube ganz selbstverständ lich gelebt. So gibt es seit Jahren Familienkreise, die regelmäßig als Christinnen und Christen zu sammenkommen. All diese klei nen, häufig unscheinbaren For men christlichen Lebens bilden die Grundlage für den Weg der Kirche der Zukunft. Mitunter unterschätzen wir aller dings diese „kleinen“ Zellen. Erst kürzlich habe ich Gläubigen unse rer Pfarrei gesagt, dass ich sehr gelassen und mit viel Gottvertrau en auf das Sterben bestimmter Gruppen und Verbände in unserer Kirche schaue. Das ängstliche Be wahren und Rückwärtsblicken scheint mir das falsche Rezept auf die Entwicklung unserer Tage zu sein. Wir müssen den Mut haben, den Geist Gottes dort wehen zu lassen, wo er will (vgl. Joh 3,8) – nicht wo wir wollen. Das bedeutet, dass wir nicht so sehr auf das Sterben bestimmter Sozialformen blicken dürfen, sondern Wachs tumsprozesse in unserer Gemein de fördern sollten. Wer von uns hat nicht schon den Satz gehört: „Das war doch schon immer so. Das brauchen wir nicht zu än dern.“? „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ (Joh 12,24) – Diesem Wort Jesu und den vielen Aufbruchbewegungen (z.B. Ordensgründungen, Kolping, Schützenvereine etc.) in der Kir chengeschichte folgend sind wir aufgerufen, heute die „Zeichen der Zeit“ (Gaudium et Spes, 4) zu ent decken, um daraus Antworten auf die Sorgen und Fragen der Men schen unserer Gegenwart zu for mulieren. Dann können auf dem Fundament des Evangeliums neue Aufbrüche entstehen, die wir so dringend benötigen. 47 Ihr Kaplan Oliver Rothe
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