Presse Literaturhaus April 2015

LITERATURHAUS SALZBURG – APRIL 2015
Für Fragen:
Waltraud Hochradl: 0662 422411-14, [email protected]
Peter Fuschelberger: 0662 422411-17, [email protected]
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Mittwoch, 1. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Andrzej Bart
„Knochenpalast“
Lesung & Gespräch (polnisch/deutsch)
In seinem Roman „Knochenpalast“ entwirft der polnische Autor und Regisseur Andrzej Bart das Bild
eines russischen Satellitenstaates. Warschau im Winter 1952/53 bildet den Hintergrund für eine
Erzählung, die mit böser Ironie die hintergründigen Mechanismen von Macht und Diktatur entlarvt. In
filmischer Erzählweise, voll prägnanter Dialoge schildert sie das Klima der Repression, in dem die
Lyriklektorin Sabine zur heimlichen Rebellin wird und sich – ausgerechnet – in einen Agenten und
Erpresser verliebt.
„Bart erzählt seine böse Liebesgeschichte mit pechschwarzem Humor und einer ziemlich perfekten
Mischung aus Witz, Schrecken, Melancholie und historischen Details.“
(Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur)
Andrzej Bart, geb. 1951 in Wroclaw/Polen, ist Schriftsteller, Regisseur und Drehbuchautor. Barts
preisgekrönter Debütroman „Rien ne va plus“ stammt aus dem Jahre 1991. Er schrieb das Drehbuch
zum Film „Rewers“. Sein 2008 im polnischen Original erschienener erster Roman „Die
Fliegenfängerfabrik“ wurde 2011 ins Deutsche übertragen. „Knochenpalast“ (übersetzt von Albrecht
Lempp) ist im Schöffling Verlag erschienen. Seine Verfilmung war Polens Beitrag für den Oscar
2009.
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: prolit
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Mittwoch, 8. April 2015, 19 Uhr
Veranstaltungsort: DAS KINO, Giselakai 11
Im geteilten Deutschland
„Hunger auf Leben | Brigitte Reimann“
Filmclub
Einführung: Manfred Mittermayer
Deutschland 2003; Regie: Markus Imboden; Drehbuch: Ines Keerl, Scarlett Kleint; Kamera: Hans
Grimmelmann; mit: Martina Gedeck, Kai Wiesinger, Ulrich Mühe, Heinrich Schmieder, Uwe Bohm,
Jutta Wachowiak; 95 Minuten
Als Grundlage für den Film aus dem Jahr 2003 dienten die von der früh verstorbenen Schriftstellerin
Brigitte Reimann (1933-1973) hinterlassenen Tagebücher „Ich bedaure nichts“(1955-1963) und „Alles
schmeckt nach Abschied“ (1964-1970), die im Aufbau-Verlag veröffentlicht wurden. Ihr berühmter
unvollendeter Roman „Franziska Linkerhand“, in dem sie vom Scheitern einer Architektin am Aufbau
des Sozialismus erzählt, erschien postum 1974.
Der Film des Schweizer Regisseurs und Drehbuchautors Markus Imboden schildert die
ungewöhnliche Lebensgeschichte einer Frau, die schon zu Lebzeiten zu einer Symbolfigur wurde, die
an den Sozialismus glaubte und ihr Schreiben dafür instrumentalisierte. Die Hauptdarstellerin Martina
Gedeck bekam 2004 für ihre Verkörperung Brigitte Reimanns den Deutschen Fernsehpreis als beste
Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm.
Kartenpreise DAS KINO, für Mitglieder von Leselampe und DAS KINO Eintritt frei.
Reservierungen: DAS KINO, Telefon 0662 873100
Veranstalter: Literaturforum Leselampe, DAS KINO
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Mittwoch, 8. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Rainer Limpöck
„Mythos Untersberg. Begegnungen von Menschen und Geistern am Untersberg“
Buchpräsentation & Gespräch
Die Licht- und Schattenseiten des heiligen Untersberges spiegeln eine in Vergessenheit geratene
Anderswelt – der heutige Wanderer begegnet wieder den mythischen Wesen. In der Seele eines
großen Berggeistes erkennt er sich selbst und die Wunder der Natur. Die Wiederverzauberung der
Welt beginnt an diesem Berg der Berge. Die Annäherung an Berggeister und die Kontaktaufnahme
mit ihnen führt immer wieder zu beeindruckenden Resonanzen.
Die Liebeserklärung an diesen Berg, die Respekterweisung und Ehrerbietung eines Herzchakras der
Erde wird in diesem Vortrag auch durch all jene Menschen ermöglicht, die den Heimatforscher auf
seinen Wegen zum Untersberg kennenlernen durften und die er hier vorstellt; durch Menschen, die
sich dem Berg vorbehaltlos, oft aber auch verzaubert und eingefangen von dessen Ruf, näherten und
mit ihm sprachen. Musikalisch begleitet wird er an diesem Abend vom Halleiner UntersbergLiedermacher Norbert Barta.
Rainer Limpöck wurde in Bad Reichenhall geboren und lebt bis heute im Berchtesgadener Land.
Schon in seiner Kindheit begeisterten ihn die zahlreichen Sagen aus seiner Heimat, insbesondere die
Mythen des Untersbergs. Später entdeckte er Kraftorte und Kultplätze der Frühgeschichte und begann,
zusammen mit seiner Frau, diese zu bereisen, zu dokumentieren und archivieren. Heute vermittelt er in
seinen Vorträgen eine neue Sichtweise auf Heimat und Natur. Er sieht sich dabei als Mittler zwischen
den Welten, als ein Fadenzieher und Fadenverknüpfer eines lebendigen magischen Netzes, das „hoch
und heilig“ ist.
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: erostepost
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Donnerstag, 9. April 2015, 8.45 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Georg Bydlinski
„Kreativwerkstatt“
LeseRüssel-Workshop für 3. Klassen VS
Georg Bydlinski wird mit den Kindern im Literaturhaus kreativ schreiben: Gedichte, Geschichten,
Lieder. Nicht von ungefähr wurde der Dichter – neben vielen anderen Preisen – 2001 mit dem
Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik ausgezeichnet. „Mir scheint ja überhaupt, dass Georg
Bydlinskis Gedichte vor allem von der Melodie der Sprache leben und das Eigenleben der Dinge
feiern. Viele laden zum Mitmachen ein, zum Weiterdichten ...” - so Renate Welsh in ihrer Laudatio
auf den Autor.
Georg Bydlinski, 1956 in Graz geboren, in der Steiermark, im Rheinland und im Wiener Raum
aufgewachsen, lebt mit seiner Familie in Mödling bei Wien. Er studierte Anglistik und
Religionspädagogik an der Wiener Universität. Seit 1982 ist er freier Schriftsteller. Seine
Arbeitsbereiche sind Lyrik, Prosa, Kinderliteratur und Übersetzung. Bydlinski veröffentlichte bisher
rund 80 Bücher und wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet.
Weiterer Termin:
Freitag, 10. April
8.45 bis 12 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Dauer jeweils ca. 180 Min. mit Pausen
Eintritt: € 5
Veranstalter: Junges Literaturhaus
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Donnerstag, 9. April 2015, 10.30 Uhr
Veranstaltungsort: Stefan Zweig Centre, Edmundsburg
Klemens Renoldner
„Stefan Zweig – Neuigkeiten aus Brasilien und den USA“
Literaturfrühstück
Während die Stadt Salzburg weiterhin nicht willens scheint, dem österreichischen Schriftsteller Stefan
Zweig (1881-1942) mit einer Straßen-, Brücken- oder Platz-Benennung die selbstverständliche
Anerkennung zukommen zu lassen, werden in anderen Ländern nicht nur Straßen und Schulen nach
ihm benannt, sondern es werden auch bemerkenswerte Studien veröffentlicht und Forschungen
unternommen.
Großes Aufsehen in den prominenten US-Medien erregte im vergangenen Herbst der New Yorker
Journalist George Prochnik mit seinem biographischen Band „The impossible exile“, in dem der
Versuch unternommen wird, die letzten Lebensstationen von Zweig noch einmal nachzuzeichnen.
Dass er Zweigs Weg ins Exil mit dem seines jüdischen Vaters, der 1938 aus Wien emigrieren musste,
verknüpft, wurde in der Kritik zwiespältig aufgenommen.
Gemeinsam mit den Partnern von der „Casa Stefan Zweig“ in Petropolis/Brasilien veröffentlichte das
Stefan Zweig Centre 2014 einen Faksimile-Band von Stefan Zweigs letztem Adressbuch. Darin
enthalten ist eine umfassende biographische Recherche zu den darin verzeichneten Namen.
Frankreich ist immer noch das Land, in dem sich Stefan Zweig größter Aufmerksamkeit erfreut. Viele
Texte Zweigs sind in den vergangenen Jahren in neuen Übersetzungen erschienen. Zuletzt legte
Jacques Le Rider in zwei Bänden die Europa-Essays von Stefan Zweig neu vor. Klemens Renoldner,
Direktor des Stefan Zweig Centres, wird beim Literaturfrühstück über diese und weitere neue Bücher
(auch aus Österreich!) sprechen.
Eintritt: € 6/4
Veranstalter: Literaturforum Leselampe
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Donnerstag, 9. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Tex Rubinowitz
„Irma“
Lesung & Gespräch
„Ein Glücksfall“, meinte Kritiker Hubert Winkels, und DIE ZEIT schrieb: „Der Text hat etwas
Struppiges, in dieser Struppigkeit liegt aber nicht nur seine Komik, sondern auch seine existenzielle
Lakonie.“ 2014 gewann Tex Rubinowitz überraschend den Ingeborg-Bachmann-Preis für die
Liebesgeschichte „Wir waren niemals hier“. Daraus entstand das Buch „Irma“ (Rowohlt Verlag,
2015), das der Autor, Cartoonist und Musiker nun vorstellt. Moderation: Tomas Friedmann.
Eine Freundschaftsanfrage per Facebook: Sie kommt von Irma. Die hat der Erzähler zuletzt vor 30
Jahren gesehen, als er mit ihr in Wien Wohnung und Bett teilte. Und alles begann und endete mit
einem Zettel auf dem Küchentisch. Derart angestoßen, beginnt er sich zu erinnern: an die reichlich
dysfunktionale Beziehung zweier junger Menschen, die nicht wissen, ob sie in Gefühlsdingen
besonders aufrichtig oder nur bindungsunfähig sind; an frühere Stationen seines Lebens, erotische
Suchbewegungen, Niederlagen, Missbrauchserfahrungen und Reisen in die Welt hinaus bis nach
China.
„Irma“ ist ein eigensinniger, sprunghafter und zugleich verstörender Versuch über Vergänglichkeit
und Erinnerung, über das, was zurückschaut, wenn man autobiographisch hinter sich blickt, und was
dabei herauskommt, wenn man sich anschickt, aus der eigenen Biographie Literatur zu machen. „Eine
wilde, schöne und sehr seltene Liebesgeschichte um einen lakonischen Helden, der eine
Schneekönigin im tristen Wien der 80er Jahre umkreist – und das eher komisch als tragisch ...“ urteilte
die Bachmann-Preis-Jury.
Text Rubinowitz, geboren am 5. Dezember 1961 in Hannover, lebt seit 1984 als Witzezeichner, Maler,
Musiker und Schriftsteller in Wien. Ausstellungen, Musikalben und Veröffentlichungen, zuletzt
„Rumgurken. Reisen ohne Plan, aber mit Ziel“ (2012) und „Die sieben Plurale von Rhabarber“
(2013); Ingeborg-Bachmann-Preis 2014.
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: Verein Literaturhaus
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Montag, 13. April 2015, 19 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Schüler/innen der NMS Lehen
„Dichtes Lesen XVI. Vom Leben – Vom Sterben“
Lesungen
Die jährlich stattfindenden Leseevents der Neuen Mittelschule Lehen zeigen, dass Schüler und
Schülerinnen viel mitzuteilen haben, wenn sie sich zugestehen, selbst Autor oder Autorin ihrer
Geschichte, ihrer Gefühle, ihrer inneren Diskurse zu sein und ihrer kreativen Kraft erlauben, Ausdruck
zu werden.
Zum zehnten Mal findet „Dichtes Lesen“ heuer mit Untertitel statt: Vom Leben – Vom Sterben!
„Tod und Sterben – das sind bei uns noch immer weitestgehend Tabuthemen. Die wenigsten mögen
darüber nachdenken oder sprechen – und doch kann genau das enorm bereichernd sein. Unsere Angst
vor dem Tod und die Tendenz, ihn zu verdrängen, führt zu einer Ignoranz des Lebens. Wir können das
Leben nur verstehen und wertschätzen, wenn wir auch den Tod verstehen und wertschätzen. Beides
gehört untrennbar zusammen.“ Sogyal Rinpoche: Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
Neben den Beiträgen, die in der Neuen Mittelschule Lehen und im Literaturhaus Salzburg in
Schreibwerkstätten mit dem Salzburger Schauspieler Christian Sattlecker und im Deutschunterricht
erarbeitet wurden und alle literarischen Genres umfassen können, werden die Schülerinnen und
Schüler auch wieder Fachreferate zum Thema zusammenstellen und vortragen. Außerdem sorgen sie
wie gewohnt für einige Events rund ums Lesen und für ein kleines Buffet.
Eintritt: frei
Veranstalter: erostepost, NMS Lehen
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Dienstag, 14. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Meta Merz
Ein Erinnerungsabend
Lesungen & Musik
Meta Merz wäre heute 50.
Die Salzburger Schriftstellerin (14. April 1965 - 9. September 1989) hätte heute sicher ein
außergewöhnliches Fest mit Kolleg/inn/en und Freund/inn/en aus aller Welt gefeiert.
Zum Gedenken an sie spricht der Salzburger Kulturjournalist Anton Thuswaldner, der ja auch das
Nachwort zu ihrem postum erschienenen Buch „Erotik der Distanz“ geschrieben hat.
Anschließend zeigen wir die Film-Produktion des Toihaus Theaters, für das sie lange gearbeitet hat,
„Das Kind in der Suppe“ nach ihrer gleichnamigen Kurzgeschichte. Ihre Mutter, die Salzburger
Autorin Christine Haidegger, wird einen ihrer poetischen Texte lesen.
Dazwischen wird Leonore von Stauss kurze Harfenstücke spielen, und anschließend laden wir zu
einem kleinen Buffet.
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe, GAV/Salzburg, Verein Literaturhaus
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Mittwoch, 15. April 2015, 17 Uhr
Veranstaltungsort: VS Werfen
Kinder der VS Werfen
„Vom Lesen und Schreiben“
Projekt-Präsentation
In diesem Schuljahr stellte die VS Werfen in einem Schwerpunkt das Lesen und Schreiben wie das
Medium Buch in den Mittelpunkt. Vom Herbst bis zum Frühjahr arbeiteten alle vier Klassen kreativ
mit ihren Lehrerinnen Andrea Lindtner, Christine Mang, Karin Schmitzberger und Sabrina Stadler
sowie mit eingeladenen Künstler/inne/n mit Buchstaben, Wörtern und mit dem Kulturgut Buch.
Die Künstler/innen, die einzelne Werkstätten leiteten, waren Birgit Antoni (Medium Buch;
Illustration), Georg Bydlinski (Lust am Reimen; Melodie der Sprache), Thomas J. Hauck (schreibend
und zeichnend erzählen) sowie Peter Blaikner, der mit den Kindern ein Lied textete und komponierte.
Die 4. Klasse gestaltete außerdem eine Buchvorstellung für die Salzburger Kinderzeitung
Plaudertasche und besuchte im Literaturhaus eine Lesung von Sabine Ludwig. Organisiert, koordiniert
und betreut wurde das Projekt von VD Marika Kendlbacher und Peter Fuschelberger aus dem
Literaturhaus Salzburg.
In der heutigen Veranstaltung werden die Kinder Kostproben aus ihren kreativen Arbeiten
präsentieren: Es gibt also vieles zu sehen, zu lesen und zu hören, unter anderem natürlich auch das
selbstgeschriebene Lied.
Eintritt: frei
Veranstalter: Junges Literaturhaus, VS Werfen (unterstützt durch KulturKontakt Austria, Land
Salzburg und den Kulturverein Werfen
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Mittwoch, 15. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Vladimir Vertlib
„Lucia Binar und die russische Seele“
Lesung & Gespräch
Moderation: Karl Müller, Fachbereich Germanistik
Lucia Binar ist eine alte Dame mit Witz und Humor, die sich nicht unterkriegen lassen will –
liebenswert und voll Energie, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Sie ist 83 Jahre alt, und sie
ist verärgert. Die Große Mohrengasse, in der sie seit Langem lebt, soll aus Gründen der politischen
Korrektheit in „Große Möhrengasse“ umgetauft werden. Und die soziale Einrichtung, die sie versorgt,
hat versagt: Ihr Essen wurde nicht geliefert. Der Telefondienst ist in ein Callcenter ausgelagert, dort
rät ihr eine Mitarbeiterin, sich von Manner-Schnitten zu ernähren. Lucia ist empört. Sie will die Frau
aufsuchen und zur Rede stellen. Dabei hilft ihr ausgerechnet Moritz, ein Student, der die „AntiRassismus-Initiative Große Möhrengasse“ unterstützt.
Mit viel Humor erzählt Vladimir Vertlib in seinem Roman „Lucia Binar und die russische Seele“ ihre
beeindruckende Geschichte.
Vladimir Vertlib, geboren 1966 in Leningrad, emigrierte mit fünf Jahren nach Israel, danach in die
USA und über zahlreiche Umwege nach Österreich, wo er Volkswirtschaftslehre studierte und als
freier Schriftsteller in Salzburg und Wien lebt; Für seine Werke wurde er unter anderem mit dem
Anton-Wildgans-Preis ausgezeichnet, zuletzt erschienen bei Deuticke „Schimons Schweigen“
(Roman, 2012) und „Lucia Binar und die russische Seele“ (2015).
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: Literaturforum Leselampe
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Donnerstag, 16. April 2015, 8.45 & 10.15 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Lena Avanzini
„Hugo, streck die Fühler aus!“
LeseRüssel
Ein Silberfisch (noch dazu namens Hugo) als Held? Und außerdem Asseln, Klopfkäfer, Fruchtfliegen,
eine Spinne als Lehrerin und jede Menge weiterer Insekten, von denen es in Lena Avanzinis
Kinderbuch-Debüt nur so wimmelt. Verschabt nochmal!
Aber bald sind uns diese Mikrowesen – mitsamt ihrer Geschichte – sympathisch. Und ihre Autorin,
die aus Innsbruck anreist, bringt uns ihr Schicksal näher, ohne das Ende zu verraten. Das können die
Neugierigen nämlich selber lesen, die Fleißigen selber schreiben, und die Biologie-Interessierten
können überprüfen, ob das auch so stimmt, was wir in diesem Buch über unsere kleinen häuslichen
Mitbewohner/innen alles lesen.
Weiterer Termin:
Freitag, 17. April 2015,
8.45 und 10.15 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Dauer jeweils ca. 50 Minuten
Eintritt: € 3
Veranstalter: Junges Literaturhaus
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Donnerstag, 16. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
1. Science Slam Salzburg
Poetry Slams boomen – die Wissenschaft zieht nach. Dem Vorbild Darmstadts 2008 folgten viele
Städte, seit 2010 gibt es deutsche Meisterschaften und den „Science Slam Vienna“. Nun kommt der
Wettbewerb (junger) WissenschafterInnen nach Salzburg – auf Einladung des Literaturhauses und
unterstützt von der Uni Salzburg. Moderation: Bernhard Weingartner.
Aktuelle Forschung wird beim Science Slam so auf die Bühne gebracht, dass alle verstehen, worum es
geht. WissenschafterInnen versuchen in maximal 6 Minuten, das Publikum von ihrem Thema zu
begeistern. Wichtig ist die Präsentation: Ob mittels Demo-Objekten, Statisten oder Experimenten –
erlaubt ist, was Spaß macht und hilft, beim Publikum den Funken zu zünden. Denn nur wer komplexe
Themen verständlich vermittelt und dabei unterhaltsam ist, kann punkten und den Abend für sich
entscheiden. Am Ende bewertet das Publikum, wer das packendste Thema am besten verständlichpointiert auf die Bühne gebracht hat. Der Siegerin bzw. dem Sieger wird die Science Slam-Medaille
umgehängt, und der Abend kann in angeregten Diskussionen mit und über die Kandidat/inn/en und
ihre Forschungsthemen ausklingen ...
Eintritt: € 5
Veranstalter: Verein Literaturhaus, ARGE Wissenschaftskommunikation, Universität Salzburg
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Montag, 20. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Stephan Groetzner, Arturas Valudskis
„Tote Russen
Lesung & Musik
„In jeder Nervenheilanstalt der Welt sitzt mindestens ein Gott.“
Ob Tschechows Bratwurst oder Gogols Mantel, ob Stalins Größe oder aber Puschkins pornografische
Gedichte: Das genau recherchierte Detail scheint der absurden Erfindung zum Verwechseln ähnlich.
„Tote Russen“ nennt Stephan Groetzner seinen neuesten Band surrealer Prosa, die in traumlogischen
Sequenzen das scheinbar Nebensächliche unserer Welt zur Hauptsache macht. Dass einem dabei
Hören und Sehen nicht vergehen, sondern im Gegenteil, erst aufgehen will, liegt an der
traumlogischen Genauigkeit, mit der Stephan Groetzner Reales und Phantastisches, Vorgefundenes
und Erfundenes durchleuchtet, vermischt und vermengt, bis sich deren Unterscheidung wie von selbst
erübrigt.
Die Lesung wird begleitet vom litauischen Regisseur Arturas Valudskis, der am Klavier und mit seiner
Stimme alte russische und litauische Volkslieder in ganz neuen Klangfarben hörbar machen wird.
Stephan Groetzner, geb. 1965 in Hamburg, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Veröffentlichungen
(beide Droschl): „Die Kuh in meinem Kopf“, „So ist das“ .
Arturas Valudskis, geb. 1963 in Kaunas/Litauen, lebt als Regisseur, Schauspieler, Musiker, Kostüm-,
Masken- und Bühnenbildner in Salzburg.
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: prolit
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Dienstag, 21. April 2015, 9.30 & 11 Uhr
Veranstaltungsort: Stadtbücherei Hallein
Andreas Schlüter
„Die UnderDocks“ & „Machine Boy“
Lesungen
Andreas Schlüter liest mitreißend und begeistert sein junges Publikum. „Die UnderDocks 2“
empfehlen wir ab der 5. Schulstufe: ein nächtlicher Beutezug durch die Schule, eine Einbruchserie in
öffentliche Gebäude und Krankenhäuser und ein Eindringling in der geheimen Zentrale der
UnderDocks! Alles Zufall? Leon und sein Superhelden-Team fühlen sich nicht mehr sicher und
wollen der Sache nachgehen. Bald stellen sie fest, dass der vermeintliche Täter ein Junge in ihrem
Alter ist. Victor spricht kein Wort Deutsch und ist auf der Flucht vor einer kriminellen Bande, für die
er arbeiten soll und die mit ihm gefährliche Pläne hat. Ein klarer Fall für die UnderDocks!
„Machine Boy“ ab der 6. Schulstufe: Schon in der ersten Nacht ihres Trips an die Ostsee werden Tim
und Paulina ausgeraubt. Der Dieb: ein zwölfjähriger Junge, noch dazu einer, der behauptet, ein Klon
zu sein, geflohen aus einem geheimen Internat für Hochbegabte. Er fleht Tim und Paulina um Hilfe
an, denn die Security des Ausbildungszentrums ist ihm auf den Fersen. Die beiden halten das zuerst
für eine alberne Spinnerei, bis sie plötzlich verfolgt werden und schließlich ins Innere des Internats
gelangen. Dort stellt sich die Frage: Wie kommen sie wieder heraus? Denn für Mitwisser sind die
Stunden gezählt ...
Die Termine:
Dienstag, 21. April, 9.30 & 11 Uhr
Stadtbücherei Hallein
Mittwoch, 22. April, 9 & 10.30 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Donnerstag, 23. April,
9 & 10.30 Uhr
lungau kultur Tamsweg
Freitag, 24. April, 9 & 10.30 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Eintritt: € 3
Veranstalter: Junges Literaturhaus
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Dienstag, 21. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Brigitte Theresa Gangli, Ingeborg Kraschl, Gerda Steingruber
„In der Tiefe ein Erkennen“
Lesungen & Musik
Drei Salzburger Autorinnen gestalten diesen Abend mit Lyrik und Prosa: Brigitte Theresa Gangli,
Ingeborg Kraschl und Gerda Steingruber.
„Leise die Lieder wie fließende Spuren in Meere und Teich…“ – Gerda Steingrubers Lyrik lässt
zahlreiche Welten in ihre Gedichte einfließen.
„Sie tritt mit jedem Schritt tiefer ins Leben zurück, bis der Boden bricht unter ihren Füßen.“ –
Ingeborg Kraschl stellt ihr neues Buch „Die Meistergeige“ vor, eine Kriminalgeschichte um Paganinis
Geige.
„Fremdes Auge lesbar bis zur eigenen Träne.“ – Brigitte Theresa Ganglis Gedichte loten das Maß des
menschlichen Daseins aus.
Musik: Heinz Kraschl (Viola) und Spassimir Stoytchev (Gitarre) spielen Werke von Niccolò Paganini.
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe
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Mittwoch, 22. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Nicolas Mahler
„Preis der Literaturhäuser 2015“
Lesung
Seit 2002 vergeben die im literaturhaus.net vernetzten Literaturhäuser (Berlin, Hamburg, Salzburg,
München, Köln, Stuttgart, Graz, Zürich, Leipzig, Rostock und Basel) jährlich den Preis der
Literaturhäuser, bisher u.a. an Ulrike Draesner, Bodo Hell, Michael Lentz, Anselm Glück, Ilija
Trojanow, Elke Erb, Feridun Zaimoglu und Judith Schalansky. 2015 erhält den mit 11.000 Euro
dotierten Preis der österreichische Comiczeichner und Autor Nicolas Mahler für seine herausragenden
Literatur-Adaptionen. Im Literaturhaus Salzburg wirft er Bilder an die Wand, zeigt Filme, liest und
spricht.
„Die Figuren von Nicolas Mahler haben keine Augen, keine Ohren, keine Münder – aber sie haben
zweifellos Charakter. Stets gelingt es Mahler, mit minimalistischen Zeichnungen und marginalem
Humor seine wenigen Striche auf den Punkt zu bringen. Dabei pendelt er virtuos zwischen banal,
absurd und kafkaesk.“ (Max-und-Moritz-Preis 2006)
Nicolas Mahler, geboren 1969, lebt als Comiczeichner und Illustrator in Wien. Seine Comics und
Cartoons erscheinen in Zeitungen und Magazinen wie Die Zeit, NZZ am Sonntag, Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung und im Satiremagazin Titanic. Für sein umfangreiches Werk wurde er
mehrfach ausgezeichnet; 2010 erhielt er zum dritten Mal den Max- und Moritz-Preis. Er
veröffentlichte viele Bücher, zuletzt 2013 „Alice in Sussex“, „Mein Therapeut ist ein Psycho“, „Der
Mann ohne Eigenschaften. Graphic Novel nach Robert Musil“ und „Gedichte“, 2014 „Die
Smalltalkhölle“ und „Lulu und das schwarze Quadrat: Frei nach Frank Wedekind“ sowie 2015
„dachbodenfund. gedichte“.
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: Verein Literaturhaus
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Donnerstag, 23. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Rupertus Buchhandlung
Christa Gürtler, Petra Nagenkögel, Klaus Seufer-Wasserthal, Anton Thuswaldner
„Aufgeblättert“
Literarisches Quartett
Das literarische Quartett blättert auf bewährte Weise am „Welttag des Buches“ literarische
Neuerscheinungen auf:
Christa Gürtler plädiert für die Lektüre des vieldiskutierten Romans „Unterwerfung“ von Michel
Houllebecq (Ü: Norma Cassau, Bernd Wilczek, Dumont Verlag), der die Zukunft eines islamistischen
Gottesstaates in Frankreich entwirft.
Petra Nagenkögel präsentiert das Buch „Die Kehrseite des Himmels“ (Ü: Ganna-Maria Braungardt,
Hanser Verlag) der russischen Autorin Ljudmila Ulitzkaja, die darin mit überraschender Offenheit
Auskunft über ihr Leben, ihr Denken und ihr Schreiben gibt.
Klaus Seufer-Wasserthal stellt John Williams‘ neuen Roman „Butcher‘s Crossing“ (Ü: Bernhard
Robben, DTV-Verlag) vor, in dem er von der Abenteuerlust rastloser Männer erzählt, die einen Ort
von paradiesischer Schönheit erreichen und eine Tragödie entfesseln.
Anton Thuswaldner macht aufmerksam auf das neue Buch „Gespräche mit meiner Seele“ (Hg. und Ü:
Klaudia Ruschkowski, Edition Nautilus) von Etel Adnan –, ein poetisch-philosophischer innerer
Dialog der kosmopolitischen Schriftstellerin und Malerin.
„Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschafterin, Leiterin
der Leselampe), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus
Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker).
Eintritt: frei
Veranstalter: Literaturforum Leselampe, Rupertus Buchhandlung
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Freitag, 24. April 2015, 20 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Giancarlo De Cataldo, Carlo Bonini
„Suburra. Schwarzes Herz von Rom“
Lesung & Gespräch (italienisch/deutsch)
Giancarlo De Cataldo ist in Italien Bestseller-Autor, in seinen Kriminalromanen thematisiert er die
italienische Mafia von den 1970er Jahren bis heute. Jetzt kommt auf Deutsch – übersetzt von Karin
Fleischanderl – sein neues Buch „Suburra“ (Folio, 2015; orig. „Einaudi“, 2013) heraus, ein Thriller,
den der Richter gemeinsam mit dem Journalisten Carlo Bonini verfasst hat. Die beiden Schriftsteller
treten erstmals in Salzburg auf! Moderation: Giorgio Simonetto.
Rom zwischen Ostia und Cinecittà. Ein brutaler Bandenkrieg erschüttert die Straßen. Kommissar
Malatesta erahnt den Grund hinter der Fehde: ein riesiges Bauvorhaben, das die Peripherie Roms bis
zur Küste von Ostia mit Casinos, Hotels und Clubs zubetonieren soll. Nicht nur korrupte Behörden,
Mafia und Zigeunerclans ziehen am selben Strang, sondern auch Würdenträger aus Kirche und Politik,
allen voran Samurai, der letzte Überlebende der Magliana-Bande und Neo-Faschist. Alle eint ein
einziges Ziel: Geld.
Carlo Bonini, geboren 1967 in Rom, Investigativ-Journalist bei „La Repubblica”; zahlreiche Bücher,
u.a.: ACAB. All Cops Are Bastards. ACAB wurde von Stefano Sollima verfilmt.
Giancarlo De Cataldo, geboren 1956 in Taranto, lebt als Richter in Rom; Autor vieler Romane,
Erzählungen und Drehbücher, Mitarbeiter bedeutender Zeitungen und Krimi-Herausgeber.
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: Verein Literaturhaus, Società Dante Alighieri
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Montag, 27. April 2015, 8.45 & 10.15 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Dagmar Geisler
„Wanda, Jojo und Tim Birkmann“
Lesungen
Sie ist bereits Kult: Wanda, das freche Mädchen mit den übersprudelnden Ideen, von der uns Dagmar
Geisler in mehreren Büchern erzählt und die – je nach Buch – für alle Altersstufen im
Volksschulbereich geeignet sind: Wanda liest und malt gern, liebt ihren Wuschelmeier und ihre beste
Freundin Katti, mag aber kein Tofu-Gulasch und keine Angeber. Dagmar Geislers „Wanda”-Bücher
wurden mit dem Leipziger Lesekompass 2014 ausgezeichnet.
Für ältere Schüler/innen präsentiert uns die Autorin „Siebzehneinhalb Methoden, Tim Birkmann um
die Ecke zu bringen“: Jojo ist in Tim Birkmann verliebt, doch der nimmt sie nicht wahr. Immer mehr
kompensiert die unglücklich Verliebte ihre Enttäuschung, indem sie Tim Birkmann einige schöne
Tode sterben lässt – zumindest in ihrer Phantasie und zeichnerisch auf dem Papier ihres Tagbuchs. Als
die beiden einander dann doch noch begegnen und gut verstehen, muss Jojo ihr Tagebuch
verschwinden lassen. Premiere im Jugendprogramm des Literaturhauses: ein Comic-Roman, den die
bekannte Autorin visuell und erzählend/lesend präsentiert; viele Bilder und dennoch genug Text zum
Lesen – ein Buch, das von Inhalt und Aufmachung her Dreizehn- bis Fünfzehnjährige beiderlei
Geschlechts gut ansprechen könnte. Ausprobieren!
Die Termine:
Mo, 27. April, 8.45 & 10.15 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Mo, 27. April, 14.30 Uhr
Öffentliche Bibliothek der Pfarre Aigen
Di, 28. April, 9 & 10.15 Uhr
Stadtbücherei Hallein
Di, 28. April, 13.30 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Mi, 29. April, 8.45 & 10.15 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Do, 30. April, 9 & 10.30 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Eintritt: € 3
Veranstalter: Junges Literaturhaus mit Partnern
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Dienstag, 28. April 2015, 17 & 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Kunstquartier, Bergstraße
Olga Flor
„Ich in Gelb“
Lesung & Gespräch
Olga Flor versteht sich als politische Schriftstellerin und setzt sich in ihren Werken mit
gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. In ihrem Blog-Roman „Ich in Gelb“ verknüpft sie
kunstvoll und mit leichter Hand Kurztexte, Kommentare, Links und Bilder aus der Welt der Mode zu
einem engmaschigen Netz.
Die Modebloggerin Alice macht sich in der Szene mit ihren unverblümten Polemiken schnell einen
Namen und entführt uns in ein virtuelles Wunderland zwischen Mode und Körperdesign. Im
Austausch mit Bianca, dem Model, in dem ein Wurm zu monströser Größe heranwächst, erzählt sie,
wie sie den „genialen“ Modeschöpfer Josef kennenlernt, der ausgerechnet in dem Museum für
Naturgeschichte, in dem ihr Vater arbeitet, eine große Show plant. Und wie jede gute Show endet auch
diese mit einem Knalleffekt.
Vor der Lesung findet um 17.00 Uhr ein öffentliches Werkstattgespräch mit Olga Flor statt,
Moderation: Christa Gürtler.
Olga Flor, geboren 1968 in Wien, studierte Physik und arbeitete im Multimedia-Bereich; sie lebt als
freie Schriftstellerin in Graz und erhielt für ihre Bücher zahlreiche Auszeichnungen, u.a. AntonWildgans-Preis 2012, Veza-Canetti-Preis 2014. Zuletzt erschienen die Romane „Kollateralschaden“
(2008), „Die Königin ist tot“ (2012), „Ich in Gelb“ (2015). www.olgaflor.at
Eintritt: frei
Veranstalter: Literaturforum Leselampe in Kooperation mit Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst,
Universität Salzburg und Mozarteum
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Mittwoch, 29. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Bettina Gärtner „Unter Schafen“
Friedrich Kröhnke „Diebsgeschichte“
Lesungen
Seit 2009 verlegt der Müry Salzmann Verlag in Salzburg engagiert Bücher zu Kunst, Theater und
Literatur. An diesem Abend stellen Mona Müry und Paul Jandl zwei Romane aus dem
Frühjahrsprogramm 2015 vor.
Bettina Gärtners fulminantes Debüt „Unter Schafen“ ist Komödie und Krimi, voller Sprachwitz und
beklemmender Wahrheiten. Auf den Wiesen eines georgischen Hochtals grast die Rasse der
Swanenschafe, ihr Fett, Rohprodukt für die Pharmaindustrie, ist von unschätzbarem Wert. Es ist die
Geschichte von sozialen Fallstricken und menschlichen Untiefen, von Freundschaft und Liebe – und
von einem unschuldigen Schaf.
In Krimis alter Meister sind Taschendiebe Kavaliere des Verbrechens. Von dieser Faszination erzählt
auch Friedrich Kröhnkes Novelle „Diebsgeschichte“. An einer Berliner U-Bahn-Station treiben
Fremde ihr Unwesen. Die unterirdischen Vorgänge werden von einem Mann beobachtet. Was der
ehemalige Bibliothekar und weit gereiste Flaneur sieht, zieht ihn hinein in einen Sog aus
Komplizenschaft und Angst.
Bettina Gärtner, geboren 1962 in Frankfurt am Main, lebt als Kommunikationsberaterin in Wien. Die
Absolventin der Leondinger Literaturakademie erhielt für die Arbeit an ihrem ersten Roman ein
Staatsstipendium.
Friedrich Kröhnke, geboren 1956 in Darmstadt, lebt nach Jahren in Köln, Prag und Hamburg als freier
Autor in Berlin; zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt u.a. „Wie in schönen Filmen“ (2007) und
„Nach Asmara!“ (2011).
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: Verein Literaturhaus, Müry Salzmann Verlag
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Donnerstag, 30. April 2015, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg
Wolfgang Fels, Wolfgang Kauer
„Worte für Orte“
Lesungen
Wolfgang Fels liest seine Gedichte aus den Büchern „Tagträume und Nachtgedanken“ und „Silent
Space Salzburg“ sowie einige neue, bisher noch unveröffentlichte Texte, die sich in lyrischen Worten
um Orte in und um Salzburg ranken. Er versucht, das mit kritisch offenem Blick Erfasste, das Schöne,
Verborgene, Alltägliche dieser Stadt dem achtlos Vorbeigehenden näherzubringen und lässt ihn das
Erkannte in neuem Blickwinkel erleben.
Wolfgang Kauers neuer mythographischer Roman trägt den Titel „Frau Venus auf Wanderschaft“. Er
vernetzt Felsritzbilder der Ostalpen erstmals mit antiken und lokalen Mythen sowie Exponaten
etruskischer Museen und zeigt neue Facetten von Ulrich von Liechtensteins Venus-Fahrt. Dessen
Frauendienst als Offenbarung. Im letzten Band seiner Schnabelkannentrilogie führt der Salzburger
Autor seinen Protagonisten Will zu den prähistorischen Wurzeln moderner Kunst. Musste der
Stadtschreibergehilfe der Bad Reichenhaller Untersberg-Sage noch resignieren, als er vor einer
Felsbilderwand stand, so kann Will solche Wände durch wissenschaftliche Vergleiche entziffern. Es
verblüfft LeserInnen jeden Alters, was er dabei enthüllt.
Von Wolfgang Kauer erschienen zuletzt: „Der Code der Schnabelkanne“ (Edition Innsalz 2012),
„Frau Perchta und die Schnabelkanne“ (Edition Innsalz 2013).
Wolfgang Fels: „Sinnig – Unsinniges“ (Novum 2010), „Tagträume und Nachtgedanken“ und als CoAutor in „Silent Space Salzburg“ (beide Pustet Verlag 2013).
Eintritt: € 8/6/4
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe