Thema Basiskurs Krebswissen 1 DIE KREBSZELLE Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Zellen Energieproduktion Verdauungsapparat DNA, Gene Rezeptoren und Zellkontaktmoleküle Proteinsynthese Zellskelett http://www.biokurs.de Jeder Mensch besteht aus etwa 1013 - 1014 Zellen Das sind 100 000 000 000 000 Zellen Sie arbeiten zusammen, um Gewebe und Organe aufzubauen 2 Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Regeln im Organismus Damit der Organismus funktioniert, muss Wachstum streng reguliert sein Nur beschädigte oder alte Zellen werden entfernt und ersetzt Nur 1% der Zellen teilen sich Die Anzahl der Zellen bleibt konstant Normale Zellen können nur am richtigen Ort überleben Wenn sie diesen verlassen, sterben sie Gewebegrenzen können sie nicht überschreiten 3 Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Normale Epithelzellen Befinden sich meist im Ruhezustand Reagieren gut auf Wachstumshemmung Haben nur begrenztes Wachtumspotential Sterben durch Apoptose, wenn sie beschädigt werden Werden nicht direkt durch Blutgefäße versorgt Sind an ihren Ort gebunden 4 Krebszellen Wachsen unabhängig von Signalen des Organismus Verlieren Sensitivität für Wachstumshemmung Haben unbegrenztes Wachtumspotential Können Apoptose vermeiden Rekrutieren Blutgefäße zur Versorgung mit Sauerstoff Können auswandern und sich in fernen Organen ansiedeln Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Veränderungen In Krebszellen ATG GGG CAG GCA met gly gln ala Wenn ein Wachstumssignal betroffen ist Kurzzeitige Aktivierung ATG GGG CCG GCA met gly pro ala Genetische Veränderungen = Mutationen führen zu veränderten Proteinen Andauernde Aktivierung Regulatorische Veränderungen entstehen, wenn die veränderten Proteine nachgereihte Prozesse –beeinflussen Krebszellen tragen viele solcher Veränderungen 5 Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Krebsentwicklung Normale Schleimhaut Adenom = Polyp I Adenom = Polyp II Insel bösartiger Zellen Karzinom Jass et al. Atlas of Surgical Pathology of the colon ist ein langsamer schrittweiser Prozess Über viele Jahre hinweg vermehren sich die Zellen und verändern sich Latenzzeit Bösartige Zellen entstehen in bereits veränderten Bereichen Die Krebszellen wachsen schneller und können gutartige Zellen verdrängen oder auflösen Bindegewebe und Blutgefäße durchziehen das Tumorgewebe Metastasierung 6 Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Wege der Metastasierung Hanahan&Weinberg, Cell 2011 7 Krebszellen und Umgebungszellen beeinflussen einander Maligne Krebszellen wandern lokal aus Sie dringen in Gefäße ein und erreichen so auch entfernte Organe Dort verlassen sie die Gefäßbahn wieder und können zu einer Tochtergeschwulst wachsen Nur etwa 1 von 106 Zellen schafft das Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Ziele der Metastasierung Die Metastasierungswege folgen den Lymph- und Blutbahnen Naheliegende Ziele sind die Lymphknoten Leber und Lunge sind häufig Ziele, aber auch „schwer erreichbare“ Organe wie Knochen oder Gehirn können betroffen sein Jeder Tumortyp hat bevorzugte Ziele 8 Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Seed and Soil Die Beobachtung, dass Krebszellen zielgerichtet in bevorzugte Organe metastasieren stammt von Stephen Paget und wurde bereits 1889 gemacht Sowohl die Krebszelle als auch das Zielorgan tragen zur Auswahl bei 9 Die Krebszelle benötigt hohes Wachstumsund Überlebenspotential Sie trägt häufig Rezeptoren, die das gezielte reagieren auf Lockstoffe im Zielorgan ermöglichen Im Zielorgan müssen geeignete Wachstumsbedingungen vorherrschen Es produziert in manchen Fällen Faktoren, die metastasierende Krebszellen anlocken Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung Thema Basiskurs Krebswissen 10 DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Marian, Univ.Klinik Innere Medizin 1, Institut für Krebsforschung
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