Mainpost vom 30.03.2015 LANGENPROZELTEN Harmonie zwischen Mensch und Hund „German Cup“ des Deutschen Retriever-Clubs w urde im Sindersbachtal bei Langenprozelten veranstaltet Volle Aufmer ksamkeit: Der „German Cup“ d es D eutschen R etriever-Clubs wurd e im Sinder sbachtal bei Langenprozelten ausgetr agen. In Langenprozelten wurden am Wochenende die Sieger des „German Cup“ des Deutschen Retriever-Clubs (DRC) gekürt. Zwei Tage lang absolvierten die besten Jagd- und Apportierhunde des Clubs und ihre Führer aus f ünf Nationen im Sindersbachtal die Prüfungen in 34 Teams zu je drei Paaren. „Wer hier teilnehmen darf, der hat an sich schon gewonnen, denn die Hürden bis zur Qualif ikation f ür den German Cup sind enorm hoch“, sagte Wertungsrichter Stefan Bürse aus Münster. Vor Ort wirkte bei den Vorbereitungen und der Durchführung der Langenprozeltener Züchter Manf red Höfling mit, der mit seinem Labrador „Connor of Sinders Stream Valley“ auch am Wettkampf teilnahm. Nachdem der musikalische Startschuss durch die Jagdhornbläser aus Lohr v erklungen war, v erteilten sich die ersten Gruppen im Gelände, teilweise im angrenzenden Wald oder auf der Wiese am Bach, um unter den kritischen Augen des sechsköpf igen, internationalen Richterteams an die Arbeit zu gehen. Die Auf gaben der Hunde, hauptsächlich sind Golden Retriev er und Labrador Retriev er im Einsatz, sind stark an die realen Jagdbedingungen auf Niederwild angelehnt, wie sie in England praktiziert werden. Als Ersatz f ür Enten oder Fasane dienen 500 Gramm* schwere Dummies, mit Granulat gefüllte Säckchen, die entweder versteckt oder geworf en werden. Die Auf gabe f ür den Hund ist es, den Dummy möglichst schnell zu finden, ihn auf zunehmen und „f reudig“ abzugeben. Dabei darf er sich nicht ablenken lassen, auch nicht durch den Knall der Schreckschusspistole, Kehrtwendungen der Schützenlinie oder die blinden Dummys, die zusätzlich in der Nähe liegen. Die „Fernsteuerung“ über bis zu 200 Meter funktioniert nur durch die Pf eife und Handzeichen des Hundeführers. Dabei muss der Hund auch Geländeübergänge bewältigen und schon einmal ein Gewässer durchschwimmen oder sich im Unterholz und Dickicht mit Körpereinsatz durchsetzen. Voraussetzung für die Entwicklung der Hunde bis zur Spitzenklasse, die dann auch zu 90 Prozent bei Jagden eingesetzt werden, sei die Züchtung, sagte Stef an Bürse beim Pressegespräch. Da komme es darauf an, die speziellen Anlagen weiter zu erhalten und zu f ördern. Die ersten spielerischen Schritte Richtung Ausbildung erf olgen bereits im Welpenalter und erst nach drei Jahren intensiver, artgerechter Beschäftigung mit dem Tier, kann eine Harmonie zwischen Mensch und Hund entstehen, die zu Höchstleistungen führt, bei denen man auch immer noch eine Portion Glück und die richtige Tagesf orm benötigt. Die Leute in der Spitze stellen ihren Lebensrhy thmus ganz auf das Tier ein, das ohne Unterbrechung mindestens zwei- bis dreimal in der Woche trainiert werden muss: „Schon die Erfahrungen in dieser Beziehung sind auch ohne Wettbewerb f ür die meisten Hundehalter bereits Gewinn genug.“ Zum Schluss hatten Hunde mit den klangvollen Namen „Capper of Sinders Stream Valley“, „Brav e William of Montain Forest Glade“ in den Punkterängen die Schnauzen vorn und gewannen mit ihren weiblichen Führern aus Hessen und Baden-Württemberg, Susanne Grün, Sybille Wasmuth und Julia Dörr den Titel mitsamt dem großen Wanderpokal. Lokalmatador Manf red Höf ling, der nur einen seiner Hunde an den Start bringen konnte, belegte mit seinen Teamkollegen im hochkarätigen Feld diesmal Platz 14. *Der Betrei ber der HP hat das Gewicht der Dummies von 250 g auf 500 g richtiggestellt Bericht und Fotos: F. Heilgenthal
© Copyright 2024 ExpyDoc