Elternbrief März 2015 - Städtisches Gymnasium Erwitte

Städtisches Gymnasium Erwitte
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März 2015
Liebe Eltern,
bevor es nächstes Wochenende in die Osterferien geht, hier ein weiterer Brief der Schulleitung
mit einer ganzen Reihe von Informationen. Dass dieser Brief Sie erst heute erreicht liegt daran,
dass in jüngster Zeit eine ganze Reihe von schulpolitischen Entscheidungen getroffen wurden,
welche die Entwicklung unseres Schulsystems in den kommenden Jahren nachhaltig beeinflussen
werden. So hat die letzte Schulleiter-Info-Veranstaltung des Schulministeriums für unseren Bezirk
erst letzten Freitag stattgefunden; viele Informationen sind also sozusagen noch „brühwarm“.
Um es gleich vorweg zu sagen: die Schlüsselbegriffe der uns betreffenden Schulentwicklung sind
Inklusion, Integration und Runder Tisch – doch alles der Reihe nach…
Beginnen wir mit der erfreulichsten Entwicklung. Wie Sie bereits der lokalen Presse haben
entnehmen können, knüpft unser Gymnasium an die Anmeldezahlen früherer Jahre an, was im
Klartext bedeutet: 112 Neuanmeldungen liegen für die neuen 5. Klassen vor; somit wird dieser
Jahrgang wieder 4-zügig sein. Unsere konsequente Schulentwicklung trägt somit auch in diesem
Bereich Früchte!
Allerdings wird es für unser Gymnasium auch gravierende Änderungen geben, da die seit Jahren
im Grundschulbereich stattfindende Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention nun auch
bei uns ankommt. Mit diesem Abkommen, das für die BRD 2009 in Kraft getreten ist,
verpflichten sich die Vertragsstaaten in Artikel 24 unter anderem, das Recht von Menschen mit
Behinderungen auf Bildung „ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit
zu verwirklichen“ und dazu ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen zu gewährleisten.
Nach einem Beschluss des zuständigen Schulamtes beim Kreis Soest vom Dezember 2014 werden
auch wir Inklusionsschule werden. Förderschwerpunkt wird der Bereich Lernen sein. Grundlagen
einer Konzeption für unsere Schule werden an einem pädagogischen Tag vom Kollegium
erarbeitet. Ihre Kinder haben am 13. April 2015 daher unterrichtsfrei.
Neben Inklusion hat uns auch die Integration erreicht. Bereits zum augenblicklichen Zeitpunkt
beschulen wir drei Migranten-Kinder, welche über keinerlei deutsche Sprachkenntnisse verfügen.
Allerdings ist uns dann auch bei entsprechendem Beschluss durch die nächste Schulkonferenz
eine weitere Planstelle hierfür zugesagt, so dass bei zunehmender Frequenz eine so genannte
„Vorbereitungsklasse“ eingerichtet werden kann, in welcher es primär um deutschen
Spracherwerb gehen wird.
Sicherlich haben Sie 2014 vom Runden Tisch gehört, an welchem über die Zukunftsperspektive
des 8-jährigen Gymnasiums beraten wurde. Grundsätzlich bleibt unsere Landesregierung bei
dieser Struktur. Allerdings sollen alle Strukturelemente einer Überprüfung unterzogen werden.
Vor dem Hintergrund einer bisher nur als Entwurf einsehbaren Ausbildungs- und
Prüfungsordnung für die Sekundarstufe I bedeutet dies eine Umwidmung der Ergänzungsstunden, welche ausdrücklich nicht mehr zur Ausdehnung des Pflichtstundendeputats
bestimmter Fächer benutzt werden dürfen. Natürlich ist bei dieser konzeptionellen Entwicklung
Elternbeteiligung gewünscht und wegen des erforderlichen Schulkonferenzbeschlusses zwingend
notwendig.
Leider hat es in Folge der ausgesprochen harmonisch verlaufenen letzten Sitzung unserer
Ernährungskommission, also der Gesprächsrunde zwischen Caterer, Schulträger, Eltern, Lehrern
und Schülern (Gym, SekS, HS) Irritationen gegeben. Die von mir über Klassen- und
Jahrgangsstufenlehrer transportierten Informationen bezogen sich ausschließlich auf
Gesprächsergebnisse bzw. Anweisungen des Schulträgers. Der Schulleiter hat bereits mit den
Vorsitzenden der Schulpflegschaft über konkrete Maßnahmen zur Erleichterung bei der
Essenausgabe aber auch dem Verzehr mitgebrachter Speisen gesprochen. Schülern unserer
Oberstufe wird ab sofort in der Mittagspause zum Arbeiten ein Kursraum in der Hauptschule zur
Verfügung stehen.
Auch unser Caterer hat erfreulicherweise bereits reagiert und entsprechende Maßnahmen im
Hinblick auf Preisgestaltung, Angebotsauswahl oder Darreichungsform geändert. Hierfür
herzlichen Dank!
Für die Lernzeiten der 9. Klassen haben wir im Hinblick auf deren bevorstehenden Übergang in
die Oberstufe von der ansonsten grundsätzlichen Strukturierung abgesehen und den
Schülerinnen und Schülern somit größere Entscheidungs- bzw. Handlungsräume eingerichtet.
Wesentlich sind hierbei neben einer sinnvollen Begründung der geplanten Aktivitäten wie z.B.
Gruppenarbeit im Selbstlernzentrum die Störungsfreiheit anderer.
Wie Sie ja bereits wissen, begeht unser Gymnasium in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum.
Entgegen der ursprünglichen Planungskonzeption werden nun alle Aktivitäten auf die 35. KW
(24. - 29. August) gelegt.
Im Einzelnen bedeutet dies nach einer Auftaktveranstaltung am 24. August drei Projekttage so
wie ein Schulfest am Samstag, 29. August mit Ehemaligentreffen am Abend. Einzelheiten hierzu
entnehmen Sie bitte unserer Homepage.
Mit den besten Wünschen für die bevorstehenden Ostertage
- Schulleiter -
- stellvertr. Schulleiter -