DEMENZWEGWEISER

EMENZ
DEMEN
DEMENZ
DEMENZWEGWEISER
für den Landkreis Südliche Weinstraße und die Stadt Landau
2. überarbeitete Auflage
Impressum
Herausgeber
Kreisverwaltung Südliche Weinstraße
An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau in der Pfalz
Stadtverwaltung Landau
Marktstraße 50, 76829 Landau in der Pfalz
Redaktion aus dem Forum Demenz
Südliche Weinstraße / Landau
Rita Becker-Scharwatz, Pfalzklinikum | Gerda Schäfer, Seniorenresidenz Bad Bergzabern
Susanne Hassinger, Diakonissen Bethesda Landau | Birgit Herdel, Pflegestützpunkt Landau in der Pfalz
Rudolf Lentz, Pfalzklinikum | Dr. Markus Fani, Pfalzklinikum | Brunhild Müller, Pfalzklinikum
Heike Neumann, Kreisverwaltung Südliche Weinstraße | Sabine Reinhard, Klinikum Landau-SÜW
Michael Tossmann, Pflegestützpunkt Neustadt-Maikammer
Joachim Vogel, Pflegestützpunkt Annweiler-Bad Bergzabern | Elke Wolf, Pflege Aktiv 24
Bildbeiträge
Titelfoto: privat
Symbolzeichnungen: Martin Speyer
Seite 66/67: © Robert Kneschke - Fotolia.com
Gestalterische Konzeption, Layout & Logo
Kreativburg, Neustadt Weinstraße
www.kreativburg.de
Druck & Weiterverarbeitung
NINO Druck GmbH, Neustadt an der Weinstraße
www.ninodruck.de
Auflage
2. überarbeitete Auflage Mai 2015, 5000 Exemplare
Die Redaktion des Forum Demenz Südliche Weinstraße / Landau hat
versucht, alle Daten, Namen, Adressen und Inhalte gewissenhaft zusammenzutragen.
Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden.
Vorwort Landrätin und Bürgermeister
Die meisten demenzkranken Menschen werden von ihren Familien
versorgt und betreut. Mit Fortschreiten der Krankheit steigen auch
die Belastungen, die die Angehörigen oft an ihre persönlichen
Grenzen führen. Sich auf die Begleitung und Versorgung eines
demenzkranken Menschen einzulassen, ist eine große Herausforderung, die unser aller Respekt und Unterstützung verdient. Unsere Aufgabe ist es, Menschen mit Demenz und deren pflegende
Angehörigen zu unterstützen und zu entlasten. Wir wollen der
Angst vor den Auswirkungen der Krankheit Demenz mit Aufklärung und Information begegnen und dazu beitragen, die Erkrankung anzunehmen.
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
vor drei Jahren erschien erstmalig der Demenzwegweiser für den
Landkreis Südliche Weinstraße und die Stadt Landau in der Pfalz.
Aufgrund starker Nachfrage ist er inzwischen komplett vergriffen.
Auch sind neue Angebote für erkrankte Menschen in Kreis und
Stadt hinzugekommen, gerade im Bereich der stundenweisen
Betreuung und Tagespflege.
Wir wissen, wie wichtig der Wegweiser für unsere Bürgerinnen
und Bürger ist und freuen uns sehr, Ihnen die zweite, überarbeitete
Auflage zur Verfügung stellen zu können.
Mit Demenz leben zu lernen ist auch in unserer Region nicht nur
eine persönliche, es ist auch eine gesellschaftliche Herausforderung. In Rheinland-Pfalz leben rund 80.000 Menschen mit einer
Demenzerkrankung. Die steigende Lebenserwartung wird zu
einem weiteren Anstieg dieser Zahlen führen, denn das Erkrankungsrisiko nimmt mit zunehmendem Alter zu.
Theresia Riedmaier
Landrätin des Kreises Südliche Weinstraße
Durch die Zusammenstellung verschiedener Entlastungsangebote
im häuslichen und stationären Bereich bietet der Wegweiser zahlreiche Hinweise, um Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen.
Das bestehende Engagement vieler Gruppen und Einrichtungen in
unserer Region wirkt sozialer Isolation von dementen Menschen
und ihren Angehörigen entgegen.
Dieser Wegweiser soll weiterhin den Aufbau von sozialen Netzwerken, wie etwa Nachbarschaftshilfen oder Betreuungsangeboten, fördern. Auf diese Weise wird das Zusammenleben in dieser
Region vielfältiger, lebendiger und prägt das Bild einer sorgenden
Gesellschaft.
Wir hoffen, dass dieser Wegweiser Ihnen den Umgang mit der
Krankheit erleichtert und ermutigt, die bestehenden Angebote
kennenzulernen und wahrzunehmen.
Erarbeitet hat diesen Wegweiser das „Forum Demenz SÜW/
LD“, ein Zusammenschluss der wichtigsten, mit dieser Krankheit
befassten Personen und Einrichtungen in unserer Region, dem wir
an dieser Stelle ausdrücklich unseren Dank aussprechen.
Thomas Hirsch
Bürgermeister der Stadt Landau
1
1
Inhalt
1. Das Krankheitsbild Demenz
2
3
5
Was ist „Demenz“ für eine Krankheit? ............... 04
3.3.1 Ernährung, Kontinenz / Inkontinenz, Schlafen .... 22
1.2
Welche Ursachen gibt es? .................................. 04
3.3.2 Beschäftigung.................................................... 24
1.3
Wie kann Demenz festgestellt werden?.............. 04
3.4
1.4
Wie verläuft die Krankheit? ................................ 05
1.5
Kann man Demenz behandeln? ......................... 07
1.6
Kann man Demenz vorbeugen? ......................... 08
2.1
Warum Beratung?.............................................. 10
2.2
Was ist Beratung? .............................................. 11
2.3
Beratungsangebote ........................................... 11
2.3.1 Ärztliche und fachärztliche Beratung .................. 11
2.3.2 Beratungsstellen ................................................ 11
2.3.3 Selbsthilfegruppen ............................................. 15
2.3.4 Schulung für Angehörige ................................... 16
6
2.3.5 Weitere Informations- und
Beratungsmöglichkeiten ..................................... 17
3. Alltag – Alltagsgestaltung
7
3.1
Gestaltung der Umgebung ................................ 21
3.2
In Verbindung bleiben – Gespräche führen ........ 22
2
8
Pflegealltag von früh bis spät ............................. 22
1.1
2. Beratung
4
3.3
Herausfordernde Verhaltensweisen .................... 24
4. Entlastung
4.1
Versorgung zu Hause ......................................... 25
4.1.1 Ambulante Pflegedienste ................................... 25
4.1.2 Niedrigschwellige Angebote .............................. 33
4.1.3 24h Betreuung................................................... 40
4.1.4 Tagespflegeeinrichtungen .................................. 40
4.2
Versorgung im Pflegeheim ................................. 46
4.2.1 Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege............ 46
4.2.2 Verhinderungspflege.......................................... 46
4.2.3 Heimpflege auf Dauer, Vollstationäre Pflege ...... 46
4.3
Andere Wohnformen ......................................... 53
4.3.1 Betreutes Wohnen – Wohnen im Apartment...... 53
4.3.2 Ambulant betreute Wohngemeinschaften ......... 53
4.4
Urlaubsmöglichkeiten ........................................ 55
Einführung in den Wegweiser
5. Vorsorge und Betreuung
5.1
Gesetzliche Betreuung ....................................... 56
5.2
Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und
Patientenverfügung ........................................... 56
6. Finanzierung und Sozialleistungen
6.1
Leistungen der Pflegeversicherung ..................... 58
6.1.1 Pflegeeinstufung durch den Medizinischen Dienst
der Krankenversicherung (MDK)......................... 60
6.1.2 Zusätzliche Betreuungsleistungen....................... 61
6.2
Leistungen der Krankenkassen ........................... 61
6.3
Sozialhilfe .......................................................... 62
6.4
Sonstige Leistungen ........................................... 63
7. Begleitung in der letzten Lebensphase
7.1
Ambulanter Hospiz- und
Palliativberatungsdienst...................................... 64
7.2
Beistand bei Trauer ............................................ 65
8. Glossar
*Erläuterung der Fachbegriffe ...................................... 68
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Wegweiser
die männliche Form verwendet, es sind aber immer Männer und
Frauen gemeint.
Das „Forum Demenz SÜW/LD“ ist aus den regionalen
Pflegekonferenzen des Landkreises Südliche Weinstraße
und der Stadt Landau entstanden und hat sich zur
Aufgabe gemacht, sich besonders um die Belange von
demenzkranken Menschen und ihrer Angehörigen zu
kümmern. Alle Mitglieder des Forums, also wir Autoren
des Wegweisers, arbeiten in Bereichen, die in unserer
Region mit der Versorgung von demenzkranken Menschen
betraut sind.
Mit diesem Wegweiser möchten wir Ihnen einen Überblick über vorhandene ambulante, teilstationäre und
vollstationäre Angebote in unserer Region bieten. Sie
können sich in Ruhe zu Hause über sämtliche Angebote
für demenzerkrankte Menschen in Stadt und Landkreis
informieren.
Neben der Auflistung der Anbieteradressen sollen kurze
Einführungen zu jedem Bereich den Hilfesuchenden als
Orientierungshilfe dienen, zum Beispiel: Was ist teilstationäre Pflege? Darüber hinaus helfen stichpunktartige
Hinweise bei der Auswahl des passenden Angebots und
Anbieters.
Das Lesen des Wegweisers ersetzt keine persönliche Beratung. Adressen für Beratungsgespräche sind im
Kapitel 2 aufgelistet. Diese Broschüre ist für Sie kostenlos,
da Landkreis, Stadt, Sparkasse SÜW und Landeszentrale
für Gesundheitsförderung (LZG) die Finanzierung übernommen haben. Hierfür bedanken wir uns herzlich.
Die Zusammenstellung eines Wegweisers ist niemals
abgeschlossen und kann immer noch verbessert werden.
Anregungen sind uns sehr willkommen und können in
Kreis- und Stadtverwaltung sowie in allen Pflegestützpunkten vorgetragen werden.
3
1
1. Das Krankheitsbild Demenz
1.1
Was ist „Demenz“ für eine Krankheit?
Demenzerkrankungen sind im späten Lebensalter erworbene Hirnleistungsschwächen. Ihr Auftreten wird umso
wahrscheinlicher, je älter die einzelnen Personen werden.
In seltenen Fällen treten dementielle Entwicklungen auch
vor dem 65. Lebensjahr auf (präsenile Demenz).
Der Begriff Demenz (Lateinisch: de = weg; mens =
Verstand) wird als Oberbegriff für Krankheiten verwendet, die durch den Verlust von Gehirnfunktionen
gekennzeichnet sind, stellt also nur eine Klammer für viele
unterschiedliche Hirnabbauerkrankungen dar. In allen
Fällen kommt es zu einer Beeinträchtigung der geistigen
Leistungsfähigkeit, insbesondere von Gedächtnis, Sprache, Orientierungs- und Urteilsvermögen.
erkranken, etwa von 3 % für 65-Jährige über 15 % für
80-Jährige auf 30 % für 90-Jährige ansteigt.
Es gibt jedoch auch zahlreiche andere teils behandelbare
Krankheiten, die eine Demenz zur Folge haben. So kann
es z.B. aufgrund einer Durchblutungsstörung des Gehirns
im Sinne eines sogenannten Schlaganfalls oder Hirninfarkts zu anhaltender geistiger Verwirrung kommen, oder
es können z.B. Abflussstörungen des Liquor (Nervenwassers) einen dementiellen Prozess zur Folge haben. Auch
Tumore oder Stoffwechselstörungen können sich in einer
Demenz äußern. Nicht zu vergessen sind die Folgen von
Suchterkrankungen und / oder Medikamentenunverträglichkeit bzw. Substanzmissbrauch.
1.3
1.2
Welche Ursachen gibt es?
Mit circa 2/3 der Erkrankten machen die Betroffenen der
Alzheimer-Krankheit den größten Teil der Menschen
mit Demenz aus. Diese degenerative also abbauende
Hirnerkrankung führt durch Ablagerungen von AmyloidPlaques* an die äußere Zellhaut zur Unterbrechung der
elektrischen Leitungsfähigkeit der Zellen. Die inneren
Zellabläufe werden durch die Bildung von neurofibrillären
Bündeln* gestört. In der Summe kommt es zu Funktionsverlust und Absterben der Nervenzellen. Das Risiko für
solche Nervenveränderungen steigt mit zunehmendem
Alter an, so dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu
*Fachbegriffe werden im Glossar erläutert,
es sei denn sie werden im Text erklärt.
4
Wie kann Demenz festgestellt werden?
Demenzielle Erkrankungen entwickeln sich häufig langsam und erste Anzeichen werden oft falsch gedeutet.
Eine korrekte Diagnose ist in frühen Stadien schwierig.
Oft kann man erst durch den Ausschluss anderer
Ursachen und Krankheiten zu einem halbwegs sicheren
Ergebnis kommen. Um rechtzeitig Vorbereitungen oder
Therapiemaßnahmen einleiten zu können, die den
Krankheitsprozess aufhalten, ist es wichtig, möglichst früh
mit der Diagnostik zu beginnen.
Durch erste Untersuchungen des Hausarztes können viele
andere, teils gut behandelbare Ursachen einer Demenz
erkannt werden, beispielsweise mangelnde Flüssigkeitsaufnahme, chronische* Infekte, Vitaminmangel oder
schädliche Medikamentenwirkungen.
1
Eine genaue Diagnose kann jedoch oft nur bei den neurologischen oder psychiatrischen Fachärzten, in Diagnosezentren oder Spezialkliniken (
Kapitel 1.7)durchgeführt
werden. Durch körperliche Befunderhebungen, psychologische Tests und technische Untersuchungen wie Blut- und
Nervenwasserbestimmungen sowie bildgebende Röntgendarstellungen des Gehirns lassen sich Art und meist auch
zu erwartender Verlauf der jeweiligen Demenz bestimmen.
Handelt es sich um die Alzheimer-Krankheit oder etwa um
eine vaskuläre Demenzen also um Durchblutungsstörungen
des Gehirns?
☞
Nicht selten täuschen eine schwere Depression mit Antriebshemmung und Konzentrationsminderung oder eine
Parkinsonerkrankung mit Bewegungsarmut und Denkverlangsamung eine Demenz vor (Pseudodemenz), wofür es
ebenfalls der fachärztlichen Einschätzung eines Neurologen
oder Psychiaters bedarf.
Hilfreich für die Diagnosefindung ist auch die genaue
Anamnese (Schilderung der Vorgeschichte) durch die
Angehörigen.
1.4
Wie verläuft die Krankheit?
Speziell die Alzheimer-Demenz entwickelt sich schleichend
und beginnt oft noch vor Diagnosestellung mit Veränderungen von Stimmung und Persönlichkeit. Auch die
Wahrnehmung der eigenen Defizite und die Angst vor
5
1
dem drohenden Krankheitsverlauf lassen eine Depression* als natürliche Reaktion zu, welche als eigenständiges
Krankheitsbild ernst genommen werden muss und einer
gezielten psychiatrischen Therapie bedarf.
Bei dementiellen Entwicklungen zeigen sich anfangs
Auffälligkeiten bei Gedächtnis, Sprache und Orientierung.
Zunächst ist nur das Kurzzeitgedächtnis betroffen, so
dass aktuelle Ereignisse oder Namen schnell vergessen
werden. Erinnerungen an lang zurück liegende Zeiten
sind dagegen häufig noch lange vorhanden. Je weiter
die Krankheit fortschreitet, desto mehr kommt es zur
Auffälligkeiten bei:
Gedächtnis
Sprache und Orientierung
Problembereiche:
Suchen und Finden
Geld
Schlüssel
Medikamente
Alltag und Verkehr
Auto-Fahren
Gas und Strom
räumlichen und zeitlichen Orientierungslosigkeit. Dieses
leichte Stadium der Alzheimer-Krankheit wird auch als
Vergesslichkeitsstadium bezeichnet.
Im weiteren Verlauf entstehen vor allem Probleme mit der
Wahrnehmung und Einordnung von Erlebtem, so dass
wahnhafte Realitätsverzerrungen auftreten können.
Bei fehlender Krankheitseinsicht wird das Verhalten
oftmals ganz auf diese paranoide* Wirklichkeitsverarbeitung ausgerichtet und auffällig. Man spricht vom zweiten,
sogenannten Verwirrtheitsstadium.
Probleme mit…
… Wahrnehmung
(eigene Wohnung wird
nicht mehr erkannt)
… Einordnung von Erlebtem,
so dass wahnhafte
Realitätsverzerrungen
auftreten können
… Affektausbrüche*
Verkennungen
Motorische* Störungen
Nahrungsaufnahme erschwert
Obstipation*, Harnverhalt*
Wirkungsverlust von
Medikamenten
Auftreten von Nebenwirkungen
Bettlägerigkeit
… Antriebsänderung
Probleme bei:
Hygiene
… Verständigung
Waschen
Anziehen
6
Wenn schließlich auch motorische* Fähigkeiten verloren
gehen, so dass Gehen, Stehen und Sitzen nicht mehr
möglich sind, wird dies als drittes, sogenanntes Hilflosigkeitsstadium bezeichnet. Hier treten oftmals parkinsonähnliche Symptome in Erscheinung, die über Bewegungseinschränkung zu Bettlägerigkeit und über Kontrakturen
zu starker Pflegebedürftigkeit führen können. Bei anderen Demenzerkrankungen können je nach Ursachen auch
andere Verläufe vorkommen. Beispielsweise sind für die
vaskulären Demenzen sprunghafte Verschlechterungen
typisch, aber auch lange stabile Phasen und unerwartete
Besserungen.
Bei anderen Demenzerkrankungen können je nach
Ursachen auch andere Verläufe vorkommen. Beispielsweise sind für die vaskulären Demenzen sprunghafte Verschlechterungen typisch, aber auch lange stabile Phasen
und unerwartete Besserungen.
Unabhängig von den geschilderten Verlaufsformen
können fast regelmäßig depressive Syndrome beobachtet
werden, die neben den wahnhaften Verzerrungen des
Erlebens zu den typischen neuropsychiatrischen Symptomen in allen Stadien der Demenzentwicklung gehören
und einer spezifischen Begleittherapie durch den psychiatrischen Facharzt bedürfen.
1.5
Kann man Demenz behandeln?
Für die nicht alzheimer-typischen Demenzerkrankungen
richtet sich die Behandlung nach der Ursache. Bei den
Durchblutungsstörungen sind die Risikofaktoren zu minimieren, die Blutflüssigkeit zu optimieren und gegebenenfalls
Hindernisse in den Strombahnen der Gefäße auszuschalten.
Bei den Stoffwechselkrankheiten gilt beispielsweise die
Optimierung der Blutzuckereinstellung und bei Tumoren
oder Entzündungen die Beseitigung der Herde.
Lautet die Diagnose „Alzheimer“, gilt es durch eine
rechtzeitig einsetzende Behandlung den Verlauf der
Krankheit zu bremsen. Zwar ist eine Heilung bis heute
noch nicht möglich, aber es gibt zunehmend Erfolge, den
Krankheitsverlauf aufzuhalten und günstig zu beeinflussen. Hier ist ein früher Therapiebeginn anzuraten, um den
Zugewinn an lebenswerten Jahren zu erhöhen.
Ein Ansatzpunkt ist die Behandlung mit Medikamenten.
Dank der entwickelten Arzneien konnten in den letzten
Jahren große Fortschritte beim Erhalt der Selbstständigkeit gemacht werden. Jedoch wirken diese Medikamente
bei den Betroffenen unterschiedlich gut.
Wird aufgrund von herausforderndem Verhalten, Wahn
oder anderen neuropsychiatrischen Symptomen eine
Psychopharmakotherapie erforderlich, so ist wegen
der Schwierigkeit der medikamentösen Einstellung und
wegen der Bedeutung und Tragweite von unerwünschten
Nebenwirkungen der Medikamente eine fachärztliche
psychiatrische Therapie meist unumgänglich.
Die nicht-medikamentöse Behandlung spielt für die
Bewältigung einer Demenz eine große Rolle. Bei frühzeitigem Einsatz gibt es gute Erfolge mit Gedächtnistraining,
mit dem sich der Ausfall einzelner Zellen durch eine
bessere Nutzung gesunder Zellen ausgleichen lässt.
Immer mehr Kliniken und Praxen bieten deshalb „Gehirntraining an, was unter ergotherapeutischer* Anleitung
gute Ergebnisse aufzeigt.
Weitere lohnende Therapiebausteine finden sich in den
Bereichen von Musik- und Kunsttherapie sowie in der
biografisch* arbeitenden Erinnerungstherapie.
Auch bei fortgeschrittener Krankheit lassen sich durch
die verschiedenen Methoden der Sinnesreizung, wie
Basale Stimulation®* vorhandene Fähigkeiten aktivieren.
7
1
1
Die Behandlung von zusätzlichen Symptomen*:
1.6
Viele Menschen setzen Demenz überhaupt gleich mit
Vergesslichkeit und dem Verlust des Orientierungssinns.
Zahlreiche Gespräche mit Angehörigen zeigen allerdings,
dass der für Viele besonders belastende Faktor die
Veränderung der Persönlichkeit ist. Die Kranken können
depressiv, traurig oder aggressiv werden. Stimmungsschwankungen und Gefühlsausbrüche können den seit
Jahren bekannten Partner oder Elternteil zu einer „fremden“ Person machen. Eine Situation, die für die Angehörigen, die dies miterleben müssen, vor allem emotional
sehr schwierig ist.
Spezifische Prophylaxen, das sind Vorbeugemaßnahmen,
existieren bislang nicht, da die genauen Krankheitsmechanismen noch weitgehend unbekannt sind.
Während bei den im frühen Seniorenalter auftretenden
Demenzen manchmal wenig beeinflussbare genetische*
Faktoren eine Rolle spielen, sind viele nicht-genetische
Risikofaktoren, die im höheren Lebensalter zu einer
kumulativen* Schädigung von Hirngeweben und
Hirnleistungen führen, verschiedenen unspezifischen
vorbeugenden Maßnahmen zugänglich. Vorrangiges Ziel
ist hierbei, den Leistungsstand und die Widerstandskräfte
von Gehirn und Körper schon vor Krankheitsbeginn auf
einem möglichst hohen Niveau zu halten und Schädigungen durch Zweitkrankheiten zu vermeiden. Folgende
Prophylaxen sind zwischenzeitlich als hilfreich anerkannt:
Hier können einerseits die psychiatrischen Behandlungsmittel hilfreich sein (s.o.), so dass sich eine Vorstellung
beim Facharzt oder in der Klinik lohnt. Andererseits
benötigen betroffene und deren Angehörige von Beginn
der Erkrankung an Anleitung und Begleitung. Im Verlauf
der Erkrankung werden zunehmend von pflegenden Angehörigen Hilfestellungen bei alltagspraktischen Verrichtungen und beim Umgang mit dem Demenzkranken benötigt.
Dabei kommt es häufig zu Überforderungssituationen auf
beiden Seiten. Hier helfen Beratungsgespräche bei den
Pflegestützpunkten der Region oder die Teilnahme an
einer Angehörigengruppe.
Dabei lassen sich auch meist die wichtigen Fragen um gesetzliche Vertretungen (
Kapitel 5) oder aber finanzielle
Problemstellungen durch Einschalten der Pflegeversicherung klären (
Kapitel 6).
☞
☞
8
Kann man Demenz vorbeugen?
Körperliche Aktivität und geistige Regsamkeit: Diese
beiden leicht beeinflussbaren Lebensbereiche führen zu
einer deutlichen Reduktion* der Wahrscheinlichkeit für
das Auftreten einer Demenz.
Soziale Kontakte: Das Pflegen von verschiedenen und
erfüllenden sozialen Kontakten, sei es in Gesangs- und
Wandervereinen oder bei Gesellschaftsspielen,
gilt als wichtige Vorbeugemaßnahme sowohl gegen
die Demenz-Erkrankung wie auch gegen begleitende
depressive Entwicklungen.
Ernährung:
Vitamine: In eine ähnlich hilfreiche Richtung deuten die
Hinweise, dass bestimmte Nahrungsergänzungen wie
z.B. die Vitamine C und E, oder das Provitamin A (BetaCarotin) in der Lage sein sollen, schädliche Angriffe auf
die Zellstrukturen in Form von sogenannten Radikalen*
unspezifisch abzuwehren und dadurch Nervenzellen vor
frühzeitigem Absterben schützen zu können. Also gilt die
Devise, den Speiseplan vitaminreich zu gestalten.
Bei der Ernährungsgestaltung dürfen die Vitamine B6
und B12 sowie die Folsäure nicht fehlen. Ein Mangel der
genannten Vitamine kann zu erhöhtem Homocystein*
führen, was als Risikofaktor für das Auftreten von
Demenzerkrankungen gilt.
Vorbeugend wird auch die Absenkung des Cholesterins
im Blut angesehen. Daraus folgt die Empfehlung zu
fettarmer Ernährung oder kurz, wenigstens einmal pro
Woche Fisch zu essen (mediterrane Kost).
Rauchen: Der Verzicht auf Rauchen scheint ein für diese
Personengruppe erhöhtes Demenzrisiko zu reduzieren.
Blutdruckeinstellung: Am besten untersucht sind die vorbeugenden Wirkungen einer guten Blutdruckeinstellung.
Es wurde wiederholt beobachtet, dass eine dauerhafte
Erhöhung des Blutdrucks das Risiko für Demenzerkrankungen steigert. Es wurde wiederholt beobachtet, dass
eine dauerhafte Erhöhung des Blutdrucks das Risiko für
Demenzerkrankungen steigert.
Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie
1
Dr. med. Irene Berlin
Westbahnstraße 13, 76829 Landau
Tel.: 06341 / 86079
Dr. med. Marcus Michel / Jochen Meyer,
Praxis für Neurologie und Psychiatrie
Weißenburger Straße 8 b, 76829 Landau
Tel.: 06341 / 92949-0
Demenzdiagnostik und -therapie
Medizinisches Versorgungszentrum für
Psychiatrie / Neurologie / Psychotherapie, (MVZ)
Ostbahnstraße 10, 76829 Landau
Tel.: 06341 / 88356
Fachkliniken
Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie
Weinstraße 100
76889 Klingenmünster
Herr Dr. Markus Fani
CA Klinik für Gerontopsychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik
Sekretariat: 06349 / 900 -2601
Aufnahme- und Informationszentrale: 06349 / 900 -2626
Mail: [email protected]
Herr Uwe Pfeiffer
CA Klinik für Neurologie
Sekretariat: 06349 / 900 -2701
Aufnahme Neurologie: 06349 / 900 -2727
9
2. Beratung
2.1
2
Warum überhaupt Beratung?
Überlegen Sie folgende Situation: Im Alltag mit Ihrem
Ehepartner häufen sich Vergesslichkeiten und Sie ahnen,
da stimmt etwas nicht.
Ihre Kinder drängen Sie, mit Ihrem Ehepartner mal zum
Arzt zu gehen.
Der langjährige Hausarzt meint, da sei vermutlich mehr
dahinter als nur Altersvergesslichkeit. Da müsste man
etwas unternehmen.
Zeit für professionelle Beratung.
Oder schauen Sie folgende Situation: Im Krankenhaus
werden Sie völlig überraschend darauf hingewiesen, dass
bei Ihrem Angehörigen wahrscheinlich eine Demenz
vorliege, seine Verwirrtheitszustände seien wohl nicht
allein der Narkose zuzuschreiben.
Zeit für professionelle Beratung.
Oder eine völlig andere Situation: Sie werden von einem
Fachdienst aus der Stadt Ihres noch lebenden Elternteils
angerufen, die Wohnung als auch die Person selbst seien sehr
unsauber, der Betroffene sei hilflos und zudem in verwirrtem
Zustand.
Zeit für professionelle Beratung.
Die oben beschriebenen Situationen entstammen der
täglichen Alltagspraxis der betroffenen Dienste.
So oder so ähnlich fängt es meistens an. Leider nicht die
Krankheit selbst, denn wenn Ihr Angehöriger auffällig
wird, ist die Frühphase der Erkrankung oft schon vorbei.
10
Das ist eines der Kennzeichen: Der Betroffene selbst
merkt nichts, es tut ja nichts weh, oder er schweigt, weil
er es nicht gewesen sein kann. Er kann ja klar denken.
Also müssen es die anderen gewesen sein!
Aber für die Angehörigen geht jetzt die Suche los: Stimmen
die Erzählungen überhaupt? Wenn ja, was geschieht jetzt?
Wo muss ich jetzt hin? Wo bekomme ich Infos her? Und
was kann man tun? Wie geht´s jetzt überhaupt weiter?
Sie sehen: Verschiedene Ausgangspunkte bedeuten auch
verschiedene Fragestellungen. Habe ich gar keine Ahnung
von der Krankheit oder hatte ich schon mal so einen
Fall in der Familie und weiß grundsätzlich, was auf mich
zukommt?
Benötige ich eine umfassende Beratung, vielleicht sogar
eine zeitlich begrenzte Begleitung oder genügen mir ein
paar fachlich fundierte Informationen, um die nötigen
Schritte selbst erledigen zu können?
Viele Angehörige fühlen sich in dieser schwierigen
Situation verunsichert, oft sogar überfordert.
Denn der erkrankte Mensch verändert sich in seiner
Persönlichkeit und benötigt zunehmend mehr Hilfe zur
Bewältigung seines Alltags, bis hin zu Hilfen bei der
Körperpflege, der Ernährung und der Mobilität.
Damit aus Ihren Fragen keine belastende „Odyssee“ wird,
haben wir nachfolgend die wichtigsten Beratungsstellen
für Sie zusammengestellt.
2.2
Was ist Beratung?
Unter dem Sammelbegriff BERATUNG verbergen sich so
unterschiedliche Begriffe wie
– die Information (als Bereitstellung von Wissen)
– die Aufklärung (als ein Klarmachen der Probleme und
als ein Beabsichtigen von Verhaltensänderung)
– die Beratung (als eine Unterstützung in individuellen
Problemsituationen mit dem Ziel, Lösungsstrategien zu
entwickeln)
– Schulungsprogramme für Angehörige und schließlich
– die Begleitung in Form des sogenannten Case Managements (umfassende Begleitung von Menschen
mit sehr komplexen Problemlagen)
Geht es aber darum, in einer Beratungs- oder Begleitungssituation die für Sie richtigen Kooperationspartner
herauszufinden, Ihre finanziellen Erfordernisse abzusichern und besondere Bedingungen festzulegen, dann
sollten Sie die neutrale, unabhängige Beratung eines
Pflegestützpunktes in Anspruch nehmen.
Nutzen Sie die Möglichkeit von BERATUNG. Denn durch
gezielte Information und Beratung können Fehler vermieden, Entscheidungen fundiert getroffen und das weitere
Zusammenleben erleichtert werden.
2.3
Beratungsangebote
2.3.1
Ärztliche und fachärztliche Beratung
• die häusliche Schulung am Pflegebett (§ 45 SGB XI)
Die ärztliche Information und Auskunft wird in aller Regel
zuerst durch Ihren Hausarzt erfolgen. Die fachärztliche
Untersuchung und Beratung wird von niedergelassenen
Neurologen und Psychiatern sowie durch das Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie in Klingenmünster
durchgeführt (
Kapitel 1).
• die Pflegeeinsätze (§ 37 SGB XI)
2.3.2
• die Pflegeberatung durch Rechtsanspruch
(§ 7a SGB XI)
Die Pflegestützpunkte (ehemals Beko)
Und unter dem Sammelbegriff BERATUNG verbergen
sich auch unterschiedliche Herangehensweisen aufgrund
gesetzlicher Grundlagen:
• eine Erstberatung wegen eines Pflegeproblems
Sie sehen also: Beratung hat immer einen fachlichen
Anspruch und unterscheidet sich deshalb grundlegend
von der einfachen Informationsweitergabe.
Deshalb sollte die BERATUNG möglichst unabhängig
sein, auch von etwaigen wirtschaftlichen Interessen der
BERATUNGsanbieter. Denn daraus könnten Konflikte
entstehen.
Andererseits bedeutet das nicht, dass nicht auch Pflegedienste oder Pflegeheime gut informieren können.
Vergegenwärtigen Sie sich aber immer die wirtschaftlichen Erfordernisse eines Leistungsanbieters, der auch
BERATUNG anbietet.
☞
Beratungsstellen
Die seit 1995 in Rheinland-Pfalz bestehenden Beratungsund Koordinierungsstellen wurden zu Pflegestützpunkten
weiterentwickelt. Die Pflegestützpunkte sollen Ihren
Rechtsanspruch auf Pflegeberatung verwirklichen.
– Die qualifizierten Berater informieren Sie über alle Hilfe-,
Unterstützungs- und Pflegeangebote in der Region.
– Sie klären Sie über die gesetzlichen Bestimmungen auf.
– Sie helfen Ihnen bei der Herausarbeitung Ihrer Probleme
und deren Lösungsfindung.
11
2
2
– Sie unterstützen Sie bei der Auswahl der für Sie passenden Hilfen und erleichtern Ihnen die Orientierung bei
den vielfältigen Unterstützungsangeboten. Bei Bedarf
koordinieren sie die unterschiedlichen Hilfepartner.
– Bei schwierigen Problemlagen und vielfältigen Hilfeanbietern können Sie mit Hilfe der Case-ManagementMethode über einen bestimmten Zeitraum von den
Mitarbeitern begleitet werden.
Die Beratung durch die Mitarbeiter ist kostenfrei, unverbindlich und unabhängig. Sie kann bei Bedarf auch in
Ihrem häuslichen Umfeld stattfinden.
Mögliche Themen können sein: häusliche Alten- und
Krankenpflege, hauswirtschaftliche Dienste, Pflegehilfsmittel, Wohnungsanpassung, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Essensversorgung, Hausnotrufe, Fahrdienste,
Selbsthilfegruppen, Betreuung demenzkranker Menschen,
Entlastung der Angehörigen, Finanzierungsmöglichkeiten
und vieles mehr.
Die Mitarbeiter sind zugleich Ansprechpartner für
Beschwerden aus dem Bereich Pflege und arbeiten eng
mit dem „Informations- und Beschwerdetelefon“ der
Verbraucherzentrale in Mainz zusammen.
Pflegestützpunkt Annweiler-Bad Bergzabern
Gebiet: VG Annweiler, VG Bad Bergzabern
Weinstraße 8, 76887 Bad Bergzabern
Berater: Marion Heiner, Joachim Vogel
Tel.: 06343/6100851
Fax: 06343/6100853
E-mail: [email protected]
E-mail: [email protected]
Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.
12
Pflegestützpunkt Edenkoben-Herxheim-Offenbach
Gebiet: VG Edenkoben, VG Herxheim, VG Offenbach
Käsgasse 15, 76863 Herxheim
Beraterinnen: Ute Wilhelm
Tel.: 07276 / 5030163
E-mail: [email protected]
Beraterin: Sonia Beltran
Tel.: 07276 / 5030164
E-mail: [email protected]
Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.
Pflegestützpunkt Landau in der Pfalz
Gebiet: Stadt Landau in der Pfalz, VG Landau-Land
Röntgenstraße 54, 76829 Landau in der Pfalz
Beraterin: Birgit Herdel, Holger Kurz
Tel.: 06341 / 347112
Fax: 06341 / 347294
E-mail: [email protected]
E-mail: [email protected]
Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.
Schwerpunktstelle Demenzberatung
Gebiet: Stadt Landau in der Pfalz, VG Landau-Land
Umfassende, unverbindliche und kostenlose Demenzberatung
im Büro der Beratungs- und Koordinierungsstelle
Schwerpunkt Demenzberatung
Röntgenstraße 54 in 76829 Landau
oder bei Ihnen zuhause.
Individuelle Terminvereinbarung über
Sonja Damm - Tel. 0159-04008761
E-Mail: [email protected]
Pflegestützpunkt Neustadt-Maikammer
Gebiet: Stadt Neustadt an der Weinstraße, Maikammer,
St. Martin und Kirrweiler
Rotkreuzstr. 2, 67433 Neustadt
Fax: 06321 / 93789 -29
Beraterin: Marketa Bartolein
Tel.: 06321 / 93789 -12
E-Mail: [email protected]
Beraterin: Simone Bogosch
Tel.: 06321 / 93789 -10
E-Mail: [email protected]
Berater: Michael Tossmann
Tel.: 06321 / 93789 -11
E-Mail: [email protected]
Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.
COMPASS, die Pflegeberatung für
Privat-Versicherte
Die COMPASS Private Pflegeberatung GmbH, ein Tochterunternehmen des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, bietet – ebenso wie die Pflegestützpunkte
kostenfrei und unabhängig – Pflegeberatung. Das kann
auf zwei Wegen geschehen:
– Die telefonische Pflegeberatung steht allen Ratsuchenden offen und ist unter der gebührenfreien Servicenummer 0800/1018800 bundesweit zu erreichen.
– Auf Wunsch vermitteln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Pflegeberatung vor Ort. Die aufsuchende
Pflegeberatung reicht von einem einmaligen Gespräch
bis hin zu einer umfassenden Begleitung.
Sozialdienste und Pflegeüberleitungskräfte
in den Krankenhäusern
Wenn sich bei einem Krankenhausaufenthalt schwerwiegende Probleme ergeben, die für die Entlassung
entweder nach Hause, in eine Reha-Einrichtung oder in
eine Pflegeeinrichtung eine wichtige Rolle spielen können, so beraten Sie auf Wunsch der Sozialdienst und die
Pflegeüberleitung im jeweiligen Krankenhaus.
Themen können sein: Häusliche und stationäre Versorgung sowie sozialrechtliche Beratung. Die Sozialdienste
und Pflegeüberleitungen arbeiten eng mit den Pflegestützpunkten zusammen.
Sozialdienst im Klinikum Landau-SÜW GmbH
Klinik Annweiler:
Georg- Staab-Straße 3, 76855 Annweiler
Ansprechpartner: Karin Lauer, Hans-Jürgen Klute
Tel.: 06346 / 970 -4550
Klinik Bad Bergzabern:
Danziger Straße 25
Ansprechpartnerin: Sabine Reinhard
Tel.: 06343 / 950 -3550
Klinik Landau:
Bodelschwinghstraße 11, 76829 Landau in der Pfalz
Ansprechpartner: Hans-Jürgen Klute
Tel.: 06341 / 908 -2550
Sozialdienst im Vinzentius-Krankenhaus
Cornichonstraße 4, 76829 Landau in der Pfalz
Ansprechpartnerinnen: Margitta Helff, Bettina Bach, Elke Seidel
Tel.: 06341 / 17 -3580, Tel.: 06341 / 17 -6581
Compass Private Pflegeberatung
Gustav-Heinemann-Ufer 74 C, 50968 Köln
Homepage: www.compass-pflegeberatung.de
Beraterin in der Südpfalz: Martina Keiner
Tel.: 0221 / 93332 -354
E-mail: [email protected]
13
2
Sozialdienst im Pfalzklinikum
in den Kliniken Gerontopsychatrie und Neurologie
2
Weinstraße 100, 76889 Klingenmünster
Ansprechpartner: Rudolf Lentz (Gerontopsychiatrie)
Tel.: 06349 / 900 -2692
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartnerin: Dörte Möller (Gerontopsychiatrie)
Tel.: 06349 / 900 -2691
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartnerin: Natalie Schwöbel (Gerontopsychiatrie)
Tel.: 06349 / 900 -2693
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartnerin: Brunhild Müller (Neurologie)
Tel.: 06349 / 900 -2790
E-Mail: [email protected]
Beachten Sie: Auch einige Sozialstationen und Pflegedienste beschäftigen Pflegeüberleitungskräfte, die die
jeweiligen Patienten im Krankenhaus aufsuchen und in
Zusammenarbeit mit den Krankenhauskräften die Überleitung in den häuslichen Bereich organisieren. Fragen Sie
dazu bei Ihrem Pflegedienst nach.
Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz ist ein
gemeinnütziger Verein, der aus Selbsthilfeinitiativen
pflegender Angehöriger entstanden ist. Fachkräfte und
pflegende Angehörige engagieren sich dort gemeinsam zur Verbesserung der Situation demenzkranker
Menschen.Neben der persönlichen und telefonischen
Beratung werden verschiedene Angebote gemacht:
Angehörigengruppen und –seminare, Betreuungsgruppen
für Betroffene, ehrenamtliche Helferkreise und gesellige
Angebote wie Musik- oder Tanzcafé. Durch Ihre Öffentlichkeitsarbeit trägt die Alzheimer Gesellschaft dazu bei,
Verständnis und Hilfsbereitschaft gegenüber den Erkrankten in der Bevölkerung zu fördern.
14
Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
Mundenheimer Str. 239, 67061 Ludwigshafen
Vorsitzender des Vorstands: Prof. Dr. Georg Adler
Tel.: 0621 / 569860
Fax: 0621 / 582832
E-mail: [email protected]
Der Sozialpsychiatrische Dienst
beim Gesundheitsamt
In Krisenfällen, zum Beispiel bei akuter Fremd- oder
Eigengefährdung steht der erkrankten Person oder deren
Bezugsperson der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes sowie dessen Facharzt für Psychiatrie und
Neurologie mit Rat zur Verfügung.
Gesundheitsamt für den Landkreis Südliche Weinstraße und die Stadt
Landau in der Pfalz, Sozialpsychiatrischer Dienst
Arzheimer Straße 1, 76829 Landau in der Pfalz
Tel.: 06341 / 940 -606
Tel.: 06341 / 940 -617 (Ärztlicher Dienst)
Informations- und Beschwerdetelefon Pflege
Mit dem Informations- und Beschwerdetelefon Pflege soll
der Verbraucherschutz im Pflegebereich gestärkt werden.
Mögliche Themen können sein: Vertragsgestaltung mit
Pflegediensten und Pflegeheimen, das Gutachten zur
Pflegeeinstufung, Rechtsansprüche auf Hilfsmittel u.a.m.
Jeder Bürger kann das kostenlose Angebot der Verbraucherzentrale in Anspruch nehmen. Die Verbraucherzentrale arbeitet eng mit den Pflegestützpunkten zusammen.
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
Seppel-Glückert-Passage 10, 55116 Mainz
Tel. 06131 / 284841
Fax: 06131 / 284870
E-mail: [email protected]
Unabhängige Patientenberatung
Deutschland (UPD)
Die UPD versteht sich als Wegweiser und Lotse durch das
Gesundheitssystem. Sie bietet eine von Krankenkassen
und Ärzten unabhängige, neutrale und kostenfreie Beratung zu Gesundheitsfragen, zivil- und sozialrechtlichen
und psychosozialen Fragen.
Die UPD wird getragen vom Sozialverband VdK Deutschland e.V., der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
und dem Verbund unabhängige Patientenberatung e.V.
Bundesweites Beratungstelefon 0800/0117722
Mo-Fr 10-18 Uhr, kostenfrei aus dem Festnetz
Regionale Beratungsstelle Ludwigshafen
Bahnhofstraße 1, 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621 / 592965-0
Fax: 0621 / 592965-65
E-Mail: Anonyme Online-Anfrage möglich über das Kontaktformular
der Internetseite
Homepage: http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/updberatungsstelle-ludwigshafen.html
Beratungszeiten: Mo und Mi 10-15 Uhr, Di und Do 14-17 Uhr
Bürgertelefon des Bundesministeriums für
Gesundheit
Bürgertelefon zur Pflegeversicherung
Tel.: 030 / 340 60 66 -02
Bürgertelefon zur Krankenversicherung
Tel.: 030 / 340 60 66 -01
Mo. – Do. 08.00 – 18.00 Uhr
Fr.
08.00 – 15.00 Uhr
2.3.3
Selbsthilfegruppen
Anlassbedingt entstanden und entstehen immer noch
in unserer Region viele Selbsthilfegruppen in Bezug auf
chronische Erkrankungen. Die Gruppen zeichnen sich in
der Regel dadurch aus, dass sie selbst organisiert und
deshalb auch unabhängig sind, das heißt zumeist ohne
professionelle Partner funktionieren.
Zwei für Sie wichtige Gruppierungen befinden sich auch
in unserer Region: die Alzheimer Gesellschaft sowie
Gruppen für pflegende Angehörige.
Die Alzheimer-Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. ist die
Dachorganisation für die regional auftretenden AlzheimerSelbsthilfegruppen, die zumeist von ehrenamtlichen
Personen geleitet oder betreut werden. Hier treffen sich
die Angehörigen von Demenzerkrankten und tauschen
sich untereinander aus. Hier können Sie viele wertvolle
Tipps, wie etwa über den Umgang mit problematischen
Verhaltensweisen, erhalten. Hier können gemeinsam Probleme benannt und Lösungswege gefunden werden. In
Fachvorträgen kann man Neues erfahren zum Krankheitsbild, zu Medikamenten und Hilfsmitteln, zu finanziellen
und sozialen Hilfen und vieles mehr. Die Teilnahme an den
Treffen ist kostenfrei und unverbindlich. Mitfahrgelegenheiten können organisiert werden. Auch die erkrankten
Angehörigen sind bei den Treffen herzlich willkommen.
Alzheimer Selbsthilfegruppe Herxheim/Landau
Treff: Altenzentrum St. Josef
Richard-Flick-Str. 2, 76863 Herxheim
Jeden 2. Dienstag im Monat, 15-17 Uhr
Kontakt: Uta Ohmer
Tel.: 07276 / 7685
Alzheimer Selbsthilfegruppe
Neustadt/Maikammer
Zur Zeit nicht aktiv. Änderungen sind möglich.
Kontakt: Alzheimer Gesellschaft Ludwigshafen
Tel.: 0621 / 569860
Diese Gruppen sind offen für alle pflegenden Angehörigen von dementiell erkrankten Menschen, und nicht nur
ausschließlich für Alzheimererkrankte. Sie werden sowohl
durch Ehrenamtliche teilweise auch durch professionelle
Kräfte geleitet. Auch hier können Sie interessante Pflegetipps und andere wertvolle Informationen erhalten.
15
2
„Die Pflegenden pflegen“, Gruppe für pflegende
Angehörige, Bad Bergzabern.
2
Treff: Protestantisches Gemeindehaus, Luitpoldstraße 22,
76887 Bad Bergzabern
Gesprächskreis, jeden 1. Mittwoch im Monat
Kontakt: Dekanatsgeschäftsstelle
Tel.: 06343 / 7002-100
E-Mail: [email protected] und
[email protected]
Selbsthilfetreffen für pflegende
Angehörige, Landau.
Treff: Ökumenische Sozialstation Landau e.V.
Max-Planck-Str. 1, 76829 Landau
Jeden 3. Freitag im Monat, 14.30-16.30 Uhr
Kontakt: Sonja Damm
Tel.: 0159 / 04008761
Professionell begleitete Selbsthilfegruppe
für Angehörige von Menschen mit Demenz,
Klingenmünster
Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie Adör
Weinstraße 100, 76889 Klingenmünster
Kontakt: Astrid Neumeyer
Tel.: 06349 / 900 -2052
Ansprechperson: Gruppenleitung Sarah Doll,
Di.: 13.00 – 16.30 Uhr, Tel.: 06349 / 900-2628
E-Mail: [email protected]
Die Adressen weiterer Selbsthilfegruppen erhalten Sie auf Anfrage vom
Selbsthilfetreff im Gesundheitshof Edesheim, „KISS“
Speyerer Straße 10, 67483 Edesheim, Tel.: 06323 / 989924
Die Kontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe (KISS) ist eine Einrichtung, die vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wird.
www.kiss-pfalz.de
2.3.4
Schulungen für Angehörige
Schulungsinitiative für Angehörige
von Demenzkranken
Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz veranstaltet
regelmäßig mit Kooperationspartnern wie den Pflegestützpunkten Schulungen für Angehörige von Demenzkranken.
Eine Schulung umfasst in der Regel fünf Termine. Themen
sind: das Krankheitsbild Demenz, Verhalten im Umgang,
Pflegeversicherung, Vorsorgevollmacht, gesetzliche
Betreuung und regionale Hilfeangebote.
Die Schulungen werden über die Krankenkassen finanziert und sind für die Angehörigen kostenfrei. Die Termine für die nächsten Schulungen in Ihrer Nähe erfahren Sie
von der:
Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
Mundenheimer Str. 239, 67061 Ludwigshafen
Kontakt: Barbara Pfeifer
Tel.: 0621 / 569860
Fax: 0621 / 582832
E-mail: [email protected]
Validationskurse
beim Autorisierten Zentrum für Validation
Schulungen für Angehörige im Umgang mit besonderen
Problemen im Zusammenhang mit der Demenz, z.B.
Weglaufgefährdung, Aggressivität o.a., bietet das
Validationszentrum in Bad Dürkheim an.
Die besondere Methode der Validation* nach Naomi Feil
erlaubt Ihnen, sich auf die Gefühlswelt der betroffenen
Menschen einzulassen und sie so in ihren Bedürfnissen
besser zu verstehen. Deshalb werden Sie auch mit problematischen Verhaltensweisen besser umgehen können.
Das Validationszentrum bietet unterschiedliche Kurse an,
z.B. die Angehörigenkurse, aber auch die Basisseminare.
16
Landesverein für Innere Mission in der Pfalz e.V.
Autorisiertes Zentrum für Validation
Bürgerspital Wachenheim
Weinstraße 80, 67157 Wachenheim
Tel.: 06322 / 9423 -734
Fax: 06322 / 9423 -731
E-Mail: [email protected]
den Bereichen der Gesundheits-, Kranken- und Pflegehilfen.
Das „Forum Demenz“ hat sich zur Aufgabe gemacht,
zur Information und Aufklärung über die Erkrankung der
Demenz und über Hilfeangebote in unserer Region beizutragen. Es wirkt auf der Systemebene und zielt vorrangig auf
die Verbesserung von Strukturen.
Schulungen für Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit
Das Forum Demenz bietet in Kooperation mit ehrenamtlichen Organisationen, wie etwa Nachbarschaftshilfen oder
Ehrenamtsbörsen, zwei bis dreimal jährlich kostenfreie
Schulungen an. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer ehrenamtlich tätig sind. Ehrenamtliche Gruppen können auch
direkt Schulungen für alle Mitglieder vor Ort vereinbaren.
Projekte des Forum Demenz
Referenten sind Mitglieder des Forums Demenz, die über
umfangreiche Erfahrung im Fortbildungsbereich verfügen.
Ziel der Schulung ist es, Menschen im Rahmen ihrer Seniorenarbeit auf mögliche Begegnungen mit demenzkranken
Menschen vorzubereiten. Die Schulung umfasst drei aufeinander aufbauende Termine, die jeweils über drei Stunden
gehen. Angefangen mit Erläuterung des Krankheitsbildes,
über typische Verhaltensweisen bis zu praktischen Hinweisen für das tägliche Miteinander. Anmeldungen und weitere
Informationen bei der
Kreisverwaltung Südliche Weinstraße
Julia Fritsch, Tel.: 06341/ 940 612
Heike Neumann, Tel. 06341 / 940616
2.3.5
Weitere Informations- und
Beratungsmöglichkeiten
Das „Forum Demenz SÜW/LD“
Das „Forum Demenz – Südliche Weinstraße/Landau“ ist
eine Arbeitsgemeinschaft, die sich aus den regionalen
Pflegekonferenzen des Landkreises Südliche Weinstraße und
der Stadt Landau gebildet hat. Mitglieder sind die beiden
Kommunalverwaltungen und verschiedene Institutionen aus
2
– Tiere erleben im Landauer Zoo
ein Angebot für Menschen mit eingeschränkter
Alltagskompetenz und ihre Begleiter.
(
Seite 20)
– Schulungen für Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit
(
Kap. 2.3.4)
– Aktionen zum Weltalzheimertag z. B. Kinoabende
– Öffentlichkeitsarbeit, z.B. Informationsstände / Vorträge
– Fachtag
☞
☞
Ratsuchende aber auch an Mitarbeit Interessierte können
sich wenden an:
Kreisverwaltung Südliche Weinstrasse
Amt für Gesundheit und Soziales
Arzheimer Strasse 1, 76829 Landau in der Pfalz
Heike Neumann, EG, Zimmer 118
Tel.: 06341 / 940 -616
Fax: 06341 / 940 -512
E-mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mo–Do, 08.00 –13.00 Uhr
Termine nach Absprache
Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
Sozialamt
Langstraße 9a, 76829 Landau in der Pfalz
Seniorenbeauftragte
Ulrike Sprengling, Zimmer 13
Tel.: 06341 / 13- 5016
Fax: 06341 / 13- 885016
E-mail: [email protected]
Termine nach Absprache
17
2
Die Sozialverbände
Jedes Mitglied des Sozialverbandes (VdK) kann bei sozialrechtlichen Streitigkeiten den Rechtsschutz gegenüber
Behörden und vor Gericht in Anspruch nehmen. Schwerpunkte der Tätigkeit sind Schwerbehindertengesetz,
Behindertenrecht und Rehabilitation, Renten-, Kranken-,
Unfall- und Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe und
soziales Entschädigungsrecht.
VdK-Sozialverband, Kreisverband Landau
Industriestraße 14, 76829 Landau in der Pfalz
Tel.: 06341 / 86790
Fax: 06341 / 87876
Internet: www.vdk.de/kv-landau-in-der-pfalz
E-Mail: [email protected]
Die Sozial- und Lebensberatungsstellen
Die Sozial- und Lebensberatungsstellen der kirchlichen
Hilfswerke Caritas und Diakonie haben einen festen Platz
im regionalen Beratungsspektrum. Sie bieten Beratung und
Hilfe bei persönlichen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen. Sie helfen u.a. beim Beantragen von Leistungen
und sie begleiten bei Behördengängen, z.B. zum Jobcenter
oder zum Sozialamt. Adressen, Telefonnummern und
Ansprechpartner erfahren Sie aus den Seniorenwegweisern
der Stadt Landau in der Pfalz, des Landkreises Südliche
Weinstraße und der Stadt Neustadt an der Weinstraße.
Die evangelische/katholische
TelefonSeelsorge Pfalz
Die TelefonSeelsorge ist eine Notrufeinrichtung für
Menschen in Belastungssituationen, Lebenskrisen und
bei Suizidgefahr. Sie ist rund um die Uhr durch Fachkräfte
besetzt, auch nachts und an Sonn- und Feiertagen.
Unter den bundeseinheitlichen Rufnummern 0800 / 1110111 oder
0800 / 1110222 ist die Telefonseelsorge gebührenfrei erreichbar.
18
Beratung für bauliche Veränderungen /
Wohnungsanpassung
Gerade bei demenzkranken Menschen können bestimmte
bauliche Veränderungen wichtig sein. Das können zusätzliche
Leuchtquellen, Orientierungshilfen oder auch Überwachungsund Sicherheitsmaßnahmen sein. Gegebenenfalls können es
auch größere bauliche Veränderungen sein wie Anpassung
des Badezimmers oder Einbau eines Treppenliftes
(
Kapitel 3.1).
Beratung zu einfachen Anpassungsmaßnahmen vor Ort erhalten Sie von den Beratern der jeweiligen Pflegestützpunkte.
☞
Beratung zu größeren Anpassungsmaßnahmen können
Sie von den Architekten der Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ erhalten. Die Beratungsleistungen inklusive der Hausbesuche sind kostenfrei.
Anmeldung über:
Landesberatungsstelle
„Barrierefrei Bauen und Wohnen“
Gymnasiumstr. 4, 55116 Mainz
Tel.: 06131 / 223078
Ernährungsberatung
Verschiedene Organisationen wie die Volkshochschulen
bieten Beratungen, Vorführungen und Lehrgänge zur
gesundheitsbewussten Ernährung für Senioren an. Auch
einige Krankenkassen haben ausgebildete Diätassistenten.
Dennoch kann sich die Ernährung demenzkranker Menschen im fortgeschrittenen Stadium grundlegend von der
nicht-erkrankter Menschen unterscheiden. Erkundigen
Sie sich bei Ihrer Pflegekasse, bei Ihrem Pflegestützpunkt
oder bei Ihrem Pflegedienst (
Kapitel 3.3.1).
☞
Beratung zu Vorsorgevollmacht, Gesetzlicher
Betreuung und Patientenverfügung
(
Kapitel 5)
☞
Die letzte Lebensphase
Wenn die Pflege schwerer wird, die Belastungen zunehmend steigen und sich die letzte Lebensphase des
Pflegebedürftigen ankündigt, dann stehen Ihnen auf
Wunsch ambulante und stationäre Hospize zur Verfügung
(
Kapitel 7).
☞
Weiterführende Internetadressen:
Landeszentrale für Gesundheitsförderung
in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Die Demenzkampagne Rheinland-Pfalz. Mit Landes-Netz-Werk
Demenz, der Demenz-Landkarte-Rheinland-Pfalz mit regionalen
Anbietern, Veranstaltungsübersicht zum Thema, auch „Schulungen für Angehörige“.
www.demenz-rlp.de
Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
Informationen, Beratungen und Veranstaltungen rund um das
Thema Demenz.
www.alzheimer-gesellschaft-rhpf.de
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Informationen, Beratungen und Veranstaltungen
rund um das Thema Demenz.
Das Alzheimer-Beratungstelefon
Tel.: 01803 / 171017 oder 030 / 25937 9514
Mo. - Do. 09.00 - 18.00 Uhr,
Fr. 09.00 - 15.00 Uhr
www.deutsche-alzheimer.de
Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
Hilfe und Pflege, Servicetelefon Pflege, Informationen für
Demenzkranke und Angehörige
Servicetelefon Pflege Tel.: 030 / 201 791 31
Mo. - Do. 09.00 - 18.00 Uhr
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/
Weitere Informationen auf dem Informationsportal
www.wege-zur-pflege.de
Wegweiser Demenz vom BuMi Familie e.a.; mit Informationen,
Ratgeberforen und Adressdatenbank.
www.wegweiser-demenz.de
Kuratorium Deutsche Altershilfe
Viele Informationen zu allem, was Senioren im Alter betrifft.
Veranstaltungen, Veröffentlichungen, auch wissenschaftliche
Arbeiten.
www.kda.de
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität
Mainz
Servicestelle Demenz – Servicestelle für Patienten mit kognitiven
Einschränkunegn oder Demenz
Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, Gebäude 106
www.unimedizin-mainz.de
Universitätsklinikum Freiburg
Umfassende Internetseite zum Thema Demenz
www.demenz-leitlinie.de
Amt für soziale Angelegenheiten
(ehemals Versorgungsamt)
Informationen für behinderte Bürger, Anträge auf Anerkennung
einer Schwerbehinderung.
www.lsjv.de
Bundesministerium für Gesundheit
Krankenversicherung, Pflege, e.a.
http://www.bmg.bund.de
19
2
2
Tiere erleben im Landauer Zoo ein Angebot
für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz und ihre Begleiter
Mitglieder des Forums Demenz und der Zooschule
Landau möchten mit einem gemeinsamen Erlebnis im
Landauer Zoo eine Auszeit vom Alltag anbieten.
Die Begegnung mit Tieren weckt positive Erinnerungen, das
Wohlbefinden und die Sinneswahrnehmung werden gefördert.
Geplant ist das Angebot von März bis Oktober, immer am letzten Donnerstag des Monats von 15 Uhr bis 17 Uhr. Für jeden
Termin können 10 bis 12 Teilnehmer berücksichtigt werden.
20
Der Kostenbeitrag für den Zooeintritt beträgt für Erwachsene
5,00 Euro, für Senioren ermäßigt 4,00 Euro. Die Betreuung
durch das Forum Demenz und die Zooschule ist kostenfrei.
Die Kosten für die Zooschule werden von Serviceclub
Tangent Club 46 und Ladies-Circle 46 übernommen.
Weitere Infos, Anmeldung und Termine bei:
Susanne Hassinger, Diakoniezentrum Bethesda
Tel : 06341- 282 212
Joachim Vogel, Pflegestützpunkt Annweiler- Bad Bergzabern
Tel: 06343- 61 00 851
3. Alltagsgestaltung
Ein Merkmal der Demenzerkrankung ist, dass es den
Betroffenen zunehmend schwer fällt, sich in ihrem
alltäglichen Umfeld zu orientieren. Deshalb ist es wichtig,
die Lebensumstände soweit möglich an die Bedürfnisse
der Kranken anzupassen. Veränderungen im Wohnumfeld
sollten mit Bedacht vorgenommen werden, da sie sehr
verunsichern können. Nachfolgend finden sie einige
hilfreiche Tipps zur Gestaltung des Alltags.
3.1
Gestaltung der Umgebung
Räumliche Orientierung wird erleichtert durch
- Beibehalten der gewohnten Umgebung von
Möbel- und Erinnerungsstücken, auch nach
einem Umzug
- Akzeptieren des von den Betroffenen als angenehm
empfundenen Maßes an Ordnung bzw. Unordnung
- Reduzieren von Reizen im Raum, wie beispielsweise
unruhige Teppichmuster
- Kennzeichnen von Räumen, wie etwa Bilder für
Küche, Toilette, Schlafzimmer
- helle, möglichst schattenfreie Beleuchtung
Mögliche Gefahren werden gemindert durch
- Sichern von Küchenherden oder anderen elektronischen Haushaltsgeräten durch automatische
Absperrventile, Zeitschaltuhren, Gas- und
Temperaturmelder
- Regulieren der Heißwassertemperatur
- Vermeiden von Stolperfallen, beispielsweise
3
rutschende Teppiche
- Anbringen von Haltegriffen für Bad oder WC,
Handläufe in großen Fluren erleichtern das Gehen
- Sicheres Verwahren von Medikamenten und
Haushaltschemikalien
- Beachten von Haltbarkeitsdaten bei Lebensmitteln
Weitere Vorsichtsmaßnahmen
- Informieren der Nachbarn über die Krankheit des
Betroffenen
- Name und Telefonnummer in die Geldbörse legen
oder bevorzugte Kleidungsstücke markieren
- Hilfsmittel (Gehstock, Rollator) mit Namen und
Adresse kennzeichnen
- Bereithalten aktueller Fotos des Betroffenen
- Anbringen wichtiger Telefonnummern am Telefon
21
3.2
In Verbindung bleiben –
Gespräche führen
Wichtigste Voraussetzung im Zusammensein mit demenzkranken Menschen ist eine wertschätzende Grundhaltung. Die Gefühle der Betroffenen bleiben deutlich besser
erhalten als die geistige Leistungsfähigkeit. Finden Sie
Wege in Verbindung zu bleiben. Nutzen Sie Erinnerungen
um Kontakt aufzunehmen. Achten Sie auf Körpersprache
und den Sinn hinter dem Gesagten.
Kommunikation mit Demenzkranken
3
• sprechen Sie mit ihm – nicht über ihn
• halten Sie Blickkontakt
• ein freundliches Lächeln und ein höflicher, klarer
Händedruck helfen bei der Kontaktaufnahme
• sprechen Sie deutlich und langsam,
bringen Sie Geduld mit
• bilden Sie kurze und präzise Sätze
• geben Sie genügend Zeit zum Antworten
• ermutigen Sie immer wieder zum Sprechen
• stellen Sie keine Warum- oder Entscheidungsfragen
• ermuntern Sie ihn immer wieder von sich zu erzählen
• vermeiden Sie Überforderung
• geben Sie vorsichtig Hilfestellung
• vermeiden Sie Konflikte
• lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein
3.3
Pflegealltag von früh bis spät
Demenzerkrankte Menschen leben häufig in der Vergangenheit. Alte Gewohnheiten und Rituale können eine
Orientierung im Alltag erleichtern. Regelmäßigkeiten und
ein strukturierter Tagesablauf vermitteln Halt und Sicherheit. Vorhandene Fähigkeiten sollten unterstützt bzw.
gefördert, Überforderung vermieden werden.
22
Wer z.B. in der Körperpflege ein Leben lang Minimalhygiene am Waschbecken gewohnt war, für den ist
die Benutzung einer Dusche undenkbar. Sich selbst zu
pflegen, ist ein Zeichen der Unabhängigkeit und ein sehr
individueller Prozess.
Anregungen für den Pflegealltag
• achten Sie stets auf einen gleichbleibenden Ablauf
• geben Sie einfache Impulse, um gewünschte
Tätigkeiten in Gang zu setzen z. B. Anreichen der
Zahnbürste, Aufdrehen des Wasserhahns
• legen Sie die Pflegeutensilien immer an den
gleichen Ort zurück
• legen Sie die Kleider in der richtigen Reihenfolge zurecht
• schalten Sie bei Widerstand oder Ablehnung erstmal
einen Gang zurück, eventuell holen Sie sich
professionelle Hilfe
3.3.1
Ernährung, Kontinenz / Inkontinenz*,
Schlafen
Ernährung
Essen ist für demenzerkrankte Menschen oftmals eine
der wenigen verbleibenden Freuden. Mahlzeiten knüpfen
an altbekannte Abläufe an und strukturieren den Tag.
Wenn möglich, sollten die Mahlzeiten in Gesellschaft
eingenommen werden. Es ist nicht notwendig nach
einer bestimmten Diät zu kochen. Es sollte jedoch darauf
geachtet werden, ausreichend Ballaststoffe, Obst und
Gemüse anzubieten. Es kann möglich sein, dass bei
diesem Krankheitsbild Störungen des Essverhaltens
auftreten, verursacht durch mangelndes Hunger- oder
Sättigungsgefühl. Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses führen dazu, dass eine gerade eingenommene
Mahlzeit vergessen ist. Zu geringe Trinkmengen können
Verwirrtheitszustände verstärken.
Anregungen für die Mahlzeiten
Anregungen für das Erhalten der Kontinenz
• Bestecke mit großen Griffen erleichtern
die Handhabung
• akzeptieren Sie, wenn die Betroffenen nicht mehr mit
Messer und Gabel essen möchten oder können
• Fingerfood, das sind Speisen zum Anfassen, anbieten
• rutschfeste Unterlagen
• Tassen, Gläser und Teller nicht ganz füllen um
Verschütten zu vermeiden
• Temperatur der Speisen und Getränke überprüfen
• mehrere kleine Mahlzeiten sind hilfreich
• bevorzugen Sie Tischdecken und Geschirr ohne Muster
• berücksichtigen Sie die Essensgewohnheiten,
Vorlieben und Abneigungen
• das Auge isst mit: Ein ansprechend gedeckter Tisch
erhöht das Essvergnügen
• ausreichend Bewegung steigert den Appetit
• bei gesteigertem Appetit portionieren der Mahlzeiten
• bei häufigem Nachverlangen von Mahlzeiten
ggf. mit Obst überbrücken
Kontinenz / Inkontinenz
• schränken Sie auf keinen Fall die Trinkmenge ein
• erinnern bzw. begleiten Sie Ihren zu Pflegenden in
regelmäßigen Abständen zur Toilette
• achten Sie auf Signale wie Nesteln an der Hose oder
verstärkte Unruhe, mit denen die Erkrankten ihr
Bedürfnis anzeigen können
• achten Sie darauf, dass die Toilette leicht zu finden ist
• leicht zu öffnende Kleidung ist hilfreich
• Hinweisschild mit Symbolen in Augenhöhe anbringen
• Toilettensitzerhöhungen und Haltegriffe können das
Aufstehen oder Hinsetzen erleichtern
• bei auftretender Inkontinenz sollten Sie möglichst
gelassen mit der Situation umgehen
Bei Auftreten der Symptome sollten die Ursachen jedoch
ärztlich abgeklärt werden. Das Tragen von Einlagen, Windeln oder Pants, die sich wie eine Unterhose hoch und
runter ziehen lassen, kann den Alltag erleichtern. Prüfen
Sie, ob Ihr Angehöriger Kontinenzhilfen* akzeptiert.
Ausscheidungen greifen die Haut an. Daher ist auf eine
besondere Beobachtung und eine schonende Reinigung
und Pflege der Haut zu achten.
Das Risiko einer Harn- und / oder Stuhlinkontinenz steigt
mit Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit an. Häufig
merken demenzkranke Menschen nicht mehr rechtzeitig,
wann sie die Toilette aufsuchen sollten. Unterstützung
bei der Ausscheidung bedeutet immer einen Eingriff in
die Intimsphäre. Der Betroffene empfindet die Situation
womöglich als bloßstellend und entwürdigend. Selbst
in kritischen Situationen sollte auf respektvollen und
behutsamen Umgang geachtet werden.
Schlafen
Viele Menschen mit Demenz leiden unter Schlafstörungen. Sie werden bei zunehmender Dämmerung unruhig,
legen sich oft zu früh ins Bett, ohne sofort einzuschlafen.
Sie schlafen nicht mehr so tief und werden daher in der
Nacht mehrfach wach. Viele irren häufig nachts, unruhig
und verwirrt umher und sind bereits frühmorgens vor der
üblichen Aufstehzeit wach.
Tag und Nacht können nicht mehr voneinander unterschieden werden. Der Zeitbegriff verliert seine Bedeutung. Zurückgezogen lebende Menschen mit Demenz
ziehen sich nicht selten in Tagesschlaf zurück.
23
3
Anregungen zum Schlaf- und Wachrhythmus
3
• Verminderung des Schlafes tagsüber
• achten Sie auf feste Tagesstrukturen, wie feste
Essens- und zu Bett-geh-Zeiten
• lassen Sie den Tag ruhig ausklingen
• Aktivierung und Bewegung am Tage
• auf bisherige Lebensgewohnheiten achten
• achten Sie auf eine sichere Umgebung, Vermeiden von
Stolperfallen, Anbringen von Nachtlichtern
• nächtliche Unruhe kann durch vermehrten Harndrang
verstärkt werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt
• eine medikamentöse Therapie zur Schlafförderung
sollten Sie mit Ihrem Arzt/Facharzt besprechen
3.3.2 Beschäftigung:
Neben den vielen täglich unbedingt notwendigen Aufgaben,
für die pflegende Angehörige Sorge tragen, sollten Beschäftigung und Freizeit nicht vergessen werden. Demenzkranke
Menschen brauchen auch das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun
und genießen die damit verbundene Wertschätzung. So können frühere Vorlieben und Hobbies in einfacherer Version, in
den Alltag integriert werden. Vorhandene Fähigkeiten können
dadurch länger erhalten bleiben. Dabei können Betroffene
und Angehörige auch von Ergotherapeuten* unterstützt
werden. Sprechen Sie mit dem behandelnden Facharzt über
eine eventuelle Verordnung.
Es gibt auch die Möglichkeit für demenzkranke Menschen und
ihre Angehörigen gemeinsam an regelmäßigen Aktivitäten
teilzunehmen. Dabei lernen beide etwas Neues kennen und
tun etwas Gutes für ihr Wohlbefinden. In einer Atmosphäre
gegenseitigen Respektes kann jeder einzelne neben Erfolgserlebnissen auch viel Freude haben. Es bieten sich im ungezwungenem Rahmen auch Möglichkeiten für die Angehörigen
miteinander zu reden und voneinander zu lernen.
Ein Angebot „zu zweit“ ist beispielsweise das vom Forum
Demenz angebotene „Tiere erleben im Landauer Zoo“
Seite 20)
(
☞
3.4
Herausfordernde Verhaltensweisen
Herausfordernde Verhaltensweisen treten meist auf,
wenn der Betroffene sich nicht verstanden fühlt oder
Situationen nicht richtig einschätzen kann. Seien Sie
deswegen nicht gekränkt. Zorn, Wut oder Abwehr des
Betroffenen richten sich nicht gegen Sie, sondern sind
eine Reaktion auf Unsicherheit, Angst und Verzweiflung,
die ihn selbst quälen.
Anregungen zum Umgang
• halten Sie Ihre Kritik zurück, vermeiden Sie
zu widersprechen
• versuchen Sie herauszufinden, worum sich seine
Gedanken drehen, so kann man das Gespräch leichter
in eine andere Richtung lenken
• schalten Sie äußere Reize wie Radio, Fernseher,
laute Nebengeräusche ab
• versuchen Sie, den Kranken abzulenken und selbst
ruhig zu bleiben
• bieten Sie Bewegungsmöglichkeiten an
• verlassen Sie ggf. die Situation und nehmen Sie
sich eine kurze „Auszeit“
• lassen Sie Tränen und Gefühle zu
Angehörige von demenzerkrankten Menschen geraten in
der Öffentlichkeit häufig in peinliche Situationen, wenn die
Betroffenen sich auffällig und unangemessen verhalten.
Auch körperliche Übergriffe oder verbal-aggressives
Verhalten* können bei einer Demenzerkrankung auftreten.
Auch wenn es schwerfällt: Am hilfreichsten ist es, diese
Verhaltensweisen beim Arzt offen anzusprechen. Rat und
Hilfe finden Sie auch bei Beratungsstellen (
Kapitel 2).
☞
24
4. Entlastung
Eine Demenz verändert nicht nur die Lebenssituation des
Erkrankten, sondern auch die seiner Familie und Freunde.
Wenn Sie Hilfe und Unterstützung benötigen, sollten
Sie überlegt und gezielt vorgehen. Aus der Vielzahl der
Angebote das Passende für Ihre persönliche Situation
herauszufinden, ist keine leichte Aufgabe. Es ist wichtig,
dass Sie erst einmal Überlegungen zu ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen und denen Ihres zu versorgenden
Angehörigen anstellen.
Mit den Orientierungshilfen, Fragen und
Auswahlkriterien möchten wir Ihnen eine Entscheidungshilfe bei der Auswahl der Angebote bieten.
Allgemeine Fragen und Auswahlkriterien,
die für alle Angebote gelten:
Beratung und Information
Fragen Sie nach, ob ein ausführliches und kostenfreies
Beratungsgespräch auch zu Hause möglich ist. Achten Sie
darauf, dass im Beratungsgespräch auf die persönlichen
Wünsche und die individuelle Situation der Betroffenen
eingegangen wird.
Fragen zum Leistungsspektrum und Angebot
Passt das Angebot zu meiner Anfrage?
Kann Hilfe kurzfristig organisiert werden?
Personal
In welchem Umfang beschäftigt der Anbieter ausgebildete Fachkräfte? Achtet der Anbieter auf ein konstantes
Pflegeteam? Verfügen die Mitarbeiter über spezielle
Kenntnisse in der Pflege und Betreuung von Menschen
mit Demenz und werden sie regelmäßig geschult?
Wer ist Ansprechpartner, der bei Änderungswünschen
oder Beschwerden zuständig ist?
Abrechnung
Wird ein Kostenvoranschlag verständlich und nachvollziehbar erklärt und schriftlich ausgehändigt? Die Kosten,
die der Pflegebedürftige selbst tragen muss, sollten
errechnet sein.
Informieren Sie sich ausführlich über die entstehenden
Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten!
Lassen Sie sich über die Kostenübernahme durch die
Pflegekasse oder in Frage kommende andere Kostenträger informieren (
Kapitel 6).
☞
4.1
Versorgung zu Hause
4.1.1
Ambulante Pflegedienste
4
Ambulante Pflegedienste sorgen mit vielfältigen Tätigkeiten dafür, dass pflegebedürftige Menschen zu Hause
nach den eigenen Vorstellungen versorgt werden können.
Pflegeleistungen und Hilfe im Haushalt gehören ebenso
zum Leistungsspektrum wie medizinische Unterstützung
und Betreuung.
Grundpflege
bedeutet Unterstützung bei Körperpflege, Ernährung,
Ausscheidung und Mobilität.
Medizinische Behandlungspflege
ist die Durchführung von Maßnahmen, die der Arzt
verordnet hat, z.B. Medikamente richten und /oder
verabreichen.
25
Beratungen
Im Verlauf der Demenzerkrankung werden die pflegenden Angehörigen und die Betroffenen mit einer Vielzahl
von Situationen konfrontiert, die durch gezielte Beratung
und Information besser bewältigt werden können
(
Kapitel 2).
☞
Betreuungsangebote
(
Kapitel 4.1.2)
☞
Hauswirtschaftliche Dienste
Die hauswirtschaftliche Versorgung umfasst Hilfen beim
Einkaufen, beim Waschen der Wäsche, bei der Reinigung
der Wohnung oder bei der Zubereitung von Mahlzeiten.
Orientierungshilfe für die
Auswahl eines ambulanten Pflegedienstes
– Wie werden das persönliche Wohnumfeld, die Biografie, Wünsche und Vorlieben sowie Gewohnheiten
und Abneigungen des Betroffenen berücksichtigt
und respektiert? Wie werden vorhandene Fähigkeiten
gefördert?
– Wird auf die Wünsche der Pflegeperson eingegangen?
(feste Bezugsperson, Sympathie, Geschlecht, Nichtraucher u. a.)?
– Wie wird verfahren, wenn die demenziell erkrankte
Person nicht angetroffen wird bzw. nicht öffnet?
– Gibt es für Notfälle einen Bereitschaftsdienst?
4
Schulungen
Pflegende Angehörige haben ein Recht auf den Besuch
eines Pflegekurses (Kostenabklärung mit der Pflegekasse),
der auf die Begleitung eines pflegebedürftigen Menschen
vorbereitet. Achten Sie darauf, dass der Schwerpunkt auf
der „Betreuung und Pflege demenzkranker Menschen“
liegt. Spezielle Schulungen tragen dazu bei, dass die
Angehörigen die Welt der Erkrankten besser verstehen
(
Kapitel 2.3.4).
☞
– Können zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel
schnell zur Verfügung gestellt werden?
– Gibt es Angebote, die Ihnen kostenlos zur Verfügung
gestellt werden? (Pflegekurs, Gesprächskreis für
pflegende Angehörige)
– Wie rechnet der Pflegedienst die erbrachten Pflegeleistungen ab? (Leistungsmodule* oder Zeiteinheiten)
– Fragen Sie bei Ihrem ambulanten Pflegedienst oder
Ihrer Pflegekasse nach.
26
Ambulante Pflegedienste
Ambulante Kranken- & Seniorenpflege Ilse Kirsch
Träger
Ambulante Kranken- &
Seniorenpflege Ilse Kirsch
Einzugsgebiet
Anschrift
Messplatz 4
76855 Annweiler
Telefon
06346 / 929313
Telefax
06346 / 929315
eMail
[email protected]
Internet
www.pflege-kirsch.de
Bürozeiten
nur nach Absprache
Ansprechp.
Ilse Kirsch
ca. 10 km um Annweiler
Kurzbeschreibung des Angebots:
• Grund- und Behandlungspflege
• hauswirtschaftliche Versorgung
• 24h-Rufbereitschaft
• ambulante Fußpflege
• Kooperation mit Wundmanager – Spezialisierung auf Wundversorgung
• Beratungsgespräche nach § 37.3 SGB 11
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Pflegefachpersonal ist in Validation geschult
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Ambulante Pflegedienste
Arbeiter-Samariter-Bund KV SüW
Träger
Arbeiter-Samariter-Bund e.V.
Einzugsgebiet
Anschrift
Im Wernersgrund 5,
76887 Bad Bergzabern
Telefon
06343 / 7811
Telefax
06343 / 5604
eMail
[email protected]
Kurzbeschreibung des Angebots:
• Ambulante Pflege
• Behandlungspflege
• Hauswirtschaft
• Menüservice - Essen auf Rädern
• Hausnotruf
Internet
www.asb-suew.de
Bürozeiten
Mo – Fr 08.00 – 14.00
und nach Vereinbarung
Ansprechp.
Beate Hock,
Tanja Dreisigacker,
Marina Theobald
4
Verbandsgemeinde Bad Bergzabern
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Betreuung bei Ihnen zu Hause nach Absprache
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
27
Ambulante Pflegedienste
Neue Pflege GmbH
Träger
Privat
Einzugsgebiet
Anschrift
Am Wernerswingert 6
76829 Landau
Telefon
06341 / 939811
0172 / 7555960
Kurzbeschreibung des Angebots:
• Behandlungspflege
• Häusliche Kranken- und Altenpflege
• Demenzbetreuung
Telefax
06341 / 939822
eMail
[email protected]
Internet
www.neuepflegegmbh.de
Bürozeiten
Mo – Fr
Ansprechp.
Inge Merkel
9.00 - 15.00
Landkreis Südliche Weinstraße, Landau
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Betreuungsleistungen § 45b SGB XI
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
4
Ambulante Pflegedienste
Ökumenische Sozialstation Annweiler am Trifels / Bad Bergzabern e.V.
Träger
Einzugsgebiet
Ökumenische Sozialstation
Annweiler am Trifels - Bad
Bergzabern e.V.
Anschrift
Steinstraße 1
76889 Klingenmünster
Telefon
06349 / 929242
Telefax
06349 / 929243
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-suew.de
Bürozeiten
Mo – Fr 9.00 - 16.00
und nach Vereinbarung
Ansprechp.
Rita Schwarz
28
Verbandsgemeinden: Annweiler & Bad Bergzabern
Kurzbeschreibung des Angebots:
• medizinische Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung, z.B. Spritzen und Wundverbände
• Alten- und Krankenpflege, z.B. Ganzkörperpflege und Baden
• hauswirtschaftliche Versorgung, z.B. Wäsche waschen und Unterhaltsreinigung
• Familienpflege „wenn die Mutter ausfällt“
• 24h-Betreuung
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• stundenweise Betreuung mit Validation
• Gruppenbetreuung älterer und dementer Menschen
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Ambulante Pflegedienste
Ökumenische Sozialstation Edenkoben / Herxheim / Offenbach
Träger
Einzugsgebiet
Ökumenische Sozialstation
Edenkoben - Herxheim Offenbach e. V.
Anschrift
Käsgasse 15
76863 Herxheim
Telefon
07276 / 98900
Telefax
07276 / 989026
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-ahz.de
Bürozeiten
Mo.
7.30 – 18.00
Di. – Do. 7.30 – 16.30
Fr.
7.30 – 15.00
Ansprechp.
Heike Ibba
Monika Ehmer-Hublitz
Gisela Paul
Verbandsgemeinden: Edenkoben, Herxheim, Offenbach
Kurzbeschreibung des Angebots:
• Grundpflege
• Behandlungspflege
• Pflegefachpersonal für Wundversorgung
• hauswirtschaftliche Versorgung
• Beratungsgespräche nach § 37 Abs. 3 SGB XI
• 24- h Betreuung (in Kooperation)
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Stundenweise Betreuung bei demenzkranken Patienten im häuslichen Umfeld
• Gruppenbetreuung älterer und dementer Menschen
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
4
Ambulante Pflegedienste
Ökumenische Sozialstation Landau e.V.
Träger
Ökumenische Sozialstation
Landau e. V.
Einzugsgebiet
Anschrift
Max-Planck-Straße 1
76829 Landau
Telefon
06341 / 92130
Telefax
06341 / 921330
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-landau.de
Bürozeiten
Mo – Fr
Ansprechp.
Sabine Löhr
8.00 - 17.00
Stadt Landau und Verbandsgemeinde Landau-Land
Kurzbeschreibung des Angebots:
Alle Bereiche der häuslichen Alten- und Krankenpflege inkl.
• Hospizpflege
• Beratungsbesuche
• Schulungen
• Hauswirtschaft
• 24h-Betreuung
• Nachtpflege
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Betreuungsdienste, individuelle Förderung u.v.m.
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
29
Ambulante Pflegedienste
Ökumenische Sozialstation Neustadt e.V.
Träger
Ökumenische Sozialstation
Einzugsgebiet
Anschrift
Rotkreuzstraße 2
67433 Neustadt
Telefon
06321 / 30033
Kurzbeschreibung des Angebots:
Betreuung von dementen Menschen im häuslichen Umfeld zur Entlastung der pflegenden
Angehörigen durch geschultes Personal. Der demente Mensch bleibt in der ihm vertrauten
Umgebung. Die Entlastung richtet sich nach den individuellen Wünschen der Pflegepersonen.
Telefax
06321 / 30032
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-neustadt.de
Bürozeiten
Mo – Fr
Ansprechpartner
Regina Seiberth
8.00 – 17.00
Versorgungsgebiet Maikammer
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• stundenweise Betreuung im häuslichen Umfeld
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
4
Ambulante Pflegedienste
Pflege Aktiv 24 eK
Träger
Pflege Aktiv 24 eK
Einzugsgebiet
Anschrift
Königstraße 68
76829 Landau
Telefon
06341 / 141347-0
Kurzbeschreibung des Angebots:
• 24-Stunden-Betreuung
• ambulant betreute Wohngemeinschaften
Telefax
06341 / 141347-50
eMail
[email protected]
Internet
www.pflegeaktiv24.de
Bürozeiten
Mo – Fr 8.00 - 12.00
und nach Vereinbarung
Ansprechp.
Elke Wolf
30
bundesweit
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Betreuungsleitung § 45 a SGB XI, Validation, Biografie, gestützte individuelle Alltagsgestaltung,
Gedächtnistraining, kreatives Gestalten, Gymnastik und Musizieren.
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Ambulante Pflegedienste
Pflegen & Helfen GmbH
Träger
Pflegen & Helfen GmbH
Einzugsgebiet
Anschrift
Queichtalring 41,
76877 Offenbach
Telefon
06348 / 919776
Telefax
06348 / 919778
eMail
[email protected]
Internet
www.pflegen-helfen.de
Bürozeiten
Mo – Fr
Ansprechp.
Claudia Fürst
08.00 – 13.00
Verbandsgemeinde Offenbach,
Randgemeinden: Insheim, Landau, Ottersheim
Kurzbeschreibung des Angebots:
• Grund- und Behandlungspflege
• Hauswirtschaftliche Versorgung
• Pflegeanleitung
• Pflegeberatung,
• 24h-Rufbereitschaft
Alternativ Angebote:
• umfassende Pflege und Beratung zu Hause
• Unterstützung pflegender Angehöriger
• 24h- Rufbereitschaft
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Zusätzliche Betreuungsleistungen zu Hause nach § 45 b SGB 11
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Ambulante Pflegedienste
von Ginsheim AG
Träger
von Ginsheim AG
Einzugsgebiet
Anschrift
Niederhohlstraße 12
76863 Herxheim
Telefon
07276 / 929468-0
Telefax
07276 / 929468-9
Kurzbeschreibung des Angebots:
• ambulante Kinder- und Seniorenkrankenpflege
• spezialisiert auf Intensiv- und Beatmungspflege - alle SGB V- und SGB XI-Leistungen
• Hauswirtschaft
• Nachtpflege
eMail
[email protected]
Internet
www.von-ginsheim-ag.de
Bürozeiten
Mo – Fr
8.00 - 13.00
14.00 - 16.00
4
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• stundenweise häusliche Betreuung
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
31
4
Ambulante Pflegedienste
Zuhause pflegen
Träger
Ambulanter Pflegedienst
Zuhause pflegen
Einzugsgebiet
Anschrift
Am Messplatz 12
76855 Annweiler
Telefon
06346 / 3080173
Telefax
06346 / 3080174
eMail
office@pflegen-annweiler.de
Internet
www.pflegen-annweiler.de
Bürozeiten
Di und Do 14.00 - 16.00
und nach tel. Vereinbarung
Ansprechp.
Naima Essaoudi
Annweiler und Umgebung 15 km
Kurzbeschreibung des Angebots:
• 24-Stunden-Betreuung
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Zusätzliche Betreuungsleistung nach § 45 SGB XI
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Ambulante Pflegedienste
Club Behinderter und ihrer Freunde Südpfalz e. V. (cbf)
Träger
Club Behinderter und ihrer
Freunde Südpfalz e. V. (cbf)
Einzugsgebiet
Anschrift
Münchener Straße 5
76829 Landau
Telefon
06341 / 98760-0
Telefax
06341 / 98760-60
eMail
[email protected]
Internet
www.cbf-suedpfalz.de
Bürozeiten
Mo. - Do. 8.00 - 16.00
Fr.
8.00 - 13.00
Ansprechp.
Frau Kunz
Herr Weiß
32
Landau, Germersheim, Südliche Weinstraße
Kurzbeschreibung des Angebots:
• pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung
• häusliche Krankenpflege
• Fahrdienste
• Einkaufsdienste etc.
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
4.1.2
Niedrigschwellige Hilfe-,
Betreuungs- und Entlastungsangebote
für pflegende Angehörige
Niedrigschwellige Betreuungsangebote sind zusätzliche
Angebote und eine wichtige Ergänzung zur Fachpflege,
um pflegende Angehörige zu entlasten. Qualifizierte
Demenzbegleiter kümmern sich stunden- oder tageweise
um demenzkranke Menschen. Dies kann im häuslichen
Bereich oder im Rahmen von Gruppenangeboten in
Treffs, Cafés oder Tagesstätten erfolgen. Ziel ist es, dass
Senioren, die zunehmend auf Unterstützung angewiesen
sind, in ihrem Zuhause und in ihrer gewohnten Umgebung weiter leben können.
Menschen mit dauerhafter Einschränkung der Alltagskompetenz (
Kapitel 6.1.2) können diese niedrigschwelligen Betreuungs- und Entlastungsangebote in
Anspruch nehmen und mit einem zusätzlichen Betrag
von monatlich 104 € oder 208 € durch die Pflegekassen
finanzieren (
Kapitel 6).
☞
☞
Demenzbegleiter
Demenzbegleiter sind geschulte Mitarbeiter und haben
die wichtigsten Grundlagen erlernt, um demenzkranken
Menschen zu helfen. Sie entlasten und unterstützen die
Angehörigen in der Betreuung der demenziell Erkrankten.
Zum einen helfen sie demenzkranken Menschen den
Alltag zu bewältigen, zum anderen bieten sie den Angehörigen die Möglichkeit, Zeit für sich selbst zu nutzen.
Einzelabrechnung mit Pflegekasse?
Orientierungshilfe für die Auswahl eines
niedrigschwelligen Betreuungsangebotes
– An welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten kann
eine Betreuung angeboten werden?
– Mit welchen Aktivitäten wird der Tag bzw. die
Betreuungseinheit strukturiert?
– Wie wird mit aggressivem oder unruhigem Verhalten
umgegangen?
– Werden außerhäusliche Unternehmungen angeboten?
– Ist die stundenweise Betreuung bei der Pflegekasse
abrechenbar?
– Wird errechnet, welche Kosten selbst zu zahlen sind?
4
Entlastung durch Selbsthilfegruppen
In Selbsthilfe- und Gesprächsgruppen kann man von
anderen Betroffenen lernen und Rückhalt bekommen
(
Kapitel 2.3.3).
☞
33
4
Betreuung / Entlastung
Club Behinderter und ihrer Freunde Südpfalz e. V. (cbf)
Träger
Club Behinderter und ihrer
Freunde Südpfalz e. V. (cbf)
Einzugsgebiet
Anschrift
Münchener Straße 5
76829 Landau
Telefon
06341 / 98760-0
Kurzbeschreibung des Angebots Tagesstätte:
Allgemeine Betreuungsleistungen in der häuslichen Umgebung bzw. Begleitdienste zu
Freizeitmaßnahmen o. ä.
Telefax
06341 / 98760-60
eMail
[email protected]
Internet
www.cbf-suedpfalz.de
Bürozeiten
Mo. - Do. 8.00 - 16.00
Fr.
8.00 - 13.00
Ansprechp.
Frau Kunz, Herr Weiß
Landau, Germersheim, Südliche Weinstraße
Angebotszeiten:
Individuell, je nach Bedarf des Klienten
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Betreuung / Entlastung
Mehrgenerationenhaus Südliche Weinstraße
Träger
Ortsgemeinde
Offenbach an der Queich
Einzugsgebiet
Anschrift
Hauptstraße 9-11,
76877 Offenbach
Telefon
06348/615246 (Mehrgenerationenhaus) oder 06348/986181
Telefax
06348 / 986141
Kurzbeschreibung des Angebots Begegnungsstätte:
Das Café Vergissmeinnicht als niederschwelliges Angebot öffnet seine Türen für Menschen
mit einer Demenzerkrankung und deren Angehörige.
In ganz unterschiedlichen, speziell modifizierten Spielen erleben unsere Gäste immer wieder auf‘s
Neue, welche Ressourcen sie noch besitzen. Nicht nur das Kompetenzgefühl eines jeden Einzelnen
wird gestärkt, es finden auch biografiebezogene Gespräche statt. Auch Musik und Bewegung
gehören zum ständigen Programm.
eMail
[email protected]
[email protected]
Angebotszeiten:
• Jeden ersten und dritten Montag im Monat von 16.00 bis 18.00 Uhr
Internet
mehrgenerationenhaeuser.de
Bürozeiten
Mo – Fr
Kosten:
• 10 Euro je Nachmittag pro Person einschließlich Getränke.
Ansprechp.
Sabine Mäder, Margit Weber,
Simone Trauth-Heddergott,
Stefan Eckert
34
7.00 – 17.00
Landkreis Südliche Weinstraße
Betreuung / Entlastung
Pfalzklinikum; Tagesstätte für Senioren
Träger
Pfalzklinikum;
Betreuen – Fördern – Wohnen
Einzugsgebiet
Anschrift
Danzingerstraße 29
76887 Bad Bergzabern
Telefon
06343 / 9892510
06349 / 9004509
Telefax
06343 / 9892519
Kurzbeschreibung des Angebots Tagesstätte:
Flexibles Angebot zur stunden- oder tageweisen Betreuung.
Fähigkeitsorientierende Förderung zum Erhalt und der Verbesserung der Alltagskompetenzen der
Menschen mit Demenz, orientiert an Ressourcen und der Biographie des jeweiligen Besucher.
Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit, Tagesstrukturierung und körperlich,
geistige Aktivierung.
eMail
rita.becker-scharwatz@
pfalzklinikum.de
Internet
www.pfalzklinikum.de
Bürozeiten
täglich
Ansprechp.
Rita Becker-Scharwatz
Lisa Ehrhardt
8.00 – 16.00
offen nutzbar, Fahrdienst vorhanden
Angebotszeiten:
• Mo, Di, Do, Fr 8.00 - 16.00 Uhr
Mi 8.00-17.00 Uhr
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Betreuung / Entlastung
Ökumenische Sozialstation Neustadt e.V. in Maikammer
Träger
Einzugsgebiet
Ökumenische Sozialstation
Neustadt an der Weinstraße e.V. –
Versorgungsgebiet Maikammer
Anschrift
Rotkreuzstraße 2
67433 Neustadt
Telefon
06321 / 30033
Telefax
06321 / 30032
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-neustadt.de
Bürozeiten
Mo – Fr
Ansprechpartner
Regina Seiberth
Anne Julier, Luigi Hohenegger
8.00 – 17.00
4
Maikammer, St. Matin, Kirrweiler, Stadt Neustadt
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:
Betreuung von dementen Menschen im häuslichen Umfeld zur Entlastung der pflegenden Angehörigen durch geschultes Personal. Der demente Mensch bleibt in der ihm vertrauten Umgebung. Die
Entlastung richtet sich nach den individuellen Wünschen der Pflegeperson.
Angebotszeiten:
• je nach Bedarf
Begegnung „Alte Steinmühle“ in Maikammer als Gruppenangebot für Menschen mit
demenzieller Erkrankung zur Entlastung pflegender Angehöriger
Angebotszeiten:
• Do.: 14.00–17.00 Uhr
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
35
Betreuung / Entlastung
Ökumenische Sozialstation Edenkoben / Herxheim / Offenbach
Träger
Einzugsgebiet
Ökumenische Sozialstation
Edenkoben - Herxheim Offenbach e. V.
Anschrift
Käsgasse 15
76863 Herxheim
Telefon
07276 / 98900
Telefax
07276 / 989026
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-ahz.de
Bürozeiten
Mo.
Di.
Fr.
Ansprechp.
Gisela Paul
Bettina Lepperhof
Gabriele Bollinger- Kren
4
7.30 – 18.00
7.30 – 16.30
7.30 – 15.00
Verbandsgemeinden Edenkoben / Herxheim / Offenbach
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause und Begegnungsstätte:
• Stundenweise Betreuung zuhause
• Gruppenbetreuung im Treffpunkt „Augen- Blick“ in Edenkoben
• Gruppenbetreuung im Betreuungszentrum der Sozialstation in Herxheim
Angebotszeiten:
• Edenkoben: Donnerstag von 14.00 - 17.00
• Herxheim: Täglich von 9.00 - 16.00
Betreuung auch stundenweise möglich
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
(Betreuungsgruppen)
Betreuung / Entlastung
Ökumenische Sozialstation Annweiler am Trifels / Bad Bergzabern e.V.
Träger
Einzugsgebiet
Ökumenische Sozialstation
Annweiler am Trifels / Bad
Bergzabern e. V.
Anschrift
Steinstraße 1
76889 Klingenmünster
Telefon
06349 / 929242
Telefax
06349 / 929243
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-suew.de
Bürozeiten
Mo – Fr 9.00 - 16.00
und nach Vereinbarung
Ansprechp.
Rita Schwarz
36
Verbandsgemeinden: Annweiler & Bad Bergzabern
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause und Begegnungsstätte:
• stundenweise Betreuung und 24h-Betreuung zu Hause
• Gruppenbetreuung älterer und dementer Menschen in der „Zeit der Begegnung“
Angebotszeiten:
• nach Vereinbarung
• Gruppenbetreuung freitags von 14.00 - 17.00 Uhr in Klingenmünster
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Betreuung / Entlastung
Neue Pflege GmbH
Träger
Privat
Einzugsgebiet
Anschrift
Am Wernerswingert 6
76829 Landau
Telefon
06341 / 939811
0172 / 7555960
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:
• Patient wird Zuhause je nach Bedarf betreut
• Gruppenbetreuung Am Wernerswingert geplant
Telefax
06341 / 939822
eMail
[email protected]
Internet
www.neuepflegegmbh.de
Bürozeiten
Mo – Fr
Ansprechp.
Inge Merkel
Landau
Angebotszeiten:
• nach Absprache
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
11.00 - 15.30
Betreuung / Entlastung
Ökumenische Sozialstation Landau e.V.
Träger
Ökumenische Sozialstation
Landau e. V.
Einzugsgebiet
Anschrift
Max-Planck-Straße 1
76829 Landau
Telefon
06341 / 92130
Telefax
06341 / 921330
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-landau.de
Bürozeiten
Mo – Fr
Ansprechp.
Heidrun Müller
8.00 - 17.00
4
Stadt Landau und Verbandsgemeinde Landau-Land
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause und Begegnungsstätte:
• individuelle Förderung und Begleitung zu Hause
• „kleiner Treff“ Geselligkeit in kleiner Runde
Angebotszeiten:
• nach Vereinbarung
• „kleiner Treff“ Montag und Freitag von 14.30 bis 17.00 Uhr
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
37
Betreuung / Entlastung
Zuhause pflegen
Träger
Ambulanter Pflegedienst
Zuhause pflegen
Einzugsgebiet
Anschrift
Am Messplatz 12
76855 Annweiler
Telefon
06346 / 3080173
Telefax
06346 / 3080174
eMail
office@pflegen-annweiler.de
Internet
www.pflegen-annweiler.de
Bürozeiten
Di und Do 14.00 - 16.00
und nach tel. Vereinbarung
Ansprechpartner
Naima Essaoudi
Annweiler und Umgebung 15 km
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:
• zuhause
• Betreuung stundenweise je nach Anfrage
Angebotszeiten:
• nach Vereinbarung
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
4
Betreuung / Entlastung
Hauswirtschaft & Personal Manuela Fischer
Träger
Hauswirtschaft & Personal
Manuela Fischer
Einzugsgebiet
Anschrift
Im Eichelhorst 15
76863 Herxheim
Telefon
07276 / 913034
Telefax
07276 / 913017
eMail
[email protected]
Internet
www.hauswirtschaft-personal.de
Bürozeiten
nach tel. Vereinbarung
Ansprechp.
Manuela Fischer
38
SÜW, Landau, Landau-Land, Germersheim und Umgebung
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:
Wir unterstützen die Menschen bei ihrer täglichen Hausarbeit bzw. geben Hilfe zur Selbsthilfe, damit
die Menschen ihre Selbständigkeit so weit wie möglich und so lange wie möglich erhalten können.
Angebotszeiten:
• 8.00 bis 16.00 Uhr
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Betreuung / Entlastung
Ambulante Kranken- & Seniorenpflege Ilse Kirsch
Träger
Ambulante Kranken- &
Seniorenpflege Ilse Kirsch
Einzugsgebiet
Anschrift
Messplatz 4
76855 Annweiler
Telefon
06346 / 929313
Telefax
06346 / 929315
eMail
[email protected]
Internet
www.pflege-kirsch.de
Bürozeiten
nur nach Absprache
Ansprechp.
Ilse Kirsch
ca. 10 km um Annweiler
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:
• Motivation und individuelle Förderung zur Beschäftigung
• Spielangebot
• Strick- und Häkelangebot
• Basteln
• Spaziergänge
Angebotszeiten:
• nach Absprache
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
Betreuung / Entlastung
Arbeiter-Samariter-Bund KV SüW
Träger
ASB Kreisverband SÜW
Einzugsgebiet
Anschrift
Im Wernersgrund 5,
76887 Bad Bergzabern
Telefon
06343 / 7811
Telefax
06343 / 5604
eMail
[email protected]
Internet
www.asb-suew.de
Bürozeiten
Mo – Fr 08.00 – 14.00
Ansprechp.
Beate Hock
Marina Theobald
Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und angrenzende Orte
nach Absprache
Wahlmöglichkeit:
• zuhause
Kurzbeschreibung des Angebots:
Individuelle stundenweise Betreuung in der eigenen Häuslichkeit für Seniorinnen und Senioren.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Bei Menschen mit dementieller Erkrankung arbeiten wir nach dem Demenz Balance-Modell von
Frau Klee-Reiter.
Angebotszeiten:
• nach Absprache
Kosten:
• Werden im Einzelfall kalkuliert
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
39
4
4.1.3
24-Stunden Betreuung
Für die häusliche 24-Stunden Betreuung werden in der
Regel Haushaltshilfen, Seniorenbetreuer/-innen oder
Pflegehelferinnen beschäftigt.
Diese wohnen bei den Demenzkranken zu Hause, übernehmen die Betreuung und auch Grundpflegeleistungen.
Dabei sind verschiedene Beschäftigungsvarianten denkbar.
Nähere Informationen bei den Pflegestützpunkten, den
Kranken- und Pflegekassen sowie bei der Verbraucherzentrale und beim örtlichen Arbeitsamt.
4.1.4
Tagespflegeeinrichtungen
Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz
können dauerhaft und nachhaltig entlastet werden, so
dass ein vollstationärer Aufenthalt unter Umständen ganz
oder zumindest lange verhindert werden kann. Meist ist
der Tagesablauf durch ein besonderes Beschäftigungsprogramm bestimmt und auf die speziellen Bedürfnisse der
Demenzkranken abgestimmt.
Orientierungshilfe zur Auswahl einer
Tagespflegeeinrichtung
– Wie viele Tagesgäste können sie betreuen?
Orientierungshilfe zur Auswahl
einer 24-Stunden Betreuung
4
– Als erstes sollten Sie für sich klären, welche Erwartungen Sie an die Pflege- bzw. Betreuungskraft haben,
welcher Hilfebedarf besteht und welche Aufgaben
übernommen werden sollen.
– Was weiß die deutsche Vermittlungsagentur über das
ausländische Unternehmen. In welchem Umfang ist
dieses im Heimatland als Dienstleistungsunternehmen
tätig?
– Welche Erfahrungen haben die für den Einsatz geplanten Kräfte? Verstehen und sprechen sie gut deutsch?
– Wie lange ist eine Person im Einsatz, wie ist die
Vertretung im Urlaub und im Krankheitsfall geregelt?
– Welche Gesamtkosten entstehen (z.B. Betreuungsleistungen, Unterkunft, Verpflegung, Versicherung)?
– Was muss von den Angehörigen geregelt werden
(z.B. Anmeldung beim Arbeitsamt, Finanzamt etc.)?
40
– Gibt es mehrere Gruppen?
– Welche Räumlichkeiten gibt es, z. B. Ruheraum,
Aufenthaltsraum?
– Welches tagesstrukturierende Angebot gibt es
(z. B. Gedächtnistraining, Ergotherapie)?
– Gibt es einen Fahrdienst, wenn ja wie hoch sind die Kosten?
– Wie sind die Öffnungszeiten (auch am Wochenende)?
– Kann das Betreuungsangebot über die Pflegekasse
abgerechnet werden?
– Ist ein Schnuppertag möglich?
Tagespflegeeinrichtungen nehmen nur Tagesgäste auf.
Es gibt vollstationäre Pflegeheime, die auch Tagesgäste
aufnehmen. Die Gäste werden dann in sogenannten
„eingestreuten Plätzen“ auf den Wohnbereichen mit den
anderen Bewohnern gemeinsam betreut.
Tagespflegeeinrichtung
Seniorenheim Haus Trifels GmbH
Träger
Karin Donneau,
Siegfried Euteneuer
Anzahl Pflegeplätze
4
Fahrdienst
Montag bis Freitag
Anschrift
Bahnhofstraße 26
76855 Annweiler am Trifels
Wahlmöglichkeit
stundenweise, tageweise und am Wochenende
Telefon
06346 / 96230
Telefax
06346 / 962325
Kurzbeschreibung des Angebots:
• Am Wochenende nur durch eigenes Bringen und Holen von Bewohner
• Spielen, Basteln, Singen, Gedächtnistraining
eMail
annweiler@
gsd-seniorenheime.de
Angebotszeiten:
Montag bis Samstag
Internet
www.gsd-seniorenheime.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. 8.00 – 17.00
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Dementenbereich
Ansprechp.
Einrichtungsleitung: Martina
Sold
Verwaltung: Hansi Feldner
Räumliche Gestaltung:
Ruheraum, gemeinsame Aufenthalts- und Speiseräume auf den Wohnbereichen
4
Tagespflegeeinrichtung
Tanja´s Seniorenstube in Hochstadt und Edesheim
Träger
Anzahl Pflegeplätze
15 Hochstadt / 16 Edesheim
Fahrdienst
hausinterner Fahrdienst
Wahlmöglichkeit
stundenweise, tageweise und am Wochenende
Anschrift
Private Tagespflegeeinrichtung
Inhaberin Tanja Märdian-Karg,
Dipl. Pflegewirtin
Am Weinberg 1
76879 Hochstadt
Knöringer Weg 6 a
67483 Edesheim
Telefon
06347 / 608388 (Hochstadt)
06323 / 7042597 (Edesheim)
Telefax
06347 / 608388
eMail
[email protected]
Bürozeiten
Mo. – Sa. 8.00 – 17.00
Ansprechp.
Tanja Märdian-Karg
Ursula Melgar
Kurzbeschreibung des Angebots:
Pflege und Betreuung von hilfsbedürftigen Senioren der Pflegestufe 0 bis 3
in häuslicher und familiärer Umgebung.
Angebotszeiten:
Montag bis Samstag von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Bunt strukturiertes Tagesprogramm mit zahlreichen Aktivierungen, medizinische Behandlungspflege nach SGB XI § 45 b, hauswirtschaftliches Training, frisch zubereitete Mahlzeiten, Ausflüge und
Spaziergänge, Pflegeberatung, kostenloser Schnuppertag.
Räumliche Gestaltung:
Unsere Räumlichkeiten sind wohnlich eingerichtet und barrierefrei, großer Aufenthaltsbereich,
bequeme Liegesessel, abgetrennter Ruheraum mit Schlafmöglichkeit, Wohnküche, rollstuhlgerechtes Bad mit Dusche, Garten mit Terrasse und Freisitz. In Edesheim ist ein gesonderter Schlafraum
vorhanden.
41
Tagespflegeeinrichtung
Altenzentrum St. Josef
Träger
Ortsgemeide Herxheim
Anzahl Pflegeplätze
5
Anschrift
Richard-Flick-Straße 2
76863 Herxheim
Fahrdienst
ja
Wahlmöglichkeit
stunden- und tageweise
Telefon
07276 / 92939-0
Telefax
07276 / 92939-199
eMail
[email protected]
Internet
www.altenzentrum-herxheim.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. 8.30 – 16.30
Ansprechp.
Hubert Niederer
Kurzbeschreibung des Angebots:
5 Tagespflegeplätze für dementiell erkrankte Bewohner
Angebotszeiten:
8.00 bis 16.30 Uhr
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Sie geniesen in heller freundlicher Atmosphäre alle pflegerischen und sozialen Angebote, wie z. B.:
Validation, Gedächtnistraining, Biografiearbeit, Gruppenaktivitäten unter Anleitung von gerontopsychiatrischen Fachpflegekräften.
Räumliche Gestaltung:
Die 5 integrierten Tagespflegeplätze für demente Menschen befinden sich in der „Lebensgemeinschaft für demente Bewohner“. Ein großzügiger Außenbereich mit Terrasse und „Garten der Sinne“
schließt sich an.
4
Tagespflegeeinrichtung
Pfalzklinikum; Tagesstätte für Senioren
Träger
Pfalzklinikum;
Betreuen - Fördern - Wohnen
Anzahl Pflegeplätze
20
Fahrdienst
Ja
Anschrift
Danzigerstraße 29
76887 Bad Bergzabern
Wahlmöglichkeit
stunden- und tageweise
Telefon
06343 / 9892510
06349 / 9004509
Kurzbeschreibung des Angebots:
Fähigkeitsorientierente Förderung zum Erhalt und der Verbesserung der Alltagskompetenzen der
Menschen mit Demenz, orientiert an Ressourcen und der Biographie des jeweiligen Tagesgastes.
Telefax
06343 / 9892519
eMail
rita.becker-scharwatz@
pfalzklinikum.de
Internet
www.pfalzklinikum.de
Bürozeiten
täglich
Ansprechp.
Rita Becker-Scharwatz
Lisa Ehrhardt
42
8.00 – 16.00
Angebotszeiten:
Mo, Di, Do, Fr 8.00 – 16.00 Uhr
Mi 8.00 – 17.00 Uhr
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Qualifiziertes Pflegepersonal und Betreuungspersonal bieten unter der Leitung einer Gerontologin
Gruppen zum Erhalt und Förderung der Kognitiven Leistungfähigkeit (angelehnt an das SIMA-Training nach Oswald) zur Tagesstrukturrierung und zur körperlichen und geistigen Aktivierung an.
Räumliche Gestaltung:
Den Tagesgästen stehen 1 Ruheräum, 2 Gruppenräume, 1 Kreativraum, 1 Aufenthalt- und Speiseraum und 1 Wohnküche zur Verfügung.
Tagespflegeeinrichtung
Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH
Träger
Karin Donneau,
Siegfried Euteneuer
Anzahl Pflegeplätze
6
Fahrdienst
ja
Anschrift
Spitalstraße 17
67480 Edenkoben
Wahlmöglichkeit
stunden- und tageweise
Telefon
06323 / 950-0
Telefax
06323 / 950-128
eMail
edenkoben@
gsd-seniorenheime.de
Internet
www.gsd-seniorenheime.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. 8.00 – 17.00
Ansprechp.
Heimleitung: Karin Donneau
Einrichtungsleitung: Franziska
Pfeil
Kurzbeschreibung des Angebots:
Für ältere Menschen aus der näheren Umgebung, die sich tagsüber nicht alleine versorgen können,
nicht gerne alleine sind und Geselligkeit suchen. Die Senioren werden von unserem Fahrdienst abgeholt auch wieder nach Hause gebracht. Wir fahren bis Landau, Landau-Land, Bereich Verbandsgemeinde Edenkoben, Neustadt und Umgebung. Weitere Orte werden auf Anfrage angefahren.
Angebotszeiten:
Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Dementenbetreuung durch qualifiziertes und geschultes Personal, sowie durch Alltagsbegleiter nach
§87 b SGB XI.
Räumliche Gestaltung:
Siehe hierzu Seite 46
4
Tagespflegeeinrichtung
Seniorenresidenz Bad Bergzabern gemeinnützige GmbH
Träger
Seniorenresidenz Bad Bergzabern gemeinnützige GmbH,
Haus 1 und Haus 2
Kurzbeschreibung des Angebots:
Integration der Tagesgäste in den Dementenwohnbereich mit allen tagesstrukturierten Angeboten.
Kontakt
siehe Seite 50
Ansprechp.
Susanne Arnold
Gerda Flos
Angebotszeiten:
Nach Rücksprache und nach Vereinbarung.
Tagespflegeeinrichtung
Pro Seniore Residenz Parkstift gGmbh Landau
Träger
Pro Seniroe Residenz Parkstift
gGmbH Landau
Kurzbeschreibung des Angebots:
eingestreute Plätze, individuelles Angebot, hauseigener SKD
Kontakt
siehe Seite 52
Ansprechp.
Klemens Ott
Katharina Derhet
Jürgen Jüllig
Angebotszeiten:
individuell, Wahlmöglichkeit tageweise
43
4
Tagesbetreuungseinrichtung
Ökumenische Sozialstation Landau e.V.
Träger
Ökumenische Sozialstation
Landau e.V,
Anzahl Pflegeplätze
25
Fahrdienst
ja
Anschrift
Tagesbegegnungszentrum
Max-Planck-Straße 6
76829 Landau
Wahlmöglichkeit
halbtags / ganztags
Telefon
06341 / 9947834
Telefax
06341 / 921330
eMail
[email protected]
Internet
www. sozialstation-landau.de
Bürozeiten
9.00 – 17.00 Uhr
Ansprechp.
Angela Roth
Kurzbeschreibung des Angebots:
Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die schwächere Defizite und noch mehr Ressourcen zur
Verfügung haben, ihren Alltag zu bewältigen. Die Tagesgäste entsprechen den unteren Pflegestufen.
Als Teilnehmer an einem wissenschaftlichen Projekt der Uni Erlangen profitiert die Einrichtung von
den Erkenntnissen der MAKS Therapie. MAKS steht für motorische alltagspraktische und kognitiven
Komponenten, der Mensch wird in seiner Gesamtheit gesehen. In einem modernen, freundlichen
Ambiente mit großer Außenterrasse fühlen sich die Tagesgäste wohl und können das abwechslungsreiche Programm und die schmucken Räumlichkeiten genießen. Zulassung für alle Kassen.
Angebotszeiten:
Mo. – Fr.: 8.30 bis 17.00 Uhr
Tagespflegeeinrichtung
Diakonissen Bethesda Landau
Träger
Diakonissen Speyer-Mannheim
Anzahl Pflegeplätze
10
Anschrift
Bodelschwinghstraße 27
76829 Landau
Fahrdienst
möglich
Wahlmöglichkeit
stunden- und tageweise
Telefon
06341 / 282 -0
Telefax
06341 / 282 -232
eMail
[email protected]
Internet
www.diakonissen.de
Bürozeiten
8.00 – 16.00
Ansprechp.
Melanie Rojahn
Franziska Nuber
Kurzbeschreibung des Angebots:
In hellen, freundlichen Räumen und netter Atmosphäre heißen wir unsere Tagesgäste zu einem
Abwechslungsreichen Programm willkommen. Gemeinsam Kochen und Backen, Singen, Gedächtnis- und Bewegungsträning sowie Kreativstunden und Ausflüge sind Teil unseres Angebotes, das auf
Wünsche und Bedürfnisse der Tagesgäste ausgerichtet ist. Bei uns sollen Sie sich wohlfühlen!
Angebotszeiten:
Kernzeit täglich von 8.00 bis 16.00 Uhr
Pflegeorganisation und Angebote für demenziell erkrankte Menschen:
Unser qualifiziertes Pflegepersonal bietet einen strukturierten Tagesaublauf mit verschiedenen
Beschäftigungsangeboten zur geistigen und körperlichen Aktivierung. Dabei orientieren wir uns an
der Biografie des jeweiligen Tagesgast
Räumliche Gestaltung:
Großer Aufenthaltsbereich mit offener Küche, ein weiterer Gruppenraum und ein Ruheraum.
Angebote der Einrichtung wie Ergotherapie, Physiotherapie, Friseur u.v.m. können genutzt werden.
44
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung
Ökumenische Sozialstation Landau e.V.
Träger
Ökumenische Sozialstation
Landau e. V.
Anzahl Pflegeplätze
22
Fahrdienst
ja
Anschrift
Tagesbetreuungszentrum
Otto-Hahn-Straße 2
76829 Landau
Wahlmöglichkeit
stunden- , tageweise und am Wochenende
Telefon
06341 / 559173
Telefax
06341 / 921330
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-landau.de
Bürozeiten
9.00 – 17.00
Ansprechp.
Evi Böhm
Kurzbeschreibung des Angebots:
Tagesstrukturierung, Betreuung- und Beschäftigungsangebote, Bewegungstraining, medizinischund pflegerische Versorgung. Das Wohlbefinden und die soziale Integration unserer Tagesgäste
wird durch eine familiengemäße Umgebung unterstützt. Wir arbeiten nach modernsten personenzentrierten Betreuungs- und Therapiekonzepten. Beratungen für Angehörige sind jederzeit möglich.
Regelmäßige Schulungen und Seminare. Zulassung für alle Kassen.
Angebotszeiten:
Montag bis Freitag von 8.30 bis 17.00 Uhr und ein Wochenende im Monat.
Tagespflegeeinrichtung
Katholisches Altenzentrum Landau
Träger
Caritasverband der Diözese
Speyer e.V.
Anzahl Pflegeplätze
4
Fahrdienst
wird auf Wunsch organisiert
Anschrift
Zweibrücker Straße 42
76829 Landau
Wahlmöglichkeit
tageweise
Telefon
06341 / 3818-0
Telefax
06341 / 3818-1199
eMail
[email protected]
Internet
www.kath-altenzentrum-landau.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. nach Vereinbarung
Ansprechp.
Jutta Braun
Sabine Thorneman
4
Kurzbeschreibung des Angebots:
• Verbringen des Tages in familienähnlicher Gemeinschaft
• Angebot einer bedarfsgerechten Betreuung durch gerontopsychiatrisch geschulte Fachkräfte
Angebotszeiten:
8.00 bis 17.00 Uhr, auch halbtags möglich
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Verwirklichung eines möglichst normalen Alltages mit verlässlichen und ritualisierten
Orientierungsstrukturen, Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung.
• Hausgemeinschaften in den Wohngruppen, Einzelbegleitung wie Biographiearbeit etc.
Räumliche Gestaltung:
Hausgemeinschaft mit integriertem Gemeinschaftsbereich. Bewußte Gestaltung des Lebensumfeldes, so dass die Umgebung Sicherheit und Orientierung bietet. Hierbei spielen biographische Milieugestaltung und individiuelle Orientierungshilfen eine zentrale Rolle. Ruheraum steht zur Verfügung.
45
4.2
Versorgung im Pflegeheim
Die Pflege von Demenzerkrankten zu Hause ist für pflegende Angehörige oft eine starke Belastung. Pflegeheime
bieten neben dem dauerhaften Wohnen auch kurzzeitige
Aufenthaltsmöglichkeiten an. Manche Pflegeheime bieten
darüber hinaus auch Tages- und Nachtpflege an.
Im folgenden Kapitel werden die einzelnen Möglichkeiten
erläutert.
4.2.1
Kurzzeit- und Verhinderungspflege
Kurzzeitpflege bietet die Möglichkeit, dass Betroffene für
einen bestimmten Zeitraum in einer Pflegeeinrichtung
wohnen. (
Kapitel 6.).
☞
4
Das Angebot der Kurzzeitpflege umfasst die Grundpflege,
medizinische Behandlungspflege und soziale Betreuung.
Es kann genutzt werden
• zur Erholung und bei Urlaub des pflegenden
Angehörigen
• bei Krankheit oder Krankenhausaufenthalt der
Pflegeperson
• wenn Umbaumaßnahmen in der Wohnung
erforderlich sind
• bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes
oder im Anschluss an einen Klinikaufenthalt des
Pflegebedürftigen
• in sonstigen Krisensituationen
Verhinderungspflege
Voraussetzung ist, dass die Pflegeperson den Pflegebedürftigen mindestens sechs Monate nach Einstufung in
eine Pflegestufe (auch Pflegestufe 0 mit eingeschränkter
Alltagskompetenz) in seiner häuslichen Umgebung
gepflegt hat. Verhinderungspflege kann zu Hause oder in
einer stationären Einrichtung erfolgen und kann auf mehrere Zeitabschnitte im Jahr verteilt oder für stundenweise
Entlastung verwendet werden. Das Leistungsspektrum
der Verhinderungspflege in den Senioreneinrichtungen
entspricht dem der Kurzzeitpflege (
Kap. 6.1).
☞
4.2.2. Heimpflege auf Dauer,
Vollstationäre Pflege
Das Fortschreiten der Krankheit, aber auch äußere Faktoren, können dazu führen, dass pflegende Angehörige
auch mit zusätzlichen Hilfen nicht mehr in der Lage sind,
den demenziell Erkrankten zu Hause zu versorgen. Eine
zunehmende körperliche Pflegebedürftigkeit und Inkontinenz, eine ständige Weglaufgefahr, eine ausgeprägte
Aggressivität sowie hochgradige Orientierungsstörungen
können selbst bei einer gut organisierten Versorgung
zu Hause die Betreuung des Demenzkranken in einem
Pflegeheim notwendig machen. Pflegende Angehörige
haben hierbei nicht versagt und sollten sich nicht schuldig
fühlen. Eine solche Entscheidung dient dem Schutz der eigenen Gesundheit, denn die Pflege eines Demenzkranken
kann aufgrund der enormen körperlichen wie seelischen
Belastung den Angehörigen selbst krank machen.
Je nach Pflegestufe zahlt die Pflegekasse für die vollstationäre Pflege 1.064 bis 1.995 Euro. Für Unterkunft und
Verpflegung muss der Pflegebedürftige selbst aufkommen (
Kapitel 6.1).
☞
46
Orientierungshilfe bei der Wahl eines Pflegeheims
Gibt es ein umfassendes Betreuungs- und Pflegekonzept
für demenzkranke Menschen?
- Gibt es tagesstrukturierende Angebote?
- Wie viele Bewohner leben in einer Wohngruppe /
Wohnbereich?
- Wirkt die Atmosphäre in der Einrichtung insgesamt
stressfrei, „heimelig“ wohnlich, anregend und familiär?
- Werden die besonderen Bedürfnisse bei der Auswahl
der Nahrung und Getränke berücksichtigt?
- Haben die Bewohner ausreichend Bewegungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten im Sichtfeld der Pflegekräfte?
- Gibt es einen geschützten, nach außen hin geschlossenen Garten oder Innenhof.
- Wie wird mit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen
umgegangen?
- Wird mit einem Facharzt für Geriatrie / Gerontopsychiatrie zusammen gearbeitet? Gibt es Hausbesuche?
- Wie wird mit Verhaltensauffälligkeiten umgegangen?
Pflegevertrag
Die Verträge der einzelnen Anbieter sind sehr unterschiedlich. Sie müssen eindeutig und verbraucherfreundlich formuliert sein. Es ist wichtig, was ein Pflegevertrag
beinhaltet und worauf zu achten ist, z. B. Abrechnung
bei Krankenhausaufenthalten, Sondenernährung oder im
Todesfall. Weitere Information beim Informations- und
Beschwerdetelefon Pflege der Verbraucherzentrale
(
Kapitel 2.3.2).
☞
4
47
Alten- & Pflegeheime
Haus Carolin
Träger
Römergarten Residenzen
GmbH
Anzahl Pflegeplätze
98
Kurzzeitpflegeplätze
10
Anschrift
Breslauer Straße 2
76877 Offenbach
Nachtpflegeplätze
10
Telefon
06348 / 6102-100
Beschützter Bereich
ja
Telefax
06348 / 6102-499
eMail
[email protected]
Internet
www.roemergartenresidenzen.de
Bürozeiten
8.30 – 17.00
Ansprechp.
RL Martina Neidlein
4
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
Neueröffnung am 1.8.2014, Seniorenbereich aller Pflegestufen auf 2 Etagen mit insgesamt 60 Plätzen. Lebenswelt für an Demenz erkrankte Menschen im Obergeschoß mit 38 Plätzen. Kurzzeitpflege
und Nachsorge eingestreut. Versorgung von Beatmungspatienten derzeit noch nicht möglich.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Tägliches Freizeit- und Beschäftigungsangebot für alle Bewohner, Kooperation mit externen Physiotherapeuten und Ergotherapeuten. Hauseigene Küche.
Räumliche Gestaltung:
16 Doppelzimmer, ansonsten Einzelzimmer mit Blick in den Garten, freundlich und hell gestaltet.
Möbliert, aber mit ausreichend Platz zur eigenen Gestaltung.
Modernes Ambiente, großzügige Räumlichkeiten in allen Etagen, große Balkone an den Aufenthaltsräumen. Erholungsbäder in neuster Ausstattung in allen Etagen.
Alten- & Pflegeheime
Seniorenheim Haus Trifels GmbH
Träger
Karin Donneau,
Siegfried Euteneuer
Anzahl Pflegeplätze
70
Kurzzeitpflegeplätze
6 (eingestreut)
Anschrift
Bahnhofstraße 26
76855 Annweiler am Trifels
Nachtpflegeplätze
–
Telefon
06346 / 96230
Beschützter Bereich
nein
Telefax
06346 / 962325
eMail
anweiler@
gsd-seniorenheime.de
Internet
www.gsd-seniorenheime.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. 8.00 – 17.00
Ansprechp.
Einrichtungsleitung:
Martina Sold
Verwaltung: Hansi Feldner
48
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
• Seniorenheim direkt mit Anschluss Bahnverbindung
• Liebevolle Umsorgung und Pflege der Heimbewohner
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Dementenbetreuung durch geschultes Personal
• Dementenbereich
Räumliche Gestaltung:
• 4 Etagen mit EZ und DZ
• Nasszellen für jedes Zimmer
• Gemeinsame Speise- & Aufenthaltsräume auf jeder Etage
Alten- & Pflegeheime
Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH
Träger
Karin Donneau,
Siegfried Euteneuer
Anzahl Pflegeplätze
72
Kurzzeitpflegeplätze
2 eingestreut
Anschrift
Spitalstraße 17
67480 Edenkoben
Nachtpflegeplätze
–
Telefon
06323 / 950-0
Beschützter Bereich
nein
Telefax
06323 / 950-128
eMail
edenkoben@
gsd-seniorenheime.de
Internet
www.gsd-seniorenheime.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. 8.00 – 17.00
Ansprechp.
Heimleitung: Karin Donneau
Einrichtungsleitung: Franziska
Pfeil
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
Die Konzeption unserer Seniorenwohnanlage in Edenkoben ist auf die individuellen Wünsche und
Bedürfnisse von hilfebedürftigen älteren Menschen in besondere Weise zugeschnitten. Unser Haus
liegt direkt am Stadtzentrum von Edenkoben, dessen Einkaufsstraßen gut zu Fuß erreichbar sind.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Dementenbetreuung durch qualifiziertes und geschultes Personal, sowie durch Alltagsbegleiter nach
§ 87 b SGB XI. Die Betreuung der Senioren findet in Einzelaktivitäten und in Gruppenangeboten
statt. Gewohnheiten, Abneigungen und Vorlieben werden hierbei besonders berücksichtigt. Der
monatliche Veranstaltungsplan enthält viele Aktivitäten.
Räumliche Gestaltung:
Aufteilung in Nord- und Südflügel mit Einzel-, Doppel-, und Mehrbettzimmer; individuelle Gestaltungsmöglichkeit für den Bewohner. Weiterhin gibt es Ruheräume, gemeinsame Aufenthalts- und
Speiseräume sowie ein parkähnliches Außengelände mit Teichanlage und Kräuterhochbeet mit
vielen schönen Möglichkeiten zum Verweilen und Entspannen.
Alten- & Pflegeheime
Dr. med. R. Hölker Altenpflege GmbH
Träger
Dr. med. R. Hölker
Altenpflege GmbH
Anzahl Pflegeplätze
48
Kurzzeitpflegeplätze
10
Anschrift
Im Giessen 11, 67575 Eich
oder Zum Hilschweiher 3
67480 Edenkoben
Nachtpflegeplätze
–
Beschützter Bereich
nein
Telefon
06246 / 90469-0 oder
06323 / 981506
Telefax
06246 / 90469-113
eMail
[email protected]
Internet
www.meyerhof-edenkoben.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. 9.00 – 16.00
Ansprechp.
Hung Soon Hölker
4
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
48 Wohn- und Pflegeplätze; Lang- und Kurzzeitpflege; von Natur umgeben; direkt am Triefenbach
gelegen; Kaminzimmer, Wintergarten, andere Gemeinschaftsräume; private Wohnatmosphäre.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
• Überwiegend an Demenz erkrankte Bewohner
• Gruppen- und Einzelbetreuung von dementiell erkrankten Bewohnern.
Räumliche Gestaltung:
Überwiegend Einzelzimmer mit eigener Nasszelle und je zwei Zimmer mit einer Nasszelle.
49
Alten- & Pflegeheime
Altenzentrum St. Josef
Träger
Ortsgemeide Herxheim
Anzahl Pflegeplätze
117
Anschrift
Richard-Flick-Straße 2
76863 Herxheim
Kurzzeitpflegeplätze
5
Nachtpflegeplätze
5
Telefon
07276 / 92939-0
Telefax
07276 / 92939-199
eMail
[email protected]
Internet
www.altenzentrum-herxheim.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. 8.30 – 16.30
Ansprechp.
Hubert Niederer
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
• Altenzentrum St. Josef liegt im zentral im Ortszentrum von Herxheim
• Die Biografie eines Menschen ist Grundlage unserer Arbeit
• Fachbereich: „Lebensgemeinschaft für demente Bewohner/innen mit 13 Plätzen“
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in einer sinnvollen Tagesstrukturierung, Betreuung durch
Fachkräfte für Gerontopsychiatrie, Ehrenamtliche, Alttagsbegleiter; Tierbesuchsdienst, Gedächtnistraining, Musikangebote, Bezugspflege
Räumliche Gestaltung:
39 Einzelzimmer, zentraler Aufenthaltsraum mit Küche, Rückzugsbereiche; der Außenbereich
gliedert sich in Terrasse und Innengarten; ausgestattet mit gestalterischen Elementen, welche
die Sinne unserer Bewohner anregen sollen.
4
Alten- & Pflegeheime
Seniorenresidenz Bad Bergzabern gemeinnützige GmbH
Träger
Anzahl Pflegeplätze
312 Plätze (inkl. 18 Apartements)
Kurzzeitpflegeplätze
15
Nachtpflegeplätze
6
Anschrift
Seniorenresidenz Bad Bergzabern gemeinnützige GmbH,
Haus 1 und Haus 2
Steinfelder Straße 44 - 46
76887 Bad Bergzabern
Telefon
24-h-Hotline
06343 / 7009-0
01801 / 848586
Telefax
06343 / 7009-39
eMail
badbergzabern@
pro-seniore.com
Internet
www.pro-seniore.com
Bürozeiten
Mo. – Fr. 8.00 – 17.00
Sa.
8.00 – 12.00
Ansprechp.
Susanne Arnold
Gerda Flos
50
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
Moderner Baustil, wohnliche Bauweise, Grünanlage ca. 9000 m² wird durch einen umzäunten Sinnes- und Erlebnisgartens in 2011 ergänzt. Gemeinschaftsräume und Tagescafé bieten ein besonders
kommunikatives Ambiente.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Festgelegte Zielgruppen mit Einrichtung einer Tagesgruppe; Tagesstrukturierende Betreuung,
Gedächtnistraining, tiergestützte Therapie, Orientierungstraining, Sinnes- und Aromatherapie,
Entspannungstherapie, Kreativangebote (z. B. Malen mit Demenz), Ausflüge, Spaziergänge,
Sturzprophylaxe, Training der Alltagsfähigkeiten.
Räumliche Gestaltung:
Der Wohnbereich für unsere dementiell veränderten Bewohner verfügt über einen großen Speiseund Aufenthaltsraum sowie eine Therapieküche, eine Terrasse mit direktem Zugang zum Erlebnisund Sinnesgarten; ein Wintergarten schließt an den oben erwähnten Garten an. Kleine Ruheoasen
die durch spezielle Farbgestaltung zum Verweilen einladen runden das Ambiente ab.
Alten- & Pflegeheime
Diakonissen Bethesda Landau
Träger
Diakonissen Bethesda Landau
Anzahl Pflegeplätze
175
Anschrift
Bodelschwinghstraße 27
76829 Landau
Kurzzeitpflegeplätze
5
Nachtpflegeplätze
0
Telefon
06341 / 282-0
Beschützter Bereich
ja
Telefax
06341 / 282-232
eMail
[email protected]
Internet
www.diakonissen.de
Bürozeiten
Kernzeit: 8.00 - 12.30 Uhr
Mo, Di, Do: 7.30 - 16.30 Uhr
Aufnahme:
Sozialdienst:
Franziska Nuber
Susanne Hassinger
Sabine Mäder
Betreutes Wohnen:
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
Wir ermöglichen für viele Lebenssituationen eine individuelle Betreuung und Pflege. Unser Ziel ist
es, den Bewohnern eine Wohnsituation zu schaffen, die sich an ihren individuellen und biografiebezogenen Bedürfnissen orientiert.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Förderung und Erhaltung der Eigenständigkeit und Selbständigkeit der Bewohner. Jeder Bewohner
soll die Möglichkeit haben, seine verbliebenen Fähigkeiten in den Alltag zu integrieren. Der Demenzgarten ermöglicht den geschützten Aufenthalt im Freien. Auf allen Gruppen werden Menschen mit
einer dementieller Symtomatik durch gezielte Angebote gefördert und aktiviert.
Räumliche Gestaltung:
Sieben verschiedene Pflegebereiche bieten Wohnraum in Doppelzimmer, Einzelzimmer und
Appartements für 175 Bewohner an. Zentral gelegene, barrrierefrei erreichbare Begegnungsorte.
Alten- & Pflegeheime
Katholisches Altenzentrum Landau
Träger
Anzahl Pflegeplätze
100
Kurzzeitpflegeplätze
7 (eingestreut)
Nachtpflegeplätze
0
Caritasverband der Diözese
Speyer e.V.
Anschrift
Zweibrücker Straße 42
76829 Landau
Telefon
06341/3818-0
Telefax
06341/3818-1199
eMail
[email protected]
Internet
www.kath-altenzentrum-landau.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. nach Vereinbarung
Ansprechp.
Jutta Braun
Sabine Thorneman
4
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
Leben und Wohnen für alte Menschen in familiärer Atmosphäre. Grundhaltung des Umgangs mit
dementiell erkrankten Menschen geprägt von Respekt sowie Toleranz und Zuneigung. Angebot
einer bedarfsgerechten Betreuung durch gerontopsychiatrisch geschulte Fachkräfte.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Verwirklichung eines möglichst normalen Alltages mit dem Ziel verlässliche und ritualisierte Orientierungsstrukturen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Hausgemeinschaften in den
Wohngruppen, Einzelbegleitung wie Biographiearbeit, Validation etc.
Räumliche Gestaltung:
Bewusste Gestaltung des Lebensumfeldes, so dass die Umgebung Sicherheit und Orientierung
bietet. Hierbei spielen biographische Milieugestaltung und individuelle Orientierungshilfen eine
zentrale Rolle. Mittelpunkt der Wohngruppe und somit des gesellschaftlichen Lebens bilden die
Hausgemeinschaften mit integrierten Wohnküchen. Eine geschützte Gartenanlage mit Kräutergarten
ist vom Demenzbereich im Erdgeschoss frei zugänglich.
51
Alten- & Pflegeheime
Pro Seniore Residenz Parkstift gGmbH
Träger
Pro Seniore Residenz Parkstift
g GmbH
Anzahl Pflegeplätze
190
Kurzzeitpflegeplätze
eingestreut
Anschrift
Pommernstraße 35
76829 Landau
Nachtpflegeplätze
ja
Telefon
24-h-Hotline
06341 / 9562-09
01801 / 848586
Beschützter Bereich
ja
Telefax
06341 / 9562 - 99
eMail
[email protected]
Internet
www.pro-seniore.de
Bürozeiten
24 Stunden erreichbar
Ansprechp.
Klemens Ott
Katharina Derhet
Jürgen Jüllig
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
Die Pro Seniore Residenz Parkstift liegt im Stadtteil „Horst“, in der Nähe des Stadtzentrums und
doch im Grünen. Garten mit Sonnenterrasse, hauseigenes Café, diverse Freizeitangebote.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Integrierte Versorgung der an Demenz erkrankten Menschen. Beschützte, jedoch keine
geschlossenen Bereiche. Gezielte Angebote des SKD (Sozial-kommunikativer-Dienst) / Ergotherapie
ganztägig an 7 Tagen / Woche.
Räumliche Gestaltung:
Doppelzimmer.
Ausstattung: Dusche/WC, Radio/TV- und Telefon-Anschluss,
24-Stunden-Notruf, vollmöbliert, eigene Möbel können mitgebracht werden.
4
Alten- & Pflegeheime
Liebenau – Leben im Alter gGmbH
Träger
Liebenau- Leben im Alter
gGmbH
Anzahl Pflegeplätze
44
Kurzzeitpflegeplätze
2 (eingestreut)
Anschrift
Schwimmbadstraße 8
67487 Maikammer
Nachtpflegeplätze
0
Telefon
06321 / 95821-0
Beschützter Bereich
nein
Telefax
06321 / 95821-123
eMail
klaus.wittmann.speyer@
liebenau-lebenimalter.de
Internet
www.stiftung-liebenau.de
Bürozeiten
Fr 9.00 - 16.30 Uhr
Ansprechp.
Klaus Wittmann (Hausleitung)
Kurzbeschreibung der Einrichtung:
Dem Leitwort der Stiftung Liebenau: „In unserer Mitte – Der Mensch“ verpflichtet, respektieren wir
die Persönlichkeit jedes Bewohners, seine Ansichten, Gewohnheiten und Entscheidungen – besonders wenn seine intellektuellen und kommunikativen Fähigkeiten eingeschränkt sind. Der persönliche Lebensstil des Einzelnen findet Beachtung in der individuellen Pflege.
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:
Erfahrene Mitarbeiter nehmen ihre Bedürfnisse wahr und bemühen sich die persönlichen Wünsche
zu erfüllen. Besonders Menschen, die an Demenz erkrankt sind, soll eine Lebensart geboten werden.
Hierzu beschäftigen wir speziell geschultes Personal nach § 87b SGB XI
Räumliche Gestaltung:
Die Zimmer sind hell und geräumig: Einzelzimmer bieten Platz auf 17 - 20 Quadratmetern, die Doppelzimmer (2 Stück) sind 24 Quadratmeter groß. Eine individuelle Einrichtung ist erwünscht.
52
4.3
Andere Wohnformen
4.3.1
Betreutes Wohnen –
Wohnen im Apartment
4.3.2
Das Betreute Wohnen in einer Wohnanlage bietet barrierefreie, altengerechte Wohnungen. Bei dieser Wohnform
wird älteren Menschen die Möglichkeit geboten, die
Vorteile eines eigenen Haushalts mit unterschiedlichen
Serviceleistungen zu kombinieren, beispielsweise Gemeinschaftsräume, Notrufsystem, Aufzug.
Die Angebote zum Betreuten Wohnen sind sehr verschieden und Sie sollten prüfen, ob diese selbstständige
Wohnform für Menschen mit Demenz wirklich geeignet
ist! Betreutes Wohnen beinhaltet keine 24-StundenBetreuung. Das heißt vor Ort gibt es keine Präsenzkraft,
die rund um die Uhr anwesend ist.
Ambulant betreute
Wohngemeinschaften
Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen
mit Demenz sind ein etablierter Bestandteil der sozialpflegerischen Versorgungslandschaft geworden. Regional
unterschiedlich verteilt bieten sie eine fachpflegerisch
und konzeptionell attraktive Alternative zur klassischen
Versorgung in stationären Einrichtungen.
In der Praxis gestaltet es sich so, dass jeder Bewohner
über einen eigenen Wohn-/Schlafbereich verfügt, den
er je nach Belieben einrichtet. Das Alltagsleben findet in
Gemeinschaftsräumen mit dazugehöriger Küche statt.
Die Betreuung ist durch Betreuungspersonal gewährleistet, das je nach Bedarf stundenweise oder rund um die
Uhr anwesend ist. Weitere individuelle Pflegeleistungen
können durch ambulante Dienste erbracht werden.
(
Kap.6.1.)
☞
Andere Wohnformen
Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH
Träger
Karin Donneau,
Siegfried Euteneuer
Anschrift
Spitalstraße 17
67480 Edenkoben
Telefon
06323 / 950-0
Telefax
06323 / 950-128
eMail
edenkoben@
gsd-seniorenheime.de
Beschreibung „Service Wohnen“:
Im Bereich Service-Wohnen stehen 20 großzügige behindertengerechte Appartements mit eigener
Küche, Nasszelle, Wohn- und Schlafzimmer sowie Balkon mit einem zauberhaften Ausblick auf die
schöne Umgebung in der Wohnanlage zur Verfügung.
Durch die bauliche Gestaltung und die flexiblen Personalbetreuungskonzepte verbinden sich im
Service-Wohnen die Möglichkeiten komfortablen Wohnens im Alter mit der Sicherheit qualifizierter
Pflege und Versorgung im Bedarfsfall.
Selbst bei Eintritt einer ständigen Pflegebedürftigkeit können die Mieter in der gewohnten Umgebung bleiben und optimal betreut werden. Bei einer Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung
besteht auch die Möglichkeit der Einrichtung eines „situativen Pflegeplatzes im Appartement“.
Internet
www.gsd-seniorenheime.de
Bürozeiten
Mo. – Fr. 8.00 – 17.00
Ansprechp.
Heimleitung: Karin Donneau
Einrichtungsleitung: Franziska
Pfeil
53
4
Andere Wohnformen
Ökumenische Sozialstation Landau e.V.
Träger
Ökumenische Sozialstation
Landau e.V.
Pflegewohngemeinschaft im Generationenhof
Haardtstraße 7a, 76829 Landau in der Pfalz
Anschrift
Max-Planck-Str. 1
76829 Landau
Betreutes Wohnen
Röntgenstraße 54, 76829 Landau in der Pfalz
Telefon
06341 / 92130
Telefax
06341 / 921330
eMail
[email protected]
Internet
www.sozialstation-landau.de
Bürozeiten
8.00 – 17.00
Ansprechp.
Karin Leiner
4
Andere Wohnformen
WohnAlternative e. V.
Träger
WohnAlternative e. V.
Anschrift
Poststraße 40
67480 Edenkoben
Ambulant betreute Wohngemeinschaften
1 Wohngemeinschaft in Landau mit Schwerpunkt Demenz
Telefon
06341 / 141347-17
Telefax
06341 / 141347-50
eMail
[email protected]
Internet
www.wohnalternative-ev.de
Bürozeiten
nach tel. Vereinbarung
Ansprechp.
Karl-Heinz Rihm
54
Weitere Informationen zu ambulant betreuten
Wohngemeinschaften auch bei der:
4.4
Landesberatungsstelle PflegeWohnen
bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz
e.V. (LZG)
Hölderlinstraße 8
55131 Mainz
Viele Menschen möchten mit ihrem an Demenz erkrankten Partner oder Angehörigen Urlaub machen. Einige
Reiseanbieter halten spezielle Ferienangebote vor.
Stephanie Mansmann
Tel: 06131/ 2069 – 29
Fax: 06131/ 2069 - 69
E- Mail: [email protected]
Deutsche Alzheimer Gesellschaft
www.deutsche-alzheimer.de
Leistungen:
– allgemeine Informationen rund um das Thema neue
Wohnkonzepte bei Unterstützungs- und Pflegebedarf
– Beratung für Institutionen und Personen, die eine
betreute Wohngruppe oder selbstorganisierte Wohngemeinschaft aufbauen wollen oder sich für diese
Wohnform interessieren
– Fachkundige Informationen für pflegebedürftige
Menschen und deren Angehörige
– Netzwerkarbeit mit allen beteiligten Akteuren
Oder auf der Homepage:
www.wohnen-wie-ich-will.rlp.de
Urlaubsmöglichkeiten
www.urlaub-und-pflege.de
Es gibt auch die Möglichkeit, dass die Pflege des Demenzerkrankten über Kurzzeitpflege mit Beschäftigungs- und
Förderprogramm in einer Senioreneinrichtung erfolgt. Der
pflegende Angehörige wohnt am selben Urlaubsort in
einer Pension oder in einem Hotel und kann Wellness-,
Erholungs- und kulturelle Angebote nutzen.
4
Informationen erhalten Sie z.B. über:
„Ich Zeit“ im Bad Bergzaberner Land
Tourismusverein Südliche Weinstraße Bad Bergzabern
Kurtalstraße 27
76887 Bad Bergzabern
Telefon: 06343 / 98966 - 22
Fax:
06343 / 98966 - 66
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bad-bergzaberner-land.de
Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG)
Internet: www.demenz-rlp.de/unsere-materialien/broschueren
55
5. Vorsorge und Betreuung
5
Jeder volljährige Mensch sollte sich Gedanken darüber
machen, wie er vertreten werden möchte, für den Fall, dass
er selbst nicht mehr handlungsfähig ist. Es gibt in Deutschland kein automatisches Angehörigenvertretungsrecht.
Spätestens wenn eine Demenzerkrankung diagnostiziert ist,
sollte der Einzelne Entscheidungen treffen über gewünschte
und nicht gewünschte medizinische Maßnahmen, über die
künftige Pflege oder über Personen, die ihn im Bedarfsfall
vertreten sollen, die Verwaltung seines Vermögens oder die
Regelung seines Nachlasses übernehmen sollen.
Grundsätzlich kann jede Person zum Betreuer bestellt werden. Wenn möglich werden vom Gericht – in der Regel auf
Vorschlag der Betreuungsbehörde - Partner, Verwandte oder
andere Bezugspersonen ausgewählt. Üblicherweise ist die
Betreuung ein Ehrenamt. Betreuungsvereine und Betreuungsbehörden beraten und unterstützen ehrenamtliche Betreuer
sowie Bevollmächtigte. Darüber hinaus werden ehrenamtliche
Betreuer gesucht. Falls erforderlich werden auch Berufsbetreuer
bestellt. Unter anderem sind dies Fachkräfte der Sozialen Arbeit
oder Rechtsanwälte.
5.1
5.2
Rechtliche Betreuung
Menschen, die wegen einer psychischen Erkrankung oder
körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten nicht selbst besorgen können, benötigen einen
rechtlichen Vertreter. Wenn keine gültige Vorsorgevollmacht
vorliegt, bestellt in diesen Fällen das Betreuungsgericht einen
gesetzlichen Betreuer. Ein Betreuungsverfahren kann von jedem
Menschen beim für den Wohnort zuständigen Amtsgericht
angeregt werden. Das so genannte Betreuungsgericht prüft
diese Anregung und überzeugt sich davon, ob die Notwendigkeit einer Betreuung für bestimmte Aufgabenbereiche vorliegt.
Hierzu veranlasst das Gericht ein fachärztliches Gutachten sowie
einen Sozialbericht der örtlichen Betreuungsbehörde. Diese
spricht mit der betroffenen Person und ggf. deren Bezugspersonen und schlägt unter anderem dem Gericht einen geeigneten
Betreuer vor. Es gibt die Möglichkeit, einen rechtlichen Betreuer
nur für die Regelung ganz bestimmter Aufgabenbereiche zu
bestellen, während über andere Lebensbereiche weiter alleine
und eigenverantwortlich entschieden werden kann.
56
Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und
Patientenverfügung
Vorsorgevollmacht
Im Falle von Handlungsunfähigkeit benötigen Sie einen
rechtlichen Vertreter. Sie können mit der Vorsorgevollmacht
möglichst eine oder ggf. mehrere Personen Ihres Vertrauens
dazu ermächtigen, für Sie zu handeln, wenn Sie selbst nicht
mehr dazu in der Lage sind. Eine gültige Vorsorgevollmacht
vermeidet damit eine vom Gericht bestellte rechtliche Betreuung. Ihr Vertrauter entscheidet über alle Belange, für die
Sie ihn bevollmächtigt haben. Das können alle persönlichen
Angelegenheiten (z.B. Entscheidungen über medizinische
Behandlungen) und/oder wirtschaftlichen Belange Ihres Lebens sein. Wenn Sie eine Vorsorgevollmacht selbst erstellen,
können Sie diese bei der zuständigen Betreuungsbehörde
beglaubigen lassen. Für manche Geschäfte muss die
Vorsorgevollmacht notariell beurkundet werden, etwa bei
Grundstücksgeschäften. Für Bankgeschäfte wird zusätzlich
eine Bankvollmacht benötigt.
WICHTIG:
Eine Vorsorgevollmacht ist nur dann gültig, wenn diese in
geschäftsfähigem Zustand erteilt wurde. Bevollmächtigen Sie
nur Personen, denen Sie voll umfänglich vertrauen. Betreuungsvereine und die zuständige Betreuungsbehörde informieren und beraten über eine mögliche Vollmachterteilung.
Betreuungsverfügung
Wollen Sie heute keine Person im Rahmen einer Vorsorgevollmacht ermächtigen, dann können Sie in einer
Betreuungsverfügung festlegen, wer zum rechtlichen
Betreuer durch das Betreuungsgericht bestimmt werden
soll und zwar erst dann, wenn Sie nicht mehr in der Lage
sind, selbst zu entscheiden.
Patientenverfügung
Seit 2009 ist die Patientenverfügung auch rechtlich geregelt
(BGB § 1901 a). Der Patientenwille steht im Rahmen einer
medizinischen Behandlung der gesetzlichen Regelung zu
Folge an erster Stelle. Die Patientenverfügung bietet Ihnen die
Möglichkeit, Ihrem Willen Ausdruck zu verleihen, welche Behandlungsmaßnahmen Sie wünschen und welche nicht. Solange
Sie zu einer Entscheidung selbst in der Lage sind, kommt es
auf Ihre Patientenverfügung allerdings nicht an, sie greift erst,
wenn Sie Ihren Willen nicht mehr mitteilen können. Deshalb:
Eine Patientenverfügung muss man nicht unbedingt haben.
Aber: Zusätzlich zu einer evtl. Patientenverfügung benötigen
Sie im Falle Ihrer Hilflosigkeit eine Vorsorgevollmacht oder einen
rechtlichen Betreuer.
WICHTIG:
Beratung
Vor der Erteilung einer Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung oder Patientenverfügung lassen Sie sich
unbedingt kompetent beraten. Die Beratung durch
Betreuungsvereine, Betreuungsbehörden und die Pflegestützpunkte ist kostenlos. Die Beratung bei Notaren und
Rechtsanwälten ist kostenpflichtig. Darüber hinaus ist
vor der Erstellung der Patientenverfügung eine Beratung
durch einen Arzt Ihres Vertrauens empfehlenswert.
Hinweis
Sie sollten stets einen Hinweis auf die Patientenverfügung
und ihre Vorsorgevollmacht bei sich tragen; bestenfalls bei
Ihrer Krankenversicherungskarte. Es gibt auch die Möglichkeit der Registrierung und Hinterlegung von Vollmachten.
Diese Möglichkeiten können Ihnen in der Beratung
vorgestellt werden.
Betreuungsvereine für die Stadt Landau:
• Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt
Ostbahnstraße 22, 76829 Landau in der Pfalz, Tel: 06341 / 918271
• Betreuungsverein des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer
Queichheimer Hauptstraße 36, 76829 Landau in der Pfalz
Tel: 06341 / 55123
Betreuungsvereine für den Landkreis Südliche Weinstraße:
• Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt
Ostbahnstraße 22, 76829 Landau in der Pfalz, Tel: 06341 / 918285
• Betreuungsverein des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer
Queichheimer Hauptstraße 36, 76829 Landau in der Pfalz
Tel: 06341 / 55323
• Betreuungsverein der Lebenshilfe
Hochstadter Str.2 c, 76877 Offenbach an der Queich
Tel.: 06348 / 3269109 und 06348 / 3269206
5
Betreuungsbehörde der Stadtverwaltung Landau
Sozialamt, Langstraße 9a, 76829 Landau in der Pfalz
Zimmer 113, 114 und 115, Tel: 06341 / 13 -0, -5020, -5022, -5023
Betreuungsbehörde der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße:
Amt für Gesundheit und Soziales
An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau in der Pfalz
Zimmer 230, 232 und 233, Tel.: 06341 / 940 -0, -153, -427, -157, -444
Über sämtliche Veranstaltungen der Betreuungsbehörde und der
Betreuungsvereine wird die Bevölkerung über Tagespresse, Plakate
sowie über das Internet informiert.
57
6. Finanzierung und Sozialleistungen
Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz sind
zeitintensiv und damit auch meist mit hohen Kosten
verbunden. Die Pflegeversicherung mindert die finanziellen Folgen einer Pflegebedürftigkeit, deckt aber nicht alle
Leistungen finanziell ab. Im Sozialgesetzbuch XI (SGB)
werden die Voraussetzungen, die verschiedenen Leistungen und Weiteres geregelt.
Die nachfolgenden Ausführungen berücksichtigen die
aktuelle Gesetzgebung durch das Pflegestärkungsgesetz
1, gültig seit 1. Januar 2015. Bitte beachten Sie, dass das
Bundesministerium für Gesundheit eine weitere Überarbeitung (Pflegestärkungsgesetz 2) plant.
Pflegestufe
6.1
Leistungen der Pflegekassen /
Pflegeversicherung
Die Pflegeversicherung gewährt Leistungen, wenn wegen
einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit
oder Behinderung bei regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen des täglichen Lebens auf Dauer – voraussichtlich aber für mindestens sechs Monate – in erheblichem
Maße Hilfebedarf besteht. Leistungen der Pflegeversicherung werden auf Antrag gewährt.
Je nach Umfang des Hilfebedarfs wird der Pflegebedürftige einer Pflegestufe zugeordnet:
Voraussetzungen
Pflegestufe 0
Bei eingeschränkter Alltagskompetenz mit Anspruch auf Betreuungsleistungen,
Pflegebedarf unterhalb Stufe 1
Pflegestufe I
erheblich pflegebedürftig
Gesamtbedarf mind. 90 Minuten/Tag, davon mehr als 45 Minuten Grundpflege,
mind. 1x täglich
Pflegestufe II
schwer pflegebedürftig
Gesamtbedarf mind. 3 Stunden/Tag, bei der Grundpflege mind. 2 Stunden täglich,
3x tgl. zu verschiedenen Tageszeiten
Pflegestufe III
schwerstpflegebedürftig
Gesamtbedarf mind. 5 Stunden täglich, davon mind. 4 Stunden Grundpflege,
regelmäßig mind. 1x in der Nacht
6
Anspruch auf Leistungen der Pflegestufe 0 haben Menschen mit dauerhaft festgestellter erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz, z.B. auf Grund einer Demenzerkrankung.
In den Pflegestufen 1 bis 3 ist neben der Grundpflege ein Bedarf an hauswirtschaftlicher Versorgung erforderlich. Zusammen mit der Grundpflege ergibt sich der Gesamtbedarf.
Bei einem außergewöhnlich hohen Pflegebedarf stehen bei Pflegestufe III mit H (Härtefall) zusätzliche Leistungen zur Verfügung.
58
Leistungen der Pflegeversicherung ab Januar 2015:
ambulant
Geldleistung pro Monat
Sachleistung pro Monat
mit Demenz*
mit Demenz*
123 €
231 €
Stufe 0
Stufe 1
244 €
316 €
468 €
689 €
Stufe 2
458 €
545 €
1.144 €
1.298 €
Stufe 3
728 €
728 €
1.612 €
1.612 €
Härtefall
728 €
728 €
1.995 €
1.995 €
Tagespflege pro Monat
Verhinderungspflege pro Jahr
mit Demenz*
Stufe 0
231 €
1.612 €
Stufe 1
468 €
689 €
1.612 €
Stufe 2
1.144 €
1.298 €
1.612 €
Stufe 3
1.612 €
1.612 €
1.612 €
vollstationäre Pflege pro Monat
Kurzzeitpflege pro Jahr
Stufe 0
1.612 €
Stufe 1
1.064 €
1.612 €
Stufe 2
1.330 €
1.612 €
Stufe 3
1.612 €
1.612 €
Härtefall
1.995 €
1.612 €
*Gilt für Personen mit dauerhaft erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz i.S. von §45a SGB XI – das sind vor
allem an Demenz erkrankte Menschen.
Ab dem 01.01.2015 können Leistungen der Tages- und
Nachtpflege neben Pflegesachleistung / Pflegegeld in
vollem Umfang in Anspruch genommen werden.
59
6
Beispiel: Herr B. ist an Demenz erkrankt. Er hat Anspruch
auf Leistungen der Pflegestufe 2 mit dauerhaft erheblich
eingeschränkter Alltagskompetenz. Dreimal wöchentlich
besucht er die Tagespflege. Dafür stellt die Pflegekasse
monatlich 1.298 Euro für die pflegebedingten Aufwendungen zur Verfügung. Den Eigenanteil kann er teilweise
über Betreuungsleistungen, max. 2.496 Euro jährlich,
finanzieren. Für den ambulanten Pflegedienst stehen zusätzlich monatlich 1.298 Euro zur Verfügung. Der Pflegedienst rechnet davon 40% mit der Pflegekasse ab.
Es werden 60% des Pflegegeldes, 327 Euro, ausbezahlt.
6
Pflegebedürftige der Pflegestufe 0, I, II oder III, die in
ambulant betreuten Wohngruppen mit mindestens drei
pflegebedürftigen Bewohnern leben, erhalten zusätzlich 205 Euro pro Monat. Die Leistungen für ambulante
Pflege können als Sachleistung, Geldleistung oder als
Kombination gewährt werden. Eine Sachleistung stellen
die Pflegekassen zur Verfügung, wenn ein anerkannter
Pflegedienst pflegerische oder/und hauswirtschaftliche
Hilfen leistet, in der Regel rechnet der Pflegedienst direkt
mit den Kassen ab. Wird der Anspruch auf Pflegesachleistungen nicht voll ausgeschöpft, kann ab 01.01.2015 der
nicht genutzte Betrag (max. 40% des Leistungsbetrages)
für niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsangebote verwendet werden. Eine Geldleistung sollte beantragt werden, wenn Angehörige oder private Pflegepersonen pflegen, dann wird das Pflegegeld der jeweiligen
Pflegestufe dem Pflegebedürftigen monatlich ausbezahlt.
Unter bestimmten Voraussetzungen leistet die Pflegekasse Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung für die
Pflegeperson.
Bei allen Pflegestufen einschließlich Pflegestufe 0 mit
dauerhaft erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz
bestehen Ansprüche auf Pflegehilfsmittel und auf Erstat-
60
tung für zum Verbrauch bestimmte Pflegemittel
(40 Euro pro Monat). Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden bis zu 4000 Euro pro Maßnahme
gefördert. Bis zu 16.000 Euro, wenn mehrere Anspruchsberechtigte zusammen wohnen. Ist die private Pflegeperson verhindert, kann Kurzzeit- und Verhinderungspflege in Anspruch genommen werden. Kurzzeitpflege
kann in einer stationären Pflegeeinrichtung in Anspruch
genommen werden (
Kap. 4.2.1). 50% des Betrags
(806 Euro) können ab 01.01.2015 zusätzlich für Verhinderungspflege verwendet werden. Verhinderungspflege
kann im Pflegeheim und im häuslichen Umfeld durchgeführt werden. Sie können einen anerkannten Pflegedienst
oder eine private Pflegeperson beauftragen. Die Pflegeperson darf mit dem Pflegebedürftigen nicht verwandt
sein. Verhinderungspflege kann für verschiedene Hilfen in
Anspruch genommen werden (
Kap. 4.2.2).
☞
☞
Nicht alle Leistungen der Pflegeversicherung können hier
aufgeführt werden. Weitere Infos erhalten Sie bei Ihrer
Pflegekasse oder einem Pflegestützpunkt, privat Versicherte bei COMPASS (
Kap. 2.3).
☞
6.1.1
Pflegeeinstufung durch den
Medizinischen Dienst der
Krankenversicherung (MDK)
Um Leistungen der Pflegeversicherung zu erhalten, muss bei
der Pflegekasse des Betroffenen ein Antrag gestellt werden.
Diese beauftragt den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung), in einem Gutachten die Voraussetzungen für
eine Pflegestufe zu prüfen. Der Pflegegutachter führt in der
Regel dazu einen Hausbesuch durch, zu dem er sich vorher
schriftlich oder telefonisch anmeldet. Ausschlaggebend für die
Feststellung der Pflegestufen 1 bis 3 ist der grundpflegerische
Hilfebedarf. Dazu zählen alle Hilfen bei der Körperpflege,
Ernährung, Mobilität und Ausscheidung. Voraussetzung für
Pflegestufe 0 ist eine dauerhaft erheblich eingeschränkte
Alltagskompetenz nach den Richtlinien des MDK.
Um die MDK-Begutachtung vorzubereiten, ist das Führen
eines Pflegetagebuches empfehlenswert. Darin können Sie
die täglich erforderliche Zeit dokumentieren und so auf die
Fragen des MDK vorbereitet sein. Im Pflegetagebuch sollten
die Pflegepersonen vor allem den zeitlichen Aufwand und
die Häufigkeit für Anleitung/Beaufsichtigung bei den oben
erwähnten grundpflegerischen Tätigkeiten dokumentieren.
Diese werden auch berücksichtigt, wenn der Erkrankte die
Verrichtung unter schrittweiser Anleitung selbst durchführen
kann. Entscheidend ist, ob die Pflegeperson während der
Pflege zeitlich gebunden ist, das heißt dabei bleiben muss,
um eine korrekte Ausführung sicher zu stellen.
Teilweise zeigen Betroffene zu Beginn einer Demenzerkrankung eine „gute Fassade“. Die Angehörigen sollten deshalb
dem Gutachter die Defizite schildern, evtl. in Abwesenheit
des Betroffenen. In jedem Fall sollte die Pflegeperson bei der
Begutachtung dabei sein. Den Bescheid über das Ergebnis
der Begutachtung erhalten die Pflegebedürftigen von ihrer
Pflegekasse.
Widerspruch
Gegen den Einstufungsbescheid kann innerhalb 4 Wochen
Widerspruch einlegt werden. Dieser kann zunächst formlos
erfolgen mit der Bitte um Zusendung des MDK-Gutachtens.
Bezugnehmend auf das Gutachten kann der Widerspruch
konkret begründet werden, wenn einzelne Verrichtungen
nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Die
Richtlinien für die Begutachtung sehen für die einzelnen Verrichtungen so genannte Zeitkorridore vor, die teilweise dem
tatsächlichen Aufwand bei der Pflege eines demenzkranken
Menschen nicht gerecht werden. Es sollte überprüft werden,
ob erschwerende Faktoren, beispielsweise Abwehrverhalten
bei der Körperpflege, höhere Minutenwerte begründen.
6.1.2
Zusätzliche Betreuungsleistungen
Seit dem 1. Januar 2015 haben alle Menschen mit einer
Pflegestufe Anspruch auf Betreuungs- und Entlastungsleistungen von 104 Euro monatlich. Ist die Alltagskompetenz
im erhöhten Maße eingeschränkt, beispielsweise durch eine
Demenzerkrankung, stehen 208 Euro monatlich zur Verfügung. Voraussetzung hierfür sind die Feststellungen des
MDK zu den Fähigkeitsstörungen im Bereich Wahrnehmung
und Denken (z.B. Gedächtnisschwächen) und Verhaltensauffälligkeiten (z.B. starker Bewegungsdrang).
Betreuungs- und Entlastungsleistungen können über anerkannte Betreuungsdienste in Anspruch genommen werden,
wie etwa Tages- und Kurzzeitpflege, stundenweise Betreuung oder durch einen Pflegedienst (
Kap. 4.1.2, 4.1.4).
☞
Der Anspruch auf Betreuungs- und Entlastungsleistungen kann
auf das erste Halbjahr des Folgejahres übertragen werden.
6.2
Leistungen der Krankenkassen
Die Krankenkassen bieten vielfältige Leistungen an, dazu
gehört auch die häusliche Krankenpflege. Diese beinhaltet behandlungspflegerische Leistungen, die durch einen
anerkannten Pflegedienst durchgeführt werden, beispielsweise Verbandswechsel oder Medikamentengabe.
Demenzkranke Menschen haben, teilweise auch schon zu
Beginn der Erkrankung, Schwierigkeiten mit der regelmäßigen Medikamenteneinnahme. Es kann vorkommen,
dass Medikamente falsch sortiert, gar nicht oder auch
doppelt genommen werden. Sollte im häuslichen Umfeld
niemand zur Verfügung stehen, dies zu überwachen,
kann diese Aufgabe von einem ambulanten Pflegedienst
übernommen werden.
Häusliche Krankenpflege muss vom Hausarzt verordnet
und von der Krankenkasse genehmigt werden.
61
6
6.3
Sozialhilfe
Da die Leistungen der Pflegekassen nicht alle erforderlichen
Hilfen finanzieren, muss ein Großteil selbst bezahlt werden.
Reichen die eigenen Mittel dazu nicht aus, kann bei dem
örtlich zuständigen Sozialamt Kostenübernahme beantragt
werden. Bei geringem Einkommen und Vermögen können
die Kosten unter Umständen von den Sozialhilfeträgern nach
vorheriger Antragstellung übernommen werden. Einzelfragen, beispielsweise über einzusetzendes Vermögen, sollten
mit dem zuständigen Sozialhilfeträger geklärt werden!
Je nach Lebenssituation und Hilfebedarf können verschiedene Leistungen beantragt werden:
– Grundsicherung im Alter und
bei Erwerbsminderung
Wenn Einkommen und Vermögen nicht ausreichen, um
den Lebensunterhalt zu sichern, können Personen über
65 Jahre oder Personen mit dauerhafter Erwerbsminderung Grundsicherung beantragen.
Ein Mehrbedarf wird anerkannt bei Merkmal G im
Schwerbehindertenausweis, bestimmte Hilfen, wie
Essen auf Rädern, werden bezuschusst.
6
– Wohngeld
Wohngeld kann als Mietzuschuss oder Lastenzuschuss
(bei Wohneigentum) bewilligt werden. Die Höhe richtet sich nach den Einkommensverhältnissen und der
Wohnsituation.
– Hilfe zur Pflege
Wenn die Leistungen der Pflegeversicherung nicht
ausreichen oder keine Pflegestufe gewährt wurde,
kann beim Sozialamt ein Antrag auf Übernahme der
nicht gedeckten Kosten gestellt werden. Voraussetzung ist, dass ein Mindestmaß an pflegerischem und/
62
oder hauswirtschaftlichem Hilfebedarf besteht. Diese
Konstellation ist häufig bei demenzkranken Menschen
gegeben. Bei der Gewährung von Hilfe zur Pflege hat
die häusliche Pflege Vorrang vor der vollstationären
Pflege.
Die Hilfe zur Pflege umfasst folgende Leistungen:
•
•
•
•
•
Häusliche Pflege
Hilfsmittel
Tages- und Nachtpflege
Kurzzeitpflege
Vollstationäre Pflege
Das Sozialamt prüft Einkommens- und Vermögensverhältnisse und die Unterhaltspflicht von Kindern und Eltern im
Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.
– Landesblindengeld / Landespflegegeld
Bei Blindheit oder starker Sehbehinderung kann Landesblindengeld beantragt werden, jedoch nicht in stationären Einrichtungen. Anspruch auf Landespflegegeld
haben Schwerbehinderte nach Vollendung des ersten
Lebensjahres. Leistungen der Pflegeversicherung sind
vorrangig zu beantragen und werden angerechnet.
Wann sollte ein Antrag
auf Sozialhilfe gestellt werden?
Sozialhilfe wird frühestens ab dem Zeitpunkt bezahlt, ab
welchem dem Sozialhilfeträger bekannt ist, dass ein sozialhilferechtlicher Hilfebedarf besteht. Daher sollte ein Antrag
so früh wie möglich gestellt werden, also noch vor dem
Einzug in ein Pflegeheim oder wenn unklar ist, ob mit den
Leistungen der Pflegeversicherung sowie vorhandenem Einkommen oder Vermögen alle erforderlichen Hilfen bezahlt
werden können.
Mit dem Antrag sind etliche Unterlagen einzureichen,
informieren Sie sich deshalb rechtzeitig bei:
Antragstellung / Ansprechpartner:
Stadtverwaltung Landau in der Pfalz
Sozialamt
Langstraße 9 a
76829 Landau in der Pfalz
Tel.: 06341 13-0
www.landau.de
Kreisverwaltung Südliche Weinstraße
Amt für Gesundheit und Soziales
An der Kreuzmühle 2
76829 Landau
Tel.: 06341-940-0
www.suedliche-weinstrasse.de
Das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung
entscheidet auf Antrag über die Höhe des Grades der
Behinderung. Außerdem stellt es in dem Bescheid fest,
ob bestimmte gesundheitliche Merkmale, sogenannte
Merkzeichen, gegeben sind. Nach diesen Kriterien wird
bestimmt, welche Nachteilausgleiche in Anspruch genommen werden können:
Merkzeichen G – erhebliche Gehbehinderung –
Merkzeichen aG – außergewöhnliche Gehbehinderung,
Berechtigung zum Parken auf Parkplätzen für schwerbehinderte Menschen –
Merkzeichen B – Berechtigung zur Mitnahme einer Begleitperson bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel –
Merkzeichen H – Hilflosigkeit –
6.4
Sonstige Leistungen
Je nach Leistungsbeeinträchtigung durch eine Demenzerkrankung kann ein Anrecht auf einen Schwerbehindertenausweis vorliegen.
Nähere Informationen und Antragsvordrucke
finden sie unter:
www.lsjv.de/Versorgung/Recht der behinderten Menschen.
Stand 15.01.2015
Der Antrag ist zu stellen beim:
Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Landau
Reiterstraße 16
76829 Landau
Tel.: 06341 26-1, Tel.: Bürger-Service-Büro 06341 26-207
Fax: 06341 26-287, Fax: Bürger-Service-Büro 06341 26 48207
6
63
7. Begleitung in der letzten Lebensphase
Das Ende des Lebensweges ist oftmals durch unterschiedliche Gefühle geprägt. Angst, Trauer, Ungewissheit
vor der Zukunft aber auch Dankbarkeit für das Erlebte
bestimmen den Alltag. Die Angehörigen müssen Abschied nehmen und stehen vor der Aufgabe, die letzte
gemeinsame Zeit zu gestalten. Achtsamkeit, respektvoller
Umgang und Geduld miteinander sind ebenso wichtig
wie die körperliche Pflege. Besonders bei demenzkranken
Menschen können Angst und Unruhe durch liebevolle
Zuwendung vertrauter Menschen gemildert werden.
Hilfe und Unterstützung für die Betroffenen und die
ihnen nahe stehenden Menschen geben Dienste, die mit
der Begleitung von Sterbenden Erfahrung haben.
Eine individuelle und ganzheitliche Begleitung bieten die
ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativhilfen.
7.1
Ambulanter Hospiz- und
Palliativberatungsdienst
Die Arbeit des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes hat zum Ziel, schwer kranke Menschen mit
begrenzter Lebenserwartung sowie ihre Angehörigen zu
beraten, zu unterstützen und zu begleiten. Die Beratung
kann erfolgen in der Beratungsstelle, zu Hause sowie in
Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen.
7
Der Beratungsdienst möchte für die Erkrankten und ihre
Angehörigen ein Netzwerk aufbauen, das bestmögliche
Lebensqualität sichern hilft, sowie Schmerzen und andere
Symptome zu lindern versucht. Die Hospizarbeit hat dabei
die ganze Person mit ihren Wünschen und Möglichkeiten
64
im Blick und richtet sich immer nach den Bedürfnissen
der betroffenen Menschen. Die Arbeit erfolgt in enger
Vernetzung mit ambulanten Pflegediensten, Haus- und
Fachärzten, Schmerztherapeuten, Kliniken und anderen
Einrichtungen. Die Hospizfachkräfte werden durch ehrenamtliche Helfer unterstützt. Dieser Dienst wird durch die
Krankenkassen und Krankenpflegevereine gefördert und
kann kostenfrei in Anspruch genommen werden.
Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst
Landau / Landkreis Südliche Weinstraße
Weißenburger Straße 1
76829 Landau
Tel.: 06341 / 942946
Fax: 06341 / 968563
E-Mail: [email protected]
Ambulantes Hospiz Neustadt an der Weinstraße
Grainstraße 8
67434 Neustadt an der Weinstraße
Tel.: 06321 8598590
E-Mail: [email protected]
Klinikum Landau / Landkreis Südliche Weinstraße
Palliativstation Annweiler
Georg-Staab-Straße 3
76855 Annweiler
Tel.: 06346 / 970-4150
Fax: 06346 / 970-4109
Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/ Weinstrasse
Palliativstation
Stiftstraße 10
67434 Neustadt an der Weinstraße
Telefon: 0 63 21 / 859-0
Telefax: 0 63 21 / 859-8009
E-Mail: [email protected]
Stationäre Hospize
Ein Hospiz ist ein Ort für schwerstkranke Menschen,
deren Versorgung trotz aller Hilfsangebote zu Hause
nicht oder nicht mehr geleistet werden kann. Hier wird
auf die individuellen Wünsche der Betroffenen und deren
Angehörige und Freunde.
Hospiz im Wilhelminenstift in Speyer
Hilgardstraße 26, Eingang: Diakonissenstraße, 67346 Speyer
Tel: 06232/22-1689
Fax: 06232/22-1927
E-Mail: [email protected]
Haus Magdalena in Pirmasens
Waisenhausstraße 1
66954 Pirmasens
Tel.: 06331/522-200
Fax: 06331/522-222
E-Mail:[email protected]
7.2
Beistand bei Trauer
Wenn ein vertrauter Mensch stirbt, ist nichts mehr wie
es war. Oft können Kummer und Schmerz nicht alleine
bewältigt werden.
In einem geschützten Rahmen finden Betroffene die
Möglichkeit, sich auszutauschen und ihre Gefühle zum
Ausdruck zu bringen.
Hilfsangebote:
Das „Trauercafé“ ist ein Angebot des Ambulanten Hospizund Palliativberatungsdienstes.
Die Treffen finden einmal im Monat am dritten Mittwoch im
Heilig Kreuz, Gemeindesaal,
Augustinergasse 6 in Landau statt.
Regina Brachat-Schwab Tel.: 06346 / 3388
Monika Zimmermann Tel.: 06341 / 80559
Bernd Fingerl Tel.: 06341/ 510064
Zusätzlich zum „Trauercafé“ bietet die Trauergruppe die
Möglichkeit, sich in einer geschlossenen Gruppe über
einen Zeitraum von 6 Monaten zu treffen. Die Gruppe
beginnt jeweils im Oktober und endet im darauffolgenden April. Die Gruppe trifft sich nach Absprache in den
Räumlichkeiten des
Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Landau/SÜW,
Weißenburgerstraße 8 in Landau.
Inge Vorspel-Hartard Tel.: 06345/8749
Eine Hinterbliebenengruppe für Angehörige demenziell
erkankter Menschen trifft sich 1x im Quartal und nach
Absprache im Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie in Klingenmünster.
Sarah Doll
Fachkrankenschwester für psychiatrische Pflege
Klinik für Gerontopsychiatrie, Station G3
Tel: 06349/ 9002680, dienstags ab 13 Uhr
7
65
8. Glossar / Erläuterung der Fachbegriffe
Biographie: mündliche oder schriftliche Präsentation
des Lebenslaufes. Sie ist oftmals der Schlüssel zu noch
vorhandenen Fähigkeiten und zum Verstehen von
Verhaltensweisen.
chronisch: sich langsam entwickelnd und lang andauernd (z.B. Krankheiten)
degenerativ: Verschleiß oder Abbau von Funktionen.
Depression: Psychische Erkrankung mit vorwiegend
bedrückter Stimmung, Freud- und Gefühllosigkeit;
psychische Niedergeschlagenheit
Ergotherapie: gehört zu den medizinischen Heil- und
Hilfsberufen und dient der Wiederherstellung, Verbesserung und Erhaltung von Funktionen und Fähigkeiten.
genetisch: erbliche Veranlagung
Harnverhalt: Unfähigkeit, die Harnblase zu entleeren
Affektausbrüche: plötzliche Entladung von angestauten
Stimmungen.
Amyloid-Plaques: bestimmte Einweißkörper, die sich
störend an Nervenbahnen anlagern oder zwischen
Nervenzellen anhäufen können.
Basale Stimulation®: ist eine pflegerische Möglichkeit
bei Menschen mit Aktivitäts- und Wahrnehmungsstörungen. Ziel ist, dass der Angesprochene sich selber spürt
und seine Grenzen wahrnimmt.
68
8
Inkontinenz: unkontrollierter Abgang von Urin
und / oder Stuhl
Kontinenzhilfen: aufsaugende Vorlagen, Windeln, Pants
oder ableitende Systeme wie etwa Blasendauerkatheter
kumulativ: einzelne Faktoren, die sich als Summe
ergänzen oder verstärken
Leistungsmodule: in Komplexe zusammengefasste
Pflege- und Hauswirtschaftstätigkeiten. Dienen den
ambulanten Pflegedienstes als Grundlage für die Abrechnung mit den Pflegekassen
Mobilität: Selbstbewegungsfähigkeit eines Menschen
motorisch: die Bewegungsabläufe betreffend
neurofibrilläre Bündel: verfilzte Faserbündel, die sich
innerhalb der Nervenzellen bilden und die Funktionsabläufe stören
Obstipation: Verstopfung des Verdauungsapparates,
Darmträgheit
palliativ: bezeichnet therapeutische Maßnahmen, die
nicht auf die Heilung der Krankheit, sondern auf die Linderung der Beschwerden (Symptome) ausgerichtet sind.
paranoid: unter einer unkorrigierbaren, irrealen
Überzeugung leidend
Radikale: besonders reaktionsfreudige Moleküle, die sich
oft in zelluläre Abläufe einmischen und stören
Reduktion: Verminderung, Zurückführung
Ressourcen: Kräfte und Fähigkeiten, die ein Mensch zu
seiner Entfaltung bzw. Entwicklung einsetzen kann
und Geräuschen neue Erlebnismöglichkeiten der Umwelt.
Auf Stress, Angst, Misstrauen, Desorientiertheit, Unruhe,
Antriebslosigkeit kann durch diese, bewusst ausgewählten Reize in angenehmer Atmosphäre positiv eingewirkt
werden
Symptom: Krankheitszeichen oder -erscheinung
Validation: Wertschätzende Zuwendungsmethode, um
mit alten, an einer Demenz erkrankten Menschen Kontakt
aufzunehmen, die man über eine normale Kommunikation nicht mehr erreichen kann. Die Validation geht davon
aus, dass es immer einen nachvollziehbaren Grund für das
sonderbare Verhalten von verwirrten alten Menschen gibt
und dass dieser Grund in der Vergangenheit der Person
liegt. „Sich in die Schuhe des anderen zu stellen, um fühlen zu können, was er erlebt“ ist einer der Leitsätze der
Validation. Praktisch wird konfrontative Kommunikation
vermieden und eine annehmend-wertschätzende Haltung
eingenommen.
verbal-aggressiv: heftiges Vorgehen mit Worten,
gesprochene Aggressivität
Homocystein: natürlich vorkommende einweißähnliche
Aminosäure als chemisches Zwischenprodukt, deren
überhöhter Nachweis mit Gefäßschäden, Depressionen
und Demenz in Verbindung gebracht wird.
Snoezeln: aus dem Niederländischen „doezelen“ (dösen)
und „snuffelen“ (schnuppern) zusammengesetzt. Vor
allem auf die sinnliche Wahrnehmung und Erfahrung
gerichtet und schafft mit Hilfe von beispielsweise Licht
6
6
8
[ Wir sprechen südlich. ]
Wir fördern das soziale
und kulturelle Leben
in unserer Region.
DED
Für uns spielt die Region die erste Geige. Ganz gleich, ob Musik, Kunst, Kultur oder
Ehrenamt – soziales Engagement ist schon immer ein wichtiger Bestandteil
unserer Geschäftsphilosophie. Wir engagieren uns in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und unterstützen zahlreiche gemeinnützige Projekte. Wir tun
alles dafür, dass es den Menschen in der Region gut geht. Das kann sich sehen –
und hören lassen! Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.
www.sparkasse-suew.de
Wir danken
für die
Unterstützung!