Nr. 96 2 - 2015 Fair handeln in der Schule Foto: Sebastian Schonhoff, KjG-Fairhandelsgruppe Münster Liebe Leserinnen, liebe Leser! Am 14. Mai 2015 wird die GEPA 40 Jahre alt. Sie wurde als wirtschaftlicher Arm der „Aktion Dritte Welt Handel“ von den katholischen und evangelischen Jugendverbänden, dem katholischen Hilfswerk MISEREOR und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) sowie der Arbeitsgemeinschaft der Dritte Welt Läden (AG3WL) mit Basisgruppen gegründet und ist die älteste der Fair-Handelsorganisationen, die heute Weltläden und Schülerfirmen, Kirchengemeinden, Aktionsgruppen, Supermärkte und Einzelbesteller mit Waren versorgen. Grundschule/ Sekundarstufe I Sachunterricht Religion Ethik Sozialkunde Wirtschaft Das Engagement im Fairen Handel wurde also von kirchlichen Verbänden und kirchlichen Hilfswerken auf den Weg gebracht – was viele Aktive, auch in der Schule, nicht wissen. Daraus entstand eine boomende Fairtrade-Branche. Fair gehandelte Waren werden längst nicht mehr nur in Weltläden und bei kirchlichen Veranstaltungen verkauft; Supermarktketten und sogar die großen Discounter sind auf das Pferd aufgesprungen. Auch in der Schule ist der Faire Handel angekommen: Schülerinnen und Schüler betreiben eigene Läden oder sorgen dafür, dass in der Schule ein „Fairomat“ aufgestellt wird. Sie bieten in der Pause faire Snacks zum Verkauf an und unterstützen mit dem Erlös oft ein konkretes (MISEREOR-)Projekt. Ganze Schulen lassen sich als „Fairtrade-Schools“ zertifizieren. 114 solcher Schulen gab es zu Beginn des Jahres 2015 in Deutschland, weitere Schulen stecken im Bewerbungsverfahren. In der Schule geht es nicht nur darum, fair gehandelte Produkte zu verkaufen und damit Geld zu verdienen. Der Faire Handel macht weltwirtschaftliche Strukturen sichtbar und stellt sie auf den Prüfstand. Die Ethik des Fairen Handels fußt auf den Grundprinzipien der christlichen Soziallehre, auf Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Deshalb eignet sich der Faire Handel auch als Unterrichtsthema, vor allem in den Fächern Religion, Sozialkunde, Wirtschaft und Ethik (siehe Lehrerforum Nr. 75, www.misereor.de/lehrerforum). Diese Ausgabe des Lehrerforums nimmt aber insbesondere das Handeln der Schülerinnen und Schüler und damit das außerunterrichtliche Lernen in den Blick. Praxisbeispiele zeigen, wie man in der Schule aktiv werden kann. Sie als Lehrerinnen und Lehrer werden Ihre Schülerinnen und Schüler motivieren und in ihrem Engagement begleiten wollen. Dazu ist Ihnen dieses MISEREOR-Lehrerforum hoffentlich eine Hilfe. Ich wünsche dem „fairen Handeln in der Schule“ viel Erfolg! Ihre Petra Gaidetzka Lehrerforum Nr. 96 Von der Jutetasche zur nachhaltigsten Marke Deutschlands (BDKJ), die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) und der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) gemeinsam, Handwerksprodukte aus den Ländern des Südens über die Niederlande nach Deutschland zu importieren und zu verkaufen. Schnell folgte Kaffee, das bis heute am häufigsten verkaufte Produkt des Fairen Handels. 1975 wurde die GEPA als „wirtschaftlicher Arm“ der A3WH gegründet (zur Geschichte der GEPA siehe auch www.gepa.de/gepa/geschichte.html und www.misereor.de/fairhandelsgeschichte). Jutetasche und Nicaragua-Kaffee als Symbole des Fairen Handels „Jute statt Plastik“ wurde in den 1980er-Jahren zum Slogan einer ganzen Generation. Foto links: GEPA – The Fair Trade Company Der mexikanische GEPAHandelspartner FIECH verbindet die Vermarktung seines Biokaffees mit sozialen Aufgaben. So gibt es Gratisunterkünfte für die Kinder seiner Mitglieder, damit diese weiterführende Schulen in den Städten besuchen können. Foto rechts: GEPA – The Fair Trade Company/C. Nusch : GEPA und Weltläden bestehen seit 40 Jahren von Gundis Jansen-Garz „Fair plus fängt mit G an“ – unter diesem Motto steht 2015 das 40-jährige Jubiläum der GEPA – The Fair Trade Company (www.gepa.de). Gegründet wurde die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH am 14. Mai 1975, sie ist damit ein Pionier des Fairen Handels. Und das „G“ in GEPA stand von Anfang an auch für Gerechtigkeit. Startete die GEPA 1975 mit einem ersten Lager und einer Verwaltung in zwei Wohnungen sowie umgerechnet 1,33 Mio. Euro, so kann sie heute einen geschätzten Umsatz von 65 Mio. Euro verzeichnen. Was damals galt, ist auch heute noch Zielvorgabe und im Gesellschafterauftrag von 1975 festgelegt: Produzenten nachhaltig unterstützen, Konsumenten aufklären und zur Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen beitragen. Auch die ersten Weltläden wurden vor 40 Jahren gegründet. Viele von ihnen sind noch heute im Dachverband der Weltläden zu finden. Der Weltladen-Dachverband – sein Vorläufer (AG3WL) war Gründungsmitglied der GEPA – feiert ebenfalls sein 40-jähriges Bestehen. Aus Protest wurde fair gehandelt Den Fairen Handel gibt es bereits einige Jahre länger in Deutschland, damals noch als „Aktion Dritte Welt Handel“ (A3WH). Ausgehend von Protesten gegen Unterentwicklung und ungerechten Welthandel begannen Anfang der 1970er-Jahre MISEREOR, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend 2 Kampagnen, die von der GEPA mitgeschrieben wurden, waren in den 1970er-Jahren „Jute statt Plastik“ und Anfang der 1980er-Jahre „Solidarität mit Nicaragua“. Beide wurden zum Symbol eines alternativen Lebensstils. „Jute statt Plastik“ bedeutete nicht nur Fairen Handel, sondern zugleich auch ein Lebensgefühl, eine Solidargemeinschaft, wie sie heute kaum mehr vorstellbar ist. Weitere Meilensteine sind der erste fair gehandelte Biokaffee „Café Orgánico“, er wird in diesem Jahr 30 Jahre alt, und 1987 der weltweit erste Biotee aus Sri Lanka in Kooperation mit dem Öko-Anbauverband Naturland. Anfang der 1990er-Jahre weitete die GEPA den Handel auf Supermärkte und Firmenkantinen aus. Preiswürdiges Engagement Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis wurde die GEPA 2014 gleich zweifach ausgezeichnet: Als „Wegbereiter für Fairtrade-Standards durch ein erfolgreiches Geschäftsmodell und hervorragende Markenführung“ wurde sie zu „Deutschlands nachhaltigster Marke“ gekürt. „Die GEPA arbeitet kontinuierlich am Ausbau der Marktposition rund um den Markenkern ,Fairer Handel‘“, so die Begründung der Jury. Sie erreichte außerdem die Top 3 in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Kleinunternehmen“. Positive Erwähnung fanden dabei auch die Beziehungen zu den Handelspartnern. „Die GEPA hat sich vom kleinen engagierten Unternehmen zu einem der bedeutendsten Fairtrade-Anbieter Europas entwickelt. Dabei hat die wechselseitige Unterstützung von GEPA und Weltläden in besonderem Maße zum Erfolg beigetragen. Gemeinsam galt und gilt es immer wieder, die Gratwanderung zwischen ideeller Unternehmenszielsetzung einerseits sowie der harten und wettbewerbsorientierten Handelslandschaft andererseits zu bewältigen“, so Thomas Speck, bis März 2015 Geschäftsführer der GEPA. Lehrerforum Nr. 96 Jugend und Fairer Handel Fair handeln muss „in“ sein! Mit Lifestyle-Produkten können auch junge Kund(inn)en geworben werden. So wurden nach und nach jugendgerechte Waren in das Angebot des Fairen Handels aufgenommen: Cola-Bären, Mangosaft und Trinkpäckchen waren Vorboten und zeigten Wirkung. Der Faire Handel spielt in unserem Alltag eine immer größere Rolle. Ob Schokolade oder Smartphone – täglich begegnen uns in der globalisierten Welt Fragen nach den Herstellungsbedingungen unserer Produkte. Auch unter Jugendlichen wird das Thema heiß diskutiert – nicht zuletzt durch die Debatte um faire Bedingungen in der Mode- und Textilbranche. Nur über die Produkte kann der Faire Handel heute für Jugendliche interessant sein. Die politische Dimension folgt daraus. Jugendliche müssen im Fairen Handel eine Betätigung für sich finden, die Spaß macht und sinnvoll ist. Vor mehr als zehn Jahren entstanden die ersten Schulläden, die betriebswirtschaftlichen Jugend handelt fair Ein neues Internetangebot für Jugendliche steht unter www.jugendhandeltfair.de zur Verfügung. Hintergrundinformationen, Materialhinweise, Begriffserläuterungen, Unterrichts- und Aktionsideen – von A wie Abi-Feier bis Z wie Zeitungsartikel – zeigen Kindern und Jugendlichen, wie sie aktiv werden können. Die Welt ein Stückchen gerechter machen In der Kirchengemeinde Heilig Geist in Münster ist seit 2011 eine Fair-Handelsgruppe der KjG aktiv. „Angefangen sind wir mit drei Leuten, doch über die Jahre ist unsere Gruppe deutlich gewachsen. Unsere Produktvielfalt und der Verkaufsstand ebenso“, erklärt Sebastian Schonhoff, Leiter der KjG-Fair-Handelsgruppe. Ob Fotoausstellung, Bücherflohmarkt oder faire Weinprobe – die Jugendlichen nutzen verschiedene Aktionsformen, um ihr Anliegen öffentlich zu machen. „Wir spüren, dass wir mit unserer Arbeit die Menschen erreichen und ihnen ohne erhobenen Zeigefinger den FairtradeGedanken nahebringen. Unseren ,Gewinn‘ aus den Verkäufen spenden wir an soziale Projekte oder nutzen ihn zur Instandhaltung und Erweiterung unseres Standes.“ Bei Facebook ist die Gruppe als „KjG Fair-Handelsgruppe“ erreichbar. Jugend- und Schulwettbewerb 2015 „Fairer Handel – Faire Arbeit“ Die Gesellschafter der GEPA – MISEREOR, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Brot für die Welt und das Kindermis- Unterricht mit einem schulinternen Weltladen verknüpfen, es folgte die Kampagne „Fairtrade-Schools“ (www.fairtrade-schools.de). Jugendliche der Gesamtschule Barmen beim GEPA-Erlebnistag Foto: GEPA - The Fair Trade Company/A. Fischer sionswerk „Die Sternsinger“ – schreiben in diesem Jahr zum zweiten Mal einen Wettbewerb zum Fairen Handel aus, genau genommen zum Themenfeld „Fairer Handel – Faire Arbeit“ mit dem Thema „Ausbeuterische Kinderarbeit“ im Mittelpunkt. Dazu sind alle Beiträge willkommen! Ob ein Ferienlager, eine Veranstaltung oder ein Projekttag unter das Motto „Fairer Handel – Faire Arbeit“ gestellt wird, eine Umfrage zum Thema, eine Verkostung oder ein Kochduell mit fair gehandelten Produkten durchgeführt wird, bleibt den Teilnehmer(inne)n selbst überlassen. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2015. Die Preisverleihung findet im Januar 2016 statt. Kontakt: Meike Beermann, E-Mail: [email protected], Telefon: 0202/2 66 83-14. Mehr Infos auf www.jugendhandeltfair.de. Fair grillen mit Kohle aus Kokosschalen Die ersten Sonnenstrahlen zeigen sich – Zeit zum Angrillen! Wie gut, dass auch in diesem Jahr die katholischen und evangelischen Jugendverbände in NRW „faire“ Grillkohle vertreiben. Grillkohle, die es bei uns zu kaufen gibt, stammt überwiegend aus den Ländern des Südens. Bei ihrer Herstellung werden oftmals sämtliche ökologischen und sozialen Standards vergessen. Das heißt, die Köhler arbeiten ohne Arbeitsschutz und Urwald geht für immer verloren. Vergiftetes Brachland bleibt übrig. Deshalb haben die Jugendverbände nach Alternativen geforscht und sind bei einer Kooperative auf den Philippinen fündig geworden: Dort wird seit langer Zeit Brennmaterial aus den Schalen der Kokosnuss gewonnen. Kokospalmen wachsen dort fast überall und viele Farmer verarbeiten die Früchte, um die Milch oder das Fleisch zu verkaufen. Dabei entstehen Berge von Schalen. Diese werden wie Holz unter Luftabschluss verkohlt und dann als Grillkohle genutzt (siehe auch www.fair-grillen.de). 3 Lehrerforum Nr. 96 Fairer Handel an Schulen markt ein. Ein Second-Hand-Laden, Solidaritätsläufe und die Unterstützung des Butterflies-Projektes in Indien sind weitere Bestandteile des Engagements. Die Gemeinschaftshauptschule wurde 2013 als erste Schule zur „Partnerschule von MISEREOR“. Pausenaktion „15 Minuten für deine Welt“ an der Marienschule Opladen: Beim Frühstück mit fairen Zutaten werben „lebende Bananen“ für den Fairen Handel (s. auch www.15-minuten-fuer.de). Foto: Kathrin Becker/ Kirchenzeitung Erzbistum Köln Best-Practice-Beispiele von Manuel Barale An Schulen kommt dem Fairen Handel eine immer größere Bedeutung zu. So ist das Thema in den Fächern Religion und Sozialkunde Gegenstand des Unterrichts. Zahlreiche Schulen beschreiten auch ganz gezielt den Weg ins praktische Tun. Im ganzen Bundesgebiet führen Schulen neben dem regulären Fairtrade-Verkauf regelmäßig besondere Aktionen zum Fairen Handel durch. Unterstützt wird ihre Arbeit durch Bildungsmaterialien unterschiedlicher Anbieter, wie zum Beispiel Transfair e.V. (www.fairtrade-deutschland.de), das Forum Fairer Handel (www.forum-fairer-handel.de), die FairHandelsgenossenschaften und andere Akteure.1 Zahlreiche Schulen haben sich bereits als „Fairtrade-School“ zertifizieren lassen (vgl. www.fairtrade-schools.de). Der Einsatz von Medien kann das Thema an den Schulen leichter zugänglich machen, als Beispiel seien die exzellenten Kurzfilme, die zum Kurzfilm-Contest für den Fairen Handel eingereicht wurden, genannt. Man findet sie über http://recafair.de. Die kostenlose Bestellung der DVD mit den gelungensten Filmen aus den Wettbewerbsjahren 2011 und 2014 ist hier möglich: www.forum-fairer-handel.de/service/bestellung. 1 4 Transfair e.V. handelt nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel und steht auch hinter der „Fairtrade-Schools“-Kampagne. Die im Forum Fairer Handel zusammengeschlossenen Organisationen (dazu gehören GEPA, EL PUENTE und weitere Fair-Handelsorganisationen) kooperieren insbesondere in der politischen Arbeit, in der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. An der Klosterschule vom Heiligen Grab, einem katholischen Gymnasium in Baden-Baden, wurden in Zusammenarbeit mit der dwp eG Fairhandelsgesellschaft aus Ravensburg faire Textilien an die Schule gebracht. Jede Schülerin, jeder Schüler sucht sich ein Teil aus der fairen Modekollektion aus. Die Nikolausaktion und die Valentinsaktion stehen ebenfalls im Zeichen des Fairen Handels. Die Schüler(innen) bestellen einen fairen Nikolaus (Einkauf über die GEPA) bzw. eine faire Rose (Einkauf über verschiedene Einzelhändler) als Geschenk für eine Freundin oder einen Freund. Häufig führt die SMV solche und ähnliche Aktionen durch, auch Solidaritätsläufe finden statt. Der schulnahe Verein „Inti Pacha e.V.“ der St.-UrsulaSchulen Villingen verknüpft seit 2005 Aktivitäten im Sinne des konziliaren Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Zentrale Themen an den St.-Ursula-Schulen sind „Nachhaltigkeit“ und die „Eine-Welt-Idee“. Der Weltladen der Schule feierte 2014 sein 25-jähriges Bestehen, das Weltladen-Team besteht aktuell aus etwa 50 Schüler(inne)n und ist eine wichtige Säule des Schullebens. Die St.-Ursula-Schulen Villingen sind die jüngste „Partnerschule von MISEREOR“. Zu den MISEREOR-Partnerschulen gehört auch die Marienschule Opladen, ein Gymnasium der Erzdiözese Köln. Hier finden in den Pausen immer wieder verschiedene Aktionen statt, so zum Beispiel die Aktion „15 Minuten für deine Welt“. Außerdem werden Fragen zu sozialer Gerechtigkeit und Fairem Handel bei den regelmäßig stattfindenden Aktivitäten im Rahmen der MISEREOR-Fastenaktion thematisiert. Es folgen einige Beispiele gelebten Engagements von Schulen für den Fairen Handel, die belegen, dass Schulen mittlerweile eigene, hochinteressante Wege gefunden haben, um Zeichen für die Solidarität in der Einen Welt zu setzen: Der Weltladen „EL SOL“ wird von einer Juniorfirma der Kaufmännischen Schulen Wangen geführt, das dazu gehörende Ladenlokal liegt in der Wangener Altstadt. Die Schüler(innen) müssen die Abläufe im Laden (Einund Verkauf, Personalplanung, Werbung etc.) ebenso organisieren wie die Zusammenarbeit mit der Stadt, mit den Kirchengemeinden und dem Wangener Handel. Ganzheitliches Lernen steht bei diesem Konzept im Mittelpunkt. Die Eine-Welt-Gruppe der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz führt verschiedene Aktionen durch, um die Schüler(innen) zu solidarischem Handeln mit sozial benachteiligten Menschen in anderen Regionen der Erde zu ermutigen. Der Eine-Welt-Kiosk verkauft faire Waren und bringt sich auch auf dem örtlichen Weihnachts- Am Gymnasium Engen, einer weiteren MISEREOR-Partnerschule, war der Faire Handel bis 2013 nicht präsent. Die Partnerschaft der Schule mit MISEREOR bildete dann jedoch den Ausgangspunkt des fairen Engagements. Heute verkauft eine Schülergruppe fast täglich faire Waren im sogenannten Schülerbüro. Lehrerforum Nr. 96 Tipps für den Verkauf von fair gehandelten Waren an Schulen Der „Fairomat“ ist ein Verkaufsautomat, der eigens für den Verkauf fairer Waren entwickelt wurde. Er ermöglicht es den Schüler(inne)n, auch außerhalb der „normalen Zeiten“ faire Waren an ihrer Schule einzukaufen (www.fair-o-mat.de). Auch die für Schule und Jugendeinrichtungen konzipierten „Fair Trade Points“ vereinfachen den Verkauf, Infomaterialien können ebenfalls ausgelegt werden. Die Konstruktion ist flexibel zu handhaben, mobil und im schulischen Alltag gut einsetzbar (www.fairjobbing.net > Mach mit! > Gründe deinen eigenen Weltladen!). Für Verkaufszwecke bewähren sich an vielen Schulen auch ausrangierte Medienwagen, die mit fairer Ware befüllt werden. Sie sind abschließbar, rollfähig und dienen in der Pause als mobiler Verkaufs- und Infostand. Lernplakat „Fair-Handelsorganisationen“ Arbeitsaufträge 1. Bereitet in Teamarbeit eine Präsentation zu einer Fair-Handelsorganisation vor. Stellt die jeweilige Organisation, ihren Aufbau, ihr Tätigkeitsfeld, ihre Produkte und ihre Ziele auf einem Lernplakat vor. Erarbeitet die Inhalte über eine Internetrecherche zur jeweiligen Organisation. Folgende Organisationen stehen zur Auswahl: dwp eG, Ravensburg: www.dwp-rv.de/cm EL PUENTE, Nordstemmen: www.el-puente.de GEPA – The Fair Trade Company, Wuppertal: www.gepa.de 2. Stellt dar, wie ihr den Fairen Handel an eurer Schule einführen oder unterstützen könnt. Im Rahmen der Pausenaktion an der Marienschule Opladen gibt es Frühstück mit fairen Zutaten – die Attraktion ist der Schokoladenbrunnen! Foto: Kathrin Becker/ Kirchenzeitung Erzbistum Köln Methodentipp: „Erstellen eines Lernplakates“ Ein Plakat muss rasch die Aufmerksamkeit der Betrachter(innen) gewinnen. Ein Lernplakat hat darüber hinaus die Aufgabe, die Ergebnisse einer Erarbeitung zusammenzufassen und für die Mitschüler(inne)n bereitzustellen. Ein Lernplakat sollte nicht überladen sein, sondern mit zentralen Aussagen und einer ansprechenden Gesamtgestaltung überzeugen. Format, Text und Bild müssen schlussendlich gut zusammenwirken. 1. Benötigtes Material Tapetenrolle oder großer Fotokarton, Klebstoff, Schere und Stifte verschiedener Farben und Dicke. 2. Inhaltliche Erarbeitung In Zeitschriften, Büchern und im Internet die benötigten Inhalte erschließen und dazu passende Materialien (Fotos, Schaubilder etc.) suchen. 3. Texte verfassen Auf Grundlage der inhaltlichen Erarbeitung die zentralen Inhalte zusammenfassen. Kurze Texte mit kurzen Sätzen schreiben und wichtige Überschriften entwerfen. Mögliche Abbildungen aussuchen und erklärende Bildunterschriften formulieren. 4. Lernplakat strukturieren Das geeignete Format (Größe, Quer- oder Hochformat) festlegen. Die Struktur zunächst auf einem DIN-A4-Blatt skizzieren, diese dann evtl. mit Bleistift auf das Originalplakat übertragen. Zwei Beispiele für mögliche Grundstrukturen: a) Die zentrale Aussage oder ein entsprechendes Bild in der Mitte platzieren, die weiteren Informationen im Kreis darum anordnen. b) Die Inhalte von links oben nach rechts unten aufbauen. 5. Plakat erstellen Das Plakat Schritt für Schritt entwickeln, Materialien zunächst auf das Plakat legen, aber nicht aufkleben, um noch Veränderungen vornehmen zu können. Die vorher skizzierte Struktur dann mit den Inhalten füllen und schließlich die Materialien aufkleben. Achtet darauf, dass die zentralen Inhalte des Lernplakates auch noch aus einigen Metern Entfernung erkennbar sind. Die Schrift muss daher groß und gut lesbar sein. 5 Lehrerforum Nr. 96 „Völlig Banane? … oder doch mehr dran, als man glaubt?“ So nennt sich das neue MISEREOR-Online-Unterrichtsmaterial zum Fairen Handel, das einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema „Banane“ legt. Das Unterrichts- und Aktionsmaterial für die Sekundarstufe I stellt modulartige Lernbausteine zur flexiblen Handhabung bereit: Es bietet kopierfähige Arbeitsblätter für den Unterricht, Aktionsanregungen für außerunterrichtliches Lernen sowie Best-Practice-Beispiele und weiterführende Materialhinweise für Lehrerinnen und Lehrer. Inhaltlich gliedert es sich in fünf Kapitel. Sie beginnen mit den Anfängen und Beweggründen des Fairen Handels (1), behandeln seine Erfolgsgeschichte bis heute (2), folgen der Spur der Banane zurück ins Herkunfts- land (3), verdeutlichen die Unterschiede zwischen „fairen“ und „unfairen“ Bananen (4) und zeigen, wie wir uns mithilfe der süßen Südfrucht für ein faires Miteinander engagieren können (5). Aufgabenstellungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden eignen sich für den (binnen)differenzierten Einsatz im Unterricht. Das Material kann hier heruntergeladen werden: www.misereor.de/unterrichtsbausteine (> Völlig Banane). Einen kleinen Einblick gibt der folgende Aufgabenausschnitt zur Produktpalette des Fairen Handels (aus Kapitel 2): Was und wie viel? Die faire Produktpalette und ihre Verteilung 1. Schau dir die Abbildung genau an. Sie zeigt den Anteil der verschiedenen Produkte auf dem deutschen Fair-Handelsmarkt am Absatz. Womit erzielen die Händler (Fair-Handelsimporteure) den größten Umsatz, womit den geringsten? 2. Notiere in deinem Heft, welche fairen Produkte du selbst schon einmal gekauft hast. 3. Sammelt eure Ergebnisse in der Klasse. Tragt sie an der Tafel per Strichliste in die folgende Tabelle ein. 4. Vergleicht eure Verteilung in der Tabelle mit der Abbildung. Gibt es Unterschiede oder Gemeinsamkeiten? Was hat euch überrascht? Quelle: © Forum Fairer Handel e.V. Arbeitsaufträge Strichliste 1. Kaffee 2. Tee 3. Kakao/Schokolade 4. Südfrüchte 5. Zucker 6. Honig 7. Sonstige Lebensmittel 8. Kunsthandwerk 9. Kleidung/Textil Übrigens Das Forum Fairer Handel ist das bundesweite Netzwerk des Fairen Handels. 2002 wurde es gegründet, um die Aktivitäten des Fairen Handels in Deutschland zu koordinieren. Das Forum versteht sich als die politische Stimme der Fair-Handelsbewegung in Deutschland und setzt sich für veränderte Regeln in Handel und Landwirtschaft weltweit ein. Mehr auf www.forum-fairer-handel.de. 6 Lehrerforum Nr. 96 Shoppen – nachhaltig und fair! Projekttage für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 Materialien zur Durchführung einer Projektwoche rund um das Thema „Konsum“ bietet MISEREOR auf www.misereor.de/fuer-lehrer (> Sekundarstufe 1 > Projektwoche herunterladen) zum kostenlosen Download an. Vier Themenfelder stehen zur Auswahl, um die weltweite Dimension unseres Einkaufs- und Konsumverhaltens mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I zu erarbeiten und nachhaltige, sozial verträgliche Alternativen aufzuzeigen: 1. „Saubere Kleidung“ Unser Kleiderschrank und die Armut der Produzent(inn)en Lernziele: Die Schüler(innen) können den Zusammenhang zwischen den Preisen, die in Deutschland für Kleidung gefordert werden, und den Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern darstellen. Sie lernen alternative Marken bei Textilien kennen und probieren Handlungsoptionen (zum Beispiel Kleidertauschbörsen) aus. Materialien/Vorschläge: Fragebogen „ModeTest“, Rollenspiel „Die Jeans, die reich/arm macht“, Film „Sale!“, Domino-Spiel zu Textil-Siegeln, Entdeckungsreise durch den eigenen Kleiderschrank mit dem Arbeitsblatt „Weltreise einer Jeans“. 2. „Klimafrühstück“ mit fair und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln Unsere Essensgewohnheiten und der Klimawandel Lernziele: Die Schüler(innen) können Zusammenhänge zwischen dem Lebensmittelkonsum und den Auswirkungen auf das Klima (durch Erzeugung der Rohstoffe, Herstellung und Transport) beschreiben und sind für die Folgen des Klimawandels sensibilisiert. Einkaufsoptionen (regional, saisonal, geringer Verpackungs- und Verarbeitungsaufwand etc.) werden erarbeitet und ausprobiert. Materialien/Vorschläge: Einkauf regionaler, saisonaler, fair gehandelter und nachhaltig erzeugter Frühstückszutaten, Arbeit an Stationen mit dem Lernkoffer „Klimafrühstück“ von KATE e.V., Film „Essen im Eimer“ u. a. m. Mehr Infos über MISEREOR und den Fairen Handel auf www.misereor.de/ fairerhandel. 3. „Geschenk Elektroschrott“ Unsere alten Elektronikgeräte und die vergiftete Umwelt in Afrika Lernziele: Die Schüler(innen) können die Auswirkungen des Exports gebrauchter und defekter Elektronikgeräte nach Afrika beschreiben. Sie hinterfragen das unzureichende Recycling in Europa und ihren eigenen Bedarf und Verbrauch an Elektronikgeräten. Materialien/Vorschläge: Film „Der digitale Friedhof“, Passanten- und Kunden-Interviews zum Handy-Konsum, „Die sechs RE“: Leitlinien des nachhaltigen Konsums, Fairphone als mögliche Alternative. 4. „Es geht auch anders“ Alternative Produkte und Läden Materialien/Vorschläge: Je nach den örtlichen Möglichkeiten besuchen die Schüler(innen) einen Weltladen, einen Öko-Bauernhof oder einen Hofladen. Wie ohne großen Aufwand faire Aktionen quer durch das Jahr, zu verschiedenen Anlässen und Festen gestaltet werden können, zeigt der Leitfaden „Fair durch das Kirchenjahr“ (www.misereor.de/fileadmin/redaktion/Broschuere_Fair_ durch_das_Kirchenjahr.pdf). MISEREOR ist Mitherausgeber der Zeitschrift „Welt&Handel“. Sie bietet aktuelle Berichte und Hintergrundinfos rund um den Fairen Handel. Lesen Sie die Ausgaben online (www.weltundhandel.de) oder bestellen Sie ein Jahresabo der Printausgabe für 12,00 € bei: [email protected]. Die nächste Ausgabe widmet sich dem Thema „Jugend handelt fair“. Mit Beiträgen von Jugendlichen, die sich im Fairen Handel engagieren, sowie von jungen Menschen, die im globalen Süden vom Fairen Handel profitieren, richtet sich die Ausgabe vor allem an Multiplikator(inn)en (auch als Klassensatz zu beziehen unter: www.weltundhandel.de). Lehrerforum Im Lehrerarbeitskreis „Eine Welt“ beraten aktive Lehrerinnen und Lehrer über neue Materialien zum Globalen Lernen und entwickeln zusammen mit MISEREOR Bildungsangebote und Aktionsimpulse für alle Schulformen. Neue Mitglieder sind gern willkommen – bitte wenden Sie sich an: kb.schule@ misereor.de. 7 Lehrerforum Nr. 96 G 46263 Die Autor(inn)en dieses Lehrerforums Gundis Jansen-Garz, freiberufliche Journalistin mit dem Schwerpunkt „Entwicklungspolitik und Fairer Handel“, Redakteurin der Zeitschrift „Welt&Handel“. Manuel Barale, Gymnasiallehrer in Baden-Baden (Kath. Religion, Geografie, Wirtschaft, Deutsch) und MISEREOR-Referent für Globales Lernen in der Erzdiözese Freiburg. Mitarbeit: Petra Gaidetzka, MISEREOR, Abt. Bildung und Pastoral. Fundgrube MISEREOR Lehrerforum Das Lehrerforum informiert über Themen des Globalen Lernens und erscheint viermal im Jahr kostenlos. Die aktuelle und viele frühere Ausgaben können Sie im Internet herunterladen (in Farbe): www.misereor.de/ lehrerforum Bestellungen der MISEREOR Schulmaterialien MVG Medien E-Mail: [email protected] Tel.: 0241 47986-100 Fax: 0241 47986-745 www.misereor-medien.de Änderungen vorbehalten; für Irrtümer und Druckfehler wird keine Garantie übernommen. Impressum: Herausgeber: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V., Mozartstr. 9, 52064 Aachen, www.misereor.de, in Zusammenarbeit mit dem Lehrerarbeitskreis „Eine Welt“ bei MISEREOR Herstellung und Vertrieb: MVG Medienproduktion und Vertriebsgesellschaft mbH, Boxgraben 73, 52064 Aachen Autoren dieser Ausgabe: Manuel Barale Gundis Jansen-Garz Petra Gaidetzka (Mitarbeit) Redaktion: Rüdiger Horn, Lektoratsu. Redaktionsbüro, Olpe Gestaltung: Yvonne Schröder, Graphiku. Werbedesign, B-Eupen Erscheinungsweise: Viermal jährlich, Bezug kostenlos 8 Konsum – bewusst wie! MISEREOR-Jahrestagung am 12. und 13. Juni 2015 in Aachen Als Mitinitiator des Fairen Handels in Deutschland unterstützt MISEREOR seit über 40 Jahren Kleinproduzenten, Genossenschaften, Fair-Handelsorganisationen und deren Projekte. Der Gedanke einer gerechten Wirtschafts- und Konsumstruktur wird insbesondere durch die Sensibilisierung zu Lebensstilfragen weitergetragen – in der Fastenaktion ebenso wie in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit. Der eigene Konsum ist in weltweite Zusammenhänge eingebunden (Beispiel: unfaire Arbeitsbedingungen in der Textil- und Spielzeugindustrie Süd- und Ostasiens), Erzeugung und Transport der Waren sind selten klimaneutral. Die Jahrestagung bietet die Möglichkeit, darüber zu diskutieren und MISEREOR kennenzulernen. Mehr Informationen finden Multiplikatoren des Globalen Lernens, Aktive des Fairen Handels sowie in Schule und Gemeinde Engagierte im Internet unter www.misereor.de/aktionen/jahrestagung. Anmeldeschluss: 15. Mai 2015. Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit Ein breites ökumenisches Bündnis aus katholischen Diözesen, evangelischen Landeskirchen, Jugendverbänden, Missions- und Entwicklungshilfswerken lädt aus Anlass der 21. UN-Klimakonferenz vom 30. November bis 11. Dezember 2015 in Paris zum Ökumenischen Pilgerweg ein. Er beginnt mit der Auftaktveranstaltung am 12./13. September 2015, führt in elf Etappen von Flensburg über Metz nach Paris und endet dort mit einer internationalen Abschlussaktion. Auf zusätzlichen Routen werden Pilgergruppen aus Österreich, der Schweiz, Bayern, Baden-Württemberg und der Pfalz eingebunden. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sind eingeladen, entweder mitzupilgern oder das Thema „Schöpfung bewahren – Klimagerechtigkeit“ im Rahmen von Projekttagen und weiteren Veranstaltungen aufzugreifen. Mehr auf www.klimapilgern.de! Kinderarbeit? Ohne uns! MISEREOR Materialien für die Schule Nr. 42 Materialien für den Offenen Ganztag, für Projekttage und Unterricht (Primarstufe, Sek. I) Kinderarbeit hat viele Gesichter: Mädchen und Jungen helfen in der Haus- und Landwirtschaft, verdienen sich ihren Lebensunterhalt durch Straßenhandel oder Müllsammeln, schuften in Fabriken und Steinbrüchen, statt zur Schule zu gehen. Fünf in sich abgeschlossene thematische Bausteine bieten viele Anregungen, wie Schülerinnen und Schüler sich und andere informieren und politisches Handeln einüben können – zum Beispiel im Rahmen eines Unterrichtsprojekts, in der Grundschule im Sach- und Religionsunterricht oder in der Erprobungsstufe/Sek. I in Erdkunde und Politik. Der Baustein „Das ist nicht fair!“ handelt von Kinderarbeit und Kindersklaverei auf westafrikanischen Kakaoplantagen, stellt aber auch Alternativen vor: Bäuerliche Genossenschaften produzieren Bio-Kakao und vermarkten ihn über das Netzwerk des Fairen Handels. Kindersklaven arbeiten nicht auf ihren Plantagen. Die Geschichte der Schokolade, Anbau- und Arbeitsbedingungen auf einer Kakaopflanzung, die Fair-Handelsbewegung und ihre Prinzipien sowie Ideen und Anregungen, wie Jugendliche selbst aktiv werden können, sind Inhalt dieses Bausteins. 2014. Überarbeitete Neuauflage. Mappe mit fünf Lesepostern, didaktischen Hinweisen, Hintergrundinformationen und 54 kopierfähigen Schülerseiten. Best.-Nr. 5 540 14, € 9,50 www.1welt4you.de die Schülerseite von MISEREOR www.misereor.de/fuer-lehrer Service und Materialien für Lehrkräfte www.misereor.de/newsletter Registrierung für den Schul-Newsletter
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