Grossauflage Steiner Anzeiger 9 tit-imhof.ch Unabhängige Wochenzeitung des Bezirks Stein am Rhein und Umgebung 771663 093005 Entsorgungszentrum Stein am Rhein. Wir entsorgen alles. 20021 24 Bände Brockhaus. Amtliches Publikationsorgan der Stadt Stein am Rhein, AZA 8200 Schaffhausen 24. Jahrgang, Nummer 20, 19. Mai 2015 in eigener sache Aufhebung der Frühzustellung Als kleine, abonnierte Zeitung profitiert der «Steiner Anzeiger» von der indirekten Presseförderung. Konkret bedeutet das: Der Bund stützt den «Steiner Anzeiger» mit vergünstigten Zustelltarifen bei der Post. Nun wurden seitens des Bundes die Spielregeln verschärft, sodass der «Steiner Anzeiger» ab Juni in seiner ganzen Auflage über die Post verteilt wird. Andernfalls kann das Blatt nicht mehr von den tieferen Zustelltarifen profitieren. Die Frühzustellung über die Schaffhauser Zustellorganisation Schazo muss eingestellt werden. Künftig wird der «Steiner Anzeiger» also ausschliesslich mit der Post verteilt und darum deutlich später in Ihrem Briefkasten liegen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und hoffen, Sie bleiben Ihrer Zeitung treu. Übrigens: Ab dem 2. Juni erscheint der «Steiner Anzeiger» in einem neuen Gewand und auf edlerem Papier. Sie dürfen gespannt sein. Redaktion und Verlag anzeige Einzelpreis: Fr. 1.70, erscheint immer dienstags Gut «behütete» Damenrunde Mut zum Hut: Elfie Bamert, Rita Stirnimann, Adelheid Moritz, Hannelore Zürcher und Marianne Füllemann im Innenhof der KrippenWelt. Bild Mark Schiesser Gesagt, getan: Adelheid Moritz hat gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Hut-Club gegründet. Kürzlich trafen sich die ersten Mitglieder zu einem «ChapeauApéro» in der Steiner KrippenWelt. schreinerei ag grossholzstrasse 6 8253 diessenhofen 052 657 12 21 www.roeschag.ch A1383363 Mark Schiesser stein am rhein Er schützt und schmückt und hat erst noch eine lange Tradition. Die Rede ist vom Hut, der anscheinend fast so alt ist wie die Menschheit. Man sagt, dass schon die Neandertaler Hüte kann- ten. Damals dienten sie in erster Linie als Schutz, prägten später viele Epochen als Accessoire. Heute mag der Hut seine ganz grosse Blütezeit hinter sich haben, verschwunden ist er aber nie. Ende Februar haben wir die Steinerin Adelheid Moritz in einem Beitrag vorgestellt. Die bekennende Hutträgerin sprach unter anderem auch von der Idee, in Stein am Rhein einen Hut-Club zu gründen. «Es haben sich einige Interessierte ... F o r t s et z u n g auf Se i te 2 «Steiner Anzeiger», Postfach 1275, 8201 Schaffhausen, Telefon 052 633 31 11 Redaktion: Telefon 052 633 31 11/Fax 052 633 34 01/ E-Mail berichte�steineranzeiger.ch Anzeigen: Anzeigenschluss Montag, 9.00 Uhr, Telefon 052 633 31 11/Fax 052 633 34 02/ E-Mail anzeigenservice�steineranzeiger.ch Abonnement: Telefon 052 633 33 66/Fax 052 34 06/E-Mail aboservice�steineranzeiger.ch anzeige 24 Bände Brockhaus. Entsorgungszentrum Stein am Rhein. Wir entsorgen alles. tit-imhof.ch 2 Steiner Anzeiger Gut «behütete» Damenrunde F o rts e tzung v o n S e it e 1 ... bei mir gemeldet, welche mit mir die Liebe zu ausgefallenen oder schlicht-eleganten Kopfbedeckun- gen und das Auftreten bei besonderen Ereignissen teilen», freut sich Moritz. Im April trafen sich die ersten Hutträgerinnen zu einem Gedankenaustausch. Dies mit dem Ziel, gemeinsam etwas zu unternehmen und Frauen sowie Männern Mut zu machen, Kopfbedeckungen vor Ort auszuprobieren, 19. Mai 2015 zu tragen und wieder in Mode zu bringen. «Denn Hut tut auch gut», erklärt Adelheid Moritz. Das zweite Treffen fand kürzlich in der KrippenWelt Stein am Rhein statt, welche nicht nur das erste ganzjährig geöffnete Krippenmuseum der Schweiz, sondern auch ein heimeliges Bistro beherbergt. Das nächste Treffen des Hut-Clubs findet am Donnerstag, 4. Juni (Fronleichnam), um 11 Uhr an der Steiner Schifflände statt. Geplant ist diesmal eine Schifffahrt nach Konstanz (Rückreise mit dem Zug). Neue Mitglieder, auch Männer, sind immer herzlich willkommen. (Infos unter Tel. 052 741 24 50.) Elternrat: Vom Räbeliechtliumzug Erfolg für die Gemeinde: Poststelle in Ramsen bleibt geöffnet zum Cybermobbing ramsen Erstmals gab die seit dem 1. Oktober 2012 bestehende Eid genössische Postkommission (PostCom) eine negative Stellungnahme zu einer geplanten Schliessung einer Poststelle ab. Nachdem in den Jahren 2003– 2006 die Poststellen schweizweit von rund 3300 auf 2500 reduziert wurden, setzte nach der knapp abgelehnten Volksinitiative «Postdienst für alle» ab 2007 eine neue Schliessungswelle ein, die bis heute andauert. 2010 gab es noch 1955 und per 1. Januar 2015 1561 Poststellen. Im laufenden Jahr wird diese Zahl unter 1500 fallen. Ein Ende ist nicht abzusehen. Verschärfte Rechtslage Die negative Stellungnahme der PostCom ist zwar erfreulich. Eine aufmerksame Lektüre der Empfehlung lässt jedoch erkennen, dass die Kommission die schon bis anhin hohen Hürden für eine negative Stellungnahme weiter hinaufgesetzt hat, teilweise bedingt durch eine verschärfte Rechtslage. Rechtliche Entscheidungsgrundlage bildet die Postverordnung vom 29. August 2012, die ihrerseits die Postverordnung von 2003 abgelöst hat. Art. 34 Abs. 1 VPG verpflichtet die Post, das Gespräch mit der betroffenen Gemeinde zu suchen und eine Einigung anzustreben. In 30 Minuten erreichbar Da die Gemeinde Ramsen sich der Schliessung widersetzt hat, musste die Post eine anfechtbare Verfügung erlassen. Die PostCom hatte unter anderem die Erreichbarkeit der nächsten Poststelle zu prüfen. Und hier liegt die Crux. Verlangte die frühere Postverordnung noch eine zumutbare Erreichbarkeit einer klassischen Poststelle, unterscheidet die neue VPG nicht mehr zwischen Postagenturen und Poststellen. Zudem ist nicht mehr die Erreichbarkeit der nächsten Poststelle oder -agentur im konkreten Fall massgebend. Entscheidend ist einzig, dass 90 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung in der ganzen Schweiz die nächste Posteinrichtung in 30 Minuten erreichen können. Die PostCom hat zusätzlich zu überprüfen, ob die Post nach Art. 34 Abs. 5 lit. c VPG «die regionalen Gegebenheiten berücksichtigt hat». Periphere Lage entscheidend Im Fall Ramsen war für die PostCom die periphere Lage der Gemeinde und der Umstand entscheidend, dass keine Poststelle oder -agentur sich in einem Territorium von mehr als 25 Quadratkilometern befindet. Die vorliegende Empfehlung der PostCom hat grosse Bedeutung über den Einzelfall hinaus, führt sie doch dazu, dass periphere Gebiete über einen bedienten Zugangspunkt zu Postdienstleistungen verfügen müssen. Allerdings, und dies ist beunruhigend, setzt die PostCom in Anlehnung an die VPG die Poststellen mit den Postagenturen gleich. Sie bedauert ausdrücklich und findet es «schwer verständlich», dass mit keinem Gewerbetreibenden und keiner Gemeindeverwaltung eine Agenturlösung zustande gekommen sei. Geringer Spielraum Der Spielraum für Anfechtungen von Schliessungsentscheiden der Post war und ist gering. Ausser bei Verfahrensfehlern ist künftig eine Anfechtung in der Sache selber nur noch erfolgreich, wenn in der weiteren Umgebung der bisherigen Poststelle kein alternativer Zugang in Form einer Postagentur besteht. «Hilfreich» ist weiter eine schlechte Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr und die periphere Lage einer Gemeinde. Die Gemeinden und Gewerbetreibende sollten sich somit gut überlegen, ob sie Hand zu einer Agentur bieten wollen, wird dies doch unweigerlich zur Schliessung der Poststelle führen. Dr. Stefan Keller stein am rhein Die jährliche Generalversammlung des Elternrates Stein am Rhein fand Anfang Mai im Restaurant Wasserfels statt. Neben dem Jahresbericht und der Rechnung standen dieses Jahr einige Neuwahlen und Verabschiedungen auf dem Programm. Über ein ereignisreiches Jahr berichtete zum letzten Mal die scheidende Präsidentin Karin Schenkel. Die Unterstützung durch den Elternrat an den jährlichen Anlässen wie den Besuchstagen der Primar- und Sekundarschule und auch dem Jahresabschlussfest der Sekundarschule Hoga wird von den beiden Schulen sehr geschätzt. Neben dem Veloflickkurs wurde ein ebenso erfolgreicher Filzkurs angeboten. Auch der vom Elternrat organisierte Räbeliechtliumzug bewies wiederum seine Beliebtheit als Highlight für die Kleineren zu Beginn der dunklen Jahreszeit. Und der Nothilfekurs für die Oberstufenschüler und -schülerinnen der 3. Klassen konnte im vergangenen Juni durch die Organisation des Elternrates ein weiteres Mal stattfinden. So sind die Jugendlichen für den Notfall gerüstet und können sich später mit dem Nothelferausweis auch direkt zur theoretischen Fahrprüfung anmelden. Rekurs dämpft Enthusiasmus Vom grössten Projekt, dem katepark, für das sich der ElternS rat mit viel Enthusiasmus seit zwei Jahren einsetzt, ist leider nichts Neues zu berichten. Die rechtliche Situation ist noch hängig. Seit mehr als 15 Jahren ist es ein Bestreben der heranwachsenden Steiner Jugend, auf einem geeigneten Gelände ihre Skatekenntnisse trainieren zu können. Es gelang, ein passendes Gelände zu finden, Sponsoren stellten laufend kleinere und grössere Beträge zur Verfügung, um einen Teil der Kosten mittragen zu helfen. Leider dämpfte ein Rekurs gegen den Betrieb des Skateparks den Enthusiasmus. Immer noch hofft der Elternrat, dieser lang ersehnte Freizeitwunsch der Steiner Schüler und Schülerinnen könne bald realisiert werden. Karin Schenkel weist darauf hin, dass Ideen für Elternveranstaltungen und Projekte für Kinder und Jugendliche sehr willkommen seien. Nach der Abnahme der Rechnung standen Neuwahlen und die Bestätigung des Vorstandes und der Präsidentin an. Karin Schenkel verabschiedet Dass der Elternrat immer weitere Eltern zur Mitarbeit sucht, liegt in der Natur der Sache. Die Kinder werden älter und verlassen irgendwann die Schule, somit treten auch immer wieder aktive Elternräte und -rätinnen aus, und neue Aktive werden somit gesucht. So mussten auch dieses Jahr einige aktive Mitglieder dankend verabschiedet werden, andere durften neu begrüsst werden. Spezieller Dank und grosser Applaus galt der abtretenden Präsidentin Karin Schenkel, die mit ihrem Engagement viel zur heutigen Form des gemeinsamen Elternrates der Schulen Schanz und Hoga beigetragen hat. Ihre Nachfolge wird Andrea Kubli antreten. Veranstaltung Internetgefahren Im Ausblick wurde auf eine Elternveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Schule Hoga hin gewiesen: Zum Thema Kinder und Jugendliche im Internet findet am Mittwoch, 3. Juni, um 19 Uhr im Jakob-und-Emma-Windler-Saal (Bürgerasyl) eine Elterninformation der Abteilung Schulentwicklung des Erziehungsdepartementes statt. Auch die Anmeldungen für den Nothelferkurs im Juni 2015 kamen dieses Jahr wieder zustande, sie stossen bei den Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen wiederum auf grosses Interesse. Eltern, die an einer Mitarbeit interessiert sind, finden alle Informationen unter www.schulenstein.ch. Irene Gruhler Heinzer Steiner Anzeiger 19. Mai 2015 3 Die Ausführungen von Lars Bill (links) an der diesjährigen Waldbegehung über den Feldahorn stiessen auf grosses Interesse, und auch Patrick Neidhart aus Ramsen wusste den zahlreich erschienenen Besuchern viel über seine Holzschneidemaschine zu erzählen. Bilder Peter Spirig Viel Interessantes im Schoometwald Die 40. Steiner Waldbegehung an Auffahrt fand diesmal im Distrikt Kaltenbach statt. Mit dabei waren auch Besucher aus Eschenz und Wagenhausen. Peter Spirig stein am rhein Organisiert wurde sie – und das zum vierzigsten Male – wiederum vom Steiner Forstwerkhof. Diesmal standen ein Blick in die vollmechanische Holzernte, in die Herstellung von Hackschnitzeln und ein Blick auf den Baum des Jahres auf dem Programm. Forstreferent Ernst Böhni freute sich, gegen 200 Besucher begrüssen zu können. Darunter auch Gäste aus Eschenz und Wagenhausen. Schliesslich war man in der Gemarchung Kaltenbach und damit im Thurgau unterwegs. Gestartet wurde die Begehung mit anzeige einer ökumenischen Feier auf einer Wiese unterhalb des Speckhofes. Gehalten wurde sie von Pfarrer Frieder Tramer von der evangelisch-refomierten Kirche und von Markus R. T. Cordemann, katholischer Gemeindeleiter a. i. Sie äusserten Gedanken dazu, was es heisst aufzufahren, und erwähnten, dass Jesus jedem Menschen Platz gewährt. Staunen bei der Präsentation Danach wurden die Besucher in den Schoometwald geführt. Vorne weg Forstverwalter Hansruedi Kohler. Von ihm war zu erfahren, dass dieser Wald als Wirtschaftswald geführt wird. Schnell wurde den Besuchern klar, dass man bei dieser wirtschaftlichen Nutzung Firmen mit Spezialgeräten beiziehen muss. Es handelte sich um Firmen mit Sitz in Ram- sen, Stammheim und Hallau. Bei der Präsentation von deren Maschinen kamen die Besucher aus dem Staunen kaum mehr heraus. Vorgeführt wurden hochtechnisierte Maschinen, mit denen auch tonnenschwere Baumstämme gefällt und bearbeitet werden können. Boden wird weniger belastet Ein Problem sind die Spuren, die die schweren Maschinen hinterlassen, die Bäume müssen mit schwerem Gerät aus teilweise schwierigem Gelände geborgen werden. Von Hansruedi Kohler war dazu zu erfahren, dass man im Gegensatz zu früher Gassen bilde, wobei man den Boden weniger belaste. Grosses Staunen auch bei jener Maschine, die zur Gewinnung von Holzschnitzeln eingesetzt wird. Während auf der einen Seite mächtige Stämme in Richtung Rotor geführt wurden, wurden auf der anderen Seite Anhänger mit Schnitzeln gefüllt. Gutes Holz für Möbel Als Baum des Jahres wurde von Forst-Vorarbeiter Lars Bill der Feldahorn vorgestellt. Er stellte ihn, der 20 Meter hoch werden könne, als zähen Baum dar, der gutes Holz für Möbel und Instrumente liefere. Abgerundet wurde die Begehung mit einem Angebot von Würsten, Kuchen und Getränken. Auch hier mit dabei die Steiner Stadtmusik, die am Schluss das Lied von der Fischerin vom Bodensee spielte. Kurz danach machten sich die Gäste auf, um zu Fuss, per Velo oder mit dem Auto wieder an See und Rhein und damit nach Hause zu gelangen. neu in stein am rhein Kommunikation in schwierigen Situationen Referat von Frau Beatrice Tschanz kosmetik susanne berg wagenhauserstrasse 5 8260 stein am rhein telefon 079 320 44 93 anmeldung erwünscht schönheit mit stil und leidenschaft A1394491 Wann: Wo: Donnerstag, 21. Mai 2015, 19.30 Uhr BBZ Berufsbildungszentrum Schaffhausen Aula, Hintersteig 12, Schaffhausen Infos: Tel.: 052 741 45 45 Email: [email protected] Schreinerei Heinzer Familienbetrieb seit 1933 www.krebsliga-sh.ch Postkonto: 82-3096-2 A1395775 Michael Heinzer Zum Nägelisee 10 8260 Stein am Rhein Tel 052 741 26 88 www.schreinereiheinzer.ch A1395916 Schreinerei Innenausbau Möbel Restauration Reparaturen Kommunikation ist dann am wichtigsten, wenn es schlechte Nachrichten gibt. Doch oft herrscht Schweigen. Was wäre richtig und wichtig, um aus einer Krisensituation herauszufinden. Frau Tschanz wird uns in Ihrem Referat ihre Erkenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Krisensituationen schildern. Sie ist seit vielen Jahren als Botschafterin der Krebsliga Schweiz tätig. Dafür wurde ihr 2014 die Krebsmedaille der Krebsliga Schweiz verliehen. Stadt Stein am Rhein Volksabstimmung vom 14. Juni 2015, Abstimmungsanordnung Es gelangen zur Abstimmung A1138965 Bund 1. Bundesbeschluss vom 12. Dezember 2014 über die Änderung der Verfassungsbestimmung zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie im Humanbereich 2. Volksinitiative vom 20. Januar 2012 «Stipendieninitiative» 3. Volksinitiative vom 15. Februar 2013 «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform) 4. Änderung vom 26. September 2014 des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen (RTVG) Gemeinde 1. Beschluss des Einwohnerrates, Sanierung Riipark (ehemals Strandbad): Kreditantrag über Fr. 595000.Bei den Einwohnerdiensten und der Stadtkanzlei können weitere Abstimmungsunterlagen bezogen werden. Bitte beachten Sie die Angaben über die Öffnungszeiten des Urnenlokals und die Vorschriften auf dem Stimmrechtsausweis. Stein am Rhein, 11. Mai 2015 Stadtrat Stein am Rhein A1395654 Landgasthof Camping Frühlingszeit ist Spargelzeit. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei uns. Täglich geöffnet von 8.30 bis 23.00 (Mai bis Juni: Dienstag Ruhetag) A1389543 Landgasthof Camping - Hauptstrasse 78 - 8259 Wagenhausen - Tel. +41 52 741 42 71 - www.landgasthofcamping.ch Steiner Anzeiger 19. Mai 2015 5 Über 50 Angebote beim Ferienspass stein am rhein Vom 13. bis 31. Juli bietet der Ferienspass Stein am Rhein – ein Angebot der Pro Juventute Thurgau-Schaffhausen – wieder ein attraktives Programm für die Kinder vom Kindergarten bis Ende Oberstufe der Schulgemeinden Stein am Rhein, Hemishofen, Buch, Ramsen, Eschenz und Wagenhausen/Kaltenbach an. Über 50 Kursangebote stehen zur Auswahl. Genauere Angaben und die Anmeldung finden sie auf: www.projuventute-sh-tg.ch oder www.schulenstein.ch. (Eing.) Vortrag zum Thema «Wertvolles Alter» ramsen Vorgängig zur GV des Spitex-Vereins Ramsen und Buch hält Albert Wettstein, Mitglied der Leitung des Zentrums für Gerontologie der Uni Zürich und alt Chefarzt des Stadtärztlichen Dienstes Zürich, einen Vortrag zum Thema «Wertvolles Alter!». Chancen und Risiken Er ist bekannt für seine Beiträge in den Gesundheitssendungen des Schweizer Fernsehens SRF. In seinem Vortrag geht er der Frage nach, wie glücklich die Leute im Alter sind und vor welchen Chancen und Risiken wir in unserer alternden Gesellschaft stehen. Der Vortrag findet am 3. Juni um 19.30 Uhr in der Aula in Ramsen statt. Sowohl der Vortrag als auch die Generalversammlung sind öffentlich. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. (r.) Kurt Oesterle liest im «Lindwurm» steinam rhein Die «Lindwurm»Lesereihe 2015 wird fortgesetzt mit dem in Tübingen lebenden Autor Kurt Oesterle. Er war anlässlich der «Erzählzeit ohne Grenzen» vor Kurzem in Hemishofen zu Gast. Diesmal liest Kurt Oesterle am Sonntag, 31. Mai, um 11 Uhr im Museum Lindwurm aus seinem jüngsten Roman «Der Wunsch bruder» (2014): eine Geschichte über das Erwachsenwerden zweier gegensätzlicher Figuren in der dörflich-kleinbürgerlichen Enge der 50er-Jahre. (r.) Sie stand zum ersten Mal im Einsatz: die neue Dampflok des Liliput-Bahn-Vereins. Bilder Ernst Hunkeler Erlebnistag mit neuer Dampflok Gratisfahrten durch den Stadtgarten und offene Depottüren: Die Macher der Steiner LiliputBahn luden zum Sightseeing – und die Besucher kamen in Scharen. Ernst Hunkeler stein am rhein Zum vierten Mal lud der Verein Steiner Liliput-Bahn Einheimische und Touristen am vergangenen Samstag zu Gratisfahrten und Depotbesichtigung. Und das Publikum erschien zuhauf – zu Fuss und natürlich an Bord der drei Züge, die im Einsatz standen. Als der Besuchsbetrieb begann, stand die Rangierlok V 12, die kleinste Zugmaschine der Steiner Bähnler, bereits wieder im Depot; sie war am frühen Morgen zur Vorbereitung der Strecke zwischen Rheinufer und Stadtgarten benutzt worden. Als dann die Besucher kamen, zogen das Krokodil Ge 6/6 der Rhätischen Bahn sowie die beiden Zwei Präsidenten in ähnlicher Mission: Liliput-Stiftungspräsident Franz Marty (links) und Vereinspräsident Hannes Gasser. Dampfloks Mecklenburg und RhB G 4/5 die Kompositionen zwischen dem Bahnhof bei der Schifflände und dem Depot hin und her – die Wagen waren meist bis auf den letzten Platz besetzt. Seit Jahren unbenutzt Wer sich mit der Steiner LiliputBahn auskennt, der hat soeben bemerkt, dass da im Fuhrpark eine Veränderung eingetreten ist. Richtig: Die letztgenannte Lok hatte seit Jahren unbenutzt im Depot gestanden, wurde jüngst in den Werkstätten des einstigen Erbauers Charly Ball restauriert, von der WindlerStiftung gekauft und am vergangenen Donnerstag per Kranwagen der Stiftung Liliput-Bahn übergeben, sodass diese ab sofort über vier Loks verfügt. Selbstverständlich konnten die Zuschauer auch miterleben, wie die Dampflokomotiven beim Depot wieder neu mit Kohle beschickt Lena Escher aus Opfikon war mit Familie samt Sohn Laurin (2) auf Wochenendtour von Flaach nach Friedrichshafen. wurden, und es blieben keine Fragen unbeantwortet. Die Lokführer standen ebenso Rede und Antwort wie Stiftungspräsident Franz Marty und Betriebschef Stephan Birchmeier. Im Untergrund des Depots gab Hannes Gasser als neuer Präsident des Liliput-Bahn-Vereins bereitwillig und sachkundig Auskunft – sowohl über seinen Verein, das Rollmaterial als auch über die riesige Dampfmaschine, die eine Wand der Remise einnimmt. Sie stammt aus der einstigen Suppenfabrik Maggi in Kemptthal und wurde von Bahnbegründer Charles Ball senior einst als Ausstellungsstück ergattert. Der bis anhin vierte Tag der offenen Tür wurde zum vollen Erfolg, der alle Generationen gleichermassen zu begeistern vermochte – und der manchen Grosseltern und Eltern Gelegenheit zu einem unvergess lichen Erlebnissamstag mit Enkeln oder Kindern bot. Brigitte Braegger und Galerist Markus Mäder aus Stein weilten mit vier ihrer Enkel auf Besuch bei der Liliput-Bahn. 6 Steiner Anzeiger 19. Mai 2015 Anekdoten einer langen Vereinsgeschichte: 6. Doktor Dubach stein am rhein Die Hauptperson in dieser Geschichte ist eigentlich kein Doktor, sondern unser Fischer und Schreiner Hans Graf. Für den späteren Verlauf der Geschichte ist es nicht unwesentlich, hier festzuhalten, dass Hans nicht speziell auffällt, sondern ein Mensch ist wie du und ich. An jenem Tag wirkte er auch rein äusserlich nicht besonders elegant, weil er die ganze Zeit im Armeeübergwändli und mit hohen, schmutzigen Schuhen herumlief. Regnerisch und kühl Wir nahmen in Zurzach am Rayonwettfahren der Rheinsektionen teil. Es war regnerisch und sehr kühl. Nicht nur darum hat manch einer schlechte Erinnerungen an diesen Tag. Die Wettübung war nämlich schwer, so schwer wie die – damals benützten – dickwandigen Holzboote, auch «Chruckeschiff» genannt. Besonders hart machte diesen Wettkampf, die Überfahrt auf höchstes Ziel, dass sie auf einem sehr breiten Flussabschnitt mit starker Strömung zu bestehen war. Hier gab es zwar einige Topathleten zu bewundern, aber auch viele Teilnehmer mit einer sogenannten Dreiviertelkondition. Das heisst, sie waren auf drei Vierteln der Flussbreite gut unterwegs und schifften dann aus unerklärlichen Gründen ab, in Regionen, wo keine Punkte mehr zu gewinnen waren. Besonders lustige Kameraden Auch dies wäre nur halb so schlimm gewesen, wenn nicht gleich über jener Stelle, wo die Messlatte endete, eine Bar betrieben worden wäre. Zu allem Überfluss sassen darin einige besonders lustige Diessenhofer Kameraden, und das schon seit dem Vorabend. Sie bejubelten natürlich jede missglückte Fahrt überaus fröhlich, was uns aber überhaupt nichts ausmachte. Nach dem Abmelden schmeckte uns das Bier daher besonders gut, denn dieses wunderbare Gesöff eignet sich ja nicht nur zum Feiern, sondern auch, um ein wenig Frust herunterzuspülen. Weil aber zu viel des tröstlichen Bieres zu untröstlichen Zuständen führen kann, wollten dabei nicht alle so richtig mitmachen. So entschlossen sich dann der Andi, der Peter und auch der Hans nach dem Mittagessen zu einem Besuch im Thermalbad. Die Erstgenannten waren mit Badesachen ausgerüstet, Hans nicht. Das war aber weiter kein Problem, denn Badehosen kann man mieten. Hans wurde einfach bei der Eintrittskasse auf die gegenüberliegende Seite verwiesen und verschwand dann aus ihren Blicken. Als dann später Andi und Peter ins Thermalbecken steigen wollten, wunderten sie sich sehr, denn Hans war bereits da. Fischerei-Ausweis Befragt, wie er denn das gemacht habe, gab er eine Antwort, die so unglaublich klang, dass sie wahr sein musste. Um eine Badehose zu mieten, habe er sich ausweisen müssen. Weil er keine Identitätskarte dabei hatte, habe er einfach seinen Fischerei-Ausweis gezeigt, welcher von unserem Staatsschreiber Dr. jur. Dubach ausgestellt worden war. Das habe dann die Kassiererin, die gelinde gesagt ein wenig übereifrig war, mächtig in Bewegung versetzt. Sie sei sogleich aufgesprungen, habe ihn beim Arm genommen und munter zu plaudern begonnen: «Jo chömed si Herr Tockter, si müend doch nid do dure Herr Tockter, für si hämmer doch e eigni Kabine Herr Tockter und viel Vergnüege denn no Herr Tockter.» Und so ist denn unser Hans wohl der einzige Mensch auf Gottes weiter Erde, der im Thermalbad promovierte! Peter Leibacher Die (leider schon) letzte Anekdote aus der Vereinsgeschichte der Steiner Pontoniere folgt in der nächsten Ausgabe (27. Mai). Das grosse Jubiläumswettfahren findet, rheinabwärts bei der Hemishofer Brücke, von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. Juni, statt. (r.) Proberaum eingeweiht Bilder Pablo Bäni/facebook (klein) Die Schaffhauser Indie-Band The Gardener & The Tree um die Steiner Brüder Patrick (Piano) und Lars Fet (Bass) haben kürzlich mit Freunden und Familie ihren neuen Band- und Proberaum in Büsingen eingeweiht. Dank viel Eigenleistung ist dort nach monatelanger Handwerksarbeit aus einem alten Keller eine Brutstätte für neue Songs entstanden. (r.) Steiner Anzeiger 19. Mai 2015 Noch offene Ämter im Kirchenstand stein am rhein Anlässlich der Jahresversammlung der evangelischreformierten Kirchgemeinde SteinHemishofen wurde Urs Weibel als Kirchgemeindepräsident und Madeleine Girard als Kirchenpflegerin und Aktuarin wiedergewählt. Als Mitglieder des Kirchenstandes wurden Heidi Armbruster, Susanna Meier und Franz Oechslin bestätigt. Das frei gewordene Amt des Kirchenstandspräsidenten konnte nicht besetzt werden, nachdem Roland Kleiner seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Verabschiedet wurde auch Vizepräsidentin Elisabeth Leibacher, die während achtundzwanzig Jahren einen grossartigen Dienst leistete. Offen ist die Stelle eines Delegierten im Synodalrat infolge Rücktritt von Anna Gysel. Für den zurückgetretenen Revisor Hans Gysel stellte sich Marco Sauter zur Verfügung. (r.) Zusammenschluss wird gefeiert Buch-ramsen Nach einem vierjährigen intensiven Prozess schliessen sich die evangelisch-reformierten Kirchgemeinden Ramsen und Buch auf den 1. Juni zur Pastora tionsgemeinschaft Ramsen-Buch zusammen. Am Sonntag, 7. Juni, um 9.30 Uhr bedenken und feiern wir diesen Meilenstein in der Geschichte unserer beiden Kirchgemeinden mit einem Festgottesdienst in der evangelisch-reformierten Kirche Ramsen. Unser Kirchenchor und der Unti-Kinder-Chor wirken mit. Anschliessend an den Gottesdienst besteht die Gelegenheit zur weiteren Begegnung und zum Gespräch bei einem Apéro riche im Festzelt und einem Postenparcours für Klein und Gross. Alle sind herzlich zum Festgottesdienst mit Anschlussprogramm eingeladen! Auskunft gibt gerne Pfarrer Urs Wegmüller, Telefon 052 743 11 44, [email protected]. (Eing.) 7 Aus Strandbad wird Riipark Mit einem Tag der offenen Tür orientierte der Steiner Stadtrat am Samstag im Strandbad über die bevorstehende Sanierung. stein am rhein Bekanntlich wird am 14. Juni über einen Kredit von 595 000 Franken abgestimmt, um das Strandbad, dessen Gebäude in einem wenig ansprechenden Zustand sind, zu sanieren. Sanierung des Gebäudes Neu wird das Strandbad mit einem neuen Betriebskonzept als Riipark geführt. Anders als es die Vertreter der Freien Liste einem weismachen wollen, geht es bei der Abstimmung lediglich um die Sanierung der etwas heruntergekommenen Gebäude und explizit nicht um das Betriebskonzept. «Auch wenn der Sanierung nicht zugestimmt wird, bleibt es beim durch den Einwohnerrat demo kratisch bestimmten Konzept», betont Baureferent Markus Oderbolz. Dieses sieht vor, dass der Riipark Der Stadtrat orientierte in der Gartenwirtschaft vom Riipark. Bild Ursula Junker frei zugänglich ist. Für Ordnung auf dem Gelände und in den sanitären Anlagen ist Christa Schneider zuständig, an die der Stadtrat die Anlage verpachtet hat. Sie koordiniert auch die Einsätze der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft während der Sommerferien und an den sonnigen Wochenenden. Ursula Junker Anlässlich der Abstimmung vom 14. Juni lädt der Steiner Stadtrat am Mittwoch, 20. Mai, um 19.30 Uhr zur öffentlichen Orientierung in die Mehrzweckhalle Schanz ein. «Lebenswege» als Begleitthema stein am rhein Am ersten Maisonntag feierte die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Burg Konfirmation. Sechzehn junge Frauen und Männer aus Eschenz, Kaltenbach, Wagenhausen, Etzwilen und Rheinklingen wurden an diesem Festtag mündige Mitglieder der Kirchgemeinde. Vorangegangen war diesem Akt ein intensives Vorbereitungsjahr mit Konfirmandenunterricht und einer gemeinsamen Lagerwoche im Tessin. Die Konfirmanden hatten das Thema «Lebenswege» für den Gottesdienst ausgewählt, welcher von Pfarrerin Corinna Junger, welche die jungen Menschen auch durch das Jahr begleitet hatte, schön gestaltet wurde – zusammen mit den Konfirmanden selbst, welche sich engagiert und mit eindrücklichen Beiträgen einbrachten. Es war eine Freude, in der voll besetzten Kir- che Wort und Musik zu hören und den motivierten neuen Gemeindemitgliedern zuzuschauen. Im Namen des Kirchenstands wünschte Patrizia Steingruber den Konfirmierten Gottes Segen auf ihrem weiteren Lebensweg. Beim anschliessenden Apéro wurden Gedanken und Eindrücke ausgetauscht, bevor die Familien ihr eigenes Konfirmationsprogramm in Angriff nahmen. (wk) Mitteilung Infolge der Pfingstfeiertage erscheint die nächste Ausgabe des «Steiner Anzeigers» erst am kommenden Mittwoch, 27. Mai. (r.) Die Konfirmanden (hinten, von links): Martin Strasser, Kai Schiesser, Samuel Schibli, Marco Züst, Florian Kuhn, Florian Neukomm, Andrin Pfau, Niklas Küng und Fabio Frei. Vorne, von links: Pfarrerin Corinna Junger, Bianca Bicker, Lea Pöschel, Nadine Schweri, Sarah Durscher, Jacqueline Bohr, Linda Vogl, Melissa Weder. Bild zvg Werden Sie Mitglied im Tennis-Club Stein am Rhein Neumitglieder (nur Erwachsene) erhalten auf dem ersten Jahresbeitrag von Fr. 350.– einen Einsteiger-Rabatt von Fr. 100.–. Die Reduktion ist gültig bis 15. Juni 2015. Jeden Donnerstag von 18.00 bis 20.00 Uhr Spielabend. Schauen Sie doch mal rein. Weitere Infos unter: www.tc-steinamrhein.ch oder telefonisch bei Heidy Hohl, 052 741 33 15, [email protected] oder bei jedem anderen Vorstandsmitglied. 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Mai 9.00 Bistro Krippenwelt. Frauenstamm Freitag, 22. Mai 15.45 Mesmerhuus. Sonntagschule am Werktag Pfingstsonntag, 24. Mai 9.45 Stadtkirche. Gottesdienst mit Abendmahl. Pfrn. Johanna Tramer Pfingstmontag, 25. Mai 9.45 Kirche Burg. Gottesdienst. Pfarrer Heinz Brauchart, Schaffhausen A1394290 Römisch-katholische Kirchgemeinden Seelsorgeverband St. Otmar A1395763 www.kirchgemeinde-steinamrhein.ch www.kirchgemeinde-untersee-rhein.ch Pfingstsamstag, 23. Mai 18.00 Eucharistiefeier in MAMMERN 20.00 Pfingstvigil auf der INSEL WERD Pfingstsonntag, 24. Mai 9.00 Eucharistiefeier in KLINGENZELL 10.30 Eucharistiefeier in STEIN AM RHEIN 15.00 Maiandacht KLINGENZELL Pfingstmontag, 25. Mai 9.30 Eucharistiefeier in ESCHENZ & ((($"!%#)+)#')#$*" Chrischona-Gemeinde Stein am Rhein Mittwoch, 20. Mai A1395765 20.00 Themenabend «Hörendes Gebet» Sonntag, 24. mai 10.00 Gottesdienst Aufbruch Gebet, parallel dazu Kinderprogramm Weitere Informationen unter: www.chrischona-steinamrhein.ch 1#, !.,&+ (/*%,% 0%"&%/*'#-$) A1385275 Steiner Anzeiger 19. Mai 2015 9 Sanierung des Strandbadgebäudes mit Kritik stein am rhein Zur Abstim mungsvorlage vom 14. Juni «Be schluss des Einwohnerrates Sanie rung Riipark (ehemals Strandbad); Kreditantrag über 595 000 Franken» haben die Mitglieder der SP Stein am Rhein an ihrer Parteiversamm lung nach eingehender Diskussion beschlossen, den Abstimmenden ein Ja zu empfehlen. Das Vorgehen betreffend die drei Vorlagen durch den zuständigen Baureferenten Markus Oderbolz gab jedoch Anlass zu einiger Kritik. Seit November 2013, also innert eines guten Jahres, wurden dem Einwohnerrat drei Vorlagen zum Paket Strandbad/Riipark vorgelegt: 1. Kredit zur Sanierung des Strand badparkplatzes, 2. Abschaffung der Bademeisterstelle und 3. Kredit für die Sanierung des Strandbadgebäu des und die Einrichtung des Rii parkes. In der Mitte dieses Prozes ses, im August 2014, beschloss der Stadtrat die Schaffung des Riipar kes ohne Eintritt und Bademeister stelle. Die verwirrende Zerstücklung des Paketes Strandbad/Riipark samt Parkplatz führte im Ein wohnerrat bereits zu Unmut. Und wohl auch in der Bevölkerung, denn sie forderte im ergriffenen Referendum ihre Mitsprache zur Vorlage und lehnte den Parkplatz kredit am 8. März bekanntlich ab. Nun möchte die Bevölkerung am 14. Juni auch bei der zweiten Kreditvergabe von 595 000 Franken mitreden. Die SP unterstützt die dringend notwendige sanitäre und bauliche Sanierung des Strandbadgebäudes, das als baulicher Zeitzeuge der 30er-Jahre unbedingt erhalten werden soll. Durch die jetzige Pächterin kann die Problematik beziehungs weise die Schliessung der Spielge räte entschärft werden, der Charme der Anlage erhalten bleiben, und sogar ein Teil der Badeaufsichts problematik scheint gelöst. Das ist erfreulich. Als stossend im Zeitplan des Baureferenten empfunden wird aber, dass jetzt bereits Kredite vor vergeben werden mussten, um die Gebäude für und von der neuen Pächterin herrichten zu lassen, da mit der Riipark saisongerecht überhaupt eröffnet werden konnte. Also bevor die Bevölkerung dem Kredit zur Sanierung des Gebäudes und zur Einrichtung des Riiparkes auch zugestimmt hat. SP Stein am Rhein Albert Frei folgt auf Hermann Benker stein am rhein Wie das Vereins jahr begann, so endete es auch: mit Veränderungen. Zu Jahresbeginn folgte nach 17 Jahren ein neuer Präsident, Albert Frei folgte auf Hermann Benker, auf ein proviso risches Übungslokal folgte der Bezug der Dreifachturnhalle im Hopfengarten, anstatt wie seit eh und je in der «Ilge» endete das Ver einsjahr mit der Jahresversammlung erstmals in der «Badstube». Unver ändert blieb die Traktandenliste und der bewährte Brauch, die Versamm lung mit Gesprächen, Essen und Trinken zu beginnen. Präsident Albert Frei eröffnete den offiziellen Teil, begrüsste die 33 Vereinskameraden, die Gäste aus den turnenden Steiner Vereinen (Karin Frei vom FTV, Urs Hottiger vom TV) und kündigte als Abschluss der Versammlung ein Dessert an, das Dora Rüedi spendierte. Unverzüglich wurde die Trak tandenliste abgehandelt, Stimmen zähler ernannt und das Protokoll der letzten Versammlung verlesen. Unter den Mutationen wurden für 2014 zwei Austritte und vier Todes fälle sowie drei Eintritte benannt. Die Namen der Verstorbenen erin nerten an zum Teil langjährige Aktive: Georg Schenk, Jahrgang 1948, Eintritt MTV 2003, erlag einem Herzinfarkt auf der letzt jährigen Velotour; Heinrich Ehrat (1925/1990); Ernst Linder (1924/ 1982); Arthur Rüedi (1925/1984). Stehend gedachte die Versammlung der lieben Kameraden. Die drei Neueintritte wurden mit freudigem Applaus in den MTV als Mitglieder aufgenommen. In sei nem Jahresbericht trug der Präsi dent zunächst seine Gedanken vor über das stetige Verändern der per sönlichen Lebensumstände, die beeinflussbaren und die unentrinn baren natürlichen Abläufe, denen alles Sein unterworfen ist. Sehen wir dem stetigen Ändern in die Augen, finden wir uns mit dem Unausweichlichen nicht nur ab, sondern arrangieren wir uns damit, machen es zu einem Teil unseres Lebens, sehen und nutzen das Positive, das es auch enthält und anbietet; gestalten wir gewollt und bewusst unseren Alltag, schauen wir nach vorn. Das Vereinsleben änderte sich ebenfalls: Ein Alternativprogramm in Form monatlicher Wanderungen wird von Franz Adorjan jeweils am ersten Montag im Monat ab wechslungsreich organisiert. Eine Homepage des MTV wird erstellt und derjenigen des TV angehängt, die Claudio Wäspi pflegt und ver waltet. Herzlichen Dank dem TV für das Angebot und das Entgegen kommen. Eine Homepage ist ein unerlässliches, jedermann zugäng liches Lebenszeichen des MTV. Vereinsinterne Änderungen für Danksagungen und Ehrungen ver dienter Kameraden sind vorgesehen und werden unter Traktandum 10 erstmals praktiziert. Verstärktes Auftreten in der Öffentlichkeit wird angestrebt, wo immer sich eine ge eignete Gelegenheit dazu bietet. Beim Rückblick auf das vergan gene Vereinsjahr erinnerte Albert Frei an die Velotour von Füssen nach Würzburg, den amüsanten Sommerabendausflug mit Partne rinnen nach Radolfzell, für dessen Organisation er Hermann Benker besonders dankte. Dank sprach Al bert Frei seinen Vorstandskollegen Ernst Trösch und Werner Kessler (r.) wurden geehrt. Bild zvg für die tatkräftige Unterstützung aus, besonders den Übungsleitern Oswald Roth, Werner Altmann und Rolf Kunz, die mit abwechslungs reichen, altersgerechten Bewegungs übungen und Spielen jeden Mitt woch 18 bis 22 MTVler in die Hogahalle locken und zum Schwit zen bringen. Lob und Dank Albert Freis galt allen Vereinsmitgliedern, die sich an Einsätzen bei befreunde ten Vereinen beteiligten, so bei den Jugendturntagen, der Turnerchilbi, beim Steiner Stadtlauf und erst kürz lich beim Steiner Turnerchränzli. Abschliessend gab Albert Frei seiner Freude Ausdruck, einem Verein vorzustehen, in dem Kame radschaft und Hilfsbereitschaft selbstverständlich gelebt werden. Mit diesem Vereinsgeist im Rü cken gehe er zuversichtlich auf das 100. Vereinsjahr zu. Oswald Roth, Sprecher der Übungsleiter, erinnerte in seinem Bericht an die vielen Ak tionen ausserhalb der Übungs abende: das Wagenhauser Derby unter der Obhut von Ernst Trösch, die Touren nach Jochenthal und Oberwald, die Turnerreise zur Artil leriefestung am Gotthard, den Grill plausch und die Waldweihnacht in den Ergeten, den ausgiebigen Win terbummel von Diessenhofen über Dörflingen nach Gennersbrunn mit exzellentem Abendessen und Rück wanderung nach Buchthalen, die Trainingsfahrten für die Velotour und das Faustballturnier in Ram sen. Alle diese Aktivitäten seien von vielen Kameraden getragen und unterstützt worden, dafür sprach er allen seinen Dank aus. Das Behandeln der übrigen Trak tanden lief wie am Schnürchen, ohne Einsprachen, Bedenken, Knur ren oder Ergänzungswünsche. Beim Traktandum Ehrungen wartete männiglich gespannt auf das, was Albert angekündigt hatte. Jetzt wurde es zum Erlebnis: Geehrt wurde für Mitgliedsjahre im MTV, das Wahrnehmen besonderer Auf gaben, das Erbringen erforderli cher oder erstaunlicher Leistungen. 16 Flaschen köstlicher Blaubur gunder aus Osis Weinkeller gingen durch Albert Freis Hände an strah lende Kameraden. Geehrt für er staunliche Leistungen wurden Ernst Trösch und Werner Kessler. Ernst absolvierte als 80-Jähriger (ohne E-Bike) die Velotour in der «schnel len Gruppe», Werner und zwei Part ner absolvierten bei der Tortour 2014 die 560 Kilometer sowie 8000 Hö henmeter mit dem Militärvelo und errangen den 3. Schlussrang bei 13 teilnehmenden (Rennrad-)Mann schaften. Um 21.45 Uhr war das offerierte Dessert längstens genüss lich verspeist, waren die Ehrungen beendet, die Gruss- und Dankes worte der Gäste verhallt, war die Versammlung beendet, und der Wunsch nach Karten und Jass teppichen wurde laut. Hans-Jürgen Weber 31. Mai 2015, 11.00 Uhr Museum Lindwurm, Stein am Rhein www.museum-lindwurm.ch jakob und emma windler-stiftung kultur A1395458 Lesung Kurt Oesterle Schützen Sie Ihre Haut – zuviel Sonne ist ungesund Nutzen Sie die Möglichkeit und informieren Sie sich bei den anwesenden Fachärzten und bei uns über Sonnenschutz und Hautkrebs. Wann: Samstag, 6.6.15 von 9.00 ! 14.00 Uhr Wo: Fronwagplatz Schaffhausen OPTIK FREY GmbH Unser Angebot ist kostenlos. Es ersetzt jedoch eine umfassende medizinische Untersuchung und Beratung nicht! Informationen: 052 741 45 45 [email protected] Post: PC 82-3096-2 www.krebsliga-sh.ch A1395776 Brillen und Kontaktlinsen ➜ ➜ Neu Maui Jim Sonnenbrillen Neu Ihr Spezialist für Massanfertigungen rund um Haus und Garten! 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Mai 2015 Vision Stein am Rhein Strandbad: Demokratie heisst Mitentscheiden Trotz Referendum gegen den Rii park haben der Stadtrat und der Einwohnerrat beschlossen, unser Strandbad einfach zu schliessen. Die langsam allen klar wer dende, offensichtliche Strategie des Stadtrates und des Einwohnerrates, alleine, ohne das lästige Volk, die Entwicklung unserer Stadt zu be stimmen, wird immer deutlicher. Es wird nun auch nicht einmal mehr davor zurückgeschreckt, beim Strandbad einfach Tatsachen zu schaffen. Das Mandat zur Umset zung ist zu diesem Zeitpunkt über haupt noch nicht erteilt. Also wurde umgesetzt, bevor die Stimmbürger darüber abgestimmt haben. Dieser Entmündigung der Stimmbürger ist endlich entschieden entgegen zutreten. Ursprünglich wollten Stadtrat und Einwohnerrat wieder einmal selbstherrlich bestimmen, ohne das Volk zu fragen. Darum wurde für das Strandbad Riipark zu offen sichtlich wieder ein Investitions volumen von 595 000 Franken fest gelegt, denn ab einem Betrag von 600 000 Franken hätte man auto matisch abstimmen lassen müssen. Zum Glück haben genügend mutige Bürger mit dem Zustande kommen eines weiteren fakultati ven Referendums dafür gesorgt, Das eingezäunte Kinderbädli im ehemaligen Steiner Strandbad. dass diese Taktik nicht aufging. Diese Bürger und Initianten rück ten unsere demokratischen Errun genschaften wieder ins richtige Licht. Wir dürfen nun dank ihnen am 14. Juni darüber selbst ent scheiden. Eingezäunter Ghettobereich Nun geschieht jedoch ganz Sonderbares: Ganz still und leise werden dreist Tatsachen geschaf fen. Es verschwindet das grosse Floss im Rhein, und der sich dre hende Stamm zum Draufsitzen wurde entfernt. Der Sprungturm steht zwar noch, ist aber geschlos sen. Aus dem frei zugänglichen Bild zvg Kinderbädli wurde ein eingezäun ter Ghettobereich. Und zur Krö nung wird nun bereits ein neuer Aussenzaun erstellt, entlang des Parkplatzes, dessen Neugestaltung von den Stimmbürgern bereits ab gelehnt wurde. Wer hat alle diese kostenver ursachenden Arbeiten in Auftrag gegeben? Mit welchem Mandat? Das alles ist absolut nicht mehr zu verstehen. Die Bürger werden wohl einfach nicht mehr gefragt! Nun darf das Stimmvolk aber doch noch mitbestimmen und den schlauen Taktikern die Stirn bieten. Die grosse Errungenschaft der Demokratie heisst Mitentscheiden. Der Illusion, ohne ganzheitliche Planung weitermachen zu können, muss endlich Einhalt geboten wer den. Die dauernde Weigerung, einen Stadtentwicklungs-Master plan für Stein zu erstellen, ist skan dalös. Selbst im neuen Leitbild kommt dieser nicht vor. Es ist nun endlich Zeit, einen solchen zu for dern. Dieser ist durch unabhän gige Fachplaner zu erstellen. Bevor die Planung der Rhein ufergestaltung von der Stadtgrenze West bis zum historischen Stadt rand inklusive Fridauareal und Untertorplätze und so weiter nicht ganzheitlich vorliegt, ist jede wei tere isolierte und damit kosten intensive Planung abzulehnen. Bis dahin ist ein Planungsauf schub zu fordern. Es muss endlich Schluss sein mit diesen Salami taktikplanungen und Alleingängen. Die Vorlage vom 14. Juni ist darum abzulehnen. Jürg Guhl, Richard Gaido Der Verein www.vision-steinamrhein.ch fördert die öffentliche Diskussion zu planerischen Themen in Bezug auf die Stadt Stein am Rhein und ihre Umgebung. Ein Plan zur Verbesserung des Veloverkehrs Der Velotourismus und der Alltagsveloverkehr sind für Stein am Rhein von grosser Bedeutung. Doch es fehlt ein modernes Verkehrskonzept, das die aktuellen Anliegen der Velofahrenden aufnimmt und sukzessive umsetzt. stein am rhein Pro Velo Schaff hausen erläutert in einem neu er stellten Velo-Masterplan den be stehenden Handlungsbedarf und zeigt Massnahmen auf, wie sich Stein am Rhein zu einer noch velo freundlicheren Stadt entwickeln kann. Es führen etliche internatio nale, nationale und regionale Velo routen durch Stein am Rhein. Rund 160 000 Velofahrende besu chen jährlich die Stadt. 50 Prozent der Übernachtungen in Stein am Rhein werden von Velotouristen gebucht, womit diese massgeblich zur Wertschöpfung im Tourismus beitragen. Die Stadt hätte beste Voraussetzungen, sich als noch attraktivere Velostadt zu positionie ren. Es bestehen aber noch grössere infrastrukturelle Defizite: • Das Nadelöhr stellt die Rhein brücke/Rhigass dar, die für Velo fahrende und Fussgänger gefährlich und unbefriedigend ist. Hier wird während der Touristensaison an Sonn- und Feiertagen eine Verkehrs beruhigung sowie in einem zwei ten Schritt eine Erweiterung der Brücke mit einem separatem Lang samverkehrssteg vorgeschlagen. Die Leitsätze von pro velo • Der Velo- und der Fussverkehr erhalten in Stein am Rhein gleich viel Gewicht wie der öffentliche und der motorisierte Individualverkehr. • Verkehrsmassnahmen werden so geplant, dass die Anliegen für alle Verkehrsarten von Beginn an einfliessen und die Lösungen die Anliegen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. • Stein am Rhein wird zur velofreundlichen Stadt, indem es in die Velo infrastruktur investiert und mit vorbildlichen Projekten auf sich auf merksam macht. • Dank der verbesserten Infrastruktur entwickelt sich eine zunehmend positive Einstellung von Politik, Gewerbe und Bevölkerung gegenüber dem Velofahren. • Auch die Velonutzung der Einheimischen wird gefördert. Im Zentrum stehen Schüler, Pendler und Konsumenten. (r.) • Für die Velotouristen zentral sind auch gedeckte Veloabstellplätze mit abschliessbaren Gepäckfächern. Zurzeit gibt es noch keine entspre chende Infrastruktur. Die bisher getroffenen Massnahmen sind noch nicht ausreichend. • Nebst weiteren Massnahmen wird zwischen Stein am Rhein und Hemishofen ein sicherer und attrak tiver Fuss-/Veloweg entlang des Rheins vorgeschlagen. Das Hauptziel des Velo-Master plans ist es, der Bevölkerung und den Touristen eine attraktive Velo infrastruktur anzubieten, damit der Anteil der Velofahrenden wei ter zunimmt. Die Pro Velo Schaff hausen ist überzeugt, mit dem Velo-Masterplan einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der Mobili tätszukunft der Stadt zu leisten und bietet dem Stadtrat die volle Unterstützung bei der Umsetzung an. (Eing.) 12 Steiner Anzeiger 19. Mai 2015 Historischer Verein: Roman Sigg neu im Vorstand stein am rhein Am Freitagabend, 8. Mai, lud der Historische Verein Stein am Rhein zur Generalversammlung ein. Als Einleitung präsentierte Thomas Schnarwiler einen Film vom Schweizer Fernsehen von anno 1963 mit dem Titel «Stadt und Land Rheinschifffahrt». Der schwarz-weisse Film zeigte eine musikalische Reise mit dem letzten Flussdampfer, der «Schaffhausen». Kurt Felix erzählte Die Reise ging von Schaffhausen nach Konstanz. Dabei erzählte Kurt Felix über den Rhein, die Gegend und ihre Bräuche. In Diessenhofen kam eine Trachtengruppe an Bord, in Stein am Rhein brachten die Stadtmusik und der Männerchor Musikvorträge, und in Steckborn kam eine Schulklasse auf das Schiff und gab einen Liedervortrag zum Besten. Der Film führte zur allgemeinen Heiterkeit, vor allem als man im Männerchor verschiedene «alte» Steiner ausfindig machte. Obwohl die Aufnahmetechnik des Films nicht mehr den heutigen Ansprüchen entspricht, waren alle Zuschauer begeistert von der Vorführung, und man bedauerte den Verlust des letzten Dampfschiffes. Zwei Rücktritte Anschliessend eröffnete der Präsident Thomas Schnarwiler die Generalversammlung, zu der er 48 Mitglieder begrüssen durfte. Zügig begann er die Traktanden zu behandeln. Dieses Jahr mussten der Vorstand und die Revisoren wiedergewählt werden. Es lagen zwei Rücktritte vor, Pius Gnädinger vom Vorstand und Christoph Müller als Revisor. Der Präsident verdankte den beiden die geleistete Arbeit. Glücklicherweise konnte für beide Vakanzen Ersatz gefunden werden. Polizei vermittelt Spezialisten So wurde mit Applaus Roman Sigg als neues Vorstandmitglied und Heinz Merz als Revisor gewählt. Auch die anderen Vorstandsmitglieder Thomas Schnarwiler, Arthur Cantieni, Katharina Läuppi, Lore Vetterli und Hansjörg Wenger sowie die Revisorin Rosette Büel wurden mit Applaus gewählt. Eine Änderung gab es dann noch beim Mitgliederbeitrag. Der Präsident durfte auf verständnisvolle Mitglieder zählen, gab es doch keine Einwände zum Vorschlag, den Jahresbeitrag von 10 auf 15 Franken und 25 Franken für Paare zu erhöhen. Die Anpassung wurde ohne Gegenstimme angenommen. Im letzten Traktandum wies der Präsident noch kurz auf den nächsten Ausflug ins Schau depot St. Katharinental hin, und dann konnte er die Mitglieder zum Apéro einladen. Lore Vetterli kanton Im Frühjahr fliegen viele Insekten (z. B. Bienen, Wespen, Hummeln, Hornissen etc.) in Schwärmen aus und lassen sich häufig auch in unmittelbarer Nachbarschaft zum Menschen nieder. Dieses Zusammentreffen mit den nützlichen Insekten ist oftmals mit Angst und Unsicherheit verbunden. Vermehrt Meldungen In den letzten Wochen sind bei der Schaffhauser Polizei vermehrt Meldungen über wandernde und eingenistete Insektenschwärme eingegangen. Bei Bedarf vermittelt Ihnen die Schaffhauser Polizei gerne Insektenspezialisten und Imker, die Ihnen weiterhelfen und allenfalls die Schwärme umsiedeln können. Hierzu melden Sie sich bitte bei der Einsatz- und Verkehrsleitzentrale unter Tel. 052 624 24 24. (r.) anzeigen … aber nicht bei uns! Rufen Sie jetzt an! Tel. 052 743 17 21 AUBA AG, Pneudiscount, 8263 Buch Wer uns findet, findet uns gut ! A1384397 Stein am Rhein Sonntag, 31. Mai, 19.00 Uhr Montag, 1. Juni, 19.00 Uhr Service für alle Marken Hagen TV, Video, HiFi, Multimedia DUO LUNA-TIC On Air (Klavierakrobatikliederkabarett) A1384546 Chirchhofplatz 14, 8260 Stein am Rhein Tel. 052 741 41 66, Fax 052 741 41 67 [email protected], www.ep-hagen.ch Ticket: CHF 45.— [email protected] oder 052 741 19 65 A1395427 A1373055 ����������������������� Feines ein für den Grill Zartes Lammfleisch Idee: Täglich Frisch-Fisch Heisse Menüs ab 11.15 Uhr Metzgerei Villiger Rathausplatz, Haus Pelikan 8260 Stein am Rhein, Tel. 052 741 21 40 �������� Über 20 verschiedene Sorten! passend zum Konzil-Jubiläumsjahr Tel. 052 741 22 61 www.chaes-paradies.ch / www.chaes-graf.ch Monika & Franz Marty Bäckerei Konditorei Am Schaubmarkt Schwarzhorngass 6 8260 Stein am Rhein T. 052 741 48 18 F. 052 741 49 15 [email protected] www.urdinkel.ch �������� 40 Keine Grillsaison ohne unsere feinen Brote. Pilger-Käse + Mutschli �������� Villiger Zuschriften 19. Mai 2015 Auflösung Steiner Strandbad Es ist noch gar nicht lange her, da stand die Meinung der Bevölke rung hoch im Kurs: Über Monate wurde an einem Leitbild gefeilt. Im politischen Alltag bleibt von der Bürgernähe nicht viel übrig. Das traditionelle Strandbad wurde bereits zum Riipark umgebaut. Das Floss und der Schwimm balken sind entfernt worden, ein Maschendrahtzaun schützt das Kinderbecken vor badefreudigen Kleinkindern, und der Sprung turm wird nur noch während aus gewählter Gelegenheiten benutz bar sein. Die Sparmassnahme Riipark wurde bereits umgesetzt; die Orientierung der Bevölkerung folgt später. Das Strandbad liegt uns allen am Herzen. Es hat gemeinschaftsstif tenden Charakter und ist im tou ristisch geprägten Städtchen einer der wenigen verbliebenen Orte, an dem sich Steiner noch treffen und kennenlernen können. Es ist ein Ort für Familien und Jugend liche. Ein frei zugänglicher Park wird sich früher oder später zur Tourismuszone wandeln. Wollen wir das wirklich? Ist es nicht an der Zeit, an die Lebensqualität der Bevölkerung zu denken, statt ein weiteres Mal den Tourismus zu fördern? Wir freuen uns sehr über die neue Pächterin Christa Schneider, die mit ihrer Gast freundschaft bereits die Espi-Badi bereichert hat. Umso mehr sollten wir sorgfältig abwägen, was jetzt aus dem Strandbad wird. Mit der Ablehnung der Vorlage eröffnet sich die Chance, die Bedürfnisse der Bevölkerung aufzugreifen. Wir meinen, die Steiner Bevölke rung sollte selbst über die Zukunft des Strandbads befinden können. Freie Liste, Stein am Rhein sich schon ganz viele Kinder und Mütter, es bleibt mir nur eines übrig, wagemutig über den Zaun zu springen. Da meine Übung im Zaunüberqueren gering ist, bleibe ich mit einem Fuss hängen, erfahre eine harte Landung und befördere dabei noch zwei kleine Kinder ins Wasser. In diesem Moment erhoffe ich mir, dass bald ein Kurs für Väter und Mütter im Zaunüberqueren angeboten werden wird. Wir begeben uns besser ans Rheinufer. Mein Kind fragt, bis wohin es schwimmen darf, denn die Begrenzung «Floss» ist ja nicht mehr da. Zum Glück hatte mein Kind noch die Gelegen heit, mithilfe des Flosses seine ersten wichtigen Erfahrungen im Rhein zu sammeln: bis zum Floss und zurück, unten durchtauchen, Kopfsprünge wagen, Spass haben mit anderen Kinder und sich in Rücksichtnahme üben. Jetzt heisst es: bis einen Meter vor die Boje und zurück, oder für die Grösseren: bis zur Rheinmitte und zurück? Zum Glück haben wir noch den Sprungturm. Eine Horde Halbwüchsiger steht schon bettelnd an der Theke des Gastro betriebes: Möge doch jemand den Zugang zum Sprungturm auf machen und Aufsicht halten. Die kinderfreundliche Person des Gastrobetriebes tut sich schwer, diesen Wunsch abzuschlagen, ist hin- und hergerissen und überlegt sich, wie sie/er diesen Wunsch mit dem laufenden Betrieb verein baren soll. In diesem Moment werden die Bratwürste schwarz. Um nachzulesen, wie wohl das Ganze hier gemeint ist, nehme ich schnell den Entwurf des Stadtrates vom November 2014 hervor. Dort werden für die Kinder das überschaubare mit Floss und Sprungbrett ausgestattete Espi und der Riipark für die Freizeitbesucher des Städtchens Stein am Rhein er wähnt. Ich packe also meine Sachen und will mich ins Espi be geben, da kommt mir der Gedanke, dass vielleicht schon die anderen circa 300 Kinder von Stein am Rhein dort sein könnten und es vielleicht keinen Platz mehr hat. Nadja Spalinger, Stein am Rhein Aufruf In Stein am Rhein gibt es an ver schiedenen Stellen Grüngut mulden. Diese werden allseits sehr geschätzt. Eine davon steht beim Bahnhof, unmittelbar bei den Schrebergärten. Ich bin dankbar dafür, dass ich unser Grüngut aus dem Garten vom Chalet Erika so unkompliziert und in nächster Nähe dort deponieren kann. Leider muss ich aber immer wieder feststellen, dass Leute vor beikommen und ihre Küchen abfälle hineinwerfen. Knochen, Fleischreste und Fischabfälle, ganze Brote, oft auch verpackt in Plastikbeuteln, werden so aus gebreitet. Die Krähen im Tannen baum freut’s, auch der Fuchs holt sich regelmässig nachts dort seine Verpflegung. Damit habe ich folgende Probleme. Zum einen stinkt es gewaltig, vor allem jetzt, da es wieder wärmer wird, zum andern schleppt der Fuchs ganze Plastiksäcke in unseren Garten. In diese Überreste fährt dann der Rasenroboter. Die Abfälle und der Plastik verheddern sich in seinen Messern, und das Gerät wird gestoppt. Das Saubermachen und das wieder Instandstellen sind keine angenehme Sache. Zukunftsvision Riipark Stein am Rhein: Mein Kind spielt mit vielen anderen Kindern wie jedes Jahr im Kinder bädli. Dann passiert es: Mein Kind bewegt sich etwas schneller, andere Kinder auch, es wird eng, Aus weichmöglichkeiten gibt es wenige, da neu dieser Maschendrahtzaun das Kinderbädli einzäunt. Die Kinder treffen aufeinander, mein Kind fällt, schlägt sich die Knie auf und plumpst ins Wasser. Ich will natürlich so schnell wie mög lich zu meinem Kind, bin auch vor Ort, nur steht da dieser Hag. Bis zum Törchen sind es einige Meter, und im Eingangsbereich drängen das überschaubare mit Floss und Nun Bild zvg Petri Heil in stein am Rhein Wenn der Steiner Polizist Istepan Gezer und Burg-HohenklingenKüchenchef Oliver Schmid zusammen die Angel auswerfen, wird̕s für die Hechte bei Stein am Rhein eng. Zumindest vor wenigen Tagen, da haben die beiden, nebst zwei kleineren Exemplaren auch zwei beachtliche Hechte von je rund einem Meter Länge und fast sechs Kilo Gewicht aus dem Rhein gezogen. (r.) 13 Nun bitte ich höflich darum, wirk lich nur Grünzeug in den Sammel container zu werfen. Auch Alu dosen und Flaschen haben da nichts verloren, zumal es ja dafür in unmittelbarer Nähe einen Abfalleimer gibt. Vielen Dank für das Verständnis. Margrit Bantli, Stein am Rhein Ja zur «Erbschaftssteuer stärkt die AHV» Überall in der Schweiz ist in den letzten Jahren das Kapital steuer lich entlastet worden: sinkende Kapitalsteuern und Handände rungssteuern, tiefere Belastung von Kapitalerträgen. Profitiert haben vor allem grosse Konzerne und jene, die viel Kapital besitzen. Grosse Vermögen wurden grösser und grösser. Heute besitzen die reichsten 10 000 Schweizer mehr als 90 Prozent aller Steuerpflichti gen zusammen. Von den geschätz ten Erträgen sollen zwei Milliar den Franken zur AHV fliessen, eine Milliarde geht an die Kan tone, also die Staatskassen der Kantone werden auch profitieren. Für unser wichtigstes Sozialwerk ist das eine willkommene Einnah mequelle. Das ist sinnvoll, weil so der Bedarf für Zusatzfinanzierun gen – zum Beispiel über die MwSt. – sinkt. Beispiel: Werden zwei Milliarden Franken in die AHV fliessen, wird jeder Versicherte um 1000 Franken pro Jahr entlas tet. Nun, wer bezahlt keine Steu ern gemäss dieser Erbschaftsvor lage? Direkte Erben von kleinen und mittleren Vermögen blieben steuerfrei. Also vererbtes Woh nungseigentum ist steuerfrei, das heisst, bei jedem Erbgang eines Paares kumuliert sich der Freibe trag auf vier Millionen Franken. Diese Bevorzugung gilt auch für registrierte Partnerschaften. Alle Schenkungen unter 20 000 Franken bleiben oder werden in der Schweiz steuerfrei. Unternehmen oder Landwirtschaftsbetriebe, die min destens zehn Jahre weitergeführt werden, werden steuerlich bevor zugt, damit der Weiterbestand nicht gefährdet und die Arbeits plätze gesichert werden. Oder Sie lehnen die Vorlage ab, dann fördern Sie die Umverteilung des Kapitals zu den Reichen und hebeln die schweizerische Demo kratie aus. Wollen Sie das? Ich will den Ausgleich zwischen der Bevölkerung und den Reichsten der Schweiz und die AVH als wichtigstes Sozialwerk erhalten. Darum ein überzeugtes Ja. Rolf Oster, Stein am Rhein 14 Steiner Anzeiger 19. Mai 2015 Geheime Kontakte auf zwei Ebenen Am 18. Mai 1945 traf sich Henri Guisan mit seinem französischen Amtskollegen Jean Joseph-Marie de Lattre de Tassigny in Stein am Rhein. Dies bedeutete, zusammen mit dem Gegentreffen vom 13. Juni in Konstanz, den Abschluss einer langjährigen geheimen Zusammenarbeit zwischen den beiden Generälen. Christian Birchmeier stein am rhein Die Bekanntschaft der beiden Generäle hatte schon viele Jahre vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges ihren Anfang. Die von Frankreich gesuchten Gespräche über eine eventuelle militärische Zusammenarbeit mit der Schweiz – wie schon im Ersten Weltkrieg – wurden wenige Wochen vor Kriegsbeginn wieder aufgenommen. Generalstabsoffiziere beider Länder arbeiteten einen ersten Entwurf einer gemeinsamen Abwehrfront im Falle eines deutschen Durchmarsches durch die Nord- und Nordwestschweiz vor. Während der Besetzung Frankreichs schliefen die Kontakte ein. Erst gegen Kriegsende intensivierte General Guisan die Kontakte zu General de Lattre (vorerst durch seinen Sohn Oberst Guisan) wieder. Seit 1940 verliefen die Kontakte auf zwei Ebenen: auf einer streng geheimen, eher «privaten», von der nur ganz wenige Offiziere aus Guisans persönlichem Stab Kenntnis hatten, und auf einer eher «offiziellen» Ebene durch die Generalstabsoffiziere beider Armeen. Major Barbey, Chef des persönlichen Stabes von Guisan, war in beiden «Gremien» vertreten, ohne dass aber der eine Kanal von der Existenz des anderen wusste. Major Barbey hat vieles in seinen beiden Büchern «Von Hauptquartier zur Hauptquartier: mein Tagebuch als Verbindungsoffizier zur französischen Armee 1939–1940» und «Fünf Jahre auf dem Kommandoposten des Generals 1940–1945» beschrieben. Im Bundesarchiv in Bern liegen die entsprechenden Dossiers zum Empfang in Stein am Rhein vor: E 27/14128; E 5795/0993; E 5795/195; E 5795/560+561). September 1944 Am 6. Juni 1944 erfolgte die Landung der Alliierten in der Normandie. Im gleichen Jahr landete de Lattre mit seiner in Afrika aufgestellten 1. Französischen Armee an der französischen Riviera und eröffnete damit eine zweite Front. General Guisan begrüsst den soeben in Stein am Rhein eingetroffenen General de Lattre de Tassigny. Links neben de Lattre: General Béthouart. Bild zvg Er liess Guisan wissen, dass er für den rechten alliierten Angriffsflügel vorgesehen sei und Bayern zu besetzen habe. Diese Phase bedeutete eine Bedrohung des nördlichen schweizerischen Grenzgebietes durch vorrückende alliierte Verbände (Grenzverletzungen) oder ausweichende (fliehende) deutsche Verbände, zumal man von der Existenz eines SS-Korps im Schwarzwald wusste. Um dieses Problem zu erörtern, schlug de Lattre im Rahmen eines «Déjeuner militaire» ein Treffen vor – das EMD winkte ab. Guisan und de Latttre hielten aber weiter Kontakt, die Schweizer orientierten die Franzosen über den genauen Grenzverlauf und dass jegliche Grenzverletzung, von welcher Seite sie auch kommen würde, mit Feuer beantwortet werden würde. Territoire interdit General de Lattre bezeugte seine schweizfreundliche Gesinnung nun nicht nur damit, dass er den General von seiner bevorstehenden Offensive gegen den Feind im süddeutschen Raum informierte, sondern Guisan den Wunsch zukommen liess, die Schweizer Grenze mit Schilden in den Landesfarben zu markieren, damit er seinen marokkanischen Soldaten (die zum Teil Analphabeten waren) sagen konnte: Am 16. November 1944 erhielt Guisan durch einen Spezialkurier die schriftliche Mitteilung, dass de Lattre die entscheidende Offensive gegen den Südschwarzwald so eben begonnen hatte. Um seine freundschaftlichen Beziehungen zur Schweiz noch weiter zu unterstreichen, änderte General de Lattre im Wissen um die Befürchtungen der Schweizer betreffend Grenzverletzungen durch deutsche Truppen seine militärischen Operationspläne: Er setzte unverzüglich eine Division dem rechten Rheinufer entlang in Richtung Schaffhausen in Marsch, um jegliches Ausweichmanöver der im Schwarzwald kämpfenden 18. SS-Armee zu verunmöglichen. «Damit ermöglichte er uns … während dieser letzten Wochen des Feldzuges die Unversehrtheit unseres Gebietes zu bewahren», schrieb Guisan in seinem Bericht über den Aktivdienst. Professor Jean Rudolphe von Salis wurde Augenzeuge auf dem Kommandoposten de Lattres, als Guisans Sohn, der als Verbindungsoffizier dort weilte, de Lattre «im Auftrag seines Vaters den Dank dafür aussprach, dass er in Abänderung von vorher gegebenen Befehlen das nördliche Rheinufer von Basel bis Schaffhausen durch seine Truppen gesichert und damit einen Durchbruch des im Schwarzwald stehenden 18. SS-Armeekorps in die Schweiz verhindert hat». Empfang in Stein am Rhein Unterschriften der Generäle Guisan und de Lattre de Tassigny (Ausschnitt aus Gästebuchseite, Stadtarchiv Stein am Rhein). Bild zvg «Là ou vous voyez les couleurs fédérales, c’est un territoire interdit sous peine de mort!» Grenzverletzungen sollten so vermieden werden. Ausweichmanöver verhindert «Falls Sie an der Grenze zusammengedrängt werden, so dringen Sie auf Schweizer Gebiet ein, von wo Sie nach Deutschland gelangen können. Wenn die Schweizer Truppe Widerstand leistet, so haben Sie sich mit der Waffe Bahn zu schaffen ...» Lautete ein Wehrmachtsbefehl, den Ende 1944 ein deutscher Deserteur auf sich trug ... Zehn Tage nach Kriegsende empfing nun General Guisan am 18. Mai überraschend als Dankesund Freundschaftsbezeugung General de Lattre de Tassigny und Teile seines Stabes in Stein am Rhein. Vorsichtshalber hatte der General den Chef des EMD, Bundesrat Kobelt, erst am Tag des Treffens selbst über den Anlass orientieren lassen, im Wissen darum, dass Bern eventuell Widerspruch eingelegt hätte … Gegen 9.30 Uhr traf General Guisan in Begleitung seines Stabes und hoher Schweizer Offiziere in Stein am Rhein ein. Um 10 Uhr wurde dem General vor dem Rathaus die Ehrenkompanie des Füsilier-Bataillons 81 und ein Detachement der Heerespolizei gemeldet. Obwohl von einer Vororientierung der Bevölkerung abgesehen wurde, versammelte sich auf dem Rathausplatz viel Steiner Volk. F o r t se t z u n g a u f S ei t e 15 Steiner Anzeiger 15 19. Mai 2015 Geheime Kontakte auf zwei Ebenen Gegenbesuch in Konstanz F o r t s e t z u n g v o n S e i t e 14 Auch in Ramsen tat sich einiges. Die grosse Ansammlung französischer Truppenteile und das Gerücht des Generalstreffens mobilisierte auch die Ramser Bevölkerung. Ihr langes Warten auf General Guisan war aber umsonst, da sein Sohn Oberst Henry Guisan die Gäste an der Grenze beim Zollposten «Moskau» willkommen hiess. Bankett im Rheinfels Gegen 13 Uhr traf dann die lange französisch-schweizerische Wagenkolonne mit gut einstündiger Verspätung auf dem Steiner Rathausplatz ein. Nach der Begrüssung der Franzosen und dem Abschreiten der Ehrenkompanie zogen sich die Offiziere zum Bankett ins Hotel Rheinfels zurück. Major Barbey hielt in seinem Tagebuch fest: «… Beim Dessert brachte der General seinen Trinkspruch auf den Chef der 1. Französischen Armee aus, rühmte seine Strategie und Eingebung, den Rhein aufs Korn genommen zu haben. Dann überreichte er ihm einen Wecker mit der maliziösen Bemerkung, dass ihn dieses Instrument vielleicht nicht nur ans Aufstehen, sondern auch an das Zubettgehen erinnern werde. Diese Worte schlagen beim Gefolge des französischen Generals ein. Seine Antwort, mit leiser Stimme General Guisan liess es sich nicht nehmen, seinen Gast persönlich an die Grenze zurück zu führen, unter begeistertem Anteil der Steiner Bevölkerung. angefangen, trug unserem Lande und seiner Armee eine so ergreifende Würdigung ein, dass sie uns allen die Kehle zuschnürte und mein Nachbar, General Davet, die Tränen nicht zurückhalten konnte …». Rassige Jeep-Fahrten Unterdessen deckten sich die französischen Soldaten mit Süssigkeiten, Raucherwaren und anderen schon lang entbehrten Dingen ein. Ein Jeep fand das ungeteilte Interesse der Steiner Jugend, die abwechslungsweise zu sehr leb haften Probefahrten eingeladen wurde. Nach erneutem Abschreiten der Ehrenkompanie bewegte sich die grosse Wagenkolonne gegen 17 Uhr wieder Richtung Ramsen, wobei es sich General de Latrre de Tassigny nicht nehmen liess, zusammen mit General Guisan in seinem offenen Wagen zu fahren. An der Grenze schritten beide Generäle nochmals eine aus französischen und Schweizer Soldaten gebildete Ehrenformation ab, ehe sich de Lattre in sein Quartier in Lindau zurückzog. So bekamen auch die Ramser ihren General noch zu sehen. Am 13. Juni 1945 folgte General Guisan einer am 1. des gleichen Monats eingetroffenen Einladung de Lattres zu einem Gegenbesuch in Konstanz. Bei Gesprächen wurde nicht verschwiegen, dass die Planung zum Defilee und der Truppenschau viele Vorbereitungen verursachte, weit mehr als manche Kampfvorbereitungen. Gegen Abend begaben sich de Lattre de Tassigny und seine Schweizer Gäste nach der Insel Mainau, wo sich in der Residenz des Prinzen Bernadotte Gerettete aus den KZ von Dachau, Buchenwald und Mauthausen befanden. Der Anblick dieser Kreaturen musste ebenfalls einen tiefen Eindruck auf die Schweizer Gäste gemacht haben. Barbey schliesst seinen Tagebucheintrag vom 13. Juni 1945: «General de Lattre nimmt unseren General beiseite: ‹Sehen Sie, das wollte ich Ihnen zeigen, damit Sie es mit eigenen Augen sehen können …›» Es war nichts als recht und billig, dass dieser etwas prunkvolle Tag zum Schluss noch dieses schmerzliche Bild brachte, das deutlich ausdrückt, wie Europa noch leidet, und dass wir es wirklich mit eigenen Augen sahen, wir, die wir nicht zu kämpfen hatten. Alle Bilder aus persönlichen Fotoalben General Guisans, Bundesarchiv Bern. Glossa-Nova Die Nachhaltigkeit Wer sich für Nachhaltigkeit wirklich einsetzt, und nicht nur «nachhaltig» tönende Sprechblasen absondert, hat heute einen schweren Stand. Wen interessiert es schon, dass sich da in einem Zeithorizont von 10 oder 20 (oder vielleicht auch 30) Jahren ein gewaltiger Klimaerwärmungskollaps zusammenbraut, wenn wir den Verbrennungs-Raubbau nicht schnellstens drastisch herunterfahren? Was kümmern uns solche Apokalypsen, wenn der Franken, unser von Helvetia bewachter Franken, Übergewichtsprobleme hat? Man stelle sich das doch einmal plastisch vor: Der Alberto Giacometti auf unserer 100er-Note hat Übergewichtsprobleme, und seine filigran-anorektischen Figuren verwandeln sich in triefende Fettsäcke! Das sind unsere wahren Probleme und nicht der Untergang von irgendwelchen unverantwortlich flach gebauten Inselgruppen oder Küstenstrichen in den Malediven, Bangladesch, Amsterdam, Venedig oder Ostfriesland in den späten 20er-Jahren! Nachhaltigkeit ist heute ziemlich «out»; denn nachhaltig, das tönt nach «Halt», und so ein «haltmodisches» Wort ist heute von der Entwicklungsdynamik total überholt. Überholen ist indessen voll angesagt: Überholen, volle Fahrt in die Zukunft, egal, was dann dort später einmal passiert! Auch wenn der Karren in den Abgrund braust, Hauptsache, der Karren läuft! Denn was nützt es uns jetzt, den Abgrund zu vermeiden, wenn der Karren dafür keinen Drive mehr hat? Der postmoderne «Sell-yourself-Mensch» interessiert sich nicht für all dieses Nachhaltigkeitszeugs. Solange die Bedrohung noch nicht knallhart sichtbar ist, stört Ökologie nur das pulsierende Geschäft, und wenn die Bedrohung dann in Sichtweite ist, dann ist es eh zu spät, also was soll das aufgeregte Ökogetue! Die Nachhaltigkeitsbotschaft ist auch deshalb unattraktiv, weil Risikobolzerei für den trägen Mainstream nach wie vor mehr Sexappeal hat als Öko rebellion (fragt sich, wie lange noch?). Solange den «Nachhaltigen» die Offroader, die Billigflieger, die absurden Kartoffelwasch- und SojatierfutterFerntransporte und die Heliskihadisten höhnisch um die Ohren sausen, wird für die «20 Minuten» lesende Mehrheit die Nachhaltigkeit im Nachhall der brummenden Motoren untergehen. Die Botschaft, dass die Party zu Ende sei, bringt eine auf Party eingestimmte Gesellschaft nicht gerade ins Vibrieren. Die Message, mit den Ressourcen haushälterisch umzugehen, ist zwar richtig und nötig, aber sie «groovt» nicht, jedenfalls bis jetzt nicht, wie die kürzlichen rechtslastigen Wahlerfolge in den Kantonen BL, ZH und LU gezeigt haben. Sogar der Versuch, die Nachhaltigkeit mit den Wachstumsverheissungen des ökologisch-innovativen Umbaus schmackhaft zu machen, kommt – trotz guten Argumenten – nicht sonderlich an. Vielmehr fasziniert die unausgesprochene, aber unterschwellig durch die ganze Medienwelt gebrüllte Parole «Wir wollen das alles gar nicht mehr wissen!». Mit diesem ebenso halsbrecherischen wie privat-wutbürgerlichen Bewusstseinspanzer wird all das bedrohliche Wissen ferngehalten, das einen dazu bringen könnte, sich unbequem zu verhalten. Diese hochwirksame Parole trägt entscheidend dazu bei, dass der Karren wie gewohnt weiterrollt. Und so verändern die stillen Anhänger dieser «Nicht wissen wollen»-Parole die Welt am wirksamsten dadurch, dass sie sich weigern, an die Veränderung der Welt auch nur zu denken. Und wenn es dann klimamässig knallt, dann ist immerhin der Nachhall noch nachhallig. Christof Brassel 16 Steiner Anzeiger 19. Mai 2015 Ausgangstipp STEIN AM RHEIN Claire (Judith Bach) aus Berlin und Olli (Stèfanie Lang) aus Ost-Paris (oder doch eher aus Genf), zwei Frauen, die unter schiedlicher nicht sein könnten, be gleiten sich auch in ihrem neuen Bühnenprogramm «On Air» wieder gegenseitig am, auf, neben und unter dem Klavier. Das Klavierakro batikliederkabarett mit dem Duo Luna-tic gastiert am Sonntag, 31. Mai, und am Montag, 1. Juni, um 19 Uhr auf der Schwanen-Bühne (90 Mi nuten inkl. Pause). Eintritt 45 Fr., Reservation erforderlich. (r.) agenda STEIN AM RHEIN Kino: «The Second Best Exotic Marigold Hotel» (USA/2015), Freitag, 22. 5.; «Une heure de tranquil lité» (F/2014), Samstag, 23. 5.; «Zu Ende leben» (CH/2014), Sonntag, 24. 5.; je weils um 20 Uhr im Cinema Schwanen. Ausstellung: Cartoons und Illustra tionen von Martin Guhl (Stein am Rhein) am Donnerstag, 21. 5. (16–23 Uhr) und Freitag, 22. 5. (Finissage 17–20 Uhr) in der Kunstschür am Espiweg 8. RAMSEN Vortrag: «Die Randen bahn» mit Dia-Schau von Werner Wocher um 19.30 Uhr im Bahnhof Ramsen. Impressum «Steiner Anzeiger» begegnung in stein am rhein Ein Pionierprojekt: der Rohbau an der Ramsemer Schützenstrasse. Bild zvg Altersgerechter Wohnraum in Ramsen weckt grosses Interesse ramsen Der Rohbau des gene rationenübergreifenden Neubaus Schützenstrasse in Ramsen steht. Anlässlich des Richtfestes am Freitag, 8. Mai, wurde der Einsatz der involvierten Unternehmen und Handwerker aus der Region verdankt. Rund 80 Gäste Christoph Dürmüller (AGOB AG), Manfred Ochsner (Ochsner & Partner Architekturbüro AG) und Michael Wenger (Bonacasa AG) begrüssten rund 80 Gäste auf der Baustelle. Auch nutzten viele Mieter, Mietinteressenten, Anwohner sowie Vertreter der Gemeinde die Gelegenheit, das Pilotprojekt für altersgerechtes Wohnen mit Bonacasa-Service erstmals im Rohbau zu begehen. Die Erstvermietung Schützenstrasse ist mit ihrem schwellenlosen Wohnraum und komfortablen Sicherheits- sowie Concierge-Service von Bonacasa eine Neuheit im Kanton Schaffhausen. Der Neubau verläuft nach Plan und termingerecht. Der Bezug der Mietwohnungen ist wie angekündigt für den Winter 2015 vorgesehen. Die Vermietung ab Plan ist erfolgreich gestartet, bereits jetzt sind über die Hälfte der insgesamt sechzehn 2½-Zimmer- bis 4½- Zimmer-Wohnungen reserviert oder vermietet. (r.) Verlag: Meier + Cie AG Schaffhausen Adresse: «Steiner Anzeiger», Postfach 1275, 8201 Schaffhausen Erscheint: wö., dienstags (Normalauflage «NA») Grossauflagen «GA»: 10.2./17.3./8.4./19.5./ 16.6./21.7./18. 8./15.9./20.10./24.11. Redaktion: Mark Schiesser (Sr.) Telefon Redaktion: 052 633 31 11 Fax Redaktion: 052 633 34 01 E-Mail Redaktion: [email protected] Layout: Sandra Klingler Anzeigenverkauf: Ingo Knappich Telefon Anzeigen: 052 633 31 11 Fax Anzeigen: 052 633 34 02 E-Mail: [email protected] Beratungs- und Verkaufsstelle: Goldhuus, Rathausplatz 3 8260 Stein am Rhein Druck/Auflage: Tagblatt Print, St. Gallen-Winkeln NA: 1119 Ex. / GA: 4103 Ex. (notarielle Beglaubigung Basis 13/14) Ersatzbusse wegen Unterhaltsarbeiten Die SBB führen auf der Strecke Schaffhausen–Stein am Rhein Unterhaltsarbeiten durch. Im Rahmen dieser Arbeiten sind die Strecken Schaffhausen–Stein am Rhein (S8) und Stammheim–Stein am Rhein (S29) seit Montag (18. 5.) und bis zum 29. Mai jeweils montags bis freitags zwischen 8.25 Uhr und 16.30 Uhr gesperrt. Detaillierte Auskünfte Die betroffenen Züge werden durch Busse ersetzt. Die Anschlüsse vom Ersatzbus aus Schaffhausen auf die S8 können in Stein am Rhein nicht abgewartet werden. Ausserhalb dieser Zeiten sowie am Pfingstwochenende fahren die Züge nach Fahrplan. Detaillierte Auskünfte erhalten Kundinnen und Kunden an den Bahnschaltern oder unter www. thurbo.ch/bauarbeiten. Der OnlineFahrdienst ist aktualisiert. (r.) a n zeige Anzeigenschluss: Montag 9.00 Uhr (Textanschluss Mittwoch 14.00 Uhr) Grundpreis pro mm: NA: s/w 62 Rappen / 4-farbig 82 Rappen GA: s/w 74 Rappen / 4-farbig 98 Rappen Abonnement: Telefon Aboservice: 052 633 33 66 Fax Aboservice: 052 633 34 06 E-Mail: [email protected] Jahresabonnement: Fr. 77.– Das Stätdchen ist schön, aber hier leben? Auf keinen Fall, die Berge wären zu weit weg. Silvia Buchli und Marcel Hug aus Chur. Bild Jean-Marc Rossi Bild Sr. Gartenerlebnis mühlepark Der private idyllische Garten am Ufer der Biber im Ramsemer Ortsteil Vor der Brugg kann man ausnahmsweise wieder einmal bei einem Besuch in schönster Pracht erleben. Dies im Rahmen der Veranstaltung «Grenzenloses Gartenerlebnis Schaffhausen– Singen» vom Donnerstag, 21. Mai, bis Sonntag, 24. Mai, von 10 bis 16 Uhr. (r.) WWW.FALKEN.CH BRAUEREIFALKEN A1389941
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