Mit allen Sinnen für das Miteinander

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HASSBERGE
H4-1
Mit allen
Sinnen für das
Miteinander
Am „Tag der offenen Tür“
in der Realschule Ebern
gibt es nicht nur Genüsse
und Erfahrungen für alle
Sinne. Es zählt auch das
Füreinander. Sämtliche
Fächer geben einen
Einblick in ihre
Aktivitäten.
Von Johanna Eckert
Ebern – Der Eindruck, dass Schule
auch total viel Spaß machen kann,
wurde an diesem Nachmittag wahrhaftig dargestellt. Die Schulfamilie
der
Dr.-Ernst-Schmidt-Realschule
Ebern hatte am Freitag zum Tag der
offenen Tür eingeladen. Und sie zeigte auch, dass man in der Schule fürs
Leben lernt. „Schön, dass das Haus so
voll ist“, freute sich Schulleiter Hartmut Weis über all die Gäste. Sie
schlängelten sich wie bei einem bunten Markttreiben durch das Schulhaus und bekamen allerhand zu sehen, essen, fühlen und hören.
Stolpern im Parcours
In der Schulküche war Fachlehrerin Brigitte Fenkner mit ihren Schülern an der Arbeit. Sie mixten für die
Gäste gesunde Smoothies und zeigten den Mitschülern, wie sie den
Muttertagstisch am besten dekorieren.
„Das Fach Hauswirtschaft geht immer ein bisschen unter. Aber es ist
sehr wichtig für den Körper, sich gesund zu ernähren“, meinte Brigitte
Fenkner. Die selbst gebackenen Brötchen schmeckten richtig lecker.
Genau eine Etage obendrüber im
Dienstag, 12. Mai 2015
Dieser Künstler auf dem Kopf lud zum Breakdance ein. Er bekam beim Schulfest viele Zuschauer und eine Menge
Applaus, doch es selbst einmal auszuprobieren, trauten sich nur wenige.
Schulhaus standen auch die anderen
menschlichen Sinne im Mittelpunkt.
Es ging um das Thema „Blindheit“
und die Erfahrung, ohne Augenlicht
durch die Welt zu gehen.
Ein mancher stolperte durch den
Hindernis-Parcours. Da war es gut,
eine helfende Hand zu haben. Gummibärchen nur am Geschmack und
nicht an der Farbe zu erkennen, war
für manche ein Kinderspiel. „Das ist
schon total anders, wenn man nichts
sieht. Da braucht man viel Hilfe“,
war das Fazit einer Schülerin, als sie
ihre Augenmaske nach dem Ratespiel wieder ablegen konnte.
Begegnung mit Molière
Fachlehrer Peter Kreitmeier baute
mit den Schülern einen Zugkreisel,
die Theatergruppe gab einen kurzen
Einblick in ihr Stück „Der Geizige“
von Molière, mit dem sie am Mittwoch in der FTE-Kantine auf der
Bühne zu sehen sein wird.
Mit dem Book-Slam priesen die
Sechstklässler den Eltern und Lehrern neue Bestseller an und auch die
prämierte Schülerzeitung lag zur Ansicht aus. „Chefredakteur“ Justin
Devlin, der auch in der Schülerfirma
aktiv ist, informierte an diesem
Nachmittag: „Wir werden jetzt noch
eine Schülerzeitung drucken, auf
Spendenbasis versuchen wir das.
Dann wollen wir das Ganze aber nur
noch online machen.“
Nicht nur das Miteinander wurde
an diesem Nachmittag in der Eberner
Realschule großgeschrieben, sondern auch das Füreinander. Viele Einnahmen, die durch den Verkauf von
Kuchen, Waffeln und Nutzpflanzen
aus Südamerika erzielt wurden, werden sozialen Projekten zu gute kommen. Allen voran den Erdbebenopfern in Nepal.
Laura an der Gitarre beschallte mit Instrument und Gesang das Schulhaus amTag
der offenen Tür und spielte einige Euros für den sozialen Zweck ein.
Leckere Smothies stellten die jungen „Küchenfeen“ zusammen mit Fachlehrerin Brigitte Fenkner her.
Fotos: Johanna Eckert
Peter Kreitmeir bastelte mit den Schülerinnen und Schülern einen Zugkreisel in dem Werkraum der Realschule Ebern.
Auf dem Pausenhof luden die Schüler zur Pflanzenbörse ein. Auch exotische Pflanzen aus Südamerika konnten die Besucher mitnehmen.
Beim Bücherflohmarkt konnten sich die Gäste mit guter Literatur eindecken.
Das Gummibärchen nur am Geschmack zu erkennen, war überhaupt
nicht so einfach.