Senkbremssperrventil LHW SAE 1¼" 1 Produktbeschreibung

Senkbremssperrventil LHW
SAE 1¼"
Ident Nr. 538.060.007.9
we engineer your progress
1 Produktbeschreibung
Werden in einem Kran Lasten durch Hydraulikzylinder angehoben und gesenkt, ist aus Sicherheitsgründen die Montage eines
Senkbremssperrventils auf dem Zylinder vorzusehen.
Dieses Bremsventil wurde hauptsächlich für Anwendungen auf einem Teleskopzylinder entwickelt, bei denen sowohl eine
gute Positionierbarkeit realisiert, als auch große Volumenströme beherrscht werden müssen. Es sperrt den Verbraucher
leckölfrei ab. Die Öffnung erfolgt lastdruckunabhängig durch den Druck der Gegenseite. Damit ist für die Anwendung sichergestellt, dass der Verbraucher dem zulaufenden Volumenstrom nicht voreilen kann.
Im beschriebenen Ventil werden zwei separate Senkbremsventilsektionen verwendet, die zum einen die Feinfühligkeit gewährleisten andererseits aber auch die hohen Volumenströme steuern können.
Vorteile
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Schnelle Inbetriebnahme
Optimales Dämpfungsverhalten für schwierige Anwendungssituationen
2 stufige Senkbremspatronen für große Rücklaufmengen
Feinfühliges Verhalten bei kleinen und großen Geschwindigkeiten
1.1 Verwendungszweck
Das WESSEL Senkbremssperrventil ermöglicht das verlustarme Anheben einer Last über ein Rückschlagventil. Das Ventil
verhindert das durch Lasten bedingte Voreilen von hydraulischen Verbrauchern gegenüber dem zulaufenden Ölstrom. Die
Last kann leckölfrei gehalten werden, das Senken erfolgt geregelt.
1.2 Einbauort (Empfehlung)
Das Senkbremssperrventil wird mit dem Anschluss C1 direkt auf die Bodenseite des Teleskopierzylinders aufgeflanscht.
Änderungen vorbehalten
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1.3 Funktion
Zum Anheben der Last (Teleskopzylinder ausfahren) wird der Volumenstrom über den Anschluss V1 über das Rückschlagventil verlustarm zum Verbraucheranschluss C1 geleitet. In der Ruheposition wird die Last leckölfrei gehalten. Zum Absenken
der Last (Teleskopzylinder einfahren) wird das Ventil durch den steigenden Druck in der Leitung zur Stangenseite des Zylinders, die auch an Pil angeschlossen ist, aufgesteuert.
Der Öffnungsbeginn an der ersten Senkbremspatrone ist auf 20 bar voreingestellt. Das Absenken der Last erfolgt sehr feinfühlig und lastdruckunabhängig. Somit können auch sehr große Lasten ohne Ruckeln feinfühlig abgesenkt werden. Das gedämpfte Ansteuern des Ventiles garantiert einen schwingungsfreien Betrieb.
Der Öffnungsbeginn der zweiten Senkbremsventilpatrone liegt bei einem Stangenseitendruck von zirka 50 bar.
Das Ventil ist mit einem Druckventil versehen, das den Maximaldruck am Verbraucher begrenzt. Es ist zu beachten, dass der
angegebene Druck dem Öffnungsdruck des Druckventils entspricht. Es ist sicherzustellen, dass Heben- und Senkenleitungen
nur geringe Rücklaufdrücke verursachen.
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1.4 Eigenschaften
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Schwingungsfreies Absenken von Lasten
Sehr feinfühlige Charakteristik bei kleinen und großen Geschwindigkeiten
Leckölfreies Halten der Last
Robuster Ventilaufbau
Gedämpftes Öffnen des Regelschiebers
1.5 Technische Daten
Max. Umgebungstemperatur
-30 bis +50°C
Max. Volumenstrom
650 l/min
Max. Betriebsdruck
400 bar
Gewicht
16,8 kg
Anschluss
Anschlussgröße
Pmax
V 1, C1
SAE 1 ¼“
(Code 62) 6000 psi
400 bar
T
SAE 1“
(Code 61) 3000 psi
210 bar
Pil
G1/4
ISO 1179-1
400 bar
M
M8x1
Einbaulage
beliebig
1.6 Hydraulik
Druckflüssigkeit
Mineralöl (HL, HLP) nach DIN 51524, andere Flüssigkeiten auf Anfrage
Druckflüssigkeitstemperaturbereich
-20 – +80 °C
Umgebungstemperatur:
< +50 °C
Viskositätsbereich
2,8 – 500 mm2/s
Verschmutzungsgrad
Filterung nach NAS 1638, Klasse 9, mit Mindestrückhalterate β10≥75
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2 Bauform, Abmessungen
Änderungen vorbehalten
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2.1 Abmaße SAE-Flanschlochbilder
SAE -Größe
1 ¼“
max.
Arbeitsdruck
bar
SAE CODE 62
420
A
B
31,8
66,6
26,2
52,4
SAE CODE 61
1“
210
2.2 Druckverlust
2.3 Einstellungen
Druckbegrenzung
Das Druckbegrenzungsventil schützt den Verbrauchers vor dynamischen Belastungen, die durch Druckspitzen hervorgerufen werden. Druckbegrenzungsventile haben eine Hysterese: Es muss beachtet werden, das das Druckbegrenzungsventil mit einem geringeren Druck schließt als der eingestellte Öffnungspunkt. Das kann bei Ansprechen der Druckbegrenzungsfunktion mit Lasten in der Nähe des Öffnungspunktes des Ventils zu einem unkontrollierten Absenken führen.
Es sollte daher immer mit einem ausreichenden Abstand zu den maximalen Betriebsdrücken eingestellt sein.
a. Kontermutter SW19 (1) lösen
b. Werkseinstellung: 350 bar
erhöhen: Einstellschraube SW5 (2) im Uhrzeigersinn
drehen
senken: Einstellschraube SW5 (2) gegen Uhrzeigersinn drehen
Eine Umdrehung entspricht 84 bar
Einstellungen über 420 bar sind nicht zulässig
c. Kontermutter SW19 (1) festziehen
Änderungen vorbehalten
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2.4 Öffnungspunkt Senkbremssperrventilpatrone 1 (20 bar)
Hinweis
Der Öffnungspunkt der Senkbremssperrventilpatrone 1 ist werkseitig auf 20 bar voreingestellt.
Der Öffnungspunkt der Senkbremssperrventilpatrone 2 ist auf 50 bar eingestellt und darf nicht verändert werden.
Veränderungen der Einstellungen dürfen nur durch autorisiertes und geschultes Personal durchgeführt werden. Der
Anwender trägt die Verantwortung für die am Ventil durchgeführten Veränderungen.
Senkbremssperrventilpatrone 1 (20 bar)
a. Kontermutter (1) lösen
b. Öffnungspunkt voreingestellt auf 20 bar. Eine halbe
Umdrehung entspricht ca. 5 bar
erhöhen: Einstellschraube (2) im Uhrzeigersinn
drehen (+)
senken: Einstellschraube (2) gegen den Uhrzeigersinn drehen (-)
c. Kontermutter (1) festziehen (10Nm)
Senkbremssperrventilpatrone 2 (50 bar) darf nicht
verstellt werden.
2.5 Dämpfung
Zulauf- und Ablaufdüse dämpfen die Öffnung des Bremsventils wie bei einem Standardbremsventil.
WESSEL-Bremsventile verwenden zusätzlich eine wegabhängige Dämpfung.
Kleine Öffnungen (Hubbereich 1) werden mit geringer Dämpfung über eine zusätzliche Ablaufdüse freigegeben. Die weitere Öffnung (Hubbereich 2) erfolgt mit progressiv zunehmender Dämpfungscharakteristik. Ein Rückschlagventil (RV 2)
garantiert ein schnelles Schließen des Ventils.
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3 Installation
Allgemeine Hinweise
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Installations- und Sicherheitshinweise des Baumaschinenherstellers beachten

Es dürfen nur technisch zulässige Veränderungen an der Baumaschine vorgenommen werden

Der Anwender hat sicherzustellen, dass das Gerät für seine Verwendung geeignet ist

Verwendung ausschließlich für den vom Hersteller vorgesehenen Verwendungszweck

Vor der Montage / Demontage muss das Hydrauliksystem drucklos gemacht werden

Darf nur von Fachpersonal eingestellt werden.

Darf nur mit Genehmigung des Herstellers geöffnet werden, ansonsten erlischt der Gewährleistungsanspruch

Beiliegender Anschlussvorschlag ist ohne Gewähr. Die Funktionsweise und die technischen Details der Baumaschine müssen geprüft werden
3.1 Montage
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
Anschlussbezeichnungen beachten
Festigkeitsklasse und Anzugsmoment (siehe Tabelle unten) der Befestigungsschrauben beachten
Dichtungen und Flanschflächen nicht beschädigen
Hydrauliksystem muss entlüftet und drucklos sein
Die Leitung von der Hauptsteuerung der Baumaschine wird an Anschluss V1 des Ventils angeschlossen. Das Bremsventil
wird mit dem Anschluss C1 direkt auf den Zylinderanschluss bodenseitig geflanscht. Der Anschluss T wird direkt mit dem
Tank verbunden. Die Leitung zur Stangenseite des Zylinders wird zusätzlich an den Anschluss Pil des Ventile angeschlossen.
Es ist darauf zu achten, dass die Dichtungen eingesetzt sind und korrekt anliegen. Der Anwender hat auf die Einhaltung des
vorgegebenen Drehmoments für die Anschlussschrauben zu achten. Das Ventil muss so montiert sein, dass keine anderen
Kräfte wirksam werden.
Montage des Ventils am Verbraucher erfolgt mit 4 Zylinderschrauben M14 x 90 – 8.8 (SAE 1 ¼“).
Montage der Leitungen am Ventil erfolgt mit
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(SAE 1 ¼“) 4 Zylinderschrauben M14 x 50 – 8.8, Anzugsmoment 135Nm, SAE CODE 62

(SAE 1“)
Änderungen vorbehalten
4 Zylinderschrauben M10 x 30 – 8.8, Anzugsmoment 135Nm, SAE CODE 61
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3.2 Anschlussvorschlag
1
2
3
4
5
Pumpe
Hauptsteuerung
Vorsteuergerät
Senkbremssperrventil
Teleskopzylinder
4 Normen und Sicherheitsanforderungen
4.1 Normen
Aufgrund der Oberflächentemperaturen am Senkbremssperrventil sind folgende Normen zu beachten:
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EN 563, Temperaturen an berührbaren Oberflächen
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EN 982, Sicherheitstechnische Anforderungen an fluidtechnische Anlagen und deren Bauteile
4.2 Sicherheitsanforderungen
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WESSEL-HYDRAULIK GmbH bestätigt die Verwendung der grundlegenden und bewährten Sicherheitsprinzipien nach ISO 13849-2: 2003, Tabellen C.1 und C.2 für die Konstruktion des hier beschriebenen Ventils
WESSEL-HYDRAULIK GmbH besitzt ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001
Der MTTFd-Wert für das beschriebene Ventil kann vom Maschinenhersteller mit 150 Jahren angenommen werden!
Hinweis: Der Anwender ist dafür verantwortlich, dass die grundlegenden und bewährten Sicherheitsprinzipien
nach ISO 13849-2: 2003, Tabellen C.1 und C.2 für die Implementierung und den Betrieb des hydraulischen
Bauteils erfüllt werden!
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