Sonderausgabe zum 70jährigen Gedenken Beschuss Nussdorf

Gemeindebrief Nr. 2/2015
www.Kirchengemeinde-Nussdorf.de
Liebe Leserinnen und Leser,
„Der Tod hat eine grausige Ernte gehalten…“.
Diese Worte schrieb
Pfarrverweser Wilhelm
Deyhle in der „Nußdorfer Kriegschronik
1945“. In dieser weist
er auf seine traurige
Pflicht hin, von der
Zerstörung Nussdorfs
zu berichten, welches
die Nussdorfer bis zum heutigen Tag als
„d´Sauerei“ bezeichnen.
Seither sind siebzig Jahre vergangen.
Das Leben kam, wie auf den letzten
Seiten der Kriegschronik mehr als
Wunsch gemeint, wieder in geordnete
Bahnen. Bei denen, die die letzten
Kriegstage erlitten haben, ist jedoch die
Erinnerung noch immer wach. Bei vielen Geburtstagsbesuchen bei unseren
Senioren wurde mir - manchmal unter
Tränen - berichtet, was sich damals
zugetragen hat.
Die Erinnerungen daran, welche die
Gefühle wach rufen, sind noch sehr präsent. Der Schmerz von damals sitzt tief.
Vor allem aber das Wissen, weil erlitten,
dass solches nie wieder stattfinden
darf und dass der Zusammenhalt beim
Aufbau so wertvoll und schön war.
Diejenigen, welche solches erlebt
haben, werden nach siebzig Jahren
immer weniger. Deshalb frage ich
mich: Benötigt es eigener Erfahrung,
um zu solch´ einem Bewusstsein zu
kommen?
Und andererseits: Sind siebzig Jahre
nicht auch Grund zum Dank, dass
wir Nachgeborenen sozusagen auf
den „Schultern“ der Vorfahren ernten
dürfen, was die Nachkriegsgeneration
erschaffen hat und was nicht durch
Krieg und Zerstörung zunichte gemacht
wurde? Aber jede und jeder möge sich
sein eigenes Urteil bilden!
Dass diese Tage unvergesslich bleiben,
dazu dient der Sonderdruck unseres
Gemeindebriefes und die „Vollverteilung“, in welchem wir auf die
vielfältigen Tätigkeiten zum „70 Jahre
Gedenken“ hinweisen.
Neben denen, die ihr Wissen zur Verfügung gestellt haben, ist im siebzigsten
Jahr nach den Ereignissen den beiden
Nussdorfern Veronika Wernstedt und
Erwin Gayer zu danken - stellvertretend
für die vielen - die auch dazu mitbeitragen, dass diese und weitere Aktivitäten
ermöglicht werden.
Nussdorf, im April 2015
Pfarrer Hartmut Nitsche
Inhalt
Vor 70 Jahren - 1945, kurz vor Kriegsende. ..... 2
Das Stück: Die Apfelbäume blühen trotzdem.... 4
Die Aufführungen 8.-10. Mai 2015.................... 6
Jesus Christus ist auferstanden - Ostern!......... 8
Kirche am Turm 3. Mai 2015............................. 9
Weitere Veranstaltungen................................. 10
Gemeindeausflug 26.9.2015 nach Worms...... 11
Frühjahrssynode des Kirchenbezirks............... 12
Zwölf gute Gründe, in der Kirche zu sein........ 13
Opfergutscheine - jetzt auch in Nussdorf........ 14
Gemeindebrief abonnieren - kostenlos............ 15
Terminkalender................................................ 16
Impressum...................................................... 16
Vor 70 Jahren - 1945, kurz vor Kriegsende
Was ist damals passiert?
(RS) Es war sehr warm, die Apfelbäume blühten sehr fleißig in diesem
April, alles grünte, sprosste und
knospte. Doch gerade in diesen schönen Frühlingstagen wurde Nussdorf
Wie haben die Nussdorfer Bürger
diese schrecklichen Tage erlebt?
so sehr von feindlichen Brandgranaten
beschossen, dass zwei Drittel des Dorfs
abbrannten. Ein schweres Schicksal für
den kleinen Ort im Heckengäu.
Sollte man jetzt nicht danach fragen,
jetzt diese Geschichten erzählen?
Pfarrer Deyhle fasst in seiner Kriegschronik zusammen:
Durch direkte Kriegseinwirkungen sind in Nussdorf
•20 Gemeindeglieder gefallen,
•138 Familien (560 Personen) obdachlos geworden,
•309 (von 447) Haupt- und Nebengebäude total zerstört,
davon
•106 Wohnhäuser,
•103 Scheuern,
•100 Ställe,
•250 Stück Vieh (etwa 1/3 des Bestands) sind verbrannt oder gestohlen,
•rd. 2000 Obstbäume vernichtet.
Die Gebäudeschäden werden auf rund
•1,6 Mill. Reichs-Mark geschätzt, wozu noch etwa
•1,0 Mill. Reichs-Mark für den Verlust an lebendem und totem Inventar kommt.
Vielleicht als „dokumentarisches Theater“?
Diese Fragen stellte sich Ina Wernstedt, die
selbst in Nussdorf aufgewachsen ist und
in Frankfurt am Main Theater-, Film- und
Medienwissenschaft studiert hat.
Sie besuchte Erwin Gayers Ausstellung im
Nussdorfer Rathaus und sammelte erste
Ideen, wie die Geschehnisse von damals mit
Mitteln des Theaters zu erzählen wären.
Doch die Zeit drängte, denn das Ende des
Kriegs ist jetzt bereits 70 Jahre her.
Wer kann sich noch erinnern?
Zwischen Sommer 2011
und Ende 2014 besuchten Ina Wernstedt, Jens
Wernstedt, Veronika
Wernstedt, Erwin Gayer
und Theo Böhringer
rund 30 Nussdorfer zu
Hause.
Die „Zeitzeugen“ waren
zur Zeit der Zerstörung
Nussdorfs im Frühjahr
1945 zwischen 4 und
23 Jahre alt, also
größtenteils noch Kinder, Jugendliche, nur
wenige waren schon
junge Erwachsene.
2
3
Sie können sich noch erinnern, was
damals passiert ist, können davon
erzählen, wo sie waren, als beispielsweise die ersten beiden Granaten in der
Dorfmitte einschlugen und wie sie die
darauffolgenden 12 Tage des Beschusses erlebten, in denen sie im Keller
ausharren, Brände löschen oder ihr
Heimatdorf verlassen mussten und mit
dem Wenigen, was ihnen noch blieb,
zu Fuß Richtung Weissach aufbrachen,
ohne zu wissen, ob ihre Häuser bei
ihrer Rückkehr noch stehen würden.
Alle Interviews wurden von Jens
Wernstedt mit der Videokamera
aufgenommen und so ist ein hochinteressantes Archiv mit mehreren Stunden
Material entstanden, denn jedes der
Interviews ist bis zu zwei Stunden lang.
Die Videoaufnahmen der Interviews
hat Ina Wernstedt daraufhin zuhause
durchgearbeitet und ausgewertet. Sie
musste festlegen, welche Geschichten
geeignet waren, auf der Bühne erzählt
zu werden. Denn nicht alle Texte, die
sie aus den Interviews aufschrieb,
konnten in die Stückfassung. Stringent
erzählte Geschichten eigneten sich am
besten, waren aber nicht so häufig.
Vielfach wurden nur Fakten genannt,
assoziative Erinnerungsfetzen, die
schwierig auf der Bühne nachzuerzählen sein würden. So standen also
noch einige Stunden Arbeit an, die
im Auswählen und Kürzen der Texte
bestanden. Das entstandene Stück
fokussiert sich nun also vor allem auf
die Tage des Beschusses, obgleich
auch viel Material zur Kindheit im
Krieg, zur Schulzeit oder zum Wiederaufbau erzählt wurde.
Ein unschätzbarer Helfer bei der
Erstellung der Textfassung war Erwin
Gayer, der als „Chronist“ dieser Epoche der
Nussdorfer Ortsgeschichte die Richtigkeit
des Textes immer wieder
überprüfen und verbessern konnte und der auch
mehrere selbst geschriebene Spielszenen beigesteuert hat. Der „Prolog“
des Stücks stammt von
Veronika Wernstedt.
Elfriede (11 ¾)
Am 14. März 1945
Es war ein sehr schöner Märztag mit
strahlendem Sonnenschein. Ich hatte
in Vaihingen etwas zu erledigen. Meine
Freundin Margarete war auch dabei.
Wir hatten unsere Einkäufe gerade erledigt und waren wieder auf dem Weg
nach Hause. Da ertönten die Sirenen
als Fliegeralarm. Wir kamen nur bis zur
Gärtnerei Weller in Vaihingen.
Die Textauszüge geben einen Eindruck,
wie die Umsetzung erfolgt ist:
Die Jagdbomber (Aus der Kriegschronik
von Pfarrer Deyhle):
Aber immer noch stand unser Dorf
äußerlich unversehrt. Wohl gab es
4
bald keinen Tag, ja kaum
eine Stunde mehr, wo
nicht die Jagdbomber uns
umkreisten; immer wieder
stießen sie wie Raubvögel nieder. Ihre
Bordwaffen knatterten, wir hörten
das Krachen der Bomben und sahen
von den getroffenen Munitionszügen
auf der Bahnlinie gelbe Rauchwolken
aufsteigen.
Marta (13)
Mein Vater und ich haben Mitte
März auf dem Acker geschafft. An
der Markungsgrenze nach Eberdingen. Ich war mit dem Fahrrad
dort, mein Vater mit Ochse und
Gaul. Mein Vater sagte: „Mir
gefällt das nicht, das mit den
Fliegern. Wir fahren heim.“
Ich war inzwischen mit dem
Fahrrad daheim. Dann haben
die Flieger geschossen und
mein Vater hat sich in einen
Schützengraben gerettet. Dort
saß schon ein dickes Weib,
Arthurs Mutter, er hat gerade
noch mit in den Graben rein
gepasst.
Das Stück: Die Apfelbäume blühen trotzdem
Ein dokumentarisches Theaterstück zum
Gedenken an die Zerstörung Nussdorfs
im Zweiten Weltkrieg vor 70 Jahren.
nach Aurich. Und dort, kurz vor dem
Ortseingang an der Böschung, lagen
die Leichen von Frau Dollmetsch und
ihrer Tochter, die von den tödlichen
Schüssen des Jabos getroffen wurden.
Wir beide waren so betroffen von
diesem Anblick. Wir erinnerten uns,
dass wir die beiden kurz vor dem Fliegeralarm in Vaihingen noch gesehen
hatten.
Die Jagdflieger dröhnten über unsere
Köpfe hinweg und setzten zum Tiefflug
an. Sie schossen in unmittelbarer Nähe
auf irgendetwas. Wir blieben in der
Gärtnerei, bis die Sirenen Entwarnung
gaben. Wir liefen wie gewohnt den
Fußweg durchs Wäldle von Vaihingen
Der Gaul und der Ochse
wurden total verschossen. Dem Gaul
haben sie die Hufe weggeschossen. Die
haben geschossen wie die Dummen.
Den Ochsen haben wir noch verschafft,
der wurde im Schlachthaus gemetzelt. Das Pferd haben die Soldaten
geschlachtet, die hatten bei uns im Hof
ihre Feldküche.
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Termine
Marga (11)
Man hat einen Hass auf den Feind gehabt.
Man hat nicht an Befreiung gedacht, man
hat einen richtigen Hass gehabt auf die
Flieger. Überhaupt die Tiefflieger, das war
schlimmer als die Bombenangriffe, das war
grausig. Einmal bin ich mit meiner Mutter
zur Sorgenmühle zum Mehl holen und da kam
ein Tiefflieger und wir haben uns in den Graben
geschmissen, der ist direkt so über uns hinweg.
Man hat richtig Angst gehabt. Überhaupt, weil
man noch Kind war. Ich war elf.
Einlass ist ab 19:00 Uhr, die Aufführungen
beginnen jeweils um 20:00 Uhr.
•Freitag, 8. Mai - Premiere
•Samstag, 9. Mai - 2. Aufführung
•Sonntag, 10. Mai - 3. Aufführung
Falls eine der Aufführungen wegen
schlechten Wetters abgesagt werden
muss, so behalten die Karten ihre Gültigkeit für den Ausweichtermin am:
•Montag, 11. Mai
Rolf (14)
Bewirtung
Also ehrlich gesagt, wenn ich so einen
erwischt hätte, so einen Franzosen, weißt
du, was ich mit dem gemacht hätte? Den
hätte ich verschossen. Wenn ich einen
gefangen genommen hätte, ich, so einen
Kerl, der auf Bauern schießt, die aufm Acker
schaffen, und Pferde verschießt, wenn Bauern da sitzen auf ihrem Wagen, den hätte ich
verschossen, awa, i hätt kei Pardo ghätt.
Vor jeder Aufführung bieten wir Ihnen ab
19:00 Uhr im Foyer des Gemeindehauses
Getränke und einen Imbiss zum Kauf an.
Auch damit wollen wir an die Zeiten vor
70 Jahren erinnern, als es nicht Essen und
Trinken im Überfluss gab, sondern nur
das wenige, was die heimische Landwirtschaft hergab.
Die Aufführungen 8.-10. Mai 2015
So bieten wir Ihnen als Besonderheit
Nussdorfer Apfelmost und Schmalzbrot. Natürlich gibt es auch alkoholfreie
Getränke wie Streuobstschorle und Sprudel und auch vegetarisches „Schmalzbrot“.
Die Aufführungen finden auf der Freilichtbühne vor der historischen Kulisse des
Martinsturms statt.
Vorverkauf
Ökumenischer Gedenkgottesdienst am
Pfingstsonntag 24. Mai 2015
Der Vorverkauf hat bereits begonnen.
Vorverkaufsstellen sind Wagners Regionalmarkt, Raiffeisenbank Nussdorf und
Sparkasse in Nussdorf. Vorbestellungen
können auch unter 07042/8277720 entgegen genommen werden.
Eintrittspreise:
•10 € im Vorverkauf
•12 € an der Abendkasse
6
Hinweis: Im Rahmen des Projekts wurde die Nussdorfer Kriegschronik ergänzt und
neu aufgelegt. Sie kann ab dem 8. Mai erworben werden.
Am Pfingstsonntag feiern wir vor dem
Martinsturm um 10.00 Uhr einen ökumenischen Gedenkgottesdienst mit Pfarrer
Nitsche, Diakon Vanicek und dem Bläserkreis Nussdorf. Bürgermeister Schäfer,
der die Aktivitäten von Anfang an tatkräftig
unterstützt hat, wird eine Gedenkfigur
feierlich enthüllen.
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Jesus Christus ist auferstanden - Ostern!
Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!
(RS) Das ist der Ostergruß, den der Priester in der Russisch -Orthodoxen Kirche
ausruft und die Gemeinde antwortet. Und
Freude breitet sich aus. Dieser inzwischen
in der ganzen Christenheit bekannte Gruß
setzt sich in den Familien, unter Freunden
und Nachbarn fort. Wie ein Lauffeuer.
Am Gründonnerstag haben wir mit unseren
neuen Konfirmanden Abendmahl an Tischen
im Chorraum der Kirche gefeiert. Für die
meisten von ihnen war es das erste Abendmahl. Am Karfreitag gedachten wir Jesu
Leiden und Tod im Angesicht des Kreuzes
mit der Dornenkrone.
Für die Konfirmanden begann dann am Karsamstag um 22:30 Uhr die traditionelle
Osterübernachtung. Mitarbeiter des CVJM hatten ein spannendes Programm
vorbereitet. Nach der Erkundung der Kirche gab es gegen 2:00 Uhr eine „PhotoPfeiljagd“ durch Nussdorf, dann „Osterhasen backen“ im Gemeindehaus und zum
Abschluss einen Film in der Kirche. Das Team vom Kirchengemeinderat lud um
6:00 Uhr zur Ostermorgenandacht ein. Außer den Konfirmanden und den Eltern
waren überraschend viele Gemeindeglieder gekommen. Mit einer Lichtmeditation
wurde die neue Osterkerze entzündet, die uns wieder ein Jahr lang in all unseren
Gottesdiensten begleiten wird.
Im Gemeindehaus hatte inzwischen
das Frühstücksteam des CVJM
frischen Kaffee gekocht mit dem der
Ostermorgen ausklingen konnte.
Kirche am Turm 3. Mai 2015, im Gemeindehaus
(RS) Im „Kirche am Turm“-Gottesdienst am 3. Mai beschäftigen wir uns
erneut mit „Frauen in der Bibel“.
Zusammen mit den Kindern beginnen
wir mit den beiden Szenen:
1. Mose am Schilfmeer: Mirjam beobachtet den kleinen Bruder, der in einem
Korb auf dem Nil ausgesetzt ist und
sorgt dafür, dass die Tochter des Pharao, die ihn findet, die leibliche Mutter
beauftragt ihn zu stillen.
(2. Mose 2, 1-10)
2. Die Israeliten zogen durch das
Schilfmeer aus der Sklaverei in Ägypten in die Freiheit. Die Ägypter kamen
bei der Verfolgung darin um. Mirjam
stimmt als Vorsängerin das Lob Gottes
an und leitet die Frauen im Lobpreis
und beim Tanz. (2. Mose 15, 20+21)
Danach dürfen die Kinder im Kindergottesdienst das Thema altersgerecht
weiter verfolgen und die Erwachsenen
beschäftigen sich mit der 3. Szene auf
dem Wüstenzug in Hazerot, auf dem
Weg vom Sinai nach Aqaba. Mirjam
wird aussätzig. (4. Mose 12, 1-15).
Wie gewohnt, wird der Gottesdienst mit
traditionellen und modernen Liedern
von Michael Schlierf und unserem
Musikteam umrahmt.
Wollen Sie mitmachen?
Das Musikteam trifft sich am Dienstag,
28.04.2015 um 19:30 Uhr im Gemeindehaus zur Probe. Wenn Sie mitsingen
wollen, dann kommen Sie einfach
vorbei.
Weitere Informationen und das aktuelle
Programm finden Sie auf:
www.kirche-am-turm.de
8
9
Nussdorf auf dem Weg zum
Reformationsjubiläum 2017
Weitere Veranstaltungen
Gemeindeausflug 26.9.2015 nach Worms
Kirchentag in Stuttgart vom 3. - 7. Juni 2015
(RS) Vor nunmehr einem Jahr, als
der Kirchengemeinderat neu zusammentrat, ist die Idee geboren, einen
Gemeindeausflug für alle zu organisieren und anzubieten.
Unter dem Motto „damit wir klug werden“ soll der Stuttgarter Kirchentag ein
Friedenskirchentag werden. Die thematischen Schwerpunkte sind im Dreiklang:
Frieden und Flüchtlinge, Wirtschaft und Werte, Demokratie und Daten. Klar ist,
dass auf dem Kirchentag über die Verantwortung der Kirchen für Migration und
Menschenrechte sowie über Schuld und Versöhnung gesprochen wird. Auch Film,
Literatur, Musik, Kunst, Tanz und Theater spielen eine große Rolle.
Wir laden herzlich dazu ein, diesen Kirchentag in Stuttgart zu besuchen. Wer
mitgehen will und die Informationsveranstaltung verpasst hat, kann sich an unser
Team in Nussdorf wenden: Irene Besserer, Bernd Kenk und Richard Spengler.
Erntebittgottesdienst am 28. Juni 2015 um 19 Uhr
(RS) Es ist schon seit mehreren Jahren eine schöne
Tradition, dass wir zusammen mit den Kirchengemeinden
Iptingen und Großglattbach den Erntebittgottesdienst im
Wechsel feiern.
Dieses Jahr laden wir wieder auf den Hof von Familie Dörrer
hier in Nussdorf, Bierkellerweg 2, ein. Der Bläserkreis Nussdorf wird den Gottesdienst musikalisch umrahmen, den
Pfarrer Nitsche halten wird.
Sommerfest am Martinsturm am 4. Juli 2015 ab 18 Uhr
Herzliche Einladung zum Sommerfest am Martinsturm.
Der Bläserkreis bietet auch dieses Jahr wieder Gemütlichkeit, Getränke, Gegrilltes und vegetarische Gerichte, flotte
Musik und mehr.
Über Ihren Besuch freut sich
der Bläserkreis
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Und so laden wir Sie heute ein, sich mit
uns auf die Spuren Martin Luthers zu
begeben, indem Sie uns nach Worms
begleiten. Wir fahren mit dem KomfortReisebus um 9:00 Uhr in Nussdorf
los und sind spätestens um 20:00 Uhr
wieder zurück.
Alle Sehenswürdigkeiten liegen
in Worms nahe beieinander und
können zu Fuß erreicht werden.
Der Reisebus steht uns jedoch
den ganzen Tag zur Verfügung
und so können längere Entfernungen auch gefahren werden.
In der Synagoge haben wir
Führungen in zwei Gruppen
gebucht. Allerdings muss nicht
jeder alles mitmachen, sondern
kann sich auch mal im Park
eine Auszeit gönnen.
Im Reisepreis ist enthalten:
•Hin- und Rückfahrt mit einem
Komfort-Fernreisebus
•Alle Eintrittsgelder und Gebühren
Nicht enthalten sind die Kosten für:
•Mittagessen im Wormser Hagenbräu
•Kaffee und Kuchen vor der Rückfahrt
•Sonstige Getränke
Reisepreis:
•Kinder (bis 13 Jahre) kostenlos
•Jugendliche (14-25 Jahre) 12,50 €
•Erwachsene
25,00 €
Bei der Planung haben wir darauf geachtet, dass der Ausflug
für Jung und Alt gleichermaßen
geeignet ist.
Neben all den Sehenswürdigkeiten wird es genügend Zeit
für Begegnung und Gespräch
geben.
Die Teilnahme ist für alle Einwohner von Nussdorf, egal ob
evangelisch oder nicht, sowie
für Freunde oder Bekannte
möglich.
11
Frühjahrssynode des Kirchenbezirks
(RS) Am 13. März hat die Bezirkssynode des Kirchenbezirks Vaihingen/ Enz
in Kleinglattbach getagt. Die Bezirkssynode setzt sich aus Pfarrerinnen
und Pfarrern, Kirchengemeinderatsmitgliedern aller Kirchengemeinden
und weiteren Entsandten kirchlicher
Einrichtungen zusammen.
Auf der Tagesordnung standen Berichte
von den verschiedenen Werken und
Einrichtungen des Kirchenbezirks. So
stellte Schuldekanin Gabriele Karle ihr
Büro in Mühlacker vor und die Arbeit,
die dort durch sie und ihre beiden
Mitarbeiterinnen geschieht. Außerdem
berichtete sie von großen Veränderungen in den Schulen, wobei sie einen
Schwerpunkt auf die Vorstellung der
neuen Schulform, der Gemeinschaftsschule, legte. Sie wies darauf hin, dass
die Rolle der Kirche im Lernfeld Schule
neu durchdacht werden muss und
ebenso die daraus resultierenden Konsequenzen für den Religionsunterricht.
Anschließend stellte sich das Lichtenstern-Gymnasium Sachsenheim vor,
das in kirchlicher Trägerschaft betrieben wird. Eine Schülerin beschrieb
12
begeistert das Diakoniepraktikum, das
am Lichtenstern-Gymnasium üblich
ist. Diakonie, Ökonomie ab Klasse 5
und Musik sind Profilfächer der Schule.
Einige Schülerinnen und Schüler und
auch Lehrer waren nachher noch beim
„Markt der Möglichkeiten“ anwesend,
um interessierten Synodalinnen und
Synodalen Auskunft zu geben über den
Schulalltag und über Besonderheiten
des kirchlichen Gymnasiums.
Beim Markt der Möglichkeiten konnte
man sich über die Arbeit der Diakonischen Bezirksstelle informieren. Dort
erfuhren interessierte Zuschauer mehr
über die verschiedenen Arbeitsbereiche wie Sozial-und Lebensberatung,
Schwangerenberatung, Kurberatung,
Tafelladen und Schuldnerberatung.
Beim Stand des Forums Asyls konnte
man sich über das deutsche Asylverfahren informieren und erfahren an
welchen Orten sich Asylkreise gebildet
haben, um Flüchtlingen und Asylsuchenden praktisch zu helfen. Mitglieder der Erwachsenenbildung und der
Familienbildung stellten ihre Arbeit vor
und die Kindergartenfachberaterin des
Kirchenbezirks gab Auskunft über den
Kindergartenbereich.
Neben einigen Personalentscheidungen
wurde beschlossen, ab dem Jahr 2016
alle zwei Jahre einen regelmäßigen Kirchengemeinderatstag einzuberufen, der
sich mit theologischen Fragestellungen
beschäftigt. Dekan Zeyher berichtete
von den Verhandlungen mit dem Oberkirchenrat bezüglich der Finanzierung
der Pfarramtssekretärinnendeputate,
die in nächster Zeit fortgeführt werden.
Zwölf gute Gründe, in der
Kirche zu sein
(RS) Die Kirche ist kein Verein besserer
Menschen. Sie ist der Ort, an dem
wir erfahren, dass wir gerade auch
mit unseren Fragen und Zweifeln, mit
unseren Stärken und Schwächen dazugehören. Es spricht nicht gegen die
Kirche, wenn es in ihr zuweilen ganz
menschlich zugeht. Christen wissen,
dass sie trotz ihrer Schwächen von
Gott angenommen werden und dass
sie sich ihre Stärke von ihm immer neu
schenken lassen müssen. Wir nennen
Ihnen heute zwölf gute Gründe, in der
Kirche zu sein:
1. Im christlichen Glauben bewahrt die
Kirche eine Wahrheit, die Menschen
sich nicht selber sagen können.
2. In der Kirche wird die menschliche
Sehnsucht nach Segen gehört und
beantwortet.
3. Die Kirche begleitet Menschen von der
Geburt bis zum Tod. Das stärkt auf
geheimnisvolle Weise.
4. In der Kirche können Menschen an
einer Hoffnung auf Gott teilhaben, die
über den Tod hinausreicht.
5. Die Kirche ist ein Ort der Ruhe und Besinnung. Unsere Gesellschaft ist gut beraten,
wenn sie solche Orte pflegt.
6. In der Kirche treten Menschen mit
Gebeten und Gottesdiensten für andere
ein. Sie tun das auch stellvertretend für
die Gesellschaft.
7. Die kirchlichen Sonn- und Feiertage
mit ihren Themen, ihrer Musik und
ihrer Atmosphäre prägen das Jahr. Die
Kirche setzt sich dafür ein, diese Tage
zu erhalten.
8. In Seelsorge und Beratung der Kirche
wird der ganze Mensch ernst genommen und angenommen.
9. In Krankenhäusern und anderen
sozialen Einrichtungen der Kirche
schaffen viele haupt- und ehrenamtlich
Engagierte ein besonderes, menschenfreundliches Klima.
10.Wer die Kirche unterstützt, übt Solidarität mit den Schwachen und Benachteiligten.
11.Kirchliche Musik und Kunst sind bis
heute prägende Kräfte unserer Kultur.
12.Wo immer Menschen hinkommen oder
hinziehen, treffen sie auch die weltweite
christliche Gemeinschaft. Dazu kann
jede und jeder beitragen.
Wenn Sie in die evangelische Kirche
(wieder-)eintreten wollen, dann wenden
Sie sich an unseren Pfarrer Hartmut
Nitsche oder einen anderen Pfarrer
unserer Landeskirche. Bei einem
Gesprächstermin lernt er Sie dann kennen und kann alles weitere mit Ihnen
besprechen. Sie sollten die grundlegenden Inhalte des evangelischen
Glaubens kennen. Wenn Sie noch nicht
so gut über den Glauben Bescheid
wissen, werden Sie mit den wichtigsten
Inhalten des evangelischen Glaubens
vertraut gemacht.
Der Kircheneintritt kann mit einer Feier
im Gottesdienst verbunden sein, wenn
das für Sie Ausdruck der Freude sein
kann.
Genauso gut kann auch eine kleine feierliche Einführung ohne Beteiligung der
Gemeinde in der Sakristei stattfinden.
13
Opfergutscheine - jetzt auch in Nussdorf
(RS, RG) Wie schon andere Gemeinden
in der Umgebung, gibt es jetzt auch bei
uns in Nussdorf Opfergutscheine. Sie
erwerben die Opfergutscheine bei der
Kirchenpflege und werfen diese anstelle
eines Geldscheins am Sonntag in die
Opferbüchse. Bargeldlos opfern ist jetzt
auch bei uns möglich!
Der größte Vorteil für Sie:
Sie erhalten beim Erwerb
der Opfergutscheine von der
Kirchenpflege eine Spendenquittung und können den Betrag
von der Steuer absetzen.
Wir halten verschiedene Bögen mit
Opfergutscheinen für Sie bereit, aus
denen Sie wählen können.
•10 Gutscheine zu je 2 €
•10 Gutscheine zu je 5 €
•10 Gutscheine zu je 10 €
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von 50€ mit verschieden Gutscheinen:
•5 Gutscheine zu je 2 €
2 Gutscheine zu je 5 €
3 Gutscheine zu je 10 €
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ausnützen?
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an unsere Kirchenpflegerin.
Ab sofort können Sie Opfergutscheine
bei unserer Kirchenpflegerin, bestellen:
•Renate Grauel
Schlossstraße 9
Telefon: 07042/92554
[email protected]
Sie können auch per Mail bestellen.
Bitte geben Sie unbedingt Ihren Namen
und Ihre Adresse an, damit wir die
Spendenbescheinigung richtig ausfüllen können und die Opfergutscheine an
Sie ausliefern können.
Sie kann Ihnen auch weitere
Informationen geben.
Sie können diese Opfergutscheine ausschneiden und
anstelle von Bargeld in die
Opferbüchse einwerfen.
Die Gutscheine können Sie
im ganzen Kalenderjahr
2015 verwenden. Erworbene
Gutscheine können allerdings
nicht zurückgegebene werden.
Der Restwert der nicht eingelösten Opfergutscheine wird
am Jahresende dem Opfer14
zweck „Allgemein laufende Zwecke der
Gemeinde“ zugebucht.
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Nach Überweisung auf unser Konto bei der Raiffeisenbank Weissach erhalten Sie
die gewünschten Bögen zusammen mit einer Spendenbescheinigung.
•IBAN: DE22 6036 1923 0056 7550 07
•BIC: GENODES1WES
Gemeindebrief abonnieren - kostenlos
(RS) Der Gemeindebrief erscheint drei bis vier mal jährlich und wird
an alle Haushalte mit evangelischen Gemeindemitgliedern in Nussdorf
verteilt. Ausnahmsweise wurde der heutige Gemeindebrief als „Vollverteilung“ auch an alle anderen Haushalte verteilt. Wenn Ihnen der Gemeindebrief gefällt und Sie ihn regelmäßig und kostenlos erhalten wollen, dann
melden Sie sich bei einem der Redaktionsmitglieder oder bei unserer
Pfarramtsekretärin. Wir nehmen Sie gerne in den Verteiler auf.
Ihre Ansprechpartner
Pfarrer: Hartmut Nitsche
Tel.: 15264, Fax: 4734
Mail: [email protected]
Kirchenpflegerin: Renate Grauel
Tel.: 92554
Mail: [email protected]
Pfarramtsekretärin: Anke Schüle
Tel.: 15264, Fax: 4734
Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Do 16:00 - 19:00 Uhr
Hausmeisterin Gemeindehaus:
Susanne Baumann
Tel.: 3769119
Mail: [email protected]
15
Terminkalender
26.04. 10:00 Gottesdienst mit Vorstellung
der neuen Konfirmanden mit
dem Gospelchor Iptingen
20:00 Grüner Gockel: UmweltteamSitzung im Gemeindehaus
Mai 2015
14.06. 10:00 Gottesdienst mit Taufe,
Pfr. Nitsche
16.06. 19:30 Kirchengemeinderatssitzung
17.06. 12:00 Gemeinsam Mittagessen
19.06.
tp-Treffpunkt: Kräuterwanderung
03.05. 11:00 Kirche am Turm - Mirjamvom Mut voran zu gehen
21.06. 11:00 Kirche am Turm - Was uns
stark macht (Psalm 23)
08.05. - 10.05 jeweils 20:00 Die Apfelbäume
blühen trotzdem - dokumentarisches Theaterstück zum
Gedenken an die Zerstörung
Nussdorfs vor 70 Jahren.
24.06. 20:00 Grüner Gockel: UmweltteamSitzung im Gemeindehaus
10.05. 10:00 Gottesdienst mit Präd. Syring
11:30 tp-Treffpunkt: Radtour
12.05. 19:30 Kirchengemeinderatssitzung
13.05. 12:00 Gemeinsam Mittagessen
20:00 KaT - Vorbereitungstreffen
14.05 11:00 Himmelfahrt: Ökumenischer
Distriktsgottesdienst
19.05. 14:00 Frauenkreis: Frau Strecker
über ihre „Ostpreußen-Reise“
24.05. 10:00 Ökumenischer Gedenkgottesdienst „70 Jahre Beschuss
Nussdorf“ am Martinsturm
Juni 2015
03.06.-07.06. Deutscher Evangelischer in
Kirchentag in Stuttgart
07.06. 10:00 Gottesdienst mit Prädikantin
Strecker
28.06. 19:00 Erntebittgottesdienst bei
Familie Dörrer in Nussdorf
zusammen mit Iptingen
Juli 2015
04.07. 18:00 Sommerfest des Bläserkreises
am Martinsturm
12.07. 10:00 Schöpfungsgottesdienst am
Gemeindehaus
14.07. 19:30 Kirchengemeinderatssitzung
15.07. 12:00 Gemeinsam Mittagessen
22.07. 20:00 KaT - Vorbereitungstreffen
30.07.
Schulabschlußgottesdienst
Regelmäßiger Gottesdienst
Sonntags um 10:00 Uhr laden wir zum „normalen“ Gottesdienst in der Kirche zum Heiligen
Kreuz ein, sofern nichts anderes angegeben ist.
Änderungen werden im Mitteilungsblatt und
auf unserer Homepage bekannt gegeben.
Impressum
Herausgeber:
Evangelische Kirchengemeinde Nussdorf
Pfarrer Hartmut Nitsche (Pfr)
Martin-Luther-Straße 6
71735 Eberdingen
Telefon 07042/15264
[email protected]
www.kirchengemeinde-nussdorf.de
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Redaktionsteam:
Richard Spengler (RS) V.i.S.d.P
[email protected]
Renate Grauel (RG)
[email protected]
Christiane Raff-Kristen (CK)
Druck: Gemeindebriefdruckerei
Auflage: 1200 Exemplare (Vollverteilung)