Ausgabe 1/2015 Jahrgang 29 Verbands- und Fachzeitschrift des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. Foto: „Theaterkinder“ eine Produktion von Werkraum Karlsruhe e.V. gefördert von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg Fotograf: Bernd Hentschel Das spielende Klassenzimmer Heft im Heft: LABW-Jahresbericht 2014 Zahlen, Daten, Fakten, Berichte Theater und Schule Theater Tempus fugit JUST-BW Kooperationen Schule & Verein Kulturelle Bildungspolitik Theaterpädagogik Internationales Theaterfestival Donzdorf BUNTE BÜHNE Fellbach LAMATHEA Jubiläen und Ehrungen Service-Seiten Volksstücke & KOMÖDIEN seit 1978 Echt schwäbisch. Die schönsten Komödien Ray Cooney u. John Chapman / M. Hirschle Monika Hirschle Harald Helfrich, Isabella Leicht Dorothee Jordan Konrad Hansen / C. Kohler Jack Popplewell / M. Hirschle Horst Willems / Christine Kohler EINMAL IST KEINMAL (OIMOL ISCH KOIMOL) 5 D, 4 H, 1 Dek AN GUADA RUTSCH! 3 D, 4 H, 1 Dek A SCHÖNE BESCHERUNG 4 D, 4 H, 1 Dek WEIBERWIRTSCHAFT 4 D, 1 Dek WEIBERWIRTSCHAFT – 10 Jahre später 4 D, 1 Dek SCHILLER OND A VIERTELE 6 D, 5 H, 1 Dek. SHAKESPEARES WILDE WEIBER 3 D, 1 Dek. LÄBRKÄS OND SCHAMPUS 2 D, 3 H, 1 Dek KOI LEICHE OHNE D’LILLY 4 D, 4 H, 1 Dek DR LANDRATSKANDIDAT(Zum Verlieben, dieser Fisher) 2 D, 4 H, 1 Dek Für Groß und Klein. Die schönsten Klassiker Wilhelm Jacoby u. Carl Laufs / Rolf Heiermann Brandon Thomas / Rolf Heiermann Oscar Wilde / Marcus Everding Molière / Carsten Ramm William Shakespeare / Christine Kohler William Shakespeare / Jens Groß Franz von Kobell / Andreas Kern Alexandre Dumas / Carsten Ramm Carlo Goldoni / Herbert Rosendorfer Carlo Goldoni / Carsten Ramm John Louis Stevenson Wilheim Hauff / Tatjana Rese Miguel de Cervantes / Wilfrid Grote die besten Stücke. PENSION SCHÖLLER 3 D, 6 H, 1 Dek CHARLEYS TANTE 3 D, 5 H, 1 Dek BUNBURY 4 D, 5 H, 2 Dek DER EINGEBILDET KRANKE 4 D, 8 H, (mind. 8 Schauspieler) 1 Dek MASS FÜR MASS (Dr eisenerne Bäsa) 5 D, 16 H (Doppelbes. mög.) Wechseldek EIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder 7 D, 4 H, Wechseldek., Komödie DIE G’SCHICHT VOM BRANDNER KASPER 2 D, 7 H, Wechseldek DIE DREI MUSKETIERE 3 D, 5 H (25 Rollen) Wechseldek MIRANDOLINA 3 D, 5 H, 1 Dek DIENER ZWEIER HERREN 4 D 4 H, Wechseldek DIE SCHATZINSEL Bearbeitung von Peter Derks 2 D, 4 H, Gesamtdek., Stück für Kinder und Erwachsene DER KLEINE MUCK 4 D, 7 H (mind. 5 Darst.) Wechseldek., Stück für Kinder DER RITTER DON QUIXOTE 2 D, 4 H, Wechseldek., Familienstück stückgut Bühnen- und Musikverlag GmbH Marienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757 E-mail [email protected] www.stueckgutverlag.de Editorial | 1/2015 Schau.Spiel Naemi Zoe Keuler Christian Schulz zur aktuellen Ausgabe: Liebe Theaterfreundinnen und Theaterfreunde! Vor Ihnen liegt die neueste Ausgabe von Schau.Spiel, in der wir uns schwerpunktmäßig mit dem Thema „Theater in Schulen“ befassen. Einiges hat sich im letzten Jahr im Bereich Schultheater bewegt und für 2015 erwarten wir weitere, spannende Entwicklungen. So hat der LABW beispielsweise die Rahmenvereinbarung zur Kooperationsoffensive Ganztagsschulen mitunterzeichnet und am ersten Runden Tisch zu diesem Thema teilgenommen. Zudem möchten wir auch die praktische Seite in diesem Themenfeld beleuchten. In weiteren Beiträgen richten wir den Blick auf Probleme und Lösungen bei Kooperationen, zeigen Praxisbeispiele und gehen der Frage nach, wie man eigentlich den passenden Theaterpädagogen für sich und sein (Schul-)Projekt findet. Wir berichten über die Zukunftskonferenz Schultheater, die in der Akademie Schloss Rotenfels stattfand, und geben dieser wichtigen Fort- und Weiterbildungseinrichtung des Landes Baden-Württemberg die Möglichkeit, sich unseren Mitgliedern einmal genauer vorzustellen. Aber auch unsere Bühnen kommen in dieser Ausgabe nicht zu kurz: Aus Südbaden meldet sich Tempus fugit, eine Institution, die aus der Theaterlandschaft der Region nicht mehr wegzudenken ist. Ebenso wie die Theatertage am See, in deren Festivalrahmen in diesem Jahr mit JUST-BW ein lang gehegter Wunsch vieler Akteure der Schultheaterszene in die Tat umgesetzt werden konnte. Ein großer Erfolg! Des Weiteren berichten wir über das Internationale Theaterfestival Donzdorf, das im Mai stattfinden wird, und stellen die BUNTE BÜHNE Fellbach vor, die schon seit vielen Jahren großartige Jugendarbeit leistet. Bunt und informativ ist auch der Jahresbericht 2014 des Präsidiums, den Sie als Heft-im-Heft in dieser Ausgabe vorfinden, und der Ihnen einen Einblick in die unter schiedlichen Arbeits- und Aufgabenfelder des Landesverbands geben soll. Dies sind nur einige der Themen, die Sie erwarten. Also einfach blättern, lesen, staunen und natürlich weitergeben! So sieht Vielfalt aus. Und das nicht nur im Schultheater. Herzlichst Naemi Zoe Keuler Präsidentin Christian Schulz Beisitzer Schultheater Impressum Herausgeber: Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. (LABW) Präsidentin: Naemi Zoe Keuler E-Mail: [email protected] LABW-Geschäftsstelle: Brunnenstraße 5, 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt Telefon: 0711 46907913, Telefax: 0711 46907915 Konzeption und redaktionelle Leitung: Christine Binder E-Mail: [email protected] Kinga Marietta Szöts E-Mail: [email protected] Herstellung und Vertrieb: Gerd Rieker Verlag, Neckartailfingen Auflage: 2.500 4 4 9 11 Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Es wird nur die allgemeine presserechtliche Verantwortung übernommen. Der Nachdruck von Beiträgen ist nur nach unserer Einwilligung und mit Quellenangabe sowie Übersendung eines Belegexemplars gestattet. Die nächste Ausgabe erscheint im Sommer 2015 Redaktionsschluss und Anzeigenschluss: 15. Mai 2015 Die Arbeit des LABW wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. 20 Titelbild: „Theaterkinder“ eine Produktion von Werkraum Karlsruhe e.V., gefördert von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg „Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“ (Konfuzius) Richtigstellung Schau.Spiel 3/2014 In unserer letzten Ausgabe hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, den wir korrigieren möchten: Deutschland – Ein Reisetagebuch (Seite 4/5) Der Vorsitzende der besuchten Emsländischen Freilichtbühne Meppen heißt Jürgen Lilge. Theatermacher erzählen – Unser Publikum von morgen 6 Welcher Theaterpädagoge passt zu mir? 9 Grundregeln für erfolgreiche Kooperationen 10 Tempus fugit: Verzahnung von Kunst und Pädagogik 11 Festival-Geheimtipp: BUNTE BÜHNE Fellbach 13LAMATHEA-Preisträgerfestival vom 1. bis 3. Oktober 2015 in Bruchsal 1 4 Schau.Spiel erscheint dreimal jährlich. 3 Bühne frei in Donzdorf ! 15 Jugend- und Schultheatertage Baden-Württemberg (JUST-BW) 17 Kooperationsoffensive Ganztagsschule 19 Zukunftskonferenz Schultheater 20 Akademie Schloss Rotenfels 22 Service, News und Kontaktadressen 24 Ehrungen, Jubiläen und Nachrufe 4 Schau.Spiel 1/2015 | Theatermacher erzählen Unser Publikum von morgen Heute fragen wir bei zwei ganz unterschiedlichen Theaterbühnen nach, wie sie mit Schülern zusammenarbeiten, um Projekte speziell für ein junges Publikum auf die Bühne zu bringen. Dabei gehen beide Gruppen – zum einen „Die Spur“ in Karlsruhe, zum anderen die „Junge Bühne“ der Burgbühne Oberkirch – ganz unterschiedliche Wege. Allerdings kommen beide Theatermacher, die seit vielen Jahren mit Schülern arbeiten, zum selben Ergebnis: Schafft man es, Jugendliche schon früh für das Theater zu begeistern, sind die Chancen groß, dass man sie später, erwachsen geworden, als Zuschauer begrüßen kann. Und es lohnt sich immer, mit einer Schule eine Kooperation einzugehen, denn für etliche solcher Projekte gibt es Fördermittel und die Presse ist gern bereit, über die Arbeit mit Schülern zu berichten. Doch wie setze ich ein solches Vorhaben überhaupt um? Auf eine Möglichkeit, Theaterproduktionen für Jugendliche zu erarbeiten, hat sich Peter M. Wolko, Leiter des Theaters „Die Spur“ in Karlsruhe spezialisiert. 1961 gründete er das Theater „Die Spur“, das somit älteste noch bestehende Amateurtheater der Stadt Karlsruhe. Pro Spielzeit bringt die Bühne zwei Inszenierungen und zwei Wiederaufnahmen heraus. So kamen stolze 2.290 Aufführungen mit über 160.000 Zuschauern zustande, darunter 52 Premieren im Kinder- und Jugendtheater. Ermöglicht wird diese beeindruckende Bilanz durch Peter M. Wolkos mutige Inszenierungen mit einem Ensemble, das auf eine 15 bis 20-jährige Theatererfahrung zurückblicken kann. Peter M. Wolko (oben) und seine Mitstreiterin Ulrike Wolko (unten) bieten ihrem Publikum mitreißendes und lebensnahes Theater. Gut ein halbes Jahr sitzt der Theaterleiter an Vorlagen klassischer Texte, bis schließlich eine Fassung mit nicht mehr als 90 Minuten Länge entstanden ist. Dabei fragt sich Peter M. Wolko immer: „Was ist der Schwerpunkt, was das beherrschende Thema meiner Vorlage? Entscheide ich mich, die Liebesbeziehung oder den gesellschaftspolitischen Konflikt in den Vordergrund zu stellen? Und: Was interessiert ein junges Publikum heute an dem Text?“ Fotos: Die Spur, Karlsruhe Aber wie kommen Peter und seine Mitstreiterin und Ehefrau Ulrike Wolko zu ihrem Publikum? Im Juli eines jeden Jahres werden Rundbriefe an die Schulen der Umgebung verschickt, um die geplanten Produktionen vorzustellen. So können interessierte Lehrer ihre Schüler auf einen Theaterbesuch vorbereiten. Eine gute Vorgehensweise, denn mittlerweile sind 2/3 der Zuschauer, welche „Die Spur“ in Karls ruhe besuchen, Schüler und Jugendliche. Unterstützt wird Peter M. Wolko durch das Kulturamt der Stadt und natürlich durch den Landesverband Amateurtheater. Das Theater „Die Spur“ ist das älteste noch bestehende Amateurtheater in Karlsruhe. Auch zur Gewinnung des Nachwuchses lohnt sich die Arbeit mit den Schulen: Einige der Schüler werden später selbst Teil des Erwachsenenensembles. Auch deshalb, weil die Jugendlichen nicht durch abgehobene, schwer verstehbare Kunstinszenierungen verschreckt werden, sondern ihnen mitreißende, lebensnahe Theaterproduktionen geboten werden. Schließlich sind all diese Schüler und Jugendlichen vor allem eines: Sie sind unser Publikum von morgen. Theatermacher erzählen | 1/2015 Schau.Spiel 5 Theatermacher erzählen über die Kooperation von Theater und Schule Noch enger hat sich die Zusammenarbeit zwischen Theater und Schule in Oberkirch entwickelt: Neben dem Erwachsenenensemble der „Burgbühne Oberkirch“ wurde vor 32 Jahren die „Junge Bühne“ gegründet. Johanna Graupe, einst Lehrerin an der Realschule Oberkirch, konnte Schüler und den damaligen Direktor begeistern, eine Theaterproduktion auf die Beine zu stellen. Mittlerweile entstehen jährlich zwei Produktionen und bislang haben über 150.000 Zuschauer die Aufführungen gesehen. Gut 100 Schüler sind in der Theatergruppe „Junge Bühne“, die mit der „Burgbühne Oberkirch“ eine perfekte Zusammenarbeit pflegt. Sämtliche Schüler bekommen für die Proben kurz vor der Premiere eine Woche schulfrei, was einem aufgeschlossenen Schuldirektor zu verdanken ist. Neben der Förderung ihrer Persönlichkeit haben Schüler, die bei der Beleuchtung oder der Technik mitarbeiten, später bei der Suche nach einer Lehrstelle einen großen Vorteil. Außerdem können sämtliche Jugendliche an Workshops von Theaterpädagogen teilnehmen und sie arbeiten mit einem Profiregisseur zusammen. Und durch die Kooperation mit einer Musik- und Kunstschule konnte eine Musiklehrerin gewonnen werden, die nun jedes Jahr das Einstudieren der Songs übernimmt. Aber am positivsten ist, dass das Theater die Jugendlichen verändert und mancher sozial schwierige Schüler bekommt in der Gemeinschaft eine nicht zu unterschätzende Hilfe. Wie findet nun Johanna Graupe das passende Stück für ihr junges Ensemble? Auch nicht anders wie an einer normalen Bühne: Zuerst fragt sie sich, wer im Ensemble welche Hauptrolle spielen könnte, welches Stück zu den vielen Mitspielern passt und wie die älteren Jugendlichen, die schon seit Jahren dabei sind, so eingesetzt werden, dass sie sich weiterentwickeln können? Vor 32 Jahren gründete Johanna Graupe die „Junge Bühne“ in Oberkirch. Jährlich entstehen zwei Produktionen und bislang haben über 150.000 Zuschauer die Aufführungen gesehen. Fotos: Klaus Lienert Das Fazit der beiden Theatermacher: Die Arbeit mit Schülern ist absolut lohnenswert. Möglich wird dies durch den persönlichen Kontakt zu den Verantwortlichen einer Schule und der Stadt. Erst dann beginnt die eigentliche Arbeit mit den Jugendlichen. Dabei folgt Johanna Graupe stets folgender Devise: „Nur wenn du selbst begeistert bist, kannst du andere begeistern!“ Genau das ist eines der großen Geheimnisse des Amateurtheaters. In Oberkirch pflegen die „Burgbühne Oberkirch“ und das „Junge Ensemble“ eine perfekte Zusammenarbeit. Jürgen von Bülow ist Schriftsteller, Theater regisseur und Dozent. Für den LABW ist er seit 2010 als Referent tätig, engagiert sich im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit und schreibt regelmäßig für Schau.Spiel. In der Rubrik „Theatermacher erzählen“ trifft er Theatermenschen aus ganz BadenWürttemberg, um mit ihnen über Erfahrungen, Ideen und Herangehensweisen ihrer Theaterarbeit zu sprechen. 6 Schau.Spiel 1/2015 | Theaterpädagogik Katharina Wanivenhaus ist in Österreich geboren und aufgewachsen. Früh fasste sie den Entschluss, den privilegierten Zugang zu Wissen und Kunst eines Tages weitergeben zu wollen. 2005 begann sie eine Ausbildung zur Tanz- und Bewegungstherapeutin an der „Academy of Living Movement“ in Wien und studierte später an der Theater-Akademie Stuttgart Schauspiel und Theater pädagogik (BuT). Derzeit ist Katharina Wanivenhaus freischaffende Theaterpädagogin und bildet sich in Tanz- und Ausdrucks pädagogik weiter. Seit 2013 ist sie als Referentin für den LABW tätig. Schau.Spiel fragt: Welcher Theaterpädagoge passt zu mir? Schau.Spiel: Gibt es einen Unterschied zwischen Theaterpädagogen und Regisseuren? Wanivenhaus: Meiner Meinung nach gibt es den. Wobei es natürlich auch einen Bereich gibt, wo sich beide treffen, wo der Theaterpädagoge zum Regisseur und der Regisseur zum Theaterpädagogen wird. Der Theaterpädagoge versucht, bei seinen Spielern die Lust am Experimentieren zu wecken. Dabei ist er animierend, einfühlsam, fordernd, verständnisvoll, Überzeugungskünstler, Schauspieler, Berater, Lehrer, Kursleiter, Organisator, Choreograf, Bühnentechniker und vieles mehr. Quasi eine „Eierlegende Wollmilchsau.“ Der Regisseur sucht seinen eigenen Ausdruck. Die Schauspieler stellen sich ihm zur Verfügung mit ihrer Stimme und ihrem körperlichen Ausdruck. Schau.Spiel: Welche Erfahrungen, Ausbildungen und Eigenschaften sollte ein Theaterpädagoge mit sich bringen? Wanivenhaus: Ein Theaterpädagoge muss umfassend ausgebildet sein. Er braucht ein breites Repertoire an Übungen und Spielen, ein vertieftes Wissen über Spieltechniken, Spielformen und szenisches Spiel, gute Kenntnisse in gruppendynamischen Prozessen, Mittel und Methoden zum Erarbeiten einer Rolle, er muss ein dramaturgisches Grundwissen besitzen und sprachtechnisch ausgebildet sein. Er muss selbst körperlich, stimmlich und sprachlich fit sein. Auch hat der Theaterpädagoge entwicklungspsychologische Grundkenntnisse und pädagogische Erfahrung in der praktischen Gruppenleitung. Schau.Spiel: Braucht ein Theaterpädagoge Vor- und Nachbereitungszeit? Und wie viel? LABW-Fortbildung 20.–21.06.2015, Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim Digging deeper and deeper… Spielend leicht in Rolle und Szene. Ein Kurs, in dem die Teilnehmer lernen, ihren Impulsen zu vertrauen und Neues auszuprobieren. Über Improvisationen, Übungen und Spiele soll das Ausdrucksrepertoire erweitert und individuelle Kreativität gefördert werden. Figuren werden durch körperliche und stimmliche Verwandlung lebendig und interessant. Die Teilnehmer bekommen Anregungen und „Werkzeuge“ zur Rollen- und Szenenarbeit. Wanivenhaus: Ja, der Theaterpädagoge muss sich auf die Gruppe, die Anforderungen, das Thema vorbereiten. Meine persönliche Erfahrung sagt mir, dass auf eine gegebene Einheit mit 2 bis 3 Stunden eine Stunde zur Vorbereitung sowie eine Stunde zur Nachbereitung anfällt. In den Anfängen eines Projektes braucht es oft Planungsarbeit, konzeptionelle und organisatorische Arbeit, gegen Ende eines Projekts und zur Aufführung hin oft praktische Arbeit wie nähen, basteln, Besorgungen für das Projekt erledigen und Feedbackgespräche. Schau.Spiel: Wie viele Kinder oder Jugendliche können in einer Gruppe gleichzeitig geschult werden? Wanivenhaus: Auch das hängt von dem Schwerpunkt des Projekts ab. Arbeitet der Theaterpädagoge mit einer „kleinen Gruppe“ von 5 bis 14 Teilnehmern, kann er auf jeden einzelnen Spieler eingehen und ihn im Rahmen des Möglichen unterstützen hin zu Mut, Kreativität, Ausdruck und Präsenz, in der Szenenarbeit, sowie in Monologen und Soloauftritten. Arbeitet der Theaterpädagoge mit einer großen Gruppe ab 20 Teilnehmern aufwärts, verschiebt sich der Fokus: Weg vom Individuum hin zum großen Ganzen, in dem der Einzelne ein Teil dessen ist. Dann sucht die Gruppe einen künstlerischen Ausdruck für ein Thema, oft choreografisch, mit Elementen aus Tanz und Performancearbeit. Theaterpädagogik | 1/2015 Schau.Spiel Woran erkennen Schulen und Jugendtheatergruppen den richtigen Partner für ihr Projekt? Schau.Spiel: Woran erkennt man den richtigen Partner für sein Projekt? Doornbos: Eine gewisse Liebe auf den ersten Blick ist ein guter Anfang. Beim zweiten Blick sollte man sich am Profil des Theaterpädagogen orientieren. Jeder hat eine andere inhaltliche Palette an Arbeitsformen und nicht alle Formen sprechen jeden an. Theaterpädagogen, die „alles können“, sind mit Vorsicht zu behandeln. Schau.Spiel: Gibt es einen Unterschied zwischen Theaterpädagogen und Regisseuren? Doornbos: Das sind zwei Berufsbilder mit unterschiedlichen Zielen. Als Theaterpädagoge überträgst du Leidenschaft für und Wissen über das Theater auf Menschen. Der Regisseur ist eher an einem gelungenen Kunstergebnis interessiert als am Schauspieler als Menschen. Schau.Spiel: Was sollte ein Theaterpädagoge mit sich bringen? Doornbos: Theaterpädagogik ist leider keine geschützte Berufsbezeichnung, somit kann sich jeder so nennen. Aber der Besitz einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Bereich Theater ist ein erster Anhaltspunkt, wenn auch die Qualität der Ausbildungen in Deutschland schwankend ist. Ein zweites Merkmal ist die Erfahrung mit verschiedenen Berufsfeldern des Theaters. Ein Theaterpädagoge hat eine Idee davon, wie man ein Stück schreibt, wie ein Lichtpult funktioniert und wie man einen Probenplan aufstellt. Gleichzeitig besitzt er pädagogisches Know-how. Er weiß mit verschiedenen Gruppen umzugehen, kann Prozesse reflektieren und effektiv begleiten. Flexibilität, Leidenschaft für Theater, Zielstrebigkeit und Offenheit sind notwendige Eigenschaften. Schau.Spiel: Wie viel Zeit braucht ein Theaterpädagoge für ein Projekt? Doornbos: Die meisten theaterpädagogischen Projekte haben als Ziel, persönliche Veränderungen bei den Teilnehmern hervorzubringen. Grundsätzlich empfehle ich, jemanden über einen längeren Zeitraum, also mehrere Monate, kommen zu lassen. Somit haben Teilnehmer und Theaterpädagogen zwischendurch Zeit, ihren Einsatz zu reflektieren. Schau.Spiel: Wie viele Kinder oder Jugendliche können in einer Gruppe gleichzeitig geschult werden? Doornbos: Theaterpädagogik macht Sinn ab mindestens 6 Teilnehmern. Aber je mehr Teilnehmer, je weniger Aufmerksamkeit bekommt der Einzelne. Schulklassen bis 25 Teilnehmer gehen durchaus, aber jeder Theaterpädagoge hat da andere Erfahrungen und Wünsche. Schau.Spiel: Braucht ein Theaterpädagoge Vor- und Nachbereitungszeit? Und wie viel? Doornbos: Ja, diese Zeit wird leider durch viele Auftraggeber unterschätzt oder sogar vergessen. Es hängt vom Umfang des Projektes ab. Grob über den Daumen bedeutet eine Stunde Theaterpädagogik anderthalb bis zwei Stunden Vor- und Nachbereitungszeit. 7 Rob Doornbos ist Holländer, Theaterdozent (BA) und Regisseur. In den Niederlanden studierte er „Bachelor of Theatre in Education“ an der Kunsthochschule ArtEZ in Zwolle. Seit 2006 ist er als freiberuflicher Theaterpädagoge für zahlreiche Theater, Schulen, Kulturinstitutionen und Festivals tätig und erhielt 2010 mit dem Theaterstück „Egohelden – zum Thema Homosexualität“ den Jugendtheaterpreis der Stadt Karlsruhe. Seit 2013 ist er Mitglied des Künstlerischen Beirats und auch als Dozent für den LABW tätig. Außerdem engagiert er sich als Vorstand für den Niederländischen und Flämischen Kulturverein. LABW-Fortbildung 24.–26.04.2015, Exiltheater in Bruchsal Das Publikum sieht das, was deine Figur nicht schmeckt. Ein Grundkurs zum Thema Sinneswahrnehmungen auf der Bühne. (Anmeldeschluss: 31.03.2015) 19.–21.06.2015, Exiltheater in Bruchsal Ein Schauspieler schmeckt etwas, seine Figur etwas anderes. Ein Aufbaukurs, in dem die Teilnehmer lernen, den Ausdruck ihrer Sinne auf verschiedenen (Rollen-) Ebenen an das Publikum zu transportieren und ihre verbalen und nonverbalen Spielfähigkeiten zu verbessern. THEATERVERLAG AAA Amateur Actor’s Arts Th inke für Amateure und Profis chm eaters Bärte Perücken Kostü me er Schminkbüch nverleih Perücke Kinderstücke, Komödien, Workshops von und mit Joe Henselewski Günstige Preise - keine Mindestabnahmen - schnelle Lieferung ! Fordern Sie unseren kostenlosen Prospekt “Die Maske” an, es lohnt sich !!! Süddeutsche Haarveredlung Fischbach + Miller GmbH + Co. KG Poststraße 1 88471 Laupheim www.theaterverlagaaa.de Telefon: 07392/9773-0 Telefax: 07392/9773-50 E-Mail: [email protected] Internet: www.fischbach-miller.de Kooperationen | 1/2015 Schau.Spiel Gemeinsam fördern – gemeinsam gewinnen! Grundregeln für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Schule und Verein Nachwuchsförderung in Vereinen ist ein großes Thema. Die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ist ein unbedingt notwendiger Bestandteil für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Ein erfolgsversprechendes Konzept ist die Kooperation zwischen Schule und Verein. Um eine solche Zusammenarbeit aufzubauen, sollten einige Grundregeln beachtet werden. Schule treten, um gemeinsame Interessen zu ermitteln, Strukturen des Schulsystems zu verstehen, Entwicklungen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Gleichzeitig ist die Schule wiederum in der Pflicht, dem Verein auf Augenhöhe zu begegnen, Absprachen zu treffen und den Erfolg einer Produktion zu fördern. 1. Leitziel Ein klassisches Problem ist, dass der Theater unterricht in den Stundenplänen nach den Sommerferien nicht beachtet wird. Plötzlich ändert sich der Probentag, der Verein ist gezwungen neue Verantwortliche zu finden, die an dem Tag Zeit haben. Schulen müssen darauf achten, dass Änderungen frühzeitig besprochen werden oder diese vermeiden. Hingegen muss der Verein wiederum dafür Sorge tragen, dass der Unterricht kontinuierlich gewährleistet wird, auch im Krankheitsfall. Theaterspielen ist keine Nachmittagsbetreuung. Die darstellende Kunst ist ein kreatives Spielfeld für Persönlichkeits-, Sprach- und Wissensvermittlung. Die Kooperation muss von beiden Seiten als Unterricht und als Entwicklungsplattform für Kinder- und Jugendliche angesehen werden. 2. Kommunikation Zur Umsetzung dieses Ziels muss der Verein in regelmäßige Kommunikation mit der 3. Zeit 9 4. Finanzielles Honorare, Ausstattung, Werbung und Tantieme – gute Theaterarbeit kostet Geld. Eine Produktion über ein Jahr schlägt im Durchschnitt mit 100–120 Probestunden und 3.000–7.000 Euro zu buche, ein Theaterpädagoge (BuT) sollte mindestens 40 Euro pro Stunde verdienen. Sowohl der Verein, als auch die Schule müssen gemeinsam Wege finden, den finanziellen Aufwand zu stemmen, sei es über Eigenmittel, Fördervereine, Stiftungen oder öffentliche Mittel. 5. Pädagogik Unterschiedliche Schulformen besitzen unterschiedliche Bedürfnisse, gerade im pädagogischen Ansatz. Gemeinsam muss zu Beginn der individuelle Bedarf der Schule herausgefunden werden, dieser muss sich mit den Einstellungen und Zielen des Vereins decken. Nicht immer braucht eine Kooperation ausgebildete Pädagogen – aber der Verein muss pädagogische Grundwerte und Ziele der Schule qualifiziert erfüllen. Gleichzeitig sollte die Schule dem Verein Vertrauen schenken. Abschlusstipp: Eine Kooperation zwischen Schule und Verein gelingt nachhaltig und erfolgreich, wenn beide Partner sich sympathisch sind. Das erleichtert die Kommunikation, Konflikte werden konstruktiver gelöst und der positive Umgang strahlt auf alle Beteiligten aus. Foto: Isa Fröhling Angst vor einer Kooperation zwischen Schule und Verein? Mit ein paar einfachen Regeln gibt es keinen Grund dafür! Naemi Zoe Keuler hat einen Magister in Germanistik und Linguistik und ist seit 2009 künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des soziokulturellen Zentrums Kulturkabinett e.V. in Stuttgart. Seit Oktober 2013 ist sie die Präsidentin des LABW. 10 Schau.Spiel 1/2015 | Theater Tempus fugit Verzahnung von Kunst und Pädagogik Kulturelle Bildung beim Theater Tempus fugit aus Lörrach Was 1995 mit einer kleinen Schultheater-AG begann, ist ein mittlerweile mehrfach ausgezeichnetes Modellprojekt für kulturelle Bildung: Das Theater Tempus fugit aus Lörrach. Pro Spielzeit werden heute mehr als 60 theaterpädagogische Projekte an Schulen in ganz Südbaden realisiert. Entstanden ist ein Ort, der es beispielhaft versteht, Theaterkunst und Theaterpädagogik miteinander zu verzahnen. Das Land würdigt dieses Engagement und fördert Tempus fugit ab diesem Jahr als Zentrum für Theater und kulturelle Bildung in Baden-Württemberg. Multiplikatorenausbildung Ein wichtiger Baustein des „Lörracher Modells“ ist die einjährige Multiplikatorenausbildung, die Tempus fugit in jeder Spielzeit für 16 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 27 Jahren anbietet. Dieses „Spielzeit-Team“ ist in allen Bereichen des Theaterbetriebs eingebunden: Theaterorganisation, als Spieler in mehreren Theaterstücken sowie bei der Entwicklung und Durchführung theater pädagogischer Schulprojekte. „Jugend schult Jugend“ Die Ausbildung ist die Grundlage für das spezifische Arbeitsprinzip „Jugend schult Jugend“, wonach jedes Projekt nicht nur von einem erfahrenen Theaterpädagogen nien eng mit Schulen zusammen. Dazu zählt die künstlerisch-literarische Linie, die aufführungsbezogene SchultheaterAGs oder die Bearbeitung von Sternchenthemen beinhaltet. Eine weitere Projektlinie setzt den Schwerpunkt auf pädagogische Ziele wie die Erzeugung von Klassengemeinschaft, das Training von Sozialverhalten oder die Verbesserung rhetorischer Fähigkeiten. Seit 20 Jahren schlägt Tempus fugit eine B rücke zwischen Theaterkunst und Pädagogik. entwickelt und durchgeführt wird, sondern immer im Team mit mindestens zwei jungen Erwachsenen. Die Projekte gewinnen dadurch an Authentizität und Intensität, aber auch eine intensivere Arbeit mit den Projektteilnehmern in Kleingruppen wird möglich. Präventionsprojekte und mehr Gleichzeitig kann Tempus fugit dadurch Projekte realisieren, bei denen größere Ensembles notwendig sind. In der Region ist das Theater daher regelmäßig mit Teams von 10 bis 20 jungen Erwachsenen an Schulen unterwegs, um Präventionsprojekte zu Themen wie Ladendiebstahl oder sexuellen Missbrauch mit der Forumtheatermethode oder ähnlichen Formen durchzuführen. Neben den Präventionsprojekten arbeitet Tempus fugit in zwei weiteren Projektli- Verzahnung von Kunst und Pädagogik Alle Projekte haben jedoch eines gemein: Sie schlagen eine Brücke zwischen Theaterkunst und Theaterpädagogik. Das Spielzeitteam wirkt hier als Bindeglied. In den Schulprojekten begeistern die – oft nur wenige Jahre älteren – jungen Erwachsenen die Projektteilnehmer für das Theater: Sie laden sie ein zu ihren eigenen Theaterstücken und motivieren sie, nach dem Schulprojekt selbst in einer Jugendtheatergruppe von Tempus fugit als Spieler mitzuwirken. Nach dem Schulabschluss schließlich können sie sich gar für das Theaterjahr bei Tempus fugit entscheiden. Nicht selten kommt es vor, dass Teilnehmer des Spielzeitteams nach dem Theaterjahr eine Theaterausbildung beginnen. Der Kreislauf schließt sich, wenn diese dann für einzelne Projekte als ausgebildete Theaterpädagogen oder Schauspieler zu Tempus fugit zurückkommen und in den Schulprojekten in unterschiedlicher Weise mitwirken. Fotos: Theater Tempus fugit. Pro Spielzeit realisiert das Theater Tempus fugit mehr als 60 theaterpädagogische Projekte an Schulen in ganz Südbaden. BUNTE Bühne Fellbach | 1/2015 Schau.Spiel Festival-Geheimtipp: BUNTE BÜHNE Fellbach Seit 25 Jahren wird in Fellbach internationaler Jugendaustausch gelebt 11 Die nächste BUNTE BÜHNE Fellbach findet vom 25.–28.11.2015 im Jugendhaus Fellbach statt. Bewerben können sich interessierte Theatergruppen aus aller Welt bis zum 31.05.2015 über ein Online-Formular unter: www.bunte-buehne.net „25 Jahre – ein Vierteljahrhundert gibt allen Grund zum Feiern“ schreibt der Leiter des Theaters im Polygon Peter Hauser stolz. Und stolz kann er auch sein, schließlich hat sich das internationale Theaterfestival BUNTE BÜHNE, das seit seinem Bestehen im Jugendhaus Fellbach stattfindet, damit länger als die meisten anderen Veranstaltungen dieser Art gehalten. Das Geheimnis? Das große Miteinander aller Festivalteilnehmer! Podium und Drehscheibe für nachhaltigen, internationalen Kulturaustausch Seit ihrem Bestehen hat die BUNTE BÜHNE mehr als 2.500 junge Theatermenschen von allen Kontinenten nach Fellbach gebracht, mit verschiedensten Theaterformen und zu unterschiedlichsten Themen. Allen gemeinsam war und ist die künstlerische Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt und dem Theater selbst. Das Fellbacher Festival ist Podium und Drehscheibe für einen äußerst nachhaltigen kulturellen Austausch auf internationaler Ebene. Dafür wurde die BUNTE BÜHNE 2009 mit dem Europa-Preis des Rems-Murr-Kreises und 2013 mit der Europa-Sternschnuppe der Stadt Fellbach ausgezeichnet. Tägliche Theateraufführungen, Diskussionen und Workshops aller Art Doch bei gelebtem internationalen Jugendaustausch ist es mit täglichen Theateraufführungen und Diskussionen nicht getan. Über den gesamten Zeitraum des Festivals werden Workshops der unterschiedlichsten Art angeboten, in denen sich die Teilnehmer austauschen und selbst organisieren. Am letzten Festivaltag bekommt der Zuschauer dann zu sehen, was während der Workshops abseits des Aufführungsprogramms von den Jugendlichen erarbeitet wurde. Zum 25-jährigen Jubiläum waren Gäste aus aller Welt angereist und gratulierten. Darunter auch das „Theatre Studio 29“ aus Moskau. Foto: Christian Schmidt Im November 2014 feierte die BUNTE BÜHNE 25-jähriges Bestehen Vom 24. – 30. November 2014 war es dann soweit: Zum 25-jährigen Jubiläum waren wieder mehr als 130 theaterbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene aus Russland, Belgien, dem Iran, Marokko, Frankreich, der Schweiz und Deutschland angereist, um gemeinsam ein großes Theaterfest zu feiern, ihre Arbeiten zu präsentieren und in verschiedenen Foren zu diskutieren. Auch die Präsidentin des LABW, Naemi Zoe Keuler, der Künstlerische Leiter Marcus Joos und die Geschäftsführerin Christine Binder waren dem Ruf nach Fellbach gefolgt und gratulierten zu 25 Jahren gelebten internationalen Jugendaustausch. Ehrenamtlicher Einsatz und zahlreiche Unterstützer Die BUNTE BÜHNE ist nur durch den selbstlosen, ehrenamtlichen Einsatz vieler Menschen möglich, deren Herz am Gelingen dieses internationalen Theatertreffens hängt. Es sind vor allem die Jugendlichen des Theaters im Polygon, die Mitglieder des Fördervereins Theater im Polygon und die Mitarbeiter des Jugendhauses, die sich mit viel Enthusiasmus für das Festival engagieren. Unterstützung kommt seit vielen Jahren auch vom Théâtre du Sycomore aus Fellbachs französischer Partnerstadt Tournon. Die jungen Franzosen spielen nicht nur Theater, sondern arbeiten in allen Bereichen der Festival-Organisation mit. Sein 25-jähriges Bestehen verdankt das jung gebliebene Theaterfestival aber auch der Unterstützung durch die Stadt Fellbach, die nach wie vor wohlwollend hinter dem ambitionierten Projekt steht, schließlich zählt das Ereignis inzwischen zu den kulturellen Höhepunkten der Stadt. Gustav Adolf Frank Dass es die BUNTE BÜHNE überhaupt gibt, ist nicht zuletzt Gustav Adolf Frank zu verdanken, von dem 1988 die Initiative für das internationale Festival ausging und der sich bis heute bei der Planung einbringt. Er beschreibt die besondere Festivalatmosphäre in Fellbach mit dem schönen Satz: „Hier trifft man nicht auf Fremde, sondern auf Freunde, die man bisher nur noch nicht gekannt hat“. Unsere Kulturförderung: Gut für Kunst und Kultur. Gut für Baden-Württemberg. Die Sparkassen-Finanzgruppe ist der größte Kunst- und Kulturförderer im Land – die Unterstützung von LAMATHEA ist ein Beispiel unseres Engagements. Sparkassen-Finanzgruppe. Gut für Baden-Württemberg. S_180xH135_Multibild.indd 1 THEATER- UND SPIELBERATUNG BADEN -WÜ RT TEM B ERG E .V. Wir helfen weiter. Fragen Sie uns! Zentrale Beratungsstelle für Theaterpädagogik in Schule, Sozialarbeit, Jugend- und Erwachsenenbildung Landesweite Anlaufstelle für alle Anfragen im kreativen Bereich Auslieferung von Aufführungsmaterial und Theater-Fachliteratur Umfangreiches Stückarchiv (ca. 15.000 Stücke), breit gefächerte Fachbibliothek (ca. 3.000 Exemplare) Reichhaltiges Commedia-dell’arte-Archiv Theaterpädagogische Grundlagenausbildung (2 Jahre) »Heidelberger Theaterwerkstatt«, jährliches Workshop-Festival im Oktober Regelmäßige theaterpraktische Netzwerktreffen Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e.V. Bienenstraße 5 · 69117 Heidelberg · Tel. 06221 - 278 57 Fax 06221 - 60 03 79 · [email protected] www.theaterberatung-bw.de 20.01.2015 13:08:46 Die Bewerbungsfrist für den Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg 2015 läuft! Gesucht werden die eindrucksvollsten und herausragendsten Inszenierungen aus den Bereichen Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater sowie Theater mit soziokulturellem Hintergrund. Der Wettbewerb in der Kategorie Puppen- und Figurentheater wird auf einem eigenen Festival vom 8. bis 10. Mai 2015 in Herrenberg ausgetragen, hier ist die Bewerbungsfrist schon verstrichen. Für alle anderen Theaterkategorien und für die Sonderkategorie Lebenswerk / Bürgerschaftliches Engagement gilt weiterhin bis zum 6. April 2015: Bewerben, bewerben, bewerben! Lasst uns gemeinsam zeigen, wie bunt, ideenreich und vielfältig das Amateurtheater in unserem Lande ist! LAMATHEA-Preistägerfestival | 1/2015 Schau.Spiel 13 LAMATHEA-Preisträgerfestival vom 1. bis 3. Oktober 2015 in Bruchsal Die Theatergruppen vor Ort Die Heimattage Baden-Württemberg, an die das Preisträgerfestival des Staatspreises LAMATHEA gekoppelt ist, werden 2015 von einer Stadt mit langer und reichhaltiger Amateurtheatertradition ausgerichtet. Bruchsal hat vier aktive Amateurtheatervereine, die den LABW in der Planung und Durchführung des Festivals unterstützen: Das Amateurtheater „Die Koralle“ und das „Exil Theater“ stellen ihre Spielstätten inklusive Technik und ehrenamtlichem Personal für die Preisträgeraufführungen zur Verfügung, der Theater- und Kultur verein „Bundschuh“ sowie die Theatergruppe „S’Pfläschderle“ werden gemeinsam das Theatercafé betreiben. Die Koralle e.V. Die Amateurtheatergruppe „Die Koralle“ entstand 1965 aus einer kleinen Gruppe der katholischen Jugend. Bald zog die Gruppe, neben den Aufführungen in den Pfarrsälen von St. Josef und St. Peter in Bruchsal, mit ihren Produktionen durch das Ländle. Seit 1971 wird in Bruchsal zusätzlich auch Freilichttheater gespielt, vor der wunderschönen Kulisse des Belvedere im Stadtgarten sind Komödien, Klassiker und auch Auftragswerke zu sehen. Drei bis vier Neuinszenierungen aus allen Genres stehen alljährlich auf dem Programm, seit 2004 auch im eigenen „Theater im Riff“. www.diekoralle.de Exil Theater e.V. Mit bis zu acht Produktionen im Jahr und als Austragungsort verschiedenster Veranstaltungen hat sich das Exil Theater seit seiner Gründung im Jahr 2007 längst zu einer festen Größe in der Kunst- und Kulturlandschaft Bruchsals und Umgebung etabliert. Nach anfänglichen Wanderjahren durch die Stadt hat das Exil Theater seit 2011 in einer ehemaligen Schraubenfabrik neben dem historischen Güterbahnhof eine Heimat gefunden. Neben Eigenproduktionen stehen Klassiker, Kammer- und Lustspiele, Komödien, szenische Lesungen und Kinderstücke auf dem Spielplan. www.exiltheater.de Theater- und Kulturverein Bundschuh e.V. Untergrombach Im Jahr 1989 gegründet, war der ursprüngliche Gedanke des Vereins, einen der bedeutendsten Persönlichkeiten Untergrombachs – Joß Fritz – zu ehren und ein Theaterstück über sein Leben aufzuführen: „Nichts denn die Gerechtigkeit Gottes“ vom Vereinsgründer und heutigen Ehrenvorsitzenden Peter Kaiser. Zwischen 2001 und 2004 entstand in der Obergrombacher Straße im rückwärtigen Außenbereich um den restaurierten Gewölbekeller dann ein Amphitheater. Das ganze Anwesen ist ein Juwel, wo außer den Freilichtaufführungen im Sommer auch Konzerte und jedes Jahr am 2. Adventswochenende ein kleiner Weihnachtsmarkt stattfindet. www.tkv-bundschuh.de Theatergruppe „S’Pfläschderle“ In den 60ern wurden in Obergrombach im Dorfgasthaus Theaterstücke aufgeführt. Diese Tradition schlief ein und wurde erst 1980 mit der Gründung einer DRK-Theatergruppe wieder aufgegriffen, die sich dem Bauerntheater gewidmet hatte. Auch beim DRK-Helmsheim wurde Theater gespielt, bis sich beide Gruppen kurzerhand zusammenschlossen und das „S’Pfläschderle“ gründeten. Die Theatergruppe hat sich ganz der Mundart verschrieben und spielt gerne moderne Komödien. Aufführungsorte sind Turn- und Festhallen der Umgebung, da die Gruppe keine eigene Spielstätte hat. www.pflaeschderle.de 14 Schau.Spiel 1/2015 | 9. Internationales Theaterfestival Donzdorf Bühne frei in Donzdorf ! Für das Motto „Stark im Austausch“ des 9. Internationalen Theaterfestivals Die Kleinstadt am Fuße der Schwäbischen Alb ist vom 13. bis 17. Mai 2015 zum 9. Mal Gastgeber für Theatergruppen aus aller Welt. Seit 1992 werden hier alle drei Jahre Gäste zum regen kulturellen Austausch begrüßt. In diesem Jahr erwartet Donzdorf Gruppen aus Ägypten, China, Deutschland, dem Iran, Israel, Italien (Südtirol), den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz, Tschechien, der Türkei und aus der Ukraine. Alle diese Gruppen zeigen dem Publikum verschiedenste Themen, Stile, Methoden, Sprachen und Herangehensweisen an die Theaterarbeit. Das Programm reicht von Komödie bis Tragödie, von Körpertheater bis hin zu Klangperformance. Bei der Auswahl der Stücke wird darauf geachtet, dass diese sich auch in fremder Sprache verstehen und erschließen lassen. Das internationale Theaterfestival in Donzdorf versteht sich als Ort der internationalen Begegnung und des interkulturellen Austausches. Während des Festivals gibt es ein Theatercafé für Teilnehmer, Zuschauer und alle Interessierten, um Erfahrungen und Eindrücke auszutauschen. Die Stadt Donzdorf und das Aktionstheater Donzdorf e.V. möchten mit den Festivals zeigen, dass ein reger und friedlicher Austausch zwischen den Kulturen auf der Basis einer Gemeinsamkeit stattfinden kann: dem Theater. Mira Nagel, seit 2014 Vereinsvorsitzende des Aktionstheaters Donzdorf, sagt: „Wir möchten die Menschen dazu anregen, sich vorurteilsfrei zu begegnen und sich für die Kunst auf der Bühne zu begeistern. Die Bühne und die Kunst bieten uns Freiheit im Ausdruck und somit einen Weg uns besser zu verstehen.“ Das internationale Theaterfestival in Donzdorf ist ein Highlight im baden-württembergischen Amateurtheater. Unter dem Motto „Stark im Austausch“ setzt es ein Zeichen für Toleranz und Multikulturalität und wird vom 13. bis 17. Mai 2015 wieder zur Kontaktbörse und zum fruchtbaren Nährboden für manch grenzüberschreitende internationale Kooperation werden. Wir sind gespannt! 9. Internationales Theaterfestival Donzdorf vom 13. bis 17.05.2015 Programm unter www.aktionstheater.de Fotos: Aktionstheater Donzdorf e.V. Auch in diesem Jahr erwarten die Veranstalter der Stadt Donzdorf und des Aktions theaters Donzdorf e.V. unter anderem Gruppen aus Tschechien (Bilder links) und der Schweiz (Bilder rechts). LABW-Jahresbericht 2014 LABW-Jahresbericht Foto: Sarah Eisenhauer 2014 JB01 JB02 LABW-Jahresbericht 2014 Liebe Leserin, lieber Leser! Willkommen zum Jahresbericht 2014 des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. – kurz LABW! Erstmals möchten wir Ihnen einen Rückblick auf die Aktivitäten der verschiedenen Bereiche für das Amateurtheater im Land geben. Diese waren im vergangenen Jahr zahlreich und spannend: Neben den 158 Besuchen von Theatervorstellungen inklusive zahlreicher Ehrungen, den 138 Konferenzen und weiterer offizieller Termine hat sich neben dem Arbeitskreis Puppenspiel und dem Arbeitskreis Senioren- und Generationentheater ein neuer Arbeitskreis gegründet, der Arbeitskreis Freilichttheater. Ein vierter, der Arbeitskreis Mundart, hat sich 2014 formiert und wurde zu Jahresbeginn 2015 endgültig eingesetzt. Das Jahr stand auch im Zeichen der Erweiterung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, so wurde die neue Internetseite vorangetrieben, das Schau.Spiel inhaltlich überdacht, die neuen Medien aktiver eingesetzt. Der Künstlerische Beirat tagte über eine Reformierung des Fortbildungsprogramms. LAMATHEA erforderte viel Organisationsgeschick. Festivals und Konferenzen in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa brachten Impulse in die Verbandsarbeit. Insbesondere die Ganztagesschule und die Kooperationsvereinbarung des Landes Baden-Württemberg sind zu einem herausragenden Thema geworden, ebenso wie die Kulturelle Bildung selbst und die Nachwuchsarbeit in Vereinen und Verbänden. Netzwerke mit anderen Verbänden wurden geknüpft und gefestigt. Zahlreiche Bühnen im Land erhielten Beratung und Unterstützung. Neugierig geworden? Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserem Jahresbericht 2014! Naemi Zoe Keuler Präsidentin Marcus Joos Vizepräsident und Künstlerischer Leiter Für das Präsidium des Landesverbands Amateurtheater Baden-Württemberg Jahresbericht 2014 | Impressum Herausgeber Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. (LABW) Präsidentin Naemi Zoe Keuler E-Mail: [email protected] Vizepräsident und Künstlerischer Leiter Marcus Joos E-Mail: [email protected] LABW-Geschäftsstelle Brunnenstraße 5, 70372 Stuttgart Telefon: 0711 46907913, Telefax: 0711 46907915 Geschäftsführung Geschäftsstelle Christine Binder E-Mail: [email protected] Inhalt Seite Editorial2 Bericht Geschäftsstelle 3 Bericht Präsidium 3 Bericht Finanzen 4 Bericht Künstlerischer Beirat und Fortbildungen 5 Projekte6 Öffentlichkeitsarbeit7 Investitionen7 Statistiken8 Berichte der Fachbereiche 9 LABW-Jahresbericht 2014 JB03 Brunnenstraße 5 – hier sind wir daheim Bericht der Geschäftsstelle Stand 2013 noch ganz unter dem Zeichen des Umzugs und des Wechsels in der Führungsspitze, so konnten wir uns 2014 verstärkt der originären Arbeit des LABW widmen. Bereits zu Beginn des Jahres wurde die BufDi-Stelle neu ausgeschrieben und ab März mit Kinga Marietta Szöts mehr als gut besetzt. Der Bundesfreiwilligendienst im LABW hat die Organisation des Landesamateurtheaterpreises zum Schwerpunkt. Durch die Erfahrungen, die Kinga Marietta Szöts u.a. bei der Béla Pintér & Company in Ungarn sammeln konnte, liegt der LAMATHEA nun in besten Händen. Zusammen mit Stefanie Lehmann, die das Fortbildungsreferat organisiert und für die Mitgliederverwaltung zuständig ist, und der Geschäftsführerin Christine Binder, die neben der Leitung der Geschäftsstelle die Arbeitsbereiche Zuschüsse, Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederberatung verantwortet, ist das hauptamtliche Team mit 1,75 Stellen und einer Bundesfreiwilligen mit 50 % vorerst komplett. Dennoch hat das Jahr gezeigt, dass der Arbeitsumfang wesentlich größer ist, als das Stundenkontingent der Stellen hergibt. Das Geschäftsführende Präsidium war bemüht, die Überstundensituation der Hauptamtlichen in den Griff zu bekommen, was nur zum Teil gelang. Einmal mehr zeigte sich, dass die Geschäftsstelle nur im Zusammenspiel von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen funktionieren kann. Die weitere Ausstattung und Einrichtung der Geschäftsstelle trug deutlich zur Verbesserung der Arbeitssituation bei. Bessere Beleuchtung, ein zweiter Besprechungsraum und die Einrichtung einer kleinen Bibliothek mit Fachliteratur zeigen, dass die Brunnenstraße 5 der Ort ist, an dem das Herz des baden-württembergischen Amateurtheaters schlägt. Alles zum Wohle der zahlreichen Bühnen, die quasi den Blutkreislauf der Breitenkultur im Bereich Theater bilden. Leider mussten wir auch von unserer ehemaligen Mitarbeiterin und Geschäftsstellenleiterin Helga Wenhardt Abschied nehmen. Sie verließ uns nach langer Krankheit und so manche Unter lage, die wir bearbeiten, trägt noch ihre wohlwollende Handschrift. Die Geschäftsstelle des LABW mitten im Herzen Bad Cannstatts und des „Ländles“. Aufregende Aufgaben und kreative Ziele Bericht des Präsidiums Der LABW wird von einem ehrenamtlichen Präsidium vertreten, das im vierjährigen Rhythmus von der Verbandsversammlung gewählt wird. Die Präsidentin und die vier Vizepräsidenten bilden zudem zusammen das Geschäftsführende Präsidium (GfP). Das im Oktober 2013 neu eingesetzte 12-köpfige Präsidium tagte 2014 an zwei Wochenenden. Im Februar galt es, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, einen einheitlichen Wissensstand über die Aufgaben, Aktionen und Themen des LABW zu bekommen und herauszufinden, welche Aufgaben und Ziele die Vertreter der Sparten sich für die erste Hälfte der Legislaturperiode setzen wollten. Zudem wurden Ideen zu Modernisierungs- und Optimierungsprozessen, möglichen Entwicklungen und neuen Herausforderungen gesammelt. Daraus konnten konkrete Aufgaben für die Geschäftsstelle und das GfP entwickelt werden. Ein Hauptziel, das formuliert wurde, war die Evaluation von Bedürfnissen der Mitgliedsbühnen und das Finden gemeinsamer Themen innerhalb der jeweiligen Sparte. Die zweite Sitzung im November 2014 beschäftigte sich mit Themen wie LAMATHEA, Finanzen und Zuschüsse, Öffentlichkeitsarbeit und Geschäftsstellenstruktur, vor allem aber auch mit der Auswertung von Berichten der Vertreter. Erste Resultate aus den Besuchen bei Bühnen, Befragungen und den Arbeitskreisen wurden vorgestellt. Das Gremium wertete besuchte Fachtage und Konferenzen aus. Für 2015 wurde das Jahresthema des Landesverbandes festgelegt: „Generation Y: Nachwuchsarbeit im Vorstand“. Zwischen den Sitzungen arbeiteten die Präsidiumsmitglieder autark an ihren Zielen. Siehe dazu „Berichte der Fachbereiche“. Das Geschäftsführende Präsidium hat sich 2014 dreimal getroffen, Präsidentin Naemi Zoe Keuler und Künstlerischer Leiter Marcus Joos kamen in der Regel wöchentlich zu Besprechungen Naemi Zoe Keuler Präsidentin JB04 LABW-Jahresbericht 2014 zusammen. Als ausführendes Vorstandsorgan hat das GfP die Geschäftsstelle in inhaltlichen wie auch administrativen Aufgaben kontinuierlich unterstützt. Neben ihren repräsentativen Auf gaben innerhalb des Verbandes besuchten die Mitglieder des GfP regelmäßig wichtige, landes weite Gremien und Konferenzen, suchten Gespräche mit der Verwaltung in den Ministerien und führten positive, offene Dialoge mit Vertretern der Politik des Landes Baden-Württemberg. Ebenso vertrat das GfP seine Mitgliedsbühnen auf Bundesebene und suchte die Vernetzung in den Europäischen und internationalen Dachverbänden. Gute kulturpolitische Arbeit zahlt sich aus Bericht des Schatzmeisters 2014 war als erstes „komplettes“ Jahr des Landesverbands mit einer eigenen hauptamtlich besetzten Geschäftsstelle auch aus Sicht des Schatzmeisters eine überaus spannende Angelegenheit. Passt der Haushaltsplan? Kommen wir mit dem Personal aus? Stimmt die Aufgabenverteilung? Es freut mich, berichten zu können, dass wir 2014 einen sehr ausgeglichenen Haushalt hatten. Viele Aufgaben gab es zu bewältigen. Unter anderem nahm die Überwachung der Buchungen und der Kontenführung einen wichtigen Teil der Arbeit ein. Aber auch Personalentscheidungen mussten getroffen und umgesetzt werden. So wurde zum Beispiel die Stelle der Leitung der Geschäftsstelle in eine Geschäftsführerstelle umgewandelt. Hierzu mussten die Verträge geändert und eine Stellenbeschreibung erstellt werden. Einen großen Brocken stellte auch die jährliche Vergabe der Zuschüsse dar. 281 Anträge mit einem Antragsvolumen von insgesamt 969.046,48 € standen einer Vergabesumme von 699.200,00 € gegenüber. Das heißt, rund 72 % des Finanzierungsbedarfs konnte in Baden-Württemberg gedeckt werden. Doch bevor die Fördermittel vergeben werden konnten, mussten die Anträge allesamt erfasst sowie auf Vollständigkeit und Förderbarkeit überprüft werden. Lars Sörös-Helfert Vizepräsident Schatzmeister Gehörlosentheater Intern. Kontakte Übersicht Antragsvolumen und Verteilung Zuschüsse 2014 (Stand: 22.10.2014) Zuschussposition Verein hule & ation Sc Kooper en EA ATH ng en LAM gu ion chti ä rm se n be vo rh a ns io tit In ve s d un u- ng LA uss sch r Zu elle 76.610,00 € 47.400,00 € Kooperation Schule & Verein (MKJS) Kooperation Schule & Verein (MWK) 49.989,00 € 19.200,00 € 12.650,00 € 4.137,80 € 3.020,00 € 69.335,00 € 40.500,00 € 113.845,00 € 113.845,00 € Sonderaktionen 25.836,00 € 20.250,00 € Verpflichtungsermächtigungen für das Jahr 2014 41.300,00 € 21.825,00 € 294.658,68 € 165.760,00 € Deutsches Gehörlosentheater 4.000,00 € 4.000,00 € Institutioneller Zuschuss LABW 87.000,00 € 87.000,00 € LAMATHEA 15.000,00 € 15.000,00 € 969.046,48 € 699.200,00 € Fortbildungen Fre ili cht bü hn en Fortbild ungen ion Innenraumbühnen Theatertage BW itut 148.750,00 € Internationale Kontakte Innenraumbühnen Inst 187.335,00 € Ba tu ich t ak er pfl age Zuschussverteilung Freilichtbühnen nd So r Ve The ate rt Antragsvolumen Verteilung der Landesmittel für Amateurtheater in Baden-Württemberg 2014. Bau- und Investitionsvorhaben GESAMT LABW-Jahresbericht 2014 Eine besonders gute Nachricht erreichte uns zum Jahresende. Die Fördermittel für 2015 werden um 140.000 Euro aufgestockt. Dieser Betrag kommt zu großen Teilen direkt den Bühnen zugute. Ein kleiner Teil fließt in die Landesverbandsarbeit und fördert somit indirekt das Amateur theater. Hier zeigt sich, dass die hervorragende kulturpolitische Arbeit des Verbandes schon Früchte getragen hat. Durch die sehr stabile finanzielle Situation ist es uns unter anderem auch möglich, die so dringend gebrauchte zusätzliche 50 % Stelle in der Geschäftsstelle zu schaffen. Das verdanken wir auch der hervorragenden Unterstützung im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Insgesamt also ein sehr zufriedenstellendes Jahr 2014. Kulturelle Bildung – ein Zauberwort? Fortbildungen 2014 und der Künstlerische Beirat Auch 2014 hat der LABW sich wieder stark um die Aus- und Weiterbildung der Mitgliedsbühnen und ihrer Aktiven bemüht. Unter dem wichtigen Aspekt der Kulturellen Bildung wurden 31 überregionale Fortbildungen geplant, wovon 25 mit 353 Teilnehmern stattfanden. Damit zogen die Teilnehmerzahlen wieder leicht an. Zusätzlich fanden noch ein Jugendworkshop und 3 Seniorentheaterkurse statt, und natürlich das ausführliche Kursprogramm des Arbeitskreises Puppenspiel, der für seine Spielenden 9 Kurse anbot. Insgesamt fanden also 38 überregionale Fortbildungen statt. Daneben blieb die Anzahl der geförderten Kurse vor Ort mit 133 konstant hoch. Längst hat sich dieses Modell „örtlicher Bildungsmaßnahmen“ als zweite Säule der Fortbildungsmöglichkeiten im LABW etabliert. Es kommt der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und bürgerschaftlichem Engagement deutlich entgegen und sichert so oftmals die Chance auf eine Beteiligung Vieler. Auch in den 7 Regionalkursen nutzten die Bühnen die kurzen Wege und schlossen sich für gemeinsame Fortbildungen und Workshops zusammen. Bei zwei Regionaltreffen konnte ein guter Dialog mit den Vorsitzenden geführt werden und neben dem Thema „Kommunikation in Verein und Verband“ weitere aktuelle Entwicklungen reflektiert werden. Der Künstlerische Beirat entwickelte 2014 in drei ganztägigen Sitzungen neue Ansätze für die Fortbildungsarbeit, die im aktuellen Programm 2015 bereits zum Einsatz kommen. Modelle wie das Coaching von Nachwuchskräften vor Ort sind im Gespräch und auch Fachtage werden fester Bestandteil des LABW-Fortbildungsprogramms. Grundlegende Fragen der Kulturellen Bildung und des Amateurtheaters wurden diskutiert und kulturpolitische Statements zu aktuellen Fragen in die weiteren Gremien gegeben. Auch eine anstehende Aktualisierung der Referentenliste wurde begonnen. Als schwieriges Thema erweist sich weiterhin die Werbung für die überregionalen Fortbildungen – einige Vorschläge des Beirats werden ab 2015 erprobt. Neben den fünf ständigen Mitgliedern des Künstlerischen Beirats kamen noch zwei weitere Gäste als Berater hinzu. Gemeinsam mit dem Künstlerischen Leiter und der Präsidentin wollen sie auch 2015 den LABW bei seinen zahlreichen Aufgaben unterstützen und noch mehr Kulturelle Bildung für unsere Bühnen ermöglichen. Marcus Joos Vizepräsident Künstlerischer Leiter Der Künstlerische Beirat: V.l.n.r.: M. Joos, J. Mack, R. Doornbos, N. Kiesewetter, C. Bossert, N.Z. Keuler, M. Hunze. Es fehlt: J. Wietershofer. JB05 JB06 LABW-Jahresbericht 2014 „Projektitis“ oder die Chancen von Projektarbeit Der LABW und seine Projekte 2014 Manchen sind die vielen Projekte vielleicht zu viel. Uns im LABW eröffnen sie meist Zugänge zu neuen Kooperationspartnern, zeigen Wege und erweitern Horizonten. Deshalb widmen wir ihnen nicht nur Zeit, sondern auch eine eigene Seite – in aller Kürze: Theatertage und Festivals Auf zahlreichen Festivals war der LABW vertreten, ob als Mitveranstalter, Kooperationspartner oder als Beobachter und Begleiter. 7 Festivals konnten mit Landesmitteln auch finanziell gefördert werden. Theatertage und Festivals sind und bleiben eine feste Säule der LABW-Netzwerkarbeit. Landesamateurtheaterpreis LAMATHEA Unsere Bundesfreiwilligendienstleistende Kinga Marietta Szöts hat zusammen mit dem GfP und den Kolleginnen aus der Geschäftsstelle mit Hochdruck an den Vorbereitungen zum nächsten Landesamateurtheaterpreis gearbeitet. Die neue LAMATHEA-Homepage www. lamathea.de gibt auch gleichzeitig einen Vorgeschmack auf die 2015 geplante neue Webseite des LABW. Regionaltreffen Zwei Regionaltreffen in Dielheim und in Oberkirch konnten zum Thema „Kommunikation in Verein und Verband“ durchgeführt werden. Zwei weitere mussten aus personellen und organisatorischen Gründen leider verschoben werden. Mitarbeit im BDAT Auch der BDAT führt zahlreiche Projekte durch, die immer wieder von Vertretern aus Baden-Württemberg unterstützt werden. Als Beispiel seien hier die Arbeitsgruppe zum Jubiläum „125 Jahre BDAT“ 2017 oder die Vorbereitungen zum ersten Volkstheaterfestival „Wurzelwerk“ 2015 genannt. Studienreise „Die nächste Generation“ Im Sommer 2014 führte eine Studienreise zu den Beispielen gelungener Nachwuchsarbeit in Vorständen anderer Amateurtheater in Deutschland. Hier traten manche Probleme zutage. Der Besuch unterschiedlichster Kulturzentren und spannende Interviews mit Kolleginnen und Kollegen waren wesentlicher Bestandteil dieser Fahrt. Am Ende entstand das Jahresthema des LABW für 2015: „Generation Y – Nachwuchsarbeit im Vorstand“. Kuratorien und Jurys In zahlreichen Kuratorien und Jurys des außerberuflichen Theaters sitzen Vertreterinnen und Vertreter des LABW. So bekommt Netzwerkarbeit ein Gesicht und unsere Bühnen dürfen den Mut haben, sich zahlreich bei Wettbewerben und Festivals zu bewerben. Amateurtheater und Schule Nicht nur durch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Ganztagsschule bekam das Thema Amateurtheater an Schulen ein neues Gewicht, auch die Arbeit der Schultheater selbst rückte nochmals stärker in den Fokus. Ideen und Kooperationen (z.B. mit dem LVTS – Landesverband Theater an Schulen) sind bereits auf den Weg gebracht. Das Kulturnetz wird geknüpft Bei vielen weiteren Einzelveranstaltungen, ob auf lokaler Ebene (z.B. „Schaufenster Kultur Bad Cannstatt“) oder darüber hinaus, war der LABW beteiligt. Eine gute Netzwerkarbeit erfordert ein gut geknüpftes Netz. Hier ist 2014 so mancher Knoten dazu gekommen. LABW-Jahresbericht 2014 JB07 Dem LABW ein Gesicht geben Der Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Der Bereich Öffentlichkeitsarbeit nahm 2014 einen großen Teil der Arbeit von Geschäftsstelle und GfP ein. Das kommt zum einen dadurch, dass wir konzeptionell viel erarbeiteten, um es nach und nach umzusetzen. Zum anderen hat unsere Öffentlichkeitsreferentin und Vizepräsidentin Iris Berghold aufgrund verschiedener Entwicklungen im beruflichen und persönlichen Bereich ihr Engagement entgegen eigener Vorstellungen und Wünsche zurückfahren müssen. Die bestehenden Aufgaben wurden somit auf die oben genannten Schultern verteilt. Ein Teil der Aufgaben konnte auch durch Praktikanten und Honorarkräfte aufgefangen werden. Dennoch gilt es bis zum Verbandstag 2015, an welchem das Amt neu besetzt werden soll, eine geeignete Nachfolge zu finden. Erfreulich war der Start der neuen LAMATHEA-Homepage, die gleich mit einer neuen Konzeption und in neuem Design erschien. Ein kleiner Vorgeschmack auf die noch in der Überarbeitung befindlichen LABW-Homepage. Das Schau.Spiel wurde in Konzeption, Inhalt und Layout weiterentwickelt. Es soll künftig noch mehr eine Fach- und Verbandszeitschrift für alle an Amateurtheater Interessierten werden. Eine Erhöhung der Auflage wurde für 2015 beschlossen. Die Fortbildungsbroschüre wurde zur Servicebroschüre für Amateurtheater umgestaltet. Die LABW-Maßnahmen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit 2014 auf einen Blick: Drei Ausgaben Schau. Spiel veröffentlicht Zwei LABW-Info-Newsletter für Vorstände und Führungskräfte erstellt Relaunch der Homepage www.lamathea.de durchgeführt Ausschreibung und Imagebroschüre zu LAMATHEA produziert Neukonzeption und Aufbau der neuen LABW-Homepage vorangetrieben Broschüre „Fortbildung und Service Amateurtheater Baden-Württemberg“ veröffentlicht Sämtliche Publikationen können in der Geschäftsstelle des LABW angefordert werden. Investitionen LABW-Geschäftsstelle 2014 Einrichtung Schulungsreferat Seit 2014 fungieren die Räume der Geschäftsstelle des LABW auch als Seminarräume für Fortbildungen. Ebenso finden Sitzungen des Landesverbandes wie Präsidiumssitzungen, Sitzungen des Geschäftsführenden Präsidiums sowie der Arbeitskreise, aber auch Einzelveranstaltungen in den Räumen statt. Im Zuge dessen waren verschiedene Investitionen notwendig, um die Räumlichkeiten für die Teilnehmenden der Fortbildungen sowie auch für die Teilnehmer der Sitzungen nutzbar zu machen. Aus Mitteln des Fortbildungsetats konnten etwa 8.000,– Euro in die Anschaffung von Seminartischen, Stühlen, Sitzungsmöbeln und in die Einrichtung einer kleinen Fachbibliothek investiert werden. Auch die Ersatzbeleuchtung des ersten Jahres konnte endlich durch eine augenfreundlichere, ordentliche Bürobeleuchtung ausgetauscht werden. Bild oben: Der Tagungs- und Arbeitsbereich mit neuer Beleuchtung und Ausstattung sowie kleiner Fachbibliothek. Bild links: Der neue Besprechungsraum für kleine Runden und Gruppenarbeit. JB08 LABW-Jahresbericht 2014 Zahlen und andere „nackte“ Fakten Ein bisschen Statistik muss sein Ehrungen und Jubiläen Das bürgerschaftliche Engagement kann nicht hoch genug geschätzt werden. Um dieses zu unterstützen und zu fördern, hat der LABW 2014 über 350 Ehrungen in den unterschiedlichsten Stufen von 10 bis 60 Jahre durchgeführt. Bemerkenswert ist die hohe Zahl der langjährig Aktiven, die geehrt werden konnten. Bei zahlreichen Ehrungen waren Mitglieder des Präsidiums oder des Künstlerischen Beirats vor Ort, um die Ehrennadeln und die Urkunden persönlich zu überreichen. Auch zahlreiche Jubiläen konnten in diesem Jahr gefeiert werden. Für etliche Feierlichkeiten unserer Mitgliedsbühnen wurden Grußworte für Festschriften beim Landesverband angefragt. Zu 17 herausragenden Jubiläen wurden Vertreter des LABW-Präsidiums eingeladen und überbrachten die Grüße des Verbandes sowie des Landes Baden-Württemberg. 0 Ehrungsstufen und durchgeführte Ehrungen 2014 Gold (LABW) 60 Jahre Silber (LABW) für besondere Verdienste Silber (LABW) 50 Jahre Gold (BDAT) 40 Jahre Gold (LABW) für besondere Verdienste 30 Gold (LABW) 30 Jahre 60 Silber (LABW) 20 Jahre 90 Anzahl Bühnen, die Ehrungen beantragt haben Silber (BDAT) 25 Jahre 120 Bronze (LABW) 10 Jahre 150 56 Ehrennadel in Bronze (LABW) für 10 Jahre Theaterarbeit 148 Ehrennadel in Silber (LABW) für 20 Jahre Theaterarbeit 71 Ehrennadel in Silber (BDAT) für 25 Jahre Theaterarbeit 43 Ehrennadel in Gold (LABW) für 30 Jahre Theaterarbeit 47 Ehrennadel in Gold (BDAT) für 40 Jahre Theaterarbeit 32 Ehrenmedaille in Silber (LABW) für 50 Jahre Theaterarbeit 6 Ehrenmedaille in Silber (LABW) für besondere Verdienste 1 Ehrenmedaille in Gold (LABW) für 60 Jahre Theaterarbeit 3 Ehrennadel in Gold (LABW) für besondere Verdienste 1 Gesamt 352 Das Präsidium tagt nicht nur… Das 12-köpfige Präsidium war 2014 mit etwa 2.800 ehrenamtlichen Stunden für seine Bühnen im Einsatz. 158 Bühnenbesuche wurden durch 138 offizielle Termine in Politik, Gesellschaft oder bei den Netzwerkpartnern ergänzt. Darüber hinaus erforderte die Verwaltung eines Verbandes auch so manche Stunde am Schreibtisch. Nicht nur in der Geschäftsstelle wird fleißig gearbeitet. „Rein oder raus?“ 2014 mussten wir uns von zahlreichen Bühnen verabschieden. Manchmal löst sich die Gruppe auf, manchmal hatte eine Bühne andere Erwartungen an den LABW. Gerne stehen wir vor solchen Austritten zu einem Gespräch zur Verfügung. Ab und zu muss man aber auch Weggefährten ziehen lassen – aber natürlich nur mit den besten Wünschen. 13 Austritten stehen 12 Eintritte gegenüber. Wir begrüßen alle aufs Herzlichste in unseren Reihen und freuen uns auf den Kontakt und gute Gespräche. Brunnenstraße 5 – hier schlägt das Herz des Amateurtheaters in Baden-Württemberg Drei Mitarbeiterinnen mit 100 %, 75 % und 50 % (Bundesfreiwilligendienst) sorgen für den Pulsschlag in der Zentrale des LABW in Bad Cannstatt. Neben der Zuarbeit für die ehrenamtlichen Gremien und der Verwaltung rund 300 Zuschussanträge für Fördermittel des Landes Baden-Württemberg im Bereich Amateurtheater, stehen die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Beratung von Bühnen und der Mitgliederservice im Vordergrund. Keine Frage bleibt unbeantwortet, auch wenn manchmal erst eine gründliche Recherche nötig ist. So kamen durch die Beratung der Bühnen inklusive Gremienarbeit immerhin fast 2.000 Telefonate, etwa 10.000 Mails und damit auch leider etliche Überstunden zusammen. Doch der Puls rast und das Amateurtheater im Land brummt – nicht zuletzt durch diesen Einsatz über manche Grenzen hinaus. LABW-Jahresbericht 2014 Lebendige Verbandsarbeit Berichte aus den Fachbereichen LABW-Theaterjugend Ich sehe auf das Jahr 2014 zurück und sehe ein Jahr mit Umarmungen, vielen eindrucksvollen Begegnungen und viel Spaß. Das Jahr begann für mich mit der Planung des Jugendworkshops im Oktober: „Sexual Perversity in Chicago“ mit Jochen Wietershofer. Dann für mich zum ersten Mal die beeindruckenden „Theatertage am See“ als Jurymitglied in der Sparte „Jugendtheater“. Vier aufregende Tage mit vielen Begegnungen und dem Fund einer neuen Referentin (Dominique Macri) für den Poetry Slam Workshop Anfang Oktober 2015 in Bruchsal. Danach die Suche nach der zweiten Referentin Brigitte Leistikow. Ein Musical-Workshop mit dem Thema „Mary Poppins“ soll es sein. Dazu etliche Sitzungen, Besprechungen, Mails, Telefonate, Ehrungstermine und Bühnenbesuche, wie z.B. Sigmaringendorf mit dem Stück „Die Päpstin“ und dem Kinderstück “Ronja Räubertochter“ – beides übrigens lobenswerte Leistungen. Auch wir in Breisach bekamen Besuch aus Reutlingen, Sigmaringendorf und Emmendingen. Ich finde es immer großartig, wenn von unseren Jugendlichen solche Freundschaften aufrechterhalten werden. Denn sie sind unsere Zukunft. Bei dem Besuch der „Sigdörfler“ in Breisach, bei dem auch die Jugendleiterin des VDF-Süd – Nadja Kiesewetter dabei war, wurden drei Jugendliche und ich spontan zu ihrem Sommercamp eingeladen. Keine Frage, dass wir uns wenige Wochen später ins Auto setzten, um der Einladung Folge zu leisten. Es waren ein paar tolle, erlebnisreiche Tage, bei denen unsere „Breisacher Jungen“ zusammen mit den Jugendlichen des Emmendinger Steinbruchs den ersten „Jugendcamp Award“ mit nach Hause nahmen. Ich werde 2015 bei meiner Bühne eine Pause einlegen, um mehr für den LABW da und mehr im Ländle unterwegs zu sein. Ich freue mich auf viele interessante und gefühlvolle Begegnungen. Alexandra Laurenat Vizepräsidentin Landesjugendleiterin Schultheater Im letzten Jahr hat sich einiges bewegt in der Schultheaterlandschaft. Wir berichten in der Schau.Spiel-Ausgabe 1/2015 ausführlich über einige der relevanten Ereignisse. Dazu gehört die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit Ganztagsschulen durch den LABW und der damit verbundene Versuch, annehmbare Rahmenbedingungen auch für die Theaterarbeit mit externen Partnern in der Schule zu vereinbaren. Vergütungs- und Raumfragen sowie die Einbindung von Lehrenden sind hier nur wenige Beispiele dafür, was zu klären ist, damit wichtige Impulse für die Schulen nicht verloren gehen. Sehr erfolgreich verlief im Sommer die erste Kuratoriumssitzung des Landesverbandes Theater in Schulen Baden-Württemberg e.V. (LVTS) in Rotenfels, in dem auch der LABW vertreten ist. Informationen über die Aktivitäten des LVTS sind unter www.lvts-bw.de zu finden. Sehr zeitintensiv war 2014 die Vorbereitung der Zukunftskonferenz Schultheater, die am 9. Februar 2015 stattfand. Am von mir und einem Theaterlehrer moderierten Tisch fand ein Austausch zu folgendem Thema statt: „Theater mit allen!“ Schultheater soll und muss in allen Schulformen und Schularten vertreten sein. Es soll gleichermaßen Schülerinnen und Schülern aller Schulstufen als Erfahrungs- und Handlungsfeld angeboten werden. Dabei wird versucht, der Vielfalt der unterschiedlichen Akteure und Zielgruppen (z.B. Familienklassen, Inklusionsklassen) Rechnung zu tragen. Konkrete Fragestellungen dienten einem vertiefenden Austausch. Insgesamt waren an sechs Themen-Tischen Fachleute beschäftigt, um Akteure der Theaterpädagogik, der Schulen und Institutionen miteinander in Kontakt zu bringen. Die Ergebnisse der gesamten Tagung werden für eine Agenda kurzfristiger, mittelfristiger und langfristiger Ziele zur Vorlage beim Ministerium zusammengefasst und können gerne bei mir angefordert werden. Christian Schulz Präsidiumsmitglied Beisitzer Schultheater JB09 JB10 LABW-Jahresbericht 2014 Arbeitskreis Puppenspiel Vera Weisser Präsidiumsmitglied Beisitzerin Puppenspiel Der Arbeitskreis Puppenspiel ist der Zusammenschluss von Menschen, denen die Förderung des Puppenspiels ein wichtiges Anliegen ist. Ziel des Arbeitskreises ist es, mit seinem Seminarangebot den Puppenspielern die Möglichkeit zu geben, ihr Können zu erweitern, da sie oft zugleich Figurenbauer und -gestalter, Kostümbildner, Kulissenbauer, Beleuchter, Regisseur und Autor in einem sind. 2014 wurden neun Workshops in verschiedenen Orten durchgeführt. Zwei Kurse mussten wegen des plötzlichen Todes von Bernhard Morgenstern leider ausfallen. Der LABW verlor mit ihm einen Experten des Puppenspiels und einen treuen Weggefährten. Neben den Workshops zeigen Amateurbühnen ihre Inszenierungen und stellen sich anschließend einer fachlichen Auseinandersetzung, auch die Profis können ihre neuesten Produktionen vorstellen. Daher sind die Treffen der Puppenspieler eine spannende Mischung aus Begegnung, Weiterbildung, Inspiration, Festival und dem Austausch zwischen Amateuren und professionellen Spielern. 2015 feiert der Arbeitskreis Puppenspiel sein 60-jähriges Bestehen. Das Jahr 2014 wurde durch die Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr geprägt und gleichzeitig dazu genutzt, sich konzeptionelle Gedanken für die Zukunft zu machen, zumal Christine Kümmel ihre Mitarbeit in der Leitungsebene zum Ende des Jahres 2015 beendet. Der LABW dankt ihr bereits jetzt für ihren Einsatz für das Puppen- und Figurentheater im Land. Arbeitskreis Senioren- und Generationentheater Marianne Seidel Präsidiumsmitglied Beisitzerin Senioren- und Generationentheater Der Arbeitskreis Senioren- und Generationentheater hat sich mit vielen Themen beschäftigt. Folgende Themen standen auf der „To-Do“-Liste: Ganzjährige Pflege der vorhandenen Kontakte und Weitergabe von Informationen durch E-Mails E-Mail-Verteiler aktualisieren und pflegen Erfassen der in diesem Bereich spielenden Gruppen und Neukontakte Seniorentheatertreffen mit Workshops in Echterdingen Flyer entwerfen Feedback-Bogen zur Fortbildung entwickeln, Evaluation auswerten Artikel schreiben (Schau.Spiel, für Homepage) Vorstellungs- und Bühnenbesuche Durchführung von Ehrungen Teilnahme an Sitzungen und Treffen, inkl. Berichte dafür schreiben Teilnahme an 3 mehrtägigen Fortbildungen und Festivals Auch hier nutzte der LABW die Chance durch Neubesetzung des Beisitzerpostens für weiterführende Gedanken zu dieser Sparte. Darüber hinaus nahm die Mitplanung des Festivals „VielFalten - Kulturelle Bildung im Alter“, das 2015 in Ludwigsburg stattfinden wird, einen Teil der ehrenamtlichen Arbeitszeit in Anspruch. Arbeitskreis Mundarttheater 2014 haben sich interessierte Mitglieder verschiedener Mundartbühnen zusammengeschlossen, um die Gründung eines Arbeitskreises anzuregen. Ziele des Arbeitskreises Mundarttheater sollen sein Vernetzung der Mitgliedsbühnen, Erfahrungsaustausch und stärkere Verankerung dieser Bühnen im LABW Mundart als wichtiges Kulturgut fördern Impulse und Unterstützung für die Theaterarbeit geben: Stückauswahl, Regie, Spiel Jugendliche für Mundart begeistern Öffentlichkeitsarbeit verbessern Kontakt zu Organisationen, die sich mit Mundart beschäftigen Rüdiger Erk Präsidiumsmitglied Beisitzer Mundarttheater Das Präsidium hat den Arbeitskreis in seiner ersten Sitzung 2015 konstituiert. Nach seiner Gründung hat sich der AK Mundart zunächst zwei Aufgaben gestellt: Als Erstes sollen Theatergruppen ermittelt werden, die sich in der Kategorie Mundart wiederfinden und Interesse an einer stärkeren Vernetzung haben. In einer Telefonaktion werden die LABW-Jahresbericht 2014 JB11 Sitzung des Arbeitskreises Mundarttheater in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle in Stuttgart. Mitglieder des Arbeitskreises zu Gruppen innerhalb des LABW Kontakt aufnehmen, aber auch zu anderen Gruppen, die nicht im Verband organisiert sind. Hierbei soll auch ermittelt werden, ob es ein Interesse an speziellen Fortbildungen gibt, und wenn ja, welcher Art. Im nächsten Schritt wird es einen Fachtag für Mundart-Theatermacher geben. Dieser Fachtag soll am 30. Januar 2016 stattfinden und neben Fortbildungsangeboten und Informationen zum Mundarttheater auch die Gelegenheit zum Austausch bieten. Arbeitskreis Freilichttheater Das erste Treffen des Arbeitskreises Freilichttheater fand am Samstag, den 8. November in Reutlingen statt. Zur Vorbereitung des Treffens wurde ein Fragebogen an alle Freilichtbühnen über die Geschäftsstelle verschickt. Rainer Kurze als Beisitzer für Freilichtbühnen im Präsidium besuchte oder kontaktierte darüber hinaus etliche Bühnen, um die aktuellen Themen zu erfassen, die unsere Bühnen bewegen. Sehr zufrieden dürfen wir mit der Qualität der Freilichtbühnen und ihrer Produktionen sein, die jahrelange Erfahrung und Fortbildungen machen sich deutlich bemerkbar. Schwieriger ist die finanzielle Lage, vor allem, weil die Zuschüsse sehr spät kommen. Hier suchen wir als LABW gemeinsam mit dem Ministerium nach Lösungen für die kommenden Jahre. Die Freilichtsaison 2014 war durchwachsen, denn Wetter, WM und auch späte Pfingstferien machten vielen Bühnen zu schaffen. Trotzdem erzielten einige Bühnen neue Zuschauerrekorde (z.B. Sigmaringendorf ) oder blickten zufrieden auf ihre Bilanz. Weitere Themen sollen ab 2015 in jährlich zwei Treffen des AK Freilichttheater besprochen werden. Rainer Kurze Präsidiumsmitglied Beisitzer Freilichttheater Das erste Treffen des Arbeitskreises Freilichttheater am 8. November in Reutlingen. www.amateurtheater-bw.de JB12 LABW-Jahresbericht 2014 Kontaktadressen Geschäftsstelle Landesverband Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg Brunnenstraße 5 70372 Stuttgart Telefon: 0711 469079-13/14 Fax: 0711 46907915 E-Mail: [email protected] Präsidentin Naemi Zoe Keuler E-Mail: [email protected] Künstlerischer Leiter Marcus Joos E-Mail: [email protected] Schatzmeister Lars Sörös-Helfert E-Mail: [email protected] Geschäftsführung Christine Binder E-Mail: [email protected] Organisation überregionale Fortbildungen Stefanie Lehmann E-Mail: [email protected] Fachbereiche: LABW-Theaterjugend Alexandra Laurenat E-Mail: [email protected] Schultheater Christian Schulz E-Mail: [email protected] Puppen- und Figurentheater Vera Weißer E-Mail: [email protected] Senioren- und Generationentheater Marianne Seidel E-Mail: [email protected] Mundarttheater Rüdiger Erk E-Mail: [email protected] Freilichttheater Rainer Kurze E-Mail: [email protected] Innenraumtheater Thorsten Feldmann E-Mail: [email protected] Projektkoordination LAMATHEA Kinga Marietta Szöts E-Mail: [email protected] Gefördert durch: Gefördert durch: Jugend- und Schultheatertage JUST-BW | 1/2015 Schau.Spiel 15 Jugend- und Schultheatertage Baden-Württemberg (JUST-BW) im Rahmen der 31. Theatertage am See vom 23. bis 27. März 2015 Jugend- und Schultheateraufführungen gehören seit 30 Jahren zum festen Bestandteil der Theater tage am See in Friedrichshafen. Seit 20 Jahren pflegen die Veranstalter die organisatorische Trennung in Jugend- und Schultheatertage während der Festivalwoche vor den Osterferien und dem internationalen Theaterfestival am Wochenende. Anlässlich der 31. Theatertage wurde diese Festivalsparte praktisch neu erfunden. Im Schulterschluss mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Stuttgart und vielen theaterpädagogisch tätigen Institutionen in Baden-Württemberg gelang es endlich, eine landesweite Begegnungsplattform des Schul- und Jugendtheaters zu schaffen. Dass dies nach jahrelangem Bemühen endlich gelingen konnte, ist besonders Herrn Ministerialrat Matthias Wolf vom Kultusministerium und der Direktorin der Landesakademie Schloss Rotenfels, Frau Ingrid Merkel, zu verdanken. Die sinnstiftende Wirksamkeit von Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen aus allen gesellschaftlichen Schichten und Kulturen ist durch beeindruckende Beispiele und Fakten belegt. Schüler und Jugendliche erleben sich auf der Bühne als Mitgestalter des kulturellen Lebens. Jugendliche aus verschiede nen soziokulturellen Umfeldern erleben sich in der Theaterarbeit in einem inspirierenden gemeinsamen Prozess. Schulen werden über ihren Unterricht hinaus auch als kulturelle Orte ihrer Umgebung wahrgenommen. Dass sich Schulen zunehmend zu Ganztagsschulen entwickeln, macht eine Verzahnung schulischer und außerschulischer Jugendarbeit nicht nur wünschenswert, sondern notwendig. Beide haben die gleichen Adressaten, schöpfen aus demselben Spielerpotenzial und stehen vor vergleichbaren organisatorischen und ästhetischen Herausforderungen. JUST-BW will die Vielfalt, Qualität und Entwicklung der theaterpädagogischen Arbeit mit jungen Menschen im Land widerspiegeln. Möglichst alle Schularten und Theaterprojekte aus den vier Regierungspräsidien sollen vertreten sein, unbedingt dazu gehören Jugendspielclubs an professionellen Theatern, ebenso Projekte aus der soziokulturellen Theaterarbeit. Auch ein Blick über die Grenzen des Bundeslandes hinaus soll nicht fehlen, eine beispielhafte Inszenierung aus einem anderen Bundesland oder dem Ausland wird zu JUST-BW eingeladen. Keinesfalls angestrebt wird bei JUST-BW die Pflege eines eigenen „Starkultes“ im Sinne von „Hinfahren – Spielen – Beifall bekommen – Abreisen“. Im Mittelpunkt steht das Anliegen, über die dauerhafte Anwesenheit der Gruppen die Wahrnehmung der Anderen, Begegnung und Austausch zu ermöglichen und darüber zu einem differenzierten Blick auf das Eigene zu gelangen. Ein besonderes Anliegen der Initiatoren ist die Entwicklung einer offenen, wertschätzenden Rückmeldekultur. Zu JUST-BW gehören deshalb auch Workshops für Spieler und Fortbildungen für Spielleiter. JUST-BW will das Schultheater und außerschulische Jugendtheater in Baden-Württemberg ästhetisch und pädagogisch voranbringen! Beer Sheva Youth Theatre Group Das neue Festival gliedert sich in drei Teile: Sparte A:Theaterarbeit mit Kindern Am Montag, den 23.03. und Dienstag, den 24.03.2015 treffen sich jüngere Darsteller aus der Grundschule bis hin zur Altersstufe der Klasse 5. Sparte B:Theaterarbeit mit Jugendlichen Am Mittwoch, den 25.03. und Donnerstag, den 26.03.3015 treffen sich Schüler und Jugendliche ab der Klasse 6 aufwärts. Sparte C:Interkulturelle und soziokulturelle Theaterprojekte Freitag, der 27.03.2015 gehört der interkulturellen und soziokulturellen Projektarbeit. Mit „wir … hier“ schufen die Theatertage am See 2014 ein neues Format projektorientierter Theaterarbeit im interkulturellen Bereich, die jetzt fortgesetzt wird. Erfahrene Theaterpädagogen gehen für eine Woche in Schulen oder andere Einrichtungen, am Freitagvormittag präsentieren die Projekte ihre Arbeit. Jürgen Mack tACTlos Neugierig geworden? Das Programm des ersten JUST-BW-Festivals finden Sie unter: www.theatertageamsee.de oder auf Facebook: theatertageamsee Sie können auch die Druckfassung anfordern unter: [email protected] Zimmertheater Tübingen Neuer Name - Bewährtes Programm: NEUE HOMEPAGE mit „findigen“ Funktionen! vormals Arnos Theaterladen Stücke für die Theatersaison im Freien: „GEIST IST GEIL“ Eine Komödie von Arno Boas über die menschliche Gier, Geister, Geld und Ganoven „EIN SOMMER VOLLER TRÄUME“ Hippiekomödie - Eine Reise in die wilden 60er „HEIMATFRONT“ Ergreifendes Kriegsdrama Über 160 Stücke für „drinnen und draußen“ Für alle Generationen Unseren aktuellen Katalog finden Sie zum Download auf unserer Homepage! Theaterverlag Arno Boas Finsterlohr 46 · 97993 Creglingen Telefon 0 79 33 / 2 00 93 · Fax 0 79 33 / 2 00 94 [email protected] www.theaterverlag-arno-boas.de Neu in unserm Programm: Autorenteam: „86“ Tragikomödie in 3 Akten für 4 Damen – 4 Herren – 2 Deko’s Michael könnte eigentlich mit seinem Leben zufrieden sein. Er ist verbeamtet, hat eine Frau, die ihn liebt, ein Haus im Grünen, eine glücklich verheiratete Tochter und ist vor kurzem stolzer Großvater geworden. Doch heut an seinem 54. Geburtstag plagt ihn der Gedanke, Chancen verpasst zu haben. Das Wissen, dass sie niemals wiederkehren vernebelt ihm den Blick auf alles Positive in seinem Leben und er wünscht sich nichts sehnlicher, als das Rad der Zeit zurückdrehen zu können. Was wäre, wenn er auf seinem Lebensweg die gegenteilige Richtung eingeschlagen hätte? Ab er ist ja wurscht, weil es geht ja eh nicht. – Oder doch…? Suchen Sie ein passendes Stück für Ihre Betriebs-, Weihnachts- oder Familienfeier? Wir führen auch eine große Auswahl an entsprechenden Einaktern und Sketchen. Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.mundart-verlag.de. Oder rufen Sie uns einfach an, wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne, das für Ihre Bühne richtige Stück zu finden. Kooperationsoffensive Ganztagsschule | 1/2015 Schau.Spiel Ganztagsschule öffnen – Netzwerke bilden – Kinder und Jugendliche stärken Kooperationsoffensive Ganztagsschule Eine gleichlautende Rahmenvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und außerschulischen Partnern sowie kommunalen Vereinen und Landesverbänden wurde im Juni 2014 in Stuttgart unterzeichnet. Der LABW war einer von ihnen. werden. Durch qualitativ hochwertige Ange bote, die sich an der Lebenswelt und den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientieren, sollen sie deren Fähigkeiten und Fertigkeiten individuell fördern. Um was geht es? Präambel der Rahmenvereinbarung: „Die Kooperationsoffensive zur Ganztagsschule soll ein Netzwerk von Akteuren schaffen, Ressourcen für Ganztagsangebote zur Verfügung stellen sowie mittels verschiedener Unterstützungsinstrumente Schulen und Partner auf ihrem Weg zur Ganztagsschule begleiten.“ Wer trägt die Kosten? Die Ganztagsschulen erhalten eine höhere Zuweisung von Lehrerinnen und Lehrer und können – und das ist neu – bis zu 50 Prozent der zusätzlichen Deputatsstunden monetarisieren, d.h. auf Lehrerstunden verzichten und die frei werdenden Mittel für die Vergütung der außerschulischen Partner einsetzen. Als Schulträger können die örtlichen Kommunen weitere Gelder zur Verfügung stellen. Wie erfolgt die Umsetzung? Außerschulische Partner sollen innerhalb eines gesamtpädagogischen Konzepts von der Schulleitung für zusätzliche Bildungsund Betreuungsangebote in der Schule oder an außerschulischen Lernorten eingesetzt So weit, so gut! Insgesamt eine unterstützenswerte Rahmenvereinbarung, aber wie es das Wort schon sagt, bildet sie nur den Rahmen. Für die konkrete Ausgestaltung ergibt sich erheblicher Klärungsbedarf. 17 Ungeklärt sind zum Beispiel folgende Punkte: Wie erfolgt die Abgrenzung zwischen Bildungs- und Betreuungsangeboten? Bis zu welcher Gruppengröße sind die Angebote sinnvoll umsetzbar? Wie kann eine Regelung für den Ausfall des Anbieters (z.B. bei Krankheit) aussehen? Stehen geeignete Räume und eine entsprechende Ausstattung für das jeweilige Angebot (z. B. Theater, Kunst, Medien) zur Verfügung? Wie können Mustervereinbarungen zur Vertragsgestaltung aussehen? Wie gelingt es, fachlich und pädagogisch qualifizierte Partner (auch im ländlichen Raum) zu gewinnen und wie können diese angemessen vergütet werden? Das Fazit Bei einem ersten Runden Tisch „Ganztagsschule“ wurden einige dieser Fragen mit den Unterzeichnern der Rahmenvereinbarung diskutiert. Klärungsbedarf besteht aber weiterhin. Darüber hinaus ergab eine Befragung unter 170 Ganztagsschulen mit Kooperationsangeboten, dass aufgrund des komplizierten Verfahrens nur 17 Prozent von der Monetarisierungsmöglichkeit Gebrauch machen und sich unter den 744 Kooperationsangeboten nur 36 Angebote aus den Bereichen Kunst, Kultur und Medien finden. Mehrheitlich werden Sportangebote umgesetzt. Hier lohnt sich sicher eine genauere Analyse der notwendigen Maßnahmen, um zu einer größeren Vielfalt zu gelangen. Christian Schulz Foto: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Am 2. Juni 2014 wurde die Rahmenvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und außerschulischen Partnern in Stuttgart unterzeichnet. e l l n e e u i t ee Ak omönd d . d r . r h Kwwwww..rreeiineeh w Jetzt alle schwäbischen Stücke von Peter Schwarz nur bei uns erhältlich! Erich Koch uff aau Der vertrunkene Hochzeitstag Erich Koch 6m, 6w, 1 Bild, 110 Min. Lustspiel, Best. Nr. R395 Pension Hollywood Erich Koch A Engel uff Bewährung Erich Koch 4m, 4w, 1 Bild, 100 Min. Schwäbischer Schwank, Best. Nr. SW076 Hochdeutsch Best Nr. R076 Verrückt wie Oma 5m, 5w, 1 Bild, 100 Min. schwäbischer Schwank Best. Nr. SW080 Hochdeutsch Best Nr. R080 4m, 5w, 1 Bild, 110 Min. Lustspiel, Best. Nr. R353 Erich Koch Mein Hof und dein Hof 4m, 4w, 1 Bild, 110 Min. Schwank, Best. Nr. R388 Erich Koch Die erfolgreichsten Stücke von Erich Koch nur bei uns erhältlich! Alles Bauerntheater 4m, 4w, 1 Bild, 120 Min. Lustspiel, Best. Nr. R051 Erich Koch Erich Koch Drei Weiber und ein Gockel Die Erbtante aus Afrika 4m, 5w, 1 Bild, 100 Min. Schwank, Best. Nr. R079 4m, 5w, 1 Bild, 100 Min. Schwank, Best. Nr. R081 Wilfried-Reinehr-Verlag Postfach 2261 • 64360 Mühltal Tel. 06151 / 148081 • Fax 145413 [email protected] • www.reinehr.de REiNEHR VERLAG Unser Gesamtprogramm auf www.reinehr.de Unseren Katalog erhalten Sie kostenlos! Leseproben jederzeit für 4 Wochen zur Ansicht Zukunftskonferenz Schultheater | 1/2015 Schau.Spiel „So ein Theater !?“ Zukunftskonferenz Schultheater Das Kultusministerium hat erstmals zu einer Konferenz über Schultheater geladen und fast 100 Teilnehmer folgten dieser Einladung. Theaterlehrer, Multiplikatoren, Verbände und Politiker ließen sich vom angenehmen Ambiente der Akademie Schloss Rotenfels inspirieren und wagten einen Blick auf die Schultheaterlandschaft, vor allem aber entwickelten sie Perspektiven für die Zukunft. Dass dies am Ende des Tages nicht immer angenehm für das Ministerium und die anwesende Politik war, wurde im Verlauf des Tages und aufgrund der Entwicklungen in der letzten Zeit absehbar. Sechs Runde Tische zu unterschiedlichen Themen zeigten zum Abschluss in performativer Darstellungsweise, worauf es bei der Weiterentwicklung des Schultheaters ankommt: Schultheater braucht einen grundständigen Studiengang Theaterpädagogik Diese Forderung ist vor dem Hintergrund, dass durch die soeben erfolgte Umstellung die Aufbaustudiengänge in Ludwigsburg und Heidelberg mehr als gefährdet sind, umso relevanter. Die Zugänge zu theaterpädagogischen Qualifikationen für Lehrerinnen und Lehrer sind vielfältig, müssen aber leider meist selbst finanziert werden. Sie ersetzen daher keinesfalls einen eigenen Studiengang. Für das Bildungsland Baden-Württemberg ein unbedingtes Muss! Keine Schule ohne Theater! Die Anwesenden waren sich einig, dass Theater zum absolut notwendigen Bestandteil des Bildungsplans gehören muss. Auch hier herrscht große Sorge, dass im neuen Bildungsplan eher weniger als mehr Raum für Theater ist. Ziel muss es sein, dass jeder Schüler einmal in seinem Schulleben an einem Theaterprojekt als Teil der universellen Bildung teilgenommen hat. Folglich braucht jede Schule Theater! Kooperationspartner brauchen Zeit miteinander Viele Kooperationen bestehen bereits zwischen Schulen und Theatern, ob im professionellen oder im Amateurtheaterbereich. Doch oft behindern Schwierigkeiten unterschiedlichster Art den fruchtbaren Prozess. Hier ist meist die Zeit ein Hauptfaktor. Gute Kooperationen wollen in Ruhe entwickelt und besprochen sein. Daraus resultiert auch, dass weitere Faktoren unabdingbar zu berücksichtigen sind: Finanzierung, Deputats stunden, Honorare für freie Künstler etc. Außerdem wurde die Forderung nach einem eigenen Schulfach Theater und der dazu passenden Ausbildung laut. Es muss in verschiedene Bereiche investiert werden Theater an Schulen benötigt nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Räume und Freiräume. Dazu müssen wir in unsere Schulen und vor allem in unsere Schüler investieren. Nicht jede Schule hat und braucht einen Theatersaal oder eine Aula, aber ein Minimum an räumlichen Voraussetzungen sollte schon gegeben sein. Dann lassen sich auch mit wenig Einsatz Möglichkeiten für gutes Schultheater schaffen. Kooperationen mit unterschiedlichsten Bühnen können hierbei hilfreich sein! Wir brauchen bessere Kommunikation und Transparenz Viele Kooperationen oder Theaterprojekte scheitern nicht so sehr am Willen der Lehrenden oder Schüler, sondern am mangelnden Wissen um die Machbarkeit und Umsetzung. Der Informationsfluss muss deshalb dringend verbessert werden. Nicht nur bestehende Medien sind auf Nutzerfreundlichkeit zu prüfen, sondern weitere Wege müssen beschritten werden. Eine klare Transparenz der Ideen und Hilfsmittel ist unerlässlich. Auch die Rückmeldekultur gehört hier dazu. Gute Ideen darf man teilen! 19 Theater macht glücklich! Theater als fächerübergreifendes Erlebnis verbindet, was bisherige rein kognitive Lernmethoden oft nicht schaffen und es gibt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Themen selbst zu erfahren. Ob als Methode in den unterschiedlichsten Fächern, im Rahmen einer Projektwoche an der Schule oder als festes Fach: Theater ist ein universelles Feld, das neben der Beschäftigung mit Sprache(n), Literatur, Geschichte auch Qualifikationen wie Auftreten in der Öffentlichkeit, Selbstbewusstsein und das Beherrschen von Ausdrucksformen umfasst. Neu ist das nicht, aber es braucht das breite Bewusstsein, dass wir für glückliche Schüler unbedingt Theater an den Schulen brauchen. Ein kurzes Fazit Was bleibt nach so einem Tag voller Vorträge, Impulse und Gespräche von Experten? Die Gewissheit, dass für Politik, Schulträger, Verantwortliche aber auch für die Lehrenden und die Theater noch viel zu tun bleibt. Aber es bleibt auch die Gewissheit, dass es sich für die Schülerinnen und Schüler lohnt. Marcus Joos Christian Schulz Im LABW sind auch Schul theater organisiert. Christian Schulz ist Ansprechpartner für Schultheater und Beisitzer im Präsidium des LABW. Schulbühnen können jederzeit fachliche Beratung, Besuche, Materialien oder Austausch erhalten. Auch Fördermittel des Landes können für die Kooperation von Amateurtheatern und Schulen über den LABW beantragt werden. Informationen zu den aktuellen Angeboten gibt es über die Geschäftsstelle unter: [email protected] 20 Schau.Spiel 1/2015 | Akademie Schloss Rotenfels Akademie Schloss Rotenfels Wenn merkwürdig anmutende Laute, Geräusche und Wortfetzen die Flure und Büros der Akademie Schloss Rotenfels durchdringen, bedeutet dies in aller Regel, dass wieder einmal ein Theaterworkshop stattfindet. Lehrkräfte aus ganz Baden-Württemberg besuchen die Akademie, um sich in dem weiten Feld der Theaterpädagogik fort- und weiterzubilden, oder sie reisen mit ihren Schulklassen an, um unter professioneller Anleitung an einem Workshop teilzunehmen. Die Sommerakademie bietet Kindern und Jugendlichen die Mög lichkeit sich spielerisch im Bereich Theater auszutoben. Als Landesbetrieb zur Stärkung des musisch-kulturellen Unterrichts in den Schulen Baden-Württembergs 1995 errichtet, versteht sich die Landesakademie als ein Ort des Lernens, des Experimentierens, der künstlerischen Produktion, der Präsentation und des Dialogs. Er ermöglicht allen schulischen Zielgruppen sowie Kunst- und Kulturinteressierten Einblicke in die Vielfalt des ästhetisch-kulturellen Angebots und reflektierte künstlerische Erfahrungen. Diese Ziele verwirklicht die Akademie durch die Ausrichtung verschiedener Fortbildungsmaßnahmen, Projekte und Initiativen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Aufgabenschwerpunkte der Landesakademie: Lehrerfortbildungen im Kunst- und Theaterbereich für Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten. Schülerabrufveranstaltungen mit kunst-/ theater-/ kulturpädagogischer interdisziplinärer Ausrichtung für alle Schularten. Neben diesen beiden Kernaufgaben führt die Akademie zahlreiche weitere Maßnahmen, Projekte und Initiativen durch: Fachtagungen mit unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen im Bereich der kulturellen Bildung. Sommerschulen in Baden-Württemberg unter dem Motto „Gemeinsam Lernen erleben für einen guten Start in das neue Schuljahr“ – Eine Maßnahme des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Studienwochen für junge Talente. Internationale Kunst- und Theaterbegegnungen mit unterrichtsbezogenen thematischen Schwerpunkten. Fotos: Akademie Schloss Rotenfels Kostenpflichtige Erwachsenenkurse im Rahmen der Sommerakademie und Ferienakademie in allen Schulferien. Sommerakademie für Kinder und Jugendliche. Fortbildungsseminare des Landesverbands Amateurtheater Baden-Württemberg. Nutzung der Akademie als Tagungshotel und für Veranstaltungen von „Dritten“. Geschäftsstelle des Kleinkunstpreises des Landes Baden-Württemberg. Akademie Schloss Rotenfels | 1/2015 Schau.Spiel 21 Begegnungsstätte im Bereich der ästhetisch-kulturellen Bildung Lehrerfortbildungen Theater Als Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung hat die Akademie Schloss Roten fels den Auftrag, Dienstleistungen zur systematischen Qualitätssteigerung und -sicherung anzubieten, die sowohl der Schul- und Unterrichtsentwicklung der Einzelschulen als auch der Weiterentwicklung des Bildungswesens dienen. Die praxisorientierten Theaterfortbildungen an der Akademie Schloss Roten fels haben zum einen das Ziel, die Darstellungs- und Gestaltungsfähigkeit der Lehrenden zu fördern und zum anderen die Umsetzungsmöglichkeiten unter methodisch-didaktischen Aspekten zu untersuchen und zu reflektieren. Pädagogik und Kunst Was bedeutet Theaterpädagogik? Wie ist das Verhältnis zwischen Pädagogik und Kunst? Wie leitet man die künstlerisch-pädagogischen Bildungsprozesse an, damit diese wirklich gelingen können? Wo liegen die Chancen? Gibt es auch Grenzen? Diese Themen werden in den Lehrgängen, die sowohl für diejenigen, die am Anfang der Theaterarbeit stehen, als auch für Fortgeschrittene gedacht sind, unter Leitung professioneller Theaterschaffender oder erfahrener Theaterlehrer erprobt und reflektiert. Ästhetik und Methodik Die Angebote des Lehrerfortbildungsprogrammes sind thematisch breit gestreut: Den größten Teil nehmen Lehrgänge ein, die den ästhetischen Aspekt der Theaterarbeit in den Mittelpunkt stellen und Methoden sowie Inhalte für die eigene Theaterpraxis vermitteln. Ein zweiter Schwerpunkt sind Kurse, bei denen auf Methoden aus Schauspiel und Theater zurückgegriffen wird, um handelnd und erfahrend Kompetenzen (z.B. Kommunikation, Ausstrahlung, Präsenz) zu trainieren oder Themen wie die Konfliktbearbeitung zu behandeln. Bei den Lehrerfortbildungen handelt es sich um Veranstaltungen im Rahmen der amtlichen, zentralen Lehrerfortbildung in Baden-Württemberg. Sie sind somit für die Teilnehmenden kostenfrei. Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler Lehrkräfte aller Schularten haben zusammen mit ihren Schülern die Möglichkeit, in der Landesakademie an Kunst- und Theaterprojekten zu arbeiten. Dies kann entweder eigenständig erfolgen, indem lediglich die Räumlichkeiten und die Ausstattung der Akademie genutzt werden, oder – nach Rücksprache und Klärung der Finanzierung – mit Unterstützung durch Fachleute aus den Bereichen Kunst, Theater, Tanz und Musik. Mit dem Einbezug dieser außerschulischen Experten werden über den Unterricht hinausgehende Impulse gesetzt und oft neue Lernwege beschritten. Die Klassen schätzen die Atmosphäre der Akademie, die Möglichkeit und Raum bietet, ganz in Ruhe an einem Projekt arbeiten zu können. Die persönliche Begegnung mit den Künstlern und deren Erfahrungen fördern Momente des Austauschs und der Inspiration. Valérie Candik Die Schüler schätzen die Atmosphäre der Akademie, um ganz in Ruhe an ihren Theater projekten arbeiten zu können. Akademie Schloss Rotenfels Informationen und Kontakt www.akademie-rotenfels.kv.bwl.de [email protected] Adresse Badstraße 1 | 76571 Gaggenau-Bad Rotenfels Postfach 121116 76560 Gaggenau Bad-Rotenfels Telefon: +49 (0)7225 97 99-15 22 Schau.Spiel 1/2015 | News Das Stuttgarter Boulevärle feiert 25 Jahre schwäbisches Theater Am 9. Januar 1990 trafen sich in Sindelfingen zehn vom Theatervirus befallene Mitglieder des schwäbischen Amateurtheaters „Stäffelesrutscher“, um ihr eigenes Theater zu gründen. So entstand das „Boulevärle“. Mangels eigener Spielstätte wurde „getingelt“ und alle Möglichkeiten die sich anboten genutzt, um das erste, in eigener Regie von Johannes Soppa inszenierte Stück „Das Stewardessenkarussell“ nach „Boeing, Boeing“ von Marc Camoletti in schwäbischer Mundart auf die Bühne zu bringen. Die Premiere GEMA kündigt für 2015 stärkere Kontrollen an! Musik hat ihren Wert! Oder? Die GEMA-Gebühr ist für viele Bühnen ein leidiges Thema. Unsicherheit, Unverständnis und auch Unwissenheit sind oft genannte Gründe, warum Bühnen ihre Musiknutzungen nicht ordnungsgemäß anmelden. Nach Schätzungen der GEMA betrifft das rund 70% der Amateurbühnen in Baden-Württemberg. Ein Umstand, der die Bezirksdirektion Stuttgart veranlasst, 2015 stärkere Kontrollen durchzuführen und bei Verstößen hohe Strafzahlungen zu fordern. Das GEMA-Prinzip Wie so oft gilt auch im Fall der GEMA: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Musiktitel unterhalb einer bestimmten Zeitspanne grundsätzlich GEMA-frei sind oder dass für Veranstaltungen in denen kein Eintritt verlangt wird, auch keine Gebühr für die Musiknutzung gezahlt werden muss. Was macht die GEMA? Fakt ist: Sobald eine Melodiefolge erkennbar wird (selbst einzelne Töne oder Sequenzen können einen Wiedererkennungswert haben!), sind Lizenzgebühren an die GEMA zu zahlen! Die GEMA – wer oder was ist das genau? Das in Deutschland geltende Urheberrechtsgesetz schützt die Rechte von Schöpfern geistiger Werke, zu denen auch die Musik gehört. In Deutschland haben sich Komponisten, Textdichter und Musikverleger in der GEMA zusammengeschlossen, um die Verwertungsrechte ihrer geistigen Werke wahrnehmen zu können. Die GEMA prüft, ob urheberrechtlich geschützte Musik aufgeführt, gesendet, vervielfältigt oder verbreitet wird und ob Vergütungsansprüche zu stellen sind. Diese Lizenzgebühren werden nach Abzug der entstehenden institutionellen Kosten an die Berechtigten in aller Welt ausgeschüttet. Welche Pflichten bestehen gegenüber der GEMA? Jede Veranstaltung mit Musik, ganz gleich ob dabei Musik „live“ oder von einem Tonträger am 30. Oktober 1990 im Theaterkeller in Sindelfingen war der Startschuss für eine erfolgreiche Theaterarbeit, die man so zum damaligen Zeitpunkt noch nicht erahnen konnte. Das Boulevärle hat pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum sein erstes Stück „Das Stewardessenkarussell“ mit neuem Ensemble und neuem Regisseur, Jürgen von abgespielt wird, muss der Veranstalter vorher anmelden. Das gilt für Theateraufführungen wie für Vereinsveranstaltungen wie zum Beispiel eine Jahresabschluss- oder Jubiläumsfeier. Des Weiteren gehört auch die Vervielfältigung von Musik zu den Rechten des Urhebers. Vergütungspflichtig ist daher das Überspielen geschützter Musikstücke aus dem Rundfunk, Fernsehen und Internet sowie von handelsüblichen Tonträgern zum Zweck der öffentlichen Nutzung. Wie funktioniert eine Anmeldung? Für eine ordnungsgemäße Anmeldung muss sich der Veranstalter vor der Musiknutzung an die GEMA wenden. Für Bühnen aus Baden-Württemberg ist die Bezirksdirektion Stuttgart zuständig: 1. Nehmen Sie telefonisch oder per E-Mail Kontakt auf 2. Schildern Sie Ihr Vorhaben 3. Senden Sie eine Liste mit den geplanten Musiktiteln und Einspielzeiten Die GEMA berät Sie bezüglich der jeweiligen Tarife und der nötigen Unterlagen und Formulare. Für Amateurtheateraufführungen gelten in der Regel die Vergütungssätze BM Bülow, wieder ins Programm aufgenommen. Premiere ist am Samstag, den 18. April 2015 um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am 24.4., 8.5., 22.5., 12.6., 19.6., 26.6., 3.7., 10.7., 17.7. und 24.7.2015 jeweils um 20 Uhr. www.boulevaerle.de für die Nutzung von „Musikeinlagen in Bühnenwerken und Bühnenmusik (kleine Rechte)“. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Einzelpauschalvertrag mit der GEMA abzuschließen. Sprechen Sie dieses Thema direkt an! Gibt es Erleichterungen und Ermäßigungen? Mitglieder des Landesverbands Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. (LABW) erhalten 20% Ermäßigung auf die jeweils gültigen Tarife. Informieren Sie die GEMA bei Ihrer Anmeldung über Ihre Mitgliedschaft und halten Sie gegebenenfalls Ihre Mitgliedsnummer bereit. Bezirksdirektion Stuttgart Herdweg 63, 70174 Stuttgart Sachgebiet Baden Tel.: +49 711 2252 730 Fax: +49 711 2252 800 Sachgebiet Württemberg Tel.: +49 711 2252 710 Fax: +49 711 2252 800 E-Mail: [email protected] Homepage: www.gema.de Service | 1/2015 Schau.Spiel 23 | Termine | Termine | Termine | Termine | Termine | Termine | ls: Festiva e am See in ST BW tertag Bewerbung: T hea n + JU hshafe Friedric 9. März 2015 LAMATHEA .de .–2 vom 23 ter tageamsee a e w w w.th s or f tionale Interna festival Donzd r e Theat ai 2015 . – 17. M ter.de vom 13 h ea l k tionst rfestiva w w w.a isträge e HEA-Pr LAMAT sal h in Bruc . Oktober 2015 – vom 1. bis 6. April 201 5 Großes ielertreffen sp Puppen berg n der in Herre ewerb in www.lamathe a.de 3 Bewerb ungen: H eidelbe rg e r T h bis 7. A eaterta pril 201 ge 5 w w w.th eater ve sweiten e d n a l t W ruf Der LAB aus! ewerb b t t e teurw Foto e n Am a 15 könn rein -heidelb Göppin erg.de g e r T he atertag bis 30. e April 2 015 w w w.g oeppin 20 ür ttem 31. Mai aden-W B z Bis zum n a m g s de fen aus men au fotogra Aufnah i e r hen . d ic u z h einre ic e berg bis r e b r r theate Amateu ll ter e/ak tue Infos un er-bw.d t N ä h e re a e h t r mateu w w w.a ger-the ater tag BUNTE e.de BÜHNE F bis 31. e ll b a ch Mai 20 15 w w w.b unte-b uehne.n ettb ater ATHEA-W urenthe D er L A M - und Fig n e p p h u Ra m en eP Kategori ai 2015 im M . 0 1 is 8. b beim llungen wird vom n Vorste e h ic Herrentl n in treffen von öffe r le ie p s Puppen großen en . sgetrag berg au et Nützliche Kontaktadressen Geschäftsstelle LABW Telefon: 0711 46907913 Mail: christine.binder@ amateurtheater-bw.de Facebook-Beratung Dr. Johannes Moskaliuk Telefon: 07127 933521 Mail: [email protected] GEMA für Amateurtheater Bezirksdirektion Stuttgart Jens Gaisser Telefon: 0711 22526761 www.gema.de Versicherungen Bund Deutscher Amateurtheater Heidenheim Ilse Bosch Telefon: 07329 919 696 Mail: [email protected] Steuertipps für gemeinnützige Vereine Zinger & Leicht Steuerberatung Rainer Zinger Telefon: 07144 8474-0 Mail: [email protected] Vereinsrecht & Urheberrecht Rechtsanwälte Hindennach, Leuze und Partner Telefon: 0711 1203274 Mail: [email protected] Mundart-Sketche von Maria Störk schwäbische Szenen, humorvoll und heiter. Knitzig, hintersinnig, deftig – eben genauso wie im Leben – Mit mehreren Sketchen ein abendfüllendes Programm gestalten ! Jede Rolle eine Herausforderung. Die Fundgrube für viele Anlässe. Wählen Sie aus und bestellen Sie Leseproben, Rollensätze und Bücher. Maria Störk, Beurener Straße 28 A, 89284 Pfaffenhofen a. d. Roth Telefon: 0 73 02/43 30, Fax: 0 73 02/92 04 05 E-Mail: [email protected], Web: www.stoerkmaria.blogspot.com Kostümverleih Naturtheater Heidenheim Telefon: 07321 925530 Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr von 14 bis 18 Uhr Naturtheater Reutlingen Telefon: 07121 25321 Öffnungszeiten: Mi 14.30 bis 18 Uhr 24 Schau.Spiel 1/2015 | Jubiläen und Ehrungen 60 Jahre – Bauerntheater Rötenbach Der LABW-Ehrenpräsident Rolf Wenhardt überreichte den Rötenbachern die Urkunde für 60 Jahre Theaterarbeit. Das Bauerntheater Rötenbach ist eines der profiliertesten Mundarttheater im Oberschwäbischen, genauer im schwäbischen Allgäu. Die Theatertradition in Rötenbach, heute ein Teilort von Wolfegg, ist sicher älter als 60 Jahre, aber lückenlos zurückverfolgen kann man die Geschichte der Gruppe erst ab 1954. Vom 26. Dezember bis in die zweite Januar-Woche heißt es:„‘s isch Theaterzeit“. Beinahe täglich wird im Löwensaal vor fast immer ausverkauftem Haus, insgesamt 11 Mal gespielt. Die Spielstätte hat auch den nostalgischen, urigen Charme der 50er Jahre. Auf dem Programm stehen Schwänke aus dem ländlichen Raum in deftiger, oberschwäbischer Mundart. Das Alter des Publikums, das sich bestens amüsiert, ist ein Spiegelbild der Spielschar, generationsübergreifend von 20 bis über 60 Jahre. Der Ehrenpräsident des Landesverbandes, der die Rötenbacher schon über 30 Jahre kennt, gratulierte im Namen des Präsidiums des LABW und überreichte dem Vorsitzenden Peter Riedesser die Urkunde und ein Präsent, verbunden mit dem Wunsch, noch viele Jahre typenreiches, gutes Mundarttheater zu machen. 30 Jahre – Theatergruppe Tragödienstadl Mühlheim Im Rahmen der Jubiläumsfeier brachte die Theatergruppe des Tragödienstadls Mühlheim das Stück „Koa Mischte aune Gockel“ auf die Bühne. Im November 2014 feierte die Theatergruppe des Tragödienstadls Mühlheim mit der Premiere ihres Stückes „Koa Mischte aune Gockel“ sein 30-jähriges Bestehen. Zu Beginn der Veranstaltung gratulierte der LABW zum Vereinsjubiläum und überreichte dem engagierten Vorsitzenden Hans-Jürgen Kronbiegel (Gründungsmitglied der Theatergruppe sowie Autor, Regisseur und Hauptdarsteller im aktuellen Mundartstück) eine Ehrenurkunde. Präsidiumsmitglied Rainer Kurze hob in seiner Laudatio besonders das soziale Engagement des Vereins hervor, denn ein Teil des Erlöses aus den Theateraufführungen kommt seit Jahren dem „Förderverein für krebskranke Kinder Freiburg“ zugute. Außerdem war der Theaterverein bereits zweimal Ausrichter des Verbandstages und unersetzlicher Helfer beim ersten LAMATHEA-Preisträgerfestival 2013. Aber auch die Besucher des Theaterabends kamen voll auf ihre Kosten und dankten mit viel Applaus den Akteuren auf der Bühne für ihr herzhaftes Spiel, die amüsanten und derben Sprüche sowie viel Situationskomik bei ihrem schwäbischen Schwank. 10 Jahre – Kurpfälzer Bühne Schwetzingen Thorsten Feldmann (m.) überbrachte der Kurpfälzer Bühne Schwetzingen Glückwünsche des LABW und ehrte verdiente Mitglieder. 2014 konnte die Kurpfälzer Bühne Schwetzingen ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Am 3. Novem ber feierten die Mitglieder dieses Jubiläum mit ihrer Premiere des Stückes „Wirbel bei Klack“. Der Jubiläumsabend wurde mit einer Tanzchoreografie eröffnet. Nach beschwingten Begrüßungsworten folgte ein unterhaltsamer Jubiläumsfilm, der im Zeitraffer die Entstehungsgeschichte und das Werden der Kurpfälzer Bühne in Schwetzingen zeigte. Dann wurde es Zeit für die Premiere der diesjährigen Produktion. Mit viel Liebe zum Spiel und Hingabe zum kurpfälzischen und sächsischen Dialekt wirbelte die Geschichte um Herrn Klack und seine Verstrickungen mit Chefs, Nachbarn, der Vermieterin, seiner Geliebten und seiner Ex-Freundin in humoröser Weise durch den Abend. Sechs Tage später, am 9. November 2014, sollten dann nach der Vorstellung noch einzelne Mitglieder für ihr persönliches Engagement geehrt werden. Thorsten Feldmann, Präsidiumsmitglied für Innenraumtheater, überreichte die LABW-Ehrennadeln für 10- und 20-jährige aktive Amateur theaterarbeit und gratulierte herzlich zum Jubiläum. 20 Jahre – „Die Aussenspiegel“, Heidelberg Das Theater„Die Aussenspiegel“ aus Heidelberg feierte im November 2014 sein 20-jähriges Bestehen mit einem Festabend im Heidelberger TIKK. Zu dieser Feierlichkeit wurde ein buntes Abendprogramm geboten. Die Highlights der vergangenen 20 Jahre stellten die Mitglieder der„Aussenspiegel“ in einer bunten Szenen-Collage auf der Bühne nach. Zusätzlich zu ihrem Jubiläum konnten die Heidelberger 2014 auch noch den Gewinn des Schappo, einer Auszeichnung der Kulturregion Rhein-Neckar, feiern. Der schauspielerischen Leistung folgte an diesem Abend noch die Verleihung der Jubiläumsurkunde und mehrerer Ehrennadeln in Bronze und Silber für 10 und 20 Jahre ehrenamtliche Theaterarbeit durch das LABW-Präsidiumsmitglied Thorsten Feldmann. Der Abend klang mit guter Stimmung und viel Gemeinschaftsgefühl in einer wohlverdienten Jubiläumsparty aus. 20 Jahre – IGV Nussloch Im November 2014 durfte die Interessengemeinschaft Volksschauspiele Nussloch ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Zu diesem Anlass wurden alle Beteiligten zu einer großen Festveranstaltung geladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung hielt Gerhard Rensch die Jubiläumslaudatio. Danach sang der Chor altbekannte Strophen aus der ersten Produktion „Der Bauernprophet“ aus dem Jahr 1994. Die Statistik der IGV wies bei der Ehrung die beeindruckende Zahl von 180 ausverkauften Vorstellungen und insgesamt 154.000 Besuchern in 20 Jahren auf. Natürlich durften bei einem solchen Jubiläum auch die Ehrungen des LABW nicht fehlen. Neben der Jubiläumsurkunde verlieh Thorsten Feldmann an diesem Abend noch 34 bronzene und 20 silberne Ehrennadeln des Landesverbandes. Abgerundet wurde der Abend durch eine gigantische Torte, einer filmischen Zusammenfassung der letzten 20 Jahre, Sketchen, Liedern und Anekdoten. Ehrungen und Nachrufe | 1/2015 Schau.Spiel 25 Vom Fußball zum Theater – Goldene Ehrenmedaille für Oswald Kranich Vizepräsident und Künstlerischer Leiter Marcus Joos (r.) ehrt Oswald Kranich für 60 Jahre aktive Theaterarbeit. Im Januar 2015 durfte der Künstlerische Leiter des LABW Marcus Joos zum Abschluss der Jubiläumstheaterabende der Kuaschwänz Hemmingen verdiente Mitglieder ehren. Neben Ehrungen für 10 Jahre (Andreas Schmid) und 20 Jahre (Rolf Daubner, Sabine Ferraro, Sigi Jetter, Margot Kogl, Yvonne Ruf, Wolfgang Stippig) konnten auch zahlreiche goldene Ehrennadeln des LABW für 30 Jahre aktive Theaterarbeit an Erich Ruf, Rose Stippig, Erika Tullius, Hans Tullius und Claudia Walker verliehen werden. Die Tabelle führt jedoch einer an, der als junger Kerl eigentlich zum GSV kam, um Fußball zu spielen. Dass es bereits nach kurzer Zeit vom Fußballplatz auf die Bühne ging, ließ sich schwer vermeiden. Und so durfte der LABW Oswald Kranich die Ehrenmedaille in Gold für 60 Jahre aktive Theaterarbeit verleihen. Marcus Joos hob am Beispiel Kranichs hervor, dass es auch für Theaterleute heißt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und so bleibt, den Hemmingern nur das Beste für die nächsten 25 oder mehr Jahre zu wünschen. Drei Ehrenmedaillen für die Volksschauspiele Ötigheim Rainer Kurze, Präsidiumsmitglied für Freilichttheater, ehrt Maria Kölmel für 50 Jahre aktive Theaterarbeit bei den Volksschauspielen Ötigheim. Im Rahmen des Oktoberfests konnte der LABW am 25. Oktober 2014 gleich drei aktiven Mitgliedern der Volksschauspiele Ötigheim die Ehrenmedaille in Gold verleihen. Während Maria Kölmel seit 50 Jahren überwiegend im Chor auf Deutschlands größter Freilichtbühne mitwirkte, konnte man Siegfried Kühn in seiner 50-jährigen Freilichttheater-Karriere auch in zahlreichen Schauspielrollen auf der Bühne bewundern. In Abwesenheit wurde für unglaubliche 80 Jahre aktive Amateurtheaterarbeit Horst Herrmann geehrt. In unzähligen Rollen begeisterte er sein Publikum. Er war außerdem viele Jahre Spielleiter und inszenierte über ein Dutzend Stücke für die Freilichtbühne. Zusätzlich engagierte er sich über Jahrzehnte im Vollausschuss und im Künstlerischen Ausschuss und wurde 2008 für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Hans Bernhard 25. Februar 1922 – 14. Februar 2015 Der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg und die Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e.V. trauern um einen Gründungsvater und einen vorbildlichen Theatermann. Gleich nach dem Krieg 1946 beginnt der junge Lehrer mit einer umfangreichen privaten Sammlung von Theatertexten und Fachliteratur, das Schultheater und das Laienspiel neu zu beleben. 1953 gründet er mit einigen Gleichgesinnten die „Laienspielberatung Nordbaden – Arbeitskreis zur Pflege von Laienspiel, Fest- und Feiergestaltung e.V.“. 1972 löst sich der „Arbeitskreis Nordbaden“ auf und fusioniert mit dem „Württembergischen Laienspielverband“ zum „Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg“. Hans Bernhard wird dessen Künstlerischer Leiter, weiterhin Vorsitzender der neu geschaffenen „Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg“. In verschiedenen Positionen bleibt er bis 2002 Mitglied des Präsidiums des LABW. Aufgrund der bundesweiten Anerkennung seiner Verdienste wird ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande, die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und das Silberne Verdienstkreuz Frankreichs verliehen. Aber seine Liebe gehörte zeitlebens dem Schul- und Amateurtheater, dem er mit großem persönlichem Einsatz unzählige Impulse gab. Wir verlieren mit Hans Bernhard einen großen Theatermann. Wolfgang Mettenberger (2. Vorsitzender der Theater- und Spielberatung BW) und der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg 26 Schau.Spiel 1/2015 | Nachrufe und Ehrungen „Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt, auch wenn wir sterben“ Maxim Gorki Der Landesverband Amateurtheater BadenWürttemberg trauert mit seinen Bühnen um verdiente Theatermacher: Otto Schneider Ehrenvorsitzender der Burgbühne Neuravensburg 1976 e.V. – wir sind dankbar für die vielen unterhaltsamen Theaterabende, die wir mit ihm erleben durften. Der LABW trauert mit seiner Bühne um diesen Verlust. Karl Hübner Der Ehrenvorstand der Freilichtspiele Neuenstadt wirkte seit 1951 als aktives Mitglied im Liederkranz mit und gründete 1966 schließlich die Bühne. Einer seiner großen Verdienste war der Erwerb des heutigen Anwesens, hat er doch damit eine Grundlage für die erfolgreiche Arbeit gelegt. Er war auch an der Gründung des VDF Süd wesentlich beteiligt und erhielt 1984 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Der LABW trauert mit seinem Verein und bewahrt Karl Hübner ein ehrendes Andenken. Goldene Ehrenmedaille des Landesverbandes Freilichtbühne Klausenhof e.V. Maria Matt Wendlinger-Sackbendl-Komede Wolfgang Etzel, Bianka Klingler GSV Hemmingen Abt. Theater D‘ Kuaschwänz Oswald Kranich Freilichtbühne Mannheim e.V. Kirsten Ohm Theater unter den Kuppeln Angelika Ambacher, Christoph Blessing, Karin Funk, Hagen Funk, Raffael Funk, Tom Funk, Gabriele Maier, Ernst Kühnle, Irmgrard Kühnle-Lange, Andreas Dorn Goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher Amateurtheater Freilichtbühne Mannheim e.V. Inge Deutsch Theatergruppe des Turnvereins Hürben Margarete Hornung, Horst Trinkl Aach-Linzer-Bühne Klaus Matt Theatergruppe des Turnvereins Hürben Helga Held, Eckard Schlumpberger, Uve Schlumpberger GSV Hemmingen Abt. Theater D‘ Kuaschwänz Erich Ruf, Rose Stippig, Erika Tullius, Hans Tullius, Claudia Walker Silberne Ehrennadel des Landesverbandes Silberne Ehrennadel des Bundes Deutscher Amateurtheater Die Aussenspiegel Bernd Naumann, Heinrich Santen, Bernhard Schulz Wendlinger-Sackbendl-Komede Dietmar Hierl, Inge Sieber Wendlinger-Sackbendl-Komede Helmut Kaiser Theater unter den Kuppeln Hermann Niederreiter Theater unter den Kuppeln Peter Lutscher Freilichtbühne Mannheim e.V. Elisabeth Bundschuh Freilichtbühne Mannheim e.V. Denise Messer, Gerhard Nießner, Kay Peters, Kurt Walz Theatergruppe des Turnvereins Hürben Silke Heinzmann Stubentheater Eggingen NZ Egginger Esel Dietmar Eitel Stubentheater Eggingen NZ Egginger Esel Heidi Fischer, Rose Sontheimer Neugereuter Theäterle e.V. Margret Eickhoff Theatergruppe der Kolpingsfamilie Jagstzell Hubert Rettenmeier Festspiele Breisach Eva-Maria Heitzmann, Christof Libal Goldene Ehrennadel des Landesverbandes Historische Gruppe „Fünf Schneeballen“ Flehingen-Sickingen e.V. Martin Waldhauer Laienspielgruppe Zollenreute e.V. Claudia Heydt, Carmen Nüssler GSV Hemmingen Abt. Theater D‘ Kuaschwänz Rolf Daubner, Sabine Ferraro, Sigi Jetter, Margot Kogl, Yvonne Ruf, Wolfgang Stippig Bauerntheater Rötenbach Jürgen Weber Bronzene Ehrennadel des Landesverbandes Die Aussenspiegel Mladenka Doitchinov, Enno Schlösser, Heike Schulenburg Freilichtbühne Klausenhof e.V. Bernd Eckerle, Karl-Josef Senn Freilichtbühne Mannheim e.V. Uschi Feth, Christiane Forelle, Edgar Guschwski, Harald Kremsreuter, Eva Kremsreuter, Marion Krüger, Dr. Jasmin Müller, Vera Neidlinger, Thekla Nemeth, Alexander Pikarski, Harald Rauh, Nadine Rettig, Maren Roth, Boris Stijelja, Christian Wellenreuther Theatergruppe des Turnvereins Hürben Martina Ihle, Karin Schlumberger, Sebastian Schlumpberger, Benjamin Schätzle Stubentheater Eggingen NZ Egginger Esel Katja Kaufmann, Jessica Sontheimer Neugereuter Theäterle e.V. Gudrun Obert, Barbara Läuger, Dr. Karl Langer, Ulrich Mayer Steudte Amateurtheater Ochsenhausen Anke Reber Ettlinger Senioren-Kabarett Die grauen Zellen Valentina Taybulatova, Norbert Grünling Theatergruppe Attenweiler Jessica Bretzel, Simone Jäger, Judith Kreutzer, Bärbel Reklau, Martina Schilling GSV Hemmingen Abt. Theater D‘ Kuaschwänz Andreas Schmid Theaterverein Gemmingen Helmut Baisch, Katrin Bräuninger, Inge Keller, Jochen Meyer ’s Dettahäuser Fleckatheater Beate Bäuerle, Karl Schmidt Ehrungen bis zum 27.02.2015 Herzlich willkommen im Landesverband! Jungblutdramatiker Esslingen Improtopia Emmendingen Südlage-Theater Stuttgart Theater-AG Gymnasium in der Taus Backnang Bühnenreif Mühlacker Mixed Pickles Kressbronn Schattenspielbühne SchattenDaSein! 1 2 3 4 5 Schnapsidee – Originalfassung Erfolgskomödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Gaststube. Schnapsidee – Fernsehfassung der Mäulesmühle Erfolgskomödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Gaststube. Der Vollstrecker Komödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Herrschaftliches Wohnzimmer. Zwischd zwischa Zwilling Komödie in 5 Akten für 10 Personen (4 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich älter, 3 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer. D fromma Helene Erfolgskomödie in 5 Akten für 9 Personen (2 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 2 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer. 6 7 Vrscholla en Kolumbia turbulente Umzugs-Boulevard-Komödie in 3 Akten für 5 Personen die insgesamt 13 verschiedene Rollen spielen (2 weiblich jünger, 1 weiblich oder männlich, Alter unerheblich, 2 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer. 8 9 Dr Salomo em Baurakittl Lustspiel in 9 Aufzügen über das legendäre Leben des schwäbischen Pfarrer-Originals Magister Johann Friedrich Flattich für 11 Personen (3 weiblich, 8 männlich, Alter jeweils flexibel). Bühnenbild: Wohnzimmer. 10 11 So ein Schlawiner Komödie in 3 Akten für 7 Personen (1 weiblich älter, 1 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer. Überraschung für Archibald Kriminalkomödie in 5 Akten für 8 Personen (1 weiblich älter, 1 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Büroraum. Flecka auf dr weißa West Krimikomödie in 5 Akten für 10 Personen (1 weiblich älter, 1 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich älter, 2 männlich oder weiblich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Büroraum. Kuddlmuddl Abendfüllendes Programm mit 22 Sketschen und Einaktern, auch als Einzelsketsche lieferbar! Dem Nachwuchs eine Chance geben … mit unseren neuesten Stücken: Michael Assies. Frei nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker von Lisa Tetzner werden und verliebt sich in die spröde Tivi. Und Tivi entdeckt „Das Ding“ – das Ding, neben dem alles andere unwichtig wird. 2w 3m, ca. 90 Min. Die Kinder vom Hinterhof Wilhelm Eugen Mayr Für Kinder: Das Musical dramatisiert zwei Episoden aus dem Alltag einer Kinderclique kurz vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten. 31 Kinder, davon mind. 9m 6w, ca. 90 Min. Mit Schlagern der 20er Jahre. Bernd Winter Komisch. Ein Stück über die anderen Der Junge, der nicht spricht. Die Wolkenguckerin. Das außerordentlich ordentliche Mädchen. Der Junge mit dem BMX-Rad, die drei Obercoolen. Wer definiert eigentlich, was ‚komisch’ ist? 3w 5m, viele kleinere Rollen, Doppelbesetzung möglich, ca. 40 Min. Sabine Kündiger (Text) / Miriam Jerratsch (Musik) Titanic Hier geht es um das Wunder eines Traumschiffs und um die Passagiere, die alle ihre Sehnsüchte und Hoffnungen in die Neue Welt gesetzt haben, wohin das große Schiff sie bringen sollte. Mit Musik. 1 ganze Klasse, Doppelbesetzung möglich, ca. 50 Min. Für Jugendliche: Marisa Leißner Die Gier in mir Am Rande einer Großstadt: Hakan sieht sich als perfekten Geschäftsmann. Alina träumt von einer Karriere als Model. Mio will Fotograf Im Internet finden Sie unsere ausführlichen Stückebeschreibungen. Gerne übersenden wir Ihnen unverbindlich für 4 Wochen Leseproben der für Sie interessanten Stücke. Büro: Am Kapf 11 72581 Dettingen an der Erms Telefon: 07123 87494 Telefax: 07123 87834 [email protected] www.winfriedwagner.de ALLE KOMÖDIEN UND SKETSCHE SIND IN SCHWÄBISCHER UND SCHRIFTDEUTSCHER SPRACHE ERHÄLTLICH! Blind Ein Musical. Die traumatisierte Laura aus dem Bürgerkriegsland Togo trifft nach ihrer Flucht in Deutschland auf ihren Peiniger, den Kindersoldaten Togo Blanc. Mindestens 10w 3m, Chor, TanzEnsemble, Nebenrollen. Noten und CDs, ca. 120 Min. … und weiteren Stücken für 10-16-jährige: Lorenz Hippe mit Helena Sattler, Ann-Sophie Bieganowski und Sara-Janina Gerlach Letzte Warnung – A long way home Erzählt wird die Geschichte von Miras Flucht und parallel dazu die Suche ihrer verzweifelten Mutter. Mindestens 3w 2m oder 8 Jugendliche, ca. 70 Min. Christian Ulmcke Monster Neun Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in die Zukunft. Acht kommen an. 5w 4m, oder 4-6w, 3-5m, ca. 80 Min. Thomas Backhauß Starke. Schwache. Opfer. Täter. Dieses Stück über Mobbing erzählt in ständigen Perspektivwechseln, wie es zur Entlassung eines unbeliebten Lehrers kam. 5w 4m, ca. 60 Minuten. Sie suchen ein Stück zu einem bestimmten Anlass? Sprechen Sie uns an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage! Deutscher Theaterverlag Grabengasse 5 · 69469 Weinheim Tel: 06201 . 87 90 70 · Fax: 06201 . 50 70 82 Online unter www.dtver.de [email protected]
© Copyright 2025 ExpyDoc