Aktuelle - Landesverband-Amateurtheater-BW

Ausgabe 1/2015
Jahrgang 29
Verbands- und Fachzeitschrift
des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.
Foto: „Theaterkinder“ eine Produktion von Werkraum Karlsruhe e.V.
gefördert von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg
Fotograf: Bernd Hentschel
Das spielende
Klassenzimmer
Heft im Heft:
LABW-Jahresbericht 2014
Zahlen, Daten, Fakten, Berichte
Theater und Schule
Theater Tempus fugit
JUST-BW
Kooperationen Schule & Verein
Kulturelle Bildungspolitik
Theaterpädagogik
Internationales Theaterfestival
Donzdorf
BUNTE BÜHNE Fellbach
LAMATHEA
Jubiläen und Ehrungen
Service-Seiten
Volksstücke
&
KOMÖDIEN
seit 1978
Echt schwäbisch. Die schönsten Komödien
Ray Cooney u. John Chapman / M. Hirschle
Monika Hirschle
Harald Helfrich, Isabella Leicht
Dorothee Jordan
Konrad Hansen / C. Kohler
Jack Popplewell / M. Hirschle
Horst Willems / Christine Kohler
EINMAL IST KEINMAL (OIMOL ISCH KOIMOL)
5 D, 4 H, 1 Dek
AN GUADA RUTSCH!
3 D, 4 H, 1 Dek
A SCHÖNE BESCHERUNG
4 D, 4 H, 1 Dek
WEIBERWIRTSCHAFT
4 D, 1 Dek
WEIBERWIRTSCHAFT – 10 Jahre später
4 D, 1 Dek
SCHILLER OND A VIERTELE
6 D, 5 H, 1 Dek.
SHAKESPEARES WILDE WEIBER
3 D, 1 Dek.
LÄBRKÄS OND SCHAMPUS
2 D, 3 H, 1 Dek
KOI LEICHE OHNE D’LILLY
4 D, 4 H, 1 Dek
DR LANDRATSKANDIDAT(Zum Verlieben, dieser Fisher)
2 D, 4 H, 1 Dek
Für Groß und Klein. Die schönsten Klassiker
Wilhelm Jacoby u. Carl Laufs /
Rolf Heiermann
Brandon Thomas / Rolf Heiermann
Oscar Wilde / Marcus Everding
Molière / Carsten Ramm
William Shakespeare / Christine Kohler
William Shakespeare / Jens Groß
Franz von Kobell / Andreas Kern
Alexandre Dumas / Carsten Ramm
Carlo Goldoni / Herbert Rosendorfer
Carlo Goldoni / Carsten Ramm
John Louis Stevenson
Wilheim Hauff / Tatjana Rese
Miguel de Cervantes / Wilfrid Grote
die besten Stücke.
PENSION SCHÖLLER
3 D, 6 H, 1 Dek
CHARLEYS TANTE
3 D, 5 H, 1 Dek
BUNBURY
4 D, 5 H, 2 Dek
DER EINGEBILDET KRANKE
4 D, 8 H, (mind. 8 Schauspieler) 1 Dek
MASS FÜR MASS (Dr eisenerne Bäsa)
5 D, 16 H (Doppelbes. mög.) Wechseldek
EIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder
7 D, 4 H, Wechseldek., Komödie
DIE G’SCHICHT VOM BRANDNER KASPER
2 D, 7 H, Wechseldek
DIE DREI MUSKETIERE
3 D, 5 H (25 Rollen) Wechseldek
MIRANDOLINA
3 D, 5 H, 1 Dek
DIENER ZWEIER HERREN
4 D 4 H, Wechseldek
DIE SCHATZINSEL
Bearbeitung von Peter Derks
2 D, 4 H, Gesamtdek., Stück für Kinder und Erwachsene
DER KLEINE MUCK
4 D, 7 H (mind. 5 Darst.) Wechseldek., Stück für Kinder
DER RITTER DON QUIXOTE
2 D, 4 H, Wechseldek., Familienstück
stückgut Bühnen- und Musikverlag GmbH
Marienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757
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Editorial | 1/2015 Schau.Spiel Naemi Zoe Keuler
Christian Schulz
zur aktuellen Ausgabe:
Liebe Theaterfreundinnen
und Theaterfreunde!
Vor Ihnen liegt die neueste Ausgabe von Schau.Spiel, in der wir
uns schwerpunktmäßig mit dem
Thema „Theater in Schulen“ befassen. Einiges hat sich im letzten
Jahr im Bereich Schultheater bewegt und für 2015 erwarten wir
weitere, spannende Entwicklungen. So hat der LABW beispielsweise die Rahmenvereinbarung
zur Kooperationsoffensive Ganztagsschulen mitunterzeichnet
und am ersten Runden Tisch
zu diesem Thema teilgenommen. Zudem möchten wir auch
die praktische Seite in diesem
Themen­feld beleuchten. In weiteren Beiträgen richten wir den Blick
auf Probleme und Lösungen bei
Kooperationen, zeigen Praxisbeispiele und gehen der Frage nach,
wie man eigentlich den passenden
Theaterpädagogen für sich und
sein (Schul-)Projekt findet. Wir berichten über die Zukunftskonferenz
Schultheater, die in der Akademie
Schloss Rotenfels stattfand, und
geben dieser wichtigen Fort- und
Weiterbildungseinrichtung des
Landes Baden-Württemberg die
Möglichkeit, sich unseren Mitgliedern einmal genauer vorzustellen.
Aber auch unsere Bühnen kommen in dieser Ausgabe nicht zu
kurz: Aus Südbaden meldet sich
Tempus fugit, eine Institution,
die aus der Theaterlandschaft der
Regi­­on nicht mehr wegzudenken
ist. Ebenso wie die Theatertage
am See, in deren Festivalrahmen
in diesem Jahr mit JUST-BW ein
lang gehegter Wunsch vieler Akteu­re der Schultheaterszene in
die Tat umgesetzt werden konnte.
Ein großer Erfolg! Des Weiteren
berichten wir über das Internationale Theaterfestival Donzdorf,
das im Mai stattfinden wird, und
stellen die BUNTE BÜHNE Fellbach
vor, die schon seit vielen Jahren
großartige Jugendarbeit leistet.
Bunt und informativ ist auch der
Jahresbericht 2014 des Präsidiums, den Sie als Heft-im-Heft in
dieser Ausgabe vorfinden, und der
Ihnen einen Einblick in die unter­
schiedlichen Arbeits- und Aufgabenfelder des Landesverbands
geben soll.
Dies sind nur einige der Themen,
die Sie erwarten. Also einfach blättern, lesen, staunen und natürlich
weitergeben! So sieht Vielfalt aus.
Und das nicht nur im Schultheater.
Herzlichst
Naemi Zoe Keuler
Präsidentin
Christian Schulz
Beisitzer Schultheater
Impressum
Herausgeber:
Landesverband Amateurtheater
Baden-Württemberg e.V. (LABW)
Präsidentin: Naemi Zoe Keuler
E-Mail: [email protected]
LABW-Geschäftsstelle:
Brunnenstraße 5, 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt
Telefon: 0711 46907913, Telefax: 0711 46907915
Konzeption und redaktionelle Leitung:
Christine Binder
E-Mail: [email protected]
Kinga Marietta Szöts
E-Mail: [email protected]
Herstellung und Vertrieb:
Gerd Rieker Verlag, Neckartailfingen
Auflage: 2.500
4
4
9
11
Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge
geben die Meinung des Verfassers,
aber nicht der Redaktion bzw. des Herausgebers
wieder. Es wird nur die allgemeine presserechtliche
Verantwortung übernommen.
Der Nachdruck von Beiträgen ist nur nach
unserer Einwilligung und mit Quellenangabe
sowie Übersendung eines Belegexemplars gestattet.
Die nächste Ausgabe erscheint
im Sommer 2015
Redaktionsschluss und Anzeigenschluss:
15. Mai 2015
Die Arbeit des LABW wird gefördert vom Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
20
Titelbild: „Theaterkinder“
eine Produktion von Werkraum
Karlsruhe e.V., gefördert
von der Stiftung Kinderland
Baden-Württemberg
„Wer einen Fehler
gemacht hat und
ihn nicht korrigiert,
begeht einen
zweiten.“
(Konfuzius)
Richtigstellung
Schau.Spiel 3/2014
In unserer letzten Ausgabe
hat sich ein kleiner Fehler
eingeschlichen, den wir
korrigieren möchten:
Deutschland –
Ein Reisetagebuch
(Seite 4/5)
Der Vorsitzende der
besuchten Emsländischen
Freilichtbühne Meppen
heißt Jürgen Lilge.
Theatermacher erzählen –
Unser Publikum von morgen
6
Welcher Theaterpädagoge passt zu mir?
9
Grundregeln für erfolgreiche Kooperationen
10
Tempus fugit:
Verzahnung von Kunst und Pädagogik
11
Festival-Geheimtipp: BUNTE BÜHNE Fellbach
13LAMATHEA-Preisträgerfestival
vom 1. bis 3. Oktober 2015 in Bruchsal
1
4
Schau.Spiel erscheint dreimal jährlich.
3
Bühne frei in Donzdorf !
15 Jugend- und Schultheatertage
Baden-Württemberg (JUST-BW)
17
Kooperationsoffensive Ganztagsschule
19
Zukunftskonferenz Schultheater
20
Akademie Schloss Rotenfels
22
Service, News und Kontaktadressen
24
Ehrungen, Jubiläen und Nachrufe
4
Schau.Spiel 1/2015 | Theatermacher erzählen
Unser Publikum
von morgen
Heute fragen wir bei zwei ganz unterschiedlichen Theaterbühnen nach, wie sie
mit Schülern zusammenarbeiten, um Projekte speziell für ein junges Publikum
auf die Bühne zu bringen. Dabei gehen beide Gruppen – zum einen „Die Spur“
in Karlsruhe, zum anderen die „Junge Bühne“ der Burgbühne Oberkirch – ganz
unterschiedliche Wege.
Allerdings kommen beide Theatermacher, die seit vielen Jahren mit Schülern
arbeiten, zum selben Ergebnis: Schafft man es, Jugendliche schon früh für das
Theater zu begeistern, sind die Chancen groß, dass man sie später, erwachsen
geworden, als Zuschauer begrüßen kann. Und es lohnt sich immer, mit einer
Schule eine Kooperation einzugehen, denn für etliche solcher Projekte gibt es
Fördermittel und die Presse ist gern bereit, über die Arbeit mit Schülern zu berichten. Doch wie setze ich ein solches Vorhaben überhaupt um?
Auf eine Möglichkeit, Theaterproduktionen für Jugendliche zu erarbeiten, hat sich
Peter M. Wolko, Leiter des Theaters „Die Spur“ in Karlsruhe spezialisiert. 1961 gründete er das Theater „Die Spur“, das somit älteste noch bestehende Amateurtheater
der Stadt Karlsruhe. Pro Spielzeit bringt die Bühne zwei Inszenierungen und zwei
Wiederaufnahmen heraus. So kamen stolze 2.290 Aufführungen mit über 160.000
Zuschauern zustande, darunter 52 Premieren im Kinder- und Jugendtheater. Ermöglicht wird diese beeindruckende Bilanz durch Peter M. Wolkos mutige Inszenierungen mit einem Ensemble, das auf eine 15 bis 20-jährige Theatererfahrung
zurückblicken kann.
Peter M. Wolko (oben) und seine Mitstreiterin
Ulrike Wolko (unten) bieten ihrem Publikum
mitreißendes und lebensnahes Theater.
Gut ein halbes Jahr sitzt der Theaterleiter an Vorlagen klassischer Texte, bis schließlich eine Fassung mit nicht mehr als 90 Minuten Länge entstanden ist. Dabei fragt
sich Peter M. Wolko immer: „Was ist der Schwerpunkt, was das beherrschende
Thema meiner Vorlage? Entscheide ich mich, die Liebesbeziehung oder den gesellschaftspolitischen Konflikt in den Vordergrund zu stellen? Und: Was interessiert
ein junges Publikum heute an dem Text?“
Fotos: Die Spur, Karlsruhe
Aber wie kommen Peter und seine Mitstreiterin und Ehefrau Ulrike Wolko zu ihrem Publikum? Im Juli eines jeden Jahres werden Rundbriefe an die Schulen der
Umgebung verschickt, um die geplanten Produktionen vorzustellen. So können interessierte Lehrer ihre Schüler auf einen Theaterbesuch vorbereiten. Eine gute Vorgehensweise, denn mittlerweile sind 2/3 der Zuschauer, welche „Die Spur“ in Karls­
ruhe besuchen, Schüler und Jugendliche. Unterstützt wird Peter M. Wolko durch
das Kulturamt der Stadt und natürlich durch den Landesverband Amateurtheater.
Das Theater „Die Spur“ ist das älteste noch
bestehende Amateurtheater in Karlsruhe.
Auch zur Gewinnung des Nachwuchses lohnt sich die Arbeit mit den Schulen:
Einige der Schüler werden später selbst Teil des Erwachsenenensembles. Auch
deshalb, weil die Jugendlichen nicht durch abgehobene, schwer verstehbare
Kunstinszenierungen verschreckt werden, sondern ihnen mitreißende, lebensnahe
Theaterproduktionen geboten werden. Schließlich sind all diese Schüler und Jugendlichen vor allem eines: Sie sind unser Publikum von morgen.
Theatermacher erzählen | 1/2015 Schau.Spiel 5
Theatermacher erzählen
über die Kooperation von
Theater und Schule
Noch enger hat sich die Zusammenarbeit zwischen Theater und Schule in Oberkirch entwickelt: Neben dem Erwachsenenensemble der „Burgbühne Oberkirch“
wurde vor 32 Jahren die „Junge Bühne“ gegründet. Johanna Graupe, einst Lehrerin
an der Realschule Oberkirch, konnte Schüler und den damaligen Direktor begeistern, eine Theaterproduktion auf die Beine zu stellen. Mittlerweile entstehen jährlich zwei Produktionen und bislang haben über 150.000 Zuschauer die Aufführungen gesehen. Gut 100 Schüler sind in der Theatergruppe „Junge Bühne“, die mit der
„Burgbühne Oberkirch“ eine perfekte Zusammenarbeit pflegt. Sämtliche Schüler
bekommen für die Proben kurz vor der Premiere eine Woche schulfrei, was einem
aufgeschlossenen Schuldirektor zu verdanken ist. Neben der Förderung ihrer Persönlichkeit haben Schüler, die bei der Beleuchtung oder der Technik mitarbeiten,
später bei der Suche nach einer Lehrstelle einen großen Vorteil. Außerdem können
sämtliche Jugendliche an Workshops von Theaterpädagogen teilnehmen und sie
arbeiten mit einem Profiregisseur zusammen. Und durch die Kooperation mit einer
Musik- und Kunstschule konnte eine Musiklehrerin gewonnen werden, die nun
jedes Jahr das Einstudieren der Songs übernimmt. Aber am positivsten ist, dass
das Theater die Jugendlichen verändert und mancher sozial schwierige Schüler
bekommt in der Gemeinschaft eine nicht zu unterschätzende Hilfe.
Wie findet nun Johanna Graupe das passende Stück für ihr junges Ensemble? Auch
nicht anders wie an einer normalen Bühne: Zuerst fragt sie sich, wer im Ensemble
welche Hauptrolle spielen könnte, welches Stück zu den vielen Mitspielern passt
und wie die älteren Jugendlichen, die schon seit Jahren dabei sind, so eingesetzt
werden, dass sie sich weiterentwickeln können?
Vor 32 Jahren gründete Johanna Graupe die
„Junge Bühne“ in Oberkirch.
Jährlich entstehen zwei Produktionen und
bislang haben über 150.000 Zuschauer die
Aufführungen gesehen.
Fotos: Klaus Lienert
Das Fazit der beiden Theatermacher: Die Arbeit mit Schülern ist absolut lohnenswert. Möglich wird dies durch den persönlichen Kontakt zu den Verantwortlichen einer Schule und der Stadt. Erst dann beginnt die eigentliche Arbeit
mit den Jugendlichen. Dabei folgt Johanna Graupe stets folgender Devise: „Nur
wenn du selbst begeistert bist, kannst du andere begeistern!“ Genau das ist
eines der großen Geheimnisse des Amateurtheaters.
In Oberkirch pflegen
die „Burgbühne
Oberkirch“ und das
„Junge Ensemble“
eine perfekte Zusammenarbeit.
Jürgen von Bülow
ist Schriftsteller, Theater­
regisseur und Dozent.
Für den LABW ist er seit 2010
als Referent tätig, engagiert
sich im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit und schreibt
regelmäßig für Schau.Spiel.
In der Rubrik „Theater­macher
erzählen“ trifft er Theatermenschen aus ganz BadenWürttemberg, um mit ihnen
über Erfahrungen, Ideen und
Herangehensweisen ihrer
Theaterarbeit zu sprechen.
6
Schau.Spiel 1/2015 | Theaterpädagogik
Katharina Wanivenhaus
ist in Österreich geboren und
aufgewachsen. Früh fasste
sie den Entschluss, den
privilegierten Zugang
zu Wissen und Kunst eines
Tages weitergeben zu wollen.
2005 begann sie eine
Ausbildung zur Tanz- und
Bewegungstherapeutin
an der „Academy of Living
Movement“ in Wien und
studierte später an der
Theater-Akademie Stuttgart
Schauspiel und Theater­
pädagogik (BuT).
Derzeit ist Katharina
Waniven­haus freischaffende
Theaterpädagogin und bildet
sich in Tanz- und Ausdrucks­
pädagogik weiter.
Seit 2013 ist sie als Referentin
für den LABW tätig.
Schau.Spiel fragt:
Welcher Theaterpädagoge
passt zu mir?
Schau.Spiel: Gibt es einen Unterschied zwischen Theaterpädagogen und Regisseuren?
Wanivenhaus: Meiner Meinung nach gibt es den. Wobei es natürlich auch einen Bereich
gibt, wo sich beide treffen, wo der Theaterpädagoge zum Regisseur und der Regisseur zum
Theater­pädagogen wird.
Der Theaterpädagoge versucht, bei seinen Spielern die Lust am Experimentieren zu wecken. Dabei ist er animierend, einfühlsam, fordernd, verständnisvoll, Überzeugungskünstler, Schauspieler, Berater, Lehrer, Kursleiter, Organisator, Choreograf, Bühnentechniker und
vieles mehr. Quasi eine „Eierlegende Wollmilchsau.“
Der Regisseur sucht seinen eigenen Ausdruck. Die Schauspieler stellen sich ihm zur Verfügung mit ihrer Stimme und ihrem körperlichen Ausdruck.
Schau.Spiel: Welche Erfahrungen, Ausbildungen und Eigenschaften sollte ein Theaterpädagoge
mit sich bringen?
Wanivenhaus: Ein Theaterpädagoge muss umfassend ausgebildet sein. Er braucht ein breites Repertoire an Übungen und Spielen, ein vertieftes Wissen über Spieltechniken, Spielformen und szenisches Spiel, gute Kenntnisse in gruppendynamischen Prozessen, Mittel und
Metho­den zum Erarbeiten einer Rolle, er muss ein dramaturgisches Grundwissen besitzen
und sprachtechnisch ausgebildet sein. Er muss selbst körperlich, stimmlich und sprachlich
fit sein. Auch hat der Theaterpädagoge entwicklungspsychologische Grundkenntnisse und
pädagogische Erfahrung in der praktischen Gruppenleitung.
Schau.Spiel: Braucht ein Theaterpädagoge Vor- und Nachbereitungszeit? Und wie viel?
LABW-Fortbildung
20.–21.06.2015, Kulturhaus
Osterfeld in Pforzheim
Digging deeper and deeper…
Spielend leicht in Rolle und
Szene.
Ein Kurs, in dem die Teilnehmer lernen, ihren Impulsen
zu vertrauen und Neues auszuprobieren. Über Improvisationen, Übungen und Spiele
soll das Ausdrucksrepertoire
erweitert und individuelle
Kreativität gefördert werden.
Figuren werden durch
körperliche und stimmliche
Verwandlung lebendig und
interessant.
Die Teilnehmer bekommen
Anregungen und „Werkzeuge“
zur Rollen- und Szenenarbeit.
Wanivenhaus: Ja, der Theaterpädagoge muss sich auf die Gruppe, die Anforderungen, das
Thema vorbereiten. Meine persönliche Erfahrung sagt mir, dass auf eine gegebene Einheit
mit 2 bis 3 Stunden eine Stunde zur Vorbereitung sowie eine Stunde zur Nachbereitung
anfällt.
In den Anfängen eines Projektes braucht es oft Planungsarbeit, konzeptionelle und organisatorische Arbeit, gegen Ende eines Projekts und zur Aufführung hin oft praktische Arbeit
wie nähen, basteln, Besorgungen für das Projekt erledigen und Feedbackgespräche.
Schau.Spiel: Wie viele Kinder oder Jugendliche können in einer Gruppe gleichzeitig geschult
werden?
Wanivenhaus: Auch das hängt von dem Schwerpunkt des Projekts ab. Arbeitet der Theaterpädagoge mit einer „kleinen Gruppe“ von 5 bis 14 Teilnehmern, kann er auf jeden einzelnen
Spieler eingehen und ihn im Rahmen des Möglichen unterstützen hin zu Mut, Kreativität,
Ausdruck und Präsenz, in der Szenenarbeit, sowie in Monologen und Soloauftritten. Arbeitet
der Theaterpädagoge mit einer großen Gruppe ab 20 Teilnehmern aufwärts, verschiebt sich
der Fokus: Weg vom Individuum hin zum großen Ganzen, in dem der Einzelne ein Teil dessen
ist. Dann sucht die Gruppe einen künstlerischen Ausdruck für ein Thema, oft choreografisch,
mit Elementen aus Tanz und Performancearbeit.
Theaterpädagogik | 1/2015 Schau.Spiel Woran erkennen Schulen und
Jugend­theatergruppen den richtigen
Partner für ihr Projekt?
Schau.Spiel: Woran erkennt man den richtigen Partner für sein Projekt?
Doornbos: Eine gewisse Liebe auf den ersten Blick ist ein guter Anfang. Beim zweiten Blick
sollte man sich am Profil des Theaterpädagogen orientieren. Jeder hat eine andere inhaltliche Palette an Arbeitsformen und nicht alle Formen sprechen jeden an. Theaterpädagogen,
die „alles können“, sind mit Vorsicht zu behandeln.
Schau.Spiel: Gibt es einen Unterschied zwischen Theaterpädagogen und Regisseuren?
Doornbos: Das sind zwei Berufsbilder mit unterschiedlichen Zielen. Als Theaterpädagoge
überträgst du Leidenschaft für und Wissen über das Theater auf Menschen. Der Regisseur
ist eher an einem gelungenen Kunstergebnis interessiert als am Schauspieler als Menschen.
Schau.Spiel: Was sollte ein Theaterpädagoge mit sich bringen?
Doornbos: Theaterpädagogik ist leider keine geschützte Berufsbezeichnung, somit kann
sich jeder so nennen. Aber der Besitz einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Bereich
Theater ist ein erster Anhaltspunkt, wenn auch die Qualität der Ausbildungen in Deutschland schwankend ist. Ein zweites Merkmal ist die Erfahrung mit verschiedenen Berufsfeldern
des Theaters.
Ein Theaterpädagoge hat eine Idee davon, wie man ein Stück schreibt, wie ein Lichtpult
funktioniert und wie man einen Probenplan aufstellt. Gleichzeitig besitzt er pädagogisches
Know-how. Er weiß mit verschiedenen Gruppen umzugehen, kann Prozesse reflektieren und
effektiv begleiten. Flexibilität, Leidenschaft für Theater, Zielstrebigkeit und Offenheit sind
notwendige Eigenschaften.
Schau.Spiel: Wie viel Zeit braucht ein Theaterpädagoge für ein Projekt?
Doornbos: Die meisten theaterpädagogischen Projekte haben als Ziel, persönliche Veränderungen bei den Teilnehmern hervorzubringen. Grundsätzlich empfehle ich, jemanden über
einen längeren Zeitraum, also mehrere Monate, kommen zu lassen. Somit haben Teilnehmer
und Theaterpädagogen zwischendurch Zeit, ihren Einsatz zu reflektieren.
Schau.Spiel: Wie viele Kinder oder Jugendliche können in einer Gruppe gleichzeitig geschult
werden?
Doornbos: Theaterpädagogik macht Sinn ab mindestens 6 Teilnehmern. Aber je mehr Teilnehmer, je weniger Aufmerksamkeit bekommt der Einzelne. Schulklassen bis 25 Teilnehmer
gehen durchaus, aber jeder Theaterpädagoge hat da andere Erfahrungen und Wünsche.
Schau.Spiel: Braucht ein Theaterpädagoge Vor- und Nachbereitungszeit? Und wie viel?
Doornbos: Ja, diese Zeit wird leider durch viele Auftraggeber unterschätzt oder sogar vergessen. Es hängt vom Umfang des Projektes ab. Grob über den Daumen bedeutet eine
Stunde Theaterpädagogik anderthalb bis zwei Stunden Vor- und Nachbereitungszeit.
7
Rob Doornbos
ist Holländer, Theaterdozent (BA) und Regisseur.
In den Niederlanden
studierte er „Bachelor of
Theatre in Education“ an
der Kunsthochschule ArtEZ
in Zwolle. Seit 2006 ist er als
freiberuflicher Theaterpädagoge für zahlreiche Theater,
Schulen, Kulturinstitutionen
und Festivals tätig und erhielt
2010 mit dem Theaterstück
„Egohelden – zum Thema
Homosexualität“ den
Jugend­theaterpreis der Stadt
Karlsruhe.
Seit 2013 ist er Mitglied
des Künstlerischen Beirats
und auch als Dozent für
den LABW tätig. Außerdem
engagiert er sich als Vorstand
für den Niederländischen
und Flämischen Kulturverein.
LABW-Fortbildung
24.–26.04.2015,
Exiltheater in Bruchsal
Das Publikum sieht das, was
deine Figur nicht schmeckt.
Ein Grundkurs zum Thema
Sinneswahrnehmungen auf
der Bühne.
(Anmeldeschluss: 31.03.2015)
19.–21.06.2015,
Exiltheater in Bruchsal
Ein Schauspieler schmeckt
etwas, seine Figur etwas
anderes.
Ein Aufbaukurs, in dem die
Teilnehmer lernen, den
Ausdruck ihrer Sinne auf verschiedenen (Rollen-) Ebenen
an das Publikum zu transportieren und ihre verbalen und
nonverbalen Spielfähigkeiten
zu verbessern.
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Kooperationen | 1/2015 Schau.Spiel Gemeinsam fördern –
gemeinsam gewinnen!
Grundregeln für eine erfolgreiche
Kooperation zwischen Schule und Verein
Nachwuchsförderung in Vereinen ist ein
großes Thema. Die kulturelle Bildung von
Kindern und Jugendlichen ist ein unbedingt notwendiger Bestandteil für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Ein erfolgsversprechendes Konzept ist die Kooperation
zwischen Schule und Verein. Um eine solche Zusammenarbeit aufzubauen, sollten
einige Grundregeln beachtet werden.
Schule treten, um gemeinsame Interessen
zu ermitteln, Strukturen des Schulsystems
zu verstehen, Entwicklungen zu erkennen
und entsprechend zu reagieren. Gleichzeitig
ist die Schule wiederum in der Pflicht, dem
Verein auf Augenhöhe zu begegnen, Absprachen zu treffen und den Erfolg einer Produktion zu fördern.
1. Leitziel
Ein klassisches Problem ist, dass der Theater­
unterricht in den Stundenplänen nach den
Sommerferien nicht beachtet wird. Plötzlich
ändert sich der Probentag, der Verein ist gezwungen neue Verantwortliche zu finden,
die an dem Tag Zeit haben. Schulen müssen
darauf achten, dass Änderungen frühzeitig
besprochen werden oder diese vermeiden.
Hingegen muss der Verein wiederum dafür
Sorge tragen, dass der Unterricht kontinuierlich gewährleistet wird, auch im Krankheitsfall.
Theaterspielen ist keine Nachmittagsbetreuung. Die darstellende Kunst ist ein kreatives
Spielfeld für Persönlichkeits-, Sprach- und
Wissensvermittlung. Die Kooperation muss
von beiden Seiten als Unterricht und als Entwicklungsplattform für Kinder- und Jugendliche angesehen werden.
2. Kommunikation
Zur Umsetzung dieses Ziels muss der Verein in regelmäßige Kommunikation mit der
3. Zeit
9
4. Finanzielles
Honorare, Ausstattung, Werbung und Tantieme – gute Theaterarbeit kostet Geld. Eine
Produktion über ein Jahr schlägt im Durchschnitt mit 100–120 Probestunden und
3.000–7.000 Euro zu buche, ein Theaterpädagoge (BuT) sollte mindestens 40 Euro pro
Stunde verdienen. Sowohl der Verein, als
auch die Schule müssen gemeinsam Wege
finden, den finanziellen Aufwand zu stemmen, sei es über Eigenmittel, Fördervereine,
Stiftungen oder öffentliche Mittel.
5. Pädagogik
Unterschiedliche Schulformen besitzen unterschiedliche Bedürfnisse, gerade im pädagogischen Ansatz. Gemeinsam muss zu
Beginn der individuelle Bedarf der Schule
herausgefunden werden, dieser muss sich
mit den Einstellungen und Zielen des Vereins decken. Nicht immer braucht eine Kooperation ausgebildete Pädagogen – aber
der Verein muss pädagogische Grundwerte
und Ziele der Schule qualifiziert erfüllen.
Gleichzeitig sollte die Schule dem Verein
Vertrauen schenken.
Abschlusstipp: Eine Kooperation zwischen
Schule und Verein gelingt nachhaltig und
erfolgreich, wenn beide Partner sich sympathisch sind. Das erleichtert die Kommunikation, Konflikte werden konstruktiver
gelöst und der positive Umgang strahlt auf
alle Beteiligten aus.
Foto: Isa Fröhling
Angst vor einer Kooperation zwischen Schule und Verein?
Mit ein paar einfachen Regeln gibt es keinen Grund dafür!
Naemi Zoe Keuler
hat einen Magister in
Germanistik und Linguistik
und ist seit 2009 künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des sozio­kulturellen
Zentrums Kulturkabinett e.V.
in Stuttgart.
Seit Oktober 2013 ist sie die
Präsidentin des LABW.
10
Schau.Spiel 1/2015 | Theater Tempus fugit
Verzahnung von Kunst und Pädagogik
Kulturelle Bildung beim Theater Tempus fugit aus Lörrach
Was 1995 mit einer kleinen Schultheater-AG begann, ist ein mittlerweile mehrfach ausgezeichnetes Modellprojekt für
kulturelle Bildung: Das Theater Tempus fugit aus Lörrach. Pro Spielzeit werden heute
mehr als 60 theaterpädagogische Projekte
an Schulen in ganz Südbaden realisiert.
Entstanden ist ein Ort, der es beispielhaft
versteht, Theaterkunst und Theaterpädagogik miteinander zu verzahnen. Das Land
würdigt dieses Engagement und fördert
Tempus fugit ab diesem Jahr als Zentrum für Theater und kulturelle Bildung in
Baden-Württemberg.
Multiplikatorenausbildung
Ein wichtiger Baustein des „Lörracher Modells“ ist die einjährige Multiplikatorenausbildung, die Tempus fugit in jeder Spielzeit
für 16 junge Erwachsene im Alter von 18 bis
27 Jahren anbietet. Dieses „Spielzeit-Team“
ist in allen Bereichen des Theaterbetriebs
eingebunden: Theaterorganisation, als Spieler in mehreren Theaterstücken sowie bei
der Entwicklung und Durchführung theater­
pädagogischer Schulprojekte.
„Jugend schult Jugend“
Die Ausbildung ist die Grundlage für das
spezifische Arbeitsprinzip „Jugend schult
Jugend“, wonach jedes Projekt nicht nur
von einem erfahrenen Theaterpädagogen
nien eng mit Schulen zusammen. Dazu
zählt die künstlerisch-literarische Linie,
die aufführungsbezogene SchultheaterAGs oder die Bearbeitung von Sternchenthemen beinhaltet. Eine weitere Projektlinie
setzt den Schwerpunkt auf pädagogische
Ziele wie die Erzeugung von Klassengemeinschaft, das Training von Sozialverhalten oder
die Verbesserung rhetorischer Fähigkeiten.
Seit 20 Jahren schlägt Tempus fugit eine B
­ rücke
zwischen Theaterkunst und Pädagogik.
entwickelt und durchgeführt wird, sondern
immer im Team mit mindestens zwei jungen
Erwachsenen. Die Projekte gewinnen dadurch an Authentizität und Intensität, aber
auch eine intensivere Arbeit mit den Projektteilnehmern in Kleingruppen wird möglich.
Präventionsprojekte und mehr
Gleichzeitig kann Tempus fugit dadurch
Projekte realisieren, bei denen größere Ensembles notwendig sind. In der Region ist
das Theater daher regelmäßig mit Teams
von 10 bis 20 jungen Erwachsenen an Schulen unterwegs, um Präventionsprojekte zu
Themen wie Ladendiebstahl oder sexuellen
Missbrauch mit der Forumtheatermethode
oder ähnlichen Formen durchzuführen.
Neben den Präventionsprojekten arbeitet
Tempus fugit in zwei weiteren Projektli-
Verzahnung von Kunst und Pädagogik
Alle Projekte haben jedoch eines gemein:
Sie schlagen eine Brücke zwischen Theaterkunst und Theaterpädagogik. Das Spielzeitteam wirkt hier als Bindeglied. In den
Schulprojekten begeistern die – oft nur
wenige Jahre älteren – jungen Erwachsenen
die Projektteilnehmer für das Theater: Sie laden sie ein zu ihren eigenen Theaterstücken
und motivieren sie, nach dem Schulprojekt
selbst in einer Jugendtheatergruppe von
Tempus fugit als Spieler mitzuwirken. Nach
dem Schulabschluss schließlich können sie
sich gar für das Theaterjahr bei Tempus fugit
entscheiden. Nicht selten kommt es vor, dass
Teilnehmer des Spielzeitteams nach dem
Theaterjahr eine Theaterausbildung beginnen. Der Kreislauf schließt sich, wenn diese
dann für einzelne Projekte als ausgebildete
Theaterpädagogen oder Schauspieler zu
Tempus fugit zurückkommen und in den
Schulprojekten in unterschiedlicher Weise
mitwirken.
Fotos: Theater Tempus fugit.
Pro Spielzeit realisiert das Theater Tempus fugit mehr als 60 theaterpädagogische Projekte an Schulen in ganz Südbaden.
BUNTE Bühne Fellbach | 1/2015 Schau.Spiel Festival-Geheimtipp:
BUNTE BÜHNE Fellbach
Seit 25 Jahren wird in Fellbach
internationaler Jugendaustausch gelebt
11
Die nächste BUNTE BÜHNE Fellbach
findet vom 25.–28.11.2015 im Jugendhaus Fellbach statt. Bewerben können
sich interessierte Theatergruppen aus
aller Welt bis zum 31.05.2015 über ein
Online-Formular unter:
www.bunte-buehne.net
„25 Jahre – ein Vierteljahrhundert gibt allen Grund zum Feiern“ schreibt der Leiter des Theaters im Polygon Peter Hauser stolz. Und stolz kann er auch sein, schließlich hat sich das internationale Theaterfestival BUNTE BÜHNE, das seit seinem Bestehen im Jugendhaus Fellbach
stattfindet, damit länger als die meisten anderen Veranstaltungen dieser Art gehalten. Das
Geheimnis? Das große Miteinander aller Festivalteilnehmer!
Podium und Drehscheibe für nachhaltigen, internationalen Kulturaustausch
Seit ihrem Bestehen hat die BUNTE BÜHNE mehr als 2.500 junge Theatermenschen von allen
Kontinenten nach Fellbach gebracht, mit verschiedensten Theaterformen und zu unterschiedlichsten Themen. Allen gemeinsam war und ist die künstlerische Auseinandersetzung mit der
eigenen Lebenswelt und dem Theater selbst. Das Fellbacher Festival ist Podium und Drehscheibe für einen äußerst nachhaltigen kulturellen Austausch auf internationaler Ebene. Dafür
wurde die BUNTE BÜHNE 2009 mit dem Europa-Preis des Rems-Murr-Kreises und 2013 mit der
Europa-Sternschnuppe der Stadt Fellbach ausgezeichnet.
Tägliche Theateraufführungen, Diskussionen und Workshops aller Art
Doch bei gelebtem internationalen Jugendaustausch ist es mit täglichen Theateraufführungen
und Diskussionen nicht getan. Über den gesamten Zeitraum des Festivals werden Workshops
der unterschiedlichsten Art angeboten, in denen sich die Teilnehmer austauschen und selbst
organisieren. Am letzten Festivaltag bekommt der Zuschauer dann zu sehen, was während
der Workshops abseits des Aufführungsprogramms von den Jugendlichen erarbeitet wurde.
Zum 25-jährigen Jubiläum waren
Gäste aus aller Welt angereist und
gratulierten. Darunter auch das
„Theatre Studio 29“ aus Moskau.
Foto: Christian Schmidt
Im November 2014 feierte die BUNTE BÜHNE 25-jähriges Bestehen
Vom 24. – 30. November 2014 war es dann soweit: Zum 25-jährigen Jubiläum waren wieder
mehr als 130 theaterbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene aus Russland, Belgien,
dem Iran, Marokko, Frankreich, der Schweiz und Deutschland angereist, um gemeinsam ein
großes Theaterfest zu feiern, ihre Arbeiten zu präsentieren und in verschiedenen Foren zu diskutieren. Auch die Präsidentin des LABW, Naemi Zoe Keuler, der Künstlerische Leiter Marcus
Joos und die Geschäftsführerin Christine Binder waren dem Ruf nach Fellbach gefolgt und
gratulierten zu 25 Jahren gelebten internationalen Jugendaustausch.
Ehrenamtlicher Einsatz und zahlreiche Unterstützer
Die BUNTE BÜHNE ist nur durch den selbstlosen, ehrenamtlichen Einsatz vieler Menschen möglich, deren Herz am Gelingen dieses internationalen Theatertreffens hängt. Es sind vor allem die
Jugendlichen des Theaters im Polygon, die Mitglieder des Fördervereins Theater im Polygon
und die Mitarbeiter des Jugendhauses, die sich mit viel Enthusiasmus für das Festival engagieren. Unterstützung kommt seit vielen Jahren auch vom Théâtre du Sycomore aus Fellbachs
französischer Partnerstadt Tournon. Die jungen Franzosen spielen nicht nur Theater, sondern
arbeiten in allen Bereichen der Festival-Organisation mit.
Sein 25-jähriges Bestehen verdankt das jung gebliebene Theaterfestival aber auch der Unterstützung durch die Stadt Fellbach, die nach wie vor wohlwollend hinter dem ambitionierten
Projekt steht, schließlich zählt das Ereignis inzwischen zu den kulturellen Höhepunkten der
Stadt.
Gustav Adolf Frank
Dass es die BUNTE BÜHNE
überhaupt gibt, ist nicht
zuletzt Gustav Adolf Frank
zu verdanken, von dem 1988
die Initiative für das internationale Festival ausging und
der sich bis heute bei der Planung einbringt. Er beschreibt
die besondere Festivalatmosphäre in Fellbach mit dem
schönen Satz: „Hier trifft man
nicht auf Fremde, sondern
auf Freunde, die man bisher
nur noch nicht gekannt hat“.
Unsere Kulturförderung:
Gut für Kunst und Kultur.
Gut für Baden-Württemberg.
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist der größte Kunst- und Kulturförderer im Land – die Unterstützung von LAMATHEA ist ein Beispiel
unseres Engagements. Sparkassen-Finanzgruppe. Gut für Baden-Württemberg.
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THEATER- UND
SPIELBERATUNG
BADEN -WÜ RT TEM B ERG E .V.
Wir helfen weiter. Fragen Sie uns!
Zentrale Beratungsstelle für Theaterpädagogik in Schule,
Sozialarbeit, Jugend- und Erwachsenenbildung
Landesweite Anlaufstelle für alle Anfragen
im kreativen Bereich
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und Theater-Fachliteratur
Umfangreiches Stückarchiv (ca. 15.000 Stücke),
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Theaterpädagogische Grundlagenausbildung (2 Jahre)
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Workshop-Festival im Oktober
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20.01.2015 13:08:46
Die Bewerbungsfrist für den Landesamateurtheaterpreis
Baden-Württemberg 2015 läuft!
Gesucht werden die eindrucksvollsten und herausragendsten
Inszenierungen aus den Bereichen Innenraumtheater, Theater
mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater
sowie Theater mit soziokulturellem Hintergrund.
Der Wettbewerb in der Kategorie Puppen- und
Figurentheater wird auf einem eigenen
Festival vom 8. bis 10. Mai 2015 in Herrenberg
ausgetragen, hier ist die Bewerbungsfrist schon verstrichen.
Für alle anderen Theaterkategorien
und für die Sonderkategorie
Lebenswerk / Bürgerschaftliches
Engagement gilt weiterhin
bis zum 6. April 2015:
Bewerben, bewerben, bewerben!
Lasst uns gemeinsam zeigen,
wie bunt, ideenreich und vielfältig
das Amateurtheater in unserem
Lande ist!
LAMATHEA-Preistägerfestival | 1/2015 Schau.Spiel 13
LAMATHEA-Preisträgerfestival
vom 1. bis 3. Oktober 2015 in Bruchsal
Die Theatergruppen vor Ort
Die Heimattage Baden-Württemberg, an die das Preisträgerfestival
des Staatspreises LAMATHEA gekoppelt ist, werden 2015 von einer
Stadt mit langer und reichhaltiger Amateurtheatertradition ausgerichtet. Bruchsal hat vier aktive Amateurtheatervereine, die den
LABW in der Planung und Durchführung des Festivals unterstützen:
Das Amateurtheater „Die Koralle“ und das „Exil Theater“ stellen ihre
Spielstätten inklusive Technik und ehrenamtlichem Personal für die
Preisträgeraufführungen zur Verfügung, der Theater- und Kultur­
verein „Bundschuh“ sowie die Theatergruppe „S’Pfläschderle“
werden gemeinsam das Theater­café betreiben.
Die Koralle e.V.
Die Amateurtheatergruppe „Die Koralle“ entstand 1965 aus einer kleinen Gruppe der katholischen Jugend. Bald zog die Gruppe, neben den Aufführungen in den Pfarrsälen von St.
Josef und St. Peter in Bruchsal, mit ihren Produktionen durch das Ländle. Seit 1971 wird in
Bruchsal zusätzlich auch Freilichttheater gespielt, vor der wunderschönen Kulisse des Belvedere im Stadtgarten sind Komödien, Klassiker und auch Auftragswerke zu sehen. Drei bis
vier Neuinszenierungen aus allen Genres stehen alljährlich auf dem Programm, seit 2004
auch im eigenen „Theater im Riff“. www.diekoralle.de
Exil Theater e.V.
Mit bis zu acht Produktionen im Jahr und als Austragungsort verschiedenster Veranstaltungen hat sich das Exil Theater seit seiner Gründung im Jahr 2007 längst zu einer festen Größe
in der Kunst- und Kulturlandschaft Bruchsals und Umgebung etabliert. Nach anfänglichen
Wanderjahren durch die Stadt hat das Exil Theater seit 2011 in einer ehemaligen Schraubenfabrik neben dem historischen Güterbahnhof eine Heimat gefunden. Neben Eigenproduktionen stehen Klassiker, Kammer- und Lustspiele, Komödien, szenische Lesungen und
Kinderstücke auf dem Spielplan. www.exiltheater.de
Theater- und Kulturverein Bundschuh e.V. Untergrombach
Im Jahr 1989 gegründet, war der ursprüngliche Gedanke des Vereins, einen der bedeutendsten Persönlichkeiten Untergrombachs – Joß Fritz – zu ehren und ein Theaterstück über sein
Leben aufzuführen: „Nichts denn die Gerechtigkeit Gottes“ vom Vereinsgründer und heutigen Ehrenvorsitzenden Peter Kaiser. Zwischen 2001 und 2004 entstand in der Obergrombacher Straße im rückwärtigen Außenbereich um den restaurierten Gewölbekeller dann ein
Amphitheater. Das ganze Anwesen ist ein Juwel, wo außer den Freilichtaufführungen im
Sommer auch Konzerte und jedes Jahr am 2. Adventswochenende ein kleiner Weihnachtsmarkt stattfindet. www.tkv-bundschuh.de
Theatergruppe „S’Pfläschderle“
In den 60ern wurden in Obergrombach im Dorfgasthaus Theaterstücke aufgeführt. Diese
Tradition schlief ein und wurde erst 1980 mit der Gründung einer DRK-Theatergruppe wieder aufgegriffen, die sich dem Bauerntheater gewidmet hatte. Auch beim DRK-Helmsheim
wurde Theater gespielt, bis sich beide Gruppen kurzerhand zusammenschlossen und das
„S’Pfläschderle“ gründeten. Die Theatergruppe hat sich ganz der Mundart verschrieben und
spielt gerne moderne Komödien. Aufführungsorte sind Turn- und Festhallen der Umgebung,
da die Gruppe keine eigene Spielstätte hat. www.pflaeschderle.de
14
Schau.Spiel 1/2015 | 9. Internationales Theaterfestival Donzdorf
Bühne frei in Donzdorf !
Für das Motto „Stark im Austausch“
des 9. Internationalen Theaterfestivals
Die Kleinstadt am Fuße der Schwäbischen
Alb ist vom 13. bis 17. Mai 2015 zum 9. Mal
Gastgeber für Theatergruppen aus aller Welt.
Seit 1992 werden hier alle drei Jahre Gäste
zum regen kulturellen Austausch begrüßt.
In diesem Jahr erwartet Donzdorf Gruppen
aus Ägypten, China, Deutschland, dem Iran,
Israel, Italien (Südtirol), den Niederlanden,
Österreich, Polen, der Schweiz, Tschechien,
der Türkei und aus der Ukraine. Alle diese
Gruppen zeigen dem Publikum verschiedenste Themen, Stile, Methoden, Sprachen
und Herangehensweisen an die Theaterarbeit. Das Programm reicht von Komödie bis
Tragödie, von Körpertheater bis hin zu Klangperformance. Bei der Auswahl der Stücke
wird darauf geachtet, dass diese sich auch in
fremder Sprache verstehen und erschließen
lassen. Das internationale Theaterfestival in
Donzdorf versteht sich als Ort der internationalen Begegnung und des interkulturellen
Austausches. Während des Festivals gibt es
ein Theatercafé für Teilnehmer, Zuschauer
und alle Interessierten, um Erfahrungen und
Eindrücke auszutauschen. Die Stadt Donzdorf und das Aktionstheater Donzdorf e.V.
möchten mit den Festivals zeigen, dass ein
reger und friedlicher Austausch zwischen
den Kulturen auf der Basis einer Gemeinsamkeit stattfinden kann: dem Theater. Mira
Nagel, seit 2014 Vereinsvorsitzende des Aktionstheaters Donzdorf, sagt: „Wir möchten
die Menschen dazu anregen, sich vorurteilsfrei zu begegnen und sich für die Kunst auf
der Bühne zu begeistern. Die Bühne und die
Kunst bieten uns Freiheit im Ausdruck und
somit einen Weg uns besser zu verstehen.“
Das internationale Theaterfestival in Donzdorf ist ein Highlight im baden-württembergischen Amateurtheater. Unter dem Motto
„Stark im Austausch“ setzt es ein Zeichen
für Toleranz und Multikulturalität und wird
vom 13. bis 17. Mai 2015 wieder zur Kontaktbörse und zum fruchtbaren Nährboden für
manch grenzüberschreitende internationale
Koopera­tion werden. Wir sind gespannt!
9. Internationales Theaterfestival Donzdorf
vom 13. bis 17.05.2015
Programm unter www.aktionstheater.de
Fotos: Aktionstheater Donzdorf e.V.
Auch in diesem Jahr erwarten
die Veranstalter der Stadt
Donzdorf und des Aktions­
theaters Donzdorf e.V.
unter anderem Gruppen aus
Tschechien (Bilder links) und der
Schweiz (Bilder rechts).
LABW-Jahresbericht 2014 LABW-Jahresbericht
Foto: Sarah Eisenhauer
2014
JB01
JB02
LABW-Jahresbericht 2014
Liebe Leserin, lieber Leser!
Willkommen zum Jahresbericht 2014 des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. – kurz LABW! Erstmals möchten wir Ihnen einen Rückblick auf die Aktivitäten der
verschiedenen Bereiche für das Amateurtheater im Land geben. Diese waren im vergangenen
Jahr zahlreich und spannend:
Neben den 158 Besuchen von Theatervorstellungen inklusive zahlreicher Ehrungen, den
138 Konferenzen und weiterer offizieller Termine hat sich neben dem Arbeitskreis Puppenspiel
und dem Arbeitskreis Senioren- und Generationentheater ein neuer Arbeitskreis gegründet,
der Arbeitskreis Freilichttheater. Ein vierter, der Arbeitskreis Mundart, hat sich 2014 formiert und
wurde zu Jahresbeginn 2015 endgültig eingesetzt. Das Jahr stand auch im Zeichen der Erweiterung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, so wurde die neue Internetseite vorangetrieben,
das Schau.Spiel inhaltlich überdacht, die neuen Medien aktiver eingesetzt. Der Künstlerische
Beirat tagte über eine Reformierung des Fortbildungsprogramms. LAMATHEA erforderte viel
Organisationsgeschick. Festivals und Konferenzen in Baden-Württemberg, Deutschland und
Europa brachten Impulse in die Verbandsarbeit. Insbesondere die Ganztagesschule und die
Kooperationsvereinbarung des Landes Baden-Württemberg sind zu einem herausragenden
Thema geworden, ebenso wie die Kulturelle Bildung selbst und die Nachwuchsarbeit in Vereinen und Verbänden. Netzwerke mit anderen Verbänden wurden geknüpft und gefestigt.
Zahlreiche Bühnen im Land erhielten Beratung und Unterstützung.
Neugierig geworden? Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserem Jahresbericht 2014!
Naemi Zoe Keuler
Präsidentin
Marcus Joos
Vizepräsident und
Künstlerischer Leiter
Für das Präsidium des Landesverbands Amateurtheater Baden-Württemberg
Jahresbericht 2014 | Impressum
Herausgeber
Landesverband Amateurtheater
Baden-Württemberg e.V. (LABW)
Präsidentin
Naemi Zoe Keuler
E-Mail: [email protected]
Vizepräsident und Künstlerischer Leiter
Marcus Joos
E-Mail: [email protected]
LABW-Geschäftsstelle
Brunnenstraße 5, 70372 Stuttgart
Telefon: 0711 46907913, Telefax: 0711 46907915
Geschäftsführung Geschäftsstelle
Christine Binder
E-Mail: [email protected]
Inhalt
Seite
Editorial2
Bericht Geschäftsstelle
3
Bericht Präsidium
3
Bericht Finanzen
4
Bericht Künstlerischer Beirat und Fortbildungen
5
Projekte6
Öffentlichkeitsarbeit7
Investitionen7
Statistiken8
Berichte der Fachbereiche
9
LABW-Jahresbericht 2014 JB03
Brunnenstraße 5 – hier sind wir daheim
Bericht der Geschäftsstelle
Stand 2013 noch ganz unter dem Zeichen des Umzugs und des Wechsels in der Führungsspitze, so konnten wir uns 2014 verstärkt der originären Arbeit des LABW widmen. Bereits zu
Beginn des Jahres wurde die BufDi-Stelle neu ausgeschrieben und ab März mit Kinga Marietta
Szöts mehr als gut besetzt. Der Bundesfreiwilligendienst im LABW hat die Organisation des
Landesamateurtheaterpreises zum Schwerpunkt. Durch die Erfahrungen, die Kinga Marietta
Szöts u.a. bei der Béla Pintér & Company in Ungarn sammeln konnte, liegt der LAMATHEA nun
in besten Händen. Zusammen mit Stefanie Lehmann, die das Fortbildungsreferat organisiert
und für die Mitgliederverwaltung zuständig ist, und der Geschäftsführerin Christine Binder,
die neben der Leitung der Geschäftsstelle die Arbeitsbereiche Zuschüsse, Öffentlichkeitsarbeit
und Mitgliederberatung verantwortet, ist das hauptamtliche Team mit 1,75 Stellen und einer
Bundesfreiwilligen mit 50 % vorerst komplett.
Dennoch hat das Jahr gezeigt, dass der Arbeitsumfang wesentlich größer ist, als das Stundenkontingent der Stellen hergibt. Das Geschäftsführende Präsidium war bemüht, die Überstundensituation der Hauptamtlichen in den Griff zu bekommen, was nur zum Teil gelang. Einmal
mehr zeigte sich, dass die Geschäftsstelle nur im Zusammenspiel von Hauptamtlichen und
Ehren­amtlichen funktionieren kann.
Die weitere Ausstattung und Einrichtung der Geschäftsstelle trug deutlich zur Verbesserung
der Arbeitssituation bei. Bessere Beleuchtung, ein zweiter Besprechungsraum und die Einrichtung einer kleinen Bibliothek mit Fachliteratur zeigen, dass die Brunnenstraße 5 der Ort ist, an
dem das Herz des baden-württembergischen Amateurtheaters schlägt. Alles zum Wohle der
zahlreichen Bühnen, die quasi den Blutkreislauf der Breitenkultur im Bereich Theater bilden.
Leider mussten wir auch von unserer ehemaligen Mitarbeiterin und Geschäftsstellenleiterin
Helga Wenhardt Abschied nehmen. Sie verließ uns nach langer Krankheit und so manche Unter­
lage, die wir bearbeiten, trägt noch ihre wohlwollende Handschrift.
Die Geschäftsstelle des LABW mitten im
­Herzen Bad Cannstatts und des „Ländles“.
Aufregende Aufgaben und kreative Ziele
Bericht des Präsidiums
Der LABW wird von einem ehrenamtlichen Präsidium vertreten, das im vierjährigen Rhythmus
von der Verbandsversammlung gewählt wird. Die Präsidentin und die vier Vizepräsidenten
bilden zudem zusammen das Geschäftsführende Präsidium (GfP).
Das im Oktober 2013 neu eingesetzte 12-köpfige Präsidium tagte 2014 an zwei Wochenenden.
Im Februar galt es, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, einen einheitlichen Wissensstand
über die Aufgaben, Aktionen und Themen des LABW zu bekommen und herauszufinden, welche Aufgaben und Ziele die Vertreter der Sparten sich für die erste Hälfte der Legislaturperiode
setzen wollten. Zudem wurden Ideen zu Modernisierungs- und Optimierungsprozessen, möglichen Entwicklungen und neuen Herausforderungen gesammelt. Daraus konnten konkrete
Aufgaben für die Geschäftsstelle und das GfP entwickelt werden. Ein Hauptziel, das formuliert
wurde, war die Evaluation von Bedürfnissen der Mitgliedsbühnen und das Finden gemeinsamer
Themen innerhalb der jeweiligen Sparte.
Die zweite Sitzung im November 2014 beschäftigte sich mit Themen wie LAMATHEA, Finanzen
und Zuschüsse, Öffentlichkeitsarbeit und Geschäftsstellenstruktur, vor allem aber auch mit
der Auswertung von Berichten der Vertreter. Erste Resultate aus den Besuchen bei Bühnen,
Befragungen und den Arbeitskreisen wurden vorgestellt. Das Gremium wertete besuchte Fachtage und Konferenzen aus. Für 2015 wurde das Jahresthema des Landesverbandes festgelegt:
„Generation Y: Nachwuchsarbeit im Vorstand“.
Zwischen den Sitzungen arbeiteten die Präsidiumsmitglieder autark an ihren Zielen. Siehe dazu
„Berichte der Fachbereiche“.
Das Geschäftsführende Präsidium hat sich 2014 dreimal getroffen, Präsidentin Naemi Zoe Keuler und Künstlerischer Leiter Marcus Joos kamen in der Regel wöchentlich zu Besprechungen
Naemi Zoe Keuler
Präsidentin
JB04
LABW-Jahresbericht 2014
zusammen. Als ausführendes Vorstandsorgan hat das GfP die Geschäftsstelle in inhaltlichen wie
auch administrativen Aufgaben kontinuierlich unterstützt. Neben ihren repräsentativen Auf­
gaben innerhalb des Verbandes besuchten die Mitglieder des GfP regelmäßig wichtige, landes­
weite Gremien und Konferenzen, suchten Gespräche mit der Verwaltung in den Ministerien
und führten positive, offene Dialoge mit Vertretern der Politik des Landes Baden-Württemberg.
Ebenso vertrat das GfP seine Mitgliedsbühnen auf Bundesebene und suchte die Vernetzung in
den Europäischen und internationalen Dachverbänden.
Gute kulturpolitische Arbeit zahlt sich aus
Bericht des Schatzmeisters
2014 war als erstes „komplettes“ Jahr des Landesverbands mit einer eigenen hauptamtlich
besetzten Geschäftsstelle auch aus Sicht des Schatzmeisters eine überaus spannende Angelegenheit. Passt der Haushaltsplan? Kommen wir mit dem Personal aus? Stimmt die Aufgabenverteilung? Es freut mich, berichten zu können, dass wir 2014 einen sehr ausgeglichenen
Haushalt hatten.
Viele Aufgaben gab es zu bewältigen. Unter anderem nahm die Überwachung der Buchungen
und der Kontenführung einen wichtigen Teil der Arbeit ein. Aber auch Personalentscheidungen mussten getroffen und umgesetzt werden. So wurde zum Beispiel die Stelle der Leitung
der Geschäftsstelle in eine Geschäftsführerstelle umgewandelt. Hierzu mussten die Verträge
geändert und eine Stellenbeschreibung erstellt werden.
Einen großen Brocken stellte auch die jährliche Vergabe der Zuschüsse dar. 281 Anträge
mit einem Antragsvolumen von insgesamt 969.046,48 € standen einer Vergabesumme von
699.200,00 € gegenüber. Das heißt, rund 72 % des Finanzierungsbedarfs konnte in Baden-Württemberg gedeckt werden. Doch bevor die Fördermittel vergeben werden konnten, mussten
die Anträge allesamt erfasst sowie auf Vollständigkeit und Förderbarkeit überprüft werden.
Lars Sörös-Helfert
Vizepräsident
Schatzmeister
Gehörlosentheater
Intern. Kontakte
Übersicht Antragsvolumen und Verteilung Zuschüsse 2014 (Stand: 22.10.2014)
Zuschussposition
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Kooper
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uss
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76.610,00 €
47.400,00 €
Kooperation Schule & Verein (MKJS)
Kooperation Schule & Verein (MWK)
49.989,00 €
19.200,00 €
12.650,00 €
4.137,80 €
3.020,00 €
69.335,00 €
40.500,00 €
113.845,00 €
113.845,00 €
Sonderaktionen
25.836,00 €
20.250,00 €
Verpflichtungsermächtigungen für das Jahr 2014
41.300,00 €
21.825,00 €
294.658,68 €
165.760,00 €
Deutsches Gehörlosentheater
4.000,00 €
4.000,00 €
Institutioneller Zuschuss LABW
87.000,00 €
87.000,00 €
LAMATHEA
15.000,00 €
15.000,00 €
969.046,48 €
699.200,00 €
Fortbildungen
Fre
ili
cht
bü
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Fortbild
ungen
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Innenraumbühnen
Theatertage
BW
itut
148.750,00 €
Internationale Kontakte
Innenraumbühnen
Inst
187.335,00 €
Ba
tu
ich
t
ak
er
pfl
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Zuschussverteilung
Freilichtbühnen
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So
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Antragsvolumen
Verteilung der Landesmittel
für Amateurtheater
in Baden-Württemberg 2014.
Bau- und Investitionsvorhaben
GESAMT
LABW-Jahresbericht 2014 Eine besonders gute Nachricht erreichte uns zum Jahresende. Die Fördermittel für 2015 werden
um 140.000 Euro aufgestockt. Dieser Betrag kommt zu großen Teilen direkt den Bühnen zugute. Ein kleiner Teil fließt in die Landesverbandsarbeit und fördert somit indirekt das Amateur­
theater. Hier zeigt sich, dass die hervorragende kulturpolitische Arbeit des Verbandes schon
Früchte getragen hat. Durch die sehr stabile finanzielle Situation ist es uns unter anderem auch
möglich, die so dringend gebrauchte zusätzliche 50 % Stelle in der Geschäftsstelle zu schaffen.
Das verdanken wir auch der hervorragenden Unterstützung im Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst. Insgesamt also ein sehr zufriedenstellendes Jahr 2014.
Kulturelle Bildung – ein Zauberwort?
Fortbildungen 2014 und der Künstlerische Beirat
Auch 2014 hat der LABW sich wieder stark um die Aus- und Weiterbildung der Mitgliedsbühnen und ihrer Aktiven bemüht. Unter dem wichtigen Aspekt der Kulturellen Bildung wurden
31 überregionale Fortbildungen geplant, wovon 25 mit 353 Teilnehmern stattfanden. Damit
zogen die Teilnehmerzahlen wieder leicht an. Zusätzlich fanden noch ein Jugendworkshop und
3 Seniorentheaterkurse statt, und natürlich das ausführliche Kursprogramm des Arbeitskreises
Puppenspiel, der für seine Spielenden 9 Kurse anbot. Insgesamt fanden also 38 überregionale
Fortbildungen statt.
Daneben blieb die Anzahl der geförderten Kurse vor Ort mit 133 konstant hoch. Längst hat sich
dieses Modell „örtlicher Bildungsmaßnahmen“ als zweite Säule der Fortbildungsmöglichkeiten im LABW etabliert. Es kommt der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und bürgerschaftlichem
Engagement deutlich entgegen und sichert so oftmals die Chance auf eine Beteiligung Vieler.
Auch in den 7 Regionalkursen nutzten die Bühnen die kurzen Wege und schlossen sich für
gemeinsame Fortbildungen und Workshops zusammen.
Bei zwei Regionaltreffen konnte ein guter Dialog mit den Vorsitzenden geführt werden und
neben dem Thema „Kommunikation in Verein und Verband“ weitere aktuelle Entwicklungen
reflektiert werden.
Der Künstlerische Beirat entwickelte 2014 in drei ganztägigen Sitzungen neue Ansätze für die
Fortbildungsarbeit, die im aktuellen Programm 2015 bereits zum Einsatz kommen. Modelle
wie das Coaching von Nachwuchskräften vor Ort sind im Gespräch und auch Fachtage werden
fester Bestandteil des LABW-Fortbildungsprogramms. Grundlegende Fragen der Kulturellen
Bildung und des Amateurtheaters wurden diskutiert und kulturpolitische Statements zu aktuellen Fragen in die weiteren Gremien gegeben. Auch eine anstehende Aktualisierung der
Referentenliste wurde begonnen. Als schwieriges Thema erweist sich weiterhin die Werbung
für die überregionalen Fortbildungen – einige Vorschläge des Beirats werden ab 2015 erprobt.
Neben den fünf ständigen Mitgliedern des Künstlerischen Beirats kamen noch zwei weitere
Gäste als Berater hinzu. Gemeinsam mit dem Künstlerischen Leiter und der Präsidentin wollen
sie auch 2015 den LABW bei seinen zahlreichen Aufgaben unterstützen und noch mehr Kulturelle Bildung für unsere Bühnen ermöglichen.
Marcus Joos
Vizepräsident
Künstlerischer Leiter
Der Künstlerische Beirat:
V.l.n.r.: M. Joos, J. Mack, R. Doornbos,
N. Kiesewetter, C. Bossert, N.Z. Keuler,
M. Hunze. Es fehlt: J. Wietershofer.
JB05
JB06
LABW-Jahresbericht 2014
„Projektitis“
oder die Chancen von Projektarbeit
Der LABW und seine Projekte 2014
Manchen sind die vielen Projekte vielleicht zu viel. Uns im LABW eröffnen sie meist Zugänge
zu neuen Kooperationspartnern, zeigen Wege und erweitern Horizonten. Deshalb widmen wir
ihnen nicht nur Zeit, sondern auch eine eigene Seite – in aller Kürze:
Theatertage und Festivals
Auf zahlreichen Festivals war der LABW vertreten, ob als Mitveranstalter, Kooperationspartner oder als Beobachter und Begleiter. 7 Festivals konnten mit Landesmitteln auch finanziell gefördert werden. Theatertage und Festivals sind und bleiben eine feste Säule der
LABW-Netzwerkarbeit.
Landesamateurtheaterpreis LAMATHEA
Unsere Bundesfreiwilligendienstleistende Kinga Marietta Szöts hat zusammen mit dem GfP
und den Kolleginnen aus der Geschäftsstelle mit Hochdruck an den Vorbereitungen zum
nächsten Landesamateurtheaterpreis gearbeitet. Die neue LAMATHEA-Homepage www.
lamathea.de gibt auch gleichzeitig einen Vorgeschmack auf die 2015 geplante neue Webseite des LABW.
Regionaltreffen
Zwei Regionaltreffen in Dielheim und in Oberkirch konnten zum Thema „Kommunikation
in Verein und Verband“ durchgeführt werden. Zwei weitere mussten aus personellen und
organisatorischen Gründen leider verschoben werden.
Mitarbeit im BDAT
Auch der BDAT führt zahlreiche Projekte durch, die immer wieder von Vertretern aus Baden-Württemberg unterstützt werden. Als Beispiel seien hier die Arbeitsgruppe zum Jubiläum „125 Jahre BDAT“ 2017 oder die Vorbereitungen zum ersten Volkstheaterfestival
„Wurzelwerk“ 2015 genannt.
Studienreise „Die nächste Generation“
Im Sommer 2014 führte eine Studienreise zu den Beispielen gelungener Nachwuchsarbeit in
Vorständen anderer Amateurtheater in Deutschland. Hier traten manche Probleme zutage.
Der Besuch unterschiedlichster Kulturzentren und spannende Interviews mit Kolleginnen
und Kollegen waren wesentlicher Bestandteil dieser Fahrt. Am Ende entstand das Jahresthema des LABW für 2015: „Generation Y – Nachwuchsarbeit im Vorstand“.
Kuratorien und Jurys
In zahlreichen Kuratorien und Jurys des außerberuflichen Theaters sitzen Vertreterinnen und
Vertreter des LABW. So bekommt Netzwerkarbeit ein Gesicht und unsere Bühnen dürfen den
Mut haben, sich zahlreich bei Wettbewerben und Festivals zu bewerben.
Amateurtheater und Schule
Nicht nur durch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Ganztagsschule
bekam das Thema Amateurtheater an Schulen ein neues Gewicht, auch die Arbeit der
Schultheater selbst rückte nochmals stärker in den Fokus. Ideen und Kooperationen (z.B.
mit dem LVTS – Landesverband Theater an Schulen) sind bereits auf den Weg gebracht.
Das Kulturnetz wird geknüpft
Bei vielen weiteren Einzelveranstaltungen, ob auf lokaler Ebene (z.B. „Schaufenster Kultur
Bad Cannstatt“) oder darüber hinaus, war der LABW beteiligt. Eine gute Netzwerkarbeit
erfordert ein gut geknüpftes Netz. Hier ist 2014 so mancher Knoten dazu gekommen.
LABW-Jahresbericht 2014 JB07
Dem LABW ein Gesicht geben
Der Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Der Bereich Öffentlichkeitsarbeit nahm 2014 einen großen Teil der Arbeit von Geschäftsstelle
und GfP ein. Das kommt zum einen dadurch, dass wir konzeptionell viel erarbeiteten, um es
nach und nach umzusetzen. Zum anderen hat unsere Öffentlichkeitsreferentin und Vizepräsidentin Iris Berghold aufgrund verschiedener Entwicklungen im beruflichen und persönlichen
Bereich ihr Engagement entgegen eigener Vorstellungen und Wünsche zurückfahren müssen.
Die bestehenden Aufgaben wurden somit auf die oben genannten Schultern verteilt. Ein Teil
der Aufgaben konnte auch durch Praktikanten und Honorarkräfte aufgefangen werden. Dennoch gilt es bis zum Verbandstag 2015, an welchem das Amt neu besetzt werden soll, eine
geeignete Nachfolge zu finden.
Erfreulich war der Start der neuen LAMATHEA-Homepage, die gleich mit einer neuen Konzeption und in neuem Design erschien. Ein kleiner Vorgeschmack auf die noch in der Überarbeitung befindlichen LABW-Homepage.
Das Schau.Spiel wurde in Konzeption, Inhalt und Layout weiterentwickelt. Es soll künftig noch
mehr eine Fach- und Verbandszeitschrift für alle an Amateurtheater Interessierten werden. Eine
Erhöhung der Auflage wurde für 2015 beschlossen.
Die Fortbildungsbroschüre wurde zur Servicebroschüre für Amateurtheater umgestaltet.
Die LABW-Maßnahmen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit 2014 auf einen Blick:
Drei Ausgaben Schau. Spiel veröffentlicht
Zwei LABW-Info-Newsletter für Vorstände und Führungskräfte erstellt
Relaunch der Homepage www.lamathea.de durchgeführt
Ausschreibung und Imagebroschüre zu LAMATHEA produziert
Neukonzeption und Aufbau der neuen LABW-Homepage vorangetrieben
Broschüre „Fortbildung und Service Amateurtheater Baden-Württemberg“ veröffentlicht
Sämtliche Publikationen können in der Geschäftsstelle des LABW angefordert werden.
Investitionen LABW-Geschäftsstelle 2014
Einrichtung Schulungsreferat
Seit 2014 fungieren die Räume der Geschäftsstelle des LABW auch als Seminarräume für Fortbildungen. Ebenso finden Sitzungen des Landesverbandes wie Präsidiumssitzungen, Sitzungen
des Geschäftsführenden Präsidiums sowie der Arbeitskreise, aber auch Einzelveranstaltungen in
den Räumen statt. Im Zuge dessen waren verschiedene Investitionen notwendig, um die Räumlichkeiten für die Teilnehmenden der Fortbildungen sowie auch für die Teilnehmer der Sitzungen nutzbar zu machen. Aus Mitteln des Fortbildungsetats konnten etwa 8.000,– Euro in die
Anschaffung von Seminartischen, Stühlen, Sitzungsmöbeln und in die Einrichtung einer kleinen
Fachbibliothek investiert werden. Auch die Ersatzbeleuchtung des ersten Jahres konnte endlich
durch eine augenfreundlichere, ordentliche Bürobeleuchtung ausgetauscht werden.
Bild oben: Der Tagungs- und Arbeitsbereich
mit neuer Beleuchtung und Ausstattung sowie
kleiner Fachbibliothek.
Bild links: Der neue Besprechungsraum für
kleine Runden und Gruppenarbeit.
JB08
LABW-Jahresbericht 2014
Zahlen und andere „nackte“ Fakten
Ein bisschen Statistik muss sein
Ehrungen und Jubiläen
Das bürgerschaftliche Engagement kann nicht hoch genug geschätzt werden.
Um dieses zu unterstützen und zu fördern, hat der LABW 2014 über 350 Ehrungen
in den unterschiedlichsten Stufen von 10 bis 60 Jahre durchgeführt. Bemerkenswert ist die hohe Zahl der langjährig Aktiven, die geehrt werden konnten. Bei zahlreichen Ehrungen waren Mitglieder des Präsidiums oder des Künstlerischen Beirats vor Ort, um die Ehrennadeln und die Urkunden persönlich zu überreichen.
Auch zahlreiche Jubiläen konnten in diesem Jahr gefeiert werden. Für etliche Feierlichkeiten
unserer Mitgliedsbühnen wurden Grußworte für Festschriften beim Landesverband angefragt. Zu 17 herausragenden Jubiläen wurden Vertreter des LABW-Präsidiums eingeladen
und überbrachten die Grüße des Verbandes sowie des Landes Baden-Württemberg.
0
Ehrungsstufen und
durchgeführte Ehrungen 2014
Gold (LABW) 60 Jahre
Silber (LABW) für besondere Verdienste
Silber (LABW) 50 Jahre
Gold (BDAT) 40 Jahre
Gold (LABW) für besondere Verdienste
30
Gold (LABW) 30 Jahre
60
Silber (LABW) 20 Jahre
90
Anzahl Bühnen, die Ehrungen beantragt haben
Silber (BDAT) 25 Jahre
120
Bronze (LABW) 10 Jahre
150
56
Ehrennadel in Bronze (LABW) für 10 Jahre Theaterarbeit
148
Ehrennadel in Silber (LABW) für 20 Jahre Theaterarbeit
71
Ehrennadel in Silber (BDAT) für 25 Jahre Theaterarbeit
43
Ehrennadel in Gold (LABW) für 30 Jahre Theaterarbeit
47
Ehrennadel in Gold (BDAT) für 40 Jahre Theaterarbeit
32
Ehrenmedaille in Silber (LABW) für 50 Jahre Theaterarbeit
6
Ehrenmedaille in Silber (LABW) für besondere Verdienste
1
Ehrenmedaille in Gold (LABW) für 60 Jahre Theaterarbeit
3
Ehrennadel in Gold (LABW) für besondere Verdienste
1
Gesamt
352
Das Präsidium tagt nicht nur…
Das 12-köpfige Präsidium war 2014 mit etwa 2.800 ehrenamtlichen Stunden für seine Bühnen im Einsatz. 158 Bühnenbesuche wurden durch 138 offizielle Termine in Politik, Gesellschaft oder bei den Netzwerkpartnern ergänzt. Darüber hinaus erforderte die Verwaltung
eines Verbandes auch so manche Stunde am Schreibtisch. Nicht nur in der Geschäftsstelle
wird fleißig gearbeitet.
„Rein oder raus?“
2014 mussten wir uns von zahlreichen Bühnen verabschieden. Manchmal löst sich die
Gruppe auf, manchmal hatte eine Bühne andere Erwartungen an den LABW. Gerne stehen
wir vor solchen Austritten zu einem Gespräch zur Verfügung. Ab und zu muss man aber auch
Weggefährten ziehen lassen – aber natürlich nur mit den besten Wünschen. 13 Austritten
stehen 12 Eintritte gegenüber. Wir begrüßen alle aufs Herzlichste in unseren Reihen und
freuen uns auf den Kontakt und gute Gespräche.
Brunnenstraße 5 – hier schlägt das Herz des Amateurtheaters in Baden-Württemberg
Drei Mitarbeiterinnen mit 100 %, 75 % und 50 % (Bundesfreiwilligendienst) sorgen für den
Pulsschlag in der Zentrale des LABW in Bad Cannstatt. Neben der Zuarbeit für die ehrenamtlichen Gremien und der Verwaltung rund 300 Zuschussanträge für Fördermittel des
Landes Baden-Württemberg im Bereich Amateurtheater, stehen die Öffentlichkeitsarbeit
sowie die Beratung von Bühnen und der Mitgliederservice im Vordergrund. Keine Frage
bleibt unbeantwortet, auch wenn manchmal erst eine gründliche Recherche nötig ist. So
kamen durch die Beratung der Bühnen inklusive Gremienarbeit immerhin fast 2.000 Telefonate, etwa 10.000 Mails und damit auch leider etliche Überstunden zusammen. Doch der
Puls rast und das Amateurtheater im Land brummt – nicht zuletzt durch diesen Einsatz über
manche Grenzen hinaus.
LABW-Jahresbericht 2014 Lebendige Verbandsarbeit
Berichte aus den Fachbereichen
LABW-Theaterjugend
Ich sehe auf das Jahr 2014 zurück und sehe ein Jahr mit Umarmungen, vielen eindrucksvollen
Begegnungen und viel Spaß. Das Jahr begann für mich mit der Planung des Jugendworkshops
im Oktober: „Sexual Perversity in Chicago“ mit Jochen Wietershofer. Dann für mich zum ersten
Mal die beeindruckenden „Theatertage am See“ als Jurymitglied in der Sparte „Jugendtheater“.
Vier aufregende Tage mit vielen Begegnungen und dem Fund einer neuen Referentin (Dominique Macri) für den Poetry Slam Workshop Anfang Oktober 2015 in Bruchsal.
Danach die Suche nach der zweiten Referentin Brigitte Leistikow. Ein Musical-Workshop mit
dem Thema „Mary Poppins“ soll es sein.
Dazu etliche Sitzungen, Besprechungen, Mails, Telefonate, Ehrungstermine und Bühnenbesuche, wie z.B. Sigmaringendorf mit dem Stück „Die Päpstin“ und dem Kinderstück “Ronja Räubertochter“ – beides übrigens lobenswerte Leistungen.
Auch wir in Breisach bekamen Besuch aus Reutlingen, Sigmaringendorf und Emmendingen.
Ich finde es immer großartig, wenn von unseren Jugendlichen solche Freundschaften aufrechterhalten werden. Denn sie sind unsere Zukunft.
Bei dem Besuch der „Sigdörfler“ in Breisach, bei dem auch die Jugendleiterin des VDF-Süd –
Nadja Kiesewetter dabei war, wurden drei Jugendliche und ich spontan zu ihrem Sommercamp
eingeladen. Keine Frage, dass wir uns wenige Wochen später ins Auto setzten, um der Einladung Folge zu leisten. Es waren ein paar tolle, erlebnisreiche Tage, bei denen unsere „Breisacher
Jungen“ zusammen mit den Jugendlichen des Emmendinger Steinbruchs den ersten „Jugendcamp Award“ mit nach Hause nahmen.
Ich werde 2015 bei meiner Bühne eine Pause einlegen, um mehr für den LABW da und mehr im
Ländle unterwegs zu sein. Ich freue mich auf viele interessante und gefühlvolle Begegnungen.
Alexandra Laurenat
Vizepräsidentin
Landesjugendleiterin
Schultheater
Im letzten Jahr hat sich einiges bewegt in der Schultheaterlandschaft. Wir berichten in der
Schau.Spiel-Ausgabe 1/2015 ausführlich über einige der relevanten Ereignisse. Dazu gehört
die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit Ganztagsschulen durch den LABW und
der damit verbundene Versuch, annehmbare Rahmenbedingungen auch für die Theaterarbeit
mit externen Partnern in der Schule zu vereinbaren. Vergütungs- und Raumfragen sowie die
Einbindung von Lehrenden sind hier nur wenige Beispiele dafür, was zu klären ist, damit wichtige Impulse für die Schulen nicht verloren gehen.
Sehr erfolgreich verlief im Sommer die erste Kuratoriumssitzung des Landesverbandes Theater
in Schulen Baden-Württemberg e.V. (LVTS) in Rotenfels, in dem auch der LABW vertreten ist.
Informationen über die Aktivitäten des LVTS sind unter www.lvts-bw.de zu finden.
Sehr zeitintensiv war 2014 die Vorbereitung der Zukunftskonferenz Schultheater, die am 9. Februar 2015 stattfand. Am von mir und einem Theaterlehrer moderierten Tisch fand ein Austausch
zu folgendem Thema statt:
„Theater mit allen!“
Schultheater soll und muss in allen Schulformen und Schularten vertreten sein. Es soll gleichermaßen Schülerinnen und Schülern aller Schulstufen als Erfahrungs- und Handlungsfeld angeboten werden. Dabei wird versucht, der Vielfalt der unterschiedlichen Akteure und Zielgruppen
(z.B. Familienklassen, Inklusionsklassen) Rechnung zu tragen.
Konkrete Fragestellungen dienten einem vertiefenden Austausch. Insgesamt waren an sechs
Themen-Tischen Fachleute beschäftigt, um Akteure der Theaterpädagogik, der Schulen und
Institutionen miteinander in Kontakt zu bringen. Die Ergebnisse der gesamten Tagung werden
für eine Agenda kurzfristiger, mittelfristiger und langfristiger Ziele zur Vorlage beim Ministerium zusammengefasst und können gerne bei mir angefordert werden.
Christian Schulz
Präsidiumsmitglied
Beisitzer Schultheater
JB09
JB10
LABW-Jahresbericht 2014
Arbeitskreis Puppenspiel
Vera Weisser
Präsidiumsmitglied
Beisitzerin Puppenspiel
Der Arbeitskreis Puppenspiel ist der Zusammenschluss von Menschen, denen die Förderung des
Puppenspiels ein wichtiges Anliegen ist. Ziel des Arbeitskreises ist es, mit seinem Seminarangebot den Puppenspielern die Möglichkeit zu geben, ihr Können zu erweitern, da sie oft zugleich
Figurenbauer und -gestalter, Kostümbildner, Kulissenbauer, Beleuchter, Regisseur und Autor in
einem sind. 2014 wurden neun Workshops in verschiedenen Orten durchgeführt.
Zwei Kurse mussten wegen des plötzlichen Todes von Bernhard Morgenstern leider ausfallen. Der
LABW verlor mit ihm einen Experten des Puppenspiels und einen treuen Weggefährten.
Neben den Workshops zeigen Amateurbühnen ihre Inszenierungen und stellen sich anschließend
einer fachlichen Auseinandersetzung, auch die Profis können ihre neuesten Produktionen vorstellen. Daher sind die Treffen der Puppenspieler eine spannende Mischung aus Begegnung, Weiterbildung, Inspiration, Festival und dem Austausch zwischen Amateuren und professionellen Spielern.
2015 feiert der Arbeitskreis Puppenspiel sein 60-jähriges Bestehen. Das Jahr 2014 wurde durch
die Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr geprägt und gleichzeitig dazu genutzt, sich konzeptionelle Gedanken für die Zukunft zu machen, zumal Christine Kümmel ihre Mitarbeit in der Leitungsebene zum Ende des Jahres 2015 beendet. Der LABW dankt ihr bereits jetzt für ihren Einsatz
für das Puppen- und Figurentheater im Land.
Arbeitskreis Senioren- und Generationentheater
Marianne Seidel
Präsidiumsmitglied
Beisitzerin Senioren- und
Generationentheater
Der Arbeitskreis Senioren- und Generationentheater hat sich mit vielen Themen beschäftigt.
Folgende Themen standen auf der „To-Do“-Liste:
Ganzjährige Pflege der vorhandenen Kontakte und Weitergabe von Informationen durch
E-Mails
E-Mail-Verteiler aktualisieren und pflegen
Erfassen der in diesem Bereich spielenden Gruppen und Neukontakte
Seniorentheatertreffen mit Workshops in Echterdingen
Flyer entwerfen
Feedback-Bogen zur Fortbildung entwickeln, Evaluation auswerten
Artikel schreiben (Schau.Spiel, für Homepage)
Vorstellungs- und Bühnenbesuche
Durchführung von Ehrungen
Teilnahme an Sitzungen und Treffen, inkl. Berichte dafür schreiben
Teilnahme an 3 mehrtägigen Fortbildungen und Festivals
Auch hier nutzte der LABW die Chance durch Neubesetzung des Beisitzerpostens für weiterführende Gedanken zu dieser Sparte. Darüber hinaus nahm die Mitplanung des Festivals „VielFalten - Kulturelle Bildung im Alter“, das 2015 in Ludwigsburg stattfinden wird, einen Teil der
ehrenamtlichen Arbeitszeit in Anspruch.
Arbeitskreis Mundarttheater
2014 haben sich interessierte Mitglieder verschiedener Mundartbühnen zusammengeschlossen, um die Gründung eines Arbeitskreises anzuregen.
Ziele des Arbeitskreises Mundarttheater sollen sein
Vernetzung der Mitgliedsbühnen, Erfahrungsaustausch und stärkere Verankerung dieser
Bühnen im LABW
Mundart als wichtiges Kulturgut fördern
Impulse und Unterstützung für die Theaterarbeit geben: Stückauswahl, Regie, Spiel
Jugendliche für Mundart begeistern
Öffentlichkeitsarbeit verbessern
Kontakt zu Organisationen, die sich mit Mundart beschäftigen
Rüdiger Erk
Präsidiumsmitglied
Beisitzer Mundarttheater
Das Präsidium hat den Arbeitskreis in seiner ersten Sitzung 2015 konstituiert. Nach seiner Gründung hat sich der AK Mundart zunächst zwei Aufgaben gestellt:
Als Erstes sollen Theatergruppen ermittelt werden, die sich in der Kategorie Mundart wiederfinden und Interesse an einer stärkeren Vernetzung haben. In einer Telefonaktion werden die
LABW-Jahresbericht 2014 JB11
Sitzung des Arbeitskreises Mundarttheater
in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle
in Stuttgart.
Mitglieder des Arbeitskreises zu Gruppen innerhalb des LABW Kontakt aufnehmen, aber auch
zu anderen Gruppen, die nicht im Verband organisiert sind. Hierbei soll auch ermittelt werden,
ob es ein Interesse an speziellen Fortbildungen gibt, und wenn ja, welcher Art.
Im nächsten Schritt wird es einen Fachtag für Mundart-Theatermacher geben. Dieser Fachtag
soll am 30. Januar 2016 stattfinden und neben Fortbildungsangeboten und Informationen zum
Mundarttheater auch die Gelegenheit zum Austausch bieten.
Arbeitskreis Freilichttheater
Das erste Treffen des Arbeitskreises Freilichttheater fand am Samstag, den 8. November in Reutlingen statt. Zur Vorbereitung des Treffens wurde ein Fragebogen an alle Freilichtbühnen über
die Geschäftsstelle verschickt. Rainer Kurze als Beisitzer für Freilichtbühnen im Präsidium besuchte oder kontaktierte darüber hinaus etliche Bühnen, um die aktuellen Themen zu erfassen,
die unsere Bühnen bewegen. Sehr zufrieden dürfen wir mit der Qualität der Freilichtbühnen
und ihrer Produktionen sein, die jahrelange Erfahrung und Fortbildungen machen sich deutlich bemerkbar. Schwieriger ist die finanzielle Lage, vor allem, weil die Zuschüsse sehr spät
kommen. Hier suchen wir als LABW gemeinsam mit dem Ministerium nach Lösungen für die
kommenden Jahre.
Die Freilichtsaison 2014 war durchwachsen, denn Wetter, WM und auch späte Pfingstferien
machten vielen Bühnen zu schaffen. Trotzdem erzielten einige Bühnen neue Zuschauerrekorde
(z.B. Sigmaringendorf ) oder blickten zufrieden auf ihre Bilanz.
Weitere Themen sollen ab 2015 in jährlich zwei Treffen des AK Freilichttheater besprochen
werden.
Rainer Kurze
Präsidiumsmitglied
Beisitzer Freilichttheater
Das erste Treffen des Arbeitskreises Freilichttheater am 8. November in Reutlingen.
www.amateurtheater-bw.de
JB12
LABW-Jahresbericht 2014
Kontaktadressen
Geschäftsstelle Landesverband
Landesverband Amateurtheater
Baden-Württemberg
Brunnenstraße 5
70372 Stuttgart
Telefon: 0711 469079-13/14
Fax: 0711 46907915
E-Mail: [email protected]
Präsidentin
Naemi Zoe Keuler
E-Mail: [email protected]
Künstlerischer Leiter
Marcus Joos
E-Mail: [email protected]
Schatzmeister
Lars Sörös-Helfert
E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung
Christine Binder
E-Mail: [email protected]
Organisation
überregionale Fortbildungen
Stefanie Lehmann
E-Mail: [email protected]
Fachbereiche:
LABW-Theaterjugend
Alexandra Laurenat
E-Mail: [email protected]
Schultheater
Christian Schulz
E-Mail: [email protected]
Puppen- und Figurentheater
Vera Weißer
E-Mail: [email protected]
Senioren- und Generationentheater
Marianne Seidel
E-Mail: [email protected]
Mundarttheater
Rüdiger Erk
E-Mail: [email protected]
Freilichttheater
Rainer Kurze
E-Mail: [email protected]
Innenraumtheater
Thorsten Feldmann
E-Mail: [email protected]
Projektkoordination LAMATHEA
Kinga Marietta Szöts
E-Mail: [email protected]
Gefördert durch:
Gefördert durch:
Jugend- und Schultheatertage JUST-BW | 1/2015 Schau.Spiel 15
Jugend- und Schultheatertage
Baden-Württemberg (JUST-BW)
im Rahmen der 31. Theatertage am See vom 23. bis 27. März 2015
Jugend- und Schultheateraufführungen gehören
seit 30 Jahren zum festen Bestandteil der Theater­
tage am See in Friedrichshafen. Seit 20 Jahren
pflegen die Veranstalter die organisatorische Trennung in Jugend- und Schultheatertage während
der Festi­valwoche vor den Osterferien und dem
internationalen Theaterfestival am Wochenende.
Anlässlich der 31. Theatertage wurde diese Festivalsparte praktisch neu erfunden. Im Schulterschluss
mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
in Stuttgart und vielen theaterpädagogisch tätigen Institutionen in Baden-Württemberg gelang
es endlich, eine landesweite Begegnungsplattform
des Schul- und Jugendtheaters zu schaffen. Dass
dies nach jahrelangem Bemühen endlich gelingen
konnte, ist besonders Herrn Ministerialrat Matthias
Wolf vom Kultusministerium und der Direktorin
der Landesakademie Schloss Rotenfels, Frau Ingrid
Merkel, zu verdanken.
Die sinnstiftende Wirksamkeit von Theaterarbeit mit
Kindern und Jugendlichen aus allen gesellschaftlichen Schichten und Kulturen ist durch beeindruckende Beispiele und Fakten belegt. Schüler und Jugendliche erleben sich auf der Bühne als Mitgestalter
des kulturellen Lebens. Jugendliche aus verschiede­
nen soziokulturellen Umfeldern erleben sich in der
Theaterarbeit in einem inspirierenden gemeinsamen
Prozess. Schulen werden über ihren Unterricht hinaus
auch als kulturelle Orte ihrer Umgebung wahrgenommen.
Dass sich Schulen zunehmend zu Ganztagsschulen
entwickeln, macht eine Verzahnung schulischer und
außerschulischer Jugendarbeit nicht nur wünschenswert, sondern notwendig. Beide haben die gleichen
Adressaten, schöpfen aus demselben Spielerpotenzial und stehen vor vergleichbaren organisatorischen
und ästhetischen Herausforderungen. JUST-BW will
die Vielfalt, Qualität und Entwicklung der theaterpädagogischen Arbeit mit jungen Menschen im
Land widerspiegeln. Möglichst alle Schularten und
Theaterprojekte aus den vier Regierungspräsidien
sollen vertreten sein, unbedingt dazu gehören Jugendspielclubs an professionellen Theatern, ebenso
Projekte aus der soziokulturellen Theaterarbeit. Auch
ein Blick über die Grenzen des Bundeslandes hinaus
soll nicht fehlen, eine beispielhafte Inszenierung aus
einem anderen Bundesland oder dem Ausland wird
zu JUST-BW eingeladen.
Keinesfalls angestrebt wird bei JUST-BW die Pflege
eines eigenen „Starkultes“ im Sinne von „Hinfahren
– Spielen – Beifall bekommen – Abreisen“. Im Mittelpunkt steht das Anliegen, über die dauerhafte Anwesenheit der Gruppen die Wahrnehmung der Anderen,
Begegnung und Austausch zu ermöglichen und darüber zu einem differenzierten Blick auf das ­Eigene
zu gelangen. Ein besonderes Anliegen der Initiatoren
ist die Entwicklung einer offenen, wertschätzenden
Rückmeldekultur. Zu JUST-BW gehören deshalb auch
Workshops für Spieler und Fortbildungen für Spielleiter.
JUST-BW will das Schultheater und außerschulische
Jugendtheater in Baden-Württemberg ästhetisch und
pädagogisch voranbringen!
Beer Sheva Youth Theatre Group
Das neue Festival gliedert sich in drei Teile:
Sparte A:Theaterarbeit mit Kindern
Am Montag, den 23.03. und Dienstag, den 24.03.2015
treffen sich jüngere Darsteller aus der Grundschule bis
hin zur Altersstufe der Klasse 5.
Sparte B:Theaterarbeit mit Jugendlichen
Am Mittwoch, den 25.03. und Donnerstag, den
26.03.3015 treffen sich Schüler und Jugendliche ab
der Klasse 6 aufwärts.
Sparte C:Interkulturelle und soziokulturelle
Theaterprojekte
Freitag, der 27.03.2015 gehört der interkulturellen
und soziokulturellen Projektarbeit. Mit „wir … hier“
schufen die Theatertage am See 2014 ein neues Format projektorientierter Theaterarbeit im interkulturellen Bereich, die jetzt fortgesetzt wird. Erfahrene
Theaterpädagogen gehen für eine Woche in Schulen
oder andere Einrichtungen, am Freitagvormittag präsentieren die Projekte ihre Arbeit.
Jürgen Mack
tACTlos
Neugierig geworden?
Das Programm des ersten JUST-BW-Festivals
finden Sie unter: www.theatertageamsee.de
oder auf Facebook: theatertageamsee
Sie können auch die Druckfassung anfordern
unter: [email protected]
Zimmertheater Tübingen
Neuer Name - Bewährtes Programm:
NEUE HOMEPAGE mit „findigen“ Funktionen!
vormals Arnos Theaterladen
Stücke für die Theatersaison im Freien:
„GEIST
IST GEIL“
Eine Komödie von Arno Boas über die menschliche Gier, Geister, Geld und Ganoven
„EIN SOMMER VOLLER TRÄUME“
Hippiekomödie - Eine Reise in die wilden 60er
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Michael könnte eigentlich mit seinem Leben zufrieden sein. Er ist verbeamtet, hat eine Frau, die ihn liebt, ein
Haus im Grünen, eine glücklich verheiratete Tochter und ist vor kurzem stolzer Großvater geworden. Doch
heut an seinem 54. Geburtstag plagt ihn der Gedanke, Chancen verpasst zu haben. Das Wissen, dass sie
niemals wiederkehren vernebelt ihm den Blick auf alles Positive in seinem Leben und er wünscht sich nichts
sehnlicher, als das Rad der Zeit zurückdrehen zu können. Was wäre, wenn er auf seinem Lebensweg die
gegenteilige Richtung eingeschlagen hätte?
Ab er ist ja wurscht, weil es geht ja eh nicht. – Oder doch…?
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Kooperationsoffensive Ganztagsschule | 1/2015 Schau.Spiel Ganztagsschule öffnen –
Netzwerke bilden –
Kinder und Jugendliche
stärken
Kooperationsoffensive Ganztagsschule
Eine gleichlautende Rahmenvereinbarung
zwischen dem Land Baden-Württemberg
und außerschulischen Partnern sowie kommunalen Vereinen und Landesverbänden
wurde im Juni 2014 in Stuttgart unterzeichnet. Der LABW war einer von ihnen.
werden. Durch qualitativ hochwertige Ange­
bote, die sich an der Lebenswelt und den
Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler
orientieren, sollen sie deren Fähigkeiten und
Fertigkeiten individuell fördern.
Um was geht es?
Präambel der Rahmenvereinbarung: „Die
Kooperationsoffensive zur Ganztagsschule
soll ein Netzwerk von Akteuren schaffen,
Ressourcen für Ganztagsangebote zur Verfügung stellen sowie mittels verschiedener
Unterstützungsinstrumente Schulen und
Partner auf ihrem Weg zur Ganztagsschule
begleiten.“
Wer trägt die Kosten?
Die Ganztagsschulen erhalten eine höhere
Zuweisung von Lehrerinnen und Lehrer und
können – und das ist neu – bis zu 50 Prozent
der zusätzlichen Deputatsstunden monetarisieren, d.h. auf Lehrerstunden verzichten und
die frei werdenden Mittel für die Vergütung
der außerschulischen Partner einsetzen.
Als Schulträger können die örtlichen Kommunen weitere Gelder zur Verfügung stellen.
Wie erfolgt die Umsetzung?
Außerschulische Partner sollen innerhalb
eines gesamtpädagogischen Konzepts von
der Schulleitung für zusätzliche Bildungsund Betreuungsangebote in der Schule oder
an außerschulischen Lernorten eingesetzt
So weit, so gut!
Insgesamt eine unterstützenswerte Rahmenvereinbarung, aber wie es das Wort schon
sagt, bildet sie nur den Rahmen. Für die konkrete Ausgestaltung ergibt sich erheblicher
Klärungsbedarf.
17
Ungeklärt sind zum Beispiel folgende Punkte:
Wie erfolgt die Abgrenzung zwischen
Bildungs- und Betreuungsangeboten?
Bis zu welcher Gruppengröße sind die Angebote sinnvoll umsetzbar?
Wie kann eine Regelung für den Ausfall des
Anbieters (z.B. bei Krankheit) aussehen?
Stehen geeignete Räume und eine entsprechende Ausstattung für das jeweilige
Angebot (z. B. Theater, Kunst, Medien) zur
Verfügung?
Wie können Mustervereinbarungen zur
Vertragsgestaltung aussehen?
Wie gelingt es, fachlich und pädagogisch
qualifizierte Partner (auch im ländlichen
Raum) zu gewinnen und wie können
diese angemessen vergütet werden?
Das Fazit
Bei einem ersten Runden Tisch „Ganztagsschule“ wurden einige dieser Fragen mit
den Unterzeichnern der Rahmenvereinbarung diskutiert. Klärungsbedarf besteht
aber weiterhin. Darüber hinaus ergab eine
Befragung unter 170 Ganztagsschulen mit
Kooperationsangeboten, dass aufgrund
des komplizierten Verfahrens nur 17 Prozent von der Monetarisierungsmöglichkeit
Gebrauch machen und sich unter den 744
Kooperationsangeboten nur 36 Angebote
aus den Bereichen Kunst, Kultur und Medien finden. Mehrheitlich werden Sportangebote umgesetzt. Hier lohnt sich sicher
eine genauere Analyse der notwendigen
Maßnahmen, um zu einer größeren Vielfalt
zu gelangen.
Christian Schulz
Foto: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Am 2. Juni 2014 wurde die Rahmenvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg
und außerschulischen Partnern in Stuttgart unterzeichnet.
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Zukunftskonferenz Schultheater | 1/2015 Schau.Spiel „So ein Theater !?“
Zukunftskonferenz Schultheater
Das Kultusministerium hat erstmals zu einer Konferenz über Schultheater geladen
und fast 100 Teilnehmer folgten dieser Einladung. Theaterlehrer, Multiplikatoren, Verbände und Politiker ließen sich vom angenehmen Ambiente der Akademie Schloss
Rotenfels inspirieren und wagten einen
Blick auf die Schultheaterlandschaft, vor
allem aber entwickelten sie Perspektiven
für die Zukunft.
Dass dies am Ende des Tages nicht immer
angenehm für das Ministerium und die anwesende Politik war, wurde im Verlauf des Tages und aufgrund der Entwicklungen in der
letzten Zeit absehbar. Sechs Runde ­Tische zu
unterschiedlichen Themen zeigten zum Abschluss in performativer Darstellungsweise,
worauf es bei der Weiterentwicklung des
Schultheaters ankommt:
Schultheater braucht
einen grundständigen Studiengang
Theaterpädagogik
Diese Forderung ist vor dem Hintergrund,
dass durch die soeben erfolgte Umstellung
die Aufbaustudiengänge in Ludwigsburg
und Heidelberg mehr als gefährdet sind,
umso relevanter. Die Zugänge zu theaterpädagogischen Qualifikationen für Lehrerinnen
und Lehrer sind vielfältig, müssen aber leider
meist selbst finanziert werden. Sie ersetzen
daher keinesfalls einen eigenen Studiengang. Für das Bildungsland Baden-Württemberg ein unbedingtes Muss!
Keine Schule ohne Theater!
Die Anwesenden waren sich einig, dass
Theater zum absolut notwendigen Bestandteil des Bildungsplans gehören muss. Auch
hier herrscht große Sorge, dass im neuen
Bildungsplan eher weniger als mehr Raum
für Theater ist. Ziel muss es sein, dass jeder
Schüler einmal in seinem Schulleben an einem Theaterprojekt als Teil der universellen
Bildung teilgenommen hat. Folglich braucht
jede Schule Theater!
Kooperationspartner brauchen
Zeit miteinander
Viele Kooperationen bestehen bereits zwischen Schulen und Theatern, ob im professionellen oder im Amateurtheaterbereich.
Doch oft behindern Schwierigkeiten unterschiedlichster Art den fruchtbaren Prozess.
Hier ist meist die Zeit ein Hauptfaktor. Gute
Kooperationen wollen in Ruhe entwickelt
und besprochen sein. Daraus resultiert auch,
dass weitere Faktoren unabdingbar zu berücksichtigen sind: Finanzierung, Deputats­
stunden, Honorare für freie Künstler etc.
Außer­dem wurde die Forderung nach einem
eigenen Schulfach Theater und der dazu
passenden Ausbildung laut.
Es muss in verschiedene Bereiche
investiert werden
Theater an Schulen benötigt nicht nur Zeit
und Geld, sondern auch Räume und Freiräume. Dazu müssen wir in unsere Schulen
und vor allem in unsere Schüler investieren.
Nicht jede Schule hat und braucht einen
Theatersaal oder eine Aula, aber ein Minimum an räumlichen Voraussetzungen sollte
schon gegeben sein. Dann lassen sich auch
mit wenig Einsatz Möglichkeiten für gutes
Schultheater schaffen. Kooperationen mit
unterschiedlichsten Bühnen können hierbei
hilfreich sein!
Wir brauchen bessere Kommunikation
und Transparenz
Viele Kooperationen oder Theaterprojekte
scheitern nicht so sehr am Willen der Lehrenden oder Schüler, sondern am mangelnden Wissen um die Machbarkeit und
Umsetzung. Der Informationsfluss muss
deshalb dringend verbessert werden. Nicht
nur bestehende Medien sind auf Nutzerfreundlichkeit zu prüfen, sondern weitere
Wege müssen beschritten werden. Eine
klare Transparenz der Ideen und Hilfsmittel ist unerlässlich. Auch die Rückmeldekultur gehört hier dazu. Gute Ideen darf man
­teilen!
19
Theater macht glücklich!
Theater als fächerübergreifendes Erlebnis
verbindet, was bisherige rein kognitive Lernmethoden oft nicht schaffen und es gibt
Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit,
Themen selbst zu erfahren. Ob als Methode
in den unterschiedlichsten Fächern, im Rahmen einer Projektwoche an der Schule oder
als festes Fach: Theater ist ein universelles
Feld, das neben der Beschäftigung mit Sprache(n), Literatur, Geschichte auch Qualifikationen wie Auftreten in der Öffentlichkeit,
Selbstbewusstsein und das Beherrschen von
Ausdrucksformen umfasst. Neu ist das nicht,
aber es braucht das breite Bewusstsein, dass
wir für glückliche Schüler unbedingt Theater
an den Schulen brauchen.
Ein kurzes Fazit
Was bleibt nach so einem Tag voller Vorträge,
Impulse und Gespräche von Experten? Die
Gewissheit, dass für Politik, Schulträger, Verantwortliche aber auch für die Lehrenden
und die Theater noch viel zu tun bleibt. Aber
es bleibt auch die Gewissheit, dass es sich für
die Schülerinnen und Schüler lohnt.
Marcus Joos
Christian Schulz
Im LABW sind auch Schul­
theater organisiert. Christian
Schulz ist Ansprechpartner
für Schultheater und Beisitzer
im Präsidium des LABW.
Schulbühnen können
jederzeit fachliche Beratung,
Besuche, Materialien oder
Austausch erhalten. Auch
Fördermittel des Landes
können für die Kooperation
von Amateurtheatern und
Schulen über den LABW
beantragt werden.
Informationen zu den aktuellen Angeboten gibt es über
die Geschäftsstelle unter:
[email protected]
20
Schau.Spiel 1/2015 | Akademie Schloss Rotenfels
Akademie
Schloss
Rotenfels
Wenn merkwürdig anmutende Laute, Geräusche und Wortfetzen die Flure
und Büros der Akademie Schloss Rotenfels durchdringen, bedeutet dies
in aller Regel, dass wieder einmal ein Theaterworkshop stattfindet. Lehrkräfte aus ganz Baden-Württemberg besuchen die Akademie, um sich in
dem weiten Feld der Theaterpädagogik fort- und weiterzubilden, oder sie
reisen mit ihren Schulklassen an, um unter professioneller Anleitung an
einem Workshop teilzunehmen.
Die Sommerakademie
bietet Kindern und
Jugendlichen die Mög­
lichkeit sich spielerisch
im Bereich Theater
auszutoben.
Als Landesbetrieb zur Stärkung des musisch-kulturellen Unterrichts in den
Schulen Baden-Württembergs 1995 errichtet, versteht sich die Landesakademie als ein Ort des Lernens, des Experimentierens, der künstlerischen Produktion, der Präsentation und des Dialogs. Er ermöglicht allen schulischen
Zielgruppen sowie Kunst- und Kulturinteressierten Einblicke in die Vielfalt des
ästhetisch-kulturellen Angebots und reflektierte künstlerische Erfahrungen.
Diese Ziele verwirklicht die Akademie durch die Ausrichtung verschiedener
Fortbildungsmaßnahmen, Projekte und Initiativen für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene.
Aufgabenschwerpunkte der Landesakademie:
Lehrerfortbildungen im Kunst- und Theaterbereich für Lehrerinnen
und Lehrer aller Schularten.
Schülerabrufveranstaltungen mit kunst-/ theater-/ kulturpädagogischer
interdisziplinärer Ausrichtung für alle Schularten.
Neben diesen beiden Kernaufgaben führt die Akademie
zahlreiche weitere Maßnahmen, Projekte und Initiativen durch:
Fachtagungen mit unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen
im Bereich der kulturellen Bildung.
Sommerschulen in Baden-Württemberg unter dem Motto
„Gemeinsam Lernen erleben für einen guten Start in das neue Schuljahr“ – Eine Maßnahme des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport
Baden-Württemberg.
Studienwochen für junge Talente.
Internationale Kunst- und Theaterbegegnungen
mit unterrichtsbezogenen thematischen Schwerpunkten.
Fotos: Akademie Schloss Rotenfels
Kostenpflichtige Erwachsenenkurse im Rahmen der Sommerakademie
und Ferienakademie in allen Schulferien.
Sommerakademie für Kinder und Jugendliche.
Fortbildungsseminare des Landesverbands Amateur­theater
Baden-Württemberg.
Nutzung der Akademie als Tagungshotel und für Veranstaltungen
von „Dritten“.
Geschäftsstelle des Kleinkunstpreises des Landes Baden-Württemberg.
Akademie Schloss Rotenfels | 1/2015 Schau.Spiel 21
Begegnungsstätte
im Bereich der
ästhetisch-kulturellen
Bildung
Lehrerfortbildungen Theater
Als Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung hat die Akademie Schloss Roten­
fels den Auftrag, Dienstleistungen zur systematischen Qualitätssteigerung und
-sicherung anzubieten, die sowohl der Schul- und Unterrichtsentwicklung der
Einzelschulen als auch der Weiterentwicklung des Bildungs­wesens dienen.
Die praxisorientierten Theaterfortbildungen an der Akademie Schloss Roten­
fels haben zum einen das Ziel, die Darstellungs- und Gestaltungsfähigkeit der
Lehrenden zu fördern und zum anderen die Umsetzungsmöglichkeiten unter
methodisch-didaktischen Aspekten zu untersuchen und zu reflektieren.
Pädagogik und Kunst
Was bedeutet Theaterpädagogik? Wie ist das Verhältnis zwischen Pädagogik
und Kunst? Wie leitet man die künstlerisch-pädagogischen Bildungsprozesse
an, damit diese wirklich gelingen können? Wo liegen die Chancen? Gibt es
auch Grenzen? Diese Themen werden in den Lehrgängen, die sowohl für diejenigen, die am Anfang der Theaterarbeit stehen, als auch für Fortgeschrittene
gedacht sind, unter Leitung professioneller Theaterschaffender oder erfahrener Theaterlehrer erprobt und reflektiert.
Ästhetik und Methodik
Die Angebote des Lehrerfortbildungsprogrammes sind thematisch breit gestreut: Den größten Teil nehmen Lehrgänge ein, die den ästhetischen Aspekt
der Theaterarbeit in den Mittelpunkt stellen und Methoden sowie Inhalte für
die eigene Theaterpraxis vermitteln.
Ein zweiter Schwerpunkt sind Kurse, bei denen auf Methoden aus Schauspiel
und Theater zurückgegriffen wird, um handelnd und erfahrend Kompetenzen
(z.B. Kommunikation, Ausstrahlung, Präsenz) zu trainieren oder Themen wie
die Konfliktbearbeitung zu behandeln.
Bei den Lehrerfortbildungen handelt es sich um Veranstaltungen im Rahmen
der amtlichen, zentralen Lehrerfortbildung in Baden-Württemberg. Sie sind
somit für die Teilnehmenden kostenfrei.
Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler
Lehrkräfte aller Schularten haben zusammen mit ihren Schülern die Möglichkeit, in der Landesakademie an Kunst- und Theaterprojekten zu arbeiten. Dies
kann entweder eigenständig erfolgen, indem lediglich die Räumlichkeiten
und die Ausstattung der Akademie genutzt werden, oder – nach Rücksprache
und Klärung der Finanzierung – mit Unterstützung durch Fachleute aus den
Bereichen Kunst, Theater, Tanz und Musik.
Mit dem Einbezug dieser außerschulischen Experten werden über den Unterricht hinausgehende Impulse gesetzt und oft neue Lernwege beschritten. Die
Klassen schätzen die Atmosphäre der Akademie, die Möglichkeit und Raum
bietet, ganz in Ruhe an einem Projekt arbeiten zu können. Die persönliche
Begegnung mit den Künstlern und deren Erfahrungen fördern Momente des
Austauschs und der Inspiration.
Valérie Candik
Die Schüler schätzen die Atmosphäre der
­Akademie, um ganz in Ruhe an ihren Theater­
projekten arbeiten zu können.
Akademie Schloss Rotenfels
Informationen und Kontakt
www.akademie-rotenfels.kv.bwl.de
[email protected]
Adresse
Badstraße 1 | 76571 Gaggenau-Bad Rotenfels
Postfach 121116
76560 Gaggenau Bad-Rotenfels
Telefon: +49 (0)7225 97 99-15
22
Schau.Spiel 1/2015 | News
Das Stuttgarter Boulevärle feiert
25 Jahre schwäbisches Theater
Am 9. Januar 1990 trafen sich in
Sindelfingen zehn vom Theatervirus befallene Mitglieder des
schwäbischen Amateurtheaters
„Stäffelesrutscher“, um ihr eigenes
Theater zu gründen. So entstand
das „Boulevärle“. Mangels eigener Spielstätte wurde „getingelt“
und alle Möglichkeiten die sich
anboten genutzt, um das erste,
in eigener Regie von Johannes
Soppa inszenierte Stück „Das
Stewardessenkarussell“ nach „Boeing, Boeing“ von Marc Camoletti
in schwäbischer Mundart auf die
Bühne zu bringen. Die Premiere
GEMA kündigt für 2015
stärkere Kontrollen an!
Musik hat ihren Wert! Oder?
Die GEMA-Gebühr ist für viele
Bühnen ein leidiges Thema. Unsicherheit, Unverständnis und
auch Unwissenheit sind oft genannte Gründe, warum Bühnen
ihre Musiknutzungen nicht ordnungsgemäß anmelden. Nach
Schätzungen der GEMA betrifft
das rund 70% der Amateurbühnen in Baden-Württemberg. Ein
Umstand, der die Bezirksdirektion Stuttgart veranlasst, 2015
stärkere Kontrollen durchzuführen und bei Verstößen hohe
Strafzahlungen zu fordern.
Das GEMA-Prinzip
Wie so oft gilt auch im Fall der
GEMA: Unwissenheit schützt
vor Strafe nicht!
Ein weit verbreiteter Irrglaube
ist, dass Musiktitel unterhalb
einer bestimmten Zeitspanne
grundsätzlich GEMA-frei sind
oder dass für Veranstaltungen in
denen kein Eintritt verlangt wird,
auch keine Gebühr für die Musiknutzung gezahlt werden muss.
Was macht die GEMA?
Fakt ist: Sobald eine Melodiefolge erkennbar wird (selbst
einzelne Töne oder Sequenzen können einen Wiedererkennungswert haben!), sind
Lizenzgebühren an die GEMA
zu zahlen!
Die GEMA – wer oder was ist
das genau?
Das in Deutschland geltende
Urheberrechtsgesetz schützt
die Rechte von Schöpfern geistiger Werke, zu denen auch die
Musik gehört. In Deutschland
haben sich Komponisten, Textdichter und Musikverleger in
der GEMA zusammengeschlossen, um die Verwertungsrechte
ihrer geistigen Werke wahrnehmen zu können.
Die GEMA prüft, ob urheberrechtlich geschützte Musik aufgeführt, gesendet, vervielfältigt
oder verbreitet wird und ob
Vergütungsansprüche zu stellen sind. Diese Lizenzgebühren
werden nach Abzug der entstehenden institutionellen Kosten
an die Berechtigten in aller Welt
ausgeschüttet.
Welche Pflichten bestehen
gegenüber der GEMA?
Jede Veranstaltung mit Musik,
ganz gleich ob dabei Musik
„live“ oder von einem Tonträger
am 30. Oktober 1990 im Theaterkeller in Sindelfingen war der
Startschuss für eine erfolgreiche
Theaterarbeit, die man so zum
damaligen Zeitpunkt noch nicht
erahnen konnte.
Das Boulevärle hat pünktlich zum
25-jährigen Jubiläum sein erstes
Stück „Das Stewardessenkarussell“ mit neuem Ensemble und
neuem Regisseur, Jürgen von
abgespielt wird, muss der Veranstalter vorher anmelden. Das
gilt für Theateraufführungen
wie für Vereinsveranstaltungen
wie zum Beispiel eine Jahresabschluss- oder Jubiläumsfeier.
Des Weiteren gehört auch die
Vervielfältigung von Musik zu
den Rechten des Urhebers. Vergütungspflichtig ist daher das
Überspielen geschützter Musikstücke aus dem Rundfunk,
Fernsehen und Internet sowie
von handelsüblichen Tonträgern zum Zweck der öffentlichen Nutzung.
Wie funktioniert eine
Anmeldung?
Für eine ordnungsgemäße Anmeldung muss sich der Veranstalter vor der Musiknutzung an
die GEMA wenden. Für Bühnen
aus Baden-Württemberg ist die
Bezirksdirektion Stuttgart zuständig:
1. Nehmen Sie telefonisch
oder per E-Mail Kontakt auf
2. Schildern Sie Ihr Vorhaben
3. Senden Sie eine Liste mit
den geplanten Musiktiteln
und Einspielzeiten
Die GEMA berät Sie bezüglich der jeweiligen Tarife und
der nötigen Unterlagen und
Formulare. Für Amateurtheateraufführungen gelten in der
Regel die Vergütungssätze BM
Bülow, wieder ins Programm aufgenommen.
Premiere ist am Samstag,
den 18. April 2015 um 20 Uhr.
Weitere Vorstellungen sind am
24.4., 8.5., 22.5., 12.6., 19.6., 26.6.,
3.7., 10.7., 17.7. und 24.7.2015
jeweils um 20 Uhr.
www.boulevaerle.de
für die Nutzung von „Musikeinlagen in Bühnenwerken und
Bühnenmusik (kleine Rechte)“.
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Einzelpauschalvertrag mit der GEMA abzuschließen. Sprechen Sie dieses
Thema direkt an!
Gibt es Erleichterungen und
Ermäßigungen?
Mitglieder des Landesverbands
Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. (LABW) erhalten
20% Ermäßigung auf die jeweils
gültigen Tarife. Informieren Sie
die GEMA bei Ihrer Anmeldung
über Ihre Mitgliedschaft und
halten Sie gegebenenfalls Ihre
Mitgliedsnummer bereit.
Bezirksdirektion Stuttgart
Herdweg 63, 70174 Stuttgart
Sachgebiet Baden
Tel.: +49 711 2252 730
Fax: +49 711 2252 800
Sachgebiet Württemberg
Tel.: +49 711 2252 710
Fax: +49 711 2252 800
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.gema.de
Service | 1/2015 Schau.Spiel 23
| Termine | Termine | Termine | Termine | Termine | Termine |
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Nützliche Kontaktadressen
Geschäftsstelle LABW
Telefon: 0711 46907913
Mail: christine.binder@
amateurtheater-bw.de
Facebook-Beratung
Dr. Johannes Moskaliuk
Telefon: 07127 933521
Mail: [email protected]
GEMA für Amateurtheater
Bezirksdirektion Stuttgart
Jens Gaisser
Telefon: 0711 22526761
www.gema.de
Versicherungen
Bund Deutscher Amateurtheater
Heidenheim
Ilse Bosch
Telefon: 07329 919 696
Mail: [email protected]
Steuertipps
für gemeinnützige Vereine
Zinger & Leicht Steuerberatung
Rainer Zinger
Telefon: 07144 8474-0
Mail: [email protected]
Vereinsrecht & Urheberrecht
Rechtsanwälte Hindennach,
Leuze und Partner
Telefon: 0711 1203274
Mail: [email protected]
Mundart-Sketche von Maria Störk
schwäbische Szenen, humorvoll und heiter.
Knitzig, hintersinnig, deftig – eben genauso wie im Leben –
Mit mehreren Sketchen ein abendfüllendes
Programm gestalten !
Jede Rolle eine Herausforderung.
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bestellen Sie Leseproben, Rollensätze und Bücher.
Maria Störk, Beurener Straße 28 A, 89284 Pfaffenhofen a. d. Roth
Telefon: 0 73 02/43 30, Fax: 0 73 02/92 04 05
E-Mail: [email protected], Web: www.stoerkmaria.blogspot.com
Kostümverleih
Naturtheater Heidenheim
Telefon: 07321 925530
Öffnungszeiten:
Mo, Mi, Fr von 14 bis 18 Uhr
Naturtheater Reutlingen
Telefon: 07121 25321
Öffnungszeiten:
Mi 14.30 bis 18 Uhr
24
Schau.Spiel 1/2015 | Jubiläen und Ehrungen
60 Jahre – Bauerntheater Rötenbach
Der LABW-Ehrenpräsident Rolf Wenhardt überreichte den
Rötenbachern die Urkunde für 60 Jahre Theaterarbeit.
Das Bauerntheater Rötenbach ist eines der profiliertesten Mundarttheater im Oberschwäbi­schen, genauer im schwäbischen Allgäu. Die Theatertradition in Rötenbach, heute ein Teilort von Wolfegg, ist
sicher älter als 60 Jahre, aber lückenlos zurückverfolgen kann man die Geschichte der Gruppe erst ab
1954. Vom 26. Dezember bis in die zweite Januar-Woche heißt es:„‘s isch Theaterzeit“. Beinahe täglich
wird im Löwensaal vor fast immer ausverkauftem Haus, insgesamt 11 Mal gespielt. Die Spielstätte
hat auch den nostalgischen, urigen Charme der 50er Jahre. Auf dem Programm stehen Schwänke
aus dem ländlichen Raum in deftiger, oberschwäbischer Mundart. Das Alter des Publikums, das sich
bestens amüsiert, ist ein Spiegelbild der Spielschar, generationsübergreifend von 20 bis über 60 Jahre.
Der Ehrenpräsident des Landesverbandes, der die Rötenbacher schon über 30 Jahre kennt, gratulierte im Namen des Präsidiums des LABW und überreichte dem Vorsitzenden Peter Riedesser
die Urkunde und ein Präsent, verbunden mit dem Wunsch, noch viele Jahre typenreiches, gutes
Mundarttheater zu machen.
30 Jahre – Theatergruppe Tragödienstadl Mühlheim
Im Rahmen der Jubiläumsfeier brachte die Theatergruppe
des Tragödienstadls Mühlheim das Stück „Koa Mischte
aune Gockel“ auf die Bühne.
Im November 2014 feierte die Theatergruppe des Tragödienstadls Mühlheim mit der Premiere
ihres Stückes „Koa Mischte aune Gockel“ sein 30-jähriges Bestehen. Zu Beginn der Veranstaltung gratulierte der LABW zum Vereinsjubiläum und überreichte dem engagierten Vorsitzenden Hans-Jürgen Kronbiegel (Gründungsmitglied der Theatergruppe sowie Autor, Regisseur
und Hauptdarsteller im aktuellen Mundartstück) eine Ehrenurkunde. Präsidiumsmitglied Rainer
Kurze hob in seiner Laudatio besonders das soziale Engagement des Vereins hervor, denn ein
Teil des Erlöses aus den Theateraufführungen kommt seit Jahren dem „Förderverein für krebskranke Kinder Freiburg“ zugute. Außerdem war der Theaterverein bereits zweimal Ausrichter des
Verbands­tages und unersetzlicher Helfer beim ersten LAMATHEA-Preisträgerfestival 2013. Aber
auch die Besucher des Theaterabends kamen voll auf ihre Kosten und dankten mit viel Applaus
den Akteuren auf der Bühne für ihr herzhaftes Spiel, die amüsanten und derben Sprüche sowie
viel Situationskomik bei ihrem schwäbischen Schwank.
10 Jahre – Kurpfälzer Bühne Schwetzingen
Thorsten Feldmann (m.) überbrachte der Kurpfälzer
Bühne Schwetzingen Glückwünsche des LABW
und ehrte verdiente Mitglieder.
2014 konnte die Kurpfälzer Bühne Schwetzingen ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Am 3. Novem­
ber feierten die Mitglieder dieses Jubiläum mit ihrer Premiere des Stückes „Wirbel bei Klack“. Der
Jubiläumsabend wurde mit einer Tanzchoreografie eröffnet. Nach beschwingten Begrüßungsworten folgte ein unterhaltsamer Jubiläumsfilm, der im Zeitraffer die Entstehungsgeschichte und das
Werden der Kurpfälzer Bühne in Schwetzingen zeigte. Dann wurde es Zeit für die Premiere der
diesjährigen Produktion. Mit viel Liebe zum Spiel und Hingabe zum kurpfälzischen und sächsischen
Dialekt wirbelte die Geschichte um Herrn Klack und seine Verstrickungen mit Chefs, Nachbarn,
der Vermieterin, seiner Geliebten und seiner Ex-Freundin in humoröser Weise durch den Abend.
Sechs Tage später, am 9. November 2014, sollten dann nach der Vorstellung noch einzelne Mitglieder für ihr persönliches Engagement geehrt werden. Thorsten Feldmann, Präsidiumsmitglied
für Innen­raumtheater, überreichte die LABW-Ehrennadeln für 10- und 20-jährige aktive Amateur­
theaterarbeit und gratulierte herzlich zum Jubiläum.
20 Jahre – „Die Aussenspiegel“, Heidelberg
Das Theater„Die Aussenspiegel“ aus Heidelberg feierte im November 2014
sein 20-jähriges Bestehen mit einem Festabend im Heidelberger TIKK. Zu
dieser Feierlichkeit wurde ein buntes Abendprogramm geboten. Die Highlights der vergangenen 20 Jahre stellten die Mitglieder der„Aussenspiegel“
in einer bunten Szenen-Collage auf der Bühne nach. Zusätzlich zu ihrem
Jubiläum konnten die Heidelberger 2014 auch noch den Gewinn des
Schappo, einer Auszeichnung der Kulturregion Rhein-Neckar, feiern. Der
schauspielerischen Leistung folgte an diesem Abend noch die Verleihung
der Jubiläumsurkunde und mehrerer Ehrennadeln in Bronze und Silber für
10 und 20 Jahre ehrenamtliche Theaterarbeit durch das LABW-Präsidiumsmitglied Thorsten Feldmann. Der Abend klang mit guter Stimmung und
viel Gemeinschaftsgefühl in einer wohlverdienten Jubiläumsparty aus.
20 Jahre – IGV Nussloch
Im November 2014 durfte die Interessengemeinschaft Volksschauspiele
Nussloch ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Zu diesem Anlass wurden alle
Beteiligten zu einer großen Festveranstaltung geladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung hielt Gerhard Rensch die Jubi­läumslaudatio. Danach
sang der Chor altbekannte Strophen aus der ersten Produktion „Der
Bauern­prophet“ aus dem Jahr 1994. Die Statis­tik der IGV wies bei der
Ehrung die beeindruckende Zahl von 180 ausverkauften Vorstellungen
und insgesamt 154.000 Besuchern in 20 Jahren auf. Natürlich durften bei
einem solchen Jubi­läum auch die Ehrungen des LABW nicht fehlen. Neben der Jubiläums­urkunde verlieh Thorsten Feldmann an diesem Abend
noch 34 bronzene und 20 silberne Ehrennadeln des Landesverbandes.
Abgerundet wurde der Abend durch eine gigantische Torte, einer filmischen Zusammenfassung der letzten 20 Jahre, Sketchen, Liedern und
Anekdoten.
Ehrungen und Nachrufe | 1/2015 Schau.Spiel 25
Vom Fußball zum Theater –
Goldene Ehrenmedaille für Oswald Kranich
Vizepräsident und Künstlerischer Leiter Marcus Joos (r.)
ehrt Oswald Kranich für 60 Jahre aktive Theaterarbeit.
Im Januar 2015 durfte der Künstlerische Leiter des LABW Marcus Joos zum Abschluss der
Jubiläums­theaterabende der Kuaschwänz Hemmingen verdiente Mitglieder ehren. Neben Ehrungen für 10 Jahre (Andreas Schmid) und 20 Jahre (Rolf Daubner, Sabine Ferraro, Sigi Jetter, Margot
Kogl, Yvonne Ruf, Wolfgang Stippig) konnten auch zahlreiche goldene Ehrennadeln des LABW
für 30 Jahre aktive Theaterarbeit an Erich Ruf, Rose Stippig, Erika Tullius, Hans Tullius und Claudia
Walker verliehen werden. Die Tabelle führt jedoch einer an, der als junger Kerl eigentlich zum GSV
kam, um Fußball zu spielen. Dass es bereits nach kurzer Zeit vom Fußballplatz auf die Bühne ging,
ließ sich schwer vermeiden. Und so durfte der LABW Oswald Kranich die Ehrenmedaille in Gold
für 60 Jahre aktive Theaterarbeit verleihen. Marcus Joos hob am Beispiel Kranichs hervor, dass es
auch für Theaterleute heißt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und so bleibt, den Hemmingern
nur das Beste für die nächsten 25 oder mehr Jahre zu wünschen.
Drei Ehrenmedaillen für die Volksschauspiele Ötigheim
Rainer Kurze, Präsidiumsmitglied für Freilichttheater,
ehrt Maria Kölmel für 50 Jahre aktive Theaterarbeit
bei den Volksschauspielen Ötigheim.
Im Rahmen des Oktoberfests konnte der LABW am 25. Oktober 2014 gleich drei aktiven Mitgliedern der Volksschauspiele Ötigheim die Ehrenmedaille in Gold verleihen. Während Maria Kölmel
seit 50 Jahren überwiegend im Chor auf Deutschlands größter Freilichtbühne mitwirkte, konnte
man Siegfried Kühn in seiner 50-jährigen Freilichttheater-Karriere auch in zahlreichen Schauspielrollen auf der Bühne bewundern. In Abwesenheit wurde für unglaubliche 80 Jahre aktive
Amateurtheaterarbeit Horst Herrmann geehrt. In unzähligen Rollen begeisterte er sein Publikum.
Er war außerdem viele Jahre Spielleiter und inszenierte über ein Dutzend Stücke für die Freilichtbühne. Zusätzlich engagierte er sich über Jahrzehnte im Vollausschuss und im Künstlerischen
Ausschuss und wurde 2008 für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement mit dem
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Hans Bernhard
25. Februar 1922 – 14. Februar 2015
Der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg und die Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e.V. trauern um einen Gründungsvater und einen vorbildlichen Theatermann.
Gleich nach dem Krieg 1946 beginnt der junge Lehrer mit einer umfangreichen privaten Sammlung von Theatertexten
und Fachliteratur, das Schultheater und das Laienspiel neu zu beleben. 1953 gründet er mit einigen Gleichgesinnten
die „Laienspielberatung Nordbaden – Arbeitskreis zur Pflege von Laienspiel, Fest- und Feiergestaltung e.V.“.
1972 löst sich der „Arbeitskreis Nordbaden“ auf und fusioniert mit dem „Württembergischen Laienspielverband“ zum
„Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg“. Hans Bernhard wird dessen Künstlerischer Leiter, weiterhin
Vorsitzender der neu geschaffenen „Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg“. In verschiedenen Positionen
bleibt er bis 2002 Mitglied des Präsidiums des LABW.
Aufgrund der bundesweiten Anerkennung seiner Verdienste wird ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande, die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und das Silberne Verdienstkreuz Frankreichs verliehen.
Aber seine Liebe gehörte zeitlebens dem Schul- und Amateurtheater, dem er mit großem persönlichem Einsatz unzählige Impulse gab. Wir verlieren mit Hans Bernhard einen großen Theatermann.
Wolfgang Mettenberger
(2. Vorsitzender der Theater- und Spielberatung BW)
und der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg
26
Schau.Spiel 1/2015 | Nachrufe und Ehrungen
„Alles was schön ist,
bleibt schön,
auch wenn es welkt.
Und unsere Liebe bleibt,
auch wenn wir sterben“
Maxim Gorki
Der Landesverband
Amateurtheater BadenWürttemberg trauert
mit seinen Bühnen um
verdiente Theatermacher:
Otto Schneider
Ehrenvorsitzender der Burgbühne Neuravensburg 1976 e.V. – wir sind dankbar für die vielen
unterhaltsamen Theaterabende, die wir mit ihm erleben durften. Der LABW trauert mit seiner
Bühne um diesen Verlust.
Karl Hübner
Der Ehrenvorstand der Freilichtspiele Neuenstadt wirkte seit 1951 als aktives Mitglied im
Liederkranz mit und gründete 1966 schließlich die Bühne. Einer seiner großen Verdienste war
der Erwerb des heutigen Anwesens, hat er doch damit eine Grundlage für die erfolgreiche
Arbeit gelegt. Er war auch an der Gründung des VDF Süd wesentlich beteiligt und erhielt 1984
die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Der LABW trauert mit seinem Verein
und bewahrt Karl Hübner ein ehrendes Andenken.
Goldene Ehrenmedaille
des Landesverbandes
Freilichtbühne Klausenhof e.V.
Maria Matt
Wendlinger-Sackbendl-Komede
Wolfgang Etzel, Bianka Klingler
GSV Hemmingen
Abt. Theater D‘ Kuaschwänz
Oswald Kranich
Freilichtbühne Mannheim e.V.
Kirsten Ohm
Theater unter den Kuppeln
Angelika Ambacher,
Christoph Blessing, Karin Funk,
Hagen Funk, Raffael Funk, Tom Funk,
Gabriele Maier, Ernst Kühnle,
Irmgrard Kühnle-Lange,
Andreas Dorn
Goldene Ehrennadel des Bundes
Deutscher Amateurtheater
Freilichtbühne Mannheim e.V.
Inge Deutsch
Theatergruppe
des Turnvereins Hürben
Margarete Hornung, Horst Trinkl
Aach-Linzer-Bühne
Klaus Matt
Theatergruppe
des Turnvereins Hürben
Helga Held, Eckard Schlumpberger,
Uve Schlumpberger
GSV Hemmingen
Abt. Theater D‘ Kuaschwänz
Erich Ruf, Rose Stippig, Erika Tullius,
Hans Tullius, Claudia Walker
Silberne Ehrennadel
des Landesverbandes
Silberne Ehrennadel des Bundes
Deutscher Amateurtheater
Die Aussenspiegel
Bernd Naumann, Heinrich Santen,
Bernhard Schulz
Wendlinger-Sackbendl-Komede
Dietmar Hierl, Inge Sieber
Wendlinger-Sackbendl-Komede
Helmut Kaiser
Theater unter den Kuppeln
Hermann Niederreiter
Theater unter den Kuppeln
Peter Lutscher
Freilichtbühne Mannheim e.V.
Elisabeth Bundschuh
Freilichtbühne Mannheim e.V.
Denise Messer, Gerhard Nießner,
Kay Peters, Kurt Walz
Theatergruppe
des Turnvereins Hürben
Silke Heinzmann
Stubentheater Eggingen
NZ Egginger Esel
Dietmar Eitel
Stubentheater Eggingen
NZ Egginger Esel
Heidi Fischer, Rose Sontheimer
Neugereuter Theäterle e.V.
Margret Eickhoff
Theatergruppe
der Kolpingsfamilie Jagstzell
Hubert Rettenmeier
Festspiele Breisach
Eva-Maria Heitzmann, Christof Libal
Goldene Ehrennadel
des Landesverbandes
Historische Gruppe
„Fünf Schneeballen“
Flehingen-Sickingen e.V.
Martin Waldhauer
Laienspielgruppe Zollenreute e.V.
Claudia Heydt, Carmen Nüssler
GSV Hemmingen Abt. Theater
D‘ Kuaschwänz
Rolf Daubner, Sabine Ferraro, Sigi
Jetter, Margot Kogl, Yvonne Ruf,
Wolfgang Stippig
Bauerntheater Rötenbach
Jürgen Weber
Bronzene Ehrennadel
des Landesverbandes
Die Aussenspiegel
Mladenka Doitchinov, Enno
­Schlösser, Heike Schulenburg
Freilichtbühne Klausenhof e.V.
Bernd Eckerle, Karl-Josef Senn
Freilichtbühne Mannheim e.V.
Uschi Feth, Christiane Forelle,
Edgar Guschwski, Harald Kremsreuter,
Eva Kremsreuter, Marion Krüger,
Dr. Jasmin Müller, Vera Neidlinger,
Thekla Nemeth, Alexander Pikarski,
Harald Rauh, Nadine Rettig,
Maren Roth, Boris Stijelja,
Christian Wellenreuther
Theatergruppe
des Turnvereins Hürben
Martina Ihle, Karin Schlumberger,
Sebastian Schlumpberger,
Benjamin Schätzle
Stubentheater Eggingen
NZ Egginger Esel
Katja Kaufmann, Jessica Sontheimer
Neugereuter Theäterle e.V.
Gudrun Obert, Barbara Läuger,
Dr. Karl Langer, Ulrich Mayer Steudte
Amateurtheater Ochsenhausen
Anke Reber
Ettlinger Senioren-Kabarett
Die grauen Zellen
Valentina Taybulatova, Norbert
Grünling
Theatergruppe Attenweiler
Jessica Bretzel, Simone Jäger,
Judith Kreutzer, Bärbel Reklau,
Martina Schilling
GSV Hemmingen Abt. Theater
D‘ Kuaschwänz
Andreas Schmid
Theaterverein Gemmingen
Helmut Baisch, Katrin Bräuninger,
Inge Keller, Jochen Meyer
’s Dettahäuser Fleckatheater
Beate Bäuerle, Karl Schmidt
Ehrungen bis zum 27.02.2015
Herzlich
willkommen
im Landesverband!
Jungblutdramatiker
Esslingen
Improtopia
Emmendingen
Südlage-Theater
Stuttgart
Theater-AG
Gymnasium in der
Taus Backnang
Bühnenreif Mühlacker
Mixed Pickles
Kressbronn
Schattenspielbühne
SchattenDaSein!
1
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5
Schnapsidee – Originalfassung
Erfolgskomödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich
mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich
jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Gaststube.
Schnapsidee – Fernsehfassung der Mäulesmühle
Erfolgskomödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich
mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich
jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Gaststube.
Der Vollstrecker
Komödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Herrschaftliches
Wohnzimmer.
Zwischd zwischa Zwilling
Komödie in 5 Akten für 10 Personen (4 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich älter, 3 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild:
Wohnzimmer.
D fromma Helene
Erfolgskomödie in 5 Akten für 9 Personen (2 weiblich
mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 1 männlich älter,
2 männlich mittleres Alter, 2 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer.
6
7
Vrscholla en Kolumbia
turbulente Umzugs-Boulevard-Komödie in 3 Akten für 5
Personen die insgesamt 13 verschiedene Rollen spielen
(2 weiblich jünger, 1 weiblich oder männlich, Alter unerheblich, 2 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer.
8
9
Dr Salomo em Baurakittl
Lustspiel in 9 Aufzügen über das legendäre Leben des
schwäbischen Pfarrer-Originals Magister Johann
Friedrich Flattich für 11 Personen (3 weiblich, 8 männlich, Alter jeweils flexibel). Bühnenbild: Wohnzimmer.
10
11
So ein Schlawiner
Komödie in 3 Akten für 7 Personen (1 weiblich älter, 1
weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich
älter, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger).
Bühnenbild: Wohnzimmer.
Überraschung für Archibald
Kriminalkomödie in 5 Akten für 8 Personen (1 weiblich
älter, 1 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 1
männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich
jünger). Bühnenbild: Büroraum.
Flecka auf dr weißa West
Krimikomödie in 5 Akten für 10 Personen (1 weiblich älter,
1 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 2 männlich
mittleres Alter, 1 männlich älter, 2 männlich oder weiblich
mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Büroraum.
Kuddlmuddl
Abendfüllendes Programm mit 22 Sketschen und
Einaktern, auch als Einzelsketsche lieferbar!
Dem
Nachwuchs eine
Chance geben
… mit unseren neuesten Stücken:
Michael Assies. Frei nach dem
gleichnamigen Kinderbuchklassiker
von Lisa Tetzner
werden und verliebt sich in die
spröde Tivi. Und Tivi entdeckt „Das
Ding“ – das Ding, neben dem alles
andere unwichtig wird.
2w 3m, ca. 90 Min.
Die Kinder vom Hinterhof
Wilhelm Eugen Mayr
Für Kinder:
Das Musical dramatisiert zwei
Episoden aus dem Alltag einer Kinderclique kurz vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
31 Kinder, davon mind. 9m 6w, ca. 90
Min. Mit Schlagern der 20er Jahre.
Bernd Winter
Komisch. Ein Stück über
die anderen
Der Junge, der nicht spricht. Die
Wolkenguckerin. Das außerordentlich ordentliche Mädchen.
Der Junge mit dem BMX-Rad, die
drei Obercoolen. Wer definiert
eigentlich, was ‚komisch’ ist?
3w 5m, viele kleinere Rollen, Doppelbesetzung möglich, ca. 40 Min.
Sabine Kündiger (Text) /
Miriam Jerratsch (Musik)
Titanic
Hier geht es um das Wunder eines Traumschiffs und um die Passagiere, die alle ihre Sehnsüchte
und Hoffnungen in die Neue Welt
gesetzt haben, wohin das große
Schiff sie bringen sollte. Mit
Musik.
1 ganze Klasse, Doppelbesetzung
möglich, ca. 50 Min.
Für Jugendliche:
Marisa Leißner
Die Gier in mir
Am Rande einer Großstadt: Hakan
sieht sich als perfekten Geschäftsmann. Alina träumt von einer Karriere als Model. Mio will Fotograf
Im Internet finden Sie unsere
ausführlichen Stückebeschreibungen. Gerne übersenden
wir Ihnen unverbindlich für 4
Wochen Leseproben der für Sie
interessanten Stücke.
Büro: Am Kapf 11
72581 Dettingen an der Erms
Telefon: 07123 87494
Telefax: 07123 87834
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www.winfriedwagner.de
ALLE KOMÖDIEN UND SKETSCHE SIND IN SCHWÄBISCHER UND
SCHRIFTDEUTSCHER SPRACHE ERHÄLTLICH!
Blind
Ein Musical. Die traumatisierte
Laura aus dem Bürgerkriegsland
Togo trifft nach ihrer Flucht in
Deutschland auf ihren Peiniger,
den Kindersoldaten Togo Blanc.
Mindestens 10w 3m, Chor, TanzEnsemble, Nebenrollen. Noten und
CDs, ca. 120 Min.
… und weiteren Stücken
für 10-16-jährige:
Lorenz Hippe mit Helena Sattler,
Ann-Sophie Bieganowski und
Sara-Janina Gerlach
Letzte Warnung –
A long way home
Erzählt wird die Geschichte von
Miras Flucht und parallel dazu die
Suche ihrer verzweifelten Mutter.
Mindestens 3w 2m oder
8 Jugendliche, ca. 70 Min.
Christian Ulmcke
Monster
Neun Schülerinnen und Schüler
auf dem Weg in die Zukunft. Acht
kommen an.
5w 4m, oder 4-6w, 3-5m, ca. 80 Min.
Thomas Backhauß
Starke. Schwache. Opfer.
Täter.
Dieses Stück über Mobbing
erzählt in ständigen Perspektivwechseln, wie es zur Entlassung
eines unbeliebten Lehrers kam.
5w 4m, ca. 60 Minuten.
Sie suchen ein Stück zu einem bestimmten Anlass?
Sprechen Sie uns an oder besuchen Sie
uns auf unserer Homepage!
Deutscher Theaterverlag
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