info H Ä G E N D O R F 01 ⁄ 15 24. Jahrgang Aus dem Inhalt: Gemeinde/Zivilstandsnachrichten2 Editorial – Walter Husi neu im Team Herzlich willkommen Stefanie Grob 3 Kath. Kirchenchor – Salve Aeternum 4+5 Serie – Baukommission 6+7 Bereichsleiter Bau Walter Müller 7+8 Serie – ref. Kirchgemeinde 8+9 Bäckerei/Bistro Vögeli 10+11 AHB – Wohnort und Bus 12+13 Ferienpass13 Seniorenzentrum Untergäu – Jubiläum 14 Nekrologe14+15 Heimfest Seniorenzentrum 27. Juni 2015 16 hägendorf.bewegt 1.–9- Mai 2015 16 Gemeinde Aus dem Gemeinderat – Der Steuersatz 2015 verbleibt auf der bisherigen Höhe. – Die Investitionskredite 2015 der Wasserversorgung beinhalten die Sanierung der Wasserleitungen Bachstrasse Süd/Bruggmatt und Bodenmattstrasse. – Das neue ICT-Konzept löst einen Kredit von Fr. 19 600.– aus, und für das WLA-Konzept muss ein Nachtragskredit gesprochen werden. – Die Geschichte der Teufelsschlucht wurde durch Anita Weingart im Kinderbuch «Hägibutz» speziell bearbeitet. Der Gemeinderat spricht einen Kredit und bestellt 20 Exemplare. – Der Kreisel «Scheuermatten» soll auf Initiative und mit weitgehendster Kostenübernahme durch die Firma Murpf mit einer Photovoltaikanlage «geschmückt» werden. – Die Hundesteuer-Abgabe wurde ja erhöht, erstmals wurde der Halter eines Diabetiker-Warnhundes von dieser Abgabe befreit. – Die Kulturkommission hat für die kommenden Jahre eine neue Partnerschaft mit einem Schausteller beschlossen. Des weiteren wurde das Chilbi-Reglement angepasst, das nun auch den Start der Chilbi am Freitagabend zum Inhalt hat. – Mit Riesenschritten geht man der Vollendung der Raiffeisen-Arena entgegen: • 24.4.2015 Aufrichte • 14.11.2015 Eröffnung Die Vereine und andere Interessenten sollen dann über ein Web-Tool Reservationen tätigen können. – Die Grossbaustelle bei der Erweiterung des Schulzentrums Späri nimmt Formen an. 2 INFO Hägendorf Zivilstandsnachrichten 1. November 2014 – 31. März 2015 Geburten Sommer Alessia Dirlam Yanis Bytyqi Klea Perren Levin Hassoon Shingal Borner Josephine Studer Leon Krapf Patrick Studer Finn Marbet Lynn Wyss Lukas Gülacti Keyan Viskupová Sarah Niklaus Til Morina Ermira Flury Emma Ackermann Michael Huber Livia Thomann Joris Merk Elin und Emma 14.11.2014 15.11.2014 23.11.2014 6.12.2014 8.12.2014 12.12.2014 19.12.2014 25.12.2014 26.12.2014 5.1.2015 6.1.2015 15.1.2015 20.1.2015 31.1.2015 11.2.2015 26.2.2015 1.3.2015 5.3.2015 11.3.2015 19.3.2015 Tr a u u n g e n Bardiovsky Jozef und Viskupova Maria Somoza-Burgo Jose und Maria Spring-Söre Rudolf und Klara 14.11.2014 12.12.2014 16.12.2014 – Das Amt des Leichenträgers soll in Bestattungshelfer umbenannt werden. Wichtige Daten in der nächsten Zeit – 9.6.2015 – 11.9.2015 – 9.12.2015 Seniorenfahrt Jungbürger-Anlass KantonsratspräsidentenFeier von Albert Studer Hunziker-Wüthrich Thomas und Andrea 15.1.2015 Krähenbühl Martin und Karin 6.2.2015 Hofer-Eger Daniel und Christine 28.2.2015 Schulz Ray und Ben Said Khadija 28.2.2015 To d e s f ä l l e Skulj Babic Katarina 29.11.2014 Büchler Otto 3.12.2014 Leibundgut Walter 5.12.2014 von Gunten Charles 6.12.2014 Grimm Marcel 12.12.2014 Haefeli Pius Robert 16.12.2014 Haselbach Daniel 20.12.2014 Knöpfel Adolf 20.12.2014 Hans Roland 23.12.2014 Frey-Kellerhals Walter 17.1.2015 Maurer-Gradwohl Berta25.1.2015 Huber-Schüpbach Gertrud26.1.2015 Studer-Schweizer Elisabeth6.2.2015 Gut Arthur 7.2.2015 Bleuer Bruno 16.2.2015 Bitterli-Falciola Madeleine19.2.2015 Kiser Alfred 24.2.2015 Albiker Franz 12.3.2015 Keller Willy 12.3.2015 Bevölkerungsstatistik Einwohnerzahl am 1.11.2014 4834 + Geburten 21 – Todesfälle 17 + Zuzüge 141 – Wegzüge 118 Einwohnerzahl am 31.3.2015 4861 Editorial Neues Redaktionsmitglied Liebe Leserin Lieber Leser Mit dieser Ausgabe steht mir gewissermassen die Feuertaufe als neues Mitglied der INFO-Redaktion bevor. Mein Name, Walter Husi, verrät zweierlei: 1. Ich bin kein Hägendörfer. 2. Die Wurzeln dieses Familiennamens sind immer in Wangen bei Olten zu finden – auch bei unterschiedlichen Abstammungen. Dort bin ich als ältestes Kind zusammen mit vier Geschwistern aufgewachsen. Zur Nachbargemeinde Hägendorf hatte ich durch meine vielseitigen Aktivitäten und meinen Kollegenkreis früh und immer wieder Kontakt. Das Angebot einer Bau- landparzelle bewog meine Frau Dagmar und mich, im Jahre 2000 in Hägendorf ein Haus zu bauen. Zusammen mit unseren siebenjährigen Zwillingen fühlen wir uns hier genau so zu Hause wie im nur einen Katzensprung entfernten Wangen! Übrigens, mein Arbeitsplatz in Rickenbach bei der Firma Amcor Tobacco Packaging führte mich während rund zwanzig Jahren schon in Richtung Hägendorf. Meinen beruflichen Werdegang startete ich als Schriftsetzer. Schon während dieser Zeit durfte ich für die damalige Tageszeitung «Das Volk» Berichte über Kulturfilme schreiben. Später arbeitete ich als Redaktor, freier Journalist und Fotograf in Zürich und dann auch wieder in unserer Region. In der Freizeit bin ich für meine Familie da, bin Vizepräsident im Verein Wohnheim Bethlehem und interessiere mich für Politik. Aufgrund meines Berufs, aber auch wegen meiner in öffentlichen Ämtern erworbenen Erfahrungen überraschte die Anfrage, ob ich im Redaktionsteam des Hägendörfer INFOs mitarbeiten möchte, vielleicht nicht. Nach über einem Jahrzehnt in dieser Gemeinde fühlte ich mich genügend integriert, um diese Herausforderung anzunehmen. An der ersten Redaktionssitzung lernte ich ein «aufgestelltes» Team kennen, das mit Elan an die Arbeit geht. Diesen «Schwung» möchte ich in meine neue Arbeit mitnehmen. Ich freue mich auf eine tolle Zusammenarbeit – und auf Ihre Reaktionen, liebe Leserin, lieber Leser! Walter Husi-Wolf Neues Gesicht am Schalter der Einwohnergemeinde Herzlich willkommen Stefanie Grob Nach dem Weggang von Andrea Giger hat Stefanie Grob die Stelle bei der Einwohnerkontrolle angetreten und sich rasch eingearbeitet. Die am 6.6.1989 in Aarau geborene Stefanie Grob wuchs in Schönenwerd auf und absolvierte später eine kaufmännische Lehre. Sie wohnt aktuell in Suhr. Vor ihrem Stellenantritt in Hägendorf arbeitete sie drei Jahre bei der Einwohnerkontrolle der Stadt Zürich, womit sie sich auf diesem Gebiet als wirkliche Spezialistin prä- sentiert. Doch bei uns in Hägendorf ist ihr Arbeitsgebiet viel breiter und vor allem im Bestattungswesen hat sich Stefanie rasch gut eingeführt und auch bei anderen Arbeiten kommt jeden Tag Neues, dem sie offen und engagiert begegnet. Gegenüber Team und Bevölkerung findet sie den richtigen Ton, denn gute Töne sind ihr von ihrem Hobby als Tenor-Saxophonistin bei der Musikgesellschaft Niedergösgen mehr als vertraut. Heissen Sie bei Ihrem nächsten Besuch am Schalter oder beim nächsten Telefonkontakt Stefanie Grob bei uns in Hägendorf willkommen. Werner Hub er Impressum INFO Hägendorf Nr. 1/2015 Herausgeberin: Einwohnergemeinde Hägendorf Auflage: 2250 Exemplare Redaktion: Karola Dirlam-Klüh, Andreas Heller, Werner Huber, Walter Husi-Wolf, Lucia Isenmann, Roman Nussbaumer, Layout: Nadia Lagler Druck: Merkur Druck AG, Langenthal INFO Hägendorf 3 Salve Aeternum – Welt-Uraufführung in Hägendorf und Olten Der römisch-katholische Kirchenchor Hägendorf-Rickenbach ist einer der ältesten Kirchenchöre der Schweiz und feiert noch dieses Jahr sein 175-jähriges Bestehen. Man kennt den Kirchenchor aus Gottesdiensten und von hohen kirchlichen Feiertagen, an denen sein Gesang manchmal eine fast mystische Stimmung auslöst. Seit längerer Zeit sickert durch, dass dies keinesfalls nur ein gesellschaftliches Jubiläum wird, sondern die Dirigentin mit dem Chor eine Welt-Uraufführung als Zielsetzung formuliert hat. Der Chor wird Werke des englischen Komponisten Henry Hugo Pierson (1815–1873) singen, darunter die Kantate «Salve Aeternum», die dem Festkonzert den Namen gegeben hat. INFO möchte dies nicht nur von der musikalischen Seite betrachten, sondern zwei Mitsingende befragen, was eine solch anspruchsvolle Aufgabe für die Mitglieder des Chores bedeutet. Irène Dietschi – sonst mehr vom Journalismus oder vor allem als Gründerin des «Kinderdach Hägendorf» bekannt – ist erst seit kurzem Chormitglied, während Andreas Meier aus der Spitzenrütti doch schon auf fast 20 Jahre im Chor zurückblicken kann. INFO hat mit beiden ein Gespräch geführt. INFO: Irene, zunächst zu Deiner Person. Irene: Ich bin 51 und Mutter von drei Kindern und singe seit September 2012 im Alt mit. Ich habe aber seit meiner 4 INFO Hägendorf Kindheit in Chören gesungen und Geige gelernt. INFO: Andreas, Deine Daten. Andreas: Ich bin 54-jährig und Vater von vier bereits «ausgeflogenen» jugendlichen Erwachsenen. Musikalisch bin ich von der MG Metzerlen her vorbelastet, und seit unserem Zuzug nach Hägendorf singe ich im Kirchenchor. Andreas: Meine Freude teilte sich in drei Aspekte – die Dirigentin bleibt sicher noch drei Jahre – man soll die Fest feiern, wie sie fallen – dieses Projekt setzt einen «farbigen Erinnerungsanker» in unser Leben – nicht nur musikalisch. INFO: Wie ist die Mehrbelastung durch das angestrebte Ziel einer Uraufführung? INFO: Wie hoch präsentiert sich die «Normalbelastung» im Chor? Irene/Andreas: Jeweils Mittwochabend haben wir zwei Stunden Probe in der Aula Oberdorf und auch mal ein ProbeWochenende. Wir singen Konzerte, aber vor allem in der Kirche, besonders an den Hochfesten. Irene: Das wird sich weisen, die Gesangsproben beginnen ja erst im Juni. Das OK allerdings, dem ich angehöre, ist seit über zwei Jahren intensiv an der Arbeit. Andreas: Für mich zählen nur Freude, Abwechslung und die Chance von neuen Kontakten, denn wir werden ja auch neue Sängerinnen und Sänger im Chor begrüssen können. INFO: Wie hast Du reagiert, als Du vom Projekt hörtest? Irene: Salve Aeternum war der Anlass, weshalb ich dem Chor beigetreten bin. Und natürlich Penelope Monroe, die Dirigentin: Sie holt aus dem Chor das Optimum heraus und ist als Sängerin eine Klasse für sich. Sie leitet den Kirchenchor Hägendorf-Rickenbach seit 2009 und wir hoffen, dass sie uns auch nach Salve Aeternum noch eine Weile erhalten bleibt. Sie stammt von der Isle of Man und studierte Alte Musik an der Schola Cantorum Basiliensis. Neben ihrem Chor-Engagement ist sie als Solistin und Mitglied mehrerer Ensembles tätig. INFO: Was bedeutet für Dich das Liedgut dieser Welt-Uraufführung? Irene: Die Musik der Romantik spricht mich an. Wir haben Pierson-ähnliche Lieder bereits im Repertoire. Pierson ist ein vergessener «Star» des 19. Jahrhunderts. Chordirigentin Penelope Monroe hat ihn sozusagen neu entdeckt. Der englische Komponist und Dirigent Alfred Tubb hat Piersons Originalpartituren überarbeitet und neu ediert. Andreas: Jedes Lied erlebte mal eine Uraufführung, warum soll unser Chor nicht mal am Anfang stehen. Die besondere Verbindung von Penny Monroe zum Komponisten Henri Hugo Pierson und dem Dirigenten Alfred Tubb fasziniert mich, denn sie hat diese Musik entdeckt. INFO: Kann der Kirchenchor Hägendorf noch gesangliche Unterstützung für dieses Projekt brauchen? Irene/Andreas: Wir singen mit rund 30 Mitgliedern. Im Hinblick auf das Projekt haben sich aber schon gegen zwanzig Sangesfreudige zum Mitwirken begeistern lassen, und wir nehmen weitere Interessenten/innen gerne auf, wenn dann am 9. Juni 2015 der Startschuss für die Proben erfolgt. Siehe auch Probenplan auf der Homepage www.salveaeternum_jub.ch. INFO: Was hast Du für einen Wunsch im Hinblick auf dieses Fest? Irene: Für unseren Verein wird es sicher ein tolles Konzert, das «Funken auslösen» mag für die Zukunft des Chores. Andreas: Sicher erlebe ich ein so tolles Orchester mal ganz nah, nicht nur als Mitsingender. Und es freut mich, dass Penny Monroe auch mitsingt, denn der Dirigentenstab wird von Alfred Tubb geführt. INFO dankt für die tollen Antworten und wünscht schon heute viel Erfolg. Besuchen Sie doch auch die Webseite www.salveaeternum_jub.ch, und wir verraten Ihnen noch gerne folgende Eckpunkte: – 27. September 2015: –2 3. Oktober 2015: – 24. Oktober 2015: –O rchester: Festgottesdienst mit Apéro katholische Kirche Hägendorf Festkonzert Friedenskirche Olten Festkonzert katholische Kirche Hägendorf Basler Festival Orchester unter der Leitung von Alfred Tubb Werner Hub er INFO Hägendorf 5 Die Baukommission setzt auf das Gespräch Welche Aufgaben haben die Kommissionen in einer Gemeinde? Welche gibt es in Hägendorf und wer gehört diesen an? Diesen und weiteren Fragen geht das INFO in einer Serie nach und startet mit der Baukommission. Der Baukommission gehören gemäss Gemeindeordnung der Ressortchef (Gemeinderat) Helmut Nadig und fünf weitere Mitglieder an: Filippo Guizzardi, Markus Gutherz, Paul Imhof (Baupräsident), Marc Thommen und Michael Wagner (Vizebaupräsident). «Für das laufende Jahr haben wir mal 20 Sitzungen geplant, montags oder dienstags», erklärt Baupräsident Paul Imhof. Einen Termin ausfallen zu lassen, sei einfacher, als einen Termin zu finden, der wieder allen acht Teilnehmenden in die Agenda passt, bemerkt er. Denn an den Baukommissionssitzungen nehmen von der Bauverwaltung auch der Bereichsleiter Bau, Walter Müller, von Amtes wegen, und der Bausekretär Christoph Grossenbacher als Aktuar teil. Frauen sind willkommen «Wir sind ein gut eingespieltes, langjähriges Team», resümiert Paul Imhof. Er selber gehört der Baukommission seit rund 20 Jahren an, wurde im Laufe der Zeit Vizepräsident, bevor er im Jahre 2008 zum Präsidenten gewählt wurde. Als Zimmerpolier schien er prädestiniert gewesen zu sein, dieses Amt zu übernehmen. Auch die weiteren Mitglieder der Baukommission sind vom Fach: Architekt, Baumeister, Ingenieur und Strassenpolier. Ressortchef Nadig ist eidg. dipl. Architekt. Können nur Männer von 6 INFO Hägendorf Gemeinsames Studium von Plänen während einer Baukommissionssitzung (v.l.): Filippo Guizzardi; Gemeinderat und Ressortchef Helmut Nadig, Präsident Baukommission Paul Imhof, Marc Thommen, Vizepräsident Baukommission Michael Wagner, Markus Gutherz; Bausekretär Christoph Grossenbacher; Bereichsleiter Bau Walter Müller der Baubranche in der Baukommission mitarbeiten? «Nein», antwortet der Baupräsident: «Wir schätzen natürlich, wenn wir Kollegen haben, die ‹unsere Sprache› reden. Aber grundsätzlich kann jedermann in einer Kommission mitarbeiten, auch Frauen! Und das grundsätzlich auch ohne Fachkenntnisse. Diese kann man sich im Laufe der Zeit aneignen. Es ist immer noch so, dass die Kommissionen parteipolitisch zusammengesetzt sind. Das heisst, die Parteien schlagen zuhanden des Gemeinderats Kandidaten – oder Kandidatinnen – vor», erklärt Baupräsident Paul Imhof. Gemäss Gemeindeordnung werden diese dann für die Wahl einer Amtsperiode von vier Jahren vorgeschlagen. Die nächsten Erneuerungswahlen finden im Jahr 2017 statt. Der Sache zuliebe würde Imhof eine Lösung weg von der Partei, hin zu fachlich qualifizierten Kommissionsmitgliedern dem Parteienproporz vorziehen. Gerade auch im Hinblick auf die Tatsache, dass die Parteien oft Mühe hätten, für die Besetzung aller Sitze in den verschiedenen Kommissionen geeignete Personen zu finden – die zum Beispiel bereit sind, sich gegen eine eher bescheidene Entschädigung auf eine Abendsitzung vorzubereiten. Die Zusammensetzung der aktuellen Baukommission erachtet er als ideal. «Alle Parteien sind gemäss Parteienproporz, also Parteistärke vertreten (2 FdP, 1 CVP, 1 SP, 1 SVP) – und alles sind Fachleute – und wir arbeiten gut zusammen!», freut sich Baupräsident Paul Imhof. Aufgrund der langjährigen gleichbleibenden personellen Zusammensetzung sei eine grösstmögliche Kontinuität der Arbeit gewährleistet. Kaum noch Bauen ohne Baubewilligung «Eine der wichtigsten Aufgaben der Baukommission ist die Behandlung von Baugesuchen», erklärt Paul Imhof. Diese werden vom vollamtlich angestellten Bereichsleiter Bau Walter Müller zuhanden der Kommission vorbereitet. Er ist besorgt, dass sämtliche notwendigen Unterlagen wie Pläne, aber zum Beispiel auch Vereinbarungen wie Näherbaurechte (vom Nachbarn unterschrieben) usw. im oft umfangreichen Dossier vorhanden sind und überprüft, ob das Bauvorhaben allen gesetzlichen Bauvorschriften entspricht: Grenzabstände, Gebäudehöhen usw. Der Bereichsleiter Bau erläutert in der Baukommissionssitzung das Bauvorhaben, beantwortet Fragen und klärt allenfalls zum Vorschein gekommene Unklarheiten ab. Auf die Frage, ob auch gebaut werde, ohne ein Baugesuch einzureichen, meint Baupräsident Paul Imhof, dass es früher eher mal vorgekommen sei, aber heutzutage kaum noch. «Vielleicht erfahren wir mal von unbewilligten Bautätigkeiten bezüglich Einbau von Dachfenstern oder Umund Anbauten. In solchen Fällen verlangt man vom betroffenen Grundeigentümer, ein Baugesuch nachzureichen», erklärt Paul Imhof. Nach Erteilung einer Baubewilligung erledigt die Bauverwaltung die Formalitäten und entlastet dadurch die Baukommission. Paul Imhof weist darauf hin, dass Baugesuche im amtlichen Publikationsorgan, dem «Anzeiger Thal Gäu Olten», öffentlich ausgeschrieben werden müssen. Ein weiteres wichtiges Arbeitsgebiet der Baubehörde, so Paul Imhof, sei die Planung von Erschliessungen wie Stras-sen, aber auch das Planen von Sanierungen/Ersatz der Werkleitungen: Frischwasser-/Abwasserleitungen, Grabarbeiten im öffentlichen Strassenareal. «Gesunder Menschenverstand» «Die Baukommission und die Bauverwaltung sind oft etwas exponiert», stellt Baupräsident Paul Imhof, mit Blick auf manchmal unzufriedene Hägendörferinnen und Hägendörfer, fest. Aber solche dürften sich gerne auf der Bauverwaltung melden und nach den Gründen zum Beispiel für eine verkehrstechnische Massnahme, für ein Parkverbot, für das Markieren von Parkfeldern usw. fragen. Diese Anliegen der Einwohner werden an die zuständige Planungs-, Umwelt- und Verkehrskommission weitergeleitet und behandelt. Schliesslich seien die Fragesteller in der Regel für ein klärendes Gespräch dankbar und würden im Nachhinein das Vorgehen der Kommission verstehen – «man kann ja nicht alles wissen», gibt Baupräsident Paul Imhof zu bedenken. Oft werde auch bei nachbarrechtlichen Meinungsverschiedenheiten Hilfe bei der Bauverwaltung gesucht. «Am besten wäre, zuerst zu versuchen, die Querelen in ‹gut nachbarlichem Einvernehmen› im gemeinsamen Gespräch zu lösen», empfiehlt Paul Imhof. Dies sei in der Regel der unkomplizierteste und effizienteste Weg zu einer befriedigenden Lösung, beruhten doch Auseinandersetzungen oft auf Missverständnissen oder mangelnder Kommunikation. Ansonsten helfe selbstverständlich die Bauverwaltung, Christoph Grossenbacher oder Walter Müller, gerne. Auch den Behörden sei es ein Anliegen, Meinungsverschiedenheiten im Gespräch zu lösen. So komme es vor, dass er als Baupräsident zusammen mit Walter Müller vor Ort Streitobjekte mit den Betroffenen besichtigt, die Situation analysiert und auf mögliche Vorschriften, Missverständnisse usw. hinweist oder bittet, «den gesunden Menschenverstand» walten zu lassen. «Wir konnten im Gespräch schon oft zur Lösung von Streitigkeiten beitragen», resümiert Paul Imhof, aber: «Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.» Walter Husi Bereichsleiter Bau Walter Müller Nach der Pensionierung von Bauverwalter Ruedi Hintermann im Mai 2009 trat der damalige Bausekretär Walter Müller die Nachfolge an. Ab Mitte 2009 wurde die Stellen-Bezeichnung Bauverwalter in Bereichsleiter Bau umbenannt. Im Sekretariat der Bauverwaltung steht Christoph Grossenbacher als erster Kontakt den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung. Walter Müller lernte in Olten Hochbauzeichner. Nach seiner beruflichen Laufbahn arbeitete er als Selbstständigerwerbender für Architekten. Seine grosse Leidenschaft, den Fussballsport – Walter Müller spielte beim FC Aarau –, musste er aus gesund- heitlichen Gründen aufgeben. «Für mich bedeutete die Übernahme des Amtes von Ruedi Hintermann eine besondere Herausforderung. Plötzlich stand ich im ‹Rampenlicht› und musste lernen, mit der Verantwortung umzugehen», resümiert der EDV-mässig ebenfalls versierte Walter Müller. Er musste auch merken, dass INFO Hägendorf 7 es insbesondere eine Baubehörde nicht allen recht machen kann. «Aber ich konnte viel von Ruedi Hintermann profitieren, von dessen immensem Wissen und grosser Erfahrung. Das hat mir sehr geholfen», blickt Walter Müller dankbar zurück. Die Arbeitslast in seinem 100-Prozent-Job hat seit damals zugenommen. Aus der langen Liste seiner Aufgaben erwähnt der zweifache Familienvater (Sohn 16 Jahre, Tochter 13 Jahre) die Bearbeitung der Baugesuche, für welche er in der Einwohnergemeinde Hägendorf verantwortlich ist. «Ich sehe mich als Bindeglied zwischen Bevölkerung, Baukommission und Gemeinderat.» Die Baugesuche von der Gemeinde Boningen bearbeitet Bereichsleiter Walter Müller ebenfalls. Sehr arbeitsintensiv seien die verschiedenen laufenden Projekte wie zum Beispiel die neue Raiffeisen-Arena oder die ErweiWalter Müller, terung Schulhaus Bereichsleiter Bau Späri. Zusätzlich sei die Umfahrungsstrasse «ERO +» immer ein wichtiges Thema, dies müsse aber regional angegangen werden. Viel Arbeit werde auch die bevorstehende Ortsplanungsrevision bringen, bei der die «Umfahrung» ebenfalls eine wichtige Rolle spielen werde. Extrem zugenommen hätten Nachbarstreitigkeiten, stellt Walter Müller fest. Auf was diese Tatsache zurückzuführen sei, könne man nur mutmassen, Missgunst, allgemeine Unzufriedenheit, er wisse es nicht. Wichtig sei, und an das sollten alle Nachbarn denken, das Gespräch, rät Walter Müller eindringlich. Für ihn sei es auch unverständlich, dass jemand einen Kühlschrank, ein Sofa oder gar Lastwagenpneus in der Tüfelsschlucht entsorgt. «Die Arbeit als Bereichsleiter Bau ist aufgrund der unterschiedlichen Aufgaben von Seiten der Gemeinde, welche von der Planung über den Tiefbau, den Hochbau, bis hin zu rechtlichen Aspekten reichen, sehr interessant, abwechslungsreich, aber auch sehr energie- und zeitintensiv, da man als Bereichsleiter Bau an zahlreichen Sitzungen teilnimmt», fasst Walter Müller sein vielseitiges Tätigkeitsgebiet zusammen. Walter Husi Kirchenserie – Reformierte Kirche in Hägendorf 75 Jahre, 2 Glocken und immer mehr Gläubige Am 14. Januar 1940 wurde in Hägendorf der Kirchen-Neubau mit Turm und Glocke in der Bodenmattstrasse 1 eingeweiht. Offiziell zur Kirche erklärt 8 INFO Hägendorf wurde dieses Gemeindehaus jedoch erst zwölf Jahre später. Und weitere 18 Jahre vergingen, bevor ein eigener Pfarrer für die reformierte Kirche in Hä- gendorf eingestellt wurde. Die vollständige, bewegte Geschichte der reformierten Kirchgemeinde Hägendorf – von der Entstehung bis heute – kann in einem 90-seitigen Büchlein, welches zum 75-Jahr-Jubiläum erscheint, nachgelesen werden. Festlicher Höhepunkt des Jubiläums wird am 10. Mai der Aufzug einer zweiten, 232 Kilogramm schweren Glocke sein, die eigens dafür gegossen wurde. Die neue Glocke, die einen tieferen Klang habe als die bisherige, werde nicht lauter sein, weiss Jörg Briner, Präsident der Refor- mierten Kirchgemeindekommission. Die Glocken werden auch nicht öfter als bisher läuten. Wie gewohnt erklingt das Geläut zu kirchlichen Festen oder zum Gottesdienst. Ein Uhrwerk besitzt der Turm nicht. Eine Erfolgsgeschichte Stolz ist die Pfarrgemeinde jedoch nicht nur auf ihre neue Glocke, sondern ganz besonders, da muss Jörg Briner nicht lange überlegen, auf die Leistungen des seit 15 Jahren hier wirkenden Pfarrer-Ehepaares Salvisberg. Sie haben frischen Wind in die Pfarrgemeinde gebracht. Angebote, die sie zusammen mit der Kommission organisieren, wie z.B. der Sonntagsbrunch, sprechen ein breites Spektrum an Gläubigen an. Aber auch die besondere Art und Weise, Glaubensfragen zu thematisieren und etwas auf den Punkt zu bringen, zeichne Ulrich Salvisberg als charismatische Person aus und ziehe viele Leute an. Dass dies eine Erfolgsgeschichte ist, beweist die wesentlich grössere Anzahl Besucher der heutigen Gottesdienste im Vergleich zu früher. Sonnen- und Schattenseite Dennoch hat auch die reformierte Kirchgemeinde Hägendorf mit Problemen zu kämpfen. Präsident Briner weist auf den Religionsunterricht hin, dessen Organisation zur Herausforderung geworden ist, weil die betroffenen Schüler nicht alle in dieselbe Schule gehen, sondern in verschiedenen verstreuten Gemeinden Kreis- und Kantonsschulen besuchen. Ein weiteres Thema sind die zunehmenden Kirchenaustritte. Oft seien diese, davon ist Jörg Briner überzeugt, erboste Reaktionen aufgrund politischer Äusserungen von Kirchenvertretern oder sie seien finanziell begründet. Gespräche führten in diesen Fällen zu nichts. Andererseits gibt es auch Wiedereintritte, worüber sich die Pfarrgemeinde natürlich freut. Trotzdem werden dann in einem Gespräch die dazu führenden Beweggründe thematisiert. Auch Konfessionswechsel kommen nicht selten vor, meist aus familiären Ereignissen heraus, wie Trennungen oder Tod eines Partners. «Bei unseren Anlässen sind jedoch alle willkommen», betont Jörg Briner. «Wir fragen unsere Besucher nicht nach ihrer Konfession.» Zum Beispiel mit dem Anlass «Brunch&Spirit» wurde Ausländern sechs Jahre lang ein überkonfessioneller Rahmen geboten. Besonders Asylsuchenden wollte die Gemeinde damit die Gelegenheit bieten, auch ausserhalb von Behörden Kontakte zu Einheimischen knüpfen, was meist von über hundert Menschen aus dem Ausland wahrgenommen und geschätzt wurde. ökumenische Gruppe HägendorfKappel trifft sich zweimal jährlich und organisiert gemeinsame Anlässe, wie den ökumenischen Suppentag, die Weihnachtspäckli-Aktion für die Ostmission und gemeinsame Gottesdienste, bei denen sich die drei Pfarrer einbringen. Der Präsident der reformierten Kirchgemeinde Hägendorf ist überzeugt, dass wir alle an den gleichen Gott glauben, egal ob reformiert oder katholisch. Lucia Isenmann Ziele für die kommenden Jahre Als eines der nächsten Ziele der Pfarrgemeinde nennt Jörg Briner die Nachfolge-Rekrutierung aufgrund der Pensionierung der Pfarrersleute Huber in Wangen sowie Salvisberg in Hägendorf. In diesem Zusammenhang wird eine Zusammenlegung der beiden Pfarrkreise angestrebt, mit dem Ziel, das Gemeindeleben auf eine gute Art weiterzuführen. Die Beziehung zu den anderen zwei Landeskirchen in Hägendorf bezeichnet Jörg Briner als positiv. Eine aktive INFO Hägendorf 9 Vögeli-Beck Der Beck lebt nicht vom Brot allein Seit mehr als einem Jahrhundert gibt es in Hägendorf einen Bäcker. Der VögeliBeck, dessen Bistro an mehr als 350 Tagen im Jahr geöffnet ist, ist aus dem Ort nicht weg zu denken. «Der Geruch des Brotes ist der Duft aller Düfte. Es ist der Urduft unseres irdischen Lebens, der Duft der Harmonie, des Friedens und der Heimat.» Jeder von uns, der schon einmal am Vormittag im Verkaufsladen des dorfeigenen Bäckers an der Bachstrasse stand, weiss, was der tschechische Dichter und Nobelpreisträger Jaroslav Seifert damit meinte. Wir verbinden Düfte mit Gedanken und Erlebnissen. Und wenn wir den warmen Duft von frischem Brot riechen, gibt uns das ein gutes Gefühl. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass der Vögeli-Beck in Hägendorf einen Kultstatus geniesst. Seit mehr als einem Jahrhundert produziert und verkauft das Familienunternehmen Brot in verschiedensten Formen und Zusammensetzungen. Doch der Vögeli-Beck ist für unser Dorf weit mehr als ein Bäcker. Er ist Treffpunkt, Arbeitgeber, Lieferant, Sponsor und für viele auch ein geografischer Begriff. Man trifft sich beim oder im Vögeli-Beck. Der Pizza- und Kebabkurier befindet sich nicht einfach an der Eigasse – er befindet sich neben dem Vögeli-Beck. Kriegsjahren und Konkurrenz getrotzt Die Homepage des Vögeli-Beck berichtet, dass August und Ida Vögeli das Unternehmen um das Jahr 1900 gegründet haben, dass während des Zweiten Weltkrieges mit Hans und Anna die zweite Generation die Geschicke führte und der heutige Patron, Fritz, zusammen mit Erna Vögeli, die Leitung 1973 übernahm. Aktuell steht der nächste Generationenwechsel an. Susi Vögeli, die selbst schon seit mehr als 20 Jahren in der Firma tätig ist, tritt in die Fussstapfen ihres Vaters, 10 INFO Hägendorf der langsam, aber stetig in die zweite Reihe zurück geht. Kernstück des Vögeli-Beck ist natürlich die Produktion, also der Ort, an dem hergestellt wird, was anschliessend über den Ladentisch geht. Sie ist das Reich von Kurt Thut. Der eidgenössisch diplomierte Chef-Bäcker ist seit mehr als 25 Jahren im Betrieb tätig. Seit 2011 zeichnet er nicht nur für die Qualität und Sauberkeit in der Produktion verantwortlich, sondern auch für die Ausbildung und Entwicklung der Mitarbeitenden und Lehrlinge der Produktion. Seit August Vögeli haben sich die Menschen und ihre Einkaufsgewohnheiten massiv verändert. So haben in Hägendorf längst Filialen von grossen Verteilern eröffnet und sind in direkte Konkurrenz mit dem Vögeli-Beck getreten. Dank hoher Produktequalität, kluger Geschäftsstrategie und einer gesunden, keineswegs mutlosen Bescheidenheit hat das Familienunternehmen nicht nur der Konkurrenz getrotzt, sondern sich auch von der Massenware abgegrenzt. Ein regelrechter Coup gelang Fritz und Erna Vögeli, als sich die beiden 1996 einen lang gehegten Wunsch erfüllten und das Bistro an der Eigasse eröffneten. Nicht wenige, die heute im Coop einkaufen oder sonst etwas im Dorfzentrum besorgen, gönnen sich anschliessend beim Vögeli-Beck eine kurze Kaffeepause. Und wenn man sich und seinen Lieben etwas Gutes tun will, kauft man das Brot, die Schokolade oder das Dessert beim «Beck» und nicht im Supermarkt. Bescheidenheit und familiäre Struktur bleiben Geschäftsphilosophie Dabei schätzt man das familiäre Ambiente, welches auch an Samstagen nicht verloren geht, wenn das Bistro mit Kurt Thut seinen rund 60 Plätzen zum bersten voll ist. Neben dem Bistro und den beiden Verkaufsläden hat der Vögeli-Beck noch weitere Standbeine: Das Tortenund Apérogeschäft ist in der ganzen Region gefragt, und der Beck-Express besteht mittlerweile aus drei Fahrzeugen, die werktäglich in den Wohngebieten Hägendorfs und in den Industriegebieten von Olten bis Oberbuchsiten verkehren. Fragt man Susi Vögeli nach weiteren Expansionsgelüsten, so bleibt die Chefin bescheiden. Sie will das Geschäft weiter festigen, weiterhin gute Ware zu guten Preisen anbieten und den 40 Angestellten eine berufliche Heimat mit Perspektive bieten. Natürlich gehe sie mit offenen Augen durch das Leben und nutze sich bietende Chancen, doch Susi Vögeli ist sich bewusst, dass die Produktion in Hägendorf eine kritische Grenze erreicht hat. Ein grösserer Anstieg könnte wohl nicht mehr in den bestehenden Räumlichkeiten bewältigt und müsste daher sehr gut überlegt werden. Damit bleibt Susi Vögeli der Philosophie treu, die schon in den drei Generationen zuvor den sympathischen Erfolg des Vögeli-Beck ausmachten. Das Wachstum geschieht in übersichtlichem Rahmen vom Bäcker zur Bäckerei-Konditorei mit Bistro und Lieferservice zum Gastrobetrieb, der mehr als 50 Mittagessen täglich ausgibt. Das einfache Brot aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz ist dabei nicht vergessen gegangen und immer noch der Grund- Fritz Vögeli pfeiler des Geschäftes. So bleiben der warme Duft nach frischem Brot und mit ihm das Stück Heimat und Harmonie, das der Vögeli-Beck uns allen gibt. Andreas Heller Zahlen, Daten, Fakten Der Vögeli-Beck hat heute 40 Angestellte. 1973, als Fritz und Erna Vögeli übernahmen, stand diese Zahl bei 1. Heute verarbeitet der Vögeli-Beck rund 100 Tonnen Mehl, 2 Tonnen Zucker und 750 Kilogramm Couverture (Schokolade) pro Jahr. Auf Ostern produzierte man 2500 Schokoladenhasen in gut 30 Variationen. Im Bistro werden pro Jahr 730 kg Kaffeebohnen verbraucht. 11 INFO Hägendorf Allerheiligenberg – mit dem Bus erreichbar und ein eigenständiger Wohnort Im Zusammenhang mit dem Bericht Stadtpark wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass der Allerheiligenberg mit der eigenen Postleitzahl 4615 auch Wohnort ist, vor allem früher von Familien, die mit dem Bus- oder dem Klinikbetrieb verbunden waren. INFO hat sich mit zwei Einwohner/innen unterhalten und präsentiert gerne folgende Fakten. Walter Bühler kam im Jahre 1952 mit seiner Frau Louise auf den Berg, er amtete als Betriebsmechaniker und später als Chef Technische Dienste, während Louise in allen Diensten immer wieder zum Einsatz kam. Walter Bühler fuhr aber auch viele Jahre als Ablöser auf den Bussen und erinnert sich noch an die alten Berna-Fahrzeuge. Der letzte Bus war dann ein Volvo, der von den Busbetrieben Olten noch übernommen wurde. Diese Fahrzeuge dienten aber nicht nur dem Personen- und Materialtransport. Im Winter konnte mit der Zeit ein Schneepflug vorgespannt werden. Damit war die Erreichbarkeit ganzjährig gesichert. Die beiden Töchter von Walter und Louise Bühler – Rosmarie und Priska – wuchsen auf dem Berg auf, besuchten aber in Hägendorf die Schule. Bis zu Walters Pensionierung und dem Umzug ins Eigenheim im Ziegelfeld wohnten Walter und Louise über 40 Jahre in diesem Haus. Priska fand dann in Ueli – dem Sohn der Pächterfamilie auf dem Berghof – den Lebenspartner und auch ihre Kinder genossen die Jugendjahre auf dem Allerheiligenberg, denn Ueli Spring trat die Nachfolge von seinem Schwiegervater im technischen Dienst an. Priska denkt gerne an diese Zeit zurück, auch sie hat nun im Dorf unten ein Eigenheim bezogen. Albert Moser (Gundis) wohnte als Allerheiligenberg-Chauffeur noch in Hägendorf, doch sein Nachfolger Paul Hunziker nahm dann ebenfalls auf dem Berg Wohnsitz. Bis zu seinem krankheitsbedingten raschen Tod im Jahre 1984 war der Berg seine Heimat, seine Witwe Bethli «musste» dann auch ins Dorf hinunterzügeln. Die Wohnsituation auf dem Allerheiligenberg hat sich laufend verändert, was immer in engem Zusammenhang mit der Nutzung stand. Chefarzt-Haus – an Privat verkauft Die ursprünglich als Tuberkulose-Klinik betriebene Heilstätte Allerheiligenberg wurde etappenweise ausgebaut, und mit der Zeit wurde erkannt, dass auch das Personal seinen Wohnsitz mit Vorteil auf dem Allerheiligenberg hat. Wer kennt nicht das Chefarzthaus, das seitlich abgesetzt neben der Klinik «thront». An der Zufahrtsstrasse vom Bauernbetrieb her wurden aber auch zusammengebaute Wohneinheiten geschaffen, die eine eigene Lebensgeschichte haben. 12 INFO Hägendorf Doppelwohnhaus mit (Bus)-Garage Mit diesen Lebensgeschichten sind auch Epochen im Busbetrieb verbunden. Die frühere Fahrplandichte lässt sich nicht mehr mit heute vergleichen und auch das Streckennetz hat Geschichte geschrieben. Die Strecken AHB – Hägendorf, AHB – Bahnhof Olten, Allerheiligenrank – Bärenwil – Langenbruck, Ortsbus von Hägendorf zeigen die Dynamik auf. Auch heute gibt es aufgrund veränderter Bedürfnisse immer wieder Anpassungen, sei es für das Alterszentrum Gritt Richtung Waldenburgertal oder aktuell als wichtiger Zubringerdienst für Personal und Besucher/innen AHB für den Stadtpark. Im östlichen oberen Dorfteil wird der Bus auch gerne als interne Verbindung genutzt, Pendler nutzen damit die rasche Erreichbarkeit des Bahnhofs Hägendorf. Doch diese Dienste vermögen auf lange Sicht die Sicherung der Verbindungen im harten Wind des öffentlichen Verkehrs nicht gewährleisten. Besinnen wir uns doch auch auf die Bedeutung des Busbetriebes für unser Naherholungsgebiet. Nutzen wir «unseren Bus» und tun wir der Umwelt etwas Gutes. Den Fahrplan finden Sie unter www. bogg.ch, Linie 555. Werner Hub er 18. Ausgabe Ferienpass Ausser man tut es Vom 20. bis 24. Juli findet in Hägendorf der 18. Ferienpass statt. Das Organisationskomitee hat sich auch in diesem Jahr einiges einfallen lassen und wird mehr als 50 verschiedene Anlässe anbieten. Logistisch ist das nur mit Hilfe zu bewältigen. Die Vorbereitungen laufen seit Monaten. Genau genommen ist nach dem Ferienpass vor dem Ferienpass. So wird immer nach neuen Angeboten gesucht. In der Ausgabe 2015 werden beispielsweise ein Clownkurs, ein Fotoshooting und Basketball angeboten. Gleichzeitig versuchen die Organisatoren selbstredend auch, beliebte Anlässe wieder anbieten zu können. Mit der Feuerwehr, Fussball und den Schützen ist auch dies gelungen. Ebenfalls vorgesehen ist dieses Jahr wieder ein ganztägiger Ausflug. Nach einer intensiven Vorbereitung wird die Durchführung der Ferienpasswoche an sich eine grosse Herausforderung darstellen. Kinder wollen betreut sein, sie müssen chauffiert werden, und es muss sich jemand darum kümmern, wenn ein Kind am Treffpunkt fehlt. Bei mehr als 50 Angeboten bedeutet dies einen gewaltigen Aufwand, den das Organisationskomitee nicht alleine bewältigen können wird. Aus diesem Grund werden Eltern gesucht, die bereit sind, sich am Ferienpass an einzelnen oder gleich an mehreren Anlässen zu engagieren. Interessierte Eltern melden sich bitte umgehend bei Beatrice Heller ([email protected]). Das Team Ferienpass freut sich darauf, den Primarschülern aus Hägendorf auch in den Sommerferien 2015 ein attraktives Programm anbieten zu können. 18. FERIENPASS Andreas Heller Hägendorf INFO Hägendorf 13 20. – 24. Juli 2015 Jubiläum im Seniorenzentrum Untergäu 50 Jahre und kein bisschen müde Das Heimfest des Seniorenzentrum Untergäu (SZU) hat Tradition. Die Ausgabe 2015 wird aber eine besondere sein: Es ist das erste Fest unter der Führung von Ralph Wicki und gleichzeitig die Feier zum 50-jährigen Bestehen des Zentrums. Gerade in der aktuellen Zeit lesen wir es ständig in den Zeitungen: Die Renten sind nicht gesichert, die Verzinsung muss gesenkt werden, die Pensionskassen stehen zuweilen auf tönernen Füssen. Manch einen zwingt das zum nachdenken: Was, wenn wir einst aus dem Berufsleben scheiden und vielleicht unter der Last der Jahre nicht mehr für uns selbst sorgen können? Das Seniorenzentrum gibt darauf eine Antwort. Hier leben Menschen, die es sich verdient haben, dass man sich um sie sorgt. Es mag einst heruntergekommene Altersheime, in denen Menschen nur Fallnummern waren, gegeben haben. In Hägendorf war und ist das aber nicht der Fall. Im Gegenteil, hier leben Senioren in Würde und dürfen sich bester Betreuung erfreuen. Das SZU ist geradezu perfekt in seine Umgebung eingebettet, und der Austausch mit dem Dorf wird laufend gepflegt. Das SZU ist aber auch ein wichtiger Arbeitgeber und Leistungserbringer in Hägendorf und der unmittelbaren Region. eine Tombola mit attraktiven Preisen und einem schönen Hauptpreis geben. Würdigung von 50 Jahren Einsatz für die Senioren Die Verbundenheit der Institution mit der Bevölkerung äussert sich unter anderem im alle zehn Jahre stattfindenden traditionellen Heimfest, welches dieses Jahr am 27. Juni ansteht. Seit einiger Zeit arbeitet ein siebenköpfiges OK unter der Leitung von Ralph Wicki daran, diesen Anlass vorzubereiten. Angedacht sind ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot und allerlei musikalische Unterhaltung, unter anderem mit Vereinen aus der Region. Auch für die Kinder wird gesorgt sein. So sollen der Robi-Spielbus (unter der Leitung des Jubla), eine Hüpfburg und ein Karussell für Spass und glänzende Kinderaugen sorgen. Zudem wird es Der Anlass wird am späten Vormittag beginnen und bis in die Nacht hinein dauern. Dank Bahn und Bus ist das SZU auch für auswärtige Besucher bestens erreichbar. Zudem stehen in Fussmarschdistanz genügend Parkplätze zur Verfügung, um individuell anreisen zu können. Im Zentrum des Anlasses stehen natürlich das Seniorenzentrum und die Menschen, die im SZU leben und arbeiten. So soll anlässlich des offiziellen Festaktes der tägliche Einsatz für die Seniorinnen und Senioren gewürdigt werden. Auch bietet der Stiftungsrat Führungen durch das Heim an. Die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch die Leitung und das Personal des Seniorenzentrums freuen sich auf ein tolles Heimfest und einen grossen Zuschaueraufmarsch. Andreas Heller erste Ehefrau kennen, der Ehe wurden die Kinder Peter, Isabella, Jolanda und Ursula geschenkt. Später fand er dann in Hägendorf eine Anstellung und auch ein Eigenheim, wo er das Aufwachsen der Kinder einige Zeit nach der Scheidung begleitete. Die Belastung im Beruf und mit der Familie wurde ihm zuviel, was zu seinem ersten Herzinfarkt führte. 1979 ehelichte er seine zweite Frau Margrith Gohl. Danach wurde ihm eine Stelle in Oerlikon angeboten. Bis zu seiner Pensionierung blieb er seinem Arbeitgeber in Oerlikon treu und pendelte täglich. Sein Hobby war der Samariterverein, wo er auch zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Ein geselliger Jass und vor allem sein Einsatz im Fahrdienst der Stiftung für ein glückliches Alter füllten seinen Lebensabend aus. 2011 verlor er seinen einzigen Sohn Peter, was er nie verkraften konnte. Wir gedenken Franz Albiker Franz Albiker wurde am 5. August 1933 in der BitschSchlucht im Wallis geboren. Am späteren Wohnort Rüfenach besuchte Franz die Schulen, denen sich eine Lehre als Automechaniker anschloss. In Flums lernte er seine 14 INFO Hägendorf Mit seinen vielen Weggefährten genoss er die Geselligkeit, was ihm sehr viel bedeutete. Anfang Dezember 2014 unterzog er sich einer Rückenoperation, von der er sich nicht mehr erholen konnte. Am 12. März 2015 wurde er von seinem Leiden erlöst und konnte friedlich einschlafen. Franz – Ruhe in Frieden. Gertrud Huber-Schüpbach Trudy wurde als dritte Tochter von Fritz und Getrud Schüpbach in Kappel geboren, wo sie mit drei Schwestern aufwuchs. Der Schule schloss sich eine Verkaufslehre bei der COOP an. In der Ehe mit Werner wuchsen die beiden Töchter Cornelia und Gabriela auf, und die Familie unternahm viel. Im römischkatholischen Kirchgemeinderat engagierte sie sich während sechs Amtsperioden. Der Sozialdemokratischen Frauengruppe gehörte sie lange Jahre an und präsidierte diese auch für einige Zeit. In Haus und Garten fand sie Erfüllung, und ihr Job im Service der «Windrose» liess sie aufleben. Ihr Leben war aber auch während rund 30 Jahren begleitet von der Diabetes, die Einschränkungen und Operationen nötig machte. Die heimtückische Krankheit bestimmte denn auch wenige Tage nach ihrem 66. Geburtstag ihren plötzlichen Tod. Sie hinterlässt in Familie und Freundeskreis eine schmerzliche Lücke und wir versichern ihr ein ehrendes Andenken. Alfred Kiser-Sommer Am 17. November 1932 wurde Alfred im Ramersbärg ob Sarnen (OW) geboren und wuchs mit fünf Geschwistern auf. Die entbehrungsreiche, jedoch glückliche Jugendzeit formte ihn zu einem in vielen Stellen geschätzten Mitarbeiter. Im Herbst 1961 reichte er Irene die Hand zum Lebensbund, der Ehe wurden die zwei Söhne Peter und Jörg geschenkt. 1963 fand die Familie im Eigenheim im Ziegelfeld ihre Heimat, und Fredy erfreute sich am Heranwachsen der Kinder und später der Enkel- und Urenkelkinder. Der Jodlerklub Hägendorf durfte dreissig Jahre auf sein Wirken zählen und ernannte ihn zum Ehrenmitglied. War er nicht in Haus und Garten, so trieb es ihn mit dem Velo immer auf Rundfahrten ins Gäu. Ein Stück Heimat kaufte er sich 1981 in der Lengmatt im Ramersberg und verbrachte dort viel Zeit. Nach seiner Pensionierung in der Migros hoffte er auf einen langen, guten Lebensabend. Diese Hoffnung wurde 2008 nach einer Routine-Operation jäh zerschlagen, fortan war Fredy an den Rollstuhl gebunden und nach einem längeren Aufenthalt im SPZ Nottwil pflegte ihn Irene mit Unterstützung der Spitex rund um die Uhr. Mit dem Rollstuhl war er täglich unterwegs und er gehörte so zum Dorfbild. Die letzten vierzehn Monate wohnte er dann im Seniorenzentrum Untergäu. Am 24. Februar 2015 hat sein gutes Herz aufgehört zu schlagen und seiner Familie und uns fehlt Alfred Kiser. Ehre seinem Andenken. Willy Keller-Duss Willy Keller wurde am 25. September 1925 in Hottwil AG geboren und wuchs mit drei Geschwistern im Gasthof Bären auf. Dem Schulbesuch im Dorf schloss sich die Bezirksschule in Laufenburg an und danach absolvierte er eine Schlosserlehre. Später bildete er sich zum Konstrukteur und am Abendtechnikum in Luzern zum Maschinentechniker weiter. Sein Berufsleben wurde mitgeprägt von den Entwicklungen der Schweizer Industrie in diesen Jahrzehnten. Wichtige Stationen waren Sulzer Winterthur, Swissair, Betonwarenfabrik Hunziker und zum Abschluss Sulzer Zuchwil. Im Jahre 1956 reichte er Frieda Duss die Hand zum Lebensbund; ihnen wurden die beiden Kinder Urs und Silvia geschenkt. 1973 fand die Familie Keller ihre zweite Heimat: Am Föhrenweg in Hägendorf konnte das Eigenheim bezogen werden. Mit der Willy eigenen Genauigkeit und seinem Durchsetzungsvermögen wurden Haus und Garten gepflegt, ja in den letzten Wochen liess er sogar noch Sonnenenergie auf dem Haus montieren. Fotografieren und Reisen waren wichtige Hobbies und nach seiner Pensionierung griff er zum Pinsel und liess bei Aquarellen und Acrylbildern seine Liebe zu Blumen aufleben. Mit seiner bestimmten Art vertrat er als FDP-Mann – auch Ortsparteipräsident – seine Meinung. Im Jahr 2003 brachte ein Hirnschlag eine grosse Wende ins Leben von Willy, doch sein starker Wille half ihm, schon bald wieder die gewohnten Aufgaben – u.a. beim Kochen – wahrzunehmen. Anfangs Februar musste er sich nach einem Sturz in Spitalpflege begeben und kurz vor dem geplanten Umzug mit seiner Gattin Frieda ins Haus im Park in Schönenwerd schloss sich am 12. März 2015 der Lebenskreis von Willy und er durfte zu seinem Schöpfer heimkehren. Bei seiner Gattin, den Kindern und seinen Enkelkindern hinterlässt er eine schmerzliche Lücke. Ehre seinem Andenken. 15 INFO Hägendorf SENIORENZENTRUMUNTERGÄU HEIMFEST 27.Juni2015 PROGRAMM 10.00 Festbeginn 1 1 .00 Festakt 13.00 KaffeestubeTagestreff 15.00 AuftrittSarahJane 2 0.00 A bendprogramm mitÄdu MusikalischeUnterhaltung mitdenVereinenderRegion n Bar n Tombola n Kinderprogramm n Führungen SeniorenzentrumUntergäu|Thalackerweg11|4614Hägendorf www.szuntergaeu.ch|Tel.0622094545 n Festzelt n Wettbewerb hägendorf.bewegt 1. - 9. Mai 2015 Eröffnungsfeier am Freitag, 1. Mai 2015 um 14:00 Uhr Schulhaus Späri Vorführung “Rope Skipping” durch die Gösger Speedy’s Spielbusbetrieb durch die JUBLA Hägendorf-Rickenbach Eröffnung Veloparcours & Festwirtschaft Frauen gegen Männer Gemeinsames Geschlechter-Duell Hägendorf/Kappel Inserat Hägendorf Info 2.indd 1 28.03.2015 11:12:05
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