Neue Energie & Umwelt

EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Neue Energie & Umwelt
MIT FOKUS AUF NACHHALTIGE UND ÖKONOMISCHE EFFIZIENZ
NR 2 · APRIL 2015
2tgeabe!
Aus
ENERGIE & UMWELT
Sinnvoll in
Einklang bringen
ÖL FILTRIEREN
Schonung fossiler Rohstoffe
Marco Voigt
Initiator des GreenTec Awards
“EIN KONZEPT
FÜR DIE ZUKUNFT ‒
UND MIT ZUKUNFT”
Themenzeitung als Beilage im Hamburger Abendblatt am 2. April 2015
VORWORT MIT
Hildegard Müller,
BDEW
ENERGIEEFFIZIENZ
Beim Neubau &
durch Förderung
ERNEUERBARE ENERGIE
Für alle von Nutzen
UNABHÄNGIG
Energiemanagement
& Contracting
Passende Lösungen für die Energiewende.
EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
2
NEUE ENERGIE & UMWELT
VORWORT
NR 2 · APRIL 2015
“Es ist sehr wichtig, dass
das komplexe System der
Energieversorgung schon
heute weitergedacht wird.”
Hildegard Müller
Vorsitzende der
BDEW-Hauptgeschäftsführung
ENERGIEEFFIZIENZ IST
DER WESENTLICHE SCHLÜSSEL
U
m die Energiewende-Ziele in Deutschland zu erreichen,
müssen wir das Thema Energieeffizienz stärker in den
Fokus rücken. Wenn wir es schaffen, mit unseren Ressourcen effizienter umzugehen, können wir steigenden
Energiekosten begegnen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag
zum Klimaschutz leisten.
Vor allem im Wärmemarkt werden noch immer erhebliche
Einsparpotenziale verschenkt: Beispielsweise haben Raumwärme
und Warmwasserbereitung mit über 80 Prozent den größten Anteil
am Energieverbrauch der Haushalte. Aber nur rund ein Viertel der
Heizungsanlagen sind auf dem Stand der Technik. Dabei stellt der
Wärmemarkt eine außergewöhnlich große Bandbreite an technisch
ausgereiften Lösungen zur Verfügung, etwa klimaeffiziente Anwendungen wie die Gasbrennwerttechnik – auch in Kombination mit
Solarthermie oder BioErdgas – sowie Kraft-Wärme-Kopplung. Es
ist bedauerlich, dass die Politik gerade wieder gescheitert ist, hier
zum Beispiel über ein energetisches Gebäudesanierungsprogramm
entsprechende Anreize zu setzen.
Es wird immer deutlicher, dass der bewusste Umgang mit Energie
zukünftig das Leben und Wohnen der Menschen verändern wird.
In absehbarer Zukunft werden im „Smart Home“ sämtliche Geräte
– Heizung, Beleuchtung, Haushaltsgeräte, Belüftung und Sicherheitstechnik – vernetzt sein und miteinander kommunizieren. Der
Energieverbrauch in den Häusern und Gebäuden wird dann über
eine Software an die Lebensgewohnheiten der Menschen angepasst
– selbstverständlich unter Wahrung des Datenschutzes. Dadurch
können Systeme entstehen, die sehr ökonomisch arbeiten und den
individuellen Bedürfnissen der Menschen entgegenkommen.
Im Bereich Mobilität wird es ähnliche Entwicklungen geben.
Die Energieversorgungsunternehmen stellen sich auf diese Entwicklung ein und bieten ihren Kunden Hilfe an. Dazu gehören nicht nur
Verbraucherinformationen und praktische Energiespartipps, sondern
vor allem Fachberatung bei Neubau oder Modernisierung. Auch die
Beratung in Bezug auf Förderprogramme für energieeffiziente Stromund Wärmeanlagen wird immer wichtiger. Außerdem sind gezielte
Informationen für Gebäudeeigentümer oder kleine und mittlere Unternehmen zur Umstellung auf Wärmelieferungen durch Dritte
wie bei Contracting und Fernwärme sinnvoll.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass das komplexe System
der Energieversorgung schon heute weitergedacht wird. Hier ist auch
die Politik in der Pflicht, weitere Angebote zu entwickeln, um die
Energieeffizienz zu steigern. Insbesondere nachdem die steuerliche
Förderung der energetischen Gebäudesanierung erst kürzlich gestoppt
wurde, ist es umso wichtiger, dass die Politik hier endlich für Klarheit
und sichere Rahmenbedingungen sorgt.
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Seite 6 mit Europas größtem Umwelt
und Wirtschaftspreis
Samentha Grimmig, Project Manager
Inhalt
4
Nachhaltige Filtration
5
Immobilienförderung
6
Titelstory Greentec Awards
Marco Voigt
8
Unabhängige Zukunft
10 Erneuerbare Energie nutzen
Neue Energie & Umwelt
Project Manager:
Samentha Grimmig
[email protected]
Business Developer:
Geschäftsführer:
Redaktionsleiter:
Anzeigenproduktion:
Layout:
Text:
Titelbild: Distribution: Druck: Kristoffer Andersson
Jonathan Andersson
Mats Gylldorff
Amanda Ghidoni
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Chan Sidki-Lundius,
Ulrike Christoforidis
GreenTec Awards,
Stefan Kraul
Hamburger Abendblatt
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NEUE ENERGIE & UMWELT
FOKUS
NR 2 · APRIL 2015
ÖL FILTRIEREN,
UMWELT SCHONEN
Der Schlüssel zur Steigerung der
Zuverlässigkeit von Maschinen
ist sauberes Öl. Die Kombination
aus Filterkonzept und Zellulosepatronen reduziert Partikel,
Wasser und Ölabbauprodukte im
Öl auf ein Minimum. Das kommt
auch der Umwelt zugute.
Öl ist nach wie vor eine der
wichtigsten Ressourcen – und
bekanntlich endlich. Daher ist
es wichtig, mit der Ressource
so sparsam und nachhaltig wie
möglich umzugehen. Vor dieser
Herausforderung stehen auch
die Betreiber von Anlagen und
Maschinen – ob in der Windindustrie, in der Schifffahrt, in der
industriellen Fertigung oder im
Berg- und Tagebau. Während
der Produktionsprozesse dringen
kleinste Partikel und Wasser in
die verwendeten Hydraulik- oder
Schmieröle ein und durch die
prozessbedingten Belastungen
altern und verschlammen diese
Ölsysteme. Pumpen, Ventile,
Lager und Getriebe verschleißen
deutlich schneller – und das
kann teuer werden: Bis zu 80
Prozent der Reparatur- und Wartungskosten für Maschinen und
Ölfilter finden sich auch im Anlagen und Maschinenbau wieder.
Anlagen sind auf verschmutzte
Fluidsysteme zurückzuführen.
Viele Betreiber wechseln das
Öl daher häufig, doch es gibt
umweltfreundliche Alternativen.
Immerhin belastet die Entsorgung (Verbrennung) einer Tonne
Öl die Umwelt mit bis zu 2,6
Tonnen Kohlenstoffdioxid.
Damit Verunreinigungen im Öl
die einwandfreie Funktion der
Maschinen und Anlagen nicht
“Ein Gewinn für
Umwelt und
Unternehmen.”
beeinträchtigen und um eine
gleichbleibend hohe Ölreinheit
zu erreichen, setzen immer
mehr Betreiber in Ergänzung zu
den Hauptstromfiltern auf eine
zusätzliche Nebenstromfiltration.
Bei diesem Filterprinzip durch-
strömt das Fluid den Filter so
langsam, dass Verunreinigungen
in viel höherem Ausmaß aus
dem Fluid filtriert werden. Die
Folge: Der Verschmutzungsgrad
der Öle bleibt vergleichsweise
gering und ihre Verwendungszeit
erhöht sich um ein Vielfaches.
Das wiederum trägt dazu bei,
den Ölverbrauch und die Menge
der Ölabfälle zu reduzieren.
Besonders nachhaltig und ökologisch ist es, wenn als proaktive
Instandhaltungsmaßnahme bei
der Nebenstromfiltration Tiefenfilterpatronen aus natürlicher
Zellulose, einem nachwachsenden Rohstoff, eingesetzt werden. Sie sind außerdem wahre
Champions, wenn es darum geht,
Wasser und Alterungsprodukte
aus dem Öl zu entfernen. Die
Zellulose-Fasern absorbieren die
Wasseranteile und verfügen über
zahllose polare Stellen, an denen
sich die verschiedenen Ölalterungsprodukte wie Verharzungen
und Verschlammungen hervorragend anlagern. Das erhöht die
Standzeit des Öls. Ein weiteres
Argument für die Zellulosepatronen ist, dass sie sich leicht
entsorgen lassen. Das wiederum
minimiert die Umweltbelastung
ebenfalls.
Neben dem guten Gewissen
wegen der Ressourcenschonung wird der Betreiber der
Maschinen die Vorteile der
Nebenstromfiltration auch im
Geldbeutel spüren: Zu den deutlichen Einsparungen bei Öl und
Ersatzteilen kommt aufgrund der
geringeren Ausfallzeiten eine höhere Produktivität – ein Gewinn
für Umwelt und Unternehmen.
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NEUE ENERGIE & UMWELT
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FÖRDERMÖGLICHKEITEN
FÜR IMMOBILIENTRÄUME
Die Förderangebote der Stadt
Hamburg tragen dazu bei, dass
sich mehr Menschen Wohneigentum leisten können. Auch für
die Modernisierung bestehender
Eigentumsobjekte wird eine
Förderung angeboten.
Angesichts der attraktiven Bau-
kredite bietet es sich heute mehr
denn je an, über den Erwerb
einer Immobilie oder die Sanierung einer bestehenden Immobilie nachzudenken. Auf alle Fälle
lohnenswert sind Investitionen
in eine energetisch optimierte
Bauweise. Denn mit moderner Bautechnik kann man den
Energiebedarf eines Neubaus auf
einen Bruchteil dessen senken,
der bei herkömmlichen Häusern
üblich ist. Zudem ergänzt die
ökologische Gewinnung von
Heizenergie, Warmwasser und
Strom die positive Umweltbilanz
einer Wohnimmobilie.
Bauherren von Energiesparhäusern können sich über das
Programm „Energieeffizient
Bauen“ der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) mit
zinsgünstigen Darlehen fördern lassen. Gefördert werden die Errichtung oder der
Ersterwerb von zertifizierten
KfW-Effizienzhäusern 40/55/70
und Passivhäusern. Ebenfalls
Gute Beratung ist bei der Eigenheimfinanzierung unverzichtbar.
förderungsfähig ist der Einbau von Heizungstechnik auf
Basis erneuerbarer Energien,
Kraft-Wärme-Kopplung und
Nah-/Fernwärme bei Neubauten. Der Finanzierungsumfang
beträgt 50.000 Euro je Wohneinheit, maximal 100 Prozent der
förderfähigen Kosten. Die KfW
Förderbank unterstützt auch
mit ihrem Wohneigentumsprogramm den Bau oder Erwerb
von selbst genutzten Eigenheimen und Eigentumswohnungen.
Bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten können abgedeckt
werden. Der maximale Kreditbetrag: 50.000 Euro.
Wer in Hamburg ein Eigenheim
oder eine Eigentumswohnung
bauen oder ein neu gebautes
Objekt kaufen möchte, kann
eine Eigenheimförderung in
Anspruch nehmen. Sie bietet
attraktive Darlehen und Zuschüsse für Bauherren und
Baugemeinschaften. Von der
Förderung profitieren insbesondere Familien mit Kindern.
Voraussetzung ist, dass bestimmte Einkommens- und Kosten-
obergrenzen nicht überschritten werden. Außerdem ist ein
FamilienStartDarlehen erhältlich,
mit dem auch Paare ohne Kinder
mit einem Nachrangdarlehen
in Höhe von bis zu 70.000 Euro
beim Haus- oder Wohnungskauf
unterstützt werden.
Um Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen, hält die
Stadt Hamburg auch für Besitzer
einer bereits bestehenden Immobilie Zuschüsse für eine energetische Modernisierung bereit.
Mit dem Programm Wärmschutz
im Gebäudebestand werden die
Modernisierung von einzelnen
Bauteilen oder umfassende Maßnahmen unterstützt. Hierbei gelten keine Einkommensgrenzen.
Zusätzlich können auch Wohnungseigentümergemeinschaften
in den Genuss eines vereinfachten Verfahrens zur Finanzierung
von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen kommen.
Ab sofort haben Grundeigentümer außerdem die Möglichkeit, Zuschüsse für den Bau von
Gründächern zu beantragen. Pro
Maßnahme gibt es Zuschüsse
von durchschnittlich 30 bis maximal 60 Prozent der Herstellungskosten, die nicht zurückgezahlt
werden müssen. Die maximale
Förderhöhe beträgt 50.000 Euro
je Maßnahme.
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EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
6
NEUE ENERGIE & UMWELT
TITELSTORY
NR 2 · APRIL 2015
GRÜNER TEPPICH FÜR DIE UMWELT
Die GreenTec Awards sind der Oscar der Ökologie: Seit 2008 werden jährlich innovative
Technologien, Dienstleistungen und Ideen mit dem Umweltpreis ausgezeichnet. Die
Preisverleihung ist glamourös wie beim amerikanischen Vorbild.
Sie rollen umweltfreundlichen
Technologien, Produkten und
Projekten den grünen Teppich
aus: Die GreenTec Awards
sind binnen weniger Jahre zu
Europas renommiertestem Preis
für ökologische Innovationen
avanciert. Einmal im Jahr werden
im Rahmen einer Gala die Auszeichnungen an Preisträger in
vierzehn Kategorien vergeben –
von Automobilität über Lifestyle,
Reise, Recycling & Ressourcen
bis hin zu Urbanisierung. Am
29. Mai 2015 entscheidet sich in
Berlin, wer die Auszeichnung in
diesem Jahr erhält. „Unser Ziel
ist es, Umweltthemen Aufmerksamkeit zu verschaffen, in den
Medien und der Öffentlichkeit“,
erläutert Marco Voigt, der die
zu werden, und koordinierte
später Förderprogramme im
Umweltbereich. Die manchmal
zähen Möglichkeiten, Medien
für die spannenden Inhalte von
Umweltprojekten zu begeistern,
ließen ihn nach einem neuen
Ansatz für die Kommunikation
suchen. Inspiriert durch die öffentliche Wirkung des „grünen“
Engagements zahlreicher Hollywoodstars entstand die Idee,
dem Thema Umweltschutz auch
in Deutschland mit prominenter
Unterstützung mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Die eigentlichen Anfänge der
GreenTec Awards sind dann eine
ganz persönliche Geschichte:
„In meiner Schallplattensamm-
”Wir wollen sinnvolle Projekte
bekannt machen und voranbringen,
nicht den Zeigefinger heben.”
GreenTec Awards gemeinsam mit
seinem Geschäftspartner Sven
Krüger 2008 initiierte.
Der Ingenieur und der Maschinenbauer waren viele Jahre sowohl technisch als auch beratend
in den Bereichen Innovation,
Automotive und Umwelttechnik
tätig. Sein unternehmerisches
Know-how nutzte Voigt, um
Mitbegründer des privaten Postunternehmens PIN AG
lung stehen Platten von ‚Johnny
Hates Jazz‘ ganz vorn. Als der
Sänger Clark Datchler ein Album
„Tomorrow“ zum Thema Umwelt
aufnahm, habe ich ihn spontan
angeschrieben und eingeladen.
Dass er einen Tag später antworten und direkt zusagen würde,
hat mich selbst überrascht“, lacht
Voigt. Befördert durch die prominente Unterstützung begann
der Ingenieur gemeinsam mit
seinem Geschäftspartner Sven
Krüger das Konzept für eine
öffentlichkeitswirksame Veranstaltung, „eine Bühne für grüne
Themen“, zu entwickeln. „Wenn
wir die Pionierleistungen in diesem Bereich bekannter machen
wollten, musste die Preisverleihung auch für die Publikumspresse interessant sein.“
Die beiden begannen, ein
Netzwerk aufzubauen, Sponsoren
zu suchen, Unterstützer anzusprechen. „Wir erhalten durch
unsere Partner viel Hilfe, auch
ganz praktische durch Räumlichkeiten, Materialien, Dienstleistungen. Ein bisschen ist das“,
lächelt Voigt, „wie eine Party, zu
der alle etwas mitbringen.“ Die
Gala hat Glamour: Prominenz
im Publikum, große Showacts
wie Rea Garvey oder Morten
Harket auf der Bühne, bekannte
Moderatoren und Laudatoren
– und das alles in einem entsprechenden Ambiente. Die positive
Signalwirkung des Events ist den
beiden Veranstaltern wichtig:
„Wir wollen sinnvolle Projekte
bekannt machen und voranbringen, nicht den Zeigefinger
heben“, erläutert Voigt.
Inzwischen kommen jährlich etwa
1000 geladene Gäste zur Preisverleihung. Unterstützt wird das
Event von starken Medienpartnern, ca. hundert Pressevertreter
sind Jahr für Jahr dabei – das
Konzept geht auf. Prominente
Botschafter von Senta Berger
über Franziska Knuppe bis
Christoph Metzelder setzen sich
mit ihrem Engagement in Sachen
Nachhaltigkeit und Umweltschutz ganzjährig im Sinne der
GreenTec Awards ein.
Wer am Tag der Preisvergabe
mit einem Award nach Hause
gehen wird, darüber entscheidet
in der finalen Runde eine Jury
mit Vertretern aus Wirtschaft,
Wissenschaft, Verbänden und
Medien. Nach einer Vorauswahl
von zehn Bewerbern innerhalb
der einzelnen Kategorien werden
zuvor jeweils zwei Projekte von
der Jury und ein weiteres durch
ein öffentliches Voting nominiert. 100.000 registrierte Votes
spiegeln das große Interesse an
den innovativen Projekten und
Produkten.
Zu den Nominierten zählen
2015 beispielsweise ein Hersteller
von naturreinen Dämmstoffen
aus dem Meer in der Kategorie
„Bauen & Wohnen“, eine Faser
aus nicht mehr als Lebensmittel
zugelassener Milch (Kategorie:
„Produktion“) oder die Kampagne „Pfand gehört daneben“ in der
Kategorie „Kommunikation“.
Die potenziellen Preisträger
werden am 29. Mai erwartungsvoll über den grünen Teppich
schreiten – der nicht nur farblich
passt. Hergestellt wird er aus
recyceltem Plastik, das aus den
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Ozeanen gefischt wurde. Bei der
Konzeptionierung und Umsetzung des „Green Events“ steht
Nachhaltigkeit selbstverständlich
im Fokus: „Es gilt, CO2 bereits
bei der Planung des Events zu
vermeiden, zum Beispiel durch
durchdachte Planung von vegetarischem Catering, energieeffizienter Bühnentechnik oder
elektrischen Shuttlefahrzeugen.
Allerdings lässt sich die Entstehung von CO2-Emissionen
nicht vollständig vermeiden und
wird daher durch entsprechende
Kompensationsmaßnahmen
ausgeglichen“, erläutert Marco
Voigt das durchgängige Konzept
der GreenTec Awards.
Ein Konzept für die Zukunft –
und mit Zukunft: „Wir wollen
internationaler werden, sind
beispielsweise als Teil des Berliner Partner-Netzwerkes auf
dem globalen Parkett unterwegs und kooperieren mit der
Münchener Messe, die Partner
auf allen Kontinenten hat“, so der
engagierte Ingenieur. Das Ziel
ist es, die GreenTec Awards zum
weltweit relevantesten Umweltpreis zu machen. „Und genau wie
der Oscar international bekannt,
aber untrennbar mit Los Angeles
verbunden ist, kommen die
GreenTec Awards ganz konsequent aus Deutschland – und
dann mit Nominierten aus der
ganzen Welt.“
hohe leistung.
höhere erträge.
höchste qualität.
EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
NEUE ENERGIE & UMWELT
7
GREEN INVESTMENT
‒ WAS IST DAS?
Jörg Henning Frank,
Vorstand der Umweltfinanz AG.
Was macht Green Investment so
attraktiv?
– Kunden, die in nachhaltige
und umweltschonende Produkte
und Technologien investieren, tun
dies nicht nur mit dem Ziel der
Gewinnmaximierung, sondern
auch, weil sie ihre eigenen Werte
und Ideen verfolgt sehen möchten. Hinzu kommt: Unternehmen,
die sich in diesen Bereichen engagieren, sind in der Regel auch
generell für die Zukunft
gut aufgestellt.
Welche Form der Geldanlage ist
besonders nachgefragt?
– Festverzinsliche Papiere von
mittelständischen deutschen
Unternehmen mit einem klaren
Geschäftsbereich, sodass der
Kunde noch genau weiß, was sie
machen. Die Anlage sollte man
auf verschiedene Unternehmen
verteilen.
FAKTEN
-Europas größter, renommiertester
Umweltpreis
- 29. Mai 2015, Berlin
- Auszeichnungen in vierzehn Kategorien
- Unterstützung durch zahlreiche Prominente
-www.greentec-awards.com
Und welche inhaltlichen Schwerpunkte werden präferiert?
– Erneuerbare Energien – Wind,
Solar – stehen bereits seit zehn
bis 15 Jahren im Mittelpunkt.
Nachgefragt sind auch nachwachsende Rohstoffe, BioLebensmittel und Elektromobilität.
Initiatoren Marco Voigt (links) und Sven Krüger (rechts).
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8
NEUE ENERGIE & UMWELT
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SACHEN ENERGIE
Energiemanagement-Systeme
optimiert die Nutzung von selbst
erzeugtem Strom und Wärme,
Dienstleister bieten vollständige
Services rund um Energieanlagen.
Das Solarpaneel auf dem Dach
und das Windrad auf dem Hof
sind inzwischen ein gewohnter
Anblick geworden. Die technologische Entwicklung der vergangenen Dekaden hat Verbraucher
in die Lage versetzt, unabhängig,
einfach und umweltfreundlich
ihre eigene Energie zu erzeugen
und zu speichern. Ob im Reihenhaus, dem mittelständischen
Produktionsbetrieb oder im
Seniorenheim: Eigenständige
Anlagen können einen großen
Teil der Energie liefern, die in
einem Gebäude benötigt wird.
Da erzeugter Strom und Verbrauch keine konstanten Größen,
sondern Schwankungen unterworfen sind, greifen Betreiber
auf Energiemanagement-Systeme
zurück, um einen Lastausgleich
zu erzielen. Alle Energiebereiche im Gebäude werden durch
das System abgedeckt: Strom,
Wasser, Wärme und Gas. Die
Systeme messen, erfassen und
steuern die Produktion, den
Verbrauch und die Speicherung
Immobilienbesitzer, welche das
Effizienter Umgang mit Energie.
automatisch und beziehen dabei
verschiedene Faktoren ein, um
Erzeugung und Nutzung optimal
in Einklang zu bringen.
Auch Wetterprognosen, die
zwangsläufig Einfluss auf die
produzierte Strommenge haben,
finden automatisch Eingang in
die Steuerung. Nicht benötigter
Strom wird heute in sanierten
Gebäuden häufig mithilfe von
Wärmepumpen in Wärme umgewandelt. Durch ihre langsame
Dynamik und die Lagerung der
thermischen Energie ist so ein
Verschieben der Energieaufnahme möglich. Zum Speichern
elektrischer Energie werden
Batterietechnologien eingesetzt.
Der Energiemanager fängt die
Spitzenzeiten jedoch nicht nur
durch intelligente Speicherverfahren ab: Er kann auch die
Nutzung des Stroms und das
Verbrauchsverhalten steuern,
also zum Beispiel die Waschmaschine automatisch erst dann
einschalten, wenn die Sonne
strahlt und die Solarzellen entsprechend viel Energie erzeugen.
Die Effizienz der Anlagen wird
dadurch erheblich gesteigert:
Das schont Ressourcen, schützt
das Klima und spart Kosten.
Energiemanagement-Systeme
sind in der Regel flexibel und
können mit vielen verschiedenen
Technologien – Solar, Windkraft,
Blockheizkraftwerken, Speichersystemen etc. – verbunden
werden.
Betreiben einer Anlage zur
Energieerzeugung und –nutzung aus der Hand geben wollen, greifen seit einigen Jahren
immer stärker auf die Leistungen von Contracting-Anbietern zurück. Der Eigentümer
schließt mit dem spezialisierten
Unternehmen einen langfristigen und exklusiven Vertrag
über die Lieferung von Energie,
meist handelt es dabei um Wärmeleistungen. Der Contractor
kann die Betriebsführung des
Systems, Instandhaltung, Wartung und Inspektion übernehmen und als Entstörungsdienst
fungieren.
Je nach Situation bietet das
Unternehmen auch die Sanierung bestehender oder die
Konzeption neuer, individuell
auf den Bedarf zugeschnittener
Anlagen inklusive erforderlicher
Investitionen und der Bauausführung. Die Investitionskosten
fließen in den vereinbarten
Wärmepreis ein. Für den Betreiber bedeutet das eine hochmoderne Anlage und voller Service
ohne eigenen Kapitaleinsatz,
zudem eine optimale Planungssicherheit sowohl in Sachen
Versorgung als auch bezüglich
der Finanzierung.
NR 2 · APRIL 2015
INTERVIEW MIT
ROLAND KEICH
Roland Keich, Abteilungsleiter Immobilienfinanzierung der IFB Hamburg.
Hält die IFB Hamburg Fördermöglichkeiten für Maßnahmen zur
Energieeinsparung bereit?
– Durch Zuschüsse und Darlehen
fördern wir sowohl private als auch
betriebliche Maßnahmen, die zum
Klimaschutz beitragen und auf
lange Sicht auch den Geldbeutel
schonen.
Welche Maßnahmen werden
abgedeckt?
– Bei privaten Immobilienbesitzern die Wärmedämmung und
Bestandsaufnahme des aktuellen
Energiebedarfs. Außerdem die Heizungsoptimierung, z. B. durch Installation thermischer Solaranlagen
oder bei Mehrfamilienhäusern die
Heizungsmodernisierung. Neu ist
die Förderung von Gründächern in
Hamburg. Zusätzlich können Unternehmen oder andere Einrichtungen
ihre Technik auf Effizienz prüfen
lassen und für anschließende Maßnahmen Zuschüsse erhalten. Auch
für Wohneigentümergemeinschaften
gibt es Fördermöglichkeiten.
Wie erhalte ich eine Förderung?
– In jedem Fall ist eine Beratung
durch unsere Förderexperten empfehlenswert, wenn Sie noch in der
Planungsphase sind. Oftmals ist
auch eine Kombination mit Angeboten der KfW möglich. Die IFB
Hamburg findet die passgenaue
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23.03.15 11:13
EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
10
NEUE ENERGIE & UMWELT
FOKUS
NR 2 · APRIL 2015
EIN BLICK IN
DIE ZUNKUNFT
ERNEUERBARE ENERGIEN
AUF DEM VORMARSCH
Unsere Sonne als Energiequellen.
Das Energiemanagement und
die Kontrolle der Energiekosten
werden immer wichtiger. Viele
Unternehmen prüfen daher den
Umstieg auf die eigene Solarstromproduktion.
Ob Windenergie, Wasserkraft,
Biomasse- oder Solarenergie: Die
nachhaltige und effiziente Energienutzung hält viele Herausforderungen bereit. Zukunftsweisende Strategien und innovative
Lösungen ebnen den Weg für
eine intelligente Stromversorgung weltweit. Auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit setzt der
Bau- und Gartenmarkt Hellweg
in Dortmund-Hacheney: Auf
dem Dach des Unternehmens
wird seit einiger Zeit Strom
produziert. Eine etwa 2.000
Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage lässt die Energiekosten durch den Eigenverbrauch
der selbst erzeugten Solarenergie
deutlich sinken. Geplant und
umgesetzt hat das Projekt ein
Hamburger Solaranbieter. Die
Größe der neuen PV-Anlage
wurde so geplant, dass ein möglichst hoher Anteil des Strombedarfs durch die Solarstromproduktion gedeckt wird. „Rund
80 Prozent des produzierten
Stroms nutzen wir selbst“, sagt
Klaus Fandel, Leiter Energiemanagement und Entsorgung bei
Hellweg. Durch diesen Anteil des
vor Ort genutzten Solarstroms
am gesamten Stromverbrauch
erreicht das Unternehmen einen
Autarkiegrad von 31 Prozent.
Die neue Solaranlage liefert 306
kWp Solarstrom: Damit könnten
pro Jahr rechnerisch rund 70
Drei-Personen-Haushalte mit
Strom versorgt werden. Zudem werden durch die Anlage
jährlich etwa 100 Tonnen CO2
eingespart. „Wir wollten eine
Lösung finden, die wirtschaftlich und umweltfreundlich ist.
Die neue Solaranlage hilft uns,
unsere Energiekosten über die
gesamte Laufzeit um rund 15
Prozent zu senken“, freut sich
Fandel.
Die Stromgestehungskosten aus
einer eigenen Solaranlage liegen
mit etwa 13 Cent/kWh heute bereits rund sechs Cent unter den
Kosten für den regulären Strombezug im Gewerbebereich. Ist die
Angesichts stetig steigender
Anlage optimal auf den Betrieb
zugeschnitten, können bis zu
80 Prozent des produzierten
Solarstroms im Unternehmen
selbst verbraucht werden. Nicht
genutzter Strom kann weiterhin
ins Netz eingespeist werden, die
Vergütung erfolgt zum aktuellen
Einspeisetarif.
Energiekosten tragen sich immer
mehr Unternehmen mit dem
Gedanken, in eine Solaranlage zu investieren. Obwohl die
aktuellen EEG-Fördersätze keine
besonders hohen Renditen mehr
bieten, ist die Stromproduktion
zum Zweck des Eigenverbrauchs
jedoch nach wie vor sehr lohnend. Das gilt vor allem für Betriebe, deren Stromlastprofil für
den Betrieb einer Solaranlage gut
geeignet ist. Dazu gehören beispielsweise die Metall verarbeitende Industrie oder Betriebe aus
dem produzierenden Gewerbe.
”Die nachhaltige
und effiziente
Energienutzung
hält viele Herausforderungen
bereit.”
Gewerbebetriebe, die in eine
eigene PV-Anlage investieren
möchten, stehen vor der Herausforderung, einen passenden
Anbieter zu finden, der einerseits
seriös und kompetent ist und
andererseits den Anforderungen
des Unternehmens hinsichtlich
Beratung, Anlagengröße und
regionaler Verfügbarkeit entspricht. Denn der Erwerb einer
Solaranlage erfordert eine intensive Planung und Vorbereitung
– qualifizierte und unabhängige
Beratung ist daher unverzichtbar.
Die Zusammenarbeit mit einem
erfahrenen Generalunternehmer
hat den Vorteil, dass der Partner
auf die Übergabe schlüsselfertiger Anlagen spezialisiert ist
und seine Beratung sowie seine
Prozesse hierauf abstimmt.
Eine weitere tragende Säule
im Energiemix ist die Windenergie. In den letzten Jahrzehnten haben sich die technische
Entwicklung und damit auch das
Größenwachstum der Windkraftanlagen rasant gestaltet. Die
heute in Deutschland gängige
Windenergieanlage hat eine
Nennleistung von 2,5 MW.
Damit hat sich die Nennleistung
in den vergangenen zehn Jahren
verzehnfacht. Die Kosten für die
Windstromerzeugung wiederum
sind in den letzten 20 Jahren
um rund 50 Prozent gesunken.
In den nächsten Jahren rechnet
die Branche mit einer weiteren
Kostenreduktion von etwa zwei
bis drei Prozent pro Jahr – gut
für Privatpersonen, kommunale
Entscheidungsträger und Unternehmen!
Günter Schulze, Geschäftsführer der
aleo solar GmbH. Das Unternehmen
produziert monokristalline Hochleistungsmodule und ist Systemanbieter für den
weltweiten Photovoltaik-Markt.
Sie gehören zu den
wenigen Herstellern, die in
Deutschland produzieren.
Was unterscheidet Sie vom
Wettbewerb?
– Wir haben dazu begetragen, die Photovoltaik,
ein integraler Bestandteil der
Energiewende, marktfähig zu
machen. Andere Hersteller
haben längst kapituliert.
Für uns macht es keinen
Sinn, in einem anderen Land
zu produzieren. Einerseits ist
das Verschiffen der Module
teuer, andererseits ist so
viel Solar-Kompetenz in
Deutschland vorhanden.
Deshalb produzieren wir
da, wo der Markt ist, in
Deutschland.
Wodurch zeichnen sich Ihre
Produkte aus?
– Unsere 60-ZellenModule produzieren 300
Watt. Wir sind die einzigen,
denen es gelungen ist, solche
Module in Serie herzustellen.
Unsere Produkte sind jedoch
nicht nur leistungsfähig, sondern auch vergleichsweise
günstig.
Wie sieht die Zukunft von aleo
solar aus?
– Wir streben nach stetiger
Verbesserung. Ich gehe
davon aus, dass sich die
Elektromobilität und autarke
Energiehäuser auf dem europäischen Markt in drei bis
fünf Jahren durchsetzen. Die
entsprechenden Module und
Lösungen wollen wir liefern.
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