Liebe Leserinnen und liebe Leser, Ihr habt die erste Ausgabe TETRA für Einsatzkräfte mit Führungsaufgaben im ILSBereich Landshut erhalten. Bereits 2013 wurde die regionale Projektgruppe Digitalfunk gegründet. Sie ist im Bereich des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung zuständig, den Digitalfunk in Stadt und Landkreis Landshut, Landkreis Kelheim und Landkreis Dingolfing-Landau einzuführen. Hauptaufgabe und Ziel unserer Projektgruppe ist es, alle nichtpolizeilichen Behörden und aufgaben (BOS) auf den digitalen Behördenfunk TETRA umzustellen und den erweiterten Probebetrieb zu begleiten. Um diese Arbeit fachlich auf eine breite Basis zu stellen, wurden innerhalb der regionalen Projektgruppe eine Leitungsgruppe und sieben Arbeitsgruppen gegründet. In ihnen wirken Vertreter aller nichtpolizeilichen BOS zusammen. Regelmäßig wollen wir Euch zukünftig auf diesem Weg über aktuelle Fragen und Geschehnisse im Zusammenhang mit der Migration des Organisationen mit Sicherheits- Digitalfunks informieren. Inside TETRA Aus den Arbeitsgruppen Bericht aus Landshut Wissen Digitalfunk TTB 1 2 3 4 Übersicht • Übersicht aus den Arbeitsgruppen • Wie funktioniert ein Digitalfunkgespräch • Was ist die TTB? Ausgabe: Mai '15 Die Projektgruppe 60 Mitglieder der Regionalen verantwortlich, die wir Euch in und der Regierung von Nieder- Projektgruppe Digitalfunk Landshut arbeiten daran, den Digitalfunk TETRA für den ZRFBereich Landshut einzuführen. TETRA steht für Terrestrial Trunked Radio (dt. Bündelfunk). diesem und den nächsten Infobriefen vorstellen werden. bayern. Nach der Auftragsvergabe zur Lieferung der Funkgeräte des Herstellers Motorola an die Firma Abel und Käufl, wird als nächster Meilenstein der erweiterte Probebetrieb (Abk. ePB) sein, den wir derzeit vorbereiten BOS sind und und gemeinsam mit den vor Ort durchführen. Dafür die Projektleitungsgruppe sieben Arbeitsgruppen Die Projektleitungsgruppe hat die Aufgabe, die Migration im ILS-Bereich zu koordinieren und zu leiten. Die Projektverantwortung wurde dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Landshut übertragen. Zum Projektleiter wurde Andreas Weirich berufen. In der 12-köpfigen Runde wirken die Leiter der einzelnen Arbeitsgruppen mit, sowie Vertreter des bayerischen Staatsministerium des Innern Seite 1 AG 1 Taktik: Die Arbeitsgruppe bearbeitet die Fragen zur Änderung der neuen Digitalfunktechnik. Neben den technischen Neuerungen werden organisatorische Fragen geklärt. Während der Planungsphase werden die vorhandenen Einsatzkonzepte analysiert und überarbeitet, auf die Praxistauglichkeit geprüft und umgesetzt. Der Leiter ist Alois Taglinger, Fach-KBM aus dem Landkreis Landshut. AG 2 Betrieb: Unter der Leitung von Armin Haindl (ILS Landshut) erarbeiten die Mitglieder der Arbeitsgruppe wichtige Vorgaben zur praktischen Umsetzung der Taktisch Technischen Betriebsstellen (TTB). Künftig wird es drei TTBn vor Ort in Landshut, Kelheim und Dingolfing geben, sowie eine ständig erreichbare TTB bei der ILS. Nähere Informationen zu den Taktisch Technischen Betriebsstellen findet ihr vorab in diesem Infobrief. AG 3 Beschaffung: Bis Juni 2015 werden den BOS vor Ort die für den Probebetrieb erforderlichen Geräte zur Verfügung stehen. Die Projektierung hierzu stellt eine zentrale Aufgabe der Arbeitsgruppe dar. Florian Kriegl von der Feuerwehr Stadt Landshut war mit seinem Team für die bereits erfolgte Ausschreibung der End- geräte verantwortlich. AG 4 ILS: Mit der Teilnahme der Einsatzkräfte am Digitalfunk muss die Anbindung der ILS, auch bereits während des Probebetriebs, erfolgen. Für einen reibungslosen Einsatz werden die Mitglieder der Arbeitsgruppe 4 sorgen. Armin Haindl ist hier ebenfalls der verantwortliche Leiter. AG 5 Schulung: Eine wichtige Rolle spielt die Ausbildung der Endanwender. Bei der Umstellung auf den digitalen BOS-Funk werden sich natürlich auch viele Fragen ergeben. Das Team der Arbeitsgruppe um Stefan Klein, KBM aus Dingolfing-Landau, stellt sich dieser Aufgabe gemeinsam mit den Führungskräften und den Ausbildern vor Ort. AG 6 Test: Während des erweiterten Probebetriebes (ePB) sollen umfangreiche Tests im Digitalfunknetz erfolgen, die von KBM Johann Meyer aus dem Landkreis Landshut vorbereitet, durchgeführt und auch protokolliert werden. AG 7 Kommunikation: Um die Migration transparent zu gestalten und gleichzeitig dem Informationsbedürfnis aller Interessierten nachzukommen, ist eine begleitende Kommunikation wichtig. Diese richtet sich hauptsächlich "intern" an Euch, also gegenüber den eigenen Kameradinnen und Kameraden der verschiedenen Blaulichtorganisationen. Digitalfunk in Landshut Auch bei der Landshuter Feuerwehr laufen die Vorbereitungen für die Einführung des Digitalfunks auf Hochtouren. Den Auftakt bildete eine große Infomations- und Schulungsveranstaltung mit rund 200 anwesenden Einsatzkräften Ende Februar im Saal der Hauptfeuerwache. Sachgebietsleiter Flo- rian Kriegl stellte dabei zuerst die Rahmenbedingungen und die Zeitschiene für die Einführung des Digitalfunks in der Stadt Landshut vor. Er erläuterte umfassend die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten des neuen Funksystems und präsentierte die Funkgeräte, mit denen dann künftig gearbeitet werden soll. Seite 2 Die Ausschreibung zum Kauf der benötigten Funkgeräte ist mittlerweile erfolgt. Im Rahmen des Zuständigkeitsbereichs der Integrierten Leitstelle Landshut (Stadt und Landkreis Landshut, Landkreis Kelheim, Landkreis Dingolfing/Landau) werden rund 3200 Geräte neu beschafft. Die entsprechende Handhabung der neuen Geräte wird den aktiven Einsatzkräften in der nächsten Zeit im Rahmen mehrerer Schulungs- und Einweisungsveranstaltungen näher gebracht. Der Schulungsverantwortliche der Stadt Landshut, Jürgen Hirblinger und sein 13 Köpfe umfassendes Multiplikatorenteam werden dann die Ausbildungen in den jeweiligen Löschzügen der Landshuter Feuerwehr übernehmen. Auch das gemeinsame Schulungskonzept mit dem Landkreis Landshut soll dabei weiter intensiviert werden. Der Digitalfunk soll in Landshut mit Beginn des erweiterten Probebetriebs im August-/September 2015 eingeführt werden. Die Vorteile der neuen Technik liegen in einer hervorragenden Sprach- und Verständigungsqualittät auch bei Umfeldgeräuschen sowie einem bundesweit einheitlichen Netz für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Dazu ist sind die neuen Funkgeräte durch spezielle Verschlüselungen abhörsicher. www.feuerwehr-landshut.de Wissen Digitalfunk Das Funkgespräch Das BOS-Digitalfunknetz setzt sich aus einzelnen Funkzellen zusammen. Innerhalb einer Funkzelle befindet sich eine Basisstation. Diese ist dafür zuständig, die ein- und ausgehenden Gespräche innerhalb der jeweiligen Funkzelle zu verarbeiten. Wird ein BOSSprechfunkgerät eingeschaltet, so stellt es eine Verbindung zu einer Basisstation her. Für ein Funkgespräch werden die Informationen durch Funkwellen vom Endgerät zur Basisstation geleitet und von dort weiter zu Seite 3 einer Vermittlungsstelle. Über die Vermittlungsstelle gelangt die weitergeleitete Nachricht wieder über eine Basisstation zum Endgerät des gewünschten Empfängers (TMO). Je nach Auswahl der Empfängeradresse kann die Kommunikationsverbindung auch zu einem Telefonteilnehmer, einer Leitstelle oder einer Anwendung geschaltet werden. Ausnahme hierzu ist nur der so genannte Direktbetrieb (DMO), eine Besonderheit des Digitalfunks BOS im Vergleich zum kommerziellen Mobilfunk. Hier wird die Information direkt von einem Endgerät zum anderen gesendet, ohne dass auf eine Netzinfrastruktur bei der Übertragung zurückgegriffen wird. Beim Direktbetrieb besteht allerdings eine deutlich begrenzte Reichweite der Informationsübertragung. Zu einem überwiegenden Anteil besteht die Sprachkommunikation der BOS aus Gruppenrufen bei denen mehrere Teilnehmer zu einer Gruppe zusammengeschaltet sind, so dass die Sprachinformation eines Teilnehmers gleichzeitig von allen anderen Teilnehmern gehört werden kann. Neben der Kommunikation innerhalb einer statischen Teilnehmergruppe ist es mit dem Digitalfunk BOS möglich, im Bedarfsfall, etwa bei einer Großschadenslage, auch BOS-übergreifend und großräumig, zusammenzuschalten. weitere Informationen: www.bdbos.bund.de Digitalfunk vor Ort Die Taktisch Technische Betriebsstelle Für den Betrieb des BOSDigitalfunks werden Taktisch Technische Betriebsstellen (TTB) eingerichtet. Die Aufgaben der Taktisch Technischen Betriebsstellen bestehen darin, die Anforderungen der BOS- Nutzer an den Betrieb des Digitalfunks auf taktischtechnischer Ebene umzusetzen und fortzuführen. Die Aufgaben der TTB werden in Stadt und Landkreis Landshut sowie in den Landkreisen Kelheim, Dingolfing-Landau, durch jeweilige Einrichtungen vor Ort erbracht. Sie sind Servicedienstleister und Ansprechpartner für Fragen rund um den Digitalfunk. Über die jeweiligen Verteiler der Organisationen werden die Führungskräfte vor Ort über das Tätigwerden und den Handlungsablauf informiert. Kontaktinformationen zu den jeweiligen TTB-Einrichtungen findet Ihr auf: digitalfunk-landshut.de Impressum Regionale Projektgruppe Digitalfunk im ZRF-Bereich Landshut Landratsamt Landshut Veldener Str. 15 84036 Landshut V. i. S. d. P.: Andreas Weirich Tel.: 0871/408-4104 Fax: 0871/408-164104 email: [email protected] web: www.digitalfunk-landshut.de Seite 4
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