GRÜNDER. ZEITUNG DER GRÜNDERREGION AACHEN Auch Gehörlose und stark Sehbehinderte können heute Unternehmen gründen Chance für Menschen mit Handicap Von Udo Foerster eBusiness-Lotsen: Stefanie Pick, Roman von der Lohe und Astrid Walter (v.l.n.r.) beraten Gründer beim Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. Seite 3 Mehr Freiheit dank des TaschenÖrtchens: Wie der Aachener Gründer Marc Collinet mit einem innovativen Produkt einen schwierigen Markt erobert. Seite 6 Damit Lernen wieder Spaß macht: In der Eifel gründete Meike Jürgensen ihr Unternehmen „Schülercoaching“ mit ausgewählten Analyse- und Therapiemethoden. Seite 6 GründerFoyer findet in Hückelhoven statt Am 1. Juni 2015 findet von 18:00 bis 21:00 Uhr im Gründer- und ServiceZentrum Hückelhoven, Rheinstraße 7, 41836 Hückelhoven das 61. GründerFoyer der GründerRegion Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg statt. In einem Impulsvortrag gibt Vojislav Miljanovic von der KAM3 Kommunikationsagentur, Übach-Palenberg, Informationen und Anregungen zum erfolgreichen Marketing von jungen Unternehmen. Im Anschluss berichtet Thomas Lisson, JTL Software GmbH, Hückelhoven, von seinen Erfahrungen aus der Gründungszeit. Das Unternehmen gehörte auch 2014 wieder zu den 50 am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands. Darüber hinaus stehen Gründungsberater und weitere Experten für Fragen zum Thema Existenzgründung zur Verfügung. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur OnlineAnmeldung gibt es unter: www.gruenderregion.de/foyer GründerRegion Aachen Theaterstraße 6 - 10 52062 Aachen Tel. 0241 4460-350 www.gruenderregion.de [email protected] Früher schien es undenkbar. Heute geht es. Auch Menschen mit Behinderung können Unternehmen gründen. Dies gilt zum Beispiel für Gehörlose. „Mit DeafExist, dem Existenzgründerkolleg für Menschen mit Hörbehinderung, bieten wir hier Interessierten intensive Unterstützung“, sagt Dr. Klaudia Grote, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums für Gebärdensprache und Gestik der RWTH Aachen. Das bundesweit einzigartige Projekt, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Hochschule, wurde im Mai 2014 ins Leben gerufen. Nachdem die promovierte Psychologin und ihre Mitarbeiter zahlreiche Präsentationen und Gespräche mit Vertretern von StarterCentern, Industrie- und Handelskammern und Wirtschaftsförderungseinrichtungen geführt hatten, ging im November 2014 die erste Workshop-Reihe für Menschen mit Hörbehinderung an den Start. Hier vermitteln Gebärdendolmetscher den inzwischen 12 Teilnehmern die wichtigsten Informationen rund um das Thema Gründung. Neben den „Klassikern“ – Finanzierung, Marketing, Recht und der Entwicklung eines eigenen Geschäftsplans – stehen auch Aspekte der Persönlichkeitsbildung auf der Agenda. „Zunächst jedoch diskutieren wir allgemein über die persönlichen Voraussetzungen für eine Gründung – wie Motivation und Selbstbewusstsein“, so die Expertin. In einem weiteren Modul trainieren die Gründer in spe mit Hilfe der Aachener Gehörlosen-Coaches schwierige Kommunikationssituationen – im Umgang mit Kunden, Lieferanten, Mit einer Kamera, die Dokumente hoch auflösend auf dem Bildschirm darstellt, ist es Ali Yildirim möglich, seine Internet-Plattform „Begleithilfe.de“ zu entwickeln. Kooperationspartnern. Daneben gibt es zahlreiche Einzel-Coachings und eine Schreibwerkstatt für Businesspläne, die in Aachen angesiedelt ist. Ali Yildirim ermöglicht blinden Menschen soziale Teilhabe Lars Willhelm (33) und Jan Schumacher (36) sind wissenschaftliche Mitarbeiter des Kompetenzzentrums für Gebärdensprache und Gestik der RWTH. Sie selbst haben ein Unternehmen gegründet – die myAssistants GmbH. „Da wir hierzu einen Geschäftsplan geschrieben haben, konnten wir auch an AC² - der Gründungswettbewerb teilnehmen“, berichtet Lars Wilhelm, selbst hochgradig schwerhörig. 2013 landeten die beiden engagierten Gründer unter den 10 Bestplatzierten. Ali Yildirim dagegen beschreitet einen anderen Weg. Auf der Grundlage seines Wissens und seiner Erfahrung beschäftigt er sich mit der Gründung einer neuartigen Online-Plattform. Sein virtueller Marktplatz heißt „Begleithilfe.de“. Der 36-jährige DiplomKaufmann, der bereits mit der Firma CoboCards ein erfolgreiches Unternehmen gegründet hatte, gilt mit einer verbleibenden Sehkraft von unter zwei Prozent als gesetzlich blind. 2010 begann sich seine schwere Augenerkrankung abzuzeichnen. „Blinde Menschen verbringen 90 Prozent ihrer Zeit in den eigenen vier Wänden und vereinsamen“, weiß der Unternehmer und Gründer. „Wenn ich mich zum Beispiel auf einer Messe informieren möchte, bin ich immer auf eine Begleitperson angewiesen“, berichtet er. Hier – vor dem Besuch einer Messe in Frankfurt – hatte er die Idee für seine innovative Dienstleistung. „Denn eine ähnliche Internet-Plattform habe ich bisher noch nicht gefunden“, erinnert er sich. Sein Anliegen ist es, über sein Online-Angebot, Senioren und Menschen mit Behinderung Begleiter zu vermitteln, um diesen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Neben ehrenamtlich Tätigen können sich auch Studierende, Hausfrauen und Pensionäre gegen kleines Salär und geringe Vermittlungsgebühr bedürftigen Menschen annehmen und diese bei Arztbesuchen, Einkäufen oder Spaziergängen begleiten. Seit Oktober 2014 wird Ali Yildirim durch ein Stipendium der Agentur „Social Impact“ gefördert. Das in Potsdam ansässige Unternehmen unterstützt Existenzgründer, die soziale Dienstleistungen entwickeln und vermarkten. Seit mehr als zwei Jahren hat sich die gemeinnützige GmbH die Förderung von Social Startups auf die Fahnen geschrieben. Kontakt. DeafExist c/o SignGes – Kompetenzzentrum für Gebärdensprache und Gestik Dr. Klaudia Grote Theaterplatz 14, 52062 Aachen Tel. 0241 80 990-76 [email protected] www.signges.rwth-aachen.de Begleithilfe.de Dipl.-Kfm. Ali Yildirim Augustastr. 62, 52070 Aachen Tel. 0241 93854887 [email protected] www.begleithilfe.de Zwischenprämierung beim 12. AC² – der Gründungswettbewerb Zehn Gründungsprojekte überzeugten Von den aktuell 116 Gründungsprojekten des regionalen Businessplanwettbewerbs AC² – der Gründungswettbewerb wurden die zehn erfolgversprechendsten Unternehmensideen der ersten Phase mit je 1.000 Euro ausgezeichnet: Mit der aquila biolabs GmbH streben die Aachener Jens Bayer, David Frank, Daniel Grünes und Konrad Herzog nichts Geringeres als eine Revolution der Prozessanalytik in Schüttelkolben an. Das selbst entwickelte und bereits patentierte Laborgerät automatisiert die Prozessüberwachung und Analyse von Schüttelkolbenfermentationen. trans4 heißt das Projekt von Dr. Reinhard Blasig und Per Gyllensvärd aus Aachen. Es handelt sich dabei um eine neuartige Software, die die maschinelle Übersetzung zwischen natürlichen Sprachen mit bisher unerreichter Qualität durchführt. Die Aachener Paul Diers und Maxim Gleser haben den IP Glove entwickelt. Dieser patentierte medizinische Schutzhandschuh bietet mit einer innovativen Ausziehtechnik ein deutlich verringertes Keimübertragungsrisiko. Das Startup Stimmste?! – Institut für Stimmarbeit von Ina und Astrid Hagenau aus Düren bietet Seminare und Trainings für jedermann, mit dem Schwerpunkt Stimme und Präsentation im Businessumfeld an. STEINWERK, das Gründungsprojekt von Peter Jobes aus Würselen gibt seinen Kunden die Möglichkeit, sich kreativ und aktiv, vom Entwurf bis zur Herstellung von Objekten im Bereich der Bildhauerei einzubringen. Muriel Klink aus Monschau gestaltet und vertreibt unter dem Namen Lucky Cheeks hochwertige Dessous- mode aus Frankreich. Hinter dem Projekt wg-plan GbR aus Simmerath stehen Rainer Laudenberg und Volker Schmidt. Neben Entwicklung und Vertrieb neuartiger Heiz- und Kühldeckenprodukte bieten sie kompetente Beratung und Planung in diesem Segment. David Link und Christian Kind aus Aachen wollen unter dem Namen Raumband ein einfaches, günstiges und zuverlässiges System zur Gesundheitsüberwachung in einzelnen Räumen oder ganzen Gebäudekomplexen in den Markt bringen. Nicht ohne Stolz präsentieren sich die zehn prämierten Gründerteams gemeinsam mit Vertretern der Träger der GründerRegion Aachen. „tift“ heißt das Gründungsprojekt der Aachener Julian Peters, Christoph Bresler, Christian Schuhmann und Julien Weiler. Dahinter verbirgt sich eine „software as a service“, die auf Knopfdruck alle Mitarbeiter in vorgegebenen Schichten zuteilt und automatisiert Schichtpläne erstellt. Mit dem eBusPlan bieten Matthias Rogge, Werner Rohlfs, Univ.-Prof. Dr. Uwe Sauer und Philipp Sinhuber aus Aachen einen softwaregestützten Beratungsprozess zur Entwicklung von individuell zugeschnittenen, kostenoptimierten Elektrobuskonzepten für Busbetreiber, Städte und Kommunen an. Für alle Teilnehmer an AC² – der Gründungswettbewerb 2014/15 hat nun die nächste Phase mit der vertiefenden Ausarbeitung ihrer Geschäftsidee in einem Detail-Geschäftsplan begonnen. Am Donnerstag, dem 11. Juni 2015 findet ab 18:30 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) die Prämierungsfeier von AC² – GRÜNDUNG, WACHSTUM, INNOVATION 2014/15 im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt. Fotos: Udo Foerster / AC² Aus dem Inhalt Ausgabe 1/2015 Aktuelles. Seite 2 Ausgabe 1/2015 Zeitung der GründerRegion Aachen Frauenpower braucht keine Frauenquote – VISIONplus Unternehmerinnenpreis 2014 verliehen Fotos: VISIONplus Unternehmerinnenpreis / Felix Thönnissen Unternehmerinnen: EXTRA erfolgreich! Von Udo Foerster Frauenpower braucht keine Frauenquote - das haben die sechs Finalistinnen für den VISIONplus Unternehmerinnenpreis 2014 nachhaltig bewiesen. Drei dieser erfolgreichen Unternehmerinnen aus der Wirtschaftsregion Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg wurden mit dem VISIONplus Unternehmerinnenpreis 2014 ausgezeichnet. Den mit 3.000 Euro dotierten ersten Preis erhielten Gisela und Simone Binczyk von der Manos GbR, Düren. Selbst mit gehörlosen Eltern aufgewachsen, betreiben die beiden Schwestern seit 2006 mit heute acht weiteren Mitarbeitern ihre Gebärdensprachschule. Neben dem klassischen Geschäft, dem Dolmetschen von Lautsprache in deutsche Gebärdensprache und umgekehrt möchten sie das Angebot erweitern in Richtung Taubblinden-Assistenz, Schriftdolmetschen und neuen Formen der Arbeitsassistenz. Darüber hinaus planen die beiden die deutschlandweite Gründung von Manos-Zweigstellen. Spezialisierte Fahrschule für Menschen mit Handikap Über den zweiten Preis und 1.500 Euro freuten sich Cornelia Schiefer und Shirin Hadji-Abbassi von der Fahrschule Cornelia Schiefer, Eschweiler. Seit 2011 betreiben die beiden mit drei weiteren Honorarkräften eine Fahrschule speziell für Menschen mit Handikap. Zusammen mit ihrem Kooperationspartner Autohaus F. Sodermanns Automobile GmbH, Wassenberg, einem Spezialisten für den behindertengerechten Umbau von Kraftfahrzeugen, sind die beiden Unternehmerinnen Teil des RehaMobilitätszentrum-NRW in Wassenberg. Neben den bisherigen Angeboten wie Fahrschulunterricht in Gebärden- VISIONplus Unternehmerinnenpreis 2014 – das große Finale: (v.l.n.r.) Iris Wilhelmi (stv. Geschäftsführerin GründerRegion Aachen, Organisation), Kirsten Erdtmann, Stephanie Schlüper (beide Druckerei Erdtmann), Michaela Dänziger, Andrea Nießen, Katja Moritz (alle drei Wegweiser Träger für individuelle Kinder- und Jugendhilfe), Simone Binczyk, Gisela Binczyk (beide Manos GbR, Dolmetscherservice für Gebärdensprache), Helga Hopfenzitz (GEPETE Gebärdensprachschule), Kinga Borowska (EMC GmbH), Cornelia Schiefer, Shirin Hadji-Abbassi (beide Fahrschule Cornelia Schiefer), Anne Coutelle (Café Extrablatt Düren GmbH, „Mutmacherin“ 2014). sprache, einem eigenen Verkehrsübungsplatz, fünf behindertengerecht umgebauten Fahrschul- und Fahranalysefahrzeugen wollen Schiefer und Hadji-Abbassi in Zukunft Fahrlehrerschulen und Kooperationsfahrschulen in ganz Deutschland errichten. Mit dem dritten Preis und 750 Euro wurde Kinga Borowska, EMC GmbH aus Titz, ausgezeichnet. Bereits seit 2004 ist sie im Bereich Online Media Consulting und der Vermarktung von Online-Werbeleistungen für kleine und mittlere Unternehmen am Markt. Mittlerweile firmiert das Unternehmen als GmbH und beschäftigt neun Mitarbeiter. Mit der Entwicklung neuer Online Medien wie „AdRegioNet“ und „Das Lokalportal, Online suchen – Offline regional kaufen – Lösungen für den regionalen Handel“ richtet sich die Unternehmerin noch intensiver auf Handelsunternehmen aus. Neben den Preisgeldern erhielten die drei Gewinnerinnen sowie die drei weiteren Nominierten – Kirsten Erdtmann und Stephanie Schlüper, Druckerei Erdtmann GbR, Herzogenrath; Helga Hopfenzitz, Gebärdensprachschule, Weilerswist sowie Michaela Dänziger, Katja Moritz und Andrea Nießen, Wegweiser GbR, Heinsberg je einen individuellen Unternehmensfilm und einen Beratungsgutschein im Wert von 500 Euro. Gründerinnen sollten selbstbewusst auftreten In einer Talkrunde mit der Moderatorin Martina Feldhaus vom Aachener Zeitungsverlag, berichteten Dr. Maren Lurweg, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen (MWEIMH), Maike Laumen-Theuerzeit Modellbau Theuerzeit GmbH, Erkelenz, Gewinnerin VISIONplus Unternehmerinnenpreis 2012, sowie Iris Wilhelmi, stellvertretende Geschäftsführerin GründerRegion Aachen, von ihren Erfahrungen mit dem Unternehmerinnenpreis und ihren Einschätzungen zum Thema Frauen und Unternehmertum. Anne Coutelle, Geschäftsführende Gesellschafterin Café Extrablatt Düren GmbH, Düren war die diesjährige „Mutmacherin“ des VISIONplus Unternehmerinnenpreises und berichtete von ihrer eigenen unternehmerischen Karriere. „Unternehmerinnen und Gründerinnen sollten ein realistisches Bild von sich selbst haben“, berichtet die Self-made-Frau und nennt ein Beispiel: Wenn man Wissenslücken identifiziert, sollten Gründerinnen sich nicht scheuen, Experten zu Rate zu ziehen – und sich selbst fort- und weiterzubilden. Hinzu kommt das Thema „Selbstbewusstsein“, wenn es darum geht, sich auch in überwiegend von Männern geprägten Branchen zu behaupten. „Bloß nicht das eigene Licht unter den Scheffel stellen – und sagen, was man geleistet hat und, was man kann“, lautet ihr Credo. „Mittlerweile gehören mehr als 70 Prozent der bestehenden Unternehmen deutschlandweit dem Dienstleistungs- und Informationssektor an. Bei Gründungen durch Frauen stehen sehr häufig Dienstleistungen im Vordergrund, damit haben Frauen auch für unsere Region einen besonderen Beitrag zum Strukturwandel beigetragen und werden in Zukunft einen immer größer werdenden Anteil halten, wenn wir die Risikobereitschaft steigern können“, resümierte Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Aachen in seiner kurzen Ansprache. „Dienstleistungsund Informationssektor sind die Zukunft – und damit ideal für Frauen: Sie brauchen weniger Startkapital und die Umsetzung ist häufig vereinbar mit der Familie.“ Der Preis würdigt alle zwei Jahre die Leistung von erfolgreichen Unternehmerinnen für die regionale Wirtschaft und soll gleichzeitig anderen Frauen Mut machen, ihre eigene unternehmerische Idee erfolgreich zu verwirklichen. Ausgelobt wird der Unternehmerinnenpreis von der GründerRegion Aachen mit Unterstützung durch die aktuelle „Mutmacherin“ Anne Coutelle, Café Extrablatt Düren GmbH, Düren, das Wirtschaftsministerium des Landes NRW, die Techniker Krankenkasse und den Zeitungsverlag Aachen. Im Interview. Gründer-Coach Felix Thönnessen verrät, wie man Investoren und andere Zielgruppen am besten überzeugen kann Klare und präzise Informationen sind Trumpf Felix Thönnessen hat sich als Berater und Coach für Existenzgründer spezialisiert. Der 34-jährige Diplom-Betriebswirt ist Mitglied des AC²-Beraternetzwerks sowie Coach im Rahmen der TVSendung „Die Höhle der Löwen“ bei VOX. Hier gibt er Existenzgründern und Jungunternehmern vor der Sendung Tipps, wie sie ihr Geschäftskonzept den „Löwen“ – sprich Investoren – kurz, prägnant und emotional ansprechend präsentieren. GRÜNDER.: Herr Thönessen, die Frage liegt auf der Hand: Wie sollten sich Existenzgründer bei Präsentationen vor Investoren darstellen? Thönnessen: Viele Gründer neigen dazu, ihr Konzept zu langatmig zu erklären. Das kommt bei den meisten Investoren nicht gut an. Sie setzen auf präzise Informationen – klar strukturiert, auf den Punkt gebracht. Im Idealfall sollte der Gründer in der Lage sein, sein Projekt innerhalb von 30 Sekunden schildern zu können. Hier gilt der so genannte „Elevator Pitch“ als Orientierungsmöglichkeit. Wer im Rahmen einer kurzen Aufzugsfahrt sein Konzept präsentieren kann, ist immer gut aufgestellt. Ein weiterer Punkt ist die Orientierung auf die Zielgruppe der Investoren. Hier sollten deren Bedürfnisse und Interessen im Vortrag berücksichtigt werden. Ein Tipp noch: Gründer sollten mit gesundem Selbstbewusstsein an die Sache herangehen. Falsche Zurückhaltung ist ebenso schädlich wie zu extrovertiertes Auftreten. GRÜNDER.: Wie gut sind die Gründer, die Sie als Coach in Anspruch nehmen, in der Regel vorbereitet? Thönnessen: Das ist vollkommen unterschiedlich. Ich arbeite mit Menschen zusammen, die komplett ausgearbeitete Geschäftspläne präsentieren. Andere haben sich fest entschlossen, gründen zu wollen, haben aber noch keine geeignete Geschäftsidee gefunden und suchen bereits hier Unterstützung. GRÜNDER.: Wenn Sie einmal an Ihre eigene Gründung zurückdenken: Was hat bei Ihnen gut funktioniert, was weniger? Thönnessen: Ich habe in Düsseldorf gegründet und es war für mich am Anfang recht schwierig, an die richtigen Informationen heranzukommen. Eine Art Lotse, der mich durch den Gründungsprozess geführt hätte, wäre sehr hilfreich gewesen. So habe ich den Weg von Institution zu Institution eher zufällig Felix Thönnessen gefunden. Da ich mich mit Mitte 20 schon selbstständig gemacht habe, hatte ich oft mit wesentlich älteren Geschäftspartnern Kontakt. Sie haben mich recht kritisch beäugt, da die oftmals älteren Herren über 50 einem jungen Mann wie mir nicht wirklich viel zugetraut haben. Selbstbewusstsein, aber auch eine Portion Bescheidenheit haben mir hier geholfen, viele Klippen zu umschiffen. GRÜNDER.: Welche Eindrücke haben Sie als Coach bei der „Höhle der Löwen“ gewonnen? Thönnessen: Meine Eindrücke hier sind sehr positiv. Deutschland ist nicht wirklich das Gründerland in der Welt. Von daher ist das Format „Die Höhle der Löwen“ äußerst hilfreich, um das Thema „Existenzgründung“ bundesweit populär zu machen. Auch für die Gründer, die sich dort präsentiert haben, war es ein enormer Gewinn. Ob sie nun Investoren gefunden haben oder nicht: Fest steht, dass deren Bekanntheitsgrad durch die TV-Ausstrahlung außerordentlich gewachsen ist und sie allein aus diesem Grund immens profitieren konnten. Ich würde sogar sagen: Dank des starken Promotion-Effekts haben sie rund ein Jahr im Gründungsprozess überspringen können. Darüber hinaus haben viele von ihnen gelernt, sich professionell und zielorientiert auf Präsentationen vor Investoren vorzubereiten. GRÜNDER.: Welche Erfahrungen haben Sie als Mitglied des AC²-Beraternetzwerks gemacht? Thönnessen: Was mich besonders an AC² fasziniert, ist die Tatsache, dass es eine Vielzahl von Experten gibt, die Gründern kostenfrei umfassendes know-how vermitteln. So können die Gründer von den Coaches zielgerichtet Fachwissen abrufen und sich optimal auf ihr Gründungsvorhaben vorbereiten. Im vergangenen Dezember habe ich selbst einen Vortrag im Rahmen von AC² gehalten und war überrascht, wie viele Gründer sich mit meinen Gedanken auseinander gesetzt haben und diese in ihre eigenen Überlegungen einfließen lassen wollten. Aktuelles. Zeitung der GründerRegion Aachen Ausgabe 1/2015 Seite 3 eBusiness-Lotsen helfen, Entscheidungen über den Einsatz von Kommunikationstechnologien zu fällen Von Udo Foerster Die Geschäftsidee steht, der Businessplan verspricht Erfolg und nun geht es an die Umsetzung. Gerade im Bereich des Einsatzes der richtigen Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) tun sich viele Gründer schwer. Sie können am Anfang nur auf ihre persönlichen Kenntnisse und Erfahrungen zurückgreifen. Regional und im Netzwerk stark: die eBusiness-Lotsen Oft ist daher für diesen Entscheidungsprozess kein ausreichend fundiertes Know-How im IKT-Bereich vorhanden. Technologien, die mobile und flexible Arbeitsprozesse unterstützen, kommen deshalb häufig erst gar nicht zum Einsatz. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit ein problematischer Punkt. Erst durch einen Zugewinn an Effizienz und Flexibilität, der durch den Einsatz moderner Technologien erreicht werden kann, können Gründer kleiner und mittelständischer Unter- nehmen Defizite gegenüber den etablierten und großen Unternehmen aufholen. Hier setzt das Projekt eBusinessLotse mit seinem kostenlosen Angebot an: Es ist Teil des Förderschwerpunkts Mittelstand-Digital, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) initiiert wurde, um die Entwicklung und breitenwirksame Nutzung von IKT-Anwendungen in KMU und Handwerk voranzutreiben. Gründer und Unternehmer sollen hierdurch befähigt werden, fundierte und eigenverantwortliche Entscheidungen über den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie zu fällen. Die regional aufgestellten eBusiness-Lotsen helfen praxisnah und anbieterneutral bei der Suche nach bezahlbaren und praktikablen IKT-Lösungen. Dank eines dichten Beraternetzwerkes finden Gründer bundesweit den richtigen Ansprechpartner für ihre Fragestellungen. Kostenlose Entscheidungshilfe nicht nur für Gründer Dazu bieten die eBusiness-Lotsen verschiedene Kanäle an: Neben Informations- Forschungsinstitut für Rationalisierung an der RWTH Aachen (FIR e.V.), und Stefanie Pick vom Bundesverband IT-Mittelstand e.V. beantworten auch gestandenen Unternehmerinnen und Unternehmern gerne alle Fragen rund um das Thema Internet-Handel, -marketing und -kommunikation. Dass das Thema eBusiness auch als Geschäftsgrundlage für Existenzgründer in der Region eine hohe Bedeutung besitzt, lesen Sie auf der Seite 7 – Gründer im Porträt. Formulare, Formulare: Die Gewerbeanmeldung bei der Stadt oder der Gemeinde ist für viele Gründer der Startschuss auf dem Weg in die eigene Existenz. broschüren und Leitfäden wird vor allem der direkte Kontakt durch Vortragsreihen und persönliche Gespräche gesucht. Dabei spezialisieren sich die eBusiness-Lotsen regional auf Schwerpunktthemen und stellen dieses Expertenwissen dem gesamten Netzwerk an rund 40 Standorten zur Verfügung. Beim eBusiness-Lotsen Aachen steht beispielsweise die Mobilität im Fokus. „Für die Stadt Aachen und ihre Unternehmen ist der Standort der eBusiness- Lotsen hier eine große Bereicherung. Die hier ansässigen Unternehmen und Gründer können von der breit aufgestellten Kompetenz und diesem deutschlandweiten Netzwerk profitieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.“ betont Roman von der Lohe, Vertreter der Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen. Doch nicht nur Existenzgründer können sich vertrauensvoll an die regionalen eBusiness-Lotsen wenden. Roman von der Lohe, Stadt Aachen, Astrid Walter Kontakt. eBusiness-Lotse Aachen http://www.ebusiness-lotse-aachen.de Astrid Walter, M.A. M.Sc. FIR e.V., RWTH Aachen [email protected] Roman von der Lohe Stadt Aachen, Wirtschaft und Arbeit [email protected] Stefanie Pick Bundesverband IT-Mittelstand e.V. [email protected] Gründet! Aber habt Mut und Markt unter Kontrolle… Ein Gastbeitrag von Thorsten Karbach, Zeitungsverlag Aachen Gerwin Hoogendoorn hatte Mut. Und Wissen. Und deswegen ließ er sich auch von der Skepsis potenzieller Geldgeber nicht aufhalten. Es macht durchaus Sinn, an dieser Stelle einmal die Geschichte von Hoogendoorn und seiner Firma Senz zu erzählen, denn es ist eine dieser Geschichten einer Gründung, die zunächst zwar spannend aber eben nicht sonderlich erfolgversprechend klingt. Alles fängt mit einem Problem an: Der Niederländer, zu der Zeit 24 Jahre jung, ein Industriedesignstudent mit Gespür für ungewöhnliche Formen kämpfte sich an einem nass-kalten Tag durch die Straßen und – wir alle kennen doch diesen Moment, leider – ein kräftiger Windstoß seinen Schirm packte und ramponierte. Nass, sauer, auch frustriert ob des kaputten Schirms, erreichte Hoogendoorn sein Ziel. Es war nicht der erste Schirm, der ihm so Thorsten Karbach in der Hand kollabierte. Und er fragte sich: Gibt es keine Möglichkeit, einen stabileren Schirm zu entwerfen? Schirme sind Gegenstände, deren Form und Gestalt im Grunde nie verändert wurde. Ein Schirm war immer ein Schirm. Er hatte einen Stab mit Griff und der war in der Mitte des Regenschutzes. Daran gab es nie etwas zu rütteln. DIHK-Report: Unternehmensnachfolge stellt große Herausforderung dar Immer mehr mittelständische Betriebe in der ganzen Bundesrepublik finden laut des neuen DIHK-Nachfolgereports keinen Nachfolger, wenn sich der SeniorChef zur Ruhe setzt. Nach den Erfahrungen der Industrie- und Handelskammern, die an dieser Stelle zusammengefasst sind, finden schon heute rund 40 Prozent der Seniorchefs nicht den passenden neuen Unternehmensleiter. Hauptproblem ist das enger werdende Feld der Bewerber: Entfielen im Jahr 2010 auf jeden von der IHK beratenen Alt-Inhaber noch 1,6 Nachfolgekandidaten, sank dieser Wert zwei Jahre später auf ein Verhältnis von nahezu eins zu eins. Um AltUnternehmern und Interessenten das komplexe Vorhaben einer Betriebsübernahme näherzubringen und Informationen von neutraler Stelle zu vermitteln, bietet die IHK Aachen neben persönlichen Beratungsgesprächen regelmäßige Informationsveranstaltungen zu diesem Thema an. Ein Baustein ist dabei der NachfolgerClub – eine Plattform, die es Seniorchefs erleichtern will, den Nachfolgeprozess bestmöglich selbst zu steuern. Die Vorteile des Angebots liegen im unmittelbaren Zugang zum Netzwerk der IHK Aachen, in der Organisation erster Kontaktgespräche mit qualifizierten und finanzstarken Nachfolgern und in der Unterstützung während der Unternehmensübertragung. Unternehmer aus dem Handwerk, die auf der Suche nach einem Nachfolger sind, können sich im Nachfolgecenter der Handwerkskammer informieren. Die Internetadresse lautet: http://www.hwk-aachen.de/fileadmin/ user_upload/downloads/betriebsboerse/ flyer_uebergabecenter.pdf Hoogendoorns Problem mit den vom Winde zerwehten Schirmen, ein Allerweltsproblem, ließ ihn an der eigentlich manifestierten Gestalt eines Schirmes zweifeln. Er fand zwei Mitstreiter, auch sie Designstudenten, die auch schon mit kaputtem Schirm im Regen standen. Sie überlegten, entwarfen, maßen und vor allem testeten und am Ende hielten sie den ersten Senz-Schirm in der Hand, dessen Stock nicht mehr mittig sitzt und der im Windkanal Böen von 112 Stundenkilometern stand hielt. Angetrieben vom Wissen, dass ihr Problem ein Problem so vieler Menschen ist, und dass sie mit dem zugegebenermaßen zunächst ungewöhnlich ausschauenden Schirm dieses Problem gelöst bekommen, ließen sie sich auch von der Zurückhaltung möglicher Finanziers nicht beirren. Die ersten 10.000 Schirme waren binnen neun Tagen ausverkauft, mittlerweile sind 2,5 Millionen Senz-Schirme in neun Jahren erworben worden. Und Gerwin Hoogendoorn ist nicht mehr nass geworden, weil der Wind stärker als sein Schirm war. Was diese Geschichte aussagt? Ein Problem ist immer eine gute Basis für eine erfolgreiche Geschäftsidee – jedenfalls immer dann, wenn klar ist, dass an der Lösung immer auch andere Menschen interessiert sind. Niemand will nass werden, weil sein Schirm im Sturm kaputt gegangen ist. Genauso wenig wollen wir uns die Finger verbrennen, wenn wir einen Topf vom Herd nehmen. Deswegen wurden Topflappen einst auf den Markt gebracht. Ein gelöstes Problem ist also ein Ausgangspunkt. Es ist nicht der einzige mögliche. Aber ein viel versprechender. Es braucht aber weit mehr: Gerwin Hoogendoorn hatte auch Mut, sich mit seiner Idee nicht nur zu beschäftigen, sondern sie auch umzusetzen. Und er hat seine Vorstellungen mit viel Leidenschaft vorangetrieben. Natürlich dürfen Mut und Leidenschaft den Blick für die Wirklichkeit nicht vernebeln. Es gibt zig Beispiele für Gründer, deren Mut und Leidenschaft ansteckend waren, die so ein Hobby zum Beruf gemacht haben und am Pathfinder Studios aus Euskirchen gewinnen Audi-Superkurzfilm Award Die beiden Euskirchener Unternehmer Thomas Schwalowski und Yvonne Westphal, die 2006 gemeinsam die Filmproduktionsfirma Pathfinder Studios gegründet haben, haben jetzt den Audi-Superkurzfilm Award gewonnen. Die Aufgabenstellung bestand im Januar 2015 darin, einen maximal 60-sekündigen Clip mit Bezug zur Marke Audi herzustellen. Schwalowski und Westphal bewarben sich mit einem kurzweiligen Spot, in dem ein Hund den Audi seines Herrchens seinen Spielzeugen vorzieht. Der Sieger-Spot wurde am 7. Februar 2015 auf der Facebook-Seite von Audi Deutschland präsentiert und innerhalb von vier Tagen über 147.000 Mal angesehen, 6.000 mal mit „Like“ markiert und über 1.200 mal geteilt. Hinzu kamen über 200 Kommentare. Einige der Autoren hielten den Spot für eine authentische AudiWerbung. Einer von ihnen schrieb: „Audi hat einfach immer die besten Werbungen!“ Da Audi Sponsor der Berliner Filmfestspiele ist, luden die Ingolstädter Autobauer Thomas Schwalowski und Yvonne Westphal als VIP-Gäste zur 65. Berlinale vom 5. bis zum 15. Februar 2015 ein. Für die beiden Euskirchener Unternehmer war es eine große Ehre, im Rahmen eines internationalen Publikums den Kreis Euskirchen und die Wirtschaftsregion Aachen als kreative Filmregion repräsentieren zu können. Yvonne Westphal und Thomas Schwalowski Ende einsehen mussten, dass es keine Kunden für ihre mutige, leidenschaftliche Geschäftsidee gibt. Mut und Leidenschaft sind ein wichtiger Antrieb, daran ist kein Zweifel, aber eine Idee ohne Markt ist keine erfolgreiche Idee, egal wie viel Mut in einem Gründer steckt. Der Aachener Online-Händler für hochwertige Damenmode in großen Größen, navabi, wurde zunächst auf einer Marktanalyse und dann mit dem Mut und der Leidenschaft der beiden Gründer ins Leben gerufen. Die jungen Männer haben nicht ihr eigenes Problem gelöst, aber ein Problem, das nicht nur ihnen bekannt war: nämlich eine vernünftige Auswahl guter Mode in selteneren Größen zu finden. Es mag viele gute Gründe für eine Gründung geben – am besten kommen gleich ein paar davon zusammen. Sie haben ein Problem gelöst? Ein Problem, dass auch ihre Nachbarn, Freunde, die Menschen aus ihrem Verein oder die Bekannten von früher haben? Dann machen Sie was draus. Dann ist es an der Zeit, mutig zu sein! WFG Kreis Heinsberg hat neuen Sitz Voraussichtlich ab Anfang Mai 2015 wird die WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg mbH aus der Kreisverwaltung in neue Räumlichkeiten in der Kreissparkasse Heinsberg umziehen. Die neue Adresse lautet dann: Klostergasse 17, 52525 Heinsberg. Alle anderen Kontaktdaten bleiben gleich: [email protected], Tel.: 02452/13-1810, Fax: 02452/13-1850 „Auch unter der neuen Adresse unterstützen wir Gründungsinteressierte mit unserem bewährten Angebot“, sagt Projektleiter Arnd Thebrath. In der Gründungsberatung steht nach wie vor Arnd Thebrath unter der Telefonnummer 02452/13-1821 zur Verfügung. Für die Themen Basisinfo Gründung, Beratungsförderung und Bildungsberatung ist Elke Schreeck, Telefon: 02452/13-1825, nach wie vor Ansprechpartnerin. Fotos: Udo Foerster / Zeitungsverlag Aachen / Pathfinder Studios Anbieterneutral, praxisnah und maßgeschneidert Finanzielles. Seite 4 Ausgabe 1/2015 Zeitung der GründerRegion Aachen Das EXIST-Gründerstipendium unterstützt Studierende bei ihren ersten Schritten in die Selbstständigkeit Fotos: Udo Foerster Von der Hochschule ins eigene Unternehmen Bei den Gründungsvorhaben sollte es sich um innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Projekte mit signifikanten Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handeln. Dabei steht die Sicherung des persönlichen Lebensunterhalts der Gründer über ein Stipendium im Mittelpunkt. Promovierte Gründerinnen oder Gründer erhalten 3.000 Euro pro Monat. Absolventen mit Hochschulabschluss wie Arne Holz und Stephen Wolff erhielten 2.500 Euro pro Monat. Darüber hinaus gibt es Mittel für Sachausgaben – bis zu 10.000 Euro für Einzelgründungen. Bei Teams sind es maximal 30.000 Euro. Außerdem werden Coachingmaßnahmen im Bereich der Gründerberatung mit 5.000 Euro gefördert. Die maximale Förderdauer beträgt ein Jahr. Der Antrag ist von einer Hochschuleinrichtung zu stellen, die wiederum in ein Netzwerk zur Gründungsförderung eingebunden sein muss. „Erst wenn die Förderung für das Projekt genehmigt ist, dürfen die Gründer mit dem Aufbau ihrer Firma beginnen“, weiß der Fachmann. Neben dem Gründerzentrum an der RWTH Aachen informieren auch die AGIT und die FH Aachen über die Fördermöglichkeiten des EXIST-Gründerstipendiums. Die AGIT gilt in der Region neben der IHK Aachen als erste Adresse bei der Beratung technologieorientierter Existenzgründer. 2014 betreute die AGIT 84 Gründungsprojekte – darunter zahlreiche aus der RWTH, FH Aachen sowie den Forschungseinrichtungen in der Wirtschaftsregion Aachen. „Insgesamt 47 Teams und Einzelunternehmer haben aus dieser Gruppe in unserer Region gegründet“, freut sich Havva Coskun, Leiterin des Bereichs Beratung technologieorientierter Unternehmen bei der AGIT. Damit war 2014 das erfolgreichste Jahr in der Gründerberatung seit Bestehen der Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer. Gründerzentrum der RWTH stellte den Förderantrag Kontakt. Edgar Scheunert vom Gründerzentrum der RWTH Aachen stellte den Förderantrag für die beiden Gründer. Der 30-jährige Diplom-Kaufmann verfügt bereits über große Erfahrung auf diesem Gebiet. Innerhalb von zwei Jahren beriet er 40 Gründerteams. Davon entschlossen sich rund 15 zur Antragstellung. 10 Teams, darunter Aveltech, profitieren aktuell von der Förderung durch das EXIST-Gründerstipendium. „Für die Gründerteams stellt die Hochschule auch die entsprechende Infrastruktur bereit, damit diese sich voll und ganz auf ihr Projekt konzentrieren können“, sagt Edgar Scheunert. Besonders wichtig ist es jedoch, dass die Gründer nicht vor Antragstellung mit ihrem Unternehmen gestartet sind. Gründerzentrum an der RWTH Aachen Edgar Scheunert Tel. 0241 8099-396 [email protected] www.gruenderzentrum.rwth-aachen.de Geschäftliche Spielräume erweitern Mikromezzaninfonds stärkt Eigenkapital von Unternehmen NRW.Kreativkredit erleichtert das Projektgeschäft Ein Kontokorrentkredit wird auch als Überziehungskredit oder Dispositionskredit (kurz: „Dispo“) bezeichnet. Die Bank erlaubt dem Kunden die Überziehung seines Bankkontos bis zu einer im Voraus festgelegten Grenze (Kreditlimit). Der Kontokorrentkredit dient der kurzfristigen Finanzierung und ist flexibel in Höhe und Laufzeit. Eine Zinsbelastung erfolgt in Höhe des tatsächlich in Anspruch genommenen Überziehungskredits für den beanspruchten Zeitraum. So entspricht ein jährlicher Zins von beispielhaft 9,5% bei einer Inanspruchnahme von zwei Wochen, effektiven Gesamtkosten von rund 0,4% des geschuldeten Betrages. Ein üblicher Bankkredit hingegen hat einen festen Betrag, eine feste Laufzeit und eine feste Tilgungsvereinbarung. Der Kontokorrentkredit kann dazu dienen, kurzfristige Finanzierungengpässe abzudecken, ohne dass sich das Unternehmen langfristig verschuldet. Ein vom Lieferanten gewährter Skontoabzug von zwei oder sogar drei Prozent auf den Rechnungsbetrag kann eine feine Sache sein. Im Gegenzug für die Ersparnis muss die Rechnung früher, d.h. innerhalb Mit dem erst kürzlich geschaffenen Mikromezzaninfonds will die Kapitalbeteiligungsgesellschaft für die mittelständische Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen (KBG) die Realisierung kleinerer Gründungsprojekte erleichtern. Hierbei handelt es sich um eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital. Das Unternehmen erhält damit wirtschaftliches Eigenkapital im Rahmen einer typischen stillen Beteiligung, wobei sich der Kapitalgeber weder in das Tagesgeschäft einmischt noch Stimmrechte erhält. Dennoch besteht eine Berichtspflicht über die aktuelle Geschäftsentwicklung. Der Vorteil: Durch das zugeführte Eigenkapital verbessert sich das Rating bei der Hausbank. Allerdings sind ein relativ hoher Zinssatz von 8 Prozent sowie eine variable Gewinnbeteiligung in Höhe von 50 Prozent des Gewinns, maximal 1,5 Prozent der Beteiligung pro Jahr, fällig. Die Beteiligungshöhe liegt maximal bei 50.000 Euro, die Laufzeit beträgt in der Regel 10 Jahre. Nach dem siebten Jahr hat eine Rückzahlung in drei gleich hohen Jahresraten zu erfolgen. Interessierte Gründer können sich direkt mit der KBG in Verbindung setzen. Gewerbetreibende oder Freiberufler in Nordrhein-Westfalen, die Branchen aus der so genannten Kreativwirtschaft angehören, können ab sofort bei der NRW. Bank den so genannten NRW.Kreativkredit beantragen. Hierzu zählen beispielsweise Architekten, Designer, Musiker, Journalisten oder Werbefachleute. Mit Hilfe des NRW.Kreativkredits lassen sich Aufträge oder Projekte finanzieren, deren Wirtschaftlichkeit sich gegenüber der NRW.Bank darstellen lässt. „Dabei kann es sich beispielsweise um die Gestaltung beziehungsweise den Bau eines vom Kunden beauftragten Messestandes handeln“, weiß René Oebel, Gründerberater bei der IHK Aachen. Nicht selten muss der Unternehmer hier in Vorleistung treten, um entsprechendes Material einzukaufen. Zum Zeitpunkt der Antragstellung eines Darlehens zur Projektfinanzierung muss die Antragstellerin beziehungsweise der Antragsteller bereits drei Jahre erfolgreich am Markt tätig sein. Der Finanzierungsanteil kann bei einer Auftragsfinanzierung bis zu 70 Prozent betragen. Bei einer Projektfinanzierung kann der Darlehensgeber 100 Prozent des erforderlichen Kreditvolumens gewähren. Die zu beantragende Höchstsumme beläuft sich auf 25.000 Euro. Die Mindestkreditsumme liegt bei 5.000 Euro. Von Udo Foerster Arne Holz und Stephen Wolff sind begeisterte Techniker und Motorsportler. Am 1. November 2014 gründeten sie in Stolberg ihre Firma Aveltech. Die beiden 28-jährigen Jungunternehmer haben an der FH Aachen beziehungsweise an der RWTH studiert. Während der Studienschwerpunkt des FH-Absolventen Arne Holz im Bereich Fahrzeug- und Antriebstechnik lag, wählte Stephen Wolff nach Fahrzeugtechnik an der FH-Aachen noch Wirtschaftswissenschaften an der RWTH als Studienfach. Die beiden Ingenieure haben ein innovatives Ansaugsystem für Verbrennungsmotoren entwickelt, welches das Beschleunigungsverhalten des jeweiligen Fahrzeuges maßgeblich verbessert. 2013 belegten die beiden Gründer mit ihrem Geschäftsplan den zweiten Platz bei AC² – der Gründungswettbewerb. Das Besondere an ihrem Produktkonzept liegt in seiner Modulbauweise und der leichten Adaptierbarkeit an verschiedene Motorentypen. Zielgruppe sind zunächst ambitionierte Hobby-Motorsportler, die die vergleichsweise kostengünstigen Systeme zur Leistungssteigerung ihrer Motoren einsetzen. Wird ein Upgrade in der Motorleistung gewünscht, lassen sich die entsprechenden Komponenten durch andere Aveltech-Module ersetzen. Zwar gibt es in diesem Marktsegment nur zwei ernstzunehmende Wettbewerber, beide in Großbritannien ansässig. Dennoch erscheint das Marktvolumen mit rund neun Millionen Euro insgesamt vergleichsweise begrenzt. Crowd-Engineering als zukunftsweisendes Konzept Aus diesem Grund haben die beiden Unternehmer seit Ende 2014 das Thema „Engineering“ – im Besonderen die Die Hochschulabsolventen Arne Holz und Stephen Wolff haben ein innovatives Ansaugsystem für Verbrennungsmotoren entwickelt. Konstruktion von Fahrzeugkomponenten – in ihr Leistungsportfolio aufgenommen. Äußerst zielführend stellt sich hier der Bereich „Crowd Engineering“ dar. „Dabei geht es darum, Interessenten für die gleichen Bauteile zu finden und die Produkte im Rahmen von Sammelaufträgen zu konstruieren und zu fertigen“, sagt Arne Holz. „Der Kostenvorteil liegt hier auf der Hand“, ergänzt Stephen Wolff: „Während ein einzelner Auftraggeber bei einem Produkt beispielsweise 10.000 Euro Gesamtkosten für Konstruktion und Produktion zahlen müsste, teilt sich hier die Summe bei mehreren Interessenten durch die Anzahl der Abnehmer.“ Die individuellen und qualitativ äußerst hochwertigen Produkte werden für den Einzelnen daher preiswerter und somit attraktiver. Für die Kleinst-Serienproduktion stehen innovative Fertigungsverfahren, darunter auch leistungsfähige 3-D-Drucker, zur Verfügung. Ihr zukunftsweisendes Engineering-Konzept kommunizieren die beiden Gründer über Internet-Foren und soziale Netzwerke, wobei sie schon erste Projektaufträge an Land ziehen konnten. Wertvolle Unterstützung durch das EXIST-Gründerstipendium Um ihr High-Tech-Unternehmen aufbauen zu können beziehungsweise voranzubringen, haben die beiden jungen Männer das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Anspruch genommen. Das Programm unterstützt Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen. Der Kontokorrentkredit als Beimischung in die Finanzierungsstruktur der gewährten Skontofrist beglichen werden. So kann die Skontofrist für die Inanspruchnahme des Skontoabzugs beispielsweise 10 Tage betragen, während das reguläre Zahlungsziel 30 Tage lauten kann. Ein in Anspruch genommenes Skonto kann für beide Seiten vorteilhaft sein: Der Lieferant erhält schneller sein Geld, und der Kunde spart Geld durch den Skontoabzug. Doch wie sieht es aus, wenn der Kunde für die frühere Zahlung sein Konto überziehen müsste, also seinen Kontokorrentkredit in Anspruch nehmen müsste? In diesem Fall stehen dem Skontoabzug zusätzlich anfallende Kreditzinsen gegenüber. Dies betrifft den Zeitraum ab Ende der Skontofrist bis zum regulären Zahlungsziel. Skontovorteilhaftigkeit in Zahlen Rechnungsbetrag: € 1.000,00 Zahlungsziel: 30 Tage Innerhalb 10 Tage, 2% Skonto, Kontokorrentzins: 10% p.a. Ohne Skonto: € 1.000,00 in 30 Tagen Gesamtaufwand: € 1.000,00 Mit Skonto: € 1.000,00 – 2% = € 980,00 in 10 Tagen + Zinsen für 20 Tage = € 5,44 (€ 980,00 x 10% / 360 Tage x 20 Tage) Gesamtaufwand: € 985,44 Für das Szenario mit Skontoabzug werden zur Berechnung der Gesamtkosten die aufzuwendenden Kreditzinsen dem mittels Skontoabzug reduzierten Rechnungsbetrag wieder zugeschlagen. Im Szenario ohne Skontoabzug entsprechen die Gesamtkosten hingegen dem Rechnungsbetrag. Die zusätzliche Zinsbelastung wird den Skontoabzug in jedem Fall etwas unattraktiver machen, jedoch wird es sich in den meisten Praxisfällen dennoch lohnen, das Skonto in Anspruch zu nehmen. Ein Kontokorrentkredit sollte möglichst in der Finanzierung einer Existenzgründung berücksichtigt werden und in einer ausgefeilten Finanzierungsstruktur beigemischt sein, um Finanzierungsspitzen abzufangen. Kontakt. Aachener Bank eG David Krüchten Tel. 0241 462-348 [email protected] Sparkasse Aachen Heribert Funken Tel. 0241 444-3335 [email protected] AGIT mbH Frau Havva Coskun Tel. 0241 963-1027 [email protected] www.agit.de FH Aachen Silke Marczincik Tel. 0241 6009-51063 [email protected] www.fh-aachen.de BranchenTrends. Zeitung der GründerRegion Aachen Ausgabe 1/2015 Seite 5 Ob Prozesstechnologie für das Kunststoff-Recycling oder Handel mit nachhaltig produzierten Waren: Wo Mode so grün wie der Frühling ist Von Udo Foerster Die Green Economy ist ein Gründungs- und Beschäftigungsmotor. Zu diesem Ergebnis kommt der Green Economy Gründungsmonitor 2014, den das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, Berlin, Ende vergangenen Jahres vorstellte. Laut einer Presseinformation der außeruniversitären Forschungseinrichtung mit Außenstellen in Hannover und den USA wurden in Deutschland von 2006 bis 2013 rund 170.000 Unternehmen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz gegründet. Diese jungen Unternehmen schufen 1,1 Millionen neue Arbeitsplätze. Insgesamt leisten rund 14 Prozent aller Gründungen in Deutschland mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu einer die Umwelt und das Klima schonenden Wirtschaft. Alleine im Jahr 2013 gingen der interdisziplinären Forschungseinrichtung mit Schwerpunkt anwendungsorientierter Innovations- und EntrepreneurshipForschung zufolge rund 16.700 neue Unternehmen im Bereich der Green Economy an den Start. Darunter befanden sich 8.300 Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien. Gründungszahlen in NRW liegen auf hohem Niveau Stärkste Bereiche der letzten Jahre waren hier die Felder Solar- und Windenergie. Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Energieeffizienz bilden den Fokus bei sieben Prozent aller Gründungen des Jahres 2013. Schwerpunkte lagen hier auf Lösungen für energieeffiziente Gebäude sowie bei Energiemanagement-Dienstleistungen und effizienter Energieerzeugung. Die höchsten Gründungszahlen im Bereich der Green Economy verzeichnen Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. In diesen drei Bundesländern wurden innerhalb von acht Jahren über 82.000 grüne Unternehmen gegründet. Der Begriff Green Economy übrigens wurde 1989 von David Pearce, Anil Markandya und Edward Barbier in die umwelt- und wirtschaftspolitische Diskussion eingeführt („Blueprint for a Green Economy“). Das Konzept der Green Economy fußt auf der Erkenntnis, dass eine Wirtschaftsweise, die die natürlichen Grundlagen des Wirtschaftens zerstört, keinen dauerhaften Wohlstand schaffen kann. Es zielt auf die Verbindung von Wohlstand, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit. Aus ökologischer Sicht geht es dabei um das Ziel einer schadstoffarmen, klimaneutralen und ressourceneffizienten (Kreislauf-)wirtschaft, die den Rahmen der verfügbaren Ressourcen und der natürlichen Ökosysteme einhält. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) charakterisiert die Green Economy als eine „Niedrig-Emissions-Gesellschaft“, in der Ressourcen effizient und naturverträglich genutzt und Stoffkreislaufe soweit wie möglich geschlossen werden. Der Übergang zu einer Green Economy erfordert den Aufbau und die Stärkung grüner Zukunftsmärkte sowie die systematische Förderung von Umweltinnovationen und grünen Gründungen. Christa und Peter Gering, Inhaber der Boutique „Blickfang“, setzen unter anderem auf nachhaltig produzierte Damen- und Herrenmode. M+H Plast GmbH setzt auf innovative Prozesstechnik Auch in der Wirtschaftsregion Aachen besitzen Gründungen, die auf dem Prinzip von ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Fairness beruhen, hohen Stellenwert. Eines von ihnen ist die M+H Plast GmbH aus Düren, deren Geschäftsführer Dr. Marcel Sittel-Faraj für seinen Wachstumsplan 2014 als Zweitplatzierter im Rahmen von „AC² – die Wachstumsinitiative“ ausgezeichnet wurde. Das Unternehmen recycelt thermoplastische Kunststoffe aus Industrieabfällen. Mit Hilfe moderner Anlagentechnik werden vermischte Kunststoffe sowie Mehrschichtkomponenten getrennt und lassen sich so wieder als einzeln vorliegende Rohstoffe in die kunststoffverarbeitende Industrie zurückführen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der aufwendigen Trennung von Mehrschichtkomponenten, die bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen eine große Rolle spielt. Dabei sind Kunststoff-Folien mit verschiedenen physikalisch-chemischen Eigenschaften miteinander verbunden. Dr. Sittel-Faraj nennt hierzu ein Beispiel: „Während bei der Verpackung eines Hähnchens die Innenfolie dazu dient, beim Eintauchen im heißen Wasserbad sich wie eine zweite Haut eng um das Produkt anzulegen, dient die Außenfolie dazu, besonders gut bedruckbar zu sein, damit eine ansprechende Produktinformation aufgebracht werden kann. Die in der Mitte liegende Barriereschicht schützt das Produkt vor dem Eintritt von Luft und Wasserdampf, was die Haltbarkeit des Produktes von Tagen hin zu mehreren Monaten erhöht.“ Die verschiedenen Kunststoffschichten erfüllen zusammen die geforderten hohen Verpackungsanforderungen. Sie stellen jedoch konventionelle Kunststoffrecyclingprozesse vor unüberwindbare Probleme: die Barriereschicht degradiert schon vor dem Aufschmelzen der anderen Kunststoffschichten, so dass hieraus kein Rohstoff erzeugt werden kann, welcher kommerzielle oder technische Einsatzmöglichkeiten hat. Dies führt dazu, dass diese Art von Produktionsabfällen seit Jahrzehnten auf Deponien beziehungsweise in Müllverbrennungsanlagen entsorgt wurden. Würde die Folie jedoch wieder in die Einzelbestandteile aufgespalten, könnten die Rohstoffe wieder verwertet werden. Genau hier liegt die Kernkompetenz von M+H Plast. Nach dem Studium an der RWTH folgte Promotion in Australien Um eine Trennung der Folien herbeizuführen hat Dr. Sittel-Faraj ein besonderes Verfahren zur Serienreife entwickelt. Eine hierzu nach seinen Dr. Marcel Sittel-Faraj vor einem neu gefertigten Modul seiner innovativen Kunststoff-Recyclinganlage. Maßgaben konstruierte Spezialanlage mit einer Kapazität von 6.000 Jahrestonnen wurde kürzlich an ein internationales Unternehmen in South Carolina/ USA geliefert und wird im April 2015 in Betrieb genommen. Das zu Grunde liegende Geschäftsmodell ist einfach: Für jede Tonne recycelten Kunststoffmaterials bezahlt der Kunde eine vereinbarte Lizenzgebühr. Die Lieferung einer weiteren Recyclinganlage ist bereits in Planung. Auch hier werden wieder Systemkomponenten von dem Dürener Metallbearbeitungsunternehmen WeGi GmbH als Kooperationspartner und Nachbar der M+H Plast gefertigt. Der Bau der Anlage in einer benachbarten Montagehalle hat bereits begonnen. 2009 kam der heute 43jährige zur M+H Plast und übernahm wenig später die Geschäftsführung des Hauses aus den Händen des damals schwer erkrankten Inhabers. Zuvor hatte er sein Maschinenbaustudium an der RWTH Aachen (Fachrichtung Kunststofftechnik) abgeschlossen und am Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT), Australien, im Bereich Kunststoffrecycling promoviert. Anschließend war er als technischer Berater aktiv. Unter seiner Federführung erlebte die alt eingesessene Dürener Firma eine Neuausrichtung. „Da der Wettbewerbsund Kostendruck im klassischen Kunststoffrecycling in den letzten Jahren stark zugenommen hat, haben wir uns entschlossen, neue Wege zu gehen. Es ging dabei nicht um eine Ausweitung der Tonnage von Materialien in einem Prozess mit geringer Wertschöpfung. „Die Fokussierung lag auf Anwendungen mit weit höherer Wertschöpfung – also weg von der Masse, hin zu den Nischenprodukten mit hohen Margen“, sagt er. So verwandelte er die M+H Plast in ein hoch innovatives Unternehmen. Die Firma betreibt heute mehr und mehr Prozessentwicklung und stellt ihre Leistungen im Rahmen eigens konstruierter Anlagen internationalen Konzernen als Know-how-Träger zur Verfügung. Einen ganz anderen Weg beschritten Christa und Peter Gering mit ihrem Einzelhandelsgeschäft „Blickfang“ in Heinsberg, Hochstraße 64. Seit 2013 bieten sie in ihrem Concept-Store neben fair gehandelter Damen- und HerrenKleidung auch umweltverträglich angebaute beziehungsweise produzierte Kaffees, Tees, Spirituosen und Duftöle. Daneben umfasst das umfangreiche Sortiment Wohnaccessoires sowie Uhren und Sonnenbrillen. Auch hier legen die beiden Gründer großen Wert auf Nachhaltigkeit sprich Umweltverträglichkeit sowie faire Produktionsbedingungen. So werden die Gehäuse der Uhren aus Holz produziert, bei den Sonnenbrillen stehen Recycling-Stoffe im Mittelpunkt. Während die Bügel hier ebenfalls aus Holz bestehen, wurden die Gläser aus dem wieder aufbereiteten Kunststoff früherer PC-Gehäuse gewonnen. Up-Cycling lautet hier das Stichwort. Auch Kleidung aus recycelten Materialien bietet Blickfang – zum Beispiel modische Regenjacken aus Zeltplanen, die zuvor bei der norwegischen Armee Verwendung fanden. „Mit unseren Produkten leisten wir einen Beitrag dazu, dass die Menschen, die die Waren in Asien oder Afrika produzieren, fair entlohnt werden“, sagt Peter Gering. Das Geschäft läuft gut. Die Boutique ist beliebter Anziehungspunkt qualitätsbewusster Kunden, die Wert auf umweltschonende Herstellung und sozial einwandfreie Produktionsbedingungen legen. „Hinzu kommt, dass viele junge Designer dieses Thema für sich entdeckt haben“, berichtet Christa Gering. „Die Kleidung und Accessoires sind modischstilvoll, trendy und erinnern bei weitem nicht mehr an die erste Kleidung der ÖkoBewegung“, fügt sie hinzu. Blickfang fairschönt: Infos gibt es auch via Facebook Seit 2008 betreiben Christa und Peter Gering ihre Boutique in Heinsberg und erfüllten sich damit einen Traum. Die ersten Akzente setzten sie mit Wohnaccessoires – sprich Dekorationsartikeln, Uhren und Schmuck. 2012 begann die Neu-Ausrichtung ihres Geschäfts. „Damals hatte ich ein Gespräch mit einem Bekannten, der sich ein teures Hemd gekauft und später herausfand, dass die asiatischen Arbeiter in der Fabrik die Waren zu Niedrigstlöhnen produzieren mussten“, erinnert sich Christa Gering. Aus diesem Grund beschloss der Kunde, sich nun genau über die Herkunft der Produkte zu informieren. Für Christa und Peter Gering war dies der Auslöser, ihre Boutique unter dem Motto „Blickfang fairschönt“ neu auszurichten. Neben attraktiver Damenmode befindet sich in der ersten Etage die Herrenabteilung. Eine reichhaltige Auswahl an Hemden, Sakkos, Pullovern und vielem mehr findet sich dort – nachhaltig hergestellt und dabei preiswert. „Denn gute Ware – fair und ökologisch produziert, muss nicht teuer sein“, weiß Peter Gering, seit 2012 auch Vorsitzender des Heinsberger Gewerbe- und Verkehrsvereins. Neben einem attraktiven Web-Auftritt (www.blickfang-hs.de) können sich Kunden auch via Facebook (https:// www.facebook.com/pages/blickfangfairschönt) über aktuelle Trends und Modisches bei Blickfang informieren. Fotos: Udo Foerster Green Economy schafft neue Perspektiven Gründer im Portrait. Seite 6 Ausgabe 1/2015 Zeitung der GründerRegion Aachen Wie der Aachener Gründer Marc Collinet mit einem innovativen Produkt einen schwierigen Markt erobert Fotos: Udo Foerster Mehr Freiheit dank des Taschen-Örtchens Von Udo Foerster Wir alle kennen das Problem: wenn man in fremder Umgebung müssen muss – und es steht keine Toilette zur Verfügung. Zum Beispiel bei einer längeren Autofahrt. Staut sich der Verkehr und drückt die Blase kann’s zuweilen unangenehm werden. Einfach aussteigen – und ein Bächlein an die Leitplanke setzen, sollte freilich nicht die Lösung sein. Denn nicht wenige staugestresste Fahrzeuglenker und genervte Insassen schauen hin und denken sich bei einem solchen Anblick ihren Teil. Freilich, hartgesottenen Zeitgenossen macht das Ferkel-Image nichts aus – den meisten von uns dagegen schon. In einer solchen Situation schafft „adamus“ als so genanntes Taschen-Örtchen Abhilfe. Der „adamus“ besteht aus einer weichen blauen Kunststoff-Folie und ist verschlossen so groß wie ein schmales Portemonnaie; nach dem Entfalten hat das Produkt die Kontur einer Urinflasche. Die Öffnung wird durch einen Kunststoff-Ring stabilisiert. Im Inneren des „adamus“ bindet ein superabsorbierendes Vlies bis zu 750 Milliliter Flüssigkeit zu einem auslaufsicheren und geruchshemmenden Gel. Nach Gebrauch kann das Produkt mit seinem Etikett wieder verschlossen und hygienisch im Restmüll entsorgt werden. Ein speziell der weiblichen Anatomie angepasster Trichter aus beschichteter Pappe ergänzt den „adamus“ zum Damenprodukt. Es heißt „evamus“. Auch in der Höhle der Löwen überzeugte adamus Als der ehemalige Banker Marc Collinet (44) 2011 auf „adamus“ stieß, war er begeistert. „Es ist wirklich sehr Das komfortable Örtchen für unterwegs: In seinem Aachener Büro präsentiert Marc Collinet gerne seine Produktauswahl. innovativ und bietet zahlreichen Zielgruppen hohen Nutzen“, sagt er. Die Markteinführung war dennoch alles andere als ein leichter Weg. „Neben den üblichen Hindernissen, die jeder Gründer überwinden muss, sind wir auf eine unerwartete gesellschaftliche Hemmschwelle zum Thema Blase und Urin gestoßen. Es musste uns insofern erst gelingen, das ganze Thema zu „enttabuisieren“. Dazu mussten wir viel lernen - meist durch direktes Feedback unserer Zielgruppen auf Messen und Veranstaltungen; oft aber auch aus etlichen Gesprächen im Rahmen der Akquisitionsarbeit“, erinnert sich der Unternehmer. Während die Produktion mit zunächst fünf Mitarbeitern in Sachsen-Anhalt fortgeführt werden konnte, setzte Marc Collinet aus seinem Aachener Büro, dem Sitz der Geschäftsführung, zahlreiche Marketing-Aktivitäten in Gang. „In einer Tagesschicht stellen wir im Durchschnitt 10.000 Produkte her“, berichtet er: „Unsere vollautomatische Produktionsanlage hat allerdings noch deutlich höhere Kapazitäten.“ Nachdem sich die vertrieblichen Aktivitäten zunächst hauptsächlich auf den Freizeitund Konsumentenmarkt konzentrierten, bekam die adamus group GmbH immer häufiger positive Resonanz aus den Bereichen mobile beziehungsweise ambulante Pflege, Urologie und NeuroUrologie. „Durch den Dialog mit Kunden wissen wir, dass unsere Produkte dort auf reges Interesse stoßen. Im Ausland gibt es zahlreiche Kliniken, die regelmäßig bei uns bestellen“, so Marc Collinet. Das Taschen-Örtchen hielt ebenso Einzug in den Sanitätsfachhandel. Drogeriemarktketten, darunter dm und Müller, setzen ebenfalls auf das mobile Taschen-WC. Nichtsdestotrotz setzte Marc Collinet fast alle Hebel in Bewegung, um den Bekanntheitsgrad des Taschen-Örtchens weiter zu steigern. 2014 veröffentlichte sein Unternehmen den „1. Deutschen Wildpinkler Verwarn- und Bußgeld- atlas“, der in der gesamten deutschen Medienlandschaft Beachtung fand. Auch in dem TV-Format „Die Höhle der Löwen“ stellte Marc Collinet das Unternehmenskonzept der adamus group vor. 1,9 Millionen Zuschauer verfolgten bei VOX, wie Gründer fünf potenziellen Investoren ihre Geschäftsidee präsentierten. Gleich drei der fünf Löwen konnte er in der Show überzeugen. „Dieser TV-Auftritt hat uns die Chance gegeben, unser Produkt einem sehr breit gestreuten Publikum zu zeigen. Wir haben die Resonanz noch während der Ausstrahlung zu spüren bekommen, und letztendlich hat dieses den Startpunkt für eine rasante Entwicklung gesetzt“, resümiert Marc Collinet. „Ich glaube, wir haben dadurch die Arbeit von einem Jahr in der Geschäftsentwicklung geschenkt bekommen“, so der Unternehmer. Die stetige Weiterentwicklung des Kernprodukts besitzt für Marc Collinet ebenfalls große Bedeutung. „Hier geht es vornehmlich um Umweltaspekte bei der Materialverwendung“, berichtet er. Zu diesem Zweck besteht eine Kooperationsvereinbarung mit der FH Aachen. So dürfte durch den Einsatz von Produktionskomponenten aus nachwachsenden Rohstoffen und einem dann biokompatiblen Produkt eine hervorragende Umweltbilanz für das Medizinprodukt entstehen. Kontakt. adamus group GmbH Marc Collinet Eberburgweg 51, 52076 Aachen [email protected] www.adamus-group.de In der Eifel gründete Meike Jürgensen ihr Unternehmen „Schülercoaching“ mit ausgewählten Therapiemethoden Wie Lernen wieder Spaß machen kann Meike Jürgensen ist angekommen. Vor drei Jahren zog sie gemeinsam mit ihrem Mann aus Hamburg in die Eifel. In Blankenheim-Rohr fand die Familie ein neues Zuhause. „Früher sind wir hierher zu Fortbildungen und in den Urlaub gefahren, dann haben wir uns dazu entschlossen, hier zu leben“, berichtet sie. Im Februar 2015 gründete die 43-jährige Sonderpädagogin mit 2. Staatsexamen und Lehrerin für Teschler Lernförderung unter dem Namen „Schülercoaching Meike Jürgensen“ (www.lernlust-juergensen.de) ein Unternehmen. Dabei handelt es sich nicht um ein klassisches Lernstudio. Meike Jürgensen betreibt zunächst Ursachenforschung. Durch den Einsatz der Teschler Bildanalyse, einem Verfahren zur individuellen Befundaufnahme ergründet sie, was hinter den Lernschwächen, Verhaltensauffälligkeiten oder Konzentrationsschwierigkeiten ihrer Klienten steckt – und bietet zugleich maßgeschneiderte Lösungen zur Beseitigung der vorhandenen Probleme an. „Schülercoaching nach Teschler ist ein individuelles und grundlegendes, lerntherapeutisches Einzeltraining zur Förderung der Lernfähigkeit und zur Intervention bei Lernschwierigkeiten für Kinder und Jugendliche im Schulalter“, beschreibt sie das Konzept. Die Methode Teschler Lernförderung wurde von Frauke und Wilfried Teschler entwickelt. ganz grundlegende Training der Lernfähigkeit auch ganz nebenbei den Spaß am Lernen zurück“, sagt sie. Denn, so ihre Erfahrung: Im Grunde wollen alle Kinder lernen. Entsprechend groß ist das Interesse von Eltern, mit Meike Jürgensen Kontakt aufzunehmen, um ihre Kinder zu fördern. Was den Aufbau ihres Unternehmens betrifft, fühlt sich die Existenzgründerin übrigens sehr gut aufgehoben in der GründerRegion Aachen. „Hier habe ich umfassende Infomationen erhalten“, erläutert sie und nennt exemplarisch die „Existenzia“-Seminare und das „GründerBuch“ als Nachschlagewerk. Doch das Tüpfelchen auf dem i war die persönliche Betreuung durch Claudia Albold, Projektleiterin der Strukturund Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen. „Sie hat mich sehr gut beraten, motiviert und in allen Fragen bei meiner Gründung unterstützt“, resümiert Meike Jürgensen. Der Bedarf ist groß. Denn viele Kinder haben Schwierigkeiten in der Wahrnehmung, können sich nicht gut konzentrieren, leiden unter Selbstzweifeln oder haben ungünstige Lernstrategien entwickelt. Vor diesen und weiteren Hintergründen entstehen Probleme in der Schule und zu Hause – wie zum Beispiel geringe Leistungen, Lernunlust und auffälliges Verhalten. In der Regel setzen Eltern auf die klassische Nachhilfe. Doch das Büffeln in der Freizeit reicht häufig nicht aus, weil die vorliegenden Ursachen unentdeckt und unbeseitigt bleiben. Diese können schon im Geburtsprozess gelegen haben, aber auch auf Unfälle, Krankheiten oder traumatische Erfahrungen zurückzuführen sein. Um einem Kind effektiv helfen zu können, muss man genau wissen, warum es die vorliegenden Schwierigkeiten hat. Kinder trainieren Konzentration und Selbstbewusstsein Deshalb stehen am Anfang des Schülercoachings ein ausführliches Anamnesegespräch mit den Eltern und eine umfassende Befundaufnahme mit der „Teschler Bildanalyse“. Mit ihr ist es möglich, die verschiedenen Faktoren, Zusammenhänge und Ursachen der bestehenden Schwierigkeiten eines Kindes individuell zu ermitteln. „Die Ergebnisse bilden die Grundlage meiner Kinder wollen lernen: Die Sonderpädagogin Meike Jürgensen hilft Schülern aller Altersgruppen, Barrieren beim Lernen zu beseitigen. Einzelarbeit mit dem Kind“, sagt Meike Jürgensen: „Hierzu nutze ich körpertherapeutische Übungen, Mentaltechniken und Massagen der Teschler Lernförderung.“ Die Kinder trainieren damit das, was sie zum erfolgreichen Lernen benötigen – zum Beispiel Konzentra- tion, Selbstbewusstsein sowie die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen. Die Arbeit von Meike Jürgensen, die ihre Tätigkeit zuvor nebenberuflich ausübte, ist sehr erfolgreich. „Viele Kinder finden durch das gezielte und Kontakt. Schülercoaching Meike Jürgensen Meike Jürgensen Weitzweg 10, 53945 Blankenheim-Rohr Tel. 02440 30 49 94-0 [email protected] www.lernlust-juergensen.de Gründer im Portrait. Zeitung der GründerRegion Aachen Seite 7 Ausgabe 1/2015 Die JTL-Software-GmbH aus Hückelhoven verzeichnet seit 2010 ein enormes Wachstum Von Udo Foerster Bei der Hückelhovener Firma JTLSoftware halten die Handwerker Einzug. Hinter staubdichten Folien entfernen Facharbeiter in Trockenbauweise errichtete Trennwände. So entstehen aus kleineren Räumen große zusammenhängende Büroflächen für das wachsende Unternehmen. Janusch und Thomas Lisson, Geschäftsführer der im GSZH Gründer- und Service-Zentrum Hückelhoven ansässigen Firma, freuen sich, dass die Arbeiten zügig voran gehen. Den Auftrag hierzu hatte Arnd Thebrath, Projektleiter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg und gleichzeitig für die Vermietung des GSZH zuständig, genehmigt. Die beiden Unternehmer, deren Firma seit April 2010 im Hückelhovener Technologie- und Gründerzentrum ansässig ist, sind sehr zufrieden mit dem Service ihres Vermieters. „Hier haben wir optimale Bedingungen für die Entwicklung unserer Firma gefunden“, konstatiert Janusch Lisson, der den Betrieb vor Ort leitet. Derzeit sind auf 600 m² angemieteter Fläche rund 45 Mitarbeiter beschäftigt. Sein Bruder Thomas zeichnet für die Kölner Niederlassung des Hauses mit 14 Beschäftigten verantwortlich. Auch Arnd Thebrath ist zufrieden. „Für uns ist es sehr wichtig, die Unternehmen vor Ort auf ihrem Wachstumsweg durch die richtigen Maßnahmen zu begleiten“, hält er fest. Dies gilt nicht nur für das GSZH. Ist ein Unternehmen von der Betriebsgröße her dem hiesigen Gründerzentrum entwachsen, unterstützt Thebrath die Firma beim Neubau eines eigenen Firmendomizils beziehungsweise bei der Ansiedlung in einer anderen zur Verfügung stehenden Gewerbe-Immobilie im Kreis Heinsberg. Arnd Thebrath, Projektleiter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg (l.), unterstützt die beiden Gründer Thomas und Janusch Lisson bei der Entwicklung ihres erfolgreichen Unternehmens im GSZH Hückelhoven. Warenwirtschaftssoftware lässt kaum Wünsche offen 2005 begannen Janusch und Thomas Lisson mit der Entwicklung einer ersten Software für den Online-Handel. Janusch Lisson, der zuvor Computerspiele programmiert hatte, brachte den auslösenden Auftrag von einem befreundeten Autohändler mit. Dieser suchte nach einer geeigneten IT-Lösung für die Herausforderungen des damals aufkommenden E-Commerce. Kurz, er benötigte eine Software, die den Verkauf seiner Fahrzeuge im World Wide Web unterstützen sollte. Nachdem die beiden Brüder ein entsprechendes Tool bereitstellen konnten, fassten sie den Entschluss, auch andere Geschäfts- prozesse damit abzubilden. Die Idee zur Entwicklung des Warenwirtschaftssystems JTL-Wawi war geboren. JTLWawi unterstützt Unternehmen in allen Prozessen des heutigen Handels mit klarer Ausrichtung auf den Versand. In JTL-Wawi lassen sich alle Vertriebskanäle in Bezug auf Sortimentpflege, Lagerbestandsanpassung und Bestellabwicklung verwalten. Neben Rechnungen, Mahnungen und Gutschriften für den Kunden erfasst das System auch Bestellungen bei Lieferanten und Eingangsrechnungen. Am 11. November 2006 veröffentlichten die beiden Brüder die für den Kunden in einer Erstversion kostenfreie Version mit Anbindung zum Online-Auktionshaus e-bay. Je nach Handels- bzw. Transaktionsvolumen werden monatliche Lizenzgebühren fällig. Da über dieses Geschäftsmodell bereits innerhalb kurzer Zeit Einnahmen erzielt werden konnten, gründeten Thomas und Janusch Lisson am 1. Januar 2008 die JTL-Software-GmbH. Durch die kontinuierliche Erweiterung ihrer Angebotspalette im Bereich Warenwirtschaft und ihr kundenfreundliches Geschäftsmodell wuchs das Unternehmen sehr rasch. Mehr als 15.000 Online-Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz setzen inzwischen auf ihr Produkt. „Heute bieten wir eine Art „Rundum-Sorglos-Paket“ für den Versandhandel“, bringt es Thomas Lisson, seines Zeichens DiplomInformatiker mit Abschluss an der RWTH Aachen, auf den Punkt. 2013 gründeten die Brüder darüber hinaus eine zweite Niederlassung in Köln, da man sich durch die Präsenz in der Domstadt bessere Chancen im Recruitment von Progammierern und anderen IT-Spezialisten ausrechnete. In naher Zukunft planen Janusch und Thomas Lisson vom deutschen Sprachraum aus den Sprung in den anglo-amerikanischen sowie den extrem wachstumsintensiven asiatischen Markt. Wachstumsintensiv ist auch das Unternehmen selbst. In den letzten beiden Jahren gehörte JTL stets zu den wachstumsstärksten TechnologieUnternehmen in Deutschland. 2013 belegte das Unternehmen im Deloitte Fast 50 Award, bei dem die 50 am schnellsten wachsenden Unternehmen der Technologiebranche ausgezeichnet werden, den Platz 12. Auch in 2014 gehörte die Firma wieder dazu. Die Perspektiven sehen auch zukünftig rosig aus, da sich der Boom des Online-Handels fortsetzen wird. Und auch, was die Gestaltung ihres Heimatstandorts betrifft, ist alles im grünen Bereich. Denn in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg haben die jungen Unternehmer mit Arnd Thebrath einen zuverlässigen und starken Partner. Kontakt. JTL-Software-GmbH Janusch und Thomas Lisson Rheinstraße 7, Haus 4 41836 Hückelhoven Tel. 02433 970-432 Fax. 02433 970-433 [email protected] www.jtl-software.de Die junge Agentur Social Media Aachen bietet maßgeschneiderte Lösungen in der digitalen Kommunikation Neue Plattformen für neue und alte Zielgruppen Stephan Kochs erinnert sich. „Früher waren Logo und Visitenkarten Grundlagen bei der Gestaltung eines Unternehmensauftritts“, sagt der Designer. „Heute gehen alle Überlegungen hierzu von der Website aus“, ergänzt seine Ehefrau Dr. Rebecca BelvederesiKochs. Im Mai 2011 haben beide das Unternehmen „Social Media Aachen“ – Agentur für digitales Marketing, Theaterstraße 83, gegründet. Während Stephan Kochs als Selbstständiger schon seit 1995 Unternehmen rund um das Thema Design berät, startete seine Frau nach ihrer Promotion an der RWTH Aachen 2010 in die Selbstständigkeit. Schnell wurde beiden klar: Ihre Kompetenzen ergänzen sich. Während Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs im Rahmen der gemeinsamen Agentur effektive Kampagnen für die digitale Welt entwickelt, setzt Stephan Kochs als Art Director kreative Gestaltungskonzepte für On- und Offline um. „Wir haben zunächst umfassende Markt- und Wettbewerbsanalysen durchgeführt und sind zu dem Schluss gekommen, dass ein großer Bedarf an Lösungen im Bereich Social Media Marketing besteht“, berichtet er. Twitter und Facebook waren die ersten Plattformen, für die Social Media Aachen im Kundenauftrag Inhalte, sprich: Content, entwickelte. Der Bedarf an Dienstleistungen dieser Art wuchs rasch. Kommunikatoren und IT-Fachleute in Unternehmen setzten sich mit den neuen digitalen Diensten auseinander, wünschten sich auch hier Plattformen zum Verbreiten von Unternehmensnachrichten, Produktinformationen und Image-Botschaften. Indes fehlte es noch an fundiertem Wissen – und Erfahrungen auf diesem Gebiet gab es auch noch nicht. wand maßgeschneiderte Anzeigen- und Imagekampagnen durchführen. Was die effiziente Bedienung der modernen und hoch wirksamen Werkzeuge betrifft, sind allerdings Wissen und Erfahrung notwendig. Kompetenzen, die „Social Media Aachen“ ihren Kunden vermittelt beziehungsweise als Lösungspakete bereitstellt. „Das Spannende an unseren Aufgaben ist es, dass wir nie aufhören, zu lernen“, sagt Dr. Rebecca BelvederesiKochs. Entsprechend ist auch die Entwicklung ihres Aachener Unternehmens der Wandlung unterworfen. Neben einer Ausweitung der Angebotspalette steht auch eine Namensänderung demnächst ins Haus. Denn der Wirkungsbereich der jungen aufstrebenden Agentur liegt längst nicht mehr allein in Aachen... Neue Kunden finden sich bei Vorträgen und Seminaren An dieser Stelle konnte Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs mit ihrem Wissensvorsprung überzeugen. In ihrem Fachbuch „Erfolgreiche PR im Social Web“, erschienen 2013, beschreibt sie Hintergründe, Methoden, Trends und stellt erfolgreiche Praxisbeispiele auf diesem Gebiet vor. „Heute ist es ein Standardwerk, das auch in den deutschen Hochschulbibliotheken zu finden ist“, berichtet sie. Zu den ersten Kunden zählte der Herzogenrather car-sharing-Anbieter „tamyca“. Später kamen zahlreiche Unternehmen, Verbände und Institutionen hinzu, die via Social Web Kommunikation mit ihren Zielgruppen betreiben Kontakt. Know how rund um Facebook & Co: Im Mai 2011 haben Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs und Stephan Kochs ihr gemeinsames Unternehmen gegründet. wollten. Die Kundenliste wächst. Denn durch zahlreiche Vorträge und Seminare zum Thema „Online PR“ versteht es Dr. Rebecca Belvederes-Kochs bundesweit ihre Zuhörer zu begeistern und für das Thema zu interessieren. Zumal sich durch Facebook & Co. attraktive Perspektiven für die Kommunikation von Unternehmen und anderen institutionellen Anbietern mit ihren Zielgruppen ergeben. So lassen sich über Facebook bei relativ geringem finanziellen Auf- Social Media Aachen Dr. Rebecca Belvederesi-Kochs und Stephan Kochs Theaterstraße 83, 52062 Aachen Tel. 0241 560 095 56 [email protected] www.social-media-aachen.de Fotos: Udo Foerster Ein starkes System für den Online-Handel TerminKalender. lender a k in m r te / e .d n regio www.gruender Seite 8 Ausgabe 1/2015 Zeitung der GründerRegion Aachen Stand: März 2015 STARTERCENTER NRW in der GründerRegion Aachen EXISTENZIA - Erstinformationsveranstaltung für Existenzgründer - Information und Anmeldung: www.gruenderregion.de/startercenter oder 0180 3001784 Aachen (HWK) Aachen (IHK) Düren Euskirchen Heinsberg 07.04., 20.04., 04.05., 18.05., 01.06., 15.06., 06.07., 02.08., 17.08., 31.08. Ort: HWK Aachen 13.04., 27.04., 11.05., 26.05., 08.06., 22.06., 20.07., 10.08., 24.08., 07.09. Ort: IHK Aachen 22.04., 20.05., 17.06., 15.07., 12.08., 09.09. Ort: Kreis Düren 07.04., 28.04., 19.05., 09.06., 30.06., 21.07., 11.08., 01.09. Ort: Kreis Euskirchen 16.04., 05.05. 28.05., 16.06., 09.07., 28.07., 20.08., 08.09. Ort: Kreis Heinsberg Auszug aus über 200 Veranstaltungen des elektronischen Terminkalenders der GründerRegion Aachen. Alle Termine unter www.gruenderregion.de/terminkalender. Bei den hier genannten Veranstaltungen handelt es sich um Veranstaltungen der Träger der GründerRegion Aachen. Daneben gibt es zahlreiche Veranstaltungen gewerblicher Anbieter, die an dieser Stelle aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden können. StädteRegion Aachen Sprechtag zur öffentlichen Finanzierung: NRW.BANK / Bürgschaftsbank IHK Aachen / HWK Aachen 15.04.,20.05., 17.06., 15.07., 19.08. Gerd Ernst, 0241 4460-290 (IHK); Peter Havers, 0241 471-180 (HWK) Gaststättenunterrichtung nach § 4 Absatz 1 Nr. 4 Gaststättengesetz IHK Aachen 15.04., 13.05., 17.06., 15.07., 12.08. Sabine Helten, 0241 4460-308 Gründernetz KHG Aachen 23.04. Daniela Werthes, 0241 80-99397 In 5 Schritten zu mehr Service und mehr Kunden! IHK Aachen 06.05. Heike Pütz-Gossen, 0241 4460-284 Umfangreiche Informationen für Existenzgründer AUFBRUCH – Das Forum für junge Unternehmen findet in diesem Jahr auf Einladung von Landrat Stephan Pusch im Kreis Heinsberg am Freitag, 28. August von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr in der Festhalle in HeinsbergOberbruch statt. Auf dem Programm stehen umfangreiche Informationen zum Thema Existenzgründung und Unternehmensführung. Wer sich zunächst unverbindlich informieren will, ist hier ebenso gut aufgehoben wie derjenige, der eine konkrete Frage klären, einen Vortrag hören oder Kontakte knüpfen will. Im Rahmen eines Beratungsparcours werden Kurzberatungstermine für individuelle Fragen angeboten. Zahlreiche Einrichtungen informieren und beraten in den Themenfeldern Standort und Netzwerke, Gründung aus der Hochschule, Marketing, Personal, Recht und Steuern, Finanzierung und Förderung sowie Versicherung und Vorsorge. Wer auf der Suche nach neuen Geschäftskontakten ist, dem bietet die Veranstaltung ein Forum in Form einer Visitenkartenbörse. Am Treffpunkt „Themenplattform“ tauschen sich Besucher in lockerer Atmosphäre über ihre Erfahrungen aus und verteilen Tipps. Drei Vortragsrunden mit je drei Angeboten runden das Programm ab. Ab Juni 2015 bietet die Internetseite Auskunft über die Aussteller, Referenten, Vortragsinhalte und Kurzberatungsmöglichkeiten. Kontakt. Startklar für volle Leistung im Job das geht?! Ein konstruktiver Umgang mit Stress führt zum Erfolg Haus der StädteRegion Aachen 11.05. Iris Gerdom, 0241 - 5198 2132, [email protected] Versicherungen rund um die Existenzgründung IHK Aachen 21.05. Heike Pütz-Gossen, 0241 4460-284 Düren Euregio/Sonstige Euskirchen Kostenloser Patentsprechtag Bildungszentrum Euskirchen Daniela Pollin, 0241 9631028, [email protected] 21.04. GründerFoyer Kreissparkasse Euskirchen 03.09. Ellen Schreiber, 0241 4460-350, [email protected] Heinsberg GründerFoyer Gründer- und Service-Zentrum Hückelhoven 01.06. Ellen Schreiber, 0241 4460-350, [email protected] Gründermesse AUFBRUCH Festhalle Oberbruch 28.08. Ellen Schreiber, 0241 4460-350, [email protected] Existenzgründung im Gastgewerbe (DEHOGA) DEHOGA-Center Neuss 20.04., 18.05., 22.06., 17.08., 21.09. DEHOGA Nordrhein e.V., 02131-7518-100, [email protected] Sprechtag Unternehmensgründung im Grenzgebiet Belgien/Deutschland IHK, HWK, Wifö Eupen 24.06., 23.09. Alexander Austen, 0241 4460-243 (IHK); Peter Havers, 0241 471-180 (HWK) Sprechtag Unternehmensgründung im Grenzgebiet Niederlande/Deutschland Eurode Business Center 15.04., 17.06., 09.09. Karin Sterk, 0241 4460-297 [email protected] Gründer profitieren vom Innovationsgutschein Für kleine und mittlere Unternehmen gilt er als Eintrittskarte in die Forschungslabore der besten europäischen Hochschulen und Institute. So jedenfalls sieht das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW das Förderprogramm „Innovationsgutschein“. Kleinen und mittleren Unternehmen wird der Zugang zu Forschungsund Entwicklungsdienstleistungen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen durch eine 50-prozentige, bei kleinen Unternehmen sogar 80-prozentige Kostenübernahme erleichtert. Dies gilt, wenn das Unternehmen für die Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen die Infrastruktur und/oder das know-how dieser Einrichtungen beanspruchen möchte. Das Förderprogramm enthält zwei Bausteine: Der „Innovationsgutschein B“ ist für die externe wissenschaftliche Beratung im Vorfeld der Entwicklung eines neuen Produkts gedacht, wie zum Beispiel für Technologie- und Marktrecherchen, Machbarkeitsstudien und/ oder Werkstoffstudien. Für diesen Baustein kann ein maximaler Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro gewährt werden. Der „Innovationsgutschein F&E“ ist für externe umsetzungsorientierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten verfügbar, die darauf ausgerichtet sind, innovative Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen bis zur Markt- bzw. Fertigungsreife auszugestalten, zum Beispiel Konstruktionsleistungen, Service Engineering, Prototypenbau, Design, Produkttests. Für diese Variante stehen dem Antragsteller maximal 10.000 Euro an Zuschüssen zur Verfügung. Kostenfreie Beratung durch die AGIT Eine konstruktive Kombination beider Bausteine ist möglich, so dass in der Gesamtsumme eine Förderhöhe von 15.000 Euro erreicht werden kann. Die Förderung kann nach zwei Jahren wieder beantragt werden. Die Stellung eines Antrages ist relativ einfach: Die AGIT mbH als regionale Wirtschaftsagentur für die Region Aachen ist akkreditierter Partner des Innovationsallianz e. V. und somit zuständig für die Antragstellung. Neben Informationen über Details zum Förderprogramm bietet die AGIT vor dem Antrag eine Beratung zum Innovationsvorhaben, so dass alle Fragen von A bis Z beantwortet und alle passenden Fördermöglichkeiten identifiziert werden können. Diese Beratung und die Begleitung zum Förderantrag „Innovationsgutschein“ sind für Unternehmen kostenfrei. Am 23.04. findet eine gemeinsame Informationsveranstaltung mit der FH Aachen statt. Weitere Informationen unter www.agit.de/veranstaltungen. Anmeldung unter [email protected]. Kontakt. AGIT mbH Frau Havva Coskun Tel. 0241 963-1027 [email protected], www.agit.de Impressum. Herausgeber: GründerRegion Aachen, Theaterstraße 6-10, 52062 Aachen, 0241 4460-350 Verantwortlich: Heike Krier (V.i.S.d.P.) Redaktion: Udo Foerster, Peter Hütter Layout/Satz: mangold design, Beate Mangold Produktion: Udo Foerster, advanteam GmbH Druck: Druckerei erdtmann Auflage: 5.000 Exemplare Träger der Initiative GründerRegion sind: Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken in der Wirtschaftsregion Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg, IHK Aachen, AGIT mbH, HWK Aachen, Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg, RWTH Aachen, FH Aachen, Forschungszentrum Jülich. Die Zeitung GRÜNDER. ist kostenfrei über die Geschäftsstelle der GründerRegion Aachen zu beziehen. ABONNEMENT ZEITUNG GRÜNDER. Bitte senden Sie mir bis auf Widerruf kostenfrei die Zeitung GRÜNDER. an die nachfolgende Adresse: (Bitte in Block- oder Maschinenschrift) Name Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine persönlichen Daten durch die GründerRegion Aachen zum Zwecke der Förderung von Existenzgründern elektronisch gespeichert und verarbeitet werden. Die GründerRegion Aachen sichert den vertraulichen Umgang mit diesen Daten zu. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Firma Straße PLZ / Ort www.gruenderregion.de/aufbruch Tel. 0241 4460-350 Grundlagen der Buchführung IHK Aachen 03.09. Heike Pütz-Gossen, 0241 4460-284 Unternehmenssicherung Unternehmensnachfolge strategisch planen IHK Aachen 28.05. GründungsSprechtag Heike Pütz-Gossen, 0241 4460-284 Kreis Düren 15.04., 13.05., 03.06., 01.07., 26.08., 30.09. Praktische Tips zur Unternehmens Wirtschaftsförderung Kreis Düren, führung 02421- 22 2558, IHK Aachen 29.05. [email protected] Heike Pütz-Gossen, 0241 4460-284 Visitenkarten-Party AC²-Preisverleihung 2014/15 Technologiezentrum Jülich 23.09. Rathaus Aachen 11.06. Wirtschaftsförderung Kreis Düren, Ellen Schreiber, 0241 4460-350, 02421- 22 2558, [email protected] [email protected] GründerRegion Aachen Information und Anmeldung: Strategien für Wachstumsunternehmen, früher schneller, anders. Was die erfolgreichsten Unternehmen besonders macht. Stadthalle Alsdorf 17.06. Iris Gerdom, 0241 5198-2132, [email protected] E-Mail Datum / Unterschrift Rücksendung des Bestellformulars per Post oder Fax an: GründerRegion Aachen Theaterstraße 6 - 10 • 52062 Aachen Telefax: 0241 4460-351
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