studium naturale

Welchen Bachelor
soll Ich studieren?
Erst orientieren, dann entscheiden!
studium naturale
Ein einjähriges Orientierungsstudium
an der TU München
Dieter Langosch
Sara Muskatewitz
gefördert von der Stiftung Mercator
und der Volkswagenstiftung
„BOLOGNAZUKUNFT
DERLEHRE
studium naturale
Ein einjähriges Orientierungsstudium
an der TU München
MITWIRKENDE:
PA Vorsitz: Prof. Dieter Langosch
Biologie: Dr. Miriam Mann
Chemie: Prof. Peter Härter
Mathematik: Dr. Hannes Petermeier, Prof. Gero Friesecke
Physik: Prof. Axel Haase
TUM School of Education: Sara Muskatewitz
ZIELE:
● Entscheidungshilfe bei der Studienwahl (v.A. MINT)
● Bildungshintergründe harmonisieren
● Abbrecherquoten senken
UMSETZUNG:
● fächerübergreifendes und projektorientiertes Studium
● eigenständiges Planen und Bearbeiten von praktischen Projekten
● Sigma Modul: Einblicke in verschiedene TUM Studiengänge
23.03.2015
studium naturale:
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Wer ist die Zielgruppe?
•
unentschiedene Studienbewerber mit ausgeprägtem Interesse an
Naturwissenschaft und Technik, die ein solches Studium erst einmal
„ausprobieren“ wollen..
•
Absolventen musischer, neusprachlicher und humanistischer Gymnasien, die vor
Aufnahme eines naturwissenschaftlich-technischen Studiums ihre Grundlagen in
diesen Disziplinen noch vertiefen wollen.
•
Studienbewerber mit einer Berufsausbildung, die nach ihrer Praxiserfahrung
theoretische Grundlagen brauchen.
•
Angehörige bildungsferner Schichten, die sich im akademischen Umfeld erst
orientieren müssen.
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Konzept
Einjähriges Studienprogramm vor Aufnahme eines Bachelorstudiengangs
Propädeutisch-grundlagenorientiert mit mathematisch naturwissenschaftlichem
Schwerpunkt
Interdisziplinärer und projektorientierter Unterricht
Sigma Modul: Einblicke in verschiedene TUM Studiengänge
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Wie ist das studium naturale aufgebaut?
1 WS
2SoSe
Mathematik
10 ECTS
Physik
10 ECTS
Biologie/
Chemie
10 ECTS
Interdisziplinäres
Seminar
6 ECTS
Überfachl.
Grundlagen
9 ECTS
Sigma
15 ECTS
Modulare Gliederung des studium naturale
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1 WS
Mathematik
2SoSe
Physik
Biologie/
Chemie
Interdisziplinäres
Seminar
Überfachl.
Grundlagen
Sigma
Grundlagenmodule Mathematik,
Physik und Chemie/Biologie
• grundlegende Konzepte und Methoden der vier Disziplinen in
Vorlesungen, Übungen, Praktika
• interdisziplinäre und projektorientierte Fragestellungen
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6
1 WS
Mathematik
2SoSe
Physik
Biologie/
Chemie
Interdisziplinäres
Seminar
Überfachl.
Grundlagen
Sigma
Interdisziplinäres Seminar
• Fächerübergreifende Fragestellungen aus den
Grundlagenmodulen Mathe, Physik, Chemie und Biologie von
den Studierenden in Form von Seminarvorträgen präsentiert.
•  Vorbereitung auf Projektpraktikum
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Projektpraktikum
 eigenständige Problemlösung am Bsp eines Forschungsprojektes
 Förderung der Teamfähigkeiten durch Gruppenarbeit
WS
Planung
06.10
01.11
01.12
Vergabe der Themen
01.01
01.02
Seminar:
Theorie
Seminar:
Planung
SS
Grundpraktikum 1
Grundpraktikum 2
Grundpraktikum 3
06. 04
01.06
01.05
01.07
Praktikum
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Seminar
Resultate
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Das interdisziplinäre Projektpraktikum
Gruppen 𝐢𝐦 𝐄𝐏:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Team Windrad 1-3
Team Windkanal
Team Windkraftspeicher
Team Stromnetzsimulation
Team Bodenbakterien
Team Bodenbrennstoffzelle
Team Elektrolyse
Team Lithiumionenakku
Team Grätzelzelle
Team Mikoalgen
Durchführung
der
Experimente
Auswertung
Rücksprache
mit Betreuer
Ergebnis
bewerten
Praktikumseinführung
1 Woche
Abschlusspräsentation
10 Wochen
2 Wochen
WIRKUNG des studium naturale:
Beispiel:
Entwicklung der subjektiv empfundenen Kompetenz
im Verlauf des projektorientierten „Energiepraktikums“
 die Bearbeitung eines eigenständigen Projekts über ein Semester hinweg
erhöht die Problemlösungsfähigkeiten!
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10
1 WS
Mathematik
2SoSe
Physik
Biologie/
Chemie
Interdisziplinäres
Seminar
Überfachl.
Grundlagen
Sigma
Überfachliche Grundlagen
• Überfachliche/allgemeinbildende Ergänzung
• Weitreichendes Wahlprogramm, z.B. Einführung in die
Wissenschaftstheorie, Methoden des wissenschaftlichen
Arbeitens
• Fremdsprachenkurse
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1 WS
Mathematik
2SoSe
Physik
Biologie/
Chemie
Interdisziplinäres
Seminar
Überfachl.
Grundlagen
Sigma
Sigma Modul
• Belegung von Lehrveranstaltungen aus dem gesamten
Studienangebot der TUM
„Hineinschnuppern“ in diverse Studienrichtungen der TUM
 Sammeln von credits
 Reflexion der eigenen Erfahrungen im Lernportfolio
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Bewerbung, Zulassung und Immatrikulation
im studium naturale
149
140
145
135
120
113
110
100
101
91
Bewerbungen
80
71
60
Zulassungen
Immatrikulationen
63
58
40
36
20
25
0
2010/11
(NC<3,0)
2011/12
(NC<2,5)
2012/13
(NC<2,6)
2013/14
(NC<2,5)
13
Befragung der Studierenden
im Rahmen des Dissertationsprojekts
Befragte nach Studienfach
studium naturale
(SN)
N=154
studium naturale
154
Biologie
123
Molekulare Biotechnologie
158
Bioprozesstechnik
Kontrollgruppe (KG)
N=1111
181
Brauwesen
225
Ernährungswissenschaft
159
Lebensmitteltechnologie
Lehramt
Braumeister (Diplom)
180
38
35
14
Informationen über die Studierenden
sozio-demographische Daten
Alter*
studium naturale
Kontrollgruppe
M
19,3
20,3
SD
2,4
2,4
Geschlecht
studium naturale
Kontrollgruppe
Weiblich
48,4%
51,5%
Männlich
51,6%
48,5%
Migrationshintergrund
studium naturale
Kontrollgruppe
Ja
16,4%
23,2%
Nein
83,6%
76,8%
Akademischer
Familienhintergrund*
studium naturale
Kontrollgruppe
Ja
77,9%
60,8%
Nein
20,1%
39,2%
Erschließen
neuer
Studierendengruppen
 jüngere Studierende
 hauptsächlich Deutsche
 bildungsfernere Schichten
eher nicht erreicht
* signifikanter Unterschied SN-KG
15
Erschließen
neuer
Studierendengruppen
Informationen über die Studierenden
schulische Laufbahn und Schulabschluss
Abiturnote*
studium naturale
Kontrollgruppe
Min
1,0
1,0
Max
2,8
3,8
M
1,9
2,3
SD
0,4
0,6
 im Durchschnitt bessere Abiturnote (durch Zulassungsbeschränkung)
Besuchte Schulform*
Gymnasium naturwiss.
Gymnasium neusprachl.
Gymnasium sonstige / o.A.
andere Schule (BOS, FOS, etc.)
studium naturale
Prozent Kumuliert
38,4%
38,4%
17,9%
56,3%
46,4%
92,7%
7,3%
100%
Kontrollgruppe
Prozent Kumuliert
53,1 %
53,1%
7,0%
60,1 %
31,6%
91,7%
8,3%
100%
* signifikanter Unterschied SN-KG
 mehr Studierende aus nicht-naturwissenschaftlichen Gymnasien
 Zielgruppe beruflich Qualifizierter weniger erreicht
16
StudierendenStudierenden-und
undAbsolventenzahlen
Absolventenzahlen
im
im studium
studiumnaturale
naturale
70
71 70
60
58
56
Immatrikulationen
50
Teilnahme WiSe
Teilnahme SoSe
44
40
40
Absolventen (Zertifikat)
36
Abbruch
34
30
29
26
25
20
22
22
19 19
16
15
10
0
13
13
1
2010/11
(NC<3,0)
2011/12
(NC<2,6)
2012/13
(NC<2,6)
 Abschlussquote
steigend
 Abbruchquote
sinkend
2013/14
(NC<2,5)
17
Gründe für Studienabbruch
im studium naturale
•
andere Interessen 11x
– mit Ziel Medizinstudium 4x
– explizit nicht MINT 3x
– sonstige/o.A. 4x
•
Wahl des „richtigen“
Studiums und
Schärfung des
Qualifikationsprofils
•
Praktikumsplatz 7x
•
Vorpraktikum 6x
•
Studienplatz 5x
•
Ausbildungsplatz 2x
•
„verschiedene Gründe“ (o.A.) 2x
Inhalte und Anforderungen 4x
– zu wenig Biologie (Theorie und
Praktikum)
– zu hohe Anforderungen
– zu wenig Vorwissen in Chemie und
Physik
– kein Beitrag zur Entscheidungsfindung
 Interessenklärung und Orientierung hat auch hier stattgefunden
 Beitrag zur Senkung der Abbruchquoten in Bachelor-Studiengängen
18
ECTS-Punkte und Notendurchschnitt
der studium naturale Ehemaligen
(2. Fachsemester, TUM-Bachelor-Studiengänge)
50
Schaffung zeitlicher
Freiräume im
nachfolgenden
Studium
6
ECTS
Note
42,6
40
ECTS-Punkte
Notendurchschnitt
30
5
28,6
4
2,8
3
 Ziel „Freiräume
schaffen“ erreicht!
ECTS
20
2,6
10
2
0
1
studium naturale
Absolventen
N=27
studium naturale
Absolventen
Reguläre B.Sc.Studierende
Note
studium naturale
Absolventen
Reguläre B.Sc.Studierende
Min Max Mean
11
79
42,6
17,4
2
125
28,6
14,3
Min Max Mean
SD
1,0
3,3
2,6
0,5
1,0
4,7
2,8
0,7
reguläre BSc-Studierende
derselben Studiengänge
N=2041
SD
19
vom Schüler zum erfolgreichen Professional
Eltern
Genetik
Umfeld
Schüler
-
Intelligenz
Neugier
Initiative
Disziplin
Auswahl
NC
EfV
Eingangstests
Student
Rolle der Lehre???
- Orientierungsphase
- Fachstudium
Berufstätiger
-
Leistung u Zufriedenheit
Führungsposition
Gehalt
FAZIT: „Wir haben unser Wunschstudium gefunden!“