Waldbesitzervereinigung Wolfratshausen e.V. Humbach 7, 83623 Dietramszell Telefon 0 80 27 / 90 46 57, Telefax 0 80 27 / 90 46 58 Mail [email protected], Internet www.wbv-wolfratshausen.de Mitteilungsblatt Nr. 162 April 2015 Eine große „Ladung“ Engagement und Interesse: Die jungen Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter auf unserer Lehrfahrt bei der Firma Binder. Anforderungen der Sägeindustrie an das Holz, die Sortierung und damit die Wertschöpfung waren dort zentrale Themen. Maria Fliri zeigte uns in ihrem Wald bei Innsbruck, wie wichtig der Schutz des Altbestandes ist und warum sie vom Kahlschlag abgekommen ist. Die Stimmung war ausgesprochen gut. Wir danken unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die engagierte Diskussion. Loisachleiten Moore zwischen Dietramszell und Deining Jachen und Extensivwiesen bei Fleck Moore südlich Königsdorf, Rothenrainer Moore und Königsdorfer Alm Oberes Isartal Dabei wurde festgestellt, dass bei den Erhaltungszielen manche Arten nicht vorhanden sind, eine Verschärfung stattgefunden hat oder neue Biotope (d.h. Schutzziele) aufgenommen wurden. Laut Sanktjohanser darf es aber keine neuen Betroffenheiten geben!!! Mögliche Konfliktbereiche sehen wir beim Rückewege- und Wegebau, bei der Baumartenwahl, bei der Entnahme von Höhlen- oder Altbäumen sowie bei der Erhöhung bzw. dem Erhalt des Totholzanteiles. Bei der Schaffung von neuen Biotopen (z.B Höhlenbäume für Bechsteinfledermaus) erhöht sich der Schutzfaktor des Gebietes. Die vorgefertigten Einspruchsformulare können Sie als PDF-Datei von unserer Homepage herunterladen. Einsprüche können bis zum 1. Mai 2015 bei der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Oberbayern gestellt werden. Johann Killer WICHITG: FFH-Gebiet prüfen! Sehr geehrtes Mitglied, bitte überprüfen Sie die Feinabstimmung Ihrer Flächen, die im FFH/Natura 2000-Gebiet liegen, aber auch die Flächen, die sich nur teilweise darin oder angrenzend befinden. Nach Aussage des Juristen vom Umweltministerium, LMR Lorenz Sanktjohanser bei dem Treffen mit den Bürgermeistern in Reutberg, kann es teilweise erhebliche Abweichungen zur früheren Gebietsabgrenzung geben. Eine Ausweitung der Gebietskulisse kann z.B. eine Wertminderung der Flächen oder eine verminderte Entwicklungsfähigkeit Ihres Betriebes bedeuten. Bei Abweichungen sollten Sie unbedingt Einspruch erheben!!! Lebensraumtypen und Erhaltungsziele Nach Aussage von Sanktjohanser können auch Fehler bei der Beschreibung der Lebensraumtypen vorkommen. Für uns Laien ist dies sehr schwer zu überprüfen. Deshalb haben wir, von Seiten der WBV, Barbara Weindler vom Bayerischen Waldbesitzerverband gebeten, fünf Gebiete in unserem Bereich zu überprüfen: 1 Information des sitzerverbandes! Bayerischen Wir wollten dieses Projekt gern der Öffentlichkeit präsentieren um das „Heizen mit Holz“ wieder vermehrt in den Fokus der Allgemeinheit zu richten. Waldbe- Natura 2000 – Verlängerung der Einspruchsfrist Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat aufgrund des hohen Interesses und der Vielzahl an Nachfragen die Öffentlichkeitsbeteiligung zur neuen Sammelverordnung für FFH-Gebiete jetzt bis zum 01. Mai 2015 verlängert. Etwaige Widersprüche sind bei der Höheren Naturschutzbehörde an der Regierung von Oberbayern einzureichen. Für die neue Sammelverordnung ist, laut EUVorgabe, eine flächenscharfe Abgrenzung der Gebiete notwendig. Wenn im Rahmen der Feinabgrenzung neue Grundstücke aufgenommen worden sind und der Eigentümer nicht gefragt wurde, kann dieser Widerspruch einlegen. Die neue Verordnung soll die einzelnen Erhaltungsziele und auch Maßnahmen enthalten. Grundsätzlich besteht für den Privatwald nur das Verschlechterungsverbot. Es besteht jedoch die Gefahr, dass diese Ziele und Maßnahmen 1:1 in z.B. eine Naturschutzgebietsverordnung übernommen werden. Dadurch eröffnen sich über die Hintertür Verpflichtungen auch für den privaten Waldeigentümer. Jeder Waldeigentümer sollte kontrollieren, ob durch die Feinabgrenzung neue Flächen in ein FFH-Gebiet hinzugekommen sind. Zudem wäre es sinnvoll, die Erhaltungsziele für die jeweiligen FFH-Gebiete am Landratsamt anzufordern, um diese auf Plausibilität zu prüfen. Z.B. ob es sinnvoll war, dieses Teilstück mit in das Schutzgebiet aufzunehmen, wenn es sich um einen Fichten-Reinbestand handelt. Die Einsprüche sollen sinnvoll begründet sein und nicht pauschal das FFH-Gebiet ablehnen. Der Entwurf der Verordnung und die Feinabgrenzung der FFH-Gebiete im Maßstab 1:5000 ist unter folgender Internet-Seite einzusehen: http://q.bayern.de/natura2000-beteiligung. Im Internet ist ein Formular für Einwendungen vorgesehen. Foto: Ursula Fiechtner Wir möchten uns auf diesem Weg nochmal vielmals bei den Ramsauern für die perfekte Organisation der Veranstaltung und die hervorragende Bewirtung bedanken. Am 04.12. des vergangen Jahres fand im Wald von Michael Aichler eine Schulung über das Fällen und Aufarbeiten mit einem Starkholzharvester von Fichten über hoher Verjüngung statt. Wir sind immer noch vollkommen begeistert über den hohen Zuspruch den diese Schulung erfahren hat. Das rege Interesse zeigt uns, dass wir das Thema öfters in unser Schulungsprogramm aufnehmen sollten. Energieholzstammtisch in der Ramsau Foto: Ludwig Holly Am 07. März fand zusammen mit dem Maschinenring Wolfratshausen und der Energiewende Oberland der 1. Energieholzstammtisch der drei Vereinigungen statt. Dieser war mit über 100 Personen ausgezeichnet besucht. Schwerpunkt der Veranstaltung war die Vorstellung des Ramsauer Heizwerks. Dieses wurde auf Eigeninitiative von Ramsauer Grund- und Waldbesitzern erstellt und wird mit Waldhackgut aus eigenen Wäldern beheizt. 12. Mai, 10 Uhr: Auftaktveranstaltung zum Waldnaturschutzjahr Die Auftaktveranstaltung zum Waldnaturschutzjahr findet am 12. Mai ab 10:00 Uhr im Wald des Isartalvereins östlich der Bahnlinie zwischen Wolfratshausen und Icking statt. In dem Wald des Isartalvereins soll gezeigt werden, wie der bayerische Weg der Biodiversitäts2 strategie „Schützen und Nutzen“ umgesetzt werden kann. Es werden geplante Maßnahmen vorgestellt, durch die einerseits Naturschutzziele und andererseits eine bessere Waldpflege erreicht werden sollen. Zugleich wird der umweltfreundliche und dringend benötigte Rohstoff Holz sehr naturverträglich zur Verfügung gestellt. Der Wald ist leider nur durch eine ca. 30-minütige Wanderung von Wolfratshausen oder Icking zu erreichen. Dennoch wäre eine Teilnahme von vielen Waldbesitzern sehr wichtig! Weitere Informationen werden über die Presse, den Newsletter und im Internet bekannt gegeben. ! Große Lehrfahrt in den Steigerwald Unsere große Lehrfahrt findet vom Sonntag, den 13.09 bis Dienstag, den 15.09.15 statt. In diesem Jahr fahren wir nach Franken. Voraussichtliche Ziele sind die Lehr-und Versuchsanstalt Triesdorf, das malerische Rothenburg ob der Tauber, Handthal im Steigerwald mit dem Besuch des Nachhaltigkeitszentrums und einem forstlichen Programm, eine Schleuse im Rhein-MainDonaukanal mit Schifffahrt und Besichtigung eines typisch, fränkischen Teichwirts. Unser Hotel „Ringhotel Löwen“ befindet sich in Markt Breit an der Mainschleife. nister Helmut Brunner das Jahr 2015 zum "Aktionsjahr Waldnaturschutz" erklärt. Die naturnahe Waldbewirtschaftung in unserer Region dient nicht nur dem Holzertrag und dem Einkommen der Waldbesitzer, sondern erfüllt sehr viele weitere Ansprüche der Gesellschaft (die wir den fachkundigen Lesern hier nicht aufzählen müssen). Auch der Waldnaturschutz ist ein zentrales Element dieser naturnahen Waldbewirtschaftung, wie sie gerade von den privaten Waldbesitzern unserer Region über Generationen hinweg betrieben wurde. ! Unsere Wälder leisten auch für den Naturschutz mehr als jede andere Landnutzungsform Aktuelle Aktionen und Bestrebungen einzelner Bürger und Bürgerinitiativen in unserem Raum, die sich generell gegen eine Bewirtschaftung von Wäldern wenden, zeigen aber deutlichen Informations- und Handlungsbedarf auf. Gerade die immer wieder aufflammende Forderung nach Stilllegungsflächen im Wald aus Naturschutzgründen darf nicht unbeantwortet bleiben. Waldbesitzer, Waldbesitzervereinigung und Förster müssen in der Diskussion mit den Kritikern einer Waldbewirtschaftung zeigen, dass der integrative Ansatz im Waldnaturschutz der bessere Weg ist. Wir müssen möglichst vielen Menschen die naturnahe Bewirtschaftung unserer Wälder und deren hohe biologische Vielfalt, erneut bestätigt durch die Bundeswaldinventur und den Indikatorenbericht zur biologischen Vielfalt 2014, vermitteln. Wir werden deshalb heuer zusammen mit der Waldbesitzervereinigung verschiedene Aktionen durchführen. Zum Thema Waldnaturschutzjahr 2015 erhalten Sie weitere Informationen unter www.waldnaturschutz.bayern.de. Das neu eröffnete Steigerwaldzentrum – ein Vorzeigeprojekt für eine naturnahe Waldwirtschaft Sie können sich bereits jetzt bei der Geschäftsstelle anmelden. Detailinformationen folgen. Das Waldnaturschutzjahr 2015 Der Wald und seine Bewirtschaftung sind in den letzten Jahren zunehmend in die öffentliche Diskussion geraten. Dabei reduzieren verschiedene gesellschaftliche Kreise die Waldbewirtschaftung gerne auf die reine Holzernte. Oft verbunden mit dem Vorwurf einer Ausbeutung der Wälder. Die Fülle der Leistungen, welche die bayerische Forstwirtschaft für den Naturschutz und das Gemeinwohl aller Bürgerinnen und Bürger unseres Landes erbringt, tritt häufig in den Hintergrund. Um diese Leistungen wieder vermehrt in das Bewusstsein der Menschen zu rücken, hat Forstmi- Waldverjüngung im Fokus Heuer erstellt das AELF Holzkirchen zum elften Mal seit 1986 das „Forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung“. Ab Ende März beginnen die Aufnahmen im Gelände. Beim Verfahren soll größtmögliche Transparenz herrschen. Sollten Sie Interesse an den Aufnahmen haben, 3 so kontaktieren Sie baldmöglichst Ihren zuständigen AELF-Förster. Ihre Nachsicht. Da die Hölzer gegen Käferbefall gespritzt werden, haben Sie in dieser Hinsicht nichts zu befürchten. Zeitablauf März bis Mai 2015: Außenaufnahmen Verjüngungsinventur Mai bis Juni 2015: Auswertung der aufgenommenen Daten Juli 2015: Versand der Ergebnisse der Verjüngungsinventur an die Beteiligten und Möglichkeit zur schriftlichen Stellungnahme August bis September 2015: Informationsveranstaltungen bei Bedarf September 2015: Erstellung der Forstlichen Gutachten November 2015: Bekanntgabe der Forstlichen Gutachten Bis März 2016: Fertigstellung der ergänzenden „Revierweisen Aussagen“ Der Preis von Kurzholz ist entgegen unseren Befürchtungen, zum jetzigen Stand, nicht unter die 100 € Marke gerutscht, sondern lediglich geringfügig gesunken. Die Sägewerke sind zwar momentan gut versorgt, die Nachfrage der Sägewerke ist jedoch nach wie vor gut, auch die Abfuhr geht sehr zügig. Frisches Kurzholz kann somit jederzeit bereitgestellt werden. Beim Laubholz ist der Einkauf der Laubholzsäger so gut wie abgeschlossen. Wir bitten Sie deshalb keine Laubstammhölzer mehr umzuschneiden und bereitzustellen. Waldbesitzerportal Sortimente und Aushaltung Ein „Waldbesitzerportal“ mit jeder Menge Infos, Ideen und Ansprechpartnern insbesondere für Neulinge in Sachen Waldbewirtschaftung hat Forstminister Helmut Brunner im Internet gestartet. Unter www.waldbesitzer-portal.bayern.de findet sich viel Basiswissen und wertvolle Tipps zum richtigen Umgang mit dem eigenen Wald. Der Minister rät, das Portal zunächst zur Erstinformation zu nutzen und dann gleich einen Ortstermin mit dem zu-ständigen Förster zu vereinbaren. Denn selbst der beste Online-Ratgeber kann laut Brunner die kompetente Beratung im Wald nicht ersetzen. Langholz gut nachgefragt! • Länge 14 m bis 20 m, Zumaß 40 cm • Mindest-Zopfdurchmesser 20 cm • Güte C besser zu Kurzholz schneiden • Wichtig: Immer absolut gesund schneiden! Preis: Fichte B – 103,- bis 104,-€ Kurzholz gut absetzbar! • Fichte/Tanne Güte B/C/D • Mindestzopfdurchmesser 13 cm o. R. • schwache Durchforstungen (<35cmØ), grundsätzlich 4,10 m • stärkere Durchforstungen, bis 35cm Ø 5,10m schneiden, ab 35cm Ø immer 4,10m • Gipfelholz: 4,10 m, D-Holz: 4,10 m Preise: ab 01. April leicht rückgängig! Holzmarkt Die ersten warmen Tage im März, zeigen uns, dass die Einschlagssaison des Winters 2014/15 im Privatwald zu ihrem Abschluss kommt. Rückblickend lässt sich sagen, dass dies eine ruhige Saison, ohne besondere Vorkommnisse, mit geringeren Einschlagsmengen als in den Vorjahren, war. Papierholz wird gut nachgefragt! • Längen 2 m oder 3 m, Mindestzopf 8 cm o. R. Preis: 38,- €/rm Staketenholz laufend gesucht! • Gerade, gesund, ohne Wurzel-Anlauf! • Länge 2,60m, 3,10m und 3,60m, Zopf 6-12 cm • Länge 4,10m und 5,10m, Zopf 8 – 16 cm Bei Interesse Absprache mit Geschäftsstelle Preis 46,- bis 48,-€/ rm Lediglich das wertvolle und gut nachgefragte Sortiment Langholz, wurde von unseren Waldbesitzern in ausreichenden Mengen bereitgestellt. Hier noch mal ein Dank an alle Lieferanten. Der Absatz von Langholz ist momentan noch gut und wird sich in den Sommermonaten wieder verstärken. Bitte bedenken Sie, dass gerade für unseren Abnehmer, die Fa. Kogler in Kreuzpullach, einige Partien Langholz über die Frühjahrsmonate im Wald verbleiben müssen, da das Sägewerk nach seinem Brand im Sommer 2014 voraussichtlich erst wieder ab Mai in Betrieb genommen werden kann. Dies ist erforderlich, da Kogler ein wichtiger Partner für den Privatwald ist und wichtig für den Absatz unserer Langhölzer. Hierbei bitten wir um Aushaltung ISK (WBV- Energieholz) • Länge 2 m oder 4 m • Alle Holzarten, egal ob frisch, verblaut, stammtrocken oder rotfaul • Material muss entastet und frei von Reisig sein • Aufnahme, Maßermittlung und Abrechnung wie beim Papierholz in Raummetern • Mindestmenge 10 rm • Transport mit Kurzholz- LKW Preis ab Waldstraße 25,- €/ rm 4 Impressum: Verantwortlich für die Mitteilungen der WBV: 1. Vorsitzender Johann Killer, für die Mitteilungen der Forstverwaltung: Forstdirektor Wolfgang Neuerburg Herausgeber: WBV Wolfratshausen, Adresse siehe Titelseite. Der Bezugspreis für das Mitteilungsblatt ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Jegliche Form des Nachdrucks nur mit Genehmigung des Herausgebers und mit Quellenangabe.
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