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bnn
Optimale Nahversorgung gewährleistet
Auf einer Verkaufsfläche von rund 570 Quadratmetern finden sich alle Artikel des täglichen Bedarfs
A
ls Dorfzentrum und Lebensmittelpunkt für Menschen mit Handicap wird heute
der neue CAP-Markt in Sandweier eröffnet. Damit geht eine
rund 14-monatige Bauphase zu
Ende und das Projekt „Backöfele“ kann nun endgültig starten. Gleichzeitig mit dem rund
570 Quadratmeter Verkaufsfläche bietenden CAP-Markt
können sich die Menschen in
Sandweier über die Eröffnung
einer Filiale der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau und einer Verkaufsstelle von „Peter´s
Gute Backstube“ freuen.
MEHRZAHL DER
ARBEITER MIT HANDICAP
Mit der Eröffnung gehen die
Wünsche vieler Bürger, aber
auch der Gemeindeverwaltung
in Erfüllung, denn viele Jahre
beschäftigte man sich mit einem Nutzungskonzept des
Ortsmittelpunktes von Sandweier. Die Wünsche, einen Lebensmittelmarkt in der Ortsmitte zur Nahversorgung der
Bürger einzurichten, sind rund
20 Jahre alt. Umso größer ist
nun die Freude, dass der neue
CAP-Markt eröffnet werden
kann und Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. Denn
rund zwei Drittel der insgesamt
18 Angestellten des neuen
Marktes haben ein Handicap.
So wie Nico Schaad, der bereits
in den vergangenen Tagen
beim Einräumen des neuen
Marktes kräftig geholfen hat
und nun der Eröffnung entgegenfiebert. Im CAP-Markt in
Bühl hat er seit ein paar Jahren
Erfahrungen gesammelt und
berichtet deshalb: „Ich helfe
den Kunden sehr gerne beim
Einkaufen und freue mich bebereits darauf ihnen zu zeigen,
wo alles steht und ihnen gegebenenfalls
selbstverständlich
beratend zur Seite zu stehen.“
Besonders ist beim CAPKonzept, wie es nun in Sandweier umgesetzt wird, nicht nur
die Tatsache, dass Menschen
mit Handicap ein Arbeitsplatz
zur Verfügung gestellt wird.
Denn das bundesweit mit rund
100 Filialen vertretene Unternehmen setzt vor allem auf die
fußläufige
Erreichbarkeit.
Durch eine Einkaufskooperation werden die Märkte wie nun
in Sandweier täglich von der
Edeka-Gruppe mit frischen
Waren beliefert. „So können
wir ein flächendeckendes und
lückenloses Sortiment anbieten“, erklärt Marktleiter Markus Fischer. Ergänzt wird das
Angebot von zahlreichen regionalen Anbietern. So werden
kurze Wege beispielsweise für
Produkte aus dem Laufbachhof
und dem Aspichhof aus Ottersweier, dem St. Vinzenhof in
Sinzheim oder von zahlreichen
Nico Bohn hat den Markt für Rollstuhlfahrer getestet.
Winzern aus der Region garantiert. Neben dem ausgewogenen Konzept will der CAPMarkt seine Kunden aber vor
allem durch einen besonders
persönlichen und freundlichen
Service überzeugen. Gerade ältere Kunden können sich deshalb auf eine Einkaufsbegleitung freuen, die von den Mitarbeitern gerne übernommen
wird. „Alle sind bereits mit großer Freude am Werk. Durch
unseren Markt in Bühl konnten
wir die neuen Mitarbeiter bereits vor der Eröffnung des
Marktes schulen“, freut sich
Gudrun Bihlmaier, die sich bei
den Werkstätten der Lebenshilfe
Baden-Baden-BühlAchern für die CAP-Märkte
verantwortlich zeichnet.
MARKT KOMPLETT
BEHINDERTENGERECHT
Freundlichkeit wird bei allen Angestellten groß geschrieben.
In der vergangenen Woche
konnten im Sandweirer Markt
bereits die ersten Regale eingeräumt werden. Die Weinabteilung war als erste fertig, bald
Fotos: Friedrich
folgten weitere Regale. Erst
kurz vor der Eröffnung wird die
Ware in der Obst- und Gemüseabteilung sowie im Frischebereich eingeräumt. „Durch
unseren Markt in Bühl, den wir
bereits seit rund zehn Jahren
betreiben, haben wir die notwendige Erfahrung“, berichtet
Projektleiterin Simone ZellerGlomp von der Lebenshilfe.
Sie freut sich besonders, dass
im neuen Markt Menschen mit
und ohne Handicap Hand in
Hand zusammenarbeiten: „So
können wir unseren Kunden einen ganz besonderen und ganz
persönlichen Service bieten.“
Das freut auch Nico Bohn. Der
Rollifahrer ist einer der neuen
Mitarbeiter und hat den CAPMarkt in Sandweier für Kunden, die ebenfalls im Rollstuhl
sitzen, bereits ausgetestet: „Der
Markt ist komplett behindertengerecht. Und wenn man als
Rollifahrer mal nicht an die
ganz oben im Regal stehenden
Waren kommt, dann gibt es immer Mitarbeiter, die gerne hilfreich zur Seite stehen“.
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Den Anstoß für die CAPMärkte in Deutschland, von
denen es mittlerweile knapp
100 gibt, gab eine Entwicklung,
die seit vielen Jahren anhält.
1999 sollte im Herrenberger
Ortsteil Ziegelfeld der letzte
ortsansässige
Lebensmittelmarkt geschlossen werden. Gerade für viele ältere Menschen
eine kleine Katastrophe.
AUFGABE DIE SEHR
VIEL SPASS BEREITET
Rainer Knapp, damaliger Geschäftsführer der Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten (GWW), wohnte selbst
im Ort und wollte sicherstellen,
dass vor allem ältere Menschen
ihre Lebensmittel auch weiterhin einkaufen können, ohne auf
Auto oder Bus angewiesen zu
sein. Er entschloss sich, den
Markt durch eine Integrationsfirma der GWW zu betreiben.
So fanden neun Menschen, darunter sechs mit einer Behinderung, Arbeit. Ähnlich wie jetzt
in Sandweier waren die neuen
Mitarbeiter zuvor bei einer
Werkstatt für Menschen mit
Behinderung beschäftigt. Sie
werden im Sandweirer „Backöfele“ unter anderem beim Einräumen der Regale, bei der
Leergutannahme, beim Kundenservice aber auch an der
Kasse eingesetzt. Eine Aufgabe,
die Adrian Bauer besonders viel
Spaß macht. „Man muss genau
aufpassen, aber dafür kann man
mit Menschen arbeiten, was
mir sehr viel Spaß macht“, sagt
der junge Mann, der zuvor in
den Werkstätten der Lebenshilfe und im bereits bestehenden CAP-Markt in Bühl beschäftigt war.
Wir gratulieren zur Neueröffnung und bedanken uns
für den Auftrag zur Begrünung der Außenanlage.
Das kompetente Team des CAP-Marktes steht Kunden jederzeit beratend zur Seite.
IM FOKUS STEHEN
REGIONALE PRODUKTE
Marktleiter Markus Fischer lobt das breit gefächerte Sortiment.
Verschiedene Knabbereien für gemütliche Fernsehabende.
Nach dem großen Erfolg in
schwäbischen
Herrenberg
wurden in den kommenden
Jahren schnell weitere CAPMärkte eröffnet. Unter anderem in Weil im Schönbuch,
Calw oder Malmsheim. Bereits 2002 wurde der erste
Markt
außerhalb
BadenWürttembergs, in Dobbertin
in
Mecklenburg-Vorpommern, eröffnet. Heute finden
in den mehr als 100 Märkten
knapp 1 000 Menschen mit
Behinderungen einen Arbeitsplatz, der sie zugleich fordert
und fördert. Begleitet werden
sie von weiteren gut 600 Mitarbeitern in Voll- beziehungsweise Teilzeit.
Mit zahlreichen Aktionen und
Überraschungen wird die Eröffnung des neuen CAPMarktes in Sandweier drei
Tage lang gefeiert. Von heute
bis einschließlich Samstag, 25.
April, stehen vor allem regionale Produkte im Fokus. So
werden Verkostungen verschiedener Produkte ebenso
angeboten, wie eine spezielle
Beratung zu Wein, Sekt oder
heimischen Äpfeln.
PUNKTE SAMMELN FÜR
ATTRAKTIVE GESCHENKE
„Wir unterstreichen damit,
dass wir unseren Kunden auch
in Zukunft zahlreiche regionale Produkte anbieten werden“,
berichtet Marktleiter Fischer
und freut sich ebenso wie seine
Fotos: Friedrich
hochmotivierten Mitarbeiter,
dass nach den Tagen des Einräumens nun endlich die ersten Kunden den Markt besuchen werden. Diese können
sich neben begleitetem Einkaufen auch auf eine Kundenkarte freuen. Wer fleißig
Punkte sammelt, auf den wartet am Ende ein attraktives
Geschenk.
Ebenfalls neu im Sandweirer
CAP-Markt sind Geschenkkörbe, die von den Mitarbeitern individuell nach den jeweiligen Wünschen der Kunden zusammengestellt werden
können.
Ausführliche Informationen
über CAP-Markt und dessen
Konzept gibt es auch im Internet auf der Seite www.capmarkt.de.
Stephan Friedrich
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Wir gratulieren und
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