Die Fridtjof-Nansen-Schule als förderfreundliche Schule „Eine Hand voll Regeln“ 1. 2. 3. 4. 5. Ich Ich Ich Ich Ich bin bin bin bin bin höflich. rücksichtsvoll. ehrlich. hilfsbereit. sorgsam. Mit dem Einüben und Anwenden dieser fünf Regeln von Anfang an wollen wir das soziale Zusammenleben an unserer Schule fördern und weiter entwickeln. Gleichzeitig ist für uns das Leben nach diesen „Regeln“ notwendige Grundlage für alles Lernen und Fördern im Rahmen unseres gesamten Schulalltags. Auf der Basis dieses sozialen Rahmens wollen wir die Unterschiede von Kindern respektieren und sie so „abholen“, wie sie bei uns „ankommen“. Jedes Kind soll seinen individuellen Fähigkeiten entsprechend gefördert und „stark“ gemacht werden, so gut es uns unter den gegebenen Bedingungen möglich ist. „Insgesamt gilt es, auch unter sich verändernden Lebensbedingungen das Selbstund Umweltvertrauen der Kinder zu erhalten, ihre Lebens- und Lernfreude, ihre Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft zu unterstützen, ihren Willen zu staatsbürgerlicher und sozialer Verantwortung zu stärken sowie sie zu befähigen, sich selbst lohnende Lebensziele zu setzen, sie zu verantworten und zu verwirklichen.“ (Rahmenplan Grundschule / Hessisches Kultusministerium 1995, S. 8) Um eine differenzierte, individualisierende, trotzdem aber auch gemeinsame und soziale Bildung im Sinne des hessischen Rahmenplans zu ermöglichen, stehen an der Fridtjof-Nansen-Schule folgende Möglichkeiten (Unterrichtsformen, Methoden, Maßnahmen, Materialien) im Sinne eines Maximalplans zur Verfügung: 1. Innere Differenzierung innerhalb der Struktur des regulären Schulalltags: 1.1. Allgemeine Strukturen – Organisation des Schulvormittags 1.1.1. 1.1.2. 1.1.3. 1.1.4. 1.1.5. 1.1.6. 1.1.7. Tägliche Ankommenszeit von 7:45 Uhr – 8:00 Uhr Tägliche Bewegungszeit Frühstückzeit von 10:00 Uhr – 10:10 Uhr Rhythmisierung im Blockunterricht Aktive Bewegungszeit in den großen Pausen Schulhofgestaltung Klassenraumgestaltung 1.2. Strukturen im Klassenunterricht 1.2.1. Erzählkreise 1.2.2. Offene Unterrichtsformen/-methoden ! ! ! ! ! ! ! ! Wochen- und Tagesplanarbeit Freie Arbeit Projektarbeit Werkstattunterricht Lesezeiten Lernen am Computer Lernen an Stationen Entdeckendes u. handelndes Lernen 1.3. Fächerbezogene Besonderheiten 1.3.1. Deutsch 1.3.1.1. Anfangsunterricht ! „Lesen durch Schreiben“ ! „Offene Fibelarbeit“ ! Freies / kreatives Schreiben 1.3.1.2. Rechtschreibung ! „Rechtschreibwerkstatt“ Sommer-Stumpenhorst (und anderen Rechtschreibmaterialien) ! „Sprachforscher“-Arbeitsmappe ! Wörterbucharbeit (z.B. Findefix) 1.3.1.3. Grammatik ! Grammatiklehrgang anhand des vielfältigen Materials / Bücher aus der Schule 1.3.1.4. Lesen ! Leseförderung durch vielfältige Maßnahmen (Vergleiche das zusätzliche Förderkonzept Lesen der FNS!) 1.3.1.5. Literatur ! kreativer und produktionsorientierter Umgang mit altersangemessener und geschlechtsspezifischer Kinderliteratur ! Umgang mit vielfältigen Textsorten 1.3.1.6. Mündlicher Sprachgebrauch ! mündl. Sprachgebrauch in allen seinen Varianten (Gesprächskreise, Diskussion, Vorträge, Gedichte etc.) 1.3.1.7. Weiteres ! Lernen mit Material mit Selbstkontrolle (z.B. Logico) ! Lernen am Computer (z.B. mit Lernwerkstatt, Budenberg, Schreiblabor, Antolin) ! Theater spielen 1.3.2. Mathematik 1.3.2.1. Anfangsunterricht ! Anschauungsmaterial aus der Umwelt ! Wendeplättchen ! Vielfache Zählübungen ! Rechenketten ! Zwanzigerfeld / Rechenzüge ! Zahlenstrahl ! Lernkarteien ! Ziffern-Mengen-Karten ! Mathematix ! Schüttelbox zur Mengenzerlegung ! Steckwürfel 1.3.2.2. Geometrie ! Geobrett ! Spiegelbücher ! Geometrie-Aufgabensammlung ! Clixi (Körperbausätze) ! Umgang mit Lineal, Geodreieck, Zirkel 1.3.2.3. Arithmetik 1.3.2.3.1. Zahlbereichserweiterungen Hundertertafel Hundertertrainer Tausenderbuch Tausendertrainer entsprechender Zahlenstrahl Stellentafel Gesetzmäßigkeiten erkennen (z.B. Zahlenfolgen) 1.3.2.3.2. Addition / Subtraktion Anschauungsmaterial Hundertertafel Zahlenstrahl Rechenstrich verschiedene Rechenstrategien Umkehraufgaben verwandte Aufgaben Operative Übungen (z.B. Zahlenmauern, Dreiecke) 1.3.2.3.3. Addition / Subtraktion Anschauungsmaterial (z.B. Eierkartons) Bilder mit multiplikativen Strukturen Punktebilder Ableitung von Kernaufgaben (1mal, 2mal, 5mal, 10mal) 1x1-Tabelle 1x1-Trainer 1x1-Pass Übungshefte verschiedene Rechenstrategien Umkehraufgaben 1.3.2.3.4. Größen Rechengeld Uhren diverse Waagen, Gewichte Messbecher Maßbänder 1.3.2.3.5. Sachaufgaben zu allen Bereichen Sachaufgaben zur Erreichung der Grundvorstellung zu den vier Grundrechenarten Lesekompetenz: Signalwörter für die entsprechende Rechenoperation erkennen Vermittlung von Lösungsstrategien: • Sachverhalt handelnd darstellen oder mit Material nachlegen verbildlichen • Aufgaben strukturieren 1.3.2.5.1.1. Weitere allgemeine Übungsmöglichkeiten Arbeitsmaterial mit Selbstkontrolle (Logico, Klaro-Kartei) Lernen am Computer (Mathetiger, Lernwerkstatt, Blitzrechnen, Budenberg) Arbeitshefte (zum Zahlenbuch, Mildenberger, Rechenjogging, Knobeln mit Einstein) Kopfrechnen 1.3.3. Sachunterricht 1.3.3.1. Themenvielfalt ! Berücksichtigung der drei Aspekte (naturwissenschaftlich, technisch, gesellschaftswissenschaftlich) des SU ! fächerübergreifendes Arbeiten (wo möglich und sinnvoll) 1.3.3.2. Offene Arbeitsformen im Sachunterricht ! Lernen mit SU-Karteien und Materialien zur Selbstkontrolle ! Handelndes und bes. experimentierendes Lernen mit Versuchen und Experimenten ! Lernen auf Unterrichtsgängen (z.B. Museen, Feuerwehr, Post usw.) 1.3.3.3. Schulspezifische Besonderheiten ! Lernen anhand der Arbeiten im Schulgarten ! Lernen anhand der Arbeiten am Biotop / Teich ! handwerklich-technisches Arbeiten (z.B. in AGs) ! Klasse 2000 1.3.3.4. Sachbezogene Informationsentnahme ! altersangemessenes Lesen von Sachtexten und Informationen daraus entnehmen ! themenbezogene Sachliteratur heranziehen ! themenbezogene Informationen aus Internet/von CD-Lexika etc. entnehmen 1.3.3.5. Sachbezogene Sprachverwendung ! sach-/themenbezogene Fragen stellen und Antworten finden ! an sach-/themenbezogenen Gesprächen teilnehmen ! Problem-orientiertes Arbeiten 1.3.4. Musik Fördern der Entwicklung einer kulturellen Praxis als Prinzip durch • Hören/Schulung der akustischen Wahrnehmung • Vielfältige Erfahrungen mit Rhythmus • Musizieren und Singen als gemeinsames Erleben • Begegnung mit Musik aus verschiedenen Epochen und Ländern • Bewegung und Tanz • Erproben unterschiedlicher Instrumente • Musik / Theater (Kulissen herstellen, …) ggf. in Verbindung mit Themen anderer Unterrichtsfächer 1.3.5. Sport Sammeln von vielfältigen Bewegungserfahrungen mit und ohne Geräte • • Bewegung und Sport in der Halle Bewegung und Sport im Freien • • • • • • Tägliche Bewegungszeit Nutzung des Spiel- und Sportgeräteverleihs Nutzung nahe gelegener Spielplätze Schwimmen im 2. Schuljahr Einzel- und Mannschaftssportarten kennenlernen Teilnahme an schulischen und außerschulischen Sportveranstaltungen 1.3.6. Kunst • • • • • • kennenlernen, erproben und schulen verschiedener Techniken mit unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen außerschulische Lernorte, z.B. Gemäldegalerie Einführung in die Farbenlehre Förderung der Kreativität Hinführung zu verschiedenen Epochen, einzelne Künstler Präsentation eigener Werke 1.3.7. Englisch • • • • • • • Kommunikationskompetenz anbahnen Hörverständnis schulen das eigene Sprechen fördern Satzstrukturen einüben erster Kontakt mit Schriftsprache kleine Geschichten Kennenlernen verschiedener kultureller Aspekte englischsprachiger Länder (Reime, Gedichte, Lieder, Landeskunde) 1.4. Soziales Lernen Soziales Lernen mit den fünf Regeln der Fridtjof-Nansen-Schule. Damit wollen wir die Kinder stark machen, ihre unterschiedlichen Stärken und Schwächen akzeptieren, individuelle und kulturelle Unterschiede anerkennen und gemeinschaftliches friedliches Miteinander fördern durch entsprechende Gestaltung des Schullebens. • Patenschaften • Feste gemeinsam vorbereiten und feiern • Klassenfahrten 1.5. Kooperation mit außerschulischen Partnern • • • • • • • • • • • • BFZ Universität Kassel Kinderturnverein VfB Süsterfeld, Abteilung Jedermann Schachverein Baunatal Waldschule Kinder- und Jugendbücherei der Stadt Kassel Kindergärten und Hort Teilnahme an Veranstaltungen im Stadtteil Musikschule Elternangebote intensive Elternarbeit 2. Möglichkeiten der äußeren Differenzierung 2.1. Betreute Grundschule bis 13:30 Uhr 2.2. Deutschkurse für Kinder anderer Herkunftssprache 2.2.1. Vorlaufkurs (Kurse für Kinder im Jahr vor Schuleintritt) 2.2.2. Intensivkurs (für Seitenseinsteiger) 2.3. Förderstunden (evtl. im Stundenplan der Klasse zugewiesenen Stunden) 3. Abschließende Erklärung zum Förderplan der FNS Der aufgeführte Maximalplan soll ermöglichen, dass die gemeinsame Erziehung und das gemeinsame Lernen aller Schülerinnen und Schüler in einem möglichst hohen Maße verwirklicht werden und jede Schülerin und jeder Schüler unter Berücksichtigung der individuellen Ausgangslage in der körperlichen, sozialen und emotionalen sowie kognitiven Entwicklung angemessen gefördert wird. Durch den Einsatz der Möglichkeiten des Maximalplans soll drohendem Leistungsversagen und anderen Beeinträchtigungen des Lernens, der Sprache sowie der körperlichen, sozialen und emotionalen Entwicklung vorbeugend entgegen gewirkt werden. Förderschwerpunkte sind ! allgemeine Förderung aller Schülerinnen und Schüler ! Förderung von Kindern mit LRS und Rechenschwäche ! Förderung von Kindern mit anderer Sprache ! Förderung von Kindern mit Hochbegabung Die Förderung aller Kinder ist Prinzip des gesamten Unterrichts und Aufgabe schulischen Handelns, die vor allem durch binnendifferenzierten Unterrichts gelöst werden soll. Im Fall drohenden Leistungsversagens und bei den obigen Förderschwerpunkten wird als Maßnahme nach §3 Abs. 6 Satz 2 des Hessischen Schulgesetzes ein individueller Förderplan erstellt. In ihnen werden Entwicklungsstand, Lernausgangslage, individuelle Stärken und Schwächen, Förderchancen und Förderbedarf, Förderaufgaben und Fördermaßnahmen festgehalten. Für alle Kinder, die die Vorklasse besuchen werden Förderpläne erstellt. Die Diagnose von LRS und Rechenschwäche ist Aufgabe der Schule. Ziele der allgemeinen Fördermaßnahmen auf der Grundlage der Förderpläne sind ! Stärken der Kinder herausfinden ! Erfolgserlebnisse vermitteln ! Lernhemmungen und Blockaden abbauen ! Lernlust entwickeln ! Arbeitstechniken und Strategien vermitteln Vorrangig vor dem Abweichen von den allgemeinen Grundsätzen der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung sind auf der Grundlage des individuellen Förderplans Hilfen in Form eines Nachteilausgleichs vorzusehen. Beispiele: ! Ausweitung der Arbeitszeit bei Klassenarbeiten ! Bereitstellen bzw. Zulassen von technischen und didaktisch-methodischen Hilfsmitteln (Z.B. Computer, Einmaleinstabelle, Wörterbuch, spezifisch gestaltete Arbeitsblätter) ! differenzierte Aufgabenstellungen, die dem individuellen Lernstand angepasst sind. Folgende besondere Angebote werden für Kinder mit anderer Sprache und Zweisprachigkeit eingerichtet: ! Freiwillige Vorlaufkurse ! ! Deutsch – Förderkurse (mit verpflichtender Teilnahme) Vorklasse Hochbegabte Schülerinnen und Schüler werden durch Beratung und ergänzende Bildungsangebote in ihrer Entwicklung gefördert.
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