Ruhrgebiet - Kulturnews

+NRW_s67_titel_+NRW_s67_titel 17.03.15 16:23 Seite 67
NRW
The New Yorker | DOCK.ONE | Hafenstraße 1 | 51063 Köln
Do – Sa 13 – 21 h | So 10 – 18 h mit ArtBrunch
Ticket inkl. Katalog 13 | erm. 9 | Opening 15. April 18 h
www.koelner-liste.org
Foto: Butch Hogan
Die Entdeckermesse
für zeitgenössische Kunst in Köln,-
Entertainment | Theater | Klubs + Konzerte | Ausstellungen
+NRW_s68s69_entertainment_fis_+NRW_s68s69_entertainment 17.03.15 16:25 Seite 68
Moritz Netenjakob:
Mit Kant-Zitaten
zum Orgasmus
DÜSSELDORF, KOM(M)ÖDCHEN 30. 4., 20 Uhr
DUISBURG, DIE SÄULE 24. 4., 20 Uhr
Er hat schon für „Stromberg“, „Pastewka“ und
„Dr. Psycho“ geschrieben. Doch am liebsten
schreibt Moritz Netenjakob in eigener Sache. In
seinem neuem Buch „Mit Kant-Zitaten zum
Orgasmus“ will uns der Kölner Comedian über
die Befindlichkeit der Deutschen in Bezug auf
ihre Gefühle aufklären. Leider traut er sich nicht
zu, mit der szenischen Handlung und den absurdkomischen Dialogen, die er immer wieder liefert,
zu überzeugen. Deshalb erklärt uns der Schöpfer
solch schöner Figuren wie Heiner Spratz und
Bertolt auch immer wieder, wieso sie dieses und
jenes sagen, tun und – verbocken. Und dennoch, Moritz Netenjakob: Erzähl’ auf deiner
Lesetour nur die Geschichten, nicht den Überbau!
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Rocky Horror Show
Best of Rock
the Ballet
DORTMUND, KONZERTHAUS 4. + 5. 4.
ESSEN, COLOSSEUM THEATER 24.–26. 4.
Die Einmaligkeit dieser Show resultiert aus dem
Mix scheinbar unvereinbarer Gegensätze: Ballett
wird mit HipHop unterlegt, und klassische Musik
korrespondiert mit Kampfsport. Erst vor vier
Jahren gegründet, wurde „Rock the Ballet“ zum
Shooting Star, was nicht zuletzt Mastermind Rasta
Thomas zu verdanken ist. Thomas, der als Tänzer schon mit Patrick Swayze im Film „One last
Dance“ zusammenarbeitete und viele weitere
wichtige Engagements in seinem Lebenslauf
stehen hat, ist für das erfolgreiche Konzept verantwortlich. Jetzt kommen die Bad Boys of
Dance, wie die Truppe um Rasta Thomas genannt
wird, mit der Show auf Tour.
Foto: Thommy Mardo
Moritz Netenjakob
Foto: www.moritz-netenjacob.de
Best of Rock the Ballet
Foto: Oliver-Fantitsch
Entertainment
Django Asül:
Paradigma
KÖLN, COMEDIA 17. 4., 20 Uhr
Einer Initiative des damaligen Staatsministers und
Leiters der Bayerischen Staatskanzlei, Erwin
Huber, ist es zu verdanken, dass Django Asül
seit 2004 ganz offiziell den Titel „Botschafter von
Niederbayern“ tragen darf. Seinen türkischen Pass
hat er 2011 abgegeben, und nun sucht der gelernte Bankkaufmann und Tennislehrer mit seinem bereits fünften Bühnenprogramm die Republik heim. Darin hinterfragt Django Asül einfach mal alles, was das demokratische Selbstverständnis in Europa ausmacht: Er beginnt im
Privaten, wechselt zum großen Ganzen und
kommt schließlich bei sich selbst an.
Letztendlich folgert er, dass es so nicht weitergehen kann. Mit gar nichts. Es braucht einen
Paradigmenwechsel. Wie weit dieser gehen
muss, ist aber auch ihm ungewiss. Reicht es,
wenn man weniger arbeitet und noch weniger
Auto fährt? Oder muss man sein Interesse an
Mitmenschen auch dadurch zeigen, dass man
ihnen permanent auf den Keks geht?
+NRW_s68s69_entertainment_fis_+NRW_s68s69_entertainment 17.03.15 16:25 Seite 69
Foto: mediaPool
Entertainment
Foto: Philippe Fretault
Django Asül
Soy de Cuba
Original photos (Benedict Cumberbatch and Jonny Lee Miller) by Clare Nicholson
Soy de Cuba
Sherlock-Star Benedict Cumberbatch als The Creature
Rocky Horror
Show
ESSEN, COLOSSEUM THEATER
4. 4., 20 Uhr
KÖLN, PHILHARMONIE
5. + 6. 4., 20 Uhr
DÜSSELDORF, TONHALLE
9. 4., 20 Uhr
OBERHAUSEN, KÖNIGPILSENER-ARENA 17.–19. 4.
Auf Kuba arbeiten sie im Nationalballett, auf Tour kommen die 14
Tänzerinnen und Tänzer von Soy
de Cuba aber mit einem Showprogramm. Das Tanzmusical wirbt
mit den Rhythmen Kubas, auch
wenn viele Stile originär nicht von
der Insel kommen: Mambo, Salsa,
Rumba und Reggaeton prägen
musikalisch und rhythmisch den
Abend, der die Liebesgesichte der
jungen Tänzerin Ayala erzählt. Eine
Liveband und zwei Sänger sorgen
für die nötige Stimmung, während
auf einer übergroßen Leinwand die
Kulisse Havannas mit all ihren
Gassen und der Uferpromenade
das kubanische Lebensgefühl
transportiert.
Biederes Heteropärchen trifft auf
exaltierten Transsexuellen: Was
vor über 40 Jahren als explosives
Gemisch aus Sex und Rock’n’Roll
zuerst auf die Musicalbühne und
dann ins Kino kam, ist zwar noch
immer das erfolgreichste und mitreißendste Mitmachtheater, ihre
inhaltliche Sprengkraft hat die
„Rocky Horror Show“ aber verloren. Dass Reis, Wasserpistole
und Zeitung weiterhin zum
Standardrepertoire eines jeden
Besuchers gehören, zeigt, wie
Traditionen auch da greifen, wo
etwas Kult ist.
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Am 16. April um 20 Uhr auf
der großen Kinoleinwand
Danny Boyles preisgekrönte Inszenierung
in Originalfassung mit englischen Untertiteln
Mehr Infos und Tickets unter:
www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.
+NRW_s70s71_theater-jw1k_+NRW_s70s71_theater 20.03.15 11:21 Seite 70
Foto: © Birgit Hupfeld
Foto: © Diana Kuster
Theater
Schauspielhaus, Dortmund
Moby Dick vs.
A.H.A.B. – All heroes
are bastards
DORTMUND, SCHAUSPIELHAUS ab 28. 3.
Das Kürzel ACAB für „All cops are bastards“ ist
selbst in der linken Szene nicht unumstritten,
betont es doch die negative Konnotation des unehelich gezeugten Bastards, aber wir wollen mal
nicht so sein: Es ist ja durchaus lustig, wenn das
Dortmunder Schauspiel den Namen des fanatischen Moby-Dick-Gegenspielers Kapitän Ahab
durchbuchstabiert und dabei eine hübsche
Heldenverspottung konstruiert. Herman Melvilles
Romanklassiker „Moby Dick“ war ein prägendes
Stück der vorletzten Spielzeit, landauf, landab
wurden Theaterversionen der Jagd auf den weißen Wal erstellt. In Dortmund wird die meist recht
ernst gemeinte Melville-Dramatisiererei in ein
weiteres Genre überführt: ins Puppentheater.
Regisseurin Roscha A. Säidow ist hauptberuflich
Teil des Puppenspielkollektivs Die Retrofuturisten,
das gemeinsam mit Schauspielern aus dem
Dortmunder Ensemble den Blick von der Waljagd
nimmt und stattdessen die eingeschworene Gemeinschaft der Walfänger in den Blick nimmt:
„Was hält eine Gruppe – eine Schiffsmannschaft –
zusammen, verschworen und einem einzigen
Ziel verpflichtet? Was sind ihre Dynamiken?“ Ge plant ist ein „Theaterabend rund um die Themen
Rache, Wahn, Fanatismus und Terrorismus“.
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Schauspielhaus, Bochum
Die göttliche
Komödie
KÖLN, DEPOT 1 ab 11. 4.
Dantes „Göttliche Komödie“ zählt zu den epischsten aller epischen Erzählungen. Für die Oper
hat sich der schwere Stoff bisher bewährt, doch
es gehört viel Mut dazu, das opulente Werk als
Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Denn
an den Inszenierungsversuchen scheiden sich
die Geister. Jüngstes Beispiel: Die 2012 im
Staatstheater Mainz aufgeführte Inszenierung
von Thorleifur Örn Arnarsson. Der Versuch, das
Stück mit all seinem Bombast in die heutige Zeit
zu übertragen und dabei auch noch komisch
sein zu wollen, ließ das Publikum verwirrt und
erschrocken zurück. Unerschrocken versucht
sich jetzt Sebastian Baumgarten an einer neuen
Version. Der Regisseur kommt vom Musiktheater
und durfte schon die Bayreuther Festspiele
2013mit „Tannhäuser“ eröffnen, mit großen
Stoffen kennt er sich also aus. Er testet die
Grenzen zwischen Oper und Theater und
möchte dabei die moralphilosophischen
Fragestellungen dieser Stücke in den
Vordergrund stellen. Das gibt zu hoffen.
Il Prigioniero/
Ekklesiastische
Aktion
KÖLN, OPER AM DOM ab 27. 3.
Ihr Motto „Oper in Bewegung“ nahm die Kölner
Oper zuletzt ein wenig zu wörlich und fiel mehr
mit Gastspielreisen unter anderem im autoritär
regierten Oman als mit besonderen künstlerischen
Leistungen auf. Jetzt aber folgt die wahrscheinlich
spannendste Premiere, seit das Ensemble umbaubedingt in einen nur teilweise für Musiktheater geeigneten Bau am Dom umziehen
musste: ein Doppelabend, bestehend aus Luigi
Dallapiccolas frühavantgardistischer Kurzoper „Il
Prigioniero“ („Der Gefangene“, szenisch uraufgeführt 1950) und Bernd Alois Zimmermanns
„Ich wandte mich und sah an alles Unrecht,
das geschah unter der Sonne – Ekklesiastische
Aktion“ (1970), ein Werk, das inhaltlich auf
Dostojewski Bezug nimmt und kompositorisch
Anleihen an Neue Musik aufweist. Kassengift,
eigentlich – und damit das Gegenteil des oft als
zu kommerziell geschmähten Kölner
Opernspielplans. Regie bei dem ambitionierten
Abend führt Markus Bothe, der einige
Erfahrungen im zeitgenössischen Musiktheater
mitbringt, am bekanntesten allerdings als Regisseur im (sehr musikalisch verstandenen) Jugendtheater ist, am Pult steht der Dortmunder GMD
Gabriel Feltz.
+NRW_s70s71_theater-jw1k_+NRW_s70s71_theater 17.03.15 16:27 Seite 71
Foto: © Ulrich Otte
Theater
Anzeigenverkäufer/in lokal
Der bunkverlag Hamburg ist Spezialist für Kulturmedien in Print und
Online. Zur Betreuung unserer Kunden in NRW suchen wir eine/n
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Tanzhaus NRW, Düsseldorf
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Frühlingsopfer
DÜSSELDORF, TANZHAUS
NRW 24./25. 4.
She She Pop waren einst ein
grundsympathisches, formal nicht
uninteressantes Performancekollektiv, das der Gießener neocoolen
Theaterausbildung entstammt und
so eigentlich noch viele Jahre
hätte weitermachen können, immer am Rand der großen Feuilletonaufmerksamkeit segelnd.
Hätten She She Pop nicht 2010
für „Testament“ ihre eigenen Väter
auf die Bühne geholt und mit
ihnen die Lücke zwischen
Generationen wie Geschlechtern
durchdekliniert und alles in eine
„King Lear“-Handlung eingepasst
– eine beeindruckende
Inszenierung, die völlig zu Recht
zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Mit „Frühlingsopfer“
spielen She She Pop das Konzept
von „Testament“ noch einmal nach:
Statt den Vätern kommen jetzt die
Mütter der Künstlerinnen auf die
Bühne, und Bezug genommen
wird auf Strawinskys „Sacre du
Printemps“ – was Pina Bausch
einst als „Frühlingsopfer“ genial
in den Tanz überführte.
Hans im Glück
bunkverlag GmbH
Friedensallee 7–9
22765 Hamburg
BOCHUM, SCHAUSPIELHAUS,
KAMMERSPIELE ab 18. 4.
Was macht glücklich? Um diese
universelle Frage zu diskutieren,
hat Reto Finger eine moderne
Fassung des bekannten Märchens
„Hans im Glück“ geschrieben. Sein
Stück handelt weniger vom
verlustreichen Tauschgeschäft
eines naiven Arbeiters. Vielmehr
geht es darum, wie ein Festangestellter das Risiko eingeht, sich
selbständig zu machen, um auf
unkonventionelle Art und Weise
sein eigenes Glück zu finden: Er
versucht, sich vom materiellen
Zwang seiner – unserer – Welt
zu lösen. Es geht also um alternative Lebensentwürfe, mit denen
sich der Autor wohl auskennt.
Denn er ist studierter Jurist und
arbeitet immer noch als solcher,
nebenbei aber schreibt er. Unter
anderem für das Schauspielhaus
Bochum, wo er zunächst als
Gastdramaturg den Intendanten
Anselm Weber unterstützt hat, bevor er mit „Haus am See“ (2011)
sein eigenes Stück auf die Bühne
brachte. „Hans im Glück“ ist nun
sein zweites Stück, das von der
Frage nach dem Glück handelt.
Vor allem nach der Frage des individuellen Glücks: Was macht
mich glücklich?
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Kulturtipp
Man jazzt französisch
In ihrem zehnten Jahr präsentiert sich die internationale Jazz-Musikfachmesse & Showcase-Festival (23.–26. April) und ihrem Kulturfestival
(9.–26. April) in Bremen mit besonderen Jubiläumshighlights: Partnerland der jazzahead! 2015 ist Frankreich. In einem zweieinhalbwöchigen
Kulturfestival wird die lebendige Kulturszene Frankreichs in Musik,
Literatur, Filmén, Theater und vielem mehr in Bremen vorgestellt. Los
geht’s am 9. April mit einer Eröffnungsshow im Theater Bremen. Das
Jubiläumsgalakonzert am 24. April im Bremer Konzerthaus Die Glocke
erweist ebenfalls dem Partnerland Frankreich die Ehre: Mit Vincent
Peirani und Richard Galliano stehen zwei Ausnahmekünstler in einem
Doppelkonzert auf der Bühne, zwei großartige und virtuose
Jazzmusiker auf dem Akkordeon, dem wohl typischsten aller
Instrumente der französischen Musik.
Detailinformationen unter www.jazzahead.de
+NRW_s72s79_klubs.kab_+NRW_s72s79_klubs 18.03.15 12:10 Seite 72
Klubs + Konzerte
The Once
KÖLN, STUDIO 672 8. 4., 20 Uhr
Es gibt intelligenten HipHop auf der Welt, keine Frage. Doch
noch immer nicht genug – und viel zu selten von Frauen gerappt.
Akua Naru macht vor, wie es geht: Mit ihrer Band Digflo, bestehend aus Schlagzeug, Keyboard, Saxofon/Flöte, Gitarre, Bass
und Turntables, erzeugt sie live genau die Sorte angenehmen
Druck, der ihren meisterlichen Texten zusätzlichen Auftrieb verleiht. Ein junges Talent, das es weit bringen wird.
KÖLN, WERKSTATT 11. 4., 20 Uhr
Mit „Dope Machines“ fällt ein Sonnenstrahl in die düster-melancholische Soundlandschaft von The Airborne Toxic Event. Elektronischer und
poppiger, aber auch sonderbarer kommt die vierte LP des kalifornischen
Quintetts daher, ohne dabei auf vertraute Rock’n’Roll-Einlagen und
Tanzgaranten zu verzichten. Auslöser für den Wandel soll eine A-capellaVersion des Queen/Bowie-Klassikers „Under Pressure“ gewesen sein,
die Frontmann Mikel Jollet schwer beeindruckt hat.
Foto: Michael Dorn
Foto: FKP Scorpio
Foto: Four Artists
The Airborne Toxic Event
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KÖLN, GLORIA 10. 4., 20 Uhr
Foto: David Doenges
Ob gecovert oder selbstkomponiert, mit dreistimmigem A-capella-Gesang oder
Geraldine Holletts warmer Stimme im Alleingang – bei den Liedern von The
Once geht einem das Herz auf. Ihren Ursprung hat die kanadische Band an
einem Küchentisch, an dem sich die spontane Gesangseinlage dreier Theatercampteilnehmer als äußerst harmonisch entpuppte. Seitdem bringt das Trio
nonchalant traditionellen Folk und akustische Musik der Moderne in Einklang.
Akua Naru
Jesper Munk
BOCHUM, ZECHE 20. 4., 20 Uhr
Dank Jesper Munk ist es überflüssig, im Keller Platten zu entstauben, um hochwertigen Blues zu hören. Der gerade mal 22-jährige
Deutschdäne gilt mit seinem gleichermaßen rotzigen wie
gefühlvollen Bluesrock als Retter eines totgeglaubten Genres.
Nach zwei Headlinertourneen und einem sagenhaften fünffachen
Auftritt auf dem Reeperbahn Festival 2014 zieht Munk nun mit
neuem Programm durch die Clubs.
+NRW_s72s79_klubs.kab_+NRW_s72s79_klubs Kopi 19.03.15 11:03 Seite 73
Klubs + Konzerte
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KÖLN, BLUE SHELL 15. 4., 20 Uhr
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Nein, Peter Katz ist kein Kinderbuchheld, auch wenn sein
Name derlei vermuten ließe. Der Kanadier ist Singer/Songwriter
und in seiner Heimat bereits ziemlich erfolgreich. So hat sich
Katz mit warmer Tenorstimme und Grassroots-Gitarre renommierte Preise erspielt, darunter einen Juno Award und einen
Canadian Folk Music Award. Live besticht er vor allem durch
charmante Schlichtheit.
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Foto: Maple Music
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Paul Weller
Foto: FKP Scorpio
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Foto: Debbie Scanlan
KÖLN, GLORIA 13. 4., 20 Uhr
Paper Aeroplanes &
Lee MacDougall
ESSEN, CAFÉ NOVA 18. 4., 20 Uhr
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Vom Punk zum Mod zum Gesellschaftskritiker mit eigener Modekette: Paul Wellers Evolution
sucht ihresgleichen. Mit seinen
Bands The Jam und The Style
Council prägte der Brite die
Musikszene nachhaltig, und auch
solo überzeugt Weller seit den
1990ern mit funkigem Britpop.
Dementsprechend glänzt der
Modfather bei seinen Liveshows
mit einer beachtlichen Auswahl
an Evergreens und zeitgenössischen Stücken – sowie natürlich
einer stets tadellosen Garderobe.
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Heimat, Liebe, Freundschaft: nur einige der Stoffe, aus denen die
Geschichten des walisischen Dreamfolkduos Paper Aeroplanes (Foto)
und des Singer/Songwriters Lee MacDougall gestrickt sind. Auf Teil
zwei der gemeinsamen Konzertreise geben sie mal sanft, mal energisch noch mehr „Tales from Britain“ zum Besten – und treffen stets
den richtigen Ton. Folkpop in abwechslungsreichen Ausprägungen,
zum Träumen, Tuscheln und Tänzeln.
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+NRW_s72s79_klubs.kab_+NRW_s72s79_klubs 19.03.15 12:35 Seite 74
Klubs + Konzerte
Achim Reichel
ESSEN, LICHTBURG 20. 4., 20 Uhr
Foto: Stefan Malzkorn
Die Zeit um seinen 70. Geburtstag nutzte der Hamburger Liedermacher Achim Reichel nicht etwa, um die eigenen musikalischen Errungenschaften zu zelebrieren. Stattdessen erfüllte er
seinen Fans einen Wunsch: Er schrieb wieder Popsongs. Diese
sind auf dem gewohnt unkonventionellen Album „Raureif“ zu
finden, mit dem der einstige Gründer der 60er-Beatband The
Rattles seine Zuhörer auf eine akustische Erlebnisreise um den
Erdball schickt.
Foto: David Königsmann
E.L. HARTZ IN ASSOCIATION WITH X-RAY TOURING PRÄSENTIEREN:
›@DD<I@E9<N<>LE>›
LIVE 2015
Berthold Seliger präsentiert:
Horses 1975 – 2015
Patti Smith
and her band
perform Horses
A ri sta Re co rd s
KÖLN, STADTGARTEN (KONZERTSAAL) 20. 4., 20 Uhr
Als 16-Jähriger hatte Nils Wülker noch keinen blassen Schimmer von Jazzmusik – geschweige denn von der Trompeterkunst eines Miles Davis. Heute zählt der Wahlhamburger zu
den erfolgreichsten Genrevertretern Europas, hat acht Alben
herausgebracht und ein Label gegründet. Dass der brillante
Trompeter aber auch gern mal in Popgefilde vorstößt, bestätigt
sein neuestes Werk „Up“, auf dem Popvokalisten wie Sasha
und Max Mutzke mitmischen.
IN AMERICA
World Tour 2015
Breakfast
with
ROGER &Band
HODGSON
The Legendary
Singer-Songwriter formerly of
ROBBEN
FORD
Shooter Promotions
Gm
Nils Wülker
The Logical Song
Fools Overture
Dreamer
Take the Long Way Home
SUPERTRAMP
It
s Raining Again
Give a Little Bit
School
Breakfast in America
Celebrating the 40th Anniversary of the Album
Special guest:
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+NRW_s72s79_klubs.kab_+NRW_s72s79_klubs 18.03.15 14:16 Seite 75
Klubs + Konzerte
Eventtipp
Lot
KÖLN, CLUB BAHNHOF EHRENFELD 21. 4., 20 Uhr
Foto: Delia Baum
Gestatten: Lothar Robert Hansen alias Lot, notorischer Hemden- und
außerdem Hoffnungsträger des deutschen Urban Pop. 1984 in Berlin
geboren, sitzt er bereits als Sechsjähriger am Klavier. Nach der Schule
zieht es Hansen nach Leipzig, wo er ein Musikstudium beginnt. Doch
mehr als die Theorie lockt den Deutschtürken die Praxis: sprich saftige
Beats, über die er mit nasaler Stimme singrappen kann – zu hören auf
der Debüt-EP „Warum soll sich das ändern“.
AtCologne präsentiert
„Chillout Cologne“
Neue Musikevents zum Ein- und Abtauchen.
Deine Stadt auf internationalem Niveau.
Für Köln, in Köln, mit Köln.
Die entspannten Vibes der CD „Chillout Cologne“
ersetzen den kühlen Drink in der Hand und die
Sonnenbrille auf der Nase. Soulige Duette, sanft treibende Popstücke, träumerische Celloballaden: So
loungig klingt heutzutage Köln.
Foto: Cold Life Entertainment
A Place To Bury Strangers
Die Kompilation verschafft einen Überblick über die
momentan angesagtesten Künstler der Kölner Popund Elektroszene. Dabei sind unter anderen die
Stimmen von Anna-Luca, Emily Intsiful, Cy und BIK,
während u. a. Rhani Krija und Reiner Witzel für die
Beat- und Saxgrundierung sorgen. Zusammengestellt
und produziert wurden die fünfzehn Tracks von Cy
Alamouti, dem kreativen Kopf hinter der Band Stone
Diamond.
KÖLN, UNDERGROUND 22. 4., 20 Uhr
Seit über zehn Jahren wehren sich A Place To Bury Strangers erfolgreich gegen Genreschubladen und „Klingt wie ...“-Vergleiche der
Musikbranche. Und doch hat ihr verstiegener Mix aus Noiserock
und Postpunk, Shoegaze und Psychedelia einen hohen Wiedererkennungswert. Besonders die Liveshows des Brooklyner Trios stehen
in dem Ruf, die Zuhörer in tranceartige Parallelwelten zu entführen –
allerdings nur jene, die keine Angst vor Lautstärke haben.
75
Es gäbe wohl keinen passenderen Ort, um diese
Veröffentlichung zu feiern, als bei einem entspannten
Frühstück am Rheinufer mit Domblick. Die CD-Releaseparty findet am 26. April in den Rheinterrassen
Köln statt – im Rahmen des „Chillout Brunch“.
Weitere Infos unter: www.chillout-cologne.com
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Klubs + Konzerte
Melissa Etheridge
KÖLN, LIVE MUSIC HALL 23. 4., 20 Uhr
„This is M.E.“ lautet der gleichsam selbstbewusste wie verspielte Titel
des aktuellen Albums von Melissa Etheridge. Nicht, dass sich die
mehrfach preisgekrönte US-Sängerin noch vorstellen müsste – Respekt
einflößende Gesangsleistungen aus Hits wie „Bring me some Water“
oder „Like the way I do“ sind wohl den meisten gut im Gedächtnis
geblieben. Ihrem Stil ist die offen lesbisch lebende Künstlerin bis heute
treu geblieben: gefühlvoller Poprock, 12-saitige Gitarre, direkte Texte.
T HE N EW AL BU M
OU T N OW
Foto: Skip Records
Foto: SPV Recordings
WWW. M I K E S COTTWATE RB OY S . COM
Tingvall Trio
DEBUT ALBUM OUT
20TH MARCH 2015
GUMMERSBACH, HALLE 32 24. 4., 20 Uhr
featuring
Pedestrian
At Best
Drei Männer, drei Herkunftsländer, eine Mission: facettenreicher Jazz. Das Tingvall Trio ist sowohl Schmelztiegel für Kulturen als auch für Musikstile. So verquirlen der schwedische
Pianist Martin Tingvall, der Schlagzeuger Jürgen Spiegel aus
Deutschland und der kubanische Bassist Omar Rodriguez
Calvo jazzige Folkmelodien mit gradlinigen Rockrhythmen zu
einer Melange von südländischer Leichtigkeit.
Deluxe LP/LP
CD/Digital
76
+NRW_s72s79_klubs.kab_+NRW_s72s79_klubs Kopi 19.03.15 11:02 Seite 77
Klubs + Konzerte
Locas In Love
DORTMUND, SISSIKINGKONG 25. 4., 20 Uhr
The Levellers
Foto: www.levellers.co.uk
Foto: Christian Faustus
Von wegen, die jungen Leute von heute haben keine Ideale mehr:
Die Kölner Combo Locas In Love macht Diskurspop, der aufrüttelt.
Dafür greift das Quartett aber nicht etwa zu Kampfparolen oder bereitet uns Gewissensbisse. Nein, die deutschsprachigen Songs diktieren
nicht, sondern stellen Fragen, kommen dank des melancholischen
Nihilismus von Sänger Björn Sonnenberg ganz natürlich daher und
leben von großen Popmomenten zwischen Krautrockgitarren.
DORTMUND, PIANO 26. 4., 20 Uhr
Erst im vergangenen Herbst setzten The Levellers ihrer 25-jährigen
Karriere mit einer Greatest-Hits-LP ein Denkmal. Nun folgt Teil
zwei der Rückschau, ein Abend, bei dem Fans des Anarchosextetts
voll auf ihre Kosten kommen dürften. Denn bevor die Levellers
punkig-folkige Klassiker in akustischer Reinform darbieten, zeigt
der Dokumentarfilm „ A curious Life“, wie sie seit ihrer Gründung
1988 zu einer der gefragtesten Livebands Großbritanniens aufgestiegen sind.
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+NRW_s72s79_klubs.kab_+NRW_s72s79_klubs 18.03.15 12:10 Seite 78
Valentine
Konzertvorschau
6. 5. Studio 672, Köln
Paper Aeroplanes &
Lee MacDougall
The Late Call
Jesper Munk
Tom Klose
19. 4. Studio 672, Köln
19. 4. Stadtgarten
(Konzertsaal), Köln
Achim Reichel
19. 4. Grohe Forum, Hemer
The Levellers
27. 4. Harmonie, Bonn
28. 4. Grammatikoff,
Duisburg
Benne
1. 5. Blue Shell, Köln
Joris
3. 5. Studio 672, Köln
Charlie Winston
.de
News- und Veranstaltungsportal
Gerd Altmann/Shapes: AllSilhouettes.com / pixelio.de
3. 5. Luxor, Köln
Joshua Radin
5. 5. Gloria, Köln
The Love Bülow
7. 5. Luxor, Köln
Randy Crawford
& Trio
8. 5. Konzerthaus,
Dortmund
78
Foto: Nina Stiller
Klubs + Konzerte
10. 5. Bunker Ulmenwall,
Bielefeld
12. 5. Domicil, Dortmund
Ella Eyre & Mapei
14. 5. Gebäude 9, Köln
Dagobert
15. 5. Hotel Shanghai,
Essen
Manu Delago
Handmade
17. 5. Kulturfabrik, Krefeld
Selig
20. 5. FZW, Dortmund
Leslie Clio
25. 5. Pfingst Open Air,
Essen
Olly Murs
27. 5. König-Pilsener-Arena,
Oberhausen
Hazmat Modine
28. 5. Forum, Bielefeld
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Klubs + Konzerte
Über 50.000
Veranstaltungen.
Karten unter
www.reservix.de
Matthew E. White
DÜSSELDORF, ZAKK 28. 4., 20 Uhr
Ein Blick auf Matthew E. White genügt, um zu wissen: Dieser Mann hat Profil. Räuberbart
und plakativ unmodisches Zottelhaar zeugen von einer Selbstbestimmtheit, die sich in der
Musik des US-Amerikaners wiederfindet: einer Symbiose aus rückwärtsgewandtem Soul und
Americana, geprägt durch Whites gehauchte Songzeilen und eine spirituelle Grundstimmung.
Bereits nach zwei LPs gilt der Missionarssohn als Retter des weißen Soul.
30.07.2015
The Hooters
Foto: Shawn Brackbil
Kulturfabrik, Krefeld
28.05.2015
Def Leppard
Tonbandgerät
Foto: Alex Bach
Palladium, Köln
11.08.2015
Death Angel
Turock, Essen
KÖLN, LUXOR 29. 4., 20 Uhr
Tickets bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen und unter www.reservix.de
Mit ihrer jugendlich-unschuldigen Art hat die Hamburger Band Tonbandgerät sowohl
etliche Fans als auch die Jury des New Music Award 2012 für sich gewonnen.
Nach einem Marathon von 150 Konzerten und Festivals kündigt die Single „Alles
geht“ nun das zweite Album des Quartetts an und verspricht einen neuen Schwung
luftiger Popsongs, die doch stets einen Hauch bittersüßer Schwere in sich tragen.
facebook.com/ reservix
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Wim Wenders: Joshua and John (behind), Odessa, Texas (1983)
Abb.: © Wim Wenders
Ausstellung
Wim Wenders
DÜSSELDORF, MUSEUM KUNST PALAST 18. 4.–16. 8.
Erwin Wurm
WUPPERTAL, SKULPTURENPARK WALDFRIEDEN
11. 4.–21. 6.
Der Österreicher Erwin Wurm ist vielleicht nicht der
bekannteste, auf jeden Fall aber der massentauglichste
Vertreter der sozialen Skulptur, die Umgebung wie
Zuschauer ins Kunstwerk miteinbezieht. Bekannt ist er
für seine teilimprovisierten „One Minute Sculptures“,
aber es gibt auch Arbeiten, die einerseits sich der traditionellen Skulptur annähern, andererseits ebenfalls
ein partizipatives Element beibehalten – zum Beispiel
die begehbare Plastik „Fat House“. Die neben anderen
Werken zum Motivbereich „Haus“ im einzigartigen
Ambiente des Wuppertaler Skulpturenparks
Waldfrieden zu sehen sein werden.
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Erwin Wurm: Fat House (2003/2011)
Foto: Jesse Willems, Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg (A), Paris (F)
Mit seinem neuen Film „Every Thing will be fine“ ist Wim Wenders wieder im Gespräch, aber eigentlich war er nie wirklich weg.
Durch sein inzwischen sehr umfangreiches Werk ist er allgegenwärtig – als Filmregisseur. Als Fotograf ist der gebürtige
Düsseldorfer der breiten Masse aber eher weniger bekannt. Zu seinem 70. Geburtstag zeigt das Museum Kunst Palast nun eine
Ausstellung seiner Fotografien. Von frühen Schwarzweißbildern bis zu den farbenprächtigen Bildern der letzten Jahre, kann der
Besucher Wenders künstlerische Entwicklung nachvollziehen: Mit der Farbfotografie fand er einen Weg, seine Leidenschaft für
die Malerei in der fotografischen Arbeit zu verwirklichen. Ohne Stativ und Kunstlicht legt er Wert auf die Natürlichkeit seiner
Werke, die kaum Menschen zeigen und stets mit einem Ort oder einer Landschaft verbundene Geschichten erzählen.
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Ausstellung
DIE
GESCHENKIDEE
ZU OSTERN!
Tobias Rehberger: Green Zippy (2 years) (2014)
Abb.: © Tobias Rehberger und neugerriemschneider Berlin
Die UCI Fun Box und
das Schoko-Movie-Ticket
Ärger im Paradies
BONN, KUNST- UND AUSSTELLEUNGSHALLE DER BRD
24. 4.–11. 10.
Die Kunst steigt dem Museum aufs Dach: Ein weiteres Mal
plant die Bundeskunsthalle eine Ausstellung in großer Höhe.
Und weil die Begrünung von Dächern derzeit das heißeste
Thema im Urbanitätsdiskurs ist, beschäftigen sich dieses Jahr
15 zeitgenössische Künstler mit den Themen „Garten“ und
„Natur“. Will sagen: Es entsteht eine Landschaft aus extra für
die Ausstellung angefertigten Kunstgärten sowie aus bereits
existierenden Kunstwerken.
Einfach und bequem
bestellen im Online-Shop
oder direkt im Kino kaufen!
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www.UCI-KINOWELT.de
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Abb.: © Simon Norfolk
Ausstellung
Simon Norfolk: Bullet-scarred apartment building and shops in the Karte Char district of Kabul. This
area saw fighting between Hikmetyar and Rabbani and then between Rabbani and the Hazaras (2003)
Conflict, Time, Photography
ESSEN, MUSEUM FOLKWANG 10. 4.–5. 7.
Werner Herzog &
Hercules Segers
KÖLN, WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM &
FONDATION CORBOUD 14. 4.–12. 7.
Künstler drehen Filme, Filmemacher machen Kunst. Das
ist nicht verwerflich, aber wenn man es ignoriert, entgeht
einem womöglich ein zentraler Aspekt des entsprechenden Kunstwerks. Die Videoinstallation „Hearsay of the
Soul“ ist der Blick des Filmkünstlers Herzog auf den niederländischen Maler Hercules Pieterszoon Segers (1590–
1638), dessen bis heute rätselhafte Gemälde unter anderem Einfluss auf Rembrandt nahmen. Herzog selbst
bezeichnet seine Installation als „Pilgerreise zum Werk
des Hercules Segers“.
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Werner Herzog: Hearsay of the Soul (Installationsansicht)
Foto: Johanna Arnold
Abb.: Courtesy CCA Wattis Institute for Contemporary Arts
Kriegsfotografie hat immer den Ruch einer gewissen Sensationslust, einen unseriösen Beigeschmack. Was auch
damit zu tun hat, dass Fotografen (wie alle Journalisten) im Krieg nie unbeteiligte Beobachter sind, sondern
immer am Geschehen teilnehmen – und es in der Bildgestaltung auch noch ästhetisch bearbeiten. Die
Ausstellung „Conflict, Time, Photography“ reflektiert diese Problematik immer mit; zu sehen sind rund 200
Exponate von 1855 bis 2013, unter anderem von Jane und Louise Wilson, Walker Evans und Michael Schmidt.