Ausschreibung - Baden-Württemberg Stiftung

Ausschreibung
beo – Wettbewerb Berufliche Schulen
Inhalt
Vorbemerkungen...................................................................................................................................................................1
Ziele des Wettbewerbs.......................................................................................................................................................1
Thema der Ausschreibung...............................................................................................................................................2
A) Räumliche Mobilität.........................................................................................................................................................3
B) Virtuelle Mobilität .............................................................................................................................................................4
C) Nachhaltige Mobilität......................................................................................................................................................6
Voraussetzungen und Bewerbungsmodalitäten...................................................................................................6
Allgemeine Rahmenbedingungen................................................................................................................................7
Antragsstellung.....................................................................................................................................................................8
Entscheidungsverfahren...................................................................................................................................................9
Fristen..................................................................................................................................................................................... 10
Ansprechpartner................................................................................................................................................................ 10
Vorbemerkungen
Die Baden-Württemberg Stiftung lädt alle Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen und alle Auszubildenden baden-württembergischer Betriebe zur Teilnahme am „beo - Wettbewerb Berufliche
Schulen 2015“ ein.
Den „beo - Wettbewerb Berufliche Schulen“ hat die Baden-Württemberg Stiftung seit 2001 neun
Mal erfolgreich ausgerichtet. Mehr als 800 Projektgruppen von beruflichen Schulen und Ausbildungsbetrieben aus ganz Baden-Württemberg haben daran teilgenommen.
Zahlreiche gesellschaftliche und bildungspolitische Veränderungen in der 13-jährigen Laufzeit
des Wettbewerbs haben die Baden-Württemberg Stiftung veranlasst, die bisherige Konzeption des
Wettbewerbs weiterzuentwickeln und den Wettbewerb neu auszurichten.
Ziele des Wettbewerbs
Der „beo - Wettbewerb Berufliche Schulen“ wird ab dem Jahr 2015 projektbezogen sein. Ziel des
Wettbewerbs ist die Durchführung von außergewöhnlichen und erfolgsversprechenden Projektideen.
Stand bislang das abgeschlossene Projekt im Mittelpunkt, ist es nun der Prozess von der Projektidee
über die Projektdurchführung bis zur abschließenden Projektdokumentation.
In der Weiterentwicklung des „beo - Wettbewerb Berufliche Schulen“ wollen wir herausfordernde
Fragestellungen aufgreifen, die uns alle betreffen und die kreative Lösungsansätze für ein zukunftsfähiges Baden-Württemberg erfordern.
Wir wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neugierig auf die vorgegebenen Ausschreibungsthemen machen, sie zur Mitarbeit motivieren und sie in ihrer Selbstständigkeit, Kreativität, Zielorientierung und Leistungsbereitschaft bei einer Lösungsfindung unterstützen.
Die Projekte sollen der Öffentlichkeit verdeutlichen, wie leistungsfähig Schülerinnen und Schüler
beruflicher Schulen in Baden-Württemberg und Auszubildende baden-württembergischer Betriebe
sind. Darüber hinaus können die Projekte zur Weiterentwicklung der eigenen Schule bzw. des
Ausbildungsbetriebs beitragen.
Die Projektgruppen sollen möglichst ihren schulischen bzw. betrieblichen Rahmen verlassen und
ausloten, wie sie mit anderen gesellschaftlichen Gruppen oder Einrichtungen außerhalb der Schule
oder des Betriebs kooperieren und sich bürgerschaftlich engagieren können.
Die Ergebnisse aller Projekte werden am Ende der Projektlaufzeit in einer festlichen Abschlussveranstaltung präsentiert. Eine Projektgruppe wird die begehrte „beo-Trophäe“ als Auszeichnung
für die beste Projektidee und deren Umsetzung mit nach Hause nehmen können.
Ausschreibung 1
Thema der Ausschreibung
„Mobil – nicht nur auf Rädern,
sondern auch im Kopf!“
In den nächsten Jahren stehen uns - auch in Baden-Württemberg - große ökonomische, ökologische
sowie gesellschafts- und kulturpolitische Veränderungen bevor. Deshalb müssen schon heute Ideen
und Konzepte entwickelt werden, wie man die Herausforderungen der Zukunft bewältigen kann.
Einige der vordringlichsten Probleme sind Klimawandel, Ressourcenverknappung, Nachhaltigkeit
sowie Zukunft der Arbeit und Mobilität in einer zunehmend technisierten, globalisierten Welt.
Die Projektausschreibung setzt den Fokus auf die Mobilität als ein Grundbedürfnis der Menschen
und die damit verbundenen Herausforderungen sowie auf die Entwicklung von Visionen, wie sich
Mobilität in Zukunft verändern und entwickeln könnte.
Doch was heißt Mobilität? Das Wort stammt vom Lateinischen “mobilitas“ und bedeutet Beweglichkeit, Schnelligkeit, Gewandtheit, Veränderlichkeit. Damit ist nicht nur die räumliche Mobilität gemeint,
die einem vielleicht zuerst in den Sinn kommt. Der Begriff Mobilität ist vielschichtiger: Man spricht
u.a. von räumlicher, virtueller und nachhaltiger Mobilität.
Das übergeordnete Thema des Wettbewerbs „Mobil – nicht nur auf Rädern, sondern auch
im Kopf!“ will verschiedene Aspekte von Mobilität in den Blick nehmen. Projekte können sich mit
Fragestellungen aus den folgenden drei Themenbereichen befassen.
Ausschreibung 2
A) Räumliche Mobilität
Die Herausforderungen, vor denen wir mit Blick auf die räumliche Mobilität stehen, sind vielfältig.
Die Infrastruktur muss sich an viele gesellschaftliche Veränderungen anpassen. Die Urbanisierung
nimmt stetig zu, die Zahl der Pendler wächst und die Energiepreise steigen. Der Ruf nach mehr
und besserem öffentlichen Nahverkehr wird immer lauter. Andererseits wird es immer schwieriger,
Großprojekte mit einer kritischen Bevölkerung zu planen und zu realisieren.
Mobiles Verhalten verändert sich ständig, die anscheinend unendliche Mobilität hat in den vergangenen Jahren aber auch Grenzen erreicht.
Hier kann Ihr Projekt ansetzen und sich mit Fragen und möglichen Lösungen beschäftigen,
wodurch unser Mobilitätsverhalten beeinflusst wird und wie es sich verändern lässt.
Das Projektthema ist frei wählbar. Folgende Fragen sind nicht abschließend zu verstehen
und dienen lediglich zur Anregung:
• Welche neuen Mobilitätskonzepte gibt es und wie lassen sie sich zukünftig umsetzen?
• Welche negativen Auswirkungen hat Mobilität auf das Arbeits- und Privatleben?
• Können Arbeitsvorgänge ins Internet verlegt werden, um die physische Mobilität von Mensch
und Material zu verringern?
• Wie können Menschen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen, um ihre Mobilität bewusster
und nachhaltiger zu gestalten?
• Was können wir selbst im schulischen, betrieblichen oder privaten Umfeld tun, um die
räumlich-physische Mobilität zu verbessern?
•etc.
Ausschreibung 3
B) Virtuelle Mobilität
Online-Banking, Apps, Chats, Foren etc. sind Angebote der virtuellen Mobilität, die eine physische
Bewegung von Menschen und Material nicht erfordern. Soziale Medien, wie Facebook, Weblogs,
Wikis u.a. sind interaktiv, informieren und erlauben der Online-Community eine permanente
Kommunikation. Nutzer argumentieren damit, dass das virtuelle Leben eine eigenständige Qualität
hat und sogar zu neuen realen Kontakten führen kann.
Elektronische Medien bieten einen virtuellen Erlebnisraum, der neue Sinneseindrücke und
Intelligenzleistungen hervorrufen und so die geistige Mobilität beeinflussen kann.
Hier kann Ihr Projekt ansetzen und sich mit Fragen und möglichen Lösungen beschäftigen,
wodurch unser Mobilitätsverhalten beeinflusst wird und wie es sich verändern lässt.
Das Projektthema ist frei wählbar. Folgende Fragen sind nicht abschließend zu verstehen
und dienen lediglich zur Anregung:
• Wodurch unterscheidet sich das Leben in virtuellen Welten vom Leben in der realen Welt?
• Welche Gefahren lauern hinter den einfachen Klicks? Wie wichtig ist der Datenschutz in
der virtuellen Welt?
• Verändern Online-Angebote von Internetshops, Buchungsportalen etc. unser Konsumverhalten
und welche Auswirkungen haben sie auf den Einzelhandel vor Ort?
• Wie verhält es sich in den sozialen Medien mit dem respektvollen Umgang miteinander?
• In wie fern tragen soziale Medien zur politischen Willensbildung und zur demokratischen
Kultur bei?
• Wie können wir selbst im privaten, schulischen oder betrieblichen Umfeld virtuelle Mobilität
für die aktive Teilnahme in unserer Gesellschaft nutzen?
•etc.
Ausschreibung 4
C) Nachhaltige Mobilität
Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der UN („Brundtland-Kommission“) definierte
Nachhaltigkeit 1987 so: „Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der
Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse
nicht befriedigen können.“
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein haben sich in Deutschland seit den 80er Jahren zu
zentralen Handlungsfeldern in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft entwickelt. In der Produktion,
beim Transport und beim Konsum wird darauf Wert gelegt, die Umwelt nicht zu belasten,
Ressourcen zu schonen, zu recyceln etc.
In Zeiten der Globalisierung mit weltumspannender Kommunikation und weltweiten Handelsbeziehungen spielt Nachhaltigkeit auch in der Mobilität eine große Rolle.
Hier kann Ihr Projekt ansetzen und sich mit Fragen und möglichen Lösungen beschäftigen,
wodurch unser Mobilitätsverhalten beeinflusst wird und wie es sich verändern lässt.
Das Projektthema ist frei wählbar. Folgende Fragen sind nicht abschließend zu verstehen
und dienen lediglich zur Anregung:
• Wie kann die Güterversorgung der Weltbevölkerung gesichert werden, ohne dass der
Verkehr langfristig Mensch und Umwelt übermäßig belastet?
• Wie lässt sich individuelle Mobilität umweltgerecht erhalten, damit auch zukünftige
Generationen ihre Bedürfnisse befriedigen können?
• Welche Produktionsstile und Handlungsweisen führen zu einer nachhaltigen Produktion
und Güterversorgung auch in der Zukunft?
• Führt eine nachhaltige Mobilität zu höherer Lebensqualität oder sogar zu langfristigen
Vorteilen für Wirtschaft und Beschäftigung?
• Inwieweit können neue Mobilitätskonzepte wie E-Mobility, Car Sharing etc. zur
Nachhaltigkeit beitragen?
• Was können wir selbst im schulischen, betrieblichen oder privaten Umfeld tun, um
die Nachhaltigkeit in unserer Mobilität zu verbessern?
•etc.
Ausschreibung 5
Voraussetzungen und Bewerbungsmodalitäten
Antragsberechtigt sind
•. gemeinnützige Fördervereine beruflicher Schulen
•. gemeinnützige Organisationen, die mit beruflichen Schulen oder Ausbildungsbetrieben kooperieren
•. nicht gewinnorientierte Schulträger.
Projektanträge von Schulträgern, gemeinnützigen Fördervereinen und Organisationen müssen
von der Schulleitung unterstützt werden, d.h. auch von der Schulleitung unterzeichnet sein.
Teilnahmeberechtigt sind
•. Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen in Baden-Württemberg und
•. Auszubildende baden-württembergischer Betriebe.
Das Projektthema und die Projektinhalte müssen einem der drei genannten Teilbereiche A, B oder C
(siehe „Thema der Ausschreibung“) zugeordnet sein.
Es können pro Projekt maximal 10.000 EUR (inkl. evtl. anfallender Umsatzsteuer) beantragt werden.
Ausschreibung 6
Allgemeine Rahmenbedingungen
Darüber hinaus gelten folgende allgemeine Rahmenbedingungen:
Zeitplan
•. Einsendeschluss für Projektanträge ist der 20. Mai 2015.
• Bis Mitte Juli 2015 werden die zu fördernden Projektanträge ausgewählt und die Projekt träger informiert.
• Im September 2015 (zum Schuljahresbeginn) werden die Projektverträge mit den Projekt trägern geschlossen. Die Projektphase beginnt mit einer Auftaktveranstaltung in Stuttgart.
• Bis 29. Februar 2016 müssen die Projekte abgeschlossen und die Projektergebnisse
dokumentiert sein (Projektlaufzeit).
•. Im Zeitraum März/April 2016 erfolgt die Begutachtung.
•. Anfang Mai 2016 findet die Abschlussveranstaltung mit Präsentation der ausgewählten
Projekte und der Vergabe der „beo-Trophäe“ statt.
Finanzierung
•. Das Projekt wird im Auftrag der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH durchgeführt. Die Basis
der Finanzierung ist ein Auftragsvertrag der Baden-Württemberg Stiftung mit einem antragsberechtigten Vertragspartner. Die Umsatzsteuerpflicht ist hierbei zu berücksichtigen. Die Rechte
an den erzielten Projektergebnissen stehen grundsätzlich der Baden-Württemberg Stiftung zu.
•. Das beantragte Projekt darf nicht mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg bereits gefördert
werden oder gefördert worden sein.
•. Für die verwendeten Mittel ist zum Abschluss des Projektes ein Verwendungsnachweis zu
erbringen und entsprechend getätigte Arbeiten sind in einem Sachbericht zu dokumentieren.
Bei Projektabschluss sind nicht verausgabte Projektmittel an die Baden-Württemberg Stiftung
zurück zu überweisen.
Modalitäten
•. Die Baden-Württemberg Stiftung wird die von ihr finanzierten Vorhaben und Ergebnisse der
Öffentlichkeit bekannt und der Fachwelt zugänglich machen. Eigene Öffentlichkeitsarbeit ist
nur nach vorheriger Zustimmung durch die Baden-Württemberg Stiftung zulässig.
•. Für die Mittelvergabe gelten die allgemeinen Richtlinien für Projekte der Baden-Württemberg
Stiftung (http://www.bwstiftung.de/die-stiftung/richtlinien.html).
•. Ausgeschlossen sind Projekte, die in der Schule bzw. im Betrieb einer Benotung unterliegen
oder im Unterricht durchgeführt werden bzw. wurden.
•. Es müssen mindestens vier Schülerinnen und Schüler bzw. Auszubildende am Projekt
beteiligt sein.
•. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende planen und führen das
Projekt selbstständig durch. Lehrkräfte und Ausbilder haben lediglich beratende Funktion.
Ausschreibung 7
Antragstellung
Der Projektantrag ist anhand des bereit gestellten Formulars auf der Seite www.beo- bw.de zu
erfassen, auszudrucken und mit den drei unten genannten Anlagen an die Baden-Württemberg
Stiftung zu schicken.
Der Projektantrag muss Aussagen zu folgenden Punkten enthalten:
Allgemeine Angaben (Antragsteller, Projekttitel, Projektleitung, beteiligte Institutionen/Personen)
Anlage 1:
Beschreibung des Projektes und dessen Verankerung in der Schule bzw. im Ausbildungsbetrieb
(ca. 3 Seiten, max. 5 MB).
Anlage 2:
Zeitplan (max. 5 MB).
Anlage 3:
Finanzierungsplan mit Begründung, aufgeteilt in Personal-, Sach- und Reisekosten.
Die Umsatzsteuerpflicht ist ggf. zu berücksichtigen (max. 5 MB).
Ausschreibung 8
Entscheidungsverfahren
Die Auswahl der zu unterstützenden Projektanträge erfolgt durch
•. Bildungsverantwortliche aus den Bereichen Wirtschaft, Medien und Verwaltung
•. sowie Vertreter der Schülermitverantwortung (LSBR).
Die Berufung dieses Gutachtergremiums erfolgt durch die Baden-Württemberg Stiftung in
Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport.
Die Baden-Württemberg Stiftung als Programmträger
•. prüft die Projektanträge im Hinblick auf formale Kriterien,
•. bindet das programmbegleitende Gutachtergremium ein und
•. unterbreitet den ausgewählten Antragstellern ein Vertragsangebot.
Die folgenden Kriterien werden bei der Auswahl der Projektanträge berücksichtigt:
•. Originalität der Projektidee
•. Gesellschaftliche, technische oder wirtschaftliche Relevanz der Projektidee
•. Realisierbarkeit der Projektumsetzung
•. Plausibler und nachvollziehbarer Finanzplan
•. Selbstständigkeit der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildenden
•. Zusammenarbeit mit außerschulischen/außerbetrieblichen Akteuren (beispielsweise Vereinen,
Verbänden, Unternehmen, die nicht zur Organisation des Antragstellers gehören)
Eine Rückmeldung an die Antragsteller erfolgt durch die Baden-Württemberg Stiftung.
Ein Rechtsanspruch auf Berücksichtigung des Antrags besteht nicht. Eine Begründung der
Entscheidung durch die Baden-Württemberg Stiftung erfolgt nicht.
Ihren Projektantrag senden Sie bitte an die Baden-Württemberg Stiftung:
Frau Angelika Krebs
Referentin Bildung
Baden-Württemberg Stiftung
Kriegsbergstraße 42
70174 Stuttgart
E-Mail: [email protected]
Ausschreibung 9
Fristen
Abgabetermin der Projektanträge bei der Baden-Württemberg Stiftung ist der 20. Mai 2015
(Datum des Poststempels und der Online-Erfassung).
Ansprechpartner
Für Rückfragen zur Ausschreibung und zum Verfahren steht Ihnen
das beo-Team
Eckehard Möbius
E-Mail: [email protected]
Helmut Burkhardt
E-Mail: [email protected]
und
die Baden-Württemberg Stiftung
Angelika Krebs
Telefon: 0711 / 248 476 - 26
.
Telefax: 0711 / 248 476 - 51
.
E-Mail: [email protected]
gerne zur Verfügung.
Loslegen!
Mitmachen!
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Ausschreibung
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