Bürger nehmen Nahversorgung in die Hand

Aktuelle Wirtschaftsnachrichten
aus der Region Hannover
regional
21. April 2015
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unabhängig
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überparteilich
Ausgabe 07/2015
Gesprächsstoff
Foto: stübing
Präsentierten das „Resser Modell“: BürgerVereinsvorsitzender Jochen Pardey und
Einzelhändler Torsten Pagel im genossenschaftlich getragenen Supermarkt.
Region
Gemeinde Wedemark
Bürger nehmen Nahversorgung in die Hand
>> RESSE. Der Bäcker hat dicht gemacht, die Bank
ihre Zweigstelle schon vor ihm. Die Post hat sich
zurückgezogen und nun schließt auch noch der Einkaufsladen. Dörfer und kleinere Städte leiden unter
dieser Entwicklung. Supermärkte entstehen häufig
abseits der Ortszentren mitten auf der grünen Wie-
se. Besonders auf dem Land kommen die Bewohner
kaum noch zu Fuß zur nächsten Einkaufsmöglichkeit.
Mittlerweile gibt es in der Region Hannover gute Beispiele, diesem Trend entgegenzuwirken. Bürgerinnen
und Bürger engagieren sich, um die Nahversorgung in
Fortsetzung auf Seite 2
Region
Wettbewerb will kreativen Gründern „drei|V“ geben
>> HANNOVER. Noch bis zum 15. Mai können sich
Foto: hannoverimpuls gmbh
„kreative Gründer“ aus der Region für eine Teilnahme
am Wettbewerb „ drei|v“ entscheiden, darunter aus
den Bereichen Film, Werbung, Design, Architektur,
Buchmarkt, Musikwirtschaft aber auch Software und
Games. Den Startschuss gab jetzt in der „Halle 96“
Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens (SPD) mit einem symbolischen ersten
Rufen zum Kreativ-Wettbewerb auf: Gerold Leppa (Braunschweig Zukunft), Daniela Behrens, Dr.-Ing. Adolf Kopp und
Stefan Schiller (Wolfsburg AG, v.l.)
4. Jahrgang
„Klick“, der die Internetseite mit weiteren Informationen zum zweistufigen Bewerbungsverfahren veröffentlichte. Der von der
hannoverimpuls GmbH
sowie erstmals in Kooperation mit der
Braunschweig Zukunft GmbH und der Wolfsburg AG organisierte Wettbewerb will Kreative beim „Verstehen,
Vernetzen, Vermarkten“ unterstützen. Die Preisträger
erwarten daher auch Unterstützungsleistungen aus
dem Bereich der drei namensgebenden „V“, darunter
auch ein Mentorenprogramm. „Ich freue mich, dass
ein durch uns mittlerweile in Hannover etabliertes
und erfolgreiches Wettbewerbsformat jetzt auch in
der Metropolregion Wirkung zeigen wird“, zeigte sich
hannoverimpuls-Geschäftsführer Dr.-Ing. Adolf M.
Kopp zufrieden. Die Betreuung der Teilnehmenden
haben der [kre|H|tiv] Netzwerk Hannover e.V. sowie der KreativRegion Braunschweig und Wolfsburg e.V. übernommen. (RED)
[kre|H|tiv] Netzwerk Hannover e.V.. . . . . . . . . . . . . . 7
20x20 Business Night. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Berndt, Andreas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Beuleke, Dr. Andrea. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
BNI Business Network International. . . . . . . . . . . . . 4
Bürger für Resse e.V.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Clark, Ronald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Genossenschaftsverband e.V.. . . . . . . . . . . . . . . . . 8
hannoverimpuls GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Hammer, Holger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Hannoversche Kaffeemanufaktur e.K.. . . . . . . . . . . 5
Hannoversche Volksbank eG. . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Herrenhäuser Gärten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Heuberger, Mathias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH.5
Jagau, Dr. Heinrich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Klinikum Region Hannover GmbH. . . . . . . . . . . . . . 4
Kopp, Dr.-Ing. Adolf M.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Legge, Dr. Elmar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Müller, Karl-Heinz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Müller, Sven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Napp, Udo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Pagel, Torsten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Pardey, Jochen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
PSD Bank Hannover eG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Region Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Rettig, Dr.-Ing. Guido. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Römermann, Lyudmyla und Prof. Dr. Volker . . . . . . 3
Schleupner, Mike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Sennheiser, Dr. Andreas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Sennheiser electronic GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Sparkasse Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Terhorst, Dr. Kirsten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
TÜV NORD GROUP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Ullmann, Dr.-Ing. Georg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Wache, Jürgen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Weber, Harald. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
WirtschaftsDienst Hannover. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Zoschnik, Dirk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Sie haben auch Gesprächsstoff über sich und Ihr
Unternehmen? Sprechen Sie uns an.
Diese Ausgabe wird präsentiert von:
Ausgabe 07/2015 1
Fortsetzung von Seite 1
ihrem Ort sicherzustellen: Sie nehmen das Geschäft
selbst in die Hand. Auf Einladung der Region Hannover trafen sich jetzt im „ Moorinformationszentrum“ im Wedemarker Ortsteil Resse verschiedene
Dorfladeninitiativen aus der weiteren Umgebung zum
Erfahrungsaustausch und zur Vorstellung ihrer Projekte. Im Anschluss an eine Ortsbegehung mit der
Vorstellung der neuen Ortsmitte und dem Resser Genossenschaftsmodell wurden Informationen ausgetauscht. Gesprächspartnerinnen und -partner waren
unter anderen Prof. Dr. Axel Priebs, Dezernent für
Umwelt, Planung und Bauen der Region, Karl-Heinz
Müller, Gründungsmitglied und Projektentwickler,
Sonja Beuning, kommunale Leiterin Fachbereich
Planung und Raumordnung, Jochen Pardey, Vorsitzender des
Bürger für Resse e.V., Nadja Bolte,
Dorfinitiative „ Unser Laden in Mariensee“ (Neustadt am Rübenberge), Frauke Lehrke, Sprecherin
„ Dorfladeninitiative Bolzum/Wehmingen“ (Sehnde)
und Andreas Baenisch, Vorsitzender der
DorfKultur-Erbe Altenhagen I eG (Springe).
Bestandsaufnahme: 2008 in Resse, das 2.500Seelen-Dorf in der Wedemark. Kein Lebensmittelgeschäft, kein Arzt und keine Bank. Eine Lösung musste
her. Dringend! Wie so oft im Landleben entstand die
rettende Idee am Stammtisch, erinnert sich Müller.
Die Bürger gründeten die Genossenschaft „Bürger für
Resse“, Müller wurde in den Vorstand gewählt. Insgesamt zahlten 103 Resser zunächst mindestens 3.000
Euro in die Genossenschaft. Mit dem Geld wurde
dann 2009 ein Tante-Emma-Laden im SupermarktFormat eröffnet. Die Hannoversche Volksbank eG
stellte vor der Tür einen Automaten auf – seitdem gibt
es auch wieder Bargeld im Ort.
Foto: stübing
Vom Dorfladen zum Supermarkt: „Eigentlich wollte
ich hier selber einen neuen Markt errichten“, erzählt
der Marktbetreiber Torsten Pagel. Die Familie Pagel betreibt in dritter Generation einen Einzelhandel in Resse. Kein Kredit, Laden dicht! Pagel wollte
hinschmeißen – dann kam die Genossenschaft. Mit
Stolz präsentierten die Resser Gastgeber ihr mittlerweile sehr weit bekannt gewordenes „Resser Modell“:
Austausch zu Nahversorgungsmodellen: In Resse trafen sich
die Vertreter von Initiativen aus der Region Hannover.
Bürger lösen ihre Probleme selbst. Außer Grundschule, Kindergarten und Jugendtreff hat tatsächlich der
Verein „Bürger für Resse“ nahezu alles initiiert, was
heute die Wohnqualität im Ort ausmacht. Es gibt eine
niedergelassene ärztliche Versorgung, den großen
Lebensmittelmarkt und das Moorinformationszentrum. „Wir haben die Dorfgemeinschaft gestärkt und
neue Ideen erarbeitet“, so Bürger-Vereinsvorsitzender Pardey.
Fazit: Das ehrenamtliche und genossenschaftliche
Engagement hat sich für die Resser Bürger auch finanziell gelohnt: Seit dem Bau der Arztpraxis und des
Marktes sind die Grundstückspreise um etwa 15 Prozent gestiegen. Alle Häuser sind bewohnt. Frei werdende Grundstücke können zu angemessenen Preisen zeitnah verkauft werden. Und das Wichtigste: Die
Bürger sind wieder stolz, in Resse zu wohnen. Und
sehen ihrer Zukunft positiv entgegen. Zukunftsängste
haben sie für ihr Dorf nicht mehr. Sie wissen: Probleme können sie gemeinsam mit bürgerlichem Engagement lösen, darin haben sie inzwischen Übung
Die Genossenschaft zählt inzwischen 525 Mitglieder.
Pagel ist einer davon – und leitet den Laden. Auf 650
Quadratmetern verkauft er täglich von 7 bis 19 Uhr
rund 10.000 Artikel, größtenteils über Edeka bezogen. Pagel: „Wir sind ein kleiner Vollsortimenter mit
sehr großem Frischeanteil.“ Die Kunden kommen aus
Resse, doch die Durchfahrtsstraße führt am Markt
entlang, etwa ein Drittel der Kundschaft kommt aus
den Nachbargemeinden. Elf Leute beschäftigt Pagel,
fast alle wohnen im Ort. Bäckerei und Fleischerei
hat er untervermietet. Von Obst und Gemüse bis zu
Windeln, Konserven und Getränken hat der Ladenbetreiber alles im Sortiment. „Wir haben zwar nicht
20 verschiedene Marmeladensorten, aber eine gute
Auswahl.“ Und auch die Preise sind in Pagels Frischmarkt nur unwesentlich teurer als andernorts. Nach
schweren Anfangsjahren macht er inzwischen sogar
Gewinn.
Viele Potenziale, über die der Ort und die Bevölkerung
verfügen, sind bereits einbezogen worden, andere
gilt es noch zu entdecken. Auslöser der Initiativen
waren die Schließung der Sparkasse, die fehlende
ärztliche Versorgung, die drohende Schließung des
einzigen Nahversorgers und das weitere Wohnen der
älter werdenden Bevölkerung im Ort. Gegenüber des
„MoorIZ“ befindet sich ebenfalls in zentraler Lage der
Kindergarten, die Grundschule und der Jugendtreff.
Das Genossenschaftsmodell („Resser Modell“) dient
heute bereits vielen anderen Dörfern über die Grenzen der Region Hannover hinaus als gutes Beispiel.
Expertentipp
Gesundheit
(K)eine Angst vor der Narkose
Früher war die Chirurgie ein
blutiges Geschäft. Als Betäubungsmittel stand lediglich Alkohol zur Verfügung,
alles hing von der Schnelligkeit des Operateurs ab.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich Lachgas als Narkosemittel durch
– die Anfänge der modernen Anästhesie. „Oberstes
Ziel der heutigen Anästhesie ist die Schmerzausschaltung und die Beruhigung des Patienten“, so Dr.
Kirsten Terhorst, Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am
KRH
Klinikum Großburgwedel.
Es gibt inzwischen eine
Vielzahl von Narkosemethoden – je nach dem,
was der Patient benötigt.
„Bei kleineren Eingriffen
arbeiten wir als operierende Ärzte direkt mit einer
Lokalanästhesie. Hierzu zählen beispielsweise die
Versorgung von Leistenbrüchen oder die Entfernung von Tumoren aus der Haut“, so Dr. Andrea
Beuleke, Chefärztin der
Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie. Große Operationen dagegen
benötigen einen Tiefschlaf des Patienten, oft auch
unter EEG-Kontrolle. Doch auch hier hat sich viel
getan: „Die Narkosemittel lassen sich heute viel
feiner abstimmen, die Überwachungsinstrumente
haben sich enorm verbessert und die Fertigkeiten
der Ärzte entwickeln sich laufend weiter, so dass die
Risiken einer Narkose heutzutage deutlich geringer
sind als vielleicht vor 20 Jahren“, erläutert Terhorst.
Weitere Infos zum Thema hören Sie in dem gleichnamigen Radio-Talk „ Fieberkurve - Chefärzte
im Gespräch“ bei „radio leinehertz 106.5“.
präsentiert von:
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Jetzt anhören]
(VON JÜRGEN STÜBING)
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2
Gemeinde Wedemark
Region
Sennheiser-Neubau soll kreative Fachkräfte anlocken
20 Folien je 20 Sekunden
>> WENNEBOSTEL. Rund 20 Millionen Euro hat die
>> HANNOVER. Ihre Fortsetzung feiert am Montag, 4.
Foto: sennheiser electronic gmbh
Sennheiser eletronic GmbH an ihrem Stammsitz im
Wedemarker Ortsteil Wennebostel in einen „Innovation
Campus“ investiert (WirtschaftsDienst berichtete). Der
7.000 Quadratmeter umfassende Gebäudekomplex
wurde jetzt nach achtzehnmonatiger Bauzeit feierlich
eröffnet und bietet neuen Raum für teamübergreifende
Zusammenarbeit, ein Theater, ein öffentliches Café sowie den deutschlandweit ersten „Sennheiser Flagship
Store“. „Mit dem Innovation Campus besitzt Sennheiser
das größte und modernste Zentrum für Innovation in der
Audiobranche“, erklärte Geschäftsführer Dr. Andreas
Sennheiser. „Wir haben damit den Raum geschaffen,
um noch besser am Kunden orientierte Innovationen
zu entwickeln. Das zeigt sich nicht nur architektonisch,
sondern auch in einer neuen Art zu arbeiten. Denn
bahnbrechende Ideen entstehen in multidisziplinären, internationalen Projektteams, die wegweisende
Audiolösungen den ganzen Weg bis zum Kunden
bringen.“ Gefördert werden soll dies durch kreative,
die Zusammenarbeit fördernde Projektflächen. Der
Neubau folgt von der Dachgestaltung über die Grünanlagen bis hin zum Vorplatz dem Gestaltungsprinzip
sich ausbreitender Schallwellen. Das Theater mit rund
200 Sitzplätzen diene in erster Linie dazu, die eigenen
Nachempfundene Schallwellen: Sennheiser setzt auf einen
neuen „Innovation Campus“ am Wedemarker Stammsitz.
Bühnenprodukte zu testen und zu vervollkommnen, so
Sennheiser, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Daniel Sennheiser führt.
Als ein „klares Bekenntnis zum Stammsitz der Firma
in der Wedemark“, lobte Olaf Lies (SPD), Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, die
Erweiterung. Zudem biete der Campus modernste
Arbeitsbedingungen und locke damit nicht nur Fachkräfte in die Region, sondern schaffe damit auch die
Grundlage für kluge Produktinnovationen, so Lies.
Das Familienunternehmen Sennheiser erwirtschaftete zuletzt mit 2.500 Mitarbeitern einen Jahresumsatz
von 590 Millionen Euro. (RED)
Auf eine
Mai, die „ 20x20 Business Night“. Auf der von Lyudmyla Römermann und Prof. Dr. Volker Römermann
initiierten Netzwerkveranstaltung präsentieren rund ein
Dutzend Unternehmer und Freiberufler in Kurzvorträgen ihre Geschäftsinhalte oder -ideen. Die Präsentation
erfolgt nach der Pecha-Kucha-Methode mit 20 Folien je
20 Sekunden, am Ende des Abends küren die Teilnehmer den besten Vortrag. Referenten des Abends sind
Lutz Ammon (AEGON), Coach Thorsten Ebeling, Roland Fusch (RoFuFinanzdienstleistungen), Christoph
Gramann (Gramann Fenstertechnik GmbH), Stephan
Handwerker (Internationale Schule Hannover Region
GmbH), Marcus Maretzki (MLP Finanzdienstleistungen AG), Jens Neddermeyer (Deutsche Post AG), David Sulkovsky (EC Hannover Eishockey-Spielbetriebs
GmbH), Uli Volke (sam nok GmbH), Marketingberater
Joachim von Hein, Coach Anke von Platen und
Jieyao Hu-Windheim (Römermann Rechtsanwälte
AG). Abgerundet wird die Veranstaltung, die um 18 Uhr
im Sheraton Hannover Pelikan Hotel, Pelikanplatz
31, beginnt durch künstlerische Einlagen sowie ein Buffet und Getränke. Eintrittskarten sind im Vorverkauf
über das Internet für 39 Euro, eine begrenzte Anzahl ist
für 45 Euro an der Abendkasse erhältlich. (RED)
das Kennenlernen vieler neuer interessanter Menschen - das hat Profi-Fotografin Telke Nieter auch
in Bildern festgehalten.
Tasse Kaffee ...
wirt- schaftsdienst.info
>> ... mit Hans-Jürgen Duensing, ab 1. Mai Vor-
Foto
standsvorsitzender der ContiTech AG und Vorstandsmitglied der Continental AG. Als eine der
fünf „Conti“-Divisionen erzielte ContiTech im vergangenen Jahr mit knapp 33.000 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 3,9 Milliarden Euro (plus
1,3 Prozent), das EBIT lag bei 433 Millionen Euro.
Unser Gesprächsthema war jedoch vor allem der
Spagat zwischen der zunehmenden Internationalisierung und der traditionellen Verbundenheit des
Konzerns mit seinen niedersächsischen Standorten. Der Unternehmenssitz befindet sich in Hannover, von Northeim aus steuerte Duensing bisher
den weltweiten Geschäftsbereich „Conveyor Belt
Group“. Wie hat sich die Rolle der deutschen
Standorte und ihrer Belegschaften innerhalb der
ContiTech verändert? Wie viel „Lokalpatriotismus“
kann oder muss sich das Unternehmen leisten etwa in Bezug auf Lieferantenbeziehungen, Fachkräftegewinnung oder regionale „Nachbarschaftspflege“? Mehr demnächst im WirtschaftsDienst.
>> ... nach Feierabend konnten sich die Referen-
ten des 10. MobilitätsTalks der Metropolregion
auf der „Hannover Messe“ freuen. Kai Florysiak
(Metropolregion), Hans-Peter Wyderka (Nieders.
Wirtschaftsministerium), Frank Brandt (Braunschweiger Verkehrs-GmbH), Stephan Rudolph
(bozankaya), Wilhelm Lindenberg (üstra) und
Initiator Dr. Klaus Richter erhielten von Moderater und WirtschaftsDienst-Herausgeber Andreas
Bosk ein besonderes Dankeschön: „Sophies feine Röstung“ aus der Hannoversche Kaffeemanufaktur e.K. ( siehe auch Seite 5).
und 60 weiteren Gästen des Netzwerks „ FinV
Frauen in Verantwortung“ in Hannover. Die gebürtige Iranerin und Hobbyköchin Neda Ramfar hatte
für alle in den Räumen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ein köstliches Drei-GängeMenü zubereitet. Gute Gespräche am Tisch und
Foto: beuermann / Trapezfilm
Foto: wirtschaftsdienst.info
>> ... beim „Iranischen Buffet“ mit Karin Fourier
Ausgabe 07/2015
3
Stadt Wunstorf
Region
Stadt Ronnenberg
Kochen und Kühlen: Zentralküche für alle KRH-Kliniken
>> WUNSTORF. Mehr als 80 Unternehmer und Frei-
>> RONNENBERG. Jeden Tag werden in der neu-
berufler sind in der vergangenen Woche der Einladung
des „ Business Network International“ (BNI) zur
Gründung der Unternehmergruppe „ Gustav Hertz“
in Wunstorf gefolgt, darunter insgesamt 22 Gründungsmitglieder. Geführt wird das neue lokale Netzwerk
von „Chapter-Direktor“ Harald Weber, der von einer
breiten Führungsmannschaft unterstützt wird. Zu ihr
zählen Mitgliederkoordinator Axel Prigge und Schatzmeisterin Angelika Westphal. Darüber hinaus gibt es
eine ganze Reihe von Koordinatoren für verschiedene
Aufgabenbereiche. Alle Ämter werden turnusgemäß
neu besetzt, um möglichst alle Mitglieder im Laufe der
Zeit aktiv einzubinden. Zuständig für den Aufbau neuer
BNI-Gruppen in der Region - wie auch der in Wunstorf
- ist BNI-Exekutivdirektor Mathias Heuberger.
en Zentralküche der
Klinikum Region Hannover
GmbH (KRH) 12.000 Portionen Frühstück, Mittagund Abendessen zubereitet. Wenn Eintopf auf dem
Speiseplan steht, putzen und schneiden die Mitarbeiter rund 550 Kilo Gemüse pro Tag. Gibt es Schnitzel,
werden 2.800 Fleischstücke geklopft und paniert und
an alle elf KRH-Kliniken ausgeliefert. Pro Jahr wird
die neue Küche rund 4,3 Millionen Portionen Essen
ausgeben, die mit dem hauseigenen Fuhrpark ausgefahren werden.
Die Grundlage für die Zusammenarbeit im BNI-Netzwerk sind gemeinsame, wöchentliche Frühstücke mit
klar strukturierten Präsentations- und Vernetzungsmöglichkeiten sowie gegenseitige Empfehlungen und
Kontaktvermittlungen unter den Mitgliedern. Hierzu
kommt die Wunstorfer Gruppe immer donnerstags in
der Zeit von 7 bis 8.30 Uhr im „Küster’s Hof“, Hindenburgstraße 29b, zusammen. Grundsätzlich ist in jedem
„Chapter“ nur ein Mitglied einer Branche vertreten. Es
sind noch einige Berufssparten frei, Interessierte erhalten weitere Informationen unter Telefon 0178 8769300
oder per E-Mail. Am Morgen des Donnerstags, 7.
Mai, findet ein spezieller „Besuchertag“ statt, zu dem
eine Anmeldung über die Internetseite möglich ist.
Foto: bni
Das Unternehmernetzwerk „BNI“ wurde 1985 von Unternehmensberater Dr. Ivan Misner in Arcadia (USA)
gegründet und ist heute eigenen Angaben nach unter
dem Motto „Mehr Umsatz durch neue Kontakte und
Geschäftsempfehlungen“ mit über 7.000 Unternehmerteams in 63 Ländern präsent. Darunter sind auch
die drei bereits bestehenden Hannoveraner Chapter
„ Ferdinand Braun“, „ Wilhelm Röntgen“ und
„ Albert Einstein“. (RED)
Chapter-Direktor Harald Weber (l.) begrüßte mehr als 60 Unternehmerinnen und Unternehmer zur Gründungsveranstaltung der neuen BNI-Gruppe in Wunstorf.
Foto: krh
BNI gründet neues Chapter
Hat Qualität und Effizienz im Blick: Küchenmeister Sven Müller verantwortet die neue Zentralküche für alle Standorte
der Klinikum Region Hannover GmbH.
Die hochmoderne Großküche im Ronnenberger Ortsteil Empelde konnte nach nur 10-monatiger Bauzeit
ihren Betrieb aufnehmen. In dem zweigeschossigen
Gebäude werden nun die Speisen für die Patienten
und Mitarbeiter aller elf Krankenhäuser zubereitet.
Hinzu kommen die Versorgung der Cafeterien in
den Krankenhäusern sowie Lieferungen an externe
Kunden. Die Baukosten für die moderne Großküche
belaufen sich auf rund 13,5 Millionen Euro. Betrieben
wird sie von der KRH Servicegesellschaft, einem
hundertprozentigen Tochterunternehmen des KRH.
„Wir freuen uns sehr über die neue Küche und danken allen Beteiligten, die zum Gelingen des Neubaus
beigetragen haben“, betont Dirk Zoschnik, Leiter der
Servicegesellschaft.
oder „AromaTisch vegetarisch“. Speziell geschulte
Diätassistenten beraten die Patienten bei der Auswahl des für sie geeigneten Essens. Insgesamt bietet
das Küchenteam 120 verschiedene Diätkostformen
an – von der Nierendiät bis zum Essen für Menschen
mit Laktoseintoleranz. Eine weitere Besonderheit in
Empelde ist die Testküche, in der jeden Tag vorab
alle Gerichte probiert werden, um die festgelegten
Qualitätsstandards sicherzustellen. Dabei bewertet
das Küchenteam das Essen anhand einer Checkliste,
mit der unter anderem Geschmack, Aussehen und
Geruch überprüft werden. Nichts wird ausgeliefert,
bevor es nicht getestet wurde. „Eine solche Testküche ist deutschlandweit fast schon einzigartig“, betont
Müller.
Vorher haben sieben kleinere Küchen die Versorgung
der verschiedenen Krankenhäuser übernommen.
„Das Essen wurde dabei nach der Zubereitung warm
gehalten und angeliefert“, so Sven Müller, Bereichsleiter der KRH-Zentralküche. Nun kommt das gesamte
Essen aus einer Zentralküche; das ist wirtschaftlich effizienter als der Betrieb mehrerer dezentraler Küchen.
Das Essen in der modernen Großküche wird mit einem
neuen Verfahren zubereitet: „Cook & Chill“, zu deutsch
„kochen und kühlen“. Dabei werden warme Gerichte
auf herkömmliche Weise gegart und innerhalb von 90
Minuten auf eine Temperatur von drei Grad Celsius
gekühlt. So können die Speisen bei ununterbrochener
Kühlkette bis zu vier Tage ohne Qualitätsverlust gelagert werden. Erst unmittelbar vor der Essensausgabe
auf Station werden die Gerichte wieder erhitzt. „Bei
diesem garschonenden Verfahren durch eine kurze
Warmhaltezeit bleiben Vitamine und Mineralstoffe
erhalten, das Essen behält seine frische Farbe und
trocknet nicht aus“, erklärt Küchenchef Müller. Zu den
Vorteilen des „Cook & Chill“-Systems zählt auch die
damit verbundene größere hygienische Sicherheit.
Fast rund um die Uhr wird in der Zentralküche gearbeitet: Von morgens um 6 bis abends um 20 Uhr
kümmern sich verschiedene Teams um Logistik, Lagerung, Zubereitung und Portionierung der Speisen
und um die Reinigung des benutzten Geschirrs und
der Tablettwagen. Sauberkeit ist bei der Arbeit oberstes Gebot. Pro Schicht sind 70 Mitarbeiter im Einsatz.
Bevor sie die Großküche betreten, müssen sie zuerst
eine Hygiene-Schleuse durchlaufen. Die Schuhe
werden auf einem Desinfektionsband mit speziellen
Bürsten gereinigt. Bevor sie den Produktionsbereich
betreten, müssen sich alle Mitarbeiter die Hände desinfizieren.
Beim Mittagessen haben die Patienten drei Menüs
zur Auswahl: „Herzhaft und Lecker“, „Fit und vital“
Modernste Spül- und Fördertechnik unterstützt die
Mitarbeiter bei der Arbeit. Tabletts und Besteck werden automatisch gestapelt und gesammelt. Auch die
Logistik ist ausgeklügelt: 440 neue Tablett-Transportwagen bringen das Essen gekühlt zu den Stationen.
Erst dort werden die Mahlzeiten direkt im Transportwagen über eine Andockstation erwärmt. Dabei kann
gleichzeitig die Hauptspeise über Heizplatten erhitzt
und Desserts und Salate über einen integrierten Kältespeicher gekühlt werden. So wird das Essen auf den
Stationen punktgenau gegart. (VON ANNEMIKE DÜVEL)
Ausgabe 07/2015
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Stadt Hannover
Industrie 4.0: „WirtschaftsDienst Einblicke“ im IPH
Foto: wirtschaftsdienst.info
>> MARIENWERDER. „Industrie 4.0“: Vernetzte
Fabriken, intelligente Fahrzeuge und Maschinen,
die mitdenken: Darin liegt die Zukunft der Produktionstechnik. Das Institut für Integrierte Produktion
Hannover gGmbH (IPH) arbeitet intensiv an der Ausgestaltung mit. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe
„WirtschaftsDienst Einblicke“ wird Geschäftsführer
Dr.-Ing. Georg Ullmann am Donnerstag, 30. April,
aktuelle Projekte rund um die „Industrie 4.0“, aber auch
aus anderen Bereichen der Produktionstechnik bei
einem Rundgang durch die Versuchshalle vorstellen.
Dazu gehören: Ein fahrerloses Fahrzeug, das sich mit
einer 3-D-Kamera zurechtfindet und auf Sprache und
Gesten reagiert, ein intelligentes Trennschleifwerk-
IPH-Geschäftsführer Dr.-Ing. Georg Ullmann (r.) gibt Einblicke
in die Forschung zum Thema „Industrie 4.0“.
zeug, das beim Schneiden von Granitblöcken das
Tempo an die Schwingung des Schleifblatts anpasst
oder eine Montagehilfe für Offshore-Windanlagen,
die auch bei starkem Wind funktioniert. Anschließend
werden die Teilnehmer wir die Entwicklung der „Industrie 4.0“ gemeinsam diskutieren. Das IPH ist ein
Dienstleister auf dem Gebiet der Produktionstechnik
und wurde 1988 aus der Leibniz Universität Hannover heraus gegründet. Mit rund 70 Mitarbeitern
bietet es Forschung und Entwicklung, Beratung und
Qualifizierung rund um die Themen Prozesstechnik,
Produktionsautomatisierung, Logistik und XXL-Produkte. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen aus
den Branchen Werkzeug- und Formenbau, Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt und der
Automobil-, Elektro- und Schmiedeindustrie.
Mit der Veranstaltungsreihe „WirtschaftsDienst Einblicke“ bietet der WirtschaftsDienst Hannover Unternehmern und Entscheidungsträgern aus dem Mittelstand regelmäßig einen Einblick in Unternehmen
und Forschungseinrichtungen in der Region. Eine
vorherige Anmeldung per E-Mail ist aufgrund der
begrenzten Teilnehmerzahl erforderlich. (RED)
Stadt Hannover
Hannovers
Netzwerktipp
präsentiert von Birgit Feeß
#14: Machen Sie es sich bequem
„Bequeme Schuhe (lächeln Sie mal,
wenn die Schuhe drücken) – High Heels
sind vielleicht nicht die richtige Wahl!?
Trockene Kontaktlinsen contra schöne
Brille?“
Birgit Feeß ist Geschäftsführerin des Pro Hannover Region - Verein zur
Entwicklung der regionalen
Wirtschaft e.V. (PHR).
Mit rund 400 Mitgliedsunternehmen ist PHR das
größte Wirtschaftsnetzwerk der Region Hannover.
„Sophies feine Röstung“: Kaffee wirbt für Herrenhausen
Impressum
>> HERRENHAUSEN / LIMMER. Rechtzeitig zum
Zentrale Redaktionsadresse:
Volgersweg 58 a, 30175 Hannover
Telefon 0700 26750000
[email protected]
Foto: göhmann
dritten Geburtstag der Hannoversche Kaffeemanufaktur e.K. konnte Andreas Berndt seinen Kaffee nun
auch „adeln“ lassen: Seit kurzem gibt es nun „Sophies
feine Röstung aus Herrenhausen“ der Marke „Kurfürstin Sophie“ im Schloss-Shop Herrenhausen. „Sophies
feine Röstung“ ist ein neuer Botschafter Herrenhausens und Hannovers. „Die
Herrenhäuser Gärten
sprechen viele Sinne an. Künftig können Gartenbesucherinnen und -besucher mit ‚Sophies feiner Röstung’
auch den Geschmack von Herrenhausen kosten – und
vor allem mitnehmen“, so Berndt. „Außerdem geht Liebe bekanntlich durch den Magen“, bestätigte Ronald
Clark, Direktor der Herrenhäuser Gärten. „Herren-
Neuer Botschafter Herrenhausens: Ronald Clark und Andreas
Berndt präsentieren „Sophies feine Röstung“ (v.r.).
hausen ist ein Besuchermagnet mit Gästen aus aller
Welt. Und typisch hannoversche Souvenirs sind sehr
beliebt. Da treffen wir mit ‚Sophies feiner Röstung’ voll
ins Schwarze.“
Kurfürstin Sophie (1630 - 1714) galt schon zu ihrer Zeit
als Genussmensch. Und als 1683 nach dem Abzug
der Türken vor Wien der Kaffee seinen Einzug in Europa hielt, ist es so gut wie sicher, dass auch sie in
Hannover das exotische Getränk genossen hat. 2010
haben die Herrenhäuser Gärten die Marke „Kurfürstin Sophie“ eingeführt. Das sorgfältig ausgewählte
Sortiment umfasst mittlerweile eine Rose, eine Narzisse und Schokoladen. Auch kleine Souvenirs und
Postkarten in den Herrenhausen-Shops tragen den
Namen der Kurfürstin. „Ihre besondere Qualität zeichnet alle Pflanzen und Produkte der Marke aus“, sagte
Clark, „sie werden zum Teil bundesweit vertrieben
und tragen so zur Bekanntheit Herrenhausens bei“.
Die neue Kaffeekreation greife diese Tradition auf.
„‚Sophies feine Röstung’ ist eine Komposition von drei
Hochlandarabicas aus Südamerika, Afrika und Thailand. Alles wird sortenrein bei niedrigsten Temperaturen handgeröstet. (VON HAYO GÖHMANN)
WirtschaftsDienst Hannover
Der WirtschaftsDienst Hannover erscheint grundsätzlich bis
zu 50 mal jährllich. Redaktionsschluss: jeweils Dienstag, 12
Uhr. Auf
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Es gelten die Mediadaten Nr. 1/2015.
Herausgeber / Redaktionsleitung:
Andreas Bosk (V.i.S.d.P.)
[email protected]
Verlag und Anzeigen:
movémos / Strategie und Kommunikation
Inhaber Andreas Bosk
Volgersweg 58 a, 30175 Hannover
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Ausgabe 07/2015
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Stadt Hannover
Region
Mentoren für „Next Step“?
>> HANNOVER. Seit Anfang April verstärkt Holger
>> HANNOVER. Ohne Stolpersteine von der Uni in
Hammer das bisher zweiköpfige Vorstandsteam der
PSD Bank Hannover eG. Der 51-jährige DiplomSparkassenbetriebswirt übernimmt das Ressort „Steuerung und Betrieb“ bei der genossenschaftlichen
Bank. Hammer bringt umfangreiche Erfahrungen aus
der Sparkassenorganisation mit. Zuletzt war er Leiter
der Betriebswirtschaftlichen Abteilung bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen (Nordrhein-Westfalen).
„Mit Herrn Hammer werden wir die Führung der Bank
konsequent auf das Drei-Banken-Modell ausrichten.
Das bedeutet eine Zuordnung aller Aktivitäten der
Bank auf Vorstandsebene zu den drei Kernfunktionen
Vertrieb, Produktion und Steuerung. Damit schaffen
wir die Klarheit und Fokussierung, mit der die Banksteuerung auch unter den gegenwärtigen Bedingungen erleichtert wird“, erläutert Vorstandssprecher
Udo Napp die Berufung. Insbesondere vor dem
Hintergrund weiter steigender Regulierungsanforderungen sei eine Verstärkung des Vorstandes sinnvoll.
Gleichzeitig werde damit ein weiterer Schritt zum
foto: psd bank
PSD Bank erweitert Vorstand: Hammer übernimmt
Wachstum der Bank gemacht.
Napp selbst ist für den Vertrieb
zuständig, Vorstandsmitglied
Bernd Brennecke verantwortet das Ressort Produktion.
Die PSD Bank Hannover ist
eine eingetragene Kreditgenossenschaft, die ihre Wurzeln im früheren PostSpar- und Darlehensverein hat und damit über 140
Jahre Erfahrung aufweist. Das Geschäftsgebiet reicht
von Wolfsburg im Osten bis Nienburg im Westen und
von Alfeld im Süden bis Lüchow im Norden. Die Bank
ist im Kredit- und Einlagengeschäft für Privatkunden
tätig, Schwerpunkte sind die Immobilienfinanzierung
und Zukunftsvorsorge. Sie hat 58.482 Kunden, 34.704
von ihnen sind als Mitglieder gleichzeitig Eigentümer
der Bank. Bei einer Bilanzssumme von 1,15 Milliarden
Euro verfügte das Institut 2014 über ein Kundenkreditvolumen in Höhe von 730 Millionen Euro (plus 13,2
Prozent gegenüber dem Vorjahr), die Einlagen erreichten 732 Millionen Euro (plus 7,1 Prozent). (RED)
Holger Hammer
den Beruf: Studierende lernen von Fach- und Führungskräften aus der Wirtschaft – das ist die Idee von
„Next Step“. Jetzt geht das Programm in die zweite
Runde. Noch werden Mentoren aus Unternehmen gesucht. Für Mittwoch, 29. April, 17 Uhr, ist die Auftaktveranstaltung im Haus der Region Hannover geplant.
Das Programm läuft über sechs Monate. Im Mittelpunkt
steht der Erfahrungsaustausch zwischen Mentorinnen
und Mentoren und ihren Mentees. Begleitend zur
Tandem-Phase werden für die Studierenden Seminare
zu Schlüsselkompetenzen wie Herausforderungen im
Teammanagement, Führungsverantwortung in Organisationen und unternehmerische Gesellschaftsverantwortung angeboten. Die Mentoren können nicht zuletzt
von den Einblicken in aktuelle Studiengänge und die
Fragen und Wünsche von Studierenden kurz vor dem
Abschluss profitieren. Interessierte Mentoren können
sich unter Telefon 0511 6162-3355 oder per E-Mail
bei Martina Behne sowie bei Margit Pfeifer unter Telefon 0511 7628108 oder per E-Mail informieren und
zur Veranstaltung anmelden. (RED)
Stadt Hannover
>> DÖHREN. Die
TÜV NORD GROUP hat 2014
ein erfolgreiches Geschäftsjahr absolviert und bei
Umsatz und Betriebsergebnis neue Bestmarken erzielt. So erreichte der Konzern bei einem um 3,1 Prozent gestiegenen Umsatz von 1,09 Milliarden Euro ein
um 34,6 Prozent erhöhtes Betriebsergebnis (EBIT)
von 58,8 Millionen Euro. „Alle Geschäftsbereiche haben positive Ergebnisse geliefert und damit zu diesem
guten Resultat beigetragen“, berichtete Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Guido Rettig bei der Bilanzpressekonferenz in der Unternehmenszentrale in Döhren.
Für das laufende Jahr erwartet Rettig einen soliden
Geschäftsverlauf. Der Anteil der außerhalb Deutschlands erbrachten Dienstleistungen ist im Berichtsjahr
erneut leicht von 24,9 auf 25,5 Prozent gestiegen.
Insgesamt beschäftigte der TÜV NORD weltweit rund
10.000 Mitarbeiter, darunter etwa 1.000 in Hannover.
Motor für das erfolgreiche Geschäftsjahr war das Industriegeschäft, das mit 503,7 Millionen Euro einen
um 5,9 Prozent höheren Umsatz gegenüber dem
Vorjahr verbuchen konnte. „Im Industriegeschäft haben wir unsere Stärken eindrucksvoll unter Beweis
gestellt. Großes Potenzial sehen wir im Bereich Engineering, den wir zurzeit neu aufstellen. In diesem international stark wachsenden Segment wollen wir mit
dem Know-how unserer Ingenieure mittelfristig deutlich größere Marktanteile erreichen“, so Rettig. Auch
der Geschäftsbereich „Mobilität“ habe sich erfreulich
entwickelt und konnte den Umsatz um 2,1 Prozent auf
304,9 Millionen Euro steigern. Dies sei gelungen, obwohl der vom Gesetzgeber beschlossene Wegfall der
Rückdatierung bei der Fahrzeug-Hauptuntersuchung
zu Einnahmeverlusten in Millionenhöhe geführt habe.
„Wir legen jetzt den Fokus darauf, unsere Dienstleistungen rund um das Fahrzeug bundesweit, aber auch
in anderen Ländern anzubieten. Vielversprechende
Projekte in Europa, China und Südostasien befinden
sich in der Umsetzung“, kündigte Rettig an. Die zuletzt
schwächer agierenden Geschäftsbereiche „Rohstoffe“ (Umsatz: 112,1 Millionen Euro) und „Bildung“ (115,9
Millionen Euro) haben sich stabilisiert und legten 2014
positive Kennzahlen vor. Die „TÜV NORD Akademie“
mit Bildungsangeboten für Fach- und Führungskräfte
sowie „TÜV NORD Transfer“, die in der Qualifizerung
und Vermittlung ehemaliger Opel-Mitarbeiter in Bochum tätig ist, hätten dazu maßgeblich beigetragen.
Im öffentlich geförderten Weiterbildungsgeschäft zeige die noch laufende Restrukturierung erste Erfolge.
Der Geschäftsbereich „Aerospace“ blieb bei einem
Umsatz von 40,1 Millionen Euro unter dem Vorjahr.
Grund dafür seien verschobene Raumfahrtprojekte
Foto: tüv nord group / euromediahouse
TÜV Nord erzielt erneut Umsatz- und Ergebniszuwachs
Aus der Zentrale in Döhren heraus gesteuert: Die TÜV NORD
GROUP erzielte 2014 einen Umsatz- und Ergebnisrekord.
in Südamerika, China und Korea. Wachstum konnte
hingegen die IT-Sparte verzeichnen - wenn auch auf
niedrigem Niveau. Die Unternehmenstochter TÜV Informationstechnik (TÜViT) steigerte den Umsatz um
12 Prozent auf 12,8 Millionen Euro.
„Wir haben uns 2014 in den Märkten gut behaupten
können. Zusätzlich ist es gelungen, Einsparpotenziale
zu identifizieren und konzernweit Kosten zu senken.
Dieser Prozess wird 2015 fortgesetzt. Wir setzen
alles daran, unsere Renditen weiter zu erhöhen und
die erwirtschafteten Mittel zum Nutzen unserer Kunden zu investieren“, zog Finanzvorstand Dr. Elmar
Legge Bilanz und fügte hinzu, dass im Berichtsjahr
aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase erneut
ein beträchtlicher Teil des Konzernergebnisses für
die Absicherung der betrieblichen Altersversorgung
eingesetzt werden musste. (RED)
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Region
>> HANNOVER. Mehr Kunden, mehr Konten, Steigerungen im Kredit- und Einlagengeschäft, eine erhöhte
Bilanzsumme: Die Sparkasse Hannover blickt „trotz
anspruchsvoller Umfeldbedingungen“ erneut auf eine
solide Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 zurück. Die
Bilanzsumme stieg um 2,4 Prozent auf 13,6 Milliarden
Euro - damit ist Niedersachsens größte Sparkasse auch
weiterhin unter den zehn größten Sparkassen Deutschlands. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge stieg
dabei leicht um 0,5 Prozent auf 116,4 Millionen Euro,
was einem Wert von 0,85 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (dBS) entspricht. Im Vorjahr lag dieser noch bei 0,89 Prozent. „Der Niedrigzins bringt den
Ertrag im Kundengeschäft immer stärker unter Druck.
Der Wettbewerb um Konditionen und Preise verschärft
sich. Das stellt alle Kreditinstitute vor Herausforderungen“, erläuterte Vorstandsvorsitzender Dr. Heinrich
Jagau. Der Bilanzgewinn beträgt wie in den Vorjahren
25 Millionen Euro. Mit Blick auf die bis 2019 im Rahmen von „Basel III“ zu erfüllenden, deutlich höheren
Eigenkapitalforderungen führt die Sparkasse den größten Teil des Bilanzgewinnes der Sicherheitsrücklage
zu. Der Vorstand werde dem Verwaltungsrat dennoch
eine Ausschüttung an den Träger auf Vorjahresniveau
in Höhe von 5,6 Millionen Euro vorschlagen. „Die herausfordernden Rahmenbedingungen kommen nicht
überraschend. Wir haben sowohl im Kundengeschäft
als auch im Kostenmanagement die Weichen gestellt
und sind für unsere Kernaufgaben gut gerüstet, die
allerdings unter zunehmend schwierigeren Umfeldbedingungen zu leisten sind“, betonte Jagau und spielte
neben der Niedrigzinsphase auf die Anforderungen aus
der europäischen Bankenregulierung und das veränderte Verbraucherverhalten an. Dennoch zeigte er sich gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Marina Barth,
Kerstin Berghoff-Ising und Jens Bratherig zufrieden
mit der Geschäftsentwicklung des regionalen Instituts.
Wie in den vergangenen Jahren sei die Sparkasse ohne
stille Lasten in das Jahr 2015 gegangen.
Das Kundenkreditgeschäft wuchs um 293 Millionen
Euro auf 10,1 Milliarden Euro (plus 3,0 Prozent). Der Bestand der Kredite an Unternehmen und Selbstständige
überschritt das hohe Vorjahresniveau um 108 Millionen
Euro und befindet sich mit 4,8 Milliarden Euro auf dem
höchsten Stand seit elf Jahren. Der Bestand an Kunden-
Offene
Türen ...
Mike Schleupner: Mit der „Farbcompany“ vom Start-up zum Durchstarter
>> HANNOVER. Der
Begonnen hat er mit einer Ausbildung zum Maler
und Lackierer, die ihm seine praktischen Fähigkeiten verschaffte. Mit Leidenschaft für Farben
und Gestaltung studierte er Farbdesign an der
Hochschule für angewandte Wissenschaft und
Kunst (HAWK) in Hildesheim. Das Studium vermittelte dem kreativen Kopf das theoretische Wissen
– den Ehrgeiz trägt er ständig in sich. Genau deshalb zeichnete das [kre|H|tiv] Netzwerk den jungen
Unternehmer mit dem Gründerpreis „drei|v“ aus.
Seit 2007 ist Schleupner erfolgreich als selbstständiger Farb- und Raumdesigner mit seinem Unternehmen „ Farbcompany“ in Hannover tätig.
Einzigartig und lebendig sind die Ergebnisse, die
Foto: farbcompany
[kre|H|tiv] Netzwerk Hannover e.V. hat sich seit seiner Gründung 2011 rasant entwickelt: Mittlerweile ist der bunte Verein zur
bundesweit größten Branchen-Vernetzung seiner
Art geworden. Wie kreativ die einzelnen Akteure
sind, stellt der WirtschaftsDienst vor: Diesmal ist
Diplom-Designer Mike Schleupner an der Reihe.
er mit originellen Methoden erzielt: Gold, Airbrush,
Lack, Felle und andere ungewöhnliche Materialien
– alles ist möglich und nichts unmöglich. Durch die
unkonventionelle Art mit Tönen, Schattierungen,
Nuancen und deren Wahrnehmungen zu spielen,
versteht der Künstler es, die Ästhetik individuell
herauszuarbeiten und hervorzuheben.
Foto: sparkasse hannover
Solide Geschäftsentwicklung: Sparkasse trotzt Druck
Wachstum in einem schwierigen Umfeld: Die Sparkasse Hannover präsentierte ihr Ergebnis für das Jahr 2014.
einlagen erhöhte sich 2014 nochmals um 291 Millionen
Euro auf 10,4 Milliarden Euro (plus 2,9 Prozent).
Während der Personalbestand in den vergangenen
Jahren nur geringen Schwankungen unterlag, sank
die Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende 2014 deutlich auf 2.255 (Vorjahr: 2.340). In dieser Entwicklung
zeigen sich erste Auswirkungen des PersonalabbauProgramms, mit dem die Sparkasse ihre Kostenziele
für 2016 und die Folgejahre erreichen will. Auch bei
der Struktur des Filialnetzes gibt es Anpassungen: Von
ihren derzeit 114 Standorten legt das Institut sechs zu
dreien zusammen, die dann ein deutlich umfangreicheres Portfolio aufweisen sollen, drei weitere Standorte
werden geschlossen. (RED)
künstlerischen Fassadengestaltung – alle wollen
Mike Schleupner. Das langjährige Vereinsmitglied
setzt Feingefühl für Farbe, Inneneinrichtung und
handwerkliches Geschick gezielt ein, um genau
das zu bieten, was die Auftraggeber von ihm erwarten. Auch ermöglicht der experimentierfreudige Kreative eine realistische und nachvollziehbare
Ansicht der angefertigten Arbeit, indem er mit Hilfe
von 3D-Visualisierungstechniken Planlayouts ausarbeitet. Neben der farbigen Gestaltung entwickelt,
plant und kreiert er ganze Raumkonzepte und realisiert sie federführend mit den unterschiedlichsten
Fachfirmen. „Das Design eines Raumes sagt viel
über seine Funktion und die Wirkung aus. Die eigene und individuelle Wahrnehmung spielt dabei
eine ganz entscheidende Rolle“, erklärt der hannoversche Diplom-Designer. „Es entsteht für die
Menschen die in dem Raum leben oder arbeiten
nicht nur ein neues Gestaltungskonzept, sondern
ein neues Lebensgefühl“. (RED)
präsentiert von:
Die Bandbreite seiner Ideen ist ebenso vielseitig
wie die Kunden, für die er arbeitet: Vom Fitnessstudio, das ein neues und modernes Farbkonzept benötigt, über das Seniorenheim, das eine ruhige und
friedliche Atmosphäre bekommen soll, bis hin zur
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Region
Kreditgenossenschaften: Warnung trotz guter Zahlen
Die Entwicklung in 2014 habe unverändert den Trend
zu langfristigen Finanzierungen gezeigt. Deren Anteil
am Kreditvolumen sei um weitere 0,2 Prozentpunkte
auf inzwischen 86,1 Prozent gestiegen. Überdurchschnittlich, nämlich um 8,3 Prozent auf rund 11,7
Milliarden Euro, seien die Kredite an mittelständische
Firmenkunden gesteigert worden. Das Wachstum
gehe insbesondere auf die Dienstleistungsbranche
zurück. Der Vergleich zeige einen von 39,3 Prozent
auf 41,9 Prozent deutlich gestiegenen Anteil dieses
Wirtschaftszweigs am gewerblichen Kreditgeschäft.
Genutzt würden die Kredite insgesamt jedoch - trotz
strukturell bedingter regionaler Unterschiede - weiterhin vor allem für Investionen in den Erwerb von
gewerblichen Immobilien oder auch in Windenergieprojekte, weniger hingegen in die Forschung, Entwicklung oder Produktion, so Waches Einschätzung. Die
Kreditvergabe an Privatkunden nahm 2014 um 3,1
Prozent auf über 10,1 Milliarden Euro zu. Der Löwenanteil entfalle dabei unverändert auf die Wohnimmobilien. Die Bildung von Wohneigentum genieße in Niedersachsen einen hohen Stellenwert, so Schneider.
„Mit 404 Bausparverträgen je 1.000 Einwohner liegt
es auf Platz Vier der Bundesländer und deutlich über
dem Bundesdurchschnitt von 372 Bausparverträgen.“
Eine Immobilienblase sieht Schneider aber „derzeit
noch nicht“. Bei den Einlagen halte der Trend zu kurzfristigen Kundengeldern unvermindert an. Die täglich
fälligen Sichteinlagen wuchsen um 8,3 Prozent auf
14,6 Milliarden Euro. Ihr Strukturanteil an den Einlagen
Stadtgespräch
Tiernamen: Ansippung an Familie?
Foto: genossenschaftsverband e.v.
>> HANNOVER. Die niedersächsischen Volks- und
Raiffeisenbanken haben im Geschäftsjahr 2014 ihre
Bilanzsumme um 3,6 Prozent auf 36,3 Milliarden
Euro erhöht. Die durchschnittliche Bilanzsumme der
55 Kreditgenossenschaften stieg nach zwei Fusionen
um 7,4 Prozent auf 661 Millionen Euro. Diese Zahlen
präsentierten jetzt Edgar Schneider, Vorstand des
Genossenschaftsverband e.V., sowie - stellvertretend für seine Kollegen - Jürgen Wache, Vorstandsvorsitzender der Hannoversche Volksbank eG.
Karolines
Zufrieden mit dem Wachstum: Jürgen Wache und Edgar
Schneider ziehen Bilanz für die Genossenschaftsbanken.
liegt jetzt bei 56,2 Prozent gegenüber 53,6 Prozent im
Vorjahr. „Die bittere Wahrheit angesichts einer EZBZinspolitik auf dem Rücken der Verbraucher lautet:
Geld wird nur noch aufbewahrt, Sparen nicht mehr belohnt. Mit allen Konsequenzen für die Altersvorsorge
in einer älter werdenden Gesellschaft. Die Sicherung
des Lebensstandards im Alter ist gefährdet“, kommentierte Schneider. Die anhaltende Niedrigzinsphase
schlägt auch auf das Betriebsergebnis der Volksbanken und Raiffeisenbanken durch. „Für unsere Banken
wie auch für Finanzdienstleister in anderen Branchen
bedeutet es eine immer größere Herausforderung, die
Gelder der Kunden so anzulegen, dass sie sicher sind
und zugleich Erträge erwirtschaftet werden“, sagte
Schneider. Nach 1,11 Prozent im Vorjahr wird für 2014
ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,10 Prozent
der durchschnittlichen Bilanzsumme (dBS) erwartet.
Durch die Ausweitung des Kundengeschäfts konnte in
absoluten Zahlen dennoch ein Plus von 11 Millionen
Euro auf 400 Millionen Euro erzielt werden.
In diesem Zusammenhang warnte Schneider vor „in
weiten Teilen durch politische Einflüsse verursachten
Fusionen. Entscheidungen für Verschmelzungen sollten vor allem unter Marktgesichtspunkten getroffen
werden“. Einer aktuellen Umfrage des Aufsichtsverbandes nach, rechnen fast 46 Prozent der befragten
Institute mit einer Fusion bis 2019. Als Gründe wurden
vorrangig der Ertragsdruck aufgrund der Niedrigzinsphase (29,9 Prozent) sowie die Regulatorik (29,1 Prozent) gennannt. (RED / AB)
Haustiere wie Hunde, Katzen oder auch Kaninchen
bekommen heute mehr denn je einen menschlichen
Namen und werden auch zunehmend als Mitglied
der Familie gesehen. Sie werden in Todesanzeigen in einem Zug mit den Familienmitgliedern als
Trauernde erwähnt oder etwa beim Tierarzt unter
dem Familiennamen des Halters geführt. Die Benennung von Haustieren, so haben Sprachwissenschaftler der
Johannes Gutenberg-Universität
Mainz (JGU) festgestellt, hat sich in den letzten 100
Jahren grundlegend geändert. Die Namen sind
heute individueller, oft sind es Menschen- und gerne auch aktuelle Kindernamen, die dem Haustier
gegeben werden. „Damit geht eine Ansippung des
Tiers an die Familie einher“, erklärt Prof. Dr. Damaris Nübling. Die Sprachwissenschaftlerin hat das
erste Werk zu Tiernamen veröffentlicht. Lilly oder
Lilli, Luna und Paul sind die beliebtesten Namen für
Kaninchen. Dies ergab etwa eine Untersuchung auf
Basis von 977 Kaninchennamen. „Wir stellen bei
den Kaninchen wie auch schon bei Hunden und
Katzen ein starkes Bedürfnis der Besitzer nach
Individualisierung fest, was sich an der großen Anzahl unterschiedlicher Namen zeigt“, erklärt Nübling. Von 977 Kaninchen haben 648 einen unterschiedlichen Namen, sodass sich im Durchschnitt
nur 1,5 Kaninchen den gleichen Namen teilen. Über
den praktischen Nutzen dieser (mit Steuergeldern
bezahlten) Studie muss ich noch nachdenken.
Ihre Karoline
Fast 50 Jahre verkaufte Karoline Duhnsen
(1906-2001) in der Markthalle Hannover Wurstund Fleischwaren. Marktbeschicker und Kunden
haben ihr 1999 ein Denkmal gesetzt. „Oma Duhnsen“ hat sicherlich viel mitbekommen und konnte
zu vielem etwas sagen. Aus diesem Grund steht
Karoline Pate für das Stadtgespräch.
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