Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin für den westmecklenburgischen Raum Landesverkehrskonferenz 2015: Verkehrspolitik für MV S. 6 Finanzierungsmöglichkeiten von beruflicher Weiterbildung S. 16 A 11570 Ausgabe 05|2015 Wirtschaftskompass Norddeutsche Technologiedatenbank „TechSearch“ S. 26 VIDEO ONLINE: 25 Jahre IHK zu Schwerin Feuer und Flamme für Spiele in Hamburg Feuer und Flamme für Spiele in Hamburg Auslobung zum Medienpreis „RUFER” der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern 2015 Auslobung zum Medienpreis „RUFER” der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern 2015 Die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern loben zum siebten Mal den Medienpreis „RUFER” zur Förderung eines anspruchsvollen Wirtschaftsjournalismus aus. Erstmals wird 2015 ein Sonderpreis für die Kategorie Online verliehen. Eingereicht werden können daneben Beiträge in den Kategorien Presse, Hörfunk und Fernsehen, die im Jahr 2014 verö entlicht worden sind. Bewerben können sich alle im Land arbeitenden Journalisten und Volontäre regionaler und überregionaler Medien. Die Einreichungsfrist endet am 15. Juni 2015. Mehr unter: www.neubrandenburg.ihk.de www.rostock.ihk24.de www.ihkzuschwerin.de STANDPUNKT ■ Verantwortungsvolles Selbstbewusstsein! W ir können gemeinsam stolz sein! Und bei dieser Feststellung sollte es kein „aber“ geben! Wir können sehr optimistisch in die Zukunft schauen! Siegbert Eisenach Hauptgeschäftsführer Die vergangene Zeitspanne von 1990 bis heute haben wir gemeinsam exzellent genutzt. Wir haben die politischen und verwaltenden Strukturen erneuert, haben unser Straßennetz saniert und ausgebaut, Gewerbegebiete geschaffen und Unternehmen angesiedelt, haben kulturelle und soziale Einrichtungen modern aufgestellt kurz, wir haben unsere gesamte Gesellschaft neu geordnet. „Ich möchte Ihnen für diese Aufbauleistung herzlich danken! Vor allem die Unternehmerinnen und Unternehmer waren es, die mit einer erfolgreichen Strategie, hoher Risikobereitschaft, viel Weitsicht, fachlicher Kompetenz und auch gesellschaftlicher Verantwortung unsere Erfolge erarbeitet haben!" Querung wird diese Trasse eine weitere wichtige Verkehrsader in Nord-Süd-Richtung für Europa darstellen, den Großraum Hamburg entlasten und für Ansiedlungen von Unternehmen sorgen. Gegenwärtig steht das Projekt A 14 an erster Stelle für den Bundesverkehrsminister, wie er mir kürzlich in Wismar versicherte. Darüber hinaus müssen wir natürlich auch andere, für unsere Region wichtige Vorhaben einfordern. Der Gleisbogen bei Bad-Kleinen und die Vertiefung des Seehafens in der Hansestadt Wismar sind solche Beispiele. Ohne die Infrastruktur ständig weiter zu entwickeln und auszubauen, ist ein Wirtschaftswachstum nicht möglich. Hier legen wir die Grundlage für morgen! Dazu gehört auch der Ausbau eines leistungsfähigen flächendeckenden Breitbandangebotes. Die sich rasant entwickelnden Bedarfe unserer Unternehmen, zuverlässig Datenmengen zu senden und zu empfangen, werden immer entscheidender, im Kampf um Kunden, Märkte und gegenüber anderen Wettbewerbern. Schnelles Handeln ist hier angesagt! Die Erfolge sind heute sichtbar. In Westmecklenburg registrieren wir eine im Landesvergleich sehr geringe Arbeitslosenquote. Der Investitionswille der hier ansässigen Unternehmen ist hoch. Ein klares Zeichen für diesen Standort. Ich möchte Ihnen für diese Aufbauleistung herzlich danken! Vor allem die Unternehmerinnen und Unternehmer waren es, die mit einer erfolgreichen Strategie, hoher Risikobereitschaft, viel Weitsicht, fachlicher Kompetenz und auch gesellschaftlicher Verantwortung unsere Erfolge erarbeitet haben! Auch der Blick in die Zukunft verspricht durch viele interessante Projekte stetiges Wachstum für unsere Region. An erster Stelle ist hier die Realisierung des Lückenschlusses der Autobahn A 14 zwischen Wismar und Magdeburg zu nennen. Einhergehend mit der Fehmarnbelt- Ich versichere Ihnen, dass die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin auch zukünftig an Ihrer Seite steht! Wir werden gemeinsam die Region Westmecklenburg mit einem verantwortungsvollen Selbstbewusstsein weiter entwickeln. Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 1 ■ INHALT Seite 8 Seite Bettensteuer in Wismar: Preiserhöhungen veranlassen oder Mehrbelastung selbst tragen Titelthema 05|2015: Grenzenlos erfolgreich: Wirtschaft in Westmecklenburg Seite n STANDORTPOLITIK 9 Landesverkehrskonferenz 2015: Verkehrspolitik für MV Bettensteuer in Wismar: Verunsicherung bei Unternehmen Kontrovers diskutiert: Factory Outlet Center Wirtschaftsjunioren Deutschlands tagten in Schwerin Marketinginitiative Schwerin stellt sich großen Aufgaben 12 6 8 9 10 11 n TITELTHEMA Grenzenlos erfolgreich: Wirtschaft in Westmecklenburg 12 n AUS- & WEITERBILDUNG Kontrovers diskutiert: Factory Outlet Center Finanzierungsmöglichkeiten von beruflicher Weiterbildung Brücken in eine erfolgreiche berufliche Zukunft bauen IHK-Zertifikatslehrgänge Ausbilder mit den richtigen Fähigkeiten Industriemeister für Kunststoff und Kautschuk 16 17 18 19 19 Seite 24 n EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Steigende Nachfrage nach Finanzierungshilfen Zeitwertkonten: Flexibilität für Mittelständler Gründercoaching Deutschland neu geregelt WHAT’S NEXT! Online Marketing 2015 20 22 23 23 n INNOVATION & UMWELT i Innovation und Wachstum Forschungsfonds in MV Norddeutsche Technologiedatenbank „TechSearch“ Verpflichtende Energieaudits für Nicht-KMU Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiterderforcieren Die Mitglieder Vollversammlung werden für fünf Jahre gewählt und verfügen jeweils über eine gleiberechtigte Stimme. SERVICE: Hauptgeschäftsführung 0385 5103-120 Standortpolitik / International 0385 5103-200 Existenzgründung & Unternehmensförderung 0385 5103-300 Innovation & Umwelt 0385 5103-300 Aus- & Weiterbildung 0385 5103-400 Recht, Steuern / Zentrale Dienste 0385 5103-500 Medien & Kommunikation 0385 5103-140 IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, [email protected], www.ihkzuschwerin.de Das IHK-Magazin „Wirtschaftskompass“ ist als PDF auch unter www.ihkzuschwerin.de online abrufbar. Bitte benachrichtigen Sie uns unter Angabe Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe des IHK-Magazins mehr erhalten möchten, per E-Mail: datenservice@ schwerin.ihk.de 2 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 24 26 26 28 n INTERNATIONAL Drehkreuz Kolumbien Länder und Märkte 29 30 n RECHT & STEUERN Praktisch durchgefallen: Der Mindestlohn Insolvenzverfahren IHK-Veranstaltungskalender Kulturtipps Themen im nächsten Wirtschaftskompass • Mediation und Schlichtung • Rückblick HANNOVER Messe •Tourismusumfrage 32 33 34 36 WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■ Bild: LFW Fleisch- und Wurstspezialist baut neu Halle Die LFW Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH & Co. KG investiert rund drei Millionen Euro in eine neue Produktionshalle und ein Blockheizkraftwerk. Rund drei Monate nach dem Baubeginn wurde am 25. März Richtfest gefeiert. Im vorderen Bereich der Halle entsteht eine neue Energiezentrale mit Blockheizkraftwerk, womit das Unternehmen ihre Energiekosten und den CO2-Ausstoß erheblich reduzieren wird. Der größere Teil der neuen, rund 1.000 Quadratmeter großen Halle wird genutzt, um die Produktion erweitern zu können. Ende Mai 2015 sollen die Bauarbeiten, die vom Landwirtschaftsministerium MV gefördert werden, beendet sein. Die zur Zeit 300 Mitarbeiter sollen um weitere 20 Kollegen aufgestockt werden. n Stapler nicht vom Stapel Die Jessenitzer Impreglon Engineering GmbH mit Sitz im Landkreis Ludwigslust/Parchim ist hoch spezialisiert. Jeder der hier gefertigten sogenannten Flurförderfahrzeuge für den Warenumschlag ist ein Unikat. Umgangssprachlich handelt es sich um Gabelstapler, die in Jessenitz quasi in Einzelanfertigung entstehen. Hergestellt werden die Komponenten nach den individuellen Vorgaben des Kunden. Die firmenei- gene Konstruktionsabteilung entwirft dann das passende Modell. Christoff Studtmann, der seit dem Jahr 2006 das Unternehmen führt, ist mit seinen Leuten auf Sonderanfertigungen und Einzelstücke festgelegt. Beteiligt war die Firma auch an der Entwicklung des weltweit größten Schubmaststaplers mit Elektroantrieb, dessen Prototyp in Schweden im Einsatz ist. Neben den 140 Mitarbeitern sind weitere 65 Arbeitskräfte in der Betriebsstätte im polnischen Walcz beschäftigt. Damit ist das Unternehmen nicht nur einer der größten Arbeitgeber in der Region, sondern auch eines der größten Unternehmen im weltweiten Impreglon-Firmenverbund. n Spezialumschlagstechnik im Seehafen Wismar Zum 1. August 2015 erweitert der Seehafen Wismar seinen Maschinenpark um vier leistungsstarke Hafenmobilkrane des international operierenden Herstellers Mantsinen Group Ltd Oy, Finnland. Der Einsatz der neuen Umschlagsgeräte ermöglicht eine noch flexiblere Nutzung der vorhandenen Schiffsliegeplätze zur effizienten und platzoptimierten Abfertigung von Seeschiffen. Effektivitätssteigerungen erwartet man auch bei der Be- und Entladung von LKW, Bahneinzelwaggons und Ganzzügen. Insbesondere der Umschlag von Massengütern und massenhaften Stückgütern, wie z. B. Rundholz, Forstprodukten und Rohstoffen für die Stahlindustrie, wird durch diese Investition deutlich optimiert. Mit Hilfe dieser erweiterten Kranarbeitsauslagen sowie maximalen Traglasten bei voller Auslage von bis zu acht Tonnen lassen sich sowohl die seeseitigen Umschlagsplätze als auch die daran angrenzenden Lagerareale künftig noch effizienter nutzen. Ein Schnellwechselsystem für diverse Anbaugeräte fördert die Flexibilität der Umschlagstechnik bei unterschiedlichen Umschlagsanforderungen und Kundenaufträgen. Der Einsatz eines sogenannten HybriLiftSystems ermöglicht die Rückgewinnung von bis zu 35 Prozent der Energie, die beim Senken des Auslegers frei wird. Moderne, effizient arbeitende Dieselmotoren unterstützen die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, sorgen für eine spürbare Verringerung der Emissionen und tragen somit zur Senkung des CO²-Ausstoßes bei. Auch für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter des Seehafens bringen die neuen Krane Vorteile mit sich. Die geräumigen und unter ergonomischen Gesichtspunkten konzipierten Kabinen sind mit einem zusätzlichen Sitz ausgestattet, sodass ein zweiter Fahrer einen sicheren Platz hat, um Praxiserfahrungen direkt vor Ort sammeln zu können. Außerdem wird das Sichtfeld der Kranfahrer, insbesondere bei Arbeiten in tiefen Schiffsluken, erheblich verbessert. n Bild: Mantsinen Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 3 ■ WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG Stark nachgefragt: Industriefußböden aus Westmecklenburg Die AcryliCon Polymers GmbH mit Sitz in Neustadt-Glewe, Landkreis Ludwigslust-Parchim, international führender Hersteller von Industriefußböden, meldet zum Abschluss der Anuga FoodTec 2015 ein Nachfragehoch. Das ist ein deutliches Signal für eine gut gelungene Messe. A Bild: MEV In den Mittelpunkt des Messeauftritts stellte die Unternehmensgruppe Acrylicon® den hohen Verschleißwiderstand und die lange Lebensdauer ihrer einzigartigen Böden. So wurde unter anderem die chemische Bindung, die Untrennbarkeit einzelner Schichten des Fußbodensystemes, demonstriert. Für die Lebensmittelindustrie, aber auch für viele weitere Industriezweige ist es überaus wichtig, dass ein Fußboden nicht porös wird und somit auch keine Angriffsfläche für Bakterien bietet. Dies ist ein weiteres Merkmal des Acrylicon Fußbo- 4 ■ Wirtschaftskompass Wirtschaftskompass 05|2015 Bild: Acrylicon uf der globalen Leitmesse, Anuga FoodTec, für die internationale Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die vom 24. bis 27. März in Köln stattfand, bekam das Unternehmen Anfragen über Neuinstallationen und Fußbodenerneuerungen von insgesamt über 125.000 Quadratmeter. „Das ist angesichts der Tatsache, dass wir erst vor kurzem einen neuen Geschäftsstandtort in Deutschland etablierten und unsere neue Produktionsanlage in Betrieb nahmen, ein hervorragendes Ergebnis“, so Geschäftsführer Patrick Fischer. Bislang produzierte die Unternehmensgruppe AcryliCon® vorwiegend für den internationalen Markt. „Die Anuga FoodTec hat jedoch die Erwartungen an die Nachfrage, auch auf dem nationalen Markt bei weitem übertroffen“, kommentierte Fischer. „Darüber hinaus begrüßten wir auf unserem Stand sehr viele Besucher aus dem In- und Ausland und knüpften wichtige Kontakte für zukünftige Geschäftsabschlüsse.“ Tor Arild Hegstad umringt von Interessenten aus Fernost am AcryliCon-Messestand. denbelages. Der eindeutige Fokus auf den Kundennutzen und die Fülle an Referenzen aus fast 40 Jahren Agierens auf dem internationalen Markt, kam bei den Interessenten sehr gut an. Weitere Messen in Planung Angesichts des Messe-Erfolges in Köln zeigt sich Patrick Fischer auch hinsichtlich der Geschäft- sentwicklung des Standortes Deutschland im laufenden Jahr optimistisch: „Die Nachfragen bestätigen unsere Einschätzung, dass in Deutschland, wie auch in anderen Ländern, ein sehr großes Interesse an höchster Qualität im Bereich der Fußbodensystemlösungen für die Industrie besteht. Das Unternehmen plant weitere Messen. n Familienfreundlichste werden geehrt Am Samstag, dem 30. Mai 2015, werden im Schweriner Schlosspark Center wieder die Familienfreundlichsten geehrt. Auf der jährlich stattfindenden Ehrung, die durch das „Schweriner Bündnis für Familie” veranstaltet wird, werden Einzelpersonen, Unternehmen oder Institutionen der Stadt, die sich im letzten Jahr besonders um das Thema Familienfreundlichkeit verdient gemacht haben, ausgezeichnet. Eine Jury aus Mitgliedern des Familien- bündnisses hat im Vorhinein die Auswahl aus den eingereichten Vorschlägen getroffen. Die IHK zu Schwerin stiftet den Preis für das familienfreundlichste Unternehmen. Schirmherr der Veranstaltung ist Klaus Banner, Center Manager des Schlosspark Centers. n Information: IHK zu Schwerin, Marcus Nürnberger 0385 5103-207, [email protected] Bild: H.D.Volz / pixelio.de WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■ Bund der Steuerzahler bemängelt Pkw-Maut „Die Pkw-Maut ist nicht nur mit enormen Bürokratiekosten verbunden, sondern bietet zudem ein Einfallstor, um die Autofahrer zusätzlich zu belasten“, bemängelt der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, das Konzept der Ende März 2015 vom Bundestag beschlossenen Pkw-Maut. Für die Nutzung von Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland soll künftig eine Pkw-Maut in Form einer Infrastrukturabgabe erhoben werden. Zugleich ist für Inländer eine Entlastung bei der Kfz-Steuer vorgesehen. Da jedoch die Maut und die Entlastung nicht gesetzlich miteinander verknüpft sind, besteht die Gefahr, dass künftige Erhöhungen der PkwMaut nicht durch entsprechende Senkungen der Kfz-Steuer ausgeglichen werden. Dazu darf es nicht kommen, deshalb fordert Holznagel: „Eine Belastung der Steuerzahler muss ausgeschlossen werden! Die Zusage der Bundesregierung, die Autofahrer nicht zusätzlich zur Kasse zu bitten, muss auch in Zukunft Bestand haben.“ Zudem ist die Pkw-Maut mit erheblichen Bürokratiekosten verbunden. Allein der Druck und Versand der 43,5 Millionen geänderten Kraftfahrzeugsteuerbescheide verursacht Kosten in Höhe von rund 22 Millionen Euro. Hinzu kommen zusätzlicher Personalaufwand und Kosten für die Umstellung von IT-Verfahren. „Es wäre sinnvoller, das Geld würde direkt in den Ausbau der Infrastruktur fließen und nicht in den Aufbau der Pkw-Maut; zumal die Vereinbarkeit mit dem Europarecht fraglich ist“, so Holznagel. n Die Bedeutung der deutschen Seehäfen Die IHK Nord, als Zusammenschluss von 13 norddeutschen Industrie- und Handelskammern, und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) laden zu einem Parlamentarischen Abend ein, um die Relevanz leistungsfähiger Verkehrskorridore zwischen den deutschen Seehäfen und den deutschen Wirtschaftsstandorten für die Bundesverkehrswegeplanung zu verdeutlichen. A ls führende Exportnation ist Deutschlands außenhandelsorientierte Wirtschaft auf leistungsfähige Anbindungen an die Weltmärkte angewiesen. Dreh- und Angelpunkt des internationalen Welthandels ist der Seeverkehr – rund 90 Prozent der weltweit gehandelten Güter werden inzwischen mit dem Schiff transportiert. Somit sind die Leistungsfähigkeit der deutschen Seehäfen und eine funktionierende Infrastruktur für unsere Unternehmen von immenser Bedeutung. Die seewärtigen Zufahrten und Hinterlandanbindungen deutscher Seehäfen müssen mit dem prognostizierten Wachstum des deutschen Außenhandels Schritt halten; erforderlich dafür ist die Bereitstellung der für die optimale Weiterentwicklung der deutschen Infrastruktur notwendigen Haushaltsmittel. Der neue Bundesverkehrswegeplan 2015 muss die Bewältigung eines starken Güter- und damit Transportwachstums für den seewärtigen Außenhandel umfänglich berücksichtigen. auftragt, welche die Bedeutung der deutschen Seehäfen für den deutschen Außenhandel konkret abbildet. Neben den ausgewerteten Daten werden die Herausforderungen an die deutschen Verkehrsachsen und erforderliche Maßnahmen für zukunftsfähige deutsche Seehäfen auf dem Parlamentarischen Abend diskutiert. Der Parlamentarische Abend findet am 19. Mai 2015, 18:30 bis ca. 21:00 Uhr in der Ver- tretung des Landes Bremen beim Bund, 10785 Berlin, Hiroshimastr. 24 statt. Das vollständige Programm sowie die Anmeldemodalitäten sind unter www.ihk-nord.de abrufbar. n Information: IHK zu Schwerin Hannes Schubert 0385 5103-209 [email protected] Bild: Seehafen Wismar Hierfür wurde eine Sonderauswertung der Seeverkehrsprognose der Bundesregierung beWirtschaftskompass 05|2015 ■ 5 ■ STANDORTPOLITIK Landesverkehrskonferenz 2015: Verkehrspolitik für MV Über 200 Teilnehmer diskutierten am 10. April 2015 in Rostock-Warnemünde auf der Verkehrskonferenz der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes des Verkehrsgewerbes MV e.V. über wirtschaftspolitische Schwerpunktthemen der Logistikwirtschaft. Infrastrukturfinanzierung, Maut, Mindestlohn und Fahrermangel sowie die Bundesverkehrswegeplanung und der künftige Einsatz des Lang-Lkw standen im Mittelpunkt. Reden und Fachbeiträge Landesverkehrsminister Christian Pegel erwies sich in seinem Redebeitrag zu Beginn der Konferenz als Pragmatiker. Er betonte die guten Fortschritte beim Bau der BAB A 14 in Mecklenburg-Vorpommern und grenzte den Beginn der Stimmen in grundsätzlichen Positionen überein (v.l.): Siegbert Eisenach (Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin), Enak Ferlemann (MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur), Jens Rademacher (Hauptgeschäftsführer der IHK zu Rostock), Prof. Dr. Karlheinz Schmidt (geschäftsführendes Präsidialmitglied und Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.), Christian Pegel (Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung MV), Hans Thon (Präsident der IHK zu Schwerin), Torsten Haasch (Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern), Rolf Kroeger (Präsident des Landesverbandes des Verkehrsgewerbes Mecklenburg-Vorpommern e.V.). 6 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 Arbeiten des letzten Bauabschnittes auf Mai bis Juni ein. Die bisherigen Überprüfungen des geplanten Trassenverlaufs hätten noch keine Hinderungsgründe hervorgebracht. In 2,5 Jahren soll der Verkehr bis zur Landesgrenze rollen können. Zugleich wies er im Beisein des Parlamentarischen Staatssekretärs Enak Ferlemann darauf hin, dass die gewünschte Wirkung der Autobahn erst durch den komplettem Lückenschluss bis Magdeburg entfaltet wird. Er forderte den Vertreter aus dem Bundesverkehrsministerium daher dazu auf, den Fortschritt in unseren Nachbarbundesländern, welche zum Teil noch mit erheblichen rechtlichen Problemen zu kämpfen haben, weiterhin im Fokus der Bundesverkehrspolitik zu halten. Staatssekretär Ferlemann informierte über den Fortschritt bei der gegenwärtigen Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 - 2030. Im Herbst solle die Liste mit den priorisierten Verkehrsprojekten zur Bürgerbeteiligung vorgelegt werden. Er hob in diesem Zusammenhang die A 14 als wichtiges Vorhaben heraus, welches gerade in seiner Bypass-Wirkung zu den westlichen Nord-Süd-Verbindungen sowie als Hinterlandanbindung der Seehäfen unverzichtbar ist. Er verkündete, dass die FahrrinnenVertiefungen in den Häfen Rostock und Wismar in den BVWP aufgenommen werden und auch der Ausbau des Gleisbogens bei Bad Kleinen, im Zuge des Baus der festen Fehmarnbeltquerung, priorisiert behandelt wird. Damit werden einige zentrale Forderungen aus den verkehrspolitischen Positionen der IHKs aufgenommen. Einige anwesende Unternehmer aus dem Verkehrsgewerbe machten ihrem Ärger in der Diskussion mit den Rednern Luft. Gerade die fortwährende Rechtsunsicherheit beim Umgang mit den teilweise sehr komplizierten Regelungen und Aufzeichnungspflichten zum Mindestlohn stellen sie vor große Herausforderungen. Professor Dr. Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., konnte in seinem Fachvortrag sowie in der anschließenden Diskussion einige offene Fragen klären und bekräftigte den dringenden Nachbesserungsbedarf bei den Politikvertretern. Im zweiten Abschnitt der Konferenz wurde den Zuhörern in Fachvorträgen von Dipl.-Ing. Dietmar M. Weiß (DVWG Berlin-Brandenburg e.V.) und Dipl.-Kffr. Ulrike A. Mix (Limes Solutions GmbH Schwerin) ein breites Portfolio zu den Themen Perspektiven der Antriebstechnik, teilautonomes Fahren beziehungsweise Innovative Logistikkonzepte, Fachkräfte- Bild: Cordes A ls Präsident der geschäftsführenden IHK der Landesarbeitsgemeinschaft überreichte Hans Thon die verkehrspolitischen Positionen der IHKs in MV „Verkehrspolitik für MV – eine Grundlage für nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaftswachstum im Nordosten Deutschlands“ an Landesverkehrsminister Christian Pegel und den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann. Die IHKs benennen darin die dringendsten Verkehrsprojekte in MV, um den Wirtschafts- und Logistikstandort MV nachhaltig zu entwickeln. „Wir fordern, dass die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung ihrer Verantwortung nachkommen, den Investitionsstau in der Infrastruktur aufzulösen sowie die Wettbewerbsbedingungen für das Verkehrsgewerbe durch vernünftige und unbürokratische Regelungen zu sichern“, unterstrich Hans Thon bei der Übergabe der Broschüre. Zentrale Forderungen der IHKs aus Mecklenburg-Vorpommern Infrastrukturfinanzierung Die IHKs und der Landesverband des Verkehrsgewerbes Mecklenburg-Vorpommerns fordern eindringlich mehr Investitionen des Bundes in den Erhalt und bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern. Auch wenn mit dem Beschluss des Bundeskabinetts zum Nachtraghaushalt 2016 weitere rund sechs Mrd. Euro im Rahmen der so genannten Investitionsinitiative dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bis 2019 zugesagt wurden, bleibt weiterhin eine Lücke in der Finanzausstattung bestehen. Die Daehre- und Bodewig-Kommission (Analysen des Bundes) haben allein für den Erhalt und den Nachholbedarf in der Verkehrsinfrastruktur ein Defizit von jährlich 7,2 Milliarden Euro ermittelt, davon 4,5 Milliarden Euro für laufende Erhaltung bzw. Betrieb und 2,7 Milliarden Euro zur Abarbeitung des Sanierungsstaus. Mindestlohn Die bürokratischen Regelungen beim Mindestlohn führen bei den Verkehrsunternehmen zu einem erheblichen Mehraufwand. Scharfe Kritik üben die Kammern und der Landesverkehrsverband an den durch die Umsetzung des Mindestlohngesetztes geknüpften bürokratischen Hürden zum Nachweis der ordnungsgemäßen Zahlung und der verschuldensunabhängigen Haftung durch die gesamte Nachunternehmerkette. Im Klartext bedeutet dies, dass eine so genannte Durchgriffshaftung für die Verlader und Spediteure uneingeschränkt besteht und Bußgelder bei Bild: Cordes Bild: pixelio.de Lkw-Maut Die Einführung von weiteren 1.100 Kilometern Mautstrecke, die Absenkungen der Gewichtsgrenze auf Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und die Änderungen in der Mauttabelle sowie die unterschiedlichen Einführungstermine stellen die Unternehmen des Verkehrsgewerbes vor große Herausforderungen und Probleme. Zusätzliche Mautkosten können nicht aus den geringen Margen des Transportgewerbes bestritten werden, sondern müssen am Ende von den Auftraggebern von Transporten und letztendlich vom Verbraucher getragen werden. Verschuldensvorwurf gegenüber dem jeweiligen Transportunternehmen erhoben werden können. Um deutsche Unternehmen nicht im internationalen Wettbewerb zu benachteiligen, müssen die Regelungen des Mindestlohnes verlässlich für alle Akteure auf dem deutschen Markt gelten. Die Ausnahme muss auch weiterhin auf reine Transitverkehre beschränkt bleiben. Lang-Lkw Die Teilnahme des Landes Mecklenburg-Vorpommerns am bundesweiten Feldversuch für den Einsatz des Lang-Lkw‘s wird ausdrücklich begrüßt. Auf der Grundlage des bisher positiven Zwischenfazits durch die Bundesanstalt für Straßenwesen wird erwartet, dass in sachlicher Diskussion und Auswertung des Feldversuches künftig dauerhafte Regelungen für den Einsatz dieser modularen Fahrzeugkombination in Deutschland aufgestellt und rechtswirksam werden können. n Information: IHK zu Schwerin, Ulf Dreßler 0385 5103-208, [email protected] IHK zu Schwerin, Hannes Schubert 0385 5103-209, [email protected] Bild: Cordes sicherung und Unternehmensnachfolge geboten, welches vor allem von den betroffenen Unternehmern interessiert verfolgt und aufgenommen wurde. Bild: pixelio.de Bild: cc Bild: picpic / pixelio.de STANDORTPOLITIK ■ Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 7 ■ STANDORTPOLITIK Bettensteuer in Wismar: Verunsicherung bei Unternehmen Bild: Rainer Sturm / pixelio.de Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar hat in ihrer Sitzung am 26. März 2015 die Einführung einer Übernachtungssteuer zum 1. April 2015 beschlossen. Die IHK zu Schwerin hat basierend auf den Erfahrungen bei der Einführung der Schweriner Bettensteuer einen Fragenkatalog an die Wismarer Bürgerschaft und die Stadtverwaltung gesendet, in der die vielen offenen Fragen der Unternehmen aufgelistet sind. N ach Auffassung der Industrie- und Handelskammer muss die Hansestadt Wismar zunächst die offenen Fragen, die viele Unternehmen verunsichern, beantworten und den betroffenen Unternehmen an die Hand geben. Die Steuer sollte bis dahin ausgesetzt werden. Neue Steuern und Abgaben sind falsche Signale an die Unternehmen Die Hansestadt Wismar schwächt mit ihrer Entscheidung die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen vor Ort. Die finanzielle Belastung der Unternehmen ist schon heute hoch und über die Gewerbesteuer partizipiert die Gemeinde bereits am realisierten finanziellen Mehrwert der Unternehmen am Tourismus. Angesichts steigender Steuereinnahmen bei Bund, Ländern und Kommunen ist die Erhebung weiterer Steuern und Abgaben nicht nachvollziehbar. Aber auch in Zeiten sinkender Einnahmen sollte eine Haushaltskonsolidierung über die Ausgaben- und nicht die Einnahmenseite erfolgen. Es ist davon auszugehen, dass die Einnahmen aus der Bettensteuer, die nicht zweckgebunden eingesetzt werden können, zur Haushaltskonsolidierung dienen. Somit sind Wachstumseffekte im Tourismusbereich trotz höherer Belastung 8 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 der Wirtschaft nicht zu erwarten. Die Industrieund Handelskammer zu Schwerin setzt sich seit Jahren für eine auskömmliche Finanzierungsgrundlage von Kommunen ein. Hierfür ist eine grundsätzliche Neuordnung der kommunalen Finanzen erforderlich. Die Erschließung neuer kommunaler Einnahmequellen zu Lasten der Wirtschaft und der kommunalen Wettbewerbsfähigkeit sind kontraproduktiv. In Wismar stehen abgabepflichtige Unternehmen nun vor der Notwendigkeit, entweder Preiserhöhungen zu veranlassen oder die Mehrbelastung selbst zu tragen. Der gestiegene Wettbewerb und die hohe Preistransparenz, die das Internet bietet, führen in vielen Fällen zu einer erhöhten Belastung der betroffenen Betriebe, welches zu einer Einschränkung ihrer künftigen Investitionstätigkeit führen kann. Falls Betriebe sich entscheiden, die Mehrbelastung weiterzugeben, wird es unter Reiseveranstaltern und Individualtouristen, die eine hohe Preissensibilität aufweisen, zu Ausweichreaktionen zugunsten von Orten ohne zusätzliche Steuern oder Abgaben kommen. Damit erarbeiten sich insbesondere Orte, die eine Bettensteuer erheben, einen Standortnachteil im touristischen Wettbewerb der Destinationen. Tourismusverband will alle Branchen zur Kasse bitten Der Landestourismusverband fordert die Einführung einer sogenannten Tourismusabgabe für alle Städte und Gemeinden in MV und das, obwohl neben den Kommunen mit einer Bettensteuer auch 61 anerkannten Kur- und Erholungsorten in MV schon heute eine Kurtaxe erheben, die von den Urlaubern bezahlt wird. Der Tourismusverband zielt mit seiner Forderung nach einer zweckgebundenen Abgabe auf alle Branchen, die direkt oder indirekt vom Tourismus profitieren könnten, also auch den Einzelhandel, Zahnärzte oder Kfz-Mechaniker. Die Vollversammlung der IHK zu Schwerin hat bereits 2013 eine Resolution zur Ablehnung einer Tourismusabgabe MV verabschiedet, die auch von weiteren Verbänden und Kammern unterstützt wird. IHK unterstützt Beteiligungsmodelle der Wirtschaft Lokales und regionales Tourismus- und Stadtmarketing ist, wenngleich keine hoheitliche Pflichtaufgabe, in erster Linie Aufgabe der Kommunen. Dennoch steuert die Wirtschaft bereits heute zusätzliche Mittel zum Tourismusmarketing bei, die mit der Einführung einer Tourismusabgabe voraussichtlich reduziert würden. Die IHK zu Schwerin weist auf die bereits heute vielerorts gelebte freiwillige Beteiligung der Unternehmen am Tourismusmarketing hin. Diese erstreckt sich von Messebeteiligungen, die Finanzierung von einzelnen Marketingaktionen über Mitgliedschaften in Tourismusvereinen bis hin zu größeren Initiativen wie die „Marketinginitiative der Wirtschaft Region Schwerin e.V.“. Ein Mitspracherecht der Wirtschaft über die eingesetzten privaten Mittel ist integraler Bestandteil der Beteiligungsmodelle. Nach Ansicht der IHK zu Schwerin ermöglicht dieses Engagement ein effektives Tourismusmarketing durch eine Bündelung der regional verfügbaren Expertise sowie durch die Abstimmung der Marketingaktivitäten. n Information: IHK zu Schwerin, Stefanie Scharrenbach 0385 5103-201 [email protected] Bild: MEV STANDORTPOLITIK ■ Kontrovers diskutiert: Factory Outlet Center Am 25. März 2015 haben der Einzelhandelsverband Nord, das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern sowie die IHK zu Rostock und die IHK zu Schwerin zu einer gemeinsamen Veranstaltung in das Schweriner Ludwig-Bölkow-Haus eingeladen, um die aktuellen Entwicklungen der Factory Outlet Center (FOC) in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern zu diskutieren. D erzeit sind in Deutschland 15 Factory Outlet Center (FOC) angesiedelt und etwa so viele in der Planung. FOC sind mittel- bis großflächige Agglomerationen von Einzelhandelsgeschäften innerhalb eines gemeinsam geplanten Gebäudekomplexes oder einer räumlich zusammenhängenden Anlage, in der Hersteller und vertikal integrierte Einzelhändler Auslaufmodelle, 2.-Wahl-Produkte, Überschussproduktionen etc. unter Umgehung des Einzelhandels an Endverbraucher absetzen. Eine Tourismusdestination wird nach Aussage der Projektentwickler rund um die bestehende Skihalle konzipiert. Diese Investition soll ein Feriendorf mit 130 neuen Ferienhäusern, ein Hotel, ein Schwimmbad und ein FOC mit 12.600 Quadratmetern Verkaufsfläche umfassen. Für das FOC sieht die Planung rund 85 Shops mit über 100 Marken und ca. 1.600 Stellplätze vor, das eingebettet in Freizeitpark Wittenburg Village, das mit 2.-Wahl-Waren und Überhangprodukten, Restposten, Testwaren etc. rd. 1,5 Mio. Besucher jährlich aus einem Umkreis von 100 Kilometern anziehen soll. Geplant sind nach Aussage der Projektentwickler rund 60 Prozent Verkaufsflächenanteile für Bekleidung und Schuhe. zu Lasten der Handelszentren in der Region entsteht. Darüber hinaus wurde die Frage nach dem raumordnerischen Verfahrensstand und von Steuerungs- und Regulierungsmöglichkeiten debattiert. Die am Planungsverfahren Beteiligten wollen nun die Auswirkungen auf die Region und insbesondere auch auf die Handelsstandorte in kleineren und größeren Innenstädten, wie Schwerin, Ludwigslust, Boizenburg, Wismar usw. verantwortungsvoll prüfen und abwägen. Gleichzeitig muss eine Chancengleichheit für alle Wettbewerbsformen, ob FOC, InnenstadtHandel oder Nahversorgungsstandort gewährleistet werden. Auch in Zukunft wird die IHK zu Schwerin ein Podium bieten, um die verschiedenen Interessen diskutieren und gegeneinander abwägen zu können. n Ungewisse Auswirkungen auf die Region Die Teilnehmer der Veranstaltung diskutierten, ob insbesondere durch das touristische Entwicklungskonzept ein echter Zugewinn für die Region erreicht wird oder ein Kaufkraftabfluss Information: IHK zu Schwerin, Kristin Just 0385 5103-206 [email protected] Bild: IHK Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb und Vermarktung erfolgen meist zentral durch spezialisierte Betreibergesellschaften. Factory Outlet Center liegen überwiegend abseits urbaner Zentren in verkehrsgünstiger oder fabriknaher Lage auf der „grünen Wiese“, doch eigentlich sollten sie in den Zentren der Oberzentren angesiedelt sein. Obwohl FOC in der deutschen Einzelhandelslandschaft lediglich ein Nischensegment abdecken, sind die Befürchtungen negativer Auswirkungen auf „Stadt und Handel“ nach wie vor groß. Planung Wittenburg-Village mit FOC in Westmecklenburg Die IHK-Veranstaltung zum geplanten FOC in Wittenburg bot den Teilnehmern ein Podium für ihre kontroverse Diskussion. Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 9 ■ STANDORTPOLITIK Wirtschaftsjunioren Deutschlands tagten in Schwerin Am 21. März 2015 haben mehr als 120 Wirtschaftsjunioren aus ganz Deutschland in der IHK zu Schwerin die Projekte des vergangenen Jahres ausgewertet und neue Projekte für das Jahr 2015 diskutiert. Einen besonderen Stellenwert hatte dabei das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützte Projekt „Jugend stärken: 1.000 Chancen“. H ierbei boten Wirtschaftsjunioren in Ihren Unternehmen einen Einblick für benachteiligte Jugendliche, die sich damit neue Perspektiven erschließen konnten. Auch mehrere Unternehmen aus Schwerin beteiligten sich an diesem Projekt und wurden dafür von Ministerin Schwesig beglückwünscht. Einen größeren Stellenwert in der Arbeit der Wirtschaftsjunioren soll die Verknüpfung mit der Politik erhalten. Dazu führen die Wirtschaftsjunioren mit dem EU-Parlament, dem Deutschen Bundestag und in MecklenburgVorpommern auch mit dem Landtag den so genannten Know-How-Transfer durch. Hierbei begleitet ein Wirtschaftsjunior eine Woche lang einen Abgeordneten bei seinen Terminen und Gesprächen. Ziel ist der Aufbau gegenseitigen Verständnisses für die Arbeit von Politik und Wirtschaft, denn häufig folgt der Gegenbesuch im Unternehmen des Wirtschaftsjuniors. Bildung schafft Integration Eine bessere Integration von neu nach Deutschland gekommenen Menschen, egal Bild: IHK Verknüpfung mit Politik stärken Der Bundesvorstand der Wirtschaftsjunioren Deutschland setzt sich für Hamburg als Austragungsort der Olympischen Spiele ein. aus welcher Motivation oder welchem Zwang heraus, hat sich der neue Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland, Daniel Senf aus Dresden, auf die Fahnen geschrieben. Eine bessere Integration will er vor allem durch Bildung leisten, denn gerade über diesen Weg lassen sich kulturelle Barrieren am leichtesten überwinden und das gegenseitige Verständnis wächst. n Information: Marcus Nürnberger, 0385 5103-207 [email protected] www.ihkzuschwerin.de Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern In Deutschland wird die Debatte um unsere Willkommenskultur von den Befunden der demografischen Studien geprägt. Ohne eine ausreichende Zuwanderung wird die Bevölkerung weiter schrumpfen. Dies trifft besonders auf die Erwerbsbevölkerung zu. Die demografischen Entwicklungen und der Umstand, dass bereits in vielen Branchen ein Fachkräftemangel besteht, unterstreichen die Relevanz der Sicherung des aktuellen und zukünftigen Fachkräftebedarfs zur Aufrechterhaltung einer gesunden Wirt- Bild: fotolia.de 10 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 schaft. Die Attraktivität für Fachkräfte, ob aus unserer Region, bundesweit oder international, ist aber nur ein Aspekt, weshalb sich die IHK zu Schwerin mit dieser Thematik beschäftigt. Weltoffenheit und Toleranz sind auch wichtige Voraussetzungen für internationale Investoren, die nach geeigneten Standorten in unserem Bundesland suchen. Nicht zuletzt sollen sich auch Touristen in Mecklenburg-Vorpommern willkommen fühlen. Interkulturelle Kompetenzen, die wir für den Umgang mit Menschen aus anderen Ländern dringend benötigen, sind aber auch eine wichtige Voraussetzung für die in Westmecklenburg beheimateten Unternehmen, die neue Auslandsmärkte erschließen möchten. Willkommenskultur ist demnach nicht als grundsätzlich neuer Ansatz zu verstehen, vielmehr können wir unter diesem Begriff Vieles subsumieren, was bereits zu unserem Alltag gehört. Daher ruft die IHK zu Schwerin alle Unternehmen auf, ihre Erfahrungen, Hinweise und Beispiele zum Thema „Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern“ zu sammeln, um in diesem Magazin und auf unserer Internetseite von der gelebten Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern zu berichten. Bitte senden Sie uns Ihre Beispiele zu. Gern nimmt die IHK zu Schwerin auch Vorschläge auf, wie die Rahmenbedingungen für zuziehende Fachkräfte verbessert werden können. Beispiele senden Sie bitte an den u. a. Kontakt. n Information: IHK zu Schwerin Stefanie Scharrenbach 0385 5103-201 [email protected] STANDORTPOLITIK ■ Marketinginitiative Schwerin stellt sich großen Aufgaben Die Mitglieder der Marketinginitiative der Wirtschaft – Region Schwerin e. V. (PMI) haben am 24. März 2015 in der außerordentlichen Mitgliederversammlung ihre Marketingplanung für das laufende Jahr verabschiedet. Die 22 anwesenden Vereinsmitglieder diskutierten über die Maßnahmen und die Mittelverteilung für das zusätzliche Marketing für die Landeshauptstadt Schwerin. A Bild: IHK uch in diesem Jahr soll die touristische Jahreskampagne unter dem Motto „Schwerin. Magische Momente“ laufen. Jana Maiwirth, PMI-Vorstandsvorsitzende, verweist auf einige zentrale Themen des Vereins: „Die Bewerbung der Stadt Schwerin um den Welterbetitel möchte der Verein zukünftig als Marketingpartner unterstützen. Darüber hinaus wird die Bewerbung des Wirtschafts-, Wohn- und Bildungsstandortes Schwerin 2015 in eine Standortmarketingkampagne münden, die wir derzeit mit der Schweriner Wirtschaftsförderung initiieren.“ Vereinsstruktur Um auch weiterhin intensiv das Marketing der Region Schwerin zu unterstützen, bedarf es einer starken Vereinsstruktur. Hierfür wurde der Fachbeirat neu besetzt: mit Klaus Banner (Schlosspark-Center) und Jan Gebert (Gebert Management UG), der gleichzeitig als Vorsitzender des Fachbeirates in den Vorstand gewählt wurde. Darüber hinaus wird der Vorstand durch Michael Koch-Ulrich (Buskontor) verstärkt. Der Verein möchte den bisherigen Vorstandsmitgliedern Christian Krause und Dieter Erichsen herzlich für ihr eingebrachtes Engagement, für V.l.: Jan Gebert (Gebert Management UG), Jana Maiwirth (City Partner Hotel Arte Schwerin), Michael Koch-Ulrich (Buskontor), Alexandra Oehlke (Fritz Hotel), Hans-Ulrich Getz (Restaurant Wallenstein). den Aufbau des Vereins und das gemeinsame Marketing der Region danken und wünscht beiden viel Erfolg bei den neuen beruflichen Herausforderungen. Information zum Verein: www.ihkzuschwerin. de/marketinginitiative Termine und Informationen Die IHK zu Schwerin unterstützt die Arbeit der Marketinginitiative der Wirtschaft – Region Schwerin e.V. n Der Stammtisch der Marketinginitiative findet für alle Mitglieder und Interessierte jeweils am ersten Montag im Monat um 17:00 Uhr im Schweriner Stadtkrug, Wismarsche Str. 126 statt. Information: IHK zu Schwerin, Kristin Just 0385 5103-206, [email protected] Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Nordost GmbH, Geschäftsstelle Rostock 18055 Rostock, Rosa-Luxemburg-Straße 14 Tel. 03 81 / 87 72 58-20 ■ TITELTHEMA Rund 450 Vertreter aus Wirtschaft Politik und Verwaltung folgten der Einladung zum Jubiläumsempfang der IHK zu Schwerin in das Mecklenburgische Staatstheater in der Landeshauptstadt. Grenzenlos erfolgreich: Wirtschaft in Westmecklenburg Unter dem Motto „Grenzenlos erfolgreich für die Wirtschaft Westmecklenburgs“ hatte die IHK zu Schweriner Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung am 16. April 2015 zum Jubiläumsjahresempfang in das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin eingeladen. D ie Entwicklung der Wirtschaft Westmecklenburgs im Zeitraum der letzten 25 Jahre wurde durch den Präsidenten der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, Hans Thon, in seiner Begrüßung vor den ca. 500 Gästen gewürdigt. Gleichwohl verwies er auf die aktive Begleitung der IHK an der Seite der heute ca. 25.000 Mitgliedsunternehmen Westmecklenburgs. Erfolgreiche Entwicklung Gerade durch den Fall der innerdeutschen Grenze haben sich hervorragende Chancen für diese Region ergeben. Diesen geografischen Vorteil gilt es weiter zu nutzen. Die Wirtschaft Westmecklenburgs ist historisch auf die heutige Metropolregion Hamburg fokussiert und sieht darin berechtigte Entwicklungspotenziale. Deshalb haben gerade Infrastrukturprojekte wie die Fehmarnbelt-Querung, die Realisierung der Autobahn A 14 und des Gleisbogens bei BadKleinen oder auch die Vertiefung des Seehafens Wismar für die wirtschaftliche Entwicklung 12 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 immense Bedeutung. Zu diesen Faktoren zählt aber genauso der Ausbau der digitalen Infrastruktur. Einer leistungsfähigen flächendeckenden Breitbandversorgung kommt deshalb eine zentrale Bedeutung zu. Konstruktive Kritik Aber auch mahnende Worte fand Präsident Thon: „Damit sich mein Optimismus in eine tatsächlich weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung unserer Region verwandelt, benötigen wir eine stetige Verbesserung der Rahmenbedingungen.“ Er kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Einführung der Bettensteuer, die im Zusammenhang mit dem Mindestlohn stehende Nachweispflicht für die Unternehmen oder die Rente mit 63. Die Leistungen der IHK-Ausbildungsunternehmen unterstrich Thon wie folgt: „Ich möchte die Bedeutung unseres dualen Ausbildungssystems unterstreichen, das nach meiner Auffassung die entscheidende Säule der Fachkräftesicherung Video „25 Jahre IHK zu Schwerin" auf www.ihkzuschwerin.de. Mit dem Video wurden sechs westmecklenburgische Unternehmen, stellvertretend für alle 1990 gegründeten, für ihr 25jähriges erfolgreiches Bestehen gewürdigt. in Deutschland darstellt. In Westmecklenburg konnten wir zu Beginn des letzten Ausbildungsjahres knapp vier Prozent mehr Ausbildungsverhältnisse verzeichnen als im Vorjahr. Insbesondere die steigende Zahl der ausländischen Jugendlichen, die ihre Ausbildung in Westmecklenburg absolvieren, sei erfreulich.“ Thon appellierte an mehr Toleranz und warb für die Umsetzung einer Willkommenskultur in den Unternehmen Westmecklenburgs. Grußworte Neben den Grußworten des Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering sowie des Vizepräsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und Präsidenten der IHK Magdeburg, Klaus Olbricht, erlebten die Gäste die Festrede durch die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie sowie Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, für Mittelstand und Tourismus, Iris Gleicke. TITELTHEMA ■ Gastrede Würdigungen Sechs von rund 1.100 Unternehmen aus der IHK-Region Westmecklenburg wurden exemplarisch für die bereits 1990 gegründeten und noch heute am Markt agierenden Firmen auf der Veranstaltung für ihre erfolgreiche Entwicklung mit einer Urkunde durch den Präsidenten und den Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, Siegbert Eisenach, gewürdigt. In einem Video erhielten die Gäste einige Impressionen zu diesen Unternehmen: • PALMBERG Büroeinrichtungen + Service GmbH, Schönberg • Mecklenburger Landpute GmbH, Severin • Universalbau Parchim GmbH, Parchim • Ferienpark Heidenholz & Aparthotel „Am See“, Plau am See • Sanddorn „Storchennest“ GmbH, Ludwigslust • Caravan-Wendt, Kremmin Für ihre Leistungen beim Aufbau der IHK zu Schwerin wurden besonders die damaligen Gründungsmitglieder des ersten Präsidiums, Siegried Mohr (2.v.l.), Christel Schneider (3.v.l.) und Hansheinrich Liesberg (m.) sowie die Vertreter der Partner-IHK in Kiel, Wolf-Rüdiger Janzen, ehemal. Hauptgeschäftsführer (3.v.r.), und Klaus-Hinrich Vater, Präsident der IHK zu Kiel (2.v.r.) gewürdigt. Mit Spannung erwartet: Das traditionelle Gastgeschenk erhielt Iris Gleicke in Form einer Tagesausfahrt in Westmecklenburg mit dem von der Schweriner Firma ReeVolt gebauten Elektroauto, einem Trabant 601. Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 13 Grafik: [email protected] Gleichzeitig zeichnete die Parlamentarische Staatssekretärin ein realistisches Bild des bereits Erreichten und der noch bestehenden Defizite zwischen alten und neuen Ländern. Gerade die Situation auf dem Fachkräftemarkt müsse durch die Erschließung noch vorhandener Potenziale positiver gestaltet werden, so Gleicke. Sie sprach sich dafür aus, alle Möglichkeiten zu nutzen, so z. B. die noch vorhandenen Reserven von Geringqualifizierten, und älteren Beschäftigten, aber auch durch die Steigerung der Attraktivität der Unternehmen sowie den Einsatz ausländischer Fachkräfte, der mit der Schaffung einer echten Willkommenskultur einhergehen muss. Sie sprach sich für die weitere Angleichung der Löhne in Ost und West aus und bezeichnete die Einführung des Mindeslohnes als richtiges Zeichen. Stellvertretend für die seit der Gründung der IHK im Jahr 1990 und heute noch aktiven Unternehmen dankten Präsident Hans Thon (l.) und Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach (r.) den Vertretern folgender Unternehmen, v.r.: PALMBERG Büroeinrichtungen + Service GmbH, Mecklenburger Landpute GmbH, Universalbau Parchim GmbH, Ferienpark Heidenholz & Aparthotel „Am See“, Sanddorn „Storchennest“ GmbH und Caravan-Wendt. Bilder: Cordes Die Gastrednerin, Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie ist gleichzeitig auch Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, für Mittelstand und Tourismus, beglückwünschte die Schweriner IHK zum Jubiläum und würdigte die IHKs als Fundament des Mittelstandes in Deutschland. Darüber hinaus verwies sie auf die vorteilhafte und geografisch günstige Lage MV zwischen den Metropolen Hamburg, Berlin, Öresund-Kopenhagen-Malmö und Stettin. ■ TITELTHEMA Darüber hinaus bedankte sich die IHK-Spitze bei den damaligen Gründungsmitgliedern aus dem ersten IHK-Präsidium und der IHK zu Kiel, die eine Patenschaft beim Aufbau der IHK zu Schwerin übernommen hatte. Zu den Mitgliedern des Gründungspräsidiums gehören: • Hansheinrich Liesberg, Gründungspräsident • Siegried Mohr, Gründungsvizepräsidentin • Christel Schneider, Gründungsvizepräsidentin Gastgeschenk Am Ende des Empfanges erhielt die Gastrednerin Iris Gleicke das schon zur Tradition der Jahresempfänge der Schweriner Industrie- und Handelskammer gehörende und mit Spannung erwartete Gastgeschenk. In diesem Fall handelte es sich um einen von der Schweriner Firma ReeVolt auf Elektroantrieb umgebauten Trabant 601, den Iris Gleicke für einen Tag nutzen kann, um die Wachstumsregion Westmecklenburg zu erleben und kennen zu lernen. Informationen zum Jahresempfang: Das Video „25 Jahre IHK zu Schwerin", die Redebeiträge und Bilder zur Veranstaltung sind abrufbar unter www.ihkzuschwerin.de. n Wo steht die IHK Schwerin heute? Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin hat sich zu einem modernen Dienstleister für ihre Unternehmen etabliert. Im Zusammenhang mit dem neu errichteten LudwigBölkow-Haus sind strukturelle Reformen durchgeführt und die Beiträge für die Unternehmen deutlich reduziert worden. Die 25.000 Unternehmen der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin sind allein seit 2008 durch insgesamt 1.400.000 Euro entlastet worden. Heute verfügt die Kammer über einen schuldenfreien Haushalt. 14 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 Sind Kammern noch zeitgemäß? Ich bin davon überzeugt, dass Kammern nicht nur zeitgemäß sind, sondern auch erfunden werden müssten, wenn es sie nicht gäbe. Sie erfüllen im Auftrag des Staates zahlreiche Aufgaben, die durch das erfolgreiche Modell der wirtschaftlichen Selbstverwaltung umgesetzt werden. So setzen sich Kammern z. B. ganz intensiv dafür ein, dass der Wirtschaft möglichst ausreichende und gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung stehen. Die duale Ausbildung ist dabei ein Garant für eine geringe Jugendarbeitslosigkeit. Kommen Fusionspläne wieder auf den Tisch? Legitim ist es, über alles nachzudenken. Jedoch müssen solche Modelle durch harte Fakten vor ihrer Umsetzung überzeugen. Wir haben gemeinsam mit den Kollegen aus Rostock intensive Gespräche geführt und am Ende entschieden, dass gegenwärtig die Form einer intensiven Kooperation der beste Weg sei, effektiv für die jeweilige Unternehmerschaft zu arbeiten. n Sehen Sie Reformbedarf in der Kammerwelt? Dass sich Kammern immer wieder selbst hinterfragen und auch reformieren müssen ist wichtig. Konstruktive Kritik nehmen wir gerne an und auch in Fragen der Transparenz haben wir viel getan. So wird auf der Internetadresse, www.ihktransparent.de, umfassendes Datenmaterial zu den 80 deutschen IHKs dargestellt. Darunter natürlich auch die Haushaltszahlen. Der Haushalt ist die finanzielle Grundlage der gesamten IHK-Arbeit und wird im Übrigen durch die 44 Unternehmensvertreter beschlossen, die in das sogenannte „Parlament der Wirtschaft Westmecklenburgs“, der Vollversammlung, gewählt worden sind. Grafik: [email protected] Bild: [email protected] Vier Fragen an den Präsidenten Anzeige Stärken Sie Ihren Mitarbeitern den Rücken! „Gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter. Es lohnt sich, in die Gesundheit der Belegschaft zu investieren!“ Dr. Dorina Böhm Geschäftsführerin MicroDissect GmbH Rückenprävention: Nur was für die „Großen“? Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von kleinen und mittleren Betrieben sind der Meinung: Nur große Unternehmen können sich Maßnahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie irren sich. Rückenprävention muss weder teuer noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht, zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und finden alle erforderlichen Informationen und Materialien, um die Rückengesundheit ihrer Belegschaft zu fördern – praktisch, kompakt und auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten. Ein Tag für die Gesundheit Ein Angebot, das bereits zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm. Die Geschäftsführerin der Firma MicroDissect aus dem hessischen Herborn verknüpfte einen Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Veranstaltungsmodule der Präventionskampagne, darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im Anschluss sogar eines der Module aus dem Koordinations-Parcours selbst angeschafft. Es steht nun im Pausenraum und wird sehr häufig genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden wir künftig regelmäßig wiederholen.“ Gute Argumente für die Rückenprävention! Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt entscheidet heute über die Zufriedenheit von Beschäftigten. Sicherheit und Gesundheit wissen Beschäftigte ebenfalls zu schätzen! Mit passenden Präventionsangeboten, zum Beispiel zur Rückengesundheit, können sich gerade kleine und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus: Denn gesunde Beschäftigte sind zufriedene Beschäftigte. Und zufriedene Beschäftigte arbeiten mit mehr Engagement und sind seltener krank. Gute Argumente also für die Rückenprävention! Denk an mich. Dein Rücken In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Weitere Informationen unter: www.deinruecken.de Digitale Aktionsbox Sie wollen das Thema „Rücken“ im Unternehmen platzieren, wissen aber nicht wie? Die digitale Aktionsbox erleichtert Ihnen den Start: Von vielfältigen Informationsmaterialien bis hin zu Konzepten für Aktionsoder Gesundheitstage enthält die digitale Box alles Wichtige, um für das Thema Rückengesundheit zu sensibilisieren. www.deinruecken.de, Webcode: dam21547 Veranstaltungsmodule Sie wollen einen Gesundheits- oder Rückentag durchführen? Bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie bei vielen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gibt es hierzu Angebote! Die durchweg kostenlosen Angebote der DGUV finden Sie unter www.deinruecken.de, Webcode: dam13699 Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 15 ■ AUS- & WEITERBILDUNG Finanzierungsmöglichkeiten von beruflicher Weiterbildung Bild: Uwe Wagschal / pixelio.de N ach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft sind die Unternehmen mit 27 Milliarden Euro der größte Finanzier der Weiterbildung in Deutschland. Auch wenn sich diese Aussage nicht 1:1 auf Westmecklenburg übertragen lässt, berichten die Teilnehmer für IHK-geprüfte Weiterbildungen von einem zunehmenden finanziellen Engagement ihrer Arbeitgeber. Darüber hinaus gibt es verschiedene Initiativen auf Bundesund Landesebene, um die Bereitschaft zum lebensbegleitenden Lernen zu fördern. Dazu gehören folgende Instrumente: • „Meister-BaföG“ für Aufstiegsfortbildung, z. B. als Fachwirt, Fachkaufmann oder Industriemeister • Bildungsprämie der Bundesregierung • Aufstiegsstipendium für begabte Berufstätige, die studieren wollen • Bildungsgutschein der Arbeitsagentur für Arbeitnehmer, um ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten • Begabtenförderung für junge Fachkräfte • WeGebAU zur Weiterbildung gering Qualifizierter und älterer Arbeitnehmer Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), besser bekannt unter dem Begriff „Meister-Bafög“, verfolgt das Ziel, Teilnehmer/ innen finanziell zu unterstützen und sie zu Existenzgründungen zu ermuntern. Gefördert werden dabei berufliche Aufstiegsfortbildungen, z. B. Meister- sowie Fachwirtkurse oder andere auf einen vergleichbaren Fortbildungsabschluss vorbereitende Lehrgänge. Das Einkommen der Teilnehmer/innen spielt für die Förderhöhe keine Rolle. Kontinuierliche Weiterbildung und Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter sind wichtige Wachstumsfaktoren für den Wirtschaftsstandort Westmecklenburg. Die Betriebe nehmen dies ernst und beteiligen sich an den Kosten bis hin zur vollständigen Übernahme der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. sätzlich einen Rechtsanspruch auf Förderung. Eine Altersbegrenzung besteht nicht. Welche Maßnahmen werden gefördert? Gefördert werden Maßnahmen in Vollzeitform, Teilzeitform (berufsbegleitende Maßnahmen), mediengestützte Lehrgänge und Fernunterrichtslehrgänge. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt werden: • Die Fortbildungsmaßnahme muss mindestens einen Gesamtumfang von 400 Unterrichtsstunden umfassen. • Bei Vollzeitmaßnahmen müssen wöchentlich an vier Werktagen Lehrveranstaltungen mit einer Dauer von mindestens 25 Unterrichtsstunden stattfinden. • Vollzeitmaßnahmen müssen innerhalb von 36 Monaten abschließen. • Bei Teilzeitmaßnahmen dürfen die Lehrveranstaltungen innerhalb von acht Monaten mindestens 150 Unterrichtsstunden umfassen. • Teilzeitmaßnahmen müssen innerhalb von 48 Monaten abschließen. Die Förderungshöchstdauer beträgt 48 Monate. • Fernunterrichtslehrgänge sind förderungsfähig, wenn der Lehrgang nach § 12 Fernunterrichtsschulgesetz zugelassen ist oder von einem öffentlich-rechtlichen Träger veranstaltet wird. • Mediengestützte Lehrgänge können gefördert werden, wenn sie durch Nahunterricht oder eine entsprechende mediengestützte Kommunikation ergänzt werden und regelmäßige Erfolgskontrollen durchgeführt werden. Nicht gefördert werden Hochschulabschlüsse. Wer hat Anspruch auf Förderung? Welche Leistungen kommen in Betracht? Gefördert werden Bildungsmaßnahmen, die fachlich gezielt auf öffentlich-rechtliche Prüfungen nach der Handwerksordnung, dem Berufsbildungsgesetz oder auf gleichwertige Abschlüsse nach Bundes- oder Landesrecht vorbereiten. Der angestrebte Fortbildungsabschluss muss über dem Niveau einer Facharbeiter-, Gesellen- und Gehilfenprüfung oder eines Berufsfachschulabschlusses liegen. Wer diese Voraussetzungen und bestimmte zeitliche und qualitative Anforderungen erfüllt, hat grund- Bei Vollzeit- und Teilzeitmaßnahmen ist zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren ein einkommens- und vermögensunabhängiger Maßnahmebeitrag in Höhe der tatsächlich anfallenden Gebühren, höchstens jedoch 10.226 Euro vorgesehen. Er besteht aus einem Zuschuss in Höhe von 30,5 Prozent bei Start und im Übrigen aus einem zinsgünstigen Bankdarlehen. Der Zuschuss wird auch gewährt, wenn kein Darlehen in Anspruch genommen wird. Bei Bestehen der Prüfung wird ein Erlass 16 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 von 25 Prozent auf das auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren entfallende Restdarlehen gewährt. Darüber hinaus wird bei Vollzeitmaßnahmen ein Unterhaltsbeitrag gezahlt. Die Kosten der Anfertigung des Prüfungsstücks (sogenanntes Meisterstück) werden bis zur Hälfte, höchstens jedoch bis zu einer Höhe von 1.534 Euro gefördert. Die Anwesenheit am Unterricht muss nachgewiesen werden und wird kontrolliert. Wie zahlt man das Darlehen zurück? Der Anspruchsberechtigte schließt mit der Deutschen Ausgleichsbank einen privatrechtlichen Darlehensvertrag. Der Berechtigte kann sich dabei auch für ein geringeres Darlehen entscheiden, als ihm nach dem Förderungsbescheid zusteht. Die Darlehen sind während der Fortbildung und während einer anschließenden Karenzzeit von zwei Jahren – längstens jedoch sechs Jahre – zins- und tilgungsfrei. Danach sind diese innerhalb von zehn Jahren mit monatlichen Raten von mindestens 128 Euro zu tilgen. Existenzgründung Gründen oder übernehmen Geförderte nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung innerhalb von drei Jahren ein Unternehmen oder eine freiberufliche Existenz, werden auf Antrag 33 Prozent des auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren entfallenden Restdarlehens erlassen. Voraussetzung hierfür ist, dass sie die Abschlussprüfung bestanden haben und spätestens am Ende des dritten Jahres nach Existenzgründung mindestens eine Person zum Zeitpunkt der Antragstellung für die Dauer von mindestens vier Monaten sozialversicherungspflichtig beschäftigt haben, von denen zumindest eine Person nicht nur geringfügig beschäftigt sein darf. Sie haben schon einen Lehrgang oder ein Seminar gefunden, können sich die Weiterbildung aber ohne Unterstützung nicht leisten? Sie sind Unternehmer und möchten Ihre Mitarbeiter qualifizieren, benötigen dazu aber finanzielle Hilfen? Sprechen Sie uns an! n Information: IHK zu Schwerin, Mathias Schmidt 0385 5103-411, [email protected] AUS- & WEITERBILDUNG ■ Brücken in eine erfolgreiche berufliche Zukunft bauen Die Unterzeichnung der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“ setzt ein starkes Zeichen für die Berufliche Bildung: Ziel ist es, die Berufliche Bildung zu stärken. Sie ist zentrale Grundlage unserer Fachkräftesicherung in den Betrieben und für viele junge Menschen ein exzellenter Weg in ein erfolgreiches Berufsleben. Für mich ist klar, kein Jugendlicher darf verloren gehen, aber auch kein Ausbildungsplatz. D Bild: DIHK er Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Inzwischen gehen immer mehr Betriebe im Wettbewerb um die Azubis leer aus. Hier schlägt Der Präsident des sich die demografische DIHK, Eric Schweitzer. Entwicklung ebenso nieder wie der verstärkte Trend zum Studium. Die Balance zwischen gut ausgebildeten Akademikern und hervorragenden Fachkräften gerät damit in Gefahr. Aber gerade diese Balance macht die wirtschaftliche Stärke und Innovationskraft unseres Landes aus. Daher werden wir uns als Wirtschaft einbringen und unseren Teil zum Erfolg der Allianz beitragen: • Wir sagen jährlich bundesweit 500.000 Praktikumsplätze zur Berufsorientierung von Schülern zu. Denn gerade guten Schulabgänger bieten sich viele Chancen durch eine Ausbildung und anschließende Fortbildungen zum Betriebswirt, Fachwirt oder Meister. • Die Wirtschaft wird sich noch intensiver um die Jugendlichen kümmern, die auf den ersten Blick nicht die idealen Voraussetzungen für eine Ausbildung mitbringen. Wir wollen uns auch nicht damit zufrieden geben, dass junge Erwachsene mit Migrationshintergrund dreimal so häufig keinen anerkannten Berufsabschluss haben (rund 30 Prozent) wie diejenigen ohne Migrationshintergrund (rund zehn Prozent). Priorität hat bei unseren Anstrengungen immer der unmittelbare Einstieg in eine betriebliche Qualifizierung. • Praxis lehrt für das Leben. Neben neuen unterstützenden Angeboten für Betriebe und Jugendliche während der Ausbildung setzen wir weiter auf die bewährte Einstiegsqualifizierung. Die jährlich zugesagten 20.000 Plätze sind eine hervorragende Brücke in eine betrieb- liche Ausbildung – nicht zuletzt für leistungsschwächere junge Menschen. • Wir wollen in diesem Jahr 20.000 zusätzliche Ausbildungsplätze gegenüber den 2014 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Stellen zur Verfügung stellen. • Wir machen jedem vermittlungsbereiten Jugendlichen, der zum 30. September noch keinen Ausbildungsplatz hat, drei Angebote für eine betriebliche Ausbildung. IHKs und Agenturen für Arbeit werden diese Jugendlichen dazu im Herbst einladen. Es gibt zahlreiche Ausbildungschancen in unserem Land. Die Unternehmen bilden aus und würden gerne noch mehr ausbilden. Dabei ist es mir auch persönlich wichtig, unsere Philosophie der Allianz zu unterstreichen: Es geht nicht um abstrakte Zahlen, sondern um gute Perspektiven für den einzelnen Jugendlichen ebenso wie für den einzelnen Betrieb. n Eric Schweitzer Anzeige Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 17 Bild: Lindas Fotowelt / pixelio.de ■ AUS- & WEITERBILDUNG IHK-Zertifikatslehrgänge Durch die Einführung neuer Technologien verändern sich Strukturen und Abläufe in den Unternehmen ständig, nicht nur in technischen Bereichen, sondern auch in vielen kaufmännischen und verwaltenden. Dadurch ist eine sofortige und schnelle Qualifizierung des Fachpersonals erforderlich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Wirtschaft müssen sich in systematischer Form in ein größeres Wissensgebiet einarbeiten oder sich Fähigkeiten aneignen, die aufgrund steigender Anforderungen notwendig werden. I HK-Zertifikatslehrgänge vermitteln in 50 bis 250 Unterrichtsstunden aktuelles Handlungs- und Entscheidungswissen und werden gemeinsam mit Experten und Praktikern aus Unternehmen entwickelt. Diese praxisorientierten und qualitätsgesicherten Weiterbildungen werden von der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin entsprechend dem regionalen Bedarf angeboten und mit Kooperationspartnern durchgeführt. Die Lehrgänge sind so strukturiert, dass unterschiedliche Zielgruppen und verschiedene Einsatzebenen angesprochen werden. Durch ein IHK-Zertifikat wird die erfolgreiche Lehrgangsteilnahme nach bestandenem lehrgangsinternen Test sowie einer regelmäßigen Teilnahme an mindestens 80 Prozent des Unterrichts bestätigt. Aus einem attraktiven Portfolio von bundeseinheitlichen IHK-Zertifikatslehrgängen, digitalen Lernmedien und Blended-Learning-Konzepten zu arbeitsmarktrelevanten Fragen können regionale Unternehmensqualifizierungen bis hin zu speziellen Branchenschulungen angeboten werden. Zwei Beispiele werden vorgestellt: Beispiel A: Betrieblicher Datenschutzbeauftragter (IHK) Der Schutz personenbezogener Daten von Kunden und Mitarbeitern sowie der Schutz von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen werden für Unternehmen zu einem immer wichtigeren Bestandteil des Risiko- und Qualitätsmanagements. Dies ist die Folge der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung von Geschäftsprozessen und der damit einhergehenden Risiken. Der Datenschutzbeauftragte ist Motor des betrieblichen Datenschutzes. Er koordiniert alle Datenschutzmaßnahmen und sollte 18 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 auf allen Ebenen die Mitarbeiter motivieren, sensibel mit den ihnen anvertrauten personenbezogenen Daten umzugehen. Der Datenschutzbeauftragte sollte frühzeitig in die Entwicklung und den Einsatz der ITEinrichtungen und der Software für die Verarbeitung personenbezogener Daten involviert werden und auf ihre Datenschutztauglichkeit hin überprüfen. Auch sollte er die Unternehmensleitung in den Stand setzen, ihre Verantwortung auf dem Gebiet des Datenschutzes problembewusst und informiert wahrzunehmen. Denn der Gesetzgeber stellt in vielen Rechtsvorschriften Anforderungen an die Leitung hinsichtlich des Datenschutzes und der IT-Sicherheit, allen voran das Bundesdatenschutzgesetz. Inhalt: Den Teilnehmenden wird in dem IHK-Zertifikatsseminar das notwendige Hintergrundwissen für die Tätigkeit als Datenschutzbeauftragte/r vermittelt, ein praxisrelevanter Überblick über die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich des Datenschutzes gegeben und erläutert, wie die gesetzlichen Regelungen praktisch anzuwenden sind. Es werden die erforderlichen theoretischen datenschutzrelevanten Kenntnisse vermittelt. • Rechtliche Grundlagen des Datenschutzes • Der/die Datenschutzbeauftragte • Die Aufgaben der/des Datenschutzbeauftragten • Prüfung der technischen und organisatorischen Datensicherheitsmaßnahmen • Umsetzung der Datenschutzbestimmungen Typ: Zertifikatslehrgang im Gesamtumfang von 50 Unterrichtsstunden als Präsenzveranstaltung Abschluss: IHK-Zertifikat Betrieblicher Datenschutzbeauftragter Beispiel B: Betrieblicher Gesundheitsmanager (IHK) Der Zertifikatslehrgang „Betrieblicher Gesundheitsmanager (IHK)“ unterstützt Betriebe und Unternehmen auf dem Weg, Gesundheit als Wettbewerbsfaktor zu erkennen, in allen Facetten zu verstehen und systematisch zu entwickeln. Die Lehrgangsteilnehmer werden befähigt, ein passgenaues Betriebliches Gesundheitsmanagementsystem in ihrem Unternehmen zu implementieren und tragen so dazu bei, die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter nachhaltig zu verbessern. Inhalt: • Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements • Rechtliche Rahmenbedingungen für BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) • Grundlagen des Projektmanagements • Aufbau und Umsetzung eines BGM • Durchführung von Analysen, Erhebungen von relevanten Daten • Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement • Führung und Gesundheit • Internes Marketing, Moderation und Präsentation • Netzwerke, Kooperationen und Partner Typ: Zertifikatslehrgang im Gesamtumfang von 60 Unterrichtsstunden als Präsenzveranstaltung Abschluss: IHK-Zertifikat Betrieblicher Gesundheitsmanager n Information: Mathias Schmidt 0385 5103-411 [email protected] www.ihkzuschwerin.de AUS- & WEITERBILDUNG ■ Anzeige Ausbilder mit den richtigen Fähigkeiten Die Veränderungen im Wirtschaftsleben erfordern stets neue Methoden und didaktische Verfahren bei der Anleitung von Auszubildenden am Arbeitsplatz. Nach dem Berufsbildungsgesetz ist die Berufsausbildung mehr als nur Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten. Unter Berücksichtigung der gestiegenen inhaltlichen Anforderungen und den gewachsenen pädagogischen Herausforderungen – auch in Anbetracht vielfältiger Problemlagen mancher Auszubildenden – ist ein Mindestmaß an berufs- und arbeitspädagogischer Qualifikation unverzichtbar und gilt als Beitrag zur Sicherung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses in Westmecklenburg. Informationen zur Ausbildereignungsprüfung Die IHK zu Schwerin bietet je nach Bedarf, am 1. Dienstag eines Monats, die schriftliche Prüfung an. Bitte melden Sie sich frühzeitig mit dem Anmeldeformular zur Prüfung an. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Prüfungsgebühr: Die Prüfungsgebühr beträgt 125 Euro für die komplette Prüfung. Sofern ein Nachweis über die Befreiung von dem schriftlichen Prüfungsteil vorliegt ermäßigt sich die Prüfungsgebühr auf 70 Euro. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil und gliedert sich in folgende Handlungsbereiche: • Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen • Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken • Ausbildung durchführen • Ausbildung abschließen In der betrieblichen Aus- und Weiterbildung ist die Ausbildereignung unverzichtbar. Bei zahlreichen Fortbildungsabschlüssen, z. B. Industriemeister, Personalfachkaufmann gehört die Ausbildereignung nach der AEVO zum Qualifikationsprofil, denn Kompetenzen, die in der AEVO enthalten sind, gehören zu den notwendigen Qualifikationen für mittlere Führungskräfte. Der praktische Teil der Prüfung besteht aus einer Präsentation bzw. Unterweisung einer vom Prüfling selbst gewählten, berufstypischen Ausbildungssituation mit anschließendem Fachgespräch. Bild: IHK D as Bundesministerium für Bildung und Forschung hat bereits am 21. Januar 2009 die Verordnung über den Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung (AEVO) erlassen, welche mit Wirkung vom 1. August 2009 in Kraft gesetzt wurde. Nach dieser Verordnung müssen alle Ausbildungsbetriebe mit Ausnahme der Ausbildungen, die im Bereich der Freien Berufe stattfinden, den Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung erbringen. Vorbereitungslehrgänge: Hinweise auf Weiterbildungsanbieter finden Sie auf der Weiterbildungsdatenbank der deutschen Industrie- und Handelskammern unter www.wis.ihk.de. n Information: IHK zu Schwerin Melanie Bruhn 0385 5103-417 [email protected] Industriemeister für Kunststoff und Kautschuk Seit dem 1. Juli 2014 ist eine neue Fortbildungsordnung für die Industriemeister/in – Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk in Kraft. D ie Qualifizierung zum Industriemeister bereitet Mitarbeiter der Industrie auf die neuen Führungsanforderungen vor. Als Praktiker und Allroundtalent sind Industriemeister sehr gefragt, denn ihre Stärken liegen in der Lösung personeller, technischer und betriebswirtschaftlicher Führungsaufgaben. Eine wichtige Änderung der Neuordnung betrifft den Prüfungsteil „Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen“, der in Umfang und Tiefe weit über die bisherigen Anforderungen hinausgeht. Außerdem wurden im Handlungsbereich „Technik“ sogenannte Wahlpflichtqualifikationsschwerpunkte eingeführt, die an die Fachrichtungen im Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik anschließen. Neu festgelegt wurde auch, dass in der Prüfung drei Situationsaufgaben zu bearbeiten sind, die jeweils alle Handlungsbereiche integrieren. Qualifikationsschwerpunkte • Bearbeitungstechnik: Bearbeitungsverfahren und -prozesse zur Herstellung von Bauteilen oder Fenster-, Tür- und Fassadenelementen bewerten und optimieren, die Einhaltung einschlägiger Normen sicherstellen • Verarbeitungstechnik: kontinuierliche und diskontinuierliche Verarbeitungsverfahren für Thermoplaste und Duromere, deren Vorund Nachbehandlung sowie verfahrensspezifische Prüfsysteme bewerten und optimieren • Kautschuktechnik: Aufbau von Kautschukmischungen und deren Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren einschließlich der Werkzeuge bewerten und optimieren, den Einsatz von Kautschukmischungen in Elasto- merartikeln und in Verbundbauteilen, deren Vor- und Nachbehandlung sowie verfahrensspezifische Prüfsysteme beurteilen und optimieren, Auslegung von Fertigungsanlagen • Faserverbundtechnik: die verschiedenen Faser- und Matrixwerkstoffe sowie die Verarbeitungsverfahren auswählen und beurteilen, die Produktionsprozesse optimieren, die Vor- und Nachbehandlung beurteilen sowie verfahrensspezifische Prüfsysteme optimieren und überwachen In Westmecklenburg starten regelmäßig Vorbereitungskurse auf diese anspruchsvolle Fortbildungsprüfung. Bitte sprechen Sie uns an! n Information: IHK zu Schwerin, Mathias Schmidt 0385 5103-411, [email protected] Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 19 MBMV ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern BMV Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern Bild: birgitH / pixelio.de Steigende Nachfrage nach Finanzierungshilfen Vor fast 25 Jahren gründeten in Mecklenburg-Vorpommern Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Berufs- und Unternehmensverbände, Banken und Versicherungen die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern (BMV). Ziel war es, eine Wirtschaftsfördereinrichtung zu schaffen, die kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu Krediten erleichtert und somit die Finanzierung von notwendigen betrieblichen Vorhaben sicherstellt. K laus Uwe Scheifler, Geschäftsbereichsleiter Existenzgründung und Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin weiß, wovon er spricht: „Bürgschaften sind ein effektives Mittel, um der Wirtschaft in unserem Bundesland wirkungsvoll unter die Arme zu greifen“. So konnten bis Ende 2014 insgesamt bereits knapp 7.000 Vorhaben mit einem Gesamtfinanzmittelvolumen von rund 1,45 Milliarden Euro durch die Übernahme von Bürgschaften gefördert werden. 96.500 Arbeitsplätze gesichert Dahinter steht ein Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 3,6 Milliarden Euro, vor allem aber auch fast 96.500 Arbeitsplätze, die über die Umsetzung der Vorhaben gesichert oder neu geschaffen werden konnten. „Kaum vorstellbar, wie die Unternehmensund Wirtschaftslandschaft in MecklenburgVorpommern ohne Angebote wie die der Bürgschaftsbank heute aussehen würde“, resümiert Scheifler. Dabei zeigt sich, dass sich das Umfeld für betriebliche Investitionen seit den Wirtschaftskrisen tendenziell wieder verbessert, der Finanzierungsbedarf der Unternehmen wieder steigt. „Bedarf besteht hauptsächlich bei der Finanzierung von Betriebsmitteln. Aber auch Investitionsmaßnahmen spielen eine wichtige Rolle“, erklärt BMV-Geschäftsführer Dr. Thomas Drews. Dabei zählen neben dem Handwerk der Handel und die Industrie zu den Wirtschaftszweigen, die am häufigsten auf die Unterstützung der BMV zurückgreifen konnten. Im Bereich Hotels und Gaststätten waren es mit gut 56 Prozent dagegen überdurchschnittlich viele geförderte Existenzgründungen. Im Schnitt machen Gründungen im Geschäft der BMV rund 40 Prozent aus, wobei der Anteil in den vergangenen drei Jahren um etwa die Hälfte zurückgegangen ist. „Das Gründungsgeschehen, zumal im Rahmen einer Unternehmensnachfolge, ist für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern sehr wichtig. Deshalb werden wir gemeinsam mit den Kammern überlegen, wie wir hier noch bessere Hilfestellung leisten können“, betont Drews. Neuer Fonds bietet clevere Finanzierungsmöglichkeit Seit dem 1. April bietet die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (MBMV) ein neues Finanzierungsprogramm speziell für innovative und technologieorientierte und junge Unternehmen an. Mit MBMV innoSTART können sie Kapital in Höhe von bis zu 400.000 Euro in Form einer typisch stillen Beteiligung erhalten, um damit Innovationsvorhaben umzusetzen. „Das Programm haben wir gemeinsam mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern ins Leben gerufen, um die Potenziale, die sich in und für Mecklenburg-Vorpommern bieten, besser fördern zu können“, so MBMV-Marktteamleiter und Mitverantwortlicher für die Entwicklung von MBMV innoSTART Michael Meis. Der Fonds, der sich aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der MBMV speist, umfasst ein Volumen von 9,4 Millionen Euro und ist derzeit bis 2019 angelegt. n Information: www.mbm-v.de/finanzierung/programme Anzahl der begleiteten Vorhaben 1991 - 2014 Entwicklung des jährlich mit Bürgschaften abgesicherten Finanzmittelvolumen in Mio. € 140.000 11% 5% 120.000 30% 5% 1% 100.000 3% 10% 80.000 10% 60.000 6% 19% 40.000 20.000 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 0 20 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 ■ Handwerk ■ Einzelhandel ■ Groß- und Außenhandel ■ Industrie ■ Hotels und Gaststätten ■ Gartenbau ■ Verkehr ■ Dienstleistung ■ Freie Berufe ■ Sonstige EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■ Bild: Commerzbank AG Kurz kommentiert: Lage und Erwartungen Wie bewerten Sie aus Sicht der Commerzbank die aktuelle Marktlage des Firmenkundengeschäftes? Die Lage bei den Unternehmen im Land nehmen wir als sehr stabil wahr. Das zeigt sich letztlich auch in unserem Geschäft, das sehr erfolgreich ist. So konnten wir in Mecklenburg rund 50 Prozent mehr Bedarf an öffentlichen Fördergeldern verzeichnen als im Vorjahr, unser Kreditvolumen konnten wir um 13 Prozent steigern. Wir stellen ganz verstärkt fest, dass immer mehr Unternehmen sich auf ausländische Absatzmärkte orientieren. Wir als Commerzbank können hier als Marktführer im deutschen Außenhandel und mit mehr als 70 Standorten und 5.000 Korrespondenzverbindungen die Unternehmen aus der Region begleiten. Dies ist für uns ein großer Wettbewerbsvorteil, den die Unternehmen hier verstärkt sehen und nachfragen. Nachdem die Krise in Russland für ein Stimmungstief gesorgt hat, überwiegt jetzt eindeutig die Zuversicht. Welche Branchen haben aus Sicht der Commerzbank in Mecklenburg-Vorpommern die höchsten Wachstumschancen? Wir sehen aufgrund der bereits bestehenden guten Infrastruktur insbesondere für die Bran- Ramon Teller, Direktor der ommerzbank AG C chen Nahrungsmittel, erneuerbare Energien und Holz gute Chancen für weiteres Wachstum. Die neu entstandenen Fördermöglichkeiten für Innovationen und Neugründungen sollten dazu beitragen, dass sich entsprechende Unternehmen neu in der Region ansiedeln. Hier ist insbesondere die Medizintechnik hervorzuheben, die durch die Kooperation mit den Universitäten auf gute Voraussetzungen trifft. n Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 21 ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Bild: DB Zeitwertkonten: Flexibilität für Mittelständler Zeitwertkonten für Mitarbeiter sind längst nicht nur für Konzerne interessant. Auch mittelständische Unternehmen können dieses Instrument ihren Mitarbeitern anbieten und so im Kampf um die besten Talente punkten. „Die Konten sind sowohl für Unternehmer als auch für Mitarbeiter attraktiv“, erklärt Matthias Bonk, Leiter Firmenkunden im Marktgebiet Schwerin der Deutschen Bank. I m Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter haben mittelständische Unternehmen gegenüber Großunternehmen in der Praxis leider häufig das Nachsehen. Die Konzerne können nicht nur mit einer strahlenden Marke Matthias Bonk, punkten, sondern Deutsche Bank auch mit Zusatzleistungen wie betrieblicher Altersvorsorge und flexiblen Arbeitszeiten. „Mittelständische Unternehmen müssen sich dennoch nicht verstecken“, weiß Matthias Bonk, der bei der Deutschen Bank das Geschäft mit dem Mittelstand im Marktgebiet Schwerin verantwortet. „Unsere Unternehmen vor Ort haben häufig ebenso innovative Marken und Produkte wie Großunternehmen und können auch bei Zusatzleistungen einiges bieten.“ Eine solche attraktive Zusatzleistung sind Zeitwertkonten. Sie bieten Mitarbeitern gleichzeitig flexible Arbeitszeiten und Sicherheit für das Alter. Das Prinzip dabei ist einfach: Anders als bei Gleitzeitkonten, bei denen Mitarbeiter angefallene Überstunden kurzfristig und zeitlich begrenzt ansparen können, bieten Zeitwertkonten langfristige Perspektiven. Überstunden, Urlaubstage und Teile des Bruttogehalts können Mitarbeiter auf den Zeitwertkonten ansparen. Die Ansprüche verfallen dabei nicht nach einigen Monaten wie bei Gleitzeitkonten, sondern können über ein gesamtes Arbeitnehmerleben angespart werden. 22 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 Motivation und Mitarbeiterbindung „Mehr denn je wünschen sich Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Zeit für Familie und Freizeit. Gehalt allein ist nicht mehr das wichtigste Kriterium“, sagt Bonk. Wer Arbeitszeiten individuell und flexibel gestalten kann, hat darum bessere Chancen, Talente zu gewinnen. Diese Flexibilität bietet das Zeitwertkonto dem Mitarbeiter. Auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten, kann jeder selbst wählen, ob die in arbeitsreichen Zeiten angesparten Stunden für einen längeren Urlaub, ein Sabbatical oder den früheren Eintritt in den Ruhestand genutzt werden sollen. Bei solchen kleinen oder größeren Auszeiten bleibt der Sozialversicherungsschutz für den Mitarbeiter im vollen Umfang und durchgängig bestehen. Ein früheres Ausscheiden aus dem Rentenleben bringt anders als bei Altersteilzeitmodellen keine Rentenabschläge mit sich. Flexibilität durch Zeitwertkonten Auch Unternehmen profitieren von der Einführung der Zeitwertkonten. Aufgrund der Flexibilität kann der Arbeitergeber Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Fragen wie das veränderte gesetzliche Renteneintrittsalter oder die Pflege von Angehörigen, geben. Mehr noch: Personalkapazitäten können an die Auftragslage angepasst und Spitzen in der Produktion besser ausgeglichen werden. Die Beratungserfahrung zeigt, das gerade mittelständische Unternehmen – nach erster Skepsisdas Zeitwertkonto für sich entdecken. Denn: Zeitwertkonten müssen nicht immer „Früher frei“ bedeuten, sondern bieten Möglichkeiten für „länger dabei“. So kann z. B. ein 63-jähriger der aus gesundheitlichen Gründen keine Voll- zeitstelle mehr leisten kann, auf eine 3-TageWoche reduzieren, sich die Differenz zum Vollgehalt über das Zeitwertkonto auszahlen lassen und somit dem Unternehmen länger mit seiner Kompetenz zur Verfügung steht. Mit dem Zeitwertkonto lässt sich die notwendige Flexibilität im Unternehmen gestalten um dem demographischen Wandel verantwortungsbewusst zu begegnen und den Bedarfen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber gerecht zu werden. Durch den Abgleich der Konten mit der Mitarbeiterstruktur können Unternehmer aktiv die Altersstruktur planen und den Personalbedarf koordinieren. „Zeitwertkonten sind nicht nur ein Motivationsinstrument für die Mitarbeiter. Sie helfen dem Unternehmen auch bei der strategischen Personal- und Unternehmensplanung“, erläutert Bonk. Sicherheit und Transparenz Scheidet ein Mitarbeiter vor dem Ruhestand aus dem Unternehmen aus, kann er das Konto auflösen, das heißt entweder in bezahlte Freizeit eintauschen oder sich den Betrag auszahlen lassen. Nach dem Flexi II Gesetz kann er sein Guthaben neuerdings auch auf die Deutsche Rentenversicherung Bund übertragen. Diese agiert später wie ein Arbeitgeber und sorgt für Freistellungen wie bei einem „echtem“ Arbeitgeber. Und bei einer Insolvenz ist das Zeitwertkonto bei einem Treuhänder gesichert. So fallen die Guthaben nicht in die Insolvenzmasse, sondern dürfen lediglich für die Freistellung der Mitarbeiter verwendet werden. n Information: Deutsche Bank AG, Beate Kluckow 0381 4565-206, [email protected] EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■ Gründercoaching Deutschland neu geregelt Um eine Förderlücke aufgrund der Verzögerung des Starts der ESF-finanzierten Beratungsprogramme zu vermeiden bietet die KfW das „Gründercoaching Deutschland“ ab dem 1. Mai 2015 aus KfW-Mitteln an. A ntragsberechtigt sind Existenzgründer in den Bereichen der gewerblichen Wirtschaft, den freien Berufen sowie Social Entrepreneurs in gemeinnütziger Rechtsform in den ersten zwei Jahren nach Gründung. Die selbstständige Tätigkeit kann in Teil- oder Vollzeit ausgeübt werden. Das Nettoberatungshonorar darf maximal 4.000 Euro betragen. Bei der Förderung wird maximal ein Beratungshonorar von 100 Euro pro Stunde berücksichtigt. Es dürfen höchstens acht Stunden pro Tag beraten und abgerechnet werden. Existenzgründerinnen und Existenzgründer erhalten: • in den neuen Bundesländern (ohne Berlin und die Region Leipzig) einen Zuschuss in Höhe von 75 Prozent des Honorars • in den alten Bundesländern, Berlin und der Region Leipzig in Höhe von 50 Prozent des Honorars. Förderungen von Existenzgründern aus dem „Gründercoaching Deutschland“ inklusive der Variante für Gründungen aus der Arbeitslosigkeit der ESF-Förderperiode bis Ende April 2015 werden auf die maximale Bemessungsgrundlage von 4.000 Euro angerechnet. Die Auszahlung des Zuschusses wird für alle Zusagen ab dem 1. Mai 2015 ausschließlich an die Antragstellerinnen und Antragsteller erfolgen. Abtretungen an Beraterinnen, Berater oder andere Dritte sind ausgeschlossen. Die Antragsstellung erfolgt wie bisher über die Bild: Lupo / pixelio.de Regionalpartner der KfW – in MV die IHKs bzw. die HWKs. Der Regionalpartner prüft neben der formalen Förderfähigkeit die Identität des Existenzgründers anhand geeigneter Ausweisdokumente. n Information: IHK zu Schwerin, Ulrike Fahden 0385 5103-307, [email protected] IHK zu Schwerin, Frank Witt 0385 5103-306, [email protected] WHAT’S NEXT! Online Marketing 2015 Das Verkaufsverhalten ändert sich rasant: Reichte Vorgestern eine schlichte Verkaufsanbindung, so musste gestern und heute Werbestrategien entwickelt werden für ein erfolgreiches Verkaufen. Der boomende Online-Handel stellt viele Unternehmen vor neue Herausforderungen. Bild: IHK Eine gut besuchte und spannende IHK-Veranstaltung im Ludwig-Bölkow-Haus. G emeinsam mit dem e-Business-Lotsen Mecklenburg-Vorpommern führte daher die IHK zu Schwerin eine umfangreiche Informationsveranstaltung mit dem Thema „WHAT’S NEXT! Online Marketing 2015“ durch. Mit Experten der Internetagentur MANDARIN MEDIEN Schwerin wagten 90 Unternehmer/ Innen den Blick in die Glaskugel: What’s Next? Online Marketing ist eine zentrale Herausforderung für die Unternehmen. In seinem Fachvortrag – Potenziale erkennen, neue Ziele definieren – erklärte Kevin Friedersdorf, Geschäftsführer der MANDARIN MEDIEN Schritt für Schritt, wie das Potenzial bestehender Kunden genutzt werden kann und Interessenten durch User-Experience überhaupt erst Kunden werden. Alexander Beanz sprach über das Thema mehr Reichweite & Besucher für Ihr Unternehmen „Wer bin ich und wer sind die Anderen?“. Nachdem die Basis für erfolgreiches Online Marketing erläutert wurde, machte er deutlich, mit welchen Mitteln Unternehmen Sichtbarkeit im Netz generieren und welche Werbemöglichkeiten eingesetzt werden können. Christof Gätcke stellte das Thema Conversion Optimierung vor und beantwortete mit Praxisbeispielen die Kernfrage: „Wie kann ich mit personalisierten Inhalten und Segmentierung der Zielgruppen zu mehr Abschlüssen kommen?” „Mobile Marketing – Zwischen Hype, Euphorie und Alltag, ein Thema, aktueller denn je!“ präsentierte Robert Lenz. An Hand einer Erfolgsgeschichte aus der Praxis zeigte er strukturiert, mit welchen Themen des mobilen Marketings sich jedes Unternehmen auseinander setzen sollte. Angefangen bei den Herausforderungen vorhandene Web-Analyse-Daten zu prüfen und korrekt zu interpretieren, bis hin zu Herausforderungen der Mobile-Basics, die zu häufig nicht bedacht werden. Niklas Jordan versuchte die Teilnehmer auf einen Ausflug in die Zukunft mitzunehmen. Er verriet ihnen, welche spannenden und unglaublichen Neuheiten unseren Alltag im Jahre 2020 bestimmen werden. Themen wie Google Nest, Smart-Glass-Brillen, Wearables, Kühlschränke die selbständig einkaufen und Vieles mehr, bis hin zu per Drohnen zugestellte Pakete und Angebote durch Beacons, werden künftig Realität und unseren Alltag bereichern. Bei dieser Themenwahl konnte jeder Teilnehmer etwas für sich und sein Unternehmen mit nach Hause nehmen und im Idealfall, folgen den Worten Taten! n Information: IHK zu Schwerin, Angret Mans 0385 5103-309, [email protected] Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 23 ■ INNOVATION & UMWELT Innovation und Wachstum Debatten zum Wissenschafts- und Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern gab es zahlreiche: „Fünf Hochschulstandorte, geringe Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, kaum erkennbare wirtschaftsnahe Kompetenzen.“ Diese Aussagen sind nicht neu. Sie sind jedoch richtig und wichtig. I n den vergangenen 25 Jahren ist viel passiert. Die Lehr- und FuE-Ausstattung der Standorte wurde erheblich verbessert. Der Forschungsfonds MV unterstützt bedeutsame Verbundvorhaben, EFRE-Mittel stehen bis Ende 2020 zum Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zur Verfügung. Mecklenburg-Vorpommern hat jedoch einen meilenweiten Abstand zu den Innovationszentren im Süden und Westen Deutschlands. Technologie- und Innovationsberater Die Bedeutung des Zusammenwirkens von Wissenschaft und Wirtschaft für eine prosperierende Wirtschaftsregion ist unbestritten. Hierauf haben die IHKs des Landes MV oftmals aufmerksam gemacht. Der Strategierat Wirtschaft-Wissenschaft MV ist ein Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen. Alle Kammern des Landes, die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern, sowie alle Hochschulen haben – flankiert über den Strategierat – die Wirtschaftstransferbeauftragten installiert und anteilig mit dem Land MV finanziert. Mit der neuen Strukturfondsperiode bis 2020 gilt es, den Prozess der engeren Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft nachhaltig und zielorientiert zu gestalten. Die Zukunftsfelder Energie, Mobilität, Ernährung, Gesundheitswirtschaft sowie Maschinenbau und IT/ Dienstleistungen sind als strategische Handlungsfelder definiert. In jedem Zukunftsfeld werden künftig die TIB – Technologie- und Innovationsberater aktiv: Für die Wirtschaft und für die Wissenschaft! Nur in enger Kooperation beider Bereiche können neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in Gang gesetzt und erfolgreich am Markt platziert werden. Finanzielle Mittel zum Technologietransfer Ein weiterer Teil der Regionalen Innovationsstrategie ist die ausreichende Budgetierung zur finanziellen Begleitung von Vorhaben. Auch insoweit hat die Wirtschaft konkrete Vorschläge für einen funktionierenden Technologietransfer unterbreitet. Über die TBI GmbH – Technologie Beratungs-Institut – werden künftig alle Technologieförderprogramme 24 ■ Wirtschaftskompass Wirtschaftskompass 05|2015 Bild: www.photofreaks.ws / pixelio.de abgewickelt. Aus dem EFRE-OP stehen rund 160 Mio. Euro für einen effektiven Technologietransfer zur Verfügung. Was unserem Land MV bis heute fehlt, ist eine zwischen den beteiligten Ministerien abgestimmte Strategie zur Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Ressortzuständigkeiten für Wissenschaft einerseits und Wirtschaft andererseits lassen eine gemeinsame und zielgerichtete Innovationsstrategie vermissen. Erforderlich ist eine klare Zieldefinition, die die Verantwortung für Wissenschaft, Innovation, Technologie und Wirtschaftstransfer trägt. Budgethoheiten sind abgestimmt zielorientiert auf die strategischen Zukunftsfelder auszurichten. Es fehlt zudem an einem klaren Profil aller Hochschulen des Landes MV, um neben der Forschung und Lehre die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft weiter zu intensivieren. Der Strategierat kann ein stückweit unterstützen. Ein auskömmliches Gesamtbudget jeder Hochschule und Orientierung hin zur regionalen Wirtschaft kann ein Beitrag sein, insbesondere in den strategischen Zukunftsfeldern gemeinsam neues zu wagen und erfolgreich auch international zu platzieren. Standortvermarktung Schließlich bedarf es einer besseren auch regionalen Vermarktung unseres Wissenschaftsstandortes. Es gibt wissenschaftliche Leuchttürme – oftmals nicht einmal landesweit bekannt. Diese und weitere Forschungseinrichtungen sind Aushängeschilder für den Innovationsstandort MV. Im übergreifenden Standort- marketing werden diese Leuchttürme noch viel zu wenig genutzt. Das überregional positive Image Mecklenburg-Vorpommerns – ein Land zum Leben – muss zielgerichtet mit der Ergänzung „Land zum Leben – arbeiten und forschen“ genutzt werden. Das bereits bestehende attraktive Lebens- und Arbeitsumfeld muss wissenschaftlichen Talenten und Unternehmen weltweit näher gebracht werden. Studieren, forschen und arbeiten in MV ist ein Kernziel der regionalen Innovationsstrategie. Strategierat Wirtschaft-Wissenschaft MV Gemeinsam bemühen sich die Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und die fünf Hochschulen im Land MV, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu forcieren. Noch liegt MecklenburgVorpommern deutlich unter dem EU-Durchschnittsziel von drei Prozent des BIP-Anteils. Aus den ehemaligen Wirtschaftstransferbeauftragten (WTB) werden zukünftig die Technologie- und Innovationsberater (TIB). Das Projekt der Wirtschaftstransferbeauftragten soll ab 2015 weiter voran gebracht werden. Die Bereiche Energie und Ressourceneffizienz, Ernährungswirtschaft, Maschinen- und Anlagenbau, Gesundheitswirtschaft, Informationstechnologie und Dienstleistungen sowie Automotiv sind die zentralen Schwerpunktfelder der regionalen Innovationsstrategie 2014 bis 2020 des Landes MV. Hier sind die Entwicklungspotenziale in MV am größten. Der Weg zum Drei-Prozent-Ziel der EU wird aber deutlich länger dauern, zu unterschiedlich ist die FuE-Intensität und Kooperationsbereitschaft auf beiden Seiten. Im Strategierat MV sind neben dem federführenden Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Bau das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes MV vertreten. n Information: IHK zu Schwerin, Klaus Uwe Scheifler 0385 5103-301, [email protected] Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de INNOVATION & UMWELT ■ Save the date: 18. Juni 2015 15 Uhr „Technologie- und industriepolitische Konferenz“ Hochschule Wismar Status, Strategien, Chancen und Risiken in den Zukunftsfeldern: • Energie – Cities oft he future • IT & Dienstleistungen – smarte Anwendungen aus und in MV • Maschinen- und Anlagenbau: Robotik in unkonventionellen Anwendungen Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen die Synergiepotenziale der Zusammenarbeit Wirtschaft-Wissenschaft auf, machen Mut zu mehr marktorientierter F&E. Mit Ihnen können wir Anforderungen an die Wissenschaft und an die Wirtschaft sowie die Landesregierung formulieren. Gastreferent Prof. Dr. Hennicke wagt einen Ausblick in die Zukunft: Wo liegen die Be- dürfnisse, Markt- und Megatrends? Liegen wir richtig in unserer Einschätzung? Welchen Weg müssen wir einschlagen? Beginn: 15:00 Uhr, ab 16:30 Uhr Workshops in den drei Zukunftsfeldern, im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt. Nutzen Sie die Gelegenheit sich mit einzubringen: Diskutieren Sie mit – gestalten Sie mit uns die weitere Zukunft. Reservierungen bitte per E-Mail an: [email protected]. de. Ansprechpartner Thomas Lust, Telefon: 0385 5103-308. Der Strategierat Wissenschaft-Wirtschaft MV ist ein Zusammenschluss der drei Industrie- und Handelskammern in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, der Handwerkskammern Schwerin und Rostock, der Hochschulen Wismar, Rostock, Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg und der Forschungseinrichtungen sowie der Ministerien für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Energie und Infrastruktur, Bildungsministerium und Landwirtschaftsministerium. n Bild: MEV Gemeinsam mit Ihnen richten wir den Blick in die Zukunft: Am 18. Juni treffen sich in der Hochschule Wismar Wissenschaft und Wirtschaft sowie die am Innovations- und Wirtschaftsprozess maßgeblich beteiligten Landesministerien. Förderung, Forschung und Innovation Für die Förderperiode 2014 bis 2020 stehen Strukturfondsmittel zur Verfügung. Die Förderung von Forschung und Entwicklung sowie Innovation ist ein Schwerpunkt der Wirtschaftsförderpolitik. In Zusammenarbeit mit den Kammern des Landes MV wurden die zentralen Ziele dieser Förderperiode formuliert. Die RIS regionale Innovationsstrategie MV umschreibt die sechs Zukunftsfelder und die möglichen Maßnahmen. Über die TBI GmbH Technologie-Beratungsinstitut werden Anträge der Unternehmen wie auch von Seiten der Wissenschaft entgegen genommen und beschieden. Die TBI GmbH steht auch mit ihren Außenstellen für Beratungen zur Verfügung. Zentrale Förderbereiche und deren Eckpunkte sind: 1. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben a) Einzelbetriebliche Vorhaben b) Verbundvorhaben 2. Durchführbarkeitsstudien 3. Gewerbliche Schutzrechtsaktivitäten durch KMU 4. Innovationsberatungsdienste und innovationsunterstützende Dienstleistungen 5. Prozessinnovationen Den Wortlaut der Richtlinien und die Antragsunterlagen finden Sie auf der Homepage der TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH www.tbi-mv.de/Förderprogramme n Warum mit dem Rad zur Arbeit? „Weil meine Gesundheit Vorfahrt hat“ Los geht’s! Fahren Sie zwischen dem 1. Juni und dem 31. August an mindestens 20 Tagen „Mit dem Rad zur Arbeit“ und gewinnen Sie attraktive Preise. Alles zur Aktion im Netz oder bei der AOK in Ihrer Nähe. Eine Gemeinschaftsaktion des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs und Ihrer AOK – Die Gesundheitskasse. mit-dem-rad-zur-arbeit.de Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 25 ■ INNOVATION & UMWELT Was haben reibungsarme Hybridschichten, die medikamentenfreie und artgerechte Zucht der Regenbogenforelle, kardiale Stammzelltherapie und satellitengestützte Nautik gemeinsam? An diesen Themen forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und haben exzellente Ergebnisse erzielt. Im Forschungsfonds Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit 16 Projekte in 13 Verbundvorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert worden. Zum Abschluss ihrer Projekte präsentierten die Forscherinnen und Forscher aus MV ihre Ergebnisse Ende April 2015. Neben der Vorstellung der Projekte wurden deren Resultate in einer begleitenden Ausstellung präsentiert. I n Rostock befassen sich Forscherinnen und Forscher beispielsweise mit der kardialen Stammzelltherapie, bei der Herzinfarktpatienten mit körpereigenen Stammzellen geholfen werden soll. Bei der Plasmaforschung in Greifswald geht es nicht nur um großflächige Bildschirme, sondern auch um die Erforschung von Oberflächen, die sehr hart und wasserabweisend zugleich sind. In Dummerstorf beschäftigen sich die Forscherinnen und Forscher mit der medikamentenfreien und artgerechten Zucht von heimischen Fischen wie der Regenbogenforelle in modernen Aquakulturen. Die insgesamt 16 Projekte sind im Rahmen des Forschungsfonds Mecklenburg-Vorpommern mit EU-Mitteln in Höhe von 5,3 Millionen Euro unterstützt worden. In der EU-Förderperiode 2007 bis 2013 standen für den Forschungsfonds Mittel in Höhe von insgesamt 28 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Zum Abschluss ihrer Projekte präsentierten die Forscherinnen und Forscher ihre Ergebnisse am 29. April 2015 in der Universitätsmedi- Bild: INP HGW Forschungsfonds in MV zin Rostock. Dort beleuchteten die Experten in einer Podiumsdiskussion den Forschungsstandort MV. Zudem stellten die Forscherinnen und Forscher in einer Ausstellung ihre Ergebnisse detailliert vor. „Die Forschungsergebnisse belegen, dass dieses Geld gut angelegt war“, sagt Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb. „Ganz gleich, wie die Projekte künftig finanziell unterstützt werden: Im Mittelpunkt stehen immer die Forscherinnen und Forscher. Ohne ihre engagierte Arbeit wären die erzielten Erkenntnisse und Erfolge nicht möglich.“ Norddeutsche Technologiedatenbank „TechSearch“ Manchmal ist es gar nicht so einfach, den richtigen Projektpartner zu finden. Erfahrung sollte er haben, möglichst dort, wo die eigenen Schwächen sind. Voll im Thema sollte er sein und vielleicht sogar im näheren Umfeld sitzen. Doch wie können Unternehmen diesen finden? Die Norddeutsche Technologiedatenbank „TechSearch“ ist hier die richtige Adresse. M ehr als 10.000 Wissenschaftler und über 200.000 Unternehmen arbeiten in der Metropolregion Hamburg. Ihr Wissen und Können gilt es gezielt, einfach und effektiv zu erschließen. Wer Zukunft will, der muss in der Lage sein, sie zu gestalten. Und dazu braucht er die richtigen Partner. Die Wirtschaft in der Metropolregion Hamburg hat dies erkannt. Als gemeinsame Anlaufstelle im Norden realisiert die Initiative Pro Metropolregion Hamburg (IMH) „TechSearch“. Mit wenigen Klicks lassen sich Ansprechpartner mit Profil und deren fachlichen Schwerpunkte finden. Sichtbar werden lautet die Devise für Unternehmen mit Projekterfahrung und Innovationspotential, 26 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 genauso wie für Wissenschaftler mit hervorragendem Forschungsprofil. Der Wirtschaft, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, gibt „TechSearch“ die Möglichkeit, Kontakte zu anwendungsorientierten Forschungsprojekten aufzubauen. schaftlichen Mitarbeitern firmen- und branchenunabhängig und betreibt Forschung, Entwicklung und Technologietransfer bei aktuellen und zukunftsorientierten Aufgaben mit Forschungsprojekten der öffentlichen Hand und im Industrieauftrag. Beispiel: Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Wer Näheres zur „Anwendungsorientierten, ökonomischen Forschung und Entwicklung in den Sektoren Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie der dezentralen Energiespeichertechnik“ erfahren möchte ist am 16. Juni 2015 von 16:00 bis 18:00 Uhr in die Hagenower Straße 73 in Schwerin eingeladen. Dies ist ein Tourstopp im Rahmen der Innovationstour „Forschung erforschen!" der Industrie- und Handelskammer Nord. Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie online unter www.ihkzuschwerin.de (Dok.-Nr. 19239 und 15450) sowie in der Datenbank TechSearch (www.pro-metropolregion-hh.de/ techsearch). Ein Eintrag in der Datenbank TechSearch ist der H.I.A.T. gGmbH, gewidmet, eine gemeinnützige, anwendungsorientierte Forschungsund Entwicklungsgesellschaft, die gemeinsam mit Industrieunternehmen eine wissenschaftliche Basis für die Entwicklung und Optimierung innovativer Lösungen und Produkte im Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie sowie der dezentralen Energiespeichertechnik auf Basis von Akkumulatoren der neuesten Generation schafft. Das Institut ist eng mit anderen Forschungseinrichtungen verknüpft. Das H.I.A.T. ist mit seinen wissen- INNOVATION & UMWELT ■ Der Forschungsfonds Mecklenburg-Vorpommern stärkt die anwendungsorientierte Forschung im Land. Ziel ist es hochwertige Arbeitsplätze in Wirtschaft und Wissenschaft zu schaffen. Forscherinnen und Forscher aus Mecklenburg-Vorpommern belegen, dass Spitzenforschung im Nordosten möglich ist. Es gibt viele kluge Köpfe im Land, die mit Innovationen und Kreativität punkten. „Mich hat sehr beeindruckt, wie kreativ die Ansätze der Forscherinnen und Forscher sind und mit welcher Konsequenz sie ihre Thesen verfolgen“, sagt die Journalistin Renate HeuschLahl, die die Ausstellung und die dazu erschienene Broschüre erarbeitet hat. n Information: Referat Forschungsförderung, Forschungspolitik Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern Katharina Dost 0385 588-7346 [email protected] SCHROTT & ALTMETALLHANDEL 10kg oder 10t - Wir kaufen zu fairen Preisen Alteisen, Buntmetalle u.a. Aluminium, Messing, Kupfer uvm. IHR ALTMETALL FAIR ZUM TAGESPREIS Anthony-Fokker Straße 5 19061 Schwerin Tel. 0385 - 67 68 090 ÖFFNUNGSZEITEN Mo-Fr 7.00 - 17.00 Uhr Samstag 9.00 - 13.00 Uhr www.fair-metall.de | [email protected] Selbstständige / Freiberufler Wollen Sie nicht auch, dass ihre Krankenversicherung in Zukunft bezahlbar bleibt? Durch rechtzeitigen Eintritt in unsere preiswerten und leistungsstarken proMEaktiv Tarife* bleibt Ihre Krankenversicherung auch in Zukunft bezahlbar. Forschung erforschen! Die Innovationstour der Metropol-IHKs geht in die fünfte Runde! Lernen Sie auf den Tourstopps 2015 die innovativen Forschungseinrichtungen im Norden kennen. Experten aus den Instituten stellen in spannenden, praxisnahen Vorträgen ihre Forschungsfelder vor und beantworten Ihre Fragen. Nutzen Sie als wissenschaftlich interessierter Unternehmer die Möglichkeit, sich direkt und ohne Umwege ein Bild von den Forschungskompetenzen in Ihrer Region zu machen und Kontakte zu knüpfen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist für Sie natürlich kostenlos. Den Startschuss gab die Industrie- und Handelskammer Stade mit dem Besuch des Forschungszentrum CFK NORD. Der nächste Tourstopp folgt am 11. Mai zu den Marinen Biotechnologien im Kieler Helmholtz-Zentrum. Zum Beispiel: Alter 20 25 35 45 Frau und Mann ab: 140,93 € 164,88 € 213,21 € 282,87 € * Leistungen: 100 % amb., 100 % stat., 100 % Zahnbeh., 65 % Zahnersatz, mit SB. *Tarifprämie zuzügl. GBZ und PVN Beitragsrückerstattung: Bis zu 3 Monatsbeiträgen Fordern Sie ein Angebot an. Wir beraten sie gerne. Mecklenburgische Versicherungsgruppe Bezirks-Generalvertretung Sven Ebeling Schwibbogen 6 · 39615 Seehausen · Tel.: 03 93 86/9 10 40 Fax: 03 93 86/9 10 41· E-mail: [email protected] Entdecken Sie X Möglichkeiten der Werbung Tel.: (0385) 7 60 52-0 | www.maxpress.de Die weiteren Tourdaten, Uhrzeiten, Etappenziele und Themen finden Sie online. Wir bitten Sie, sich zu den Veranstaltungen schon heute anzumelden. Also, kommen Sie mit „auf Tour“! n Information: IHK zu Schwerin Thomas Lust 0385 5103-308 [email protected] Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 27 ■ INNOVATION & UMWELT Verpflichtende Energieaudits für Nicht-KMU Bild: Thorben Wengert / pixelio.de Mit der Neufassung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) wird für alle Unternehmen, die nicht der KMU-Definition der EU entsprechen, die Verpflichtung zur regelmäßigen Durchführung sogenannter Energieaudits eingeführt. Hierunter fallen alle Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. Euro oder einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Mio. Euro. Es kann sowohl von externen Beratern oder Dienstleistern als auch von unternehmenseigenem Personal durchgeführt werden. Auf Basis einer Darstellung der Energieflüsse sollen dann wirtschaftliche Effizienzmaßnahmen abgeleitet werden. Allerdings ergibt sich aus dem Energieaudit und dem EDL-G keine Verpflichtung zur Umsetzung einzelner Maßnahmen. Die Entscheidung hierüber obliegt dem jeweiligen Unternehmen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und beispielweise bestehender Investitionszyklen. Unternehmen können zudem alternativ ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einführen. In diesen Fällen bleibt den Unternehmen bis zur vollständigen Umsetzung der Systeme Zeit bis zum 1. Januar 2017. Zeit drängt D iese Verpflichtung wird von den betroffenen Unternehmen erstmalig bis zum 5. Dezember 2015 zu erfüllen sein. In der Folge muss ein Energieaudit mindestens alle vier Jahre erfolgen. Eine enorme Herausforderung, da schätzungsweise 50.000 - 120.000 Unternehmen in Deutschland betroffen sind. Wer ist von der neuen Regelung betroffen? Die Anwendung des KMU-Begriffs gestaltet sich schwieriger als es auf den ersten Blick scheint. Da die Novelle des EDL-G auf eine Vorgabe der europäischen Energieeffizienzrichtlinie zurückgeht, wird auch die europäische Definition für KMU zu Grunde gelegt. Hiernach gelten alle Unternehmen als KMU, die weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen oder 50 Mio. Euro Jahresumsatz bzw. 43. Mio. Euro Jahresbilanzsumme ausweisen. Alle Unternehmen, die einen dieser Schwellenwerte reißen, sind keine KMU und somit von der neuen Regelung im EDL-G betroffen. Problematisch ist hierbei, dass bei sogenannten Partnerunternehmen mit einer finanziellen Beteiligung zwischen 25 und 50 Prozent bzw. verbundenen Unternehmen, mit einer finanziellen Beteiligung größer 50 Prozent die Unternehmenswerte anteilig oder sogar vollständig zusammen veranschlagt wer- 28 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 den. Somit können zwei Unternehmen, die jeweils für sich die genannten Schwellenwerte einhalten, aber als verbundene Unternehmen die Schwellenwerte reißen, den KMU-Status verlieren und somit der Verpflichtung unterliegen. Schwellenwerte entscheidend Die Verpflichtung ist tatsächlich nicht an eine Branchenzugehörigkeit oder Rechtsform gekoppelt, sondern erwächst ausschließlich aus der Überschreitung der genannten Schwellenwerte. Damit sind sowohl Unternehmen des produzierenden Gewerbes betroffen, als auch bspw. Versicherungen, Banken oder Hotelketten. Aber auch Stadtwerke oder Krankenhäuser können in den Anwendungsbereich fallen. Energieaudits sind Grundlage Durch die Energieaudits soll den Unternehmen ein Instrument an die Hand gegeben werden, ihren Energieverbrauch zu analysieren und bewusste Entscheidungen über die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen zu treffen. Das Energieaudit muss dabei den Anforderungen aus der DIN 16247-1 genügen, die eine Bestandaufnahme aller eingesetzten Energieträger und Energieverbraucher inklusive VorOrt-Begehungen an allen Standorten enthält. Die Zeit drängt. Jedes Unternehmen sollte zunächst klären, ob es in den Anwendungsbereich der neuen Regelung fällt. Besonders die Frage der Verflechtung mit anderen Unternehmen ist hierbei zu prüfen. Im nächsten Schritt ist dann zu klären, wie das Unternehmen der Verpflichtung sinnvollerweise nachkommen sollte. Die Durchführung des Energieaudits kann zunächst ein Schritt sein, um Rechtskonformität sicherzustellen. Größere Unternehmen oder Unternehmensverbünde, zumal wenn sie Standorte im Ausland unterhalten oder bereits über Managementsysteme und Erfahrungen mit deren Systematik verfügen, sollten ernsthaft die Einführung eines Energie- oder EMASUmweltmanagementsystems prüfen. Aufgrund der hohen Zahl betroffener Unternehmen ist auch mit einer hohen Auslastung bei den qualifizierten Beratern zu rechnen. Nicht nur aus diesem Grund kann die Teilnahme an Energieeffizienz-Netzwerken eine gute Alternative für Unternehmen sein, der Verpflichtung nachzukommen und gleichzeitig einen Mehrwert für die eigene Arbeit zu generieren. n Quelle: DIHK Information: IHK zu Schwerin, Thomas Lust 0385 5103-308 [email protected] INTERNATIONAL ■ Drehkreuz Kolumbien Bild: AHK Im letzten Jahr wurde Kolumbien von der Bundesregierung als eines von sechs Top-Exportländern definiert. 2015 führt es das Weltbank-Ranking der wirtschaftsfreundlichsten Staaten Latein- und Südamerikas an: Dank staatlicher Infrastrukturausgaben, zahlreicher Freizonen und seinem Zugang zu Pazifik und Atlantik ist Kolumbien für deutsche Unternehmen sehr attraktiv. Mit Thomas Voigt, Geschäftsführer der AHK Kolumbien, sprechen wir über den aktuellen Boom, die Zukunft und Sicherheitslage des Landes. Der WIKO stellte fünf Fragen an Thomas Voigt, Geschäftsführer der AHK Kolumbien. Die Bank HSBC geht davon aus, dass Kolumbien 2050 zu den 30 größten Volkswirtschaften der Welt zählt. Ist das Land der Hoffnungsträger Latein- und Südamerikas? Viele Länder Latein- und Südamerikas entwickeln sich wirtschaftlich gut, aber keines so gut wie Kolumbien: 2014 ist das Bruttoinlandsprodukt um 4,8 Prozent gewachsen, mehr als das Doppelte der Gesamtregion. Die Inflation liegt bei gerade einmal 3,6 Prozent, nur in Peru ist es weniger. Kolumbien entwickelt sich mit seiner großen Stabilität, dem beträchtlichen Binnenmarkt und seiner starken Volkswirtschaft als Drehkreuz für die gesamte Region und zieht damit andere Länder mit. Die Sicherheitslage hat sich aber extrem gebessert und ist fast überall deutlich besser als in vielen lateinamerikanischen Ländern, gerade in den Großstädten: Die Drogenkartelle wurden weitestgehend zerschlagen, die Guerilla in entlegene Landesteile zurückgedrängt. Gerade in den Großstädten und wirtschaftlichen Zentren sind Investition und Mitarbeiter sicher. Die AHK Kolumbien feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen. Auf welchen Erfolg sind Sie besonders stolz? Vor allem darauf, dass wir sehr hohes Vertrauen genießen und als zuverlässiger Partner akzeptiert sind. Die AHK war seit ihrer Gründung immer vor Ort, in stabilen wie in turbulenten Zeiten. Auch dieses Vertrauen hat dazu geführt, dass die deutsch-kolumbianischen Wirtschaftsbeziehungen hervorragend sind, Deutschland einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Kolumbiens ist und wir über 300 Mitglieder haben. Geht die positive Exportentwicklung auch auf das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kolumbien zurück? Der aktuelle Boom geht noch nicht auf das Abkommen zurück, dafür sind 1,5 Jahre zu kurz. Aber wir erkennen Veränderungen. Zwar sehen wir mit Sorge die Zunahme nichttarifärer Handelshemmnisse von Seiten Kolumbiens, an deren Behebung wir zusammen mit der EU-Kommission arbeiten. Vor allem aber sehen wir die Vorteile wie sinkende Zölle, was deutsche Unternehmen gegenüber amerikanischen wettbewerbsfähiger macht, und ein stark wachsendes Interesse an Europa und Deutschland. Eine relativ neue Dienstleistung in Ihrem Angebot ist der Aufbau einer virtuellen Präsenz in Kolumbien. Was genau ist das? Eine fantastische Dienstleistung für Firmen, die in den Markt eintreten wollen, ohne gleich mit eigener Vertriebsstruktur und Personal einzusteigen. Wir bieten diese Präsenz: Mit festen Ansprechpartnern, einer Adresse, eigener Telefonnummer. Wir beantworten Anfragen zu vereinbarten Themen, vermitteln Kontakte für weitergehende Fragen, gehen für Unternehmen auf Messen oder halten Präsentationen. Kurzum: Wir tun alles, was eine Vertriebsabteilung machen würde. Unternehmen sind also präsent, ohne vor Ort zu sein und können den Markt so erst einmal für sich testen. Bei Kolumbien denken viele zuerst an Rebellen, Farc und Drogenanbau. Wie ist die Sicherheitslage für Mitarbeiter und Investitionen? Die Realität hat mit dem Image Kolumbiens aufgrund seiner Vergangenheit wenig zu tun. Natürlich ist Kolumbien nicht Mitteleuropa. Beenden Sie bitte folgenden Satz: „Export nach und Investitionen in Kolumbien lohnen sich, weil … Kolumbien mit fast 50 Millionen Einwohnern derzeit ein Wirtschaftswunder erlebt, das fast mit dem Europas in den 50er Jahren vergleichbar ist.“ n ion Von der PVriosjekt. zum 2800 Referenzen im Industrie- und Gewerbebau Das individuelle Bau-System Entwurf und Planung Festpreis Fixtermin 40 Jahre Erfahrung Alles aus einer Hand Wir beraten Sie gern persönlich. Dipl.-Ing. Fr. Bartram GmbH & Co. KG Ziegeleistraße · 24594 Hohenwestedt Tel. +49 (0) 4871 778-0 Fax +49 (0) 4871 778-105 [email protected] MITGLIED GÜTEGEMEINSCHAFT BETON Entdecken Sie X Möglichkeiten der Werbung Tel.: (0385) 7 60 52-0 | www.maxpress.de Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 29 ■ INTERNATIONAL Länder und Märkte Anwesenheitsregistrierung auf belgischen Baustellen Bereits seit 1. April 2014 müssen bestimmte Personen, die auf Baustellen in Belgien tätig sind, ihre Anwesenheit registrieren. Zum 1. Oktober 2014 sind die hierfür im belgischen Sozialstrafgesetzbuch vorgesehenen Sanktionen für Verstöße gegen die Anwesenheitsregistrierung in Kraft getreten. Bis Ende 2014 galt im Hinblick auf die Anwendung der Sanktionen eine (gesetzlich nicht vorgesehene) Schonfrist. Seit 1. Januar 2015 ist diese allerdings vorüber. Deutsche Milch in China weiterhin sehr beliebt Deutsche Milchexporteure konnten sich 2014 wieder über erhebliche Steigerungen ihrer Lieferungen in die VR China freuen. Bei Konsummilch ist Deutschland für China Bezugsland Nummer eins. Gründe sind das hohe Verbrauchervertrauen, das "made in Germany" unter chinesischen Konsumenten genießt und die wettbewerbsfähigen Preise im Vergleich zur Konkurrenz aus Australien oder Neuseeland. Trotzdem muss angesichts des wachsenden Inlandsangebots mit stärkeren Kontrollen für Importe gerechnet werden. Französischer Maschinenbau setzt Hoffnung auf „Fabrik der Zukunft" Im Durchschnitt sind Maschinen in französischen Produktionsbetrieben 17 Jahre alt. Der Automatisierungsgrad ist um die Hälfte geringer als in Deutschland. Angesichts global zunehmender Konkurrenz, erhöhter Anforderungen an die Effizienz der Fertigung und der Anpassung von Maschinen und Ausrüstungen an neue Prozesse, bleibt viel zu tun. Deutsche Maschinenbauer können von diesem Bedarf ebenso profitieren wie von den Fähigkeiten französischer Entwickler in der Digitalisierung. Griechenlands Lebensmittelindustrie muss investieren Der Modernisierungsbedarf in der griechischen Lebensmittelindustrie ist sehr hoch. Die Branche spürt immer noch die Folgen der Wirtschaftskrise. Produktion, Umsätze und privater Verbrauch gehen weiterhin zurück. Eine zunehmende Konsolidierung in der Lebensmittelindustrie ist die Folge. EU-Fördergelder sollen den Industriezweig dabei unterstützen, die Ausfuhren weiter zu steigern. Maschinen aus Deutschland sind gefragt. Kfz-Teileindustrie in Mexiko treibt Nachfrage nach Werkzeugmaschinen an Anbieter von Werkzeugmaschinen haben in Mexiko in den kommenden Jahren beste Absatzaussichten. Mit dem Bau neuer KfzFabriken kommen zahlreiche Zulieferer ins Land. Außerdem etablieren sich neue Absatzbranchen wie die Luftfahrtindustrie und die Öl- und Gasförderung. Deutsche Werkzeugmaschinenhersteller präsentieren sich 2016 auf einer Leistungsschau in León. Deutschland ist nach Japan und den USA das drittwichtigste Lieferland. Golfregion: Top-Projekte und Top-Auftragnehmer Megaprojekte in den Ländern des Golfkooperationsrates (GCC): Um welche Projekte geht es, wer sind die Hauptauftragnehmer? Die Projektdatenbank des Informationsdienstes Middle East Economic Digest (MEED/MEED projects) gibt darüber Auskunft. Dienstleistungen erbringen in Belgien Der Länderbericht Belgien aus der gtai-Reihe „Dienstleistungen erbringen in ..." liegt in 2. Auflage mit Stand Februar 2015 vor. Die gtaiReihe bietet Ihnen für verschiedene Länder einen Überblick rund um das Thema Entsendung von Mitarbeitern. Rechtsthemen wie u. a. Entsendevertrag, Anerkennung von Befähigungsnachweisen, Arbeitsschutzbestimmungen, Sozialversicherung, aber auch technische Normen sowie Konkursrecht werden in Kurzform dargestellt. Mit ausgewählten weiterführenden Links bieten wir Ihnen zudem Hilfe zur Selbsthilfe. Türkischer Maschinenbedarf steigt weiter Die Türkei ist für Hersteller von Maschinen und Anlagen ein sehr interessanter Markt. Türkische und ausländische Unternehmen investieren aktiv in die Modernisierung oder den Neubau von Produktionslinien. Die Wachstumspläne der Regierung sehen vor, bis 2023 selbst zu den fünf größten Maschinenexporteuren weltweit aufzusteigen. In den letzten zehn Jahren hat sich die Produktion bereits mehr als verdoppelt. Deutsche Hersteller sind als Lieferanten und Investoren gefragt. 30 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 Bild: fotolia.de Quelle: Germany Trade and Invest (gtai), DIHK INTERNATIONAL ■ Botschafter Portugals zu Gast in der IHK zu Schwerin Am 23. März 2015 besuchte der Botschafter der Portugiesischen Republik, S.E. Luís de Almeida Sampaio, die Landeshauptstadt Schwerin. In der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin (IHK) wurde er von IHK-Präsident Hans Thon und IHK-Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach zum Gespräch empfangen. Präsident Thon stellte Botschafter Almeida die Wirtschaftsstruktur und Potenziale MVs vor. Die aktuellen Außenwirtschaftszahlen zwischen Portugal und Mecklenburg-Vorpommern sind von 2013 auf 2014 stark angestiegen. Die Ausfuhren MVs nach Portugal im Jahr 2014 machten mit 100 Mio. Euro knapp 1,4 Prozent der Gesamtausfuhren unseres Bundeslandes aus. Während des Gesprächs wurden mögliche Schnittmengen zum Ausbau der bilateralen Geschäftsbeziehungen ausgelotet. Almeida zeigte sich beeindruckt von der Vorreiterrolle MV im Bereich der Erneuerbaren Energien und dort speziell hinsichtlich der Windenergie. Gerade in den Branchen Solar- und Windenergie, medizinische Dienstleistungen und pharmazeutische Produkte sowie Spritzgussmaschinen und -werkzeuge hat Portugal Stärken, die für die Wirtschaft in MV von Interesse sein können. Hier zeigen sich konkrete Anknüpfungspunkte für eine intensivere Zusammenarbeit. Das gilt ebenso für die Tourismusbranche sowie die Gesundheitswirtschaft und die Ernährungsindustrie. Vor diesem Hintergrund hatten interessierte Unternehmer im Anschluss die Gelegenheit zu einem Rundtischgespräch mit S.E. Luís de Almeida Sampaio. In Portugal werden große Anstrengungen unternommen, die Krise zu überwinden und erste Erfolge sind zu verzeichnen. Das Land sieht sich als attraktiven Standort für deutsche Investoren. n Information: IHK zu Schwerin, Annett Reimer 0385 5103-213, [email protected] Wirtschaftstag Kasachstan in der IHK zu Schwerin Bilder: IHK Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin lud gemeinsam mit Karin Strenz, Mitglied des Deutschen Bundestages, am Dienstag, dem 14. April 2015 zum nunmehr 3. Wirtschaftstag Kasachstan ein. Rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer nutzen diese Gelegenheit, um mit Entscheidungsträgern wie S.E. Bolat Nussupov, Botschafter der Republik Kasachstan in Deutschland, Karin Strenz, MdB und Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph sowie Länderexperten wie Jörg Hetsch, Delegierter der Deutschen Wirtschaft ins Gespräch zu kommen. Bis zum Jahr 2050 möchte das Land zu den 30 stärksten Volkswirtschaften der Welt zählen. Mit der im letzten Jahr veröffentlichten Strategie „Kasachstan 2050“ wird die Offenheit des Landes gegenüber ausländischen Geschäftspartnern und Investoren befördert. Damit sollen mehr Know-how und Zulieferungen verschiedenster Branchen weltweit zum Aufbau von Industrien und Infrastruktur ins Land geholt werden. Sowohl diese internationale Ausrichtung des Landes als auch die bevorstehende Weltausstellung EXPO 2017 in Astana, die unter dem Motto „Energien der Zukunft“ steht, bieten nennenswerte Geschäftspotentiale für Unternehmen aus MV. Dies wurde auch von den Teilnehmern der Veranstaltung bestätigt. Zentrales Thema des Wirtschaftstages war die geplante Wirtschaftsdelegationsreise des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach Kasachstan vom 1. bis 6. Juni 2015 unter Leitung von Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph, in Begleitung von Karin Strenz, Mitglied des Deutschen Bundestages. Die Reise wird federführend von der IHK zu Schwerin für die IHKs in MV organisiert. Gespräche mit Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung, Unternehmensbesuche sowie die Möglichkeit für Kooperationsgespräche sind nur einige Schwerpunkte des Delegationsprogramms. Zielorte der Wirtschaftsdelegationsreise sind die Hauptstadt Astana sowie die Wirtschaftsmetropole und ehemalige Hauptstadt Almaty. Anmeldungen zur Reise sind noch möglich. n Aserbaidschan: Visaanträge können über die AHK gestellt werden Im November 2013 wurde auf dem Gipfel der östlichen Nachbarschaft ein Visaerleichterungsabkommen zwischen der Europäischen Union und Aserbaidschan unterzeichnet. Zwischenzeitlich haben die Deutsche Botschaft in Baku und die Außenhandelskammer (AHK) Aserbaidschan eine Vereinbarung getroffen, die es AHK Mitgliedsunternehmen und deren festangestellten Mitarbeitern ermöglicht, ihre Visaanträge für Geschäftsreisen bei der AHK abzugeben. Die Vereinbarung kam auch durch die Bemühungen von Karin Strenz (Mitglied des Bundestages) sowie Siegbert Eisenach (Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin) zustande, die während einer Delegationsreise nach Baku im vergangenen Jahr auf Schwierigkeiten bei der Visaerteilung aufmerksam gemacht wurden und sich aktiv beim Auswärtigen Amt in Berlin eingesetzt hatten. Für den neuen Service hat die AHK Personal-Ressourcen bereitgestellt, wodurch die Wartezeiten auf einen Termin zur Antragsabgabe von vormals vier bis fünf Wochen auf „Null“ reduzieren. Die Anträge werden durch die AHK an die Botschaft weitergeleitet, eine persönliche Vorsprache des An- tragsstellers in der Botschaft ist somit nicht mehr notwendig. Ferner erfolgt seitens der AHK eine Vorprüfung der Unterlagen auf Vollständigkeit, sodass die Visa-Erteilung insgesamt reibungsloser abläuft. Nach eigenen Aussagen wird der Service von den AHK-Mitgliedern gut angenommen. Eine Ausweitung des berechtigten Personenkreises auf alle Geschäftsreisende könnte ein möglicher nächster Schritt sein. n Information: www.ahk-baku.de Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 31 ■ RECHT & STEUERN Praktisch durchgefallen: Der Mindestlohn Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland der neue flächendeckende Mindestlohn von 8,50 Euro brutto je Zeitstunde. Für viele Unternehmen entstehen hierdurch neue Probleme, deren Lösung nicht geklärt ist. Bild: Andreas Hermsdor / pixelio.de D a die IHK zu Schwerin ihren Unternehmen bei der Mindestlohnproblematik zur Seite stehen möchte, fand bereits im letzten Jahr eine Informationsveranstaltung zum neuen gesetzlichen Mindestlohn statt. Am 10. März 2015 wurde durch die IHK zu Schwerin eine zweite Mindestlohnveranstaltung durchgeführt. Diese Veranstaltung stand ganz unter dem Motto: „Der neue gesetzliche Mindestlohn – praktische Probleme und offene Fragen“. Un- termehrinnen und Unternehmer waren herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Probleme mit dem neuen Mindestlohngesetz zu schildern und sich mit den Referenten auszutauschen und Rat einzuholen. Herr Carsten Brachmann, Fachanwalt für Arbeitsrecht und Partner in der Rechtsanwaltskanzlei Ogletree Deakins Int. LLP, und Herr Christian Bittorf, Steuerberater bei Ebner Stolz Partnerschaft mbB, standen den Teilnehmern Rede und Antwort. Herr Brachmann und Herr Bittorf haben die mit dem Mindestlohngesetz einhergehenden Neuerungen und Besonderheiten dargestellt und sind insbesondere auf die noch ungeklärten Fragen des Mindestlohnes eingegangen. Den Teilnehmern wurde dabei schon während des Vortrages die Möglichkeit gegeben, zu den jeweiligen Punkten Fragen zu stellen und mit den Referenten zu diskutieren. So entstand ein konstruktiver Dialog, in dem manche Sorgen und Probleme ausgeräumt werden konnten. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass es noch viele offene Fragen gibt, die der Gesetzgeber beantworten muss, wenn es nicht bis zu den ersten Gerichtsentscheidungen bei einer erheblichen Rechtsunsicherheit bleiben soll. Die IHK zu Schwerin wird das Thema Mindestlohn weiterhin eng verfolgen. Aufgrund zahlreicher Anfragen zum gesetzlichen Mindestlohn stellen wir Interessierten den Vortrag der Veranstaltung vom 10. März 2015 auf unserer Internetseite unter www.ihkzuschwerin.de, Dok.-Nr. 20314, als Download zur Verfügung. n Keine Anrechnung von Sonderzahlungen auf den Mindestlohn Wenn ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern eine jährliche Sonderzahlung oder ein zusätzliches Urlaubsgeld zahlt, darf er diese Zahlungen nicht auf den gesetzlichen Mindestlohn anrechnen. Dies hat das Arbeitsgericht Berlin am 4. März 2015 (Az: 54 Ca 14420/14) im Fall einer Arbeitnehmerin entschieden, die eine Grundvergütung von 6,44 Euro je Stunde zuzüglich einer Leistungszulage und Schichtzuschlägen sowie eines Urlaubsgelds und einer Jahressonderzahlung erhielt. Im zu entscheidenden Fall kündigte die Arbeitgeberin das Arbeitsverhältnis. Gleichzeitig wurde der Arbeitnehmerin jedoch angeboten, das Arbeitsverhältnis zu einer Grundvergütung von 8,50 Euro je Zeitstunde fortzuführen, allerdings ohne die Zahlungen der Leistungszulage, des zusätzlichen Urlaubsgeldes und der Jahressonderzahlung. Das Arbeitsgericht Berlin hat diese Änderungskündigung für unwirksam gehalten. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass der gesetzliche Mindestlohn direkt die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers entgelten solle. Daher dürfe ein Arbeitgeber Leistungen, wie zusätzliches Urlaubsgeld oder Jahressonderzahlungen, nicht auf den gesetzlichen Mindestlohn anrechnen. Grund dafür sei, dass diese zusätzlichen Leistungen des Arbeitgebers nicht dem Zweck dienen würden, unmittelbar die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers zu entlohnen. Folglich sei nach Auffassung des Gerichts auch eine Änderungskündigung unzulässig, mit der eine solche unzulässige Anrechnung auf den gesetzlichen Mindestlohn erreicht werden solle. n Umfrage zum gesetzlichen Mindestlohn Wir bedanken uns für die Zusendungen Ihrer Fragen und Probleme mit dem Mindestlohn. Wir hatten Ihre Anliegen an den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) weitergeleitet, der nunmehr eine Sammlung von Erfahrungen und Praxisbeispielen zum Mindestlohngesetz zusammengestellt hat und mit Handlungsempfehlungen an die Politik herangetreten ist. Die Bundesregierung hat 32 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 bereits eine Bestandsaufnahme erster Erfahrungen und Probleme bei der Umsetzung des Mindestlohngesetzes zugesagt und eventuelle Anpassungen in Aussicht gestellt. Information: IHK zu Schwerin, Dr. iur. Katrin Kummer 0385 5103-516 [email protected] Das Schreiben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages können Sie auf unserer Internetseite www.ihkzuschwerin.de, Dok.-Nr. 20402, abrufen. n IHK zu Schwerin, Ass. iur. Thilo Krüger 0385 5103-514 [email protected] www.ihkzuschwerin.de RECHT & STEUERN ■ Insolvenzverfahren Über den Nachlass der Ursula Traudl Schüller, geb. Menzel, geboren am 30.03.1945, verstorben am 22.12.2013, zuletzt wohnhaft: Marnitzer Weg 6, 19376 Tessenow OT Poltnitz wurde am 19.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 270/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Torsten Göttlich, Südbahnstraße 1, 17033 Neubrandenburg, Telefon: 0395 7775500, Telefax: 0395 77755020 bestellt. Forderungen sind bis zum 30.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Fred Rolf Schmidt, geboren am 28.01.1961, Schellenkamp 3, 19230 Hagenow wurde am 23.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 196/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Iris von Bruchhausen, Ostorfer Ufer 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 5574760 bestellt. Forderungen sind bis zum 04.05.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Thomas Herbert Timm, geboren am 22.04.1957, Staatsangehörigkeit: deutsch, Gartenstraße 25, 19053 Schwerin wurde am 23.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 244/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Hafften, Alexandrinenstraße 17, 19055 Schwerin bestellt. Forderungen sind bis zum 04.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des David Scheifler, geboren am 02.07.1986, Anne-Frank-Straße 6, 19061 Schwerin, Inhaber der Firma Hausmeisterservice Scheifler, Wittenberger Straße 21, 19063 Schwerin wurde am 23.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 363/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 04.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Norbert Steiniger, geboren am 18.10.1959, Stietzstraße 16, 19395 Plau am See wurde am 24.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 266/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Torsten Göttlich, Südbahnstraße 1, 17033 Neubrandenburg, Telefon: 0395 7775500, Telefax: 0395 77755020 bestellt. Forderungen sind bis zum 05.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Kathrin Sonntag, geboren am 19.10.1978, Friedrichstraße 20, 19055 Schwerin wurde am 24.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 48/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 5509951 bestellt. Forderungen sind bis zum 05.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der POU NOU Deutschland UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Friedrich-Techen-Straße 19d, 23966 Wismar, vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin Ventura 247 UG, An der Kirche 1, 23923 Schönberg, diese vertreten durch den Geschäftsführer Martin Ritze, geboren am 17.12.1972, An der Kirche 1, 23923 Schönberg, Registergericht: Amtsgericht Schwerin, Register-Nr.: HRA 3168 wurde am 30.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 105/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 11.05.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Denny Junghans, geboren am 21.10.1985, Brauereistr. 8, 19306 Neustadt-Glewe, Inhaber des Restaurantes Steakhouse Schwerin, Puschkinstr. 37, 19055 Schwerin wurde am 01.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 58/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Ralf Pachmann, Hoheluftchaussee 52, 20253 Hamburg, Telefon: 040 2841788785509951 bestellt. Forderungen sind bis zum 24.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der BEWA GmbH, Werderstraße 74c, 19055 Schwerin, vertreten durch die Geschäftsführerin Beatrice Becker-Walter, geboren am 06.08.1978, Mühlenstraße 24, 19055 Schwerin, Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRB 10382 wurde am 01.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 1/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Franz Steinstraße 26, 19053 Schwerin Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 13.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Nadine Graw, geboren am 22.09.1983, Helmer Straße 1D, 19243 Körchow wurde am 08.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 51/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Franz Steinstraße 26, 19053 Schwerin Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 20.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Christian Schnur, geboren am 30.04.1973, Juri-Gagarin-Ring 11, 19370 Parchim Inhaber der Firma Autoservice, Parchim wurde am 09.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 149/11) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Hafften, Alexandrinenstraße 17, 19055 Schwerin bestellt. Forderungen sind bis zum 21.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Börge Dobeleit, geb. Pohlmann, geboren am 27.12.1989, Buchholzallee 48, 19061 Schwerin wurde am 09.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 374/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 21.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Michael Krömer, geboren am 28.09.1983, Ausbau 4, 19065 Görslow, Inhaber der / des Devils Pizza (ehemals), Zum alten Bauernhof 19, 19063 Schwerin wurde am 10.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 97/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Ralf Pachmann Steinstraße 33, 19053 Schwerin Telefon: 0385 39376273 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Horst Heibült, geboren am 13.02.1962, OT Neu Zachun, Kraaker Landweg 21, 19230 Hoort wurde am 13.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 390/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Ulrich Rosenkranz Osdorfer Landstraße 230, 22549 Hamburg, Telefon: 040 8078810, Telefax: 040 80788120 bestellt. Forderungen sind bis zum 25.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Andreas Lau, geboren am 20.03.1964, Schmiedestraße 76, 19249 Garlitz wurde am 15.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 213/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dirk Decker Obotritenring 98, 19053 Schwerin bestellt. Forderungen sind bis zum 27.05.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Barklage Brickwedde dahlmeier roter rechtsanwälte und Fachanwälte Fachanwälte für Arbeitsrecht • Verkehrsrecht • Familienrecht • Medizinrecht • Strafrecht • Insolvenzrecht • Versicherungsrecht Miet- und WEG-Recht [email protected] www.Die-Fachanwaltskanzlei.de Zertifiziertes Kanzleimanagement DIN EN ISO 9001 Demmlerplatz 3 19053 Schwerin Tel.: 0385 76034-0 Fax: 0385 76034-99 Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 33 ■ AKTUELLE IHK-VERANSTALTUNGSANGEBOTE IHK-Veranstaltungskalender Diese Termine sind nur eine kleine Auswahl des umfangreichen Angebotes der IHK-Veranstal tungen. Unter www.ihkzuschwerin.de, Dok.-Nr. 1717, ist die Veranstaltungsdatenbank mit detaillierten Hinweisen online abrufbar. Eine direkte Onlineanmeldung ist möglich. Mai 2015 Thema: Steuerberatersprechtag Termin: Mo. 11.05.2015, 11:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Unternehmer werden mit einer Reihe von Steuerfragen zur Umsatz-, Gewerbe-, Einkommen-, Körperschaft- oder Lohnsteuer konfrontiert. Um einen Einblick in dieses komplexe Thema zu erleichtern, bietet die IHK zu Schwerin in Zusammenarbeit mit der Steuerberaterkammer Mecklenburg-Vorpommern kostenfreie Steuerberatersprechtage an. Dies ist eine Erstberatung, die stets ohne Anspruch auf vollständige Information ist. Das Gespräch ersetzt keine ausführliche Beratung bei einem Steuerberater oder einem anderen Fachmann. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] Thema: Beratungssprechtag Versicherungen Termin: Di. 12.05.2015, 10:00 bis 16:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Ob bestehendes oder zu gründendes Unternehmen – jeder muss sich mit der Frage befassen: Welche Versicherung benötige ich für mich und mein Unternehmen? Hierbei muss man Nutzen und Risiko genau abwägen. Nichte jede Versicherung ist wirklich sinnvoll. Eine Statusanalyse kann hierbei durchaus Kosten sparen. In individuellen Gesprächen können sich Existenzgründer und Unternehmer von Experten des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute über die betriebliche und persönliche Absicherung beraten lassen. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Referent: Berater des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute e. V. Anmeldung: Ass. iur. Stefan Gelzer, 34 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 Tel.: 0385 5103-311, E-Mail: [email protected] Thema: Beratungssprechtag Internet/ E-Commerce Termin: Mi. 13.05.2015, 11:00 - 17:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Unternehmer, Existenzgründer und andere Interessenten können sich in einem individuellen Beratungsgespräch (ca. 1,5 Std.) über die kommerziellen Möglichkeiten, Risiken und Potenziale ihrer Internet-Nutzung informieren. Weiterhin besteht die Möglichkeit eine vorhandene Website hinsichtlich Layout, Design, Inhalt, Internetrecht, technischer Aspekte sowie Suchmaschinenoptimierung zu analysieren. Der Website-Check sowie die Beratung finden in Form von Einzelgesprächen für Unternehmen bzw. für Existenzgründer statt. Wir bitten um vorherige Anmeldung. Referent: Berater eBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommern Anmeldung: Angret Mans, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected] Thema: IHK-Einführungsseminar 'Erfolgreich selbständig' Termin: Mi. 13.05.2015, 14:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Die Teilnehmer, die eine selbständige Existenz im gewerblichen Bereich anstreben, sollen auf den Weg in die Selbständigkeit vorbereitet werden. Inhalt: Selbstüberprüfung, Unternehmerpersönlichkeit, Umsatz- und Gewinnerwartung, Kalkulation, Kapitalbedarf, Finanzierung, Förderung, notwendige Formalitäten. Bei Bedarf werden weitere Termine angeboten. Referent/en: Ulrike Fahden, Angret Mans; IHK zu Schwerin Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] Thema: IHK-Wirtschaftsforum Estland Termin: Mi. 13.05.2015, 16:30 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg-Vorpommern , Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin lädt gemeinsam mit Herrn Honorarkonsul Jens O. Leisse interessierte Unternehmen zum Wirtschaftsforum ein. Neben I. E. Kaja Tael, Botschafterin der Republik Estland in Deutschland und Herrn Honorarkonsul Jens O. Leisse wird Kristian Schnack von der Wirtschaftsförderung Enterprise Estonia Einblicke in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes geben und Potenziale für regionale Unternehmen aufzeigen. Jörg Langhof, invent solutions, Admannshagen wird einen Bericht aus der unternehmerischen Praxis geben. Anmeldung: Henrike Güdokeit, Tel.: 0385 5103-215, E-Mail: [email protected] Thema: Beratungssprechtag Marketing Termin: Fr. 15.05.2015, 11:00 - 15:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Wie muss ich mein Produkt oder meine Dienstleistung entwickeln, damit es sich vom Angebot meiner Wettbewerber unterscheidet? Benötige ich als Gründer bzw. Unternehmer ein Corporate Design? Die Marketing-Sprechtage werden von Experten und Beratern aus verschiedenen Branchen durchgeführt und richten sich an ExistenzgründerInnen und UnternehmerInnen, die grundsätzliche Fragen zu den Themen Design, Außenauftritt ('Der erste Eindruck zählt') und Markengestaltung haben. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Referent: Berater aus verschiedenen Branchen Anmeldung: Angret Mans, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected] Thema: IHK-Ausbildungsmesse nordjob 2015 Termin: Di. 19.05.2015 / Mi. 20.05.2015, 08:30 - 14:45 Uhr Ort: Sport- und Kongresshalle, Wittenburger Straße 118, 19059 Schwerin Ziel: Die nordjob öffnet ihre Türen für Schulabgänger, Schulabgängerinnen, interessierte Jugendliche, Eltern und Lehrer. Schüler der allgemeinbildenden Schulen der Region können sich über das umfang- AKTUELLE IHK-VERANSTALTUNGSANGEBOTE ■ reiche Ausbildungs- und Studienangebot informieren. Anmeldung: Susann Hoß, Tel.: 0385 5103-402, E-Mail: [email protected] Thema: Beratungssprechtag für die Kultur- und Kreativwirtschaft Termin: Do. 28.05.2015, 10:00 - 18:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Seit Februar 2010 ist das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes mit seinem Beratungsangebot für Kulturschaffende und Kreativunternehmer auch in Mecklenburg-Vorpommern vor Ort. Ziel der Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums und des Kulturstaatsministeriums ist es, die Wettbewerbsfähigkeit dieser arbeitsplatzreichen Branche zu steigern. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen erfahrungsgemäß die Klärung erster unternehmerischer Ideen, die wirtschaftliche Weiterentwicklung einer konkreten Geschäftsidee, die Verknüpfung mit spezifischen Angeboten für die Kultur- und Kreativwirtschaft vor Ort sowie das Networking und der Erfahrungsaustausch. Neben dem wirtschaftlichen Abklopfen von unternehmerischen oder künstlerischen Projekten geht es bei den Sprechtagen auch um einfache, aber nichtsdestotrotz wichtige Fragen wie z. B.: Was kann ich tun, wenn Rechnungen nicht bezahlt werden? Wie organisiere ich meine Akquise? Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Anmeldung: Terry Krug, Tel.: 030 346465300, E-Mail: [email protected] Juni 2015 Thema: Beratungssprechtag zur Unternehmensfinanzierung Termin: Di. 02.06.2015, 09:00 - 16:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Unternehmer, Existenzgründer und andere Interessenten können sich in einem individuellen Beratungsgespräch mit je einem Vertreter der Bürgschaftsbank M-V GmbH, des Landesförderinstituts M-V und der IHK zu Schwerin zu Fördermöglichkeiten über Mittel des Bundes (die über die KfW vergeben werden), des Landes sowie über ihre Besicherung informieren und klären, welche Bedingungen sie selbst erfüllen müssen. Diese Gespräche können gemeinsam oder mit dem Bankvertreter geführt werden. Bei sog. Kleingründungen steht Existenzgründern und Jungunternehmern ergänzend ein Vertreter der Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung (GSA) für ein Beratungsgespräch zu den Förderprogrammen des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] Thema: Beratungstag Außenwirtschaft Termin: Di. 02.06.2015, 08:00 - 17:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-SchackAllee 12, 19053 Schwerin Ziel: Die IHK zu Schwerin bietet Unternehmen oder Existenzgründern die Möglichkeit, in einem Beratungsgespräch Fragen zum Auslandsengagement mit den Fachberater aus dem Team International zu erörtern. Weiterhin informieren die Fachberater über das Leistungspektrum der IHK zu Schwerin in diesem Bereich. Vereinbaren Sie einen Termin! Anmeldung: Henrike Güdokeit, Tel.: 0385 5103-215, E-Mail: [email protected] Thema: Seminar Konfliktmanagement Termin: Di. 02.06.2015, 09:00 - 16:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Die Verschiedenartigkeit der Konflikte wird deutlich dargestellt. Die pädagogische Arbeit der Ausbilder erfordert besonders in solchen Situationen ein hohes Maß an Beobachtung, die Anwendung der Grundlagen der Kommunikation und die Herangehensweise an die Lösung der Konfliktsituation im Ausbildungsprozess. Folgende Punkte werden besprochen: Konflikt aus systemischer Sicht Grundlagen der Kommunikation Konfliktarten Konflikthandhabungsstile Vorbereitung und Durchführung von Konfliktgesprächen Lösungen und Prävention. Lehrgangsgebühr: 80,00 Euro (incl. Mittagessen und Seminarunterlagen), die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Referent/en: Dipl.-Päd. Volkmar Suhr Kosten: 80,00 Euro Anmeldung: Susanne Schulz, Tel.: 0385 5103-413, E-Mail: [email protected] Thema: Schweriner SachverständigenRunde Termin: Mi. 03.06.2015, 17:00 - 19:00 Uhr Ort: Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg-Vorpommern , Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Ziel: Die Schweriner SachverständigenRunde bietet allen von der IHK zu Schwerin öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen die Möglichkeit zu einem beruflichen Erfahrungsaustausch. Eine Teilnahme ist nur mit gesonderter Einladung möglich. Anmeldung: IHK-Geschäftsbereich Recht, Steuern, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected] Thema: Vergütung und Abrechnung von Bauleistungen - Teil I Termin: Do. 04.06.2015, 18:00 - 20:00 Uhr Ort: Bildungszentrum der Handwerkskammer, Werkstraße 600, 19061 Schwerin Ziel: Vergütung und Abrechnung von Bauleistungen - Das neben der Gewährleistung wichtigste Thema am Bau. Wer falsch abrechnet oder die ihm zustehende Vergütung nicht erhält, muss im schlimmsten Fall Insolvenz anmelden. Bei der Vergütung und Abrechnung gibt es eine Vielzahl von Fallstricken. Auftragnehmer und Auftraggeber hierfür zu sensibilisieren, ist Ziel dieser Veranstaltung. Behandelt werden u. a. die wichtigen Themen des wirksamen Vertragsschlusses, der Nachträge, der Abnahme, der prüfbaren Schlussrechnungen, der Verjährung, u. ä., jeweils versehen mit Praxisbeispielen. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Schwerin durchgeführt. Referent/en: Prof. Dr. Jörg Schmidt Kosten: 25,00 Euro Anmeldung: IHK-Geschäftsbereich Recht, Steuern, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected] Wirtschaftskompass 05|2015 ■ 35 Bild: Peter Lück ■ KULTUR Wie spannend Technik sein kann, erleben die Besucher im phanTECHNIKUM der Hansestadt Wismar immerwieder aufs Neue. Solarautorennen beim Museumsfest Am 17. Mai 2015 feiert das phanTECHNIKUM zwischen 10 und 18 Uhr anlässlich des Internationalen Museumstages ein großes Museumsfest. Im Wismarer Technikmuseum wird dieser Tag bereits zum vierten Mal gefeiert. Geboten wird ein besonders attraktives Programm für Groß und. Es wartet eine Druckwerkstatt mit einer alten Kniehebelpresse zum Mitmachen, Stelzenläufer sorgen für Unterhaltung, Wasserraketen können im Innenhof des phanTECHNIKUM gestartet werden, Kinder können sich zu Schmetterlingen und Tigern schminken lassen und ein Solarautorennen findet statt. Um am Solarautorennen teilnehmen zu können, ist ein eigener Wagen mitzubringen. Er kann zu Hause mithilfe der Eltern mit eigenen Mitteln gebaut werden oder im Vorfeld im phanTECHNIKUM erworben und angefertigt werden. Hierzu wird am 19. April ein Workshop von 14 bis 17 Uhr angeboten, bei dem Interessierte einen Grundbausatz für ein Solarauto erwerben können. Der Grundbausatz kostet 8,00 Euro (zzg. zum normalen Eintrittspreis) und enthält die Solarzellen, Motor, Getriebe und weitere Kleinteile. Zusätzlich werden noch eigene Fundstücke von zu Hause benötigt. Unter der Anleitung der Museumspädagogin Franziska Burmeister können die Gefährte zusammengebaut werden, sie gibt auch gern Tipps und Hinweise, wie das Solarauto zu Hause noch verschönert und die Fahrleistung optimiert werden kann. Der Kreativität und der Größe des Solarautos sind keine Grenzen gesetzt. Einen Hinweis gibt es aber doch, das Solarauto sollte immer noch durch eine normale Tür passen. Zur Teilnahme am Workshop und am Rennen beim Museumsfest am 17. Mai wird um Anmeldung gebeten, damit ein Zeitund Rennplan erstellt werden kann. Startzeit für das Solarautorennen ist um 16 und 17 Uhr ist die Siegerehrung, mit phantastischen Preisen. Für alle Teilnehmer gelten die gleichen Bedingungen auf einer ausgeleuchteten Strecke. n Kunst OFFEN 2015 – Kreatives zu Pfingsten vom 23. bis 25. Mai 2015 Die Aktion Kunst Offen lockt jedes Jahr viele Besucher an die Kunststandorte unserer Region. Pfingsten 2015, vom 23. bis 25. Mai, öffnen wieder Ateliers, Werkstätten und Galerien ihre Türen für die Gäste. Seit April 2015 werben die Organisatoren mit einer neuen Broschüre, Plakaten und Postkarten. Die Broschüre enthält die Angebote aller teilnehmenden Künstler und Kulturschaffenden. Seit Januar 2015 erscheinen die Angebote zum Event „Kunst offen 2015“ auf den Internetseiten www. auf-nach-mv.de, www.mecklenburg-schwerin.de und auf www.metropolregion.hamburg.de. Ergänzt wird die Online- und Broschüren-Werbung durch professionellen Vertrieb der Postkarten in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. n Information: Roswitha Krüger, 03871 722-4009 [email protected] Hartmut Puls, 03871 722-4010 [email protected] Bild: Angela Parszyk / pixelio.de Stiftermahl 2015 – Benefizveranstaltung der Theaterfreunde Die Theaterfreunde Schwerin laden am 29. Mai 2015 zum 11. Stiftermahl in das Ludwig-BölkowHaus ein. Die Gäste der Benefizveranstaltung erwartet ein Galadiner des Restaurants „Brinkama“ sowie Darbietungen von Künstlern des Mecklenburgischen Staatstheaters. Hans Thon, Präsi- dent der IHK zu Schwerin, wird zur diesjährigen Veranstaltung eine Tischrede halten. Der Erlös des Stiftermahls soll der Unterstützung der Theaterstiftung dienen. Die Gäste leisten bei kulinarischen und künstlerischen Genüssen einen wichtigen Beitrag für das Schweriner Theater. n Information: Bürgerstiftung der Theaterfreunde Schwerin e.V. Dr. Michael Jungrichter 03860 723 [email protected] www.theater-schwerin.de Impressum Wirtschaftsmagazin der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Eigentümer und Verlag: Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Postfach 1110 41, 19010 Schwerin Ludwig-Bölkow-Haus Graf-Schack-Allee 12 19053 Schwerin Telefon: 0385 5103-0 Telefax: 0385 5103-999 E-Mail: [email protected] www.ihkzuschwerin.de Verantwortlich: Siegbert Eisenach Redaktion: Andreas Kraus Titelfoto: [email protected] 36 ■ Wirtschaftskompass 05|2015 Erscheinungstag: 08. Mai 2015 Verlag: maxpress pr+werbeagentur GmbH & Co. KG Stadionstr. 1, 19061 Schwerin Telefon: 0385 76052-52 E-Mail: [email protected] Druck: MOD Offsetdruck GmbH Gewerbestr. 3, 23942 Dassow Druckauflage: 19.000 Exemplare (I/2015) Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Mitglieder der IHK zu Schwerin erhalten das Objekt im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK zu Schwerin. Im freien Verkauf beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche kenntlich gemachte Zitate, geben nicht unbedingt die Meinung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe (Belegexemplar erbeten). Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Bilder: Stephan Rudolph-Kramer GOURMETTIPP ■ Im Restaurant setzt das Fachwerk aus Douglasie einen besonderen Akzent. Das Fischhaus am Schaalsee in Zarrentin Daniel Behm filetiert mit geschickten Händen einen frischen Saibling und legt eine Hälfte mit der Hautseite in die Pfanne. „Das Öl unterstützt den Eigengeschmack des Fischs“, erklärt mir der Küchenchef des Fischhauses am Schaalsee in Zarrentin, während er das zuvor in kleine Rauten geschnittene Gemüse aus Lauch, Möhre und Sellerie anschwenkt. „Neben Salz und Muskat ist die Butter ganz wichtig. Sie gibt dem Gemüse den Glanz“, fährt Daniel Behm fort und halbiert blitzschnell eine Zitrone zu zwei Sternen und legt einen auf die vorgewärmte P latte. Nachdem das Saiblings filet auf dem Gemüsebett platziert wurde, setzt er mit einer kleinen Kelle in einem eleganten Bogen die Weißweinsoße dazu. „Die Soße habe ich heute Morgen angesetzt. 750 Milliliter Weißwein werden auf 33 ml reduziert, dazu gebe ich einen Liter Sahne, 250 Gramm Butter, Salz, Zucker und den P ürierstab. Schon fertig“, verrät mir der Küchenchef. Bislang kannte und genoss ich den Saibling aus dem Räucherofen. Aber aus der Pfanne löst dieser Fisch mit seiner knusprigen Haut ein völlig neues Geschmackserlebnis aus. Die Gäste bestellen aber auch gern die Schaalsee-Pfanne für zwei Personen, da hier neben Wels und Forelle auch die Edelmaräne serviert wird. Den frischen Fisch holt sich Daniel Behm vom 300 Meter entfernten Fischer, der den Saibling, Aal, die Barsche und Maräne auch geräuchert anbietet. Zudem bevorzugt der Küchenchef den Ziegenkäse aus Rögnitz sowie verschiedene Wildspezialitäten aus Schildfeldt. Das Rinderfilet und Carpaccio bezieht das zur Hamburger Block Gruppe gehörende Restaurant aus der unternehmenseigenen Fleischerei. üchenchef ins Hotel „Waldhof auf Herrenland“ K in Mölln und lernt dort Jens Niemann kennen, der 2009 als G eschäftsführer ins Fischhaus am Schalsee wechselt und den versierten Koch ein Jahr später nachholt. Das auf den alten Fundamenten einer Küsterschule errichtete Haus verfügt im Restaurant über etwa 75 Plätze sowie im Festsaal mit dazugehöriger Terrasse über 100 Plätze. Im Dachgeschoss stehen zehn Doppelzimmer zur Verfügung. Neben Individualurlaubern, die das ehe malige Grenzland erkunden wollen, gehören zur Zielgruppe auch Reisegruppen, die „Koch ist kein Beruf, die kulinarische Vielfalt der Küche genießen wollen. Aber auch Tagungen, sondern Leidenschaft, Familienfeiern und Hochzeiten kann die man mitbringen muss.“ Jens Niemann regelmäßig im Kalender eintragen. Sein Slogan „Einfach Daniel Behm gut essen am Schaalsee“ ist aufgegangen. Da ich die Schaalsee-Region noch nicht so gut kenne, werde ich schweißt er vorausschauend den mit Gewürzen mir für meinen nächsten Besuch etwas mehr und Soße fertig portionierten Schweinebraten Zeit nehmen – natürlich auch für die kulinan ein und kann ihn für einige Tage in der Kühlung rische Stippvisite im Fischhaus. abrufbereit vorhalten. Stephan Rudolph-Kramer Daniel Behm kocht zwar viel nach Rezepten, entwickelt diese aber auch weiter und verfeinert sie. „Wir haben zum Beispiel an unseren Gurkensalat weniger Zucker und dafür Honig genommen und ein schmackhaftes Ergebnis erzielt“, meint der 30-Jährige, der in der Nähe von Boizenburg aufgewachsen ist. Im Forsthaus Seebergen im schleswig-holsteinischen Lütjensee hat er die Ausbildung absolviert, von der er heute noch schwärmt. Anschließend sammelte er weitere Erfahrungen in verschiedenen Restaurants und begann 2006 erstmals als Jungkoch im Fischhaus am Schaalsee. Drei Das Fischhaus am Schaalsee in Zarrentin wurde Jahre später wechselt er als stellvertretender auf den Fundamenten einer Küsterschule errichtet. Convenience-Food ist für Daniel Behm kein Tabu. „Diese vorgefertigten Produkte garantieren mir eine gleich hohe Qualität. Sie gehören zu unserem Beruf dazu und bedeuten eine Zeitersparnis, ohne auf die Qualität zu verzichten“, erklärt der Küchenchef und verweist auf Spitzenzeiten gerade an Feiertagen, wenn 400 bis 500 Gäste zum Mittagstisch kommen. Während zum Beispiel Spinat, Nudeln und Sour Cream aus der Block Manufaktur kommen, 37 Wirtschaftskompass 05|2015 ■ Z.B. RENAULT KANGOO RAPID COMPACT BASIS dCi75 ab 109,- € netto** monatlich/ab 129,71 € brutto** monatlich *Quelle: www.acea.be. **Monatliche Rate netto ohne USt. 109,– € /brutto inkl. 19 % USt. 129,71 €, Leasingsonderzahlung netto ohne USt. 0,– €/brutto inkl. 19 % USt. 0,– €, Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung 40.000 km. Ein Angebot für Gewerbekunden der Renault Leasing, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis 31.05.2015. Abbildung zeigt Renault Kangoo Rapid Extra, Renault Trafic Kastenwagen L1H1 und Renault Master Kastenwagen L2H2, jeweils mit Sonderausstattung. , Sondermodelle
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