| PDF - Österreichische Wirtschaftsbund

MAGAZIN DES WIRTSCHAFTSBUNDES
V
r
orarlberge
W
i
r
t
s
c
h
a
f
t
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Bauvorschriften weiter
entrümpeln............ Seite 5
LH Wallner: "Wohnbauförderungs-Richtlinie führte
zu Vereinfachungen und
Transparenz. "
Steuerreform: Licht und
Schatten............... Seite 6-8
WKO-Präsident Christoph
Leitl über das fünf
Milliarden Euro schwere
Steuerentlastungspaket.
Vbg. Wirtschaft bleibt
stärkste Kraft....... Seite 11
WK-Präsident darf sich
über ein exzellentes Ergebnis bei der WK-Wahl
2015 freuen.
Foto: Matthias Weissengruber
Wirtschaftsförderung
verlängert.......................Seite 4
LSth. Rüdisser: "Förderschwerpunkte werden
laufend evaluiert und
angepasst."
Impulse zur Stärkung
der Innovationskraft
Land Vorarlberg verlängert wichtige Wirtschaftsförderungen.
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Die großen Investitionen der
Bergbahnen Brandnertal sind
wesentlicher Impulsgeber für das
touristische Wachstum der gesamten Talschaft. Das Erlebnis
„Berge spüren“ bringt begeisterte
Gäste, die gerne wiederkommen.
Leidenschaftlich. Gut. Beraten.
Geld aus der Region für die Region.
Verantwortung Vorarlberg.
Durch Finanzierungen vieler zukunftsorientierter Projekte gestaltet die Hypo Landesbank Vorarlberg den Wirtschaftsstandort Vorarlberg wesentlich mit. „Geld aus der Region für die Region“ verstehen wir als Aufgabe und Verantwortung.
Mit Ihren Einlagen und Ansparungen leisten Sie das wertvolle Kapital für heimische Investitionen und unterstützen
unsere vielfältigen Engagements für ein lebendiges und starkes Vorarlberg. Herzlich willkommen, persönlich oder
auf www.hypovbg.at
1411_Inserat_VbgWirtschaft_UBanking_BTal_204x255.indd 1
2
10.11.2014 10:45:48
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Inhalt
Editorial
Wirtschaftspolitik
Liebe Leser!
9 Arbeitsmarkt
Für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer
braucht es laut WB-Generalsektretär Haubner Anreize statt Strafen.
13 Neuer Innungsmeister
Bei der Vorarlberger Bauinnung hat Peter
Keckeis die Agenden von Franz Drexel
übernommen.
16 Unternehmertreff
Der Wirtschaftsbund Feldkirch hat seit
wenigen Wochen einen neuen Obmann:
Gerald Hager folgte Ernst Flach nach.
18 Firmenbesuch
LSth. Karlheinz Rüdisser machte sich bei
Hirschmann ein Bild von der Innovationskraft des Rankweiler Unternehmens.
21 Wirtschaft im Walgau
Treffpunkt Landeshautpmann in Bürs:
Standort- und Ausbildungsfragen standen
im Mittelpunkt.
!
Impressum
„Vorarlberger Wirtschaft“ Nr. 2/2015
Herausgeber und Medieninhaber:
Vorarlberger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,
Wichnergasse 6, Tel.: +43 (0)5522 76631-0
E-Mail: [email protected]
www.wirtschaftsbund-vbg.at
Redaktion: Walter Natter
E-Mail: [email protected]
Änderung der Zustelladresse:
Tel.: +43 (0)5522 76631-10
Anzeigenannahme:
Vorarlberger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,
Wichnergasse 6
Anzeigenleiter: Walter Natter
Tel.: +43 (0)5522 76631-0
E-Mail: [email protected]
Anzeigentarif, gültig ab 1.1.2015
Hersteller: Russmedia Verlag GmbH,
Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:
Vorarlberger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,
Wichnergasse 6, Tel.: +43 (0)5522 76631-0
www.wirtschaftsbund-vbg.at
Grundlegende Richtung und Blattlinie:
„Vorarlberger Wirtschaft“ ist das Magazin des Vorarlberger Wirtschaftsbundes für Unternehmer, Entscheidungsträger und Politiker. „Vorarlberger Wirtschaft“ bringt Hintergrundberichte und Reportagen zur Wirtschaftspolitik,
porträtiert erfolgreiche Unternehmer und veröffentlicht
Informationen für den unternehmerischen Alltag.
Offenlegung der Eigentumsverhältnisse nach dem
Mediengesetz:
Vorarlberger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,
Wichnergasse 6
Druckauflage: 19.200 (2. Hj. 2014)
Alle verwendeten geschlechtsspezifischen Formulierungen meinen die weibliche und männliche Form.
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
CMYK
U
nsere Regierung scheint die Kurve gerade noch gekratzt zu haben. Die Steuerreform steht, mehr oder weniger, denn
in einigen Punkten erwarte ich mir noch eine
Nachjustierung, um gravierende, einseitige Belastungen - insbesondere der Tourismusbetriebe
und damit existenzbedrohende Härtefälle - auszuschließen. Mit der vorliegenden Reform hat die
unsägliche Debatte
über das Ob und
Wie des künftigen
steuerpolitischen
Kurses und die damit einhergehende
Verunsicherung
endlich ein Ende
gefunden. Bei genauer Betrachtung
fällt die Beurteilung des Steuerpaketes durch die
Wirtschaft aus heutiger Sicht jedoch
gemischt aus.
Es gibt einige
Lichtblicke – allen voran die Kaufkraftstärkung durch die Tarifreform in Höhe von 4,9
Mrd. Euro. Sie sollte zu einer Belebung der
Konjunktur in einer wirtschaftlich anhaltend
schwierigen Zeit mit nach wie vor steigender Arbeitslosigkeit beitragen und auch rund
330.000 Unternehmerinnen und Unternehmer
direkt entlasten. Ob die Abwehr von Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuern
und damit die Verhinderung einer massiven
Beschädigung des Wirtschaftsstandortes Österreich wirklich gelungen ist, wird sich zeigen. Zu groß ist noch die Gefahr, dass durch
die Hintertür noch etwas kommt.
Es gibt aber eben auch Schattenseiten, da
gibt es nichts zu beschönigen. So wurde für die
Gegenfinanzierung einmal mehr zum überwiegenden Teil der Weg der Steuererhöhungen und Mehrbelastungen gewählt, der bei der
Umsetzung echter Reformen nicht notwendig
gewesen wäre. Manche Branchen wie der Tourismus sind mit überproportionalen und unangemessenen Mehrbelastungen konfrontiert.
Auch kann es nicht sein, dass die 465.000 heimischen Unternehmen, die vergangenes Jahr
mehr als 2,5 Mio. Menschen beschäftigt und
28,6 Mrd. Euro an Sozialbeiträgen geleistet
haben, unter Generalverdacht gestellt werden.
Betrüger
wird
niemand
decken. Mit neuen
bürokratischen
Schikanen
für
redliche Betriebe
ist aber keinem
gedient.
Klar ist: Es
kann nicht sein,
dass
einzelne
Branchen
(ein
weiteres
Mal)
überproportional belastet und
in ihrer Wettbewerbsfähigkeit
beeinträchtigt werden. Die Ankündigung von
Bundeskanzler und Vizekanzler, Härtefälle zu
vermeiden, ist ein erstes wichtiges Signal.
Der
Wirtschaftsbund drängt bei der Umsetzung
des Pakets auf Nachschärfungen bei standortgefährdenden Maßnahmen im Gegenfinanzierungskonzept.
Klar ist auch, dass der Steuerreform nun
weitere Reformen folgen müssen: Für die angekündigte Verwaltungsreform sind rasch ein
verbindlicher Zeit- und Maßnahmenplan nötig,
und es müssen endlich die Weichen für nachhaltige Strukturreformen – von der Bildung
über die Pensionen bis hin zur Gesundheit –
gestellt werden.
Manfred Rein, WB-Obmann
3
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Wirtschaftsförderungen verlängert
Wirtschaftsförderungsrichtlinien:
Land verlängert bis 2016
Die Verlängerung ist für die weitere Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsstandortes
Vorarlberg von großer Bedeutung.
K
onkret wurden die Breitbandanschluss-Förderung für Gemeinden und
Betriebe, die Förderung für einzelbetriebliche Forschungs- und
Entwicklungsprojekte, die Förderung von Technologietransfer
sowie die 2013 installierte Förderung für Ein-Personen-Unternehmen verlängert.
Von Landesseite werden die
Förderschwerpunkte im Bereich
Wirtschafts- und Forschungsförderung laufend evaluiert und
an die aktuellen Gegebenheiten
und Entwicklungen angepasst.
Landeshauptmann Markus Wallner: "Angesichts der europaweit
schwierigen
konjunkturellen
Lage ist der vehemente Einsatz
für bestmögliche wirtschaftspolitische
Rahmenbedingungen
mehr noch als sonst ein Gebot der
Stunde."
Die nun verlängerten Förderungen betreffen den Breitbandausbau, die betriebliche
Forschungsförderung, den regionalen und überregionalen
Technologietransfer sowie die
Unterstützung von Ein-Personen-Unternehmen. Aufbauend
auf dem Wirtschaftsleitbild Vorarlberg werden künftig Maßnahmen im Bereich Forschung und
Entwicklung zur Stärkung der
Innovationskraft, zur Rekrutierung von Fachkräften sowie zur
effizienten Energie- und Ressourcennutzung noch stärker in den
Vordergrund gestellt, kündigt
Landesstatthalter Rüdisser an.
4
Betriebliche Forschungsförderung
Sie richtet sich an kleine und
mittlere Betriebe. Förderbar sind
substantielle
F&E-Aktivitäten
in Form von einzelbetrieblichen
Überblick über die verlängerten Förderungen:
Förderung von Gemeinden
für Breitbandanschlüsse: Ziel
der Richtlinie ist es, die Gemeinden in Vorarlberg bei der Errichtung von passiven BreitbandInfrastrukturen zu unterstützen,
damit in allen Gemeinden eine
hochwertige, nachhaltige und
kostengünstige Breitbandversorgung gegeben ist. Der Landesbeitrag besteht in einem Zuschuss in
Höhe von 30 Prozent der förderbaren Investitionskosten.
Förderung von betrieblichen
Breitbandanschlüssen
LH Markus Wallner.
len Regionen des Landes bei der
Herstellung eines hochwertigen
und nachhaltigen Zugangs zur
Breitband-Infrastruktur zu unterstützen. Der Landesbeitrag besteht in einem Zuschuss in Höhe
von 30 Prozent der förderbaren
Investitionskosten.
Ziel der Richtlinien ist es,
kleine und mittlere Betriebe in al-
Förderung von
Technologietransfer
Diese Förderung richtet sich
an kleine und mittlere Betriebe.
Gegenstand der Förderung ist
die Vergabe von Forschungsprojekten an regionale und überregionale überbetriebliche wissenschaftliche Einrichtungen wie
zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Ziel ist es, Kooperationen
zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen
Einrichtungen
zu stärken und eine verstärkte
Anwendung neuer Technologien
durch regionale Unternehmen
sowie in einem nachhaltigen
Kompetenzaufbau im betreffenden Technologiefeld zu erreichen. Der Zuschuss beträgt 40
Prozent der förderbaren Kosten.
EPU-Förderung
LSth Karlheinz Rüdisser.
Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Die förderbaren Kosten betreffen interne Personalkosten, externe Honorare, Kosten
für notwendige F&E-Infrastrukturnutzung, Sach- und Materialkosten. Der Zuschuss beträgt 30
Prozent der förderbaren Projektkosten.
Diese Förderung unterstützt
Ein-Personen-Unternehmen bei
der Anstellung des ersten Mitarbeiters. Gefördert werden Lohnund Lohnnebenkosten.
Die Zuschüsse betragen je
nach Alter und Ausmaß der Beschäftigung zwischen 100 und
400 Euro monatlich.
Die Förderrichtlinien des
Landes Vorarlberg wurden bis
Ende 2016 verlängert.
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Bauen & Wohnen Verwaltungsvereinfachungen
Landeshauptmann Markus
Wallner auf der
com:bau: "Weniger Bürokratie
und Vorschriften
gerade auch beim
Wohnbau."
LH Markus Wallner: "Bauvorschriften
vereinfachen, Kosten reduzieren"
Wohnbauförderungs-Richtlinien des Landes – die Systemumstellung
führte zu Vereinfachungen und mehr Transparenz.
U
nser Ziel war und bleibt
es, Bauvorschriften zu
vereinfachen und Kosten zu reduzieren", betont Landeshauptmann Markus Wallner
anlässlich der Eröffnung der
zweiten com:bau in Dornbirn.
Bereits vor etlichen Monaten
hat das Land über 50 Vereinfachungsvorschläge beim Österreichischen Institut für Bautechnik
(OIB) eingebracht. Der Landeshauptmann verweist auch auf die
Wohnbauförderungs-Richtlinien
des Landes – die Systemumstellung führte zu Vereinfachungen
und mehr Transparenz. Weitere
Vereinfachungen bei den Bauvorschriften seien in der Begutachtungsphase, so Wallner.
WBF: Vereinfachungen
Im Zuge des neu beschlossenen
WohnbauförderungsgeAusgabe Nr. 2 / März 2015
setzes ist es bereits zu Vereinfachungen gekommen: Dies
wurde insbesondere durch die
Umstellung auf ein neues Förderungssystemermöglicht. Den unterschiedlichen Wünschen und
Erfordernissen ist man mit einer
Basisförderung und einem zusätzlichen Bonussystem gerecht
geworden.
Außerdem wird stärker nach
Einkommen und sozialen Verhältnissen des Förderungswerbers gefördert. Wer weniger verdient, bekommt mehr Geld. Und
wer mehr Kinder hat, bekommt
ebenfalls mehr Förderung. Darüber hinaus werden bestimmte
Regelungen allgemeiner gefasst,
und die nähere Konkretisierung
wird den Richtlinien überlassen,
um schnell und flexibel aktuelle
Erfordernisse berücksichtigen zu
können.
Im Rahmen der Novelle
zum Baugesetz, die sich gerade in Begutachtung befindet,
ist beispielsweise vorgesehen,
die Anbringung von Solar- und
Photovoltaikanlagen an bestehenden Bauwerken künftig bei
Einhaltung bestimmter Voraussetzungen baubewilligungsfrei
zu ermöglichen. Die Gemeindevertretung kann diese Bewilligungsfreiheit in näher zu bestimmenden Ortsteilen, sofern
dies zum Schutz des Orts- und
Landschaftsbildes
erforderlich
ist, mit Verordnung ausschließen. "Mit dem Entfall der Bewilligung für die Anbringung von
Solar- und Photovoltaikanlagen
wird ein Punkt des Regierungsprogramms umgesetzt", erläutert Landeshauptmann Wallner.
Vereinfachungen gibt es auch bei
Dachvorsprüngen, die bis zu 1
Meter Ausladung innerhalb der
Abstandsflächen errichtet werden dürfen. Auch die Bestimmung über die Mindestabstände
wird übersichtlicher gestaltet.
Bautechnikverordnung
Bereits vor einigen Monaten
hat das Land über 50 gemeinsam
mit der Wirtschaftskammer ausgearbeitete Vereinfachungsvorschläge beim Österreichischen
Institut für Bautechnik (OIB)
eingebracht. Bislang wurde rund
die Hälfte der eingebrachten Vorschläge in den überarbeiteten
OIB-Richtlinien berücksichtigt.
"Geprüft wird derzeit inwieweit
die vom OIB nicht berücksichtigten Vorschläge aus Vorarlberg in
der neu zu erlassenden Bautechnikverordnung des Landes Eingang finden sollen und wir damit
einen eigenen Vorarlberger Weg
gehen", sagt der Landeshauptmann. Der abschließende Bericht
des OIB wird bis Ende Februar in
Vorarlberg erwartet.
5
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Steuerreform aus Sicht der Wirtschaft
Der Wirtschaftsbund drängt allerdings bei der Umsetzung des Pakets auf Nachschärfungen bei standortgefährdenden Maßnahmen im Gegenfinanzierungskonzept.
Mit Steuerreform jetzt auch
ausgabenseitige Reformen einleiten
330.000 Selbständige profitieren von Steuerentlastung – Wermutstropfen wie höhere Grunderwerbsteuer und höhere Mehrwertsteuersätze in bestimmten Bereichen wären bei Umsetzung echter Reformen nicht nötig gewesen.
D
ie Steuerreform ist als
Tarifreform in ihren
Grundzügen fixiert und
wurde vom Ministerrat abgesegnet. Die einzelnen Maßnahmen
werden in den nächsten Tagen
noch konkretisiert und dann im
Parlament im Juli endgültig beschlossen.
ern für die Unternehmen konnte
abgewehrt werden. Damit wurde
ein massiver Imageschaden für
den Wirtschaftsstandort Österreich verhindert“, kommentiert
Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl das Verhandlungsergebnis der Regierung zur
Steuerreform.
„Die Verunsicherung der Betriebe infolge der monatelangen
Debatte über Ob und Wie der
geplanten Steuerreform hat ein
Ende. Das Schreckgespenst neuer
Vermögens- und Substanzsteu-
Tarifrefom
6
„Die geplante Tarifentlastung
in Höhe von 4,9 Milliarden Euro,
davon bis zu 400 Millionen für
rund 330.000 Unternehmerinnen
und Unternehmer, ist ein wich-
Christoph Leitl hätte sich "mehr"
gewünscht.
tiger Beitrag zur Stärkung der
Kaufkraft und der Substanz der
Kleinbetriebe - das umso mehr
angesichts der anhaltenden Kon-
junkturschwäche“, so Leitl. Als
einen ersten positiven Ansatz
sieht Leitl auch das angekündigte
Impulspaket für die Wirtschaft,
mit dem – wie von der WKÖ seit
langem gefordert – die steuerliche Begünstigung für Mitarbeiterbeteiligungen von 1.460 auf
3.000 Euro jährlich ausgeweitet
und die Forschungsprämie von
10 auf 12 Prozent erhöht wird.
Einige kritische Punkte
Allerdings habe die Regierung zur Gegenfinanzierung der
Tarifreform „leider wieder einAusgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Steuerreform aus Sicht der Wirtschaft
mal zum überwiegenden Teil den
Weg der Steuererhöhungen und
Mehrbelastungen gewählt, die
bei der Umsetzung echter Reformen nicht notwendig gewesen
wären“, so Leitl. Was die Registrierkassenpflicht betrifft, verwahrt sich der WKÖ-Präsident
dagegen, dass alle Unternehmen
unter Generalverdacht gestellt
werden. „Betrügereien will niemand decken, aber es darf auch
nicht zu einer bürokratischen
Schikane für Betriebe kommen“,
erwartet Leitl entsprechende Verbesserungen im parlamentarischen Prozess.
Hart triftt die Wirtschaft
auch die MWSt-Erhöhung in
der Beherbergung sowie die geplante Neuregelung der Grunderwerbsteuer und Gebäudeabschreibung. Dies bedeudet eine
massive Belastung für eine Unternehmensübergabe im Familienkreis. „Die geplante Erhöhung
ist trotz einer erhöhten Freibetragsgrenze von 900.000 Euro pro
Betrieb und Steuerfall ein echtes
Problem für die Betriebe.“
"Diese Punkte werden wir in
der nun startenden Umsetzung
thematisieren. Gemeinsam mit
Praktikern aus den Unternehmen
werden wir gemeinsam entsprechende Nachschärfungen umsetzen", erklärt Leitl.
Belastungsgrenze im Tourismus ist erreicht
Für die Tourismuswirtschaft
brauche es unbedingt ein akzeptables Gesamtpaket, das die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen
Betriebe sichert.
Alleine die geplante Mehrwertsteuererhöhung führt zu einer zusätzlichen Belastung von
100 Mio. Euro pro Jahr, weil die
Erhöhung bei den ZimmerpreiAusgabe Nr. 2 / März 2015
!
Durchgesetzt!
Keine Vermögens-, Erbschafts- u. Schenkungssteuer
l Entlastung für 80 % aller
Unternehmen mit größter Tarifreform der zweiten Republik,
dafür stehen 500 Millionen zur
Verfügung
l Maßnahmen gegen Sozialbetrug, wie zB Überprüfung der
Mindestsicherung
l Keine rückwirkende Einbeziehung eines Versicherten
in ASVG-Versicherungspflicht,
wenn GSVG-Beiträge ordnungsgemäß abgeführt (Selbständig/
Unselbständig-Thematik)
l 200 Millionen Euro Maßnahmen: Alternative Investmentformen wie Mittelstandsfinanzierung und Crowdfunding sowie
Anhebung der Forschungsförderungsprämie auf 12%, Mitarbeiterbeteiligung angehoben auf
3000 Euro
l Verwaltungskostendämpfungspfad in Gesamthöhe von
über 1 Mrd. Euro
l Vereinfachung im Steuerrecht (z.B. Verringerung der
Anzahl der Beitragsgruppen,
Angleichung Bemessungsgrundlage Steuer- und Sozialversicherung)
l
Die Mehrwertsteuererhöhung von 10 auf 13 Prozent trifft den Tourismus hart.
sen nicht eins zu eins an die Gäste
weitergegeben werden können“,
warnt die Tourismuswirtschaft.
Von den 250 Mio. Euro Volumen
aus der dreiprozentigen Erhöhung werden die Betriebe 40 Prozent selbst tragen müssen, was zu
dieser enormen Mehrbelastung
führt. Die Abschreibungsdauer
wurde von 33 auf 40 Jahre erhöht,
was in der Hotellerie nicht annähernd der tatsächlichen Abschreibungsdauer entspricht. Die Steuer
auf Betriebsübergabe in der Familie erhöhe sich durch die Grunderwerbsteuer um durchschnittlich
70.000 Euro. „Alleine die Anschaffung der Registrierkassen macht
90 Mio. Euro aus, was vor allem
die kleinen Betriebe tragen müssen.
Zudem fordert der Wirtschaftsbund eine Registrierkassenpflicht ohne Schikanen, eine
entsprechende Ausnahme der
„kalten Hand“ und Kompatibilität mit bestehenden Lösungen
(z.B. Programme der Warenwirtschaft). "Wir setzen uns für rasche
Umsetzung der Reformen ein. Die
im aktuellen Paket zur Steuerreform enthaltenen Maßnahmen
zur ausgabenseitigen Sanierung
gehören rasch umgesetzt:
l Einsparungen bei
Förderungen und Verwaltung
l Pensionsreformpfad
Arbeitsmarkt
l Ungerechtfertigter
Bezug von Transferleistungen
l Budgetkonsolidierung
und Erreichung des
Nulldefizits
l Neukodifizierung
Einkommensteuerrecht."
Weiters ist das angekündigte Konjunkturpaket mit einem
KMU-Schwerpunkt zu versehen
und ehestmöglich umzusetzen.
Die Regierungsklausur am
23./24. März 2015 hat Konjunktur
und Bildung als Schwerpunkt auf
der Tagesordnung. "Wir werden
unsere praxisorientierte Expertise in diesen Prozess einbringen
und alles einsetzen, um bei diesen
Punkten für unsere Unternehmer
annehmbare Lösungen zu finden."
Verbesserungen gefordert
und erwartet
Leitl erwartet nun, dass im
parlamentarischen Prozess weitere Verbesserungen in die endgül-
tige Beschlussfassung einfließen,
die die derzeitige Stimmungslage unter den Betrieben positiv
beeinflussen und zu einer konjunkturellen Belebung führen.
Nach der Steuerreform müsse es
jetzt darum gehen, zusätzliches
Wachstum zu ermöglichen, damit die Politik in Österreich nicht
Monat für Monat neue Arbeitslosenhöchststände zur Kenntnis
nehmen muss.
Leitl: „Das wird die eigentliche Herausforderung der Regierungstätigkeit für die kommenden Monate sein.“
7
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Die Presse Quergeschrieben
Bitte keine Menschenjagd, auch
nicht auf „Steuersünder“!
Statt ihre Hausaufgaben endlich zu erledigen – Stichwort Pensionsund Verwaltungsreform – nimmt die Regierung als Ablenkung alte
Feindbilder ins Visier.
Von Gudula Walterskirchen (Die Presse)
A
ls gelernter Österreicher hatte man
es ja von Anfang an geahnt: Die
Steuerentlastung wird relativ gering werden, und wir werden sie uns selbst
bezahlen. Auf Einsparungen bei den Ausgaben des Staates, auf den großen Wurf einer
Verwaltungsreform werden wir weiter (vergebens?) warten. Dafür dürfen wieder alte
Feindbilder herhalten: die „Reichen“ und
die „Steuersünder“.
Nach mehr als 60 Jahren sozialistischer
Umverteilungspolitik sind in Österreich
jedoch nur mehr wenige hundert reiche
Menschen übrig geblieben. Von denen ist in
Summe nicht mehr allzu viel zu holen, um
das Budget halbwegs zu retten. Also erhöht
man, wie stets in der Vergangenheit, die Massensteuern und „jagt Steuersünder“. Bereits
die Diktion ist höchst fragwürdig: Erstens ist
eine Jagd auf Menschen ein höchst aggressiver Terminus, und zweitens ist er voreilig.
Dabei müssen sich auch die Medien an die
Brust schlagen, die diesen fragwürdigen Begriff eifrig aufgegriffen und weiter verbreitet
haben.
Um es klar zu stellen: Es ist völlig legitim
zu verlangen, dass, wie jeder Unselbstständige, auch die Selbstständigen ihre Steuern
abliefern, auch wenn diese Steuern obszön
hoch sind und bereits eine teilweise Enteignung und Bestrafung von Leistung darstellen. Die Strafen sind ja auch entsprechend
8
hoch, wenn man bei einem Steuervergehen
ertappt wird. Im Hinblick auf unselbstständig Erwerbstätige, die keine Chance haben,
der Geldgier des Staates zu entkommen, ist
Steuerbetrug auch ungerecht. Denn es gibt
sie, die Friseurin mit gutgehendem Salon, die
ihren Kundinnen prinzipiell keine Rechnung
stellt und ausschließlich Bargeld annimmt.
Und es gibt die Wirte, die Speisen und Getränke „schwarz“ verkaufen. In Summe läppert sich das. Italien ist in Sachen Registrierkassa eines der strengsten Länder in Europa.
Wehe, man wird von der Finanzpolizei ohne
scontrino erwischt. Dennoch steht Italien finanziell am Abgrund, und diese Maßnahme
wird auch Österreichs Budget nicht retten.
Bei so viel Hysterie um die „Steuersünder“, die unsere Regierung entfacht, ist
Misstrauen angebracht. Einerseits kann die
Politik so vom eigenen Fehlverhalten ablenken, dringende Reformen noch immer nicht
umgesetzt zu haben (man nehme etwa das
Pensionsantrittsalter der Wiener Beamten
und der Eisenbahner). Andererseits treibt
sie selbst die Menschen ins Kriminal, weil
sie immer mehr, immer öfter und immer
kompliziertere Steuergesetze fabriziert, die
niemand mehr nachvollziehen, geschweige
denn einhalten kann. Somit ist jeder, der Einkommen aus selbstständiger Arbeit bezieht,
ein potenzieller, künftig „gejagter Steuersünder“.
Dazu kommt, dass diese Kampagne vermehrt dazu führen wird, dass Bürger einan-
der munter denunzieren. Es gibt ja die Möglichkeit der anonymen Anzeige, schon steht
ein Finanzbeamter vor der Tür und prüft
alles bis ins letzte Detail, über Jahre hinweg.
Und wehe, man findet die Kontoauszüge
von vor neun Jahren nicht!
Selbst wenn man sich um teures Geld einen Steuerberater leistet, ist man keineswegs
aus der Verantwortung, dieser übernimmt
nämlich keine Haftung oder Garantie, dass
alles passt. Die Experten klagen selbst, dass
der Wust an Vorschriften kaum mehr durchschaubar ist.
Es ist auch ihnen kaum mehr möglich,
wasserdichte Steuererklärungen abzugeben.
Es ist also nicht zu viel verlangt, wenn neben
dem berechtigten systematischen Vorgehen
gegen Steuerbetrug endlich die Steuergesetze vereinfacht werden. Das würde nicht nur
dem Staat viel Geld ersparen, sondern auch
den Steuerpflichtigen endlich Rechtssicherheit verschaffen.
Der Politik sei ins Stammbuch geschrieben, dass unter ihren Reihen die größten
„Sünder“ zu finden sind, die uns allein in den
letzten Jahren mehrere Milliarden gekostet
haben! Die verschleppten Reformen werden
uns künftig weitere Milliarden kosten. Statt
mit der Devise „haltet den Dieb“ nur gegen
die Bürger vorzugehen, müsste sie vor allem
vor der eigenen Tür kehren.
Quelle: Die Presse
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Arbeitsmarkt Ungelöste Fragen
"Wir brauchen Anreize statt Strafen,
um Beschäftigung zu stärken"
Problem ist nicht Beschäftigung älterer Arbeitnehmer, sondern Arbeitsmarktsituation und
Pensionssystem - Strafen schaffen keinen Arbeitsplatz - Unternehmer stärken statt belasten.
I
m Rahmen der Aktuellen Stunde zum
Thema "Beschäftigung 50+" hält Wirtschaftsbund-Generalsekretär,
ÖVPWirtschaftssprecher Peter Haubner fest:
"Wir brauchen Anreize statt Strafen, um die
Beschäftigung zu stärken! Das Problem ist
nicht die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer,
sondern die generelle Arbeitsmarktsituation
und das Pensionssystem." Fakt sei, dass die
Arbeitslosenzahlen monatlich höher werden, der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmern allerdings geringer sei.
Gleichzeitig verzeichne Österreich eine hohe
Beschäftigung. "Das haben wir unseren Unternehmern zu verdanken, die mit über zwei
Millionen Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Österreich sind. Sie sind es, die Arbeitsplätze sichern und schaffen. Die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungssituation wird sich
aber nicht bessern, wenn die Unternehmer
andauernd als Prügelknabe herhalten müssen
und neue Strafen und Belastungen gefordert
werden", so Haubner, der in Richtung BonusMalus-Debatte mit aller Deutlichkeit betont:
"Eine Strafe hat noch keinen einzigen Arbeitsplatz geschaffen!"
Strafen schaffen keine Arbeitsplätze. Das Pensionssystem
ist nach wie vor ein ungelöstes Problem.
Pensionen: Ungelöstes Problem
Neben der schwierigen Arbeitsmarkt-Situation sei das Pensionssystem ein ungelöstes
Problem. "Tatsache ist, dass eine Minderheit
zum Regelpensionsalter in Pension geht. Es
gibt nach wie vor zu viele Möglichkeiten für
den vorzeitigen Pensionsantritt", so Haubner, der auf den Rechnungshof-Bericht verweist, wonach die Frühpensionierungen im
Öffentlichen Dienst am höchsten seien. "Laut
Allianz-Studie ist Österreich FrühpensionsEuropameister - ein zweifelhafter Titel. SoAusgabe Nr. 2 / März 2015
WB-Generalskretär Peter Haubner.
lange wir das Pensionssystem nicht reformieren, wird auch die Beschäftigungs-Situation
schwierig bleiben", hält Haubner fest, der
abschließend Johannes Kopf zitiert. Der
AMS-Chef hielt in einem Kurier-Artikel fest,
wie wichtig die Senkung der Lohnnebenkosten für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
wäre: Die Steuerreform mit einer Entlastung
kleiner Einkommen werde dazu beitragen,
dass die Inlandsnachfrage steigt. "Allerdings
geht es hier um Güter des täglichen Bedarfs
(z. B. Lebensmittel). Und die Wertschöpfung
bei diesen Produkten passiert vielfach im
Ausland", so Kopf. Aus rein arbeitsmarktpolitischer Perspektive wäre eine Senkung der
Lohnnebenkosten wohl günstiger. "Das hätte
stärkere Beschäftigungseffekte."
9
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
SVA Soziale Absicherung
!
SVA-Leistungen
Fairness für
Selbstständige
Selbstständige brauchen eine
maßgeschnei­derte soziale Absiche­
rung und müssen sich darauf ver­
lassen können, dass die SVA immer
für sie da ist. In den letzten beiden
Jahren hat die SVA daher zahlrei­
che Maß­nahmen gesetzt, die dem
Bedürfnis vor allem kleinerer Betriebe
und von Einpersonenunternehmen
nach mehr Flexibilität gerecht
werden: Das neue Krankengeld, der
Unterstützungsfonds für Selbststän­
dige in Not, die Verdoppelung des
Karenzgelds oder die Deckelung
der Selbstbehalte sind nur einige
Beispiele.
Um ihre Leistungen weiter ausbauen
zu können, muss die SVA allerdings
auch ohne Eingriffe von außen
wirtschaften können.
Allein 2014 musste die SVA 36 Mil­
lionen Euro Zwangsbeiträge an den
Bund leisten. Ohne diese Zahlungen
würde die SVA einen Gewinn von 20
Millionen Euro ver­zeichnen, der den
Selbstständigen zugute­käme.
Es gibt noch viel zu tun, und einige
Pro­jekte sind schon auf Schiene:
Die Beitrags­vorschreibungen werden
noch flexibler gestaltet – in guten
Jahren wird eine frei­willige Erhöhung
möglich sein, um spätere Nachzah­
lungen zu vermeiden; statt quar­
talsweise werden die Beiträge auch
monat­lich entrichtet werden können.
Die wirtschaftlichen Herausforde­
rungen ändern sich laufend, und die
SVA sieht es als ihre Pflicht, ihre Leis­
tungen diesem dynamischen Umfeld
immer wieder anzu­passen, damit Sie
als Unternehmerin und Unternehmer
sich ganz auf die Führung Ihres
Betriebs konzentrieren können.
10
Ein Unfall oder eine schwere Krankheit kann insbesondere für Kleinunternehmer existenzbedrohend sein. Für Versicherte mit niedrigem
Einkommen gibt es daher ab sofort in Härtefällen eine Überbrückungshilfe.
SVA: Was sich 2015 und 2016 ändert
Weitere Erleichterungen für Selbstständige wurden Ende 2014
beschlossen: Bei den Beiträgen wird es künftig mehr Flexibilität
geben, in Härtefällen springen Notfallfonds ein.
Seit 2015
Überbrückungshilfe
Ein Unfall, eine schwere
Krankheit oder die Insolvenz eines Kunden: Insbesondere bei
Einzel- und Kleinunternehmern
kann ein unvorhergesehenes Ereignis existenzbedrohend sein.
Um Härtefälle abzufedern, wurde im Vorjahr ein Pilotprojekt gestartet: Versicherte, die weniger
als 1.146 Euro verdienen, können
unter bestimmten Voraussetzungen eine Überbrückungshilfe beantragen. Diese Unterstützung
wird in besonderen Fällen, beispielsweise bei einer lang andauernden Krankheit oder der Insolvenz eines großen Auftraggebers,
für bis zu sechs Monate aus dem
Härtefonds zwischenfinanziert.
Die Überbrückungshilfe beträgt
50 Prozent der auf Basis der
vorläufigen Beitragsgrundlage
vorgeschriebenen Sozialversiche-
rungsbeiträge und wird dem Beitragskonto gutgeschrieben. Mit
Anfang 2015 wurde die Überbrückungshilfe in den Regelbetrieb
aufgenommen.
Ab 2016
Selbsteinschätzung bei
den Beitragszahlungen
Ob die vorläufigen Beiträge
der aktuellen Einkommenssituation angemessen sind oder nicht,
das wissen die Unternehmer
selbst am besten. Um der tatsächlichen Einkommenssituation
gerecht zu werden, bekommen
Selbstständige mehr Möglichkeiten, ihre Beitragsgrundlage selbst
einzuschätzen.
Schon jetzt kann die vorläufige Beitragsgrundlage herabgesetzt werden, wenn die aktuellen
Einkünfte wesentlich unter jenen
des drittletzten Jahres liegen.
Ab 2016 können vorläufige Bei-
träge auch auf eigenen Wunsch
erhöht werden, wenn sich die
Einkommenssituation entsprechend ändert. Die (mehr) geleisteten Beiträge wirken einkommensteuermindernd, unliebsame
Nachzahlungen in Folgejahren
werden vermieden.
Monatliche Beiträge statt
quartalsweiser Belastung
SV-Beiträge können ab 2016
auf Antrag mit Einziehungsauftrag monatlich eingezahlt werden. Das hat den Vorteil, dass die
Zahlungen gleichmäßiger verteilt werden. Statt einer großen
quartalsweisen Belastung werden mehrere kleinere Zahlungen
vorgeschrieben. Insgesamt haben
die Versicherten durch die neuen monatlichen Beiträge einen
besseren Überblick über ihre Beitragsbelastung, und die Flexibilität wird erhöht.
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Wirtschaftskammerwahl 2015
80,2 Prozent für die „Vorarlberger
Wirtschaft - Liste Manfred Rein“
Die Wahlgemeinschaft bleibt nach dieser Wahl weiter die tonangebende Kraft.
M
it 80,2 Prozent an Mandaten bleibt die Wahlgemeinschaft „Vorarlberger Wirtschaft - Liste Manfred
Rein“ die stärkste Fraktion in der
Wirtschaftskammer
Vorarlberg,
gefolgt von der Grünen Wirtschaft
mit 12,1 Prozent und dem Vorarlberger Wirtschaftsverband mit 3,6
Prozent.
Konkret gewählt wurde in 57
der 91 Fachorganisationen. In 34
Fachorganisationen wurde nur
ein einziger Wahlvorschlag eingereicht. In diesem Fall werden die
Kandidaten mit dem Wahltag als
gewählt erklärt. Die Wahlbeteiligung stieg von 16,6 (2010) auf 23,51
Prozent.
Die Wahlgemeinschaft „Vorarlberger Wirtschaft – Liste Manfred
Rein“ trat in 89 der 91 Fachgruppen mit einer Liste an. Die Grüne
Wirtschaft (GRÜNE) in 41, der
SWV in 14, der Vorarlberger Wirtschaftsverband in 36, die UNOS
– Unternehmerisches Österreich
(NEOS) in sechs Fachorganisationen, die Vorarlberger Tischler, der
Vorarlberger Holzbau und das Unabhängige Wirtschaftsforum Vorarlberg in je einer Fachgruppe.
Österreich-Ergebnis
Mit 66,6 Prozent aller Stimmen
bei den Wirtschaftskammer-Wahlen 2015 ist der Österreichische
Wirtschaftsbund auch in Zukunft
die stärkste Unternehmervertretung in unserem Land. "Danke
für dieses große Vertrauen", betont
Wirtschaftsbund-Präsident
Christoph Leitl. "Das Ergebnis ist
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
für uns ein klarer Auftrag, dieses
Vertrauen weiterhin in verantwortungsvolle Arbeit für Österreichs
Unternehmer umzusetzen.
Große Herausforderungen
In diesen herausfordernden
Zeiten gibt es viele Probleme zu
bewältigen. Wir werden die kommenden fünf Jahre nützen, um
den heimischen Wirtschaftsmotor
gemeinsam mit den anderen wahl-
werbenden Gruppierungen in der
Wirtschaftskammer bestmöglich
anzukurbeln", so Leitl, der sich für
einen fairen Wahlkampf bedankt.
Wir müssen uns mit vereinten
Kräften diesen Herausforderungen stellen und dafür sorgen, dass
Österreich von der Langsamfahrspur wieder auf die Überholspur
kommt. Das hätten dieses Land
und seine großartigen Menschen
wahrlich verdient.
Wahlergebnis in Mandaten
794 Direktmandate plus 15 Minderheitsmandate (gesamt 809 Mandate)
80,22 %
„Vorarlberger Wirtschaft - Liste Manfred Rein“: 649 Mandate
Grüne Wirtschaft (GRÜNE): 99 Mandate
12,12 %
3,58 %
Vorarlberger Wirtschaftsverband: 29 Mandate
Vorarlberger Tischler: 11 Mandate
1,36 %
Vorarlberger Holzbau: 10 Mandate
1,24 %
0,62 %
UNOS - Unternehmerisches Österreich (NEOS): 5 Mandate
0,49 %
Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband: 4 Mandate
0,25 %
Das Unabhängige Wirtschaftsforum: 2 Mandate
© Vorarlberger Wirtschaft
Quelle: WKV / Hauptwahlkommission
Zusammensetzung des Wirtschaftsparlaments
Das Wirtschaftsparlament besteht aus dem Präsidium und
den Spartenvertretern und entscheidet über „grundsätzliche
Angelegenheiten“ der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
2 Mandate
Vorarlberger
Wirtschaftsverband
7 Mandate
Grüne
Wirtschaft
50 Mandate
„Vorarlberger
Wirtschaft - Liste
Manfred Rein“
Gesamt: 59 Mandate
© Vorarlberger Wirtschaft
Quelle: WKV / Hauptwahlkommission
!
Kommentar
Danke für das
Vertrauen!
Die Wirtschaftskammer-Wahlen
Ende Februar brachten der
Wahlgemeinschaft „Vorarlberger
Wirtschaft“ einen überwältigenden Vertrauensbeweis. Ich danke
allen, die von ihrem Wahlrecht
Gebrauch gemacht haben und
damit die kommenden fünf Jahre
mitgestalten! Die Funktionäre und
Mitarbeiter/-innen der Wirtschaftskammer Vorarlberger werden sich
auch weiterhin mit aller Kraft für
die Anliegen unserer Unternehmerinnen und Unternehmer stark
machen. Doch für mich gilt vor
wie auch nach der Wahl: Nicht
ideologisch geprägte, sondern
die besten und engagiertesten
Unternehmer sollen als Vertreter
ihrer Branchen an vorderster Front
in der Interessenvertretung den
Ton angeben. Ich appelliere an die
Vertreter der anderen Fraktionen
in den Fachgruppen und im Wirtschaftsparlament, ihren Teil zum
Erfolg der Interessenpolitik für die
Vorarlberger Betriebe zu leisten.
Ihr Manfred Rein
11
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Messe Dornbirn 2. SCHAU
2. SCHAU! legt Augenmerk auf die Jugend
Die Vorarlberger Frühlingsausstellung von 26. bis 29. März 2015. Der Lehrlingsschwerpunkt
der WKV und die Junge Halle widmen sich intensiv der Zukunft unserer Jugend. Weitere
Highlights sind unter anderem die FashionTrendShow und der SCHAUplatz Garten.
N
ach der erfolgreichen
Premiere im vergangenen Jahr findet die Vorarlberger
Frühlingsausstellung
SCHAU! heuer vom 26. bis zum
29. März am Messegelände in
Dornbirn statt.
„Neben der zentralen wirtschaftlichen Bedeutung für die
rund 500 Aussteller sowie für
Stadt, Land und die gesamte VierLänder-Region ist die SCHAU!
auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Die Publikumsmesse bietet den optimalen Rahmen, um
mit der Familie, mit Geschäftspartnern, Freunden oder Bekannten ein paar gemütliche Stunden
in inspirierender Atmosphäre zu
verbringen", erklärt Messe-Geschäftsführer Daniel Mutschlechner den Stellenwert der SCHAU!
Lehre im Visier
Unter dem Dach der Sparte
Gewerbe & Handwerk der Wirtschaftskammer Vorarlberg stellen
sich Maurer, Hafner, Platten- und
Fliesenleger sowie Glaser und
Dachdecker den Fragen der Besucher.
Die Innungen führen dabei
ihr Handwerk live bei der Arbeit vor. Ing. Bernhard Feigl, Obmann der Sparte Gewerbe und
Handwerk der Wirtschaftskammer Vorarlberg: „Das Handwerk
hat goldenen Boden und bietet
unserer Jugend eine hochinteressante Ausbildungsschiene. Die
SCHAU! ist eine junge Messe und
ein wichtiges Schaufenster für die
Jugendlichen. Der Schwerpunkt
ist eine Leistungsschau für die
12
Die Lehre in Vorarlberg bildet einen Hauptschwerpunkt der 2. Schau von 26. bis 29. März 2015.
verschiedensten Lehrberufe.“
Als besonderes Highlight findet am Donnerstag und Freitag
der Bundeslehrlingswettbewerb
der Fußbodentechniker in der
Halle 4/5 statt. Kommerzialrat
Walter Eberle, Innungsmeister der
Fußbodentechniker: „Zwei Tage
lang messen sich auf der Messe
die besten Lehrlinge. Dabei könnendie Besucher die Profis bei der
Arbeit beobachten. Spannung ist
somit garantiert.“ Eine Lehre in der
Sparte Gewerbe und Handwerk sei
zudem ein Garant für eine erfolgreiche Zukunft. „Wir nutzen die
SCHAU! als Plattform, um uns vor
einem großen Publikum zu präsentieren und die Jugend ganz gezielt
anzusprechen“, so Eberle weiter.
Daneben werden in der Halle
3 mit der Kampagne „Stars hin-
ter den Sternen“ unterschiedliche
Tourismus-Berufe
präsentiert.
„Während in den Hallen 4/5 und
3 die verschiedensten Lehrberufe
vorgestellt werden, informieren in
der Jungen Halle wieder zahlreiche
Jugendorganisation über ihre Tätigkeiten. Auch die HTL Dornbirn
stellt in dieser Halle ihre zukunftsträchtigen Ausbildungsmöglichkeiten vor“, betont die Leiterin der
Publikumsmessen, Kathrin Bohlen.
Auf der Hypo SCHAUbühne
in der Halle 1 können sich die Besucher wieder von den neuesten
Modetrends inspirieren lassen.
Dreimal täglich präsentieren Nachwuchsmodels, die extra für die FashionTrendShow gecastet wurden,
ihr Talent vor einem großen Publikum.
Start in die Gartensaison
Passend zur Jahreszeit wird
den Besuchern im SCHAUplatz
Garten in der Halle 13 und im
Freigelände alles für die kommende Gartensaison geboten. Zu
den rund 80 Ausstellern zählen
Gärtner, Landschaftsbauer oder
Anbieter von den neusten GrillModellen, Outdoormöbeln oder
–pools.
!
2. SCHAU
Die Vorarlberger Frühlingsausstellung 26. bis 29. März 2015
Öffnungszeiten:
Täglich von 10 bis 18 Uhr
www.schau.messedornbirn.at
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Bauinnung Wechsel an der Spitze
Baumeister Peter Keckeis ist neuer
Bauinnungsmeister
Baumeister Peter Keckeis aus Röthis folgt Franz Drexel nach, der die Interessen der heimischen Bauwirtschaft 13 Jahre lang als Innungsmeister engagiert vertreten hat. Der neue
Innungsmeister Peter Keckeis hat bereits angekündigt, dass er die Zusagen der Politik zur
Novellierung der Bautechnikverordnung in Vorarlberg einfordern wird.
I
n seiner neuen Funktion will
Peter Keckeis die Anliegen der
Bauwirtschaft weiterhin sachlich aber auch mit „der nötigen
Klarheit“ gegenüber der Politik
vertreten. Eine erste Herausforderung sieht Keckeis in der aktuellen
Novellierung der Bautechnikverordnung.
Seit Jahren wehrt sich die Bauwirtschaft gegen die zunehmende
Flut an Richtlinien und Verwaltungsaufwand, wodurch Bauen in
Zukunft immer noch teurer und
auch langwieriger wird. Innungsmeister Peter Keckeis hat bei seinem Antritt vor dem Ausschuss
der Vorarlberger Bauinnung gefordert, dass endlich eine praxisnahe,
eigene Bautechnikverordnung für
Vorarlberg umgesetzt wird, wie
dies von Landeshauptmann Wallner und von Landesstatthalter Rü-
!
Ing. Peter Keckeis, neuer Innungsmeister der Vorarlberger Bauinnung.
disser mehrfach vor den Landtagswahlen angekündigt worden war.
Innungsmeister Peter Keckeis:
„Wenn es dem Land mit der Forderung nach leistbarem Wohnen
ernst ist, müssen endlich die Voraussetzungen dafür geschaffen
werden. Vernünftige Preise sind
das Ergebnis von vernünftigen
Rahmenbedingungen – und dazu
braucht es den Mut der politisch
Verantwortlichen, gemeinsam mit
der heimischen Bauwirtschaft eine
zeitgemäße und praktikable Bautechnikverordnung für Vorarlberg
zu erarbeiten.“
Zur Person
Ing. Peter Keckeis, Jahrgang
1956, entstammt einer alteingesessenen Vorarlberger Bauunternehmerfamilie. Er führt das
Bau- und Steinbruchunternehmen in Röthis bereits in dritter
Generation. In der Bauinnung war
Peter Keckeis in den vergangenen 10 Jahren als Mitglied der
Baumeisterprüfungskommission
aktiv, seine Schwerpunkte lagen
vor allem im Bereich Aus- und
Weiterbildung. Seine Stellvertreter bleiben wie bisher Baumeister
Karl Grabher aus Hohenems für
den Bereich Wohnbau und Alexander Stroppa, Geschäftsführer
von Hilti&Jehle für den gewerblichen und öffentlichen Hoch- und
Tiefbau.
Steuerservice 2015
„Entlasten statt Belasten“ lautet das
Motto des Österreichischen Wirtschaftsbundes:
l Wir haben mit dem Handwerkerbonus
wirksame Konjunktur-Impulse umgesetzt.
l Wir haben dem Bürokratie-Monster
den Kampf angesagt und haben bereits
erste Vereinfachungen erreicht.
Und wir bleiben weiter dran!
Der Wirtschaftsbund setzt sich auch
in Zukunft für die Leistungsträger in
unserem Land ein. Von Jahr zu Jahr wird
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
es nicht nur für Unternehmer, sondern
für jeden Steuerzahler immer schwieriger, sich in den ständig ändernden
Bestimmungen bei Abgaben, Steuern
und Sozialversicherung zurechtzufinden.
Seit Jahren hat sich unsere Steuerservice Broschüre als Orientierungshilfe im
"Steuerdschungel" bewährt und ist für
viele Unternehmer bereits zum unentbehrlichen Nachschlagewerk geworden.
Inhaltlich beschäftigt sich die Broschüre
vor allem mit allen gängigen Steuersät-
zen, Gebühren und Diäten. Weiters sind
Bewertungsvorschriften und arbeitsrechtliche Bestimmungen in einer
übersichtlichen Form kurz erläutert.
Unsere aktualisierte Steuerservice-Broschüre 2015 soll Ihnen ein schneller
und effizienter Ratgeber in allen
Steuerfragen sein.
Bestellen Sie unter
[email protected]
oder 05522/766 31-0
13
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Wo wir verwurzelt sind,
wachsen uns Flügel.
Das macht uns zu Ihrem starken Partner. Denn Ihre Heimat ist auch unsere. Aus nächster Nähe
erkennt man eben besser, worauf es Ihnen ankommt. Darum können wir auf Ihre individuellen
Bedürfnisse ganz gezielt eingehen.
www.volksbank-vorarlberg.at
14
Volksbank. Mit V wie Flügel.
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Mag. Karlheinz Rüdisser
Landesstatthalter
Hans-Peter Metzler
WK-Spartenobmann
Stabile Rahmenbedingungen.
Für die Tourismus-Zukunft auf Vorarlberger Art.
Das Tourismusland Vorarlberg hat sich auf den Weg gemacht, zur Nummer
eins in Sachen Regionalität, Gastlichkeit und Nachhaltigkeit zu werden.
Unsere Tourismus-Betriebe unternehmen dafür viele Anstrengungen.
Unter anderem wird das Aus- und Weiterbildungssystem der Tourismusberufe zukunftsweisend verbessert. Für solche Ziele braucht es stabile
Rahmenbedingungen. Dafür arbeiten wir.
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
15
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Unternehmertreff Feldkirch
Gerald Hager ist neuer Obmann des
Wirtschaftsbundes Feldkirch
Alt-Stadtrat und WB Obmann Ernst Flach beim Unternehmertreff Feldkirch feierlich verabschiedet.
D
er Wirtschaftsbund Feldkirch hat seit wenigen
Wochen einen neuen Obmann. Gerald Hager, Hager Kunststoff & Metalltechnik folgt Ernst
Flach, A. Pümpel & Co KG nach.
Vor rund 100 geladenen Unternehmerinnen und Unternehmern
kam es gestern in der Dachgalerie
des neuen Montforthauses in Anwesenheit von WK-Vizepräsident
Hermann Metzler, Bürgermeister
Wilfried Berchtold und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser zur
Übergabe an der Spitze des Wirtschaftsbundes Feldkirch.
Seit 1993 stand Alt-Wirtschaftsstadtrat Ernst Flach dem Wirtschaftsbund Feldkirch als Ortsobmann vor. In den rund 22 Jahren
seiner Obmannschaft hat sich
Feldkirch beachtlich entwickelt.
Flach erinnerte nur beispielhaft an
die Verkehrsberuhigung der Innenstadt und zeigte sich dankbar,
dass er die Möglichkeit hatte, den
Weg „eine Zeit lang“ gemeinsam
mit Bürgermeister Berchtold mitgehen zu können und die „Unternehmerperspektive in die Politik“
einzubringen.
Mit Gerald Hager übernimmt
ein erfahrener Unternehmer die
Funktion des neuen Obmanns
beim Wirtschaftsbund Feldkirch.
Als geschäftsführender Gesellschafter übernahm Hager früh im
eigenen Familienbetrieb Verantwortung. Als Mitglied der Stadtvertretung verfügt er zudem über
die notwendige Erfahrung für das
neue Amt. In seinem Statement ap-
16
pellierte er auch an die anwesenden Unternehmer, sich aktiv in die
Wirtschaftspolitik einzubringen.
Der Wirtschaftsbund biete ein unternehmerisches Netzwerk an, das
die Interessen der Unternehmerschaft in Feldkirch stärke. Darüber
hinaus bot er an, Unterstützung in
unternehmerischen Belangen zu
leisten.
Bürgermeister
Wilfried
Berchtold bedankte sich beim
scheidenden Obmann für die
langjährige Mitarbeit. Dem neuen
Obmann sicherte er weiterhin Unterstützung bei der Förderung der
unternehmerischen Belange zu.
Berchtold streifte in seinen Grußworten auch die Schwerpunkte
der Wirtschaftspolitik für Feldkirch, insbesondere die Notwendigkeit einer guten Infrastruktur
am Beispiel des Stadttunnels, den
Ausbau der Wasserkraft oder dem
notwendigen Betriebsflächen-Management. Die Stärkung des Wirtschaftsstandortes habe weiterhin
große Priorität.
Zum Schluss referierte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser
über die Schwerpunkte der Arbeit der Landesregierung. Auch
er unterstrich die Bemühungen in
den Bereichen Arbeitsmarkt, Infrastruktur oder den Fragen der Energieautonomie. Wichtiger Schwerpunkt der Landesregierung bleibe
auch weiterhin die Förderung der
regionalen Wertschöpfung. Auch
sein Dank galt Ernst Flach und Gerald Hager für den „unternehmerischen Blick“ in die Politik.
LSth. Rüdisser über die Schwerpunkte der Arbeit in der Landesregierung.
Auf Besichtigungtour im neuen Montforthaus.
LSth. Karlheinz Rüdisser, Ernst Flach, Gerald Hager und Bgm. Wilfried Berchtold.
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
VORARLBERGER
LANDESVERSICHERUNG
Im Ländle sicher besser
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
17
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Firmenbesuch Hirschmann Automative GmbH
CEO Dipl.-Ing. Volker Buth führte LSth. Rüdisser durch das Unternehmen.
Hirschmann ist seit über 50 Jahren kompetenter Partner für die Automobilindustrie.
Einblick in die innovative
Welt des Automobils
V
om Strategieprozess der Hirschmann
Automotive GmbH konnte sich Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser vor
Kurzem ein umfassendes Bild machen. Die
Geschäftsführung führte durch das Unter-
nehmen und gab eine detaillierte Erklärung
zur Produktion sowie zum geplanten Investitionsprogramm. Ebenso diskutiert wurde
das Thema der Internationalisierung. Einen
besonderen Einblick erhielt Landesstatthal-
ter Rüdisser in den eigenen Werkzeugbau
sowie in die Lehrwerkstatt, wo derzeit rund
60 Lehrlinge ausgebildet werden. Zudem
wurden auch die Vorzüge des Hirschmann EBikes ausführlich veranschaulicht.
E-Bikes made bei Hirschmann.
CFO Mag. Thomas Mayer (2.v.r) zeigt LSth. Rüdisser das Firmengelände.
Karlheinz Rüdisser im Gespräch mit einem Hirschmann-Mitarbeiter.
Hirschmann ist seit über 50 Jahren ein kompetenter Partner für die Automobilindustrie.
18
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
NICHTS FÜR
SPASSBREMSEN.
Der neue BMW 1er
Freude am Fahren
Symbolfoto
www.bmw.at/1er
DER NEUE BMW 1er.
Alltag aus, Leben an: mit dem neuen BMW 1er. Wendig und kompakt auf der Straße, sportlich und modern im Auftritt. Mit der neu gestalteten
Frontpartie, der BMW typischen Niere und den geschwungenen LED-Scheinwerfern zeigt der BMW 1er seine sportliche Seite. Und dank
BMW ConnectedDrive kann man auch unterwegs alles jederzeit mit Freunden oder der Familie teilen. Das ist wahre Freude – das ist der neue
BMW 1er. Alle Infos auf www.bmw.at/1er.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bmw.at oder beim BMW Partner Service unter Tel. 0800/21 55 55 oder [email protected].
Ab jetzt bei uns!
Urban Baumgartner
GmbH & Co
Bundesstraße 96, 6710 Nenzing
Tel. 05525/6971, [email protected]
www.baumgartner.bmw.at
BMW 1er: von 70 kW (95 PS) bis 180 kW (245 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 3,4 l/100 km bis 6,8 l/100 km, CO2-Emission von 89 g/km bis 159 g/km.
ein Unternehmen von
99,9 % Versorgungssicherheit
bedeuten Leistung rund um die Uhr.
Infos unter www.vorarlbergnetz.at
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
19
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
vorarlberger SPARKASSEN
Zahlreiche Fragen aus dem Publikum an die sechs Diskutanten.
Die Besucher zeigten großes Interesse.
Lange Nacht der Förderungen
D
ie „Lange Nacht der Förderungen“ lockte am 25.
Februar 2015 mehr als
100 Interessierte in die Dornbirner Sparkasse. Auf Einladung
der Vorarlberger Sparkassen informierten Heike Müller von der
Wirtschaftskammer Vorarlberg,
Christine Micheler von der Austria Wirtschaftsservice GmbH,
Franz Maier von der Erste Bank,
Jürgen De Costa vom Land Vorarlberg, Franz Hartl von der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank und Rudolf Grimm von
der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH über aktuelle Fördermöglichkeiten. Im Anschluss
an die Podiumsdiskussion standen die Experten an Infopoints
für individuelle Gespräche zur
Verfügung.
v.l. Christian Födinger (Sparkasse), Daniel Stemer (Sparkasse), Georg Geutze (Unternehmensberatung).
Franz Hartl (Österr.Hotel- und Tourismusbank) und Daniel Schneider (Sparkasse).
Oliver Prantl (Sparkasse) und Helga Falch (Mabatex Handels GmbH).
v.l. Konstantin Eleftheriadis (Finanzverwaltung der Gemeinden Vorderland) und Bojan
Mursec (Sparkasse).
v.l. Hannes Fehr (Sparkasse) und Christian Böhler (Böhler Abfall GmbH).
20
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Wirtschaft im Walgau
"Wirtschaft im Walgau" setzt auf
Stärkung der Lehrausbildung
LH Wallner traf sich anlässlich einer "Treffpunkt Landeshauptmann"-Veranstaltung in Bürs
mit Mitgliedern der Handels- und Gewerbezunft sowie der Gemeindevertretung.
Intensive Gespräche beim "Treffpunkt Landeshauptmann" in Bürs.
V
or wenigen Wochen
fand die jüngste Auflage der "Treffpunkt
Landeshauptmann"-Veranstaltungsreihe in der Unesco Mittelschule in Bürs statt. Gemeinsam
mit dem Bürgermeister Georg
Bucher lud Landeshauptmann
Markus Wallner die Mitglieder
der Handels- und Gewerbezunft
sowie Angehörige der Bürser
Gemeindevertretung ein, um
sich über wichtige Zukunftsthemen auszutauschen. Diskutiert wurde unter anderem über
die Frage wie die Standort- und
Wettbewerbsfähigkeit im Walgau
gestärkt werden kann.
Rund 51.000 Menschen beschäftigten 2013 die rund 13.000
Handels-, Gewerbe- und Hand-
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
werksbetriebe in Vorarlberg. In
diesen Arbeitsstätten wurden
mehr als 4.500 Lehrlinge ausgebildet. Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen machte Landeshauptmann Markus Wallner
auf den hohen Stellenwert von
Handel und Gewerbe im Land
aufmerksam: "Es freut mich sehr,
dass die Jugend die Zukunftschancen, die in diesen Branchen
liegen, erkennt und engagiert
nützt."
Für den Landeshauptmann
stehen Vorarlbergs Handels- sowie Gewerbebetriebe für verlässliche Qualität, Innovationskraft
und hohe regionale Verwurzelung. "Die Handels- und Gewerbezunft Bürs ist gerade im
Lehrlingsbereich besonders enga-
LH Wallner lobt die Initiative zur Stärkung der Lehrlinsgausbildung im Walgau.
giert", fand Wallner lobende Worte und dankte dem Zunftmeister,
Sandro Preite, stellvertretend für
alle Mitgliedsunternehmen.
Handels- und Gewerbezunft Bürs
Die Handels- und Gewerbezunft Bürs gründete mit der Wige
Frastanz und der Wig Nenzig im
September 2014 die Plattform
"Wirtschaft im Walgau gemeinnützige GmbH". Sie legt ihren
Arbeitsschwerpunkt insbesondere auf die Stärkung der Lehrausbildung.
Mit Projekten wie "Jugend
und Wirtschaft" und "Lehre im
Walgau" sollen jungen Menschen
über interessante Arbeitsplätze
informiert und das Bewusstsein
für die Lehre gestärkt werden.
Ein weiteres Projekt der Wirtschaftsgemeinschaft, das den
regionalen Handel unterstützen
soll, stellt der Einkaufsgutschein
"Der Walgauer" dar. Der Handels- und Gewerbezunft Bürs gehören insgesamt 80 Meister und
Gewerbetreibende an. Davon
sind ein Drittel aus dem Handel
und zwei Drittel aus dem Gewerbe. Die Zunft kann auf eine
320-jährige Geschichte blicken.
Begegnung in lockerer
Atmosphäre
Bei dieser Treffpunkt-Veranstaltung (Start Anfang 2012)
handelt es sich bereits um die 63.
Ausgabe. Mehr als 3.300 Menschen sind bis zu diesem Zeitpunkt über diese Kommunikationsschiene erreicht worden.
21
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
BLUMENEGG Unternehmertreff
3. Blumenegger Unternehmerfrühstück
beim der LUF GmbH
Einen beeindruckenden Einblick in ihr weltweit erfolgreiches Familienunternehmen gaben
LUF-Geschäftsführer Bruno Walter und sein Bruder Günther Walter beim 3. Blumenegger
Unternehmerfrühstück vor wenigen Wochen.
E
inen beeindruckenden Einblick in ihr weltweit erfolgreiches Familienunternehmen gaben LUF-Geschäftsführer
Bruno Walter und sein Bruder Günther Walter beim 3. Blumenegger
Unternehmerfrühstück.
Bereits zum dritten Mal luden
die Blumenegger Bürgermeister
Harald Witwer (Thüringen), Dieter Lauermann (Ludesch), Michael
Tinkhauser (Bludesch) und Willi
Müller (Thüringerberg) zu einem
Unternehmerfrühstück - und über
40 Wirtschaftstreibende aus der
Region nahmen die Gelegenheit
gerne wahr. LUF-GF Günther Walter informierte über die Geschichte
des Familienunternehmens und
dessen rasanter Aufstieg seit den
90er Jahren. Mit der damaligen Erfindung des fernsteuerbaren LöschUnterstützungs-Fahrzeuges (LUF)
ist man inzwischen weltweit erfolgreich. Auch der „Bushfighter“,
der aus Sträuchern und kleinen
Bäumen in kürzester Zeit Kleinholz
macht, ist international gefragt:
Bahngesellschaften in Deutschland, England und Frankreich nut-
Dieter Lauermann und Harald Witwer im
Gespräch.
Rundgang durch das Unternehmen: Exkursion Bushfighter.
Bruno und Günter Walter.
Luis Caldonazzi und Alexander Thaler.
Martin Flachsmann und Günter Hronek.
zen die Thüringer Erfindung, um
ihre Bahndämme freizuräumen
und damit die Sicherheit gerade
entlang von Hochgeschwindigkeitsstrecken zu gewährleisten.
Die Nachfrage nach diesen und
anderen Entwicklungen der LUF
GmbH ist groß. Der Umsatz stieg
in den letzten Jahren jeweils zweistellig und betrug im Jahr 2013 bereits über drei Millionen Euro. Um
die weiterhin steigende Nachfrage
bedienen zu können, investierte
das Familienunternehmen in den
vergangenen Jahren massiv in die
Erweiterung der Betriebsflächen.
Firmenchef Bruno Walter führte die
Besucher durch die soeben fertiggestellten zwei neuen Hallen. Walter
berichtete diesbezüglich über umfangreiche behördliche Verfahren
und Auflagen, deren Erfüllung viel
Zeit und Geldmittel erforderte. Ein
weiterer Zubau ist geplant.
Beim anschließenden gemeinsamen Frühstück war für reichlich Gesprächsstoff gesorgt.
Über Sinn von Umweltauflagen und deren „Auswüchse“ diskutierten unter vielen anderen Öko-Berater Gebhard Bertsch, Medizin-EDV-Unternehmer
Lorenz Bitsche, Installateur Martin Küng, die Raumausstatter Monika und Manfred Berle, Josef Schrottenbaum, Zunftmeister der Handwerkerzunft
Oberer Walgau und Tischlermeister Martin Illmer, Metallbauer Thomas Schöpf, Malermeister Norbert „Schubl“ Schuster, Golf-Profi Manfred Capelli,
Werbe-Fachfrau Astrid Zylla, die Architekten Herbert Müller und Gottfried Partl, Baubaron Philipp Tomaselli, Physiotherapeut Günter Hronek und
Bau-Consulter Mario Burtscher, die Banker Thomas Berthold (Raiba) und Martin Flachsmann (Sparkasse) und viele weitere Gäste, die dabei vom
LUF-Team mit Bruno, Günther, Wilfried und Ruth Walter mit feinen Brötchen und Kaffee verwöhnt wurden.
22
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
WB intern
"business stammtisch" bei RattPack
Wirtschaftsbund Dornbirn zu Gast beim Verpackungsspezialisten in Dornbirn.
Z
unächst stellte Stephan
Ratt, einer der beiden Geschäftsführer der RattPack
Gruppe, das Unternehmen vor.
Die Unternehmensgeschichte der
Gruppe begann 1953. Das Unternehmen wurde von Hugo Ratt gegründet und 1965 von Wolfgang
Ratt übernommen. 2011 wurde
die Fa. Multipack übernommen,
zuletzt kam im Jahr 2014 die Fa.
PAWAG zur Gruppe dazu. Die
Ratt GmbH in Dornbirn erzielt
am Standort in Dornbirn mit 130
Mitarbeitern einen Umsatz von
24 Mio. Euro. In der Gruppe sind
derzeit ca. 500 Mitarbeiter beschäftigt.
Geschäftsführer Stephan Ratt und WB-Ortsobmann Stadtrat Guntram Mäser im Kreise
zweier Mitarbeiter.
Sechs Standorte
Produziert wird an sechs
Standorten. Im Werk Dornbirn
(Ratt GmbH) liegt die Kernkompetenz bei der Erzeugung von
Verpackungen für die Lebensmittelindustrie. Im Werk Wien (Eberle Druck GmbH) werden Verpackungen und Beipacktexte für die
Pharmaindustrie gefertigt. Das
Werk Wolfurt (PAWAG GmbH)
liefert flexible Verpackungen aus
Folien und Verbundstoffen. Im
Werk Mindelheim (Multipack
Verpackungen GmbH) werden
in erster Linie Verpackungen für
Industrieapplikationen erzeugt.
Die Kernkompetenz des Werks
Buch (Druck & Verpackungen
Buch GmbH) liegt bei Verpackungen und Displays aus kaschierter
Welle für alle Industrien. Im Werk
Apolda werden hauptsächlich
Zuschnitte für die Lebensmittelindustrie gefertigt und im Werk Wenin/Wieder in Dornbirn werden
Drucksorten für alle Kundensegmente hergestellt.
Auszeichnung
Manfred Brandl zum Kommerzialrat ernannt
"Manfred Brandl ist eine in Vorarlberg und weit
darüber hinaus anerkannte Persönlichkeit. Er
hat sein Handwerk von der Pieke auf gelernt,
sich stetig bis zum Geschäftsführer weiterentwickelt und kann als Paradebeispiel für den Slogan „Karriere mit Lehre“ gelten. Vielleicht auch
aus dieser, seiner eigenen Geschichte heraus,
engagiert er sich bis heute federführend in der
Lehrlingsausbildung sowohl bei Liebherr als
auch in der Region“, betonte Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein in seiner Laudatio.
Sein Einsatz, so Rein, für alle Belange der
Ausbildung junger Menschen, der Weiterbildung
und Mitarbeiterführung sowohl in den Gremien
der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der
V.E.M als auch bei Liebherr, ist vorbildlich:
„Manfred Brandl ist Geschäftsführer, engagierter Funktionär, Vortragender und Autor – ein
Glücksfall für das Unternehmen und den ge-
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
samten Vorarlberger Industriesektor.“ Betr. oec.
Manfred Brandl ist seit vielen Jahren eine wichtige impulsgebende Persönlichkeit in der Vorarl-
KommR Manfred Brandl mit Gattin Ingrid und
Wirtschaftskammer-Präsident KommR Manfred Rein bei
der feierlichen Verleihung im Hotel Löwen in Schruns.
berger Elektro- und Metallindustrie(V.E.M.). Er
ist u.a. Mitglied des V.E.M. Arbeitgeberkomitees
sowie des V.E.M. Werbekomitees. Von 2010 2012 bekleidete er zudem im Rahmen der Vorarlberger Elektro– und Metallindustrie (V.E.M)
das Amt des Vorsitzenden des Vorarlberger
Arbeitskreises Lehrlingsausbildung.
„Die unternehmerischen Erfolge von Betr. oec.
Manfred Brandl sind mehr als beachtlich,
belegt durch das Wachstum des Unternehmens
in den letzten beiden Jahrzehnten. Von den
Investitionen der Liebherr Werk Nenzing GmbH
profitiert die gesamte Region nachhaltig. Durch
diese Investitionen (die nächsten sind bereits
in Planung!) kommt auch sein uneingeschränktes Bekenntnis zum Vorarlberger Standort zum
Ausdruck – ein beispielgebendes Signal, das
hier vom drittgrößten Arbeitgeber Vorarlbergs
gesetzt wird“, würdigt WKV-Präsident Rein
die unternehmerische Leistungen des neuen
Kommerzialrates.
23
Vorarlberger
W i r t s c h a f t
Aufgelesen.
„Sie müssen zeigen,
dass und vor allem
was sie mehr sind
als mülltrennende
und radfahrende
ÖVPler.“
Das Letzte
E
„Netzwerken - das
sind Events, wo
man übermäßig
trinkt und redet.“
Schauspieler Nicholas Ofczarek
„Wenn man einen
Betrieb übergibt,
sollte man gefördert
werden und nicht
bestraft.“
WB-Obmann Christoph Leitl zur geplanten Besteuerung von Betriebsübergaben
„In der Wirtschaft
sind solche Beträge
nie und nimmer
drinnen.“
Leitl widerspricht dem von der
Regierung als Gegenfinanzierung
angenommenen 1,9 Mrd. Euro für
Betrugsbekämpfung
„Die verschleppten
Reformen werden
uns künftig weitere
Milliarden kosten.“
Presse-Redakteurin Sabine Walterskirchen mahnt Pensions-und Verwaltungsreformen von der Regierung ein
24
Motivierte Mitarbeiter sind
ein klarer Wettbewerbsvorteil
KMU-Führungskräfte: Eigenes Verhalten ist
entscheidend für Mitarbeiter-Motivation
E
ine aktuell von BEITRAINING veröffentlichte Befragung von 303 KMUFührungskräften in Österreich und
Deutschland zeigt, dass knapp
zwei Drittel der Befragten (64%)
dem eigenen Verhalten die entscheidende Rolle bei der Mitarbeitermotivation beimessen. Ein
Drittel sieht die Motivation als
mittlerweile wichtigste Führungsaufgabe. Gleichzeitig denken 73%
der Führungskräfte, dass sie dem
Thema Mitarbeitermotivation in
Zukunft noch mehr Bedeutung
beimessen müssen, da motivierte
Mitarbeiter in Zeiten des Fachkräftemangels der entscheidende Wettbewerbsfaktor sein können.
Weiche Faktoren
„Weiche Faktoren“, wie Wertschätzung und gutes Arbeitsklima,
motivieren nach Einschätzung der
Führungskräfte Mitarbeiter mehr
als finanzielle Anreize. Bei der Bewertung der Motivationsfaktoren
sehen Führungskräfte vor allem
die Wertschätzung des direkten
Vorgesetzten (sehr starker Einfluss:
60%, deutlicher Einfluss: 26%), ein
gutes Arbeitsklima (61% bzw. 29%)
sowie Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten (34% bzw.
60%) als die zentralen Einflussgrößen auf die Motivation ihrer Mitarbeiter. Für die Motivation weniger
relevant schätzen sie finanzielle
Aspekte wie Grundgehalt (geringer Einfluss: 44%) und Prämien
(geringer Einfluss: 33%) ein.
Als absolute Motivationskiller
für ihre Mitarbeiter sehen Führungskräfte mangelnde Anerkennung (82%), schlechtes Betriebsklima (79%), ständige Überwachung
(65%) und unklare Aufgaben und
Ziele (54%). Auch hier rangiert der
finanzielle Aspekt, Unzufriedenheit mit der Bezahlung, mit nur
24% an letzter Stelle.
Der Rosarote
wird grün
Was also tat Saur? Er packelte
einfach mit dem "Grünen" Wolfgang
Pendl. Und der Deal ist schlichtweg
sensationell: Saurs wenige Stimmen wurden auf Bundesebene den
Grünen zugerechnet, im Gegenzug
schenkte Pendl dem Alt-Roten
das grüne Mandat in der Sparte
Tourismus.
Das heißt: Wer im Land den
Wirtschaftsverband gewählt hat,
hat im Endeffekt die Grünen auf
Bundesebene gewählt und wer die
Grünen gewählt hat, hat zumindest
im Tourismus letztendlich den Wirtschaftsverband gewählt. Was Pendl
und Saur da gemacht haben, ist
eine gewissenlose Verhöhnung des
Wählerwillens der Superlative! Das
ist ein Kuhhandel, der seinesgleichen sucht! (WN)
Quelle: BEITRAINING
Ausgabe Nr. 2 / März 2015
P.b.b. 03Z035152 M Vorarlberger Wirtschaftsbund, Wichnergasse 6, PF 28, 6800 Feldkirch
Pammesberger/Kurier
meint Wirtschaftsblatt-Redakteur
Martin Rümmele über die Vorarlberger
Regierungsbeteiligung der Grünen
s braucht eine große Portion
Unverschämtheit, anderen
fälschlicherweise etwas vorzuwerfen, was man in Wahrheit selbst
betreibt – Wählertäuschung.
Hintergrund ist folgender: Bei der
Wirtschaftskammerwahl hatte der
rosarote Vorarlberger Wirtschaftsverband von Roland Saur derart
wenige Stimmen erreicht, dass
sie auf Bundesebene für keinerlei
Funktion gereicht hätten.