Perspektiven April 2015

Perspektiven
April 2015
Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft und Finanzmärkte
S.
1
Zinsen und Währungen
S.
3
Aktien
S.
5
USA
S.
7
Eurozone
S.
8
Schweiz
S.
9
Grossbritannien
S.
10
Japan
S.
11
China
S.
12
Kanada
S.
13
Schweden
S.
14
Schwellenländer
S.
15
Russland
S.
16
Obligationenauswahlliste
S.
17
Performance ausgewählter Indizes
S.
18
Länder: Lage und Aussichten
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Informationen zu den Finanzmärkten und unsere Einschätzungen der einzelnen Anlageklassen.
Perspektiven
April 2015
Wirtschaft und Finanzmärkte
Divergierende Geldpolitiken
US-Konjunkturmotor läuft rund
Die USA gegen den Rest der Welt: So sieht es zumindest bei der Geldpolitik aus. Mit ganz wenigen Ausnahmen (wie Brasilien) sind die USA das einzige wirtschaftlich bedeutende Land, das die Geldpolitik nicht
weiter lockert sondern noch in diesem Jahr leicht an der
Zinsschraube drehen wird. Demgegenüber hat die Europäische Zentralbank (EZB) erst am 9. März mit ihrer
quantitativen Lockerung begonnen. Die EZB wird bis
zum Herbst des kommenden Jahres Monat für Monat für
die Summe von 60 Mrd. Euro Staatsanleihen der EuroLänder erwerben. Die Reaktion am Anleihenmarkt blieb
nicht aus, sind beispielsweise die Renditen der 10jährigen Bundesanleihen seither um 17 Basispunkte auf
0.22% gesunken (Grafik 1). Auch die japanische Zentralbank kauft seit einiger Zeit beträchtliche Mengen an
Wertpapieren. Der Umfang entspricht rund 90% der
neu emittierten Staatsanleihen. Da sich die Inflation
momentan nicht in Richtung des von den Währungshütern gesetzten Ziels von 2% entwickelt, dürften die
Wertpapierkäufe im Laufe des Jahres weiter erhöht
werden. Das Konjunkturbild ist nicht nur in der Eurozone und Japan, sondern auch in vielen anderen Industrieund Schwellenländern durch eine disinflationäre oder
gar deflationäre Tendenz und ein moderates Wachstum
geprägt. Da eine stärkere Währung in diesem Umfeld
nicht erwünscht ist, kam es seit Anfang Jahr in etwa 20
Ländern weltweit zu Zinssenkungen. In einigen wenigen
Ländern wie der Schweiz, Schweden und Dänemark
liegen die Leitzinsen nun sogar im negativen Bereich.
Obwohl die Schwächung der Währung oft nicht explizit
als Ziel deklariert wird, ist das Ganze doch als eine Art
Abwertungswettlauf der Währungen zu betrachten.
Die divergierenden geldpolitischen Ausrichtungen sind
die Folge einer unterschiedlichen Wirtschaftsentwicklung. Die USA erfreuen sich eines soliden BIPWachstums von rund 3.5% im laufenden Jahr und einer
signifikanten Verbesserung des Arbeitsmarktes (Grafik 2). In den meisten anderen Ländern ist das Konjunkturbild weniger rosig. Wir erwarten zwar in der Eurozone dank der tieferen Energiepreise und der quantitativen Lockerung eine zyklische Erholung. Die strukturellen Probleme und die zugespitzte Situation um
Griechenland werden jedoch ein anhaltend stärkeres
Wachstum verhindern. Auch nach dem jüngsten
Abendessen von Bundeskanzlerin Merkel mit Ministerpräsident Tsipras dürften sich die weiteren Verhandlungen zwischen Griechenland und den «Institutionen»
schwierig gestalten. Japan ist jüngst aus der Rezession
herausgekommen, doch wird das Wachstum von strukturellen Defiziten und der ungünstigen demografischen
Entwicklung limitiert. Bei den Schwellenländern ist gesamthaft ebenfalls wenig Wachstumsdynamik zu beobachten. Für viele aufstrebende Volkswirtschaften sind
die in den letzten Jahren deutlich angestiegene Verschuldung und ein Mangel an Strukturreformen eine
Wachstumsbremse.
Stärke des US-Dollar setzt sich fort
Die divergierenden Geldpolitiken bleiben nicht ohne
Folgen für die Weltwirtschaft und die globalen Finanzmärkte. Die erwartete Zinserhöhung in den USA und
weitere Zinssenkungen in vielen anderen Ländern führen zu einer Ausweitung der Zinsdifferenzen zugunsten
der USA. Da überdies die dortige Wirtschaft solide ist,
Grafik 1: Renditen 10-jähriger Staatsanleihen (in %)
0.6
2.0
0.5
1.8
Grafik 2: Sinkende Arbeitslosenrate in den USA
11
10
9
0.4
1.6
8
1.4
7
0.3
0.2
6
1.2
0.1
0
5
4
2005
1.0
01/15
Deutschland
02/15
03/15
Italien (rechte Skala)
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Thomson Datastream
2007
2009
2011
2013
Arbeitslosenquote (in % )
2015
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Thomson Datastream
1
Perspektiven
April 2015
e
mehr. Ein kräftiger Frühjahrsaufschwung in der Volksrepublik zeichnet sich nicht ab. Zudem nimmt auch in
China die Inflation ab. Nach den Worten von Zentralbankchef Zhou Xiaochuan ist Vorsicht geboten, um zu
verhindern, dass es im Land zu einem konjunkturschädlichen Preisverfall auf breiter Front kommt. Sollte sich
das Wachstum weiter verlangsamen, hat die Regierung
gemäss Ministerpräsident Li Keqiang aber genügend
Spielraum für Konjunkturhilfen.
gewinnen US-Festverzinsliche somit relativ an Attraktivität, was die Nachfrage nach US-Dollars steigert. Dies
spricht für eine Fortsetzung der Dollarstärke auf breiter
Front. Dabei kann es zu Kapitalabflüssen aus den
Emerging Markets kommen. Insbesondere Länder mit
grossen Leistungsbilanzdefiziten und hohen Auslandsverschuldungen sind diesbezüglich gefährdet.
Auslandsschulden als Belastung für Schwellenländer
Ein stärkerer US-Dollar bedeutet, dass die Auslandsschulden (zumeist in USD) in Lokalwährung gerechnet
ansteigen. Auffällig ist, dass im Gegensatz zu früher
nicht die Staaten, sondern primär die Unternehmen die
Auslandsschulden ausgeweitet haben. Der negative Effekt der stärkeren US-Währung wird teilweise dadurch
abgemildert, dass bei manchen Unternehmen ein Teil
der Einnahmen ebenfalls in US-Dollar anfällt. Dennoch
werden die Währungsverschiebung und die tendenziell
höheren USD-Zinsen für viele Unternehmen zu einer
Bewährungsprobe. Sie werden das gesamtwirtschaftliche Wachstum dämpfen. Solange das Fed keinen aggressiven Zinserhöhungsprozess einleitet (was unserer
Ansicht nach ohnehin sehr unwahrscheinlichen ist) und
sich der US-Dollar nicht extrem aufwertet, werden die
allermeisten Schwellenländer diese Entwicklung aber
ohne Krise durchstehen, da sie sich zumeist in einer
besseren fundamentalen Verfassung befinden als in
früheren Krisenzeiten (Grafik 3).
Flucht in Risikoreichere Anlagen
Für die Anleger bedeuten die tiefen und in einigen Ländern negativen Zinsen eine grosse Herausforderung und
einen Anlagenotstand. So liegen beispielsweise die
Renditen der Staatsanleihen in der Schweiz bis zu Laufzeiten von zehn, in Deutschland bis zu sieben und in
den Niederlanden bis zu vier Jahren im negativen Bereich. Um dennoch eine ansprechende Rendite zu erzielen, müssen die Investoren vermehrt auf risikoreichere
Anlagen wie Aktien oder Immobilien ausweichen. Die
Höhe der Immobilienpreise wird bereits heute in diversen Ländern wie China, der Schweiz, Hongkong, Singapur oder Australien heftig diskutiert. Von der globalen Liquiditätsschwemme profitieren vor allem die Aktienbörsen (Grafik 4). Insbesondere die europäischen Dividendenpapiere dürften vom «Quantitative Easing» der
EZB stimuliert werden. Wir gehen von einer weiterhin
erfreulichen Entwicklung an den Börsen aus, die zwar
von der ersten Zinserhöhung in den USA unterbrochen,
aber kaum aufgehalten werden kann. Allerdings birgt
diese Entwicklung das Risiko, dass sich mit der Zeit
Übertreibungen an einzelnen Immobilien- und Aktienmärkten aufbauen.
China stellt Konjunkturhilfen in Aussicht
China hat der Weltkonjunktur zuletzt einen Dämpfer
verpasst. Die chinesische Industrie ist im März so deutlich geschrumpft wie seit einem knappen Jahr nicht
Grafik 3: Verschuldung und Reserv. der Schwellenländer
Grafik 4: Aktienmarktentwicklung
34
200
190
180
170
160
150
140
130
120
110
100
90
2012
30
26
22
18
14
2001
2004
2007
2010
2013
Auslandsschulden in % des BIP
Devisenreserven in % des BIP
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Thomson Datastream
2013
S&P 500
2014
DAX
2015
SPI
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Thomson Datastream
2
Perspektiven
April 2015
Zinsen und Währungen
ZKB Prognosen: Zinsen und Währungen
Bondrenditen schwanken auf niedrigen Niveaus
Die Renditen der als sicher geltenden Staatsanleihen
sind im März leicht gesunken (10-jährige US-Treasuries:
–5 Basispunkte auf 1.94%). Auch die Renditen der 10jährigen Eidgenossen bewegen sich, nachdem sie zwischenzeitlich leicht über der Nulllinie waren, wieder im
negativen Bereich. Der Beginn des Ankaufsprogramms
der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgte für kräftige
Renditerückgänge insbesondere bei den deutschen
Bundesanleihen (Grafik 1). Dies obwohl die EZB in ihrer
jüngsten Ratssitzung die konjunkturelle Entwicklung in
der Eurozone sehr positiv beurteilte. Folglich erachten
wir europäische Staatsanleihen auf den aktuellen Renditeniveaus als immer weniger attraktiv.
26. Mrz. 15
Leitzins
CHF
-0.75
EUR
0.05
GBP
0.50
SEK
-0.25
USD
0.00
CAD
0.76
JPY
0.10
AUD
2.25
Rendite Staatsanleihen 10 Jahre
CHF
-0.16
EUR
0.65
GBP
1.60
SEK
0.41
USD
2.01
CAD
1.43
JPY
0.33
AUD
2.32
Wechselkurse …/CHF
EUR
1.05
GBP
1.43
SEK
11.23
USD
0.96
CAD
0.77
JPY
0.81
AUD
0.75
US-Notenbank hält sich alle Optionen offen
Die US-Notenbank hält sich auch nach der jüngsten
Sitzung ihres Offenmarktausschusses alle Optionen für
den Zeitpunkt der ersten Leitzinserhöhung seit 2006
offen. Zwar machte sie im Wortlaut ihrer Presseerklärung den Weg frei für eine Anhebung im Juni dieses
Jahres. Allerdings erhöhte sie gleichzeitig die Hürde für
diesen Schritt, indem sie unter anderem eine weitere
Verbesserung am Arbeitsmarkt sehen will. Auch deutete
sie an, dass der Leitzinspfad flacher verlaufen werde als
zuvor angenommen (vgl. Seite 7). Damit haben sich die
Prognosen des Fed denen der Finanzmarktanalysten
angenähert (Grafik 2), denn die in den Terminkontrakten für den Leitzins eingepreisten Erwartungen sehen
einen deutlich flacheren Zinsanstieg vor. Wäre die
Anpassung in die andere Richtung verlaufen – hätten
also die Prognostiker ihre Erwartungen nach oben revidieren müssen –, wäre die Reaktion an den Bondmärkten wahrscheinlich heftiger ausgefallen. Investoren reagieren immer sensibler auf Kommentare des Fed, sodass einer klaren und unmissverständlichen Kommunikation immer grössere Bedeutung zukommt.
Jul. 15
Apr. 16
-0.75
0.05
0.50
-0.25
0.25
0.75
0.10
2.00
-0.75
0.05
1.00
0.00
1.00
1.00
0.10
2.00
-0.20
0.50
1.60
0.40
2.20
1.50
0.50
2.40
0.00
0.30
1.80
0.40
2.40
1.90
0.60
2.60
1.05
1.46
11.54
0.98
0.79
0.80
0.74
1.05
1.50
11.80
1.05
0.85
0.81
0.76
Quelle: Zürcher Kantonalbank
Grafik 1: Renditen 10-jähriger Anleihen im Vergleich
3.5%
3.0%
2.5%
2.0%
1.5%
1.0%
0.5%
0.0%
-0.5%
Dez. 13
Mrz. 14
Schweiz
Jun. 14
Sep. 14
Deutschland
Dez. 14
Mrz. 15
USA
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Thomson Datastream
Grafik 2: Leitzinserwartungen im Vergleich
4%
Abwertungswettlauf hat sich intensiviert
Im März haben neun Notenbanken ihre Leitzinsen gesenkt, während gerade einmal zwei (Ukraine und Brasilien) Zinserhöhungen ankündigten. Ein ähnliches Bild
ergibt sich auch seit Anfang Jahr: Leitzinssenkungen
haben 2015 Hochkonjunktur, während sich im
4. Quartal 2014 die Zinserhöhungen und -senkungen
noch die Waage hielten. Da sich die USA an diesem
3%
2%
1%
0%
03/15
12/15
08/16
04/17
12/17
Prognosen des Fed-Offenmarktausschusses (12/14)
Prognosen des Fed-Offenmarktausschusses (03/15)
Leitzinserwartungen am Terminmarkt (03/15)
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Bloomberg
3
Perspektiven
Abwertungswettlauf nicht (mehr) beteiligen, wertete der
US-Dollar seit Anfang Jahr gegenüber allen G-10Währungen mit Ausnahme des Schweizer Frankens auf
(Grafik 3). Auffallend ist die Stärke der typischen «Safe
Haven»-Währungen US-Dollar, Schweizer Franken und
japanischer Yen. Hingegen neigten die sogenannten
Beta-Währungen wie der Euro oder die schwedische
Krone – also Valuten, die mit der Aktienmarktentwicklung typischerweise positiv korrelieren – zur Schwäche.
Diese Korrelation scheint nicht mehr gegeben, haben
sich doch die Aktienmärkte äusserst erfreulich entwickelt
(Grafik 4). Wie lange wird das aktuelle Währungsregime anhalten?
April 2015
Grafik 3: Starker Dollarindex – und starker Franken
100
1.03
95
1.00
0.97
90
0.94
85
0.91
80
0.88
75
01/14
0.85
04/14
07/14
10/14
Dollarindex
01/15
USD/CHF
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Thomson Datastream
Grafik 4: Aktienmarkt und EUR/USD
US-Dollar nach Konsolidierung wieder stark
1800
Die USD-Rally ist bereits weit gediehen. Zudem sind die
Markterwartungen im Hinblick auf die Zinspolitik der
wichtigsten Notenbanken bereits in den Preisen enthalten. Folglich erwarten wir zunächst eine Konsolidierung
des US-Dollar sowohl gegenüber dem Euro als auch
gegenüber den wichtigsten anderen G-10-Währungen
(Dollarindex). Auf Jahressicht sehen wir aber dennoch
ein beachtliches Aufwertungspotenzial des US-Dollar.
Die Konjunktur in den USA kann positiv überraschen,
was wiederum das Fed zu dezidierterem Handeln animieren würde. Hingegen wird die positive Konjunkturdynamik in vielen europäischen Ländern auslaufen,
stecken doch die für ein gedeihliches Wachstum erforderlichen Strukturreformen zumindest teilweise fest. Die
schwache Konsumentenpreisentwicklung wird zudem
das Ihrige dazu beitragen, dass der seit Anfang Jahr
beobachtbare Abwertungswettlauf der Notenbanken
noch nicht zu Ende ist. Gemäss unserer Prognose wird
der US-Dollar auf Jahressicht sowohl gegenüber dem
Euro als auch gegenüber dem Schweizer Franken stärker notieren. Für uns bedeutet dies aber nicht, dass nun
sämtliche freien Mittel in US-Dollar Anlagen wie z.B.
den US-Treasuries angelegt werden. Angesichts der
tiefen Zinsen in der Schweiz und Europa sind jedoch
sogenannte Renditeoptimierungsprodukte (auch als
Diskontzertifikate bekannt) auf den USD/CHF bzw.
EUR/USD interessante Anlagen um eine erhöhte Liquiditätsquote mit einer vertretbaren Erhöhung des Risikos zu
bewirtschaften. Diskontzertifikate sind massgeschneiderte strukturierte Produkte, bei denen eine Geldmarktanlage mit einer Optionsstrategie an den Devisenmärkten
kombiniert wird.
1.60
1.50
1600
1.40
1400
1.30
1200
1.20
1.10
1000
1.00
800
0.90
600
03/00
03/05
0.80
03/15
03/10
MSCI Welt
EUR/USD
Quellen: Zürcher Kantonalbank, Thomson Datastream
Performanceentwicklung ausgewählter Währungen
USD/CHF
EUR/CHF
EUR/USD
GBP /CHF
NOK/CHF
SEK /CHF
DKK/CHF
CAD/CHF
AUD/CHF
NZD/CHF
JPY/CHF
BRL/CHF
RUB /CHF
INR/CHF
CNY /CHF
-20.0%
-10.0%
Return 2015
0.0%
10.0%
20.0%
Return März
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
4
Perspektiven
April 2015
Aktien
MSCI-Regionen: Performance (28.02. – 31.03.15)
EZB beflügelt europäische Aktien
Die globalen Aktienmärkte gaben im März leicht nach
(MSCI Welt: –0.4%). Regionen mit der expansivsten
Geldpolitik lagen vorn (MSCI Eurozone: +3%, MSCI
Japan: +1.9%), im Vergleich dazu entwickelten sich
Aktien Nordamerika leicht negativ (MSCI Nordamerika:
-1.5%). Bei den Sektoren hatten die Zykliker erneut das
Nachsehen gegenüber den Defensiven. Dabei schlossen IT und Grundstoffe am schwächsten ab. Deutlich
zulegen konnte dagegen Gesundheit (+2.3%).
8.0%
6.0%
4.0%
2.0%
0.0%
Schweiz
Europa ex
Schweiz
Eurozone
Grossbritannien
Nordamerika
Asien/
Pazifik
Japan
Schwellenländer
Welt
CHF
1.9%
-0.6%
1.1%
-3.5%
0.8%
2.9%
4.0%
1.0%
0.9%
in EUR
3.9%
1.3%
3.0%
-1.7%
2.8%
4.9%
6.0%
3.0%
2.8%
Lokalwährung
1.9%
1.2%
3.0%
-2.0%
-1.5%
1.1%
1.9%
0.1%
-0.4%
Quellen: GKB, Bloomberg
Regionen mit geldpolitischer Lockerung favorisieren
MSCI-Regionen: Performance (in Lokalwährung)
Seit Jahresbeginn haben Aktien aus Ländern und Regionen, die von akkommodativen Massnahmen ihrer jeweiligen Zentralbanken profitieren, eine Outperformance gezeigt. Die Eurozone, Japan und Australien
haben in dieser Reihenfolge die bisher beste Wertentwicklung verzeichnet. Deshalb bevorzugen wir diese
Regionen weiterhin. In Europa hat die Europäische
Zentralbank mit ihrem Lockerungsprogramm begonnen.
In der Folge gaben sowohl die Anleiherenditen als auch
der Euro nach. Darüber hinaus werden die Wirtschaftswachstumsprognosen für Europa kontinuierlich
nach oben revidiert. Die Analysten geben sich ebenfalls
zuversichtlicher, drehte doch das Verhältnis Aufwärts/Abwärtsrevisionen der Gewinnprognosen im Verlauf
eines Monats in den positiven Bereich und erreichte
damit den höchsten Stand seit drei Jahren. In Australien
entwickeln sich die Gewinnprognosen sehr ähnlich. Wir
rechnen daher damit, dass Australien und die Eurozone
schon bald zu Japan aufschliessen werden – dem einzigen Markt mit einer zurzeit positiven Gewinndynamik.
Die Bank of Japan und die Reserve Bank of Australia
werden voraussichtlich weitere geldpolitische Impulse
geben, weshalb wir Japan und Australien unverändert
optimistisch einschätzen. Die Ergebnisse der jüngsten
Lohnverhandlungen in japanischen Grossunternehmen
waren positiv und unterstützen die Bemühungen der
geld- und haushaltspolitischen Entscheidungsträger, in
Japan eine «Reflation» herbeizuführen. Auf der anderen
Seite beurteilen wir aufgrund der Straffung durch die
US-Notenbank und eines verhaltenen Gewinnwachstums die Entwicklung der US-Aktien vorsichtig.
20%
15%
10%
5%
0%
-5%
-10%
-15%
31. Dez.
15. Jan.
30. Jan.
Schweiz
Grossbritannien
Asien/Pazifik ex Japan
14. Feb.
01. Mrz.
Europa ex Schweiz
Nordamerika
Schwellenländer
16. Mrz.
31. Mrz.
Eurozone
Japan
Industrieländer
Quellen: GKB, Bloomberg
MSCI Regionen – Bewertungsindikatoren
Welt
Schweiz
Europa
Nordamerika
Asien/Pazifik
Emerging Markets
KGV*
25. Mrz. 15
Gewinnwachstum**
25. Mrz. 15
Dividendenrendite***
25. Mrz. 15
16.9
17.8
16.7
17.3
15.9
11.9
9.9
6.3
8.6
10.6
9.3
12.5
2.8
2.8
3.7
2.4
2.4
2.7
*
Berechnet mit 12-Monats-Forward-Gewinnen (IBES-Konsens)
**
Prognostiziertes 5-Jahres-Wachstum (IBES-Konsensus)
***
Auf Basis der zuletzt gezahlten annualisierten Dividende (IBES)
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 1: Wirtschaftsstimmung und Aktienmarkt
Investoren sehen Südeuropa noch skeptisch
1.3
5.5
1.2
5.0
1.1
4.5
1.0
4.0
0.9
3.5
0.8
3.0
0.7
12/99
Untersucht man die Marktentwicklung innerhalb der
europäischen Währungsgemeinschaft, fällt auf, dass
12/02
12/05
12/08
12/11
2.5
12/14
Wirtschaftsstimmung Spaniens relativ zu Deutschland
MSCI Spanien relativ zu MSCI Deutschland (re. Skala)
vor allem die Kurse deutscher Dividendentitel enorm
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
5
Perspektiven
gestiegen sind. Dies obwohl sich die Wirtschaftsstimmung in den übrigen Ländern im Vergleich zu Deutschland in den vergangenen Monaten stärker aufgehellt
hat. Grafik 1 zeigt diesen Sachverhalt am Beispiel Spaniens. Die blaue Linie, die die Entwicklung des Indexes
der spanischen Wirtschaftsstimmung relativ zum deutschen Pendant zeigt, steigt deutlich an. Der MSCI Spanien zeigt dagegen eine relative Schwäche gegenüber
dem MSCI Deutschland (grüne Linie). Darin äussert sich
die noch immer grosse Skepsis ausländischer Aktieninvestoren in Bezug auf die Krisenstaaten, was sich im
Wesentlichen mit der politischen Unsicherheit begründen lässt. Die weitere Entwicklung in Griechenland
dürfte auch auf Spanien erhebliche Auswirkungen haben. Dort wird im Herbst ein neues Parlament gewählt,
wobei die dem Sparprogramm kritisch gegenüberstehende Partei «Podemos» derzeit in Wahlumfragen führt.
Auf der einen Seite machen sich die positiven Effekte
der strukturellen Reformen immer deutlicher bemerkbar.
Auf der anderen Seite kommt diese Verbesserung erst
langsam bei den Bürgern an. Sobald sich dieser Prozess beschleunigt, haben die Aktienmärkte enormes
Potenzial für überdurchschnittliche Renditen.
April 2015
MSCI-Welt-Sektoren: Performance (28.02. – 31.03.15)
9.0%
6.0%
3.0%
0.0%
-3.0%
-6.0%
Energie
CHF
in EUR
Lokalwährung
-1.2%
0.7%
-2.4%
Grundstoffe
-2.9%
-1.0%
-3.5%
Industrie
0.5%
2.4%
-0.8%
Zykl.
Konsum
1.8%
3.8%
0.4%
n-zykl.
Konsum
-0.3%
1.7%
-1.3%
Gesundheit
3.8%
5.8%
2.3%
Finanzen
2.0%
4.0%
1.0%
Technologie
0.0%
1.9%
-2.1%
Telekom Versorger
-1.5%
0.4%
-2.2%
-0.2%
1.7%
-1.2%
Quellen: GKB, Bloomberg
MSCI-Welt-Sektoren: Performance (in Lokalwährung)
15%
10%
5%
0%
-5%
-10%
31. Dez.
14. Jan.
28. Jan.
Energie
Zykl. Konsum
Finanzen
Versorger
11. Feb.
25. Feb. 11. Mrz. 25. Mrz.
Grundstoffe
N-zykl. Konsum
Technologie
Industrie
Gesundheit
Telekom
Quellen: GKB, Bloomberg
MSCI-Welt-Sektoren: Bewertungsindikatoren
US-Aktienkurse und Gewinne divergieren
Seit Mitte letzten Jahres korrigieren die Finanzanalysten
ihre für die kommenden zwölf Monate vorausgeschätzten Gewinne nach unten (Grafik 2). Die beiden wesentlichen Gründe dafür sind der Einbruch des Ölpreises
und die Aufwertung des US-Dollar. Trotzdem ist der
Aktienmarkt seither weiter gestiegen. Dies ist eine interessante Konstellation, denn aus der Grafik geht ebenfalls hervor, dass in früheren Zyklen Aktienmarkt und
Gewinne gleichzeitig drehten oder der Aktienmarkt
zuerst reagierte. Ein dauerhaftes Auseinanderlaufen
beider Linien ist bislang noch nicht vorgekommen. Die
Aufwärtsbewegung der Dividendentitel scheint noch
immer von der expansiven Geldpolitik getrieben zu
sein. Allerdings ist das Programm der quantitativen
Lockerung des Fed bereits im Oktober letzten Jahres
ausgelaufen und die erste Leitzinserhöhung seit 2006
wird von Volkswirten noch in diesem Jahr erwartet.
Sollten sich die Volkswirte nicht irren und die Leitzinsen
dann steigen, besteht ein erhöhtes Korrekturpotenzial
bei US-amerikanischen Aktien.
KGV*
25. Mrz. 15
Gewinnwachstum**
25. Mrz. 15
Dividendenrendite***
25. Mrz. 15
16.9
24.0
16.4
16.5
17.7
20.4
19.3
13.7
16.3
16.8
16.1
5.6
-37.1
5.4
10.2
15.9
3.3
8.4
11.8
10.5
6.2
2.9
2.8
4.0
2.8
2.3
2.0
2.7
2.3
3.1
2.0
4.3
4.5
MSCI Welt
Energie
Grundstoffe
Industrie
Zykl. Konsum
N. zykl. Konsum
Gesundheit
Finanzwerte
IT
Telekom
Versorger
*
Berechnet mit 12-Monats-Forward-Gewinnen (IBES-Konsensus)
**
Prognostiziertes 5-Jahres-Wachstum (IBES-Konsensus)
***
Auf Basis der zuletzt gezahlten annualisierten Dividende (IBES)
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: US-Aktien und Gewinne
140
2100
120
1800
100
1500
80
1200
60
900
40
600
20
12/89
300
12/93
12/97
12/01
12/05
12/09
12/13
12 Monate vorausgeschätzte Gewinne
MSCI USA (rechte Skala)
Quelle: Thomson Datastream
6
Perspektiven
April 2015
USA
Starker US-Arbeitsmarkt
Wirtschaftszahlen USA
Nach dem unüblich kalten Winter fiel der jüngste USDatenkranz (z.B. Einzelhandel oder Industrieproduktion)
vielfach schwächer aus als erwartet. Ungeachtet dessen
überraschte die Stärke des US-Arbeitsmarktes im Februar erneut mit einem Plus an neuen Stellen von fast
300 000. Dies war der 60. Monat in Folge mit einem
Beschäftigungsaufbau – der längste Aufbauprozess in
der US-Historie. Zudem stieg die Zahl der offenen Stellen auf ein 14-Jahres-Hoch. Die Lohnzuwächse fielen
zwar mit rund 2% noch bescheiden aus, doch ab einer
Arbeitslosenrate von 5.5% dürfte in den USA der Lohndruck wieder zunehmen. Hierauf weist auch eine Vielzahl von Vorlaufindikatoren zum Lohnwachstum hin.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
1.8
-6.6
-4.2
2.4
6.7
2.2
-4.0
-2.6
1.5
7.5
2.4
-2.8
-2.5
1.6
6.3
3.2
-2.1
-2.7
0.5
5.4
2.7
-1.5
-2.5
3.0
4.9
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
* ZKB-Prognose
** in % BIP
*** Jahresdurchschnitt
Quelle: ZKB
Grafik 1: ISM-Index und BIP-Wachstum
Bald höhere Inflation
Die wieder stärker anziehenden Löhne sollten sich sukzessive auch in den Teuerungsraten widerspiegeln. Relevant für das Fed sind ohnehin nur die Kernraten der
Inflation, die durch die Ölpreisbaisse wenig tangiert
werden – zumal viele Unternehmen die ölpreisbedingt
zurückkommenden Inputkosten nicht an die Konsumenten weitergeben, sondern zur Margenerhöhung nutzen.
Gemäss Fed stieg die derzeit bei 1.6% liegende Kernrate durch die vorgenommenen drei «Quantitative Easing»-Runden um immerhin 0.5 Prozentpunkte.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Zinsen USA
Flacherer Zinserhöhungspfad
Dass die Projektionen betreffend Wachstum und Inflation am jüngsten Treffen des Fed-Offenmarktaus-schusses
FOMC (infolge des witterungsbedingt enttäuschenden
1. Quartals resp. der Ölpreisbaisse) zurückgenommen
würden, hatten wir erwartet. Überrascht hat indes, dass
die Projektionen zum Leitzinserhöhungspfad so deutlich
reduziert wurden. Daher rechnen wir nun nicht nur für
das 2. Halbjahr 2015, sondern bis Anfang 2017 lediglich mit einem Schritt von 25 Basispunkten an jedem
zweiten FOMC-Treffen. Der Zweck der Verflachung des
Zinserhöhungskurses dürfte darin bestehen, den USDAufwertungsdruck abzumildern, der in einem globalen
Umfeld von Null- und Negativzinsen massiveinseitig auf
der US-Devise lastet.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: USD-Wechselkurs
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
7
Perspektiven
April 2015
Eurozone
Politische Mühlen mahlen langsam
Wirtschaftszahlen Eurozone
Die Schuldenkrise um Griechenland schwelt weiter. Die
neue Regierung und die Institutionen, vormals Troika,
haben die letzten Wochen überwiegend dazu genutzt,
um auf Konfrontationskurs zu gehen. Die Diskussionen
um einen Austritt Griechenlands aus der Währungsunion haben dadurch neue Nahrung erhalten. Ähnliche
Entwicklungen sind bereits aus früheren Phasen der Euro-Schuldenkrise bekannt. Die Verhandlungsparteien
formulieren Extrempositionen und solange Griechenland
für die Bedienung der Schulden noch finanzielle Reserven mobilisieren kann, dürfte eine Einigung schwer zu
erreichen sein. Es lässt sich allerdings festhalten, dass
alle beteiligten Regierungen weiterhin fest entschlossen
sind, Griechenland in der Währungsgemeinschaft zu
halten. Solange diese Voraussetzung erfüllt ist, dürfte
die Situation an den Finanzmärkten entspannt bleiben.
Insbesondere auch deshalb, weil die Europäische Zentralbank (EZB) ihrem Versprechen, alles zu tun, um den
Euro zu retten, mittlerweile Taten folgen lässt und
Staatsanleihen in grossem Stil aufkauft.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
1.1
-3.2
0.5
2.1
9.0
-0.4
-3.6
2.2
1.4
11.2
1.1
-3.2
3.0
0.4
11.6
1.4
-3.0
3.2
0.0
11.2
1.3
-2.5
3.0
1.4
10.8
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
* ZKB-Prognose
** in % BIP
*** Jahresdurchschnitt
Quelle: ZKB
Grafik 1: Geschäftsklima und BIP-Wachstum
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Zinsen Eurozone
Konjunkturelle Erholung setzt sich fort
Trotz der politischen Entwicklung gewinnt die Konjunktur der Eurozone immer mehr an Fahrt. Auch in den
südeuropäischen Staaten hellt sich die Stimmung der
Wirtschaftssubjekte merklich auf. Die EZB zeigte sich in
ihrer jüngsten Ratssitzung ungewohnt optimistisch und
erhöhte die Prognosen für das Wirtschaftswachstum.
Dabei ist die Belebung nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Peripheriestaaten spürbar. Dort steigen die konjunkturellen Stimmungsindikatoren derzeit
stärker an als in Deutschland. Die wichtigste Voraussetzung dafür, dass sich dieser Trend stabilisieren kann, ist
aber nach wie vor eine gütliche Lösung in der Griechenlandkrise. Die Inflationsraten werden allerdings bis auf
Weiteres niedrig bleiben. Alle wichtigen Frühindikatoren ausser dem Wechselkurs deuten derzeit noch nicht
auf eine Wende hin. Zudem wird die EuroSchuldenkrise auch nach einer Einigung mit Griechenland nicht ausgestanden sein. Das heisst, die EZB wird
möglicherweise über das anvisierte Ende der quantitativen Lockerung von September 2016 hinaus expansiv
bleiben müssen.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: EUR-Wechselkurs
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
8
Perspektiven
April 2015
Schweiz
Mit Schwung in den Stillstand
Wirtschaftszahlen Schweiz
Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Schweiz ist
2014 um 2.0% gestiegen. Vor allem die Handelsbilanz
generierte positive Wachstumsbeiträge. Auch der private Konsum unterstützte das BIP-Wachstum. Wir behalten unsere Prognosen für die Konjunkturentwicklung bei
und erwarten nur ein sehr moderates Wachstum. Die
bereits deutlich gesunkenen Vorlaufindikatoren bestätigen die konjunkturelle Eintrübung. Eine Rezession
schliessen wir aus heutiger Sicht aus – nicht zuletzt aufgrund der Wechselkurs-entwicklung.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
1.8
-0.4
10.3
0.7
3.4
1.9
-0.1
10.7
-0.2
3.2
2.0
-0.1
9.7
0.0
3.2
0.5
0.1
9.1
-0.8
3.3
1.2
0.3
8.3
0.4
3.5
* ZKB-Prognose
*** Jahresdurchschnitt
** in % BIP
Quelle: ZKB
Grafik 1: Konjunkturbarometer und BIP-Wachstum
Franken deutlich schwächer
Nach dem Wechselkursschock vom 15. Januar hat sich
der CHF deutlich abgeschwächt. Die Erholung ist gegenüber einigen Währungen weit gediehen. Dies gilt
insbesondere für den USD, die zweitwichtigste Exportwährung der Schweiz, aber auch für den JPY. Gegenüber dem EUR war die Erholung des Wechselkurses
ebenfalls beachtlich, notiert dieser doch aktuell bei
1.05. Seit Auflösung der EUR/CHF-Kursuntergrenze
wurde so beim handelsgewichteten CHF rund die Hälfte
der Aufwertung wieder rückgängig gemacht.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Zinsen Schweiz
SNB mit unveränderter Geldpolitik
Bei der geldpolitischen Lagebeurteilung von Mitte März
erfüllte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Erwartungen: Sie hielt an der aktuellen Geldpolitik fest
und beliess damit das Zielband für den 3-Monats-Libor
bei –1.25% bis –0.25% sowie den Negativzins auf
Sichteinlagen bei –0.75%. Wenig überraschend hat die
SNB die Wachstums- und auch die Inflationsprognose
reduziert. Im laufenden Jahr erwartet sie eine Inflationsrate von –1.1%. Rückendeckung erhielt die Nationalbank jüngst erneut vom Internationalen Währungsfonds
(IWF). Dieser empfiehlt, die Negativzinsen auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Zudem könnte ein (angekündigtes) Ankaufprogramm von grösstenteils ausländischen Vermögenswerten dazu beitragen, die Überbewertung des Frankens zu reduzieren und das Wachstum zu unterstützen.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: CHF-Wechselkurs
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
9
Perspektiven
April 2015
Grossbritannien
Konjunkturausblick uneinheitlich
Wirtschaftszahlen Grossbritannien
Das BIP-Wachstum entsprach im 4. Quartal mit gut 2%
(Jahresrate) den Erwartungen. Jedoch enttäuschte die
Investitionstätigkeit, die das zweite Quartal in Folge
rückläufig war – was allerdings wohl im Zusammenhang mit abnehmenden Investitionen im Ölsektor steht.
Nur verhalten legte aber auch der private Konsum zu –
trotz Einzelhandelsumsätzen, die zuletzt so stark ausgefallen sind wie seit über zehn Jahren nicht mehr, und
eines Konsumklimas, das so gut ist wie seit 2002 nicht
mehr. Dennoch mehren sich Anzeichen, dass der Grossteil der Kaufkraftgewinne infolge der Ölpreisbaisse bislang weniger in den Konsum als vielmehr in die Ersparnisse geflossen ist.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
1.6
-5.4
-2.3
2.5
6.2
1.7
-6.3
-3.8
2.6
7.8
2.6
-5.5
-4.9
1.5
7.4
2.0
-4.8
-4.5
0.9
7.0
2.1
-4.0
-4.2
1.9
6.8
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
* ZKB-Prognose
** in % BIP
*** Jahresdurchschnitt
Quelle: ZKB
Grafik 1: Geschäftsklima und BIP-Wachstum
Handels- versus Leistungsbilanzverlauf
Während bei den Netto-Exporten im 4. Quartal erneut
eine Verbesserung gegenüber dem Vorquartal festgestellt wurde (2014: –1.4% am BIP), kam es bei der britischen Leistungsbilanz zu einer weiteren Passivierung
auf –6% am BIP – so ausgeprägt wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1955. Hintergrund bilden vor
allem sehr schwache Direktinvestitionen insbesondere
aus der Eurozone. Nachdem der Sterling real und handelsgewichtet nun so stark wie seit sechs Jahren nicht
mehr (und noch ausgeprägter gegenüber dem EUR),
dürfte kaum eine Aktivierung in den nächsten Quartalen
bevorstehen.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Zinsen Grossbritannien
Geldpolitik abhängig vom Lohnwachstum
Der Ausblick für die Lohnkostenentwicklung ist uneinheitlich: Einerseits spricht der gute Arbeitsmarkt für ein allmähliches Anziehen der Löhne, andererseits legen die
tiefen Inflations- und Lohnerwartungen weiterhin nur ein
sehr moderates Lohnwachstum nahe. Und auch die BoE
macht sich neuerdings nicht mehr Sorgen über ein zu
schnelles Lohnwachstum, sondern warnt nun umgekehrt
davor, dass die sehr tiefe Inflation und die deutlich zurückgekommenen Inflationserwartungen das Lohnwachstum dämpfen könnten. Dies dürfte die BoE wohl zu einem entsprechend weniger aggressiven Vorgehen bewegen – zumal der letzte Woche vorgelegte Haushaltsplan für die kommenden beiden Fiskaljahre erneut
spürbare Konsolidierungsmassnahmen vorsieht.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: GBP-Wechselkurs
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
10
Perspektiven
April 2015
Japan
Wirtschaftszahlen Japan
Weg aus der Rezession steiniger als erwartet
Zwar wurde das Wachstum im Abschlussquartal 2014
auf das Jahr umgerechnet von 2.2% auf 1.5% nach unten korrigiert. Dies ändert aber nichts daran, dass der
Abschwung beendet ist. Das asiatische Land ist im Moment dabei, sich von einem Dämpfer der Nachfrage zu
erholen, der unter anderem durch die Erhöhung der
Mehrwertsteuer im April 2014 ausgelöst worden war.
Erfreulicherweise fiel der private Konsum im Schlussquartal 2014 mit einem leichten Plus von 0.5% etwas
stärker aus als erwartet. Enttäuscht hat dagegen die Lage bei den Firmeninvestitionen: Statt eines zunächst berechneten knappen Anstiegs um 0.1% sanken die Ausgaben der Firmen um 0.1%. Das zeigt, dass die Unternehmen bezüglich der weiteren Aussichten für die Wirtschaft weiter vorsichtig sind.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
0.8
-6.0
3.2
-2.1
4.6
1.6
-8.4
0.7
0.4
4.0
0.0
-7.7
0.5
2.7
3.6
0.9
-6.6
2.2
0.9
3.4
1.5
-6.0
2.0
1.1
3.3
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
* ZKB-Prognose
** in % BIP
*** Jahresdurchschnitt
Quelle: ZKB
Grafik 1: Vorlaufindikator und BIP-Wachstum
Verhaltende Wachstumsdynamik hält 2015 an
Trotz der Bemühungen der Regierung zur Ankurbelung
der Wirtschaft, bleibt das Wachstum in Japan verhalten. Wir rechnen für 2015 mit einem Wachstum von
knapp 1%. Der Erfolg der staatlichen Wachstumspolitik,
basierend auf den drei Säulen einer expansiven Geldpolitik, kreditfinanzierter Konjunkturprogramme sowie
weitreichenden Strukturreformen, ist ungewiss. Insbesondere die Strukturreformen sowie die Steigerung der
Produktivität im Verwaltungs- und Dienstleistungssektor
sind wichtig um das Land der aufgehenden Sonne langfristig aus der Spirale von Rezession und Deflation zu
befreien. Ein kleiner Lichtblick ist die Entwicklung der
Löhne. Mehrere grosse japanische Unternehmen leisten
der Forderung von Regierungschef Shinzo Abe nach
Lohnerhöhungen zur Bekämpfung der Deflation im Land
Folge. Die kleineren Unternehmen verhalten sich dagegen immer noch sehr zurückhaltend mit Lohnanpassungen. Solange dieser Trend anhält, dürfte die Zielinflation der Bank of Japan in der Höhe von 2% nur schwer
zu erreichen sein.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Zinsen Japan
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: JPY-Wechselkurs
Bank of Japan lässt Geldpolitik unverändert locker
Die Bank of Japan gibt sich mit der aktuellen Entwicklung der Wirtschaft zufrieden. Laut Notenbankgouverneur Kuroda ist das Land aus den schlimmsten NachSteuererhöhungseffekten heraus. Entsprechend sieht die
Zentralbank keinen Anlass für eine Änderung ihrer expansiven Geldpolitik.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
11
Perspektiven
April 2015
China
Schwache Konjunktur zum Jahresauftakt
Wirtschaftszahlen China
Die Konjunktur in China hat einen schwachen Start ins
Jahr 2015 hinter sich. Das Wachstum der Industrieproduktion sowie der Investitionen und Detailhandelsumsätze lag im Januar/Februar (wegen der Verzerrungen
durch das Neujahr werden zu Jahresbeginn immer
Durchschnittswerte für Januar/Februar publiziert) sowohl unter den Zuwachsraten von Dezember als auch
unter den Konsenserwartungen. Die anhaltende Schwäche des Immobilienmarktes belastet die Gesamtwirtschaft. Positiv entwickelten sich hingegen die Exporte.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
10.3
-1.4
5.2
2.5
4.1
7.7
-2.0
2.0
2.5
4.1
7.4
-2.1
2.4
2.0
4.1
7.0
-2.5
2.7
1.4
4.1
6.8
-2.3
2.5
1.8
4.1
* ZKB-Prognose
*** Jahresdurchschnitt
** in % BIP
Quelle: ZKB
Grafik 1: Vorlaufindikatoren und Industrieproduktion
Weitere Stimulierungsmassnahmen erwartet
Die eingeführten Stimulierungsmassnahmen reflektieren
sich im starken Wachstum der Infrastrukturinvestitionen
und in der soliden Zunahme der Kredittätigkeit. Letztere
ist die Folge der jüngsten Zinssenkungen und der Reduzierung des Mindestreservesatzes. Gesamthaft ist aber
mit einem abgeschwächten Wachstum im 1. Quartal zu
rechnen, was die Erreichung des am Nationalen Volkskongress Anfang März bekannt gegebenen BIPWachstumsziels für 2015 von «ungefähr» 7.0% (2014:
7.5%) ambitiös erscheinen lässt. Weitere Massnahmen
zur Stabilisierung des Wachstums dürften nicht lange
auf sich warten lassen. Dazu werden weitere geldpolitische Lockerungen, die Förderung der Infrastrukturinvestitionen und gewisse Lockerungen am Häusermarkt gehören, aber auch wachstumsfördernde Reformen wie höhere Ausgaben für Sozialwerke.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Zinsen China
Umstrukturierung der lokalen Staatsschulden
Gemäss chinesischen Medien hat die Regierung einer
Umstrukturierung der Schulden der Lokalregierungen
über CNY 3 Bio zugestimmt. Bisherige Schulden – die
zumeist hohe Zinsen tragen sowie kurzfristiger Natur
und im Schattenbankenbereich angesiedelt sind – sollen
in neu auszugebende Staatsanleihen mit niedrigerer
Verzinsung und längeren Laufzeiten umgewandelt werden. Damit können Zinskosten eingespart werden, das
Problem des Laufzeiten-Mismatch verringert sich und die
Transparenz steigt.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: CNY-Wechselkurs
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
12
Perspektiven
April 2015
Kanada
Wachstumspfad ohne Energie solide
Wirtschaftszahlen Kanada
Die monetären Bedingungen haben sich in Kanada
aufgrund der Anfang Jahr erfolgten Leitzinssenkung weiter gelockert. Dazu haben auch die anschliessende
nochmalige CAD-Abschwächung, der Renditerückgang
sowie die Kursgewinne an den kanadischen Aktienbörsen beigetragen. Das sehr expansive monetäre Umfeld
wird die negativen Effekte der Ölpreisbaisse abmildern.
Am gravierendsten werden die Effekte des Ölpreisrückgangs gemäss BoC zu Beginn des 1. Halbjahres auftreten. Hier zu nennen sind zum einen die infolge der Ölpreisbaisse massiv verschlechterten Terms of Trade, die
die Einkommensentwicklung belasten. Zum anderen
werden die Wirtschaftsaktivitäten im Energiebereich
recht rasch und deutlich zurückkommen, was die Investitionstätigkeit, aber auch die Exportwirtschaft insgesamt
drückt. Die Nicht-Energieexporte Kanadas befinden sich
hingegen auf einem robusten Wachstumspfad – so
auch im Schlussquartal 2014. Mit ihrer Unterstützung
wurde noch einmal ein Wirtschaftswachstum von 2.5%
erzielt. Gemäss BoC ist die Konjunkturerholung so solide und breit aufgestellt, dass für das Gesamtjahr 2015
immerhin eine BIP-Rate von gut 2% erreicht werden
kann (2016: 2.4%). Da diese Rate nur leicht unter dem
Potenzialwachstum liegt, sollte sich die Produktionslücke
der kanadischen Volkswirtschaft bis Ende 2015 lediglich minim vergrössern. Mit 84% befindet sich die Kapazitätsauslastung in der Industrie ohnehin schon recht
deutlich über dem langfristigen Durchschnitt.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
2.0
–1.1
–0.3
2.0
7.1
2.0
–0.8
–3.7
0.9
7.3
2.5
–0.7
–3.3
1.9
6.8
3.3
–0.2
–2.8
0.3
6.3
2.2
0.1
–2.5
2.7
6.0
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
* ZKB-Prognose
** in % BIP
*** Jahresdurchschnitt
Quelle: ZKB
Grafik 1: Vorlaufindikatoren und BIP-Wachstum
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Zinsen Kanada
Keine weitere Rücknahme des Overnight-Satzes
Nachdem sich der Ölpreis in den letzten Wochen auf
leicht erhöhtem Niveau stabilisieren konnte, rechnen wir
vor diesem konjunkturellen Hintergrund nicht mit einer
nochmaligen Senkung des bereits historisch tiefen kanadischen Overnight-Satzes. Zu dieser Prognose trägt
auch bei, dass die Kernrate der Inflation bei 2% liegt,
was allerdings auch auf vorübergehende Effekte wie
sektorspezifische Faktoren und die CAD-Abwertung zurückzuführen ist. In der sehr offenen kanadischen
Volkswirtschaft hängt rund ein Viertel der Kernratenveränderung von diesem externen Faktor ab.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: CAD-Wechselkurs
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
13
Perspektiven
April 2015
Schweden
Mit Blick auf EZB: Weitere monetäre Expansion
Wirtschaftszahlen Schweden
Die schwedische Riksbank hat ihren Reposatz Mitte
Februar auf –0.1% und damit ebenfalls in den negativen Bereich gesenkt und ein quantitatives Aufkaufprogramm von SEK 10 Mrd angekündigt. Mitte März erhöhte sie noch einmal ihren Expansionsgrad, indem der
Leitzins nun sogar auf –0.25% zurückgenommen wurde
bei gleichzeitiger Ausweitung der Wertpapieraufkäufe
auf SEK 30 Mrd. Zudem hält sich die Riksbank Optionen weiterer Expansionsmassnahmenoffen. Hintergrund
bilden deflationäre Gefahren, noch einmal verstärkt
durch die Ölpreisbaisse und die Disinflation in der Eurozone. Mit rund 0% (2014) ist die Teuerung gemäss
der Zentralbank einfach zu tief. Die global flaue Nachfrage führt zudem zusammen mit einem erheblichen
Konkurrenzdruck dazu, dass die Preissetzungsmöglichkeiten der Unternehmen vorderhand stark begrenzt
bleiben.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
2.0
0.5
7.0
1.7
7.5
1.3
-1.3
6.2
0.4
8.5
2.3
-1.9
6.4
0.2
8.2
3.3
-0.8
6.5
1.0
7.7
2.2
-0.1
6.4
2.3
7.5
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
* ZKB-Prognose
** in % BIP
*** Jahresdurchschnitt
Quelle: ZKB
Grafik 1: Vorlaufindikatoren und BIP-Wachstum
Gute Konjunkturlage
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Demgegenüber befindet sich Schwedens Konjunktur auf
Erholungskurs. Mit 4.6% war der BIP-Zuwachs im
4. Quartal überraschend stark, insbesondere bei den
Investitionen und den Exporten, die je um über 10%
(annualisiert) zulegten. Auch für 2015 zeigt sich die
Riksbank optimistisch und erwartet ein BIP-Wachstum
von fast 3% (2016: 3.3%). Erfreulich entwickelt sich das
Geschäftsklima – so die Riksbank – insbesondere in
binnenorientierten Sektoren wie der Bauwirtschaft oder
dem Einzelhandel.
Grafik 2: Zinsen Schweden
SEK mittelfristig wieder stärker
Die unerwarteten geldpolitischen Schritte schwächten
die Schwedische Krone (SEK), die zeitweise so schwach
war wie seit 2010 nicht mehr. Zwar kann ein erneuter
Schwächeanfall bei einer möglichen weiteren Expansion der Notenbank nicht ausgeschlossen werden, doch
spätestens auf Sicht von drei bis sechs Monaten sollte
die SEK wieder nachhaltig gegenüber den europäischen Kontinentalwährungen erstarken. Denn: Während
die Riksbank mit ihrem Kurs ein deutliches Anziehen des
Wachstums und der Inflation erwartet und deshalb ab
der zweiten Jahreshälfte 2016 langsame Leitzinserhöhungen in Aussicht stellt, dürfte die EZB ihre Nullzinspolitik wesentlich länger beibehalten.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: SEK-Wechselkurs
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
14
Perspektiven
April 2015
Schwellenländer
US-Zinserhöhung und Emerging Markets
Wirtschaftszahlen Schwellenländer
Der im Sommer erwartete Beginn des Zinserhöhungsprozesses in den USA lässt Erinnerungen an das «Taper
Tantrum» im Frühjahr 2013 aufkommen. Damals deutete das Fed an, dass es bald mit der Reduktion der
Wertpapierkäufe beginnen würde. Die Folge war eine
starke Korrektur der Emerging Markets. Wird die erste
Zinserhöhung in den USA an diesen Märkten wieder
eine massive Korrektur auslösen? Unsere Antwort lautet
Nein: 2013 kam die Ankündigung Bernankes für die
Märkte völlig überraschend. Diesmal wird eine baldige
Zinserhöhung seit einiger Zeit allgemein erwartet und ist
zumindest teilweise eingepreist. Zudem wird der weitere Leitzinspfad flach ausfallen. Das heisst aber nicht,
dass die Emerging Markets ganz ungeschoren davonkommen. Insbesondere die Finanzmärkte von Ländern
mit hohen Leistungsbilanzdefiziten und Verschuldungen
werden einer erneuten Prüfung ausgesetzt. Die Performance der Emerging Markets ist seit einiger Zeit unterdurchschnittlich und wir bleiben vorderhand gegenüber
diesen Märkten zurückhaltend. Unsere Einschätzung,
dass sich die starke Marktreaktion von 2013 nicht wiederholt, wird auch durch die Verbesserung der Leistungsbilanzen und anderer Grössen in manchen anfälligen Ländern bestärkt (Grafik 1). Zudem haben sich
viele Währungen seither bereits abgewertet.
2003 - 12
BIP Schwellenländer
BIP Asien
BIP Lateinamerika
BIP Osteuropa
Inflation Schwellenländer
* ZKB-Prognose
** in % BIP
2013
2014*
2015*
2016*
4.8
6.5
2.5
1.8
5.0
4.5
6.3
1.2
1.4
5.1
4.3
6.1
0.9
-0.1
4.8
4.5
6.1
2.0
1.2
4.7
5.6
7.5
2.9
3.6
6.3
*** Jahresdurchschnitt
Quelle: ZKB
Grafik 1: Leistungsbilanzsaldo in % des BIP
0
-2
-4
-6
-8
-10
3Q12
Indien
1Q13
3Q13
Indonesien
1Q14
3Q14
Südafrika
Türkei
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Moderates Wachstum der Schwellenländer
10.0
8.0
6.0
4.0
2.0
0.0
-2.0
-4.0
-6.0
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Bescheidener Welthandel dämpft Wachstum
Das moderate Wirtschaftswachstum lässt sich sicherlich
mit verschiedenen Faktoren erklären (Grafik 2). Ein
wichtiger Punkt scheint die geringe Dynamik des Welthandels zu sein, sodass es vor allem den exportorientierten Schwellenländern an Wachstumsimpulsen fehlt.
In den letzten drei Jahren sind die globalen Importe im
Durchschnitt langsamer gewachsen als das Welt-BIP –
im Gegensatz zu den früheren Jahren (Grafik 3). Gemäss einer IWF-Studie hat die Elastizität des Welthandels gegenüber dem globalen Wachstum in den letzten
Jahren abgenommen. Ein Grund dafür ist das Abflauen
der positiven Wirkungen verschiedener Massnahmen in
früheren Jahren, wie des Aufbaus der globalen Wertschöpfungsketten oder der Reduktion von Zöllen.
BIP EMMA (in % vs. Vq., ann.)
Koinzidenzindikator Schwellenländer
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: Globale Importe und Welt-BIP
15
10
5
0
-5
-10
1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013
Welt-BIP (in % vs. Vj.)
Globale Importe (in % vs. Vj.)
Quellen: ZKB, IIF
15
Perspektiven
April 2015
Russland
Auf dem Weg in eine schwere Rezession
Wirtschaftszahlen Russland
Die Folgen der tieferen Energiepreise und Sanktionen
zeigen sich nun unmissverständlich in den Konjunkturindikatoren. Die Einzelhandelsumsätze sind im Februar
um 7.7% zum Vorjahr gefallen. Die sinkenden Realeinkommen (–9.9%) und die Unsicherheit ziehen den privaten Konsum stark in Mitleidenschaft. Höhere Kosten
für importierte Güter, verschärfte Finanzierungskonditionen sowie trübe Wachstumsperspektiven werden die
Investitionen weiter belasten. Im Februar sind sie um
6.5% gesunken. Einen positiven Wachstumsbeitrag liefern einzig die Nettoexporte. Zwar sind die Exporte
ebenfalls rückläufig, doch schrumpfen die Importe noch
deutlich stärker. Es gibt somit keinen Grund zur Änderung unserer Einschätzung, dass sich Russland auf dem
Weg in eine schwere Rezession befindet.
2003 - 12
2013
2014*
2015*
2016*
BIP-Wachstum
Staatshaushalt**
Leistungsbilanz**
Inflation***
Arbeitslosenrate***
4.9
2.3
7.7
12.2
7.6
1.3
–0.3
1.6
6.8
5.5
0.0
–1.0
2.8
7.8
5.8
-4.0
–3.0
3.0
15.0
7.0
-1.0
–2.0
2.8
8.0
8.0
* ZKB-Prognose
*** Jahresdurchschnitt
** in % BIP
Quelle: ZKB
Grafik 1: Vorlaufindikatoren und BIP-Wachstum
Zentralbank senkt Leitzins
Mitte März hat die Zentralbank den Leitzins – der im
Dezember 2014 notfallmässig massiv angehoben wurde – um 100 Basispunkte auf 14% gesenkt. Die Währungshüter begründen diesen Schritt mit den anhaltenden Wachstumsrisiken und ihrer Zuversicht, dass sich
die Inflationsrate im Laufe des Jahres zurückbilden wird.
Die Jahresrate ist zwar im Februar weiter auf 16.7%
angestiegen, doch hat der Inflationsdruck jüngst etwas
nachgelassen. Es ist mit einer Fortsetzung der Zinsnormalisierung zu rechnen.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 2: Zinsen Russland
Währungsreserven schwinden weiter
Wegen der schrumpfenden Importe wird die Leistungsbilanz 2015 einen Überschuss in ähnlicher Grössenordnung wie im letzten Jahr aufweisen. Da die Kapitalabflüsse aber wahrscheinlich diesen Überschuss übertreffen werden, werden die Währungsreserven weiter
schwinden. Gegenwärtig liegen sie zwar immer noch
bei ansehnlichen USD 352 Mrd, was aber doch substanziell weniger ist als Ende 2013 (USD 510 Mrd).
Der Rubel konnte sich in den letzten Wochen gegenüber dem USD im Bereich von 60–65 stabilisieren. Er
bleibt aber anfällig für Veränderungen des Erdölpreises
und die Entwicklung der Lage in der Ukraine.
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
Grafik 3: RUB-Wechselkurs
Quellen: ZKB, Thomson Datastream
16
Perspektiven
April 2015
Musterauswahl Obligationen
Wir empfehlen Schuldner mit einem Rating von AAA mit maximal 10% in ein Portfolio aufzunehmen. Schuldner mit einem Rating
von AA werden mit maximal 5% berücksichtigt und Schuldner mit einem Rating von A sollten mit maximal 3% des Kundenportfolios
vertreten sein. Aus Diversifikations- sowie Liquiditätsgründen empfehlen wir zudem folgende Gewichtung der einzelnen Segmente:
Segmente CHF-Anleihen
Empfohlene Gewichtung
Schuldner aus der Schweiz
Schuldner aus Ländern mit AAA Rating (exkl. Schweiz)
Schuldner aus Ländern mit AA Rating
Verhältnis Inland- zu Auslandschuldnern
Bandbreite
max. 100%
max. 30% pro Land
max. 20% pro Land
0% - 80% (Ausland)
50% / 50%
Staatsanleihen (inkl. staatsnahe Organisationen, Supras und Agencies)
40%
20% - 100%
Besicherte Anleihen (Pfandbriefe, ABS)
40%
max. 80%
Unbesicherte Anleihen mit einem Rating von mindestens A
20%
max. 50%
Segmente EUR-Anleihen
Empfohlene Gewichtung
Bandbreite
Schuldner aus Ländern mit AAA Rating
Schuldner aus Ländern mit AA Rating
max. 30% pro Land
max. 20% pro Land
Staatsanleihen (inkl. staatsnahe Organisationen, Supras und Agencies)
40%
0% - 80%
Besicherte Anleihen (Pfandbriefe, ABS)
40%
max. 80%
Unbesicherte Anleihen mit einem Rating von mindestens A
20%
max. 50%
Obligationen CHF
Valor
Daten per 01.04.2015
Zins % Schuldner
Rating
Verfall
Duration Kurs %
Δ Swap Rendite
26683612
0.125 Engadiner Kraftwerk AG
NR
02.03.22
6.85
98.40
40 Bp
0.36%
25543975
0.750 Psychiatrische Dienste Aargau AG
NR
10.10.22
7.28
103.20
32 Bp
0.32%
26154186
0.875 City of Lugano Switzerland
NR
09.12.24
9.26
103.85
30 Bp
0.47%
26288145
1.000 PSP Swiss Property AG
NR
06.02.25
9.36
104.60
35 Bp
0.52%
26288144
0.750 Swiss Reinsurance Co Ltd
AA-
21.01.27
11.26
102.95
19 Bp
0.49%
27001783
0.250 Schwyzer Kantonalbank (Staatsgarantie)
NR
04.03.27
11.70
98.20
9 Bp
0.41%
26979621
0.500 Thurgauer Kantonalbank (Staatsgarantie)
NR
16.02.29
13.33
98.95
18 Bp
0.58%
27019099
0.625 Novartis AG
AA-
13.11.29
13.93
102.40
4 Bp
0.45%
26722231
0.375 Pfandbrief Schweiz Hypo
Aaa
21.01.30
14.34
98.99
2 Bp
0.45%
26938208
0.625 Swissgrid AG
NR
25.02.30
14.13
97.95
33 Bp
0.77%
Aufgrund des momentan tiefen Zinsniveaus ist die Auswahl der Obligationen eingeschränkt.
Obligationen EUR
Valor
Daten per 01.04.2015
Zins % Schuldner
Rating
Verfall
Duration Kurs %
Δ Swap Rendite
23418173
1.750 Rabobank Nederland
A+
22.01.19
3.68
105.35
16 Bp
0.33%
26657411
0.500 BMW Finance NV
A+
21.01.20
4.72
100.23
21 Bp
0.45%
24231239
1.375 UBS AG/London (Covered)
Aaa
16.04.21
5.74
106.47
-3 Bp
0.29%
25470953
0.750 HYPO NOE Gruppe Bank AG (Covered)
Aaa /*-
22.09.21
6.27
101.47
16 Bp
0.52%
25949273
0.750 Nestle Finance International Ltd
Aa2
08.11.21
6.41
102.00
8 Bp
0.44%
26644226
0.875 National Australia Bank Ltd
AA-
20.01.22
6.57
101.49
27 Bp
0.65%
26124599
0.750 LBBW (Covered)
Aaa
18.11.22
7.39
103.14
-10 Bp
0.33%
26643820
0.875 Volkswagen International Finance NV
A
16.01.23
7.48
100.84
32 Bp
0.76%
27055081
0.375 Land Nordrhein-Westfalen
AA-
16.02.23
7.74
100.96
-19 Bp
0.25%
27328583
0.550 Bayerische Landesbank (Covered)
Aaa
04.11.24
9.32
101.53
-15 Bp
0.39%
26055076
1.000 OeBB Infrastruktur AG (Staatsgarantie)
AA+
18.11.24
9.16
105.77
-15 Bp
0.39%
26657498
1.000 BMW Finance NV
A+
21.01.25
9.28
101.56
28 Bp
0.83%
26794632
0.625 Land Brandenburg
Aa1
27.01.25
9.50
102.45
-18 Bp
0.37%
17
Perspektiven
April 2015
Performance ausgewählter Indizes
Aktien
Schweiz
Schweiz
Schweiz
Eurozone
Eurozone
Deutschland
Deutschland
Frankreich
Holland
Italien
Spanien
Grossbritannien
Schweden
Norwegen
Finnland
USA
USA
USA
USA
Kanada
Australien
Japan
Singapur
Hong Kong
Shanghai
Industrieländer
Schwellenländer
Schwellenländer
Schwellenländer
Schwellenländer
28.02.2015 bis 31.03.2015
Lokal
in CHF
in EUR
in USD
SPI Index
SMI Index
SPI EXTRA Index
Euro Stoxx 50 Index
Euro Stoxx Mid-Cap Index
DAX Index
DAX Mid-Cap Index
CAC 40 Index
AEX Index
FTSE MIB Index
IBEX 35 Index
FTSE 100 Index
OMX 30 Index
OBX Index
HEX Index
Dow Jones Industrial
S&P 500 Index
Russel 2000 Index
Nasdaq Composite Index
TSX Composite Index
All Ordinaries Index
Nikkei 225 Index
Straits Times Index
Hang Seng Index
Shanghai SE Comnposite
MSCI Welt
MSCI Emerging Markets
MSCI EM Asien
MSCI EM Südamerika
MSCI EM Europa
Obligationen
CHF
CHF
CHF
CHF
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
GBP
SEK
NOK
DKK
USD
CAD
AUD
NZD
JPY
Diverse
Gesamtmarkt
Eidgenossen
Schweizer Pfandbriefe
Corporate global (CHF hdg.)
Staatsanleihen Eurozone
Staatsanleihen Deutschland
Staatsanleihen Frankreich
Staatsanleihen Italien
Staatsanleihen Spanien
Covered Bonds
Corporate global (EUR hdg.)
Staatsanleihen Grossbritannien
Staatsanleihen Schweden
Staatsanleihen Norwegen
Staatsanleihen Dänemark
Staatsanleihen USA
Staatsanleihen Kanada
Staatsanleihen Australien
Staatsanleihen Neuseeland
Staatsanleihen Japan
Staatsanleihen Emerging Markets
2.4%
2.5%
2.0%
2.9%
2.6%
5.0%
2.9%
1.8%
1.2%
3.7%
3.3%
-1.9%
0.0%
0.6%
2.1%
-1.9%
-1.6%
1.7%
-1.2%
-1.9%
0.2%
2.7%
1.5%
0.8%
13.2%
-0.4%
0.1%
0.9%
-1.2%
-4.2%
2.4%
2.5%
2.0%
0.9%
0.7%
3.0%
1.0%
-0.1%
-0.7%
1.7%
1.3%
-3.5%
-0.9%
-2.4%
0.1%
0.6%
0.8%
4.2%
1.3%
-0.9%
0.2%
4.9%
3.1%
3.3%
17.3%
0.9%
1.0%
2.8%
-5.2%
0.5%
4.4%
4.5%
4.0%
2.9%
2.6%
5.0%
2.9%
1.8%
1.2%
3.7%
3.3%
-1.6%
1.0%
-0.5%
2.1%
2.5%
2.8%
6.3%
3.2%
1.0%
2.1%
6.9%
5.1%
5.3%
19.6%
2.8%
3.0%
4.8%
-3.4%
2.5%
0.0%
0.0%
-0.5%
-1.5%
-1.7%
0.5%
-1.4%
-2.5%
-3.1%
-0.7%
-1.1%
-5.8%
-3.3%
-4.7%
-2.3%
-1.9%
-1.6%
1.7%
-1.2%
-3.3%
-2.2%
2.4%
0.7%
0.8%
14.5%
-1.6%
-1.4%
0.4%
-7.5%
-1.9%
3.2%
2.9%
4.8%
17.9%
19.4%
22.0%
22.1%
18.0%
15.8%
21.8%
13.0%
4.4%
15.6%
7.1%
17.6%
0.3%
1.0%
4.3%
3.9%
2.6%
10.7%
10.7%
2.8%
6.0%
15.9%
4.9%
4.9%
5.7%
1.2%
11.5%
3.2%
2.9%
4.8%
2.3%
3.6%
5.9%
6.0%
2.4%
0.5%
5.7%
-2.0%
-2.9%
2.5%
-2.6%
2.1%
-1.9%
-1.3%
2.0%
1.5%
-8.3%
1.0%
8.2%
-2.9%
3.6%
13.4%
0.0%
-0.1%
2.9%
-11.6%
8.4%
18.9%
18.6%
20.8%
17.9%
19.4%
22.0%
22.1%
18.0%
15.8%
21.8%
13.0%
11.9%
18.2%
12.3%
17.6%
13.0%
13.7%
17.5%
17.0%
5.7%
16.5%
24.7%
11.9%
19.4%
30.6%
15.3%
15.2%
18.6%
1.9%
25.0%
5.5%
5.2%
7.2%
4.7%
6.0%
8.3%
8.4%
4.8%
2.8%
8.1%
0.3%
-0.7%
4.9%
-0.3%
4.4%
0.3%
1.0%
4.3%
3.9%
-6.2%
3.4%
10.7%
-0.7%
6.0%
16.0%
2.3%
2.2%
5.2%
-9.6%
10.9%
28.02.2015 bis 31.03.2015
Lokal
in CHF
in EUR
in USD
31.12.2014 bis 31.03.2015
Lokal
in CHF
in EUR
in USD
0.4%
1.0%
0.4%
2.0%
4.0%
1.8%
1.2%
1.5%
1.3%
1.1%
1.0%
0.4%
0.2%
2.1%
1.9%
-0.3%
1.1%
0.7%
-0.4%
1.0%
0.6%
0.1%
0.4%
1.0%
0.4%
0.1%
-0.7%
-0.4%
-0.6%
-0.9%
-0.9%
-1.5%
-1.7%
0.5%
1.0%
-3.3%
-0.9%
3.1%
0.6%
1.0%
2.2%
2.3%
0.0%
2.3%
3.0%
2.4%
2.1%
1.2%
1.5%
1.3%
1.1%
1.0%
0.4%
0.2%
2.4%
3.0%
-1.4%
1.0%
5.1%
2.6%
2.9%
4.2%
4.2%
2.0%
-2.0%
-1.4%
-2.0%
-2.3%
-3.1%
-2.8%
-3.0%
-3.2%
-3.3%
-3.8%
-4.0%
-1.9%
-1.4%
-5.6%
-3.3%
0.7%
-1.8%
-1.5%
-0.3%
-0.2%
-2.4%
Weitere Anlageklassen
28.02.2015 bis 31.03.2015
Lokal
in CHF
in EUR
in USD
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Rohstoffe
Rohstoffe
Rohstoffe
Rohstoffe
Rohstoffe
Rohstoffe
-0.3%
-3.0%
n.a.
-6.8%
-5.1%
-2.4%
-4.3%
-1.1%
2.4%
SXI Real Estate Funds Index
SXI Real Estate Shares Index
FTSE EPRA/NAREIT Global Index
S&P/GSCI Commodity Index
DJ/UBS Commodity Index
Gold - Feinunze
US-Leichtöl( WTI) - Barrel
Aluminium
Kupfer
31.12.2014 bis 31.03.2015
Lokal
in CHF
in EUR
in USD
-0.3%
-3.0%
2.2%
-4.5%
-2.8%
0.0%
-2.0%
1.3%
4.9%
1.6%
-1.2%
4.2%
-2.7%
-0.9%
1.9%
-0.1%
3.3%
6.9%
-2.7%
-5.4%
-0.2%
-6.8%
-5.1%
-2.4%
-4.3%
-1.1%
2.4%
4.4%
3.7%
4.0%
5.7%
4.0%
1.4%
2.1%
2.9%
3.5%
0.5%
5.8%
1.8%
3.6%
3.3%
3.0%
-0.5%
2.0%
4.0%
1.8%
1.5%
-9.4%
-10.0%
-9.8%
-8.3%
-9.8%
-12.0%
-11.4%
-4.2%
-8.2%
-8.6%
-8.5%
-0.5%
-7.4%
-5.7%
-3.4%
-2.8%
1.3%
17.5%
19.9%
17.3%
17.0%
4.4%
3.7%
4.0%
5.7%
4.0%
1.4%
2.1%
10.4%
5.8%
5.3%
5.4%
14.7%
6.8%
8.6%
11.3%
12.0%
16.8%
4.3%
6.4%
4.1%
3.9%
-7.4%
-7.9%
-7.7%
-6.2%
-7.7%
-10.0%
-9.3%
-2.0%
-6.1%
-6.5%
-6.4%
1.8%
-5.2%
-3.6%
-1.2%
-0.6%
3.6%
31.12.2014 bis 31.03.2015
Lokal
in CHF
in EUR
in USD
8.2%
10.9%
n.a.
-8.2%
-5.9%
-0.1%
-10.6%
-2.4%
-4.8%
8.2%
10.9%
1.7%
-10.3%
-8.1%
-2.3%
-12.7%
-4.6%
-6.9%
24.7%
27.8%
17.2%
3.4%
6.0%
12.6%
0.7%
10.0%
7.3%
10.6%
13.5%
4.0%
-8.2%
-5.9%
-0.1%
-10.6%
-2.4%
-4.8%
Bloombergdaten per 31.03.2015
18
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Weekly News
Woche 10 / 3. März 2014
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