Katalog zur Ausstellung

oxyd
Schifffahrtsmuseum Wülflingen
22. März – 19. April 2015
archebarke
schiffundfloss
2
3
Archebarkeschiffundfloss
Astrid Amadeo M.S. Bastian / Isabelle L.
Anna-Maria Bauer Jürg Benninger Klaus Born
Peter Bräuninger Vreny Brand-Peier Samuel Buri
Alfons Bürgler Mike Cadurisch Jean Pierre Corpataux
Michelle DeFalque Carlo Domeniconi
René Fehr-Biscioni Monika Feucht Tibor Franasek
Sonya Friedrich Duri Galler Eva Gallizzi
Christophe Geel Sabina Gnädinger Nicola Grabiele
Markus Graf Silvia Maria Grossmann Maia Hänny
Adelheid Hanselmann Katharina Henking
Susan Hodel Manù Hophan Ursula Hürlimann
Theo Hurter
Werner Ignaz Jans Martin Kaufmann
Hans Knuchel Katja Kunz Theres Liechti
Valentin Magaro Urs Maltry Beatrice Maritz
Jörg Mollet Simone Monstein Rando Moricca
Rahel Müller Andrea Muheim Katharina Rapp
Daniel Rehmer Ercan Richter Ruth Righetti
Barbara Roth Erwin Schatzmann Pavel Schmidt
Susan Schoch Martin Schwarz Martin Senn
Paul Sieber Sabina Speich Theo Spinnler
Irma Städtler Ursula Stalder Thomas Stamm
Barbara Stirnimann Ludwig Stocker Micha Stuhlmann
Susanna Vecellio François Viscontini Verena Vogt
Peti Wiskemann Andreas Wolfensberger
Franz Anatol Wyss Michael Wyss Alex Zwalen
4
Micha Stuhlmann. Performance «Seenot». Vernissage am 22. 3. 2015
Ein digitaler Katalog – wieso?
Zum dritten Mal habe ich für oxyd einen digitalen Katalog gebastelt. Es war wirklich eine Bastelei, denn
sehr viel verstehe ich ja nicht vom Computer- und Internetgebrauch. Weil ich aber nicht mehr an
herkömmliche Katalogdrucksachen glaube, die teuer sind und selbst von Bibliothekarinnen und
Bibliothekaren früher oder später entsorgt werden, wollte ich Modelle schaffen, die auch unbedarfte
Computerbenützer anregen könnten, etwas Ähnliches zu machen. Kein Kostenfolge, gratis. Warum
macht das nicht jeder Galerist, jedes Kulturzentrum?
Herkömmlichen Drucksachen sind statisch: Was gedruckt ist, ist gedruckt. Eine digitale Dokumentation
braucht eine bloss kurze Vorlaufzeit, kann man nach der Vernissage durch brandneue Fotos ergänzt
werden. Ist doch toll!
5
Zur Ausstellung
Immer wieder bin ich in Ausstellungen und Ateliers dem Motiv des Bootes oder ähnlicher
Wasserfahrzeuge begegnet. So häufig, dass ich auf die Idee kam, alle Künstlerinnen und Künstler, die
schon einmal in den oxyd-Kunsträumen ausgestellt haben, anzufragen, ob sie zu diesem Thema einen
bereits bestehenden Beitrag hätten, oder ob – wenn sie das Thema Arche, Barke, Schiff oder Floss
anspreche – sie eigens für diese Ausstellung etwas schaffen würden. Rund die Hälfte der Mitglieder der
oxyd-«Familie» wollte mitmachen, mit alten oder neuen Werken.
Floss und Schiff stehen am Anfang der Zivilisationsgeschichte, sind viel älter als das Rad. Vermutlich
liessen sich unsere vorgeschichtlichen Vorfahren vom Schwemmholz inspirieren und bauten Flösse aus
notdürftig zusammengebunden Baumstämmen, die später zu Einbäumen weiterentwickelt worden sind.
Es gibt wohl kein ethnographisches Museum und kein Kunstmuseum, wo nicht ein Wassergefährt zu
sehen wäre.
Autos nehmen im Alltag des Binnenlandes Schweiz einen wichtigeren Platz ein als Schiffe. Ich glaube
aber nicht, dass dieses Thema in der neuen Kunst eine ähnlich grosse Bedeutung hat wie das
Wasserfahrzeug. Vermutlich, weil Arche, Barke, Schiff und Floss archetypische, tief in unserer Seele
verwurzelte Symbole sind.
Die Ausstellung heisst «Archebarkeschiffundfloss». Die Wörter haben sich zu einem Ganzen verhängt
wie von einem Sturm in eine geschützte Bucht geschwemmtes, verdichtetes Treibgut. «Im Kahn den
blauen Fluss hinunter / Wie schön sich Bild an Bildchen reiht. / Das geht in Ruh und Schweigen unter.»
So heisst es in Trakls Gedicht «Verklärter Herbst». Und hier? Wie schön sich Wort an Wörtchen reiht ...
Die Teilnehmenden haben irgendwann in den letzten 15 Jahren bereits einmal oder mehrmals im Oxyd
ausgestellt. Da sich im Oxyd die Kuratorinnen und Kuratoren abwechseln und bis zum heutigen Tag
ganz bewusst nicht bestimmte Kunstrichtungen bevorzugt worden sind, war es vorauszusehen, dass
höchst unterschiedliche Beiträge zusammen kommen würden. Die Idee einer Jurierung habe ich rigoros
abgelehnt. Das Leben schulmeistert uns ohnehin genug; und wenn es uns eines Besseren belehrt,
erweist sich das sogenannt Bessere im Nachhinein oft als das Schlechtere. (Ich bereue es allerdings,
dass ich mich gegenüber dem mitbestimmenden Kuratorenteam – was die Teilnahme von verstorbenen
Oxyd-Künstlern betraf – nicht durchgesetzt habe: Hugo Suter und Fred. A. Knecht hätten unbedingt in
die Ausstellung gehört.)
Ich wusste, dass Archebarkeschiffundfloss ein so weites Gebiet ist, dass der gemeinsame Nenner nicht
allzu viele Gemeinsamkeiten sichtbar machen konnte. Das Durcheinander war vorprogrammiert. Tant
mieux! Ich mag die Vielfalt, ja Wildwüchsigkeit der Kunst (mit Betonung auf wild, Laue und Angepasste
6
haben es mir nie angetan). Nicht alle der 150, die schon einmal im oxyd ausgestellt haben, entsprechen
meinen Vorstellungen von Kunst und dem Künstlerischen. Zur Teilnahme aufgefordert habe ich trotzdem
alle – und bin das Wagnis eingegangen, schliesslich Kuckuckseier im Nest zu haben. Wieso dass das
nun nicht der Fall ist, wieso ich alles mag, was in der Ausstellung zu sehen, wieso die meiner Ansicht
nach richtigen Leute sich zum Mitmachen entschlossen haben – diese Frage muss ich offen lassen.
Der Ehrlichkeit halber sei erwähnt, dass zwei Bewerbungen von mir zurückgewiesen worden sind. Die
oxyd-Kunsträume sind für Künstlerinnen und Künstler aller Richtungen da, aber eine professionelle
Mentalität, also ein hohes Mass an Ernsthaftigkeit ist die Voraussetzung, um hier ausstellen zu können.
Die ältesten Beiträge sind vier Jahrzehnte alt, die jüngsten erst vor wenigen Tagen fertig geworden. Das
stört die heterogene Homogenität dieser Ausstellung nicht. Gute Kunst veraltet nicht. Ich habe nie
begriffen, wieso «Museen für Gegenwartskunst» geschaffen worden sind. Erstens ist die Gegenwart
schon morgen Vergangenheit, und zweitens ist der Umstand, dass etwas heute entsteht, kein Garant für
Aktualität. Heutiges kann unglaublich altmodisch sein, und Altes hochaktuell.
Ich habe die Teilnehmenden gebeten, bei der Auswahl ihrer Werke darauf Rücksicht zu nehmen, dass
die an sich grosszügig bemessenen oxyd-Räume nicht grenzenlos Platz bieten. Natürlich hätte man von
allen Teilnehmenden nur ein einziges Werk, und das in limitierter Grösse, verlangen können. Das wollte
ich nicht, denn zwei Werke sagen mehr als doppelt so viel als ein einziges. (Erst im Kontext kann Kunst
als bedeutende Kunst erkannt werden. Es gibt auf der ganzen Welt kein Kunstmuseum von Rang und
Namen, das Künstlerinnen oder Künstler ehren würde, weil ihnen ab und zu – aber eher
ausnahmsweise – etwas Bedeutendes gelungen ist.) Im Durchschnitt haben die 71 Teilnehmenden
beinahe drei Werke eingegeben; insgesamt sind es 208. Ich habe mit dieser Zahl gerechnet,
wohlwissend, dass das eine dichte Hängung bedeutet, dass die fertige Ausstellung nicht den üblichen
Vorstellungen von einer «schönen Ausstellung» entsprechen kann.
Auf dem Plakat und der Einladungsdrucksache ist im Untertitel mit Ironie vom «Schiffahrtsmuseum
Wülflingen» die Rede. Wir haben es nicht für den Schweizerischen Museumführer angemeldet, existiert
das «Schifffahrtsmuseum» doch nur bis zum 19. April 2015. Wie Orhan Pamuk, der grosse türkische
Schriftsteller und Schöpfer des Istanbuler «Museum der Unschuld», liebe ich jene alten Museen, die
kein didaktisches oder ästhetisches Lifting erfahren haben, in denen im Lauf der Zeit die
Sammlungszugänge zum Bestehenden gefügt wurden, ohne dass bereits Ausgestelltes im Depot zu
verschwinden hatte. Solche Museen, wie etwa das Museum Frederic Marès in Barcelona, schwebten
mir beim Konzipieren dieser Ausstellung vor.
The white cube – ein schlichtes Gehäuse, in dem möglichst wenige Werke gezeigt werden. Diese
7
fragwürdige Idee prägt die heutige Ausstellungswelt. Sie rechnet mit unmündigen, zum Fokussieren
unfähigen Betrachterinnen und Betrachtern. Den Kunstwerken Raum geben, viel weissen Umraum!
Wenn ein Kunstwerk gut ist, dann behauptet es sich in jeder Umgebung. Ein Passantenpublikum mag es
verwirren, wenn sehr verschiedenartige Kunstwerke benachbart sind. Kunsthäuser, Kunstmuseen,
Kunsthallen, Galerien oder ein Ort wie oxyd werden aber vor allem von Leuten besucht, die im
Betrachten von Kunst geübt sind. Sie können das, wozu wir im Strassenverkehr im Stande sind: uns
nämlich auf eine Ampel oder Signalisation zu konzentrieren, ohne uns von der Umgebung ablenken zu
lassen. Der White cube ist eine Bevormundung von in der Wahrnehmungsfähigkeit als unmündig
bewerteten Menschen. 208 Werke – falls sie jedes 30 Sekunden betrachten würden, müssten sie rund
zwei Stunden konzentriert schauen. Das erwarte ich nicht. Alle, die ins oxyd kommen haben ihre eigene
Individualität und ihre eigenen Interessen. Jeder und jede sollen aus dieser artist’s choice aussuchen,
was sie interessiert.
Ausstellungen realisieren – das ist eine der schönst möglichen Arbeiten. Das ist ein abenteuerliches
Unterfangen, bei dem Kopf, Herz und Hand beteiligt sind. Man denkt sich eine Ausstellung aus, und
dann kommt alles anders heraus. Das ist gut so. Was man sich anhand von Fotos zurecht gelegt hat,
muss revidiert werden, wenn man die Kunstwerke real vor sich hat und in die – zwar vertrauten –
Räume und Bildkontexte integrieren soll. Eigentlich schwebte mir eine Ausstellung in der Dichte einer
Auktionsausstellung vor. Nun ist aber mit der engagierten und umsichtigen Hilfe von Peter Grüter und
Max Perucchi dennoch so etwas wie eine «schöne Ausstellung» entstanden. Nur ganz selten kommt es
zu Situationen, wo allzu Gegensätzliches sich in die Quere kommt, wo es erwünscht gewesen wäre,
dass das oxyd-Raumprogramm noch weitläufiger wäre.
Das kreative Durcheinander kommt im digitalen Katalog, den Sie über die oxyd-Website abrufen
können, besser zum Ausdruck als hier. Die alphabetische Ordnung ergibt eine wunderbare Unordnung.
Archebarkeschiffundfloss:
wie
gesagt,
ein
weites
Feld.
Selbstverständlich
hätte
man
das
Ausstellungsgut einigermassen logisch gruppieren können. Herz, Hand und Kopf. Das Herz hat die
Hand stärker geleitet als der Kopf. Sie werden es uns nicht übel nehmen, dass wir das Wildwüchsige
nicht übermässig domestiziert haben.
Nun durchdringen sich die verschiedenen Themen. Hätten wir strikt geordnet, dann gäbe es nun eine
Gruppe mit Reisebildern, mit Erinnerungsbildern, die narrativ oder poetisch-narrativ zeigen, was man
unterwegs auf Seen, auf dem Meer, in Häfen, am Strand gesehen hat.
Da gäbe es die Gruppe der TräumerInnen, LyrikerInnen und MärchenerzählerInnen, für die das Schiff,
die Arche, die Barke, das Floss – aber auch das Wrack – vor allem eine Metapher ist, vieldeutig, eher im
8
Erahnbaren als im Erfassbaren verankert, oder besser: mit zarten Fäden verbunden. Diese Kunst hat
viel mit Sehnsucht zu tun. Sie hebt sich ab von der dritten Gruppe.
Kein Tag ohne Medienmeldungen über Bootsflüchtlinge, die auf Schlauchbooten, havarierten
Fischerbooten oder in kaum mehr meertauglichen Frachtern versuchen, Südeuropa zu erreichen.
Betroffenheit, Mitleid und Ohnmachtserfahrungen sind für die Künstlerinnen und Künstler die
Initialmomente. Es wäre zu kurz gefasst, die Kunstwerke, die sich mit dieser Tragik beschäftigen, als
«politisch» zu bezeichnen. Die Politik sucht Lösungen für Probleme. Wer sich hier mit dem
Flüchtlingselend beschäftigt, tut das aus Anteilnahme heraus – Lösungen kann er oder sie aber keine
anbieten.
Ein dreiteiliger Ausstellungsraster konnte nicht mein Anliegen sein. Der kann in ihrem Kopf entstehen,
und wenn nicht – macht’s auch nichts. Von einem solchen Raster ist in der Ausstellung nichts zu sehen,
weil die simplifizierende Kategorisierung ohnehin nicht aufgehen würde. Es kann ganz gut sein, dass ein
Kunstwerk allen drei vorher genannten Gruppen angehört.
Archebarke ... Auch oxyd ist eine Arche. Hier konnten und können auch Künstlerinnen und Künstler ihre
Werke zeigen, die auf der ausgetrockneten Ausstellungsszene sonst nicht zu sehen wären. Oxyd ist
eine wunderbare Institution. Ich – als bald Siebzigjähriger – nehme mit dieser Ausstellung als Kurator
Abschied von oxyd. Ich kann leicht Abschied nehmen, weil ich weiss, dass oxyd zu neuen Höhenflügen
startet. Der Startplatz ist geebnet. Das Bodenpersonal neu bestellt. Die Flugdauer gegeben, noch eine
gute Weile.
Herzlich möchte ich den oxyd-Kolleginnen und –Kollegen für die Unterstützung danken, natürlich auch
den Sponsoren. Ganz besonders aber den 71 Künstlerinnen und Künstlern. Sie haben Ihr Bestes
gegeben. Hier, wo nur die Putzfrau eine Entlöhnung bekommt, haben sie sich – entsprechend unserem
Prinzip der Freiwilligenarbeit – grossartig engagiert. Die Künstlerinnen und Künstler sind die grössten
oxyd-Mäzene! Mäzene erwarten im Gegensatz zu Sponsoren keine Gegenleistungen. Es würde mich
aber trotzdem freuen, wenn die oxyd-Erfahrungen, für Euch, liebe Künstlerinnen und Künstler,
nachhaltig wären, wenn oxyd Euch zumindest immaterielle Gegenleistungen bringt.
Peter Killer, Kurator
9
Pari a sé
Va la nave, sola
Nella quiete della sera.
Qualche luce appare
Di lontano, dalle case.
Nell’estrema notte
Va in fumo a fondo il mare.
Resta solo, pari a sé,
Uno scroscio che si perde ...
Si rinnova ...
Giuseppe Ungaretti (1888–1970)
Sich gleich
Fährt, fährt das Schiff allein
in der Ruhe des Abends.
Manch ein Licht erscheint
Von fern, von den Häusern.
In der äussersten Nacht
Geht in Rauch auf von Grund auf das Meer.
Bleibt allein, sich gleich,
ein Geroll, das sich verliert ...
Übersetzung Ingeborg Bachmann (1926–1973)
10
Astrid Amadeo
*1963 Rohr, lebt in Zürich
[email protected]
www.astrid-amadeo.ch
Floss
2000
Floss und 2000 Osterglocken. Fotografie
24 x 36 cm
600.-
11
In der Bucht von Aglientu
2010
Radierung, dreifarbig
12,8 x 18 cm
650.-
12
M.S. Bastian / Isabelle L.
*1963 / *1967 in Biel, leben in Biel
[email protected]
http://www.nmbiel.ch/index.php?id=4&lang=de&
13
Wind, Wellen und Matrosen
2012 bis 2014
22 Kartonschachteln, Mixed media
Verschiedene Masse, zwischen 15 und 40 cm hoch
Preise: die kleinen Schachteln 1'200.-, die mittleren 1'800.- und die grossen 2'400.-
14
Anna-Maria Bauer
*1947 in Hombrechtikon, lebt in Zürich
[email protected]
www.anna-mariabauer.ch
Die Unterseite des Blattes
Kühl im Schatten
Über jeden Ausdruck erhaben
Unschuldig lächelnd.
Die schwächsten Stengel
Die im Licht beben
Biegen sich und brechen
Schweigend.
Dieses Gedicht handelt wie die Bilder nicht wirklich von der Natur.
Es ist nicht, was man sieht; es ist, was man im Innern seit jeher weiss.
Agnes Martin, Aufzeichnungen (aus Writings / Schriften. Herausgeber: Dieter Schwarz.
1991 Kunstmuseum Winterthur)
Boot-Skelett. 1984. Eisendraht ! 6 mm, abgelängt, gebogen, verschweisst.. 190 x 150 x 62 cm
Preis auf Anfrage
15
16
Jürg Benninger
*1966 Altdorf, lebt zur Zeit in Biel
[email protected]
www.jjwb.ch
«Wolle statt Farbe, Häkelnadel statt Pinsel. Der Künstler arbeitet mit Wolle und häkelt Kunstwerke. Die
Technik des Häkelns, so fremd sie auch erscheint, weist Ähnlichkeiten mit derjenigen des Zeichnens auf.»
Die Landung der Amazonen
2001
Wolle, gehäkelt
180 x 120 cm
Preis auf Anfrage
17
18
Klaus Born
*1945 Hätzingen, lebt in Dietlikon
[email protected]
www.klausborn.ch
348’000
Die Zahl benennt die übers Meer nach Europa eingereisten Flüchtlinge, einschliesslich derer, die die
Überfahrt mit ihrem Leben bezahlt haben.
348’000
2015
Öl /Baumwolle
80 x 120 cm
Fr. 6000.-
19
20
Peter Bräuninger
*1948 Cham, lebt in Zürich, Genua und Hamburg
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4001674
Vor meinem Fenster
2015
Radierung
520.-
21
Die Ankunft der Costa Concordia im Hafen von Genua
2015
Radierung
520.-
22
Vreny Brand-Peier
*1942 Olten, arbeitet in Sulz AG und in Olten
[email protected]
www.sokultur.ch
Gedankengang: Vorbeiziehen
2015
Tempera auf Papier
37.5 x 16.25 cm
Gedankengänge
2015
Tempera auf Pappelholz
150 x 65 cm
1600.-
4800.-
23
Gedankengang: Vorbeiziehen
2015
Tempera / Holz
150 x 65 cm
4800.-
Nicht abgebildet:
Gedankengang: Transport auf Zeit
2015
Gips und andere Materialien
Höhe ca. 150 cm
Preis auf Anfrage
24
Alfons Bürgler
*1936 in Illgau SZ, lebt in Steinen SZ
[email protected]
www.alfonsbuergler.ch
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_Bürgler
Boot
2009
Tanne (Mondholz) und Bronze
Länge 86 cm, Höhe 12 cm, Breite 8.5 cmFigur: Bronze. Höhe 11 cm
2000.--
25
Surfer. 2011. Bronze. Länge 51 cm, Höhe 34 cm, Breite 13 cm. Fr. 3200.-
Surfer. 2014. Bronze. Länge 30 cm, Breite 8 cm, Höhe 7.3 cm. Fr. 2400.--
26
Samuel Buri
*1935 Täuffelen, lebt in Basel
[email protected]
http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000136
de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Buri!
Strand in Kerala. 2014. Kohle auf Papier. 70 x 100 cm. Fr. 5000.-
27
Wenn die Boote im Wasser sind, dienen sie zum Setzen und Einziehen der Fischernetze. Wenn sie wieder
ans Land gezogen sind, werden sie zu willkommenen Schattenspender.
Strand in Südindien. 2014. Öl auf Leinwand. 70 x 200 cm. Fr. 15'000.-
28
Mike Cadurisch
*1977 in Stäfa, lebt in Stäfa
[email protected]
www.cadurisch.com
COLD SUMMER CODEX
2014
Acryl, Spray, Filzstift auf Leinwand
200 x 140 cm
3900.-
29
30
Jean-Pierre Corpataux
Le Boucher Corpaato
*1950 Fribourg, lebt in Fribourg
[email protected]
www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4004291
Installation zur Fussball-Europameisterschaft. Fribourg, 2008. Preis*
31
Ohne Titel. 2015, Mischtechnik auf Karton. 22 x 27 cm Preis*
Ohne Titel. 2015. Mischtechnik auf Karton. 21 x 29.5 cm Preis*
* Seine Ausstellungsbeiträge verkauft der Künstler vollumfänglich zugunsten von OXYD. Machen Sie einen
Preisvorschlag!
32
Michelle DeFalque
*1961 Manila, lebt in Almens GR
[email protected]
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=10032510
Sonntag, 19. April. Finissage
13.30 Performance «Die Fischerin und das Boot - geschöpft, bewegt, gesungen» von Michelle DeFalque
Performance «Tagundnacht». 2012
33
Performance «Ephemera». 2008
34
Carlo Domeniconi
*1951 Schaffhausen, lebt in Schaffhausen
[email protected]
www.carlodomeniconi.ch
Badende mit Schwimmring
1980
Öl auf Leinwand
78 x 82 cm
7000.-
35
Die Reise
1992
Öl auf Leinwand
125 x 60 cm, zwei Teile
7000.-
36
René Fehr-Biscioni
*1958 in Zürich, lebt in Winterthur
[email protected]
www.fehr-biscioni.ch
Helvetia. 1993. Acryl. 40 x 65 cm. PB
Manchmal im Sommer . 1994. Holzschnitt. 30 x 40 cm
400.- ohne Rahmen
37
Flaute!. 2007. Holzschnitt. 20 x 26 cm. Fr. 350.- ohne Rahmen
Klar zum Entern. 2009. Holzschnitt. 19 x 25 cm. Fr. 280.- ohne Rahmen
38
Monika Feucht
*1956 in Meggen, lebt und arbeitet in Luzern
[email protected]
www.monikafeucht.ch
Ein Zimmer, gefüllt mit erspielten Zeichnungen und Objekten, führt uns nah heran an den Einfall, den
glücklichen Moment des Erhaschens und Aufschnappens. Launige Schwirrflieger bevölkern den Luftraum
der Grenzzone, bleiben unbeirrt vom Gewicht der sie umflutenden Fragen.
Da wächst Inneres nach aussen, Orte, die sich zu Bildern verdichten, gerne verwirrend und neu.
Es fährt ein Kahn im Mondenschein
2014
Diverse Materialien, Graphit auf Leinwand
30 x 40 cm
Fr. 1'800.–
39
40
Tibor Franaszek
*1945 Budapest, lebt seit 1966 in Zollikerberg
[email protected]
www.franaszek.ch
Etwa 71% der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. Im Wasser kann der Mensch jedoch nicht leben, er
kann nur, zeitlich sehr begrenzt, schwimmend sich über Wasser halten.
Dann ertrinkt er. Diese für ihn tödliche Eigenschaft des Wassers zu überwinden, hat er seit eh und je
schwimmende Objekte konstruiert, die ihn über Wasser halten und es ermöglichen, durch Wasserwege zu
bekannten oder unbekannten Ufern zu gelangen.
Die existentielle Bedrohung aber bleibt stets bestehen.
Jeder Aufbruch auf dem Wasser kann zum Ziel oder zum Schiffbruch führen. Er kann aber auch zur
Rettung oder zur Flucht verhelfen.
ARCHE NOAH. 2014. Ölfarbe auf Kunststoff. 70 x 100 cm. Fr. 7000
41
NO COMMENT I. 2012. Ölfarbe auf Kunststoff. 70 x 100cm. Fr. 7000.-
NO COMMENT II. 2012. Ölfarbe auf Kunststoff. 70 x 100 cm. Fr.7000.-
42
Sonya Friedrich
*1960 Grossaffoltern, arbeitet in Solothurn
[email protected]
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Sonya_Friedrich
http://www.sokultur.ch/html/kulturschaffende/detail.html?q=friedrich&qs=all&qs2=1&artist_id=1546
43
«Die Weft» – eine Spontanarchitektur aus alten Hölzern. Durchlässig aus Leisten und Latten, teils noch
Farbe tragend. Viele kleinere und mittlere Schiffe, Barken und Boote lagern in den Nischen des
Luftgehäuses. Ab und zu einen Bewohner in sich tragend.
Die Werft
2014
Mixed media
220 x 100 x 90 cm
Preis auf Anfrage
Detail
Detail
44
Duri Galler
*1952 München, lebt in Winterthur
[email protected]
www.xylon.ch/de/kuenstler/galler/galler.shtml
www.kuenstlergruppe.ch/kunstschaffende.cfm?id=189740A3-D751-42B4-07102AFF4BE404C9
Ein Schiff wird kommen
2014
Farbholzschnitt (4 Exemplare)
70 x 40 cm
350.-
45
46
Eva Gallizzi
*1947 in Au/ZH, lebt und arbeitet in Zürich
[email protected]
http://www.xylon.ch/de/kuenstler/gallizzi/gallizzi.shtml
Dieses Buch entstand in Erinnerung an die Zeit meiner vielen Segelerlebnisse und die weite Reise über die
grossen Meere.
Die Holz-und Linolschnitte sind in meinem Atelier selbst gedruckt.
Buchdeckel aus Holz, 31 x 43,5 cm
Doppelseite, Star of India / Fische im Meer
Doppelseite, Takelage / im Meer gefischt
47
Doppelseite, Über den grossen Teich von Amerika nach England
B = Badegast, nicht gern gesehen an Bord
Von der Arche bis ...
Gefertigt wurden 3 Exemplare des Buches „archebarkeschiffundfloss“
mit massivem Holzdeckel, nummeriert und signiert,
sowie 1 E.A. + 1 Ansichtsexemplar, Entstehungsjahr 2015,
Grösse: Buchdeckel 31 x43,5 cm,. Subskriptionspreis bis 19. April 2015 Fr. 600.-, nachher Fr. 800.-
48
Monika Gasser
1952 in Lungern geboren. Lebt und arbeitet in Paris und Luzern.
[email protected]
www.kunst-forum.ch/profil/person/monika-gasser/
www.manuseum.ch/Lichtobjekte Light Objects
Boote, Schiffe faszinieren mich seit der Kindheit.
Mein erstes Boot – das selbstgebaute meines Grossvaters. Mit ihm und dem Hund durfte ich manchmal auf
den grünen Lungernsee.
Schiffe sind meine bevorzugten Transportmittel und tauchen in verschiedenen Kontexten in meinen
Arbeiten auf.
Übersetzen. 2015. 42 x 30 cm,. LED auf Holzplatte, Lee- Filter, Kalkpapier, Cerex
Fr. 2700.-
49
Vier Sekunden Atem anhalten. 2013/14. 42 x 30 cm. LED auf Holzplatte, Lee- Filter, Kalkpapier, Cerex
Fr. 2700.-
50
Christophe Geel
*1957 St. Gallen, lebt und arbeitet in Zürich
[email protected]
www.christophe-geel.ch
«Vision vom 3. Mai 2004»
24. Februar 2015
Tempera auf Baumwolle
80 x 120 cm
Fr. 5000.-
Die Visionsbilder des Christophe Geel
Seit langen Jahren setzt sich der Maler Christophe Geel mit dem eigentümlichen Wesen seiner
Visionsbilder auseinander – mit Bildern, die Vorkommnisse, Personen oder Gegenstände zeigen, die er in
einer inneren Schau erblickt und in Farbskizzen festhält. Mit der Zeit erarbeitete er einen Fundus von weit
über 2000 Bildwerken, in denen auffallend häufig Schiffe, Boote, Kähne sowie Flösse erscheinen. In Geels
Bildwelt wirkt das Aufeinandertreffen einzelner Bildelemente surreal und bringt unsere alltagstaugliche
Logik in einen Erklärungsnotstand. So gewährt ein entlang seiner Längsachse halbierter Ozeanriese auf
hoher See Einblick in seinen Rumpf und offenbart dabei seine Doppelnatur: er ist gleichermassen ein
Frachter, wie auch eine schwimmende Amethystdruse. In der intensiven Beschäftigung mit seinen
Visionsbildern erstellte der Künstler über 20 Jahre hinweg ein strenges Arbeitskonzept: in einem
spezifischen Rhythmus des Wochenablaufes, zur selben Uhrzeit sowie innerhalb einer konstanten
Zeitspanne malt Geel seine innere Schau in einem vorgegebenen Format. Die derart entstandenen Bilder
51
März 1985
Acryl auf Baumwolle
194 x 130 cm
Privatbesitz
figurieren als Bildskizzen der Visionen, die er trotz ihres Notationscharakters ausführlich und sorgfältig
formuliert. Diese konsequente Arbeitsweise erlaubt es ihm, sich innerlich den visionierten Gesichten zu
öffnen, die sich sodann mithilfe seiner Künstlerhand in der diesseitigen materiellen Welt als Abbild
manifestieren. Damit die bildliche Reinheit der inneren Schau unverfälscht bleibt, erlaubt der Moment der
Vision keinerlei Interpretation oder Weiterentwicklung durch die Fantasie, welches wiederum seitens des
Künstlers ein diszipliniertes inneres Loslassen bedingt. Ein solcher Vorgang, in welchem sich
bedingungslose Hingabe und Disziplin die Hand reichen, erinnert an traditionelle Meditationstechniken
sowie an die Bemühungen um eine „écriture automatique“ in der Kunst der Dadaisten und Surrealisten.
Deren Intention, sämtliche aktive Denkprozesse aus dem Schaffenshergang auszugliedern, findet sich
ebenso in den Visionsnotationen von Christophe Geel wieder.
Aleksandra Kratki
52
Sabina Gnädinger
*1984 Winterthur, lebt in Winterthur
[email protected]
: www.sabinagnaedinger.com
(M)einbaum
2007
Lindenholz natura, geölt
230 x 30 x 700 cm
Preis auf Anfrage
53
54
Nicola Grabiele
*1965 in Winterthur, lebt in Winterthur
[email protected]
www.grabiele.ch
Ciao . 2010. Collage. 15 x 10 cm
500.-
1816 hatte England die während der Napoleonischen Kriege besetzte westafrikanische Kolonie Senegal an
Frankreich zurückgegeben. Dies war für die französische Regierung der Anlass, vier Fregatten mit
Infanteristen zum Schutze des überseeischen Besitzes sowie Verwaltungsbeamten und Forschern nach
Afrika zu entsenden. Die Fregatte Méduse gehörte diesem Konvoi an. Unter den annähernd 400 Personen
an Bord des Schiffes befand sich auch der neue Gouverneur des Senegal, der Royalist Julien-Desiré
Schmaltz. Die Medusa stand unter dem Kommando des Kapitäns Hugues Duroy de Chaumareys, der, vor
Napoleon geflohen, seine Karriere nicht auf See, sondern 25 Jahre lang in Emigrantensalons von Koblenz
und London gemacht hatte.
Nachdem das Schiff auf Grund gelaufen und ein Freikommen nicht möglich war, ordnete der Kapitän
Hugues Duroy de Chaumareys an, ein Floß aus den Masten und Rahen der Medusa zu bauen, da für die
400 Menschen an Bord nur 6 Boote vorhanden waren. Das Floß mit den beachtlichen Ausmaßen von 8 ! 15
Meter musste 149 Menschen aufnehmen. Die Boote sollten das Floß an Land ziehen. Nach kurzer Zeit
kappte man die Seile. Auf dem Floß brach schnell Kannibalismus aus, so dass nur noch 15 Personen
gerettet werden konnten.
Quelle Wikipedia
Mein «Floss der Medusa» wurde ausschliesslich aus Material hergestellt, welches ich im Atelier hatte, da
das Original auch nur aus Materialien hergestellt werden konnte, welche das Schiff hergab.
Die Abmessung respektive die Proportionen des Werkes entsprechen im Massstab 1:15 dem 8 x 15 Meter
grossen Original.
55
Floss der Medusa
2015
Mixed media
100 x 55,3 cm
1800.-
56
Markus Graf
*1962 Winterthur, lebt in Frauenfeld
[email protected]
www.grafmarkus.com
Liegende Barca
2014
Stahl geschmiedet
L= 86 cm
Fr. 5500.-
57
Liegende Barca
2014
Stahl geschmiedet
L= 82 cm
Fr. 5500.-
58
Silvia Maria Grossmann
geboren am 30. Juli 1957 in Zürich, lebt und arbeitet in Wien
[email protected]
www.silvia-grossmann.at
Meine Schiffreise findet im November 2005 statt und geht von La Spezia über Marseille, Barcelona und
Valencia nach Newark, New Yersey. Zwei Wochen verbringe ich auf dem Frachter, besichtige seine
Einrichtungen, fotografiere Besatzungsmitglieder, denen ich später Abzüge senden werde.
Zugleich entsteht eine Serie, in der keine Menschen vorkommen: «Westwärts».
In die 22 Aufnahmen, von denen ich hier 4 zeige, geht ein, was mich zu der Fahrt inspiriert hat und welchen
Eindrücken ich ausgesetzt gewesen bin: Die Arbeit, wie sie sich in den Hafenanlagen und den
Containerburgen an Bord vergegenständlicht hat; die Langsamkeit, mit der man auf einen immer gleichen
Horizont zufährt, in dessen Unendlichkeit der Blick Halt sucht; die Bewegungen am Wasser und am
Himmel, die ständig neue Formen hervorbringen. Im Nacheinander und im Nebeneinander treten die
Gegensätze hervor: Das Gewirr der gewaltigen Kräne an den Kais wird abgelöst von der Eintönigkeit der
Reise; die Geometrie der Containerstapel steht gegen die Wölbungen und Kräuselungen der Wolken und
der Meeresoberfläche; ein ständiges Vorwärts scheint den Bildern eingeschrieben. Das Vermögen des
Fotografischen liegt auch in der Beherrschbarkeit des Gleichzeitigen.
(angelehnt an einen Text von Timm Starl)
Westwärts 1, 2006. Schwarzweiss-Foto auf Baryt, 2/7+1EA. 39,5, x 55,3 cm
59
.
Westwärts 3a, 2006, Schwarzweiss-Foto auf Baryt, 1/7+1EA.
39,5, x 55,3 cm
Westwärts 5, 2006, Schwarzweiss-Foto auf Baryt, 2/7+1EA.
39,5, x 55,3 cm
Westwärts 6, 2006, Schwarzweiss-Fotoauf Baryt, 2/7+1EA.
39,5, x 55,3 cm
Preis je Fr. 500.-
60
Maia Hänny
Geboren in Winterthur, lebt in Zürich
[email protected]
www.maiahaenny.ch
Am Thema ArcheBarkeSchiffundFloss interessiert mich die Konfrontation mit der Kraft des Wassers. Ich
habe das Thema benutzt, um in meinem 3D Programm die Ozeanfunktion auszuprobieren. Damit ich nicht
völlig verloren gehe, habe ich den Ozean auf einen Teller Suppe beschränkt, und eine Fliege eingesetzt,
um als ruhender Pol die Wildheit des Ozeans zu erleben. Ich hoffe, dass ich die Sicht der Fliege so gut
übertragen konnte, dass es auch dem Betrachter etwas "gschmuch" und wackelig wird.
Das Boot selber ist nicht sichtbar in der Animation, eine Kamera ist darauf montiert, welche die Sicht der in
die Suppe gefallenen Fliege wiedergibt
In der 3D Szene: Ozean ist nicht sichtbar. Gleiche Sicht in 2D gerendert: Boot und Kamera sind unsichtbar.
An gleicher Stelle: Ozean aus Sicht der montierten Kamera = Sicht der Fliege
61
Was mich beim Bööteln auf dem Bielersee ausser die Wellen zu spüren am meisten interessierte, war die Sicht ins
Wasser. Leider blieb der Fliege keine Zeit, diesen Blick zu tun.
Bild aus Computeranimation OZEAN IN SUPPENTELLER 2014/15 SD 4:3 3 min
Preis Fr. 6000 Auflage 1/3
62
Adelheid Hanselmann
*1946 Schönenwerd, lebt in Olten
[email protected]
www.adelheid-hanselmann.ch
http://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_Hanselmann
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Adelheid_Hanselmann?uselang=de
Wie ein roter Faden zieht sich in regelmässigen
Abständen das Thema Schiff/Boot durch mein
Werk. Alle bisherigen Schiff/Boot-Arbeiten
hängen oder stehen in privaten oder
halböffentlichen Gebäuden.
Nakhodas nächtliche Fahrt auf See
2014
Installation diverse Materialien
Höhe ca. 260 c
8'000.–
63
Nakhoda fängt nächtens ein Fischchen
bis es sieben sind
singend stehen sie im Glas
— Mitternacht —
leiten das Schiff
durch die schwarze See
drei Nächte lang.
Ein Schatten durchkreuzt
den phosphoreszierenden Schein,
im Netz verfängt sich ein Geschöpf.
Keine Meermaid, nein!
Eine junge Frau namens Traum.
Nackt
bittet um Kleider
bekommt sie
— nachdem —
Traum
Nakhoda
durch tausend Perlen reich gemacht.
Nakhoda nimmt Traum zur Frau.
Auch sie ist glücklich.
Heimweh zieht sie ins Meer zurück.
Eifersüchtiger Meeresfürst hetzt
Haie, Ungeheuer
fressen sie ab aufs
— Gerippe —
wogt und rollt auf dem Meeresgrunde
lange – lange – lange – Zeit.
Ein junger Fischer wirft die Angel
verheddert sich das Skelett
erschrickt
rennt
in seinen Iglu
mit seiner kostbaren Angel.
Warmes Öl-Lampen-Licht
schmilzt Angst und Schrecken
und er löst die Knochen aus der Leine
ordnet sie sorgsam
bis aufs letzte Stück
— Skelett —
Im Traum löst sich eine Träne
Skelett erlabt sich daran
trommelt auf seinem kräftigen Herz
und singt:
oh Fleisch, Fleisch, Fleisch
oh Haut, Haut, Haut
oh Haar, Haar, Haar
oh Ohren, Brüste, Becken ........
— bis sie ganz geworden —
entkleidet den Fischer
und schlüpft zu ihm ins Bett,
halten sich fest umschlungen
und leiden niemals mehr Hunger.
64
Katharina Henking
*1957, lebt in Winterthur
[email protected]
www.katharinahenking.ch
www.kuenstlergruppe.ch
Bei meiner Installation handelt es sich um eine adaptierte Version von «Die Umfahrung des weissen
Planeten» von 2006/ 2008. Statt eines Autos (Abb. unten), das die Welt umkreist, ist es diesmal ein Schiff,
genauer, ein stilisiertes U-Boot, welches die Weltenmeere durchquert.
Das Gefährt besteht aus einem in ein Diarähmchen geklemmten Miniaturpapierschnitt, der auf eine sich
drehende Kugel — eine mit Putzwatte überzogenen Japanlampe — projiziert wird. Dadurch wird der
Eindruck erweckt, dass sich das Motiv bewege.
Es ist eine poetische, von leisem Humor gezeichnete Arbeit, die durchaus etwas Tiefsinniges hat. Eine
Fahrt ohne Ziel, ein Leerlauf, auch als Hinweis auf die vielen sinnlosen Abläufe ...
«Die Umfahrung des weissen Planeten», Installationsansicht Kunsträume oxyd, Ausstellung Frehner/ Henking/
Schenker, 2008 (Hintergrund „Mondes Fahrt, Fotoarbeit von Katharina Henking)
65
«Die Umfahrung des weissen Planeten», 2015 (Detailansicht, Atelier)
Putzwatte auf Papierkugel
Ø 60 cm
Projizierter Papierschnitt
Diaprojektor, Deckenmotor
Preis auf Anfrage
66
Susan Hodel
*1962 in Lostorf; wohnt und arbeitet in Zürich
[email protected]
http://www.sikart.ch/kuenstlerInnen.aspx?id=4032588
http://www.sokultur.ch/html/kulturschaffende/detail.html?q=Hodel&qs=all&p=0
Padler 1991
Zeitungscollage. Eitempera
21 x 35,5 cm
Privatbesitz
67
68
Manù Hophan
* 1956 in Näfels, lebt in Zürich
[email protected]
www.manuseum.ch
Im Café Hafa in Tanger
sitzen junge Männer auf Stühlen.
Draussen auf dem Meer liegen ein Fischerboot
und ein Frachter vor Anker.
Die Küste von Spanien zeichnet
eine Linie am Horizont.
Ein Zug aus dem Joint,
die Stuhllehne kippt an die Mauer.
Le ciel
n’ est-il pas le reflet de la mer?
«Partir I», Tanger 2008
Videostill
69
Partir II, Tanger (20-teilig)
2008
Inkjet/Pastell
je 48 x 33 cm
Die 20teilige Arbeit kostet Fr. 4000.15teilig Fr. 3000.-
70
Ursula Hürlimann
*1941 Langnau im Emmental. lebt in Uster
[email protected]
www.ursulahuerlimann.ch
DAS RAUMSCHIFF (aus der Reihe ROSETTA)
Der Dampfer will weg. In den Raum. In den Weltraum. Einmal will er noch wissen
wie sich das anfühlt.
Er will erfahren wie dunkel Dunkel sein kann und ob man die Finsternis auf der Haut
spürt.
Ob die Augen noch gebraucht werden und ob es noch von Bedeutung ist den Kopf
oben zu halten.
Ob die Himmelskörper sich kennen, sich austauschen untereinander und ob sie
tönen.
Er wäre gerne mit einem Kometen befreundet und möchte nebenbei partout erfahren
wie es sich leben lässt mit dem Unvorstellbaren.
Und natürlich ROSETTA. Er ist fast sicher als Raumschiff die Sonde bei ihren Runden
um den Kometen Tschuri (67P/Churyumov-Gerasimenko) zu treffen.
500 Millionen Kilometer zu überwinden ist kein Pappenstiel. Aber er erinnert sich,
einmal einen klugen Menschen, der viel über das Wünschen nachgedacht hat in den
Saal schreien zu hören: Wünsche müssen gross sein!
71
DAS RAUMSCHIFF (aus der Reihe ROSETTA)
2014
Wagen: L 150 x H 205 x T 99 cm | Material: Eisenrohre
Schiff: L 24 x H 18 x T 11cm | Material: Wachs
unverkäuflich
72
Theo Hurter
*1953 Winterthur, lebt in Flaach
[email protected]
www.schwarzhandpresse.ch
Schiff, unterwegs
1984 / 2015
analoge Fotografie, digital bearbeitet
Inkjetprint auf Fotopapier 300 g/m2, seidenmatt
120 x 100 cm
5 Exemplare + 2 E.A.
1650.- ohne Rahmen
73
Selbst mit Schiff_1
1984 / 2015
analoge Fotografie, digital bearbeitet
Inkjetprint auf Fotopapier 300 g/m2, seidenmatt
30 x 40 cm
5 Exemplare + 2 E.A.
520.- ohne Rahmen
Selbst mit Schiff_2
1984 / 2015
analoge Fotografie, digital bearbeitet
Inkjetprint auf Fotopapier 300 g/m2, seidenmatt
30 x 40 cm
5 Exemplare + 2 E.A.
520.- ohne Rahmen
Selbst mit Schiff_3
1984 / 2015
analoge Fotografie, digital bearbeitet
Inkjetprint auf Fotopapier 300 g/m2, seidenmatt
30 x 40 cm
5 Exemplare + 2 E.A.
520.- ohne Rahmen
74
Werner Ignaz Jans
*1941 Winterthur, lebt in Riet und in Bistagno (Piemont)
http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000844
Käpten Ahab. 1976. Pappelholz. Länge 160 cm
21'000.-
75
Fährt, fährt das Schiff allein ... 2012. Pappelholz. 150 x 66 x 37 cm. Fr. 7500.Das Gedicht von Giuseppe Ungaretti, das dieser Skulptur ihren Namen gegeben hat, ist auf Seite 9 nachzulesen.
76
Martin Kaufmann
*1958 Chur, lebt in Zürich
[email protected]
de.wikipedia.org/wiki/Martin_Kaufmann
30° , 60° , 90° 2015
Incantrice
2014
Lachsfischer
2014
Bug
2014
Holz
Gesso auf Holz
Öl, Fischhaut,
Blattsilber, Holz
Öl, Baumwolle, Holz
21 x 19 cm
unverkäuflich
Fr. 1800.-
21 x 19 cm
21 x 19 cm
Fr. 1800.Fr. 1800.-
77
Lichterführung 1
Lichterführung 2
O.T.
2014
2014
2014
Öl, Halbleinen, Holz
Öl, Holz
Öl, Baumwolle, Holz
21 x 19 cm
21 x 19 cm
39 x 19 cm
Fr. 1800.Fr. 1800.Fr. 1800.-
78
Hans Knuchel
*1945 Lima/Peru, lebt in Zürich
[email protected]
www.blelb.com
Drei Siebdrucke. 1985, 60 x 40 cm. Je Fr. 1500.-
O.T. 1994. Linol. 20 x 30 cm.. Fr. 1200.- mit Rahmen
79
Rudern. 1984. Linol. 20 x 30 cm.. Fr. 1200.- mit Rahmen
Rindvieh will Freiheit haben. 1985.
Tintenstrahldruck. A4. Fr. 200.-
Schiffer und Fischer. 2012
Vier Fotos, zwei Spiegel, drei Metallträger. Fr. 3000.-
80
Katja Kunz
*1970 St.Gallen, lebt in Winterthur
[email protected]
www.katjakunz.ch
Beidseits ohne Titel. 2015. Spiegelschrift auf Glas
81
Die Stadt, in der ich wohne,
hat keinen See.
Das Land, in dem ich
wohne,
hat kein Meer.
Das eine Mal, dass es als
Boot bezeichnet wurde,
war im Krieg – das Boot ist
voll.
Die Angst, es reiche nicht
für alle.
Das kleine Land ohne Meer
hat Angst vor dem Mehr
sichert sich ab.
Horten aus Angst vor
Mangel.
Erstarren.
Wo soll das Boot
schwimmen
– auf dem Fluss, der bewegt.
Was sich bewegt, das lebt;
was lebt, das vermehrt sich
– das Meer der Fülle,
im Fluss,
der Fluss der Zeit,
der Verkehrsfluss,
der Geldfluss...
Wer käme darauf,
Zeit zu horten,
Zeit anzulegen,
mit Zeit zu spekulieren.
Zeit lässt sich nicht
einfangen
nicht aufbewahren.
Die Boote auf dem Fluss der
Zeit
sind Gedanken und
Erlebnisse.
Zeitmangel gibt es da,
wo zu viele Boote wimmeln.
Doch auch das ist nur eine
Frage der Wahrnehmung,
des Blickwinkels.
Und eine Frage der Zeit.
Es fliesst immer neue Zeit zu.
Zeit ist Geld.
82
Theres Liechti
*1968 in Zürich, lebt in Winterthur
[email protected]
www.theresliechti.ch
www.videokunst.ch
www.kuenstlergruppe.ch
Schiff. 2014. Tusche. 70 x 100 cm. Fr. 4600.-
83
Meer. 2014. Tusche. 100 x 70 cm. Fr. 4600.-
84
Valentin Magaro
*1972 Münsterlingen, lebt in Winterthur
[email protected]
www.valentinmagaro.ch
Ohne Titel. 2006. Tusche, Collage. 84 x 178 cm . Fr. 7000.-
85
Sturmwarnung. 2012. Tusche, Collage auf Karton Fr. 1900.-
86
Urs Maltry
*1944 in Zürich, lebt in Zürich
[email protected]
www.maltry-art.ch
Die Schifferin. 2013. L. 70 cm, H. 57 cm, B. 25 cm. Fr. 1400.-
Streichholzbarke. 2013. L.118 cm, H.54 cm, T.7 cm. Fr. 1800.-
87
Yanomamibarke. 2013. H. 154 cm, B. 44 cm, T. 36 cm. Fr. 1500.Nicht abgebildet:
Papstbarke. 2013. B. 44 cm, H. 37 cm, T. 28 cm. Fr. 1800.-
88
Beatrice Maritz
1962 in Muri AG, lebt und arbeitet in Erstfeld UR
[email protected]
www.kunst-forum.ch/profil/person/beatrice-maritz
Es fliegt das Schiff
2014/15
Farbstift auf Papier
45 x 67,5 cm
3000.- mit Rahmen
89
Die Erde küsst den Himmel
2006
Farbstift auf Papier
64 x 64 cm
4000.- mit Rahmen
90
Jörg Mollet
*1946 in Olten, lebt in Solothurn und Berlin
[email protected]
www.joergmollet.ch
www.swiss-libyan-art-project.info
www.sikart.ch
Sommeraufenthalt in Korsika, die gleissende Sonne im Meer. Lichtgetränkt und geblendet suche ich
Schatten.
Im Dunkel tauchen Bilder auf als Negativ: das Glas, der Tisch, der Hund, Boote, Barken.
Aussen - innen - innen - aussen -. Die mächtige Suppenschüssel ist jetzt Arche: grosser Drachenkopf,
Petersfisch,
Knurrhahn, Seeteufel, Meeraal, Rotbarbe, Seewolf und Kaisergranate, Langusten, Garnelen.
Safran und Orangenschalen. Abgelöscht mit Pastis, mit Wermut. Geröstete Brotscheiben.
KALLISTE, DIE SCHÖNE INSEL
Nr. 1 bis 4
1989
Pastellkreide auf Papier
80 x 100 cm mit Rahmen
je Fr. 4500.-
91
92
Simone Monstein
*1979 Zürich. Lebt in Winterthur , arbeitet in Pfungen
[email protected]
http://simonemonstein.ch
Ohne Titel
2014
Öl / Baumwolle
157 x 128 cm
7500.-
93
94
95
96
Rahel Müller
*1964 in St. Gallen, wohnt in Zürich, arbeitet in Pfyn TG
[email protected]
www.rahelmueller.com
Ich mag die Dinge leicht und flüchtig, etwas durchlässig auf alle Seiten.
Es ist schön, wenn man sich hinsetzen und der Langsamkeit etwas Raum geben kann.
Zum Briefgedicht hat mich Peter Killer angeregt. Die Post hat auch mitgespielt.
Adressiert ist der Brief an alle BesucherInnen der oxyd-Ausstellung «archebarkeschiff&floss».
«mein schiff ist ein weisses blatt»
2015
Installation mit Klapptisch, Hocker, schreibmaschinengeschriebenem Briefgedicht und adressiertem und
gestempeltem Umschlag
Höhe 74 cm x Breite 80 cm x Tiefe 77 cm
97
«mein schiff ist ein weisses blatt»
2015
Schreibmaschinengeschriebenes Briefgedicht auf Durchschlagpapier
29.7 cm x 21.0 cm
98
Andrea Muheim
*1968 Zürich, lebt in Zürich
[email protected]
www.andrea-muheim.ch
Chipilo
2015
Öl auf Leinwand
100 x 140 cm
8500.-
99
Hommage an William Turner – mit dem Schiff von Favignana nach Trapani
2014
Öl auf Leinwand
80 x 100 cm
6500.-
100
Katharina Rapp
*1945 Winterthur, lebt in Winterthur und Chiusavecchia (Ligurien)
[email protected]
www.katharinarapp.ch
Totenschiff. 2013. Karton, Leim, Seidenpapier. 20 x 30 x 16 cm. Fr. 1500.-
Gondel. 2014. Karton, Papier, Leim, Seidenpapier. 25 x 83 x 17 cm. Fr. 2000.-
101
Hausboot. 2013. Karton, Zeitungspapier, Leim, Farbe, 20 x 30 x 16 cm. Fr. 1500.-
U-Boot. 2013. Acryl auf Leinwand. 89 x 116 cm. Fr. 3000.-
102
Daniel Rehmer
*1964 Zürich, lebt in Winterthur und Paris
[email protected]
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4027841
Les Sous-Marins pour les Poètes
Le sous-marin. 2014. Kaltnadel und Monotypie. 22 x 22 cm. Fr. 380. mit Rahmen
103
Les Sous-Marins pour les Poètes
Les Vagues. 2014. Kaltnadel. 22 x 22 cm. Fr. 380.- mit Rahmen
Les Sous-Marins pour les Poètes
Radar. 2014. Kaltnadel und Monotypie. 22 x 22 cm. Fr. 380.- mit Rahmen
104
Ercan Richter
*1961 Erzurum (Türkei), lebt in Zürich
Die Flüchtlinge
1995
Öl auf Leinwand
154 x 139 cm
4000.-
105
Die Flüchtlinge
1995
Öl auf Leinwand
168 x 200 cm
5000.-
106
Ruth Righetti und Verena Vogt
Ruth Righetti *24.04.1952 in Langenthal BE, Wohn- und Arbeitsort Zürich
Verena Vogt *19.03.1952 in Utzenstorf BE, Wohn- und Arbeitsort Eglisau
[email protected]
[email protected]
www.ruthrighetti.ch
Mit unserer Arbeit möchten wir Fragen von politischer, gesellschaftlicher Relevanz angehen, im Speziellen
umkreisen wir die Flüchtlingsthematik. Riesige Flüchtlingsströme mit dem Ziel Europa sorgen täglich für
Schlagzeilen wie zum Beispiel: „So viele wie noch nie“, „Schwarzpeterspiel um Bootsflüchtlinge“, „Die
Notwendigkeit zu handeln ist gross“. Die Ohnmacht, nicht helfen zu können, treibt uns um. Unsere
Installation will die Problematik bildlich und symbolisch aufgreifen und soll zum Nachdenken und zu
vielschichtigen Assoziationen anregen.
Rettungsinsel CH
2015
Installation. Rettungsring (Gummischlauch), Absperrlatten, Absperrband, Metallpfosten, Gummi- und
Baumwollhandschuhe, Acrylfarbe, Uhr ohne Zeiger
2.90 x 3.25 m, H 1.06 m
107
Rettungsinsel CH
2015
108
Barbara Roth
*1950 Basel, lebt in Zürich
[email protected]
www.zurich-transit-maritim.ch
Montage einer der von Barbara Roth geschaffenen Pollers. Foto Karin Hofer
Eine Kunst-Intervention im öffentlichen Raum (Hafenkran) | Limmatquai 2009-2015 | Jan Morgenthaler, Barbara
Roth, Martin Senn, Fariba Sepehrnia-
109
Poller
2009 - 2014
Material: Grauguss, gerostet, gewachst mit Inschrift 407 m.ü.M
Höhe: 11 cm
Gewicht: 2750 g
Preis: 200 Fr.
Auflage: 407 Exemplare – jedes Exemplar ist numeriert, und infolge Handarbeit ist kein Poller gleich wie der
andere, also alles Unikate. Die Oberfläche des Pollers verändert sich im Laufe der Zeit.
110
Erwin Schatzmann
*1954 in Pfäffikon ZH, lebt in Winterthur
erwinschatzmann.ch
Waldeggsee 1998
Still aus dem Film «Der See» (Actors Mirjam Schnederle und Stefano Mengarelli)
1998
Foto Lucia Broger
22 x 28 cm
350.- mit Rahmen
111
Waldeggsee 1998
Still aus dem Film «Der See» (Actor Erwin Schatzmann)
1998
Foto Lucia Broger
22 x 28 cm
350.- mit Rahmen
Waldeggsee 1998
Still aus dem Film «Der See» (Actor Erwin Schatzmann)
1998
Foto Lucia Broger
28 x 35 cm
350.- mit Rahmen
112
Pavel Schmidt
*1956 Bratislava, lebt in Solothurn
[email protected]
http://de.wikipedia.org/wiki/Pavel_Schmidt_(Künstler)
www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4006704!
113
Pufferkreuzer Potemkin
2014
Mixed media
Höhe mit Antenne ca. 8 Meter
114
Susan Schoch
*1948 Winterthur, lebt in Winterthur
Boot bedeutet mir Reisen, Fliessen, mit der Strömung gehn.
Zu einem unbestimmten oder erträumten Ziel. Zu neuen Ufern.
Die Lebensreise.
Das Boot als Form ist der Einbaum, der den Körper umschliesst, schützt, trägt, wegtreibt, mitnimmt. Übers
Wasser, übers Meer.
[email protected]
www.susanschoch.ch
Boot blau. 1998. Linde bemalt. 56 x 13 x 10 cm.. Fr. 1200.-
115
Boot. 2004. Gips bemalt, vertikal gehängt. 125 x 24 x 24 cm. Fr. 1200.-
Barchetta. 2013. Papiermaché, Textilien, Draht, Eisenstange. 25 x13 x 30 cm / Eisenstange 170 cm. Fr. 800.-
116
Martin Schwarz
*1946 Winterthur, lebt in Winterthur und Bartenstein (D)
[email protected]
www.martinschwarz.ch
Sakrale Toteninsel
Um 1985
Öl auf Hartfaserplatte
110 x 80 cm
8500.-
117
118
Martin Senn
*1960 Zürich, lebt in Zürich
[email protected]
www.martinsenn.ch
Immer noch sind es Schiffe aller Art, die auf den Weltmeeren schwimmen, doch seit der Meeresspiegel
gestiegen ist und viele Insel und Küstenbewohner ihr Land verloren haben, beginnt man einzelne Schiffe
umzubauen. Da es mittlerweile nur noch wenig Rohöl zu transportieren gibt, gehören die Tanker dazu.
Hochentwickelte Solartechnologie – über das gesamte Oberdeck verteilt – liefert die Energie, Meerwasser
in Süßwasser umzuwandeln, welches danach für die sogenannten Gartenschiffe genutzt werden kann.
So wie es in früheren Zeiten Wagenburgen gab, um sich gegen allfällige Feinde zu verteidigen, so
entstehen nun weit draußen auf den Ozeanen Schiffskreise zu friedlichen Zwecken. Aus den unnötig
gewordenen Flugzeugträgern der Weltmächte werden schwimmende Felder, mehrgeschossige
treibhausähnliche Gartenanlagen, deren hauptsächliche Ladung aus hochwertigem Biohumus besteht,
immer wieder neu angereichert durch die selbstproduzierte Biomasse unter Ergänzung von wertvollen
Meeresalgen. Um diese schwimmenden Seewirtschaftsbetriebe zu betreiben, genügt ein mittelgroßes
Kreuzfahrtschiff, wo die Seebauern zusammen mit ihren Familien leben. In und außerhalb des Kreises
werden großflächige Fischfarmen gepflegt – zum Teil um die Bestände wieder aufzufrischen – lässt man
diese nach der nötigen Wachstumszeit frei. Nahe der Wasseroberfläche wachsen Muscheln an großen
künstlichen Riffs, und weitere Schiffe stoßen mit der Zeit dazu, so ein internationales
Meeresforschungsinstitut und ebenso vereinzelte KMU-Betriebsschiffe, welche auf den Weltmeeren ideale
Produktionsbedingungen vorfinden wie z.B. Mikroelektronik. Energie, welche vor Ort durch moderne
Wellengeneratoren erzeugt wird, ist umweltfreundlich und günstig. Das Projekt wird durch mehrere
gemeinnützige Organisationen unterstützt und sollte voraussichtlich in wenigen Jahren selbsttragend
sein, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ahoi von Martin Senn.
Ei-Schiff/ Schwan. 2013 -2015. Öl auf Holz. 67cm x 61 cm. Fr. 3000.-
Marseille, Vieux Port Öl /Leinwand. 50 x 70 cm PB
Jachten bei Antibes. 2012. Öl auf Karton. 37 x 47 cm. Fr. 3000.-
119
Flaschenschiff. Modell
Gartenschiff
2014
Styropor, Glas, Holz.
58 x 40 x33 cm.
Fr. 2500.-
Lampedusa
2012
Gips , Kork, Nägel und
Schrauben
62 x 26 x 19 cm.
Fr. 2500.-
Schlachtschiff
2012
Gips, Holz, Eisen
40 x 43 x 19 cm.
Fr. 2500.-
120
Paul Sieber
*1945 Burgistein, lebt in Zürich
[email protected]
www.paulsieber.ch
pink submarine
2014
Holz und Stahl.
250 x 110 x 50 cm
900.-
121
Signale
2010
Dispersion auf Karton.
60 x 80 cm
800.-
122
Sabina Speich
*1965 Winterthur, lebt in Winterthur
[email protected]
http://crochetpower.net/
http://sabina-speich.ch
www.haekelobjekt.ch
Kunst Events von „crochetpower.net“ / Sabina Speichs partizipative Häkelaktionen
Die gemeinsamen Häkelaktionen finden immer am Sonntag statt.
Am Samstag den 18. April wird es im Häkelboot eine Häkelaktion mit Regula Michel und Meret Wandeler
geben: Das Häkelobjekt, ein Langzeitprojekt von Regula Michell und Meret Wandeler, Start: Mai 2004,
Dauer: lebenslang.
Auf Anfrage werde ich auch zu anderen Zeiten anwesend sein. Die Ausstellungsbesucher können aber
jederzeit auch selbständig Häkeln. Eine Pinwand mit Fotos von den Aktionen wird neben dem Boot
hängen, welche von Sonntag zu Sonntag wachsen wird.
Sonntag, 22. März 14:00 – 16:00 Uhr „Wir häkeln uns ein Boot“. Häkelaktion zum Mitmachen, jeder darf
mitmachen: man muss nicht häkeln können
Fortsetzung:
Sonntag, 29. März 14:00 – 16:00 Uhr
Sonntag, 5. April 14:00 – 16:00 Uhr
Sonntag, 12.. April 14:00 – 16:00 Uhr
Samstag, 18. April 15:00 - 17:00 Uhr, Auf Einladung von Sabina Speich:
«Das Häkelobjekt, ein Langzeitprojekt von Regula Michell und Meret Wandeler», Start: Mai 2004, Dauer:
lebenslang, www.haekelobjekt.ch
Sonntag, 19. April 14:00 - 16:00 Uhr
Crochetpower.net ist ein soziales und künstlerisches Langzeitprojekt, eine Hilfe/Selbsthilfe Internetplattform für
Menschen mit einer Erschöpfungsdepression, für Erschöpfungsdepressionsgefährdete, für Depressive, für
Menschen mit Platzangst und Panikerkrankte und natürlich auch für absolut sogenannt „normale“ Menschen.
LAUFEND WERDEN KÜNSTLERISCHE AKTIONEN IM ÖFFENTLICHEN RAUM (MANCHMAL AUCH IM
PRIVATEN RAUM) ODER IM AUSTAUSCH MIT ANDEREN KÜNSTLERISCHEN PROJEKTEN ODER
PERSONEN ABGEHALTEN WELCHE MEIST NICHTS MIT DEM PSYCHIATRIE KONTEXT ZU TUN HABEN,
ABER MIT HÄKELN, ODER NETZWERKEN..... mit diesen Aktionen möchte ich die Leute darauf sensibilisieren,
dass es jeden treffen kann, jeder von uns kann ein Burnout bekommen, depressiv werden, oder panikkrank
werden, es trifft nicht schwache Menschen, jeder kann plötzlich davon betroffen sein. Mit Prävention auf sich
achtend, kann es aber verhindert werden. Davon Betroffene sollen sich nicht schämen müssen und offen darüber
sprechen können. Wir wollen den Tabuisierungen entgegen wirken.
Bei den partizipativen Häkel-Kunstaktionen im Oxyd werden wir auf eingehäkelten Stühlen sitzend an einem Boot
häkeln. Die Ausstellungsbesucher sitzen mit mir ins gleiche Boot. Und wir häkeln bis es „seetüchtig“ ist, sonst
gehen wir unter.
123
Die eingehäkelten Stühle stehen am Schluss zum Verkauf: Ein Hocker zu Fr. 150.- zwei Stühle zu je 350.-
124
Theo Spinnler
*1947 in Winterthur, lebt in Winterthur
[email protected]
[email protected]
www.kuenstlergruppe.ch
Konzeptidee: Eine Orientierungshilfe im weglosen Gelände, falls sich eine Stelle mit ruhendem Wasser
findet.
PS: Das Objekt wurde erstmals 1980 im Rahmen der Ausstellung „Junge Winterthurer Kunst“ in der
Kunsthalle gezeigt.
125
Nordzeiger, mobiles Objekt
1980
Magnetstab, gelöteter Draht, Rindsblase, Transportbox
24 x 10 x 10 cm
Fr. 1200..-
126
Irma Städtler
*1956 Zürich, lebt in Riet und in Bistagno (Piemont)
www.kuenstlergruppe.ch
Segel I
2002
Kalkstein
H. 39 cm
4000.-
127
Barke
2013
Alabaster
L. 60 cm
7000.-
Barke
2014
Kalkstein
L. 50 cm
5000.-
128
Ursula Stalder
*1953 Horw, lebt in Luzern und überall
[email protected]
www.ursulastalder.ch
Outdoor-Installation im oxyd
Mit den letzten, verbliebenen Objekten der einstigen Grossraum-Installation DIE LAGUNE VON VENEDIG
lässt Ursula Stalder im Aussenbereich von oxyd eine Installation entstehen. Ihre künstlerische Arbeit
verändert sich durch neue Begebenheiten, der Ort und der Moment haben Einfluss auf die formale
Umsetzung. So wie sie sich beim Sammeln auf den Zufall einlässt, so hat auch bei Aufbau das Umfeld
Einfluss auf die inhaltliche und formale Umsetzung. Die Künstlerin stimmt sich auf das neue Umfeld der
Werkhalle oxyd ein und baut ihr imaginäres Schiff auf.
129
130
Thomas Stamm
*1947 Winterthur, lebt in Buch am Irchel
www.kuenstlergruppe.ch
Arche Noah für Säugetiere
2014
71 x 91 cm
Fr. 7500.-
131
Arche Noah für Fische
2014
57 x 73 cm
Fr. 6000.-
Arche Noah für Vögel
2014
53 x 71 cm
Fr. 5000.-
132
Barbara Stirnimann
Multbergstr. 22, 8422 Pfungen
*1957 St. Gallen, lebt und arbeitet in Pfungen
[email protected]
www.kuenstlerarchiv.ch
Reisen:
Die Wolke aus Schutzfolie erinnert ein wenig an ein Luftschiff im Hangar.
Das Objekt hat zuvor in der Galerie im Bahnhof in St.Gallen gastiert, ist nach gegebener Zeit in einer
kleinen Box nach Pfungen zurück gereist, wurde für den neuen Ort umgebaut, um wieder in der kleinen
Box auf Reisen geschickt zu werden, mit Bestimmungsort Oxyd Winterthur-Wülflingen.
WOLKE
2014
Installation. Polyethylenfolie gehäkelt
ca. 4 x 2 x 5 m
Fr. 3500.-
133
134
Ludwig Stocker
*1932 Herisau, lebt und arbeitet in Basel
[email protected]
www.ludwigstocker.ch
Sindbad der Seefahrer Windbad der Wehfahrer Flindbad der Flehfahrer (James Joyce, Ulysses)
Hochseefahren – und das machen wir alle – Hochseefahren – Metapher für das was wir im übertragenen
Sinn alle machen – Hochseefahren ist schön grandios lieblich wenn spiegelglatt mit tangelnden tanzenden
Sonnenwölklein weit ausgebreitet die endlos scheinende Wasserfläche uns trägt. Wenn aber unvermutet
die Wellen hochschlagen oder von der Insel her der verlockende Gesang der Sirenen den Odysseus in
Bedrängnis stürzt, kann die Idylle in fordernde Gefahr umschlagen und die Orientierung ist gefährdet.
Odysseus I
1983
Mischtechnik auf Papier
70 x 50 cm
Odysseus II
1983
Mischtechnik auf Papier
70 x 50 cm
Fr. 1200.-
Fr. 1200.-
135
Der Seefahrer, das bin ich, in Verbindung mit dem Wir.
Trapassare
2000
Polystyrol. Zement, Teer, Silberfolie
Höhe 137 cm
Fr. 5500.-
Um aus ihm zu entkommen – diesem
schlimmen Land
2001
Polystyrol. Zement, Teer, Silberfolie, Farbe
Höhe 98 cm
Fr. 4200.-
136
Micha Stuhlmann
*1962 Ochsenhausen (D), lebt in Kreuzlingen
[email protected]
www.kuenstkerarchiv.ch
Geheime Gärten (aus einer 33teiligen Serie)
2014
Fotografie: Druck auf Acrylglas
40 x 60 cm
750.-
137
Performance Seenot
138
Susanna Vecellio
*1945 Zürich, lebt in Zürich
[email protected]
www.su-art.ch
Meine Arche ist noch nicht fertig gebaut.
Wer wird sie anheuern?
Mit was wird sie beladen?
Wer wird sie steuern?
Wohin wird sie fahren? in welchen Hafen?
Arche 1 . 2014/15. Fotografie, Baryta, aufgezogen auf Aluminium. 60 x 90 cm
2400.- incl. Rahmen
Arche 2 . 2014/15. Fotografie, Baryta, aufgezogen auf Aluminium. 60 x 90 cm
2400.- incl. Rahmen
139
Arche 3 . 2014/15. Fotografie, Baryta, aufgezogen auf Aluminium. 60 x 90 cm
2400.- incl. Rahmen
Arche 4 . 2014/15. Fotografie, Baryta, aufgezogen auf Aluminium. 60 x 90 cm
2400.- incl. Rahmen
140
François Viscontini
*1944 Paris, lebt in Zürich
[email protected]
www.viscontini.ch
141
Alle Arbeiten Acryl auf Karton
30 x 25 oder 15 x 10 cm
Grosse Formate: Fr. 1000.Kleine Formate: Fr. 600.-
142
Peti Wiskemann
*1969 in Männedorf, lebt und arbeitet in Zürich
[email protected]
www.petiwiskemann.ch
Schiffe interessieren mich schon mein ganzes Leben lang. Ich bin am Zürichsee aufgewachsen und hatte
immer viel mit Schiffen zu tun. Ich liebe Schiffe, ob alte Segelschiffe oder moderne Containerschiffe, immer
bin ich fasziniert von ihnen. Mein Vater und meine Brüder sind Segler, ich war eher der Zuschauer am
Ufer…
In meinem Atelier in Zürich sind diese Zahlenschiffe auf Karteikarten entstanden.
Im Februar und März 2015 bin ich in einem Atelier der Emily-Harvey-Stiftung in Venedig. Ich werde mich
zeichnerisch mit dem Hafen von Venedig und seinen Schiffen beschäftigen.
Zahlenschiff 1, 2015, Bleistift, Aquarell und Stempel auf Papier. 14.8 x 21 cm
Gelbes Zahlenschiff, 2015, Bleistift, Aquarell und Stempel auf Papier. 14.8 x 21 cm
143
Zahlencontainerschiff, 2015, Bleistift, Aquarell und Stempel auf Papier. 14.8 x 21 cm
Zahlendampfschiff, 2015, Bleistift, Aquarell und Stempel auf Papier. 14.8 x 21 cm
Preise: 250.– pro Zeichnung
144
Andreas Wolfensberger
*1942 in Wetzikon, lebt in Winterthur
[email protected]
Die Aufnahmen zeigen den Fischer Fritz Ribi aus Ermatingen beim Auslegen des Netzes im Untersee und
bei der Rückfahrt an einem Februarmorgen um 1977. Ich habe von Ribi und seiner Familie damals eine
grössere Reportage gemacht.
Der Fischer Friitz Ribi beim Auslegen der Netze
Um 1977.
60 x 90 cm.
Fr. 400.- ohne Rahmen
145
Der Fischer Fritz Ribi auf der Rückfahrt
Um 1977
60 x 90 cm.
Fr. 400.- ohne Rahmen
146
Franz Anatol Wyss
*1940 in Fulenbach SO, lebt in Fulenbach
[email protected]
www.franzanatolwyss.ch
147
Neue Zeichnungen.
Es sind andere, aber verwandte Arbeiten ausgestellt.
148
Michael Wyss
*1952 Luzern, lebt in Zürich
[email protected]
www.wyss-art.ch
Für uns Heutige ist das Kommende ein mit Hoffnung beladenes Schiff, das draussen auf dem Wasser
treibt. Wir sehen es vom Land aus und können nicht erkennen, ob es sich nähert oder sich entfernt.
Unsere Zukunft ist ein Hoffen ohne Erkennen. (Michael Wyss, «Herrenlose Sätze»)
Hafen aller Schiffe 2, 2015, Pigmentdruck auf Leinwand, auf Holz, 63 x 63 cm. Fr. 1900.-
149
Hoffnung 1, 2015, Pigmentdruck auf Leinwand, auf Holz, 36 x 76 cm. Fr. 1650.-
Hoffnung 2, 2015, Pigmentdruck auf Leinwand, auf Holz, 36 x 76 cm. Fr. 1650.-
150
Alex Zwalen
*1958 in Manila, lebt in Zürich
[email protected]
www.alexzwalen.ch
Grenzenlos
2015
Mischtechnik, aufklappbares Bild
50 x 120 x 6 cm
4500.Das beim Aufklappen sichtbare Bild ist in Anlehnung an eine Fotografie entstanden, die meine Mutter ca.
1968 auf dem Greifensee aufgenommen hat, die meinen Vater und mich beim Rudern zeigt.
Meinen Vater habe ich weggelassen, weil ich nur malen möchte, was das Bild in mir auslöst. So wie ich
Wünsche für die Zukunft in die Vergangenheit projiziere und das alles in meinem kleinen Hier und Jetzt
erlebe,
«Grenzenlos», zugeklappt
151
«Grenzenlos», halboffen
«Grenzenlos», offen
152
153
DER LANDBOTE
Kultur / Winterthur Stadt | 23.03.2015
Träume und Katastrophen auf hoher See
Die Kunsträume Oxyd wagen erneut eine thematische Gruppenausstellung. Im «Schifffahrtsmuseum Wülflingen» hat es nicht
weniger als 71 Kunstschaffende angeschwemmt.
•
•
•
Ergreifend gestaltete Hoffnungslosigkeit: «Rettungsinsel CH» von Ruth Righetti und Verena Vogt. (Peter
Huber/Oxyd)
Lebendig und vielfältig ist der Eindruck, den man von dieser Schau mitnimmt, dem unförmigen Titel «Schifffahrtsmuseum
Wülflingen – Archebarkeschiffundfloss» zum Trotz. Die Ausstellung in den Kunsträumen Oxyd handelt von Schiffen, vom
Meer, von Träumen, Mythen, Ängsten und Katastrophen. Insgesamt 71 Kunstschaffende von rund 230 Eingeladenen aus der
Oxyd-Kartei haben sich dazu etwas ausgedacht, gemalt, gehäkelt, aquarelliert, ein Video gemacht, eine Skulptur geschaffen
oder eine Installation aufgebaut.
Natürlich droht man bei dieser Flut als Betrachter schlicht unterzugehen, wären da nicht ein paar rettende Inseln, seien es
Namen, überraschende Einfälle, packende Inszenierungen und sogar Entdeckungen. Peter Killer, zusammen mit Peter Grüter
verantwortlich für die Ausstellung, ist der Fülle von Namen und Werken zumindest alphabetisch und digital Herr geworden.
Seine Enzyklopädie nautischer Kunst ist auf dem Internet für jedermann als Katalog abrufbar, einschliesslich einer vierseitigen
Einleitung zur Ausstellung. So verschafft sich Killer wenigstens den Schein von Objektivität und Ordnung – Eigenschaften,
die dem hier vorliegenden Expeditionsbericht durch das «Schifffahrtsmuseum Wülflingen» eher abgehen.
Die Nähe von Leben und Tod
Im Herzen der Ausstellung, über dem Refektoriumstisch von Andy Fritschi, schwebt ein Kanu von Rando Moricca. Der
eigenständige Aussenseiter, der im Kunstmuseum beharrlich übersehen wird, berührt Existenzielles. Im Selbstbau hat er ein
wunderschönes Indianerboot gebaut. Damit verknüpfen sich romantische Träume von Freiheit und Autonomie (des Künstlers),
der sich in die Einsamkeit der Natur zurückzieht und wie einst Lederstrumpf zur Gesellschaft auf Abstand geht.
154
Die menschlichen Dramen, die sich derzeit auf dem Mittelmeer ereignen, haben ihren Ausdruck in der Installation von Ruth
Righetti und Verena Vogt gefunden. Zwar eher plakativ in der Umsetzung, gelingt es den Künstlerinnen dennoch, eine
ergreifende Situation tiefster Hoffnungslosigkeit zu gestalten. Ein schwarzer «Rettungsring» hängt über ausgestreckten
Händen, die vergeblich danach greifen. Selten wird einem der eigentlich kleine Abstand zwischen Leben und Tod so nahe
gebracht.
U-Boote zwischen Spiel und Wagnis
Ein ebenso starkes «Bild» ist Katharina Rapp gelungen. Ihr Unterseeboot tastet sich mit Scheinwerfern durch die dunklen
Meeres(ab)gründe, ähnlich dem Ich, das sich in die Tiefen des Unbewussten wagt. Als Gegensatz gleich daneben ein
spielerisches U-Boot von Katharina Henking, das die Künstlerin auf eine rotierende Kugel aus weissem Putzmaterial projiziert.
Maia Hänny versteht es in ihrer Videoarbeit auf sehr witzige Weise, die Wogen des Meeres auf den Sturm in einem
Suppenteller zu reduzieren, während aus dem Lautsprecher ein Orkan zu hören ist.
In eine eigene Liga gehören die eindrücklichen Radierungen von Peter Bräuninger. Leider agierte in seinem Fall das
Kuratorenteam nicht sehr glücklich. Seine Hafenszenen, die von subtilen Nuancen zwischen Licht und Düsternis leben und das
unheimlich Bedrohliche nordischer Krimis reflektieren, ertragen keinen doofen Eisenkäfig in der Nachbarschaft. Eine
Entdeckung ist die kleine Kostbarkeit von Theo Spinnler. Der Altmeister der Videokunst ist in seinem Fundus aus den 1980erJahren auf ein graziles Kanu gestossen, das den Weg nach Norden weist.
Banalitäten und Fallhöhen
Bei so vielen Kunstschaffenden ist das Banale und Enttäuschende unvermeidlich. Anna-Maria Bauer hat den
Schildkrötenpanzer zu ihrem Markenzeichen gemacht und dessen Struktur landauf, landab variiert. Eine Version hängt nun im
Oxyd als Bootskelett aus Eisendrähten. Der Tiefpunkt ist indessen bei Nicola Grabiele erreicht. Sein Holzrelief nimmt Bezug
auf Géricaults «Untergang der Medusa» und erzeugt mit dieser Reverenz eine schwindelerregende Fallhöhe.
«Schifffahrtsmuseum Wülflingen»: Kunsträume Oxyd, Wieshofstrasse 108. Bis 19. April. Rahmenprogramm:
www.oxydart.ch
Adrian Mebold
155
Auf zu neuen Ufern
Ohne Titel, 2006 (Ausschnitt). Tusche, Collage, 84 ! 178 cm. (Bild: Valentin Magaro)
«Archebarkeschiffundfloss» lautet der Titel der neuen Ausstellung in den Oxyd-Kunsträumen in Winterthur-Wülflingen.
Ein Besuch des temporären Schifffahrtsmuseums mit 71 Positionen lohnt sich.
WINTERTHUR. Die Einrichtung eines Schifffahrtmuseums in einer Stadt, die vor einigen Jahren den Bau eines richtigen Sees
an der Urne bachab geschickt und die sich somit freiwillig im Trockendock aufgebockt hat, ist ein kleiner Geniestreich.
Gespielt hat ihn Peter Killer, der mit dieser Ausstellung als Kurator in den Oxyd-Kunsträumen von Bord geht.
In der Ausstellung «Archebarkeschiffundfloss» lässt er noch einmal seinen ganzen kuratorischen Witz funkeln. In
überraschender medialer Vielfalt wird in der Ausstellung ein einziges Thema ausgelotet: das Schiff.
Das Schiff steht für das Leben
Schiffe sind im kollektiven Gedächtnis als Symbol für das Leben tief verankert – anders als Fahrzeuge zu Land garantieren sie,
dass der Mensch nicht nur vorankommt, sondern auch überlebt. Nirgendwo ist der Mensch so verloren ohne Arche, Barke,
Schiff und Floss wie auf und im Wasser.
Peter Killer, dem das Schiff als Motiv in der Kunst aufgefallen ist, hat Kunstschaffende gebeten, in ihrem Fundus nach
Schiffen zu suchen. Einziges Auswahlkriterium: Die Künstler mussten bereits einmal in den Oxyd-Kunsträumen ausgestellt
haben. Unter ihnen sind einige Ostschweizer oder hier häufig zu sehende wie das Künstlerduo M.S. Bastian und Isabelle L. aus
Biel. 71 Arbeiten buhlen nun in den zwei Etagen des Schifffahrtsmuseums um die Aufmerksamkeit des Besuchers.
Peter Killer hat darauf verzichtet zu kuratieren. Den einen oder andern Künstler möchte man denn auch für seinen Beitrag
156
mehrfach kielholen. Aber im Flottenverbund schwimmt so ziemlich alles mit. Im Eingang erwartet den Besucher etwas
Wellengang: «Sturmwarnung» des Münsterlingers Valentin Magaro zeigt in seiner an wissenschaftliche Illustration
gemahnenden Handschrift eine Frau, die gross wie ein Leuchtturm über einem Gebäude steht. Oder ist sie nicht doch eine
Sirene, die mit ihrem Gesang die Seeleute ins Verderben lockt?
Schiffbruch oder Aufbruch?
Die kleinformatigen Barken aus Stahl des Frauenfelders Markus Graf würden im Wasser sofort sinken. Eher sind sie
archetypische Bilder, die tief in der Seele verankert sind. Rahel Müller aus Pfyn lässt in ihrer Installation aus Möbeln und Text
den Geist in die Ferne schweifen.
Zu neuen Ufern bricht für diese Ausstellung der Winterthurer Maler Nicola Grabiele auf, Mitglied von kunstthurgau.
Ausgehend vom Gemälde Théodore Géricaults stellt er für «Floss der Medusa» mit Fundmaterial aus dem Atelier eine
Wandinstallation her, die an das improvisiert zusammengebaute Floss des Gemäldes erinnert. Ob dies ein Schiff- oder
Aufbruch zu neuen Ufern ist, bleibt abzuwarten.
Auf die in der Ausstellung prominent vertretene Thematik der Bootsflüchtlinge lassen sich die Ostschweizer nicht ein. Die
Videoarbeit der Kreuzlingerin Micha Stuhlmann ist denn auch weniger eine Flucht als eine Erkundung des Körpers – mit
einem Papierboot, das allerdings ebenso fragil ist wie die Schrottbarkassen, auf denen Flüchtlinge übers Meer nach Europa
gelangen.
Ein Boot häkeln
Ein Rahmenprogramm bereichert die Ausstellung. So kann man etwa mit der Künstlerin Sabina Speich an einem Boot häkeln.
Stranden an der Töss hat selten so Spass gemacht.
CHRISTINA PEGEE, Thurgauer Zeitung, 24. März 2015
Peter Hubers Vernissagepanorama
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169