Vorrang Ausgabe 1/2015 - Österreichisches Rotes Kreuz

Nr. 3/2015
1
für das wiener rote kreuz
Hilf mir, wo ich schwach bin
foto: WRK Corp Com Bogdan Grytsiv
Kindercharta des Jugendrotkreuzes
hält 10 wichtige Kinderwünsche fest
INHALT
Liebe Leserin, lieber Leser,
in nahezu jeder Ausgabe unserer Zeitschrift
berichten wir Ihnen auf Seite 3 über bedrückende Familien-Schicksale, die wir
dank Ihrer Spendenbereitschaft ein wenig
erleichtern konnten. Diese „Geschichten“
haben fast alle eine gemeinsame Wurzel:
Steigende Miet-, Energie- und Nahrungsmittelpreise belasten ärmere Haushalte viel
stärker, als die Inflationsrate uns glauben
macht. Wie ein Ökonom in einem ZeitungsInterview meinte, sei es einem Eigenheimbesitzer gleichgültig, wenn die Mieten steigen.
Wer aber „vierzig Prozent seines Einkommens für das Wohnen ausgeben müsse, der
spüre Mieterhöhungen sehr stark.“ Dies gilt
auch für Preiserhöhungen bei Grundnahrungsmitteln, für deren Beschaffung allein
erziehende Elternteile und allein lebende
ärmere ältere Menschen einen hohen Prozentsatz ihres Budgets verwenden müssen.
Wenn dann ein Familienmitglied die Arbeit
verliert, erkrankt oder es zu einer anderen familiären Katastrophe kommt, kippt
die Familie in den finanziellen Abgrund.
Die Anschaffung warmer Kinderbekleidung
oder die Bezahlung der Energie-Jahresabrechnung wird zu einem unlösbaren Problem.
Wer das Glück hat, zeit seines Lebens nie in
solch eine Lage gekommen zu sein, der wird
beim Lesen unserer „Geschichten“ vielleicht denken, „die erzählen uns stets die
gleichen Probleme“. Und Sie haben damit
völlig Recht. Die Gesichter der Not gleichen
einander. Der Schmerz derer, die unter den
Folgen leiden, hat allerdings unterschiedliche Intensität. Hungernde und frierende
Kinder, von Obdachlosigkeit bedrohte Familien, unversorgte Kranke … sie brauchen
vorrangig unsere Hilfe. Wir danken Ihnen
daher herzlich für jeden Euro, den Sie uns
als Spende anvertrauen, damit wir die ärgste Not lindern können.
Bei Verwendung des beiliegenden Spendenerlagscheins als Überweisungsauftrag von
Ihrem Konto setzen Sie bitte den Betrag,
Ihre Unterschrift und Ihre persönliche IBAN
(International Bank Account Number) ein.
Bitte nützen Sie die Chance, Ihre Spenden
an das Wiener Rote Kreuz im Rahmen Ihrer
ArbeitnehmerInnenveranlagung als Sonderausgaben geltend zu machen.
Informationen beim
Service-Telefon: 050 144
2
vorrang
Spontanhilfe
Bedrückt von
der Last schwerer Jahre . . . . . . . . 3
Prof. Hademar Bankhofer
Falsche Ernährung
kann krank machen . . . . . . . . . . 4-5
Seite 4-5
Funktionsangebot
Gesundheitsbeauftragte
gesucht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Rettungseinsatz
Ich lebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Kindercharta
Ich habe Rechte!. . . . . . . . . . . . . . 8-9
Seite 7
Leserbriefe, Seniorenclub
Nicht mehr jung, aber doch . . . . 10
Anregende Lektüre
Ich will leben! . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Buchtipp – ANTIaltRIN
Kennen Sie den schon? . . . . . . . . 12
Seite 8
Wiener Jugendrotkreuz
Sicherheits-Triathlon . . . . . . . . . . 13
Rotkreuz-Splitter . . . . . . . . . . 14-16
Seite 13
Impressum
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichisches Rotes Kreuz,
Landesverband Wien, 1030 Wien, Nottendorfer Gasse 21 | Telefon
050 144 | Fax 01/79580-9304 | Mail: [email protected] | www.wrk.at
ZVR-NR. 981591369 | Präsident: Dr. Karl Skyba | Geschäftsführung: Landesgeschäftsleiter Mag. Alexander Lang MBA |
Landesgeschäftsleiter-Stv. Robert P. Horacek | Landesrettungskommandant Dipl.-Ing. (FH) Peter Schimanek | Redaktion:
Christian Listopad | Redaktionelle Mitarbeit: Prof. Hademar Bankhofer |
Grafik: Tom Schneider | Gesamtproduktion: Dataform Print GmbH,
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Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz – grundlegende Richtung:
Die Zeitung „Vorrang für das Wiener Rote Kreuz“ ist das offizielle Organ
des Österreichischen Roten Kreuzes, Landesverband Wien (in der Kurzform
Wiener Rotes Kreuz). „Vorrang“ informiert Mitglieder, Gönner, Mitarbeiter
und Rotkreuz-Freunde über die Aktivitäten, Dienstleistungen und Neuigkeiten aus dem Wiener Roten Kreuz. Unternehmensgegenstand sind
humanitäre Aufgaben im Sinne der Satzungen des Österreichischen Roten
Kreuzes und des Wiener Roten Kreuzes.
Der direkte Draht
zum Landesverband
Wien
Für Anfragen und Auskünfte stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung.
u 050 144
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[email protected]
Spontanhilfe
foto: fotolia
Bedrückt von der
Last schwerer Jahre
Der eigene Gesundheitszustand machte der 45-jährigen Alleinerzieherin Irene K. schwer
zu schaffen. Depressionen, Lungenprobleme und Entzündungen im Kieferbereich beeinträchtigten ihre Lebensqualität.
D
Doch die Sorgen um das seelische
Wohlergehen ihrer 12-jährigen Tochter Lisa belasteten Frau K. noch mehr.
Lisa war vor einigen Jahren sexuell
missbraucht worden und leidet trotz
jahrelanger Psychotherapie noch immer unter den Folgen dieses Traumas.
Zu all diesen körperlichen und emotionalen Belastungen kommen schwere
finanzielle Probleme.
Frau K. muss die Schulden zurückzahlen, die sich durch Betrugshandlungen ihres früheren Lebenspartners angehäuft haben. Sie selbst kann
krankheitshalber ihren bisherigen Beruf nicht ausüben und ringt derzeit um
die ihr zustehende Mindestsicherung.
Eine zusätzliche Belastung brach-
te die Sanierung des Hauses, in dem
Frau K. und ihre Tochter leben. Als
Folge der Reparaturarbeiten stiegen
die monatlichen Wohnkosten um ein
Drittel. Frau K. hatte große Angst, die
Wohnung zu verlieren.
In ihrer Not unterließ sie es trotz einiger Mahnungen mehrere Monate,
die Rechnungen für Lisas schulische
Betreuungs- und Essenskosten an die
Schule zu bezahlen. Lisa, die in der
Volksschule wegen der traumabedingten Verhaltensauffälligkeiten gehänselt, gemobbt und körperlich gequält worden war, fühlte sich in der
neuen Ganztagsschule sehr wohl
und weinte bitterlich, als ihr wegen
der nicht bezahlten Rechnungen der
Schulausschluss angekündigt wurde.
Ein engagierter Sozialberater schilderte dem Wiener Roten Kreuz die
Not der Familie und ersuchte um
Bezahlung der Rechnungen an die
Schule. Dank der Spendenbereitschaft treuer Rotkreuz-FreundInnen
konnten wir der Familie helfen. Das
Mädchen kann in der Schule bleiben.
Die Mutter bekam durch das Engagement ihres Sozialberaters die Möglichkeit einer für sie erschwinglichen
Psychotherapie, fühlt sich gesundheitlich besser und sieht gute Chancen auf einen Arbeitsplatz, der ihren
und Lisas Lebensunterhalt wieder
auf ein stabileres Fundament stellt.
Danke. n
vorrang
3
Prof. Hademar Bankhofer
Falsche Ernährung
kann krank machen
Prof. Hademar Bankhofer gibt
jeden zweiten Mittwoch um
10:40 Uhr auf Radio Wien
(ORF) Tipps fürs Wohlfühlen,
für gesunde Ernährung und für
praktische Hausmittel. Und er
moderiert jeden Samstag
(13 Uhr und 17 Uhr) und Sonntag (11 Uhr und 16 Uhr) das
Fernseh-GesundheitsMagazin „Einfach Bankhofer“
bei SCHAU TV.
Viele Frauen und Männer im Senioren-Alter ernähren sich falsch. Sie essen zu wenig,
zu einseitig. Das kann mit der Zeit krank machen, weil es zu einem Mangel an lebenswichtigen Vitalstoffen kommt.
W
Was das tägliche Essen betrifft, haben viele ein alarmierendes Defizit an
Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Bioaktivstoffen, Aminosäuren und Ballaststoffen.
Wie aber kommt es dazu? Warum ernähren sich viele Menschen über 60
nicht ausgewogen und vitalstoffreich?
Viele Gründe
n Sehr oft ist es Bequemlichkeit, die
dazu führt, dass ältere Menschen
Tag für Tag Kaffee und Kipferl
oder Kaffee und eine Semmel verzehren. Man will sich nicht mehr
an den Herd stellen und etwas Vernünftiges zubereiten.
n Häufig sind die Zähne schuld, mit
denen man nicht mehr richtig beißen kann. Daher werden in erster
Linie breiige Fertignahrung oder
Packerl-Suppen konsumiert.
n SeniorInnen essen häufig kleine
Portionen und liefern dem Körper
allein schon damit zu wenig lebenswichtige Stoffe, selbst wenn
es wertvolle Mahlzeiten sind.
n Die Darmflora – die Welt der positiven, schützenden Bakterien – ist
im Alter nicht mehr so stark wie
in der Jugend. Daher werden auch
aus der Nahrung von hoher Qualität nicht alle Wertstoffe herausgeholt und für die Gesundheit genutzt. Das gilt vor allem für Vita-
4
vorrang
mine und Mineralstoffe. In jungen
Jahren können die positiven Bakterien im Darm auch selbst bestimmte Vitamine produzieren. Im Alter
funktioniert das nicht mehr so optimal.
Vitalstoffe und Eiweiß
Für Frauen und Männer ab 60 ist es
enorm wichtig, dass sie sich mit Naturprodukten bester Qualität versorgen. Die richtige Vitalstoff- Zufuhr ist
nur dann bei einem älteren Menschen
gewährleistet, wenn regelmäßig frisches Obst und Gemüse in den Speiseplan eingebaut wird. Am besten ist
heimisches Obst und Gemüse aus der
Region, das voll ausgereift geerntet
wurde. Da sind die meisten Vitamine,
Mineralstoffe, Spurenelemente und
Bioaktivstoffe drinnen.
nEin großer Anteil der aufgenommenen Nahrung sollte VollwertCharakter haben: Vollkornprodukte wie Brot, Teigwaren und Naturreis. Das garantiert den älteren
Menschen die Aufnahme von BVitaminen für starke Nerven, bessere Laune und für Energie.
nDas für die Knochen so wichtige
Calcium liefern Milch und Milchprodukte, wobei für ältere Menschen Joghurt, Buttermilch, Sauermilch und Kefir bekömmlicher
sind als Frischmilch.
nDas Antistress-Mineral Magnesi-
um holen sich Senioren am besten
aus Gerichten mit Naturreis, Haferflocken, Grünkern, Hirse, Walnüssen, Leinsamen und Weizenkleie. Aus zahntechnischen Gründen ist es oft sinnvoll, Walnüsse
durch den Fleischwolf zu drehen
und als Paste zu genießen. Walnüsse stärken auch Herz und Kreislauf
und sind ein besonders wertvoller
Beitrag zur gesunden Ernährung.
nDer Mineralstoff Kalium ist wichtig für einen gesunden Blutdruck
und für eine gute Verdauung. Wer
Medikamente nehmen muss, bekommt oft einen Kalium-Mangel.
Kalium liefern Wurzelgemüse und
gedämpfte Erdäpfel.
n Im Seniorenalter verträgt man Gemüse am besten, wenn es dampfgegart ist. Außerdem bleiben dabei
die meisten Vitalstoffe erhalten.
nWer frisches Obst nicht verträgt,
sollte Obst in Form von Kompott
konsumieren. In diesem Fall wird
der Arzt für die Versorgung mit
Vitaminen die Zufuhr von Nahrungsergänzungen aus der Apotheke empfehlen. Unter medizinischer
Aufsicht macht es Sinn, diese zu
nehmen.
n
Unbedingt müssen Seniorinnen
und Senioren auf genügend Eiweiß
in der täglichen Nahrung achten.
Quiz:
Machen
Sie mit …
shutterstock
… und gewinnen Sie
das neueste Bankhofer-Buch.
Prof. Bankhofer erinnert uns:„ Gemüse sollte – soweit keine Unverträglichkeiten
vorliegen – bei Senioren täglich in den Speiseplan eingebaut werden.“
Eiweiß ist Grundbestandteil jeder
Körperzelle, liefert Energie und ist
am Muskelaufbau beteiligt. Dies ist
ein wichtiges Kapitel in der gesunden Ernährung, weil der Mensch
in erster Linie durch das Schwinden der Muskelmasse altert. Übrigens sind Fleisch und Fisch aus der
Tiefkühltruhe für Senioren besonders gut verdaulich. Weitere gute
Eiweißlieferanten sind Eier, Soja,
Nüsse und Hülsenfrüchte.
Wenn ein älterer Mensch falsche Bescheidenheit an den Tag legt und behauptet, er braucht nicht mehr als Kaffee und Kipferl, dann lebt er gefährlich,
weil ihn der wachsende Mangel an lebenswichtigen Stoffen krank macht.
Eines aber ist zu beachten: Für DiabetikerInnen vom Typ 2 und für SeniorInnen mit Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten gelten in vielen Fällen
andere Regeln, die mit dem Arzt besprochen werden müssen. n
Soeben ist das neueste Buch von
Prof. Hademar Bankhofer erschienen. Der Titel lautet „Gelée Royale
für Schönheit, Jugend und Gesundheit“. Ein Ratgeber-Buch aus dem
Kneipp Verlag, Wien, 80 Seiten, bebildert, 7,99 Euro). Prof. Bankhofer
erzählt die Geschichte von Gelée
Royale, dem wertvollsten Stoff aus
dem Bienenstock, der es möglich
macht, dass die Bienen-Königin
lange lebt und für den Bestand ihres
Volkes 800.000 Eier legt. Für ältere Menschen ist Gelée Royale deswegen wertvoll, weil es Körper und
Geist mit Energie versorgt und ein
jüngeres Aussehen möglich macht.
Wir verlosen zehn Exemplare.
Wenn Sie ein Exemplar des neuesten Bankhofer-Buches gewinnen
wollen, dann beantworten Sie bitte
folgende Quizfrage:
Woher kommt Gelée Royale?
A. aus dem Bienenstock?
B. aus Obstsäften?
C. aus pflanzlichem Eiweiß?
Ihre Antwort senden Sie bitte an
Wiener Rotes Kreuz, Kennwort
„Vorrang-Gewinnspiel“,
1030 Wien, Nottendorfer Gasse 21.
Einsendeschluss: 13. April 2015
Die Bücher werden den Gewinnern
per Post zugesandt.
vorrang
5
Wiener Gesundheitsförderung - WIG
Gesundheitsbeauftragte
gesucht
„Gesunden Bezirken“ wohnen, können ihre Ideen zur
gegenseitigen Unterstützung, für gemeinsame Aktivitäten und ihre Anregungen zur Erholung, Entspannung und Bewegung einbringen und diese anschließend umsetzen.
nSie wohnen in einem Gemeindebau im 2., 5., 10., 20.,
21. oder 22. Wiener Gemeindebezirk und leben dort
in netter Nachbarschaft, deren gesundheitliches
Wohlergehen Ihnen am Herzen liegt?
nDann nutzen Sie die Chance für eine Ausbildung zur
Gesundheitsbeauftragten oder zum Gesundheitsbeauftragten. Vielleicht können Sie auch Menschen aus
Ihrer Nachbarschaft dazu motivieren, sich für diese
Aufgabe zu begeistern.
nDie
Realisierung Ihrer Idee kann auch – einmalig –
mit 300 Euro von der Wiener Gesundheitsförderung
unterstützt werden.
n
nIn
dieser Ausbildung erfahren Sie, was Gesundheit
im umfassenden Sinn der körperlichen, seelischen
und sozialen Gesamtheit bedeutet, wie Sie mit anderen BewohnerInnen leichter ins Gespräch kommen
und wie Sie gemeinsam mit Gleichgesinnten gesunde Ideen in die Praxis umsetzen können.
nAlle
Gemeindebau-BewohnerInnen, die mindestens
14 Jahre alt sind und in den einleitend genannten
6
vorrang
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei den MitarbeiterInnen unseres Service-Telefons unter 050 144.
Das Forschungsinstitut (Erentraud Weiser) freut
sich darauf, Ihnen einen kostenlosen Kurs in Ihrem
Wohnbezirk vermitteln zu können.
nDas
Rotkreuz-Forschungsprojekt „Gesunder Gemeindebau“ wird im Rahmen des Programms „Gesunde Bezirke“ der Wiener Gesundheitsförderung
umgesetzt.
privat
ICH LEBE
V
Vierzig Minuten später wacht sie auf
dem Küchenboden auf, neben ihr auf
dem Boden das Telefon. Ihr Kopf
schmerzt, da sie mehrmals gegen die
Wand gestoßen ist. Die Nummer der
Rettung fällt ihr nicht mehr ein, zu
groß die Angst, zu tief der Schock.
Zitternd wählt sie 140 - die Nummer
der Bergrettung - und wird nach einer
kurzen Erklärung direkt mit der Rettungsleitstelle verbunden. Kurze Zeit
später, treffen drei Sanitäter des Roten Kreuzes bei Maya ein. Sie möchte
aber nicht mit ins Spital. „Es geht mir
gut, der Arzt hat gemeint, das ist nur
eine Grippe. Morgen muss ich wieder
arbeiten!“, sagt sie.
Erfolgreiche Überzeugungsarbeit
Mit viel Einfühlungsvermögen - und
der richtigen Einschätzung der Situa-
tion - überzeugen die SanitäterInnen
die Patientin, mit ins Spital zu kommen. Noch im Fahrzeug scherzen sie
mit ihr, wie weihnachtlich ihr Pyjama
aussieht, um sie etwas aufzuheitern.
Dann geht alles sehr schnell. Nach
vielen Untersuchungen gibt es die Diagnose: Man erklärt Maya, dass in ihrem Kopf ein neun Zentimeter großer
Tumor gefunden wurde, und sie dringend operiert werden müsse.
Ihre Überlebenschancen werden auf
dreißig Prozent geschätzt. Noch im
Schock informiert Maya ihre Eltern
in Beirut und die drei Geschwister,
möchte ihre beiden Töchter sehen
und unterschreibt den letzten Willen.
„Positiv denken!“, sind die letzten
Worte des Arztes vor der Operation.
Und Maya überlebt. Nach schmerzerfüllten Wochen im Spital, Therapi-
Ein ganz gewöhnlicher
Nachmittag im Oktober.
Maya K. ist in ihrer Wohnung im vierten Bezirk und
möchte noch schnell
duschen, bevor sie wie jeden Tag etwas unternimmt.
Arbeit, Sport, ehrenamtliches Engagement, spazieren
gehen … die lebenslustige
34-Jährige ist immer voller
Tatendrang. Noch während
sie duscht, wird ihr plötzlich schwarz vor Augen.
Sie bittet innerlich, dass sie
es noch aus dem Badezimmer schafft, um Hilfe rufen
zu können.
en und einem Neubeginn möchte sie
nur eines: Danke sagen. Sie erinnert
sich an das Emblem auf den Jacken
der SanitäterInnen und kontaktiert
das Wiener Rote Kreuz. Sie möchte
noch einmal jene Personen treffen,
die sie überzeugt haben, ins Spital zu
fahren.
Kurz vor Weihnachten besuchen zwei
der Rotkreuz-Sanitäter, Gloria und ihr
Kollege Richard, die junge Patientin.
Die Begegnung ist sehr emotional,
denn Maya denkt oft daran, was gewesen wäre, wenn man sie nicht zum
Mitkommen überzeugt hätte. „Oft
frage ich mich, warum gerade ich?
Aber es hat einen Grund, dass ich
noch lebe und dafür danke ich dem
Roten Kreuz über alles!“, sagt sie und
blickt zu ihrer Mutter, die lächelnd
neben ihr sitzt. n
vorrang
7
Kindercharta
Ich habe
L
Leider zählt die Körperstrafe in Österreich noch immer als probates Mittel der Wahl. Nach einer 2014 gemachten Umfrage des Familienministeriums (1.000 Befragte; Quellen:
APA, BMFJ, Der Standard) halten
28% (!) das Schlagen mit der Hand
oder eine heftige Ohrfeige für angebracht oder in Ausnahmefällen zulässig. Insgesamt sogar 66% halten einen „leichten Klaps“ als Strafe für in
Ordnung.
1 „So wie ich bin, bin ich gut.“
Fotos: fotolia
Mehr als 25 Jahre
sind vergangen, seit in
Österreich das Gewaltverbot in der Erziehung
von Kindern gesetzlich
verankert worden ist, in
dem „die Anwendung von
Gewalt und die Zufügung
körperlichen oder seelischen Leides“ für unzulässig erklärt wurden.
Kindercharta
Kinder brauchen Vertrauen in die eigene Person und in die eigenen
Fähigkeiten. Dann sind sie stark und selbstbewusst.
2 „Zeig mir meine Stärken! Hilf mir, wo ich schwach bin!“
Jedes Kind will sich entwickeln und etwas leisten. Wer bei Kindern
nur nach Fehlern sucht, hindert sie daran, ihre Stärken zu finden.
3 „Schenk mir deine Zeit! Nicht nur dein Geld.“
Kinder brauchen Zeit und Aufmerksamkeit. Wer Kinder sich selbst,
dem Fernseher oder dem Computer überlässt, behindert ihre
Entwicklung.
4 „Ich brauche Eltern, die wissen, was sie tun.“
Kinder zu erziehen ist keine einfache Aufgabe. Eltern sind manchmal
überfordert. Sie brauchen Bildungsangebote und Unterstützung in
schwierigen Situationen.
5 „Lernen macht mir Spaß.
Verdirb ihn mir nicht!“
Die Schulzeit kann eine schöne Zeit sein. Lernen
bedeutet, gemeinsam zu neuem Wissen und
neuen Kompetenzen zu finden.
8
vorrang
Die g’sunde Watschn lebt
Die traumatisierende Wirkung für
Kinder ist dabei kaum jemandem bewusst. So beschrieb der österreichische Kinderarzt Hans Czermak in
6 „Ich habe einen Traum: die 35-Stunden-Woche für Kinder.“
Kinder brauchen Freizeit, die sie selbst gestalten. Schule, Aufgaben,
Lernen und andere angeleitete Bildungsaktivitäten sollen nicht mehr
als 35 Stunden in der Woche einnehmen.
7 „Ich will essen, was gut für mich ist.“
Kinder haben das Recht auf Zugang zu abwechslungsreicher
Ernährung in jeder Lebenssituation. So können Essstörungen und
einseitiges Essen vermieden werden.
8 „Ich will nicht schlagen.
Und nicht geschlagen werden!“
Jedes Kind kennt Gewalt. Jedes Kind kennt Mobbing. Jedes Kind
soll andere Lösungen für Konflikte finden können.
9 „Ich will Deutsch sprechen! Und meine erste Sprache!“
Jede Sprache ist ein Gewinn. Kinder sollen sowohl in Deutsch als
auch in ihrer Erstsprache unterrichtet werden.
10 „Diese Welt gehört mir. Und allen anderen!“
Jeder von uns ist ein Teil dieser Welt. Gemeinsam können wir
sie erhalten. Dazu gehört der Respekt vor der Natur und
allen Lebewesen.
Quelle: www.jugendrotkreuz.at/kindercharta
Rechte!
seinem Buch „Die gesunde Ohrfeige
macht krank“ die Folgen physischer
oder psychischer Gewalt. Kindliche
Traumata können noch nach Jahrzehnten psychische Erkrankungen
wie Depression auslösen oder auch
das spätere Beziehungsleben beeinflussen.
Ein Wandel ist jedoch zu bemerken.
Haben früher Erziehungsberechtigte im guten Glauben und aus Überzeugung geschlagen, sind es heute oft
überforderte Eltern, die aus Ratlosigkeit oder aus Zeitmangel ohrfeigen.
„Schlagen geht schneller als reden“,
bringt es die Richterin Renate Winter
in einem Gespräch mit dem Standard
auf den Punkt. Sie und weitere Exper-
tInnen fordern seit langem mehr Aufklärung über das Problem „Gewalt in
der Familie“ sowie Informations- und
Unterstützungsangebote für Erziehungsberechtige.
Lasst uns Kinder sein
Das Österreichische Jugendrotkreuz
hat aus der gemeinsamen Arbeit mit
Kindern eine „Kindercharta“ entwickelt: ein 10-Punkte-Programm, das
ganz klar zeigt, welche Bedürfnisse
und Wünsche Kinder in Österreich
haben (siehe Kasten „Kindercharta“). Einer der deklarierten Wünsche
zum Thema Gewalt lautet: „Ich will
nicht schlagen. Und nicht geschlagen
werden!“
Hilfe holen ist keine Schande
Gewalt als Lösungsmittel ist eine Erfahrung, mit der jedes Kind direkt
oder indirekt konfrontiert ist. Wenn
Familienmitglieder einander misshandeln, sind Kinder immer mit betroffen. Sie erleben Angst und Ohn-
macht. Was bleibt, ist ein Vertrauensverlust in die Eltern. Die Beantwortung der Frage „Wo sind meine
Grenzen?“, „Was ist richtig, was ist
falsch?“ wird für das Kind immer
schwieriger. Diesen fehlenden Halt
gilt es, wieder herzustellen. Die Orientierungslosigkeit sollte klaren Regeln und Zielen weichen. Sich bei
den zahlreichen Einrichtungen Unterstützung und Hilfe zu holen zeigt,
dass einem das Wohl des Kindes am
Herzen liegt. n
Rat und Hilfe
147 – Rat auf Draht:
kostenloser Notruf für Kinder, Jugendliche
und deren Bezugspersonen
MAG ELF/Regionalstellen:
Soziale Arbeit mit Familien/ Servicetelefon:
4000 - 8011
Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien:
www.kja.at
Netzwerk Kinderrechte:
www.kinderhabenrechte.at
EINTRITT
FREI!
15. – 18. APRIL 2015, MESSE WIEN
Mi bis Sa: 9 – 17 Uhr
U2-Station:
Messe-Prater
DIE ERLEBNISWELTEN:
• NATUR + PFLANZE
• GENUSS
• BERATUNG + WISSEN
• DAHEIM + SICHERHEIT
• REISE, SPORT + KULTUR
• MODE + STIL
• GESUNDHEIT + SCHÖNHEIT
• MOBILITÄT
vorrang
9
www.lebenslust-messe.at
Ein junger Leser schilderte uns in
einem einfühlsamen Schreiben seine
Beweggründe, warum er beim Wiener
Roten Kreuz Zivildienst leisten möchte.
Diese Zeilen haben uns gleichermaßen
gefreut, wie sie uns auch beeindruckt
haben.
„Ich hatte eigentlich schon immer die Idee, statt zum
Bundesheer zu gehen, eine Wehrersatzdienst zu absolvieren. Meine Mutter hat mich bei dieser Idee von
Anfang an unterstützt, denn sie war in ihrer Jugend
in zwei Rotkreuz-Bezirksstellen außerhalb von Wien
freiwillige Helferin.
Da ich auf diese Weise schon grundsätzlich mit dem
Roten Kreuz verbunden bin, habe ich auch meinen
Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein beim Wiener
Roten Kreuz absolviert.
Der zweite Grund, warum ich unbedingt beim Wiener Roten Kreuz arbeiten möchte, ist ein weniger erfreulicher. Vor fast drei Jahren wurde ich plötzlich
sehr stark mit dem Rettungswesen und dem österreichischen Gesundheitssystem konfrontiert. Damals
wurde bei meinem Vater ein Lungenkarzinom mit ei-
nem Tumor im Gehirn
diagnostiziert, mit dem
er noch heute kämpft. In
der Zwischenzeit bin ich
mehr als sechs Mal mit
meinem Vater in der Rettung mitgefahren. Zu jeder Tageszeit, egal an
welchem Tag, jederzeit
konnten wir auf die Leistung der Wiener Rettungsdienste zählen.
Diese letzten drei Jahre haben mir gezeigt, wie wichtig dieses System ist. Wie wichtig es ist, dass man
sich immer und zu jeder Stunde auf die Rettung verlassen kann, und dass die Leute in Uniform auch einfühlsam und wirklich mit Herz und Seele bei der Sache sind. Deshalb ist es seitdem mein größter
Wunsch, genau da mitzuarbeiten. Ich hab den allergrößten Respekt vor der Rettung und möchte durch
meinen Zivildienst etwas zurückgeben: anderen helfen und damit viele Leute vor schlechten Erfahrungen bewahren. Zusätzlich ist noch ein weiterer
Grund bedeutsam für mich. Diesen hat sich das Rote
Kreuz auch auf seine Fahnen geheftet: Aus Liebe
zum Menschen.“
Stefan R., 1020 Wien
Einladung
Seniorenclub
Nicht mehr jung, aber doch …
Haben Sie vielleicht ältere Bekannte, Verwandte oder
FreundInnen, die an einem Meinungsaustausch mit
agilen Gleichgesinnten und einem gemütlichen Beisammensein interessiert sind? Oder möchten Sie
selbst eine Rotkreuz-Seniorenrunde besuchen? Unter
dem Motto „Nicht mehr jung, aber doch …“ trifft sich
an jedem Freitag zwischen 14 und 17 Uhr in der Wiener Rotkreuz-Bezirksstelle DDr. Lauda in der Nottendorfer Gasse 21 im dritten Bezirk eine Runde jung
Gebliebener zwischen 60 und 90 Jahren, die aus verschiedenen Wiener Bezirken kommen. Wer in der Nähe einer Station der U 3 wohnt, hat es umso leichter,
von der Station Erdberg aus regelmäßig den Club zu
erreichen.
10
vorrang
Interessierte können an jedem Freitag zwischen
14 und 17 Uhr bei den Treffen vorbeischauen. Bitte
kündigen Sie (am besten gegen Abend) Ihr Kommen
bei Edith Grohs unter Telefon 01/ 48 60 594 an.
Die Runde freut sich auf Sie. Edith Grohs erteilt auch
gerne nähere Auskünfte über den Verlauf der Treffen.
Zum „Programm“ der Runde:
• Wir stärken unser Gedächtnis.
• Wir machen auch Bewegung – keine Angst, es ist
bestimmt für alle TeilnehmerInnen etwas dabei.
• Wir vergnügen uns bei anregenden Spielen und
genehmigen uns anschließend eine Kaffeejause.
• Während des Jahres sind wir bemüht, ein oder
zwei Bus-Ausflüge zu unternehmen.“
Anregende Lektüre
ICH WILL LEBEN!
D
„Das Leben ist nichts für Feiglinge“;
unwillkürlich fällt einem bei der Lektüre des lesenswerten Buches „Ich
will leben!“ dieser Filmtitel ein, wenn
man die zahlreichen Beispiele schier
heldenhafter Taten oder Geschichten
vom „Überleben“ erfährt. Es sind bekannte oder auch weniger bekannte
Menschen und Ereignisse, die jedoch
allesamt eines gemeinsam haben: Die
scheinbar unbegrenzte Kraft und eine
unglaubliche Energie, die Menschen
aufbringen können, wenn es um Leben oder Tod geht. Und doch sind
es keine Übermenschen oder Helden
von Natur aus, sondern es handelt
sich in den meisten Fällen um ganz
normale Menschen, die unsere Nachbarn sein könnten.
Der Psychologe und Psychotherapeut
PhDr. Dr. Cornel Binder-Krieglstein
analysiert in seinem Buch die Vorgänge in Menschen oder in Gruppen,
die Grenzerfahrungen gemacht haben
und analysiert dabei, warum manche
Dr. Cornel Binder-Krieglstein
Menschen-Typen Katastrophen- oder
extreme Lebenssituationen völlig unbeschadet überstehen und warum andere daran zerbrechen.
Als Experte für Krisenintervention und Notfallpsychologie zeigt der
Autor an Hand zahlreicher Fälle, auf
Basis persönlich geführter Gespräche und eigener Erfahrungen, welche Einflussfaktoren die Betroffenen
in Krisen steuern und wie weit sich
jeder von uns auf außergewöhnliche
Lebensumstände vorbereiten kann.
Cornel Binder-Krieglstein blickt neben seiner wissenschaftlichen Arbeit
auf viele Jahre Freiwilligen-Tätigkeit
im Sanitätsdienst und in der Ausbildungsarbeit des Wiener und des Niederösterreichischen Roten Kreuzes
zurück. Er wird auch immer wieder
von den Medien als Interviewpartner
gesucht, wenn es darum geht, die seelischen Folgen von Notfällen und Katastrophen auszuloten.
n
Cornel Binder-Krieglstein
Ich will leben!
Menschen in Extremsituationen.
Wie Sie sich auf Notsituationen
vorbereiten können.
Goldegg Verlag GmbH, Wien 2013,
266 Seiten; 19,95 Euro.
ISBN: 978-3-902903-60-0
vorrang
11
ANTIaltRIN
Kennen Sie den schon?
Lesen, lachen –
Lachen schenken,
Freude machen!
Buchtipp
Der 70-jährige Wiener Jurist Emil Hierhold und Fachautor für Kommunikationsthemen hat unter dem Titel ANTIaltRIN, Wirkstoff: Humor unverdünnt, kürzlich in der Privatedition E. Hierhold, 1220
Wien – ISBN 978-3-200-03707 ein 220
Seiten umfassendes Buch zum Preis von
14,80 Euro herausgegeben. Der ergänzende Titel „Doktor Hierhold’s Pseudotherapeuticum“, 140 hintergründige Witze zur
lachenden Bewältigung der Silbernen
Lebenshälfte sagt schon einiges darüber
aus, was bei der Lektüre dieses locker
plaudernd verfassten Buches zu erwarten
ist.
Das Buch ist all jenen gewidmet, „die
sich selbst und ihr Geburtsdatum nicht zu
ernst nehmen (wollen)“. Das Büchlein ist
zwar keine Kinderlektüre, doch wer sich
die Zeit nimmt, die Interpretationen mancher Witze zu durchdenken und vor allem
die drei klugen Anhänge über Humor und
die Psychologie des Witzes konzentriert
zu studieren, der kann eine ganze Menge profitieren, denn das im Buch zitierte
Motto, „Das einzige, das man im Leben
ändern kann, ist die eigene Einstellung“,
stimmt sicher.
12
vorrang
ÖRK/LV Kärnten/Marco Rieble, Sergey Novikov/ripicts.com, FrankU/fotolia.com
Wiener Jugendrotkreuz
Sicherheits-Triathlon
S
Schwimmen, Radfahren und Erste
Hilfe – das sind die drei Disziplinen,
die den Triathlon des Wiener Jugendrotkreuzes bilden. Ziel ist die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen im
Alltag. So stärken der Schwimmunterricht, die Radfahrprüfung und ein
Erste-Hilfe-Kurs nicht nur die Selbstkompetenzen eines Kindes, sondern
schützen auch vor den Gefahren des
täglichen Lebens.
Die Natur hat Kinder mit einem ganz
besonderen Attribut ausgestattet: die
Neugier. Während ein Umfeld voller Liebe und Geborgenheit einen
fruchtbaren Boden für die Entwicklung von Kindern darstellt, sind die
Neugier, die Suche nach Abenteuer
und Herausforderung wie das Sonnenlicht. Die Kinder strecken sich
danach, wachsen und entfalten sich
dabei. Dies birgt einige Gefahren in
sich, deshalb ist ein verantwortungsbewusstes Verhalten und Selbstständigkeit im Umgang mit den Anforderungen des Alltags von großer Bedeutung.
Genau hier setzt der Sicherheits-Triathlon des Wiener Jugendrotkreuzes
an, den wir Ihnen heute vorstellen
möchten.
Disziplin Nr. 1: Schwimmen
und Rettungsschwimmen
Die Fähigkeit, schwimmen zu können, stellt eine sehr wichtige „Lebensversicherung“ für Kinder dar.
Das Wiener Jugendrotkreuz bietet in
Kooperation mit dem Wiener Schulschwimmen Schwimmkurse für Kinder ab der 2. Klasse Volksschule an.
Über 20.000 Schülerinnen und Schüler legen jedes Jahr eine Schwimmoder Rettungsschwimmprüfung beim
Wiener Jugendrotkreuz ab.
Disziplin Nr. 2: Freiwillige Radfahrprüfung und Verkehrserziehung
Die Kenntnis der Straßenverkehrsregeln sorgt für ein bewussteres und
aufmerksameres Verhalten – egal ob
zu Fuß, mit dem Tretroller oder dem
Fahrrad. Zusammen mit den Programmpartnern AUVA, ÖAMTC
und Polizei absolvieren jährlich rund
80.000 Kinder österreichweit die
Radfahrprüfung und erwerben dadurch den entsprechenden Radfahrausweis.
Disziplin Nr. 3: Erste-Hilfe-Kurse
Mit Erste-Hilfe-Kursen bereits ab
dem Volksschulalter werden jährlich
über 20.000 Wiener Kinder und Jugendliche altersgemäß für Notsituationen im Alltag sensibilisiert und
ausgebildet. Das frühzeitige Erlernen Erster Hilfe kann den Aufbau von
Hemmschwellen bei Hilfeleistungen
verhindern. Darüber hinaus bietet sie
die Chance, die bei Kindern vorhandene unbefangene Einstellung zum
Helfen positiv zu verstärken. Wir zählen auf unsere „Helfer von morgen“.
Mit Kompetenz und Herz ist alles
möglich. Das Wiener Jugendrotkreuz
bedankt sich herzlichst bei seinen
UnterstützerInnen, die die Angebote
für Kinder und Jugendliche erst möglich machen.
www.jugendrotkreuz.at/wien
vorrang
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ROTKREUZ-SPLITTER
m. hechenberger
54. Generalversammlung
danke
Bank Austria
Durch die Großzügigkeit der Bank
Austria erweitert sich der Fuhrpark
des Wiener Roten Kreuzes um ein
weiteres modernes Fahrzeug. Das
neue Rettungsauto ergänzt zur Sicherheit aller Wienerinnen und Wiener die Fahrzeugflotte des Wiener
Roten Kreuzes.
„Wir sind der Bank Austria sehr
dankbar. Sie übernahm die Leasingraten für sieben Jahre und erweitert
unseren Fuhrpark damit um einen
bestens ausgestatteten Notfall-Krankentransportwagen“, so charakterisierte Alexander Lang, Landesgeschäftsleiter des Wiener Roten Kreuzes, das Engagement der Bank
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vorrang
Austria als Partner und Sponsor.
„Wir verstehen die Unterstützung an
das Wiener Rote Kreuz als Teil unserer sozialen Verantwortung“, ergänzt Willibald Cernko, Vorstandsvorsitzender der Bank Austria, bei
der Übergabe des Fahrzeuges, denn
das Wiener Rote Kreuz erfüllt eine
wichtige Funktion in unserer Gesellschaft.“
Das neue Rettungsauto verfügt über
modernste Ausstattung wie beispielsweise einen halbautomatischen
Defibrillator, eine tragbare Sauerstoffversorgung und weitere Utensilien, die in Akutsituationen lebensrettende Funktion haben.
Gemäß § 9 der Satzungen des Österreichischen Roten Kreuzes,
Landesverband Wien, wurden in
der Ausgabe 4/2014 des „Vorrang
für das Wiener Rote Kreuz“ alle unterstützenden Mitglieder, die
bis spätestens 31. Dezember 2014
den Förderbeitrag unterstützender Mitglieder in der Höhe von
21 Euro entrichtet haben, eingeladen, sich als Delegierte für die am
2. Juni 2015 stattfindende 54. Generalversammlung zu bewerben.
Für je fünftausend unterstützende Mitglieder wird ein Delegierter entsandt. Entsprechend einer
vom Präsidium und vom Arbeitsausschuss bestätigten Liste wurden folgende Damen und Herren
als Delegierte nominiert:
Gertraud Balba, 1010 Wien
Dr. Armin Bammer, 1030 Wien
KommRat Herbert Bock, 1230 Wien
Mag.Dr. Günter Böhm, 1180 Wien
Ing. Harald Brozovsky, 1100 Wien
Rudolf Forstinger, 1020 Wien
Landesdirektor
Mag. Hermann Fried, 1010 Wien
Prof. Dr. Emil Hierhold, 1220 Wien
Ing. Wolfgang Hufnagl MBA,
1140 Wien
HR Dr. Andrea Jelinek, 1030 Wien
Dipl.Ing. Isabella Kossina, 1020 Wien
Herbert Leissner, 1130 Wien
Dr. Ernst Porpaczy, 1130 Wien
Dkfm. Johann Schuschu, 1140 Wien
KommRat Walter Tatzer, 1020 Wien
WRK/KHD Dokuteam/O.Botez
ROTKREUZ-SPLITTER
Wiener
Rotkreuz
Ball
Sehr erfolgreich war der Wiener Rotkreuz Ball am 21. November 2014 in
den Festsälen des Wiener Rathauses zugunsten der Rotkreuz-Kinderprojekte. Burgtheaterschauspielerin Maria Happel, Kammerschauspielerin Sona MacDonald und Intendantin Nina Blum führten durch
den festlichen Abend, der unter dem
Motto stand, „Wien trifft New York“
und viele künstlerische Einlagen und
Showeinlagen sowie eine Performance der Danube Dragon Cheerleaders bot.
Der nächste Wiener Rotkreuz Ball
findet am 20. November 2015 statt.
www.wienerrotkreuzball.at
Vor Reklamation
nachfragen
Eine treue Spenderin rief bei der Mitgliederbetreuung des Wiener Roten
Kreuzes an und berichtete verzagt: „Ich wollte dem Wiener Roten Kreuz
wieder einmal zehn Euro per Erlagschein spenden; von der Bank wurden aber vierzig Euro abgebucht. Dies ist ein Betrag, den ich mir leider
als Spende nicht leisten kann. Mir ist nicht klar, wie der Fehler passieren konnte. Vielleicht hat der Einser wie ein Vierer ausgeschaut? Jedenfalls ging ich zu meiner Bank und bat um Rückbuchung der dreißig Euro.
Bei meiner Bank erklärte man mir, für diesen Vorgang müsste ich zwanzig
Euro bezahlen. Was soll ich machen?“
Das Wiener Rote Kreuz buchte selbstverständlich der Anruferin die irrtümlich „gespendeten“ dreißig Euro ohne weitere Kosten wieder zurück.
Die Redaktion des „Vorrang“ erkundigte sich bei einigen Banken und erfuhr, dass die Banken solche „Fehlbuchungen“ recht unterschiedlich behandeln. Unser Ratschlag: Bevor Sie die Erledigung solch einer Reklamation endgültig in Auftrag geben, erkundigen Sie sich bitte über die anfallenden Spesen. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an den Empfänger Ihrer
Zahlung und erbitten Sie dessen Hilfe.
vorrang
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WRK/M. HechenbergeR
erste-hilfe-trainer gesucht
Das Ausbildungszentrum (ABZ) des Wiener Roten Kreuzes
sucht engagierte Menschen, die Erste-Hilfe-TrainerInnen werden wollen. Wie bekannt ist, bietet das ABZ eine Reihe an Erste-Hilfe-Kursen für verschiedene Zielgruppen an, von Führerschein-, Grund- und Auffrischungskursen bis hin zu Kursen mit
Spezialthemen wie Säuglings- und Kindernotfällen. „Für diese wichtige Bildungsarbeit werden kompetente Persönlichkeiten gesucht, die Freude am Unterrichten haben und nach einer
entsprechenden Ausbildung wichtiges Wissen für den Ernstfall
weitergeben wollen“, so beschreibt ABZ-Leiter Richard Müller
den Aufgabenbereich der gesuchten Personen.
Den künftigen Erste-Hilfe-TrainerInnen bietet das ABZ eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung an. Die Zeiteinteilung ist flexibel, für ihren Einsatz erhalten die TrainerInnen
brutto 15 Euro für jede geleistete Kursstunde. Wer Interesse
daran hat, soziale Verantwortung und eine sinnstiftende Aufgabe zu übernehmen, schickt seinen Lebenslauf und ein kurzes
Motivationsschreiben an [email protected].
NEUES Präsidium
KHD/ Dokuteam/ Armin Fauland
Österreichische Post AG/Sponsoring.Post 1030 Wien, Nottendorfer Gasse 21. 02Z031657S
Erste Hilfe ist kinderleicht, wenn man die Grundzüge gut erlernt hat
Foto: v.l.n.r.: Reinhard Krepler, Gabriele Domschitz, Karl Skyba und Peter Hoffelner
Bei einer außerordentlichen Generalversammlung des Wiener Roten
Kreuzes am 9. Dezember 2014 wurden einstimmig drei neue VizepräsidentInnen gewählt: Dr. Gabriele
Domschitz, Vorstandsdirektorin der
Wiener Stadtwerke Holding AG, Universitätsprofessor Dr. Reinhard Krepler, bis zum Jahresende 2014 Direktor
des Wiener Allgemeinen Krankenhauses, und DKP Peter Hoffelner, seit
fast vierzig Jahren Freiwilliger und
bisher stellvertretender Landesrettungskommandant des Wiener Roten
Kreuzes. Gemeinsam mit Präsident
Dr. Karl Skyba, Dr. Ernst Theimer
und Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. Dontscho
Kerjaschki bilden die Neugewählten
das aktuelle Präsidium.
Die verwendete Verpackung dieses Heftes wurde aus Polyethylen ohne Verwendung von Zusätzen und ohne Druckfarben, die toxische Schwermetalle wie Blei, Cadmium oder Quecksilber enthalten, hergestellt.
Sie verhält sich auf Mülldeponien grundwasserneutral, ist in Müllverbrennungsanlagen schadlos zu entsorgen, ist voll recyclingfähig und deshalb umweltverträglich.